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Das Wahlprogramm der Liberalen Hochschulgruppe Passau zur Hochschulwahl 2014
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Unser liberales Selbstverständnis
Frei nach „Liberal ist, wer die Zeichen der Zeit erkennt und danach
handelt”, steht der Liberalismus für eine progressive Art der Politik,
die immer den gesellschaftlichen Fortschritt im Blick hat.
Als LHG stehen wir im Hochschulwahlkampf für mehr
Verantwortung und Freiheiten für die Studenten. Unsere
Überzeugung dafür einzustehen basiert auf dem Glauben an die
Grundwerte des Liberalismus. Doch was ist der Liberalismus
genau?
Der Liberalismus steht für die konsequente Verteidigung der
Freiheit und Selbstständigkeit gegenüber dem Staat. Er beinhaltet
genauso die Vorstellung, dass es einem jeden ermöglicht werden
müsse, sich selbst zu verwirklichen. An einem Ort der
Persönlichkeitsausbildung wie der Universität ist es uns deswegen
besonders wichtig, dass die Chancengleichheit für jeden gewahrt
ist.
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Ideen für Passau
Freies Lernen
Förderung des E-Learning Angebots. Die Uni soll das E-Learning
Angebot verstärken. Dies bietet den Studierenden die Möglichkeit,
auch abseits des Campus auf Lehrangebote zurückzugreifen und
unter einer Vielzahl an unterschiedlichen Lernmethoden, die für sie
effektivste zu nutzen. Das E-Learning umfasst genauso die
Aufzeichnung von Vorlesungen. Dieses befindet sich an unserer Uni
im Aufbau und wird von der LHG immer wieder durch Anträge
unterstützt. Zusätzlich zur Echtzeitübertragung von Vorlesungen
setzen wir uns auch für das dauerhafte Hochladen ausgewählter
Veranstaltungen ein. So könnten etwa Studierende( auch ältere
Semester) Veranstaltungen nochmals in ihrer Freizeit, etwa zur
Wissensauffrischung, ansehen bzw. anhören oder fachfremde
Studenten einzelne, sie interessierende Vorlesungen verfolgen.
Vorlesungen aus vergangener Semester bleiben so für jeden
Student nutzbar. Natürlich kann dies nur mit Einverständnis und in
Zusammenarbeit mit dem Dozenten erfolgen. Vor allem ist
Aufklärung und Überzeugungsarbeit bei den Lehrstühlen zu leisten.
So das aktuelle Zurückhaltung und die Befürchtung in einem leeren
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Hörsaal zu stehen abgebaut werden. Die Erfahrungen an
Universitäten die dieses Angebot bereits nutzen, lassen diesen
Schluss schließlich nicht zu. Der Ausbau des E-Learning entspricht
dem allgemeinen Bildungauftrag einer Universität und ermöglicht
jedem Interessierten den Zugang zu Bildung. Lebenslanges Leben
wird hierdurch gefördert und ermöglicht.
ILIAS Angebot für alle Studenten. Aktuell werden bereits
aufgenommene Vorlesungen über ILIAS in der Regel nur den
Studenten zugänglich gemacht, die diese Veranstaltung auch
besuchen. Zumindest in Passau eingeschriebenen Studenten sollte
jedoch die Gelegenheit gegeben werden, die digitalisierten
Vorlesungen der eigenen Universität zu nutzen.
Längere Bib-Öffnungszeiten in der Vorlesungsfreie Zeit:
Nachdem sich die LHG bereits sein langem für eine Verlängerung
der Bib-Öffnungszeiten einsetzt, wollen wir beim Erreichten nicht
stehenbleiben. Daher wollen wir als nächsten Schritt die
Verlängerung der Öffnungszeiten in den Klausurphasen sowie in
der vorlesungsfreien Zeit zur besseren Hausarbeitserstellung. Auch
am Sonntag soll die Bibliothek zumindest bis 20 Uhr geöffnet sein.
Mittelfristig setzen wir uns für eine ganztäglich geöffnete Bibliothek
ein. Dies sollte elektronisch, dem Beispiel der Uni Karlsruhe und
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anderer folgend, per 24h-Zugangsberechtigung durch die Mensa-
Card erfolgen.
Eine richtige Präsenzbibliothek. Wir sind bereits daran, die
Ausleihfristen der Bibliothek zu überarbeiten. In Zukunft sollen
wissenschaftliche Mitarbeiter und Professoren die
Präsenzbestände (Bücher die Studenten nur über Nacht- und
Wochenendausleihe bekommen) der Bibliothek früher wieder
zurückgeben oder verlängern müssen (momentan beträgt die Frist
für diesen Personenkreis noch bis zu 3 Monate). Zudem soll stärker,
auch im Info-Guide, auf die Möglichkeit der Einsichtnahme
entliehener Bücher hingewiesen werden. Dahingehend wurde
bereits ein Antrag der LHG im Konvent verabschiedet. Dessen
Umsetzung begleiten wir nun.
Beibehaltung und Ausbau von Datenbanklizenzen. Wir setzen
uns für die weitere Nutzung von Datenbanklizenzen seitens der
Uni-Bib ein. Angebote wie Beck-online ermöglichen nicht nur die
schnelle und effektive Recherche in Fachzeitschriften sondern
entlasten auch die Bibliothek.
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Internationalität
Verstärkte Werbung von Partneruniversitäten. Schaffung eines
International Office. Die Universität Passau wirbt insbesondere
mit ihrer internationalen Ausrichtung um Studenten. Doch bei
vielen Studiengängen besteht ein eklatanter Mangel an
Partneruniversitäten. In einem sich immer mehr verschärfenden
Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt gilt interkulturelle Kompetenz
als eine Schlüsselqualifikation. Über die wirtschaftliche
Verwertbarkeit hinaus ist der Kontakt mit anderen Kulturen und die
Herausforderung, welche das Leben an einem zunächst
unbekannten Ort bietet, eine der besten Wege den eigenen
Charakter zu bilden. Darum sind wir für einen gezielten Ausbau der
weltweiten Universitätspartnerschaften der Uni Passau.
Zu diesem Zweck soll ein International Office entstehen, welches
die Lehrstühle bei der Akquirierung von neuen Partneruniversitäten
unterstützt und mit Know-How versorgt. Auch soll das International
Office organisatorische Aufgaben bzgl. der Partnerschaftspflege
übernehmen.
HISQIS Auszüge auf Russisch. Die Liberale Hochschulgruppe
fordert, dass HISQIS Auszüge in Russisch heruntergeladen werden
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können. Die Universität Passau ist eine international ausgerichtete
Uni, die ihre Studierenden auf internationale Tätigkeiten
vorbereitet. Folglich gibt es eine Menge Studierende, die sich im
Ausland um Praktika, Masterplätze oder Festanstellungen
bewerben. Hier wäre es wichtig, den HISQIS Auszug auch auf der
jeweiligen Landessprache bekommen zu können, um nicht auf
teure Übersetzungsdienstleistungen zurückgreifen zu müssen. Als
nächste Sprache sollte unserer Ansicht nach (Aufgrund des starken
Osteuropafokus der Uni) Russisch angeboten werden.
Verknüpfung von Theorie und Praxis
Stärkere Zusammenarbeit mit der Berufswelt. Wir setzen uns
auf allen Ebenen für eine stärkere Verknüpfung von Praxis und
Wissenschaft ein. Sei es durch Praktiker in der Lehre oder
kooperative Forschungsprojekte - vom gegenseitigen Austausch
können beide Seiten und insbesondere die Studenten profitieren.
Drittmittel. Entgegen der absoluten Mehrheit im Konvent, sind wir
der Einwerbung von Drittmitteln gegenüber nicht gradheraus
feindselig eingestellt. Dies gilt unbeschadet der Tatsache, dass
durch dadurch nur zusätzliche Angebote finanziert werden dürfen.
Wichtig bleibt jedoch die Transparenz bei der
Drittmitteleinwerbung. Sie sollte öffentlich beraten werden und
nicht mit Personen oder Körperschaften geschlossen werden, die
regelmäßig in einem Auftrags- oder Weisungsverhältnis zur
Universität stehen. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind
besteht keinerlei Gefahr für die Forschungs- und Lehrfreiheit und
die Uni kann durch die zusätzlichen Geldmittel nur profitieren.
Praxissemester. Neben den Urlaubssemestern soll es die
Zusatzoption geben, über ein Semester hinweg Praktika zu machen.
Urlaubssemester sind häufig bereits vom Auslandsaufenthalt oder
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auf sonstige Weise verbraucht und die Klausurphasen schneiden
von beiden Seiten in die Semesterferien hinein. Daher soll ein
Praxissemester zur Entzerrung des Studienplans und der effektiven
Ausübung von Praktika dienen.
Förderung von studentischen StartUp‘s. Die LHG-Passau setzt
sich für die Förderung studentischer Unternehmensgründungen an
der Universität ein. In der Vergangenheit wurden an unserer Uni
bereits mehrere erfolgreiche StartUps gegründet. Mit MyMuesli als
prominentestem Beispiel. Nach dem Vorbild anderer Universitäten
(LMU), soll an der Universität Passau ein Zentrum für
Entrepreneurship eingerichtet werden, um den Studierenden
gezielt bei der Überwindung der Gründungshürden helfen zu
können. Zudem sollen Gründer die Möglichkeit erhalten, für einen
begrenzten Zeitraum Räume der Universität zu nutzen.
Freie Plakatwände. Die freie Nutzung der Plakatwände durch
Unternehmen bringt uns allen etwas! Einige wollen die Wände,
obwohl an diesen häufig sogar noch Platz frei ist, für alle
„kommerziellen“ Nutzer kostenpflichtig machen. Sei es die durch
Praktika- und Stellenanzeigen, Hinweise auf Miet- und
Verkaufsangebote oder die Nennung des nächsten Partytermins,
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profitieren aber gerade auch Studenten von diesen Anbietern.
Darum streiten wir dafür, dass das bewährte System erhalten
bleibt.
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Universitäre Infrastruktur verbessern
Hochschulsport. Wir setzen uns für den Ausbau des
Sportangebotes an der Uni, auch in Kooperation mit den Passauer
Vereinen und Anbietern, ein. In Zukunft könnte über einen Ausbau
des Fitnessstudios nachgedacht werden.
CashGroup-Bankautomat an der Uni. Zusätzlich zum
Sparkassenautomaten soll ein Bankautomat der Cash Group auf
dem Campus aufgestellt werden.
Wasserspender. An der Uni soll ein, an das Leitungssystem
angeschossener und mit Filterfunktion ausgestatteter,
Wasserspender eingebaut werden.
Flächendeckend funktionierendes Internet am Campus
Wer kennt das nicht: Man sitzt in der Bib, versucht ins Internet zu
kommen und natürlich geht erst einmal gar nichts.
Unsere Universität steht trotz einem inzwischen annähernd
flächendeckend Ausbau des WLANS am Campus, vor dem Problem
der stark angestiegenen Anzahl an mobilen Endgeräten und
zusätzlich dazu noch studieren jedes Semester mehr Studierende
an unserer Uni. Diesen Missstand muss durch einen Ausbau der
bestehenden Infrastruktur begegnet werden. Es ist schlichtweg
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nicht hinnehmbar, dass im Zeitalter der Smartphones und Tablets
lediglich ein leidlich funktionierender Internetzugang besteht. Zu
dem kennen viele Studenten noch nicht das neue "5Ghz" WLAN,
welches signifikant zu einer Entlastung der Situation beitragen
könnte. Hierbei muss die Uni-Leitung mehr Informationsarbeit
leisten. Die LHG-Passau setzt sich dafür ein, dass wir endlich wieder
störungsfrei im Internet arbeiten können.
Mehr Steckdosen. Es sollen, insbesondere in den Hörsälen, Plätze
mit Steckdosen geschaffen werden. Ein unterbrechungsfreies
Arbeiten auch mit akkuschwachen Notebooks soll somit
gewährleistet werden.
Eine größere Auswahl an den Automaten. Wir sind für ein
breiteres Angebot an den Campusautomaten. So sollten nicht
ausschließlich “Brötchen und Schokoriegel“ im Angebot stehen
sondern zu Abwechslung auch mal Obst. Selbstverständlich sollte
dies auch nicht zu über dem Marktwert liegenden Preisen
geschehen.
Längere Öffnungszeiten der Mensacafeterien während der
Prüfungszeit
Steht mal wieder ein längerer Tag in der Bib an, der auch gern mal
bis Mitternacht dauern kann, ist es wichtig, dass die Universität ein
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ausreichendes Angebot an Verpflegung zur Verfügung stellt. Doch
leider schließen die Cafeterien in der Prüfungsphase* bereits um
halb 5. Deswegen fordert die LHG die Verlängerung der
Öffnungszeit wenigstens einer Cafeteria bis 22 Uhr.
(*während der vorlesungsfreien Zeit)
Schutz vor Videoüberwachung am Campus
Keine Videoüberwachung an der Universität Passau! Das
Gleichgewicht zwischen Sicherheit und Privatheit muss ständig neu
ausgehandelt werden. Eine Videoüberwachung der Studierenden
darf nur als Ultima Ratio im Ausnahmefall eingesetzt werden und
sollte sich nicht zum Regelfall entwickeln. Man kann hierbei den
Überwacher nicht sehen, sondern nur den Apparat der
Beobachtung, ohne Kenntnis, ob und wer im Augenblick zusieht.
Die Studierendenvertretung, im Idealfall das Präsidium des
studentischen Konvents, ist im Falle von Neuanmietungen in
Kenntnis zu setzen, ob Studierende von einer Videoüberwachung
betroffen sind und ggf. mit welcher Begründung. Ebenso ist zu
klären, »wer hinter der Kamera sitzt« (BND, Polizei, Stadt etc.), ob
und wohin die Daten weiterverarbeitet, aufgezeichnet,
weitergeleitet und sortiert werden, schließlich ist die Privatsphäre
ein Grundrecht, das unbedingt zu schützen gilt.
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Klausurenorganisation
Anonymität bei der Klausurbewertung. Jede Klausur soll
anonym eingereicht werden. Die Nennung der Matrikel-Nummer,
wie etwa bei der juristischen Zwischenprüfung, reicht zur Korrektur
vollkommen aus.
Nachschreibeklausuren in jedem Semester. Die Liberale
Hochschulgruppe fordert, dass Nachschreibeklausuren,
insbesondere auch in der Philosophischen Fakultät, in jedem
Semester angeboten werden. Die Tatsache, dass teilweise im
Folgesemester keine Nachschreibeklausur angeboten wird und
man bis zum nächsten Jahr warten muss, um eine Klausur
nachzuschreiben, kann für Studierende bei der Studienplanung
erhebliche Probleme hervorrufen, im schlimmsten Fall kann dies zu
einer Verlängerung der Studienzeit führen. Daher fordern wir diese
Situation zu verbessern. Darüber hinaus wäre es sinnvoll
Nachschreibeklausuren nicht nur am Ende eines Semesters in der
regulären Prüfungsphase anzubieten, sondern das Nachschreiben
einer Klausur am Anfang des Folgesemesters zu ermöglichen. Dies
würde verhindern, dass Studierende am Ende eines Semesters mit
Klausuren überlastet werden.
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Klausurentermine bereits am Anfang des Semesters. Wir
fordern die Fest- und Offenlegung von Klausurterminen zum
Semesterstart. Damit es für alle Studenten möglich wird, frühzeitig
Praktika und Auslandssemester zu organisieren. Bei der
Raumplanung kann sich das Prüfungsamt dabei an den
Vorjahrgängen orientieren.
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Sprachen
Organisation der Sprachkurse verbessern. Das
Sprachenzentrum gehört zu Recht zu den Markenzeichen der Uni
Passau. Doch die konkrete Ausführung der Angebote des
Sprachenzentrums ist noch verbesserungswürdig. Es darf nicht
mehr passieren, dass interessierte Studenten, egal welchen
Studiengangs, ausgeschlossen werden. Auch Juristen, Informatiker,
angehende Lehrer, etc. haben das Recht Sprachen neu zu erlernen,
auch wenn dies kein elementarer Bestandteil ihres Studiums ist.
Der Wiederstand des Sprachenzentrums gegen die zusätzliche
Schaffung von Kursen ist im Angesicht der dramatischen
Schwundraten im Verlauf des Semesters und unterbelegter Kurse
zu unbeliebten Zeiten jedoch verständlich. Als Lösungsversuch
sprechen wir uns daher für flexiblere Teilnehmerzahlen aus (mehr
Studenten sollten sich in einen Sprachkurs eintragen können). So
könnten mehr Studenten die von ihnen gewünschte Sprache
erlernen, ohne dass zur Mitte des Semesters nur noch 10 Leute im
Kurs sitzen. Gleichzeitig ist vernünftiges Sprachenlernen nur in
Kleingruppen möglich. Sprachkurse die auch zum Ende des
Semesters noch mit 20+ Leuten belegt sind sollten daher
ausgebaut werden.
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Zwei Hauptstufenprüfungen auch im Wintersemester. Die
Diskrepanz zwischen Prüfungsterminen im Sommer und denen im
Winter ist zu beseitigen. So werden Hauptstufenprüfungen im
Sommer an 2 verschiedenen Terminen angeboten (Juli und
Oktober). Dies gibt den Studenten die Möglichkeit besonders für
die arbeitsintensiven und anspruchsvollen Hauptstufenprüfungen
die Sommerferien zum Lernen zu nutzen. Den Kandidaten im
Wintersemester bleibt dies versperrt. Die LHG meint, dass auch die
Prüflinge im Winter sollen die Möglichkeit haben, das Examen erst
im April abzuleisten und nicht nur im Februar.
Grundkurs 1.1 auch im Sommersemester. Wir stehen für
flexiblere Einstiegmöglichkeiten in die Sprachkurse. Es sollte jedem
die Möglichkeit gegeben werden, dann mit dem Sprachenlernen zu
beginnen, wenn es ihm am besten passt und nicht ein Semester
verstreichen lassen zu müssen, weil die Anfängerkurse nur im
Wintersemester angeboten werden. Daher sollten zumindest einige
Anfängerkurse bereits im Sommersemester angeboten werden.
Sprachprüfungen auch ohne Kursteilnahme. Für die
Prüfungszulassung sollte nicht mehr die Absolvierung des
entsprechenden Kurses notwendig sein. Jeder der sich eine Prüfung
zutraut sollte diese auch schreiben dürfen!
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Nach den doppelten Jahrgängen: Arabisch und Schwedisch im
Sprachenzentrum. Gerade als Universität mit internationaler
Orientierung sollte Passau sich weiter um den Ausbau des
Sprachenzentrums kümmern. Nach den doppelten Jahrgängen
sollen Arabisch und Schwedisch als neue Sprachen etabliert
werden.
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Ideen für Bayern
Nachgelagerte Studienbeiträge. Chancengleichheit sollte nicht an
den finanziellen Möglichkeiten des Einzelnen scheitern. Gleichzeitig
ist es gerecht, wenn diejenigen, die eine bessere Bildung erfahren
und damit wahrscheinlich im Berufsleben deutlich mehr Geld
verdienen, dafür auch einen Beitrag leisten. Dieser Beitrag darf der
Möglichkeit und der Bereitschaft zu studieren jedoch nicht im
Wege stehen. Daher setzen wir uns dafür ein, dass Studienbeiträge
künftig erst nach Abschluss des Studiums (in Raten) und bei
vorhandenem Einkommen fällig werden. Diese Lösung, die sich bei
der Erhebung am Bafög System orientieren kann, stärkt die
finanziellen Möglichkeiten der Universitäten und kommt dem
sozialen Ausgleich zwischen Akademikern und Nicht-Akademikern
zugute. Dass die Ausgaben des Landes für Bildung unter den
zusätzlichen Einnahmen nicht leiden dürfen versteht sich von
selbst. In Passau haben wir in den letzten Jahren stark von den
Studienbeiträgen profitiert. So wurden zum Beispiel zahlreiche
neue Stellen in der Lehre geschaffen und die Bibliotheksbestände
erhöht. Als konkretes Beispiel für weitere Verbesserungen lässt sich
etwa das Jurastudium nennen. So kann man sich jetzt durch das
gute universitäre Repetitorium die Kosten für ein privates
Repetitorium sparen. Auch gehören ehemalige Erstsemester
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Übungen mit 200 Teilnehmern der Vergangenheit an – früher gab
es nur 2 Staatsrecht I Übungen! Auch die Korrekturassistenten
können nun besser bezahlt werden, wodurch sich die Qualität der
Bewertungen verbessert hat. Dies sind nur einige Beispiele für den
effektiven Einsatz von Studienbeiträgen in Passau.
Mehr Mitwirkung der Studenten. Gerade die Studenten als
tagtägliche Hauptnutzer des Uni-Angebots, können dieses positiv
weiterentwickeln. Zu diesem Zweck soll die studentische
Mitwirkung gestärkt werden. Dies kann etwa durch zusätzliche Sitze
im Senat erreicht werden. Durch mehr studentische Senatoren
würde auch das Meinungsspektrum unter diesen differenzierter.
Wir treten daher für die Ersetzung der Gleichstellungsbeauftragten
im Senat mit einem dritten studentischen Senator ein.
Freiheit der Wissenschaft statt Kontrolle durch den Vatikan.
Abschaffung der Konkordatslehrstühle. Die Freiheit von
Forschung und Lehre ist ein hohes Gut. Dennoch gibt es in Bayern
die sogenannten Konkordatslehrstühle. Bei der Besetzung der
Lehrstühle hat die katholische Kirche ein Vetorecht. Maßstab jeder
Berufung auf einen Lehrstuhl muss aber allein die fachliche
Eignung und Qualifikation sein. Es kann nicht sein, dass Kandidaten,
die der katholischen Kirche nicht passen - etwa weil sie nicht
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gläubig, homosexuell,, in einem unehelichen Verhältnis lebend oder
einfach nur nicht katholisch sind - weniger Chancen haben, als
Professor auf einen Lehrstuhl berufen zu werden. Daher sind die 22
(nicht [!] theologischen) Lehrstühlen in Bayern, die unter das
Konkordat fallen, vollkommen inakzeptabel. Es gibt keinen Grund,
warum Professoren der Politikwissenschaft, der Geschichte oder
der Philosophie das Wohlwollen der katholischen Kirche benötigen.
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Für DICH in den Konvent
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Sag uns DEINE Meinung! Was würdest DU noch der Uni verändern? Hast du ein
besonderes Problem bemerkt, dass behoben werden kann?
Findest du einen Punkt der Agenda besonders wichtig? Dann
teil es uns mit!
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Deine Ideen kannst du an unserem Stand vorbeibringen.
Oder schau einfach bei uns vorbei! Wir treffen uns jeden
Montag um 20 Uhr in der Gmoa. Wir freuen uns auf dich!