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Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media Holding Kommanditgesellschaft

Konzernabschluss 2017 · 2018. 6. 15. · 6 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media Zum Inhaltsverzeichnis. In Summe blickt Burda auf ein gesundes Geschäftsjahr 2017: Die durch

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Konzernabschluss 2017Hubert Burda Media Holding Kommanditgesellschaft

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Fünfjahresvergleich ........................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................ 4

Konzernlagebericht ........................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................ 5

Grundlagen des Konzerns ............................................................................................................................................................................................................................................................................................. 5

Wirtschaftsbericht ...................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... 7

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen ..................................................................................................................... 7

Geschäftsverlauf ................................................................................................................................................................................................................................................................................................... 13

Umsatzentwicklung, Vermögens- und Finanzlage ......................................................................................................................................................................................... 29

Human Resources ..................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... 31

Corporate Social Responsibility ......................................................................................................................................................................................................................................................................... 34

Umwelt und Nachhaltigkeit ......................................................................................................................................................................................................................................................................................... 35

Prognose-, Chancen- und Risikobericht .............................................................................................................................................................................................................................................. 36

Chancenbericht ......................................................................................................................................................................................................................................................................................................... 36

Risikobericht ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... 38

Prognosebericht ...................................................................................................................................................................................................................................................................................................... 42

Konzernbilanz ......................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... 44

Konzernanhang 2017 ............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... 45

Entwicklung des Konzernanlagevermögens ...................................................................................................................................................................................................................................................... 58

Beteiligungsverhältnisse ...................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... 60

Inhalt

Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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Der Vorstand von Hubert Burda Media

V.  l.: Martin Weiss (International), Holger Eckstein (Finanzen), Philipp Welte (Medienmarken National), Stefan Winners (Digitalmarken National), Dr. Paul-Bernhard Kallen (Vorstandsvorsitzender), Dr. Andreas Rittstieg (Recht und Compliance)

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2013 2014 2015 2016 2017 in

Betriebsleistung 3.249 3.030 2.792 2.822 3.234 Mio. €

Umsatzerlöse konsolidiert 2.617 2.455 2.211 2.256 2.672 Mio. €

davon Digitalmarken National 1.401 1.314 1.134 1.180 1.403 Mio. €Medienmarken National 630 649 651 661 670 Mio. €Medienmarken International 378 330 265 272 455 Mio. €Druck 204 158 158 134 130 Mio. €Sonstige 4 4 3 9 14 Mio. €

Bilanzsumme 1.551 1.518 1.510 1.566 1.874 Mio. €

Anlageabschreibungen 83 91 85 80 125 Mio. €

Personalkosten 499 527 543 535 657 Mio. €

Mitarbeiterzahl am Jahresende 10.017 10.374 10.297 10.440 11.918

Fünfjahresvergleich

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Grundlagen des Konzerns

Hubert Burda Media (im Folgenden auch „Burda“) ist ein modernes, international agierendes Medienunternehmen mit einem starken Fokus auf technologische Innovatio-nen. Burda konzentriert sich zunehmend auf Plattformge-schäfte (auf einer bestimmten thematischen Plattform wie etwa Berufsleben, Mode oder Wohnen & Garten wer-den unterschiedliche, auch wechselnde Geschäftsmo-delle betrieben) mit dem Anspruch, in den jeweiligen Märkten die Marktführerschaft zu übernehmen bzw. sie durch nachhaltiges Wachstum zu festigen. Um dieses Ziel erreichen zu können, investierte Burda 2017 erheblich in Innova tionen – sowohl in den eigenen Unternehmen wie auch durch Zukäufe von Beteiligungen an wachsenden Medien- und Digitalunternehmen mit nachhaltigen Ge-schäftsmodellen. Ziel aller unternehmerischen Aktivitäten ist es, neue Märkte und Konsumenten zu gewinnen, durch starke Medien marken entstandene Konsumentenbezie-hungen auszubauen und sie für zusätzliche Angebote zu nutzen.

Alle Produkte Burdas richten sich Tag für Tag an den Be-dürfnissen der Konsumenten aus und sollen diese in ihren Lebens welten und bei der Verwirklichung ihrer persönli-chen Ziele un terstützen. In das Portfolio Burdas gehörten 2017 rund 600 Produkte in Deutschland und 19 weiteren Ländern.

Wesentliche Erlösquellen des Konzerns auf den verschie-denen Plattformen sind Vertrieb über Einzelverkäufe (ein-zelne Zeitschriften und andere einzeln verkäufliche Pro-dukte wie z. B. Konferenztickets) und Abonnements (Zeitschriften-Abos, im Digitalen „Subscriptions“ wie z. B. bei Xing), Werbung, Provisionen, Handel und Druck. Burda versteht sich als „Unternehmen für Unternehmer“ und ist daher in einer dezentralen Profitcenter-Struktur organi-siert. Diese Struktur ermöglicht den Burda-Unternehmen den für ihr Wachstum erforderlichen unternehmerischen Freiraum. Gleichzeitig können die Unternehmen in mehre-ren Querschnittsdisziplinen vom Größenvorteil des Gesamt-konzerns profitieren und auf das starke Netzwerk Burdas zugreifen, um die eigenen Geschäfte voranzubringen.

Mit den hochdynamischen Veränderungen der Medien-wirtschaft will Burda nicht nur Schritt halten, sondern sie auch selbst aktiv mitgestalten. Dazu werden konsequent technologische und unternehmerische Fähigkeiten in allen operativen Geschäftsbereichen gestärkt. Hilfreich sind dabei die starken internationalen Netzwerke, die unter anderem durch die weltweit anerkannten DLD-Kon-ferenzen geschaffen wurden.

Eine entscheidende Voraussetzung für die erfolgreiche Zukunft des Unternehmens liegt darin, dass bestehendes Personal sich weiterentwickeln kann und qualifizierte neue Mitarbeiter rekrutiert und an das Unternehmen ge-bunden werden. Dafür wurde im Geschäftsjahr 2017 eine

neue HR-Strategie entwickelt, die 2018 greifen soll. Die Strategie konzentriert sich auf die vier Entwicklungsfelder Change-Management, Diagnostik bei Besetzung von Fach- und Führungspositionen, die Optimierung der HR-Operations sowie Sourcing, Scouting und Recruiting.

Zum Konsolidierungskreis gehörten am Ende des abgelau-fenen Geschäftsjahrs insgesamt 252 selbstständig agie-rende Gesellschaften, davon 141 in Deutschland und 111 im Ausland. Zum Jahresende waren im Konzern 11.918 Mitarbei-ter beschäftigt.

Hubert Burda Media ist neben einem zentralen Holding- und Dienstleistungsbereich in vier operative Unter neh-mens bereiche gegliedert: Digitalmarken National, Medien-marken National, Medienmarken International sowie Druck. Im Geschäftsjahr 2017 erzielte das Unternehmen einen Außen umsatz von 2,7 Milliarden Euro und liegt da-mit wie prognostiziert deutlich über dem Vorjahr. Die vier operativen Unternehmensbereiche verfolgten dabei kon-sequent ihre Wachstumspläne.

Der Geschäftsbereich Digitalmarken National konnte ins-gesamt ein deutliches Wachstum erzielen (+ 18,9 Prozent). Zu den nach Umsätzen erfolgreichsten Digitalunterneh-men 2017 gehören Xing und die beiden E-Commerce-Un-ternehmen Cyberport und Computeruniverse. Mit der im Geschäftsjahr erfolgten Akquisition der HQ-Patronen GmbH stärkte Cyberport seine Kundenbeziehungen sowohl im

Konzernlagebericht

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B2C- als auch im B2B-Segment. Die Ärztebewertungs-plattform Jameda baute 2017 ihre marktführende Position in der digitalen Ärzte-Patienten-Kommunikation weiter aus, u. a. durch den Erwerb des Technologieunterneh-mens Patientus, das digitale Sprechstunden ermöglicht.

Der digitale Publisher BurdaForward entwickelt sich zu-nehmend von einem Anbieter klassischer Nachrichten-portale zum Anbieter von Plattformen, die Partnerinhalte gleichberechtigt mit eigenen Inhalten ausspielen. Unter dem Namen „Focus Local“ schafft BurdaForward so etwa ein neues digitales Angebot an Regionalnachrichten. Die HolidayCheck Group AG hat sich strategisch auf das Ge-schäftsfeld Travel ausgerichtet und verzeichnete 2017 ebenfalls ein Wachstum der Umsatzerlöse.

Mit eigenen Produkten weiter in die Kerntechnologien des Internets – Browser und Search – vorzudringen war ein weiterer Schwerpunkt im Ausbau der digitalen Aktivitäten durch Cliqz. Bereits 2016 hatte sich Mozilla, Entwickler des in Deutschland besonders erfolgreichen Browsers Firefox, an dem Münchner Start-up beteiligt.

Daneben stellt die dem Vorstand International zugeord-nete Investmentgesellschaft BurdaPrincipal Investments langfristiges Wachstumskapital für schnell wachsende Technologie- und Medienunternehmen bereit und hat 2017 in Großbritannien und Asien investiert. So kam es im Geschäftsjahr unter anderem zu einem Einstieg bei dem

britischen Online-Blumenversand Bloom & Wild, der ame-rikanischen Direct-to-Consumer Plattform M.Gemi und der asiatischen Fashion-Plattform Zilingo.

Der Bereich Medienmarken National ist 2017 nach Umsät-zen leicht gewachsen. Das deutsche Magazingeschäft hat die Transformation erfolgreich fortgesetzt und betreibt eine Vielzahl nachhaltiger und lukrativer Geschäftsmodel le. Rund um die starken Medienmarken wurden neue Pro-dukte auf den Markt gebracht und neue Geschäftsmodelle etabliert. Ziel ist es, sich vom Werbemarkt sukzessive un-abhängig zu machen und über die klassischen Vertriebser-löse hinaus Umsätze in der direkten Interaktion mit den Konsumenten zu erzielen. Weiterhin überdurchschnittli-ches Wachstum nach Umsatzerlösen verzeichnet Blue Ocean mit Kindermedien und zunehmend auch mit interna-tionalen Lizenzen für Zeitschriften rund um Marken, die bei Kindern erfolgreich sind (Beispiele sind LEGO-Magazine wie LEGO Ninjago und LEGO Star Wars). Am internationa-len Content-Marketing-Unternehmen C3 hält Burda mitt-lerweile 85 Prozent (2016: 50 Prozent). Darüber hinaus wurde konsequent an der langfristigen Absicherung der Profitabilität gearbeitet, u. a. durch Implementierung mo-dernster Produktionsmethoden und Verschlankung inter-ner Prozesse.

Der Großteil des Umsatzwachstums im Unternehmens-bereich Medienmarken International ist auf die vollständige Übernahme des Medienunternehmens Immediate Media

zurückzuführen, einer Plattform sowohl für das Zeitschrif-ten- als auch für das digitale Konsumentengeschäft in Großbritannien. Damit tätigte BurdaInternational zugleich die größte Investition im Geschäftsjahr 2017. Immediate Media ist stark in den Gebieten Verlag, Technologie und E-Commerce und hat eine große und loyale Konsumenten-basis aufgebaut. Die Unternehmensgruppe ist in ähn lichen Geschäftsfeldern aktiv wie der Geschäftsbereich der deut-schen Medienmarken National von Burda, gleichzeitig gibt es große kulturelle und unternehmerische Übereinstimmun-gen zwischen dem Stammhaus und den neuen britischen Tochtergesellschaften. Im zunehmend unberechenbaren Geschäft in Osteuropa kam es erneut zu Rück gängen der Umsatzerlöse. Die Umsatzerlöse aus dem Druck von Schul-büchern liegen ebenfalls leicht unter dem Vorjahr – im We-sentlichen dadurch bedingt, dass einzelne, für 2017 einge-plante Aufträge in das Folgejahr verschoben wurden.

Die Umsatzerlöse im Bereich Druck (d. h. im europäischen Tiefdruckgeschäft) liegen – trotz einer vergleichbaren Auslastung – leicht unter dem Vorjahreswert.

Um schnellstmöglich auf die sich verändernde Medien-nutzung reagieren zu können, hat Burda die Entwicklung neuer Produkte – anders als klassische Industrieunter-nehmen – nicht in einer zentralen F&E-Abteilung gebün-delt, sondern betreibt diese Aktivitäten dezentral in den einzelnen Profitcentern bzw. den aufgeführten Ge schäftsbereichen.

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In Summe blickt Burda auf ein gesundes Geschäftsjahr 2017: Die durch Akquisitionen, insbesondere der Immediate Media, zu Jahresbeginn zunächst gestiegene Verschuldung konnte im Verlauf des Geschäftsjahres bereits deutlich reduziert werden. Aus der soliden finanzwirtschaftlichen Lage ergibt sich die Handlungsfreiheit des Unternehmens, auch weiterhin in hohem Maße in die Entwicklung der eigen en Unternehmen zu investieren sowie neue Beteili-gungen zu erwerben. Burda ist ein im Hinblick auf Märkte, Produkte und Geschäftsmodelle sehr breit und dadurch stabil aufgestelltes Unternehmen.

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchen bezogene Rahmenbedingungen

International

Insgesamt nimmt die Weltwirtschaft wieder Fahrt auf und ex-pandiert um die höchste seit 2010 verzeichnete Rate, wobei sich die Situation sowohl in den fortgeschrittenen als auch den aufstrebenden Volkswirtschaften verbessert. Für das globale Wirtschaftswachstum stellt die Organisation für wirt-schaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) 2017 einen Anstieg der Wachstumsrate auf 3,6 Prozent fest und prognostiziert für 2018 ein vergleichbares Plus von 3,7 Pro-zent gegenüber dem Vorjahr. Allerdings indiziert der Ausblick eine Vielzahl von Hemmnissen, die dazu führen, dass der Pri-vatsektor nur unterdurchschnittlich wächst, vor allem in Berei-chen wie Investitionen, Handel und Produktivität. Im Vergleich zu vergangenen Aufschwungphasen bleibt die Konjunktur-aufhellung nach Einschätzung der OECD daher verhalten, zu-mal die Nachwehen der Finanzkrise weiterhin spürbar sind.

Im Hinblick auf die aufstrebenden Volkswirtschaften gelten verlangsamte Reformanstrengungen und finanzielle Risiken infolge der hohen Schuldenbelastung als bremsende Faktoren. Auch in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften nehmen finanzielle Risiken zu, da die lange Phase der

Niedrigzinsen eine höhere Risikobereitschaft und einen weiteren Anstieg der Vermögenspreise befördert. Die finanz- und geldpolitische Lockerung wirkt sich jedoch weiter posi-tiv auf die weltweite Wachstumsdynamik aus – insbesondere für das Wachstum in der Euro-Zone –, ebenso wie die in China während der Jahre 2016 und 2017 getätigten Infra-strukturinvestitionen in Milliardenhöhe.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Erholung im Euro-Raum 2017 verstärkt. Bei der Wachstumsrate wird ein Anstieg auf 2,4 Prozent erwartet, für das Jahr 2018 geht man von einem etwas niedrigeren Wachstum um 2,1 Pro-zent aus (Quelle: IWF). Die positive Entwicklung ist Aus-druck einer kräftigen Exportzunahme im Zusammenhang mit der Belebung des Welthandels sowie einer regen Binnennachfrage. Allerdings weist der Internationale Währungsfonds auch auf Ungleichgewichte wie die unter-schied liche Entwicklung am Arbeitsmarkt und beim Lohn-wachstum innerhalb der Euro-Zone hin.

In Großbritannien hat die Schwäche des Pfunds zu einem Reallohnverlust und verhaltenem privaten Konsum geführt. In seinem jüngsten Länderbericht hat der IWF festgestellt, dass die britische Wirtschaft weniger dynamisch wächst und der Brexit mitverantwortlich ist. Für das Jahr 2017 prognostiziert der Fonds ein Wachstum um 1,8 Prozent und für 2018 um 1,6 Prozent. Als Unsicherheitsfaktor gilt weiter die Frage, wie die zukünftigen Handelsbeziehungen mit der EU nach dem Referendum aussehen sollen. So

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geht der IWF u. a. von einem Rückgang der Finanzdienst-leistungs-Exporte in die EU um 40 Prozent aus.

Nach der Prognose der OECD wird sich die wirtschaftliche Expansion der USA 2018 fortsetzen. Allgemein wird mit einem weiteren Verbrauchs- und Innovationswachstum ge-rechnet, gefördert durch die dynamische Entwicklung der Vermögenspreise sowie einem starken Geschäfts- und Konsumklima. Kurz vor Jahresende hat der US-Kongress die vom Präsidenten bereits im Wahlkampf angekündigte Steuerreform verabschiedet, die massive Auswirkungen auf die amerikanischen Unternehmen hat. Im Zentrum steht eine Absenkung der Ertragssteuer für Unternehmen von bisher 35 auf 21 Prozent. Weiterer Baustein ist die steuerliche Behandlung für im Ausland erzielte Gewinne, die künftig kostengünstig in die USA zurückgeholt werden können. In bescheidenerem Umfang profitieren auch Privat personen zunächst von den beschlossenen Steuer-erleich terungen. Kritiker des Reformpakets zeigen sich allerdings ob der absehbar stark ansteigenden Staatsver-schuldung in den nächsten Jahren besorgt.

Die zweijährige Rezessionsphase Russlands scheint im Jahr 2017 überwunden. Stabile Ölpreise, günstige Kredit-bedingungen und ein besseres Geschäftsklima haben die Erholung der russischen Wirtschaftslage begünstigt. Der IWF erwartet für 2017 ein Wachstum um 1,8 Prozent. Für das Jahr 2018 wird mit einem verhaltenen Wachstum von 1,6 Prozent gerechnet (Quelle: IWF).

Das Wachstum der indischen Wirtschaft wird sich den Projektionen der OECD zufolge allmählich vom vor-übergehend negativen Effekt der Einführung der neuen allgemeinen Umsatzsteuer („GST“) sowie den Maßnahmen zur Eindämmung der Schattenwirtschaft erholen. Die politischen Reformanstrengungen sollten Unternehmens-investitionen, Produktivität und Wachstum mit der Zeit weiteren Auftrieb geben. Für 2018 rechnet die OECD mit einem Anstieg der Wachstumsrate auf 7 Prozent.

In China hat sich das Wachstum von 6,7 Prozent im Jahr 2016 auf 6,8 Prozent in 2017 etwas beschleunigt, was laut OECD den Dienstleistungen und einigen strategischen Branchen zuzuschreiben war. Die Volksrepublik war 2017 zum zweiten Mal in Folge der wichtigste Handelspartner Deutschlands und hat nach Einschätzung des Inter-nationalen Währungsfonds das Potenzial, sein kräftiges Wachstum mittelfristig halten zu können.

Afrikas Wirtschaftswachstum erfuhr im Rückblick auf 2016 weiterhin regionalen und globalen Gegenwind, was zu einer weiteren Konjunkturverlangsamung führte. Gleich-wohl fällt die mittelfristige Prognose positiv aus: Für das Jahr 2017 wird in Afrika ein BIP-Wachstum von 3,4 Prozent erwartet, das 2018 auf 4,3 Prozent steigen könnte. Der Kontinent ist damit nach Asien die Region mit den höchs-ten Wachstumsraten.

Deutschland

Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem stetigen und breit angelegten Aufschwung mit einem soliden bin-nenwirtschaftlichen Fundament. Die auch für die nächs-ten Jahre erwartete Fortsetzung des Wachstums stützt sich auf eine weitere Belebung des Außenhandels, die Zunahme der privaten Investitionstätigkeit sowie die gute Beschäf tigungslage in Deutschland. Laut Statistischem Bundesamt wurde die Wirtschaftsleistung im Jahr 2017 von knapp 44,3 Millionen Erwerbstätigen im Inland er-bracht. Das waren nach vorläufigen Berechnungen rund 638.000 Personen oder 1,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (Quelle: Statistisches Bundesamt). Bis zum Jahr 2018 wird die Zahl der Erwerbstätigen voraussichtlich auf das Rekordniveau von 44,8 Millionen Menschen ansteigen. Niedrige Zinsen und die kräftig gestiegene Nachfrage nach Wohnungen kurbeln zudem die Bau-wirtschaft an. Gegenüber dem Vorjahr ist das preis-bereinigte Bruttoinlandsprodukt 2017 um 2,2 Prozent gestiegen (Quelle: Statistisches Bundesamt). Die OECD hat ihre Prognose für das Wachstum im Jahr 2018 auf zuletzt 2,3 Prozent angehoben.

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Die Medienbranche

Die globale Medienindustrie befindet sich weiterhin unter dem massiven Einfluss der immer schneller voranschrei-tenden Digitalisierung. Zwar betrifft die technologische Transformation alle Bereiche der Wirtschaft, sie ist in der Medienbranche jedoch weiter fortgeschritten als in an-deren Wirtschaftszweigen. Während klassische Inhalte-Anbieter vor der Herausforderung stehen, ihre Produkte, Prozesse, Geschäftsmodelle und ihre Position in der Wertschöpfungskette zu verändern, gewinnen vergleichs-weise neue Player wie Netflix binnen kürzester Zeit welt-weit Millionen von Kunden. Unter diesem Eindruck hat sich der Wettbewerb um das Aufmerksamkeitsbudget auf den zahlreichen Kommunikationswegen zum Konsumen-ten enorm verschärft. Der rasch wachsende Zugang zum Internet über mobile Endgeräte bleibt der vielleicht sicht-barste Treiber der digitalen Entwicklung. Laut Internatio-naler Fernmeldeunion konnten, bedingt durch sich schnell ausbreitende mobile Netzwerke und fallende Preise, zum Jahresende 2017 bereits 4,3 Milliarden Menschen welt-weit das Internet nutzen. Die Anzahl der breitbandigen Mobilfunkverträge hat in den vergangenen fünf Jahren um jeweils mehr als 20 Prozent pro Jahr zugenommen. Bereits heute macht mobiles Internet gut zwei Drittel des gesamten Datenkonsums aus – bis 2021 könnte dieser Anteil auf 77 Prozent steigen (Quelle: PwC German Enter-tainment & Media Outlook). Mit der strategischen Aus-richtung von Hubert Burda Media hin zu der verstärkten

Entwicklung digitaler und insbesondere mobiler Produkte passt sich das Unternehmen an die veränderten Nutzungs-bedingungen der Konsumenten an, um ihnen auch in Zu-kunft maßgeschneiderte Angebote bieten zu können.

Während der Markt für Publikumszeitschriften auch in Zu-kunft von sinkenden Werbeeinnahmen und – in geringerem Maße – auch von verkauften Auflagen gekennzeichnet ist, befindet sich der digitale Bereich im Aufschwung. In Bezug auf die digitalen Vertriebserlöse (digitale Magazine) wird in Deutschland bis 2021 eine Steigerung um 78 Millionen Euro auf 192 Millionen Euro prognostiziert, wobei deren Anteil an den gesamten Vertriebserlösen auf 10,5 Prozent wachsen wird (PwC German Entertainment & Media Out-look). Auch die digitalen Werbeerlöse der Publikumszeit-schriften entwickeln sich gegenläufig zum Print-Bereich, sodass sich deren Anteil an den Gesamtwerbeerlösen von 14,4 Prozent (2016) auf 20,9 Prozent im Jahr 2021 erhöhen wird. Ungeachtet dessen stehen die Verlage weiter vor der Herausforderung, ihre Digitalaktivitäten dergestalt zu mo-netarisieren, dass die sinkenden Werbeeinnahmen im Print-Bereich ausgeglichen werden können.

Zugleich haben insbesondere die „großen vier“ der US-Digi talunternehmen – Google, Facebook, Amazon und Apple – zum Teil massiv in mediale Inhalte investiert und dominieren wie im Fall der beiden erstgenannten Anbieter den Online-Werbemarkt; auch Amazon ist 2017 weltweit ins Werbegeschäft eingestiegen und lässt ein rasches

Wachs tum dieses globalen Geschäftsfeldes erwarten. Herausfordernd für klassische Medienunternehmen ist diese Entwicklung auch vor dem Hintergrund, dass der Zugang zu Konsumenten und zu Daten für das erfolg-reiche Bestehen eines Unternehmens in der Consumer-Internet-Industrie inzwischen unerlässlich ist. Da das Internet die Monopol stellung einzelner Unternehmen be-günstigt, sind die Chancen für einen erfolgreichen Markt-eintritt konkurrierender Unternehmen geschmälert. Durch die kontinuierliche Expansion der monopolistischen Un-ternehmen in angrenzende Geschäftsfelder ist zusätzlich die Gefahr von Marktmachtübertragungen gegeben (Quelle: cep-Studie).

Die Politik bekennt sich inzwischen verstärkt dazu, gleiche Rahmenbedingungen für alle Wettbewerber schaffen zu wollen, und sucht nach Wegen, die noch immer herr-schende Ungleichbehandlung in Bezug auf Unterneh-mensbesteuerung, Datenschutz oder kartellrechtliche Fragen innerhalb der EU, von der insbesondere die ameri-kanischen Digitalunternehmen profitieren, zu beenden. Der Weg zu einem Level-Playing Field gestaltet sich je-doch weiterhin schwierig und ist sowohl von Erfolgen als auch von Rückschlägen geprägt.

Im August 2016 hatte die Europäische Kommission ver-fügt, dass Irland von Apple die zuvor unrechtmäßig ge-währten Steuervergünstigungen in Höhe von 13 Milliarden Euro zurückfordern muss. Zunächst hatte sich Irland ge-

des gesamten

datenkonsums77%Bereits heute macht mobiles Internet gut zwei drittel des gesamten datenkonsums aus – bis 2021 könnte dieser anteil auf 77 Prozent steigen.

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gen diese Auflage gewehrt und Beschwerde eingelegt, was jedoch nicht zu der erhofften aufschiebenden Wir-kung führte. Nachdem Irland der Aufforderung der Kom-mission jedoch auch ein Jahr nach dem Beschluss noch nicht nachgekommen ist, hat die europäische Wettbe-werbskommissarin eine Klage beim Europäischen Ge-richtshof eingereicht. Trotz des laufenden Beschwerde-prozesses von Apple und Irland gegen die Entscheidung der EU-Kommission ist die geforderte Summe zwischen-zeitlich auf einem Treuhandkonto in Irland eingegangen. Ob es sich jedoch um einen langfristigen Erfolg der Kom-mission im Kampf gegen Steuervermeidungspraktiken handelt, bleibt abzuwarten.

Die EU-Wettbewerbskommissarin hat im Juni 2017 außer-dem eine Rekordstrafe gegen Google verhängt. Der Kon-zern soll wegen Missbrauchs seiner marktbeherrschenden Stellung als Suchmaschine durch unzulässige Vorzugsbe-handlung des eigenen Preisvergleichsdienstes 2,42 Milliar-den Euro Strafe zahlen. Im September legte Google einen Kompromissvorschlag vor, der vorsieht, Produktanzeigen in eine eigenständige Einheit auszulagern, damit Wettbe-werber auf gleicher Basis mit Google gemeinsam um An-zeigenplätze wettbieten können. Wett bewerber kritisierten den Vorschlag. Die EU-Kommission will die neue Praxis beobachten und dann abschließend bewerten.

Die im September 2016 noch unter dem damaligen Digital-kommissar vorgestellte Reform der Urheberrechtsrichtlinie,

die unter anderem auch die Einführung eines Schutzrech-tes für Verleger vorsieht, wäre ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem gerechteren Wettbewerb für Zeitschriften- und Zeitungsverleger. Die EU-Kommission erkennt mit diesem Vorschlag die wichtige Rolle der Pres-severleger in demokratischen Gesellschaften an, die sie durch ihre Investitionen in journalistische Inhalte und damit in den Erhalt der Meinungs- und Informationsvielfalt haben. Verleger sollen mithilfe des neuen Rechtes in die Lage ver-setzt werden, Piraterie zu bekämpfen und über die Verwen-dung ihrer Inhalte insbesondere mit Online-Diensten ver-handeln zu können. Der Gesetzesvorschlag liegt seit Anfang 2017 dem EU-Parlament vor und wird in Teilen sehr kontrovers diskutiert. Die Abstimmung im federführenden Rechtsausschuss ist derzeit für Anfang 2018 geplant.

Nach einer zweijährigen Übergangsphase wird die in 2016 in Kraft getretene Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) im Mai 2018 endgültig anwendbar. Die DSGVO schafft einen harmonisierten und deutlich höheren Datenschutz-standard in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Viele Unternehmen europaweit müssen sich derzeit mit der Implementierung von Maßnahmen beschäftigen, um den neuen Regelungen ab Mai kommenden Jahres entsprechen zu können. Dies stellt branchenübergreifend eine große Herausforderung dar.

Anfang des Jahres 2017 hat die Kommission zusätzlich die neue E-Privacy-Verordnung (ePVO) als Ergänzung der

Datenschutzgrundverordnung vorgestellt. Die in der ePVO überarbeiteten Regeln dienen vorrangig dem Ziel, die Ver-traulichkeit in der elektronischen Kommunikation sicher-zustellen und damit den Verbraucher besser zu schützen. Nach dem Willen von Kommission und Parlament soll die noch restriktivere ePVO gleichzeitig mit der DSGVO euro-paweit in Kraft treten. Laut ePVO dürfen Daten über das Nutzerverhalten künftig an Dritte nur weitergegeben wer-den, wenn Kunden ausdrücklich zustimmen. Zuvor galt das sogenannte Opt-out-Prinzip, das eine Datennutzung aus einem berechtigten Interesse zuließ, wenn der Nutzer sich nicht aktiv dagegen entschieden hatte. Kritiker der ePVO befürchten, dass der europäische Verbraucher in der Praxis nicht besser geschützt wird, da dominante Plattformen im Gegensatz zu anderen Unternehmen jede Einwilligung zur Datennutzung bekämen. Gerade dadurch verschaffe man den digitalen Monopolisten, insbesondere im Bereich der Online-Werbevermarktung, einen noch größeren Wettbewerbsvorteil gegenüber der europäi-schen Digitalwirtschaft. Sobald der Ministerrat seine Posi-tion gefunden hat, können die Verhandlungen (Trilog) von Rat, Parlament und Kommission beginnen, an deren Ende dann die Einigung auf einen finalen Text steht. Eine offizi-elle deutsche Position ist bisher noch nicht bekannt.

Auf nationaler Ebene ist im Juni 2017 das 9. Gesetz zur Änderung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschrän-kungen (9. GWB-Novelle) in Kraft getreten. Die Bundes-regierung hat damit kurz vor der Bundestagswahl im

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September 2017 eingelöst, was sie der deutschen Ver-lagsbranche im letzten Koalitionsvertrag zugesichert hatte. Das Gesetz verfolgt das Ziel, die betriebswirt-schaftliche Zusammenarbeit von Verlagen unterhalb der redaktionellen Ebene, wie z. B. bei der Anzeigenvermark-tung, zu erleichtern. Die Verlagsbranche befindet sich derzeit in einer Phase der Sondierung für zukünftige Kooperationen.

Werbemarkt

„Mobile Shift“ ist Realität

Mit der weltweit steigenden Mediennutzung wächst auch der globale Werbemarkt kontinuierlich. ZenithOptimedia prognostiziert in den Advertising Expenditure Forecasts ein Wachstum der Werbeausgaben von 4,2 Prozent auf 559 Milliarden US-Dollar zum Ende des Jahres 2017. Größ-ter Wachstumstreiber und gleichzeitig die größte Heraus-forderung bleiben für die globale Werbeindustrie die digi-tale Transformation und die Technologisierung der Werbung.

Insbesondere die rasante Verbreitung von Mobilgeräten hat die Mediengewohnheiten der Konsumenten weltweit verändert und den Medienkonsum auch insgesamt befeu-ert. Nun allerdings, da die mobile Marktdurchdringung in den am weitesten entwickelten Märkten 80 bis 90 Pro-zent erreicht hat, verlangsamt sich diese Entwicklung. Die

mobile Internet-Nutzung wächst laut ZenithOptimedias Media Consumption Forecasts 2017 lediglich um 17 Pro-zent nach 25 Prozent im Vorjahr. Und auch der Gesamt-medienkonsum bleibt mit einer Steigerung von rund 3 Prozent auf dem Niveau von 2016. Der „Mobile Shift“ ist in der Gegenwart angekommen.

Mobil treibt auch die Ausgaben für Internet-Werbung: ZenithOptimedia prognostiziert in den Mobile Advertising Forecasts, dass 2017 bereits 53 Prozent aller Investitio-nen in Online-Ads in Anzeigen auf mobilen Endgeräten fließen – Mobil überholt Desktop. 2018 werden 59 Prozent der Ausgaben für Internet-Werbung mobil sein.

Bei der Online-Werbung fließt ein Großteil der Erlöse nach wie vor über Search und Social Media an Google und Facebook, die beiden nach Werbeumsätzen weltweit größten Medienunternehmen 2017. Für die Such maschinen -werbung prognostiziert ZenithOptimedia bis 2019 ein Wachstum von 9 Prozent pro Jahr. Vom „Mobile Shift“ pro-fitiert allerdings insbesondere Social Media – und hat hier mit nutzerorientierten Werbeformaten das größte Wachs-tumspotenzial. Denn: Viele Konsumenten steuern soziale Netzwerke über ihre mobilen Devices an, und Werbe-formen schmiegen sich zunehmend nahtlos an mobile App-Newsfeeds. Auch Online-Video profitiert vom mobilen Medien konsum – und legt pro Jahr um 16 Prozent zu, während klassische Bannerwerbung die geringsten An-teile verzeichnet.

Automatisierung: Daten sind Währung

Mit der rasanten Technologisierung von Werbung spielt Programmatic Advertising eine entscheidende Rolle für das Wachstum der globalen Werbemärkte. Es umfasst den automatisierten Einkauf von Werbeflächen sowie das an Zielgruppen orientierte, automatisierte Ausspielen von Werbung. Laut Programmatic Marketing Forecasts von ZenithOptimedia wächst programmatische Werbung im Jahr 2017 um 31 Prozent. Damit legt sie rasanter zu als Social Media und Online-Video, die beide in Zukunft selbst zu immer größeren Teilen auch programmatisch gehandelt werden. Bei Displaywerbung betragen die Aufwendungen für Programmatic 2017 bereits 58 Prozent. Programmati-sches Marketing beginnt sich auch in den traditionellen Medien zu verbreiten. Einige TV-, Radio- und Out-of-Home-Plattformen bieten bereits den Einkauf von Werbekontak-ten über automatisierte und datengesteuerte Aktionen.

Ziel der Werbeindustrie ist es, Konsumenten über Kommuni-kationsformate zu erreichen und sie mit einer persönli-chen Note anzusprechen. Dies wird mit der steigenden Zahl an Kanälen, Devices, Inhalten und Nutzungssituatio-nen immer schwieriger und komplexer. Die entscheidende Voraussetzung für automatisierte Buchungen und gezielt ausgespielte Formate sind Nutzerdaten. Folglich werden die Unternehmen, die über möglichst viele und präzise Konsumentendaten verfügen und diese über Werbetech-nologien zugänglich machen, langfristig die Werbemärkte

2018 werden 59 Prozent der ausgaben für Internet-Werbung in anzeigen auf mobilen endgeräten fließen.

mobile

onlIne- spendings bei 59%

11 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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der gesamte online- und Versandhandel (inkl. dienstleistungen) erzielte mehr als 78 milliarden euro Brutto-umsatz.

dominieren. Marktbeherrschende Unternehmen, die Da-ten als Währung einsetzen, sind bereits heute Google, Facebook und Amazon. Dieses Ungleichgewicht könnte die von der EU-Kommission geplante neue E-Privacy- Verordnung (vgl. dazu „Die Medienbranche“) manifestieren. Sie wird deshalb die größte Herausforderung für die globale und insbesondere die europäische digitale Werbewirt-schaft 2018 werden.

Social und Native

Mit der zunehmenden mobilen Internet-Nutzung gewin-nen soziale Netzwerke weiter an Bedeutung. Laut Zenith-Optimedia werden die Werbeausgaben für Social Media bis 2019 im Schnitt um 20 Prozent jährlich steigen. Die größten Profiteure dieses Booms sind Facebook, Twitter und Instagram (Social-Media-Preisindex von Esome Advertising).

Während Werbung in sozialen Medien Anteile am Gesamt-markt hinzugewinnt, wird der Display-Markt weiter durch steigende Adblocking-Raten gehemmt, was die Refinan-zierung von professionell erstellten journalistischen In-halten vor große Herausforderungen stellt. Die Medien-branche investiert daher zunehmend in Werbeformen wie Native Advertising, welches die eigene inhaltliche Kompe-tenz mit werblichen Botschaften verknüpft und damit nahtlos ins redaktionelle Angebot eingebaut werden kann.

E-Commerce

Der E-Commerce-Umsatz in Deutschland hat auch 2017 zugelegt, und zwar um 10,9 Prozent. Damit entfiel jeder achte Euro des gesamten Einzelhandelsumsatzes auf den Handel im Internet. Der gesamte Online- und Ver-sand handel (inkl. Dienstleistungen) erzielte mehr als 78 Milliarden Euro Brutto-Umsatz.

Nach einem Ranking der Studie „E-Commerce-Markt in Deutschland 2017“ zu den 100 umsatzstärksten Online-Shops in Deutschlang belegte Amazon erneut mit deut-lichem Abstand Platz eins. Der US-Handelsriese erzeugte im Jahr 2017 bereits mehr als 53 Prozent der deutschen E-Commerce-Umsätze. In einer aktuellen PwC-Studie ga-ben 45 Prozent der Befragten an, ihre Produktsuche bei Amazon zu starten – mehr als 48 Prozent recherchieren dort die Preise. Im Geschäftsjahr hatten rund 40,4 Pro-zent der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren in den letzten 12 Monaten etwas bei Amazon bestellt.

2017 hat dem E-Commerce stabile Umsätze in traditionell starken Warengruppen wie Bekleidung (11,76 Milliarden Euro), Elektronikartikel und Telekommunikation (9,88 Mil-liarden Euro), Computer, Zubehör, Spiele und Software (ca. 4,45 Milliarden Euro), Schuhe (3,84 Milliarden Euro) oder auch im Gesamtbereich Möbel, Lampen und Dekora-tion (3,76 Milliarden Euro) beschert. Diese Bereiche zäh-len nach wie vor zu den umsatzstärksten. Weiterhin deutli-

che Wachstumsraten weisen aber auch Warensegmente wie der Bereich Lebensmittel auf. Hier schlägt ein Um-satzplus von 21,3 Prozent zu Buche.

78 mrd. euro

Brutto-umsatz

12 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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Geschäftsverlauf

Digitalmarken National

Im Geschäftsbereich Digitalmarken National vereint Burda die wesentlichen deutschen Internet-Aktivitäten des Konzerns. Das Business-to-Consumer-Portfolio umfasst führende End-kundenmarken in den Bereichen E-Commerce, Social Net-works, Online Travel sowie Publishing und Subscription. Da-neben befinden sich Business-to-Business-Dienstleistungen für Unternehmen in den Bereichen Abonnement- und Com-merce-Services im Angebot des Geschäftsbereichs. Zu den digitalen Aktivitäten zählen zudem mehr als 30 direkte und in-direkte Beteiligungen an Radio- und Fernsehsendern.

Der Bereich Digitalmarken National erzielte im Jahr 2017 einen Umsatz von 1.402,8 Millionen Euro und erwirt-schaftete damit 52,5 Prozent vom Konzernumsatz (2016: 1.180,1 Millionen Euro und 52,3 Prozent). Somit liegt die tatsächliche Entwicklung über der im Vorjahr prognosti-zierten. Als besonders wachstumsstark zeigten sich im Berichtsjahr die BurdaTech sowie die XING SE und die HolidayCheck Group AG.

Durch gezielte Investitionen in Wachstumsfelder und in die Entwicklung eigener Technologien wurde die Grund-lage für eine weiterhin positive Geschäftsentwicklung, insbesondere für ein Umsatzwachstum, gelegt.

Der Bereich Digitalmarken National gliedert sich derzeit in die folgenden Teilbereiche:

BurdaDirect

BurdaDirect gehört zu den führenden Unternehmen für crossmediale Performance in den Bereichen Abo-Ser-vice, Kundenmanagement und E-Commerce. Das Unter-nehmen vereint Vertrieb, Marketing und Technologie zu einer Full-Service-Dienstleistung und unterstützt seine Kunden durch innovativen Vertrieb und cross mediales Multichannel-Marke ting für Online- und Offline-Ge - schäftsmodelle.

Das Kerngeschäft von BurdaDirect gliedert sich in zwei Geschäftsfelder:

Der erste Bereich umfasst die Consumer Products. Der Fokus liegt auf der Vermarktung hochwertiger B2C-Produk te mit wiederkehrendem Bedarf wie beim Zeitschriftenver-trieb der Neuen Verlagsgesellschaft, dem Reiseanbieter Daydreams, Silkes Weinkeller und Valentins.

Im zweiten Bereich dreht sich alles um die Services der Consumer Products (Verlagsservices) und um B2B-Dienst- leistungen zur Optimierung von Marketing- und Vertriebs-prozessen – wie beispielsweise die Direct Interactive, einem Full-Service-Anbieter für Performance-Marketing,

und Paketplus, dem führenden Netzwerk für Paketbei-lagen in Deutschland.

Die BurdaDirect blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2017 zu-rück und konnte – bereinigt um Abgänge aus dem Konso-lidierungskreis – eine leichte Steigerung der Umsatz erlöse erzielen. Zudem hat sie im vergangenen Jahr die Fokus-sierung ihres Portfolios vorangetrieben. In diesem Zusam-menhang wurden im vierten Quartal 2017 die Anteile an der Debitor Inkasso GmbH veräußert.

BurdaForward

Das digitale Publishing-Unternehmen BurdaForward ver-öffentlicht und vermarktet eine große Auswahl von journa-listischen Angeboten, wie zum Beispiel Focus Online, Chip, HuffPost, Finanzen100, NetMoms und The Weather Channel. Dadurch erreicht das Unternehmen pro Monat mehr als 34 Millionen Menschen in Deutschland und damit jeden zweiten deutschen Internet-Nutzer (AGOF daily digital facts, Einzelmonat, November 2017). Die meisten BurdaForward-Portale gelten in ihren Themenbereichen als führend.

Mehr als 500 Journalisten, Redakteure, Entwickler, Kom-munikationsexperten, Digitalanalysten und -strategen arbeiten an den Standorten München, Köln, Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg und Berlin. Gemeinsam richten sie

mio.

menschen34BurdaForward erreicht pro monat mehr als 34 millionen menschen in deutschland und damit jeden zweiten deutschen Internet- nutzer (aGoF daily digital facts, einzelmonat, november 2017).

13 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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ihr Augenmerk jeden Tag aufs Neue auf die Bedürfnisse der User und stehen den Menschen in Deutschland mit relevanten Informationen und konstruktiven Lösungen in ihrem Alltag zur Seite.

Vermarktet werden alle Portale von einer eigenen Ver-marktungseinheit, zu deren Kundenportfolio unter ande-rem auch TV Spielfilm, Xing und HolidayCheck zählen. BurdaForward ist damit auch einer der führenden digitalen Vermarkter in Deutschland (AGOF digital facts 2017-11) und versteht sich als Vorreiter in Video und Native Advertising.

Die Print-Sparte mit dem Chip-Magazin, Technik-Sonder-heften sowie mehreren Foto-Titeln konnte im Jahr 2017 im weiter rückläufigen Marktumfeld (ma 2017 Pressemedien I) die Profitabilität halten und mit neuen Erlösquellen wie z. B. dem Testsiegelgeschäft ein leichtes Umsatzwachs-tum generieren.

BurdaTech

Zu BurdaTech gehören die E-Commerce-Beteiligungen Cyberport GmbH und computeruniverse GmbH. Die euro-paweit agierende Cyberport GmbH, deren Schwerpunkt im deutschsprachigen Raum liegt, gehört zu den größten E-Commerce-Unternehmen Deutschlands und präsentiert unter www.cyberport.de mehr als 45.000 Marken artikel aus den Bereichen IT und Connected Products. Durch die

Verknüpfung des Online-Shops mit den 14 sta tio nären Verkaufsfilialen (2016: 15 Filialen) hat sich Cyberport zum Omnichannel-Unternehmen entwickelt. Die Schließung einer Filiale war vermieterseitig bedingt. Trotz eines unver-ändert hohen Wettbewerbsdrucks und stagnierender Märkte konnte das Unternehmen ein starkes Umsatz-wachstum erreichen. Burda investiert zur weiteren Stär-kung von Cyberport in eine zentrale IT-Unit in München, in der E-Commerce-Technologie und -Prozesse entwickelt werden. Im August 2017 übernahm Cyberport den Tinten- und Toner-Spezialisten HQ-Patronen und ergänzt damit sein IT-Kerngeschäft, stärkt den Bereich der Verbrauchs- und Serviceprodukte und treibt auch das gesamte Unter-nehmenswachstum weiter voran. Mit einem Umsatz-wachstum von 18 Prozent entwickelt sich Cyberport der zeit besser als die IT- und CE-Branchen und gewinnt Markt anteile. Das ebenfalls europaweit agierende Handels unternehmen computeruniverse GmbH betreibt unter www.computeruniverse.net einen Online-Shop, der mehr als 100.000 Artikel für Hardware, Software, Unterhal-tungs- und Haushaltselektronik umfasst. Computeruniverse konnte 2017 ebenfalls nach Umsätzen wachsen.

DLD Media

Hubert Burda Media betreibt seit 2005 die international renommierte Konferenz- und Innovationsplattform DLD Media. 2017 hat DLD Media seine Aktivitäten weiter ver-

stärkt und neben den DLD-Konferenzen in München, New York City, Brüssel und Tel Aviv zum ersten Mal eine einein-halbtägige DLD-Konferenz in Berlin veranstaltet. Darüber hinaus hat DLD Media in 2017 eine neue Konferenz reihe an deutschen Universitäten mit dem Titel DLD Campus ins Leben gerufen. Die Auftaktveranstaltung fand im Juni 2017 an der Universität Bayreuth statt. DLD Salons wur-den darüber hinaus in London, New York City und San Francisco ausgerichtet.

HolidayCheck Group AG

Die HolidayCheck Group AG ist eines der führenden eu-ropäischen Digitalunternehmen für Urlauber. Die rund 450 Mitarbeiter zählende Gruppe vereint unter ihrem Dach für den deutschsprachigen Markt die Holiday-Check AG als Betreiberin der gleichnamigen Hotelbe-wertungs- und Reisebuchungsportale und die Driveboo AG als Betreiberin des Mietwagenportals Mietwagen-Check. Den Benelux-Markt deckt die WebAssets B.V. als Betreiberin der Zoover-Hotelbewertungsportale und der Meteovista-/Weeronline-Wetterportale ab. Die Holiday-Check AG, die größte operative Einheit in der Gruppe, führt ein eigenes TÜV-zertifiziertes Online-Reisebüro und arbeitet mit allen namhaften Reiseveranstaltern zusammen. Von der ersten Recherche bis hin zur Reise-buchung bietet HolidayCheck Service aus einer Hand. HolidayCheck.de ist das größte deutschsprachige Mei-

14 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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nungsportal für Reise und Urlaub im Internet (AGOF digital facts 2017-08).

Das Geschäftsjahr 2017 stand im Zeichen gezielter Investi-tionen in die Weiterentwicklung der bestehenden Produkte und Plattformen in den Kernbereichen Pauschalreise und Hotel Only sowie in den Aufbau daran angrenzender The-menbereiche wie der Vermittlung von Kreuzfahrten. Darü-ber hinaus wurde der erfolgreiche Wachstumsbereich der persönlichen Urlauberberatung weiter ausgebaut.

Unter dem Motto „Buch Dein Ding“ startete im Juni 2017 eine neue Markenkampagne der HolidayCheck AG. Zur Etablierung dieser Markenpositionierung wurden eben-falls verstärkte Investitionen getätigt.

Mithilfe der genannten Maßnahmen wird mittelfristig ein nachhaltiges und beschleunigtes Umsatzwachstum bei unterproportionalem Anstieg der Marketing- und Personal-aufwendungen angestrebt.

Die HolidayCheck Group konnte 2017 insgesamt ein Um-satzwachstum von rund 13,3 Prozent erreichen. Die Vision der HolidayCheck Group ist, das urlauberfreundlichste Unternehmen der Welt aufzubauen. Daher wird das Haupt-augenmerk weiterhin auf intensivierten Investitionen in die Weiterentwicklung der Produkte und Dienstleistungen der Urlaubsmarken der HolidayCheck Group liegen. Darüber hinaus werden gezielte Übernahmen digitaler Reiseunter-

nehmen nicht ausgeschlossen, um das bestehende Pro-duktportfolio sinnvoll zu ergänzen.

Jameda

Das 2007 gegründete Unternehmen ist Betreiber des gleichnamigen größten deutschen Arztempfehlungs-portals sowie Marktführer für Online-Arzttermine. Mehr als 6 Millionen Patienten finden auf Jameda jeden Monat den passenden Arzt und können anschließend bei zahl-reichen Ärzten direkt einen Arzttermin buchen. Bei der Su-che helfen den Patienten die rund 2 Millionen Online-Arzt-bewertungen anderer Patienten sowie zahlreiche Filter- optionen. Ärzte können auf Jameda ihre Praxis vorstellen und umfassend über ihr Leistungsspektrum informieren. Mit dem Kauf des führenden Anbieters für Online-Video-sprechstunden Patientus zum 31.12.2016 sowie dessen Integration im Jahr 2017 konnte Jameda das Angebot an E-Health-Services weiter ausbauen. Patienten haben fortan die Möglichkeit, auch Online-Videosprechstunden direkt auf Jameda zu buchen. Um die Marktführerschaft für die Online-Arztsuche und -Terminvereinbarung sowie die damit verbundene Position als führender digitaler Mittler zwischen Arzt und Patient weiter voranzutreiben, startet Jameda Anfang 2018 mit einer neuen Arztsuche. Diese basiert auf einer hochmodernen neuen Technologie, mit deren Hilfe künftig die große Menge an Bewertungen und sonstigen Informationen entsprechend den von Nutzern

gesuchten Symptomen und Behandlungen durchsucht wird. Damit wird es für Patienten noch einfacher, den rich-tigen Arzt für ihr Anliegen zu finden. Zudem arbeitet Jameda an zahlreichen weiteren Produktinnovationen, die den Ärzten eine immer tiefere Integration der Online-Termin-lösung in ihren Praxisalltag ermöglichen.

Im Februar 2018 hat der Bundesgerichtshof der Klage ei-ner Ärztin stattgegeben, die aus Jameda gelöscht werden wollte. Infolgedessen hat das Unternehmen das Anzei-genformat, welches Gegenstand der Klage war, mit sofor-tiger Wirkung zur weiteren rechtmäßigen und vollständi-gen Listung von Ärzten entsprechend entfernt, sodass Patienten weiterhin alle Ärzte auf Jameda vorfinden. Mit dem Urteil haben die Bundesrichter nochmals bestätigt, dass eine Speicherung der personenbezogenen Daten mit einer Bewertung der Ärzte durch Patienten grundsätz-lich zulässig ist, und dem Informationsbedürfnis der All-gemeinheit damit einen hohen Stellenwert eingeräumt.

XING SE

Seit 2012 ist Burda mehrheitlich an Deutschlands größtem beruflichem Online-Netzwerk Xing beteiligt. Über 13,4 Millio-nen Mitglieder in der D-A-CH-Region (2016: 11,4 Millionen Mitglieder) nutzten 2017 die Internet-Plattform für Geschäft, Job und Karriere, davon sind mehr als 994.000 Menschen zahlende Nutzer des Premiumangebots (2016: 929.000

Über 13,4 millionen mitglieder in der d-a-ch-region (2016: 11,4 millionen mitglieder) nutzten 2017 Xing, die Internet-Plattform für Geschäft, Job und karriere.

Über 13,4 mio.

mItGlIeder

15 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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Page 16: Konzernabschluss 2017 · 2018. 6. 15. · 6 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media Zum Inhaltsverzeichnis. In Summe blickt Burda auf ein gesundes Geschäftsjahr 2017: Die durch

Premium-Kunden). Daneben setzt Xing auf B2B-E-Recrui-ting. Dieses Segment weist Verkaufserlöse von Produkten und Services aus, die Xing Unternehmen verkauft, damit diese sich im immer stärker herausfordernden „War for Ta-lents“ behaupten können. Diesem Segment sind die Teilbe-reiche Employer Branding (kostenpflichtige Unternehmens-profile), Active Sourcing und Passive Recruiting sowie das Empfehlungsmanagement zuzuordnen. Des Weiteren ge-hört auch der Xing-Stellenmarkt mit der neuen Funktion Xing Jobbox dazu. Mitglieder verfügen damit über eine in-telligente Übersichtsliste, die Stellenanzeigen aus unter-schiedlichen Quellen zusammenführt. Ebenfalls zu Xing ge-hört Kununu, die größte Arbeitgeber-Bewertungsplattform im deutschsprachigen Raum. Zum dritten Segment Adver-tising & Events zählt die Marke Xing Events, die Eventma-nagement-Lösungen anbietet und damit eine Brücke zwi-schen Online- und Offline-Welt schafft.

In allen Bereichen konnte die XING SE im Geschäftsjahr 2017 deutliche Zuwächse erzielen und – gemäß eigener Be- richterstattung nach IFRS – Gesamtumsatz (+ 26 Prozent auf 187,8 Millionen Euro, Vorjahr: 148,5 Millionen Euro), EBITDA (+ 22 Prozent auf 58,4 Millionen Euro, Vorjahr: 47,9 Millio-nen Euro) sowie den Jahresüberschuss (+ 10 Prozent auf 25,9 Millionen Euro, Vorjahr: 23,6 Millionen Euro) jeweils steigern.

Xing-Mitglieder können sich mit den News-Angeboten des Unternehmens auf dem Laufenden halten und mitdiskutie-

ren oder sich auf dem Themenportal Xing Spielraum über Veränderungen und Trends der neuen Arbeitswelt infor-mieren – mit diesem attraktiven Content-Angebot erhöht das Netzwerk seine Attraktivität für bestehende und neue Mitglieder.

Um seine Kapazitäten in der Software-Entwicklung noch weiter zu erhöhen, hat die XING SE im Oktober 2017 einen neuen Standort im portugiesischen Porto eröffnet. Außer-halb des deutschsprachigen Raums verfügt Xing bereits über einen weiteren Entwicklungsstandort im spanischen Barcelona. Seit 2011 arbeiten hier inzwischen mehr als 50 Mitarbeiter erfolgreich an der Entwicklung digitaler E-Recruiting-Produkte.

Sein Engagement im Bereich New Work hat Xing im März 2017 mit der „New Work Experience“ auf ein neues Niveau gehoben. Im ausverkauften Berliner „Westhafen Event & Convention Center“ kamen gut 900 Personen aus Wirt-schaft, Politik und Wissenschaft zusammen. Auf insge-samt acht Bühnen erlebten die Besucher über 80 Redner und 40 Stunden Programm zum Thema New Work.

Risiken des Bereichs

Die digitalen Geschäftsaktivitäten stehen im Wettbewerb mit großen marktdominierenden US-Digitalunternehmen. Aufgrund der Skalen- und Netzwerkeffekte besteht hier

ein besonderes Risiko der Monopolbildung. Hinzu kommen Risiken der schnellen Veränderung digitaler Geschäfts-modelle. Insbesondere die E-Commerce-Unternehmen sind durch die globale Preistransparenz und extrem schnelle technologische Entwicklungen einem hohen Risiko der Schwächung der Marktposition mit einem ent-sprechenden Wertverfall ausgesetzt. Zusätzlich stehen die digitalen Geschäftsmodelle durch veränderte gesetz-liche Grundlagen auf nationaler und europäischer Ebene wie z. B. durch die EU-Datenschutzgrundverordnung oder die E-Privacy-Richtlinie vor großen Herausforderungen, die auch eine Anpassung der Geschäftsmodelle erforder-lich machen könnten. Hubert Burda Media wählt seine Beteiligungen in digitalen Geschäftsbereichen daher unter Berücksichtigung dieser Risiken sehr sorgfältig aus und baut auch intern technologische Kompetenz kontinuierlich auf. Dadurch werden Veränderungen in den betroffenen Märkten frühzeitig erkannt und neue Geschäftsmodelle entwickelt. Im Übrigen sind die digitalen Aktivitäten in sehr unterschiedlichen Geschäftsfeldern breit gestreut, wodurch Klumpenrisiken vermieden werden.

Strategie

Im Jahr 2017 hat sich das digitale Marktumfeld weiter ex-trem dynamisch entwickelt. Die weiterhin steigende Inter-net-Penetration und -Nutzung in Deutschland sowie die zunehmende Durchdringung des Marktes durch Smart-

16 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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phones trugen zum starken Wachstum der Digitalmarken bei. Vor allem auf den mobilen Kanälen konnten hohe Wachstumsraten verzeichnet werden.

Die Internet-Unternehmen der Burda-Gruppe verfolgen das strategische Ziel, ihre Wettbewerbsposition auch unter verschärften Wettbewerbsbedingungen weiter aus-zubauen. So wurden beispielsweise die Unternehmen Cyberport und Jameda gezielt durch strategische Akquisi-tionen (HQ-Patronen und Patientus) gestärkt.

Alle digitalen Publishing-Angebote verzeichneten stei-gende Nutzerzahlen. Xing konnte durch seine klare Platt-formstrategie im ganzheitlich bearbeiteten Themenfeld „Berufsleben“ nach Nutzerzahlen und Umsätzen 2017 deutlich wachsen und soll auch 2018 weitere Marktanteile und Mitglieder gewinnen.

Der Wechsel von Desktop- zur mobilen Nutzung digitaler Angebote ist eine Herausforderung, der sich sämtliche di-gitalen Marken stellen und sie infolgedessen ihre Ange-bote darauf ausrichten müssen. Insbesondere das digitale Advertising-Geschäft ist davon betroffen, das zudem zu-nehmend automatisiert und datengetrieben abgewickelt wird. Die digitalen Publishing-Plattformen Burdas konzen-trieren sich weiterhin auf innovative Formate wie Native Advertising und bauen transaktionale Geschäfte aus, um die Abhängigkeit von klassischen Werbeerlösen zu reduzieren.

Die beiden E-Commerce-Unternehmen in der Sparte Elek-tronik und Technik (Cyberport und Computeruniverse) ar-beiten weiter am strategischen Ziel, sich durch Technolo-gie, Customer Journey, individuelle Beratung und Services besser zu differenzieren. Die zentrale IT-Unit in München, der sogenannte E-Commerce Hub, ist Ausgangspunkt, um in E-Commerce-Technologie und -Prozessen eine füh-rende Position einzunehmen.

BurdaDirect wird seine bestehenden Kompetenzen in den Feldern digitales Direktmarketing weiter ausbauen. Stra-tegisches Ziel ist, weitere E-Commerce-Unternehmen mit Potenzial zuzukaufen und diesen durch die genannten Kompetenzen zu Wachstum und Gewinn von Marktantei-len zu verhelfen.

Prognose

Für das Jahr 2018 wird erwartet, dass sich die beschrie-bene Marktentwicklung (extrem dynamisches Wachstum digitaler Geschäftsfelder; „Mobile Shift“; Dominanz der Global Player; große Wachstumschancen für Plattformen) fortsetzen wird. Da Burdas Digitalunternehmen sich seit Langem auf diese Entwicklungen eingestellt haben und ihre Geschäfte aktiv vorantreiben, sind die Wachstums-aussichten daher grundsätzlich positiv. Weitere Akquisiti-onen, die das bestehende Geschäft sinnvoll ergänzen, sind für 2018 geplant.

Der Geschäftsbereich Digitalmarken National geht daher für 2018 von einem weiteren moderaten Umsatzwachs-tum aus.

17 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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Medienmarken National

Der Geschäftsbereich Medienmarken National umfasst das nationale Verlagsgeschäft des Konzerns Burda mit allen Print- und Digitalaktivitäten der Verlagsgruppen BurdaNews, BurdaStyle, BurdaLife und BurdaHome sowie des Kinderzeitschriftenverlags Blue Ocean Entertainment AG. Die fünf Verlagsgruppen publizierten 2017 insgesamt 147 re gelmäßig erscheinende Zeitschriftentitel (2016: 142), die mit 51,8 Millionen Menschen (2016: 50,0 Millionen) 73,9 Prozent der deutschen Bevölkerung ab 14 Jahren erreicht haben (Quelle: ma 2017 II).

Die operative Führung des Bereichs Medienmarken Natio-nal erfolgt durch die Burda Magazine Holding, die neben klassischen Holding-Aufgaben verlagsnahe Dienstleistun-gen wie beispielsweise die hauseigene Repro Pixel4Media und die Inhouse-Lizenzagentur Brand Licensing umfasst. Weitere dem Konzernbereich Medienmarken National zu-gehörige Unternehmen sind die auf die Produktion, Publi-kation und Vermarktung von TV-Produktionen und digitale Plattformen spezialisierten BurdaStudios, der zentrale Werbe vermarkter BCN, das Content-Marketing-Unterneh-men C3, das Marktforschungsinstitut Media Market Insights (MMI) sowie das Unternehmen StarnetOne, Spezialist für die Pro duktion, Kreation und Vermarktung von Mediener-eignissen wie Europas wichtigstem Medienpreis Bambi. Der Zeitschriftenvertrieb für Burda wird in Deutschland

über den Modernen Zeitschriften Vertrieb (MZV) organisiert.

Traditionell erwirtschaftet der Geschäftsbereich Medien-marken National Einnahmen aus den beiden Umsatzquellen Anzeigen und Vertrieb. Durch die Digitalisierung unterliegt der Medienmarkt seit mehr als zwei Jahrzehnten großen strukturellen Veränderungen, sodass beide traditionellen Umsatzsäulen auch bei Burda rückläufig sind, allerdings in unterschiedlich starker Ausprägung.

Insbesondere auf dem Werbemarkt haben in den letzten Jahren fundamentale Verschiebungen zugunsten der digi-talen Medienangebote stattgefunden. Insgesamt ist der Werbemarkt 2017 laut der Nielsen-Bruttowerbemarkt-analyse um 1,9 Prozent auf 31,9 Milliarden Euro gewachsen (Quelle: Nielsen). Der Anzeigenmarkt für Publikumszeit-schriften allerdings ist mit einem Minus von 1,6 Prozent weiterhin leicht rückläufig und lag 2017 bei einem Brutto-Werbeumsatz von 3,4 Milliarden Euro (Quelle: Nielsen). Die digitalen Werbeumsätze sind dagegen gestiegen, aller-dings profitiert von diesem Wachstum schon heute vor allem das US-amerikanische Duopol Google und Facebook. 2020 wird der digitale Werbemarkt in Deutschland zu 70 Prozent von diesen beiden Unternehmen dominiert werden (Quelle: Schickler Media Index). Burda bleibt 2017 mit Brutto-Werbeerlösen in Höhe von 389,1 Millionen Euro (2016: 399,4 Millionen Euro) und einem Marktanteil von 15,1 Prozent (2016: 15,2 Prozent) Marktführer unter

den deutschen Verlagen (Quelle: Nielsen, jeweils ohne Medienwerbung).

Der Vertriebsmarkt ist für den Konzernbereich Medien-mar ken National heute die wichtigste Umsatzsäule. Insge-samt haben 2017 Verlage in Deutschland rund 1,54 Milliar-den Zeitschriften verkauft (2016: 1,71 Milliarden; Quelle: Presse grosso). Die Vertriebsumsätze 2017 zu Netto-Ab-gabepreisen an den Einzelhandel lagen insgesamt bei 1,96 Milliarden Euro (2016: 2,09 Milliarden Euro; Quelle: Grossoverband). Mit einer verkauften Auflage von 255 Millionen Exemplaren (2016: 276 Millionen) und einem Mi-nus von 8 Prozent entwickeln sich die Titel von Hubert Burda Media deutlich stabiler als der Gesamtmarkt (Quelle: IVW).

Der Fokus des Geschäftsbereichs Medienmarken National lag 2017 weiterhin auf den beiden strategischen Schwer-punkten Wachstum und Transformation. Dabei wurden die im Rahmen des 2014 lancierten umfassenden Transfor-mationsprogramms „GROW!“ formulierten Missionen konse quent weiterverfolgt: die innovative und exzellente Weiterentwicklung des Kerngeschäfts, der Ausbau digita-ler Medienangebote und Erlösmodelle sowie das nachhal-tige Erschließen alternativer Erlösquellen. Die Entwicklung des Neugeschäfts erfolgt dabei nah an den journalistischen Marken und Inhalten der Medienmarken National und dient der sukzessiven Erreichung der Unabhängigkeit vom Werbemarkt.

die fünf Verlagsgruppen haben 2017 mit 51,8 millionen menschen (2016: 50,7 millionen) 73,9 Prozent der deutschen Bevölkerung ab 14 Jahren erreicht (Quelle: ma 2017 II).

der deutschen

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18 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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Page 19: Konzernabschluss 2017 · 2018. 6. 15. · 6 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media Zum Inhaltsverzeichnis. In Summe blickt Burda auf ein gesundes Geschäftsjahr 2017: Die durch

Durch die erfolgreiche Weiterführung des Transformations-programms in 2017 ist der Geschäftsbereich als Ganzes das zweite Jahr in Folge gewachsen. Im Geschäftsjahr 2017 beliefen sich die Umsatzerlöse auf 670,4 Millionen Euro, was einem Anstieg von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Somit kam es zu dem im Vorjahr prog-nostizierten leichten Anstieg. Dabei war der Umsatz aus den alternativen Erlösquellen 2017 erstmals größer als die Print-Anzeigenerlöse und damit die zweitwichtigste Um-satzsäule nach den Vertriebserlösen.

Auch die digitale Dimension konnte 2017 signifikant aus-gebaut werden. Die Gesamtreichweite aller dem Ge-schäftsbereich zugehörigen digitalen Plattformen stieg im letzten Geschäftsjahr um 8,5 Prozent auf 1,4 Milliar-den kumulierte Visits (Quelle: IVW); bei den Unique Usern verzeichnete der Geschäftsbereich 2017 einen Zuwachs um 28 Prozent auf 21,22 Millionen (Quelle: AGOF, crossmedia). Allein der „Burda Women Hub“, be-stehend aus Bunte.de, Freundin.de, Elle.de, Instyle.de und Harpersbazaar.de, steigerte seine Reichweite auf 542 Millionen Visits (Quelle: IVW) und 11,1 Millionen Unique User (Quelle: AGOF, crossmedia), was einem Anstieg von 20,9 Prozent bzw. 19,5 Prozent entspricht. Damit ist es gelungen, die große Stärke der Marken für die weibliche Zielgruppe vom Analogen ins Digitale zu transferieren. In den sozialen Netzwerken verzeichnen die Medienmarken National derzeit mehr als 10,6 Millio-nen Fans und Follower.

BurdaLife

BurdaLife legt in seinem Medienportfolio für Print wie Digi-tal einen Schwerpunkt auf General-Interest-Angebote und zeichnet sich durch eine besondere Zielgruppenkompe-tenz 50+ sowie eine große Expertise im Themenspektrum „Health“ aus. Die Health-Agency, eine Zentralredaktion für Medizin & Gesundheit, das innovative Health-Portal Mylife.de, das Magazin Ma Vie − Gesund leben oder auch das Bran-chen-Event „Health Lab by Burda“ stehen für die besondere Kompetenz in diesem Themenbereich. BurdaLife publiziert in den Entertainment- und Women-Segmenten zahlreiche Titel, die vorwiegend wöchentlich erscheinen. Allein mit seinen derzeit acht in der Media-Analyse gelisteten Zeit-schriften kommt BurdaLife auf eine Gesamtreichweite von rund 8,2 Millionen Lesern (ma II/2017; Vorjahr: rund 8,5 Millionen Leser, ma II/2016). Dazu zählen u. a. die Freizeit Revue als Nummer eins im Feld der unterhalten-den wöchentlichen Frauenzeitschriften (IVW IV/2017), Super Illu, die meistgelesene Kaufzeitschrift in den ost-deutschen Bundesländern (ma II/2017), Lust auf mehr, Freizeit Spaß, Lisa oder auch Frau im Trend. Das Wirt-schaftsmagazin Guter Rat ist ein Informationsmedium für Verbraucher rund um die Themen Finanzen, Gesundheit, Vorsorge, Technik, Freizeit und Recht. Außerdem publi-ziert die Mediengruppe rund ein Dutzend periodisch er-scheinender Rätsel-Magazine sowie digitale Rätsel-Ange-bote, u. a. unter dem Markendach von Freizeit Revue. Unter den erfolgreichen Markennamen von BurdaLife erscheinen

zudem zahlreiche Spezialpublikationen, wie z. B. Reise-Specials von Super Illu, das Sonderheft Freizeit Revue Ad-vent, im Jahr 2017 neu auch das Freizeit Revue Oster-Spezial, das periodisch erscheinende Freizeit Revue-Rätselheft Mein Lieblingsrätsel sowie eine Advents-Sonderausgabe der Marke Lisa. Super Illu verleiht in einer Gemeinschafts-produktion mit mdr und rbb-Fernsehen die Goldene Henne, Deutschlands größten Publikumspreis. Die Mediengruppe BurdaLife arbeitete auch 2017 kontinuierlich an neuen Produkten und Geschäftsmodellen, baute ihre Kompeten-zen auf vielfältigen Ebenen aus und vernetzte mit dem „connected workflow“ auf innovative Weise seine Redak-tionsstrukturen u. a. in Kooperation mit BurdaHome, um beste Content-Qualität für die BurdaLife-Medienmarken zu produzieren.

BurdaHome

BurdaHome ist die nationale Verlagsgruppe von Hubert Burda Media mit der Special-Interest-Expertise. Hier werden über 25 Medienmarken aus den Segmenten Food, Living, Garten und Land publiziert mit einer Gesamtreichweite von rund 7,2 Millionen Lesern (ma II/2017; Vorjahr: rund 6,7 Millionen Leser, ma II/2016). BurdaHome ist im Bereich Food Print-Marktführer in verkaufter Auflage (IVW IV/2017). Zum Medienportfolio gehören u. a. Deutschlands erste Food- und Genusszeitschrift Meine Familie & ich (seit 1966), Lust auf Genuss, Slowly Veggie, Sweet Dreams oder auch

19 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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Page 20: Konzernabschluss 2017 · 2018. 6. 15. · 6 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media Zum Inhaltsverzeichnis. In Summe blickt Burda auf ein gesundes Geschäftsjahr 2017: Die durch

die Rezepte-Plattform Daskochrezept.de. 2017 wurde auf Vermarktungsseite das reichweitenstarke Premium-Netz-werk „First in Food“ gegründet, das sukzessive weiter aus- gebaut wird. Zu BurdaHome zählt zudem als 100-prozen-tige Tochter Stockfood, eine der größten Bildagenturen Deutschlands und einer der weltweit führenden Vermarkter im Bereich Food-Fotografie. Ebenfalls zu Stockfood gehören die auf Wohnthemen spezialisierte Agentur living4media, die Agentur seasons.agency mit dem Fokus auf Beauty-Foto-grafie, die auf Medizin & Wissenschaft spezialisierte science-photo-Agentur und die Gartenbildagentur friedrichstrauss.de. BurdaHome ist Marktführer nach Auflage (IVW IV/2017) und Reichweite (ma II/2017) im Garten-Segment, u. a. mit der Premium-Marke Mein schöner Garten, Gartenspaß oder Lisa Blumen & Pflanzen. Auch digital ist Mein schöner Garten die Nummer eins und hat seine Reichweite 2017 im Ver-gleich zum Vorjahr um fast eine Million Unique User auf 2,42 Millionen gesteigert (AGOF digital facts 2017-03). Die Brand Group „Garten“ hat auch in diesem Jahr den Ausbau des Themas Merchandising/3rd Revenue, u. a. im Bereich E-Commerce, erfolgreich vorangetrieben. Im Land-Bereich hat sich die Markenfamilie um Mein schönes Land erfolg-reich entwickelt und umfasst insgesamt sechs periodisch erscheinende Magazine sowie diverse Sonderpublikatio-nen. Auch bei den Living-Titeln setzt BurdaHome Maßstäbe mit einem breit aufgestellten Portfolio, zu dem u. a. der Auflagen-Marktführer Wohnen & Garten (IVW IV/2017), Lisa Wohnen & Dekorieren, Das Haus oder auch die Neu-erscheinung aus 2017, Hund im Glück, zählen. Mit hoher

Innovationskraft werden kontinuierlich neue Medienpro-dukte und Erlösmodelle entwickelt sowie zusätzliche Kommunikationskanäle erschlossen, fokussiert auf eine 360°-Erlebbarkeit der Marken für den Konsumenten. Dazu zählen u. a. attraktive Influencer-, Kunden- und Branchen-Events (z. B. Bake Days, Plaza Culinaria, Men-schen & Märkte).

BurdaStyle

BurdaStyle ist das größte deutsche Medienunternehmen im Bereich Lifestyle, Fashion, Beauty und Entertainment und erreicht pro Monat 8,36 Millionen Leser (ma II/2017; ma II/2016: 7,79 Millionen). Mit den Luxusmarken Elle, Elle Decoration, InStyle und Harper’s Bazaar sowie den Premium marken Bunte und Freundin umfasst das Port-folio Angebote für die verschiedenen Lebensphasen vor-wiegend weiblicher Konsumenten. Bis zum 30. November 2017 gehörte auch Donna zum Portfolio der Premium-marken. Zu diesem Stichtag wurde der Verkauf des Titels Donna an die Funke Mediengruppe wirksam. Die Marken der BurdaStyle werden auf Online-Portalen, über Social Media, mobil, im Bewegtbild und mit Veranstaltungen wie dem New Faces Award von Bunte oder der InStyle-Lounge zur Berliner Fashion Week inszeniert.

Positive Entwicklungen konnte der Vertriebsmarkt 2017 vor allem bei den Marken Bunte, Freundin und Elle vorweisen.

Mit 140.433 verkauften Exemplaren (IVW III/2017) positio-niert sich Elle unverändert als Marktführer im High-End-Segment. Insbesondere in der „harten Währung“ – Einzel-verkauf und Abonnement – verzeichneten die Luxustitel ein leichtes Plus im Vergleich zum Vorjahresquartal: Elle ge-winnt um 6 Prozent, Elle Decoration um 7,4 Prozent und Harper’s Bazaar um 4,6 Prozent (IVW III/2017). Bunte ver-zeichnete einen leichten Rückgang und verkauft jede Woche knapp eine halbe Million Exemplare (479.386; IVW lll/2017; Vorjahreswert: 501.812; IVW III/2016). Bunte steht damit weiterhin unangefochten an der Spitze des People-Seg-ments. Freundin verzeichnete im Einzelverkauf einen An-stieg von 13,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (90.722; IVW lll/2017; Vorjahreswert: 80.152; IVW lll/2016).

BurdaStyle hat 2017 neben der Fortführung ihrer Sonder-hefte Bunte Gesundheit, Elle Hochzeit, Freundin Detox und Freundin Wellfit in New-Business-Projekte wie die Bunte Beauty Days investiert. Die Schönheitsmesse fand vom 28.−29. Oktober statt und richtete sich an Endver-braucherinnen. Eine Fortführung des Projekts 2018 ist be-reits in Planung.

BurdaNews

BurdaNews ist Anbieter gedruckter und digitaler Medien-angebote, die sich überwiegend an männliche Zielgruppen richten. Als integriertes Medienhaus bereitet BurdaNews

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Page 21: Konzernabschluss 2017 · 2018. 6. 15. · 6 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media Zum Inhaltsverzeichnis. In Summe blickt Burda auf ein gesundes Geschäftsjahr 2017: Die durch

journalistische Inhalte multimedial auf und gruppiert um sie herum diverse Geschäftsmodelle. Auf Basis seiner starken Print-Marken konnte BurdaNews 2017 somit ins-besondere mobile und digitale Angebote weiterentwickeln sowie neue Erlösquellen erschließen.

Das Mediengeschäft ist gegliedert in die Bereiche News & Style und Screens. Die Marken erreichen mit ihren Zeitschriften regelmäßig mehr als 13,08 Millionen Menschen (ma 2017 II, Gesamt-Nettoreichweite; 2016: 12,3 Millionen). Die Reichweite seiner digitalen Angebote konnte BurdaNews im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern und erreicht 10,9 Millionen Online-Nutzer (AGOF digital facts 2017-10).

Das Nachrichtenmagazin Focus verzeichnete mit einem Rückgang von 11,3 Prozent der verkauften Auflage eine im Marktvergleich stabile Auflagenentwicklung; die verkaufte Auflage sank von 480.339 auf 425.891 Exemplare pro Woche (IVW IV/2016; IVW IV/2017). Der Auflagenbestand-teil digitaler Ausgaben wuchs hingegen um ca. 18 Prozent an, von 29.569 auf 34.972 Exemplare (ebd.). Das Wirt-schafts- und Finanzmagazin Focus-Money überzeugt in der Abo-Auflage mit einem Plus von 6,3 Prozent (ebd.). Und Focus ist die Transformation gelungen, was sich im Wandel der Erlösstruktur der Focus-Gruppe zeigt: Bereits knapp 25 Prozent der Umsätze kommen aus neuen Erlös-quellen. Zu Beginn des Jahres wurde zudem die Redakti-onsstruktur des Nachrichtenmagazins modernisiert und

die Teilung der Redaktion in mehrere Standorte aufgeho-ben. Seitdem entsteht Focus komplett in der deutschen Hauptstadt.

Die digitalen Auftritte der Marke TV Spielfilm sind in ih-rem Segment deutlich marktführend (AGOF digital facts 2017-10). Mit dem Live-Streaming-Angebot von TV Spiel-film können Konsumenten über ihr Device mehr als 80 Fernsehsender abspielen – zu Hause auf dem Big Screen und jederzeit von unterwegs. Darüber hinaus wird das Produkt laufend weiterentwickelt. Die Restart-Funktion ermöglicht Usern seit diesem Jahr, selbst zu entschei-den, wann das Fernsehprogramm starten soll – die aktu-ell noch laufende Sendung kann von Beginn an gesehen und jederzeit pausiert werden. Zudem bewegt sich TV Spielfilm weiter in den Markt der Conversional Interfaces und macht seine Inhalte in Zusam menarbeit mit Amazon und Google per Sprachsteuerung auffindbar. Seit Juni ist TV Spielfilm live außerdem Partner der Telekom. Durch die StreamOn-Funktion können User seitdem grenzenlos fernsehen. TV Spielfilm erzielt dabei mithilfe eines soge-nannten Freemium-Modells (manche Services sind kos-tenlos, weitere kostenpflichtig) Werbeeinnahmen, durch das Premium-Modell kommen Abonnement-Einnahmen hinzu. Bis zum Jahreswechsel verzeichnete das Angebot weit über 2 Millionen registrierte Nutzer. Über gedruckte wie digitale Angebote erreicht die Medien marke mittler-weile 13,45 Millionen Konsumenten (b4p 2017; Vorjahr: 13,08 Millionen, b4p 2016).

Die systematische Anbahnung von Neugeschäft und Erlös formen jenseits der klassischen Umsatzquellen An-zeigenvermarktung und Vertrieb erfolgt durch die The Enabling Company GmbH. Die Beteiligung an Vicampo wurde in diesem Jahr auf über 30 Prozent erhöht. Zudem wurde die Partnerschaft mit Roast Market, einer Online-Plattform, auf der deutsche und internationale Kaffeesor-ten sowie Zubehör angeboten werden, mit einer direkten Beteiligung Burdas unterlegt.

Zahlreiche weitere Kooperationsansätze und neue Erlös-formen wurden 2017 verwirklicht. Fit for Fun verfügt mittler weile über mehr als 20 aktive Lizenzpartnerschaf-ten, über die rund 300 Produkte vertrieben werden – zum Beispiel in den Bereichen Food, Sport Equipment und En-tertainment. Die Website der Fitness- und Lifestyle-Marke wurde komplett überarbeitet und eröffnet seitdem neue Vermarktungsmöglichkeiten. Cinema hat in Kooperation mit dem Fernsehsender Sky bereits zum vierten Mal in Folge ein Serien-Special umgesetzt. Weitere Speziale wurden in Zusammenarbeit mit Amazon und Fox auf den Markt gebracht. Playboy konnte die Auflage seiner Abon-nements entgegen dem Markttrend zum achten Mal in Folge steigern – von rund 39.053 auf 39.539 (IVW IV/2016; IVW IV/2017) und liegt mit seiner hart verkauften Auflage (Abo und Einzelverkauf) deutlich vor der Konkur-renz. Das Männermagazin feierte 2017 sein 45-jähriges Jubiläum in Deutschland.

21 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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Blue Ocean Entertainment AG

Seit 2014 ist Burda mehrheitlich an dem Stuttgarter Kin-derzeitschriftenverlag Blue Ocean Entertainment AG mit inzwischen über 90 Prozent beteiligt. Der 2005 gegründete Verlag verlegt hochwertige Medienprodukte für Kinder und Jugendliche. Als Anbieter von Kindermedien ist der Verlag weitgehend unabhängig von den klassischen Anzeigen-märkten und finanziert sich vor allem aus Vertriebserlösen. 2017 erschienen bei Blue Ocean Entertainment 60 regel-mäßig erscheinende Magazine und 55 Sonderpublikatio-nen (2016: 57 regelmäßige und 42 Sonderpublikationen). Durch die gezielte Portfolio-Optimierung konnte Blue Ocean Entertainment 2017 den Gesamtverkauf von 10,75 Millio-nen (2016) auf rund 11,54 Millionen verkaufte Exemplare (2017) steigern (basierend auf den IVW-gemeldeten Maga-zinen: IVW I–IV/2017: 25 gemeldete Publikationen, I–IV/2016: 25 gemeldete Publikationen). Blue Ocean Entertainment baut auch sein Digitalangebot stetig aus: 2017 entwickelte das Unternehmen zwei neue Spiele-Apps und fünf E-Books, insgesamt wurde das Digital-Portfolio von Blue Ocean, be-stehend aus 12 Spiele-Apps und 21 E-Books, in 2017 rund 520.000-mal heruntergeladen. Zu einem weiteren wichti-gen Standbein hat sich das Auslandsgeschäft entwickelt. Blue Ocean fungiert als Bindeglied zwischen Lizenzgebern und aktuell 24 Partnerverlagen in 21 Ländern, darunter in Frankreich, Polen, Russland, den Niederlanden, Italien, Spanien, Tschechien und UK. Das Unternehmen verwertet somit die für Deutschland kreierten Inhalte für über 800

ausländische Magazinausgaben. Der Konzern konnte im Geschäftsjahr 2017 weltweit (außer Deutschland, Öster-reich, Schweiz) insgesamt 3,99 Millionen Exemplare aus diesem Titelportfolio verkaufen (2016: 837.000).

Brand Licensing

Brand Licensing by Burda ist als konzerneigene Inhouse-Li-zenzagentur für die Entwicklung und Umsetzung von inno-vativen Lizenzprodukten und kommerziellen Markenkoope-rationen zuständig. Neben der Vermarktung der nationalen Medienmarken von Hubert Burda Media erhielt der Teilbe-reich im abgelaufenen Geschäftsjahr erstmals auch den Vermarktungsauftrag für externe Medienmarken, so bei-spielsweise für die Wirtschaftszeitschrift „manager maga-zin“ des Hamburger Spiegel-Verlags oder für das Lizenzge-schäft der Marke Elle in den deutschsprachigen Ländern.

Dem konzeptionellen Anspruch einer Full-Service-Agentur entsprechend, verfügt das Brand Licensing über die or ga-nisatorische und personelle Kompetenz, Marken mit indivi-duellen Konzepten in Kontakt mit Konsumenten zu bringen und dabei neue Erlösfelder zu erschließen. Gemeinsam mit Partnern aus unterschiedlichen Branchen wie Entertain-ment, Fashion und Food werden Markenerlebnisse kreiert und Lizenzprodukte gelauncht, die in den reichweitenstarken Burda-Magazinmarken sowie in den entsprechenden exter-nen Mandantenmedien individuell in Szene gesetzt werden.

Im Geschäftsjahr 2017 hat der Teilbereich über 90 Lizenz-kooperationen geschlossen und konnte in Umsatz und Er-gebnis erneut wachsen. Neben dem strategisch wichtigen Ausbau von Handelspartnerschaften, wie beispielweise mit Rewe im Lebensmitteleinzelhandel und LIDL im Be-reich Discount, konnte die Entwicklung möglichst ganz-heitlicher Produktwelten unter anderem mit dem Launch von Möbeln und Teppichen im Rahmen der bestehenden Freundin Home Collection erfolgreich ausgebaut werden. Aufbauend auf den guten Ergebnissen der vergangenen Jahre, sicherte sich der Bereich darüber hinaus bereits zum vierten Mal in Folge das Vermarktungsmandat für Deutschlands erfolgreichstes Zauberer-Duo, die Ehrlich Brothers, das in den vergangenen Jahren mit den Medien-marken von Burda erfolgreich aufgebaut wurde. Unter Einbezug der multimedialen Reichweitenstärke und der konzerneigenen Digital-Absatzkanäle realisierte der Be-reich 2017 zudem – in enger Zusammenarbeit mit diver-sen Marken der Burda-Mediengruppe – einmal mehr den erfolgreichen Vertrieb von Mobilfunkverträgen mit Telefó-nica sowie erst mals auch von Tannenbäumen über Mein schöner Garten.

BurdaStudios

BurdaStudios ist auf die Produktion und das Publizieren digitaler Inhalte spezialisiert und steht für journalistische Erzählformen und verlegerische Erlösmodelle jenseits der

durch die gezielte Portfolio-optimierung konnte Blue ocean entertainment 2017 den Gesamtverkauf von 10,75 millionen (2016) auf rund 11,54 millionen verkaufte exemplare (2017) steigern (IVW).

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22 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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Page 23: Konzernabschluss 2017 · 2018. 6. 15. · 6 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media Zum Inhaltsverzeichnis. In Summe blickt Burda auf ein gesundes Geschäftsjahr 2017: Die durch

Magazine. Hierunter fällt u. a. das „Digital Publishing“, z. B. die Entertainment-Marke Bunte.de, die sich mit zusätzli-chen Themenchannels (Beauty, Family, Fitness und Fa-shion) noch breiter aufgestellt hat und so ihre Reichweite kontinuierlich steigern konnte (8,10 Millionen Unique User, AGOF daily facts 2017-09; Vorjahr: 6,56 Millionen, AGOF digital facts 2016-09). Seit November 2017 erreicht Bunte.de als eines von nur fünf deutschsprachigen Angeboten auf dem Kanal Snapchat mit neuen Erzählformen ein zusätz-liches Publikum.

Die ebenfalls zugehörige „Digital Production“ umfasst u. a. Focus TV, das hochwertige Reportagen, Dokumentatio-nen und Magazine für private und öffentlich-rechtliche TV-Stationen produziert, den Food-Channel BonGusto TV so-wie die Produktionseinheit Video-Factory.

Bei BurdaStudios werden wachsende Potenziale in der Vermarktung von Video und Bewegtbild auf den digita-len Kanälen genutzt und diese strategisch wichtigen Erlös felder erschlossen. Im Jahr 2017 hat Focus TV seine Produktionen bei RTL2 ausgebaut. So wurde die Sendezeit des wöchent lichen Motormagazins „GRIP“ verdoppelt, das Erfolgsformat „Mein neuer Alter“ hat seine Folgenanzahl pro Staffel von 12 auf 24 erhöht. Im Bereich Branded Entertainment war das Unternehmen erstmals für die Automobilindustrie tätig und produ-zierte die 14-teilige „Mazda Garage“ mit eigenem YouTube-Channel.

C3

C3 hat 2017 seine führende Position im europäischen Content-Marketing-Markt weiter gestärkt und seine Posi-tion als eines der größten Content-Marketing-Netzwerke weltweit gefestigt, wenngleich die ursprünglich geplante Umsatzsteigerung nicht vollständig erreicht werden konnte. Seit Anfang des Jahres agiert C3 mehrheitlich un-ter dem Dach von Hubert Burda Media: Im Februar 2017 hat der Medienkonzern seine Anteile an der Agentur-gruppe von 50 auf 85 Prozent aufgestockt. Seit Septem-ber 2017 wird C3 nicht mehr von den Gründern selbst, sondern von einem Management-Team geführt. C3 war aus dem Zusammenschluss der KircherBurkhardt GmbH mit BurdaCreative Ende des Jahres 2014 hervorgegangen. Zur Agenturgruppe gehören auch die digitale Redaktions-agentur wunder media production sowie die digitale und Social-Media-Agentur rethink. Als internationaler Akteur positionierte sich C3 2016 mit der hundertprozentigen Übernahme der Londoner Content-Marketing-Agentur Seven Publishing, es folgten die Partnerschaft mit der la-teinamerikanischen Agentur EME und die Übernahme der führenden slowenischen Agentur PM, poslovni mediji, au-ßerdem die Kooperation mit meredith xcelerated marke-ting (MXM), der führenden Content-Marketing-Agentur in den USA, sowie eine weitere mit Edge in Australien. Um bestehende Marktchancen besser nutzen zu können, wird das Unternehmen im Geschäftsjahr 2018 seine Strukturen anpassen und sich verstärkt auf digitale Geschäftsfelder

konzentrieren. C3 beschäftigt über 650 Mitarbeiter an den Standorten Berlin, Frankfurt, Hamburg, München, Stuttgart, London, Ljubljana, Prag und Zürich.

BCN

BCN (Burda Community Network GmbH und Burda Com-munity Network International GmbH) ist der Multichannel-Vermarkter von Hubert Burda Media und führender Publikumszeitschriften(PZ)-Vermarkter in Deutschland. 2017 lag der Marktanteil von Burda in einem insgesamt leicht rückläufigen PZ-Werbemarkt bei 15,1 Prozent (2016: 15,2 Prozent, Quelle: Nielsen, beides ohne Medienwer-bung). Das BCN-Portfolio umfasst neben den Burda-Titeln auch Plattformen externer Partner, wie z. B. die „ADAC Motorwelt“. Außerdem schließt das Portfolio alle digitalen Plattformen von BurdaStyle, BurdaLife und BurdaHome sowie Bunte.de ein. BCN ist spezialisiert auf die 360°-Ver-marktung auf allen Kanälen – entsprechend dem mittler-weile holistischen Medienkonsum von Lesern, Nutzern und Käufern. Um den Trends Individualisierung und Auto-matisierung Rechnung zu tragen, setzt BCN auf die Ent-wicklung integrierter, kreativer und effizienter Kommu -nikationskonzepte sowie auf den weiteren Ausbau der eigenen Digital- und Technologiekompetenz. Unterstützt wird BCN in beiden Feldern durch eigens gegründete Un-ternehmen. So bündelt BCN seit 2016 seinen gesamten After-Sales-Bereich (insbesondere das kaufmännische

23 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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Page 24: Konzernabschluss 2017 · 2018. 6. 15. · 6 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media Zum Inhaltsverzeichnis. In Summe blickt Burda auf ein gesundes Geschäftsjahr 2017: Die durch

Auftragsmanagement, die Disposition, das Heftstruktur-management sowie die Entwicklung von Ad-Specials) in der AdTech Factory GmbH & Co. KG. Die 2017 gemein-sam mit C3 gegründeten b.famous content studios ent-wickeln für Kunden individuelle Kampagnen exklusiv für die journalistischen Plattformen und Medienangebote von Hubert Burda Media.

Medienforschung

Media Market Insights (MMI) ist die hauseigene For-schungs einheit von Hubert Burda Media. Der Schwer-punkt der MMI liegt in der Verlagsmarken-, Medien- und Konsumenten forschung – so betreut die Unit sämtliche Forschungs projekte für alle Verlagseinheiten und Marken Burdas, darunter Marken-Status-Erhebungen, Cover- und Copy-Tests sowie Leser- und Mitarbeiterbefragungen. Zudem hat MMI 2017 für die deutsche Medienlandschaft grundlegende Kooperationsprojekte weiter vorangetrie-ben. Unter dem Dach der Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GIK), hinter der Hubert Burda Media, Axel Springer, Bauer Media Group, Gruner + Jahr sowie die FUNKE MEDIEN GRUPPE stehen, erschien die fünfte Ausgabe der Markt-Media-Studie „best for plan-ning“ (b4p). Sie bildete mit einem eigens entwickelten „Optimismus-Index“ erstmals die Zukunftserwartungen der Deutschen ab. Darüber hinaus enthielt die fünfte Ausgabe der b4p erstmals einen Fragen komplex zum

Thema „Touchpoints“, also zu wichtigen Informations-quellen beim Kauf ausgewählter Produkte. Mit der „b4p t.o.m. Pharma 2017“ präsentierte die GIK daneben die fünfte Welle der b4p Pharma-Satellitenstudie. Die GIK ist seit 2015 mit der Studie „best for tracking“ auch im Feld der gattungsübergreifenden Wirkungsforschung aktiv. Die Studie erlaubt die Untersuchung der Kampagnen auf ihre Wirksamkeit und Effizienz. 2017 war die GIK erst-mals Herausgeber der „Ads of the Year“. Diese Print- Anzeigen des Jahres werden auf Grundlage des b4t Kre-ativtrackings ermittelt. Zum Austausch mit den Markt-partnern hat die GIK 2017 erneut Vertreter der Marken-, Agentur- und Medienbranche zu „best4 – DAS PRINT-EVENT“ zusammengebracht.

Vertrieb

Das Unternehmen MZV, ein Joint Venture mit der FUNKE MEDIENGRUPPE, ist 2017 mit einem Umsatzanteil von 27 Prozent die Nummer eins im deutschen Pressever-triebsmarkt. MZV arbeitet heute für mehr als 100 Ver-lage und vertreibt über 850 Titel. Neben einer selbstbe-wussten Copypreis-Politik setzt sich Burda für eine hervorgehobene Platzierung der umsatzstarken Top-Marken ein und verstärkt die POS-Marketingaktivitäten im Einzelhandel. Burda verkauft jährlich 255 Millionen Zeitschriften (Quelle: IVW I–IV/2017), die im Grosso ei-nen Zeitschriftenmarktanteil von 17 Prozent einnehmen.

Die Top-100-Titel in Deutschland generieren etwa 50 Prozent des gesamten Grosso-Umsatzes, ca. ein Viertel (23 Titel) davon stellt Burda (Quelle: DNV 2/2018). Mit durchschnittlich 6,1 Millionen verkauften Exemplaren pro Heftfolge im Einzelverkauf (Quelle: IVW I–IV/2017; 2016: 6,4 Millionen) ist Burda im Vertrieb weiterhin stabil. Als Teil der Medienallianz hat sich Burda dafür eingesetzt, eine neue Branchenvereinbarung mit dem Bundesver-band Pressegrosso zu schließen, um ein effizientes und zukunftsfähiges Pressevertriebssystem für die kommen-den Jahre zu erhalten.

Risiken des Bereichs

Die wachsende Nutzung digitaler Informations- und Un-terhaltungsangebote durch die Konsumenten sowie das immer noch zunehmende Überangebot an Werbeflächen führen mit hoher Wahrscheinlichkeit über den zunehmen-den Preisverfall zu geringeren Erlösen bei den klassischen Printmedien. Diesem Risiko wird durch den Aufbau neuer Erlösströme außerhalb des klassischen Anzeigen- und Vertriebsgeschäfts begegnet. Abwärtstendenzen im Zeit-schriftenvertrieb begegnet Burda mit konsumentenzent-rierten Marketingmaßnahmen am Point of Sale und im Digitalen. Die bereits unter „Digitalmarken National” be-schriebenen Risiken – insbesondere die marktdominierende Stellung großer US-Digitalunternehmen – sind ebenfalls re-levant für die digitalen Erlösmodelle des Geschäftsbereichs.

24 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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Page 25: Konzernabschluss 2017 · 2018. 6. 15. · 6 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media Zum Inhaltsverzeichnis. In Summe blickt Burda auf ein gesundes Geschäftsjahr 2017: Die durch

Strategie

Der Geschäftsbereich der Medienmarken National führt die Umsetzung des Transformations- und Wachstums-programms „GROW!“ im Geschäftsjahr 2018 fort. Strate-gischer Ansatz bleibt, den Konsumenten und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt von Produkt und Ge-schäftsmodell zu stellen.

Im Geschäftsjahr 2018 fokussiert sich der Geschäfts be-reich Medienmarken National zudem auf die Moder nisie-rung verlagsnaher Dienstleistungen, auch in Kooperation mit anderen Verlagen.

Prognose

Die strukturellen Herausforderungen, denen die Publi-kums zeitschriften insgesamt unterliegen, bleiben groß, aber der Geschäftsbereich Medienmarken National blickt positiv in die Zukunft und verfolgt seine Wachstumsziele weiterhin optimistisch. Die nationalen Medienmarken sind mit ihrer hohen journalistischen Qualität, ihrer großen Strahlkraft und Glaubwürdigkeit deutschlandweit fester Bestandteil der Lebenswelten von 51,8 Millionen Lesern (Quelle: ma 2017 II; 2016: 50,0 Millionen). Die Maßnahmen, die im Rahmen des Transformationsprogramms „GROW!“ festgelegt und umge setzt werden, werden sich weiterhin positiv auf die Umsatz erlöse des Geschäftsbereichs aus-

wirken. Auch verlagsübergreifende Allianzen an den zent-ralen Marktschnittstellen werden einen positiven Effekt auf die Wirtschaftlichkeit des Konzernbereichs Medien-marken National haben.

Die Anzahl der verlegten Zeitschriften wird 2018 voraus-sichtlich konstant bleiben. Auch die Anzahl der Digitalpro-dukte wird stabil bleiben. Der Geschäftsbereich Medien-marken National rechnet 2018 das dritte Jahr in Folge mit einer leichten Umsatzsteigerung.

Medienmarken International

Hubert Burda Media bündelt seine ausländischen Verlags-aktivitäten im Bereich Medienmarken International. Wichtige Märkte sind weiterhin Europa und Asien. Anfang 2017 wurde Großbritannien durch den Kauf des Unternehmens Immediate Media zum zweitwichtigsten Markt Burdas nach Deutsch-land. Insgesamt ist die Einheit in 20 Ländern aktiv (2016: 21 Länder). Burda und seine Partnerverlage publizierten 2017 im Ausland 358 Titel (2016: 313 Titel), Europa (bestehend aus West-, Zentral- und Osteuropa) ist mit 338 Titeln (2016: 289 Titel) dabei mit Abstand die wichtigste Region.

Der Außenumsatz des Bereichs Medienmarken Internatio-nal betrug 2017 insgesamt 454,9 Millionen Euro (2016: 272,3 Millionen Euro) und liegt damit wie erwartet deutlich über dem Vorjahr. Einem antizipierten Anstieg aufgrund der erstmaligen Einbeziehung der Immediate-Media-Gruppe in Höhe von 223,9 Millionen Euro steht ein Rückgang der Umsatzerlöse bei den anderen Konzerngesellschaften in Höhe von 39,5 Millionen Euro gegenüber. Bereinigt um weitere Veränderungen des Konsolidierungskreises ver-bleibt bei diesen Gesellschaften ein moderater Rückgang in Höhe von 24,7 Millionen Euro.

Ende 2017 hat Burda sein internationales Verlagsgeschäft neu organisiert. Innerhalb des Vorstandsbereichs Interna-tional operieren nun die vier eigenständigen Teilbereiche

Burda und seine Partnerverlage pub-lizierten 2017 im ausland 358 titel (2016: 313 titel), europa (bestehend aus West-, zentral- und osteuropa) ist mit 338 titeln (2016: 289 titel) dabei mit abstand die wichtigste region.

358 tItel

25 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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Page 26: Konzernabschluss 2017 · 2018. 6. 15. · 6 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media Zum Inhaltsverzeichnis. In Summe blickt Burda auf ein gesundes Geschäftsjahr 2017: Die durch

Immediate Media, Publishing Europe, Luxury Asia und Burda Education.

Immediate Media in Großbritannien, das Anfang 2017 zu 100 Prozent erworben wurde, ist eine Gruppe von Maga-zin- und Plattformunternehmen, die zahlreiche renom-mier te Zeitschriften publiziert wie z. B. Radio Times und BBC- Titel wie z. B. Top Gear, Top of the Pops und CBeebies. Immediate Media weist ein seit Jahren beständiges Wachstum auf, sowohl im klassischen Print- als auch im stetig wachsenden Digitalgeschäft, u. a. durch die Hoch-zeitsplattform Hitched.co.uk oder das Crafting-Portal Jewellerymaker.com. Mit dem Launch des Shopping-TV-Kanals Sewing Quarter (Bereich Crafting) im Januar wurde dieser Kurs fortgesetzt. Das Unternehmen verbin-det Marktführerschaft in den Magazin-Segmenten mit starkem digita lem Wachstum und konnte die Gesamt-reichweite seiner Print- und Online-Marken im Jahr 2017 weiter steigern (+ 1,79 Prozent). Das bereits vor der Akqui-sition bestehende Magazingeschäft von Burda in Groß-britannien mit sechs Titeln gehört ebenfalls in diesen Teilbereich.

Starke und eigenständige Ländergesellschaften in sieben Staaten von Frankreich bis Russland setzen innerhalb des Teilbereichs Publishing Europe ihren Transformationskurs fort. Hier erscheinen Zeitschriften in den Segmenten Wo-men (Fashion & Style), Ratgeber, Food, Living, Garden, Men (Lifestyle, Cars, Computer), People, interaktive Zeit-

schriften (Leser schreiben für Leser) und Kreuzworträtsel. Außerdem geben mehrere Verlage internationale Titel wie Elle, Glamour, InStyle, Marie Claire oder Harper’s Bazaar in Lizenz heraus. Die Marke Burda Style mit ihren Crafting-Aktivitäten wie Nähkursen, Handarbeitsmessen und E-Learning-Angeboten in den nordischen Ländern (Burda-Nordic), auf der Iberischen Halbinsel und über das Joint Venture mit F+W in den USA gehört ebenfalls zum Teilbe-reich Publishing Europe. Genauso wie die Aktivitäten in der Türkei, wo Hubert Burda Media gemeinsam mit der Dogan-Media-Gruppe die größte türkische Zeitschriften-gruppe Dogan-Burda mit 27 Zeitschriftentiteln (Vorjahr: 37 Titel) führt.

In den asiatischen Märkten (Thailand, Singapur, Hong-kong, Malaysia und Indien) bildet das Luxussegment mit Magazin marken wie Prestige und Plattformen wie Life-styleasia.com unverändert den Schwerpunkt. Dieser Teil-bereich wird nun als Luxury Asia geführt.

In dem Teilbereich Burda Education sind die Druckaktivitä-ten von Hubert Burda Media außerhalb Europas gebün-delt, zu denen eine Tiefdruckerei in Indien gehört. Burda Education bedient den großen Markt für Schulbücher und Erziehungs materialien in den Entwicklungs- und Schwel-lenländern. Im Jahr 2017 konnten neue Aufträge z. B. aus Indien, Äthiopien, Kenia und weiteren afrikanischen Staa-ten mit einem Gesamtauftragsvolumen von über 4 Millio-nen US-Dollar hinzugewonnen werden.

Risiken des Bereichs

Das Geschäft von BurdaInternational befindet sich un-verändert in einer Übergangsperiode, die von drei wesent-lichen Entwicklungen geprägt ist:

Die anhaltenden politischen Krisenlagen in wichtigen Märk-ten wie Russland, Ukraine, Türkei und Thailand führen un-verändert zu Unsicherheiten, was Wechselkurs-, Umsatz- und Ergebnisentwicklung betrifft. Ein generell rückläufiges Anzeigengeschäft verstärkt zusätzlich den Ergebnisdruck. Der fortlaufende Wandel der Mediennutzung weltweit hin zu mobilen digitalen Quellen und Social-Media-Plattformen und damit weg vom klassischen Print-Konsum führt zur Ge-fahr einer weiteren Erosion von Vertriebserlösen.

BurdaInternational begegnet diesen Risiken im Auslands-geschäft durch fortgesetzte Optimierung der Geschäfts-ausrichtung und der Geschäftsstrukturen.

Ferner wird mit der Akquisition eines wirtschaftlich starken Geschäfts in Großbritannien, der Einstellung des Geschäfts-betriebes der Anzeigenvermarktungseinheiten in Italien und der Schweiz, dem eingeleiteten Rückzug aus Kasachstan und Taiwan, der Verschmelzung und damit Reduzierung zahlreicher Beteiligungen in Polen, der Neuausrichtung der Beteiligungsstruktur in Brasilien sowie dem andauernden medienübergreifenden Umbau der länderspezifischen Port-folios eine konsequente Neuausrichtung betrieben.

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Das Portfolio in Großbritannien ist weitgehend lokales Ge-schäft mit nur sehr geringen Verbindungen ins europäi-sche Ausland. Aufgrund von in Fremdwährung geführten Firmenwerten und stillen Reserven bzw. deren laufender Abschreibung hat ein schwächer werdendes britisches Pfund nur geringfügige negative Auswirkungen auf das Konzernergebnis. Ein negativer Effekt auf das Konzernei-genkapital kann sich jedoch dadurch ergeben, dass die in GBP geführten Vermögensgegenstände aus der Immediate-Akquisition teilweise in Euro finanziert wurden (Translations-risiko). Dieses Translationsrisiko kann auch dazu führen, dass die Umsatzerlöse von Immediate Media in Lokal-währung zwar stabil bleiben, es in Euro jedoch zu einem Rückgang kommt. Insgesamt werden sowohl die politi-schen als auch die ökonomischen Risiken eines Brexit als gering eingeschätzt.

Umfassende Restrukturierungen in allen operativen Einhei-ten, insbesondere in den Anzeigenabteilungen, Redaktionen sowie dem Verwaltungsbereich, führen zu effizienten und skalierbaren Strukturen. Diese ermöglichen das Abfedern zukünftiger Risiken und die konsequente Nutzung von Chancen in Erholungsphasen.

Strategie

Die vier neu geschaffenen, selbstständig agierenden Teil-bereiche im Bereich Medienmarken International sind Aus -

druck der grundsätzlichen Strategie, das unternehmerische Denken und Handeln in allen Ebenen weiter zu stärken und auszubauen. Auch innerhalb dieser Teilbereiche werden selbstständige und unabhängige Ländergesell-schaften geführt.

Die mit der Akquise des wirtschaftlich starken Geschäfts von Immediate Media in Großbritannien verstärkte Aus-richtung auf nachhaltiges Wachstum wird auch zukünftig fortgesetzt. Gleichzeitig werden bestehende Einheiten, Strukturen und Portfolios kontinuierlich überprüft und angepasst. Dazu gehören der eingeleitete Rückzug aus Kasachstan und Taiwan, die Verschmelzung zahlreicher Beteiligungen in Polen und eine Neuausrichtung der Be-teiligungsstruktur in Brasilien.

Dies schafft die Grundlage, auf der in den einzelnen Teil-bereichen unternehmerische Entscheidungen zu Weiter- und Neuentwicklungen in den Print- und digitalen Port-folios möglich sind.

Prognose

Im nach wie vor herausfordernden wirtschaftlichen Um-feld erwartet der Bereich Medienmarken International stabile Umsätze. Für die Teilbereiche Burda Education und Immediate Media werden dabei leicht steigende Umsätze erwartet.

Druck

BurdaDruck ist auf die Herstellung hochwertiger Zeitschrif-ten, Kataloge und Werbedrucke im hochauflagigen Tief-druck sowie auf alle dafür notwendigen Dienstleistungen spezialisiert. Zu den Auftraggebern zählen neben den Verla-gen von Hubert Burda Media auch konzernfremde Verlags- und Akzidenzkunden aus verschiedenen Branchen.

Die BurdaDruck-Gruppe ist mit Standorten in Offenburg (zwei Werke), Nürnberg sowie im französischen Vieux-Thann eines der größten Druckunternehmen Europas. 2017 betrug der Außenumsatz 130,2 Millionen Euro (2016: 133,9 Millionen). Der Umsatz liegt leicht unter der Prog-nose des Vorjahres, was hauptsächlich aus Verschiebun-gen im Auftragsmix bzw. aus der Weiterveräußerung von eingekauftem Papier sowie Offset-Arbeitsschritten resul-tiert. BurdaDruck bewegt sich in einer seit Jahren rückläu-figen und von Überkapazitäten geprägten Branche. Zwar gehen regelmäßig Druckkapazitäten aus dem Markt, gleichzeitig sinkt aber in ähnlichem Umfang die Nach-frage. Der harte, über den Preis geführte Verdrängungs-wettbewerb hält folglich an. Zudem dringen nach wie vor die großen Maschinen des Rollenoffset in die bisherige Domäne des Tiefdrucks ein.

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Details

Die verdruckte Tonnage konnte durch eine signifikante Steigerung bei einem Großkunden gegenüber dem Vor-jahr von 328.000 Tonnen auf 341.000 Tonnen erhöht werden. Der Auftragsmix hat sich auch in 2017 wie schon in den vergangenen Jahren von Zeitschriften hin zu Akzi-denzaufträgen (Kataloge und Werbedrucksachen) ver-schoben. Der Anteil der Burda-Zeitschriften am Gesamt-auftragsvolumen ist weiterhin rückläufig und liegt bei ca. 20 Prozent. Durch die bessere Auslastung und Einsparun-gen auf der Kostenseite konnten in 2017 die Preisrück-gänge kompensiert werden.

Am Standort Nürnberg wurde Anfang 2017 der Ausbau der Weiterverarbeitung, welche dort als Joint Venture be-trieben wird, mit der Produktionshalle und der Installation der letzten beiden von insgesamt vier Sammelheftern ab-geschlossen. Da Repro-Arbeiten in Deutschland nicht mehr wettbewerbsfähig angeboten werden können, hat die Gesellschaft Medienpartner International, die alle Ar-beitsschritte der Druckvorstufe verantwortet hatte, ihre Geschäftstätigkeit im Juni 2017 eingestellt. Die klassische Bildbearbeitung wird nun von Burda Druck India durchge-führt, das Auftrags- und Qualitätsmanagement dieser Tä-tigkeiten wurde in die Verlage bzw. in die Burda Magazine Holding übertragen.

Risiken des Bereichs

Die Entwicklung des sich verändernden Auftragsmix setzt sich wie erwartet fort. Während das Zeitschriften- und Kataloggeschäft rückläufig ist, zeigt sich das Segment der Werbedrucksachen stabil, in manchen Bereichen so-gar wachsend. Durch den insgesamt schrumpfenden Markt herrscht allerdings weiterhin ein starker Verdrängungs-wettbewerb, der zu einem anhaltenden Preisdruck führt. Diesem begegnet Hubert Burda Media mit einem strin-genten Kostenmanagement und Fokussierung auf Opti-mierung und Automatisierung der Produktionsabläufe. Ein Rückgang der Auslastung aufgrund des Wegfalls von Großaufträgen kann zu einer geringeren Deckung der Fix-kosten führen. Einem nachhaltigen Rückgang der Auslas-tung würde man in diesem Fall mit einer Anpassung der Gesamtkapazität entgegenwirken. Das Engagement für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle im Bereich Indi-vidualisierung und Digitaldruck wird weiter fortgeführt.

Um Forderungsausfällen entgegenzuwirken, wird die Bo-nität der Kunden regelmäßig überprüft und das Auftrags-volumen mittels Kreditversicherungen weitestgehend abgesichert.

Strategie

BurdaDruck wird in allen beeinflussbaren Segmenten auch weiterhin konsequentes Kostenmanagement betrei-ben und alle möglichen und sinnvollen Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit ergreifen.

Es wird auf der Nachfrageseite weiterhin intensiv geprüft, ob andere Produktionsverfahren, insbesondere der Digital druck, komplementär zum Tiefdruckverfahren, das von BurdaDruck derzeit ausschließlich betrieben wird, hinzutreten sollten.

Prognose

Nach wie vor ist im europäischen Tiefdruckmarkt ein Nach-fragerückgang zu verzeichnen, in dessen Folge der harte, über den Preis geführte Verdrängungswettbewerb anhal-ten wird. Sowohl bei Papier als auch bei Farbe wird von ei-ner signifikanten Preiserhöhung ausgegangen, während die Energiepreise gegenüber 2017 deutlich sinken werden.

Nachdem im Jahr 2017 die Preisrückgänge durch Akqui-sition zusätzlicher Druckaufträge weitestgehend ausge-glichen werden konnten, wird die gedruckte Tonnage im Jahr 2018 voraussichtlich moderat zurückgehen. Auch massive Kosteneinsparungen werden nicht ausreichen, um den durch Preis- und Mengeneffekte bedingten Um-satzrückgang vollständig zu kompensieren.

die verdruckte tonnage konnte durch eine signifikante steigerung bei einem Großkunden gegenüber dem Vorjahr von 328.000 tonnen auf 341.000 tonnen erhöht werden.

tonnen

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341.000

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Umsatzentwicklung, Vermögens- und Finanzlage

Der konsolidierte Außenumsatz von Hubert Burda Media – neben dem Ergebnis vor Steuern eine zentrale Steuerungs- größe des Konzerns – stieg um rund 18,4 Prozent auf 2.671,8 Millionen Euro (2016: 2.255,7 Millionen Euro).

Sowohl die Bereiche Digitalmarken National als auch Medienmarken National und Medienmarken International konnten entsprechend der Prognose des Vorjahres ein Umsatzwachstum erzielen. Während der Anstieg der Umsatzerlöse im Digitalbereich im Wesentlichen aus der BurdaTech (Computeruniverse und Cyberport) sowie der XING SE und der HolidayCheck Group AG resultieren, ist der insgesamt leichte Anstieg im Bereich Medienmarken National maßgeblich auf eine positive Entwicklung bei der Blue Ocean Entertainment AG zurückzuführen.

Die Umsatzerlöse im Bereich Medienmarken International sind erwartungsgemäß stark angestiegen. Einem Anstieg aufgrund der erstmaligen Einbeziehung der Immediate-Media-Gruppe in Höhe von 223,9 Millionen Euro steht ein Rückgang der Umsatzerlöse bei den anderen Konzernge-sellschaften in Höhe von 39,5 Millionen Euro gegenüber. Bereinigt um weitere Veränderungen des Konsolidie-rungskreises verbleibt bei diesen Gesellschaften ein Rückgang in Höhe von 24,6 Millionen Euro.

Entgegen der Prognose konnte das Vorjahresniveau der Umsatzerlöse im Bereich Druck nicht ganz gehalten wer-den. Trotz einer vergleichbaren Auslastung wie im Vorjahr kam es hier zu einem leichten Rückgang der Umsatzer-löse von rund 2,7 Prozent.

Die Betriebsleistung (aggregierte unkonsolidierte Um-satzerlöse) konnte um 14,6 Prozent auf 3.234,3 Millionen Euro (2016: 2.821,7 Millionen Euro) gesteigert werden.

Die Konzernbilanzsumme stieg um 307,8 Millionen Euro auf 1.873,6 Millionen Euro an (2016: 1.565,8 Millionen Euro). Auf der Aktivseite der Bilanz ist dieser Anstieg im We-sentlichen auf ein um 352,1 Millionen Euro auf 693,4 Milli-onen Euro gestiegenes immaterielles Anlagevermögen zurückzuführen (2016: 341,3 Millionen Euro). Der über-wiegende Teil dieses Anstiegs resultiert aus dem Erwerb der Immediate-Media-Gruppe zu Beginn des Geschäfts-jahres. Das weitere Anlagevermögen (Sachanlagevermö-gen und Finanzanlagevermögen) ist um 46,5 Millionen Euro auf 425,7 Millionen Euro zurückgegangen (2016: 472,2 Millionen Euro). Dieser Rückgang ist im Wesent-lichen auf Verkäufe von Wertpapieren des Anlagevermö-gens zurückzuführen. Die Zugänge ins Anlagevermögen betrugen gemäß Anlagenspiegel 539,8 Millionen Euro (2016: 242,0 Millionen Euro), davon entfiel der Großteil auf die be reits erwähnte Investition in die Immediate-Media-Gruppe sowie in das Beteiligungsportfolio der BurdaPrincipal Invest-ments. Die gesamten zahlungswirksamen Investitionen lagen im Geschäftsjahr bei 336,3 Millionen Euro (2016: 204,1 Millionen Euro).

Das Umlaufvermögen bewegt sich mit 736,7 Millionen Euro nahezu auf Vorjahresniveau (2016: 737,6 Millionen Euro). Be- sonders hervorzuheben ist hierbei der Rückgang der liqui-den Mittel (bestehend aus den sonstigen Wertpapieren so- wie den Kassenbeständen und Bankguthaben) um 77,2 Milli- onen Euro auf 169,1 Millionen Euro (2016: 246,3 Millionen Euro), die insbesondere für die bereits genannten Investi-

2016 2017 Veränderungen

in Mio. € in Prozent in Mio. € in ProzentIST

(in Prozent)

Digitalmarken National 1.180,1 52,3 1.402,8 52,5 +18,9

Medienmarken National 660,6 29,3 670,4 25,1 +1,5

Medienmarken International 272,3 12,1 454,9 17,0 +67,1

Druck 133,9 5,9 130,2 4,9 -2,7

Sonstige 8,8 0,4 13,5 0,5 +53,4

Umsatzerlöse 2.255,7 100,0 2.671,8 100,0 +18,4

Im Detail entwickelten sich die konsolidierten Umsatzerlöse der Bereiche wie folgt:

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tionen in das Anlagevermögen verwendet wurden. Im Ge-genzug kam es bei den Vorräten sowie den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen zu einem An-stieg um 16,5 Millionen Euro bzw. 59,8 Millionen Euro auf 152,8 Millionen Euro bzw. 414,8 Millionen Euro. Bereinigt um Veränderungen des Konsolidierungskreises verbleibt bei den Vorräten ein Anstieg um 6,5 Millionen Euro sowie bei den Forderungen/sonstigen Vermögensgegenständen ein Anstieg um 35,0 Millionen Euro. In beiden Fällen resultiert der verbleibende Anstieg überwiegend aus den wachstumsstarken Unternehmen des Geschäftsbereichs Digitalmarken National.

Auf der Passivseite war insbesondere ein Anstieg der Bankverbindlichkeiten sowie der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der sonstigen Rückstel-lungen zu verzeichnen. Der Anstieg bei den Bankverbind-lichkeiten um 149,3 Millionen Euro auf 411,6 Millionen Euro resultiert im Wesentlichen aus der zusätzlichen Finanzie-rung des Erwerbs der Immediate-Media-Gruppe. Bei den beiden anderen Bilanzposten kam es zu einem Anstieg um 45,2 Millionen Euro auf 274,9 Millionen Euro bzw. um 65,9 Millionen Euro auf 259,7 Millionen Euro. Bereinigt um Veränderungen des Konsolidierungskreises verbleibt bei den sonstigen Rückstellungen ein Anstieg um 42,7 Millio-nen Euro – hiervon entfällt etwa die Hälfte auf potenzielle Earn-out-Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Konzernunternehmen. Der Anstieg der Ver-bindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen resultiert

überwiegend aus einer gestiegenen Geschäftstätigkeit im E-Commerce.

Ferner kam es – bedingt durch Zugänge zum Konsolidie-rungskreis und aufgrund gestiegener Subskriptionserlöse bei bestehenden Konzerngesellschaften – zu einem An-stieg des passiven Rechnungsabgrenzungspostens um 42,0 Mi llionen Euro auf 143,0 Millionen Euro (2016: 101,0 Milli- onen Euro). Die passiven latenten Steuern (32,3 Millionen Euro; 2016: 13,5 Millionen Euro) resultieren überwiegend, wie bereits im Vorjahr, aus der Aufdeckung von stillen Re-serven im Rahmen der Erstkonsolidierung neuer Konzern- gesellschaften.

Die Nettoverschuldung (Bankverbindlichkeiten zzgl. weite-rer – in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesener – Finanzverbindlichkeiten abzüglich liquider Mittel und ab-züglich der sonstigen Wertpapiere) lag zum Bilanzstichtag bei 292,5 Millionen Euro (2016: 66,0 Millionen Euro). Die durch Akquisitionen zu Jahresbeginn zunächst gestiegene Verschuldung konnte im Verlauf des Geschäftsjahres be-reits wieder deutlich reduziert werden. Die Inanspruch-nahme bestehender Kreditlinien lag zum Bilanzstichtag unter 60 Prozent. Die im Vorjahr und per 31. Dezember 2017 ausgewiesenen Bankverbindlichkeiten sowie die wei-teren Finanzverbindlichkeiten werden marktüblich verzinst; der Anteil von Restlaufzeiten bis zu einem Jahr liegt bei diesen Positionen bei rund 10 Prozent (2016: 20 Prozent). Von den ausgewiesenen Bankverbindlichkeiten entfallen

rund 27 Prozent bzw. rund 8 Prozent auf Verbindlichkeiten in GBP bzw. in INR. Der Konzern war im Geschäftsjahr stets und jederzeit in der Lage, fällige Zahlungsverpflich-tungen zu erfüllen.

Das mittel- und langfristige Kapital, bestehend aus Eigen-kapital, mittel- und langfristigen Rückstellungen sowie mit tel- und langfristigen Verbindlichkeiten, ist um 138,8 Millionen Euro auf 994,8 Millionen Euro (2016: 856,0 Milli-onen Euro) gestiegen.

Das Eigenkapital ist um 44,0 Millionen Euro auf 354,5 Milli o nen Euro gesunken, was angesichts der gestiegenen Bilanz summe einen Rückgang der Eigenkapitalquote von 25,5 Prozent auf 18,9 Prozent zur Folge hatte. Der Rück-gang ist im Wesentlichen auf Ausschüttungen sowie eine negative Entwicklung der Währungsrücklage zurückzuführen.

Mit rund 89 Prozent ist das Anlagevermögen des Burda-Konzerns in hohem Maße durch mittel- und langfristiges Kapital gedeckt.

Der Konzern hat sich insgesamt – soweit vorhersehbar – im Erwartungskorridor entwickelt und zeigt unverändert solide bilanzielle Verhältnisse. Die Finanzierung bietet genügend Flexibilität und Potenzial für das weitere Wachstum.

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Human Resources

Burda befindet sich nach wie vor in der Transformation von einem reinen Medien- hin zu einem Medien- und Technologieunternehmen. Dem Bereich HR kommt bei diesem Prozess eine zentrale Rolle zu. Zu Beginn des Jahres hat der Vorstand Digitalmarken National gemein-sam mit dem CEO im Vorstand die übergeordnete Verant-wortung für den Bereich Human Resources (HR) über-nommen. Im Fokus der zukünftigen HR-Arbeit stehen die Themenfelder Change-Management, Diagnostik bei Be-setzung von Fach- und Führungspositionen, die Optimie-rung der HR-Operations sowie Sourcing, Scouting und Recruiting.

Durch den Ausbau der Change- sowie Personalführungs-kompetenz im Unternehmen, einer gezielten Personalent-wicklung und kontinuierlicher Weiterbildung werden die Mitarbeiter an das Unternehmen gebunden, für zukünf-tige Herausforderungen fit gemacht und ihre Motivation und Leistungsfähigkeit erhalten. Mit gezielten Personal-marketing- und Rekrutierungsmaßnahmen gewinnt das Unternehmen externe Talente, die mit ihren Kompetenzen Burda bei der digitalen Transformation unterstützen. Auch intern baut Burda Nachwuchstalente auf, die in Schlüssel-positionen die Transformation des Unternehmens vorantreiben.

Mitarbeiterstruktur

Zum Jahresende 2017 hat sich die Anzahl der Beschäftig-ten im Vergleich zum Vorjahr (2016: 10.440) deutlich auf 11.918 erhöht – ausschlaggebend hierfür war vor allem die Übernahme von Immediate Media in Großbritannien mit insgesamt 1.284 Mitarbeitern. Die Unternehmen des Kon-zerns sind in Deutschland an 19 Standorten vertreten, die wichtigsten davon sind München mit 2.355 Mitarbeitern, Offenburg mit 1.594 Mitarbeitern und Hamburg mit 1.126 Mitarbeitern. Im Ausland befinden sich die größten Stand-orte in Großbritannien, Polen, Indien, Rumänien und der Schweiz. Das durchschnittliche Alter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Konzern liegt bei 40,2 Jahren. Der Frauenanteil liegt bei 50,7 Prozent, unter den Führungs-kräften sind 38 Prozent weiblich.

Ausbildung

Burda baut Nachwuchskräfte intern anhand verschiede-ner Einstiegs- und Ausbildungsprogramme auf. 2017 haben acht Masterabsolventen das 18-monatige Nach-wuchsführungskräfteprogramm „Management Graduate Program me“ begonnen. Im „Bachelor Traineeprogramm“ werden Absolventen zu Nachwuchskräften mit einem de-finierten fachlichen Schwerpunkt entwickelt, 2017 haben fünf Trainees dieses Programm begonnen.

Im Herbst 2017 starteten 19 Volontärinnen und Volontäre (2016: 20) ihre zweijährige Ausbildung an der Burda Jour-nalistenschule. Die Ausbildung hat einen starken multime-dialen Fokus, der den sich verändernden Anforderungen an den Journalistenberuf in Zeiten fortschreitender Digitalisierung Rechnung trägt. Zusätzlich zu den Burda-Journalistenschülern absolvieren zwei Volontärinnen des Klambt Verlags eine viermonatige Grundausbildung in Offenburg, bevor sie in ihre Redaktionen bei Klambt zurückkehren.

Darüber hinaus bildet Burda in insgesamt 13 Berufsbildern aus. 46 Auszubildende starteten im Herbst 2017 in ihre Ausbildung bei Burda, damit sind es – alle Ausbildungs-jahrgänge zusammengezählt – 59 Auszubildende an den Standorten München und Offenburg.

Burda bietet mit den Hochschulen in Ravensburg, Mann-heim, Lörrach und Karlsruhe ein duales Studienmodell an, das eine Kombination aus wissenschaftlicher und berufs-praktischer Ausbildung ermöglicht. Derzeit absolvieren 14 Studenten bei Burda an ein duales Studium (2016: 13).

2017 konnten 300 Talente als Praktikanten bei Burda Pra-xiserfahrung in einem Medien- und Technologieunterneh-men sammeln.

die unternehmen des konzerns sind in deutschland an 19 standorten vertreten, die wichtigsten davon sind münchen mit 2.355 mitarbeitern, offenburg mit 1.594 mitarbeitern und hamburg mit 1.126 mitarbeitern.

19 sta ndorte

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Systematische Mitarbeiterentwicklung

Die vier verschiedenen Fach- und Führungskräftepro-gramme „GO! Start up yourself“, „GUIDE! Guiding teams“, „LEAD! Leading teams“ und „EMPOWER! Leading leaders“ bestehen aus mehreren maßgeschneiderten Modulen und richten sich an jeweils unterschiedliche Gruppen von Mit-arbeitern. Das Ziel ist es, die Mitarbeiter je nach Aufgabe, Erfahrung und Potenzial bestmöglich weiterzuentwickeln. Im Rahmen der Entwicklungsprogramme werden fachliche und methodische sowie soziale und persönliche Kom-petenz gezielt gefördert – so unterstützt Burda seine Mit-arbeiter bei den Herausforderungen, die die digitale Transformation mit sich bringt. Insgesamt nahmen 2017 179 Personen an diesen Burda-internen Programmen teil (2016: 107).

Das Weiterbildungsangebot von Burda in Deutschland umfasste im Jahr 2017 insgesamt 178 verschiedene Semi-nare, Vorträge und Trainings, die von 1.996 Mitarbeitern in Anspruch genommen wurden. 2017 wurde ein neues Learning-Management-System implementiert, das die Planung und Umsetzung von Weiterbildungsmaßnahmen erleichtert und zur besseren Übersicht über die Entwick-lungsziele der einzelnen Mitarbeiter dient. Der Schwer-punkt wird dabei zukünftig noch stärker auf Online-Lösun-gen, beispielsweise in Form von E-Learnings, gelegt.

Arbeitgeberattraktivität, Personalmarketing und Personalbeschaffung

Um 2017 die Position als attraktiver Arbeitgeber weiter zu stärken, wurden die Personalmarketing- und Sponso-ring-Aktivitäten ausgebaut – Beispiele hierfür sind das Spon so ring der German-American-Conference in Boston sowie regionale Employer-Branding-Maßnahmen zur Standortstärkung. Laufende Kooperationen, wie das Inter-net Business Cluster e.V. – eine Kooperation zwischen Universitäts instituten und Digitalunternehmen wie Burda, HSE24 und SapientRazorfish –, wurden 2017 erfolgreich fortgeführt.

2017 wurde die Präsenz an Hochschulen und auf Konfe-renzen intensiviert. So wurden neue Kooperationsverträge mit Hochschulen geschlossen, beispielsweise der CODE University für Programmierer, und eine Auswahl an Ziel-universitäten im deutschsprachigen Raum, darunter die Universität Mannheim, die TU München und die Universi-tät St. Gallen, definiert. An der Hochschule der Medien in Stuttgart ist Burda Sponsor des Studiengangs „Elektroni-sche Medien“.

Im Fokus des Scouting und Recruiting steht weiterhin die Zielgruppe der sehr nachgefragten IT-Spezialisten und Digitalexperten. Burda war daher 2017 zum ersten Mal auf der „Daho.am“, einer IT-Konferenz, vertreten. Um nachhal-tig Kontakt zu dieser Zielgruppe zu knüpfen, werden auch

die Veranstaltungen des Burda Bootcamps – des Start-up-Lab von Hubert Burda Media – verstärkt als Plattform genutzt, um Burda in der Community zu positionieren und Talente zu rekrutieren.

Um die besten Talente für das Unternehmen zu gewinnen, wurde 2017 zudem das Programm „Mitarbeiter werben Mitarbeiter“ ausgerollt. Burda-Mitarbeiter empfehlen Freunden oder Bekannten eine ausgeschriebene Stelle und erhalten bei erfolgreicher Einstellung eine Geldprämie.

Führungsinstrumente und Personalentwicklungsmaßnahmen

Um die Führungskräfte bei ihrer Aufgabe zu unterstützen, hat Burda 2017 HR Business-Partner und Personalent-wickler des Unternehmens als Trainer gemäß des „Team Management System“ (TMS) von Margerison-McCann zertifizieren lassen. Das TMS ist ein Diagnostik-Tool und hilft dabei, für jeden Mitarbeiter ein „Team-Management-Profil“ zu erstellen, das Aufschluss über die persönlichen Arbeitspräferenzen gibt.

Zudem wurden neue Auditoren für Management-Audits identifiziert, die dazu beitragen, bei Neueinstellungen und Nachbesetzungen noch passgenauere Kandidaten für die offenen Stellen zu finden. Mit dem Start der Entwicklung von definierten Maßstäben für bestimmte Rollen und Stel-

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len wird den Führungskräften ein Instrument an die Hand gegeben, um mit ihren Mitarbeitern in Entwicklungsgesprä-chen fundiert über Anforderungen und Ziele zu sprechen.

Um die Change-Kompetenz im Unternehmen zu erhöhen, hat Burda 2017 mit einer umfassenden Qualifizierung seiner HR-Mitarbeiter im Bereich Change-Management durch externe Trainer begonnen. Ziel der Erweiterung dieser Expertise ist es, Mitarbeitern und Führungskräften bei den Herausforde-rungen, die Veränderungsprozesse mit sich bringen, optimale Unterstützung durch geschulte Experten anzubieten.

Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Burda will eine gute Balance zwischen Arbeit und Leben ge-währleisten und die Mitarbeiter bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützen – beides sind wichtige Fakto-ren, um die Attraktivität als Arbeitgeber weiter zu steigern. 2017 wurde Burda erneut als familienfreundlicher Arbeitge-ber mit dem Zertifikat „Beruf und Familie“ durch die Bundes-familienministerin ausgezeichnet – für die Standorte Mün-chen und Offenburg erhielt Burda dabei eine dauerhafte Zertifizierung. Das Audit basiert unter anderem auf Inter-views mit Führungskräften, Mitarbeitern und dem Betriebs-rat zum Thema „Burda als familien freund licher Arbeitgeber“.

Die betriebsnahe Kindertagesstätte Burda Bande in Mün-chen feierte 2017 ihr 20-jähriges Bestehen. Zum Ende

des Jahres 2017 wurden 74 Kinder in vier Gruppen in der Burda Bande betreut, 14 Kinder in der Krippengruppe, je-weils 21 Kinder in zwei Kindergartengruppen und 18 Kinder im Hort. Die betriebsnahe Kinderbetreuungseinrichtung Burda Bambini in Offenburg betreute Ende 2017 vier Krip-pen- und vier Kindergartenkinder. Beide Einrichtungen bieten eine Kinderferienbetreuung an.

Betriebliches Gesundheitsmanagement

Mit dem betrieblichen Gesundheitsmanagement stärkt und bewahrt Burda die Gesundheit seiner Mitarbeiter, fördert das individuelle Gesundheitsbewusstsein und verfolgt das Ziel, die Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit seiner Mitarbeiter zu unterstützen, die Bindung an das Unter-nehmen zu stärken und sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren.

Zum Jahresbeginn 2017 wurde TAKE CARE im Rahmen des Corporate Health Audits erfolgreich geprüft und Burda als „Corporate Health Company“ zertifiziert. Die Auszeich-nung bestätigt, dass sich Burda in vorbildlicher Weise um die Gesundheit seiner Mitarbeiter bemüht. Das Audit prüft das betriebliche Gesundheitsmanagement von Unterneh-men auf Struktur, Strategie und Leistungen. 2017 wurden den Mitarbeitern im Rahmen von TAKE CARE verschie-dene Vorsorge- und Präventionsmaßnahmen angeboten, darunter Hautkrebsfrüherkennungsaktionen sowie Grip-

peschutzimpfungen. Die Bewegungsangebote sowie das Informationsangebot zum Thema Pflege wurden 2017 weiter ausgebaut und die Kooperation mit dem Fürsten-berg Institut, einem systemischen Beratungsunterneh-men, intern verstärkt beworben. Über 500 Mitarbeiter ha-ben im vergangenen Jahr von den Gesundheitsangeboten Gebrauch gemacht.

Im Mai 2017 hat Burda die gesetzlich vorgeschriebene psychische Gefährdungsbeurteilung konzernweit durch-geführt, die im Rahmen von TAKE CARE organisiert und begleitet wurde. Auf Basis der Befragung wurden Hand-lungsfelder identifiziert und Maßnahmen zum Ausbau des Schutzes der Mitarbeiter ausgearbeitet, die in den kom-menden Monaten umgesetzt werden.

Ausblick

Burda befindet sich weiter im Transformationsprozess von einem Medien- hin zu einem Medien- und Technologie-unternehmen. Die HR-Mitarbeiter führen 2018 die bereits begonnene Qualifizierung im Bereich Change-Manage-ment durch externe Trainer fort und identifizieren, wo im Unternehmen Beratungsbedarf zu Veränderungsprozes-sen besteht.

Auch in der Diagnostik wird die Expertise ausgebaut, um weitere Maßstäbe zur Nach- und Neubesetzung wichtiger

33 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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Positionen zu etablieren und die Rekrutierungsqualität zu sichern. HR-Business-Partner, Recruiter und interne Diag-nostiker werden in mehrtägigen Schulungen durch externe Anbieter in der Anwendung diagnostischer Tools geschult, um diese in Assessment-Centers, Personalauswahl- sowie Entwicklungsgesprächen einzusetzen.

Die Gewinnung und Bindung von Talenten steht auch 2018 weiter im Fokus des Bereichs HR. Durch gezielte Employer-Branding-Maßnahmen an Hochschulen sowie den Ausbau eines professionellen Talent-Relationship-Managements werden Talente direkt angesprochen und die Verbindung zu ihnen auch über den Erstkontakt hin-aus gepflegt und ausgebaut. IT-Spezialisten und Digital-experten sind auch 2018 eine stark nachgefragte Ziel-gruppe an Fachkräften. Um sie noch besser zu erreichen, wird das Netzwerk innerhalb der Tech-Community ausge-baut. Dafür nimmt Burda verstärkt relevante Konferenzen, Meet-ups und Events in den Fokus, um sich durch eine Teilnahme dort bei der Zielgruppe als attraktiver Arbeitge-ber zu positionieren. Auch die Stärkung der digitalen Kompetenzen der eigenen Mitarbeiter durch Weiterbil-dungen ist geplant.

Die im Rahmen der psychischen Gefährdungsbeurteilung identifizierten Handlungsfelder werden von jeder Gesell-schaft bzw. jedem Bereich individuell analysiert und ent-sprechende Maßnahmen selbstständig ausgearbeitet und in den kommenden Monaten umgesetzt.

Corporate Social Responsibility

Hubert Burda Media engagiert sich vor allem auf den Ge-bieten Kunst, Literatur und Bildung sowie Forschung, Wis-senschaft und Gesundheit. Darüber hinaus unterstützt das Unternehmen lokale Projekte wie Kuniri, eine offene Nähwerkstatt für geflüchtete Frauen und Männer in Mün-chen. Seit November 2016 engagiert sich Burda für das Projekt und ermöglichte so den Start der Kuniri-Akade-mie, einem von der IHK zertifizierten Nähkurs. Auch seine mediale Stärke setzt Burda gezielt für den guten Zweck ein. So erhalten Hilfsorganisationen oder besondere Per-sönlichkeiten bei großen Events wie der Bambi-Verleihung Aufmerksamkeit und Unterstützung für ihr soziales Engagement.

Hubert Burda Stiftung

Die Hubert Burda Stiftung wurde 1999 gegründet. Zu den Förderaktivitäten aus den Bereichen Wissenschaft, Bildung, Krebsvorsorge, Kunst und Geisteswissenschaften gehören unter anderem die Felix Burda Stiftung, der Europäische Übersetzerpreis sowie der Senator-Ehrenamtspreis.

Felix Burda Stiftung

Seit 2001 engagiert sich die Felix Burda Stiftung für die Darmkrebsvorsorge. Ihr Ziel: die Anzahl der Darmkrebs-toten in Deutschland mittels rechtzeitiger Vorsorge dras-tisch zu reduzieren. Hierfür klärt sie die Bevölkerung durch konzertierte und kreative Kommunikations- und Marke-tingmaßnahmen über die Chancen der Darmkrebsvorsorge auf. So wurden im Rahmen der Werbekampagne zum bundesweiten Darmkrebsmonat März 2017 allein mit Print-Anzeigen 68 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren erreicht und über 4.700 TV- und rund 6.400 Radio-Spots pro bono geschaltet (Quelle: Felix Burda Stiftung).

Mit dem Felix Burda Award – der 2017 von Comedienne Hella von Sinnen moderiert wurde und eine nationale Reichweite von über 2,4 Milliarden Kontakten erreichte – zeichnet die Stiftung jährlich herausragende Projekte und Leistungen auf dem Gebiet der Darmkrebsvorsorge aus. Erstmals wurde die Award-Show im Fernsehen übertra-gen – als 90-minütiges Best-of auf Welt der Wunder TV.

Die Felix Burda Stiftung ist Innovationsführer im deutschen Stiftungswesen im Bereich digitale Kommunikation: Als erste Stiftung setzte sie in 2017 einen Chatbot auf Face-book ein, um über die App APPzumARZT zu informieren. Ihre Kommunikation wurde in diesem Jahr mit dem Health Share Award und dem Newsroom of the Year Award aus-gezeichnet (Quelle: Felix Burda Stiftung).

Im rahmen der Werbekampagne zum bundesweiten darmkrebsmonat märz 2017 wurden allein mit Print-anzeigen 68 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren erreicht und über 4.700 tV- und rund 6.400 radio-spots pro bono geschaltet (Quelle: Felix Burda stiftung).

4.700tV-sPots

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Tribute to Bambi Stiftung

Im Zeichen des goldenen Rehs fördert die Tribute to Bambi Stiftung ganzjährig Kinder- und Jugendhilfspro-jekte in Deutschland und macht auf Schicksale und gesellschaft liche Missstände aufmerksam. Ziel ist es, Not leidenden Kindern konkret und nachhaltig zu helfen und dazu beizutragen, dass sich ihre Situation langfristig verbessert. Die Stiftung ist Träger des renommierten DZI-Spendensiegels.

Seit 2001 werden beim jährlich stattfindenden Charity-Er-eignis Tribute to Bambi Spenden für die Förderprojekte der Stiftung gesammelt – stets mit Unterstützung von pro-minenten Persönlichkeiten sowie Partnern aus Wirtschaft und Medien. Das Charity-Ereignis wird in operativer Ver-antwortung und unter Deckung aller Kosten von Hubert Burda Media zugunsten der Tribute to Bambi Stiftung veranstaltet.

Die Tribute to Bambi Stiftung hat auch im Jahr 2017 wieder zahlreiche Kinder- und Jugendhilfsprojekte in Deutschland unterstützt (Quelle: Tribute to Bambi Stiftung).

Umwelt und Nachhaltigkeit

Unternehmerisches Handeln erfordert gesellschaftliche Verantwortung. Burda strebt daher besonders bei den produzierenden Einheiten nach einer nachhaltigen Ent-wicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden. In der Produktion werden daher modernste Technologien genutzt, um wirtschaftliches Wachstum mit der Erhaltung einer intakten Umwelt in Einklang zu bringen.

Energiemanagement und Klimaschutz

BurdaDruck beteiligt sich an den Standorten Offenburg und Nürnberg freiwillig am Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung (Öko-Audit). Als wesentliches Element dieser Teilnahme veröf-fentlicht BurdaDruck alle drei Jahre eine Umwelterklärung und jährlich eine aktualisierte Kurzfassung. Damit werden alle Interessierten über die Produktionstätigkeit, die damit verbundenen umweltrelevanten Themen und Maßnahmen zum effizienten und nachhaltigen Schutz der Umwelt in-formiert. Wesentlicher Bestandteil der Umwelterklärung sind Umweltkennzahlen (sogenannte Kernindikatoren), die die Entwicklung der Umweltleistung über die zurücklie-genden Jahre aufzeigen, sowie das Umweltprogramm, in

dem die Maßnahmen zur kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistung beschrieben sind. Die Umwelterklä-rung wird durch einen akkreditierten Umweltgutachter ve-rifiziert und ist im Internet unter www.burda-druck.de der Öffentlichkeit zugänglich.

Durch die Teilnahme an der Klimainitiative des Bundesver-bands Druck und Medien kann BurdaDruck den vom Bun-desverband entwickelten und in Fachkreisen anerkannten CO2-Rechner nutzen und den Kunden eine CO2-Bilanz für ihre Druckaufträge erstellen. Die Ermittlung basiert auf den eingesetzten Papiermengen und den standortbezo-genen Emissionen.

Nachhaltige Papierwertschöpfung

Neben Preis, Qualität und Verfügbarkeit ist die Umwelt-qualität der Rohstoffe wichtig für die Akzeptanz von Druckerzeugnissen. Angefangen bei der Gewinnung der Papierrohstoffe im Wald, strebt BurdaDruck eine vollstän-dige Transparenz der Prozesse in der Papierkette an.

Produktkettenzertifikate sollen Kunden darüber informie-ren, dass die verwendeten Rohstoffe aus vorbildlich be-wirtschafteten Wäldern stammen. Die derzeit im Bereich Druckindustrie relevanten Zertifizierungssysteme sind FSC (Forest Stewardship Council) und PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes).

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Die Tiefdruckereien von BurdaDruck an den Standorten Offenburg, Vieux-Thann und Nürnberg haben Zertifikate und können Druckkunden die Verwendung zertifizierter Rohstoffe bestätigen oder Druckerzeugnisse auf zertifi-ziertem Papier selbst mit einer entsprechenden Produkt-kennzeichnung versehen.

Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Chancenbericht

Aus der Transformation des gesamten Medienmarktes er-geben sich für den Konzern Hubert Burda Media in na-hezu allen Geschäftsfeldern große Entwicklungsmöglich-keiten, die das Unternehmen aktiv nutzen will. Besonders die weiterhin stark wachsende Bedeutung des Consumer-Internets als Medien-, Werbe- und Transaktionskanal, das Zusammenwachsen von Inhalt und Technologie und die stetig steigende Nutzung von medialen Inhalten eröffnen dem Unternehmen große Chancen. Verschiedene Fakto-ren kommen dem Unternehmen dabei zugute.

Grundsätzlich positiv wirkt sich bei Burda die dezentrale Profitcenter-Struktur aus, durch die jedes Unternehmen flexibel und von Konzernstrukturen weitgehend unabhän-gig und eigenverantwortlich auf seinen Märkten agieren kann. Chancen für eine positive wirtschaftliche Entwick-lung ergeben sich auf der einen Seite durch die hohe Di-versifikation in Bezug auf Produkte und Geschäftsmodelle innerhalb des Konzerns; auf der anderen Seite werden Synergiepotenziale unter den einzelnen Gesellschaften zunehmend genutzt.

Burda kann durch seine stabile finanzwirtschaftliche Si-tuation kontinuierlich in seine Produkte investieren, Un-

ternehmen weiterentwickeln und als Investor zunehmend auch in technologisch führende Unternehmen mit inter-national skalierbaren Geschäftsmodellen einsteigen. Um neue Unternehmenswerte zu schaffen, werden bei Burda laufend neue Produkte und Geschäftsmodelle getestet, entweder durch eigene Entwicklung oder durch Invest-ments in inter nationale Digitalunternehmen mit besonde-rem geografischem Fokus auf den USA, Westeuropa und Asien. Beson ders attraktiv als Investor ist Burda durch sein eigenes Medienportfolio und die starke Marktdurch-dringung in Deutschland, wodurch Produkte und Ser-vices schnell und nachhaltig bekannt gemacht werden können.

Beispielhaft für die eigene Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle in den Kerntechnologien Browser und Search ist die Unternehmenseinheit Cliqz. Anspruch die-ser explorativ arbeitenden Einheit ist es, innovative digi-tale Produkte auf Basis neuester Technologien zu kreie-ren und sie auf neuen Wegen zu monetarisieren. Gemäß der Produktphilosophie von Cliqz liegt die Entscheidung, ob ein werbliches Angebot mit Mehrwert angezeigt wird oder nicht, ausschließlich lokal im Browser auf dem Rech-ner des Nutzers. Keinerlei Daten verlassen das Gerät. Aus diesem neuartigen Ansatz ergeben sich Chancen, in eine neue Art der Vermarktung vorzudringen, die nicht als stö-rend (wie das Retargeting), sondern als nützlich empfun-den wird und die gleichzeitig den Schutz jeglicher persön-licher Daten garantiert.

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Nennenswert sind auch die regelmäßigen Veranstaltungen wie die „Start-Up Nite“, die junge Gründer und Program-mierer adressiert, oder die „Burda Hackdays“, bei denen neue Formen des Datenjournalismus erarbeitet werden. Durch daran anschließende „Burda Bootcamps“ soll über mehrere Monate hinweg das neu gewonnene Know-how unmittelbar bei den journalistisch arbeitenden Einheiten des Konzerns implementiert werden. Auf diese Weise sol-len auf Basis der beim Konsumenten vertrauten Print-Marken neue digitale Produkte entstehen und am Markt getestet werden. Durch Datenjournalismus und den ver-stärkten Einsatz von Technologie in den journalistischen Einheiten ergeben sich publizistische und wirtschaftliche Chancen für Burda.

Auch die Weiterentwicklung von neuen Produkten und Ge-schäftsmodellen eröffnet gute Chancen für Wachstum. Beispielhaft genannt sei Deutschlands größter digitaler Pub-lisher BurdaForward, der über seine Portale 35 Millionen deutsche Internet-Nutzer erreicht und immer wieder neue Wege testet, die enorme Reichweite zu monetarisieren.

Auch das Ärztebewertungsportal Jameda hat sich einen weiteren Vorsprung in der digitalen Arzt-Patienten-Kom-munikation erarbeitet und nutzt diesen zunehmend für den Ausbau der Geschäfte: Neue Produkte und Services, wie etwa Videosprechstunden über die Akquisition des darauf spezialisierten Unternehmens Patientus, werden 2018 sukzessive ins Angebot integriert.

Bei den Zeitschriften eröffnen sich zusätzliche Erlöschancen durch die Ausweitung der Zeitschriftenmarken auf an-grenzende Produktbereiche, zum Beispiel Commerce, Events oder Merchandising. Mit ihrer hohen journalisti-schen Qualität und ihrer Stärke und Glaubwürdigkeit ge-nießen die nationalen Medienmarken ein großes Vertrauen bei den Konsumenten. Aus dieser Nähe zu den Menschen ergeben sich viele Chancen für Hubert Burda Media, um neue Erlösquellen in der direkten Interaktion mit den Kon-sumenten zu erschließen und sich so zunehmend unab-hängig von der Volatilität des Werbemarkts zu machen.

In der Vermarktung von Zeitschriften kann das Unterneh-men von der Ausweitung digitaler Vermarktungsoptionen und der zunehmenden Fokussierung auf maßgeschnei-derte Werbelösungen für werbende Unternehmen profi-tieren. Das Mitte 2017 gegründete Unternehmen b.famous ist auf individuelle, kreative Inszenierungen von Marken im Medienportfolio von Burda spezialisiert und erfährt eine sehr gute Resonanz im Markt.

Weitere Chancen liegen im Wachstumsmarkt Content-Marketing. Hier ist der Konzern mit C3 bereits gut positioniert.

Im internationalen Mediengeschäft hat Burda besonders durch die neuen Tochterunternehmen der Immediate-Media-Gruppe gute Chancen auf eine wirtschaftlich und publizis-tisch erfolgreiche Entwicklung. Das Unternehmen verfügt

über eine Reihe von Medienmarken, die bei den britischen Konsumenten hervorragend positioniert sind. Das Print-Geschäft wird vom Managementteam erfolgreich und nachhaltig profitabel geführt.

Besonders in Afrika kann sich Burda durch wachsenden Wohlstand in ehemaligen Dritte-Welt- und Schwellenlän-dern gute Wachstumschancen erarbeiten, da der Bedarf an gedruckten und digitalen Medienangeboten wie auch der Bedarf an Druckerzeugnissen wie etwa Lehrmateria-lien im Allgemeinen wächst. Das Osteuropa-Geschäft wurde so effizient aufgestellt, dass es auch unter weiter-hin schwieriger werdenden Bedingungen betrieben wer-den kann.

Die fortschreitende Digitalisierung auf der ganzen Welt sowie das in einigen großen Ländern steigende Wohl-stands- und Bildungsniveau schaffen Chancen für digitale Geschäftsmodelle sowie die Erschließung neuer Märkte mit Medienprodukten.

Burda wird die sich bietenden Chancen weiterhin kon-sequent nutzen und die wirtschaftliche Entwicklung des Konzerns positiv fortführen.

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Risikobericht

Über die zu den einzelnen Geschäftsbereichen bereits ge- schilderten und jeweils als gering klassifizierten Risiken hinaus ist Hubert Burda Media weiteren Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln ver-bunden sind. Hubert Burda Media begegnet den verschie-denen Geschäftsrisiken durch ein effizientes und effektives Risikomanagementsystem, das sich an den Grundsätzen und dem Rahmenwerk des international anerkannten Risi-komanagementstandards ISO 31000 ausrichtet.

Risikomanagement

Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde das seit Jah-ren bestehende Verfahren zur Risikoerhebung und -bewer-tung weiter optimiert. Mögliche Risiken werden, einem ein-heitlichen Risikokatalog folgend, systematisch von der Unternehmensleitung identifiziert, analysiert und bewertet. Der Risikokatalog umfasst neben strategischen, operativen und finanziellen Risiken auch Compliance-Risikofelder. Auf dieser Basis ergreifen die jeweils verantwortlichen Ge-schäftsführer und leitenden Angestellten geeignete Maß-nahmen zur Risikosteuerung. Der Risikomanagementpro-zess wird durch eine Standardsoftware effizient unterstützt. Zentrale und dezentrale Controlling-Funktionen sowie eine unabhängige interne Revision überwachen seine Wirksam-

keit, um sicherzustellen, dass Risiken frühzeitig erkannt, korrekt beurteilt und kontinuierlich kontrolliert werden.

Risikomanagement im Hinblick auf die Finanzberichterstattung

Die Anforderungen an die Überwachung einer ordnungsge- mäßen und verlässlichen Rechnungslegung und Finanz be- richterstattung sind hoch. Das interne Kontroll- und Risi ko- managementsystem sorgt dafür, dass alle Anforderungen erfüllt werden. Es ist so ausgestaltet, dass mit hinreichen-der Sicherheit gewährleistet ist, dass die Finanzberichter-stattung zuverlässig ist und die Erstellung des Konzernab-schlusses in Übereinstimmung mit Gesetzen und Normen steht. Die Vollständigkeit der Finanzberichterstattung, das Prinzip der Funktionstrennung und die Einhaltung des Vier- augenprinzips im Rahmen der Abschluss erstellung stellen sicher, dass sämtliche Transaktionen zeitnah und termin-gerecht erfasst werden, um eine planmäßige Abschlusser-stellung zu gewährleisten. Konzerninterne Transaktionen werden vollständig erfasst, abgestimmt und eliminiert. Bi-lanzierungsrelevante und angabepflichtige Sachverhalte aus getroffenen Vereinbarungen werden identifiziert und korrekt im Abschluss abgebildet.

Wesentlich dabei ist der Einsatz eines konzerninternen Shared-Service-Centers. Es erstellt die handelsrechtlichen Abschlüsse der meisten konsolidierten deutschen Kon-

zerngesellschaften. Die Durchführung der Konsolidierungs-arbeiten und der Konzernabschlusserstellung erfolgt auf Ebene der Konzernobergesellschaft. Die einheitliche Bilan-zierung wird durch konzernweite Vorgaben und Verfahren, angemessene Prüfungen der angelieferten Daten und den Einsatz von SAP-Software-Anwendungen sichergestellt.

Investitionsrisiken

Risiken aus wesentlichen Investitionen, Projekten und Ak-quisitionen werden durch Investitionsprüfungen identifi-ziert, bewertet und durch interne Freigabekontrollen auto-risiert. Größere Einzelinvestitionen werden im Rahmen von Zustimmungsregelungen in den Geschäftsordnungen bzw. Gesellschaftsverträgen beantragt und entschieden. Auftretende Risiken in Sach- und Finanzinvestitionen kön-nen zu Abwertungen führen, welche die Ertragssituation je nach Höhe der Investition unterschiedlich stark belas-ten würden. Beteiligungsrisiken ergeben sich vor allem aus der Gefahr einer erheblich verschlechterten Situation der betreffenden Unternehmen bis hin zur Insolvenz; sie werden durch ein angemessenes Beteiligungscontrolling überwacht. Da einzelne Abwertungen signifikante Auswir-kungen auf das Konzernergebnis hätten, wird diesem Risiko die insgesamt höchste Bedeutung beigemessen. Nicht zuletzt aufgrund einer geringen Einzeleintrittswahr-scheinlichkeit schätzt der Konzern dieses Risiko für das breit angelegte Portfolio als gering bis moderat ein.

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Rohstoff-, Beschaffungs- und Lieferantenrisiken

Für die leistungswirtschaftlichen Prozesse werden in allen Konzernbereichen Güter und Dienstleistungen auf verschiedenen Beschaffungsmärkten im In- und Aus- land eingekauft. Die im Geschäftsjahr etablierte neue Konzernrichtlinie „Beschaffung“ soll die kosten- und prozesseffiziente sowie rechtssichere Beschaffung sicherstellen.

Der strategische Einkauf zur Versorgung der Verlage und Tiefdruck-Druckbetriebe mit den wichtigsten Rohstoffen Papier und Farbe erfolgt unter den Gesichtspunkten des Lieferanten-, Qualitäts- und Risikomanagements. Da-durch wird sichergestellt, dass Marktveränderungen früh-zeitig erkannt sowie darauf reagiert und damit die Versor-gungssicherheit zu marktfähigen Preisen gewahrt werden kann.

Im Zusammenhang mit dem zentralen Einkauf dieser Roh-stoffe bestehen die nachfolgend aufgeführten Risiken: • Weiterer Kapazitätsabbau (in Form von Werksschließun-

gen, Maschinenstilllegungen oder -umbauten, Änderung von Arbeitszeitmodellen),

• Anstieg der Rohstoffpreise (wie z. B. für Altpapier, Ener-gie, Zellstoff, Pigmente, Harze),

• Verknappung des Angebotes auf den europäischen Märkten, bedingt durch negative Wechselkurseffekte.

Im Geschäftsjahr wurde die Zentralisierung auch auf wei-tere Warengruppen ausgedehnt, sodass die mit dem Ein-kauf dieser Güter oder Dienstleistungen verbundenen (geringen) Risiken weiter minimiert werden konnten.

Finanz- und Liquiditätsrisiken

Wechselkurs- sowie Zinsänderungen und andere finanzi-elle Risiken werden laufend überwacht, effektiv gesteuert und teilweise durch Sicherungsgeschäfte reduziert. Eine Treasury-Richtlinie definiert die Handlungsoptionen für das Eingehen von Wechselkurs- und Zinsänderungsrisiken und zentralisiert die notwendigen Absicherungen.

Zins- und Devisenabsicherungsgeschäfte werden nur eingegangen, wenn dadurch Änderungsrisiken bei ent - sprechenden Grundgeschäften minimiert werden können.

Wechselkursrisiken werden regelmäßig auf der Grund-lage eines konzernweiten Reportings der für Burda be-deutsamen Währungen analysiert. Zwischen mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden Einkaufs- und Verkaufs-transaktionen in Fremdwährung als Grundgeschäften und Sicherungsgeschäften in Form von Devisenterminkon-trakten werden so weit wie möglich – auch für die Bilan-zierung relevante – Bewertungseinheiten gebildet. Die Absicherung erfolgt auf der Basis von Micro- und Portfo-lio-Hedges zum Ausgleich künftiger Zahlungsstrom-

schwankungen, welche durch Wechselkursänderungen verursacht werden. Im Falle einer Absicherung werden derzeit ausschließlich Devisentermingeschäfte oder -opti-onsgeschäfte abgeschlossen. Bei zum Bilanzstichtag noch offenen Sicherungsgeschäften wird die Effektivität der Bewertungseinheiten mittels der kumulierten Dollar-Offset-Methode untersucht. Signifikante Währungsände-rungsrisiken für Burda sehen wir derzeit aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Situation unver-ändert beim russischen Rubel, britischen Pfund sowie der indischen Rupie. Diese Währungen werden permanent analysiert und überwacht, um somit bei Bedarf Siche-rungsmöglichkeiten kurzfristig abschließen zu können. Auswirkungen auf Umsatz und Ergebnis sind jederzeit kalkulierbar. Falls ökonomisch sinnvoll, werden zur Her-stellung von natürlichen Sicherungsbeziehungen auch Bankverbindlichkeiten in Fremdwährung aufgenommen.

Auch die Zinsrisiken werden kontinuierlich zentral über-wacht und, wo sinnvoll, durch Micro-Hedges gesichert. Ziel einer solchen Absicherung ist es, mögliche negative Zahlungsstromschwankungen aufgrund variabel verzinsli-cher Bankverbindlichkeiten zu vermeiden. Die Überprü-fung der Effektivität erfolgt unter Anwendung der Critical-Term-Match-Methode unter Beachtung der Bonität des Hedge-Partners. Bei variabel verzinslichen Bankverbind-lichkeiten, für die keine Sicherungsgeschäfte eingegan-gen wurden, gehen wir derzeit von keinem signifikanten Zinsänderungsrisiko aus.

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Mittels ausreichend hoher Kreditlinien und eines durch-weg positiven Cashflows ist Hubert Burda Media stets mit ausreichend Liquidität versorgt. Das Finanz- und Liquidi-tätsrisiko wird somit als gering eingeschätzt.

IT- und Datenschutzrisiken

Datenverluste oder der Ausfall von IT-Systemen sowie Hackerangriffe bergen je nach Geschäftsmodell und dessen Abhängigkeit von IT-Systemen teilweise hohe Erlös- und Reputationsrisiken. Der Trend zur digitalen Transforma-tion in allen Geschäftsbereichen, verbunden mit einer ste-tig wachsenden unternehmensübergreifenden Vernet-zung, hat sich auch im vergangenen Jahr fortgesetzt. Gezieltere Angriffe auf die IT-Infrastruktur und Daten von Privatunternehmen sind auch weiterhin eine ständige Bedrohung.

Mithilfe eines Informations-Sicherheitsmanagementsys-tems (ISMS), das sich an dem international anerkannten Standard ISO 27001 ausrichtet, werden IT-Risiken konti-nuierlich erhoben, bewertet und durch geeignete Maßnah-men gemindert bzw. vermieden. Durch die Sicherheitsor-ganisation werden Informationssicherheitsanforderungen in die jeweiligen Geschäftsprozesse integriert und deren Einhaltung mithilfe eines kontinuierlichen Monitorings kontrolliert und verbessert.

Zur Vermeidung oder Minderung von IT-Risiken verfügt Hubert Burda Media über stetig weiterentwickelte Schutzmaßnahmen, welche unter anderem Vorkehrungen gegen Denial-of-Service-Attacken, Back-up- und Reco-very-Verfahren sowie Maßnahmen zum Zugangsschutz beinhalten. Gezielte Notfalltests verringern die Gefahren längerer Systemausfälle zusätzlich.

Neue Technologien werden kontinuierlich beobachtet, de-ren Chancen und Möglichkeiten sowie Risiken im Hinblick auf bestehende und mögliche neue Geschäftsfelder ana-lysiert und bewertet. Besonderes Augenmerk wird dabei auf mögliche regulatorische Anforderungen gelegt.

Die Beachtung datenschutzrechtlicher Rahmenbedingun-gen ist für die Geschäftsaktivitäten von Hubert Burda Media höchst bedeutend. Deshalb wird der Schutz von Daten bereits bei der Konzeption neuer Verfahren (Privacy-by-design) berücksichtigt und durch unabhängige und kom-petente Datenschutzbeauftragte intensiv überwacht. Hubert Burda Media hat bereits Ende 2016 ein übergrei-fendes und ausführliches Projekt zur Einführung der DSGVO in allen Geschäftsbereichen gestartet. Wesentliche Inhalte des Projektes sind die Anpassung vorhandener Prozesse an die Anforderungen der DSGVO und der Auf-bau eines konzernweiten Datenschutzmanagementsys-tems, um somit auch nachhaltig die Anforderungen der DSGVO im Konzern zu steuern und eventuelle Risiken frühzeitig zu erkennen. Somit ist Hubert Burda Media gut

aufgestellt, um die bekannten regulatorischen Anforde-rungen zu erfüllen.

Aufgrund der oben dargestellten Maßnahmen schätzt der Konzern sowohl die IT- als auch die Datenschutzrisiken insgesamt als gering ein – wenngleich unberechtigte Da-tenabflüsse oder längere Serverausfallzeiten signifikante Auswirkungen auf einzelne Geschäfte haben können. In-nerhalb dieses Themenkomplexes ist jedoch auch erwäh-nenswert, dass die geplante Einführung der E-Privacy-Verordnung (vgl. dazu auch „Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen“) voraussicht-lich zu neuen Herausforderungen beim Einsatz von Coo-kies führen wird. Laut einer Studie des VDZ erwarten die befragten Manager großer Verlagshäuser (u. a. auch Burda) und Werbevermarkter nachteilige Auswirkungen der ePVO auf die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Digitalwirtschaft.

Rechtliche Risiken

Zivil-, gesellschafts- und steuerrechtliche Risiken aus be-stehenden Verträgen oder laufenden Verfahren werden, soweit geboten, durch die Bildung von Rückstellungen ab-gedeckt. Einschlägige Gerichtsentscheidungen und Ge-setzesänderungen in Deutschland oder auf Europäischer Ebene werden laufend analysiert, um daraus resultierende Risiken oder Beschränkungen für die Geschäftstätigkeit

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der Konzerngesellschaften frühzeitig zu erkennen und darauf reagieren zu können.

Im Rahmen des Compliance-Management-Systems werden die Risiken für die einzelnen Geschäftsbereiche analysiert und priorisiert mit dem Ziel, Compliance-Verstöße durch vorbeugende Aufklärung und verfahrensrechtliche Re-gelungen zu vermeiden. Dazu dienen zum einen Konzern-richtlinien für eine Vielzahl von Compliance-relevanten Themenfeldern, zum anderen regelmäßige Schulungen. Im Übrigen sieht das Compliance-Management-System klare Berichtswege vor für die Meldung, Aufklärung und Sank-tionierung etwaiger Verstöße.

Für Hubert Burda Media als Technologie- und Medienun-ternehmen haben im Übrigen der Markenschutz, der Schutz geistigen Eigentums und das Datenschutzrecht eine große Bedeutung, weshalb auch in diesen Bereichen alle relevanten Entwicklungen intensiv beobachtet und ausgewertet werden.

Gesetzliche Änderungen in den oben aufgeführten Rechtsgebieten können signifikante Auswirkungen auf einzelne Geschäftsmodelle haben.

Für den Konzern insgesamt werden die Risiken in diesem Bereich jedoch als gering eingestuft.

Strategische Personalrisiken

Die individuellen Fähigkeiten und fachlichen Kompetenzen von Mitarbeitern und Führungskräften sind ein entschei-dender und kritischer Bestandteil der Weiterentwicklung des Unternehmens und des Unternehmenserfolgs. Dem potenziellen Risiko des Verlusts dieser Kompetenzen und Einsatzbereitschaft wird mit gezielten Maßnahmen des HR-Managements begegnet. Dies erfolgt durch systema-tische Aus- und Weiterbildung in allen Bereichen, gezielte Förderung von Führungskräften sowie übergreifendes Talentmanagement für Fach- und Führungskräfte.

Die nachhaltige Einsatzbereitschaft und -fähigkeit wird durch ein umfassendes TAKE-CARE-Programm unter-stützt, das nicht nur der Gesundheitsförderung dient, son-dern mit flexiblen Arbeitsbedingungen auf die demogra-fisch bedingt sehr unterschiedlichen Anforderungen der einzelnen Mitarbeitergenerationen reagiert. Gemeinsam mit dem Konzernbetriebsrat wurde in diesem Zusammen-hang ein Positionspapier zu flexibler Arbeitszeit und flexi-blem Arbeitsort bei Burda erarbeitet, das die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten darstellt.

Darüber hinaus stellt auch die erschwerte Situation bei der Rekrutierung von Nachwuchs- als auch potenziellen Führungskräften ein wachsendes Risiko dar. Infolge des demografischen Wandels und des zunehmenden Wettbe-werbs auf dem Personalmarkt ist es immer schwieriger,

qualifiziertes Personal rechtzeitig zu gewinnen. Insbeson-dere im Hinblick auf die steigende Digitalisierung der Geschäftsmodelle werden IT-Fachkräfte immer stärker nachgefragt.

Eine zentrale Rolle bei der Rekrutierung von Mitarbeitern und somit bei der Risikosteuerung spielt das Employer Branding. Analog zur Transformation zu einem Technolo-gie- und Medienunternehmen wurde damit begonnen, die Arbeitgeberattraktivität von den klassischen Geschäfts-feldern auch auf die innovativen digitalen Bereiche von Hubert Burda Media auszudehnen. Insbesondere die öf-fentlichkeitswirksamen Veranstaltungen des Burda Boot-camps helfen maßgeblich dabei, die Wahrnehmung von Hubert Burda Media als Arbeitgeber in diesen Bereichen zu stärken.

Eine unternehmensweite Tech-Recruiting-Initiative erar-beitet aktuell weitere Lösungen, um auch zukünftig den Bedarf an qualifiziertem technologieaffinem Nachwuchs zu decken. 

Das Risiko in diesem Bereich wird insgesamt als gering eingestuft.

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Prognosebericht

Das Wirtschaftswachstum in Deutschland wird sich nach Einschätzung der Bundesbank 2018 weiter fortsetzen. Die Ökonomen der Bundesbank erwarten für das Jahr 2018 ein kalenderbereinigtes Wachstum von 2,5 Prozent. Das daraus resultierende konsumfreudige Klima wirkt sich auch auf die Geschäftstätigkeit Burdas positiv aus, da Burdas Geschäfte im Wesentlichen in der Interaktion mit den Konsumenten stattfinden.

Deutschland bleibt zwar in seiner Position als der „starke Mann Europas“. Allerdings werden auch Ende 2018 Prob-leme wie etwa die nach wie vor schwelende europäische Bankenkrise, von der mittelfristig ein hohes Bedrohungs-potenzial sowohl für die deutsche wie für die Weltwirt-schaft ausgeht, nicht gelöst sein.

Die solide Finanzierung aller Geschäfte, die dezentralen Strukturen, die seit 2010 vorangetriebene Diversifikation in Bezug auf Produkte und Geschäftsmodelle sowie der damit verbundene Risikoausgleich schaffen die Vor-aussetzungen, dass Burda sich auch in einer möglichen Krise weiterhin gut behaupten wird. Die durch Akquisi- tionen zu Jahresbeginn zunächst gestiegene Verschul-dung konnte im Verlauf des Geschäftsjahres bereits deut-lich reduziert werden – eine Entwicklung, die auch 2018 fortgesetzt wird. Die aus der Rückführung resultierende

Unabhängigkeit erhält die unternehmerische Freiheit, in neue und bestehende Geschäfte zu investieren und sich so als Unternehmensgruppe erfolgreich weiterzu- entwickeln.

Burda verfügt in allen B2C-Unternehmen über markt-starke oder marktführende mediale Plattformen, die sich den Bedürfnissen der Konsumenten fortwährend anpas-sen und so dauerhafte Beziehungen zu Konsumenten er-zeugen. Auf Basis dieses gewachsenen Vertrauens bieten die Unternehmen der Burda-Gruppe ihren Konsumenten permanent neue Produkte und Dienstleistungen an, die durch unterschiedliche Geschäftsmodelle monetarisiert werden („Plattformgeschäft“).

Die Internet-Unternehmen der Burda-Gruppe verfolgen das strategische Ziel, ihre Marktposition auch im intensi-ven Wettbewerb weiter auszubauen. So wurden beispiels-weise die Unternehmen Cyberport und Jameda gezielt durch strategische Akquisitionen gestärkt, um den Kun-den noch bessere und umfassendere Produkte und Dienstleistungen anbieten zu können. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Geschäfte, ergänzt um zusätzliche Akquisitionen, wird auch für 2018 weiterverfolgt.

Alle digitalen Publishing-Angebote verzeichneten stei-gende Nutzerzahlen. Xing wird durch seine klare Platt-formstrategie im Themenfeld „Berufsleben“ 2018 nach Nutzerzahlen und Umsätzen weiter wachsen.

Der „Mobile Shift“ ist Realität, der sich sämtliche digitalen Marken Burdas früh gestellt und ihre Angebote darauf ausgerichtet haben. Insbesondere das Advertising-Ge-schäft beim digitalen Publisher BurdaForward ist davon betroffen, das darüber hinaus zunehmend automatisiert und datengetrieben betrieben wird. Bei BurdaForward konzentriert man sich weiterhin auf innovative Formate wie Native Advertising und baut transaktionale Geschäfte aus, um die Abhängigkeit vom zunehmend unattraktiven Display-Geschäft zu reduzieren. Der Vorstoß der Marke Focus Online in das regionale bis hyperlokale Medien- und Vermarktungsgeschäft schafft größere Potenziale für Wachstum nach Nutzerzahlen, Nutzerinvolvement und Werbeumsätzen und wird daher 2018 konsequent weiter-entwickelt werden.

Die beiden E-Commerce-Unternehmen im Geschäftsfeld Consumer Electronics (Cyberport und Computeruniverse) haben es 2017 geschafft, sich durch ein Technologie-Up-grade und ein daraus resultierendes besseres Nutzer-erlebnis in ihrem hochkompetitiven und preisgetriebenen Wettbewerbsumfeld zu differenzieren und die Umsätze deutlich zu steigern. Eine ähnlich positive Entwicklung wird für die Handelsunternehmen auch 2018 erwartet.

Die HolidayCheck Group fokussiert sich auf die Wünsche der Reisenden und will für sie das bestmögliche Reiseer-lebnis schaffen. Im Markt der digitalen Reisebuchung hat sich das Unternehmen im Hinblick auf Produktqualität und

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Technologie auf Kurs gebracht und damit die Weichen für wachsenden kommerziellen Erfolg im Jahr 2018 gestellt.

Auch im Geschäftsbereich Medienmarken National geht Burda trotz großer struktureller Herausforderungen von einem leichten Wachstum aus. Grundlage hierfür sind die Strahlkraft und Glaubwürdigkeit der Marken, auf deren Basis neue Produkte und Geschäftsmodelle entwickelt werden. Der Geschäftsbereich der Medienmarken Natio-nal verfolgt seine zentralen strategischen Ziele weiterhin: die innovative Weiterentwicklung des Kerngeschäfts und das nachhaltige Erschließen neuer Erlösfelder inklusive dem kontinuierlichen Ausbau digitaler Medienangebote. Im Geschäftsjahr 2018 fokussiert sich der Geschäfts-bereich Medienmarken National zudem auf die Moderni-sierung verlagsnaher Dienstleistungen, teilweise auch in Kooperation mit anderen Verlagen. Aus verlagsübergrei-fenden Allianzen an den zentralen Marktschnittstellen werden positive Effekte auf die Wirtschaftlichkeit dieses Konzernbereichs erwartet.

Den Rückgang der klassischen Werbung in Print und On-line wird Burda über neue Erlösmodelle und über das Wachstumsfeld Content-Marketing kompensieren. Die Agentur C3 ist hier gut positioniert und will sich zu einem Global Player entwickeln, der auch international agierende Unternehmen und Marken aus einer Hand bedienen kann. So befreit sich der Geschäftsbereich zunehmend aus der früheren Abhängigkeit vom B2B-Werbegeschäft. Der Er-

folg durch die über mehrere Jahre vollzogene Transfor-mation hat bewiesen, dass das Verlagsgeschäft bei Burda nachhaltig, profitabel und wachstumsorientiert zu führen ist. Expansionschancen wird Burda daher tatkräftig nut-zen, weiterhin an neuen Erlösmodellen arbeiten und die Stärke seiner Marken dafür einsetzen.

Auch im internationalen Geschäftsfeld hat Burda 2017 zu-rück zu alter Stärke gefunden und durch die Akquisition von Immediate Media die internationalen Umsätze signifi-kant ausbauen können. Eine deutlich positive Entwicklung besonders der Unternehmenstochter in Großbritannien wird auch für 2018 erwartet. Die anhaltend schwierigen Voraussetzungen lassen für die Geschäfte in Russland, der Ukraine und der Türkei hingegen keine Prognosen für größeres Wachstum zu, obwohl Burda mit seinen lebens-nahen Produkten in diesen Märkten bei den Konsumenten grundsätzlich gut positioniert ist.

Der Bereich Druck strebt an, seine Position in einem weiter-hin schrumpfenden Markt zu halten. Geringfügige Wachs-tumspotenziale ergeben sich am ehesten aus technischen Innovationen wie etwa der massenhaften Herstellung indi-vidueller Produkte (z. B. im Auftrag von Werbekunden indivi-dualisierte Titelseiten für die Abo-Auflage von Magazinen).

Auf Konzernebene erwartet Burda für das Geschäftsjahr 2018 einen leichten Anstieg der Umsatzerlöse. Der Be-reich Druck erwartet leicht rückläufige Umsatzerlöse.

Burda wird auch 2018 in deutsche und internationale Medienunternehmen investieren und neue Beteiligungen eingehen sowie Portfoliobereinigungen durch gezielte Desinvestitionen vornehmen. Gegenüber den Beteili-gungsunternehmen versteht sich Burda grundsätzlich als verlässlicher, langfristiger Partner, der mit seinen Markt- und Technologiekenntnissen sowie seiner Marktdurch-dringung vor allem in Deutschland das Wachstum der Partnerunternehmen voranbringen will.

Burda arbeitet weiter konsequent an der digitalen Trans-formation. Die Architektur des Unternehmens schafft dafür gute Voraussetzungen, weil Burda eine gute Balance im Ausgleich der Märkte, Risiken und Geschäftsmodelle ge-schaffen hat. Das Unternehmen betreibt stabile und aus-gewogene Cashflow-starke Geschäfte, aus denen sich die Kraft für weitere Innovationen und Investitionen speist.

43 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017 Hubert Burda Media Holding Kommanditgesellschaft

Aktiva 2016

in Tsd. €2017

in €

(6) Anlagevermögen 813.532 1.119.109.373,80

Immaterielle Vermögensgegenstände 341.347 693.362.601,00

entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 96.598 201.026.732,99Geschäfts- oder Firmenwert 237.761 478.257.458,07geleistete Anzahlungen 6.988 14.078.409,94

Sachanlagen 192.107 180.378.062,22

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 125.498 119.940.120,84technische Anlagen und Maschinen 22.030 16.361.912,19andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 39.234 42.227.575,16geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 5.345 1.848.454,03

Finanzanlagen 280.078 245.368.710,58

Beteiligungen 109.841 116.460.737,83Anteile an assoziierten Unternehmen 85.408 84.000.243,62Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 58 57.501,00Wertpapiere des Anlagevermögens 84.413 44.440.482,41sonstige Ausleihungen 358 409.745,72

Umlaufvermögen 737.568 736.679.064,58

Vorräte 136.278 152.781.086,36

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 21.215 26.365.138,63unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 15.853 12.139.595,44fertige Erzeugnisse und Waren 97.184 113.790.811,80geleistete Anzahlungen 2.026 485.540,49

(7) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 355.013 414.794.410,06

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 251.689 309.368.624,02Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 47.799 47.925.707,42sonstige Vermögensgegenstände 55.525 57.500.078,62

sonstige Wertpapiere 7.216 36.923.108,91

Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 239.061 132.180.459,25

(8) Rechnungsabgrenzungsposten 14.742 17.856.178,80

Summe Aktiva 1.565.842 1.873.644.617,18

Die Nummern in Klammern weisen auf die Angaben im Anhang hin.

Passiva 2016

in Tsd. €2017

in €

(9) Eigenkapital 398.552 354.508.163,47

Rückstellungen 417.777 502.697.230,96

Pensionsrückstellungen 187.848 194.387.991,00(10) Steuerrückstellungen 36.105 48.618.782,18(11) sonstige Rückstellungen 193.824 259.690.457,78

(12) Verbindlichkeiten 634.968 841.207.956,26

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 262.335 411.629.557,18erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 11.951 14.179.676,20Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 229.660 274.927.438,84Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 11.296 11.776.848,05sonstige Verbindlichkeiten 119.726 128.694.435,99

Rechnungsabgrenzungsposten 101.001 142.965.018,31

(13) Passive latente Steuern 13.544 32.266.248,18

Summe Passiva 1.565.842 1.873.644.617,18

44 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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31.12.2016 31.12.2017

Inland 140 141Ausland 93 111

gesamt 233 252

davonvoll konsolidiert 202 218anteilsmäßig konsolidiert 14 14assoziierte Unternehmen 17 20

(1) Allgemeine Angaben

Die Hubert Burda Media Holding Kommanditgesellschaft hat ihren Sitz in Offenburg und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Freiburg i. Br. (Reg. Nr. HRA 471250).

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 wurde nach den Vorschriften des Publizitätsgesetzes aufgestellt. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

(2) Konsolidierungskreis

Bei den voll konsolidierten Unternehmen werden für 53 Unternehmen Anteile anderer Gesellschafter ausgewie-sen (2016: 52). 26 Unternehmen wurden nicht konsolidiert bzw. nicht als assoziiertes Unternehmen im Sinne des § 311 HGB bilanziert, da sie für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind, deren Anteile lediglich zum Zwecke der Weiterveräußerung gehalten werden oder bei denen kein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann (2016: 27). Die anteilmäßige Konsolidierung nach § 310 HGB kommt zur Anwendung bei Gesellschaften, bei denen eine ge-meinschaftliche Führung mit in der Regel nur einem kon-zernfremden Partner vorliegt. Die einbezogenen Unter-nehmen sind in einer Anlage zum Anhang nach § 313 Abs. 2 HGB aufgeführt. Bei den Gesellschaften ROSEA Grund-stücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt BURDA Medien Park KG, Düsseldorf, sowie ROSEA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt BURDA Offenburg KG, Düsseldorf, erfolgt die Konzernein-beziehung aufgrund von § 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB.

Konzernanhang 2017 Anzahl der konsolidierten Unternehmen:

45 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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Die folgenden Unternehmen wurden im Berichtsjahr erst-malig in den Konzernabschluss einbezogen:

(1) mittelbare Beteiligung der XING SE (2) mittelbare Beteiligung der HolidayCheck Group AG (3) mittelbare Beteiligung der Cyberport GmbH

(4) mittelbare Beteiligung der C3 Creative Code Content GmbH (5) mittelbare Beteiligung der Cliqz GmbH (6) mittelbare Beteiligung der Vancouver Topco Ltd.

Voll konsolidierte Unternehmen

b.famous content Studios GmbH, München 92,50 4) 13.06.2017

Burda Procurement GmbH, München 100,00 13.02.2017

Cliqz International GmbH, München 100,00 5) 23.01.2017

Cliqz MyOffrz, München 100,00 5) 03.08.2017

Driveboo AG, Bottighofen/Schweiz (vormals MietwagenCheck AG) 100,00 2) 14.03.2017

Genealogy Events Ltd., London/Großbritannien 77,50 6) 11.01.2017

Ghostery, Inc., New York/USA 100,00 5) 24.02.2017

Hitched Ltd., London/Großbritannien 100,00 6) 11.01.2017

Hitched PTY Limited (South Africa), Pretoria/Südafrika 100,00 6) 11.01.2017

Hubert Burda Media Holding Geschäftsführung SE, Offenburg 100,00 30.06.2017

HQ-Patronen GmbH, Seevetal 100,00 3) 01.09.2017

Immediate Media Company Australia Pty Limited, Sydney/Australien 100,00 6) 11.01.2017

Immediate Media Company Bristol Ltd., London/Großbritannien 100,00 6) 11.01.2017

Immediate Media Company London Ltd., London/Großbritannien 100,00 6) 11.01.2017

Immediate Media Company Ltd., London/Großbritannien 100,00 6) 11.01.2017

Immediate Media Company Magicalia Holdings Limited, London/Großbritannien 100,00 6) 11.01.2017

Immediate Media Company Magicalia Limited, London/Großbritannien 100,00 6) 11.01.2017

Immediate Media Company North America Inc., Delaware/USA 100,00 6) 11.01.2017

Immediate Media Company Origin Holdings Limited, London/Großbritannien 100,00 6) 11.01.2017

Immediate Media Company Origin Limited, London/Großbritannien 100,00 6) 11.01.2017

Immediate Media Company Services Limited, London/Großbritannien 100,00 6) 11.01.2017

Immediate Media Pte Singapore Limited, Singapur 100,00 6) 11.01.2017

Immediate Media TV Ltd., London/Großbritannien 100,00 6) 11.01.2017

innogy.C3 GmbH, Essen 74,90 4) 28.12.2017

InterNations GmbH, München 100,00 1) 11.07.2017

Mumdrum Limited, London/Großbritannien 100,00 6) 11.01.2017

Prescreen GmbH, Berlin 100,00 1) 06.07.2017

Prescreen International GmbH, Wien/Österreich 100,00 1) 06.07.2017

Vancouver Midco 1 Ltd., London/Großbritannien 100,00 6) 11.01.2017

Vancouver Midco 2 Ltd., London/Großbritannien 100,00 6) 11.01.2017

Vancouver Topco Ltd., London/Großbritannien 100,00 11.01.2017

Visordown Ltd., London/Großbritannien 100,00 6) 11.01.2017

XING Portugal Unipessoal Lda., Porto/Portugal 100,00 1) 01.09.2017

Assoziierte Unternehmen (At-Equity-Konsolidierung)

Customer Interface 2 Limited, London/Großbritannien 50,00 6) 11.01.2017

Dovetail Services (UK) Limited, London/Großbritannien 50,00 6) 11.01.2017

Dovetail Services (UK) Holdings Limited, London/Großbritannien 50,00 6) 11.01.2017

Frontline Limited, Peterborough/Großbritannien 14,06 6) 11.01.2017

Radio Times Events Limited, London/Großbritannien 51,00 6) 11.01.2017

Anteile in Prozent

Zeitpunkt der erst- maligen Einbeziehung

Anteile in Prozent

Zeitpunkt der erst - maligen Einbeziehung

46 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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(3) Konsolidierungsgrundsätze

Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen wurden grundsätzlich zum Stichtag des Konzernabschlus-ses 31. Dezember 2017 erstellt. Bei drei Unternehmen wurden zum Zweck der Konzerneinbeziehung Zwischen-abschlüsse zum 31. Dezember 2017 erstellt. Der Einbezie-hung der assoziierten Unternehmen wurden die Abschlüsse dieser Unternehmen zum 31. Dezember 2017 zugrunde gelegt. Die ergänzenden Regelungen der Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) kamen grundsätzlich zur Anwendung.

Die Kapitalkonsolidierung der im Rahmen der Vollkonsoli-dierung sowie der anteilmäßigen Konsolidierung einbezo-genen Tochterunternehmen wurde nach der Neubewer-tungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 HGB durchgeführt. Hierbei wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile an dem betreffenden Tochterunter-nehmen mit dem auf diese Anteile entfallenden Eigenka-pital des Tochterunternehmens verrechnet, das dem Zeit-wert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Ver- mögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgren-zungsposten entspricht. Rückstellungen werden nach § 253 Abs. 1 Satz 2 und 3 sowie Abs. 2 HGB und latente Steuern nach § 274 Abs. 2 HGB bewertet. Die Verrech-nung erfolgt dabei auf der Grundlage der Wertansätze zu dem Zeitpunkt, zu dem das betreffende Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist.

Auf- bzw. Abstockungen von Anteilen an konsolidierten Tochtergesellschaften sowie Kapitalmaßnahmen dieser ohne Statuswechsel werden als Erwerbs- bzw. als Ver-äußerungsvorgang abgebildet.

Aus der Kapitalkonsolidierung resultierende Geschäfts- oder Firmenwerte, die aus Erwerben bis zum Ende des Geschäftsjahres 2009 resultierten, wurden aktiviert und mit dem Eigenkapital verrechnet. Diese Behandlung wurde für die betreffenden Geschäfts- oder Firmenwerte beibe-halten und in Geschäftsjahren, die nach dem 31. Dezem-ber 2009 beginnen und vor dem 1. Januar 2017 enden, fortgesetzt. In früheren Geschäftsjahren wurden bis zum 31. Dezember 2016 463.227 Tausend Euro final mit dem Eigenkapital verrechnet.

Im Geschäftsjahr 2017 ist der Konzern zur Verschaffung eines besseren Einblicks in die Ertragslage dazu überge-gangen, den sich für das Geschäftsjahr ergebenden Be-trag, analog zu Geschäfts- oder Firmenwerten aus Erwer-ben ab dem 1. Januar 2010, als planmäßige Abschreibung nach der linearen Methode über die voraussichtliche Nut-zungsdauer in der Gewinn- und Verlustrechnung auszu-weisen. Auf diese Weise wurden 15.200 Tausend Euro erstmals als Abschreibung in der Gewinn- und Verlust-rechnung gezeigt (2016: neutrale Verrechnung mit dem Eigenkapital: 17.484 Tausend Euro); die Vorjahresbeträge in der Gewinn- und Verlustrechnung wurden nicht ange-passt. Durch die geänderte Bewertung ergibt sich weder

im Zeitpunkt der Umstellung noch in den Folgejahren ein anderer Vermögens- oder Eigenkapitalausweis. Künftige Konzernergebnisse werden durch die erfolgswirksame Erfassung der Abschreibungen kumuliert über alle Folge-jahre mit 50.376 Tausend Euro niedriger ausfallen.

Bei einem Abgang der betreffenden Geschäfts- oder Firmen - werte, z. B. im Rahmen einer Entkonsolidierung, gehen diese Geschäfts- oder Firmenwerte mit ihrem Buchwert und nicht, wie bislang, mit ihren Anschaffungskosten in die Berechnung des Abgangseffekts ein. Diese Vorgehens- weise entspricht den DRS-Regelungen zur Entkonsolidie-rung gemäß DRS 23.178 ff. Wäre die Bilanzierungsme-thode der Vorjahre im Geschäftsjahr fortgeführt worden, hätte sich ein um 9.459 Tausend Euro niedrigerer Veräu-ßerungsgewinn (ausgewiesen in den sonstigen betriebli-chen Erträgen) ergeben. Auch bei zukünftigen Abgängen aus dem Konsolidierungskreis kommt es, im Vergleich zur Methode der Vorjahre, im jeweiligen Jahr der Entkonsoli-dierung zu einer Ergebnisverbesserung in Höhe des je-weiligen mit dem Eigenkapital verrechneten Betrages bis maximal zu dem bis Ende 2016 mit dem Eigenkapital ver-rechneten Betrages.

Die Beteiligungen an den assoziierten Unternehmen wer-den in der Konzern-Bilanz mit dem Buchwert angesetzt. Der Buchwert sowie ein etwaiger Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert und dem anteiligen Eigenkapital werden zu demjenigen Zeitpunkt ermittelt, zu dem das

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Unternehmen assoziiertes Unternehmen geworden ist. Der Unterschiedsbetrag dieser Neuzugänge wird dabei nach § 312 Abs. 2 HGB errechnet, fortgeführt, abge-schrieben oder aufgelöst. Analog der vorstehend geschil-derten Behandlung der Altgeschäfts- oder Firmenwerte (aus Erwerben vor dem 1. Januar 2010) im Rahmen der Kapitalkonsolidierung nach §§ 301 ff. und 310 HGB wur-den erstmals auch die sich aus den Geschäfts- oder Fir-menwerten nach § 312 HGB für das Geschäftsjahr 2017 ergebenden Abschreibungsbeträge in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Auf diese Weise wurden im Geschäftsjahr 2017 erstmals Abschreibungen von 1.196 Tausend Euro in der Gewinn- und Verlustrechnung ge-zeigt (2016: neutrale Verrechnung mit dem Eigenkapital: 1.196 Tausend Euro); die Vorjahresbeträge in der Gewinn- und Verlustrechnung wurden nicht angepasst. In Vorjah-ren wurden 9.174 Tausend Euro final mit dem Eigenkapital verrechnet. Entsprechend verbessern sich bei einem Ab-gang der Geschäfts- oder Firmenwerte in diesem Umfang die Konzernergebnisse künftiger Geschäftsjahre. Hinge-gen werden in künftigen Geschäftsjahren die Konzerner-gebnisse aufgrund der Umstellung zur erfolgswirksamen Abschreibung um 8.370 Tausend Euro niedriger ausfallen.

Die Abschreibungen auf Firmenwerte assoziierter Unter-nehmen werden in der Konzern-Gewinn- und Verlust-rechnung unter der Position „Ergebnis aus assoziierten Unternehmen“ ausgewiesen. Der Unterschiedsbetrag zwi-schen dem Buchwert und dem anteiligen Eigenkapital der

assoziierten Unternehmen betrug zum Bilanzstichtag 60.424 Tausend Euro; der darin enthaltene Geschäfts- oder Firmenwert belief sich auf 35.127 Tausend Euro.

Den Geschäfts- oder Firmenwerten aus der Kapitalkon-solidierung werden grundsätzlich Nutzungsdauern zwischen 5 und 15 Jahren beigelegt. Nutzungsdauern oberhalb von fünf Jahren ergeben sich aus dem Ge-schäftsmodell oder der Mitarbeiterfluktuation des betref-fenden Unternehmens. Handelt es sich dabei um ein dem Abonnement-Geschäft ähnelndes Geschäftsmodell, so stützt sich Hubert Burda Media auf – auch für die Zukunft erwartete – Erfahrungswerte aus der Entwicklung bzw. Bestandsdauer vergleichbarer Kundenstämme aus dem Verlags geschäft. Analog gilt dies für vertriebsorientierte Geschäftsmodelle, da auch hier Erfahrungen (z. B. aus vergleichbaren Produktlebenszyklen) vorliegen, die eine entsprechend lange Nutzungsdauer rechtfertigen. Die Ab-schreibung erfolgt nach der linearen Methode.

Ein sich ergebender passiver Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung wird auf der Passivseite der Bilanz als separater Bilanzposten nach dem Eigenkapital gezeigt. Seine Auflösung erfolgt nach § 309 Abs. 2 HGB. Zum Bi-lanzstichtag lagen keine passiven Unterschiedsbeträge vor.

Bei einer von der kapitalmäßigen Beteiligung abweichen-den Beteiligungsquote des Konzerns an den laufenden Ergebnissen und Liquidationsergebnissen der einbezoge-

nen Tochtergesellschaften werden der Konsolidierung die wirtschaftlichen Beteiligungsquoten zugrunde gelegt, falls diese auf eindeutigen vertraglichen Regelungen basieren.

Ausleihungen und andere Forderungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten, zwischen den in den Konzernab-schluss einbezogenen Unternehmen sowie entspre-chende Rechnungsabgrenzungsposten werden konsoli-diert. Umsatzerlöse, Aufwendungen und Erträge zwischen den einbezogenen Unternehmen werden gegeneinander aufgerechnet.

(4) Währungsumrechnung

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände, Gut-haben bei Kreditinstituten und Verbindlichkeiten, die auf Währungen von Ländern außerhalb der Europäischen Währungsunion lauten, sind zu den an den Entstehungs-tagen geltenden Kursen oder den höheren bzw. niedrige-ren Devisenkassamittelkursen am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Bei Posten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr erfolgte die Bewertung grundsätzlich zum De-visenkassamittelkurs vom Bilanzstichtag.

Für die konsolidierten Gesellschaften außerhalb der Euro-päischen Währungsunion erfolgte die Umrechnung des Eigenkapitals mit den fortgeschriebenen historischen

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Wechselkursen. Die übrigen Bilanzposten werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag und die Pos-ten der Gewinn- und Verlustrechnungen werden zu Jah-resdurchschnittskursen umgerechnet. Sich hieraus erge-bende Umrechnungsdifferenzen wurden erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet.

(5) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden mit Ausnahme der unter Tz. 3 aufgeführten Änderungen grundsätzlich gegenüber dem Vorjahr beibehalten.

Die Vermögens- und Schuldposten wurden unter Be-achtung des Vorsichtsprinzips und entsprechend den beim Mutterunternehmen angewandten Methoden bewertet.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegen-stände – mit Ausnahme von Abobeständen, deren Ab-schreibung sich am tatsächlichen Verbrauch bemisst – wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und planmäßig linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer von 3 bis 15 Jahren abgeschrieben. Soweit notwendig, wurden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände wurden nicht aktiviert.

Im Rahmen der Erstkonsolidierung von Tochtergesell-schaften wurden im Wesentlichen Markenrechte und vom erworbenen Unternehmen selbst erstellte Software akti-viert. Die Bewertung erfolgte im Fall der Markenrechte mithilfe der Lizenzpreisanalogiemethode (zugrunde ge-legte Lizenzraten: 2,00 Prozent bis 14,00 Prozent) und im Fall der Software unter Anwendung der Reproduktions-kostenmethode auf Basis marktüblicher Stundensätze.

Für die Verrechnung bzw. Abschreibung von Geschäfts- oder Firmenwerten wurde die dem Geschäftsmodell des betreffenden Unternehmens entsprechende voraussichtli-che Nutzungsdauer von bis zu 15 Jahren zugrunde gelegt. Außerplanmäßige Abschreibungen werden durch Gegen-überstellung des Zeitwertes der Beteiligung des Tochter-unternehmens mit der Summe aus dem Reinvermögen zu Konzernbuchwerten und dem Restbuchwert des Ge-schäfts- oder Firmenwertes dieses Tochterunternehmens bestimmt. Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und planmäßig über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer von 3 bis 15 Jahren ab-geschrieben. Soweit notwendig, wurden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. In die Herstellungskosten wurden neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten ein-bezogen. Bewegliche abnutzbare Anlagegüter wurden entsprechend ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer

grundsätzlich linear oder, bei vor dem 1. Januar 2010 zu-gegangenen Anlagegütern, aus steuerlichen Gründen degressiv abgeschrieben. In diesen Altfällen erfolgt ein Wechsel zur linearen Abschreibungsmethode, sobald diese zu höheren jährlichen Abschreibungen führt.

Selbstständig nutzbare bewegliche Gegenstände des An-lagevermögens, die der Abnutzung unterliegen, wurden im Zugangsjahr voll abgeschrieben, sofern ihre jeweiligen Anschaffungs- oder Herstellungskosten 410,00 Euro nicht überstiegen (geringwertige Anlagegüter). Lagen die An-schaffungs- oder Herstellungskosten darüber, wurden die betreffenden Gegenstände aktiviert und über die voraus-sichtliche Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben.

Die Finanzanlagen wurden mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert, so-fern eine voraussichtlich dauerhafte Wertminderung vor-liegt. Verzinsliche Ausleihungen wurden mit ihren Nenn-werten bewertet. Unter- und unverzinsliche Darlehen wurden entsprechend den Restlaufzeiten abgezinst, so-weit die Zinslosigkeit nicht durch immanente Vorteile kompensiert wird.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Waren wur-den mit den durchschnittlichen Anschaffungskosten bewertet. Niedrigere Wiederbeschaffungskosten bzw. Marktpreise am Bilanzstichtag kamen bei der Bewertung zur Anwendung. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse

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und Leistungen wurden zu Herstellungskosten oder mit dem niedrigeren, am Bilanzstichtag beizulegenden Wert aktiviert. In die Herstellungskosten wurden neben Mate-rial- und Fertigungseinzelkosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich der Abschreibungen einbezogen, soweit diese durch die Fertigung veranlasst sind.

Zinsen für Fremdkapital wurden nicht in die Herstellungs-kosten einbezogen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wur-den unter Berücksichtigung aller einzeln erkennbaren Risiken bewertet. Zur Abdeckung des allgemeinen Kredit-risikos wurde eine angemessene Pauschalabwertung vor-genommen. Bei un- oder unterverzinslichen Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr erfolgt der Ansatz mit dem Barwert.

Vorsteuerbeträge für Verbindlichkeiten aus empfangenen Leistungen, für die zum Bilanzstichtag noch keine Rech-nungen vorliegen, werden unter den sonstigen Vermö-gensgegenständen ausgewiesen.

Sonstige Forderungen aus Ansprüchen auf Erstattung von Steuern vom Einkommen und Ertrag, die sich aus der Abrechnung von höheren Vorauszahlungen mit tatsäch-lich entstandenen niedrigeren Steuerschulden ergeben, werden bereits in dem Geschäftsjahr aktiviert, dem sie

wirtschaftlich zuzuordnen sind. Der Ansatz erfolgt mit dem Nennwert.

Sonstige Wertpapiere wurden zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren Börsenkursen am Bilanzstichtag bilanziert. Abgänge erfolgen zu durchschnittlichen Konzern-Restbuchwerten.

Liquide Mittel wurden zu Nennwerten ausgewiesen.

Wurden in den Vorjahren außerplanmäßige Abschreibun-gen im Anlagevermögen vorgenommen oder Vermögens-gegenstände des Umlaufvermögens mit einem niedrige-ren beizulegenden Wert angesetzt und sind die Gründe für die Wertminderung in der Zwischenzeit ganz oder teil-

weise entfallen, erfolgt eine Wertaufholung bis höchstens zu den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungs-kosten. Dies gilt nicht für eine etwaige in den Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abwertung eines Ge-schäfts- oder Firmenwerts.

Rückstellungen für Pensionen, für Altersteilzeit, für Jubiläen und für Leistungen im Todesfall werden zum 31. Oktober des Geschäftsjahres inventarisiert. Diese Rückstellungen wurden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berech-nungen unter Heranziehung biometrischer Wahrscheinlich-keiten (Richttafeln Heubeck 2005 G) nach dem Anwart-schaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) unter Zugrundelegung der folgenden grundsätzlichen, zum 31. Oktober 2017 bestehenden Annahmen ermittelt:

Entgelt- undRentensteigerungen

in % p. a.

angenommene Restlaufzeit

in JahrenZinssatzin % p. a.

Fluktuationin % p. a.

Pensionen 1,8 bis 27 bis 3,79 0Altersteilzeit 1,8 2 1,33 0Jubiläen n. a. 15 2,80 bis 3,0Leistungen im Todesfall 1,8 15 2,80 bis 3,0

50 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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Für die Bewertung der Pensionsrückstellung wird grund-sätzlich der von der Bundesbank veröffentlichte durch-schnittliche Marktzinssatz der letzten zehn Jahre berück-sichtigt, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Für den 31. Dezember 2017 wurde am 31. Oktober 2017 ein Zinssatz in Höhe von 3,68 Pro-zent per annum prognostiziert und der Bewertung zu-grundegelegt. Zinsänderungseffekte werden im operati-ven Ergebnis ausgewiesen. In Fällen deutlich kürzerer oder deutlich längerer Restlaufzeiten als 15 Jahre wurden die tatsächlichen Restlaufzeiten und der entsprechende prognostizierte Zinssatz angesetzt.

Da der deutlich überwiegende Teil der Pensionsverpflich-tungen auf einer für Neueintritte ab September 1993 geschlossenen Versorgungsordnung beruht und die pen-sionsberechtigten noch aktiven Mitarbeiter zum Bilanz-stichtag daher bereits eine lange Betriebszugehörigkeit aufweisen, wurde eine betriebsindividuelle Fluktuation wegen ihrer unwesentlichen Auswirkungen nicht einberechnet.

Bei den Rückstellungen für Jubiläumszuwendungen und für Leistungen im Todesfall wurde in den ersten zehn Dienstjahren eine durchschnittliche jährliche Fluktuation von drei Prozent per annum unterstellt. Eine betriebs-individuelle Fluktuation wurde wegen unwesentlicher Auswirkungen ab dem elften Dienstjahr nicht mehr be- rücksichtigt.

Im Rahmen des am 29. Mai 2009 in Kraft getretenen Bi-lanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) hat sich die Bewertung der laufenden Pensionen oder Anwartschaf-ten auf Pensionen geändert. Der sich durch die geänderte Bewertung der laufenden Pensionen oder Anwartschaf-ten auf Pensionen ergebende Unterschiedsbetrag wird über 15 Jahre verteilt zugeführt. Der noch nicht verteilte Betrag im Sinne von Artikel 67 Abs. 2 EGHGB beträgt zum Bilanzstichtag 19.782 Tausend Euro.

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Pensi-onsrückstellung nach Maßgabe des durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Jahren und dem Ansatz der Pensionsrückstellung nach Maßgabe des durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Jahren beträgt 20.284 Tausend Euro.

Rückdeckungsversicherungswerte, die ansonsten unter den sonstigen Vermögensgegenständen auszuweisen ge-wesen wären, wurden mit den Altersversorgungsverpflich-tungen in Höhe von 3.941 Tausend Euro verrechnet, zu deren Abdeckung die betreffenden Versicherungen abge-schlossen worden sind. Diese Werte entsprechen sowohl dem beizulegenden Zeitwert als auch den fortgeführten Anschaffungskosten der verrechneten Vermögensgegen-stände sowie dem Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden. Die Rückdeckungsversicherungswerte wurden von dem jeweiligen Versicherungsunternehmen bestätigt. Ihre Bewertung erfolgte mit dem Betrag, der von dem Ver-

sicherungsunternehmen aus dem zum Schluss der Versi-cherungsperiode berechneten geschäftsplanmäßigen De-ckungskapital abgeleitet wurde, mindestens jedoch aus dem garantierten Rückkaufswert.

Zur Absicherung der aus den Rückstellungen für Alters-teilzeit resultierenden Verpflichtungen wurden von den Ar-beitgeberunternehmen Bankbürgschaften zugunsten der Berechtigten gestellt.

Die Steuerrückstellungen sowie die sonstigen Rückstel-lungen enthalten entsprechend dem kaufmännischen Vor-sichtsprinzip alle dem Grunde nach zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses erkennbaren Ver-pflichtungen und Risiken. Sie werden mit ihrem voraus-sichtlichen Erfüllungsbetrag angesetzt. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorlie-gen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entspre-chenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergange-nen sieben Geschäftsjahre abgezinst, der von der Deut-schen Bundesbank ermittelt und veröffentlicht wird.

Der Ansatz der Verbindlichkeiten entspricht den Erfüllungsbeträgen.

Sofern zur Sicherung der Devisenkurse Sicherungsge-schäfte vorgenommen werden, kommen grundsätzlich

51 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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die Absicherungskurse bei der Bewertung der betreffenden Forderungen und Verbindlichkeiten zum Ansatz. Für etwa-ige Verlustüberhänge aus Kurssicherungsgeschäften wer-den Drohverlustrückstellungen gebildet.

Soweit Bewertungseinheiten gebildet werden, werden diese unter Anwendung der Einfrierungsmethode bilanziert.

(6) Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Konzernanlage- vermögens ist in einem Konzernanlagespiegel dargestellt. Dieser wird dem Konzernanhang als Anlage beigefügt. Die ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte resultieren im Wesentlichen aus Kapitalerstkonsolidierungen. Folglich sind auch die Veränderungen gegenüber dem Vorjahr auf Erstkonsolidierungen des Geschäftsjahres (s. Tz. 2) sowie auf plan- und außerplanmäßige Abschreibungen zurück-zuführen. Im Geschäftsjahr wurden außerplanmäßige Ab-schreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermö-gensgegenstände in Höhe von 2.920 Tausend Euro vorgenommen (2016: 8.382 Tausend Euro). Im Umfang von 1.793 Tausend Euro handelt es sich um außerplanmä-ßige Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte (2016: 1.628 Tausend Euro). Im Finanzanlagevermögen beliefen sich die außerplanmäßigen Abschreibungen auf 16.552 Tausend Euro (2016: 19.086 Tausend Euro).

In der Position Beteiligungen sind zur Weiterveräußerung bestimmte Anteile an voll konsolidierten Tochterunterneh-men mit 3.659 Tausend Euro enthalten.

(7) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben 265 Tausend Euro (2016: 37 Tausend Euro), von den Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Be-teiligungsverhältnis besteht, haben 363 Tausend Euro (2016: 357 Tausend Euro) und von den sonstigen Vermö-gensgegenständen haben 1.074 Tausend Euro (2016: 10.947 Tausend Euro) eine Restlaufzeit von mehr als ei-nem Jahr. Alle anderen Forderungen und sonstigen Ver-mögensgegenstände sind innerhalb eines Jahres fällig.

Vorbehaltlich des gesonderten Ausweises wären die For-derungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteili-gungsverhältnis besteht, in Höhe von 42.560 Tausend Euro (2016: 41.997 Tausend Euro) unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und in Höhe von 5.366 Tausend Euro (2016: 5.802 Tausend Euro) unter den sonstigen Vermögensgegenständen auszuweisen.

Ferner enthalten die sonstigen Vermögensgegenstände Vorsteuererstattungsansprüche in Höhe von 2.157 Tau-send Euro, die rechtlich erst nach dem Bilanzstichtag ent-standen sind.

(8) Rechnungsabgrenzungsposten

Die auf der Aktivseite der Konzernbilanz ausgewiesenen Rechnungsabgrenzungsposten enthalten ein Disagio im Sinne von § 250 Abs. 3 HGB in Höhe von 25 Tausend Euro (2016: 40 Tausend Euro).

(9) Eigenkapital

Im Eigenkapital wurden die Kapitalanteile und die Rück-lagenkonten des Komplementärs und der Kommanditisten, die aus der Währungsumrechnung entstandene bilanzielle Kursdifferenz, die mit dem Eigenkapital verrechneten Ge-schäfts- oder Firmenwertabschreibungen (s. Tz. 3), die Rücklagen von Tochtergesellschaften, der Konzernbilanz-gewinn sowie die Anteile fremder Gesellschafter am Kapital einbezogener Tochtergesellschaften zusammengefasst.

(10) Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen enthalten im Wesentlichen im Folgejahr abzuführende Beträge sowie Beträge für Risi-ken aus steuerlichen Prüfungen.

52 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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(11) Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Beträge für ausstehende Rechnungen, Earn-out-Ver-pflichtungen, Urlaubsansprüche, sonstige Personalauf-wendungen, Remittenden, Rabatt- und Bonusgutschriften und Prozessrisiken.

(12) Verbindlichkeiten

Restlaufzeiten unter 1 JahrTsd. €

1 bis 5 JahreTsd. €

über 5 JahreTsd. €

GesamtTsd. €

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 46.655 353.338 11.637 411.6302016 (63.957) (104.447) (93.931) (262.335)

erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 14.180 0 0 14.1802016 (11.951) (0) (0) (11.951)

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 274.927 0 0 274.9272016 (227.365) (2.295) (0) (229.660)

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 11.777 0 0 11.777

2016 (11.296) (0) (0) (11.296)

sonstige Verbindlichkeiten 77.131 1.392 50.171 128.694aus Steuern 37.647 3 0 37.650im Rahmen der sozialen Sicherheit 3.494 0 0 3.494andere Verbindlichkeiten 35.990 1.389 50.171 87.550

2016 (67.082) (2.429) (50.215) (119.726)

aus Steuern (29.369) (4) (29) (29.402)

im Rahmen der sozialen Sicherheit (2.418) (0) (1) (2.419)

andere Verbindlichkeiten (35.295) (2.425) (50.185) (87.905)

2017 424.670 354.730 61.808 841.2082016 (381.651) (109.171) (144.146) (634.968)

53 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 22.147 Tausend Euro durch Grundpfandrechte sowie 2.597 Tausend Euro durch Sicherungsübereignung von Maschinen gesichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, wären – vorbehaltlich des gesonderten Ausweises – in Höhe von 9.714 Tausend Euro unter den sonstigen Verbindlichkeiten und in Höhe von 2.063 Tausend Euro unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen auszuweisen gewesen. Im Vorjahr wäre der Ausweis nahezu vollständig unter den sonstigen Verbindlichkeiten erfolgt, wären die Verbindlich-keiten nicht gesondert ausgewiesen worden.

(13) Latente Steuern

Aus § 274 HGB resultierende passive latente Steuern er-geben sich überwiegend aus niedrigeren steuerlichen Wertansätzen im Sach- und Finanzanlagevermögen. Diese wurden verrechnet mit aktiven latenten Steuern, die sich größtenteils aus unterschiedlichen Wertansät-zen bei den Pensionsrückstellungen ergeben. Des Weite-ren wurden aktive latente Steuern aus solchen Verlust-vorträgen in die Verrechnung einbezogen, deren Nutzung innerhalb der nächsten fünf Jahre wahrscheinlich ist. Über den Saldierungsbereich hinausgehende aktive Steuerlatenzen wurden in Ausübung des Wahlrechts

gem. § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB i.V. § 298 Abs. 1 HGB nicht aktiviert.

Die ausgewiesenen latenten Steuern resultieren somit vollumfänglich aus der Anwendung des § 306 HGB. Dem bilanzierten Betrag liegen Differenzen aus der Zwischen-gewinneliminierung, der Schuldenkonsolidierung sowie aus der Aufdeckung von stillen Reserven im Rahmen der Kapitalkonsolidierung zugrunde.

Die Entwicklung der saldierten latenten Steuern wird in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

(14) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt.

01.01.2017Tsd. €

VeränderungTsd. €

31.12.2017Tsd. €

Aktive latente Steuern 5.055 1.165 6.220

Passive latente Steuern 18.599 19.887 38.486

Saldierte passive latente Steuern 13.544 18.722 32.266

Bei der Bewertung kamen grundsätzlich die Steuersätze der jeweiligen Konzerneinheiten zur Anwendung, diese lagen zwischen 10,30 Prozent und 33,99 Prozent.

2016 Tsd. €

2017 Tsd. €

1. Aufgliederung nach Bereichen 2.255.710 2.671.813

Digitalmarken National 1.180.099 1.402.827 Medienmarken National 660.650 670.403 Medienmarken International 272.260 454.862 Druck 133.893 130.250 Sonstige 8.808 13.471

2. Geografische Aufgliederung 2.255.710 2.671.813

Inlandsumsatz 1.659.492 1.809.815 Auslandsumsatz 596.218 861.998

54 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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sierte Plattformen und Portale. Die erstmalige Einbezie-hung wirkt sich wie folgt auf die Vergleichbarkeit einzel-ner wesentlicher Konzernbilanzposten aus:

In den Konzernumsatzerlösen sind Umsatzerlöse der Immediate-Media-Gruppe in Höhe von 223.936 Tausend Euro enthalten.

(18) Bewertungseinheiten

Der Konzern hat zukünftige Zinsrisiken, welche durch die Aufnahme variabel verzinslicher Bankverbindlichkeiten entstanden sind, durch laufzeitkongruente Zinsswaps abgesichert. Zwischen den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten als Grundgeschäfte und den Sicherungs-geschäften in Form von Zinsswaps werden Bewertungs-einheiten gebildet. Die Absicherung erfolgt auf der Grundlage von Micro-Hedges zum Ausgleich künftiger Zahlungsstrom-Schwankungen aufgrund variabler Zinsen.

Die im Rahmen von Bewertungseinheiten einbezogenen Zinsswaps weisen Nominalbeträge von 5.189 Tausend Euro und negative Zeitwerte von 90 Tausend Euro auf. Da die Nominalbeträge der Grundgeschäfte betragsiden-tisch sind, ergibt sich ein Sicherungsumfang von 100,0 Prozent. Zur Bestimmung der Zeitwerte der Zinsswaps wird die Barwertmethode angewandt. Diese ermittelt die Barwerte der künftigen Zahlungen bis zum Vertragsende unter Zugrundelegung der auf Basis der Zinsstruktur-kurve errechneten Terminsätze.

(15) Löhne und Gehälter, soziale Abgaben sowie Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung

Tsd. €

656.713

Tsd. €

9.527

(16) Erträge aus Beteiligungen

(17) Wesentliche Veränderungen des Konsolidierungskreises

Die Vancouver Topco Ltd. − die Obergesellschaft der Immediate-Media-Gruppe − und deren Tochtergesell-schaften werden zum 11. Januar 2017 erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen. Die Gruppe hat ihren Sitz in Großbritannien und publiziert zahlreiche renommierte Zeitschriften. Daneben betreibt sie diverse internetba-

31.12.2017 pro forma

Tsd. €

31.12.2017 Anpassung

Tsd. €

31.12.2017 IST

Tsd. €

Geschäfts- oder Firmenwert 255.118 223.139 478.257

restliche immaterielle Vermögensgegenstände 122.724 92.382 215.106

Forderungen aus Liefe-rungen und Leistungen 288.622 20.747 309.369

sonstige Aktiva 1.030.811 -159.898 870.913

1.697.275 176.370 1.873.645

Eigenkapital 361.905 -7.397 354.508

Verbindlichkeiten gegen-über Kreditinstituten 302.310 109.320 411.630

Rückstellungen 479.733 22.964 502.697

passive Rechnungs-abgrenzungsposten 118.032 24.933 142.965

sonstige Passiva 435.295 26.550 461.845

1.697.275 176.370 1.873.645

Pro forma: Darstellung der Konzernbilanz ohne Einbeziehung der Immediate-Media-Gruppe in den Konsolidierungskreis

55 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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Die Absicherungseffektivität hinsichtlich des Zinsände-rungsrisikos wurde prospektiv durch Anwendung der Critical-Term-Match-Methode gemessen, da alle be-wertungsrelevanten Parameter übereinstimmen. Die Bewertungseinheiten sind zu 100,0 Prozent effektiv. Die Zinsswaps weisen die nachfolgend dargestellten Nomi-nalwerte und Laufzeiten auf:

(20) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Gesellschaften des Konzerns schließen zur Sicher-stellung ihres Betriebs mittel- und langfristige Mietver-träge ab. Hieraus sowie aus weiteren Verträgen resultie-rende bedeutsame sonstige finanzielle Verpflichtungen bestanden zum Stichtag in der nachfolgenden Höhe und Fälligkeit:

(21) Mitarbeiter

Tsd. €

a) zeitlich befristet 184.883fällig 2018 51.575fällig 2019–2022 109.140fällig nach 2022 24.168

b) zeitlich unbefristet (p. a.) 3.150

Nominalwertein Tsd. €

Euribor Restlaufzeitenbis

4.636 6 Monate 29.03.2018553 3 Monate 31.03.2019

(19) Haftungsverhältnisse

Bei den Gesellschaften des Konzerns bestanden zum Bi-lanzstichtag Haftungsverhältnisse, die im Wesentlichen aus Bürgschaften gegenüber Dritten in Höhe von 2.272 Tausend Euro (2016: 5.018 Tausend Euro) resultieren. Darüber hinaus bestand eine Patronatserklärung gegen-über einem nicht konsolidierten verbundenen Unterneh-men. Zum Bilanzstichtag lagen keine Anhaltspunkte für eine mögliche Inanspruchnahme vor, da die zugrunde lie-genden Verpflichtungen von den betreffenden Gesell-schaften mit hinreichend hoher Wahrscheinlichkeit erfüllt werden.

Daneben bestanden zum Stichtag Verpflichtungen aus begonnenen Investitionsvorhaben in das Sachanlagever-mögen in Höhe von 2.745 Tausend Euro sowie übrige sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 14.628 Tausend Euro aus zugesagten Zahlungen, deren Ver-pflichtungen zum Bilanzstichtag jedoch noch nicht ent-standen waren. Sonstige finanzielle Verpflichtungen von 0 Tausend Euro (2016: 190.803 Tausend Euro) haben eine Laufzeit bis zu einem Jahr, die restlichen Verpflich-tungen sind unbefristet.

Anzahl im Jahresdurchschnitt

gewerbliche Mitarbeiter 1.427angestellte Mitarbeiter 10.371

11.798davon

männliche Mitarbeiter 5.751weibliche Mitarbeiter 6.047

davon 204 Mitarbeiter bei anteils-konsolidierten Gesellschaften

Anzahl am Jahresende

Zahl der Beschäftigten 11.918

davon 195 Mitarbeiter bei anteils-konsolidierten Gesellschaften

56 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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Tsd. €

Gesamt 1.425Abschlussprüfungsleistungen 833andere Bestätigungsleistungen 81Steuerberatungsleistungen 60sonstige Leistungen 451

Die sonstigen Leistungen betreffen im Wesentlichen Leis-tungen, die im Vorfeld zu Beteiligungserwerben erbracht wurden.

(23) Sonstige Angaben

Die Vorstände und Aufsichtsräte der in den Konzernab-schluss einbezogenen börsennotierten Tochtergesell-schaften HolidayCheck Group AG, München, sowie XING SE, Hamburg, haben im November 2017 bzw. März 2017 die Entsprechenserklärungen zum Deutschen Corporate Governance Kodex nach § 161 AktG auf den Investor- Relations-Seiten von www.holidaycheckgroup.com sowie www.xing.com den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht.

Offenburg, den 15. März 2018

Der Vorstand der Hubert Burda Media Holding Geschäftsführung SE

Dr. Paul-Bernhard Kallen (Vorsitzender)Holger EcksteinDr. Andreas RittstiegMartin Weiss Philipp WelteStefan Winners

(22) Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers

57 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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Anschaffungs-/Herstellungskosten

Stand 01.01.2017

Zugänge Veränderungen

Konsolidierungskreis

Zugänge Abgänge Veränderungen

Konsolidierungskreis

Abgänge Umbuchungen Währungs-veränderungen

Anschaffungs-/Herstellungskosten

Stand 31.12.2017

in € in € in € in € in € in € in € in €

Immaterielle Vermögensgegenstände 1.159.292.052,38 445.830.603,47 18.765.088,97 20.413.322,67 9.245.373,41 2.750,00 -9.190.999,42 1.585.040.799,32

entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 346.504.854,89 128.247.855,84 10.235.255,77 29.589,33 7.225.767,48 2.509.438,38 -3.533.563,03 476.708.485,04

Geschäfts- oder Firmenwert 805.798.874,85 317.582.747,63 0,00 20.382.017,52 1.991.111,44 -1.095.833,80 -5.658.755,38 1.094.253.904,34geleistete Anzahlungen 6.988.322,64 0,00 8.529.833,20 1.715,81 28.494,49 -1.410.854,58 1.318,99 14.078.409,94

Sachanlagen 718.006.534,94 9.774.969,02 20.053.736,78 787.780,23 32.012.363,17 -2.750,00 -1.679.908,52 713.352.438,82

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 265.472.977,27 4.072.556,25 1.168.449,95 0,00 17.199.923,28 2.176.644,78 -393.549,67 255.297.155,30technische Anlagen und Maschinen 284.846.686,34 525.592,12 1.257.163,50 0,00 826.256,14 0,00 -685.231,00 285.117.954,82andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 162.341.903,68 5.150.820,65 16.006.834,39 633.913,06 13.985.186,30 2.807.974,57 -599.559,26 171.088.874,67geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 5.344.967,65 26.000,00 1.621.288,94 153.867,18 997,45 -4.987.369,34 -1.568,59 1.848.454,03

Finanzanlagen 438.829.939,52 5.747.290,34 39.607.206,47 2.917.967,97 68.996.673,04 0,00 -2.777.546,34 409.492.248,97

Beteiligungen 235.557.090,98 602.915,70 27.908.766,93 15.050,00 4.813.315,07 0,00 -1.402,08 259.239.006,45Anteile an assoziierten Unternehmen 102.668.628,60 5.144.374,64 11.590.713,68 2.902.867,97 8.496.447,75 0,00 -2.776.133,82 105.228.267,39

Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 15.807.904,66 0,00 3.013,64 0,00 15.691.100,29 0,00 0,00 119.818,01Wertpapiere des Anlagevermögens 84.419.355,46 0,00 0,00 0,00 39.972.979,02 0,00 0,96 44.446.377,40

sonstige Ausleihungen 376.959,82 0,00 104.712,22 50,00 22.830,92 0,00 -11,41 458.779,72

Summen 2.316.128.526,84 461.352.862,82 78.426.032,22 24.119.070,87 110.254.409,63 0,00 -13.648.454,28 2.707.885.487,12

Entwicklung des Konzernanlagevermögens

58 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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Inhaltsverzeichnis

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EröffnungsbestandAbschreibungenStand 01.01.2017

Zugänge Veränderungen

Konsolidierungskreis

Abschreibungen des

Geschäftsjahres

Abgänge Veränderungen

Konsolidierungskreis

Abgänge Umbuchungen Währungs-veränderungen

AbschreibungenStand 31.12.2017

BuchwertStand 31.12.2017

BuchwertStand 31.12.2016

in € in € in € in € in € in € in € in € in € in €

Immaterielle Vermögensgegenstände 817.945.039,56 561.304,73 94.592.384,21 13.435.180,14 7.036.697,70 0,00 -948.652,34 891.678.198,33 693.362.601,00 341.347.012,82

entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 249.907.130,11 561.304,73 33.033.468,04 6.974,53 7.036.279,73 6.670,00 -783.566,57 275.681.752,05 201.026.732,99 96.597.724,78

Geschäfts- oder Firmenwert 568.037.909,45 0,00 61.558.916,17 13.428.205,61 417,97 -6.670,00 -165.085,77 615.996.446,28 478.257.458,07 237.760.965,41geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 14.078.409,94 6.988.322,64

Sachanlagen 525.899.699,39 3.907.501,26 30.852.745,14 380.493,01 26.305.164,97 0,00 -999.911,21 532.974.376,60 180.378.062,22 192.106.835,55

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 139.974.864,02 1.137.933,38 6.740.307,77 0,00 12.365.261,08 -21.634,09 -109.175,54 135.357.034,46 119.940.120,84 125.498.113,25technische Anlagen und Maschinen 262.816.617,72 191.105,27 6.989.426,23 0,00 820.011,94 0,00 -421.094,64 268.756.042,63 16.361.912,19 22.030.068,62andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 123.108.217,65 2.578.462,61 17.123.011,14 380.493,01 13.119.891,95 21.634,09 -469.641,03 128.861.299,51 42.227.575,16 39.233.686,03geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.848.454,03 5.344.967,65

Finanzanlagen 158.752.322,33 602.913,70 23.938.931,73 2.917.916,97 15.735.613,31 0,00 -517.099,09 164.123.538,39 245.368.710,58 280.077.617,19

Beteiligungen 125.716.337,31 602.913,70 16.499.630,20 15.049,00 25.563,59 0,00 0,00 142.778.268,62 116.460.737,83 109.840.753,67Anteile an assoziierten Unternehmen 17.260.736,94 0,00 7.387.253,89 2.902.867,97 0,00 0,00 -517.099,09 21.228.023,77 84.000.243,62 85.407.891,66

Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 15.750.402,66 0,00 3.013,64 0,00 15.691.099,29 0,00 0,00 62.317,01 57.501,00 57.502,00Wertpapiere des Anlagevermögens 5.894,99 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 5.894,99 44.440.482,41 84.413.460,47

sonstige Ausleihungen 18.950,43 0,00 49.034,00 0,00 18.950,43 0,00 0,00 49.034,00 409.745,72 358.009,39

Summen 1.502.597.061,28 5.071.719,69 149.384.061,08 16.733.590,12 49.077.475,98 0,00 -2.465.662,64 1.588.776.113,32 1.119.109.373,80 813.531.465,56

Entwicklung des Konzernanlagevermögens

59 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

Zum

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Anteile in %

Burda Druck GmbH, Offenburg 100,00

BURDA DRUCK FRANCE SAS, Vieux-Thann/Frankreich 100,00

BURDA DRUCK INDIA Private Limited, Neu-Delhi/Indien 100,00

Burda Druck Nürnberg GmbH & Co. KG, Nürnberg 100,00

Burda Druck Nürnberg Verwaltungs GmbH, Nürnberg 100,00

BurdaForward GmbH, München 100,00

BurdaForward Advertising GmbH, München 100,00

Burda France SAS, Paris/Frankreich 100,00

Burda Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Offenburg 100,00

Burda Glam AG in Liquidation, Basel/Schweiz 100,00

Burda Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, Offenburg 100,00

Burda Grundstücksverwaltungsgesellschaft Objekt München mbH, Offenburg 100,00

Burda Holdings (Thailand) Co. Ltd., Bangkok/Thailand 100,00

Burda International Holding GmbH, Offenburg 100,00

Burda Magazine Holding GmbH, München 100,00

Burda Medien Vertrieb GmbH, Offenburg 100,00

Burda News GmbH, Hamburg 100,00

Burda Nordic A/S, Kolding/Dänemark 100,00

Burda Praha spol. s r.o., Prag/Tschechien 100,00

Burda Principal Investments GmbH & Co. KG, München 100,00

Burda Principal Investments Verwaltungs-GmbH, München 100,00

Burda Procurement GmbH, München 100,00

Burda Publishing Polska Sp. z o.o., Warschau/Polen 100,00

Burda Romania S.R.L., Bukarest/Rumänien 100,00

Burda Senator Verlag GmbH, Offenburg 100,00

Burda Service AG, Basel/Schweiz 100,00

Burda Services GmbH, Offenburg 100,00

Burda Service-Handel-Märkte GmbH, Offenburg 100,00

Burda Singapore Pte. Ltd., Singapur 100,00

Anteile in %

a) Voll konsolidierte Unternehmen

Hubert Burda Media Holding Kommanditgesellschaft, Offenburg

Hubert Burda Media Holding Geschäftsführung SE, Offenburg 100,00

Abonnenten Service Center GmbH, Offenburg 100,00

AdTech Factory Verwaltungs-GmbH, Offenburg 100,00

AdTech Factory GmbH & Co. KG, Offenburg 100,00

Aenne Burda Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Offenburg 100,00

amiando UK Ltd., Birmingham/Großbritannien 100,00 1)

Amica Verlag GmbH & Co. KG, München 100,00

b.famous content Studios GmbH, München 92,50 5)

BDV Beteiligungen GmbH & Co. KG, München 90,91

bestwetten.de GmbH, Offenburg 100,00

Blue Ocean Entertainment AG, Stuttgart 90,34

Bunte Entertainment Verlag GmbH, München 100,00

Burda (Thailand) Co., Ltd., Bangkok/Thailand 100,00

Burda Broadcast Media Baden-Württemberg GmbH & Co. KG, Offenburg 100,00

Burda Broadcast Media Geschäftsführungs-GmbH, München 100,00

Burda Broadcast Media GmbH & Co. KG, München 100,00

Burda Broadcast Verwaltungs GmbH, Offenburg 100,00

Burda Ciscom GmbH, Offenburg 100,00

Burda Community Network GmbH, München 100,00

Burda Community Network International GmbH, München 100,00

Burda Digital Commerce GmbH, Offenburg 100,00

Burda Digital GmbH, München 100,00

Burda Digital Systems GmbH, Offenburg 100,00

Burda Digital Ventures GmbH, Offenburg 100,00

Burda Direct GmbH, Offenburg 100,00

Burda Direct Interactive GmbH, Offenburg 100,00

Burda Direkt Services GmbH, Offenburg 100,00

Beteiligungsverhältnisse nach § 313 Abs. 2 HGB derHubert Burda Media Holding Kommanditgesellschaft, Offenburg,zum 31. Dezember 2017

60 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

Zum

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Anteile in %Anteile in %

EDITIONS HUBERT BURDA MEDIA SAS − PARIS, Paris/Frankreich 100,00

Editions Nuit et Jour SAS, Paris/Frankreich 100,00

Eqipia GmbH, Zürich/Schweiz 100,00 1)

Essential Publishing Limited, Colchester/Großbritannien 100,00

Exposure Media Marketing Private Ltd., Neu-Delhi/Indien 100,00

fi services gmbh, Pleidelsheim 100,00 4)

Fit for Fun Verlag GmbH, Hamburg 100,00

Focus Line Extensions GmbH, München 100,00

Focus Magazin Verlag GmbH, München 100,00

Focus Money Redaktions-GmbH, Deutsches Institut für Qualität und Finanzen, München 100,00

FOCUS Online Group GmbH, München 100,00

Focus TV-Produktions GmbH, München 100,00

ForwardContentServices GmbH, München 100,00

Freedreams B.V., Nimwegen/Niederlande 100,00

freundin Verlag GmbH, München 100,00

FTM Freizeit- und Trendmarketing GmbH & Co. KG, Kleve 100,00

FTM Freizeit- und Trendmarketing Verwaltungsgesellschaft mbH, Kleve 100,00

Genealogy Events Ltd., London/Großbritannien 77,50

Ghostery, Inc., New York/USA 100,00 8)

Grupo Galenicom Tecnologias de la Informacion, S.L., Barcelona/Spanien 100,00 1)

Hitched Ltd., London/Großbritannien 100,00

Hitched PTY Limited (South Africa) Pretoria/Südafrika 100,00

HolidayCheck AG, Bottighofen/Schweiz 100,00 2)

HolidayCheck Group AG, München 61,92

HolidayCheck Polska Sp. z o.o., Warschau/Polen 100,00 2)

HolidayCheck Solutions GmbH, München 100,00 2)

HQ-Patronen GmbH, Seevetal 100,00

Hubert Burda Media Hong Kong Limited, Hongkong/China 100,00

Hubert Burda Media India Private Limited, Neu-Delhi/Indien 100,00

Burda Studios Pictures GmbH, München 100,00

Burda Studios Publishing GmbH, München 100,00

BurdaStyle GmbH, München 100,00

BurdaStyle, Inc., New York/USA 100,00

Burda Taiwan Co. Ltd., Taipeh/Taiwan 80,00

Burda Wireless GmbH, München 100,00

Burda-Ukraina, Kiew/Ukraine 100,00

C3 Creative Code and Content AG, Zürich/Schweiz 100,00 5)

C3 Creative Code and Content GmbH, Berlin 85,00

C3 Creative Code and Content Ltd., London/Großbritannien 100,00 5)

C3 Creative Code and Content s.r.o. Prag/Tschechien 100,00 5)

Casa de Difuzare Presa − New Concept S.R.L., Bukarest/Rumänien 100,00

Cliqz GmbH, München 75,63

Cliqz International GmbH, München 100,00 8)

Cliqz MyOffrz, München 100,00 8)

CHIP Communications GmbH, München 100,00

CHIP Digital GmbH, München 100,00

CHIP Holding GmbH, München 100,00

CliCo GmbH, München 84,04

computeruniverse GmbH, Friedberg 100,00

CP-Retail GmbH, Berlin 100,00

Cyberport GmbH, Dresden 100,00

Cyberport S.à r.l., Luxemburg/Luxemburg 100,00

Cyberport Services GmbH, Dresden 100,00

daskochrezept.de GmbH, Offenburg 100,00

DLD Media GmbH, München 100,00

DLD Ventures GmbH, München 100,00

Driveboo AG, Bottighofen/Schweiz 100,00 2)

Editions DIPA Burda SAS, Schiltigheim/Frankreich 100,00

61 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

Zum

Inhaltsverzeichnis

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Anteile in %Anteile in %

Media Market Insights GmbH, Offenburg 100,00

Medienpartner International GmbH, Offenburg 100,00

Meteovista B.V., Amsterdam/Niederlande 100,00 2)

MFI Meine Familie und ich Verlag GmbH, München 100,00

Mirabo AG, Basel/Schweiz 100,00

mobileminds GmbH, München 100,00

Mumdrum Limited, London/Großbritannien 100,00

Neue Verlagsgesellschaft mbH, Offenburg 100,00

OOO Burda Distribution Services, Moskau/Russland 100,00

OOO DigiVent, Moskau/Russland 100,00

OOO Everest Distribution, Moskau/Russland 100,00

OOO Burda Interaktiv, Moskau/Russland 100,00

Ortenauer Papierverarbeitung GmbH, Offenburg 100,00

PaketPLUS Marketing GmbH, Berlin 100,00

Patientus GmbH, Lübeck 100,00

Playboy Deutschland Publishing GmbH, München 100,00

PM, poslovni mediji d.o.o., Ljubljana/Slowenien 51,00 5)

Prescreen GmbH, Berlin 100,00 1)

Prescreen International GmbH, Wien/Österreich 100,00 1)

rethink GmbH, Berlin 51,00 5)

ROSEA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt BURDA Medien Park KG, Düsseldorf 100,00

ROSEA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt BURDA Offenburg KG, Düsseldorf 100,00

SARL Zoover France i.L., Paris/Frankreich 100,00 2)

Seven Publishing Group Ltd., London/Großbritannien 100,00 5)

Showroom Holding GmbH, München 100,00

Showroom Sp. z o.o., Warschau/Polen 85,21

SHWRM.de GmbH, Berlin 100,00 6)

Silkes Weinkeller GmbH, Mettmann 100,00

STARnetONE GmbH, Berlin 100,00

Hubert Burda Media Limited, Colchester/Großbritannien 100,00

HUBERT BURDA MEDIA MALAYSIA SDN. BHD, Kuala Lumpur/Malaysia 100,00

Hubert Burda Media UK LP., Colchester/Großbritannien 100,00

Hubert Burda Media, Inc., New York/USA 100,00

Immediate Media Company Australia Pty Limited, Sydney/Australien 100,00

Immediate Media Company Bristol Ltd., London/Großbritannien 100,00

Immediate Media Company Ltd., London/Großbritannien 100,00

Immediate Media Company London Ltd., London/Großbritannien 100,00

Immediate Media Company Magicalia Holdings Limited, London/Großbritannien 100,00

Immediate Media Company Magicalia Limited, London/Großbritannien 100,00

Immediate Media Company North America Inc., Delaware/USA 100,00

Immediate Media Company Origin Holdings Limited, London/Großbritannien 100,00

Immediate Media Company Origin Limited, London/Großbritannien 100,00

Immediate Media Company Services Limited, London/Großbritannien 100,00

Immediate Media Pte Singapore Limited, Singapur 100,00

Immediate Media TV Ltd., London/Großbritannien 100,00

INO24 AG, Pleidelsheim 86,08

ino24 clever versichert GmbH, Pleidelsheim 100,00 4)

innogy.C3 GmbH, Essen 74,90 5)

Internet Magazin Verlag GmbH, München 100,00

InterNations GmbH, München 100,00 1)

jameda GmbH, München 100,00

Komunikace 2000 s.r.o., Prag/Tschechien 100,00

kununu GmbH, Wien/Österreich 100,00 1)

LIFESTYLE HK LIMITED, Hongkong/China 100,00

LIFESTYLE MARKETING PTE LTD, Singapur 100,00

LIFESTYLE ONLINE SDN BHD, Kuala Lumpur/Malaysia 100,00

M.I.G. Medien Innovation GmbH, Offenburg 100,00

MAX Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg 100,00

62 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

Zum

Inhaltsverzeichnis

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Anteile in %Anteile in %

XING E-Recruiting GmbH & Co. KG, Hamburg 100,00 1)

XING E-Recruiting Switzerland AG, Zürich/Schweiz 100,00 1)

XING E-Recruiting GmbH, Wien/Österreich 100,00 1)

XING International Holding GmbH, Hamburg 100,00 1)

XING Marketing Solutions GmbH, Hamburg 100,00 1)

XING News GmbH, Hamburg 100,00 1)

XING Networking Spain, S.L., Barcelona/Spanien 100,00 1)

XING Portugal Unipessoal Lda., Porto/Portugal 100,00 1)

XING Switzerland GmbH, Zürich/Schweiz 100,00 1)

XING SARL, Luxemburg/Luxemburg 100,00 1)

XING Young Professionals GmbH, Hamburg 100,00 1)

Zoover GmbH, München 100,00 2)

Zoover International B.V., Amsterdam/Niederlande 100,00 2)

Zoover Media B.V., Amsterdam/Niederlande 100,00 2)

Zoover Travel B.V., Amsterdam/Niederlande 100,00 2)

ZVB Zeitschriften-Vertriebs AG, Basel/Schweiz 100,00

b) Quotal konsolidierte Gesellschaften nach § 310 HGB

B+B Media Services GmbH, Offenburg 50,00

BB RADIO Länderwelle Berlin/Brandenburg Beteiligungs GmbH, Potsdam 50,00

BB Radio Länderwelle Berlin/Brandenburg GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Potsdam – Gruppe – 50,00

Burda Hearst Publishing GmbH, München 50,00

Burda + Heist Binding GmbH, Nürnberg 49,00

DOGAN BURDA DERGI YAYINCILIK VE PAZARLAMA A.S., Istanbul/Türkei 48,43

Musicstarter GmbH & Co. KG, Berlin 50,00

M.O.R.E. Lokalfunk Baden-Württemberg GmbH & Co. KG, Ulm 50,00

M.O.R.E. Lokalfunk Baden-Württemberg Verwaltungs-GmbH, Ulm 50,00

SEG Stegenwaller Entertainment Group GmbH & Co. KG, Essen 50,00

SEG Stegenwaller Entertainment Group Verwaltungs GmbH, Essen 50,00

Stockfood GmbH, München 100,00

Stockfood Ltd., London/Großbritannien 100,00

Stockfood America, Inc., Kennebunk/USA 100,00

Super Illu Verlag GmbH & Co. KG, Berlin 100,00

Super Illu Verlag Verwaltungs-GmbH, Berlin 100,00

TEC The Enabling Company, Hamburg 100,00

Tailormade Media Lda., Lissabon/Portugal 100,00

Tomorrow Travel B.V., Amsterdam/Niederlande 100,00 2)

TOV Burda Distribution Services Ukraina, Kiew/Ukraine 100,00

tracdelight GmbH, München 100,00

Trans Log − Presa S.R.L., Bukarest/Rumänien 100,00

Treehouse Sp. z o.o., Warschau/Polen 100,00

TV Spielfilm Verlag GmbH, Hamburg 100,00

tv.gusto GmbH, München 83,50

Valentins GmbH, Mörfelden-Walldorf 100,00

Valiton GmbH, München 100,00

Vancouver Topco Ltd., London/Großbritannien 100,00

Vancouver Midco 1 Ltd., London/Großbritannien 100,00

Vancouver Midco 2 Ltd., London/Großbritannien 100,00

Visordown Ltd., London/Großbritannien 100,00

Verlag Aenne Burda GmbH & Co. KG, Offenburg 100,00

Verwaltungsgesellschaft MAX Verlag mbH, Hamburg 100,00

VSG Verlags Service Gesellschaft AG, Basel/Schweiz 100,00

VSG Advertising Italy S.r.l. i.L., Mailand/Italien 100,00

VSG Advertising (Beijing) Co. Ltd., Peking/China 100,00

WebAssets B.V., Amsterdam/Niederlande 100,00 2)

wunder media production GmbH, München 100,00 5)

XING SE, Hamburg 50,26

XING Events GmbH, Hamburg 100,00 1)

63 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

Zum

Inhaltsverzeichnis

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Anteile in %Anteile in %

TOO Burda-Alatau Press, Almaty/Kasachstan 50,00

Burda FW Media, LLC, New York/USA 50,00

kununu US LLC, Boston/USA 50,00 1)

c) Assoziierte Unternehmen nach § 311 HGB

COC COC PTE. LTD., Singapur 23,14 3)

Customer Interface 2 Limited, London/Großbritannien 50,00

Dovetail Services (UK) Limited, London/Großbritannien 50,00

Dovetail Services (UK) Holdings Limited, London/Großbritannien 50,00

Dergi Pazarlama Planlama ve Ticaret Anonim Sirketi, Istanbul/Türkei 44,00

Frontline Limited, Peterborough/Großbritannien 14,06

Mediaprint & Kapa Pressegrosso spol. s r.o., Prag/Tschechien 34,83

MZV Export-Import Zeitschriften-Vertrieb GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Unterschleißheim 40,00

MZV Export-Import Zeitschriften-Vertrieb Verwaltungs-GmbH, Unterschleißheim 40,00

MZV Moderner Zeitschriften-Vertrieb GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Unterschleißheim 40,00

MZV Moderner Zeitschriften-Vertrieb Verwaltungs-GmbH, Unterschleißheim 40,00

Notonthehighstreet Enterprises Ltd., Richmond/Großbritannien 27,73

Radio Arabella Studiobetriebsgesellschaft mbH, München 20,56

Radio Times Events Limited, London/Großbritannien 51,00

AllStar Deals, Inc., Rockville/USA 26,43

Studio Gong GmbH & Co. Studiobetriebs KG, München – Gruppe – 41,67

Privatradio Landeswelle Mecklenburg-Vorpommern GmbH & Co. Studiobetriebs KG, Rostock 47,15

Vicampo.de GmbH, Mainz 34,64

Priceza Company Limited, Bangkok/Thailand 24,90

Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung mbH & Co. KG, München 20,00

d) Gesellschaften nach § 296 HGB bzw. § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB

Acton GmbH & Co Heureka KG, München 40,21

BB Radio Lokalwellen Brandenburg GmbH & Co.KG, Potsdam 100,00 9)

BURDA PRINCIPAL INVESTMENTS LIMITED, London/Großbritannien 100,00

BURDA PRINCIPAL INVESTMENTS PTE. LIMITED, Singapur 100,00

Burda East Africa Ltd., Kigali/Ruanda 100,00

BL Engineering Solutions Private Limited, Neu-Delhi/Indien 51,00

Burda Hong Kong Limited, Hongkong/China 82,15

COPE Management GmbH, Hamburg 100,00 5)

Denfin Publishing ÖU, Tallinn/Estland 45,00

Europe Online Deutschland GmbH, München 100,00

Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung Verwaltungs GmbH, München 20,00

IR Holding GmbH, Potsdam 100,00 9)

IR MediaAd GmbH, Berlin 100,00 9)

KB sports communications GmbH, Stuttgart 51,00 5)

L.M.2.F. SAS, Soreze/Frankreich 25,01

Tom Press AG, Soreze/Frankreich 100,00 7)

Online International Beteiligungs-GmbH, München 100,00

Radio TEDDY GmbH & Co.KG, Potsdam 90,00 9)

Radio TEDDY Verwaltungs GmbH, Potsdam 90,00 9)

Repiit A/S, Kolding/Dänemark 33,33

TopPatterns AB, Lidingö/Schweden 50,00

computeruniverse S.à r.l., Luxemburg/Luxemburg 100,00

sevenload GmbH i.L., Köln 100,00

Mode Media Corporation, Brisbane/USA 38,00

OOO 7dach, Moskau/Russland 25,00

OOO BimBasket, Moskau/Russland 22,10

e) Wesentliche Beteiligungen < 20%

Good Hood GmbH, Berlin 17,72

Vinted Limited, London/Großbritannien 16,02

Antenne Bayern GmbH & Co. KG, Ismaning 16,00

64 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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Anteile in %

Bloom & Wild Limited, London/Großbritannien 13,50

Acton GmbH & Co. Heureka II KG, München 11,81

lool Ventures L.P., Grand Cayman/Cayman-Inseln 11,11

Bauble Bar, Inc., New York/USA 10,00

AlphaSights Ltd., London/Großbritannien 9,62

RCW, Inc./M.Gemi, Boston/USA 8,80

Launch Kids, Inc./Rockets of Awesome, New York/USA 8,60

ZILINGO PTE. LTD., Singapur 7,90

Radio/Tele FFH GmbH & Co. Betriebs KG, Frankfurt 4,37

UberMedia Inc., Delaware/USA 4,24

Golden Gate Ventures Fund II LP, Grand Cayman/Cayman-Inseln 3,33

Jungle Ventures II, L.P. Grand Cayman/Cayman-Inseln 2,00

AO Verlagshaus Burda, Moskau/Russland 10,00

1) mittelbare Beteiligung der XING SE 2) mittelbare Beteiligung der HolidayCheck Group AG 3) mittelbare Beteiligung der CliCo GmbH 4) mittelbare Beteiligung der INO24 AG 5) mittelbare Beteiligung der C3 Creative Code Content GmbH 6) mittelbare Beteiligung der Showroom Sp. z o.o. 7) mittelbare Beteiligung der L.M.2.F. SAS 8) mittelbare Beteiligung der Cliqz GmbH 9) mittelbare Beteiligung der BB Radio Länderwelle Berlin/Brandenburg GmbH & Co. Kommanditgesellschaft

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Vorstehender zur Veröffentlichung bestimmter Konzern -abschluss und Konzernlagebericht ist auf Basis der Inanspruchnahme von Offenlegungserleichterungen verkürzt. Zum vollständigen Konzernabschluss und Konzernlage bericht haben wir den folgenden Bestäti-gungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Hubert Burda Media Holding Kom-manditgesellschaft, Offenburg, aufgestellten Konzern ab-schluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrech-nung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 ge-prüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Kon-zernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages liegt in der Verantwortung des Vorstands und des persönlich haftenden Gesellschafters der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grund-lage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer

(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungs-mäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtig-keiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzern-lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicher heit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungs-handlungen werden die Kenntnisse über die Geschäfts-tätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kon trollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung um-fasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Ab-grenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands und des per-sönlich haftenden Gesellschafters sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den er gänzenden Be-stimmungen des Gesellschaftsvertrages und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ord nungsmäßiger Buch-führung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen-des Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzern lagebericht steht in Einklang mit dem Konzernab schluss, entspricht den gesetzlichen Vor-schriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, den 23. März 2018

KPMG AGWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Hagner, Wirtschaftsprüfer Kaltenegger, Wirtschaftsprüferin

66 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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Herausgeber:Hubert Burda Media Holding KommanditgesellschaftHauptstraße 130, 77652 OffenburgInhaltlich verantwortlich für den Konzernabschluss: Heinz Spengler, Thilo Knöller Umsetzung:Hubert Burda Media Holding KommanditgesellschaftCorporate CommunicationsTel. +49 (0)89 [email protected] Verantwortlich: Philipp WolffManagement: Bernd HölznerArt Direction: Ben LierschIllustration: Marion Bauer

67 Konzernabschluss 2017 Hubert Burda Media

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