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www.noe.gruene.at Juni 2009. Zugestellt durch Post.at
Bei der Gemeinderatssitzung im März
wurde der Grundsatzbeschluss gefasst,
für die gärtnerische Gestaltung des Lärm-
schutzdamms am neuen A2-Anschluss IZ-
Süd stolze € 200.000,- einzuplanen.
Nach heftigen Diskussionen haben
wir dafür gestimmt. Wir haben es uns
sicherlich nicht leicht gemacht. Nicht dass
wir Angst vor einer schlechten Nachrede
gehabt hätten, die Grünen wollten keine
ökologische Begrünung. Weit gefehlt!
Uns erschienen nur die Kosten für
diese Begrünung viel zu hoch. Denn wenn
auch für die Förderung der Planungs-
kosten über das „Gstettenmanagement“
ca. 50 – 70 % in Aussicht gestellt wurden,
so ist das längst nicht alles.
Da uns schlicht weg die Erfahrungen
für diese Arbeiten fehlten, haben wir den
Ausführungen der geschäftsführenden
Gemeinderäte und des Bürgermeisters
vertraut. Nach ihren Aussagen ist die
Begrünung eines solchen Areals nicht
unter € 10,-/m² machbar. Schließlich hat
die Gesamtfläche 2 ha.
Tatsächlich liegt das Gelände an einer
recht exponierten Lage am Radweg Wien –
Wiener Neustadt und die Anhöhe wird
aufgrund einer schönen Gestaltung viele
RadlerInnen zur Rast mit Blick auf den
Anninger und Eichkogel, aber auch auf
Laxenburg einladen.
Die Redaktion
€ 200.000 für die Begrünung des Lärmschutzdamms?Warum wir dennoch dafür gestimmt haben!
GrüneLaxenburgD a s G e m e i n d e m a g a z i n d e r G r ü n e n
Ihre Meinung ist uns wichtig! Bitte rufen Sie uns an oder senden Sie uns ein Mail:
GR Alexander Nagy GR Dipl.-Ing. Ursula Steinbrugger0664/3836466 0699/81627828 [email protected] [email protected]
www.laxenburg.gruene.at
Inhalt SeiteEditorial 2Funkstille kann trügerisch sein 2Unsere neue Homepage ist da! 2Neuer Wirtschaftshof in Passivhaus-Bauweise 3... nichts (Böses) sehen, hören und sagen 3Budget - Voranschlag 2009 4Rechnungsabschluss 2008 4Ich liebe Europa grenzenlos! 5Tourismuskonzept Laxenburg 7Konzepte 8Kaiserpark als letztes Luxusprojekt 9Vorwärts Grün! 12
Funkstille kann trügerisch sein
GRÜNES EDITORIAL
Gesucht! Oderbesser „wanted“?
Egal wie, jedenfalls interpretieren
Sie es richtig: Wir suchen gleich-
gesinnte Menschen wie Sie, die
uns aktiv bei unserer Arbeit in der
Gemeinde unterstützen können
und dies auch längst schon woll-
ten. Nur fehlte Ihnen bisher die
Gelegenheit dazu.
Wir wissen, es ist nicht immer
leicht, neben beruflichen und fa-
miliären Verpflichtungen noch zu-
sätzlich zu den persönlichen
Interessen etwas zu tun, was eher
der Allgemeinheit zugute kom-
men soll. Aber genau wie in einer
guten Familie, so soll auch in ei-
ner guten Gemeinde unterschied-
lichen Meinungen entsprechend
Gehör verschafft werden können.
Um dies besser artikulieren zu
können, brauchen wir Ihre Unter-
stützung.
Haben Sie Lust, unsere Gruppe zu
verstärken? Wollen Sie Ihre Ideen
und Anregungen bei uns und
über uns einbringen?
Jedenfalls freuen wir uns jetzt
schon über Ihre erste Kontakt-
aufnahme.
Herzlichst
Ihr
Alexander Nagy
PS: Ihre Kontakaufnahme behan-
deln wir (Ursula Steinbrugger wie
auch ich) absolut diskret. Sie ent-
scheiden selbst über Ihr mögli-
ches Engagement.
Es stimmt leider, fast seit einem
Jahr haben wir keine Zeitung mehr her-
ausgebracht. Themen und Ideen hatten
wir genügend, nur mangelte es in unse-
rer sehr kleinen Gruppe an der Zeit,
auch noch eine Zeitung zu machen.
Schade drum, das meinen auch wir.
Funkstille heißt jedoch nicht, dass
wir sonst nicht aktiv sind. Wir haben in
den Gemeinderatssitzungen bei vielen
Themen unsere Standpunkte teils hef-
tig vertreten, auch wenn dies nicht oft
auf Gegenliebe gestoßen ist. Sie
sehen das auch an den Beispielen in
dieser Zeitung.
Die öffentlichen Gemeinderatssit-
zungen werden nicht beworben, so
dass höchst selten BürgerInnen als
Zuhörer anwesend sind. Erwünscht
wäre Ihr Besuch auf jeden Fall. Denn
so könnten Sie wissen, dass wir voll
aktiv sind. Nur eben zu selten mit
einer Zeitung.
Es wäre daher für uns alle hilf-
reich, wenn wir künftig bestimmte
Aufgaben auf mehrere Schultern ver-
teilen könnten.
In diesem Sinne ist das heutige
Editorial zu verstehen. Denn Demo-
kratie lebt durch Meinungsvielfalt,
wozu auch auf der gemeindepoliti-
schen Bühne die Gelegenheiten
genutzt werden sollten.
Die Redaktion
Unsere neue Homepage ist da!Neuer Look und viele neue Inhalte
Zugegeben, un-
ser alter Webauf-
tritt war nicht
mehr aktuell. Nun
ist der Dornrös-
chenschlaf been-
det ...
Die Grünen La-
xenburg präsen-
tieren sich nun im
neuen Design.
Wir hoffen, Ihnen
gefällt's!
Aktuelle Artikel,
Ankündigungen von Veranstaltungen,
und sämtliche Ausgaben unserer Zei-
tung sind für Sie abrufbar.
Natürlich haben wir auch neue Inhalte
zu bieten: So finden Sie etwa interes-
sante Links z. B. zu NGOs, ...
Auch unser Team wollen wir Ihnen
vorstellen.
Aktuelle Informationen aus Nieder-
österreich und ganz Österreich berei-
chern die Laxenburg-Themen.
Schauen Sie mal rein, klicken Sie sich
einfach durch!
Unsere neue Adresse: www.laxenburg.gruene.at
DI Ursula Steinbrugger
Seite 2
GRÜNE THEMEN
Seite 3
Gerade in diesen Tagen der pro-
blematischen Energieversorgung ein
topaktuelles Thema!
Die VorgeschichteDie Grünen Laxenburg stellten
bereits im Juni 2008 den Antrag, den
geplanten neuen Wirtschaftshof in
Passivhaus-Bauweise zu errichten.
Damals aus Formalgründen abgewie-
sen, brachten wir in der Gemeinde-
ratssitzung vom September 2008
denselben Antrag nochmals ein.
Diesmal wurde das Thema an den
Bauausschuss verwiesen.
Nach intensiver Diskussion wurde
mit Bürgermeister Ing. Dienst verein-
bart, den Arbeitskreis Klimabündnis
mit diesem Thema zu betrauen.
Eine Sache für das Klimabündnis
Dort ist das Projekt gut aufgehoben.
Im Jänner informierte Umweltgemein-
derat Ing. Löschinger alle Mitarbeiter
über den aktuellen Stand des Projekts.
Der Arbeitskreis holt derzeit Infor-
mationen ein, welche Förder- und
Beratungsmöglichkeiten in Hinblick
auf Energie bestehen. Einsatz erneu-
erbarer Energien, den Energiever-
brauch durch geschickte Planung
bereits im Vorfeld so gering wie mög-
lich zu halten, Berücksichtigung der
neuesten Entwicklungen auf diesem
Sektor – das sind die Vorgaben an den
Neubau des Wirtschaftshofs, die auch
vom Umweltgemeinderat voll unter-
stützt werden. Grünes Licht für die
Umsetzung!
Ausführlichere Informationen, wie
den Dringlichkeitsantrag im vollstän-
digen Wortlaut finden Sie auf unserer
Homepage
www.laxenburg.gruene.atDI Ursula Steinbrugger
Sicherlich, Sie kennen die drei
Affen aus Nikko/Japan aus dem 17.
Jahrhundert. In Europa gelten die drei
Affen häufig als Beispiel für mangeln-
de Zivilcourage.
Wegen des rapiden Anstiegs der
Einbruchsdiebstähle treffen immer mehr
Menschen Sicherheitsmaßnahmen. Erst
im April hat die Gemeinde im Rahmen
der NÖ Sicherheitstour Tipps für den
Eigentumsschutz vermittelt. Das alles
ist sehr verständlich und lobenswert.
Aber auch wir BürgerInnen kön-
nen untereinander und miteinander
für mehr Sicherheit beitragen. Daher
bitte verstärkt Augen auf, Ohren auf
und Verdächtiges melden, z. B. den
Nachbarn selbst und wenn nicht mög-
lich, dann der Polizei. Aber nicht erst,
wenn’s einem selbst getroffen hat,
wehklagen: Ja, hat denn da niemand
von den Nachbarn etwas …?
Zivilcourage ist immer mehr gefragt.
Die Redaktion
Neuer Wirtschaftshof in Passivhaus-BauweiseEin Dringlichkeitsantrag der Grünen
... nichts (Böses) sehen, hören und sagen
Wir haben zwar in den vorherge-
henden Monaten gegen die Durch-
führung einzelner Projekte gestimmt,
wollten jedoch zur besseren gegensei-
tigen Verständigung vorrangig die stets
fachlich korrekte Arbeit bei der Bud-
geterstellung honorieren. Unsere be-
sondere Wertschätzung galt zudem der
Tatsache, dass die Gemeinde zu kei-
nem Zeitpunkt den Verlockungen von
Spekulationen mit Steuergeldern erle-
gen ist.
Dennoch haben wir folgende Kri-
tikpunkte vorgebracht:
� Die Steuereinnahmen von €
4.346.800,- liegen in 2009 um 10,9 %
höher als im Budget 2008 (€
3.918.000,-). Begründet wurde dies
mit den real angestiegenen Steuer-
einnahmen während der letzten
Monate 2008. Von den € 4.346.800,-
stammen allein Mio € 3,5 aus dem IZ
NÖ Süd. Und genau hier setzt unse-
re Kritik an: In Zeiten der völlig ver-
unsicherten Märkte erscheint es uns
äußerst problematisch, die Prognose
für 2009 einfach aufgrund der realen
Zahlen von 2008 sozusagen fortzu-
schreiben. Bürgermeister und Vize-
bürgermeisterin haben uns zugesagt,
bei einer abweichenden Entwicklung
der Steuereinnahmen, den Voran-
schlag quartalsweise zu überprüfen
und diesen bei Bedarf zu revidieren.
Dies war der wesentliche Grund für
unsere Zustimmung zum Voran-
schlag.
� Die Pro-Kopf-Verschuldung bleibt
wie schon im Vorjahr auch 2009 mit
€ 2.207,- fast doppelt so hoch wie
2003 und davor.
� Bei einem Gesamthaushalt von
€ 11.105.700,- (oHH = € 8.420.000,-
und aHH = € 2.685.700,-) liegt der
Schuldenstand der Gemeinde mit
€ 6.039.300,- unangemessen hoch.
Zu keinem Zeitpunkt in der Vergan-
genheit gab es triftige Gründe für
diese konstant hohe Verschuldung.
� Die Gemeinde zahlt jährlich durch-
schnittlich € 250.000,- Zinsen, eine
große Summe, die dem Ort verloren-
geht.
Schon nach der Budgetsitzung im
Dezember hatte sich die gesamtwirt-
schaftliche Lage erheblich verschlech-
tert. Wir haben daher bei der
GR-Sitzung im März 2009 ganz
bestimmte Einschränkungen bei den
geplanten Ausgaben gefordert. Lesen
Sie bitte unseren Kommentar zum
Rechnungsabschluss 2008.
Alexander Nagy
Der Rechnungsabschluss sorgte
bei der GR-Sitzung am 12. 3. 2008 für
erhebliche Diskussionen.
Zwar haben wir dem Gesamtwerk
zugestimmt, jedoch unsere Kritik zu
einzelnen wesentlichen Punkten
erneut deutlich deponiert.
Wobei die Einnahmen der laufen-
den Gebarung gegenüber dem Budget
um 6,7 % gestiegen sind, stiegen die
Ausgaben der laufenden Gebarung
um 13,2 %.
Die Schulden der Gemeinde ver-
ringerten sich um 4,7 %, d.h. dass die
Gemeinde das Jahr 2009 mit einem
Schuldenstand von € 6.359.099,89
beginnen musste.
Zum besseren Verständnis: Die
Schulden sanken 2008 lediglich um
€ 311.700,-; im selben Zeitraum musste
die Gemeinde für ihre Schulden Zinsen
in Höhe von € 299.197,52 berappen.
Das alles bei einem Gesamthaus-
halt von € 10.727.880,70!
ErklärungsbedarfWie hoch dürfen die Gemeinde-
schulden plus Zinszahlungen aus ka-
meralistischer Sicht sein, um die Ge-
meinde als „gut aufgestellt“ bezeich-
nen zu können?
Jedenfalls wurde uns bereits bei
der GR-Sitzung im Dezember zuge-
sagt, dass im laufenden Jahr bei Ein-
nahmerückgängen passende Korrek-
tivmaßnahmen vorgenommen werden.
Konkret müssten geplante Ausgaben
zumindest verschoben bzw. ersatzlos
gestrichen werden. Denn nicht alle
negativen Auswirkungen wird man
der Finanzkrise anlasten können.
Alexander Nagy
GRÜNE THEMEN
Seite 4
Budget - Voranschlag 2009Das war unsere Position bei der GR-Sitzung am 16. 12. 2008: Im Gegensatz zu den Vorjahren haben wir dem Vor-anschlag 2009 nach eingehender Diskussion zugestimmt, jedoch nicht ohne die damit verbundenen Risiken auf-zuzeigen.
Rechnungsabschluss 2008
GRÜNE THEMEN
Zum einen liebe ich die Men-
schen Europas mit ihrer einzigartigen
kulturellen Vielfalt. Grenzenlos des-
halb, weil ich Menschen mit unter-
schiedlichen Eigenschaften und
Erfahrungen, mit ihren ureigensten
Sitten und Bräuchen immer als Berei-
cherung für die einzelnen Regionen
empfinde.
Zum andern freue ich mich gren-
zenlos über die Tatsache, dass ich
mich heute z.B. von Österreich nach
Portugal oder von Frankreich nach
Polen usw. als EU-Bürger ohne Grenz-
kontrollen völlig frei bewegen kann.
Sinnvoll gelebte Freizügigkeit braucht
keine Staatsgrenzen innerhalb der EU.
Für mich erfüllte sich mit den
Grenzöffnungen ein Jugendtraum. Und
ich weiß, dass ich mit dieser Empfin-
dung nur einer unter Millionen bin.
Was war mein Schlüssel-erlebnis, für ein geeintesEuropa zu sein?
Nur allzu gut erinnere ich mich
daran, wie ich im Jahr 1963 mit zahl-
reichen anderen Jugendlichen bei der
öffentlichen Besiegelung des deutsch-
französischen Freundschaftsvertrages
auf dem Schloss Wilhelma in Lud-
wigsburg bei Stuttgart als Zuhö-
rer/Zuschauer dabei sein durfte.
Charles de Gaulle und Konrad
Adenauer galten als Visionäre für
ein freies und geeintes Europa.
Sie wurden damals bei der feier-
lichen Vertragsunterzeichnung als
die weitblickenden Akteure ge-
feiert.
Nach zwei fürchterlichen Welt-
kriegen, deren Ursachen in einem
zersplitterten Europa mit macht-
orientierten Nationalstaaten lagen,
haben sich den damaligen Nach-
kriegspolitkern die Visionen für ein
friedliches Europa nahezu aufge-
drängt.
Denn die Wunden saßen
immer noch tief. Noch fast 20
Jahre nach Ende des 2. Weltkrie-
ges titulierten sich viele Menschen in
Frankreich und in Deutschland immer
noch gegenseitig als sogenannte Erz-
feinde.
1963 lautete die Losung:Aus der Erzfeindschaft sollte eine
Erzfreundschaft werden.
Durch den Schüleraustausch zwi-
schen den beiden Ländern entstanden
neue Freundschaften. Alte Ressenti-
ments wichen langsam aber stetig
einer gegenseitigen Wertschätzung.
Bereits 1957 setzte eine enge wirt-
schaftliche Kooperation ein, die sich in
Form der EWG, der europäischen Wirt-
schaftsgemeinschaft konstituierte, dem
Vorläufer der heutigen EU.
Seite 5
Ich liebe Europa grenzenlos!
GRÜNE THEMEN
Seite 6
Die deutsch-französischeFreundschaft war nur der Anfang
Das damalige Ziel der völkerverbin-
denden Gemeinschaft sollte jedoch nie-
mals zu einer Gleichschaltung der Men-
schen und Nationen oder gar zum Ver-
lust ihrer Gewohnheiten und Traditionen
führen. Vielmehr wurde die Lehre aus
der unsäglichen Geschichte mit vielen
Millionen Toten gezogen. Eine friedliche
Koexistenz zwischen den einzelnen eu-
ropäischen Ländern war das Ziel. Kein
Nationalstaat sollte künftig die Mög-
lichkeit mehr haben können, dass ein
fehlgeleiteter Landeschef einen Krieg
gegen Nachbarstaaten anzetteln könnte.
Mittels einer europäischen „Dachorga-
nisation“ sollten die einzelnen National-
staaten bei gleichzeitiger Beibehaltung
ihrer eigenen Identität das friedliche Zu-
sammenleben untereinander gemein-
sam regeln und garantieren können.
Heute haben wir den Beweis Die Kulturen der einzelnen Mit-
gliedstaaten entfalten eine nie dage-
wesene Hochblüte. Was mit zwei Län-
dern begann, umfasst heute nahezu
den ganzen Kontinent mit 27 Mit-
gliedsstaaten und ca. 450 Mio Men-
schen. Heute ist es eine traurige Er-
kenntnis, dass der Balkankrieg nur
ausbrechen konnte, weil diese Region
damals noch nicht der EU angehörte.
An der Souveränität der einzelnen
Balkanstaaten war jeder Vermittlungs-
versuch gescheitert. Der NATO-Ein-
satz als vermeintliche Ultima Ratio löst
daher im Nachhinein eher Bitterkeit
aus. Und noch immer haben wir in
dieser Region Handlungsbedarf, um
endlich auch diesen leidgeprüften
Menschen innerhalb Europas die glei-
che Sicherheit wie uns zu gewähren.
EU als einzige Chance für ein friedliches Europa
Wir müssen Europa mit der EU als
ein Ganzes verstehen und akzeptieren
lernen, wobei jedes Mitgliedsland das
Recht hat, für seine eigenen Interes-
sen einzustehen.
Wann auch immer unterschiedli-
che Interessen verhandelt werden,
muss gleichzeitig die Bereitschaft für
tragbare Kompromisse signalisiert
werden. Denn ohne Kompromisse
kann es bei der Anzahl der Länder
und Vielfalt der Wünsche nicht funk-
tionieren.
Ein Rückfall in ein Europa ohne EU
wäre ein Rückfall um 100 bis 200 Jah-
re mit all seinen mörderischen und
kriegerischen Auseinandersetzungen.
Denn ohne EU und unter dem Schutz
der Souveränität einzelner National-
staaten könnten speziell in schlechten
Wirtschaftszeiten sowohl linksextre-
me oder/und rechtsextreme Gruppie-
rungen ihre Länder wie auch ihre
Nachbarn wieder einmal ins Verder-
ben schicken.
Durch unsere Stimmabgaben bei
den EU-Wahlen helfen wir, extreme
Strömungen von links oder rechts von
vornherein in die Schranken zu wei-
sen. Sogenannte Mitte-Links- oder
Mitte-Rechts-Plattformen und Diskus-
sionen muss eine aufgeklärte Gesell-
schaft aber sehr wohl aushalten.
Die bisher noch fehlenden Balk-
anländer sollten sehr bald nach Erfül-
lung der Beitrittskriterien in die EU
aufgenommen werden. Denn erst das
friedliche Nebeneinander in ganz Eu-
ropa ermöglicht die EU-weite Umset-
zung von lebenswichtigen Aufgaben,
die eine soziale und ökologisch orien-
tierte Handschrift tragen.
Selbst Barack Obama hat sich die-
ser Verpflichtung verschrieben.
Wir alle haben also die einmalige
Chance, mit einer starken Wahlbeteili-
gung für ein friedliches Europa zu
stimmen. Durch unsere Stimmabgabe
bei den EU-Wahlen können wir be-
stärken, dass wir aus der Geschichte
gelernt haben.
Europa braucht deshalb auch IhreStimme!
Alexander Nagy
GRÜNE THEMEN
Seite 7
Die Präsentation des Konzepts
übernahm der Geschäftsführer der
beauftragten Firma con.os Consulting,
Herr Mag. Oberacher.
Heute kennen wir die Gesamt-
kosten für die Konzepterstellung: satte
€ 20.000,-!
Vision wurde nicht definiertIn erster Line fehlt aus unserer
Sicht die eindeutige Formulierung
einer Vision: Welches Ziel soll nach
Umsetzung des Tourismuskonzepts
erreicht werden?
Anders ausgedrückt: Welche ein-
zigartigen Anziehungsmagnete über-
zeugen zusätzliche nationale und
mehr noch internationale Gäste, den
Besuch Laxenburgs in ihrem Reise-
plan aufzunehmen?
Natürlich wird der Hauptbezug
und somit die touristische „Vermark-
tung“ auf die kulturhistorischen Werte
unseres Ortes - Schloss Laxenburg,
auf den Schlosspark mit Franzens-
burg und altem Schloss sowie auf die
Geschichte der Habsburger speziell
in Laxenburg - gelegt werden müssen.
Unsere Meinung zurstrategischen Ausrichtung
Zur Erhöhung der touristischen
Attraktivität gibt es unserer Ansicht
nach zwei Kernbereiche:
� Dauerausstellungen im Schloss, in
der Franzensburg und nach Mög-
lichkeit beim Eingangsbereich im
Schüsseltrakt z. B. mit einer Wagen-
ausstellung, ähnlich wie im Schloss
Schönbrunn.
� Einzelaktivitäten, die sich auf die
Aktivitäten der Habsburger beziehen
(inkl. „Sissi“), jedoch z. B. auch
Kunstausstellungen von Exponaten
namhafter Künstler; sicherlich auch
„Kaiserball“ für Reisegesellschaften
und weitere Einzelaktivitäten können
als „Highlights“ die Attraktivität
durchaus steigern (Vorsicht: Die
Auswahl solcher Einzelevents wird
dem Ort den jeweilig passenden
Qualitätsstempel geben und dazu
auch das jeweilige Publikum anzie-
hen)
Bei der Zielgruppenfokussierung
fehlt der Schwerpunkt „Kultur“. Alle
anderen im Konzept genannten
Schwerpunkte von Natur über Akti-
vitäten bis zu Essen und Genuss sind
eher typisch für Freizeitparks. Laxen-
burg braucht Dauerausstellungen, die
wie beim Schloss Belvedere, Schloss
Schönbrunn und z. B. Schloss Hof von
vornherein klar definiert an erster
Stelle beworben werden. Alle weiteren
Vorhaben sind nachrangig, müssen
sich jedoch an den Hauptthemen
orientieren.
Öffentlicher Verkehr imKonzept nicht berücksichtigt
Laxenburg ist verkehrstechnisch
nur für den PKW-Individualverkehr gut
erschlossen, ebenso für Radfahrer.
OK, mehr Touristen als Busreisende
sind uns willkommen, jedoch ist vom
öffentlichen Verkehr gar keine Rede,
geschweige denn von einer Erhöhung
der Attraktivität.
Tourismuskonzept LaxenburgBei der GR-Sitzung am 16. 12. 2008 berichtete Herr Bürgermeister Ing. Robert Dienst über den Stand der Kon-zepterstellung. Noch vor dieser Sitzung übereichten wir dem Bürgermeister unsere Stellungnahme, die Sie in vol-lem Wortlaut auf www.laxenburg.gruene.at nachlesen können. Eine Rückmeldung seitens des Bürgermeisters stehtnoch aus.
...tatsächlich zeitlos attraktiv!
GRÜNE THEMEN
Selbst bei der Auflistung der
Basisangebote fehlen sowohl der
öffentliche Verkehr als auch die Kul-
turangebote. „Parken, Angebote,
Gastro und Shop“ scheinen wichtiger
zu sein.
Es ist zwar die Optimierung des
Parkleitsystems angedacht, jedoch
sind die Bushaltestellen im Plan nicht
einmal eingezeichnet.
Wie werden die Kurzurlaubreisen-
den bei ihrer Ankunft an den Bushal-
testellen sowie auf den Bus- und
PKW-Parkplätzen abgeholt? Hoffent-
lich z. B. mit einem elektrobetriebenen
Shuttleservice, aber bitte doch nicht
mehr mit der Diesel-Lokomotive im
Park! Keine Frage, „per pedes“ wird
immer möglich sein.
… bitte bloß keinDisneyland-Design
Wir befürchten aufgrund der
gezeigten Beispiele, dass die Ortsein-
fahrten mit einem ländlichen Disney-
land-Design „geschmückt“ werden
könnten, was der traditionsreiche Ort
wahrlich nicht verdient. Wollen wir
das wirklich?
Und die weiteren Kosten?� Was kostet die Umsetzung der ge-
planten „Angebots- und Profilie-
rungsstrategie“?
� Welche Kostenaufteilung gibt es
zwischen der Marktgemeinde Laxen-
burg und der Schloss Laxenburg
Betriebsgesellschaft mbH?
Zurück an den StartVon der Tragfähigkeit dieses Tou-
rismuskonzepts sind wir nicht über-
zeugt. Wir schlagen daher eine Über-
arbeitung des Konzepts vor, in der
einerseits - entsprechend den Ver-
pflichtungen einer Klimabündnisge-
meinde - Richtlinien eines zeitgemä-
ßen ökologischen Tourismus erarbei-
tet werden. Andererseits sollte die
qualitative Entwicklung der kulturhis-
torischen Werte Laxenburgs gewähr-
leistet sein.
Alexander Nagy
Die VorgeschichteIm Herbst 2008 hatten wir zwei
Dringlichkeitsanträge gestellt (nachzu-
lesen auf www.laxenburg.gruene.at)� Wirtschaftshof neu im Passivhaus-
standard
� Errichtung eines Biomasse-Heiz-
werks
Beide Anträge wurden am 23. 9.
2008 einstimmig in die Tagesordnung
aufgenommen und nach weiterer
Erörterung zur Bearbeitung an den
Bauausschuss verwiesen.
Vorwürfe im Bauausschuss Im Bauausschuss am 9. 12. 2008
beantragte der Vorsitzende des Bau-
auschusses, GfGR Robert Merker, dem
Gemeinderat gegenüber zu den
Dringlichkeitsanträgen wegen fehlen-
der Konzepte keinerlei Empfehlungen
abzugeben; dies erfolgte einstimmig,
also auch mit der Stimme der SPÖ
(Die Grünen sind aufgrund der Man-
datsverteilung im Gemeinderat in den
Ausschüssen nicht stimmberechtigt).
Mein Vorschlag wurde lauthals verris-
sen und abgelehnt. Wie könne ich
ohne Konzept einen Antrag stellen?
Als Novum wird diese Handha-
bung aus folgenden Gründen in die
weiterhin zu hinterfragende Entschei-
dungspraxis der Gemeinde eingehen.
Dazu die Praxis der Gemeinde� Beispiel 1: Für die Erstellung des Tourismuskon-
zepts wurde ein externes Beratungs-
unternehmen beauftragt. Hier wurde
nicht vom Gremium der Gemeinde,
nämlich dem Tourismusausschuss ein
eigenes Konzept erwartet.
� Beispiel 2: Beim Hotelprojekt wurde zunächst
eine Machbarkeitsstudie in Auftrag
gegeben und dann ein Architekten-
wettbewerb gestartet. Auch hier gab
es kein Konzept seitens der Gemeinde.
Bei beiden Projekten wurden die
Konzepte von externen Beraterfirmen
erstellt. Beim Thema Wirtschaftshof
und beim Biomasse-Heizwerk sollte
das nicht möglich sein?
Es dürfte für die ÖVP einfach är-
gerlich gewesen sein, dass die Grünen
sich überhaupt trauten, diese beiden
Anträge zu stellen. Andererseits freu-
en wir uns schon heute darüber, dass
wir der Mehrheitspartei ÖVP einen
weiteren Anreiz gegeben haben, ver-
stärkt in nachhaltig wirkende Projekte
zu investieren. Es ist nur eine Frage
der Zeit, wann die ÖVP die Realisie-
rung auf ihre Fahnen schreiben wird.
Wir gratulieren schon heute dazu.
Alexander Nagy
Konzepte - wer sollte sinnvollerweise bei komplexen Projekten die Konzepte erstellen?
Seite 8
GRÜNE THEMEN
Genau drei Monate nachBeginn der Finanzkrise sahalles noch viel besser aus:
Am 16. 12. 2008 haben wir dem
Projekt Kaiserpark zugestimmt, weil im
Rahmen des „Gartenfestivals 2010
Baden, Bad Vöslau, Laxenburg“ als
günstiger Nebeneffekt ein Gartenpark
zwischen dem Kaiserbahnhof und der
ehem. Klosterwirtschaft realisiert wer-
den sollte. Bei Gesamtkosten von etwa
€ 700.000,- inklusive der geplanten
Verschönerungen im Schlosspark und
im Ort wäre eine günstigere Realisie-
rung des Kaiserparks nicht möglich
gewesen. Vom Gesamtbetrag entfallen
auf den Kaiserpark € 200.000,-. Wir
vertrauen weiter darauf, dass nur
dieser „kleinere“ Kostenteil auf die
Gemeinde entfallen wird.
Da es sich um Steuergelder han-
delt, ist es unserer Meinung nach
immer noch besser, dass die ausfüh-
renden Betriebe und die damit
beschäftigten Menschen Arbeit
bekommen, als dass Steuergelder z. B.
nur in Banken gesteckt werden, die
möglicherweise wieder zum Teil ver-
sickern.
Übrigens:Genau in jener Gemeinderatssit-
zung vom Dezember 2008 haben wir
vom Gemeindevorstand die Zusage
erhalten, dass bei Verschlechterung
der Wirtschaftslage rechtzeitig Kor-
rekturen auf der Ausgabenseite mög-
lich sein werden. Die Gemeinde ist
ihrem damaligen Informationsange-
bot nicht nachgekommen. Weil wir in
Laxenburg von den Auswirkungen der
Krise nicht verschont bleiben, sehen
wir dringenden Handlungsbedarf, aus-
gaben- wie einnahmenseitig eine
Zwischenbilanz zu ziehen, diese zu
veröffentlichen und notwenige Konse-
quenzen bekannt zu machen.
Was wäre aber wirklichwichtiger als Kaiserpark und Gartenfestival?
„Stoppen wir den Exodus derLaxenburger Jugend“ haben wir
schon vor zwei Jahren verlangt.
So gesehen freuen wir uns, dass
Bürgermeister Ing. Robert Dienst
erkannt hat, dass aufgrund der teil-
weise exorbitanten Grundstückspreise
die Gemeinde selbst nach günstigen
Grundstücken Ausschau halten muss.
Und dass er dafür bereits die Zusagen
für die Fördergelder hat.
Aber leider:Der Standort für leistbare Woh-
nungen am Kreisverkehr ist sehrunglücklich gewählt.
In der März-Ausgabe „Der Bür-
germeister informiert“ hat Herr Bür-
germeister Dienst mitgeteilt, das ge-
meindeeigene Grundstück „Eberl-
Villa“ neben dem Kreisverkehr für Ge-
nossenschaftswohnungen aus Kos-
tengründen vorzusehen. Über die Er-
gebnisse sollte noch berichtet werden.
Die Berücksichtigung der Kosten
liegt selbstverständlich auch uns am
Herzen, jedoch nicht der Standort am
Kreisverkehr, weil dieser viel zu weit
weg vom Ortszentrum liegt. Bei jedem
Kaiserpark als letztes Luxusprojekt - dafür zentrumsnahe Startwohnungen Hinterher ist man immer schlauer als zuvor. Nona, viele haben es schon vorhergewusst, aber nur wenige meinten, der Kaiserpark sei das falsche Zeichen.
Seite 9
GRÜNE THEMEN
früheren Projekt hatte der Bürgermeis-
ter die Devise geäußert, den Ortskern
stärken zu wollen.
Mit der „Eberl-Villa“ sind wir
jedoch näher an den Geschäften in
Biedermannsdorf und am weitesten
weg vom Ortskern. Und der Bahn-
schranken begünstigt von dort die
Einkaufsfahrten eher nach auswärts.
Nebenbei: Im Gemeinderat stan-
den bisher weder das Projekt noch der
Standort zur Diskussion.
Alte Pläne sollten neuenIdeen Platz machen
Eine Evaluierungsgruppe aus
unabhängigen externen Fachleuten
gemeinsam mit unseren Fachleuten
der Bauabteilung sowie von Gemein-
deräten sollte untersuchen, ob even-
tuell die ehem. Klosterwirtschaft in
ein Revitalisierungsprojekt für Genos-
senschaftswohnun-
gen einzubeziehen
wäre, mit weiteren
neuen Gebäuden
auf diesem Areal
und einer Super-
marktfläche von
ca. 750 m² (350m²
heute sind zu be-
engt). Warum auch
nicht dort integriert
eine zeitgemäße
Ordination für Ge-
meindearzt und
Zahnarzt?
Denn für das Hotelprojekt gab es
in guten Zeiten keinen Investor, so
dass in den nächsten Jahren erst recht
nicht damit zu rechnen sein wird.
Warum nicht?Auch der Schüsseltrakt könnte für
einen leistbaren Wohnbau eine weite-
re interessante Alternative im Ortskern
darstellen. Aber dass die Gemeinde
monatlich ohne jegliche Perspektiven
€ 3.500,- Miete zahlt, macht jedenfalls
auf Dauer gar keinen Sinn.
Viele Jugendliche würden gerne
im Ort bleiben. Aber nicht auf 60 – 80
m² mit € 600,- bis € 700,- Miete. Viele
Fixkosten wie Mieten, Energie, etc.
steigen, z. B. bald auch die Bahn um
4,9 %, usw.
Stoppen wir den Exodus derLaxenburger Jugend. Kümmern wiruns weiter um Menschen, die sichein gutes Anrecht erworben haben,jedoch nicht die finanziellen Mittelaufbringen können.
Alexander Nagy
Für beides gebührt Herrn Ing.
Robert Dienst unser aller Respekt und
unsere besondere Anerkennung. Ist es
doch in vielen Gemeinden Österreichs
schon gar nicht mehr so leicht, für
diese Funktion ausreichend geeignete
BewerberInnen zu finden.
Oft wird die angeblich geringe
Bezahlung als Grund für die schwin-
dende Begeisterung genannt. Ab Juli
2009 wird dieser Aspekt aber auch kein
Hinderungsgrund mehr sein. Denn die
Entlohnung wurde nach langen Jahren
merkbar erhöht und somit den Ein-
kommen in der Wirtschaft angenähert.
Tatsächlich übernahm Bürgermeis-
ter Ing. Robert Dienst sein Amt im Jahr
1999 vom heutigen Alt-Bürgermeister
Mag. Heinrich Schneider. Das war ca.
ein Jahr vor der Gemeinderatswahl
2000. Der einjährige Gewöhnungsbo-
nus hatte sich bei der Wahl für ihn
positiv ausgewirkt.
Keine Frage, Bürgermeister Dienst
gibt stets seinen vollen Einsatz, wobei
wir uns besonders darüber freuen,
wie sehr er sich mit einem großen
Engagement speziell auch für Grüne
Themen einsetzt. Dass wir jedoch bei
manchen wichtigen Themen gegen-
sätzlicher Auffassung sind, sollte
unsere Glückwünsche hier nicht trü-
ben. Der faire Austausch unterschied-
licher Standpunkte zählt eben zum
Wesen der Demokratie.
Wie es ab 2010 weitergehen
könnte, wollen wir jetzt hier nicht the-
matisieren. Stattdessen wollen wir uns
bei dieser Gelegenheit bei allen Mit-
arbeiterInnen der Gemeinde für ihr
unermüdliches Engagement bedan-
ken, denn nur mit dieser großartigen
Unterstützung kann der Ortschef seine
Aufgaben erfüllen.
Die Grünen Laxenburg
Herzlichen Glückwunsch zum Goldenen Ehrenzeichen der Marktgemeinde Laxenburg und zum Jubiläum10 Jahre Bürgermeister!
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GRÜNE THEMEN
Die Neugestaltung des Laxenbur-
ger Schlossplatzes hatte mehrere
Ziele:
Da ging es vorrangig um die
Erneuerung der „unsichtbaren“ Infra-
struktur, der Regenwasser- und
Kanalleitungen. Diese unbedingt not-
wendig gewordenen Maßnahmen hat
man verbunden mit einer „sichtba-
ren“ Neugestaltung des Platzes.
Bodenplatten, Beleuchtung, Brunnen,
… alles neu.
Aber auch in einen weiteren, nicht
sofort sichtbaren Bereich ist investiert
worden:
In die technische Infrastruktur, um
den Platz für Veranstaltungen ver-
schiedenster Art tauglich zu machen.
Hier wurden keine Kosten gescheut,
kleine Säulen, die im Boden versenkt
sind, enthalten Anschlüsse für Wasser,
Abwasser, Strom und Kabelsignal.
Es wurde der ideale Ort für Veran-
staltungen rund ums Jahr geschaffen.
Diese Investitionen sollen nun
auch genutzt werden, um den Platz
zum Leben zu erwecken. Adventmarkt,
Kirtag, Gemeinde-Veranstaltungen wie
Klimabündnis-Tag oder Fahrradcheck
sollen dabei nicht die einzigen Akti-
vitäten bleiben.
Voriges Jahr konnten wir beim
Eröffnungsfest erleben, wie traumhaft
ein Konzert – ob klassisch oder Aus-
tropop – am Schlossplatz an einem
lauen Frühsommerabend ist!
Dennoch haben wir Grünen
damals nicht zugestimmt, als es darum
ging, ob diese Konzerte stattfinden
sollen.
Denn die Marktgemeindefungierte alsEventorganisator!
Warum soll die Gemeinde mit Steu-
ergeldern das Risiko tragen für den
Ausfall der Einnah-
men bei Schlecht-
wetter oder ähnli-
chem?
Die Gemeinde
bietet durch die
Renovierung des
Schlossplatzes
eine Location, von
der man anderswo
nur träumen kann.
Die Grünen
Laxenburg finden,
dass damit die Ge-
meinde ihre Aufga-
be für die Bele-
bung des Kulturgeschehens am
Schlossplatz erfüllt hat. Alles andere ist
Sache von professionellen Eventma-
nagern!
…und die Kosten laufen davon
Für das Eröffnungsfest am Schlos-
splatz wurde 2008 ein Budget von €
150.000,- veranschlagt.
In Summe kosteten diese Ver-
anstaltungen die Laxenburger Steuer-
zahler im Jahr 2008 unter Berück-
sichtigung der Einnahmen unglaub-
liche € 120.000,- (= Gesamtkos-
ten € 170.424,62 minus Einnahmen
€ 50.000,-).
Anscheinend plant die Laxenbur-
ger Volkspartei, jedes Jahr solche Ver-
luste einzufahren!
Für Juni 2009 wurden wieder 2
Veranstaltungen angesetzt: Uwe Krö-
ger & friends – ein Musicalabend, und
Rainhard Fendrich & Band.
Die Kosten für das Wochenende
belaufen sich auf € 80.000,-! Durch
Sponsoring und Kartenverkauf hoffte
man, € 30.000,- einzunehmen.
Auch das Sommerkino soll wieder
€ 45.000,- verschlingen, bei geplanten
Einnahmen von € 23.000,-.
Es muss uns bewusst sein, dass
das Wochenende uns Steuerzahler
€ 50.000,- kostet!
Das Sommerkino kostet uns wei-
tere € 22.000,-!
Ist es uns das wirklich wert?
Sinnvolle Verwendung derSteuergelder wird gefordert
In Summe rechnet die ÖVP also mit
einem satten Minus von € 72.000,-!
Das ist ein Betrag, der für uns nicht
gerechtfertigt ist.
Den Schlossplatz bewerben – ja!
Professionelle Eventmanager unter-
stützen – ja!
Selbst das finanzielle Risiko tragen –
nein!
€ 72.000,- sollten nicht an einzel-
nen Tagen „verspielt“ werden, sondern
für die Laxenburger sinnvoll eingesetzt
werden!
DI Ursula Steinbrugger
Kulturevents … € 50.000,- Minus an nur einem Wochenende?!
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GRÜNE NÖ
Gedruckt nach der Richtlinie des Österreichischen
Umweltzeichens „Schadstoffarme Druckerzeugnisse“
Ing. Christian Janetschek · UWNr. 637
Medieninhaber u. Herausgeber: Die Grünen NÖ, Julius-Raab-Promenade 15, 3100 St. Pölten, Verlagspostamt 3101, P.b.b.
biert, Heizkosten gespart und die
Klimabelastung gesenkt werden.
Das nützt jeder Gemeinde: Der
Energieverbrauch der Schulen kann
gesenkt werden. Aber ebenso müssen
der Schadstoffausstoß der Industrie
begrenzt und die Autohersteller zu
einer europaweiten Senkung des CO2-
Ausstoßes für Neuwägen gezwungen
werden. Jede dieser Maßnahmen hat
unmittelbaren Einfluss auf die Luft,
die wir und unsere Kinder atmen –
und sie schafft Arbeitsplätze!
Angela Merkel und EU-Kommis-
sionspräsident Barroso wollen die
Autoindustrie vor strengen Abgasvor-
schriften bewahren. Die vergiftete Luft
atmen aber wir und unsere Kinder. Wir
dürfen diese Frage daher nicht Frau
Merkel und Herrn Barroso überlassen:
Es braucht starke Grüne!
Die Union ist eine unverzichtbare
Ebene der politischen Einflussnahme.
Das kleine Österreich kann sich
gegenüber internationalen Konzernen
nicht durchsetzen. Die EU verfügt mit
der Wirtschafts- und Währungsunion
über eine Plattform, mit der der
Finanz- und Wirtschaftskrise gemein-
sam entgegengetreten werden kann.
Nur gemeinsam sind wir stark!
Sie entscheiden mit, in welche
Richtung Europa in Zukunft gehen
wird, ob es eine Union der Wirt-
schaftslobbies und der Atomlobby ist,
wie das die ÖVP will, oder eine soziale
und ökologische Union der Bürgerin-
nen und Bürger, wie sie die Grünen
wollen. Der Austritt aus der EU, wie
das die FPÖ will, würde Österreich
isolieren und uns wieder die lästigen
Grenzkontrollen bescheren.
Am 7. Juni haben Sie die Wahl:Vorwärts Europa, grün wählen!
Das eine wird nicht ohne das
andere zu lösen sein. Investitionen in
Energieeffizienz und erneuerbare
Energien können beides erfüllen: das
Klima schützen und die lahmende
Wirtschaft wieder beleben. Ich habe
als Vorsitzende der Europäischen
Grünen schon vor einem Jahr dafür
das Projekt eines Grünen 'New Deal'
entwickelt. Inzwischen hat selbst UN-
Generalsekretär Ban Ki Mun bereits
dessen Notwendigkeit betont.
Mit diesem Zukunftsprogramm für
Europa wollen wir 500 Mrd. Euro in
den ökologischen Umbau investieren,
um in Europa 5 Mio. Arbeitsplätze zu
schaffen, mehr als 100.000 davon in
Österreich. Durch diese gemeinsame
europäische Anstrengung kann der
Energieverbrauch fürs Wohnen hal-
Ulrike Lunacek, Spitzenkandidatinder österreichischen Grünen undVorsitzende der Europäischen Grü-nen.
Vorwärts Grün! Zwei zentrale Herausforderungen sind derzeit zu bewältigen. DieWeltwirtschaftskrise, die die Schlagzeilen beherrscht, und der Kampfgegen den Klimawandel, der wie die Nahrungsmittelkrise etwas aus denSchlagzeilen verdrängt wurde und der auch die Menschen in denEntwicklungsländern massiv trifft.
Foto
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ild
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