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HERBST 2014 KUNST SYMPOSION LANGE NACHT DER MUSEEN KULTURPAKT MYTHOS PUCH MOBILITÄT

KulturHerbst Gleisdorf 2014

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Programmbeilage Kulturpakt Gleisdorf www.van.at/track/set12axiom/2014/

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HERBST2014 KUNST

SYMPOSION

LANGE NACHTDER MUSEEN

KULTURPAKT

MYTHOS PUCH

MOBILITÄT

das kunstsymposionthe track: axiom | 2014

Dieses Kunstsymposion entspringt einem län-gerfristigen Dialog Kunst- und Kulturschaffen-der aus Österreich, Bosnien-Herzegowina und Serbien. Wir werfen dabei einen Blick auf den Beginn des Großen Krieges und betrachten die darauf folgenden europäischen Kräftespiele, in die wir selbst schließlich zu unterschiedlichen Zeiten hineingeboren wurden.Drei Generationen suchen Augenhöhe in der Begegnung bei einer Verständigung über die-se Epoche, in der Imperien versanken und voll-kommen neue Vorstellungen entstanden, was wir einander als handelnde Personen im kul-turellen und politischen Gefüge dieser Region sind; einer Region, die rund ein halbes Jahrtau-send Austausch auf den Routen zwischen Wien, Beograd und Istanbul erlebt hat.

Veranstaltungsort:MiR Museum im Rathaus, GleisdorfRathausplatz 1, 8200 Gleisdorfhttp://goo.gl/maps/6ve4z

Cover nach einem Aquarell von Radenko Milak Dieses Kunstsymposion wird von den Kulturinitiativen Kunst Ost und kultur.at realisiert;

mit Unterstützung einer Reihe von Kooperationspartnerinnen und -partnern. Alle relevanten Fakten im Web: www.van.at/track/set12axiom/2014/

Die serbischstämmige Kuratorin Mirjana Peit-ler-Selakov und der österreichische Künstler Martin Krusche haben Menschen aus den drei genannten Ländern – Österreich, Bosnien-Her-zegowina und Serbien – zur Mitarbeit gewon-nen, um in der Praxis des Kontrastes sichtbar zu machen, was uns, bei allen trennenden Motiven, verbindet.

In diesem Symposion geht es um die Gegen-wartskunst, den Kunstdiskurs und kulturpoliti-sche Debatten. Es geht um die Emanzipation gegenüber gut situierten Zentren aus Positio-nen, die von solchen Zentren aus zur Provinz erklärt wurden. Es geht um kulturelles Engage-ment auf der Höhe der Zeit.

Auftakt:12. September 2014, 19.00 Uhr

Ausstellungseröffnung

Radenko Milak (BiH):„Beyond Memory“, VernissageKuratorin: Mirjana Peitler-Selakov (SRB/A)

Kontakt für Rückfragen und Anmeldungen:Martin Krusche, 0699 / [email protected]

Das Kunstsymposion hat seine Stationen über die Monate September und Oktober 2014 verteilt.

das

kuns

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the track: axiom | 2014Termine & Besetzung, chronologisch

12. September 2014 | 19.00 Uhr

Radenko Milak (BiH): „Beyond Memory“, Vernissage Kuratorin: Mirjana Peitler-Selakov (SRB/A)

17. September 2014 | 16.00 Uhr

Kunst-Konferenz, Impulsreferat: Selman Trtovac (SRB) | Anmeldung erforderlich!

18. September 2014 | 16.00 Uhr

Kunst-Konferenz, Impuls-Session „Rostfest“ | Anmeldung erforderlich!

23. September 2014 | 19.00 Uhr

„Zentrum/Provinz“: Konferenz mit Kulturminister Josef Ostermayer | Anmeldung erforderlich!

27. September 2014 | 15.00 Uhr

Ida Kreutzer & Jaqueline Pölzer: „Brot und Kuchen“ Experimentelle Session & Diskurs zur Kriegsküche 1914 | Außenstelle Brodingberg | Anmeldung erforderlich!

18. Oktober 2014 | 19.00 Uhr

Jelena Juresa (SRB): „Mira“, Vernissage & Buchpräsentation Lesung: Muhidin Saric (BiH) Kuratorin: Mirjana Peitler-Selakov

20. Oktober 2014 | 16.00 Uhr

Kunst Ost: Abschließende Konferenz (Koordination: Günther Marchner) | Anmeldung erforderlich!

21. Oktober 2014 | 17.00 Uhr

Regionale Kulturkonferenz (Koordination: Iris Absenger-Helmli) | Anmeldung erforderlich!

24. Oktober 2014 | ab 16.00 Uhr

Round Table: „Werkstatt, Atelier und Museum/Galerie“ (Koordination: Martin Krusche) Impulsreferat: Anja Alexandra Weisi-Michelitsch | Geschlossene Gruppe

31. Oktober 2014 | ab 14.00 Uhr

Workshop: „Gegenwartskunst – Kulturarbeit – Regionalentwicklung“

(Koordination: Günther Marchner) im EIKE-Forum Woferlstall in Bad Mitterndorf Veranstalter; Netzwerk Salzkammergut | Anmeldung erforderlich!

September/Oktober 2014

Irmgard Hierzer, Michaela Knittelfelder-Lang, Martin Krusche und Herta Tinchon: „9.500.000“ Installation im Geschichtsraum des Museum im Rathaus (Über die gesamte Laufzeit des Symposions)

„Monitoring Foreign Ground“, Running Code on diSTRUKTURA (SRB) Repräsentanz im Internet: www.van.at/track/set12axiom/2014/distruktura/

Der Begriff „Kulturpakt Gleisdorf“ steht für zwei grundverschiede-ne Arbeitsbereiche, die aber stellenweise ineinandergreifen. Der eine Bereich (Kulturelle Praxis) ist ein basisorientiertes Kommu-nikationsnetzwerk für Kunst- und Kulturschaffende. Es steht allen interessierten Personen offen.Hier werden mehrmals im Jahr öffentlich zugängliche Plenar-Tref-fen abgehalten. Der Informations- und Meinungsaustausch mün-det in verschiedene regionale Kulturprojekte. Außerdem erfährt man hier, was andere Leute vorhaben, was sich in Arbeit befindet, wo man allenfalls mit eigenen Ambitionen andocken kann.

Diesen Bereich koordiniert die Kulturpaktbeauftragte Katharina Scheidl, von der man sich in den Informationsverteiler eintragen lassen kann:Mag. (FH) Katharina Scheidl | Tel.: +43 (3112) 26 01 - 430Mobil: +43 (664) 60 2601 430 | [email protected]

Der Frühjahrsschwerpunkt ist dem Thema „Handwerk und Tradition, Kulturgut unserer Region“ gewidmet. Sollten Sie Interesse an einer Zusammenarbeit haben oder mitwirken wollen können Sie sich gerne bei der Kulturpaktbeauftragten melden.

Der andere Bereich (Metaebene) wird von Professionals der eigenständigen Regionalentwicklung bearbeitet. Hier werden grund-sätzliche kulturpolitische Fragestellungen behandelt, aktuelle Inhalte des Regionalmanagements debattiert, EU-Projekte durchfors-tet, um für die Region zusätzliche Kulturbudgets aus Brüssel zu akquirieren. Hier geht es nicht einfach darum, eine Idee zu haben, sondern auch für deren mitunter aufwendige Umsetzung qualifiziert zu sein. Ansprechperson: Martin Krusche, Projektleiter Kunst Ost, [email protected]

Fokus Freiberg: „Passion“Vier Kunstschaffende der Vereinigung Bildender Künstler Steiermarks stellen auf Schloss Freiberg unter dem Titel „Passion“ aus. Ein konzen-triertes Ereignis am 20. und 21. September 2014.Monika Gerbavsits, Robert Kristöfl, Anna Jenner und Gerlinde Weißen-böck präsentieren ihre Werke in der wunderbaren Atmosphäre des oststeirischen Schlosses.Der künstlerische Bogen gezeigter Arbeiten spannt sich von der Ma-lerei über Skulpturen zur Keramik, Mixed Media-Objekte runden Aus-stellung ab. Den musikalischen Teil liefert die Band „The Beat Group“ (PopSlashRock). Dazu gesellt sich Entertainerin Ruth Sattler aus Wien.Für kulinarischen Genuss ist gesorgt, sodass eine angenehme Gelegen-heit für Begegnungen und Eindrücke zu erwarten ist, zu der Sie und

Ihre Freunde herzlich eingeladen sind!

Schloss Freiberg | Ludersdorf 30, 8200 Gleisdorf (Nahe der Autobahnabfahrt Gleisdorf West)

Ausstellung „Passion“

Monika Gerbavsits - Robert Kristöfl Anna Jenner - Gerlinde Weißenböck

Vereinigung Bildender Künstler Steiermarks

Erster Ausstellungstag: Samstag 20.9.2014 11:00 bis 23.00 Uhr15.00 Uhr Eröffnung mit Live-Musik

Zweiter Ausstellungstag: Sonntag 21.9.2014 11.00 bis 16.00 Uhr

Internet: http://www.vor-bild-kunst.at

Das Pressebild zeigt eine Arbeit von Monika Gerbavsits nach dem

„Traum“ im Roman „Die andere Seite“ von Alfred Kubin.

KulturpaktGleisdorf

Credits: Bruno Seidl

Viel zu oft geht wertvolles Wissen um altes Handwerk in der heu-tigen Zeit verloren. Dem wird in Gleisdorf aktiv entgegengewirkt. Der Frühjahrsschwerpunkt vom Kulturpakt Gleisdorf ist dem The-ma „Handwerk und Tradition, Kulturgut unserer Region“ gewidmet. Aus diesem Grund werden bereits jetzt im MiR Museum im Rathaus alte Geräte ausgestellt, die in der heutigen Arbeitswelt keinen Platz mehr haben. Zudem wird Handwerkskunst aus früheren Tagen vor den Vorhang geholt und altes Wissen zum Leben erweckt. Das Museum wird in einer Nacht (4.10.) zu einer „lebenden Werk-statt“. Die Besucher können jenen bei der Arbeit über die Schulter schauen, die es noch verstehen, Schuhe von Hand zu reparieren, Kör-be zu flechten, Hostien zu backen, Honig zu schleudern, Gstanzl‘n, Volksweisen zu singen und andere Traditionen und Kulturschätze zu bewahren. Wahre (Schauer-)Geschichten aus alten Tagen, erleb-bar mit allen Sinnen, versetzen die Besucher bei der Langen Nacht der Museen in eine andere Zeit. Während der Geschichten nimmt der Duft von Weihrauch die Zuhörer mit auf den Friedhof; Tannen-nadelduft lässt die Tiefen des Waldes erkennen… Mit einem Ticket durch die ganze Region! Karten für die Lange Nacht der Museen in Graz und der Region sind im Info-Büro im Rat-haus Gleisdorf erhältlich.

Ausstellungsdauer: 04. – 11. Oktober 2014Mo – Fr 15.00 – 18.00 Uhr, Sa 10.00 – 12.00

04. Oktober: „Lange Nacht der Museen“ 18.00 – 01.00 Uhr

Alt, aber gut: Handwerk aus früheren Tagen

04. Oktober 2014 18.00 bis 01.00 Uhr

Das MiR Museum im RathausDie diesjährige Ausstellung rund um die „Lan-ge Nacht der Museen“ holt den musealen Cha-rakter des Hauses wieder vor den Vorhang. Der Galeriebetrieb der vergangen Jahre rückt in den Hintergrund und Schätze aus dem ei-genen Museumsdepot gewinnen wieder an Ansehen. Ein Teil des Museums steht während des gesamten Jahres für Kunst und Kultur of-fen. Regionale und überregionale Kunstschaf-fende finden hier eine Ausstellungsplattform. Der permanent bespielte Teil des Museums ist der „Gleisdorf-Raum“. Man kann an Wand-tafeln, ausgehend vom Jahre 0 bis in die Ge-genwart, die Geschehnisse in Gleisdorf, Eu-ropa und der gesamten Welt nachlesen und vergleichen. Historische Ereignisse auf einen Blick! Die Museumsgeschichte kann via In-fo-Terminal abgerufen werden.Nähere Informationen bei:

Mag. Sigrid Meister, Tel. (03112) 2604 [email protected]

www.gleisdorf.at/museum

Mythos PuchIn der Oststeiermark werden historische Fahrzeuge gepflegt und gefahren. Das reicht vom Fahrrad, über Mopeds und Mo-torräder, bis zu Automobilen aller Klassen. Hier werden Fahr-zeuge auch gekonnt umgebaut, geschmückt, individuellem Ge-schmack angepaßt.Schrauber und Sammler setzten auf die Ehre des Handwerks. Mobilitätsgeschichte zeigt sich in der Praxis. Diese Art der Kre-ativität hat ihre Wurzeln im Geschick der Hackler von einst. Mit der Volksmotorisierung nach dem Zweiten Weltkrieg eröffnete sich da ein völlig neues kulturelles Feld für breitere Bevölke-rungsschichten.Die Fahrzeuge der Marke Puch stehen stellvertretend für sol-che Ambitionen. Auch andere Marken runden dieses Bild ab. Besuchen Sie ein Treffen, zu dem das „Kuratorium für triviale Mythen“ (Kunst Ost) in Kooperation mit dem TIP Tourismusver-band Gleisdorf einige spezielle Überraschungen bereit hält.

Neben einer Schau interessan-ter Fahrzeuge werden Sie den vergessenen „Puch-Marsch“ von Eduard Wagnes hören können, den die Stadtkapelle Gleisdorf nach einem Arran-gement von Franz Cibulka auf-führt.Bei der Stadtbücherei wird das älteste bekannte Modellauto gezeigt, das einen originalen Steyr-Puch 500 darstellt, eine 1950er-Jahre-Produktion von GOWI. Exponate aus dem Jo-hann Puch Museum Graz er-gänzen diesen Teil.

Wer mit einem Klassiker dazukommen möchte, ist herzlich willkommen! Kontakt:Katharina Lagler, TIP Tourismusverband(03112) 2601 – [email protected]

Johann PuchVom Handwerker zum Industriellen.

Vor hundert Jahren starb Johann Puch. Das waren die Aufre-gungen einer Ära, welche von technischen Neuerungen und so-zialen Umwälzungen nicht nur geprägt, sondern bis in alle Fun-damente erschüttert wurde.Seine Wirkung reicht bis in die Gegenwart. Sein Name ist uns als Marke erhalten und in den Straßen des Alltags immer noch präsent.Der Keuschlerbub aus der Untersteiermark (heute Slowenien) entwickelte sich früh zu einem geschickten Handwerker. Puchs Militärdienst in Graz handelte unter anderem von Begegnungen

Mythos Puch20. Sept.2014

9.00 bis 13.00 UhrZentrum Gleisdorf - Weizerstraße

Details im Internet: www.van.at/flame/puch/myth/

mit Offizieren, die sich teure und gefähr-liche Hochräder leisten konnten. Für diese Fahrzeuge mochte er sich nicht erwärmen.Vor allem aus England kamen Im-pulse und technische Neuerungen, die uns das sogenannte „Niederrad“ brachten, welches zu einer Revoluti-on der individuellen Mobilität führte. In solchen Entwicklungen lag auch die kommende Automobilindustrie

begründet, wofür Puch selbst ein Bei-spiel wurde.Johann Puch erkannte die Zeichen der Zeit, widmete sich diesen Neuerungen und arbeitete mit großer Zähigkeit an

seinem Weg in die Selbstständigkeit. Dabei brachte er es in Graz zum erfolgreichen Fabrikanten

und zu einem der Pioniere österreichischer Mobilitätsgeschichte.

Diese Ereignisse waren zugleich ein bemerkenswertes Fort-schreiben steirischer Technologiegeschichte. Diese Geschich-te wurzelt im norischen Eisen der Antike (= Der Erzberg in der Provinz Norikum). Während des 19. Jahrhunderts hatten solche Entwicklungen in Erzherzog Johann einen bedeutenden Förde-rer. Altmeister Puch führte dieses Geschehen in das 20. Jahr-hundert herauf.

Puchs Name hat bis in die Gegenwart einen derart guten Klang, dass selbst am derzeit neu gestalteten Autobahnzubringer Graz-Liebenau mehrere Wegweiser das Puchwerk nennen, wo Fahrbahnen zu Magna Steyr, dem Nachfolgekonzern der Steyr-Daimler-Puch AG, abzweigen.Auf diesem energischen Weg hatte sich der Altmeister selten geschont, meist bis zur tiefen Erschöpfung verausgabt, weshalb sein Leib einer Herzattacke nicht mehr gewachsen war. So starb Johann Puch im Juli 1914, kurz bevor der Große Krieg ausbrach und die Welt veränderte.

Von seiner Geburt an, am 27. Juni 1862, hatte dieses Leben also nur 52 Jahre gedauert. Nach Anfän-gen in der Grazer Strau-chergasse und mehreren kleineren Stationen quer durch die Stadt ließ Puch sein Werk dort bauen, wo derzeit das Johann Puch Museum Graz eingerichtet ist, in der Puchstraße am südlichen Rand der Stadt.

ImpressumGleisdorfer Stadtjournal | Herausgeber Stadtgemeinde Gleisdorf Für den Inhalt verantwortlich: Bgm. Christoph StarkRedaktion: Martin Krusche, Katharina LaglerLayout/Satz: Karl KocherVerlagsort 8200 Druck: Zimmermann Druck | September 2014