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1 Konzeption Kindertageseinrichtung JULe Freimann Otl-Aicher-Straße 36 in 80807 München TRÄGER: FÖRDERKREIS JUL gemeinnützige GmbH Wohlsborner Straße 2 • 99427 Weimar

Konzeption - JUL gGmbH · 2017. 4. 12. · Otl-Aicher-Str. 36 80807 München Ansprechpartner: Beata Bennecke 089 / 350 95 660 Bereichsleiter: Tim Hansen 0151 / 280 666 83 3. Leistungsangebot

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    Konzeption

    Kindertageseinrichtung JULe Freimann

    Otl-Aicher-Straße 36 in 80807 München

    TRÄGER: FÖRDERKREIS JUL gemeinnützige GmbH Wohlsborner Straße 2 • 99427 Weimar

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    Inhalt: 1. Träger

    2. Lage der Einrichtung/ Anschrift/ Kontakt

    3. Leistungsangebot/ Zusatzangebote

    4. Öffnungszeiten und Platzangebot

    5. Anzahl und Qualifikation der Mitarbeiter

    6. Räume/ Außengelände

    7. Essensversorgung

    8. Leitbild

    9. Das Bild vom Kind

    10. Erziehungs- und Bildungsziele

    11. Pädagogische Arbeit

    12. Beobachtung, Dokumentation und fachlicher Dialog

    13. Tagesablauf

    14. Übergänge

    15. Reflexion der pädagogischen Arbeit und des Gesamtbildes der Zusammenarbeit mit den Eltern – Mitbestimmung und Mitgestaltung

    16. Öffentlichkeitsarbeit

    17. Gesetzliche Grundlagen

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    1. Träger

    Der Förderkreis JUL, gegründet 1991, ist eine gemeinnützige Gesellschaft. Wir wollen neben der Betreuung und Ausbildung von benachteiligten Jugendlichen in eigenen Werkstätten, Kinder bei der Bewältigung ihrer gegenwärtigen und zukünftigen Lebenssituationen unterstützen. Auf dieser Ebene besteht ein großes Potential des gemeinsamen Lernens und Arbeitens. So profitieren unsere Kindereinrichtungen von den Arbeiten der Auszubildenden unter der professionellen Anleitung durch die Ausbilder. Das Ziel als Träger von Kindertagesstätten ist es, Kinder bereits vom frühesten Alter an entsprechend ihren individuellen Voraussetzungen zu befähigen, selbstständig und selbstbestimmt zu denken und zu handeln. So soll es Ihnen ermöglicht werden, sich als wichtigen Teil der Gesellschaft zu verstehen. Es ist zugleich unser Anliegen, Einstellungen und Haltungen wie Verantwortungsbewusstsein, Lern- und Leistungsbereitschaft, sowie Gesundheitsbewusst-sein zu fördern und weiter zu entwickeln. Der Förderkreis beachtet bei allem, was er tut, die Bedürfnisse der Kinder und misst daran seinen Erfolg. Der Förderkreis ist Träger der freien Jugendhilfe, begleitet und betreut 50 Kindertagesstätten in ganz Deutschland.

    2. Lage der Einrichtung/ Anschrift/ Kontakt

    Die Einrichtung liegt im Stadtteil Parkstadt Schwabing (zwischen Schwabing und Freimann). In der näheren Umgebung befinden sich verschiedene Firmen wie Microsoft, Amazon, BMW, Osram, Fujitsu, Estée Lauder, verschiedene Fashion- und IT-Firmen sowie die neue Zentrale der CSU. Das nähere Umfeld der Einrichtung zeichnet sich durch einen parkähnlichen Charakter sowie geringem Verkehrsaufkommen trotz guter Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.

    Kindergarten JULe Freimann Otl-Aicher-Str. 36 80807 München Ansprechpartner: Beata Bennecke 089 / 350 95 660 Bereichsleiter: Tim Hansen 0151 / 280 666 83

    3. Leistungsangebot / Zusatzangebote

    Wir betreuen Kinder im Alter von 3 (2,10) bis zum Schuleintritt mit 50 Plätzen. Zusatzangebote:

    Bewegungsangebote Bewegungsparcours Fußball Tanz Singen Ausflüge (Englischer Garten, Botanischer Garten, Museen, Spielplätze in der

    Umgebung, Polizei) Theater in der Einrichtung und als Ausflugsziel

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    4. Öffnungszeiten und Platzangebot Die Kindertageseinrichtung ist Montag bis Freitag von 7.30 bis 17.00 Uhr geöffnet. Die Schließzeiten werden im aktuellen Kalenderjahr für das kommende Kalenderjahr bekanntgegeben. Im Jahr 2015 gibt es 15 Schließtage und ab Jahr 2016 wird es 20 Schließtage geben, die durch die Einrichtungsleitung in Absprache mit dem Elternbeirat bestimmt werden.

    In der Einrichtung gibt es zwei Gruppen mit jeweils 25 Kindern. Die Gruppen sind altersgemischt.

    5. Anzahl und Qualifikation der Mitarbeiter In jeder der beiden Gruppen arbeiten jeweils eine Fach- und eine Ergänzungskraft, die den Anforderungen nach §16 AVBayKiBiG entsprechen. Es gibt pro Gruppe jeweils noch eine Ergänzungskraft, die Ausfallzeiten abdeckt und unterstützend im Gruppendienst arbeitet. Berufseinsteigern, sowie Interessierten am Berufsfeld wird versucht ein Praktikum zu ermöglichen, um ein genaueres Bild von der Arbeit in der Einrichtung zu gewinnen. Des Weiteren wird das Team durch eine Küchenkraft ergänzt, die ein Großteil der hauswirtschaftlichen Tätigkeiten übernimmt. Die Reinigungsarbeiten erfolgen täglich durch „Thalhammer GmbH“. Dies umfasst die Reinigung aller Räume nach den aktuellsten Hygieneanordnungen.

    6. Räume/ Außengelände Die Einrichtung besteht aus 2 hellen, geräumigen Gruppenräumen für jeweils 25 Kinder. Die Gruppenräume der beiden Gruppen bieten den Kindern verschiedene, sogenannte Funktionsecken. So gibt es einerseits feste Funktionsecken, auf der anderen Seite auch wandelbare Elemente. Exemplarisch für die beiden Gruppen beschreiben wir hier nun einen der Gruppenräume, da diese nahezu identisch von der Ausstattung sind. Jeder Gruppenraum verfügt über genügend Sitzplätze für jedes Kind an den Tischen. An diesen Tischen wird sowohl gegessen, ebenso werden an den Tischen Bastelangebote, kreative Angebote, hauswirtschaftliche Angebote sowie Brett- und Tischspiele angeboten. Dies ist sinnvoll, da die Tische mit den dazugehörigen Stühlen auf die Größe der Kinder im Alter zwischen 3 und 6 Jahren zugeschnitten sind und die Kinder so eine angenehme Arbeitsumgebung ohne permanenten Raumwechsel haben. In den Räumen gibt es für die Kinder zugängliche Schränke und Regale, in denen Materialien zum Spielen und zur kreativen Arbeit lagern. Des Weiteren gibt es in jeder Gruppe auch eine Bauecke, in der die Kinder frei, genauso wie unter Anleitung, mit verschiedenen Materialien Erfahrungen im „Bauen“ sammeln können. Eine weitere feste Funktionsecke ist die Kuschel- und Leseecke, die den Kindern Platz zur Ruhe und zum Lesen bietet. Dort können durch die Mitarbeiter Geschichten vorgelesen, sowie Entspannungsangebote wie Meditationen, Traumreisen und Pilates angeboten werden. Im Flur können die Kinder bei schlechtem Wetter ihrem Bewegungsdrang nachkommen. Im Zwischenraum der beiden Gruppenräume, der die Gruppen verbindet, lassen sich optimal Angebote mit Kleingruppen durchführen. Die große Turnhalle verfügt über eine altersgemäße Bewegungsausstattung: Therapieschaukel, Sprossenwand, Fallschutzmatratzen, Schaukelball, Gummihüpfpferde, Schaumstoffbälle, Kinderslackline, HulaHoop-Reifen, Sprungseile. An der Turnhalle ist ein Schlafraum angeschlossen, der bei Bedarf von den Kindern genutzt werden kann.

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    Der großzügige Sanitärbereich ist von beiden Gruppenräumen gut und auch selbstständig von den Kindern erreichbar. Das Bad verfügt über 4 kindgerechte Waschbecken, sowie genauso viele kindgerechte Toiletten und eine Dusche. Jedes Kind hat einen separaten Platz für das eigene Handtuch. Es gibt eine große Küche mit angeschlossenem Lagerraum für Lebensmittel, Toilette für Mitarbeiter sowie einen Umkleideraum für die MA, eine separate barrierefreie Toilette für Gäste, ein Büro für organisatorische Arbeiten, Team- sowie Elterngespräche und einen Putzraum.

    Im großzügigen Garten gibt es eine große Grünfläche, einen Sandkasten mit Wasserspielmöglichkeit, eine Nestschaukel, ausreichend Schattenplätze durch große Sonnenschirme, eine Kletterwand und ein Spielhaus. Um den Kindern einen Bezug zur Entstehung von Lebensmitteln und zur Natur zu ermöglichen haben wir ein Beet angelegt, das mit den Kindern gemeinsam bewirtschaftet wird. Für die Nutzung von Laufrädern, Traktoren und anderen Kleinfahrzeugen führt um die Wiese ein geteerter Rundweg. An Gefahrenstellen ist für ausreichend Fallschutz durch zertifizierte Holzhackschnitzel gesorgt.

    7. Essensversorgung Es gibt drei Mahlzeiten am Tag in der Einrichtung. Das Frühstück um 9.00 Uhr wird durch die Mitarbeiter im Frühdienst aus vollwertigen Lebensmitteln frisch zubereitet. Das Mittagessen um 11.45 Uhr wird durch einen externen Caterer „Zwergerlküche“ (ein kleines Familienunternehmen) täglich frisch gekocht und zeitnah angeliefert. Die verwendeten Lebensmittel werden regional von hiesigen Bauern gekauft und es wird stets darauf geachtet, dass die Gerichte auf die Ansprüche der kindlichen Ernährung zugeschnitten sind. Um 14.00 Uhr gibt es für die Kinder eine Brotzeit, die nach dem Mittagessen durch unsere Küchenkraft frisch zubereitet wird. Bei den vor Ort zubereiteten Mahlzeiten wird darauf geachtet, dass es mindestens einmal täglich frisches saisonales Obst oder Gemüse gibt.

    8. Leitbild BEWEGUNG – ERNÄHRUNG – BILDUNG – FORSCHEN Die Einheit von Spielen und Lernen ist die glücklichste Verbindung, die es gibt. Sie wird bei der Geburt eines Kindes geschlossen, sie gedeiht besonders in einem harmonischen Umfeld und stabilisiert sich durch unermüdlichen Forschergeist. Gefühlvoll und lustvoll Erforschtes bereichert kreatives Wissen. Computer und Internet sind genau so wenig gefährlich für die Kinder von heute wie es Bücher für die Kinder von gestern waren, auch wenn heute wie damals die Erwachsenen es befürchten. Spielende Kinder machen sich jedwedes Medium zu Nutze, solange die Einheit von Spielen und Lernen besteht. Dabei geht es uns darum

    Kindern Zeit, Zuwendung, Geborgenheit und Verständnis entgegenzubringen Kinder als ganzheitliche Wesen zu sehen jedes Kind so zu akzeptieren, wie es ist

    Die konsequente Umsetzung des Bildungs- und Erziehungsauftrages steht dabei im Mittelpunkt unserer täglichen Arbeit. Wir ermöglichen frühkindliche Bildungsprozesse indem wir dem Kind vielfältige Möglichkeiten bieten als Forscher, Entdecker und Konstrukteur seiner Welt tätig zu sein.

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    Schulvorbereitung, die Förderung der Eigenaktivität der Kinder, der Kreativität, der individuellen Neigungen und Begabungen erfolgt in unseren Kindereinrichtungen über die ständige Anregung der Kinder im Spiel, bei der Durchführung von Projekten, bei angeleiteten Lerntätigkeiten. Dabei stellen die tägliche ausgewogene, dem Kind entsprechende Ernährung und Bewegung einen weiteren Schwerpunkt dar. Es ist unser Anspruch, Räume und vorhandene Spielplätze für unsere Kinder als herausfordernde Umgebung zu gestalten und pädagogisch wertvolle Spiel- und Beschäftigungsmittel anzubieten. Unsere Fachkräfte verfügen über eine fundierte Ausbildung. Fortbildungen und ständige Aktualisierung des Fachwissens sind für unser päd. Personal fester Bestandteil ihrer Arbeit und Voraussetzung, um die langjährigen Berufserfahrungen zu reflektieren und sich Anregungen für neue Entwicklungen zu holen. Als Träger von Kindertageseinrichtungen bieten wir mit unserem Fortbildungsprogramm optimale Rahmenbedingungen für die ständige Weiterqualifizierung unseres Personals. Durch das Fortbildungsangebot des Trägers Förderkreis JUL können unsere Mitarbeiter kostenfrei an vielen Fortbildungen teilnehmen. Natürlich ist es Mitarbeitern auch möglich ein festes Kontingent an Fortbildungstagen bei externen Anbietern zu absolvieren. Wir verstehen die Zusammenarbeit mit den Eltern der uns anvertrauten Kinder als eine Erziehungspartnerschaft. Die enge Zusammenarbeit mit den Eltern ist oberstes Anliegen unserer täglichen Arbeit. Aus diesem Grund ist es uns in unserer Arbeit wichtig, einen Elternbeirat in der Einrichtung zu haben, der ein Bindeglied zwischen dem pädagogischen Personal und den Eltern ist.

    9. Das Bild vom Kind In unserer pädagogischen Arbeit steht das Kind im Mittelpunkt. Wir sehen Kinder in ihrer Einzigartigkeit, mit all ihren Gefühlen wie Freude, Angst, Wut, Trauer, ihren Bedürfnissen, ihren Träumen, ihrer Lebendigkeit, ihrer Neugierde, Ihrem Forscherdrang und allem anderen, was ihr Wesen ausmacht. Das Akzeptieren der Kinder und auch uns selbst mit unseren Stärken und Schwächen ist die Voraussetzung um in der Kindereinrichtung einen Ort zu schaffen, in dem gemeinsames Leben und Lernen stattfinden kann. Für dieses gemeinsame Leben sind Platz, Raum und Zeit wichtige Faktoren.

    Um den Kindern genügend Platz einzuräumen, beziehen wir in unserer Arbeit nicht nur die Gruppenräume ein, sondern die gesamte Einrichtung und das Außengelände. Neben dem Platz brauchen Kinder auch den Raum, das heißt die Möglichkeiten, um Kontakte zu anderen Kindern aufzubauen, um Freundschaften zu schließen, um sich zu streiten, um Geheimnisse miteinander zu teilen, um sich zu bewegen, um sich in Ruhe zurückzuziehen und natürlich, um zu spielen.

    10. Erziehungs- und Bildungsziele Das Kind gestaltet entsprechend seinem Entwicklungsstand seine Bildung von Anfang an aktiv mit. Das pädagogische Personal der Einrichtung hat die Aufgabe, durch ein anregendes Lernumfeld und durch Lernangebote dafür Sorge zu tragen, dass die Kinder anhand der

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    Bildungs- und Erziehungsziele Basiskompetenzen erwerben und weiterentwickeln. Leitziel der pädagogischen Bemühungen ist im Sinn der Verfassung der beziehungsfähige, wertorientierte, hilfsbereite, schöpferische Mensch, der sein Leben verantwortlich gestalten und den Anforderungen in Familie, Staat und Gesellschaft gerecht werden kann (AVBayKiBiG §1). Zum anderen sind alle Anforderungen, die der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan (BEP) vorsieht, Mittelpunkt der Arbeit. Dabei bilden Konzeption und BEP eine Einheit.

    Basiskompetenzen: nicht die Aneignung von Fakten ist wichtig, sondern die Weiter- entwicklung von Kompetenzen (Personale Kompetenz, Kompetenz zum Handeln im sozialen Kontext, Lernmethodische Kompetenz, Kompetenz zum Umgang mit Veränderungen und Belastungen) Themenübergreifende Bildungs- und Erziehungsperspektiven: Hier spielen alle Übergänge eine wichtige Rolle, vom Elternhaus in den Kindergarten und vom Kindergarten in die Grundschule (durch offene oder teiloffene Arbeit mit anderen Kindergartengruppen und zukünftigen Grundschulen), gemeinsame Aktivitäten, auch mit Eltern, Berücksichtigung der Migrationsthemen- und Hintergründe (Einbeziehung fremder Kulturen, ebenso wie vertraut werden mit der deutschen bzw. bayerischen Kultur) Umgang und genaues Beobachten hinsichtlich von Entwicklungsrisiken oder auch Hochbegabungen. Dies wird mit den Eltern dann in regelmäßig stattfindenden Entwicklungsgesprächen erörtert und gemeinschaftlich nach Lösungen gesucht Themenbezogene Bildungs- und Erziehungsbereiche: vielschichtig und herausfordernd Werte definieren, erkennen und leben. Auseinandersetzungen in verschiedensten Formen führen, klären können, Lösungen finden. Gerade hier ist eine angemessene Form der Kommunikation wichtig. Da es, wie in vielen Großstädten, einen hohen Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund gibt, ist uns die spielerische Vermittlung der deutschen Sprache sehr wichtig. Wir versuchen die Kinder zum Sprechen zu animieren, um einem „Verstummen“ des jeweiligen Kindes vorzubeugen.

    11. Pädagogische Arbeit

    Durch die großzügige Konzipierung des Hauses ist für die Kinder die Basis zum Wohlfühlen, Lernen und Beobachten gegeben. Dadurch ist es uns möglich Beete mit Nutzpflanzen und Gartenkräutern anzulegen, wodurch die Kinder mit dem Lebenskreislauf einer Pflanze vertraut werden und übernehmen Verantwortung für Ihre Pflanzen. Das Besondere Highlight jedes Jahr ist die Verarbeitung unserer eigens angesäten, gepflegten und geernteten Pflanzen. Die Natur birgt ein großes Angebot an natürlichen Reizen, die wir brauchen, uns aber immer mehr verloren gehen. Dabei ist es für die Kinder wichtiger denn je, die Natur mit allen Sinnen zu erschließen; sie über Erlebnisse, Erfahrungen und Experimente zu begreifen. Deswegen unternehmen wir regelmäßig Ausflüge, bspw. in die benachbarten Schrebergärten oder den Botanischen Garten. Bewegung in allen Formen ist Grundvoraussetzung von Gesundheit, Freude und Stärke. Bewegung ist unmittelbarer Ausdruck kindlicher Lebensfreude: Kinder springen und rennen, klettern und balancieren. Bewegung trägt in hohem Maße zur Förderung der kindlichen Entwicklung bei. Denn Kinder machen über Bewegung Erfahrungen mit ihrem eigenen Körper und damit auch zu ihrer Person, durch mehr Bewegungssicherheit gewinnen sie an Selbstvertrauen und lernen, sich richtig einzuschätzen. In keinem anderen Lebensalter spielt Bewegung eine so große Rolle wie in der Kindheit und zu keiner Zeit war Bewegung aufgrund der Veränderung der kindlichen Lebenswelt so wichtig wie heute.

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    Immer häufiger bringen Kinderärzte, Orthopäden, Sportpädagogen und politische Entscheidungsträger ihre Sorge darüber zum Ausdruck, dass die Kinder bedingt durch mangelnde Bewegungserfahrung in ihrer kindgemäßen Entwicklung (kognitiv, affektiv, sozial, personell und körperlich) behindert werden. Nach einschlägigen Statistiken sitzen Kinder im Alter zwischen 3 und 13 Jahren im Durchschnitt täglich 90 Minuten vor dem Fernsehgerät und/oder dem Computer. 20% der Kinder werden bereits als übergewichtig eingestuft, es kommt vermehrt zu Haltungsschäden oder Verhaltensauffälligkeiten wie z.B. Wahrnehmungs- und Koordinierungsstörungen, mangelnde Konzentrationsfähigkeit und übertrieben ängstliches oder aggressives Verhalten. Diese bleiben meist unerkannt als Symptome für Bewegungsmangel. Mehr Bewegung fördert auch die Konzentrationsfähigkeit und ermöglicht dem Kind leichteres Lernen. Gerade Jungen sind davon verstärkt betroffen, denn sie benötigen andere Bewegungsanreize als Mädchen. Da Jungen ein höheres Bewegungs-pensum haben als Mädchen, müssen deutlich mehr Angebote ermöglicht werden. Wenn Kinder in den Kindergarten eintreten, haben sie schon viel Zeit damit verbracht, sich zu bewegen und ihre Sinne zu entwickeln – oder auch nicht, je nach Lebensstil und Lebensumfeld. Die Unterschiede zwischen den Kindern sind in der Regel beträchtlich. Da die sensomotorische Förderung sowohl im Kindergarten, als auch später in der Schule noch möglich ist, fördert ein überdurchschnittliches Bewegungsangebot die motorische Entwicklung auch überdurchschnittlich. Dadurch begründet legen wir besonderen Wert auf regelmäßige Bewegungsangebote. Unsere Ziele im Rahmen des Bewegungsangebotes sind unter anderem:

    Raumerfahrung: Die Orientierung im Raum und die Vorstellung von Räumen werden einfacher. Kinder können sich so leichter in ihnen unbekannten Räumen zurechtfinden. Dadurch fallen den Kindern aber auch die Orientierung in abstrakten Räumen wie z.B. dem Zahlenstrahl oder dem Alphabet leichter. Gefühl für Zeit und Geschwindigkeit: Mit Bewegungserfahrung baut das Kind ein Gefühl für Zeit, Geschwindigkeit, Rhythmus und für Abfolgen auf. Diese Erfahrungen nutzen ihm beim Erwerb der Kulturtechniken: Sprechen und Zählen bestehen aus Rhythmus und Geschwindigkeit, Wörter sind Buchstabenfolgen. In der entdeckenden und selbst gesteuerten Auseinandersetzung lernt das Kind, Fragen zu stellen, seine Phantasie zu gebrauchen, Vermutungen anzustellen, Versuche zu machen, Misserfolge zu verarbeiten, Frustration auszuhalten und Probleme zu lösen. Es trainiert sein Erinnerungsvermögen und seine Handlungsplanung. In der handelnden Auseinandersetzung macht das Kind rasche Fortschritte und jeder Fortschritt wird in der Regel als Erfolg wahrgenommen. Das stärkt das Selbstbewusstsein. Selbstbewusstsein wiederum ist für die Bewältigung jeglicher Aufgaben im Leben sehr hilfreich. Jede handelnde Auseinandersetzung ist mit Wahrnehmung verbunden. Funktionierende Sinneswahrnehmung- und Verarbeitung und insbesondere die komplexe Koordination verschiedener Sinnesreize ist eine Voraussetzung für Erfahrungen, für das Lernen, für Konzentration und für geistige und motorische Leistungen. Die Hirnforschung zeigt, dass Bewegung die Hirnentwicklung auch in jenen Regionen anregt, die nichts mit Bewegung zu tun haben. Dies bedeutet, dass durch Bewegung ein komplexes Konstrukt wie das Gehirn angeregt werden. Bewegung ist ein kindliches Bedürfnis. Sehr wahrscheinlich sind also Kinder zufriedener, die sich in ihrem Alltag viel bewegen können. Bewegung trägt zu Konzentrationsförderung und Stressabbau bei, was wiederum dem Lernen und dem Schulerfolg dienlich ist. Die handelnde Auseinandersetzung mit der Welt bietet viele Möglichkeiten, anderen Kindern zu begegnen und so soziale Kontakte und ein angenehmes Gruppenklima aufzubauen. Damit wird es einfacher, Reibereien zu vermeiden oder zu bewältigen.

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    Weiterentwicklung der feinmotorischen Fähigkeiten Des Weiteren wird natürlich auch großen Wert auf die Weiterentwicklung der feinmotorischen Fähigkeiten gelegt. Daher fördern wir folgende Fähigkeiten der Kinder:

    Schreiben Malen Schleife binden Hemd zuknöpfen Falttechniken Haare flechten Ausschneiden Instrumente spielen Grimassen schneiden Steuerung der Sprechmuskulatur

    Gesundheitsförderung / gesunde Ernährung Weiterhin wird der Gesundheitsförderung besondere Aufmerksamkeit im Rahmen der kind- und altersgerechten gesunden Ernährung geschenkt:

    Reichlich Trinken, täglich Wasser, ungesüßten frischen Kräuter- oder Früchtetee. Nur

    wer ausreichend trinkt, kann fit und leistungsfähig durch den Tag gehen. Reichlich Obst und Gemüse, täglich frisches Obst und Gemüse Produkte aus dem vollen Korn, wie Vollkornbrot, Vollkornmüsli oder Naturreis bieten

    dem Körper all das, was er benötigt. Außerdem versorgen sie den Körper mit der notwendigen Energie. Täglich Milchprodukte unterstützen nicht nur das Knochensystem sondern sorgen auch

    für eine optimale Zahngesundheit. Darüber hinaus versorgen sie den Körper mit zahlreichen Vitaminen, Mineralstoffen sowie Eiweißen. Mäßig tierische Lebensmittel, besonders empfohlen wird dafür Fisch auf Grund seiner

    essentiellen Fettsäuren. Diese halten die Blutgefäße geschmeidig und helfen so Herz- Kreislauferkrankungen vorzubeugen. Pflanzliche Öle, wie Olivenöl, Rapsöl oder Distelöl Würzen der Speisen mit zahlreichen Kräutern und Gewürzen und ohne Geschmacks-

    verstärker Sofern Kinder auf ärztliche Anordnung oder aus religiösen Gründen besondere Ernährungs-vorschriften beachten müssen, wird hierauf Rücksicht genommen. Sprache und Kommunikation Jeder von uns erfährt täglich, wie wichtig Sprache und Kommunikation sind. Sie sind wichtige Schlüsselqualifikationen und ermöglichen es uns, bereits im Kindesalter am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Deshalb gehören die Sprachbildung und Beobachtung zu den wichtigsten Aufgaben in unserer Einrichtung. Dies bedeutet für uns in der täglichen Arbeit:

    Alltagsintegrierte Sprachbildung- und förderung Auswahl, Anwendung und Auswertung geeigneter Sprachbeobachtungsverfahren Erweiterung des kindlichen Wortschatzes und Erlernen der Grammatik (Satzbau- und

    stellung) Praktische Übungen zur ganzheitlichen Sprachförderung, Trainingsmöglichkeiten im

    Bereich der auditiven Wahrnehmung

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    Sprachliche Vorbildwirkung der pädagogischen Mitarbeiter Erarbeiten geeigneter Hilfen mit den Eltern zur Sprachförderung des Kindes unter

    Einbeziehung externer Fachkräfte (Logopädie)

    Der § 3 (Kinderschutz) des AVBayKiBiG findet im Gesamkonzept stetige Berücksichtigung und genießt allerhöchste Priorität. Der Schutz der Kinder vor Vernachlässigung ist eine wichtige Aufgabe, auch für die Kindertageseinrichtung. Sie sind familienunterstützende Einrichtungen, in denen Kinder tagsüber gebildet, erzogen und betreut werden. Es geht in erster Linie um die Einhaltung gesetzliche Vorschriften, aber auch um die individuelle Zuwendung, genaue Beobachtung eines jeden Kindes. Geborgenheit und Vertrauen sind die wichtigsten Voraussetzungen, um mit Eltern und anvertrauten Kindern respektvoll, angemessen und vor allem liebevoll umzugehen. Die Aufgaben, die sich für Pädagogen in der Kita bei der Sicherung des Kindeswohls (nach § 8a SGB VIII) ergeben, erfordern Fachwissen, Differenzierungsvermögen, hohe Sensibilität und Professionalität der beteiligten Fachkräfte und Träger der Einrichtung. Konkret benötigen Fachkräfte in der Kita Indikatoren zum Erkennen und Beurteilen von Gefährdungssituationen, um Risikoeinschätzungen vornehmen zu können. Die Pädagogen arbeiten eng und vertrauensvoll mit den Eltern zusammen, tauschen sich mit ihnen über die Beobachtungen aus und sind in der Lage, sensible Gespräche mit den Eltern zu führen, sofern dadurch nicht das Kindeswohl gefährdet wird. Gleichzeitig müssen die Pädagogen wissen, wo sie Unterstützung bei etwaigen Interventionen ggf. auch gegen den Elternwillen zum Schutz des Kindes oder bei Deutung und Bewertung anerkannter Verdachtsfälle von Kindesmissbrauch finden.

    Genderthematik Sie beginnt bei der eigenen Reflexion im Berufsbild. Wie und mit wem ist es vorwiegend besetzt? Was hat dazu geführt und ist es noch zeitgemäß. Was lassen uns Kinder über ihre Bedürfnisse, Wünsche und Erfahrungen wissen? Erzieherinnen haben durchaus ein professionelles Selbstverständnis ihres Berufs, aber weiblich geprägte kulturelle Muster erschweren den Prozess der Professionalisierung. Dazu gehören die Vorstellung einer "natürlichen, intuitiven Mütterlichkeit" als wesentlichem Element des Erziehungshandelns, die Überbetonung von Einfühlung und Harmonie und die Vermeidung von Konflikten und offener Auseinandersetzung. Gender Mainstreaming kann bedeuten, diese Fragen in der Ausbildung, in der Teamentwicklung und auf Fortbildungen zu thematisieren. Die Fähigkeit zu einer geschlechtsbewussten Sichtweise ist ein wesentliches Qualitätsmerkmal pädagogischer Tätigkeit in erzieherischem Arbeitsfeld. Es geht nicht um ein spezifisches Angebot, das bestimmten Qualitätskriterien genügen und dann flächendeckend eingeführt werden sollte, sondern um eine Reflexion und Weiterentwicklung der gesamten Alltagspraxis. Eine geschlechtsbewusste Sichtweise kann die Auseinandersetzung mit aktuellen Themen der Elementarpädagogik wie Konfliktverhalten, Bildungsauftrag/ Bildungsprozesse oder Partizipation entscheidend bereichern.

    Schritte der Umsetzung:

    bei sich selbst anfangen mehr über Jungen und Mädchen wissen den Alltag bewusst gestalten Mädchen und Jungen beteiligen auf Eltern zugehen über den eigenen Tellerrand hinausdenken

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    Grundsätze und Erkenntnisse konzeptionell berücksichtigen

    Wie kann man das erreichen: Durch Reflexion der eigenen Arbeit, Biografiearbeit, Beobachtung der Kinder und Reflexion, Elterngespräche, thematisierte Elternabende. Bekanntmachen des Berufes, auch für Männer (wichtig im Sozialisierungsprozess der Kinder). Schon in dem Kindergarten den Kindern die Geschlechtlichkeit bewusst machen, dass es keine typischen Mädchen- oder Jungenspielzeuge gibt, das Interesse ist von Bedeutung. Deutlichmachung der Verantwortung bei alleinerziehenden Eltern, bei geschiedenen Elternteilen, die besondere Unterstützung brauchen und wollen. Jeder Mensch ist einzigartig, unabhängig von Alter und Geschlecht. Das erfordert eine gemeinsame partnerschaftliche Vorgehensweise, damit jeder seinen Teil der Verantwortung tragen kann und das Wohlergehen und die Entwicklung des Kindes bestmöglich unterstützt werden. Integration Im Zeichen der Globalisierung ist in unserer Gesellschaft eine deutliche Zunahme von Menschen mit Migrationshintergrund festzustellen. Wie erleben es Kinder in einer Einrichtung? Andere Sprache, andere Hautfarbe, andere Kleidung, andere Rituale, anderes Essen.... Die Verdeutlichung, dass Andersartigkeit etwas ganz normales und gewinnbringendes für alle ist, soll deutlich werden, Integration zu erwirken. Die Erzieherin ist dabei immer eine Art Kulturdolmetscher zwischen den Welten, da sie in beiden Richtungen agieren und auf die jeweils andere Kultur sensibilisieren muss. Ihre überzeugenden Mittel sind die verbale und nonverbale Kommunikation, sowie ihre Haltung zu den Kindern an sich. Sie sollte mit Respekt und Wertschätzung allen Kindern und Eltern gegenüberstehen, ungeachtet ihrer ethnischen und sozialen Herkunft. Darüber hinaus ist Fingerspitzengefühl notwendig, um gerade Kindern aus Migrantenfamilien und deren Eltern die Bildungsinhalte nahe zu bringen. Sprache und Spracherwerb spielen bei der Integration eine zentrale Rolle: Die Sprache schafft eine gemeinsame Identität und ist daher eine Grundvoraussetzung für die Integration in unserer Gesellschaft. Sie funktioniert auf den folgenden Ebenen:

    der Informationsvermittlung an das Kind und /oder Eltern der Informationsaufnahme vom Kind und /oder Eltern Das gilt auch für die Kinder in dem Kindergarten, wo Spracherwerb eine sehr wichtige Rolle spielt. Dabei stützen wir uns auf folgende Artikel des BayKiBiG: Art. 10 -13 und des BBP Punkt 6.2.3. Erkenntnisse:

    Integration muss frühzeitig beginnen voneinander wissen und füreinander interessieren Kommunikation (verbal u. nonverbal) sorgt für Chancengleichheit Muttersprache und Kultur wertschätzen und fördern Begegnungsmöglichkeiten mit Eltern und Kinder schaffen

    Inklusion heißt Steigerung der Partizipation von allen in der Kita

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    Inklusion bedeutet Öffnung für Vielfalt und damit Bereicherung für alle Beteiligten, Inklusion bedeutet die Abkehr von Konzepten der Überprüfung, des Wettbewerbs, der Versagensangst Inklusion zielt ab auf Abbau von Barrieren auf unterschiedlichsten Ebenen (persönlich, baulich, strukturell, konzeptionell…) Inklusion heißt, Entwicklung von Spielen, Lernen und Partizipation auf der Basis der verfügbaren Ressourcen Inklusion beginnt mit der Wahrnehmung von Unterschieden und sorgt für gemeinsame Erfahrungen, Inklusion erkennt, dass Unterschiede zwischen Kindern eine Chance für gemeinsames Spielen und Lernen darstellen Inklusion schließt eine Werthaltung ein, die durch Respekt, Achtung, Wertschätzung und Mitgefühl gekennzeichnet ist Inklusion richtet den Blick immer auf die ganze Persönlichkeit des Kindes, nicht nur auf einzelne Aspekte (z.B. die Beeinträchtigung oder die Benachteiligung) Inklusion beinhaltet die Entwicklung von Leistung auf der Basis einer wertschätzenden Gemeinschaft

    Das bedeutet auch die Zusammenarbeit mit allen Fachgremien, den Eltern, dem Stadtteil, die Einbeziehung aller Formen der Hilfe zur Erziehung.

    12. Beobachtung, Dokumentation und fachlicher Dialog Die zielgerichtete Beobachtung und Dokumentation der jeweils individuellen Entwicklungsfortschritte und des Bildungsverlaufs der Kinder stellen wichtige Grundlagen der pädagogischen Arbeit dar. Sie sind unerlässlich, um erkennen zu können, wo genau sich Kinder in ihrem aktuellen Bildungsprozessen befinden und wie sie darin wirksam unterstützt werden können, wobei die Eigenständigkeit in Fähigkeiten, Können, Forscherdrang und Neugier auf die Erwachsenenwelt im Vordergrund stehen. Dafür wird für jedes Kind ein Portfolio angelegt, wo eigenes Gestalten im Vordergrund steht, um eine hohe Identifikation herzustellen. Regelmäßige Beobachtungen werden hier durch die Erzieher, gemeinsam mit dem Kind dokumentiert, auch mit Hilfe von Medien u.a. Materialien. Die Kinder entscheiden mit, was sich in ihrem „Bildungsbuch“ wieder finden soll. Jedes Kind hat zu jeder Zeit freien Zugang und entscheidet mit darüber, wer es sich ansehen soll und darf. Dieses Portfolio ist ständiger Begleiter bis in den Schulalltag. Es ist somit Spiegelbild des Bildungsprozesses und der Entwicklung, das durch das Kind aktiv wahrgenommen und beeinflusst wird. In gemeinsamen Gesprächen mit den Eltern können so aus der Dokumentation gegebenenfalls gemeinsame Überlegungen über eine zukünftige Förderung, soweit notwendig, überlegt werden. In mindestens einmal jährlich stattfindenden Elterngesprächen werden die Eltern über den Entwicklungsstand und die Fortschritte des Kindes informiert. Gemeinsam mit den Eltern wird dann nach geeigneten Methoden gesucht um die Kinder bestmöglich zu unterstützen. Dazu wird von den Mitarbeitern zuvor in einer Intensivbeobachtung des einzelnen Kindes und mithilfe eines zertifizierten Beobachtungsbogens der allgemeine Entwicklungsstand festgehalten. Je nach Verlauf des Gespräches und Einschätzung der Mitarbeiter werden den Eltern verschiedene Hilfen angeboten und es wird dann bei der Vermittlung selbiger geholfen (Ergotherapie, Logopädie, etc.).

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    13. Tagesablauf

    7.30 - 8.45 Uhr individuelle Bringzeit für die Kinder 9.00 - 9.30 Uhr gemeinsames Frühstück in den Gruppen 9.30 - 10.00 Uhr Morgenkreis: Wir starten gemeinsam in den Tag. Durch den Morgenkreis kommt jedes Kind im Kindergarten an. - Singen - Bewegungsspiele - Sprachförderung (Erlebtes erzählen/ vor Anderen sprechen/ Übungen zu Verbesserung der Sprechmuskulatur)

    - Konzentrationsfähigkeit steigern 10.00 - 11.30 Uhr pädagogische Angebote in der ganzen und halben Gruppe wie im Wochenplan beschrieben (Kreativangebote, Sprachförderung, Bewegungserziehung, musikalische Erziehung)/ Bewegung an der frischen Luft

    11.30 - 11:45 Uhr Ausziehen und Händewaschen für das Mittagessen

    11.45 - 12.30 Uhr gemeinsames Mittagessen in den Gruppen, anschließende

    Zahnhygiene

    12.30 - 14.00 Uhr Ruhezeit, Traumreisen, Vorlesen, Hörspiele, Kreativangebote, Sprachförderung, Tischspiele, leises Spiel in den Funktionsecken

    14.00 - 14.30 Uhr Brotzeit und Beginn der Abholzeit

    14.30 - 17:00 Uhr flexibles Abholen / Pädagogische Angebote und Freispielzeit

    14. Übergänge Übergang vom Elternhaus in die Kindergartengruppe Wenn Eltern sich an unsere Einrichtung wegen eines Betreuungsplatzes wenden, vereinbaren wir mit ihnen individuell ein Gespräch und eine erste Besichtigung. Nachdem wir uns gegenseitig kennenlernen durften, haben die Eltern nochmals in Ruhe Zeit mit dem Kind das Erlebte zu besprechen und eine Entscheidung bezüglich des Kindergartenplatzes zu treffen. Bei der Gruppeneinteilung berücksichtigen wir, soweit wie möglich, die Wünsche der Eltern. Wir achten darauf, dass kein Kind aus seinem Wohnumfeld alleine in einer Gruppe ist und wir beraten die Eltern von Geschwisterkindern bei der Auswahl der Gruppe (gemeinsam oder in verschiedenen Gruppen). Wir bieten den Eltern mit ihren Kindern einen Schnuppertermin an. Sie sollen das Personal und die anderen Kinder, den Tagesablauf und ihr neues Umfeld kennenlernen. Jedes Kind bewältigt Übergänge in seinem Tempo. Die Eingewöhnung erfolgt in unserer Einrichtung nach dem Berliner Eingewöhnungsmodell nach infans. Diese stützt sich auf die Bindungstheorie von John Bowlby. Die Grundlage der Eingewöhnung ist die Bindung zur Mutter und zum Vater und der stückweise Aufbau einer tragfähigen Beziehung zwischen Kind und Bezugsbetreuten. Dies bedeutet im Einzelnen, dass die Kinder zunächst stundenweise nach oben gestaffelt mit der Mutter bzw. mit dem Vater gemeinsam in den Kindergarten kommen.

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    Im weiteren Verlauf ziehen sich die Eltern immer weiter zurück, wobei sie aber für das Kind „erreichbar“ (in unmittelbarer Nähe) bleiben. Die Kinder sollen so erfahren, dass die Bindung zur Mutter und zum Vater wichtig ist, aber auch andere Personen da sind, die dann stückweise die Betreuung des Kindes übernehmen. Ziel soll es sein, dass das Kind eine tragfähige Beziehung zu den Bezugsbetreuten aufbaut und diese Beziehung dann am Ende der Eingewöhnungsphase soweit gefestigt ist, dass die Bezugspersonen in unserer Einrichtung das Kind „problemlos“ trösten und bei Problemen auffangen können. Die Beziehung soll keinesfalls die Bindung zwischen Kind und Eltern beeinflussen. In der Regel dauert diese Eingewöhnungsphase zwischen einer und drei Wochen, je nachdem wie erfahren das Kind bereits im Umgang mit ihm fremden Personen ist. Im Schnitt dauert die Eingewöhnung in unserer Einrichtung ca. 2 Wochen.

    Übergang von der Kindertageseinrichtung in die Grundschule Kinder sind in der Regel hoch motiviert, sich auf den neuen Lebensraum Schule einzulassen. Dennoch ist der Schuleintritt ein Übergang in ihrem Leben, der mit Unsicherheit einhergeht. Wenn Kinder auf vielfältige Erfahrungen und Kompetenzen aus ihrer Zeit in unserer Tageseinrichtung zurückgreifen können, sind die Chancen hoch, dass sie dem neuen Lebensabschnitt mit Stolz, Zuversicht und Gelassenheit entgegensehen. Wir pflegen einen engen Kontakt zu den Lehrern der Grundschule und tauschen uns über unsere Arbeitsweisen aus. Im letzten Kindergartenjahr findet ein Elternabend statt, den Kindergartenpersonal und Lehrer gemeinsam gestalten. Hier erfahren sie, welche Voraussetzungen für den Schuleintritt nötig sind und wie wir im Kindergarten und Sie zu Hause ihr Kind auf die Schule optimal vorbereiten können. Kurz vor Schuleintritt besuchen wir mit unseren Kindern die Schule. An einem anderen Vormittag besucht uns die Lehrerin im Kindergarten. Wir üben typische Situationen, die in der Schule auf die Kinder zukommen:

    durch genaue Beobachtung der Kinder besonders intensive Begleitung der Kinder und Eltern geben Kindern Trost und Zuspruch, wenn wir merken, dass sie verunsichert sind mit den Kindern möglichst häufig über den Wechsel und die Veränderungen zu sprechen und es anschaulich zu erklären das Kind dazu auffordern, möglichst viele Fragen zu stellen Kinder in Ihrem Selbstbewusstsein stärken, so dass sie vor anderen Kindern sprechen können beobachten, wo Überforderung oder Ängste bei bestimmten Kindern befürchtet werden

    15. Reflexion der pädagogischen Arbeit und des Gesamtbildes der Zusammenarbeit mit den Eltern – Mitbestimmung und Mitgestaltung

    Für Eltern ist Dokumentation und Reflexion wichtig, damit sie nachvollziehen können, wie der Kita-Alltag aussieht und was Bildung in der Kita bedeutet. Darüber hinaus ist es eine gute Möglichkeit, Vätern und Müttern einen Einblick in den Tagesablauf zu gewähren und ihnen dadurch zu ermöglichen Themen des Kindergartens auch zu Hause noch weiter zu vertiefen. Dies geschieht beispielsweise durch Plakate oder durch den stetig aktualisierten Wochenplan, auf welchem die gesonderten Angebote beschrieben werden.

    Es begegnen sich zwei verschiedene Systeme, wenn Eltern ihr Kind in eine Kita bringen. Auf der einen Seite das jeweilige Familiensystem, in dem durch die Familiengeschichte, den familiären Alltag, aber auch durch die soziale Situation der Familie bestimmte Selbstverständlichkeiten angenommen werden und auf der anderen Seite steht die Kindereinrichtung als kompakte Organisation mit all ihren Strukturen. Im Mittelpunkt steht

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    das Kind. Von einer gelungenen Elternpartnerschaft können wir erst dann sprechen, wenn das Kind in allen Belangen der Nutznießer dieser Partnerschaft ist.

    Wir als Team unterstützen die Eltern - soweit wie möglich - bei der Erziehung ihrer Kinder. Wir legen auf eine partnerschaftliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit Wert. Mit dem Eintritt des Kindes in die Kindertageseinrichtung beginnt für die Eltern und für ihr Kind ein neuer Lebensweg, auf dem wir sie gerne begleiten. Dazu gehören beispielsweise:

    - die Einbindung der Eltern in den Alltag mithilfe des Elternbeirats - Mitspracherecht und Unterstützung bei der Gestaltung von Höhepunkten und Projekten - Gemeinsame Aktionen von Eltern und Mitarbeitern zu besonderen Anlässen, wie

    beispielsweise Adventsbasteln, Adventscafé, St. Martinsfest und Sommerfest.

    16. Öffentlichkeitsarbeit Um die Kindertageseinrichtung nach außen im Stadtteil wahrzunehmen, ist es notwendig, sich den Kiez zu erschließen. Dazu gehören Besuche beim Metzger, beim Bäcker und bei der Polizei. Kinder sollen auch beim Spielen wahrgenommen werden. Das gelingt im Park, auf dem öffentlichen Spielplatz und der eigenen Freifläche. Dabei ist die päd. Fachkraft Ansprechpartner und Bezugsperson. Es werden Kontakte zur regionalen Feuerwehr und Polizei, einer Grundschule, zu anderen Kindereinrichtungen, der Bezirksverwaltung, Bibliotheken, Sportgemeinschaften und auch Kirchengemeinden hergestellt und gepflegt.

    17. Gesetzliche Grundlagen

    Der Förderkreis JUL gGmbH nimmt an der Münchner Förderformel teil. Bayerische Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz (BayKiBiG) Verordnung zur Ausführung des Bayrische Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes (AVBaykiBiG) Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan (BEP) Rahmenhygieneplan für Kindereinrichtungen Bürgerliches Gesetzbuch 8. Sozialgesetzbuch (SGB VIII) Kommunale Unfallversicherung Bayern