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Amt für Volksschule Lehrpersonen machen den Unterschied! Was in der Schule wirkt – Ergebnisse und Folgen der Hattie- Studie für Schule und Unterricht Amt für Volksschule Programm 17:00 Begrüssung 17:10 Referat Prof. Dr. Jens Möller, Universität Kiel 18:15 Pause mit Apéro 18:45 Podium 19:45 Schlusswort 20:00 Ende der Tagung 2 11.09.2013 Tagung "Lehrpersonen machen den Unterschied!", AV, Amriswil

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Amt für Volksschule

Lehrpersonen machen den Unterschied! Was in der Schule wirkt – Ergebnisse und Folgen der Hattie-Studie für Schule und Unterricht

Amt für Volksschule

Programm

17:00 Begrüssung

17:10 Referat Prof. Dr. Jens Möller, Universität Kiel

18:15 Pause mit Apéro

18:45 Podium

19:45 Schlusswort

20:00 Ende der Tagung

211.09.2013 Tagung "Lehrpersonen machen den Unterschied!", AV, Amriswil

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WAS IN DER SCHULE WIRKT –ERGEBNISSE UND FOLGEN DER HATTIE-STUDIE

FÜR SCHULE UND

UNTERRICHT

Jens Möller, Universität Kiel

3

Vortrag im Rahmen der Tagung «Lehrpersonen machen den Unterschied!», Amt für Volksschule, Amriswil, 11. September 2013

– Einführung

– Ihre Einschätzungen

– Vorgehen bei Hattie und Ergebnisse

– Was heißt das für Schulleitungen?

– Meine Einschätzungen

– Diskussion

ÜBERBLICK

4

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5

BEFUNDE DER META-META-ANALYSE

VISIBLE LEARNING VON JOHN HATTIE (2008)

6

VISIBLE LEARNING FOR TEACHERS

MAXIMIZING IMPACT ON LEARNING JOHN HATTIE (2012)

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• What works? Hatties Zusammenfassung von 800 Meta-Analysen mit über 50.000 empirischen Studien, in denen 83 Mio. Schülerinnen und Schüler untersucht wurden

EINFÜHRUNG

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• Zusammenfassung vieler Studien zu erfolgreichem Lernen

• Hattie et al. haben die Ergebnisse aus über 50.000 Studien

aufgearbeitet (83. Mio. Schülerinnen und Schüler)

• Mittelung der Effektstärken: Wie stark wirkt (im Mittel)

Einflussgröße A auf das Ergebnis B?

• Berechnung der Effektstärke d als Maß für praktische

Bedeutsamkeit von Maßnahmen

• d = Mtreatmentgruppe – Mkontrollgruppe/SDgepoolt

WAS IST EINE META-ANALYSE?

8

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• d zwischen -0,2 und 0 senkt Lernerfolg• d zwischen 0 und 0,2 (fast) kein Effekt• d zwischen 0,2 und 0,4 moderater Effekt• d zwischen 0,4 und 0,6 großer Effekt• d größer als 0,6 sehr großer Effekt

INTERPRETATION DER EFFEKTSTÄRKE D VON

MAßNAHMEN

9

– Einführung

– Ihre Einschätzungen

– Vorgehen bei Hattie und Ergebnisse

– Was heißt das für Schulleitungen?

– Meine Einschätzungen

– Diskussion

ÜBERBLICK

10

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ORDNEN SIE DIESE 12 FAKTOREN!

• 1 Überspringen (um ein Jahr)

• 2 Feedback

• 3 Lehrer-Schüler-Verhältnis

• 4 Vermittlung von Lernstrategien

• 5 Lesetraining (zweite Chance)

• 6 Kooperatives Lernen

• 7 Hausaufgaben

• 8 Individualisierte Instruktion

• 9 Fähigkeitsgruppierung

• 10 Offener Unterricht

• 11 Sitzen bleiben

• 12 Schulwechsel11

ORDNEN SIE DIESE 12 FAKTOREN! ANTWORTEN

12

• 1 Überspringen (um ein Jahr) .88

• 2 Feedback .73

• 3 Lehrer-Schüler-Verhältnis .72

• 4 Vermittlung von Lernstrategien .59

• 5 Lesetraining (zweite Chance) .50

• 6 Kooperatives Lernen .41

• 7 Hausaufgaben .29

• 8 Individualisierte Instruktion .22

• 9 Fähigkeitsgruppierung .12

• 10 Offener Unterricht .01

• 11 Sitzen bleiben -.16

• 12 Häufige Schulwechsel -.34

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ÜBERBLICK

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– Einführung

– Ihre Einschätzungen

– Vorgehen bei Hattie und Ergebnisse

– Was heißt das für Schulleitungen?

– Meine Einschätzungen

– Diskussion

VORBEMERKUNG

• Das Buch kann nicht …

– Erleben im Klassenzimmer abbilden

– Dinge berücksichtigen, auf die Schule wenig Einfluss hat

– Qualitative Studien berücksichtigen

– Die einzelnen Studien kritisch diskutieren

• Das Buch…– ist eine Zusammenfassung vieler Meta-Analysen

– hat eine Botschaft!!14

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VERTEILUNG DER EFFEKTSTÄRKEN

• Effektstärken zeigen Normalverteilung

• Beinahe alles hat Effekt

• d = 0.0 nicht als Referenzpunkt („nearly anyinnovation is better than its absence“)

• Standard zur Beurteilung von Effekten sollte hier .4 sein.

– Entspricht typischem Effekt irgendeiner Maßnahme

– .2 - .4 ist mittlerer Lernzuwachs per Jahr

– .0 -.15 Lernzuwachs ohne Beschulung15

VERTEILUNG DER EFFEKTSTÄRKEN

16

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0

0.1

0.2

0.3

0.4

0.5

0.6

Effe

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ärke

d

Quelle

UNTERRICHT UND SCHULISCHE LEISTUNGSENTWICKLUNG(BEFUNDE VON HATTIE, 2009)

17

HATTIE (2003); KÖLLER (2011)

18

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VERTEILUNG DER EFFEKTSTÄRKEN

• Effektstärken zeigen Normalverteilung

• Beinahe alles hat Effekt

• d = 0.0 nicht als Referenzpunkt („nearly anyinnovation is better than ist absence“)

• Standard zur Beurteilung von Effekten sollte hier .4 sein.

– Entspricht typischem Effekt irgendeiner Maßnahme

– .2-4 ist mittlerer Lernzuwachs per Jahr

– .0 -.15 Lernzuwachs ohne Beschulung

19

• Mobilität (Umzüge) d = -.34

• Krankheit d = -.20

• Fernsehen d = -.18

• Alleinerziehende Eltern d = -.17

• Sitzenbleiben d = -.16

• Sommerferien d = -.09

WAS SCHADET?

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FERNSEHEN

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• Offener Unterricht d = .01

• Jahrgangsübergreifender Unterricht d = .04

• Leistungsgruppierung d = .12

• Problem-basiertes autonomes Lernen d = .15

• Interne Differenzierung d = .16

• Web-basiertes Lernen d = .18

• Team Teaching d = .19

WAS HILFT NICHT UND SCHADET NICHT?

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OFFENER UNTERRICHT

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• Reduzierung der Klassengröße d = .21

• Individualisiertes Lernen d = .22

• Teaching to the test d = .22

• Konfessionelle Schulen d = .23

• Finanzielle Ausstattung d = .23

• Summer Schools d = .23

• Integration/Inklusion d = .28

• Hausaufgaben d = .29

WAS HILFT EIN WENIG?

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• Entdeckendes Lernen d = .31

• Induktives Unterrichten d = .33

• Regelmäßige Tests/Leistungskontrollen d = .34

• Störungsprävention d = .34

• Schulleitung d = .36

• Computergestütztes Unterrichten d = .37

• Lehrerfortbildung d = .37

• Time on task d = .38

• Zusatzangebote für Leistungsstarke d = .39

WAS HILFT EIN WENIG MEHR?

25

KLASSENGRÖßE

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• Kooperatives Lernen d = .41• Hohes Selbstvertrauen (Schüler) d = .43• Vorschulische Fördermaßnahmen d = .45• Frühkindliche Interventionen d = .47• Classroom Management d = .52• Peer Tutoring d = .55• Herausfordernde Ziele setzen d = .56• Concept Mapping d = .57• Arbeit mit Lösungsbeispielen d = .57• Direkte Instruktion d = .59

WAS HILFT SCHON MEHR?

27

Direct instructionDIRECT INSTRUCTION

• Lernziele der Stunde festlegen, Erfolgskriterien für die Schüler transparent machen und selbst als Modell demonstrieren,

• überprüfen, ob die Schüler das zu vermittelnde Konzept verstehen,

• am Ende der Stunde die zentralen Punkte zusammenfassen und in Bezug zueinander setzen.

• Gleiche Effekte für durchschnittlich begabte Schüler (d = 0.99) wie für unterdurchschnittlich begabte und Sonderschüler (d = 0.86)

• Gleiche Effekte für elementary und high school students

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• Leseförderung d = .67• Metakognitive Strategien d = .69• Verteiltes vs. massives Lernen d = .71 • Lehrkraft-Schüler-Verhältnis d = .72• Feedback d = .73• Reziprokes Unterrichten d = .74• Klarheit der Instruktion d = .75• Akzelerationsprogramme d = .88• Formatives Assessment d = .90

WAS HILFT RICHTIG?

29

FEEDBACK

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Elemente gelungenen Feedbacks

– Welches Ziel hat der Schüler zu erreichen?

– Wie sieht die Leistung bisher aus?

– Was ist als nächstes zu tun?

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FEEDBACK

Effektivste Formen des Feedbacks

• direkte Gabe von Hinweisen

• Verstärken richtiger Verhaltensweisen

• Feedback mit direkter Verbindung zu Lernzielen

Am wenigsten effektive Formen des Feedbacks

• Lob

• Bestrafung & Belohnungen und…

Keine Kombination beider Varianten!

31

Lehrer als Herausforderer (activator)

d Lehrer als Erleichterer(facilitator)

d

Wechselseitiger Unterricht 0.74 Forschendes Lehren/Lernen 0.31

Feedback 0.72 Reduktion der Klassengröße 0.21

Selbstverbalisierung 0.67 Individualisierter Unterricht 0.20

Meta-kognitive Strategien 0.67 Problemorientierter Unterricht 0.15

Direkte Instruktion 0.59 Diff. Unterricht für Mädchen und Jungen 0.12

Mastery Learning 0.57 Netzbasiertes Lernen 0.09

Herausfordernde Ziele 0.56 Ganzheitliches Lesen lernen 0.06

Testen 0.46 Induktiver Unterricht 0.06

Durchschnittliche Effektstärke 0.60 Durchschnittliche Effektstärke 0.17

ZUSAMMENFASSUNG: WHAT WORKS? AKTIVIEREN VS. LERNEN BEGLEITEN?

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WHAT WORKS? UNTERRICHT VS. ARBEITSBEDINGUNGEN

Unterricht d Strukturen d

Unterrichtsqualität .77 Binnendifferenzierung .28

Wechselseitiger Unterricht .74 Bessere finanzielle Ausstattung .23

Lehrer-Schüler-Beziehung .72 Klassengröße verringern .21

Feedback .72 Leistungsdifferenzierung (Kurse) .12

Vermittlung von Selbstverbalisierung

.67 Jahrgangsübergreifender Unterricht .04

Meta-kognitive Strategien .67 Offener Unterricht .01

Direkte Instruktion .59 Sommerferien -.09

Mastery Learning .57 Sitzenbleiben -.16

Durchschnittliche Effektstärke .68 Durchschnittliche Effektstärke .08

33

ÜBERBLICK

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– Einführung

– Ihre Einschätzungen

– Vorgehen bei Hattie und Ergebnisse

– Was heißt das für Schulleitungen?

– Meine Einschätzungen

– Diskussion

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ZWEI MODELLE DER FÜHRUNG IN SCHULEN

Transformationale Führung d Instruktionale Führung d

Prinzip: Führung durch Enthusiasmus

Prinzip: Führung durch Vorgaben

SL als Vorbild Störungsfreies Lernklima

Inspiration: Teamgeist durch SL motiviert

System klarer Regeln

Intellektuelle Anregung: SL regt Innovation an

Entwicklung positiver Lernkultur

Individualisierung: SL als Mentor & Coach

Verantwortung der SL

Durchschnittliche Effektstärke .13 Durchschnittliche Ef fektstärke .42

• Hohe Ziele und Erwartungen d = .42• Strategischer, am Outcome orientierter

Einsatz von Ressourcen d = .31• Teilnahme an Planung, Koordination,

Evaluation des Unterrichts d = .42 • SL als (lernende/r) Experte/in für

Unterrichtsfragen d = .84• SL als Umfeldmanagement d = .27

WIE HILFT SCHULLEITUNG?

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FÜNF BOTSCHAFTEN DER EXZELLENZ

• Lehrer sind entscheidend für das Lernen der Schüler.

• Lehrer sollten direktiv, einflussreich, fürsorglich, aktiv engagiert und leidenschaftlich das Geschäft des Unterrichtens und Lernens betreiben.

• Lehrer müssen wissen, was die einzelnen Schüler denken und wissen, um im Lichtedieses Wissens und auf dem Hintergrund ihres professionellen Wissens Feedback geben zu können.

• Lehrer müssen die Lernziele und Erfolgskriterien für ihren Unterricht kennen, müssen wissen, ob ihre Schüler diese Kriterien erreichen und was als nächstes zutun ist angesichts der Diskrepanzen zwischen dem Angestrebten und demErreichten.

• Schulleiter und Lehrer müssen dazu beitragen, dass die Schule, das Lehrerzimmerund der Klassenraum Orte sind, an denen Irrtümer und Fehler als Lerngelegenheitwillkommen sind, an denen die Schüler und Lehrer sich sicher fühlen zu lernen, zuüberdenken, neue Bereiche zu erkunden und zu verstehen. 37

ACHT BOTSCHAFTEN FÜR SCHULLEITUNGEN

• Ihre zentrale Aufgabe ist es die Effekte des Unterrichts auf das Lernen zu evaluieren!

• Auf die Schulleitung kommt es an!

• Sprechen Sie mehr über Lernen als über Unterrichten!

• Betrachten Sie Assessements als Feedback für sich!

• Dialoge statt Monologe! (Dialogisches Feedback; nicht: Lehrer schweigt, Schüler reden)

• Nicht: das Beste geben – die Herausforderungen mögen!

• Positive Lernathmosphäre heißt: Fehler nutzen können!

• Sprechen Sie mit allen Beteiligten die Sprache des Lernens!

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-0.2 0 0.2 0.4 0.6 0.8

Feedback

Vorwissen

Lehrergesteuerter Unterricht

Motivation

Schulleitung

Hausaufgaben

Klassengröße

Binnendifferenzierung

Offener Unterricht

Sitzenbleiben

Fernsehen

HattieStudienleitungSchulleitung (GS)Eltern

ÜBERBLICK

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– Einführung

– Ihre Einschätzungen

– Vorgehen bei Hattie und Ergebnisse

– Was heißt das für Schulleitungen?

– Meine Einschätzungen

– Diskussion

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KRITISCHES

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• „Meilenstein in der Debatte um Bedingungen erfolgreichen Lernens in der Schule“ (Terhart, 2011)

• „Holy Grail“ (Times Education Supplement, 2008)• Interessante Mischung detaillierter Forschungsbefunde und

„schäumend-optimistischer“ (Terhart) literarischer Passagen mit ausgeprägten Machbarkeitsvorstellungen

• Qualität einzelner Meta-Analysen und Einzelstudien fraglich• Konsistenz der Effektgrößen fraglich• Kulturgebundenheit der Empfehlungen• Stringenz von Hatties Schlussfolgerungen zweifelhaft• Lernen und Exzellenz als Ziele verankert?• Mangelnde Fachlichkeit

Keine Evidenz für Sichtmerkmale

– Offenen Unterricht

– Jahrgangsübergreifenden Unterricht

– Individualisierung

Evidenz für Tiefenmerkmale

– Feedback

– Frühförderung

– Lernstrategien

– Lehrerengagement

– Lehrer-Schüler-Verhältnis 42

WAS BLEIBT?SCHLUSSFOLGERUNGEN AUS HATTIES BEFUNDEN

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WAS BLEIBT?SCHLUSSFOLGERUNGEN AUS HATTIES BEFUNDEN

• Overall message: „Auf den Lehrer kommt es an!“

• Kognitive Aktivierung als Weg zum Erfolg.

• Feedback ist wichtig!

• Bloße Aktivität ist kein Indikator für Lernen („mindless busy work“).

• Schüler müssen ihr eigenes Lernen mental begleiten, als wären sie ihr eigener Lehrer.

• Im Zentrum des Unterrichts steht ein Lehrer, für den seine Schüler im Zentrum stehen.

• Im Zentrum der Schule steht die Schulleitung, für die ihre Lehrer im Zentrum stehen, für die wiederum…

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• Clear learning intentions

• Challenging success criteria

• Range of learning strategies

• Know when students are not progressing

• Providing feedback

• Visibly learns themselves

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What some teachers/leaders do!

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BEDEUTUNG FÜR DIE

UNTERRICHTSENTWICKLUNG

• Fundierte (kritische) Wissenschaftsorientierung

• Vernünftiges Methodenrepertoire

• Engagement und Empathie

• Kritische Haltung gegenüber didaktischen Moden („pseudo-konstruktivistische Beobachterhaltung“)

• Selbstwirksamkeit der Lehrer stärken

• Offenen Unterricht etc. mit wirksamen Maßnahmen verknüpfen.

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