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Lehre und Matura
Mit beiden Beinen im Leben!
Wirtschaftsförderungsinstitut
www.tirol.wifi.at [email protected]
Fax 05 90 90 5-7500 Tel.efon 05 90 90 5-7262
der Wirtschaftskammer Tirol Egger-Lienz-Straße 116
A-6021 Innsbruck
Seite 2
Inhaltsverzeichnis
1. Lehre und Matura. Was ist das? ................................... 4
1.1. Eine Ausbildungsform mit Zukunft................................................................... 4 1.2. Was bringt Lehre und Matura? ........................................................................ 5 1.3. Wer informiert mich? ...................................................................................... 7
2. Lehre und Matura. Wie geht das?................................. 8
2.1. Zugang zur Lehre und Matura ......................................................................... 8 2.2. Das Aufnahmeverfahren.................................................................................. 9 2.2.1. Rechtliche Rahmenbedingungen................................................................... 10 2.2.2. Orientierungstests. Was muss ich können?.................................................... 11 2.2.3. Potentialdokumentation................................................................................ 13 2.2.4. Aufnahmegespräch ....................................................................................... 14
3. Lehre und Matura gut geplant ....................................15
3.1. Der Zeitplan. Wann kommt was? .................................................................. 15 3.2. Wichtige Termine und Eckpunkte.................................................................. 16 3.3. Der Ausbildungsfahrplan. Was lerne ich? ...................................................... 17 3.4. Lernunterstützung und Hilfestellungen .......................................................... 18 3.4.1. Coaching...................................................................................................... 18 3.4.2. Zusätzliche Lernhilfe .................................................................................... 19 3.4.3. Feedback und Probematura .......................................................................... 20
4. Die Unternehmerseite ...............................................22
4.1. Das Ausbildungsmodell Lehre und Matura .................................................... 22 4.2. Vorsprung durch viele Vorteile...................................................................... 23 4.3. Der Weg zu Lehre und Matura...................................................................... 24 4.4. Die Auswahl der Besten ................................................................................ 25 4.5. Der Lehrvertrag in Lehre und Matura............................................................. 25 4.6. Der Ausbildungsfahrplan............................................................................... 27 4.7. Die Kosten .................................................................................................... 27 4.8. AnsprechpartnerInnen für Unternehmen ....................................................... 27
Seite 3
5. Die Lehre in „Lehre und Matura“................................28
5.1. Besonderheiten im Lehrvertrag...................................................................... 28 5.2. Ist Umsteigen möglich? ................................................................................. 29
6. Die Matura in „Lehre und Matura“ .............................31
6.1. Neue Chancen mit Matura ............................................................................ 31 6.2. Die Matura – allgemeine Informationen ........................................................ 31 6.3. Kernfächer Deutsch, Mathematik, Englisch.................................................... 34 6.4. Fachbereich .................................................................................................. 38
7. Lehre und Matura. Was kostet das? .............................46
7.1. Geringer Selbstbehalt für Lehrlinge ............................................................... 46 7.2. Kostenneutral für das Unternehmen .............................................................. 47
Abkürzungsverzeichnis ........................................................................................... 48 Stichwortverzeichnis............................................................................................... 49
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1 Lehre und Matura. Was ist das?
1.1. Eine Ausbildungsform mit Zukunft Wer die Ausbildungsform „Lehre und Matura“ wählt, ist für die Zukunft doppelt gerüstet. Lehre UND Matura - das heißt, während der Lehrzeit werden gleichzeitig die Vorbereitungskurse für die Berufsreifeprüfung (Matura) besucht. Um genügend Zeit für beide Ausbildungen zur Verfügung zu haben, wird die jeweilige Lehrzeit um ein halbes Jahr verlängert. Ein Halbtag pro Woche ist für die Maturakurse reserviert. In dieser Zeit wird der Lehrling von der Arbeit freigestellt. In den letzten Semestern gibt es außerdem fallweise Abend- oder Wochenendtermine. Und wie bei jeder anderen Ausbildung auch, ist selbständiges Lernen und Üben zu Hause notwendig, um sein Ziel zu erreichen. Die Matura wird in vier Fächern abgelegt: Deutsch, Mathematik, lebende Fremdsprache (zumeist Englisch) und ein Fachbereich, der dem Lehrberuf entspricht. Am Ende des Weges steht der Abschluss beider Ausbildungen. Aller Fleiß hat sich dann bestimmt gelohnt, denn die AbsolventInnen können mit zwei fachlich fundierten Standbeinen in eine chancenreiche Zukunft blicken. Sie haben einen Lehrabschluss und gleichzeitig eine umfangreiche Maturabildung erworben. Damit stehen sie im wahrsten Sinne des Wortes „mit beiden Beinen im Leben“!
Lehre und Matura – das Modell
Lehrausbildung
Matura-Ausbildung
Lehrabschluss-prüfung
Matura
Seite 5
1.2. Was bringt Lehre und Matura? Vieles hängt von der Entscheidung für die „richtige“ Ausbildung ab und entsprechend schwer fällt sie auch manchen Jugendlichen und ihren Eltern. Wer möchte nicht gerne mit beiden Beinen fest im Leben stehen und sich einer erfolgreichen beruflichen Zukunft gewiss sein? Die Möglichkeit der „Lehre und Matura“ stellt manch begabten, motivierten Jugendlichen nicht länger vor die quälende Entscheidung „Berufserfahrung oder weitere Schulbildung“! Beides lässt sich mit Zielstrebigkeit und Ausdauer vereinen. Besonders junge Menschen, die praktisch veranlagt, begabt, und gleichzeitig an Allgemeinbildung interessiert sind, finden jetzt einen Weg, Berufs- und Schulalltag gemeinsam für die Zukunft zu nutzen. „Lehre und Matura“ bietet zwei Standbeine, mit denen es sich beruhigt in die berufliche und private Zukunft blicken lässt.
Eine Ausbildung - alle Möglichkeiten
B-Beamten-laufbahn
QualifizierteArbeit
Abteilungs-
leitung
Werkm
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schule/Kolleg
Führ
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Managem
ent
oder F&EUniversität
Lehre undMatura
Selb
ständ
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Meis
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Seite 6
Zwei-Fach-Nutzen für Lehrlinge • Zweifach „vom Fach“: gute Allgemeinbildung und praktische Berufsausbildung • Vereinen von Interessen: praktische Neigung und Interesse an Schulbildung • Aufwertung der beruflichen Fachkompetenz durch die Matura
und damit interessante und hochqualifizierte Arbeit gleich nach der Ausbildung • Bessere Aufstiegschancen im Unternehmen • Bessere Integration in den Arbeitsmarkt durch die Lehre • Offene Türen zum Schulsystem, zur Fachhochschule und Universität • Eigenes Einkommen während der gesamten Ausbildungszeit • Wertvolle Sozialversicherungszeiten • Breites soziales Netzwerk: ArbeitskollegInnen und StudienkollegInnen Zwei-Fach-Nutzen für Unternehmen • Fleißige, leistungsfähige und leistungsbereite Lehrlinge • Zugang zu einem Kreis „neuer“ Lehrlinge, die aufgrund der neuen Ausbildungsform
sofort mit der Berufsausbildung beginnen möchten und nicht zunächst eine weiterführende Schule besuchen.
• Und damit die Möglichkeit, begabte Jugendliche zu hochqualifizierten FacharbeiterInnen im eigenen Betrieb auszubilden.
• Beste Ausbildungsqualität • Pool von MitarbeiterInnen, die für Schlüsselpositionen in Frage kommen • Hohes Entwicklungspotential im Unternehmen • Keine Zusatzkosten, geringer Mehraufwand • Imagegewinn für die eigene Ausbildungstätigkeit • Lehrlinge, die ihren Ausbildungsbetrieb als aufgeschlossen gegenüber Bildung und
Entwicklung erleben, bleiben „ihrem“ Unternehmen länger treu.
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1.3. Wer informiert mich? „Fragen kostet nichts!“ Unsere WIFI-AnsprechpartnerInnen nehmen diese Redensart und die Fragen interessierter Jugendlicher oder UnternehmerInnen beim Wort! Für die persönliche Information rund um das Thema „Lehre und Matura“ sind sie gerne für Sie da. • Auskünfte und Anmeldung
Sandra Konrader, WIFI-Weiterbildung T: 05 90 90 5 - 7262 E: [email protected]
• Aufnahmeverfahren
Sabine Kofler, WIFI-Bildungsconsulting T 05 90 90 5 – 7291 E: [email protected]
• Informationen für Unternehmen
Johannes Huber, WK-Lehrlingsstelle T: 05 90 90 5 – 7301 E: [email protected]
Viele Informationen zum Thema gibt es auch im Web: • WIFI Tirol
www.tirol.wifi.at • Berufsinformationszentrum der WK Tirol (BIZ)
www.biz-tirol.at • Informationsseite der WK Tirol
www.lehreundmatura.at
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2 Lehre und Matura. Wie geht das?
2.1. Zugang zur Lehre und Matura Für wen ist die Lehre und Matura interessant? SchülerInnen • mit guten schulischen Leistungen, • die gerne einen Beruf erlernen möchten, aber auch auf weitere Schulbildung nicht
verzichten wollen, • die bereit sind, sich den Anforderungen einer Doppelausbildung zu stellen, • die nach der Ausbildung einen guten Job haben möchten • oder sogar ein Studium ins Auge fassen Lehrlinge • die bereits eine Lehrstelle haben und noch am Anfang einer Lehre stehen, • die ihre Chancen im Berufsleben steigern möchten, • die ihren Traumberuf mit einer weiteren Qualifikation aufwerten möchten.
Zugang zur Lehre und Matura
dreistufigesAufnahme-verfahren
Interesse des Lehrstellenanwärters
LehrstellensucheInformation im BIZ
Das Unternehmenschickt Lehrlingezum Aufnahme-
verfahren
dreistufiges Aufnahmeverfahren
Kandidatenliste für die Lehre und Matura
Interesse desLehrbetriebs
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Grundvoraussetzung für die „Lehre und Matura“ ist, dass der/die Lehrberechtigte (= Ausbildungsbetrieb) dieser Ausbildungsform zustimmt. Die Initiative können beide „Seiten“ ergreifen: • Interessierte Jugendliche können sich beim WIFI zum Aufnahmeverfahren anmelden.
Das gilt für SchülerInnen im 9. Schuljahr (z.B. AHS, BHS, Polytechnischer Lehrgang) ebenso wie für Lehrlinge, die bereits eine Lehrstelle haben. Wer eine Lehre schon begonnen hat, sollte noch am Beginn der Ausbildung stehen. SchülerInnen, die „Lehre und Matura“ anstreben, erhalten im BIZ (Berufsinformationszentrum der Wirtschaftskammer) Information betreffend Lehrberufe und Lehrbetriebe.
• Unternehmen, die begabte Lehrlinge fördern und qualifizierte MitarbeiterInnen im
eigenen Haus ausbilden möchten, schicken potentielle AnwärterInnen zum Aufnahmeverfahren.
2.2. Das Aufnahmeverfahren Die Parallelausbildung erfordert neben Begabung und Motivation auch einiges an Durchhaltevermögen. Für die besten Lehrlinge und SchülerInnen stehen pro Jahr 28 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Im Aufnahmeverfahren zur „Lehre und Matura“ geht es deshalb darum, die persönliche Eignung für die Parallelausbildung festzustellen und die begrenzten Kursplätze zu vergeben.
Aufnahmeverfahren
1. OrientierungstestDeutsch
MathematikEnglisch
2. PotentialdokumentationBegabtenanalyse
Persönlichkeitsstrukturtest
3. AufnahmegesprächBiographische Dokumentation
Organisatorischer Rahmen
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Im Aufnahmeverfahren sind drei Stufen zu absolvieren, für die Kennwerte berechnet werden: Orientierungstests fragen zunächst Schulwissen ab, die Potentialanalyse gibt Aufschluss über Begabungen und Persönlichkeit der KandidatInnen. Im Aufnahmegespräch steht die individuelle Lebenssituation im Mittelpunkt. Jene AnwärterInnen mit den besten Kennwerten, die auch die rechtlichen Auflagen erfüllen (s.u.), kommen in den Lehrgang. Jede Stufe des Aufnahmeverfahrens kann beliebig oft wiederholt werden, um die Ergebnisse zu verbessern!
2.2.1. Rechtliche Rahmenbedingungen
Einige Aufnahmevoraussetzungen ergeben sich aufgrund gesetzlicher Bestimmungen. • Ein gültiger Lehrvertrag muss bereits vor Beginn der „Lehre und Matura“-Ausbildung
bestehen. • Bei der ersten Matura-Teilprüfung muss der/die KandidatIn das 17. Lebensjahr
vollendet haben. • Die letzte Maturaprüfung darf erst ab dem vollendeten 19. Lebensjahr abgelegt werden. • Innerhalb der Lehrzeit darf nur eine Matura-Teilprüfung abgelegt werden. • Mit der Ausbildung „Lehre und Matura“ kann erst nach Absolvierung des 9. Pflicht-
schuljahres begonnen werden.
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2.2.2. Orientierungstests. Was muss ich können?
Bei den Orientierungstests wird Schulwissen abgefragt, das dem Niveau der 4. Klasse Hauptschule/1. Leistungsgruppe entspricht. Die KandidatInnen müssen in jedem Themengebiet einen Erfolg von 55% aufweisen, um in die nächste Aufnahmestufe zu kommen.
Orientierungstest Mathematik
Grundrechnungsarten
Schlussrechnungen
Bruchrechnen
Körper-, Flächen-, Raumberechnungen
Einfaches Rechnen mit Variablen (Buchstaben)
Gleichungen mit einer Unbekannten
Orientierungstest Deutsch
Aufsatz
Erörternder Aufsatz zu aktuellem Thema (1 Seite handschriftlich)
Grammatik
• Fallbestimmung von Satzgliedern • Prädikat bestimmen (Person, Zeit, Zahl) • Verwendung von „das“ und „dass“ im Satz
Rechtschreibung
Grundlagen der deutschen Rechtschreibung (ausgenommen Neuschreibung von Wörtern nach der neuen deutschen Rechtschreibung)
Zeichensetzung
Grundkenntnisse der Kommasetzung mit grammatikalischer Begründung
Wortschatz
Fremdwörter und ihre Bedeutung im Deutschen
Textverständnis
Lesen eines Langtextes, anschließende Fragen
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Orientierungstest Englisch Grundgrammatik im Überblick
• interrogatives (Fragewörter) • pronouns (Pronomen: he, herself, ours, my,...) • much/many • some/any • tenses (Zeitformen: present tenses, past tenses,...) • asking questions in various tenses (Fragebildung) • making negations in various tenses (Bildung von Verneinungen) • prepositions (Präpositionen: of, by, on, at,...) • comparison of adjectives (Steigerung von Adjektiven: Bsp. nice,
nicer, nicest) • adjective/adverb (Adjektiv oder Adverb: beautiful/beautifully...) • modal verbs (Modalverben: can, may, must,...) • relative pronouns (Relativpronomen: who, which,...) • conditional sentences (Bedingungssätze: If he...) • phrasal verbs (Verben mit fixen Präpositionen: to look at / after /
for...) • gerund vs. infinitive (going or to go ?)
Einfache Sprechhandlungen
z.B. begrüßen, Vorschläge machen, sich bedanken, im Restaurant bezahlen, zustimmen...
Wortschatz
z.B. welches Verb passt?
Leseverständnis
Kurze Texte mit anschließenden Fragen
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2.2.3. Potentialdokumentation
Begabung und Persönlichkeit zählen Mit Hilfe einer Begabungsanalyse werden die Begabungen der Jugendlichen genauer unter die Lupe genommen. Außerdem sind in dieser „Runde“ des Aufnahmeverfahrens persönliche Eigenschaften wie Ausdauer oder Zielstrebigkeit gefragt! Diese werden mit speziellen Persönlichkeitstests getestet. Begabungsanalyse
• Technisch-mathematische Begabung • Sprachliche Begabung • Raumvorstellung als technische Basis • Merkfähigkeit • Logik (schlussfolgerndes Denken)
Persönlichkeits- strukturtest
• Ausdauer und Durchhaltevermögen • Motivation und Begeisterungsfähigkeit • Selbstorganisation • Lernwilligkeit • Zielorientierung • Stabilität (Verlässlichkeit, Pflichtbewusstsein)
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2.2.4. Aufnahmegespräch
Im persönlichen Aufnahmegespräch tritt der/die BewerberIn selbst in den Mittelpunkt. Das Gespräch dient dem Kennenlernen, ein erster Eindruck wird vermittelt. Außerdem werden die Ernsthaftigkeit des Vorhabens „Lehre und Matura“ sowie die organisatorischen Möglichkeiten hinterfragt – es handelt sich also um eine Art „Bewerbungsgespräch“. Darüber hinaus werden wichtige Informationen für den/die BewerberIn weitergegeben. Biographische Dokumentation
• Lebenslauf • Zeugnisse • Soziales Umfeld • Elternhaus • Lehrstelle
Organisatorischer Rahmen
• Organisation der Ausbildung und der Kursbesuche • Finanzierung • Lernorganisation und -systematik • Freizeitgestaltung • Lebensplanung • Ergebnisse aus den vorhergehenden Stufen des
Aufnahmeverfahrens
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3 Lehre und Matura gut geplant Um Beruf und Schule zu vereinen, ist gute Planung unumgänglich. Deshalb sind die erforderlichen Lehreinheiten optimal auf sieben Semester verteilt.
3.1. Der Zeitplan. Wann kommt was?
Der Zeitplan
restl. 3 Matura-prüfungen
Aufnahmeverfahren
Lehrzeitver-längerung
Behaltefrist
1. Maturajahr 2. Maturajahr 3. Maturajahr 4. Maturajahr
1. Maturaprüfung
Matura-Ausbildung
4 - j ä h r i g e L e h r e
3 ½ - j ä h r i g e L e h r e
Beginn Matura-Ausbildung
3 – j ä h r i g e L e h r e
LAP
4 – j ä h r i g e L e h r e
3 1/2 – j ä h r i g e L e h r e
Der Zeitpunkt für den Beginn der „Lehre und Matura“-Ausbildung richtet sich nach der Lehrdauer des gewählten Berufs. Mitberücksichtigt werden muss außerdem, dass für das Aufnahmeverfahren mindestens zwei Monate Vorlaufzeit einzuplanen sind. Die Matura-Vorbereitungskurse starten dann jeweils am Anfang eines Kalenderjahres.
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Beginn Maturavorbereitung
4jährige Lehrberufe
im 2. Lehrjahr
3- und 3 1/2jährige Lehrberufe
im 1. Lehrjahr In der Regel sollte der/die TeilnehmerIn dann im Laufe des dritten Maturajahres die erste Matura-Teilprüfung ablegen. Am Ende der Lehrzeit, bzw. während der Behaltefrist ist dann die Lehrabschlussprüfung zu absolvieren. Nun ist der Weg frei für die restlichen drei Matura-Teilprüfungen! Jeweils zu beachten sind die rechtlichen Rahmenbedingungen mit ihren Altersbeschränkungen (bei der ersten Maturaprüfung mind. 17 Jahre alt, die letzte Teilprüfung nicht vor dem vollendeten 19. Lebensjahr; vgl. dazu 2.2.1).
3.2. Wichtige Termine und Eckpunkte Anmeldung
bis 1. November eines Kalenderjahres
Ausbildungsstart
jeweils Jänner/Februar
Kurszeiten
• jeden Freitag, 8 – 15 Uhr (max.) • im 3. und 4. Maturajahr zusätzlich ein Abend oder Samstag
für die Fachbereichsausbildung • Nach Ende der durchschnittlichen Lehrzeit erfolgt für die
Ausbildung weitgehend ein Wechsel auf Abendtermine Öffnungszeiten Lerncenter
Montag, Mittwoch - Freitag: 16 – 19 Uhr kann freiwillig genutzt werden
Internetzugang zu Hause oder regelmäßiger Besuch des WIFI-Lerncenters
Für die Nutzung des Online-Lernsystems ist dringend ein Internetzugang zu Hause angeraten. Besonders während Abwesenheitszeiten (Bsp. Berufsschule, Krankheit) kann so Versäumtes rasch nachgeholt werden. Das Online-Lernsystem wird in der Ausbildung auch für das regelmäßige Mitlernen genutzt.
Individuelles Coaching
Für die Coachingtermine besteht Anwesenheitspflicht! 1 Stunde pro Monat wird vorwiegend Freitag/Samstag vereinbart
Ferienzeit (keine Maturakurse)
Weihnachten: 2 Wochen Sommer: 5 Wochen
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3.3. Der Ausbildungsfahrplan. Was lerne ich? Während der ersten drei Jahre sind jeweils 45 Halbtage zu je 6 Stunden für die Matura-Ausbildung vorgesehen. 26 Kurseinheiten kommen im Verlängerungshalbjahr dazu. In Summe sind das rund 1000 Stunden, in denen die Lerninhalte für die Matura vermittelt werden. Stundenausmaß
Deutsch
Englisch
Mathematik
Fachbereich
ca. 240
ca. 270
ca. 270
120 – 180
Ausbildungsfahrplan und Stundentafel - Lehre und Matura
4 Jahre 3 1/2 Jahre 3 Jahre
D Dlh E Elh M Mlh FB SemesterLe WochenLe
1. Semester WS 0 0 44 0 66 0 0 110 5
2. Semester SS 0 0 44 0 66 0 0 110 5
3. Semester WS 44 0 33 0 44 0 0 121 5
4. Semester SS 44 0 33 0 4 40 0 121 5
5. Semester WS 40 0 26 4 0 40 45 155 73,5 Lehrjahr 6. Semester SS 34 30 0 53 0 4 45 166 7
Verlängerung Verlängerung Verlängerung 7. Semester WS 0 52 0 33 0 0 45 130 6
8. Semester 45 45 2
Summe 162 82 180 90 180 84 180 958 42
D Deutsch Lernhilfen Hausarbeitsunterstützung, Sprechtraining, RepetitorienDlh Lernhilfen für Deutsch Prüfungssimulation, Leistungsüberprüfung, MotivationstrainingE Englisch FB Fachbereich der BerufsreifeprüfungElh Lernhilfen für Englisch Le Lehreinheiten 50 MinutenM Mathematik SS SommersemesterMlh Lernhilfen für Mathematik WS Wintersemester
3. Lehrjahr
Lehrabschlußprüfung (Ende des 7. Semesters)
Lehre
Vorbereitungslehrgang auf die Berufsreifeprüfung
1. Lehrjahr
2. Lehrjahr
3. Lehrjahr
4. Lehrjahr
Berufsreifeprüfung (7. und 8. Semester)
1. Lehrjahr
2. Lehrjahr
3. Lehrjahr
1. Lehrjahr
2. Lehrjahr
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3.4. Lernunterstützung und Hilfestellungen
3.4.1. Coaching
An die jungen Menschen, die sich für die Ausbildung Lehre und Matura entscheiden, werden ganz besondere Anforderungen gestellt. Da kommt viel Neues auf sie zu, was sie in der bisherigen Schullaufbahn noch nicht kennen gelernt haben. Um die „Lehre und Matura“ erfolgreich absolvieren zu können, sind besondere Fähigkeiten nötig – in gewissem Sinne „Managementfähigkeiten“. Dazu zählen: Zeitmanagement, Selbstorganisation, Konsequenz und Selbstmotivation. Regelmäßige persönliche Coachingtermine während der gesamten Ausbildung helfen dabei, diese Fähigkeiten rasch auszubilden oder weiterzuentwickeln. Der Besuch des Coachings ist verpflichtend! Ziel ist es, den Jugendlichen bestimmte Techniken und Werkzeuge an die Hand zu geben, die sie dann selbständig beim Lernen und im persönlichen Alltag anwenden können. Das Coaching ist Starthilfe für eine neue Art des Lernens! Ganz im Sinne der Philosophie „hilf mir, es selbst zu tun!“ Die monatlichen Coachingtermine helfen den TeilnehmerInnen, sich selbst besser zu organisieren, sich immer wieder die eigene Motivation vor Augen zu führen und ihre Lernfähigkeit zu steigern. Was bietet Coaching an? • Erkennen des persönlichen Lerntyps • Erkennen der eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten • Unterstützung bei der Lernorganisation • „Lernen lernen“ – lernen, wie man besser lernt • Kennenlernen von bestimmten Techniken, die den Lernerfolg steigern • Lernen, wie man sich im richtigen Moment gut konzentrieren kann • Feedback zu erbrachten Leistungen und fachlichen Schwächen • Erarbeiten von persönlichen Strategien, um Lücken möglichst rasch zu schließen • Möglichkeiten, um Prüfungsangst, Nervosität und Lernblockaden zu überwinden • Umgang mit Erfolg und Misserfolg • Feedback zum Sozialverhalten in der Gruppe Vertrauensperson und Kontaktstelle Der/die CoachingpartnerIn ist eine erfahrene Vertrauensperson und Ansprechstelle für die jungen Menschen, wenn einmal Probleme auftauchen. Die Anliegen der TeilnehmerInnen werden ernst genommen und im vertraulichen Rahmen besprochen. Außerdem kann der/die CoachingpartnerIn Kontaktstelle für die Interessen aller an der Ausbildung beteiligten Seiten sein: TeilnehmerInnen, Eltern, TrainerInnen, Ausbildungsbetrieb
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Wie sieht mein persönliches Coaching aus? Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer der Ausbildung trifft sich regelmäßig einmal pro Monat mit dem persönlichen Coach an einem Freitag oder Samstag: • Vereinbarte Arbeitsaufträge werden überprüft • Besondere Vorkommnisse des vergangenen Monats werden besprochen • Das Lerntraining wird regelmäßig auf Erfolge und Lücken abgestimmt • Treffen von Zielvereinbarungen bis zum nächsten Treffen • Kontakte zu den Eltern oder dem Lehrbetrieb werden besprochen und geregelt Wenn sich Probleme abzeichnen, können die Coachingtermine auf zwei oder drei Treffen pro Monat intensiviert werden.
3.4.2. Zusätzliche Lernhilfe
Die Zeiten des strikten, sturen, passiven (Auswendig-)Lernens im „stillen Kämmerlein“ gehören der Vergangenheit an. Heute zielt Lernen vor allem auf Verstehen ab und meint oftmals „Learning by Doing“. Moderne Ausbildungsformen, die auf neue Herausforderungen im Berufsleben vorbereiten, erfordern auch moderne Formen der Lernunterstützung. Im WIFI-Lerncenter oder bei der Online-Lernunterstützung bekommt das Selbststudium deshalb eine neue Qualität. Üben, Vertiefen, Verstehen stehen dabei im Mittelpunkt! WIFI-Lerncenter Alle TeilnehmerInnen der Ausbildung Lehre und Matura sind berechtigt, das WIFI-Lerncenter zu nutzen (Öffnungszeiten Mo, Mi – Fr, 16 – 19 Uhr). Hier können die TeilnehmerInnen in angenehmer, ruhiger Umgebung am Computer üben, Gelerntes vertiefen und Themengebiete vorbereiten. Umfangreiche Lernsoftware steht vor allem für die Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch und EDV (IT) zur Verfügung. Computerunterstütztes Lernen steigert die Konzentration und fördert die Motivation. Die Übungen sind sehr ansprechend und abwechslungsreich gestaltet. Es geht nicht nur darum, am Computer zu lesen und Antworten einzugeben. Viele audiovisuelle Elemente sorgen für Auflockerung und helfen dabei, sich etwas leichter zu merken. Außerdem gibt es die Möglichkeit, mithilfe von Selbsttests den eigenen Lernfortschritt sofort zu überprüfen. Besonders an den Kurstagen im WIFI lassen sich die Stunden nach dem Unterricht besonders gut nutzen, um nochmals den aktuellen Stoff oder zum Beispiel die neuesten Vokabeln zu wiederholen.
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Der Besuch des Lerncenters eignet sich auch zur Vorbereitung auf die Qualifizierungstests im Aufnahmeverfahren. Ohne Stress können die KandidatInnen hier den Schulstoff der 4. Klassen wiederholen und auffrischen. Tickets für das Lerncenter sind beim WIFI Kundenservice erhältlich. Online-Lernsystem Um alle Lernvorteile ausnutzen zu können, Versäumtes schnell nachzuholen oder Aufgaben und Hausübungen entsprechend zu bearbeiten, ist ein Internetzugang zu Hause für alle TeilnehmerInnen sehr zu empfehlen. Telelearning ist ein fester Bestandteil der Ausbildungsorganisation. Wer daheim keinen Internetzugang hat, müsste deshalb regelmäßig ins WIFI kommen. • Telelearning bietet Unterstützung für die Zeiten des Berufsschulbesuchs, um rasch
wieder „up to date“ zu sein. • Das Online-Lernsystem wird besonders in manchen Fachbereichen eingesetzt, um den
Lernstoff bestmöglich zu bewältigen. • Alle notwendigen Informationen während der gesamten Ausbildung sind online schnell
zugänglich. • Außerdem bieten die Lernplattformen einen Kommunikationskanal zu den jeweiligen
TrainerInnen.
3.4.3. Feedback und Probematura
„Ich weiß, dass ich nichts weiß“ soll der berühmte Philosoph Sokrates einmal gesagt haben. „Ich weiß, wie viel ich schon weiß“ sollten die TeilnehmerInnen der Matura-Vorbereitungskurse an jedem Punkt ihrer Ausbildung sagen können. Eine gute Selbsteinschätzung ist die beste Erfolgskontrolle und hilft dabei, das Ziel „Matura“ auf geradem Wege zu erreichen. Wer seine Stärken und Schwächen kennt, weiß wo er/sie noch aufholen muss, bzw. sich bereits selbstbewusst dem Prüfungsverfahren stellen kann. Um eine Hilfestellung für die eigene Leistungseinschätzung zu geben, werden von den TrainerInnen bereits nach dem ersten Maturajahr ausführliche Feedbacks für jedes Fach gegeben. Im dritten Maturajahr wird rechtzeitig der „Ernstfall“ geprobt und in Form einer Probematura nachgeschaut, wieweit der Lernerfolg gediehen ist. Beide Feedbackverfahren haben den Zweck, den KandidatInnen die beste Empfehlung zu geben, wie sie sich nunmehr optimal auf die Matura vorbereiten können.
Seite 22
4 Die Unternehmerseite Einen guten Lehrling zu finden, ist nicht immer einfach. Viele Unternehmen würden sehr gerne qualifiziertes FacharbeiterInnenpersonal im eigenen Haus ausbilden. Doch gerade überdurchschnittlich begabte Jugendliche entscheiden sich oft gegen eine Lehre, weil sie einen Maturaabschluss anstreben. Das neue – in dieser Form nur in Tirol angebotene – Ausbildungsmodell „Lehre und Matura“ bietet jetzt einen besonderen Anreiz für die Besten unter den Lehrlingen und für die Besten unter den SchülerInnen! Und damit schafft das Ausbildungsmodell neue Chancen für Betriebe, junge, motivierte Menschen für den Lehrberuf zu gewinnen, um später hochqualifizierte MitarbeiterInnen im Team zu haben!
4.1. Das Ausbildungsmodell Lehre und Matura Die Ausbildungsform „Lehre und Matura“ vereint zwei Ausbildungen – eine herkömmliche Lehre und die Vorbereitung auf die Matura (Berufsreifeprüfung). Die jeweilige Lehrzeit wird dafür um ein halbes Jahr verlängert, denn einen Halbtag pro Woche wird der Lehrling dienstfrei gestellt, um die Maturakurse am WIFI besuchen zu können. Einen Teil der Matura-Ausbildung bestreitet der Lehrling in Abend- und Wochenendterminen. Die Matura wird in vier Fächern abgelegt: Deutsch, Mathematik, Englisch und ein Fachbereich, der dem Lehrberuf entspricht. Diese Matura (Berufsreifeprüfung) ist jeder anderen Maturaform gleichgestellt (z.B. AHS, BHS)
Lehre und Matura – das Modell
Lehrausbildung
Matura-Ausbildung
Lehrabschluss-prüfung
Matura
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4.2. Vorsprung durch viele Vorteile Die Mehrfachqualifizierung im Rahmen der Ausbildung „Lehre und Matura“ ist für ArbeitnehmerInnen und Unternehmen gleichermaßen von großem Wert. Deshalb liegt es auch im Interesse vieler Ausbildungsbetriebe, selbst die Initiative zu ergreifen und begabte Lehrlinge zur „Lehre und Matura“ am WIFI anzumelden. Für MitarbeiterInnen und Unternehmen, die „mit beiden Beinen im Leben stehen“ • Lehre und Matura hilft, die persönlichen Stärken eines jungen Menschen schon früh in
besonderem Maß zu fördern. • Überdurchschnittlich begabte Jugendliche werden für eine Lehrausbildung gewonnen.
Unternehmen erhalten Zugang zu einem Kreis „neuer“ Lehrlinge, die aufgrund der neuen Ausbildungsform sofort mit der Berufsausbildung beginnen möchten und nicht zunächst eine weiterführende Schule besuchen.
• Und damit schafft Lehre und Matura die Möglichkeit, begabte Jugendliche zu hochqualifizierten FacharbeiterInnen im eigenen Betrieb auszubilden.
• In der Folge stärken top ausgebildete MitarbeiterInnen das Unternehmen und bilden einen Pool von MitarbeiterInnen, die für Schlüsselpositionen infrage kommen.
• MitarbeiterInnen, die schon in jungen Berufsjahren die Erfahrung einer Unternehmenskultur machen, in der Bildung und Entwicklung einen wesentlichen Wert darstellen, werden ihrem Unternehmen treu bleiben.
• MitarbeiterInnen mit einer erfüllenden Aufgabe sind zufriedenere MitarbeiterInnen. • Lehrlinge, die diese kombinierte Ausbildung machen, sind an besondere
Herausforderungen gewöhnt und werden sich auch im Betrieb als fleißig und leistungsbereit hervortun.
• Bestens ausgebildete MitarbeiterInnen heben das Image der unternehmerischen Ausbildungstätigkeit.
• Unternehmen, die „Lehre und Matura“ fördern, nutzen ein großes Entwicklungs-potential.
• Das Modell verursacht keine Zusatzkosten und nur geringen Mehraufwand.
Seite 24
4.3. Der Weg zu Lehre und Matura Am Anfang des Ausbildungsweges „Lehre und Matura“ steht die notwendige Zustimmung des Lehrberechtigten (Ausbildungsbetriebs). Das Unternehmen muss dem zukünftigen Lehrling einen um ein halbes Jahr verlängerten Lehrvertrag anbieten. Die Initiative für die Ausbildung „Lehre und Matura“ kann sowohl vom interessierten Jugendlichen selbst, als auch vom Unternehmen ausgehen. Ausbildungsbetriebe, die begabte Lehrlinge fördern und qualifizierte MitarbeiterInnen im eigenen Haus ausbilden möchten, schicken deshalb potentielle AnwärterInnen zu einem dreistufigen Aufnahmeverfahren.
Aufnahmeverfahren
1. OrientierungstestDeutsch
MathematikEnglisch
2. PotentialdokumentationBegabtenanalyse
Persönlichkeitsstrukturtest
3. AufnahmegesprächBiographische Dokumentation
Organisatorischer Rahmen
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4.4. Die Auswahl der Besten Im Aufnahmeverfahren zur „Lehre und Matura“ geht es darum, die persönliche Eignung der KandidatInnen für die erhöhten Anforderungen in der Doppelausbildung festzustellen und die begrenzten Kursplätze zu vergeben. Für die besten Lehrlinge und SchülerInnen stehen pro Jahr 28 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Im Aufnahmeverfahren sind drei Stufen zu absolvieren, für die gesondert Kennwerte berechnet werden. Dabei werden sowohl die Voraussetzungen der KandidatInnen für dieses Ausbildungsmodell ermittelt, als auch ein persönliches Stärken-Schwächen-Profil in die Eignungsprüfung integriert. Jene AnwärterInnen mit den besten Kennwerten, die auch die rechtlichen Auflagen erfüllen (vgl. 2.2.1.), können den Lehrgang besuchen. Mit dem Aufnahmeverfahren stellen die Wirtschaftskammer und das WIFI den UnternehmerInnen ein Werkzeug zur Verfügung, mit dem die Qualifikation eines möglichen Lehrlings für die „Lehre und Matura“ überprüft werden kann. Einzige Aufgabe für den Ausbildungsbetrieb ist es, mögliche KandidatInnen vor Abschluss des verlängerten Lehrvertrages zum Aufnahmetest im WIFI anzumelden.
4.5. Der Lehrvertrag in Lehre und Matura Die Lehrlingsstelle der Wirtschaftskammer Tirol stellt im Rahmen des Projektes „Lehre und Matura“ eigene Lehrverträge aus. Darin wird den gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Berufsreifeprüfung und für die Lehrausbildung Rechnung getragen. Besonders geregelt sind die Verlängerung der Lehrzeit, eine aliquotierte Lehrlingsentschädigung sowie der verpflichtende Besuch der Matura-Vorbereitungskurse. Lehrzeitverlängerung
Um die Abwesenheit des Lehrlings zwecks Besuch der Matura-Vorbereitungskurse zu kompensieren, wird die Lehrzeit um ein halbes Jahr verlängert.
Freistellung
Im 1., 2. und 3. Lehrjahr je 6 Stunden an 45 Arbeitstagen, im anschließenden Lehrhalbjahr je 6 Stunden an weiteren 26 Arbeitstagen.
Seite 26
Anwesenheitspflicht für Matura-Vorbereitungskurse
Die Matura-Vorbereitungskurse sind Teil der Lehre und somit verpflichtend zu besuchen.
Berufsschule
Die Lehrgangsmodule für die Matura (Berufsreifeprüfung) werden parallel zur dualen Lehrlingsausbildung angeboten. Gibt es zeitliche Überschneidungen mit dem ebenfalls verpflichtenden Besuch der Berufsschule, genießt die Fachberufsschule Vorrang.
Lehrlingsentschädigung
Aufgrund der Gewährung von Dienstfreistellungen für den Besuch der Maturakurse werden die monatlichen Lehrlingsentschädigungssätze entsprechend aliquotiert. Das Modell ist für den Ausbildungsbetrieb kostenneutral. Bsp.: Verlängerung einer 3jährigen Lehre um ein halbes Jahr: Die Lehrlingsentschädigung wird während der gesamten nunmehr 3 ½ Jahre um 1/7 (14,28%) reduziert.
Vorzeitige Auflösung des Lehrvertrags
Bei vorzeitiger Auflösung des Lehrvertrags endet für den Lehrling auch die Berechtigung zur Teilnahme an den Matura-Vorbereitungskursen. Sollte umgekehrt vom Lehrling der Besuch der Maturakurse abgebrochen werden, kann (wieder) ein regulärer Lehrvertrag abgeschlossen werden.
Umsteigen
Es besteht die Möglichkeit, von einem regulären Lehrvertrag in das Ausbildungsmodell „Lehre und Matura“ zu wechseln. Dies ist allerdings nur in den ersten Monaten einer Lehrausbildung sinnvoll.
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4.6. Der Ausbildungsfahrplan Die Dauer der Lehrzeit des gewählten Lehrberufs bestimmt, wann mit den Matura-Vorbereitungskursen begonnen wird. Für die Absolvierung des Aufnahmeverfahrens muss eine mindestens zweimonatige Vorlaufzeit berücksichtigt werden. Die Ausbildungskurse starten jeweils Anfang eines Kalenderjahres. In der Regel absolviert der Lehrling im 3. Maturajahr die erste Matura-Teilprüfung. Dann folgt am Ende der Lehrzeit (bzw. während der Behaltefrist) zunächst die Lehrabschlussprüfung. Nach dem Lehrabschluss können die TeilnehmerInnen dann die restlichen drei Teilprüfungen ablegen.
4.7. Die Kosten Dem Unternehmen entstehen durch das Ausbildungsmodell Lehre und Matura keine zusätzlichen Kosten. Da der Ausbildungsbetrieb Freizeit für den Besuch der Maturakurse gewährt, werden die monatlichen Lehrlingsentschädigungssätze entsprechend aliquotiert. Außerdem wird die Lehrzeit entsprechend verlängert, um die Fehltage im Betrieb zu kompensieren.
4.8. AnsprechpartnerInnen für Unternehmen • Lehrlingsstelle der WK Tirol
Johannes Huber, WK-Lehrlingsstelle T: 05 90 90 5 – 7301 E: [email protected]
• WIFI Tirol
Sandra Konrader T: 05 90 90 5 – 7262 E: [email protected]
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5 Die Lehre in „Lehre und Matura“
5.1. Besonderheiten im Lehrvertrag Für die Ausbildungsform Lehre und Matura ist ein eigener Lehrvertrag notwendig. Darin sind die Lehrzeitverlängerung, die Lehrlingsentschädigung und der verpflichtende Besuch der Matura-Vorbereitungskurse geregelt. Lehrzeitverlängerung
Verlängerung der regulären Lehrzeit um ein halbes Jahr Bsp.: Bei einem 3jährigen Lehrberuf wird die Lehrzeit auf 3 ½ Jahre verlängert.
Freistellung
Im 1., 2. und 3. Lehrjahr je 6 Stunden an 45 Arbeitstagen, im anschließenden Lehrhalbjahr je 6 Stunden an weiteren 26 Arbeitstagen.
Matura-Kurse (Vorbereitungskurse für die Berufsreifeprüfung)
Es besteht Anwesenheitspflicht! Die Matura-Vorbereitungskurse sind Teil der Lehre und somit verpflichtend zu besuchen! Wird der Lehrvertrag vorzeitig beendet oder die Lehre nicht abgeschlossen, können die Maturakurse nicht weiter besucht werden. Umgekehrt gilt: Wenn ein Lehrling aus dem Matura-Vorbereitungskurs ausscheidet, muss auch der „Lehre und Matura“-Lehrvertrag in einen herkömmlichen Lehrvertrag umgewandelt werden.
Berufsschule
Wie bei jedem anderen Lehrvertrag ist auch der Besuch der Fachberufsschule verpflichtend. Gibt es zeitliche Überschneidungen mit den Maturakursen, so geht die Berufsschule vor!
Lehrlingsentschädigung
Die Lehrlingsentschädigung bleibt in Summe etwa gleich hoch wie beim regulären Lehrvertrag für den jeweiligen Beruf. Sie wird jedoch auf die verlängerte Lehrdauer aufgeteilt (aliquotiert) und ist damit monatlich etwas geringer.
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5.2. Ist Umsteigen möglich? • Normaler Lehrvertrag Lehre und Matura
Auch wer schon einen Lehrvertrag hat, kann noch in das Modell „Lehre und Matura“ umsteigen. Da es sich um eine kombinierte Ausbildungsform handelt, ist ein Wechsel aber nur in den ersten Monaten einer Lehrausbildung zu empfehlen.
• Lehre und Matura Normaler Lehrvertrag Berufsreifeprüfung
Aufgrund von Änderungen in der Lebenssituation stellt sich möglicherweise in Einzelfällen heraus, dass die Anforderungen der Parallelausbildung doch nicht zu bewältigen sind. Um das Ziel Matura dennoch weiter zu verfolgen, gibt es die Möglichkeit, den Lehrvertrag wieder in einen herkömmlichen Lehrvertrag umzuwandeln und später berufsbegleitend die Berufsreifeprüfung zu machen. Wird die Berufsreifeausbildung am WIFI absolviert, werden die bereits gelernten Inhalte aus den Maturakursen während der „Lehre und Matura“-Ausbildung angerechnet. Informationen zur Berufsreifeprüfung: www.tirol.wifi.at
Normaler Lehrvertrag
Vorlauf
Beginn der
Reifeprüfungsausbildung
Lehrausbildung
Lehrvertrags-wechsel
Lehre undMatura
Lehre und Matura
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Ausstieg Lehre und Matura – Umstieg zur Berufsreifeprüfung
berufsbegleitendoder nach demLehrabschluss
Lehre und Matura LehrausbildungLehrabschluss
Berufsreife-prüfung
Lehrvertrags-wechsel
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6 Die Matura in „Lehre und Matura“
6.1. Neue Chancen mit Matura „Mit beiden Beinen im Leben stehen“ – das bedeutet, sich den Herausforderungen des Lebens im Heute und Morgen selbstbewusst und realistisch stellen zu können! Mit der Ausbildungsform Lehre und Matura erhalten Lehrlinge das nötige Rüstzeug, um beruflich und gesellschaftlich „sattelfest“ durchs Leben zu gehen. Die Matura ist dabei ein wichtiges Standbein – sie garantiert eine gute Allgemeinbildung, wertet die fachliche Qualifikation auf und öffnet die Tür zu neuen Karrierechancen! Matura hat einen Wert Die Matura, die bei der Ausbildungsform Lehre und Matura abgelegt wird, ist die Berufsreifeprüfung. Diese Form der Matura ist jeder anderen Matura (z.B. AHS, BHS) gleichgestellt. Das wurde vom Gesetzgeber im Berufsreifeprüfungsgesetz festgelegt. Die Berufsreifeprüfung berechtigt zum Studium an Universitäten, Hochschulen, Fachhochschulen, Akademien sowie Kollegs und ermöglicht die Einstufung in den gehobenen Bundesdienst (B-Wertigkeit). Neben allen Zugangsberechtigungen steigert sie aber vor allem auch den Wert der fachlichen Berufsausbildung und ermöglicht bessere Aufstiegschancen. Unternehmen gewinnen hochqualifizierte MitarbeiterInnen, die ihren Beruf im eigenen Haus erlernt haben.
6.2. Die Matura – allgemeine Informationen Die Matura umfasst insgesamt vier Teilprüfungen: • Deutsch • Mathematik • Lebende Fremdsprache (meist Englisch) • Fachbereich, der sich auf das erlernte Berufsfeld der AbsolventInnen beziehen muss. Altersbeschränkungen • Die erste Teilprüfung darf frühestens mit 17 Jahren abgelegt werden. • Beim Ablegen der letzten Teilprüfung muss der/die MaturantIn das 19. Lebensjahr
vollendet haben.
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Wahl des Fachbereiches Die TeilnehmerInnen müssen sich am Beginn der Ausbildung für einen Fachbereich entscheiden. Dieser Fachbereich ergibt sich entweder aufgrund der bereits begonnenen Lehre, aufgrund des angestrebten Lehrberufs oder in Anlehnung an die bisherige Ausbildung oder Berufserfahrung. Die am Beginn getroffene Entscheidung für einen Fachbereich ist bindend. Bei der Wahl des Fachbereichs stehen die WIFI-AnsprechpartnerInnen gerne beratend zur Seite! Mögliche Fachbereiche im Rahmen von „Lehre und Matura“ • Betriebswirtschaftslehre (BWL), Rechnungswesen und Volkswirtschaft • Ernährung und Touristisches Management • Medieninformatik • Bautechnik • Maschineningenieurwesen • Elektrotechnik (bfi) • Gesundheit und Soziales (bfi) Anwesenheitspflicht Die Matura-Vorbereitungskurse sind wie die Lehre ein Teil der Ausbildung und somit verpflichtend zu besuchen! Matura im Überblick
Matura (= Berufsreifeprüfung) im Modell Lehre und Matura
Mathematik
Englisch Fachbereich Deutsch
5-stündige
schriftliche
Klausurarbeit
4-stündige
schriftliche
Klausurarbeit
Mündliche
Prüfung
oder
auf Wunsch eine
5-stündige
schriftliche Klausurarbeit
Projekt aus dem
Berufsfeld;
5-stündige
schriftliche
Klausurarbeit und
mündliche
Prüfung
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Beurteilung der Prüfungen Die Beurteilung der schriftlichen und mündlichen Prüfungen erfolgt durch die Prüfungskommission. Neben dem Erreichen der Bildungs- und Lernziele wird bei der Benotung vor allem auf selbständiges Denken und die praktische Anwendung des Gelernten Wert gelegt. In der Regel schließen über 90 Prozent der angetretenen KandidatInnen die Teilprüfungen mit einem positiven Ergebnis ab. Wiederholung von Teilprüfungen Bei negativem Ergebnis kann jede Teilprüfung bis zu zweimal wiederholt werden. Dabei ist zwischen den Prüfungsterminen eine Pause von mindestens drei Monaten einzuhalten. Sollten die betreffenden KandidatInnen auch nach dem 3. Versuch kein positives Ergebnis erreichen, ist keine weitere Wiederholung möglich. Da Wiederholungsprüfungen vom normalen Ausbildungsfahrplan abweichen, fallen separate Prüfungsgebühren an. Anerkennung der Prüfungen Die Anerkennung der einzelnen Prüfungen ist nach dem Gesetz gewährleistet. Alles, was AbsolventInnen anderer Maturaformen aufgrund ihrer Ausbildung können und dürfen, können auch die AbsolventInnen der Berufsreifeprüfung. Da es sich bei der Berufsreifeprüfung um eine österreichische Matura handelt, ist sie auch im EU-Raum anerkannt. Zeugnis Nach dem positiven Ablegen aller Teilprüfungen erhalten die AbsolventInnen ein Gesamtzeugnis über die Berufsreifeprüfung. Dieses Zeugnis enthält sowohl die Benotung der Schulprüfungen als auch die Anerkennung der bestandenen WIFI-Prüfungen. So gelingt die Lehre und Matura! Es ist zu schaffen! Und der Fleiß wird mit einer zweifachen (Fach-)Qualifikation belohnt. Einige Tipps für das erfolgreiche Arbeiten sind hier zusammengestellt: • Ernstnehmen der Anwesenheitspflicht! Ausnahmen sind wirklich nur Krankheit oder
sich überschneidende Berufsschultermine • Versäumtes rasch nachholen • Konzentration im Unterricht, regelmäßiges Mitlernen • Nutzen zusätzlicher Lernhilfen wie Lerncenter, computerunterstütztes Training,
Onlineunterstützung • Mitlernen auch während etwaiger Abwesenheitszeiten (Berufsschule, Krankheit) • Wahrnehmen der Coachingtermine (Anwesenheitspflicht!) • Unterstützung und Motivation der MaturakandidatInnen durch die beteiligten
Unternehmen
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6.3. Kernfächer Deutsch, Mathematik, Englisch Die Lerninhalte der allgemeinbildenden Kernfächer orientieren sich am Lehrplan der Handelsakademie. Um den Lernstoff bestmöglich in der für die Matura-Ausbildung vorgesehenen Zeit vermitteln zu können und die Fehlstunden durch den Berufsschulbesuch auszugleichen, ist die Stundenanzahl pro Fach höher als vom Gesetzgeber vorgesehen. Gerade in der Parallelausbildung ist es besonders wichtig, möglichst viel bereits im Kurs zu lernen. Wer an den Kurstagen konzentriert mitarbeitet, schafft eine gute Basis für das Selbststudium zu Hause. Trotzdem muss für das Lernen und Üben zu Hause einiges an Freizeit investiert werden – darüber sollten sich alle AusbildungsanwärterInnen von vornherein klar sein. Auf keinen Fall sollte die Arbeit im Lehrbetrieb zu kurz kommen – auch dort ist Konzentration und Fleiß gefordert! Für die gesamte Ausbildungsdauer gibt es einen genauen Stundenplan. Hier wurden die Fächer und ihre Lerninhalte speziell für die Ausbildung Lehre und Matura bestmöglich strukturiert.
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Inhalte der Maturavorbereitung Mathematik Integration von Vorkenntnissen
z.B. Mengenlehre, Zahlenmengen, Potenzen, Rechnen mit Termen
Funktionsbegriff
lineare Funktion
Gleichungen
Lineare Gleichungen und Ungleichungen mit einer Variablen etc.
Polynomfunktionen
quadratische Gleichungen
Exponential- und logarithmische Funktionen
Wachstumsprozesse, Simulationsverfahren etc.
Geometrie
z.B. Winkelmaße, Kreisfunktionen, Dreiecksberechnungen etc.
Finanzmathematik
Kosten- und Preistheorie, Zinseszins- und Rentenrechnung, Investitionsrechnung etc.
Grenzwert, Differenzen- und Differentialquotient
Differentiationsregeln, Funktionsdiskussion, Extremwertaufgaben etc.
Integralrechnung
Stammfunktion und bestimmtes Integral, Integrationsregeln etc.
Wahrscheinlichkeitsrechnung
Rechnen mit Wahrscheinlichkeiten, Darstellung von Verteilungen
Mathematik-Matura
vierstündige, schriftliche Klausurarbeit
Verfügbare Themen im Lerncenter
Algebra, Analysis, Geometrie, Konstruktionen
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Inhalte der Maturavorbereitung Deutsch Grundlagen
Nach dem Lehrplan einer Handelsakademie werden die Kenntnisse der deutschen Sprache und der Literatur in den Grundlagen vermittelt. Die neue deutsche Rechtschreibung ist integrierter Teil der Ausbildung.
Aufbauende Kenntnisse Üben und Festigen des Lernstoffs Weiterentwicklung der Sprachkompetenz
• Mündliche Kommunikation • Sprachrichtigkeit (Grammatik, Rechtschreibung) • Ausdruck • schriftliche Kommunikation (Schreibkompetenz) • Sprachbetrachtung und Textverständnis • Arbeitstechniken und Umgang mit Medien Mit entsprechenden Übungen werden die Anforderungen des HAK-Lehrplans erfüllt. Besonderes Augenmerk wird auf die Schreibkompetenz gelegt. Die TeilnehmerInnen lernen, umfangreichere Aufsätze zu verfassen und tasten sich an die Anforderungen der Matura heran.
Matura-Simulation
Gegen Ende der Vorbereitungskurse Deutsch werden vermehrt Übungen für die Matura durchgeführt. Die Rückmeldungen der TrainerInnen geben Bestätigung und zeigen rechtzeitig Schwachstellen auf.
Deutsch-Matura
fünfstündige, schriftliche Klausurarbeit Verfügbare Themen im Lerncenter
Grammatik, Diktat- und Rechtschreibübungen, Zeichensetzung
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Inhalte der Maturavorbereitung Englisch Englisch & Business English
Englisch wird nach dem Lehrplan der HAK unterrichtet. Das bedeutet, dass im Unterricht nicht nur das Vokabular und die Texte allgemeiner Themenkreise behandelt werden. Zusätzlich werden auch englischsprachiger Schriftverkehr und aktuelle Wirtschaftsthemen (inklusive dem jeweiligen Vokabular) behandelt.
Teilbereiche • Hören • Sprechen • Lesen • Schreiben
Englisch Im Unterricht: • Fähigkeiten von Sprechen, Lesen, Schreiben, Hörverständnis ausbauen und
wiederholen • Grundgrammatik sicher erwerben • Vertiefung der Grammatik für korrekte Sprachverwendung und komplexere
Ausdrucksmöglichkeiten • Interaktive Übungen • Erweitern des Wortschatzes durch Lesen und Diskutieren aktueller Themen • Erlernen der Grundzüge des Business English (z.B. Schriftverkehr) • Vertiefen des Teilbereichs Business English • Besprechen wirtschaftlich relevanter Themen Englisch zu Hause: Allen TeilnehmerInnen sollte bewusst sein, dass vor allem in Englisch regelmäßiges Lernen, Üben und Wiederholen zu Hause sehr wichtig ist. Dafür muss von Anfang an entsprechende Lernzeit eingeplant werden.
Literaturtipps
• Wiederholung und Vertiefung der wichtigsten Grammatikkapitel:
Raymond Murphy, English Grammar in Use • Sprachaufbauarbeit:
David Christie, Janet Olearski - A New Start (Mittelstufe) • Wortschatzarbeit:
Gernot Häublein, Thematischer Grund- und Aufbauwortschatz Englisch • Business English:
B. Abegg, M. Benford, Communication for Business – Short Course G. Tullis und T. Trappe, New Insights Into Business
Englisch-Matura
fünfstündige, schriftliche Klausurarbeit oder mündliche Prüfung Die Erfahrung hat gezeigt, dass es sich für viele empfiehlt, die Englisch-Matura mündlich abzulegen. Verfügbare Themen im Lerncenter
Grammatik, Vokabeltrainer, Wissenstests
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6.4. Fachbereich Neben den allgemeinbildenden Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch, ist die Matura auch in einem Fachbereich abzulegen, der dem jeweiligen Lehrberuf entspricht. Die Maturavorbereitung im Fachbereich erfolgt berufsbegleitend in Abendkursen. Fachbereichsangebot am WIFI: • Betriebswirtschaftslehre, Rechnungswesen und Volkswirtschaft nach dem HAK
Lehrplan • Ernährung und Touristisches Management nach dem Lehrplan der HLA für Tourismus
(HLT) Villa Blanka • Medieninformatik nach dem HAK Lehrplan • Bautechnik nach dem Lehrplan der HTL für Holztechnik • Maschineningenieurwesen nach dem Lehrplan der HTL für Maschinenbau Ergänzung des Fachbereichsangebots durch das Berufsförderungsinstitut (bfi): • Elektrotechnik • Gesundheit und Soziales
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Inhalte Betriebswirtschaftslehre, Rechnungswesen, Volkswirtschaft Betriebswirtschaft
• Betrieb und Gesellschaft; rechtliche Grundlagen • Gründung, Erwerb, Zusammenschluss, Auflösung von Unternehmen • Kaufvertrag • Material- und Warenwirtschaft • Marketing • Leistungserstellung (in Grundzügen) • Mitarbeiter / Personalmanagement • Investition und Finanzierung (in Grundzügen) • Einzel- u. Großhandel, Markt und Marktformen • Dienstleistungsbetriebe, Transportwirtschaft und Tourismus, Industrie
und Gewerbe, Öffentliche Verwaltung • Internationale Geschäftstätigkeit • Unternehmerische Entscheidungen / Unternehmenspolitik • Managementfunktionen / Managementtechniken • Finanz-, Kosten- und Riskmanagement • Controlling
Rechnungswesen
• Doppelte Buchführung; System und Bücher • Umsatzsteuer, Buchungsübungen, Abschluss des Hauptbuches • Bilanzlehre: Anlagen- und Forderungsbewertung, Warenbewertung,
Rücklagen; Abschluss von Einzelunternehmen, Personengesellschaften und GesmbH; Vermögensbilanz, Erfolgsrechnung und Anhang
• Bankrechnen (in Grundzügen) • Steuerlehre (einschließlich Schriftverkehr) • Einnahmen-Ausgaben-Rechnung • Abrechnung und Verbuchung besonderer Geschäftsfälle • Personalverrechnung (einschließlich Schriftverkehr) • Kostenrechnung: Kostenarten-, Kostenstellen- und
Kostenträgerrechnung; Ermittlung des Betriebsergebnisses; Teilkostenrechnung, Kostenrechnungssystem
• Waren- und Zahlungsverkehr mit dem Ausland • Auswertung von Zahlen für unternehmerische Entscheidungen • Computerunterstütztes Rechnungswesen
Volkswirtschaft
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung, Volkswirtschaftliche Gesamtziele, Wirtschaftspolitik und Wirtschaftssysteme, Öffentliche Wirtschaft
Matura fünfstündige, schriftliche Klausurarbeit in Form umfassender Geschäftsfälle
+ mündliche Prüfung
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Inhalte Ernährung und Touristisches Management
Teilbereich Ernährung Ernährung und Gesundheit
Ernährungsverhalten, Funktionen und Bestandteile der Nahrung, Verdauung und Stoffwechsel, Enzyme
Energie und Nährstoffbedarf
Grundumsatz, Leistungsumsatz, Gesamtenergiebedarf, Gewichtsdefinitionen, Energie- und Nährwertberechnung
Arten und Zusammensetzung der Nahrung
Ernährungsphysiologische Bedeutung von kohlenhydratreichen, eiweißreichen, vitamin- und mineralstoffreichen Lebensmitteln, von Fetten, sekundären Pflanzenstoffen, Antioxidantien und Genussmitteln
Behandlung und Konservierung von Lebensmitteln
Lebensmitteltechnologie, Lebensmitteltoxikologie, E-Nummern, Schadstoffe in Lebensmitteln
Grundzüge der Diätetik
Ernährung im Kindesalter, Alter, Sport, in Belastungssituationen,... Diät (Stoffwechselerkrankungen, Erkrankungen d. Verdauungstraktes,...)
Probleme/Entwicklungen
Essstörungen, Fastfood, Fehlernährung, alternative Ernährungsformen
Konsumverhalten
Werbung, Verbraucherstatistiken
Teilbereich Touristisches Management
Tourismus und Umwelt
System Tourismus; Nachhaltige Entwicklung
Touristische Destination
Destinationsmanagement, Tourismuspolitik, wichtige Destinationen (geographisch), Reiseverkehrsmittel, Routen
Veranstaltungen
MICE-Segment
Marketing
Tourismus-Subjekt: Bedürfnisse, Motive, Rahmenbedingungen für Reiseentscheidungen, Trends,...
Reisebüro
Gästebetreuung, Leistungsprogramm, Packages
Aktuelle Themen
Architektur/Design, Kultur im Tourismus, Wellness,...
Matura
fünfstündige, schriftliche Klausurarbeit + mündliche Prüfung
Seite 41
Inhalte Medieninformatik Grundlagen (1. Semester) TeilnehmerInnen mit ECDL- oder PC-User-Zertifizierung wird dieses Semester angerechnet.
EDV-Grundlagen, Auswirkungen von EDV im wirtschaftlichen, sozialen und persönlichen Bereich; Software-Anwendung: Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Datenbanken, Projektorganisation, Kommunikationssoftware und Kommunikationsdesign
Internet Zugang zu Telekommunikationsdiensten
Technische Möglichkeiten/Voraussetzungen; Trägerdienste der Telefonieanbieter; Anbindungen eines Netzes; Provider, Online- und Zusatzdienste; Kosten
Web-Site Management und -Analyse
Telelearning, Telemarketing, Data Ware House, Telebanking,...
Internetdienste
Basisdienste (www, Mail, Newsgroups, FTP, ping,...), aktuelle Zusatzdienste (Netmeeting, Streaming Video und Audio,...) Alternative Onlinedienste
Web-Design und Management
Beschaffung, Bearbeitung von Bild- und Informationsmaterial, Erstellung von Web-Seiten unter Verwendung aktueller Internet-Standards, Anbindung von Datenbanken, Verwalten und Warten von Web-Sites
Informationstechnologien
Informationstechnische Grundlagen
Datensicherheit
Risiken, Schutzmaßnahmen; Rechtsgrundlagen im Internet, Inhaltskontrolle und ethische Probleme des Internets
Projektorganisation
Aufgabenanalyse, Planung, Präsentation und Ausschreibung; Auswirkungen der Informationsverarbeitung (ökonom. u. gesellsch.)
Multimedia
Hardware zum Erstellen von Multimedia-Produktionen, Beispiele für Computer Based Training, Phasen einer Multimedia-Produktion, Multimediaproduktion (Autorensysteme), Interaktive Multimediasysteme
Matura
fünfstündige, schriftliche Klausurarbeit + mündliche Prüfung
Verfügbare Themen im Lerncenter
Office Grundlagen, Office Fortgeschrittene
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Inhalte Bautechnik Bauplatz
Abstecken, Erdarbeiten, Absicherungen, Wasserhaltung
Gründung
Baugrund, Bodenverbesserung, Fundamente
Aufgehendes Mauerwerk
Abdichtung, Kellermauerwerk, Massiv-Mauerwerk, Fänge, Schalungen
Decken
Massivdecken, Gewölbe, Schalungen, Rüstungen
Holzbau
Wand- und Deckenkonstruktion
Dächer
Kaltdach – Warmdach, Dachstühle, Dachdeckerarbeiten, Spenglerarbeiten, Flachdächer, Terrassen, Balkone, Lichtkuppen, Dachgeschoßausbau, Wasserableitung
Stiegen
Holz-, Massiv-, Stahlkonstruktionen, Geländer
Ausbauarbeiten
Zwischenwände, Trennwände, Verputze und Putzträger, Wand- und Deckenverkleidungen, Fußbodenaufbauten, Platten- und Fliesenlegerarbeiten, Maler- und Tapeziererarbeiten, Fenster, Türen, Tore, Portale, Beschläge, Verglasungen, Sonnenschutz, Fassaden, Wintergärten
Hauskanalisation
Ableitung von Schmutz- und Regenwässern, Hauskläranlagen, Senk- und Sickergruben, Abläufe und Abscheider, Rückstau-Schutz
Matura
fünfstündige, schriftliche Klausurarbeit in Form einfacher Planungsaufgaben
+ mündliche Prüfung (ca. 20 Minuten)
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Inhalte Maschineningenieurwesen Mechanik
• Statik: Masse, Kraft, statisches Moment, Kräftepaar,
Gleichgewicht der Kräfte, Reibung • Festigkeit: Beanspruchungsarten, Spannungsarten, Festigkeit
und zulässige Spannung, Berechnung der wichtigsten Beanspruchungsarten
• Dynamik und Kinematik: Geschwindigkeiten, Schnittkraft- und Leistungsberechnungen
Maschinenelemente
• Verbindungselemente: Lösbare und nicht lösbare
Verbindungen, Sicherungselemente • Federelemente: Federn • Elemente der drehenden Bewegung: Achsen, Wellen, Lager,
Getriebe Konstruktionsprinzipien
• Grundlagen: Normen, Bemaßung, Toleranzen und Passungen,
Oberflächenzeichen • Methoden: Skizzieren und Darstellen technischer Körper in
den drei Hauptrissen und in genormter Axiometrie • Konstruktion: Werkzeichnungen einfacher Normteile und
Bauteile, Stücklisten Fertigungstechnik
• Werkstoffe: Metallische Werkstoffe, Normgerechte
Bezeichnungen, Eisen-Kohlenstoff-Diagramm, Wärmebehandlungen, Werkstoffprüfungen
• Verfahren: Übersicht der Urformen, Umformen, spanende Formgebung
• Spandende Fertigung: Schneidengeometrie, Spanbildung, Schnittkräfte, Schneidwerkstoffe, Werkzeugauswahl, Schnittwerte
• Maschinen: wesentliche Elemente der Werkzeugmaschinen
Matura
fünfstündige, schriftliche Klausurarbeit in Form einer kombinierten Aufgabenstellung aus den Themenbereichen der Ausbildungsschwerpunkte
+ mündliche Prüfung auf Basis der schriftlichen Arbeit mit Fragestellungen aus den Schwerpunkten
Seite 44
Inhalte Elektrotechnik (Kurs am bfi)
Stromkreis
Schaltung von Widerständen, Strom- und Spannungsquellen, Ersatzschaltungen, Anpassung
Magnetisches Feld
Größen und Gesetze; Magnetische Werkstoffe; Magnetischer Kreis
Elektrisches Feld
Größen und Gesetze; Kondensator; Elektronenbewegung im elektrischen Feld
Wechselstromtechnik
Darstellung von sinusförmigen Größen, Phasenverschiebung; Wechselstromwiderstände, Induktivität und Kapazität, Wirk-, Blind- und Scheinleistung; Mittelwerte; einfache und zusammengesetzte Wechselstromkreise; Schwingkreis; mehrwellige Ströme; Frequenzgang, Bodediagramm, Ortskurven
Messtechnik
Maßeinheiten, Messfehler, Empfindlichkeit, Genauigkeit; Messwerke; Vielfachmessgeräte, Messzubehör; Oszilloskop; Strom- und Spannungsmessung; Widerstandsmessung; Erdungswiderstände; Wirk- und Blindleistungsmessung, Zähler; Frequenzmessung
Elektromagnetismus
Induktionsgesetz, magnetisches Wechselfeld, Wirbelströme, Hall-Effekt; Energie und Kräfte im Magnetfeld
Elektrische Netzwerke
Berechnung von Leitungsquerschnitten; Stromverteilung und Spannungsabfall
Drehstrom
Drehfeld, symmetrische Belastung im 3- und 4-Leitersystem; Drehstromleistung; Wechselstrom-Messmethoden im Einphasen- und im Drehstromkreis
Elektrische Maschinen und Geräte
Betriebsarten, Isolierstoffklassen und Erwärmung; grundlegende Behandlung von Einphasen- und Drehstromtrafo, Gleichstrom- und Drehstrommaschine
Stromrichter
Halbleiter, Schaltungen; kombinatorische Logik
Matura
fünfstündige, schriftliche Klausurarbeit + mündliche Prüfung
Seite 45
Inhalte Gesundheit und Soziales (Kurs am bfi)
Hygiene
Umwelthygiene (Beeinträchtigung der Gesundheit durch Schadstoffe, Lärm), ionisierende Strahlen
Ernährung
Stoffwechselanomalien (Ursachen, Folgen, Therapien, Prävention – Diäten); Einflüsse der Massenmedien auf das Ernährungsverhalten; Verbraucherstatistiken, Zukunftsaspekte, Ernährungstheorien
Betreuungsmaßnahmen
Säuglings-, Kranken- und Altenpflege
Gesundheitstraining
Erste Hilfe; allgemeine Hygienemaßnahmen; Störungen im Haltungs- und Bewegungsapparat; Gesunderhaltung durch Sport, Training, Bewegung und Ernährung, mentale Motivation, Ismakogie
Biomechanik und Stoffwechselchemismus
Muskel-, Fettstoffwechsel; Grundumsatz; anaerobe Schwelle; aerobe Energiebereitstellung; Atmung; Analyse sportlicher Bewegungsabläufe
Angewandte Psychologie
Sport- und Gesundheitspsychologie, Psychohygiene, Psychologie des kranken/alten/kurenden Menschen, Psychologie der helfenden Berufe, Beratung, Betreuung, Krisenintervention
Soziale Verwaltung
Sozialrecht, Arbeitsrecht; Institutionen und Verwaltung des Gesundheits- und Sozialwesens; Wohlfahrtspflege; Sozialmedizin
Sanitätsrecht
Verfassungsrechtliche Grundlagen; Organisation des Gesundheitswesens; Gesundheits- und Krankenpflegegesetz, Krankenanstaltengesetz, Tuberkulose-, Lebensmittel-, Epidemie-, Bazillenausscheider-, Geschlechtskrankheiten-, Gesundheitsschutz-, Gift- und Suchtmittelgesetz; gesetzliche Bestimmungen über Schutzimpfungen
Sozialpsychologie
Individuum und Gesellschaft; Interaktion, Kommunikation, Motivation und Menschenführung; Sozialisationsprozess und Sozialisationsinstanzen; Psychosoziale Einrichtungen
Psychosomatik
Erscheinungen und Gegenmaßnahmen (Entspannungstechniken, Kurwesen, Rehabilitation, Lebensplan)
Matura
fünfstündige, schriftliche Klausurarbeit + mündliche Prüfung
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7 Lehre und Matura. Was kostet das?
7.1. Geringer Selbstbehalt für Lehrlinge Die Kosten für „Lehre und Matura“ bleiben überschaubar (Tabelle!). Auf der anderen Seite verdienen auch „Lehre und Matura“-AbsolventInnen wie alle anderen Lehrlinge während ihrer gesamten Ausbildung eigenes Geld. Die Lehrlingsentschädigung ist monatlich etwas geringer, da die verlängerte Lehrzeit eingerechnet wird. In Summe ist der Verdienst aber in etwa gleich hoch wie bei einem herkömmlichen Lehrverhältnis. Selbstbehalt Aufnahmeverfahren
• Überprüfen der fachlichen
Voraussetzungen (€ 10,- je Fach) • Erstellen eines Stärken-Schwächen-
Profils (€ 70,-) • Aufnahmegespräch (€ 45,-)
€ 145,-
Selbstbehalt Ausbildung
verteilt auf die Gesamtdauer der Ausbildung für • Ausbildung • Bücher und Abonnements • Prüfungs- und Anmeldegebühren
(für erstmaligen Prüfungsantritt) • Nutzung des Lerncenters
und der Lerncommunity
€ 400,-
Summe der Kosten für Lehrlinge
€ 545,-
Darüber hinaus fallen möglicherweise Fahrtkosten an, die selbst zu tragen sind. Zusätzliche Ausgaben entstehen eventuell auch, wenn Teile des Aufnahmeverfahrens wiederholt werden, bei Matura-Wiederholungsprüfungen (Prüfungs- und Anmeldegebühr) oder wenn einmal Nachhilfe benötigt wird.
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7.2. Kostenneutral für das Unternehmen Dem Unternehmen entstehen keine zusätzlichen Kosten, wenn ein Lehrling den Ausbildungsweg Lehre und Matura wählt! Da für den Besuch der Maturakurse zusätzliche Freizeit gewährt wird, sind die monatlichen Lehrlingsentschädigungssätze entsprechend aliquotiert.
Seite 48
Abkürzungsverzeichnis
AHS
Allgemeinbildende Höhere Schule
BHS
Berufsbildende Höhere Schule
BIZ
Berufsinformationszentrum (der Wirtschaftskammer Tirol)
BWL
Betriebswirtschaftslehre
ECDL
European Computer Driving Licence
HAK
Handelsakademie
HLT
Höhere Lehranstalt für Tourismus
HTL
Höhere Technische Lehranstalt
LAP
Lehrabschlussprüfung
WIFI
Wirtschaftsförderungsinstitut
WK
Wirtschaftskammer
Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des WIFI Tirol, nachzulesen im WIFI-Kursbuch oder unter www.tirol.wifi.at.
Seite 49
Stichwortverzeichnis Abendtermine................................................................................................................................................... 16
Abwesenheitszeiten.................................................................................................................................... 16, 33
Altersbeschränkungen ...................................................................................................................................... 10
Anerkennung der Prüfungen............................................................................................................................. 33
Anmeldung................................................................................................................................................... 7, 16
AnsprechpartnerInnen ............................................................................................................................ 7, 27, 32
Anwesenheitspflicht ................................................................................................................. 16, 26, 28, 32, 33
Aufnahmeverfahren .................................................................................................... 7, 9, 10, 15, 20, 24, 25, 46
Aufnahmegespräch .......................................................................................................................... 10, 14, 46
Orientierungstest .................................................................................................................................... 10, 11
Potentialanalyse ........................................................................................................................................... 10
Ausbildungsbetrieb................................................................................................................. 6, 9, 18, 25, 26, 27
Ausbildungsplätze ........................................................................................................................................ 9, 25
Ausbildungszeit .................................................................................................................................................. 6
Beginn Maturavorbereitung .............................................................................................................................. 16
Berufsreifeprüfung .................................................................................................... 4, 22, 25, 26, 28, 29, 31, 33
Berufsschule ................................................................................................................................... 16, 26, 28, 33
Beurteilung ....................................................................................................................................................... 33
Chancen ........................................................................................................................................................... 31
Coaching .............................................................................................................................................. 16, 18, 19
Einkommen ........................................................................................................................................................ 6
Fachbereich.......................................................................................................................... 4, 17, 22, 31, 32, 38
Fachbereichsausbildung ................................................................................................................................... 16
Fächer
Bautechnik ....................................................................................................................................... 32, 38, 42
Betriebswirtschaftslehre, Rechnungswesen, Volkswirtschaft......................................................................... 32
Deutsch.......................................................................................................... 4, 11, 17, 19, 22, 31, 34, 36, 38
Elektrotechnik .................................................................................................................................. 32, 38, 44
Englisch.................................................................................................... 4, 12, 17, 19, 21, 22, 31, 34, 37, 38
Ernährung und Touristisches Management ....................................................................................... 32, 38, 40
Gesundheit und Soziales.................................................................................................................. 32, 38, 45
Kernfächer.................................................................................................................................................... 34
Maschineningenieurwesen............................................................................................................... 32, 38, 43
Mathematik .................................................................................................... 4, 11, 17, 19, 22, 31, 34, 35, 38
Maturafächer............................................................................................................................................ 4, 22
Medieninformatik............................................................................................................................. 32, 38, 41
Fachhochschule ........................................................................................................................................... 6, 31
Feedback .................................................................................................................................................... 18, 20
Ferien ............................................................................................................................................................... 16
Freistellung ................................................................................................................................................. 25, 28
Seite 50
gesetzliche Bestimmungen ............................................................................................................................... 10
gesetzliche Rahmenbedingungen ..................................................................................................................... 25
Kontaktstelle ..................................................................................................................................................... 18
Kosten ................................................................................................................................ 27, 35, 39, 41, 46, 47
Lehrabschluss ............................................................................................................................................... 4, 27
Lehrabschlussprüfung ................................................................................................................................. 16, 27
Lehrberechtigter ............................................................................................................................................... 24
Lehrlingsentschädigung .................................................................................................................. 25, 26, 28, 46
Lehrlingsstelle......................................................................................................................................... 7, 25, 27
Lehrstelle .................................................................................................................................................. 8, 9, 14
Lehrvertrag ......................................................................................................................... 10, 24, 25, 26, 28, 29
Lehrzeit .................................................................................................................... 4, 10, 16, 22, 25, 27, 28, 46
Lerncenter .............................................................................................................. 16, 19, 20, 33, 35, 36, 37, 41
Lernen ........................................................................................................................................ 4, 18, 19, 34, 37
Lerninhalte ........................................................................................... 29, 35, 36, 37, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45
Lernunterstützung....................................................................................................................................... 18, 19
Matura
Teilprüfung....................................................................................................................................... 10, 16, 27
Maturakurse
Vorbereitungskurse .................................................................................................... 4, 16, 22, 26, 27, 28, 47
Möglichkeiten nach der Ausbildung ................................................................................................................... 5
Nutzen ......................................................................................................................................................... 6, 33
Organisation der Ausbildung ...................................................................................................................... 14, 45
Probematura ..................................................................................................................................................... 20
Schulbildung .............................................................................................................................................. 5, 6, 8
Studium ........................................................................................................................................................ 8, 31
Stundenausmaß ................................................................................................................................................ 17
Stundenplan ..................................................................................................................................................... 17
Umsteigen .................................................................................................................................................. 26, 29
Universität .......................................................................................................................................................... 6
Unternehmen ............................................................................................. 6, 7, 9, 22, 23, 24, 27, 31, 33, 39, 47
Voraussetzungen ...........................................................................................................................................9–10
Web
Informationen online................................................................................................................................ 7, 41
Internetzugang zu Hause........................................................................................................................ 16, 20
Online-Lernsystem ....................................................................................................................................... 16
Telelearning ........................................................................................................................................... 20, 41
Wiederholung von Teilprüfungen..................................................................................................................... 33
Zeitplan ............................................................................................................................................................ 15
Zeugnis............................................................................................................................................................. 33
Zugangsberechtigungen.................................................................................................................................... 31