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Von Leonardo fasziniertGiuseppe Bossi und Goethe
26. August bis 13. November 2016Schiller-Museum
Klassik: DZ 198 € | EZ 248 € (Preis pro Person) Buchungs-Nr.: WMRS01Premium: DZ 248 € | EZ 308 €(Preis pro Person)Buchungs-Nr.: WMRS02
Machen Sie es sich bequem und buchen Sieden Sommer in Weimar komplett.– zwei Übernachtungen inkl. Frühstücksbuffet– ein sommerlich leichtes Abendessen– Lunchpaket zum individuellen Picknick im Freien– Eintritt in die historische Herzogin Anna Amalia Bibliothek– weimar card für 48h– Kutschfahrt durch Weimar– Einkaufsgutschein der Tourist Information Weimar im Wert von 10,00 €
www.weimarer-sommer.de
SOMMER IN WEIMAR
Vorderseite Giuseppe Bossi (1777–1815), nach Marco d’Oggiono(?)/Andrea Solario(?) nach Leonardo da Vinci (1452–1519), Kopie der Kopf studie zum Christus aus dem Abendmahl, um 1807, Farbige Kreide auf blauem Papier, Klassik Stiftung Weimar, Graphische Sammlungen
Von Leonardo fasziniertGiuseppe Bossi und Goethe
26. August bis 13. November 2016Schiller-Museum | Schillerstraße 12 | 99423 Weimarbis 29.10.2016 Di–So 9.30–18 Uhrab 30.10.2016 Di–So 9.30–16 Uhr
EintrittAusstellungErw. 4,50 € | erm. 3,50 € | Schüler* 1,50 €
Ausstellung und Schillers WohnhausErw. 7,50 € | erm. 6 € | Schüler* 2,50 €* Schüler (16–20 J.) | Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren erhalten freien Eintritt.
Katalog zur Ausstellungmit Beiträgen von Fernando Mazzocca, Hermann Mildenberger, Francesca Tasso, Reinhard Wegner, Serena Zanaboni, heraus-gegeben von Hermann Mildenberger und Serena Zanaboni, ca. 280 Seiten, 80 Abbildungen in Farbe, ca. 33 Euro
BesucherinformationStand der Klassik Stiftung Weimar in der Tourist-InformationMarkt 10 | 99423 Weimartel +49 (0) 36 43 | 545-400 || fax +49 (0) 36 43 | 41 98 [email protected] || www.klassik-stiftung.de
In Kooperation mit
Führungen
jeden So | 11 Uhr | Führung Erw. 3 € | erm. 1 € (zzgl. Eintritt)
So | 09.10, 16.10, 06.11, 13.11.2016 | 11 Uhr | KuratorenführungErw. 3 € | erm. 1 € (zzgl. Eintritt)
So | 11.09., 09.10., 23.10. | 14 Uhr | FamilienführungVon der Muse geküsst?Interaktive Familienführung mit KunstpraxisTeilnahme kostenfrei (ab 16 Jahre zzgl. Eintritt)
Rahmenprogramm
Di | 30. August 2016 | 18 UhrGoethe-Nationalmuseum, Vortragssaal»Seine Schönheit erinnerte an diejenige der römisch-hellenischen Antike«: Giuseppe Bossi und die Erwerbungen von Carl August aus MailandSerena Zanaboni, Klassik Stiftung WeimarErw. 3 € | erm. 1 €
Mi | 26. Oktober 2016 | 18 Uhr Goethe-Nationalmuseum, VortragssaalMailand und die Folgen für das klassizistische BildProf. Dr. Reinhard Wegner, Friedrich-Schiller-Universität JenaErw. 3 € | erm. 1 €
Sa | 12. November 2016 | 14 Uhr Schiller-MuseumGoethe zwischen Leonardo und BossiProf. Dr. Hermann Mildenberger, Klassik Stiftung Weimar Erw. 3 € | erm. 1 €
Angebote für SchulklassenVon der Muse geküsst?Interaktive Führung mit KunstpraxisAls Museumsdetektive erkunden wir gemeinsam die Ausstel-lung. Was ist ein Original, was eine Kopie und wann wird eine Kopie zum wertvollen Kunstwerk? Gemeinsam lüften wir das Geheimnis und greifen dafür selbst zu Stift und Papier!Dauer: 90 Min. | 50 € Führungsgebühren die ersten 10 Gruppenanmeldungen sind kostenfrei
Ernst Christian Johann Friedrich Preller d. Ä. (1804–1878), Studie zu den Odyssee-Wandbildern: Verwandlung der Gefährten durch Kirke, 1861, Feder und Pinsel in Braun über Graphit, Klassik Stiftung Weimar, Graphische Sammlungen
Von Leonardo fasziniertGiuseppe Bossi und Goethe
Giuseppe Bossi (1777–1815) war ein genialer und rastloser Künst-ler, ein revolutionärer Kunsttheoretiker, Kunst- und Bücher- Sammler, Dichter und von 1801 bis 1807 Direktor der Brera- Akademie in Mailand. Im Sommer 1817 gönnte sich Großherzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach eine Reise in die Schweiz und nach Oberitalien: die wichtigste Etappe seiner Tour war Mailand. Dort erwarb er durch die Vermittlung von Bossis Freund und Nachlassverwalter Gaetano Cattaneo das Konvolut mit Bossis 1807 angefertigten 71 Durchzeichnungen nach drei Kopien des Abendmahles von Leonardo da Vinci, ins-gesamt gelangten bald mehr als 100 Zeichnungen von Bossi
nach Weimar. Es folgten weitere von den Erben Bossis und neuer Kontakte. Nach Carl Augusts Rückkehr wurde in Weimar eine Ausstellung der angekauften Gegenstände organisiert und bei dieser Gelegenheit sah Goethe Werke von Bossi. Er war enthusi-asmiert und schrieb einen Aufsatz zu »Joseph Bossi über Leonardo da Vinci’s Abendmahl zu Mailand«, der im April 1818 erschien. Carl Augusts Ankäufe waren der Beginn eines frucht baren Kultur-transfers: weitere Gegenstände aus Mailand wurden bis 1832 für die Weimarer Sammlungen erworben, u. a. wertvolle Bücher und Manuskripte aus Bossis Bibliothek, Kunstwerke und Medaillen. Dieser Austausch übte für Jahrzehnte einen großen Einfluss auf
Giuseppe Bossi (1777–1815), Selbstporträt mit Gaetano Cattaneo, Giuseppe Taverna und Carlo Porta. Freundschaftsbild, 1809–1810, Öl auf Leinwand, Mailand, Pinacoteca di Brera. Giuseppe Bossi ist ganz links zu sehen.
die Kunst und die Italienrezeption in Weimar aus: im Jahr 1826 wurde der Maler Friedrich Preller d. Ä. als Stipen diat von Goethe und Carl August nach Italien bzw. nach Mailand und Rom gesen-det: dort absolvierte er bis 1831 ein Kunststudium und entwickel-te sich zum Spätklassizisten. Als er 1831 zurückkam, bemühte er sich, ab 1859 von Bonaventura Genelli unterstützt, in Weimar ein Zentrum der spätklassizistischen Kunst zu etablieren. In den darauffolgenden Jahren trugen die klassizistischen Tendenzen in Weimar durchaus noch Früchte und bis heute spielt der Klassizis-mus eine prägende Rolle im Weimarer Erscheinungsbild.
Ernst Christian Johann Friedrich Preller d. Ä. (1804–1878), Desenzano, 1827, Öl auf Leinwand, Klassik Stiftung Weimar, Graphische Sammlungen
Giuseppe Bossi (1777–1815) nach Andrea Bianchi, gen. il Vespino nach Leonardo da Vinci (1452–1519), Rechte Hand des Thaddäus und rechte Hand des Simon, 1807, Rötel, Klassik Stiftung Weimar, Graphische Sammlungen
Giuseppe Bossi (1777–1815) nach Marco d’Oggiono (?) / Andrea Solario (?) nach Leonardo da Vinci (1452–1519), Kopf des Jakobus d. Ä., 12. Mai 1807, Rötel, Klassik Stiftung Weimar, Graphische Sammlungen
Bonaventura Genelli (1798–1868), Dryade und Gefolge des Dionysos, um 1850/60, Feder in Grauschwarz, Aquarell, weiß gehöht, über Graphit, Klassik Stiftung Weimar, Graphische Sammlungen