Upload
jiro
View
46
Download
0
Embed Size (px)
DESCRIPTION
LOLA PROJEKT Bürger Energie Berlin. Jennifer Friedewald Martina Gönenli Djamila Grabow Ramona Püschel Arndt Gieseler. www.buerger-energie-berlin.de/. BürgerEnergie Berlin eG Gerichtstraße 12–13 13347 Berlin. Gliederung. Ausgangslage Teilnehmer und Nutzer - PowerPoint PPT Presentation
Citation preview
LOLA PROJEKTBürger Energie Berlin
Jennifer Friedewald Martina GönenliDjamila Grabow Ramona PüschelArndt Gieseler
www.buerger-energie-berlin.de/
BürgerEnergie Berlin eGGerichtstraße 12–13 13347 Berlin
Gliederung
1.Ausgangslage
2.Teilnehmer und Nutzer
3.Initiative und Genossenschaft
4.Perspektiven
5.Ist die BEB eine Lola- Initiative?
1. Ausgangslage: Netzkonzession
• Im Jahr 2015 wird die Konzession für das Berliner Stromnetz neu vergeben
• bisheriger Netzbetreiber: „Stromnetz Berlin“ (Vattenfall Tochter)
• Bewerber für die neue Konzession (Auswahl):- Vattenfall AG- Chinesischer Staatskonzern- Bürgerenergie Berlin e.G.
Berliner Strommarkt
• In Berlin gibt es ca. 2,2 Mio. Stromanschlüsse
• Netzgebühr bringt jährlich ca. 30 Mio. € Gewinn für das „Stromnetz Berlin“ (Vattenfall Tochter)
• zusätzlich erhebliche Gewinne aus dem Stromverkauf für Vattenfall (geschätzte 50 Mio./Jahr)
• Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Berlin im Jahr 2012: 1,8 % (in Brandenburg 17,6 %)
http://www.unendlich-viel-energie.de/uploads/media/61_Renews_Spezial_Bundeslaendervergleich_Endfassung_online.pdf
Energiemonopolist Vattenfall
• 70 % des Strombedarfs in Berlin wird derzeit durch Vattenfall gedeckt (überwiegend fossile Energie)
• Vattenfall scheint keinen ökonomischen Anreiz zur Energiewende zu haben, nach Meinung der Initiative steht das schwedische Unternehmen ihr sogar im Weg
Volksbegehren
• Erste Hürde wurde mit dem Volksbegehren im Juni 2013 genommen: 220000 Stimmen stimmten für Bürgerentscheid!
• Rückenwind für die Initiative: seit 2007 gab es 200 Fälle von Rekommunalisierung von Stromnetzen
Gründung und Gründer der Initiative
• 11/2011: Gründung der Bürger Energie Berlin e.G. (eingetragene Genossenschaft)
• Luise Neumann Cosel,
kommt aus der Anti-AKW-
Bewegung und war
die Initiatorin • Peter Masloch, Mitglied des Solarvereins Berlin-Brandenburg e.V. hatte die Genossenschaftsidee
Warum hat sich die Initiative gegründet?
• Stromnetze sind Daseinsvorsorge und gehören nicht
in private Hände (hier: von Vattenfall)
• Rekommunalisierung des Berliner Stromnetzes- politische Initiative: Partnerschaft mit Senat zum
gemeinsamen Netzbetrieb - ökonomische Initiative: ca. 1 Mrd. € für den
Kaufpreis
des Netzes „einsammeln“
• Kapital aus Stromeinnahmen soll in Berlin bleiben
und in den Haushalt fließen (regionale Wertschöpfung)
Endlich Energiewende in Berlin !
• Die Initiative glaubt an ihre Chance, mit Hilfe der Bürgerinnen und Bürger, das Stromnetz zu übernehmen und möchte mit diesem Schritt die Energiewende in Berlin anstoßen
• Inspiriert durch die Schönauer Stromrebellen
2. Teilnehmer und Nutzer
• Teilnahme in der Genossenschaft als Mitglied oder als Treugeber
• Stimmberechtigtes Mitglied der Genossenschaft: Kauf von 5 Anteilen à 100 € (Minimum 500 €) Stand Mai 2013: ca.1000 mit Einlagen von ca. 5 Mio.€
• Freiwille Helfer und Unterstützer der Initiative
• 1500 Facebook Follower
• 5000 Empfänger von Newslettern
• Freiwillige Helfer und Unterstützer bei Kampagnen und Veranstaltungen
• Hoffnung auf Unterstützung durch die 130000 Kunden der Stadtwerke Schönau
Prominente Mitglieder
http://www.abgeordnetenwatch.de/juergen_trittin-575-38013.html http://www.abgeordnetenwatch.de/peter_altmaier-575-37449.html
Gründe für Teilnahme
• ökologische Gründe: Energiewende in Berlin anstoßen
• politische Gründe: > Rekommunalisierung > regionale Wertschöpfung > Bürgerbeteiligung
• wirtschaftliche Gründe: Kapitalanlage in ein Produkt, dass vor allem ökologischen Ansprüchen genügt
Ein typischer Nutzer:
• lebt und denkt umweltbewusster, als andere
• will weg von fossilen Brennstoffen und setzt auf erneuerbare Energien
• interessiert sich für Umweltpolitik und ist bereit, sich für die Umwelt zu engagieren
• wählt Kapitalanlagen vor allem nach ökologischen Kriterien aus
• gehört eher der jüngeren Generation an
Vorteile/Nutzen für die Teilnehmer
• demokratische Teilhabe an Entscheidungen zur
Energiepolitik und zur Energiewende
• aktuelle Informationen zur Stromerzeugung und Strompolitik aus erster Hand
• Kapitalanlage mit Verzinsung (3-4 %) in ein ökologisch vertretbares Produkt
• Kontakt mit Gleichgesinnten und möglicher Austausch zu anderen ökologisch relevanten Themen
Mögliche Nachteile für die Teilnehmer
• Ein Scheitern der Initiative ist möglich und könnte die
Energiewende in Berlin aufhalten oder gar stoppen
• geringe oder keine Verzinsung oder Kapitalverlust
• lange Entscheidungsfindungen der Basisdemokratie
ohne Ergebnis und persönliche Befriedigung
• hohe Identifikation mit der Idee und der Aufgabe kann
auch zu einer hohen Erwartungshaltung der Gruppe und zu Überlastung des einzelnen führen
3. Initiative und Genossenschaft
• BürgerEnergie Berlin eG.: eingetr. Genossenschaft
- Genossenschaft funktioniert nach Satzungsregeln:
- jedes Mitglied hat eine Stimme, unabhängig von Einlage
- Generalversammlung der Mitglieder fällt Beschlüsse
- Mitglieder wählen Vorstandes und Aufsichtsrat
- Aufsichtsrat kontrolliert und berät den Vorstand
- Der Vorstand vertritt die BürgerEnergie Berlin nach außen
Funktionsweise und Service
- eigene Geschäftsstelle
- eigene Webseite (www.buerger-energie-berlin.de/)
- ca. 30 – 40 ehrenamtliche MitstreiterInnen
- regelmäßige Informationsveranstaltungen und Kampagnen (z.B. „Netzgipfel“)
- Auftritte und Berichterstattung in den Medien
Was funktioniert gut?
• die Außendarstellung in den Medien – die Initiative hat (parteiübergreifend) einen sehr guten Ruf
• die Netzgipfel haben große Anziehungskraft und Außenwirkung, sogar die Konkurrenz schickt Beobachter und „Spione“
• die Mobilisierung von ehrenamtlichen Helfern
Was funktioniert noch nicht gut?
• die Gewinnung von Mitgliedern der Genossenschaft ist noch nicht optimal
• man hatte eine größere Zahl von Anlegern und eine größere Summe Kapital zum jetzigen Zeitpunkt (Mai 2013) erwartet
• Mehrheit der Anleger sind die Treugeber, das hatte man so nicht erwartet und ist eine Enttäuschung für die BEB
Möglicher Nutzen für Gesellschaft und Menschheit
• angestrebte Energiewende schont Ressourcen und verlangsamt den Klimawandel
• Erneuerbare Energien stoppen den CO2 - Ausstoß und die Feinstaubbelastung für Mensch und Natur
• Bürgerbeteiligung und Transparenz stärken die demokratische Kultur und Akzeptanz von Entscheidungen
• Regionale Wertschöpfung erhöht finanziellen Spielraum der Kommunen für Investitionen in Netzleitungen und erneuerbare Energien
4. Perspektiven
• Der NetzGipfel der BürgerEnergie Berlin ist der Kongress zu Energiepolitik und Stromnetzen in Berlin
• Bürgerinnen und Bürger debattieren mit Experten aus Wissenschaft, Politik und Praxis über das Berliner Stromnetz, die Energieversorgung von morgen und die Gestaltungsmöglichkeiten der Gesellschaft
Der Netzgipfel
Ökologisch:
• Es gibt noch keine konkrete Konzeption über die Versorgung mit erneuerbaren Energien
• Ein Gedanke ist, das Land Brandenburg zu nutzen und die Windkrafträder zu mobilisieren
Was bereitet noch Sorgen?
Was bereitet noch Sorgen?
Politisch:
• BEB steht einer kommunalen Partnerschaft mit dem Land Berlin und einer Beteiligung an einem Kooperationsmodell mit unabhängigen Netzpartnern offen gegenüber:
• Es besteht noch keine Einigung nach welchen Kriterien ein Netzpartner gewählt werden soll
• SPD/CDU sehen die Prämisse ‚Bezahlbar‘ mit ‚Strom aus Erneuerbaren Energien‘ kaum
realisierbar
5. Ist die BEB eine Lola- Initiative?
Neuer Lebensstil
• Ja! Aufgrund ihrer Energiepolitik und der Bürgerbeteiligung
Nachhaltigkeit
• Ja! Aufgrund ihrer Energiepolitik und der Bürgerbeteiligung
Umsetzung in der eigenen Nachbarschaft
• Ja! Aufgrund ihrer Bürgerbeteiligung
QuellenBildquellen
http://www.buerger-energie-berlin.de/wp-content/uploads/300x250_2.gif –
http://www.windkraft-journal.de/wp-
content/uploads/2012/04/BEB_Vorstand1.jpg
http://les-petites-gourmandises.de/wp-content/uploads/2012/05/strom.jpg
http://www.ews-schoenau.de/typo3temp/pics/6dfcaa7801.jpg
http://www.buerger-energie-berlin.de/
http://finanzinfo-vergleich.de/Anlage-Info/Erneuerbare-Energien-Seite1823.html
Interview; 16.05.2013; Julian Gröger;
Filmquellen
http://www.youtube.com/watch?v=snpcRsdC0zg
„Auszeichnung für Stromrebellin Ursula Sladek“
http://www.youtube.com/watch?v=cE03YCWwSIM
20.11.2012, Erster Netzgipfel, Paneldiskussion „Energienetze: Wohin will die
Berliner Politik?“