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Vorlesung, WS 2014/15
TU Braunschweig
Schwerpunkt - Software Engineering
Dr. Karl Teille
Volkswagen AutoUni
Leitlinien großer IT Projekte
in der Praxis
Vol. 263
Agenda
1. Motivation
2. Definition: „Projekt“
3. Einführung in das Projektmanagement
4. Erfolgreiche Projektarbeit und Unternehmenskultur
5. Projektziele im Magischen Quadrat
6. Neun Disziplinen des Projektmanagements
7. Change Management - ein besonderes Projekt
8. Änderungen der Projektziele
9. Aspekte des Managements internationaler Projekte
10. Ethische Leitlinien in der Projektarbeit
11. Projektarbeit konkret: Hilfestellung für Projektleiter
12. Ausblick
2 Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014
Inhalte zwischen Theorie und Praxis
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 3
1. Motivation
2. Projekt
3. Projektmanagement
6. Neun Disziplinen des
Projektmanagements
4. Erfolgreiche Projektarbeit und
Unternehmenskultur
5. Projektziele im Magischen Quadrat
8. Änderung der Projektziele
10. Ethische
Leitlinien in der
Projektarbeit
11. Projektarbeit konkret: Hilfestellung für Projektleiter
9. Aspekte des Managements internationaler Projekte
7. Change Management - ein
besonderes Projekt
Theorie Praxis
4 Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014
Kapitel 1
Motivation
1. Motivation 2. Definition: „Projekt“ 3. Einführung in das Projektmanagement 4. Erfolgreiche Projektarbeit und Unternehmenskultur 5. Projektziele im Magischen Quadrat 6. Neun Disziplinen des Projektmanagements
7. Change Management - ein besonderes Projekt 8. Änderungen der Projektziele 9. Aspekte des Managements internationaler Projekte 10. Ethische Leitlinien in der Projektarbeit 11. Projektarbeit konkret: Hilfestellung für Projektleiter 12. Ausblick
Inhaltsübersicht
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 5
- Einblick in praxisnahe IT Projekte
- Verständnis von großen und sehr großen IT Projekten
- Praktische Beispiele und Übungen
- Fragestellungen aus:
IT, WiWi, Mathematik, Soziologie, Psychologie und Philosophie
Kein Erlernen von Werkzeugen zur
Projektsteuerung, Modellierung, Kosten- oder Qualitätskontrolle
Was erwartet uns...
... und was nicht
Projekterfahrung
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 6
Drei Fragen
- Wer von Ihnen hat schon mal in einem Projekt mitgearbeitet?
- Seit wann gibt es Projekte?
- Was ist ein erfolgreiches Projekt?
Entdeckung des Seewegs nach Indien
Herausforderung: Projekterfolg feststellen!
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 7
Quelle: http://www.global-
ethic-now.de/index.php
• Auftraggeberin: Isabella von Kastilien
• Projektstart: 3. August 1492 ( erste Seereise)
• Projektende: 15. März 1493 (Rückkehr von erster Seereise)
• Projektziel: Seeweg nach Indien für die spanische Krone finden
• Anzahl Mitarbeiter: 120
• Projekterfolg: Projektziel verfehlt
Projekt: Chinesische Mauer
Herausforderung: Projektdauer!
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 8
• Auftraggeber: Kaiser: Qin Shi Huangdi (259 - 210 v.Chr.)
• Projektstart: 220v. Chr. (1. Bauphase)
• Projekt-Laufzeit: ca. 1700 Jahre
• Projektziel: Abwehr rivalisierender Armeen; Abwehr der Mongolen
• Anzahl Mitarbeiter: mehrere Millionen
• Projekterfolg: Projektziel partiell erreicht.
Quelle: http://www.baupraxis-
blog.de
Projekt: Cheops-Pyramide – Gizeh
Herausforderung: Kundenanforderung
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 9
Quelle:
http://www.aegypten.citysam.de/ag
-reisefuehrer-foto/cheops-
pyramide-4.htm
• Auftraggeber: König Cheops (2620 - 2580 v. Chr.)
• Projektstart: 2620 v. Chr.
• Projekt-Laufzeit: ca. 20 Jahre
• Projektziel: Totenkult – Reise ins Jenseits absichern
• Anzahl Mitarbeiter: ca. 3000
• Projekterfolg: unbekannt
Projekt: Genesis
Herausforderung: Projektgröße!
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 10
Quelle:
http://kylyssa.squidoo.com/polls-about-
atheists-and-atheism
• Projektleiter: Gottvater
• Projektstart: Creatio ex nihilo
• Projekt-Laufzeit: 7 Tage
• Projektziel: unklar
• Anzahl Mitarbeiter: 1
• Projekterfolg: im Hinblick auf Projektziel unklar
Zahlen zum Projekterfolg in der Informationstechnologie (I/IV)
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 11
34%
44%
22%
mehr als 50%
Kosten
11% bis 50%
Kosten
weniger als
10% Kosten
Anteil der kumulierten Projektkosten an den
jährlichen Gesamtkosten im Unternehmen
• Studie von 2006
• 76 Unternehmen:
Finanz-,
Fertigungs-,
IT/Telekommunikations-
industrie
Quelle: GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement &PA Consulting Group, April 2006
Zahlen zum Projekterfolg in der Informationstechnologie (II/IV)
• Projekte scheiterten International
2004: Kanada: System zur Registrierung von Feuerwaffe: bisherige Mehrkosten:900 Mio. (+85%)
2005: Britischen Supermarktkette Sainsbury's. Barcodelese: 150 Mi. Verlust
2012: Schweizer IT-Großprojekt „Insieme“ – Einheitliche Plattform für alle Steuersysteme nach sieben Jahren gestoppt. Nach
100% Zeit und Budgetverbrauch waren 10% der SW fertig. Gekostet hatte der Versuch 124 Millionen Euro an Steuergeldern.
• Projekte scheitern in Deutschland
2005: Toll Collect Zeitverzug: Nachforderungen 5,1 Mrd. € wg. Einnahmenausfall
2005: FISCUS: Einheitliche Software für die 650 Finanzämter Deutschlands – 250-900 Mio. Verlust
2006: A2LL: Verwaltungssoftware für die Vergabe des Arbeitslosengeld II: Bundesagentur für Arbeit verlangt fünf Millionen
Euro Schadenersatz vom Betreiber
2012: „Größte IT-Projekt in der Geschichte" des Versandhändlers Otto; wurde im September 2012 gestoppt.
Einführung einer Multi-Marken- und Multi-Plattform-Händlers mit Hilfe von SAP-Standardsoftware endgültig gestoppt
(zweistelliger Millionenbetrag)
2014: Eine elektronische Gesundheitskarte mit allen Daten eines Patienten läuft seit über zehn Jahre alt. Einziger bisheriger
Erfolg – Foto der Versicherten (700 Mio.)
12 Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014
Quellen:
• Programmierung verteilter Systeme Institut für Informatik; Universität Augsburg
• http://www.cio.de/schwerpunkt/g/gescheiterte-IT-Projekte.html
• http://schwarzbu.ch/artikel/date/2008/04/13/title/gescheiterte-it-grossprojekte-der-regierung/index.html
• http://www.computerwoche.de/a/gescheiterte-it-projekte,2546218,2
Zahlen zum Projekterfolg in der Informationstechnologie (III/IV)
Wie war die Situation 2002?
75% aller Projekte erreichten nicht die gesetzten Ziele
43% ungeplante Kosten
Mitarbeiter und Manager wissen bereits 1-2 Monate vor Abbruch,
dass nichts mehr zu retten ist.
75% aller Unternehmen prüfen laufende Projekte nicht auf Sinnhaftigkeit der Fortführung.
60% aller IT Manager erhalten kein Projektmanagementtraining.
Und heute?
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 13
Quelle:
Gartner Research Notes # TU-11-0029; #SPA-13-5755;
Vanderwicken Financial Digest, Stanish Group, www.iqpc.com, 2002
Quelle:
Gartner Research Notes # TU-11-0029; #SPA-13-5755;
Vanderwicken Financial Digest, Stanish Group, www.iqpc.com, 2002
Zahlen zum Projekterfolg in der Informationstechnologie (IV/IV)
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 14
Zertifiziertes (professionelles) Projektmanagement (PM)
Es gibt weltweit präsente Verbände, die sich um eine Standardisierung des
Projektmanagements bemühen. Dies betrifft nicht nur die IT Disziplin, sondern auch die
Ingenieurwissenschaft und Wirtschaftswissenschaft.
Drei der bekanntesten sind:
• Das amerikanische Project Management Institute (PMI) mit der PMP-ZertifizierungStarke
Verbindung mit praktischen Anforderungen – Qualitätsfokus
• Das britische Office of Government Commerce (OGC) mit der Prince-2-Zertifizierung
Verwaltungsorientiert – Businesscase-Fokus
• Die International Project Management Association (IPMA) mit der IPMA-Zertifizierung
Moderativer Ansatz – Fokus auf soziale Aspekte
Diese Verbände bieten Zertifizierung auf unterschiedlichen Levels an.
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 15
Einsichten und Aussichten
Projektrisiken
• Unklare fachliche Anforderungen
• Unrealistische zeitliche Vorgaben
• Unzureichende Lösungsarchitektur
• Unklare Schnittstellen (techn. u. organisatorisch)
• Mangelnde Beteiligung der Endbenutzer
• Fehlendes Risikomanagement
• Unzureichende Meilensteinplanung
• Änderungen der Zielvorgaben
• Unzureichende Ressourcenfreigabe
• Zu geringe Management-Unterstützung
• Unkenntnisse über Projektmanagement
• Mangelndes Commitment der Projektteilnehmer
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 16
unser Thema ...
17 Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014
Kapitel 2
Motivation
1. Motivation 2. Definition: „Projekt“ 3. Einführung in das Projektmanagement 4. Erfolgreiche Projektarbeit und Unternehmenskultur 5. Projektziele im Magischen Quadrat 6. Neun Disziplinen des Projektmanagements
7. Change Management - ein besonderes Projekt 8. Änderungen der Projektziele 9. Aspekte des Managements internationaler Projekte 10. Ethische Leitlinien in der Projektarbeit 11. Projektarbeit konkret: Hilfestellung für Projektleiter 12. Ausblick
Projektdefinition
• Wenn Vorhaben in Unternehmen spezifische Merkmale aufweisen, wie
Einmaligkeit,
Neuartigkeit,
Besitz eines definierten Ziels bzw. einer Zielvorgabe,
Befristung,
Komplexität,
Erfordernis der Beteiligung mehrerer Personen,
und abgegrenzt zu anderen Vorhaben sind,
so sprechen wir von einem „Projekt“.
• Alle anderen Aufgaben sind „Linienaufgaben“.
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 18
Mission IT
Um den Herausforderungen des Marktes gerecht zu werden, müssen in
Unternehmen verschiedenste Aufgaben durchgeführt werden.
IT in Unternehmen dient dazu, Geschäftsziele zu unterstützten, sei es Wachstum,
Verminderung der Kosten oder Kundenzufriedenheit.
IT Support in Unternehmen:
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 19
RTB
Run The Business
CTB
Change The Business
OTB
Optimize The Business
IT
Projekte unterstützen die Erfüllung der Geschäftstätigkeit (Business)
eines Unternehmens
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 20
Geschäfts-
analyse
IT-Projekte
Betrieb
Geschäft
Markt
Methodischer Ablauf
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 21
Initiierung,
Planung
(inception)
Konzeption,
Entwurf
(elaboration)
Durchführung,
Verfolgung
(construction)
Betriebs-
einführung,
Abschluss
(transition)
1 2 3 4
Betrieb
IT-Projekte
Geschäfts-
analyse
Linienorganisation und Projektorganisation
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 22
OE 2
Anwendungsentwicklung
Serverbetrieb Prozesskoordination Datenservice Systemarchitektur
OE 3
Produktion
OE 4
Betriebswirtschaft
und zentrale Dienste
ÓE 5
Vertrieb und Service
OE 1
Unternehmenssteuerung
(bord of directors)
Kernteam
Projektteam
Kunden
interne MA
OE 2
Anwendungsentwicklung
Serverbetrieb Prozesskoordination Datenservice Systemarchitektur
OE 3
Produktion
OE 4
Betriebswirtschaft
und zentrale Dienste
ÓE 5
Vertrieb und Service
OE 1
Unternehmenssteuerung
(bord of directors)
OE 2
Anwendungsentwicklung
Serverbetrieb Prozesskoordination Datenservice Systemarchitektur
OE 3
Produktion
OE 4
Betriebswirtschaft
und zentrale Dienste
ÓE 5
Vertrieb und Service
OE 1
Unternehmenssteuerung
(bord of directors)
OE 2
Anwendungsentwicklung
Serverbetrieb Prozesskoordination Datenservice Systemarchitektur
OE 3
Produktion
OE 4
Betriebswirtschaft
und zentrale Dienste
ÓE 5
Vertrieb und Service
OE 1
Unternehmenssteuerung
(bord of directors)
externe MA
zeitweilige MA
Lenkungsausschuss
Einbettung von Projekten in Unternehmen
Unternehmen unterschiedlicher Rechtsform ...
• GbR, OHG, GmbH, KG, AG,
• Vereine,
• Stiftungen,
• Behörden,
• ....
bedienen sich unterschiedlicher interner Organisationsformen
zur Durchführung von Projekten:
• Linien – Projektorganisation
• Stablinien – Projektorganisation
• Matrix – Projektorganisation
• Reine Projektorganisation
• Projektgesellschaften
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 23
Linien – Projektorganisation
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 24
OE 2 Anwendungsentwicklung
Systemarchitektur
OE 3 Produktion
OE 4 Betriebswirtschaft
und zentrale Dienste
OE 5 Vertrieb und Service
OE 1 Unternehmenssteuerung
(board of directors)
Kernteam
Projektteam
Serverbetrieb Prozesskoordination Datenservice
• Keine eigene Projektorganisation!
• Projekt wird einem Funktionsbereich zugeordnet und dort abgewickelt.
• Projektleiter berichtet an Leiter des Funktionsbereichs.
• Vorteile / Nachteile ?
Stablinien – Projektorganisation
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 25
• Projekt wird einem übergeordneten Funktionsbereich zugeordnet.
• Projektleiter erhält dem Funktionsbereichs zugeordnete Stabsstelle.
• PL koordiniert Aufgabenzuteilung und überwacht Projektfortschritt.
• PL steuert ggfs. über Eskalation.
• Vorteile / Nachteile ?
OE 2
Anwendungsentwicklung
Serverbetrieb Prozesskoordination Datenservice Systemarchitektur
OE 3
Produktion
OE 4
Betriebswirtschaft
und zentrale Dienste
ÓE 5
Vertrieb und Service
OE 1
Unternehmenssteuerung
(bord of directors)
Kernteam
Projektteam
PL
Matrix – Projektorganisation
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 26
• Eigene Projektorganisation in der Linie verankert.
• Projekt wird einem eigenen Funktionsbereich zugeordnet.
• Projektleiter berichtet an Leiter des eigenen Funktionsbereichs.
• Projektmitarbeiter stehen in mehreren Weisungsbeziehungen.
• Vorteile / Nachteile ?
Kernteam
Projektteam
PL
OE 6 Projektmanager
OE 5 Vertrieb und Service
OE 1
Unternehmenssteuerung (board of directors)
OE 2 Anwendungsentwicklung
OE 3 Produktion
OE 4 Betriebswirtschaft
und zentrale Dienste
Datenservice Systemarchitektur Serverbetrieb Prozesskoordination
Reine Projektorganisation
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 27
• Eigene Projektorganisation mit eigenen Mitarbeitern.
• Mitarbeiter sind für die Projektdauer aus ihrem jeweilige Bereich ausgegliedert.
• Mitarbeiter berichten ausschließlich an den Projektleiter.
• Vorteile / Nachteile ?
OE 2 Anwendungsentwicklung
OE 3 Produktion
OE 5 Vertrieb und Service
OE 1
(board of directors)
PL 1 PL 2
OE 6 Projektmanager
Unternehmenssteuerung
Projektgesellschaften
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 28
• Projektorganisation in eigener Gesellschaft
• Projektmanager ist Unternehmensleiter
• Mitarbeiter werden (nur) für das Projekt eingestellt.
• Outsourcing-Ansatz
• Vorteile / Nachteile ?
OE 2
Schnittstellen / Integration
UP 1 UP2 UP 3 UP 4
OE 3
Anwendungsentwicklung
OE 4
Betriebswirtschaft
und zentrale Dienste
OE 5
Service
OE 1
Unternehmenssteuerung & Projektmanagement
(bord of directors)
Vergleich der internen Organisationsformen
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 29
Linien –
Projektorganisation
Stablinien –
Projektorganisation
Matrix –
Projektorganisation
Reine
Projektorganisation
Projekt-
gesellschaften
Charakter eingebettet in Linie PL als Koordinator eigene
Organisationshoheit
zugeordnete MA in
Vollzeit
PM als Unternehmer
Kompetenz PL rein fachlich
lokal
Einfluss über
Eskalation
übergreifende
Fachverantwortung
Personal- und
Fachverantwortung
MA sind Angestellte
Flexibilität nur lokal gering hoch sehr hoch sehr hoch aber
begrenzt durch
Rechtsform
Größe der Projekte klein klein und strategisch mittel sehr groß maximal
Vorteile (u.a) klare
Kompetenzregelung
flexible
MA-Auslastung
Sachkompetenz wird
optimal genutzt
uneingeschränkte
Verfügung über
Ressourcen
klare Regelungen der
Kompetenzen auf allen
Ebenen
Nachteile (u.a) Zusammenarbeit mit
anderen Org.
Einheiten schwierig
Koordination ersetzt
Steuerung
Kompetenzkonflikte Freistellung der
Kompetenzträger
schwächt Linie
Personalbelastungs-
spitzen nicht flexibel
ausgleichbar
31 Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014
Kapitel 3
Motivation
1. Motivation 2. Definition: „Projekt“ 3. Einführung in das Projektmanagement 4. Erfolgreiche Projektarbeit und Unternehmenskultur 5. Projektziele im Magischen Quadrat 6. Neun Disziplinen des Projektmanagements
7. Change Management - ein besonderes Projekt 8. Änderungen der Projektziele 9. Aspekte des Managements internationaler Projekte 10. Ethische Leitlinien in der Projektarbeit 11. Projektarbeit konkret: Hilfestellung für Projektleiter 12. Ausblick
Einstellungen zur Projektarbeit
Die „Macher-Haltung“
• nicht so lange diskutieren
• schnell anfangen, wir haben Zeitdruck
• nur Ergebnisse zählen
• Wir sind intelligente Macher, die Details klären wir zwischendurch.
Die „Planer-Haltung“
• Wir investieren in die frühen Projektphasen.
• Wir handeln nicht nur, wir denken auch über die Bedingungen
unter denen wir handeln nach.
• intensive Klärung der Gegebenheiten und Randbedingungen
• Konfliktherde werden frühzeitig identifiziert.
• Erst nachdem Einigkeit herrscht wird konsequent umgesetzt.
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 32
Frage: Welche Vor- und Nachteile haben die unterschiedlichen Ansätze?
Einführung Projektmanagement
Projektmanagement beinhaltet:
• eine eigene Organisationsform
• firmen- und hierarchie- übergreifende Kooperation und Information
• Festlegung und Überwachung von Schnittstellen
• Festlegung von Rollen
• Beherrschung von Prozessen
• Konfliktmanagement
• Gestaltung von Lernprozessen
• Musterbruch – Das Überwinden von Denk- und Handlungsroutinen
• Einsatz von Werkzeugen und Methoden
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 33
Arbeitsteilung hat die Menschen auseinandergeführt,
Projektmanagement muss sie wieder zusammenführen.
Merkmale für erfolgreiches Projektmanagement (I/IX)
Projektmanagement wird als besondere Arbeits- und Organisationsform
begriffen und von allen Beteiligten unterstützt.
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 34
OE 2
Anwendungsentwicklung
Serverbetrieb Prozesskoordination Datenservice Systemarchitektur
OE 3
Produktion
OE 4
Betriebswirtschaft
und zentrale Dienste
ÓE 5
Vertrieb und Service
OE 6
Projektmanager
OE 1
Unternehmenssteuerung
(bord of directors)
fachliche Qualifikation
Akzeptanz
passende
Projektorganisationsform
Autorität
Engagement
Merkmale für erfolgreiches Projektmanagement (II/IX)
Projektmanagement beinhaltet eine übergreifende Kooperation und Information.
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 35
Kommunikation
und Reporting
Auswahl der
Projektmitarbeiter
Entscheidungsprozesse
Abstimmungen
Aufbau von Netzwerken
P
Beteiligte Abt. / Projekte
Unternehmen
Merkmale für erfolgreiches Projektmanagement (III/IX)
Festlegung und Überwachung von Schnittstellen
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 36
SLA‘s
Aufgabenverteilung
Verfügbarkeit v. MA
Berichtswege
Ressourcen
P
Management
Kunde Lieferant
MA
Merkmale für erfolgreiches Projektmanagement (IV/IX)
Festlegung von Rollen
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 37
Entscheidungskompetenz
Festlegung von Prioritäten
Rollenwechsel
Verantwortung
Kernteam
Projektteam
Projektmanager
Projektleiter
Sponsor
Merkmale für erfolgreiches Projektmanagement (V/IX)
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 38
Meilensteine
Phasenmodell
Änderungssteuerung
Risikomanagement
Fokussieren (Scoping)
Prozessverfolgung
Kosten/Nutzen Verlauf
Change Management
Beherrschen von Prozessen
Merkmale für erfolgreiches Projektmanagement (VI/IX)
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 39
Machtkonflikte Zielkonflikte
Vorgehenskonflikte
Qualifikation
Ängste
Rollenkonflikte
Interessen
Strategien der Konfliktvermeidung / Bewältigung
Konfliktmanagement
Merkmale für erfolgreiches Projektmanagement (VII/IX)
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 40
systematische Auswertung
kontinuierliche
Verbesserung
Qualitätsmessung
Fehleranalyse
Erfahrungsberichte
(lessons learned)
Qualitätsmaßstab
vorbildliche Lösung
(best practice)
Vergleich mit Anderen
(benchmarking)
Gestaltung von Lernprozessen
Merkmale für erfolgreiches Projektmanagement (VIII/IX)
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 41
Konzeptionelle Grenzen
Paradigmenwechsel
Helikopterperspektive
„thinking out of the box“
Gezielter Regelbruch
neue Pfade
Routine hinterfragen
Quelle:
http://home.arcor.de/fra.f/galerie/am/brueg
el_pieter/Der%20Turm%20zu%20Babel,%
201563.html
Musterbruch – Das Überwinden von Denk- und Handlungsroutinen
Merkmale für erfolgreiches Projektmanagement (IX/IX)
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 42
Meilensteinplanung
Kostenschätzungsmethoden
Ressourcenplanung
Projektstrukturpläne
Zeitschätzverfahren
Phasenkonzepte
Einsatz von Werkzeugen und Methoden
Projektmanagement im Unternehmensprozess (I/IV)
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 43
Auftragsmanagement
Lebenszyklusmanagement
Auftragsmanagement:
„Die richtigen Dinge tun“
Projektmanagement:
„Die Dinge richtig tun“
Lebenszyklusmanagement:
„Auf Richtigkeit überprüfen“
Projektmanagement
Projektmanagement im Unternehmensprozess (II/IV)
Auftragsmanagement
• Projekte vor Beginn fachlich bewerten
• Projekte priorisieren
• Die richtigen Projekte starten.
• Das Projektportfolio des Unternehmens (-bereiches) steuern
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 44
P r o j e k t a n t r ä g e
Projekte
Projektportfolio
Projektantrags-
verfahren
Auswahlkriterien
- strategische Bedeutung
- operative Notwendigkeit
- betriebswirtschaftlicher
Nutzen
- Ressourcenverfügbarkeit
Projektmanagement im Unternehmensprozess (III/IV)
Projektmanagement
• Den Erfolg der Projektarbeit sicher stellen.
• Den Auftrag genau klären.
• Das Projekt, die Projektplanung sorgfältig überwachen.
• Bei Abweichungen vom Meilensteinplan gegensteuern oder eskalieren.
• Das Umfeld für das Projekt gewinnen.
• Die Integration der Projektergebnisse sicher stellen.
• Das Projekt ggfs. stoppen.
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 45
Projektmanagement im Unternehmensprozess (IV/IV)
Lebenszyklusmanagement
• Das Produkt oder den Prozess kontinuierlich warten, pflegen und optimieren.
• Entscheiden, wann die jetzige Lösung außer Dienst gestellt wird und durch eine neue
ersetzt werden soll.
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 46
47 Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014
Kapitel 4
Motivation
1. Motivation 2. Definition: „Projekt“ 3. Einführung in das Projektmanagement 4. Erfolgreiche Projektarbeit und Unternehmenskultur 5. Projektziele im Magischen Quadrat 6. Neun Disziplinen des Projektmanagements
7. Change Management - ein besonderes Projekt 8. Änderungen der Projektziele 9. Aspekte des Managements internationaler Projekte 10. Ethische Leitlinien in der Projektarbeit 11. Projektarbeit konkret: Hilfestellung für Projektleiter 12. Ausblick
Erfolg eines Projektes: Fünf Dimensionen der Projektarbeit
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 48
Unternehmenskultur
Projektkultur
Fachliche
Aspekte
Abläufe,
Methoden
& Tools
Projektaufbau-
Organisation
• Rollen
• Gremien
• Kompetenzen
Verhalten
• Kommunikation
• Teamprozesse
• Konflikt
• Macht
Unternehmenskultur
Projektkultur
Fachliche
Aspekte
Abläufe,
Methoden
& Tools
Projektaufbau-
Organisation
• Rollen
• Gremien
• Kompetenzen
Verhalten
• Kommunikation
• Teamprozesse
• Konflikt
• Macht
Erfolg eines Projektes: Fünf Dimensionen der Projektarbeit
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 49
Firmenstandard
Firmenstandard „weiche“ Faktoren
„harte“ Faktoren
Projektkultur vs. Unternehmenskultur (I/VI)
Sowohl die Projektkultur als auch die Unternehmenskultur sind eingebettet
in die Regeln des jeweiligen Kulturraums.
• Offenheit bei Fragestellungen und Problemen
• Offenheit im Umgang mit Vorgesetzten und Mitarbeiter
• Möglichkeiten der Eigeninitiative
• Geschlechtsspezifische Einschränkungen
• Verständnis für internationale Unterschiede
• Kultur der Verbindlichkeiten
• Kultur der Flexibilität in ...
Strukturen
Prozessen
Verhaltensweisen
Lernprozesse
Belohnung und Strafe
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 50
Projektkultur vs. Unternehmenskultur (II/VI)
• Möglichkeiten für eine eigenständige Projektkultur
• Begrenzter Freiraum
• Begrenzung durch verfügbare Ressourcen
• Arten der Kommunikation
4-Augen Gespräch
Im Meeting
Am Telefon
Brief
Über „nicht Anwesende“
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 51
Projektkultur vs. Unternehmenskultur (III/VI)
Möglichkeiten für eine eigenständige Projektkultur
• Einsatz von kontinuierlichen Rückmeldungen (feedback)
• Gemeinsame Veranstaltungen (social events)
• „Belohnungen“ (incentives - hard work & fun) & „Bestrafungen“
• Umgang mit Konflikten
• Loyalität nach innen und außen
• Einsatz von Technologien
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 52
Projektkultur vs. Unternehmenskultur (IV/VI)
Konfliktpotenzial: Projektkultur vs. Unternehmenskultur
• Projekt als Bedrohung
Ressourcen
Aufmerksamkeit des Managements
Veränderung der Machtverhältnisse
• Projektkultur als Bedrohung
Andere Organisationsstruktur
Andere Form des Mitarbeitereinsatzes
Interne Mitarbeiter & externe Mitarbeiter
Andere Beziehungs- und Kommunikationsstruktur
Überwindung von Fachbereichsgrenzen
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 53
Projektkultur vs. Unternehmenskultur (V/VI)
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 54
Unterschiede zwischen Projekt- und Unternehmenskultur
Problem-/
Konflikthäufigkeit
niedrig
hoch
klein groß Unterschiede zwischen
Unternehmens- und Projektkultur
Projektkultur vs. Unternehmenskultur (VI/VI)
Eigenständige Unternehmenskultur
Jedes Unternehmen hat eine Unternehmenskultur.
Mind. vier Einflussgrößen
• schriftlich fixiert in
Anweisungen, Regelbüchern, Organisationshandbüchern, etc.
• mündlich tradiert
• praktisch gelebt bzw. erlebt
• als Unternehmensleitlinien oder Unternehmensphilosophie festgelegt
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 55
Die Unternehmenskultur ist von entscheidender Bedeutung für
die Möglichkeiten der Projektorganisation.
Entwicklung einer Unternehmenskultur (I/IX)
Definition: Unternehmensleitlinien …
• beschreiben die Grundlagen für die nachhaltige Entwicklung eines Unternehmens oder
Konzerns.
• basieren auf Normen, Wertvorstellungen, Denkhaltungen der Mitarbeiter auf allen
Hierarchiestufen
• prägen das Erscheinungsbild eines Unternehmens
• beschreiben die Art und Weise wie ein Unternehmen Aufgaben angeht und Probleme löst
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 56
Entwicklung einer Unternehmenskultur (II/IX)
Beispiel: Volkswagenkonzern
Die idealen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Volkswagen haben ein "M4-Profil":
• mehrfachqualifiziert,
• mitgestaltend,
• mobil und
• menschlich.
Daraus werden sieben Konzernleitlinien abgeleitet.
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 57
Entwicklung einer Unternehmenskultur (III/IX)
Kundennähe
• Wir stellen das Interesse der Kunden in den Vordergrund!
• Unsere internen Maßstäbe orientieren sich konsequent an den Bedürfnissen,
Erwartungen und Wünschen unserer Kunden!
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 58
Frage: Wer sind die Kunden?
Entwicklung einer Unternehmenskultur (IV/IX)
Respekt
• Wir achten die Leistungen anderer – unserer Mitarbeiter, Kollegen, Vorgesetzten,
Geschäftspartner und Wettbewerber!
• Hierarchie korrigiert nur im Ausnahmefall die Kompetenzentscheidung!
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 59
Frage: Gilt der Respekt nur gegenüber der Leistung?
Entwicklung einer Unternehmenskultur (V/IX)
Werte schaffen
• Add values or don‘t do it!
• Die Aufgabe der Funktionen ist die Unterstützung der Prozesse!
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 60
Frage: Was ist ein Wert?
Frage: Was ist ein Prozess?
Entwicklung einer Unternehmenskultur (VI/IX)
Verantwortung
• Wir geben Freiraum, fordern Freiraum und nutzen Freiraum!
• Unsere Ziele sind ehrgeizig, die Planungsannahmen realistisch und die Berichte ehrlich!
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 61
Frage: Was kann dieser Leitgedanke für eine Projektkultur bedeuten?
Entwicklung einer Unternehmenskultur (VII/IX)
Nachhaltigkeit
• Wir berücksichtigen in unserem täglichen Handeln die beschlossenen, langfristigen Ziele
des Unternehmens!
• Jeder Top-Manager macht sich zum Mentor von Zukunftsthemen!
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 62
Frage: Sind die Konzernleitlinien mit den
langfristigen Ziele des Unternehmens gleichzusetzen?
Entwicklung einer Unternehmenskultur (VIII/IX)
Höchstleistung
• Erstklassige Ergebnisse können wir nur erreichen, wenn jeder Einzelne hohe Ansprüche
an sich selbst stellt!
• Höchstleistung, persönliche Erfolgserlebnisse und Gesundheit gehören zusammen!
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 63
Frage: Was ist ein persönliches Erfolgserlebnis für Sie?
Entwicklung einer Unternehmenskultur (IX/IX)
Erneuerungsfähigkeit
• Ich kämpfe für meine Ideen und bin offen für die Ideen anderer.
• Wir ruhen uns nicht auf unseren Erfolgen aus, sondern entwickeln konsequent neue Ideen
und Konzepte.
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 64
Frage: Ideen und Konzepte für was?
65 Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014
Groucho Marx Quelle: http://st-james.hubpages.com/hub/Was-There-
Anyone-Funnier-Than-Groucho-Marx
Beispiel 1: Projektkultur
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 66
Liebe Kollegin, lieber Kollege,
alle internen und externen Mitarbeiter im Programm Basel II IT begrüßen Sie herzlich bei der Volkswagen Bank.
Dieses Programm läuft seit Anfang 2004 und besteht aus einer Vielzahl von Aufgaben. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit unseren Kunden, den Kolleginnen und Kollegen aus den Fachbereichen sicher zu stellen, dass die Anforderungen der Europäischen Union an das Kreditwesen für unser Haus entsprechend dem vom Vorstand beschlossenen Meilensteinplan zeitgerecht umgesetzt werden.
Lassen Sie sich von der Größe dieses Vorhabens mit einer Vielzahl von hoch qualifizierten und hoch engagierten Mitarbeitern nicht abschrecken. Stellen Sie jedem jede Frage, die Sie zum Verständnis der Prozesse und zur Erfüllung Ihrer spezifischen Arbeit benötigen. Sie selbst sind zu uns gestoßen, weil Ihre Kenntnisse und Ihre Beiträge für die Erfüllung unserer gemeinsamen Aufgabe von entscheidender Bedeutung sind. Aus diesem Grunde erwarte ich von Ihnen ein Höchstmaß an Einsatz und einen Blick für das Notwendige. Noch wichtiger ist Ihre Bereitschaft zur offenen und schnellen Kommunikation und zur guten Zusammenarbeit mit anderen. Sie werden schnell feststellen, dass Sie in einem Team arbeiten, das sowohl diese Bereitschaft als auch Ihr spezifisches Wissen sehr zu schätzen weiß. Für Ihre Entscheidung zusammen mit uns an unseren gemeinsamen Zielen zu arbeiten, danke ich Ihnen schon heute. Sollten Sie an irgend einem Punkt nicht weiter kommen, stehe ich Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung.
Für heute wünsche ich Ihnen eine gute Einarbeitung und hoffe, diese Mappe hilft Ihnen ein wenig dabei, einen guten und schnellen Einstieg zu finden.
Ihr Karl Teille
Vorwort zu einer
Willkommensmappe für
neue Mitarbeiter
(Vorschlag 1)
Beispiel 2: Projektkultur
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 67
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
unser Unternehmen begrüßt Sie als neue Mitarbeiter im Projekt. Dieses Projekt besteht aus einer Vielzahl von
Aufgaben. Unser Ziel ist es, für unser Unternehmen sicher zu stellen, dass alle Anforderungen entsprechend dem vom Vorstand beschlossenen Meilensteinplan zeitgerecht umgesetzt werden.
Dieses sehr große Projekt mit über hundert Mitarbeitern ist von entscheidender Bedeutung für den Unternehmenserfolg. Ihre Aufgabe ist es ausschließlich diesen Erfolg sicher zu stellen. Ihr direkter Vorgesetzter kennt alle hierzu notwendigen Schritte und Verfahren. Stellen Sie Ihrem Vorgesetzten alle Fragen, die Sie zur erfolgreichen Erledigung Ihrer Aufgaben brauchen. Bedenken Sie aber: Zeit ist Geld. Bei der Größe des Projektes können und müssen Sie nicht alles wissen: Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche.
Wenn alle Rädchen effizient ineinander greifen, wird der Erfolg des Projektes sichergestellt sein!
Wegen der entscheidenden Bedeutung dieses Projektes erwartet unser Unternehmen von Ihnen ein Höchstmaß an
Einsatz. Gehen Sie dabei mit allen Arbeitsmitteln sorgfältig um: Das Budget Ihres Vorgesetzen ist begrenzt. Bei Beachtung dieser Regeln werden Sie schnell in Ihrem Team und in unserem Projekt akzeptiert werden.
Betrachten Sie Ihre Auswahl für dieses anspruchsvolle Projekt als ein verpflichtendes Privileg.
Wir erwarten von Ihnen eine schnelle Einarbeitung! In dieser Mappe finden sie hierzu alle Verfahrensanweisungen und Regeln. Beachten Sie diese während der gesamten Projektlaufzeit!
Sollten Sie an irgend einem Punkt nicht weiter kommen, wenden Sie sich an Ihren Vorgesetzten!
Vorwort zu einer
Willkommensmappe für
neue Mitarbeiter
(Vorschlag 2)
Vergleich von Projektkulturen
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 68
Frage: Welche Projektkulturen stellen Sie fest?
Frage: Worin bestehen die Unterschiede?
Frage: Welche Projektkultur gefällt Ihnen besser?
Frage: Welche Projektkultur ist erfolgreicher?
Die Meinung eines Experten
Negative Verstärkung
Drohungen motivieren nur bedingt zu höheren Leistungen.
Eine Drohung kann so ernst sein wie sie will: Eine Aufgabe wird nicht termingerecht erledigt
werden, wenn die veranschlagte Zeit zu knapp bemessen ist.
Schlimmer noch: Wenn das Ziel nicht erreicht wird, muss man seine Drohung womöglich
wahr machen.
Tom deMarco in: „Der Termin“
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 69
Frage: Ist „Zuckerbrot und Peitsche“ nicht besser als nur „Zuckerbrot“?
70 Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014
Kapitel 5
Motivation
1. Motivation 2. Definition: „Projekt“ 3. Einführung in das Projektmanagement 4. Erfolgreiche Projektarbeit und Unternehmenskultur 5. Projektziele im Magischen Quadrat 6. Neun Disziplinen des Projektmanagements
7. Change Management - ein besonderes Projekt 8. Änderungen der Projektziele 9. Aspekte des Managements internationaler Projekte 10. Ethische Leitlinien in der Projektarbeit 11. Projektarbeit konkret: Hilfestellung für Projektleiter 12. Ausblick
Erfolg eines Projektes: Projektziele im Magischen Quadrat
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 71
P r o j e k t z i e l e
Qualität Quantität
Projektdauer Ressourcen /
Budget
Quantität
• Quantität bezeichnet den gewünschten mengenmäßigen Leistungsumfang.
• Quantität ist direkt messbar (Stückzahl, Produktionsgewicht, etc.).
• Die Festlegung der Quantität ist essentieller Teil des Projektauftrags.
• Sinnvollerweise wird die Beschreibung der Quantität oft ergänzt durch eine Beschreibung
dessen, was nicht zum Projektauftrag gehört .
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 72
Qualität
• Qualität ist die Übereinstimmung von „Ist“ und „Soll“,
also die Erfüllung von Erfordernissen und Erwartungen.
• Maximale Qualität ist in den seltensten Fällen das gewünschte Ziel.
• Die gewünschte Qualität ist in jenem Fall zu definieren.
Dialektisches Prinzip:
Umschlagen qualitativer Größen in quantitative Größen
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 73
Projektdauer
• Die Festlegung des Lieferzeitpunkts der zu liefernden Quantität in einer
der festgelegten Qualität ist ebenfalls essentieller Bestandteil des
Projektauftrags.
• Zeitliche Festlegungen
Start und Endtermin
Laufzeit des Projektes nach Projektstart
Meilensteine
Projektunterbrechungen/Auszeiten
Kritischer Pfad
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 74
Zeit
S
M1
M2
M3
M4 M6 M8
M7
M5
Z
Don‘t set too ambitious deadlines
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 75
Quelle: http://www.hart-steuerbord.de/
Ressourcen/Budget
• Ressourcen – Alle zur erfolgreichen Durchführung des Projektes
benötigten Entitäten
Hardware
Software, Lizenzen
Räume, Raumausstattung
Qualifizierte Mitarbeiter
etc.
• Budget
Geplante Projektkosten
Verantwortung des Projektleiters/Projektmanager
u.U. Budgetreserven (Puffer) zur Abdeckung von Mehrbedarf
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 76
Projektziele
• Eigentlichen Mehrwert für das Unternehmen
• Voraussetzungen für weitere Projekte oder Vorhaben
• Projektziele manifestieren sich in quantifizierten Zielgrößen
Quantität
Qualität
Projektdauer
Ressourcen/Budget
• Die Zielgrößen haben entscheidenden wechselseitigen Einfluss
aufeinander!
• Aus den Zielgrößen resultieren Fragestellungen, die vor Projektstart
spätestens zum „Kickoff“ zu klären sind!
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 77
Q Q
Z B
Kernpunkte des Projektauftrag (10W-Fragen)
• Warum?
Warum wird das Projekt durchgeführt (Zielsetzungen, Hintergründe)?
• Was?
Was muss gemacht werden (spezifische Projektziele)?
• Wie?
Wie soll vorgegangen werden (Werkzeuge, Ressourcen)?
• Wo?
Wo wird am Projekt gearbeitet (Standort)?
• Wer?
Wer arbeitet mit (Zusammensetzung: Kernteam, Projektteam, PL, PM, Sponsor)?
• Wen berücksichtigen?
Zu welchen Bereichen, Abteilungen, Partnern existieren beachtenswerte oder notwendige Schnittstellen?
• Wann?
Wann wird mit dem Projekt begonnen (Kickoff, Endtermin, Meilensteine)?
• Wie viel?
Wie viel wird das Projekt kosten?
• Wie gut?
Welche Qualitätsziele müssen erreicht werden?
• Was nicht?
Was gehört nicht zum Projektauftrag (explizite Abgrenzung)?
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 78
Projektphasen und Meilensteine
• Die Idee
Ein (großes) Projekt wird in überschaubaren Teilzielen geplant und realisiert.
• Meilensteine
überprüfbares Zwischenergebnis (Termin, Inhalt, Qualität, Kosten)
Entscheidungspunkt im Projektverlauf
• Entscheidungsgrundlage des Auftraggebers
• Genehmigung der nächsten Phase
• Nachbesserung der letzten Phase
• Wiederholung der letzten Phase
• Projektunterbrechung und Redesign des Gesamtprojektes
• Projektstop/Projektabbruch
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 79
Minimales Meilensteinkonzept
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 80
Aufrags-
klärung
Grob-
konzept
Fein-
konzept
Reali-
sierung
Ein-
führung
Ab-
nahme
Projekt-
anstoß
Projekt
Genehmigung
Freigabe
Lösungs-
richtung
Konzept-
freigabe
Freigabe
Realisierungs--
ergebnis
Inbetrieb-
nahme
Entlastung
des Projekt-
teams
Projektphasen als Teil eines Unternehmensprozesses
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 81
Informelle
Phase des
Projektes
- systematische
Projektplanung
- Festlegung der
Architektur
operative Projektdurchführung
Meilensteine
Kickoff operativer
Projektstart
Projekt-
abnahme
Einsetzen
- Projektleiter
- Planungsgruppe
- Businessplanung
- Grobplanung
Analyse – Design – Realisierung – Test
Projektübergreifendes Management Konzeptionelles
Projektmanagement Operatives Projektmanagement
Projektauftrag Anlass für das Projekt
Projektziele
wirtschaftlicher Nutzen
Zeitrahmen
Budget
Festlegung der Gremien
Projektleiter
Risikoanalyse
Die Projektvereinbarung
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 82
Mindestens zum Ende eines jeden Meilensteins wird
ein Projektstatusbericht benötigt:
Zusatzvereinbarung
Pflichten und Rechte
des Projektleiters
Kapazitätszusagen
Rollen- und Rechte
Festlegung der Projektbeteiligten
organisatorische Anbindung
des Projektleiters
organisatorische Anbindung
des Projektteams
Kriterien zur Leistungs-
bewertung des Projektleiters
Die Projektvereinbarung
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 83
Spätestens zur Projektgenehmigung wird eine
Projektvereinbarung benötigt:
Projektstatusbericht
Projekt: ___________
Datum: XX.XX.XXXX
Meilenstein: _______
Quantität Termine Kosten Qualität
Projektstatusbericht
• erzielte Ergebnisse
• Vorschau auf folgende Schritte
• Einhaltung des Zeitplans
• Prognose des weiteren Zeitbedarfs
• Prognose des benötigten Budgets
• Verbrauchte Ressourcen
• Aktualisierung der
Kapazitätsplanung
• Risikoliste
• anstehende
Managemententscheidung
84 Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014
Kapitel 6
Motivation
1. Motivation 2. Definition: „Projekt“ 3. Einführung in das Projektmanagement 4. Erfolgreiche Projektarbeit und Unternehmenskultur 5. Projektziele im Magischen Quadrat 6. Neun Disziplinen des Projektmanagements
7. Change Management - ein besonderes Projekt 8. Änderungen der Projektziele 9. Aspekte des Managements internationaler Projekte 10. Ethische Leitlinien in der Projektarbeit 11. Projektarbeit konkret: Hilfestellung für Projektleiter 12. Ausblick
Neun Disziplinen des Projektmanagements (PM)
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 85
Qualität Quantität
Projektdauer Ressourcen /
Budget
P r o j e k t z i e l e
1.Integrationsmanagement
2.Inhalts- und Umfangsmanagement
3.Personalmanagement
4.Beschaffungsmanagement
5.Zeitmanagement
6.Kostenmanagement
7.Qualitätsmanagement
8.Kommunikationsmanagement
9.Risikomanagement
Disziplinen des Projektmanagement im Vergleich mit PMP (PMI)
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 86
1. Integrationsmanagement
2. Inhalts- und Umfangsmanagement
3. Personalmanagement
4. Beschaffungsmanagement
5. Zeitmanagement
6. Kostenmanagement
7. Qualitätsmanagement
8. Kommunikationsmanagement
9. Risikomanagement
PM Disziplinen (VL TU BS)
1. Project Integration Management
2. Project Scope Management
3. Project Human Resource Management
4. Project Procurement Management
5. Project Time Management
6. Project Cost Management
7. Project Quality Management
8. Project Communication Management
9. Project Risk Management
PMP Disciplines (PMI)
Das Project Management Institute (PMI) ist ein internationaler Projektmanagementverband der 1969
in Pennsylvania (USA) gegründet wurde. Das Institut hat einen PM Standard entwickelt und vergibt den
Project Management Professional (PMPSM) Titel. Weltweit sind über 650.000 Mitglieder
in fast 200 Ländern zertifiziert. (Verg. Kapitel 1: „Zertifiziertes (professionelles) Projektmanagement (PM)“)
Erste PM Disziplin: Integrationsmanagement
• Koordination der verschiedenen Teilaufgaben des Projektes
• Umsetzung der Projektmanagementstandards
• Festlegung der „Projektspielregeln“
• Ressourcenverteilung und Überwachung
• Abstimmung mit Interessenvertretern (Stakeholdern) und Auftraggebern
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 87
Projektleiter und PMO – Project Management Office
repräsentierende Instanz im Projekt
Zweite PM Disziplin: Inhalts- und Umfangsmanagement (Scoping)
• Abstimmung der Projektziele
• Überwachung der Einhaltung der gesetzten Projektziele
• Abstimmung der notwendigen Zieländerungen (Change Requests)
• Eskalation
• Anstoßen der Änderungssteuerung!
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 88
Projektleiter und
PMO – Project Management Office
repräsentierende Instanz im Projekt
Projekt-
statusbericht
Änderungssteuerung als Teil des Scopings
Was ist die Änderungssteuerung?
• Die Änderungssteuerung ist die wichtigste PM-Disziplin des Inhalts- und Umfangsmanagements
(Scoping) zur Projektlaufzeit. Sie verändert mit der Zustimmung oder auf Wunsch des Kunden die
Projektziele.
• Sie beschreibt einen Prozess, der auf das Managen von Veränderungen (Change Requests)
ausgerichtet ist.
• „Steuern” heißt in diesem Zusammenhang:
Identifikation der Veränderung
Bewertung, ob und in wie weit die Veränderung den Projektumfang beeinflusst.
Die Implementierung von erforderlichen Strategien/Maßnahmen zur Anpassung des Project Scope an die
gegebene Veränderung.
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 89
Hinweis:
Das Thema wird in „Kapitel 8 - Änderung der Projektziele„ in Bezug auf
das Magische Quadrat noch einmal gesondert betrachtet.
Änderungssteuerung und der Projektauftrag
Was ist der Project Scope?
• Der Project Scope spezifiziert den Projektauftrag und legt den im Rahmen des Projektes zu
erbringenden Leistungsumfang verbindlich fest; d. h. er definiert die wesentlichen
Aktivitäten, Produkte und Services.
• Im Project Scope werden auch die Projektvoraussetzungen und –Bedingungen festgelegt
(Verantwortlichkeiten, Projektmethodik, Prozesse, Mitwirkungspflichten Dritter, etc.).
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 90
Änderungssteuerung: Abgrenzung
Die Änderungssteuerung bezieht sich auf Änderungen,
die Auswirkungen auf den Projekt Scope haben:
• Anstieg des geplanten Projektaufwandes
• Reduzierung des Projektaufwandes
• Veränderungen der Projektarbeit
- Technologische Veränderungen
- Änderungen in der Aufbauorganisation des Unternehmens
- Änderungen der Prozesse
- Neue Anforderungen durch den Gesetzgeber
• Zeitliche Veränderungen
- Fehleinschätzung des Aufwands
- Mangelnde Zulieferung
- Ungenaue Anforderungen
- Qualitätsprobleme
- Erhöhte Testaufwände
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 91
Änderungssteuerung: Vorgehensweise
Umgang mit ungeplanten Änderungen
Erkennen und Bewerten der Änderungsanforderungen
• Zeit: Meilensteine, Einsatztermine etc.
• Kosten: Realisierungsaufwand, Lizenzen, Hardware etc.
• Ressourcen: Verfügbarkeit der Ressourcen für die Umsetzung
• Gesamtarchitektur: Änderungen im Geschäftsprozessablauf und IT-Architektur
• Projektrisiken
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 92
Frage: Wieso verlangt gerade die Änderungssteuerung nach einer
strukturierten Koordination und Verwaltung der Änderungsanforderungen ?
Änderungssteuerung: Vorgehensweise
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 93
• Systematisches erfassen der geänderter Projektanforderungen
• Bewertung eines Change-Requests (CR)
Analyse, Bewertung der Änderungsanforderungen
Dokumentation der Änderungsanforderungen und deren Status
Kosten-/ Nutzen Analyse
Genehmigung / Ablehnung
• Umsetzung
Erteilung des Umsetzungsauftrags
Bereitstellung der benötigten Ressourcen
Dokumentation / Kommunikation
Erfassung des gesamten CR
Bericht an PMO / PL über Veränderung des Project Scope
Change-Requests und Ihre Auswirkung im Projektverlauf
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 94
Die Kosten der Umsetzung eine Change-Requests hängt ab von
der benötigten Maßnahme und der aktuellen Projektphase.
Zeit
Anzahl
der CRs
P3
P2 P1
Ablaufdiagramm eines Change-Requests Prozesses
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 95
Änderungsantrag registrieren
Voranalyse
Ent-scheidung
Ent-scheidung
Entscheidung zusätzl. Budget
Terminanpassung
Prozessmanagement
PMO/ UPL
Projektlenkungs-ausschuß
Basel II
Projektleiter
UPL
Projektleiter Änderung wird von PL ohne zusätzlich. IT Budget
bzw. kritische Terminverschiebungen akzeptiert
Analyse und event. Alternativlösungen plus
Indikation für Kosten/Ressourcen , Zeit
Projekt-
Büro
Konsolidierung der Ergebnisse
UPL / PMO / QS
UPL (CR-Owner)
PMO
Planung für CR-Umsetzung / Koordination der Umsetzung
Änderungsantrag formulieren PMO / Fachliche Teilprojekte
Änderungsantrag formal überprüfen QS
Verfolgung / Umsetzung, Realisierung
PMO /
Prozessmanagement/ QS .
1
2
Auf Basis der Voruntersuchung ist keine
Entscheidung möglich; es muss eine weiterführende
Analyse durchgeführt werden.
2
1 Die Voranalyse ergab, dass der Änderungsauftrag zu
keiner Scope-Änderung für das Projekt führt, d.h. die
Änderung führt zu keiner Veränderung in den
Dimensionen „Leistungsumfang/Qualität“, „Zeit“,
„Kosten/Ressourcen“.
abgelehnt
Kosten-Nutzen-Analyse
OK?
Nein
Ja
Eskalation
Stellungnahme
Architektur relevant
abgelehnt
abgelehnt
Stakeholder Info
PA Info
Änderungssteuerung
Prozess im Programm
Basel II der FS AG
Dritte PM Disziplin: Personalmanagement
• Anfordern und Auswählen qualifizierter Mitarbeitern
• Berücksichtigung von
Fähigkeiten und Interessen
Verfügbaren Kapazitäten
Budget
Verhältnis interner und externen MA
• Zuordnung von Mitarbeitern und Aufgaben
• Teamintegration
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 96
Projekt- resp. Unterprojektleiter und PMO
repräsentierende Instanz im Projekt
Fünfte PM Disziplin: Zeitmanagement
• Einhaltung des Zeitrahmens
• Basis: Projektplan
• Abfordern der „Ampelberichte“ - Zeitaspekt
• Überwachung der Einhaltung der Meilensteine
• Eskalation beim Projektleiter bei sich abzeichnendem Terminverzug
• Aufzeigen von Zeitabhängigkeiten insb. des „kritischen Pfads“
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 97
PMO und Risikomanagement
repräsentierende Instanz im Projekt
Projekt-
statusbericht
Sechste PM Disziplin: Kostenmanagement
• Erfassung des Kostenverlaufs
• Basis: Projektplan
• Planungsgrundlage
• Hardware-, SW-Kosten, Lizenzen
• Personentage (PT)
• Tatsächlich benötigte Werktage (FTE full time equivalent)
• Tagessätze
• Abfordern der „Ampelberichte“ – Kostenaspekte
• Abstimmung mit, oder Übernahme des „Ressourcenmanagements“
• Extrapolation der Kostenentwicklung
• Gesamtkostenanalyse (TCO – total cost of ownership)
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 98
PMO und Risikomanagement
repräsentierende Instanz im Projekt
Projekt-
statusbericht
Siebte PM Disziplin: Qualitätsmanagement
• Qualität ist die Übereinstimmung von „Ist“ und „Soll“,
also die Erfüllung von Erfordernissen und Erwartungen (s.o.)
• Der Prozess zur Planung, Steuerung und Kontrolle wird QM –
Qualitätsmanagement genannt.
• Unternehmen können ihre Prozesse qualitätssichern bzw. zertifizieren lassen:
Normfamilie EN ISO 9000ff
Zertifizierungsaudit bewertet Organisationen bzw. Unternehmen
Die Qualitätsfähigkeit bezeichnet die Fähigkeit, im Rahmen der durch das
Qualitätsmanagement überwachten Geschäftsprozesse, Qualität sicher zu stellen.
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 99
Projekt-
statusbericht
TQM - Total Quality Management
Die Bedeutung, die der Qualitätskontrolle zugemessen wird, resultiert aus den Erfolgen des
TQM - Total Quality Management.
• Qualität wird mit Mitarbeitern aller Bereiche und Ebenen erzielt.
• Qualität muss durch Messgrößen quantifizierbar werden.
• Qualität bezieht sich nicht nur auf Produkte, sondern auch auf Dienstleistungen.
• Qualität setzt aktives Handeln voraus und muss erarbeitet werden.
• Qualitätsmanagement ist kein Ziel, sondern ein Prozess, der nie zu Ende ist.
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 100
Qualitätsmanagement führt nicht per se zu einem hochwertigen
Produkt, da Qualitätsmanagement nur die Erreichung der vom
Kunden vorgegebenen Produkt-Qualität steuert.
Qualitätsmanagementprozess
Bei dem Qualitätsmanagementprozess ist zu unterscheiden zwischen ...
• Entwicklung der Qualitätsmanagementprozesse und der
• Durchführung der Qualitätsmanagementprozesse
Der Aufbau des QM ist eigenständig zu organisieren
• Im Unternehmen durch externe Auditoren oder QM Abteilungen
• Im Projekt durch entsprechende Stabsstellen
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 101
Stabsstelle QS
repräsentierende Instanz im Projekt
Achte PM Disziplin: Kommunikationsmanagement
• Sicherstellung des Informationsflusses
Strukturierung von Informationen
• Aufbereiten und Versenden von relevanten Information
Innerhalb des Projektes
Aus dem Projekt an Stakeholder
• Planung von Meetings
Informationsrunden
Abstimmungsmeetings
Entscheidungsrunden
• Turnusmäßige Durchführung von Meetings oder bei Bedarf
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 102
auf allen Ebenen, durch alle Projektmitarbeiter
repräsentierende Instanz im Projekt
Der Faktor „Zeit“ und die Kommunikation im Projektmanagement
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 103
Quelle: United Features Syndicate Inc.
© SZ.de
Neunte PM Disziplin: Risikomanagement
• Frühzeitige Risikoanalysen
• Bewertung der Risiken
Potenzieller Schaden
Eintrittswahrscheinlichkeit
• Präventive Maßnahmen und Notfallkonzepte
• Sowohl die Ursache als auch die Behebung der Risiken kann innerhalb oder
außerhalb des Projektes liegen.
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 104
Projektleiter
repräsentierende Instanz im Projekt
Begriffsklärung: „Risikomanagement“
• Was ist ein Risiko? - Definition: „Risiko“
möglicher Schaden oder Verlust
Ausgang ist unsicher
Akteure haben Handlungsmöglichkeiten
• Was ist Risikomanagement? - Definition: „Risikomanagement“
Alle Aktivitäten in einem Projekt, die dazu dienen, mögliche Risiken
zu identifizieren,
zu analysieren,
zu bewerten,
entsprechende Gegenmaßnahmen vorzubereiten, einzuleiten und
deren Wirkung zu überwachen.
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 105
Analyse der Projekteigenschaften und Risiken:
„Risikomanagement“
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 106
• Das-schaffen-wir-Mentalität!
• Uns interessieren Lösungen, keine Probleme!
• Hüte dich vor negativem Denken!
• Sei kein Spielverderber!
• Sprich ein Problem nicht an, es sei denn, du willst für seine Lösung verantw. sein!
Was spricht gegen Risikomanagement?
Wer spricht für Risikomanagement?
„Sagen Sie mir, Hektor, was soll ich tun, um den Projekten die bestmöglichen
Erfolgschancen zu verschaffen? … Geben Sie mir einen Tipp, einen einzigen.“
„Das ist also mein Geheimtipp:
Ich würde die Projekte managen indem ich ihre Risiken manage.“
Tom DeMarco in: „Der Termin“
Risikomanagement & Krisenmanagement
Was ist das Gegenteil von „Risikomanagement“?
Definition: „Krisenmanagement“
• bekanntes oder unbekanntes Risiko ist eingetreten
• Projektziele sind in Gefahr
• außerordentliche Maßnahmen sind notwendig
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 107
Die Stunde des einsamen Helden
ist da!
Quelle: http://www.2wheels.cc/time-warp-
rambo-first-blood-motorrad-
verfolgungsszene.html
Risikoanalyse
• Welche Risiken können wir identifizieren?
• Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Risiko eintritt?
• Wie hoch wird der Schaden möglicherweise sein?
• Wie hoch kann der Schaden im schlimmsten Fall sein?
• Gibt es Alternativen ohne dieses Risiko?
• Entstehen durch die Alternativen andere Risiken?
• Können mögliche Verluste reduziert oder ganz vermieden werden?
• Sind gegen dieses Risiko „Versicherungen“ möglich?
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 108
Identifikation von Risiken
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 109
R Aufdecken und Nutzen „verborgener“ Ängste Aufdecken „widersprüchlicher“ Erwartungen
Katastrophen-
Brainstorming
Kategorisieren
Wahrscheinlichkeiten
Analyse der
Grundursachen
Gewinnbedingungen
erfragen
•…
•G2
•G1
• … •G2 •G1
Katastrophen Brainstorming Fabel von Aesop: Gewinner-Kriterien-Analyse
Eine Fabel von Aesop
zu der Gewinner-Kriterien-Analyse
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 110
Der Vater und die zwei Töchter
Ein Vater hatte zwei Töchter. Die eine gab er einem Bauern, die andere einem
Töpfer zur Frau. Nach einiger Zeit kam er zu der Frau des Bauern und fragte
sie, wie es ihr gehe und wie die Dinge bei ihnen stünden. Sie antwortete, es
fehle ihnen an nichts. Sie bitte die Götter nur darum, dass es Winter werde
und zu regnen anfange, damit das Gemüse bewässert werde. Nicht viel später
kam er auch zur Frau des Töpfers und fragte sie ebenso, wie es ihr gehe.
Auch sie sagte, es fehle ihr eigentlich nichts, sie bete nur darum, dass das
Wetter gut bleibe und die Sonne scheine, damit der Ton trocken werde. Da
sagte der Bauer zu seiner Tochter: »Wenn du um schönes Wetter bittest,
deine Schwester aber um Winterregen, mit welcher von euch soll ich dann
mitbeten?«
So geht es auch denjenigen, die zur selben Zeit Dinge tun, die
unvereinbar sind: Sie nehmen natürlich in jedem Fall Schaden.
Quelle: http://www.webergarn.de/fabeln/fabel.html
111 Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014
Kapitel 7
Motivation
1. Motivation 2. Definition: „Projekt“ 3. Einführung in das Projektmanagement 4. Erfolgreiche Projektarbeit und Unternehmenskultur 5. Projektziele im Magischen Quadrat 6. Neun Disziplinen des Projektmanagements
7. Change Management - ein besonderes Projekt 8. Änderungen der Projektziele 9. Aspekte des Managements internationaler Projekte 10. Ethische Leitlinien in der Projektarbeit 11. Projektarbeit konkret: Hilfestellung für Projektleiter 12. Ausblick
Change Management
Change Management dient der Anpassung von Unternehmen, Bereichen oder Mitarbeiter an
neue Gegebenheiten.
Diese Gegebenheiten können sein:
• neue Strategien
• veränderte Zuständigkeiten
• neue Systeme und Prozesse
• neue Verhaltensrichtlinien
Change Management ist weniger eine PM-Disziplin als eher ein eigenständiges Projekt oder
ein wesentliches Teilprojekt eines größeren Programmes.
Das Change Management ist die wesentliche Maßnahme bei der Begleitung eines kulturellen
Wandels.
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 112
Change Management
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 113
Anzahl
der
Veränderungen
Die Notwendigkeit eines aktiven und gesteuerten Change Managements hängt ab von
der Anzahl der Veränderungen und der subjektiv empfundenen Qualität der Veränderung
(Bedrohungspotential).
Welcher Faktor ist darüberhinaus von entscheidender Bedeutung?
Qualität der Veränderungen
Change
Management
unkritisch
Rechtzeitiger Einsatz des Change Managements
Veränderungen entstehen durch umgesetzte Projekte und Programme.
Der richtige Einsatz des Change Managements, mindestens seiner Planung ist
parallel zum Start der Veränderungs-Projekte/Programme.
Wichtige Partner können sein:
• Top Management (Sponsoren)
• Unternehmensorganisation
• Unternehmensstrategie
• Personalwesen
• Betriebsrat
• Unternehmenskommunikation
• Externe Managementberater (Coaches)
• KVP - Kontinuierlicher Veränderungsprozess (falls etabliert)
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 114
115 Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014
Kapitel 8
Motivation
1. Motivation 2. Definition: „Projekt“ 3. Einführung in das Projektmanagement 4. Erfolgreiche Projektarbeit und Unternehmenskultur 5. Projektziele im Magischen Quadrat 6. Neun Disziplinen des Projektmanagements
7. Change Management - ein besonderes Projekt 8. Änderungen der Projektziele 9. Aspekte des Managements internationaler Projekte 10. Ethische Leitlinien in der Projektarbeit 11. Projektarbeit konkret: Hilfestellung für Projektleiter 12. Ausblick
Verschärfende Änderung der Projektziele während der Projektlaufzeit
im Magischen Quadrat
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 116
P r o j e k t z i e l e
Qualität Quantität
Qualitätsanforderungen
werden verschärft
Laufzeit
wird verkürzt
Projektumfang
wird erweitert
Projektbudget
wird reduziert Projekt-
dauer
Ressourcen /
Budget
Abhängigkeiten der Projektziele
Änderungen der einen Zielgröße ist nur möglich durch Anpassungen in den
anderen Zielgrößen.
Die zugehörige PM Disziplin ist die Änderungssteuerung.
Die Kosten der Umsetzung eines Change Requests (CR) hängen von
der benötigten Maßnahme und der aktuellen Projektphase ab (s.o.).
Extreme Anforderungsänderungen können u.U. nicht durch Anpassungen
kompensiert werden.
Bereitstellung von neuen Budgetmittel sind selten allein ausreichende
Maßnahmen.
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 117
Änderung der Projektziele im Projektverlauf
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 118
Zeitpunkt der Projektänderungen:
Wann und durch wen werden die Zielgrößen im magischen Quadrat geändert?
Beeinflussbarkeit
Projektfortschritt Zeit
Beinflussbarkeit
in Relation
zum Projektfortschritt
Anfallende Kosten
in Relation
zum Projektfortschritt
Kosten
Projektphasen und Änderung der Projektziele
Unplanmäßige Änderungen:
• Je später eine Zielgröße im Projektverlauf geändert wird und
• je später ein Fehler identifiziert werden kann,
• um so höher sind die daraus resultierenden Kosten.
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 119
Phasenmodell
Supportprozesse
Projektmanagement / Qualitätsmanagement
Methoden Konfiguration Testen Training ...
Geschäfts-
analyse Konzeption Design
Reali-
sierung Integration Betrieb
Qualitätsanforderungen werden verschärft
Anhebung der geplanten und im Sinne eines Qualitätsmanagements festgelegte Qualität.
Beispiel:
Eine neu eingeführte Standardsoftware benötigt einen klar festgelegten Wertebereich der
Datenfelder. Freitextfelder müssen ausgetauscht werden.
Lösungsansätze:
• Reduzierung des Datenvolumens auf unbedingt nötige Datenfelder
• Mehr Kontrolle und Überarbeitung der Felder durch die Mitarbeiter, die für die Datenerfassung zuständig
sind.
• Dem Projektteam wird mehr Zeit zur Verfügung gestellt; Umrüstzeiten werden vermieden.
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 120
Projektumfang wird erweitert
Geplante Lösungen sollen für weitere Kundenkreise, mehr Systeme, neue Schnittstellen, etc.
erweitert werden.
Beispiel:
Ein national geplante Lösung für ein DWH - Datawarehouse soll auch für ausländische
Landesgesellschaften und Filialen zum Projektende eingesetzt werden.
Lösungsansätze:
• Fachliche Inhalte werden zurückgestellt.
• Komfortable Report-Oberflächen werden nicht eingeführt.
• Budget speziell für den Aufbau der nationalen Lösungen und der Schnittstellen werden bereit gestellt.
• Separate Endtermine für die einzelnen Landesgesellschaften und Filialen werden festgelegt.
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 121
Projektbudget wird reduziert
Die Gesamtsituation des Unternehmens oder anderer Projekte verlangt eine
Budgetreduzierung.
Beispiel:
Ein SW Hersteller muss Aufgrund der verschärften Marktsituation seine Preise senken. Alle
laufenden Weiterentwicklungsprojekte werden um 20 % gekürzt.
Lösungsansätze:
• Inhalte, die aufwändig sind aber nur wenige potentielle Kunden benötigen, werden weggelassen.
• Die beteiligten Mitarbeiter werden bei gleichzeitiger Verschiebung des Endtermins reduziert. (Wann kann das helfen?)
• Der Testumfang wird verkürzt. Die SW wird ohne ausreichende Tests ausgeliefert. (Sinnhaftigkeit?)
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 122
Don‘t chase the cheapest product
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 123
Your trial period is over
Please register now
OK
Quelle: http://aviationhumor.net/please-register-to-continue/
Laufzeit wird verkürzt
Folgeprojekte benötigen die geplante Projektlösung früher (1) oder vorausgegangene
Projekte werden später fertig (2).
Beispiel zu (2)
Der Auswahl- und Genehmigungsprozess zur Anschaffung einer neuen Softwarelösung
konnte nicht rechtzeitig abgeschlossen werden.
Lösungsansätze
• Der Endtermin zur Einführung wird um den aktuellen Projektverzug nach hinten verschoben.
• Kernelemente werden in der vorgesehenen Projektlaufzeit realisiert. Weitere Teile auf folgende Release-
Zyklen verschoben.
• Über zusätzliche externe MA wird die Projektmannschaft verstärkt.
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 124
Laufzeit wird verkürzt:
Einfluss der Zielgrößen aufeinander
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 125
gewünschter
Endtermin
Quantität,
Qualität
100 %
Frage: Von welchen Faktoren ist der Projektfortschritt abhängig?
Laufzeit wird verkürzt: Änderung der Projektziele
• Reduzierung der quantitativen Anforderungen:
Erwartung: Zeitersparnis, Kostenreduzierung
• Reduzierung der Qualitätsanforderungen:
Erwartung: Zeitersparnis, Kostenreduzierung
• Höheres Budget (mehr Ressourcen):
bessere Ausstattung
höher qualifiziertes Personal
mehr Personal
Erwartung: Höhere Leistung
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 126
Vorverlegung des Endtermins
gewünschter
Endtermin
Anzahl
der MA
Projektfortschritt
ideale
Projektbesetzung
zu frühzeitiger
Personaleinsatz
Lösungen
innerhalb
des magischen
Quadrats
Laufzeit wird verkürzt:
Alternative Lösungsmöglichkeiten (1/2)?
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 127
Frage: Wie kann eine Leistungssteigerung ohne Veränderung der
anderen Zielgrößen im magischen Quadrat erreicht werden
Projektfortschritt gewünschter
Endtermin
Vorverlegung des Endtermins
Quantität,
Qualität
100 % A
B
Laufzeit wird verkürzt:
Alternative Lösungsmöglichkeiten (2/2)?
Alternative: Steigerung der Leistungsanforderung
• mehr Druck auf das Projektteam
• längere Arbeitszeiten
• andere Projekte, Schulungen, etc. reduzieren
• Erwartung: Höhere Leistung im Projekt
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 128
Frage: Welche Maßnahme hat welche Auswirkung auf die Motivation der
Projektmitarbeiter bzw. auf die Gesamtsituation des Projektes, des Unternehmens?
Risiko:
Langfristige Nachteile für kurzfristige Erfolge
129 Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014
Kapitel 9
Motivation
1. Motivation 2. Definition: „Projekt“ 3. Einführung in das Projektmanagement 4. Erfolgreiche Projektarbeit und Unternehmenskultur 5. Projektziele im Magischen Quadrat 6. Neun Disziplinen des Projektmanagements
7. Change Management - ein besonderes Projekt 8. Änderungen der Projektziele 9. Aspekte des Managements internationaler Projekte 10. Ethische Leitlinien in der Projektarbeit 11. Projektarbeit konkret: Hilfestellung für Projektleiter 12. Ausblick
Aspekte des Managements internationaler Projekte
• Interkulturelle Zusammenarbeit und Change-Management
• Interkulturalität am Beispiel China (Arbeitsgruppen)
• Ein Reise von 13.000 km
• Interkulturalität am Beispiel Mexiko (Vortrag)
• Change Management aus Sicht eines Projektleiters aus Deutschland
• Handlungsempfehlungen
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 130
Rückblick: Change Management (1/2)
Change Management dient der Anpassung von Unternehmen,
Bereichen oder Mitarbeiter an neue Gegebenheiten.
Diese Gegebenheiten können sein:
• neue Strategien
• veränderte Zuständigkeiten
• neue Systeme und Prozesse
• neue Verhaltensrichtlinien
Das Change Management ist die wesentliche Maßnahme bei
der Begleitung eines kulturellen Wandels.
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 131
Rhetorisch Frage:
Warum sollte eine Firma Sie für „teures Geld“ in das Ausland senden,
wenn Sie dort nichts (positiv) verändern
Rückblick: Change Management (2/2)
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 132
Die Notwendigkeit eines aktiven und gesteuerten Change Managements hängt ab von
der Anzahl der Veränderungen und der subjektiv empfundenen Qualität der Veränderung
(Bedrohungspotential).
Anzahl
der
Veränderungen
Qualität der Veränderungen
Change
Management
unkritisch
Die subjektiv empfundene Qualität der Veränderungen ist bei fremden, unbekannten,
althergebrachten oder nie hinterfragten Verhaltensweisen besonders hoch!
Kulturelle Unterschiede zwischen Chinesen und Deutschen
Prioritäten
Platz 1: Direkte und indirekte Kommunikation
Platz 2: Kritik und Konflikte
Platz 3: Spontanität versus Planung und Gesichtswahrung
Platz 4: Gewissenhaftigkeit
Platz 5: Nationalgefühl
Platz 6: Arbeit und Privatleben und das Thema Essen
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 133
• Bilden Sie kleine Gruppen
• Studieren Sie die verteilten Unterlage
und wählen Sie als Gruppe einzelne der genannten Themen
• Stellen Sie ihre Themen der ganzen Gruppe vor
und nehmen Sie Stellung zu den Prioritäten
Aufgaben
Quelle:
http://interculturecapital.de/deutsch-chinesische-
kulturunterschiede-interkulturelle-chancen
Quelle: http://www.boersenverein.de/sixcms/media.php/976/Businessknigge-China.pdf
Unterschiedliche Wertesysteme zwischen Mexikanern & Deutschen
Mexiko
• Religiöse Humanität
• Höflichkeit
• Toleranz
• Gemeinschaftsleben
• Schönheit und Ästhetik
• Humor
• Solidarität
• Konformismus
• Anstrengung
• Stolz
Deutschland
• Ehrlichkeit
• Pünktlichkeit
• Kontrolle und Ordnung
• Genauigkeit
• Perfektion
• Privatsphäre
• Beständigkeit
• Effizienz
• Planung
• Arbeit
135 Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014
Eileen McEntee, Mc Graw Hill: Comunicación Intercultural 1998
Zitiert aus: Interkulturelle Kommunikation...
eine Brücke zwischen den Welten; Volkswagen Instituto de Mexico
Die 10 wichtigsten Werte in den Augen der Mexikaner und der Deutschen
Change Management aus Sicht eines Projektleiters
aus Deutschland
Change Management Inland
+ neuer Job
+ neue Aufgabe
+ neue Kollegen
+ neue Prozesse im Werk
+ neue Werkzeuge
= große Herausforderung!
Change Management Ausland
+ neue Sprache
+ andere Kultur
+ anderer Umgang mit Zeit
+ neue Prozesse im Privatleben
+ anderer Umgang mit Hierarchien
= ?
148 Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014
Erfolgsfaktoren eines internationale
Change-Management-Projektes
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 149
Fachliche
Aspekte
Abläufe,
Methoden
& Tools
Unternehmenskultur
Firmenstandard
Firmenstandard „weiche“ Faktoren
„harte“ Faktoren
Projektaufbau-
Organisation
• Rollen
• Gremien
• Kompetenzen
Verhalten
• Kommunikation
• Teamprozesse
• Konflikt
• Macht
Projektkultur
Der Schwerpunkt internationaler Projektarbeit liegt auf dem Verständnis
und der Kontrolle der weichen Faktoren!
Handlungsempfehlungen
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 150
Änderungen an der Schnittstelle
zweier Kulturen
1. Interkulturelles
Training
2. Sprachtraining
3. Flexibilität
4. Neugierde
151 Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014
Kapitel 10
Motivation
1. Motivation 2. Definition: „Projekt“ 3. Einführung in das Projektmanagement 4. Erfolgreiche Projektarbeit und Unternehmenskultur 5. Projektziele im Magischen Quadrat 6. Neun Disziplinen des Projektmanagements
7. Change Management - ein besonderes Projekt 8. Änderungen der Projektziele 9. Aspekte des Managements internationaler Projekte 10. Ethische Leitlinien in der Projektarbeit 11. Projektarbeit konkret: Hilfestellung für Projektleiter 12. Ausblick
Praktische Fragestellung
Ökonomie und Ethik
• Die Ökonomie stützt sich auf eine ausschließlich an Effizienz ausgerichteten
ökonomischen Realität.
• Ethik ist die Lehre der Begründung oder Rechtfertigung von moralischen
Verhaltensweisen, Einstellungen oder Urteilen.
Heiner Geißler (CDU):
"Wegen der Erhöhung der Kapitalrendite auf 25 Prozent, ..., wird die Existenz von sechstausend
Menschen aufs Spiel gesetzt. ... Ein Wirtschaftssystem, das sich so definiert, dass der Börsenwert eines
Unternehmens umso höher steigt, je mehr Menschen entlassen werden, ist zutiefst unsittlich. Und auch
ökonomisch falsch." (Spiegel-Interview vom 24. April 2005)
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 152
Frage: Welche Begründung gibt Heiner Geißler für sein
ethisches Urteil über ökonomische Sachverhalte?
Begriffsklärung
• Moral (lat.: moralis die Sitte betreffend)
Die Gesamtheit der Normen und Werte, die das zwischenmenschliche Verhalten in einer
Gesellschaft regulieren und von ihrem überwiegenden Teil als verbindlich akzeptiert werden.
• Ethik (gr.: ethikós - sittlich)
System, durch das eine konkrete Handlung als moralisch oder auch als unmoralisch bestimmt
werden kann.
• Normative Ethik
Entwicklung allgemeingültiger Werte und Normen
• Deskriptive Ethik
Beschreibung der innerhalb einer Gesellschaft oder Gruppe gelebten Moral
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 153
Frage: Wozu könnte der Aufbau einer Ethik in
Wirtschaftsunternehmen sinnvoll sein?
Wirtschaftsethik & Unternehmensethik
• Wirtschaftsethik untersucht das Verhältnis von Ökonomie und Ethik.
• Unternehmensethik setzt den Schwerpunkt bei dem betriebswirtschaftlichen Umgang mit
Moral und Ethik.
• Voraussetzung:
Handlungsoptionen, Werte, Ziele
• Randbedingungen:
Freiheitsgrade: physische, juristische, finanzielle, unternehmensspezifische, ...
Überzeugungen: moralische, politische, religiöse, ethnologische, ...
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 154
Was soll ich tun? Was kann ich wissen? Was darf ich glauben?
Herausforderungen
Wesentliche Aspekte
• Teleologische Auffassungen (gr.: telos - Zweck, Ziel, Vollendung) Alle Lebewesen, insb. der Mensch haben naturgegebene Ziele. Diese sind per se gleichwertig. Daher
ist bei Handlungen das Interesse der Anderen mit zu berücksichtigen (vgl. Utilitarismus;).
• Deontologische Auffassungen (gr.: deon - das Erforderliche, die Pflicht) Das Richtige und Gute ist etwas immer schon Feststehendes und von menschlicher Erkenntnis und
Einsicht unabhängig. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit diese zu erkennen und unabhängig von den
Folgen zu beachten.
• Religiöse Auffassungen In allen Religionen finden sich Begründungen für teleologische und deontologische Herleitungen eines
als moralisch richtig angesehenen Verhaltens.
(vgl. goldene Regel vs. Gebote)
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 155
Wenn Ziele unterschiedlicher Überzeugungen mit unterschiedlichen
Freiheitsgraden zueinander im Widerspruch stehen, ergeben sich
Fragestellungen bei denen ethische Leitlinien hilfreich sein können.
Beispiel eines ethischen Diskurses
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 156
Handle so, dass die Maxime deines Handelns
zum allgemeinen Gesetz erhoben werden können!
Nächstenliebe hat eine emotionale Dimension, die bei Kant fehlt.
Im kategorischen Imperativ liegt eine gewisse Kälte, während bei
der Nächstenliebe das Herz beteiligt ist.
Wenn man etwas aus Liebe tut, es also gerne tut,
dann ist es schon nicht mehr ethisch
Quellen:
http://www.zeit.de/2013/51/barmherzigkeit-kardinal-walter-kasper
http://de.wikipedia.org/wiki/Immanuel_Kant
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Friedrich_schiller.jpg
http://www.kardinal-kasper-stiftung.de/kardinal.html
Immanuel Kant
Kardinal
Walter Kasper
Friedrich Schiller
Grundsätzliche unternehmensethische Grundpositionen
• Shareholder value Sicht
Die Erhöhung des Shareholder Value führt indirekt dazu, dass alle von einem prosperierenden
Unternehmen profitieren.
• Balanced Score-Card Sicht - (Shareholder, Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten)
Die Eigenkapitalgeber eines Unternehmens sind nicht die einzigen Anspruchsgruppen eines
Unternehmens. Das kurzfristige Erzielen von Höchstrenditen auf Kosten der Firmensubstanz und das
langfristige Überleben des Unternehmens ist auch im Interesse der Shareholder.
• Stakeholder value Sicht
Unabhängig von den Interessen der Shareholder existieren Werte, die in einem Unternehmen und von
einem Unternehmen zu beachten sind.
• Langfristige Sicht
Die Verteidigung von Werten, die jenseits der direkt erkennbaren kurz und mittelfristigen Interessen der
Shareholder sind, dienen dem Unternehmen und dem gesellschaftlichen Umfeld, welches die Existenz
des Unternehmens erst ermöglicht.
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 157
Vorteile einer gut fundierten Unternehmensethik
Licence-to-operate
• Ein Unternehmen läuft Gefahr, seine Legitimation von Seiten der Gesellschaft, zu verlieren,
wenn es moralische Wertvorstellungen nicht berücksichtigt. Z.B.:
Nestlé (Säuglingsnahrung)
Shell (Brent Spar)
Allianz (Zentralisierung und Stellenabbau)
BP (Golf von Mexiko)
• Unternehmen sollten daher …
Ethische Aspekte bei Entscheidungen gesellschaftlicher Relevanz berücksichtigen
mit ihren Mitarbeitern Unternehmensleitlinien entwickeln,
den Mitarbeitern gestatten, bei ökonomischen Fragestellungen ethische Aspekte mit
in die Entscheidungsfindung einfließen zu lassen.
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 158
Apell zu einer Ethik im Unternehmen und Projektmanagement
Zurück zum Projektmanagement
• Die Ziele eines Projektes werden vom Unternehmen definiert.
• Die Ressourcen werden durch das magische Viereck definiert und begrenzt.
Erweiterung der Handlungsoptionen in einem Unternehmen oder Projekt
• Die Unternehmensleitlinien sollten die unternehmerischen Grundpositionen genauso, wie die ethischen
Grundüberzeugungen der Shareholder beinhalten
• Bei der Abwägung von Entscheidungen sollten moralische Begründungen basierend auf den
vereinbarten Unternehmensleitlinien zugelassen werden.
• Ein besonderes Augenmerk ist dabei auf die unterschiedlichen Kulturkreise in denen das Unternehmen
aktiv ist und in dem die Mitarbeiter verwurzelt sind zu richten.
• Auch diese moralischen Begründungen sollten im Sinne einer Qualitätssicherung auf ihre moralische
Effektivität und ethische Begründung hin hinterfragt werden!
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 159
160 Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014
Kapitel 11
Motivation
1. Motivation 2. Definition: „Projekt“ 3. Einführung in das Projektmanagement 4. Erfolgreiche Projektarbeit und Unternehmenskultur 5. Projektziele im Magischen Quadrat 6. Neun Disziplinen des Projektmanagements
7. Change Management - ein besonderes Projekt 8. Änderungen der Projektziele 9. Aspekte des Managements internationaler Projekte 10. Ethische Leitlinien in der Projektarbeit 11. Projektarbeit konkret: Hilfestellung für Projektleiter 12. Ausblick
Support different situations by specific tools
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 161
Quelle:
http://photobucket.com/images/funny%20lipstick
Rolle des Projektleiters als Manager
Der Projektleiter muss in verschiedenen Projektsituationen verschiedenen fachlichen,
organisatorischen und sozialen Anforderungen gerecht werden.
Hierbei übernimmt er gegenüber den verschiedenen Projektbeteiligten (stakeholder)
unterschiedliche „Rollen“.
Die entscheidenden Stakeholder für einen Projektleiter resp. /manager sind:
• das Management
• die Kunden
• die Lieferanten
• die Mitarbeiter
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 162
Rolle des Projektleiters als Manager
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 163
Lieferanten Kunden
Mitarbeiter
Management
Innovator
Motivator
Kommunikator
Integrator
Koordinator
Terminator
Strategien im Projektalltag
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 164
Die größten Probleme bei unserer Arbeit
sind keine technologischen Probleme,
sondern soziologische Probleme.
Tom deMarco in: „Wien wartet auf Dich!“
Der Projektleiter
und sein Team
Der Projektleiter
im Meeting
Der Projektleiter
im Unternehmen
Der Projektleiter
mit sich
Der Projektleiter und sein Team (I/II)
• Key-Player identifizieren
Die Lösung der meisten Probleme ist bereits in den Köpfen einiger weniger.
• Key-Playern zuhören
• Die 10 W-Fragen sind der Schlüssel zum Erfolg (s.o.).
• Erst zuhören, dann entscheiden!
• Mitarbeiter auswählen/erhalten
• Die richtigen Mitarbeiter an die richtige Aufgabe setzen, ist die Königsdisziplin eines Managers.
• Team formieren
• Ein Team ist mehr als die Summe seiner Mitglieder.
• „Spielregeln“ gemeinsam festlegen
• Gemeinschaftserlebnisse schaffen, resp. zulassen
• Team motivieren
• Verantwortung delegieren und Ziele gemeinsam festlegen
• Erfolge gemeinsam feiern
• Betroffene zu beteiligten machen
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 165
Der Projektleiter und sein Team (II/II)
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 166
Betroffene Beteiligte
Der Wert eines Teams für den Einzelnen
liegt nicht so sehr in den gemeinsamen Zielen,
als vielmehr in der Ausrichtung auf ein gemeinsames Ziel!
Projektspielregeln festlegen
• „Spielregeln“ für den Projektalltag
Im direkten Miteinander
Im Meeting
Im Umgang mit Informationen
Im Konfliktfall
• Das Team definiert seine Regeln selbst
Sie werden zum Projektstart vereinbart
Sie werden schriftlich fixiert
Sie können in gemeinsamer Abstimmung angepasst werden
Die Leitplanken (der Bewegungsspielraum) werden durch die implizite oder explizite
Unternehmenskultur begrenzt.
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 167
Wir haben alle eine gute Kinderstube.
Wir sind erfahrene Profis und alle am Projektergebnis interessiert.
Wir brauchen keine expliziten Regeln des Miteinanders.
Stellungnahme eines „erfahrenen“ Projektleiters
aber:
Projektspielregeln: Praxis-Beispiel 1 – FinanzIT 1995
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 168
12 Regeln des SMFD-Projekts
im Kooperationsverbund
dvg, dvs, BB-DATA
Ausreden lassen
Projektziele haben
Vorrang vor Politik
Offenheit
(persönlich und fachlich)
Projektziele
haben Vorrang vor
anderen ArbeitenFeste Arbeitszeiten
Pünktlichkeit
offengelegte Zeitplanung
Keine Killerargumente
Handys ausschalten
oder raus
Entscheidungen
gemeinsam vertreten
Straffe, zielorientierte Diskussionen
und feste Zeithorizonte
Das Regelsystem ist offen und Diskussionen
über das Regelsystem haben Vorrang
Projektspielregeln: Praxis-Beispiel 2 – Volkswagen 2005
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 169
Teamspielregeln
Jump 27 Projekt / Pobandenpool
1.Wir halten uns an vereinbarte Termine/Zielvorgaben.
2.Gemeinsame Definition vom Ablauf der Sitzung (Agenda)
und anschließende Zusammenfassung.
3.Störungsbeseitigung hat Vorrang.
4.Wir bewerten nicht sofort alle Ideen, sondern nehmen uns erst
ausreichend Zeit für die Sammlung.
5.Wir sprechen Zusagen, die wir machen, im Team ab.
6.Mobiltelefon sind bei uns leise gestellt.
7.Randbemerkungen, Sarkasmen, …. verwenden wir sparsam
und nie auf Kosten der Teammitglieder.
8.Es spricht nur einer und jeder kann ausreden. Wir hören aktiv zu.
9.Das Team arbeitet Ziel/Ergebnis und Ressourcen orientiert.
10.Ich halte meine Redebeiträge kurz und prägnant.
Projektspielregeln: Praxis-Beispiel 3
– Volkswagen Bank 2003 (I/II)
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 170
Projektregeln
Programm Basel II IT (Teil 1)
Bei der Arbeit
• Wir vertreten als Team Entscheidungen gemeinsam.
• Wir arbeiten partnerschaftlich mit dem Fachbereich zusammen.
• Wir klären, wer macht was bis wann.
• Wir sorgen für einen aktiven zeitnahen Informationsfluss.
Vor dem Meeting
• Für jedes Meeting bereiten wir eine Agenda vor.
• Wir begrenzen unsere Meetings auf max. 90 Minuten.
• Wir sind pünktlich oder informieren, wenn wir uns verspäten.
• Wir halten vereinbarte Zeiten ein.
Projektspielregeln: Praxis-Beispiel 3
– Volkswagen Bank 2003 (II/II)
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 171
Projektregeln
Programm Basel II IT (Teil 2)
Im Meeting
• Wir beschränken Meetings auf das Wesentliche und fassen uns kurz.
• Wir kommunizieren offen und respektvoll miteinander.
• Der Vortragende klärt Abkürzungen und Termini (Fachausdrücke).
• Wir lassen jede Meinung gelten.
• Wir lassen jede Frage zu.
• Wir lassen andere ausreden.
• Wir geben konstruktives Feedback und bieten Lösungsvorschläge an.
• Wir versuchen, ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln.
Bewertung von Projektspielregeln
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 172
Frage: Welche Gemeinsamkeiten stellen Sie fest?
Frage: Als wie relevant erweisen sich fachliche Inhalte?
Frage: Können Sie Aussagen über die Unternehmens-
oder Projektkultur machen?
Frage: Wie hoch stehen die Chancen, dass die Projektmitarbeiter
sich in normalen oder Stresssituationen sich daran halten?
Der Projektleiter im Meeting (I/V)
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 173
Erfolg im Meeting
Der Erfolg im Meeting muss auf drei Ebenen erzielt werden.
Keine dieser Ebenen kann, mindestens ohne den langfristigen
Erfolg zu gefährden, ignoriert werden.
Struktur Soziales
Miteinander
Inhalt
Erfolg
im
Meeting
Der Projektleiter im Meeting (II/V)
• Strukturelle (organisatorische) Vorbereitung vor dem Meeting
Teilnehmerkreis überprüfen
Agenda erarbeiten / prüfen / versenden
Inhaltliche Ziele abstimmen / festlegen
• Strukturelle (organisatorische) Vorbereitung im Meeting
Moderator festlegen
Auf Zeiteinhaltung achten
Protokollant festlegen
• Die Regeln des sozialen Miteinander beachten
Gemeinsam festgelegte „Spielregel“ beachten
Im sozialen Umfeld gültige „Spielregeln“ einhalten
• Inhaltliche Zielsetzung nicht aus den Augen verlieren
Ergebnisse gemeinsam sichern
To do - Liste verwenden
Zusammenfassung
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 174
Der Projektleiter im Meeting (III/V)
Verhandlungstechniken
• Antworten auf die 10 W-Fragen suchen (s.o)
• Mit offenen/geschlossenen Fragen arbeiten
• Die beste Alternative einbeziehen
• Vorab die eigenen Handlungsoptionen prüfen und in die Verhandlungsstrategie
einfließen lassen.
• Aktives Zuhören …
zu versuchen, sich in den Gesprächspartner einzufühlen
beim Gespräch mitzudenken,
dem Gesprächspartner Aufmerksamkeit und Interesse entgegenzubringen.
Mit eigenen Worten die Position des Gesprächspartners wiederholen und Fragen ob die
Wiedergabe korrekt sei.
• Verhandlungen nach dem Harvard Konzept gestalten
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 175
Der Projektleiter im Meeting (IV/V)
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 176
Eine kleine Geschichte des Zuhören
Ein Mann, der andauernde Streitigkeiten mit seiner Frau nicht länger ertragen konnte, bat
einen Meister um Rat: "Kaum macht einer von uns den Mund auf, unterbricht ihn der andere
schon. Ein Wort, dann haben wir gleich wieder Streit miteinander, und jeder von uns ist
mürrisch und schlecht gelaunt", sagte der Mann. Dabei lieben wir uns doch, aber so kann es
nicht weitergehen. Ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll."
"Du musst lernen, deiner Frau zuzuhören," sagte der Meister. "Und wenn du sicher bist, dass
du diese Regel beherrscht, dann komm wieder zu mir." Nach drei Monaten sprach der Mann
wieder beim Meister vor und erklärte, er habe jetzt gelernt, auf jedes Wort, das seine Frau
sagt zu hören.
"Gut", sagte der Meister mit einem Lächeln. "Wenn du in einer glücklichen Ehe leben willst,
musst du jetzt noch lernen, auf jedes Wort zu hören, das sie nicht sagt."
Der Projektleiter im Meeting (V/V)
Unterschiede der Aufmerksamkeit
• Hören
Hören ohne Hinhören heißt zum Beispiel, mit sich selber beschäftigt zu sein, nur sporadisch
aufzumerken und einem Gespräch nur solange zu folgen, bis selbst geredet werden kann
• Hinhören
Hinhören ohne Zuhören heißt: Aufnehmen, was die andere Person sagt, ohne sich zu bemühen
herauszufinden, was der andere meint oder sagen will.
• (aktives) Zuhören
Zuhören heißt, sich in den Partner hineinzuversetzen, ihm volle Aufmerksamkeit zu schenken und
dabei nicht nur auf den Inhalt, sondern auch auf Zwischentöne zu achten.
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 177
Das Harvard Konzept
Das Harvard Konzept ist eine Methode zum sachbezogenen
Verhandeln. Sie beruht auf dem „Harvard Negotiation Project“
der Harvard Universität.
• Zielsetzung
Vernünftige Übereinkunft
Effizienter Weg
Win-win - Situation schaffen
• Strategie
Trenne Sach- von Beziehungsebene
Die Interessen, nicht die Positionen der Beteiligten in den Mittelpunkt stellen.
Prüfe möglichst viele Optionen und entscheide später.
Maßstäbe festlegen; Vergleiche durchführen
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 178
Umsetzen der Strategien des Harvard Konzept
• Trenne Sach- von Beziehungsebene
Mensch und Problem werden getrennt. Nicht die Beziehung zum Gegenüber
(weder im positiven noch im negativen Sinne) in den Vordergrund stellen,
sondern gemeinsam auf das Ziel konzentrieren.
• Interessen identifizieren, nicht auf Positionen beharren
Positionen kennzeichnen die vermeintlichen unverrückbaren Einstellungen dem Sach- oder
Beziehungsgegenstand gegenüber. Apodiktisches „tertium non datur“ durchbrechen.
"Warum" Fragen machen die unterschiedlichen Interessen bewusst.
• Prüfe möglichst viele Optionen und entscheide später.
Bevor eine Lösungsmöglichkeit gesucht und in der Tiefe geprüft wird, sollten Lösungsmöglichkeiten
gemeinsam gesammelt werden. Erst danach schließt sich die Phase der Bewertung an.
• Maßstäbe festlegen; Vergleiche durchführen
Objektive Kriterien suchen und vorlegen. Anhand der gemeinsam akzeptierten Kriterien die einzelnen
erarbeiteten Optionen bewerten.
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 179
Veranstaltungen organisieren: Praxisbeispiel (I/II)
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 180
Warum 0. Zielsetzung festlegen x - 4 Wo.
Wer, Wo 1. Teilnehmer festlegen x - 4 Wo.
2. Redner festlegen und informieren x - 4 Wo.
3. Raumplanung vornehmen x - 4 Wo.
erstes Info 4. vorab. Agenda erstellen x - 3 Wo.
5. vorab. Unterlagen planen x - 3 Wo.
6. Termine festlegen (Kalender) / Einladung mit
vorab Agenda und Zielsetzung verschicken x - 3 Wo.
Inhalte 7. Unterlagen erstellen und verteilen x - 2 Wo.
ausarbeiten 8. Vorgehensweise festlegen x - 1 Wo.
9. Folien planen x - 1 Wo.
Reiseplanung 10. ggf. Reise beantragen / Fahrkarte besorg. x - 5 Tage
Präsentation 11. Handouts vorbereiten x - 3 Tage
ausarbeiten 12. Agenda auf Folie x - 3 Tage
13. Folien erstellen
(Font: min 16 / Zeilenzahl: max 5) x - 3 Tage
14. Korrekturen durchführen (4-Augen-Prinzip) x - 3 Tage
Veranstaltungen organisieren: Praxisbeispiel (II/II)
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 181
Veranstaltungstag 15. ggf. Handouts für Teilnehmern in
vorbereiten genügender Anzahl anfordern x - 3 Tage
16. Essensplanung / Kaffeeplanung veranlassen x - 3 Tage
17. Beamer (ggfs. Ersatzgerät) prüfen x - 2 Tage
18. Medienkoffer org. (Zeigestock / Folienschreiber) x - 1 Tag
19. ggf. Protokollverantwortlichen festlegen x - 1 Tag
20. ggf. Namensschilder / Teilnehmerliste erstellen x - 1 Tag
21. Namensschilder / Teilnehmerliste auslegen x - 10 Min.
Veranstaltung 22. Teilnehmer abholen / begrüßen
Veranstaltungsende 23. Verabschieden x
24. ggf. Taxen / Busse anfordern x + 5 Min.
25. Veranstaltungsraum räumen / kontrollieren x + 15 Min.
26. Erste schriftliche Ergebnisse sichern x + 30 Min.
Nacharbeit 27. Protokoll in Reinschrift erstellen x + 1 Tag
28. Protokoll / Ergebnisse kommunizieren x + 1 Wo.
x - V E R A N S T A L T U N G d u r c h f ü h r e n
Der Projektleiter im Unternehmen
Strukturierungshilfen:
• Vorhandene Planungswerkzeuge nutzen
Kosten-, Budgetkontrolle
• IT Architectural Principles
strategische Rahmenrichtlinien erfassen
• Mind Mapping Technik
komplexe Verflechtungen visualisieren
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 182
Projektkontrolle der Rahmenrichtlinien
IT Architectural Principles
• Methode nach Don Tapscott; Paradigm Shift; 1993: Festlegung der „Principles“.
• Die Principles ...
sind die aus strategischen, technischen oder wirtschaftlichen Gründen
gesetzten Eckwerte,
bilden die tragenden Säulen der Projektarbeit,
definieren den Lösungsraum des Projektes,
klären strategische Gegebenheiten,
decken strategische Projektrisiken zum frühst möglichen Zeitpunkt auf,
werden in einem Workshop durch das Kernteam oder die Architekten erarbeitet
und idealerweise beim Kickoff präsentiert,
nutzen die Anwesenheit und Aufmerksamkeit des Managements,
nutzen die „Wohlfühlphase“ des Projektes.
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 183
Projektkontrolle der Rahmenrichtlinien
Zu jedem Principle gibt es ...
• Kernaussage:
Eine eindeutige und knappe Formulierung des Principles selbst.
• Begründung:
Eine kurze Darstellung der Gründe, die zur Auswahl und Formulierung des Principles geführt
haben.
• Auswirkung:
eine Darstellung der Auswirkung auf alle beteiligten Gruppen, Prozesse, Werkzeuge, Skill ...
• Mögliche Randbedingungen:
Optionale Beschreibung von nötigen Ausnahmen und Abweichungen vom jeweiligen Principle.
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 184
Beispiel: Projekt SMFD –
System Management Framework Design (I/IV)
Unternehmen des dvg Kooperationsverbundes (heutige FinanzIT):
dvg Hannover, dvs Berlin, BB-DATA (Berlin), SIK (Saarland)
• Projektziel:
Aufbau und Etablierung einer einheitlichen System Management (SM) -Architektur für die
dvg Hannover und ihre Kooperationspartner dvs, SIK, BB-DATA.
• Anzahl beteiligter Mitarbeiter: 8
• Volumen:
4850 Betriebsstätten;
100.000 Endgeräte
• Laufzeit: 7 Monate
• Kosten: ca. X. Mio. DM
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 185
Beispiel: Projekt SMFD –
System Management Framework Design (II/IV)
Prinzip
Alle Institute erhalten einheitliche, auf das SM-Framework-Design abgestimmte
• SM-Strukturen,
• SM-Plattformen,
• SM-Anwendungen und
• SM-Prozesse implementiert
• Begründung
Eine Einheitlichkeit führt vor allem bei einer Implementierung zu kostengünstigeren und schnelleren und damit wirtschaftlicheren Lösungen.
• Auswirkung
Die Vorgaben für Institute orientieren sich am SM-Framework-Design und werden mit diesen abgestimmt.
• Randbedingung
Gilt nicht bei der BB-DATA: Da die Kunden der BB-DATA z.Zt. kein selbständiges SM betreiben ist bei ihren Banken/Instituten die BB-DATA für die Implementierung aller SM-Aspekte allein verantwortlich.
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 186
Beispiel: Projekt SMFD –
System Management Framework Design (III/IV)
Prinzip
Konzeptionelle Änderungen der SM-Architektur finden nur
unter Abstimmung der Kooperationspartnern statt.
• Begründung
Im Projekt identifizierte und erzeugte Synergien bleiben erhalten. SM-Prozesse laufen auch in Zukunft
einheitlich. SM-Anwendungen können gemeinsam benutzt werden.
• Auswirkung
Zur Vermeidung von Divergenzen der SM-Prozesse müssen diese in den kooperationsweit etablierten
Arbeitskreisen (z.B. AK Systemarchitektur, AK dezentrale Systeme und Netze, AK zentrale Systeme,
AK Informatikdienste) regelmäßig überprüft werden.
• Randbedingung
Es wird Elemente geben, die eigenverantwortlich von Kooperationspartnern gemanagt werden
(individuelle Verfahren). Bei diesen findet eine kooperationsweite Abstimmung nur informell statt.
Sollen diese Elemente nicht solitär bleiben, trägt der jeweilige Kooperationspartner die Verantwortung
für die Koordination.
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 187
Beispiel: Projekt SMFD –
System Management Framework Design (IV/IV)
Prinzip
Die Anzahl der zu managenden Standardkonfigurationen wird limitiert.
• Begründung
Um Aufwand und Kosten des SM zu begrenzen werden mit den Instituten abgestimmte
Konfigurationen vorab festgelegt.
• Auswirkung
Aufwände durch abweichende Konfigurationen müssen zusätzlich abgerechnet werden.
• Randbedingung
Gilt nicht bei der BB-DATA: Die Anzahl orientiert sich an den Kundenanforderungen, da
hier ein umfassendes Serviceangebot vereinbart worden ist (der Kunde gibt die
Konfiguration vor).
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 188
Mind Mapping Technik
Komplexe Verflechtungen visualisieren
Mind Mapping Technik
ist eine graphische Darstellungsmethode, die Beziehungen zwischen verschiedenen
Begriffen aufzeigt.
• Mindmaps strukturieren Informationen ähnlich dem menschlichen Gehirn.
• „MindMapping“ ist ein eingetragenes Warenzeichen.
• Formal gesehen bestehen Mindmaps aus beschrifteten Baumdiagrammen
(ggf. mit zusätzlichen Anmerkungen). Wenn die Entitäten auch komplexer miteinander verbunden
werden können, spricht man in der Regel von konzeptuellen Karten (conceptual maps) oder
semantischen Netzen.
• Mindmapping wird eingesetzt
zum Brainstorming,
zur Erfassung und Strukturierung komplexer Inhalte,
zur Strukturierung von Wissen.
Einsatzgebiete sind alle Gebiete, die sich mit Vermittlung und Aufbereitung von Wissen befassen
(Schule, Wissenschaft, Wirtschaft, ...).
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 189
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 190
Fernsehen
Radio
Film
Zeitungen
Medien
Kommerz
Steine
Felsen
Steinbeißer
Pschyrembel
Medizin
Loriot
Bernhard Victor
Christoph Carl von
Bülow
Michael Ende
Unendliche Geschichte
Steinlaus
Wuppertaler
Herrenboutique
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 191
Projekt-
management
Frage: Wie kann der Mindmap-Graph vervollständigt werden?
Der Projektleiter mit sich
• Selbsterkenntnis
Eigenmotivation, Fremdmotivation
Zeitmanagement
Planungskompetenz
Stärken / Schwächen kennen (360o Feedback)
• Ängste
vor ungewissen Zuständen, Risiken
vor bestimmten Personen (Vorgesetzten, Kunden, Mitarbeitern, ...)
vor eigenem Versagen (Hornblower Effekt)
• Bewältigen von Ängsten
Entdramatisierung: Arbeit mit dem worst case
positiv Denken: Arbeiten mit Wunschvorstellungen
Atemtechnik
Autogenes Training
• Ethische Leitlinien (vergl. Kapitel 4 u. 10)
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 192
193 Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014
Kapitel 12
Motivation
1. Motivation 2. Definition: „Projekt“ 3. Einführung in das Projektmanagement 4. Erfolgreiche Projektarbeit und Unternehmenskultur 5. Projektziele im Magischen Quadrat 6. Neun Disziplinen des Projektmanagements
7. Change Management - ein besonderes Projekt 8. Änderungen der Projektziele 9. Aspekte des Managements internationaler Projekte 10. Ethische Leitlinien in der Projektarbeit 11. Projektarbeit konkret: Hilfestellung für Projektleiter 12. Ausblick
Ausblick
• Einsatzmöglichkeiten für Projektleiter
• Überfachliches Know-how
• Klassische Vorgehensmodelle
RUP – Rational Unified Process (Fa. Rational)
RAD Rapid Application Development (Barry Boehm)
V-Model (Barry Boehm)
PEP IT – (VW)
• Agile Vorgehensmodelle
XP - Extreme Programming (Kent Beck, Ward Cunningham und Ron Jeffries)
SCRUM „Gedränge“ (Ikurjio Nonaka)
• Zusammenarbeit zwischen Universität, Forschungseinrichtungen und Unternehmen
• Zertifizierungen im Umfeld des Projektmanagements [s. Kapitel 1]
US: PMI - Project Management Institute (PMP-Zertifizierung)
UK: OGC - Office of Government Commerce (Prince2-Zertifizierung)
EU: IPMA - International Project Management Association (IPMA-Zertifizierung)
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 194
Zusammenfassung
• Motivation für Projekte in heutigen Unternehmen
• Mission und Definition eines IT - Projekts
• Arten von IT - Projekten
• Arbeit im Projekt & Arbeit in der Linie
• Erster Einblick in das Projektmanagement
• Erfolgreiche Projektarbeit und Unternehmenskultur
• Qualität/Quantität & Zeit/Kosten im Magischen Quadrat
• Disziplinen des Projektmanagement
• Änderungen der Projektziele während der Projektlaufzeit
• Die Bedeutung des Change Managements
• Aspekte des Managements internationaler Projekte
• Ethische Leitlinien in der Projektarbeit
• Die Rolle des Projektleiters in der Praxis
• Case Study: Gala Dinner in Buenavista
Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014 195
Literatur
• Der Termin - Ein Roman über Projektmanagement
Tom DeMarco; HANSER; 1998
• Wien wartet auf Dich – Der Faktor Mensch
im DV-Management;
Tom deMarco, Timotthy Lister; HANSER; 1999
• Agiles Projektmanagement - Risikogesteuerte
Softwareentwicklung
Christiane Gernert; HANSER: 2003
• Überleben im Projekt - 10 Projektfallen und wie man sie
umschifft
Klaus D. Tumuscheit; Orell Füssli Verlag; 1999
• Projektmanagement mit System - Organisation,
Methoden, Steuerung
Georg Kraus, Reinhold Westermann; Gabler; 1998
• Projektleiter-Praxis
Jürgen Hansel, Gero Lomnitz; Springer; 1999
• Paradigm Shift - The New Promise of Information
Technology
Don Tapscott; McGraw-Hill; 1993
• Bärentango – Mit Risikomanagement Projekte zum Erfolg
führen
Tom DeMarco, Timothy Lister; HANSER; 2003
• Drachentöter – Risikomanagement für Software-Projekte
Georg Erwin Thaller; HEISE; 2004
• Qualitätsmanagement in IT-Projekten - Planung,
Organisation, Umsetzung
Sandra Bartsch-Beuerlein; Hanser; 2000
• Texte zur Ethik
Herausgegeben vom Dieter Birnbacher und Norbert Hoerster;
dtv wissenschaft; 1976
• Handbuch Ethik
Herausgegeben von Marcus Düwell, Christoph Hübenthal,
Micha H. Werner; J.B. Metzler; 2002
• Spurwechsel – Beiträge über Unternehmensethik
Herausgegeben von Ch. Zimmerli & Stefan Wolf;
Murmann Verlag; 2006
• Businessknigge-China
http://www.boersenverein.de/sixcms/media.php/976/Businessknigge-
China.pdf
196 Abteilung: K-SE-64 Stand: 04.11.2014