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Online Ausgabe 1 Februar 2014
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Darmstadt trifft Afrika:
Die Schauspielerin Minh-Khai-Phan-Thi
Charityin bunt
das gesellschaftsmagazinfür menschen von hier
Ausgabe Nr. 1 · Februar 2014 · www.m-dasmagazin.de 3,50 Euro
intenso ART OF FITNESS I Mina-Rees-Str. 5 I 64295 Darmstadt (Telekom-Areal) Tel. 06151-7805400 I www.intenso-darmstadt.de
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01/2014 1
Liebe Leserinnen und Leser,
vor Ihnen liegt die erste Ausgabe von »M« – das
Gesellschaftsmagazin für Menschen (von) hier.
Über mehrere Wochen haben wir, Verlag, Redak-
tion und Grafik dieses neue Magazin konzipiert.
Wir hoffen, dass Ihnen das moderne Layout, die
aufgeräumte Struktur und vor allem die redaktio-
nellen Themen gefallen.
Gerne möchten wir Sie künftig regelmäßig mit-
nehmen auf eine Reise durch unsere Region
Südhessen und Ihnen interessante und spannen-
de Geschichten erzählen. Menschen vorstellen,
die mit ihrem Tun beeindrucken. Wir werden
Ihnen Lebensmodelle präsentieren, die interessante
Alternativen aufzeigen, Werdegänge skizzieren,
die anregen, motivieren oder ermutigen.
»M« ist nicht nur für sondern auch von Menschen
von hier gemacht. Mittendrin im lokalen Gesche-
hen möchten wir Relevantes und Interessantes auch
abseits vom aktuellen Tagesgeschehen aufgreifen.
Sechsmal jährlich wird »M« seine Leser niveau-
voll unterhalten – mit Beiträgen über Menschen,
Märkte, Mode, Medizin, Medien und vieles Mehr!
In jeder Ausgabe widmen wir uns ausführlich einem
Leitthema. Diesmal stellten wir uns der spannenden
Frage: „Wie alt ist eigentlich Alt?“ Tatsächlich
sind die Menschen der Generation 50plus vitaler,
aktiver und engagierter denn je. Sie wagen den
beruflichen Neustart, gründen ehrenamtliche Pri-
vatinitiativen, streben nach sportlichen
Höchstleistungen, sitzen in den Hör-
sälen der Universitäten.
Alter ist erfahrenes Leben. Alter ist die
Weisheit des Herzens. Alter ist Orientie-
rung. Die Älteren von heute fühlen sich
im Schnitt 15 Jahre jünger als sie sind.
Und tatsächlich merkt man ihnen ihr wahres
Alter häufig nicht an. Und Ihr Leben ist noch lang.
65-jährige Männer haben heute durchschnittlich
17 Lebensjahre vor sich, Frauen mehr als 20 Jahre.
Die jungen Alten probieren aus, was noch möglich
ist. Und das ist viel!
Keine Frage, die Gesellschaft wandelt sich rasant
– mit ihr auch Lesegewohnheiten und -erwartun-
gen. Wir wollen nicht nur rational, sondern auch
emotional angesprochen werden, suchen nach ge-
haltvollen Texten und optisch ansprechenden Bei-
trägen. Deshalb war es unserer Meinung nach an
der Zeit für was Neues.
Nun sind wir sehr gespannt, wie Ihnen »M« gefällt.
Begleiten Sie uns kritisch mit Ihren Meinungen
und Anregungen und unterstützen Sie uns aktiv.
Letztlich macht insbesondere erst ein intensiver
Dialog mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, aus
»M« das Gesellschaftsmagazin der Menschen von
hier.
Viel Spaß mit der ersten Ausgabe wünscht Ihnen
editorial
Ihr Michael Dillmann
01/20142
inhalt
4
8
11
12
16
18
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54
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- LEITTHEMA
Die Älteren werden immer mehr und sind
längst die treibenden Kräfte unserer
Gesellschaft. Menschen der älteren Generation
sind die „Best Ager“
- MENSCHEN
Der Schauspieler Hans-Joachim Heist alias
Gernot Hassknecht als der Wutbürger
der Nation in der „ZDF heute show"
Der Darmstädter Professor Harald Rose
erhält einen renommierten Preis für seine
wegweisenden Forschungen zur modernen
Elektronenmikroskopie.
Atomphysiker Hans Geissel bei der GSI in
Wixhausen hält mit 272 entdeckten Atom-
kernen und Isotopen einen Weltrekord
Dr. Stefan Schneckenburger leitet seit
zwanzig Jahren den Botanischen Garten an
der Technischen Universität in Darmstadt
Auch mit 78 Jahren ist Alexander U. Martens
Organisator und Gastgeber der „Neuen
Darmstädter Gespräche“
Der Diplom-Geologe Alexander Schmalz-
Friedberger klettert die steilsten und höchsten
Felswände der Welt hinauf
Ambitionierte Springreiter aus aller Welt
kommen zu Dietmar Gugler in das Gestüt
Prinzenberg nach Pfungstadt
- MUSIK
CD-Tipp: „Daphne´s Nest" von Annabeth
Mc Namara
8
54
11
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01/2014 3
20
22
28
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38
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46
60
62
- KULTUR
Jürgen Keller und seine Nichte Alice Keller führen
gemeinsam und erfolgreich das Halbneun-Theater
Die spannenden Kompositionen der Künstlerin
Caroline Diefenbach bewegen die Betrachter
Das Städel Museum widmet sich in einer umfang-
reichen Ausstellung ab dem 5. März dem Schaffen
Emil Noldes
- INTERVIEW
Geschäftsführer Lars Wöhler zu der Bilanz und
der Erweiterung des Kongresszentrums darmstadtium
Dr. med. Gerhard Sattler, der Leiter Rosenpark
Klinik, beantwortet Fragen zur Ästhetischen Medizin
Sven Naumann vom Premium Fitnessstudio
Intenso erklärt, welche Leistungen älteren Mitgliedern
geboten werden
- TECHNIK
E-Books erobern den Massenmarkt
- UNTERNEHMEN
Die Druckerei Frotscher trotzt mit Pfiff allen Krisen
der Printbranche
Seit vielen Jahrzehnten gehört die Dielmann Gruppe
zu den führenden Unternehmen der Branche
Der Optiker Roger Weingarten bewahrt seit 275
Jahren die Tradition
- VEREINSLEBEN
Zum Neujahrsempfang des SV Darmstadt 98 kamen
mehr als 350 Gäste ins Porsche Zentrum Wiest
- TITELSEITE
Wieso eigentlich Afrika? Und was die bekannte
Schauspielerin Minh-Khai-Phan-Thi mit Darmstadt
zu tun hat, erfahren Sie hier...
besT AGerLeitthema:
Wie alt ist eigentlich Alt?
34
12
01/20144
PureLebenslust…
leitthema
© b
ild: 1
23rf
01/2014 5
…vertreibt den Altersfrust
die Jungen werden immer weniger, die Alten werden immer mehr. An der statisti-
schen Tatsache, dass schon in nicht allzu ferner Zukunft rund die Hälfte der deut-
schen älter als 50 Jahre sein wird, gibt es nichts zu rütteln. die Jungen müssen sich
daran gewöhnen, dass die Grauköpfe die szenerie in straßencafés, restaurants
und urlaubsregionen bestimmen. und die Jungen werden damit leben
müssen, dass sich die Konsumangebote mehr und mehr an den bedürf-
nissen der Alten orientieren. die Marketingexperten haben darauf
bereits reagiert und rücken die riesige Gruppe der Alten als
best Ager in die Mitte des Lebens.
LeiTTHeMA
© P
atriz
ia T
illy,
fot
olia
.com
01/20146
LeiTTHeMA
Best Ager - oder in Anlehnung an
die dominierende Haarfarbe auch
Silver Ager – hört sich aus Sicht all
derer, die die 50 Lenze geknackt ha-
ben, auch deutlich besser an als älter,
alt oder Senior. Dabei ist der Begriff
Best Ager objektiv betrachtet abso-
luter Unsinn! Im besten körperlichen
Alter ist man unstrittig im jungen Er-
wachsenenalter zwischen 18 und 30
Jahren, vielleicht auch noch bis zum
40. Geburtstag. Doch spätestens dann
spürt jeder, dass das Alter langsam
seine Spuren hinterlässt: Die ersten
grauen Haare zeigen sich im dünner
werdenden Haupthaar, Brillen und
Kontaktlinsen sorgen für weiterhin
klaren Durchblick, die Zähne berei-
ten immer öfter Probleme und beim
Sport lässt die Leistungsfähigkeit
nicht dramatisch, aber spürbar nach.
Und wenn mit etwa 50 Jahren die
Phase als Best Ager beginnt, zwickt
es auch mehr und mehr in Muskeln
und knirscht in den Gelenken.
Doch trotz aller Warnhinweise, die
das Altern sendet, trägt der überwie-
gende Teil der Generation 50 plus die
Marketingplakette Best Ager stolz und
selbstbewusst. Der Best Ager lebt die
Rolle als Best Ager, pure Lebenslust
vertreibt Altersfrust. Nachdem die
besT AGer©
alle
bild
er: s
hutt
erst
ock
01/2014 7
LeiTTHeMA
Kinder aus dem Haus und die Schul-
den für Eigentumswohnung oder das
Häuschen abgezahlt sind, lebt es sich
finanziell zunehmend sorgenfrei. Der
Best Ager genießt das pralle Leben! Er
kauft sich, was ihm gefällt, er ernährt
sich gesund und erfüllt sich langge-
hegte Reiseträume. Die Abende ver-
bringt er liebend gerne mit Freunden
bei einem leckeren Essen im Lieb-
lingsrestaurant. Theater- und Kon-
zertbesuche sind ebenso ein Muss wie
das Lesen von Büchern, Tageszeitun-
gen und Magazinen. Der Best Ager
sieht sich in der Mitte des Lebens und
fühlt sich deutlich jünger, als er ist.
Eine große Rolle spielen deshalb auch
sportliche Aktivitäten. Tennis, Golf,
Radfahren, Laufen, Schwimmen und
Wandern sind aus dem Leben vieler
Älterer nicht wegzudenken. Die Ge-
sundheit steht dabei meist im Vor-
dergrund, doch nicht wenige suchen
beim Sport auch noch den besonde-
ren Kick. Bei Marathonläufen, auf
Klettersteigen, Mountainbike-Trails
sowie auf Skipisten hängen viele Best
Ager die deutlich Jüngeren ab. Mit
großem Vergnügen genießen sie, dass
sie noch voll im Saft stehen und dass
es sie vom wirklichen alt sein noch
gefühlte Lichtjahre entfernt sind.
In dieser Ausgabe des Magazins „M"
stellen wir einige beeindruckende
Best Ager vor. Sie stehen exempla-
risch für Mitmenschen, die schon viel
erreicht haben und sich noch sehr viel
vorgenommen haben.
Zurückziehen auf das Altenteil war
gestern, heute wird auch jenseits des
50. Geburtstages durchgestartet. Das
Leben bietet noch so viel, man muss
es nur leben!
Best Ager sind
alles andere als
"altes Eisen" –
sie sind aktiv,
modern, familiär,
kulturinteressiert
und wissbegierig
HAns-JoAcHiM HeisT
menschen
01/20148
HAns-JoAcHiM HeisT
MenscHen
Hans-Joachim Heist ist als Schau-
spieler, Parodist und Regisseur in
den Fernsehstudios ebenso zuhause
wie auf den Theaterbühnen. In den
Tonstudios ist er ein gern gesehe-
ner und gehörter Sprecher und als
großartiger Komiker bescherten ihm
seine Soloprogramme große Erfolge.
Heist wurde 1949 in Seeheim-
Jugenheim geboren, absolvierte in
Darmstadt eine Lehre als Installateur
und begann danach ein Studium zum
Bauingenieur. Das Studium brach er
ab und widmete sich einem Schau-
spielstudium in Wiesbaden. Nach
mehreren Stationen als Schauspieler,
Cholerischer Kommentator und begabter Parodist
der schauspieler, Kabarettist und regisseur Hans Joachim
Heist war in über 70 Film- und Fernsehproduktionen in
größeren und kleineren rollen auf Leinwand und bild-
schirm präsent. richtig bekannt aber wurde er erst als der
cholerische Kommentator Gernot Hassknecht in der ZdF-
satire-sendung „heute-show“.
➔
01/2014 9
01/201410
wobei er den Bezug zu seiner Heimat-
region nie aufgab, überzeugte er mit
eigenen Bühnenprogrammen. Künst-
ler wie Heinz Erhardt, Theo Lingen
oder Heinz Rühmann imitiert er in
gekonnter Manier. Mit seinem Pro-
gramm „Noch ‘n Gedicht“ ist er als
Heinz Erhardt derzeit deutschland-
weit unterwegs. Im Jahr 1999 wurde
er für die Parodie des Klassikers „Din-
ner for one“, bei der er gemeinsam
mit seiner Ehefrau Karin auf der Büh-
ne stand, mit dem Fachmedienpreis in
der Sparte „Comedy“ ausgezeichnet.
Seiner südhessischen Heimat ist er
durch sein Engagement bei mehre-
ren Mundart-Produktionen stets treu
geblieben. Bei der 1225-Jahrfeier der
Stadt Pfungstadt war er 2010 für das
Stück „Die Gaasekerb oder Pungschd
bleibt Pungschd“ als Autor verant-
wortlich und führte Regie. Dafür er-
hielt er in diesem Jahr vom Karneval-
verein Dieburg (KVD) die „Holzisch
Latern“. Die höchste Auszeichnung
des mitgliederstärksten Karnevalver-
eins Deutschlands wird seit 1982 an
Personen oder Institutionen verge-
ben, die sich in besonderer Weise um
die Fastnacht, die Mundart oder das
Brauchtum verdient gemacht haben
oder denen „sonst irgendwie ein Licht
aufgegangen ist“.
Hans-Joachim Heist lebt im
Pfungstädter Stadtteil Eschollbrü-
cken: „Es ist sehr dörflich und wun-
derschön da. Ich wohne direkt am
Wald.“ Allerdings könne er sich trotz
des Idylls über die nahgelegene Auto-
bahn aufregen. Als ehemaliger SPD-
Kommunalpolitiker im hessischen
Pfungstadt habe er sich jahrelang als
Stadtverordneter vergebens für eine
Lärmschutzwand engagiert. Seine
politischen Aktivitäten hat er wegen
seines Engagements als Gernot Hass-
knecht aufgegeben. Mit dieser Rolle
ist er neben Oliver Welke der heimli-
che Star der „heute-show“ und hat als
festes Ensemblemitglied mittlerweile
Kultstatus erreicht.
Von dieser Rolle sagt er selbst: „Ein
absoluter Glücksfall – und das in
meinem Alter.“ Regelmäßig regt er
sich als Kommentator Gernot Hass-
knecht am Freitagabend so sehr auf,
dass man glaubt, ihm würde gleich
der Kopf platzen. Für seine ständig
wachsende Fangemeinde ist Gernot
Hassknecht das Sprachrohr, wenn
es darum geht, Frust und Ärger auf
Missstände in unserem Land lautstark
auf den Punkt zu bringen. Wenn ei-
ner Krawall kann, dann er. Und zwar
auf Knopfdruck. Hans-Joachim Heist
kann nicht verhindern, dass er bei sei-
nen TV-Wutausbrüchen rot anläuft.
„Das kommt automatisch. Wenn ich
mich echauffiere, dann wird der Kopf
einfach rot, während ich laut werde“,
verriet er bei einem Rundfunk Inter-
view bei hr1. Daran sehe man, dass er
seine Aufregung nicht spiele. „Es sind
ja auch Themen, da muss man sich
einfach aufregen.“ Das Schreien gehe
„schon auf die Stimme“.
Heist ist davon überzeugt, dass jeder
das Zeug zum guten Choleriker habe:
„Man muss sich nur eine Familie an-
schaffen oder öfter mit der Bahn fah-
ren, dann sind die Ausraster vorpro-
grammiert.“
Hans-Joachim Heists
Figur „Gernot
Hassknecht“ aus der
„ZDF-heute-show“
hat sogar eine
eigene Fanseite im
Internet: www.
gernothassknecht.de
»dAs HAssKnecHT PrinZiP –
in zwölf schritten zum choleriker«
Das neue Bühnenprogramm mit Hans-Joachim Heist
von den beiden heute show-Autoren Morten Kühne
und Björn Mannel.
der „heute-show“ Kommentator, Familienvater und beschwerdebriefschreiber aus Leidenschaft nimmt sein Publikum mit auf eine mitreißende und äußerst unterhalt-same reise in die faszinierende Welt der cholerik. ob beschwerdebriefe, Telefon-Hot-lines oder auch ein banales Thema wie den Tod – Gernot Hassknecht weiß bescheid: „ein weiterer schöner Gedanke ist, dass meine organe noch ein paar Menschenleben retten. seien wir ehrlich, ich bin ja eine hübsche Leiche. da ist einiges noch gut in schuss! Wer würde sich nicht meine Halsschlagader einpflanzen lassen wollen? die ist top! Fünf Zentimeter dicke Wände, hat mein Arzt neulich erst gemessen. die hält einen dauer-blutdruck von 240 zu 180 aus. Alles Training, da musst du am ball bleiben. ich schreie jeden morgen vor dem Früh-stück eine Viertelstunde im Wald die Tiere an. und sagen sie jetzt nicht, sie hätten keinen Wald vor der Tür. dann gehen sie halt auf den balkon und schreien die Tauben an. oder ihre Frau. Wo ein Wille ist, da ist auch jemand zum Anschreien.“
MenscHen
01/2014 11
MenscHen
Gewürdigt wurden damit die wissen-
schaftlichen Verdienste der drei For-
scher bei der Entwicklung der moder-
nen Elektronenmikroskopie. Mit
dieser neuen Generation fehlerkorri-
gierter Elektronenmikroskope wurden
Aufnahmen in subatomarer Auflö-
sung möglich, sodass atomare Struk-
turen im Pikometer-Bereich sichtbar
gemacht werden können, wobei ein
Pikometer einem Milliardstel Millime-
ter entspricht.
Jahrzehntelang galten Atome fast als
etwas Mystisches. Bis in die 1980iger
Jahre hinein hatte sie niemand mit
eigenen Augen gesehen. Kein Mikros-
kop war stark genug, um die unvor-
stellbar winzigen Bausteine der Mate-
rie sichtbar zu machen. Dem
Darmstädter Physiker Harald Rose,
gelang Ende der 1980iger Jahre der
Geniestreich, der die Atome für Elek-
tronenmikroskope sichtbar machen
sollte. Der Forscher entwarf eine Art
Brille für das Elektronenmikroskop,
die jene fehlgeleiteten Elektronen-
strahlen auf die richtige Bahn lenkte,
die das Bild unscharf machten. „Die
Grundidee hierzu hatte ich in fünf
Minuten, doch hätte ich damals nicht
gedacht, dass ich damit noch heute zu
schaffen haben würde“, wundert sich
der heute 78jährige Darmstädter Pro-
fessor.
Mit seinen Kollegen Maximilian Hai-
der und Knut Urban verwirklichte
Rose sein Konzept. Die drei bekamen
dafür schon 2006 den Karl-Heinz-
Beckurts-Preis, 2008 den Honda-Preis
und 2011 den Wolf-Preis, der unter
Physikern so angesehen ist wie der
Nobelpreis.
Inzwischen können Forscher die be-
brillten Elektronenmikroskope kaufen
und sich die gar nicht mehr so mysti-
schen Atome ansehen. Für die Materi-
alwissenschaften und die naturwis-
senschaftliche Grundlagenforschung
wurde dieses hochverfeinerte Bildge-
bungsverfahren zu einer neuen
Schlüsseltechnologie, für die Nano-
Forschung sogar unabdingbar.
Während kaum ein Forscher mehr an
die Möglichkeit geglaubt habe, die
Auflösung von Elektronenmikrosko-
pen jemals verbessern zu können,
hielten Haider, Rose und Urban an
ihrem Vorhaben unbeirrt fest. „Geret-
tet hat unsere riskante Unternehmung
schließlich die Volkswagen-Stiftung,
die Forschung auch dann fördert,
wenn die praktische Anwendung
nicht sofort auf der Hand liegt“, so
Professor Knut Urban vom For-
schungszentrum Jülich. Professor
Maximilian Haider realisierte den
ersten Prototyp. Von den über 200
Geräten, die heute an Universi-täten
und in Forschungslaboren im Einsatz
sind wurden über 90 Prozent in dem
Heidelberger Unternehmen CEOS
hergestellt.
Hartnäckigkeit, Teamgeist & Ausdauer
drei Physiker aus deutschland sind für ihre wegweisende Forschung zur modernen elektronenmikroskopie mit dem mit 400.000 euro dotierten Preis der stiftung des spanischen Finanzkonzerns „banco bilbao Vizcaya Argentaria sA“ ausgezeichnet worden. die Preisträger sind die Physik-professoren Maximilian Haider, Knut urban und der in darmstadt lebende Harald rose.
ProF. HArALd rose Aus dArMsTAdT erHäLT renoMMierTen ForscHunGsPreis
Prof. Dr. Harald Rose, 1935 in Bremen geboren, ist seit 2010 Carl-Zeiss-Seniorprofessor an der Universität Ulm. Der Physiker, der an der TU Darmstadt in Physik studierte und promoviert hat, war dort zwischen 1971 und 1975 als akademischer Rat und von 1980 bis 2000 als Professor am Institut für Angewandte Physik tätig. Zu seinen internationalen Stationen gehören die Cornell-University und Berkeley, aber auch die Jiatong-Universität Xian in China.
Bild: TU Darmstadt
WeltrekordlerMiT
JAHren
Die Professoren Hans Geissel (stehend), Gottfried
Münzenberg (sitzend) und Sigurd Hoffmann (rechte
Seite) forschen gemeinsam am Helmholtzzentrum
für Schwerionenforschung in Darmstadt
Foto: GSI
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MenscHen
01/2014 13
Herr Professor Geissel, sie haben 272 Atomkerne entdeckt.
Bitte erklären Sie einem Laien, wie man so etwas macht
und wer die Rekordlisten eigentlich aufstellt?
Die Materie auf der Erde und im Universum ist aus Atomen
aufgebaut, die elektrisch neutral sind bedingt durch Kom-
pensation der negativ geladenen Elektronen in der Hülle
und der gleichen Anzahl von positiv geladenen Protonen
im Kern. Die Anzahl der Protonen klassifiziert ein che-
misches Element. Das aus dem Schulunterricht bekannte
Periodensystem ordnet die Elemente in Gruppen, die ähn-
liche Eigenschaften haben auf Grund der Elektronenkonfi-
guration. Wasserstoff ist das leichteste Element mit einem
Proton im Kern, während das momentan schwerste Ele-
ment 118 Protonen hat.
Von jedem chemischen Element gibt es verschieden
schwere Kerne, die Isotope, die zwar die gleiche Anzahl
von Protonen haben, sich jedoch durch die Anzahl der
Neutronen unterscheiden. Wissenschaftlich sind die Iso-
tope am interessantesten, die einen großen Unterschied in
der Protonen- und Neutronenanzahl haben. Solche Kerne
sind kurzlebig, kommen auf der Erde nicht mehr vor, und
können nur in heftigen Zusammenstößen im Labor oder
in Sternen produziert werden. Die Eigenschaften gerade
dieser Kerne sind Schlüssel zum Verständnis der Materie.
Mit aufwendigen Beschleuniger- und Experimentieranla-
gen können solch exotische Kerne entdeckt und untersucht
werden. Die Zahl der entdeckten Kerne ist ein direktes
Markenzeichen für das wissenschaftliche Potenzial des je-
weiligen Institutes. Die Entdeckungen und Eigenschaften
neuer Kerne wurden schon immer in wissenschaftlichen
Zeitungen dokumentiert, aber erst seit einigen Jahren hat
Herr Prof. Thoenessen (USA), unterstützt durch die jetzt
elektronischen Aufzeichnungen der Veröffentlichungen,
eine genaue Liste über die Gesamtheit dieser Forschungs-
aktivitäten gemacht.
Welche Erkenntnisse gewinnt man durch die Entdeckung
neuer Atomkerne und Isotope beispielsweise für die Tumor-
therapie?
Die kurzlebigen Kerne haben ganz verschiedene Eigen-
schaften im Vergleich zu den bekannten stabilen Kernen.
Deshalb sind sie ein bedeutender Prüfstein unserer phy-
sikalischen Theorien und Modelle. Ein starkes Interesse
hat die Wissenschaft an den exotischen Kernen, weil sie
für das Verständnis der Elemententstehung in Sternen
und Sternexplosionen eine große Rolle spielen. Weiterhin
finden kurzlebige Kerne in der Medizin, vor allem in ➔
Der Atomphysiker hat mehr Isotope entdeckt als seine Kollegen weltweit und steht damit an
der Spitze einer ungewöhnlichen Wissen- schaftler-Weltrangliste. Wir haben Hans Geissel nach seiner außerordentlichen Leistung befragt.
GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in DarmstadtFoto: C. Grau
GSI-Wisseschaftler
Sigurd Hofmann
Foto: G. Otto
inTerVieW
01/201414
MenscHen
der Diagnose vielfältige Anwendung.
Die Untersuchung neuer Kerne wird
erst möglich durch den Einsatz leis-
tungsfähigerer Separatoren, wie das
SHIP oder der FRS bei GSI. Neben dem
Erkenntnisgewinn ist die Ausbildung
junger Physikstudenten das wichtigs-
te Ergebnis unserer Forschung.
Womit beschäftigt sich ein Physiker
in seiner Freizeit? Gibt es Interessen
und Hobbys außerhalb Ihres Labors?
Die Vermutung liegt nahe und ist zu-
gegebener Maßen fast richtig, dass
die Entdeckungen mit langjährigen,
intensiven Forschungsarbeiten mit
vielen Nachtschichten und Wochen-
enden verbunden sind und somit die
verbleibende Zeit für andere Hobbys
gering ist. Anders formuliert kann
man aber auch resümieren, dass der
Aufbau, die Durchführung der Versu-
che und die Analyse der Daten große
Freude bereitet, besonders in interna-
tionalen Teams mit jungen Studenten,
so dass diese harte Forschungsarbeit
schon an sich ein Hobby darstellt.
Meine anderen Hobbys konzentrieren
sich auf sportliche Aktivitäten mit
viel Bewegung, wie Fahrradfahren
oder Laufen in der Natur.
immer auf der Jagd nach schweren elementen
Der „bekennende Heiner“ Sigurd Hof-
mann (69) entdeckte seine Liebe zur
Physik am Max-Planck-Gymnasium
in Groß-Umstadt, wo er 1963 sei-
ne Reifeprüfung ablegte. Er studierte
Physik an der TH Darmstadt, jetzt TU
Darmstadt. Im November 1994 beob-
achtet er nach dem Beschuss von Blei
mit Nickel nach zwei Tagen Strahlzeit
das erste Atom des Elements 110.
Herr Professor Hofmann bitte erklä-
ren Sie einem Laien was es überhaupt
bedeutet, ein neues Element zu ent-
decken und welche Erkenntnisse man
dadurch gewinnt?
Als eines der letzten in der Natur
vorkommenden Elemente wurde
1886 das Germanium entdeckt. Erst
Jahrzehnte später fand es wichtige
Anwendung in der Halbleitertech-
nik. Bei unseren Arbeiten geht es
darum, bisher unbekannte Elemente
künstlich zu erzeugen. Dies geschieht
durch Verschmelzen der Atomkerne
leichterer Elemente. Auf diese Weise
wollen wir klären, wie viele Elemen-
te aus physikalischer Sicht überhaupt
existieren können und wie wir sie am
besten herstellen können.
Der Name »Darmstadtium« wurde
aber erst im August 2003 akzeptiert.
Warum dauerte es so lange und wel-
che Bedingungen sind an eine Aner-
kennung geknüpft?
Zuständig für eine einheitliche Be-
nennung der Elemente auf interna-
tionaler Ebene ist die „Internationale
Union für reine und angewandte Che-
mie“ (IUPAC). In einem ersten Schritt
muss die Eindeutigkeit der Entde-
ckung geklärt werden. Da es Konkur-
renzexperimente in USA und Russ-
land gab, dauerte diese Untersuchung
bis September 2001. Jetzt wollten wir
mit einer Taufe von Element 110 noch
warten, bis auch die Elemente 111 und
112 anerkannt würden. Dies ließ sich
so schnell leider nicht realisieren, so-
dass wir Element 110 am 12. Juli 2003
in einer eindrucksvollen Feier tauf-
ten. Die Elemente 111 und 112 folgten
2006 und 2010.
Wie sind Sie auf die Idee gekom-
men das Element »Darmstadtium« zu
nennen und was verbindet Sie außer-
dem noch mit Darmstadt, der einzigen
deutschen Stadt, nach der ein Element
benannt wurde?
Es ist eine schöne Tradition, ein neu-
es Element nach dem Land oder der
Stadt seiner Entdeckung zu benen-
nen. Nach der Taufe von Element
108 auf den Namen Hassium, lag
es nahe, ein Element auch auf den
Namen der Heimatstadt der GSI zu
Von diesem Hauptkontrollraum
aus wird die gesamte GSI-
Beschleunigungsanlage gesteuert.
Foto J. Mai
01/2014 15
inTerVieW
taufen. Die Stadt Darmstadt hat den
Bau der GSI an dieser Stelle ermög-
licht. Viele Mitarbeiter der GSI sind
Darmstädter. Darmstadt unterstützt
die GSI im Bereich der Forschungs-
vorhaben und der Infrastruktur. Bei
der Taufe im Jahr 2003 hat Darm-
stadtium für alle Zeiten seinen Platz
im Periodensystem der Elemente ge-
funden. Übrigens, chemisch gesehen
sollte es ein sehr wertvolles Element
sein, denn im Periodensystem steht es
direkt unter dem Platin.
Seit der Gründung 1969 hat sich GSI
international einen Namen gemacht.
Können Sie uns einige Meilensteine
des Forschungslabors nennen, die für
unseren Alltag von Bedeutung waren
oder sind?
Die GSI Helmholtzzentrum für
Schwerionenforschung GmbH be-
treibt eine große, weltweit einmalige
Beschleunigeranlage für Ionen. For-
scherinnen und Forscher aus aller
Welt nutzen die Anlage für Experi-
mente, um neue Erkenntnisse über
den Aufbau der Materie und die Ent-
wicklung des Universums zu gewin-
nen. Darüber hinaus entwickeln sie
neuartige Anwendungen in Medizin
und Technik. Die bekanntesten Resul-
tate der Forschung bei GSI sind die
Entdeckung von sechs neuen chemi-
schen Elementen des Periodensystems
und die Entwicklung einer neuartigen
Krebstherapie mit Ionenstrahlen.
Bald soll der neue Teilchenbeschleu-
niger FAIR an die GSI-Anlage an-
geschlossen werden. Welche For-
schungsschwerpunkte werden damit
verfolgt?
Die Teilchenbeschleunigeranlage FAIR
(Facility for Antiproton and Ion Re-
search) ist eine weltweit einzigartige
Großforschungsanlage. Sie wird 3,5
Kilometer Strahlführung und acht
Kreisbeschleuniger mit bis zu 1.100
Metern Umfang haben. Die bestehen-
den GSI-Beschleuniger werden als
Vorbeschleuniger dienen. An FAIR
werden Wissenschaftler untersuchen,
wie Materie im Innersten beschaffen
ist und wie sich das Universum seit
dem Urknall entwickelt hat. Die An-
lage dient hauptsächlich der Grund-
lagenforschung, die ergänzt wird
durch anwendungsnahe Forschung,
zum Beispiel für Tumortherapien oder
neue Materialien.
Die Experimentalphysik ist eine inter-
nationale Wissenschaft. Mit welchen
Ländern kooperiert GSI und wie viele
Kollegen aus welchen Ländern for-
schen gemeinsam?
Die internationale Kooperation mit
Forschern aus aller Welt ist seit der
Gründung von GSI ein fester Bestand-
teil unserer Arbeit. GSI kooperiert mit
mehr als 700 Partnern in über 60
verschiedenen Ländern. Viele davon
besuchen uns als Gastwissenschaftler
und führen an unserer Anlage Expe-
rimente durch. Die Aufenthaltsdauer
beträgt manchmal nur wenige Tage,
andere bleiben mehrere Jahre für ihre
Doktorarbeit. Ebenso gehen auch un-
sere Forscher ins Ausland, um dort
zu arbeiten und zu experimentieren.
Auch die neue Anlage FAIR wird in
internationaler Zusammenarbeit ge-
baut. 3000 Forscher haben bereits an
der Planung mitgewirkt und möchten
nach Fertigstellung daran experimen-
tieren. An der FAIR GmbH, die aktuell
die Anlage errichtet, sind Partner aus
zehn Ländern als Gesellschafter betei-
ligt, die das Projekt finanziell und mit
Sachbeiträgen unterstützen.
Meine Dame, meine Herren, wir
danken für dieses Gespräch
alle bilder © by Gsi Helmholtzzentrum für schwerionenforschung GmbH
Carola Pomplun von der GSI-Pressestelle erläuterte die Aufgaben und Ziele der GSI
Foto; J. Guse
01/2014 15
01/201416
Nach Rückblick oder Resümee steht
dem gebürtigen Pfälzer aber nicht der
Sinn. Dafür hat der Tausendsassa viel
zu viel zu tun. Deshalb bleibt ihm auf
die Frage nach dem Kern seiner Arbeit
auch nur die Erkenntnis: „Ich bin mehr
oder weniger für alles da.“
Seit zwei Jahrzehnten ist Schnecken-
burger wissenschaftlicher Leiter und
seit drei Jahren auch Direktor der 4,5
Hektar großen Anlage an der TU. Doch
sein Arbeitsplatz ist weniger die freie
Natur als vielmehr das Büro im alten
Inspektorenhaus - zumindest ist dort
die Aussicht auf die Anlage sehr gut.
„Ich bin mehr im Büro, das geht nicht
anders.“
Vorlesungen, Fachbereichsrat, Betreu-
ung von Studenten, Geschäftsführung
des Garten-Fördervereins und vor
allem die Präsidentschaft des Ver-
eins Botanischer Gärten Deutschlands
lassen zur Forschung im Grünen kaum
Zeit. „Ich muss mich oft aktiv zwin-
gen, in den Garten zu gehen - Freude
macht's dann immer!“
im kommenden Jahr wird dr. stefan schneckenburger viel feiern dürfen. er leitet dann seit 20 Jahren den botanischen Garten der Technischen universität darmstadt, der 2014 satte 200 Jahre alt wird. schneckenburger feiert 60. Geburtstag und was das schönste ist: er wird auch noch opa.
Harry PotteriM boTAniscHen GArTen
ALs
Auf diese Abteilung
des Botanischen Gartens
ist Dr. Schneckenburger
besonders stolz.
Hier stehen Pflanzen,
die weltweit die ältesten
ihrer Art in menschlicher
Obhut sind.
MenscHen
01/2014 17
Deshalb will sich Schneckenburger
2016, wenn seine zweite Amtszeit als
Präsident des Verbandes endet, den er
selbst mit aufgebaut hat, dort auch et-
was zurückziehen. „Ich bin dann sechs
Jahre Präsident gewesen und elf Jahre
Geschäftsführer. Man ist Gedächtnis
und wird als Maß vieler Dinge gesehen.
Das geht nicht mehr. Es müssen jüngere
Leute mit besseren Ideen die Aufgaben
übernehmen“, fordert er von der nächs-
ten Generation.
Was er sich trotz der Fülle der Aufga-
ben nicht nehmen lässt, sind die zwei
Führungen durch den Garten an jedem
ersten Freitag im Monat. „Die mache
ich jetzt seit 18 Jahren, und die Füh-
rungen, die ich abgeben musste, liegen
im einstelligen Bereich“, rechnet der
studierte Mathematiker und Diplom-
Biologe vor.
Es macht ihm einfach Spaß, seine Mit-
menschen für das Pflanzenreich zu
begeistern. Dafür lässt er sich richtig
etwas einfallen, zum Beispiel als der
dritte Harry-Potter-Band herauskam,
und der dreifache Familienvater Zau-
bererhut und Umhang überstreifte, sich
mit Kindern unter eine große Thuja im
Botanischen Garten setzte und vom
Zusammenhang zwischen den Kin-
derbüchern und der Botanik erzählte.
„Das war wirklich eine der schönsten
Führungen. Die Kinder hatten riesigen
Spaß.“
Für Erwachsene bietet Schneckenbur-
ger ab und an literarische Führungen
und bedient sich der Werke bekannter
Schriftsteller und Lyriker wie Goethe,
Mörike, Schiller oder Shakespeare. „Die
Leute hören das gerne. Und lässt man
mal die Rose außen vor, gibt es noch
genug Pflanzen, die literarisch Erwäh-
nung finden.“
Goethes Arbeit hat für Schneckenbur-
ger bereits früh in seiner Karriere eine
große Rolle gespielt. „Die strenge Typo-
logie ist meine Ausbildung. Da kommt
man an Goethe und seinen Abhandlun-
gen zur Botanik nicht vorbei.“
Es blieb nicht beim Pflichtprogramm:
Eine Ausstellung Schneckenburgers
zum Thema Goethe und die Botanik,
wurde nicht nur mehrfach in Deutsch-
land gezeigt, sondern auch in China
inklusive der Übersetzung in die Lan-
dessprache. Die wissenschaftliche Ge-
schichte der Biologie ist das Stecken-
pferd des Pflanzenforschers geworden.
Ob Charles Darwin, Fritz oder Hermann
Müller - die bedeutenden Naturforscher
des 19. Jahrhunderts und ihre biologi-
schen Evolutionstheorien haben es ihm
angetan.
Schneckenburger hat seine Leiden-
schaft zum Beruf gemacht. Da wird ein
sonntäglicher Spaziergang schnell mal
zur Forschungsreise. „Egal, wo man ist,
Pflanzen sieht man überall und fragt
sich, kenne ich die?“ Nur daheim im
eigenen Grün spielt die Botanik nicht
die erste Geige. „Wir haben drei Kin-
der. Unser Garten war Fußballacker und
Seilbahn. Ich habe meine Pflanzen hier
in der Universität, nicht zu Hause.“
Bevor nun im diesem Jahr ausgiebig
gefeiert wird, wartet noch eine Men-
ge Vorbereitung auf Schneckenburger.
Zum 200-jährigen Bestehen des Gar-
tens ist eine Ausstellung geplant, wo-
für derzeit das Grundlayout erarbeitet
wird. Ende Mai soll es einen Empfang
und einen Tag der offenen Tür geben.
Zwar weiß der Direktor ein starkes
Team hinter sich, doch er gibt zu: „Ich
kann begeistern, aber beim Delegieren
bin ich nur zweiter Sieger.“
Dr. Stefan
Schneckenburger
untersucht Pflanzen
am Mikroskop in
seinem Büro.
Ein 10.000 Exemplare
umfassendes Herbarium
(Sammlung aller
Pflanzen des Botanischen
Gartens) ist einer der
Schätze der Anlage. Zum
Vergleich: Der Königliche
Botanische Garten in
London umfasst rund
sieben Millionen Belege.
MenscHen
01/201418
Erfahrener Moderator mit Ironie
aber ohne Zynismus
Auch mit 78 Jahren will Alexander u. Martens nicht an ruhestand denken. er ist lieber organisator und Gastgeber der „neuen darmstädter Gespräche“, die dank seiner initiative seit acht Jahren erfolgreich im staatstheater laufen.
Gleich nach seinem Abschied vom
Zweiten Deutschen Fernsehen vor 15
Jahren versuchte Martens die Darm-
städter Gespräche, die in den 1950er-
und 60-Jahren so erfolgreich waren,
mit einem überarbeiteten Konzept
neu aufleben zu lassen. Es zogen je-
doch sieben Jahre ins Land, ehe er
sich mit der Idee eines sonntäglichen
Matinee durchsetzen konnte. „Mir
war von Anfang an klar, dass die
Gespräche nicht mehr den Umfang ei-
nes ganzen Wochenendes wie vor 50
Jahren haben dürfen, anderen nicht“,
erinnert sich der Publizist. Er sollte
Recht behalten.
Mittlerweile hat Martens, der unter
anderem Träger der Goethe-Plaket-
te des Landes Hessens ist und die
Johann-Heinrich-Merck-Ehrung der
Stadt Darmstadt erhielt, 54 „Neue
Darmstadter Gespräche“ als Gastgeber
geleitet. Nur einmal konnte er nicht
dabei sein, und das ausgerechnet bei
der Jubiläumsausgabe im Frühjahr
dieses Jahres. „Am Abend von der 50.
Veranstaltung merkte ich, dass ich bis
zum nächsten Morgen weder körper-
lich noch geistig in der Lage wäre,
das Gespräch zu führen. Also rief ich
einen meiner Gäste, Spiegelredak-
teur Johannes Saltzwedel, in seinem
Hotel an, und fragte, ob er kurzfristig
einspringen könnte. Zum Glück tat
er es.“
Europapolitik, Religionen, die Macht
der Medien, Sterbehilfe, Globalisie-
rung, Klimawandel - der Kette rau-
chende Martens findet immer wieder
Themen, die den Zeitgeist treffen
oder in der aktuellen gesellschaft-
lichen Diskussion stehen. „Bei der
Themenauswahl orientiere ich mich
an meinem Gefühl oder etwas Selbst-
erlebten. Die Idee zu einer Diskussi-
on um 'den entmündigten Patienten'
kam mir, als ich das letzte Mal im
Krankenhaus lag."
Sechs Mal im Jahr lädt Martens ein,
rund 300 Zuhörer pro Veranstaltung
folgen seinem Ruf in das „Kleine
Haus“ des Staatstheaters. „Einmal
wurde es richtig voll, als wir vor der
Weltmeisterschaft in Deutschland
über die Fußballisierung der Welt
sprachen. Da war unter anderem
Dieter Hildebrandt zu Gast. Es war
wirklich lustig.“ Ein gelungenes Ge-
spräch ist für den Journalisten eines,
bei dem er sich zurückhalten kann.
„Es gibt wohl Leute, die mir das als
Faulheit auslegen", feixt der Wein-
liebhaber.
Geboren wurde Martens 1935 in Kiel,
fand nach der Ausbildung als Ver-
lagsbuchhändler in Stuttgart aber
schnell den Weg nach Hessen, wo er
in Frankfurt unter anderem Presse-
sprecher der Buchmesse war und in
leitender Position für den Börsen-
verein des Deutschen Buchhandels
arbeitete. „Die Arbeit als Pressespre-
cher der Buchmesse war sicher ein
Wendepunkt in meinem Leben. Dort
habe ich das erste Mal journalistisch
gearbeitet, was ich schon viel früher
ums Verrecken machen wollte, es aber
ohne Studium nicht konnte.“
Als persönlichen Durchbruch be-
zeichnet Martens das Jahr 1978, in
dem er das Angebot annahm, in die
Hauptkulturredaktion des ZDF zu
wechseln. Er wurde Redakteur und
Moderator des Magazins „Aspekte“
und blieb dem Sender bis zu seiner
MenscHen
01/2014 19
Pensionierung 1998 treu. In dieser
Zeit initiiere er auch die Sendereihe
„Wissenschaft im Kreuzverhör“, für
die er mit dem Atlantis-Kulturpreis
ausgezeichnet wurde.
Die Arbeit fürs ZDF hat Martens ge-
prägt. Ihr verdankt er Reisen in die
ganze Welt. Am intensivsten war die
Berichterstattung aus der ehemaligen
DDR, die er vorantrieb. „Ich habe das
getrennte Deutschland immer als eine
Kulturlandschaft begriffen, war be-
ruflich mindestens zweimal pro Jahr
in der DDR." Und das immer in Be-
gleitung der Staatssicherheit. Zurück-
gehalten hat ihn das aber nie. „Als
Berlin 750-jähriges Jubiläum feierte
und alle aus West-Berlin berichteten,
habe ich aus Ost-Berlin gesendet.“
Martens bezeichnet sich als ernsthaf-
ten Menschen „mit einem Faible für
Ironie, dabei muss ich mich aber vor
Zynismus hüten“. Er pflegt nach ei-
genen Worten seine Altersstarrheit,
indem er das Internet ignoriert. „Ich
habe ja nicht mal einen Computer.
Aber ich muss zugeben, seit einiger
Zeit im Besitz eines Smartphones zu
sein und überlege sogar mir ein Tablet
anzuschaffen.“ Spätestens dann, so
rät die M-Redaktion, sollte das Thema
„Hype ums Internet - keine Genera-
tion ist sicher“ im Kleinen Haus dis-
kutiert werden.
Der Kettenraucher und Weinliebhaber hat nur selten Zeit auf seiner Terrasse zu sitzen
Fehlt nur noch ein gutes Buch: Der 78-jährige Alexander U. Martens will sich geistig fit halten.
„Im Garten arbeiten, können die, die etwas davon verstehen.“
MenscHen
Alice Keller ist für
die Programmaus-
wahl im „halbNeun“
verantwortlich.
Bleibt darüber
hinaus noch Zeit,
widmet sie sich der
abstrakten Malerei.
Jürgen Keller vor
dem „halbNeun“ in
der Sandstraße.
Seit knapp 34 Jahren
führt er das Haus,
ans Aufhören denkt
der 63-Jährige noch
lange nicht.
kultur
01/2014 21
KuLTur
Und das dürfen die Kellers auch gar
nicht, denn die Kabarettszene ist stän-
dig in Bewegung. „Agenturen schicken
Künstler, wenn sie groß sind, in andere
Häuser“, bedauert Jürgen Keller und
nennt den Gesellschaftskabarettisten
Dieter Nuhr als Beispiel. Der hat zu Be-
ginn seiner Karriere noch als Teil eines
Ensemble im „halbNeun“ vor 200 Be-
suchern gespielt, heute füllt er locker
das darmstadtium mit seinen mehr als
1600 Plätzen.
So geben Jürgen und Alice Keller Jahr
für Jahr auch unbekannten Talenten
eine Chance. „Kabarett gehört ohnehin
in kleinere Theater wie unseres. Neben
der Qualität des Künstlers, ist es auch
die Atmosphäre des Hauses, die den
Reiz eines Abends ausmacht“, wirbt
der 63-Jährige für das „halbNeun“.
Die Suche nach neuen Gesichtern für
die Kleinkunstbühne fällt ins Ressort
von Alice Keller, die seit 1999 Partne-
rin ihres Onkels in der Geschäftsfüh-
rung ist. „Ein Künstler, der bei uns eine
Chance bekommen will, muss ernst-
haftes Engagement zeigen, seine Kunst
bereits zum Beruf gemacht haben oder
es wollen“, erklärt sie.
Alice Keller besucht Kleinkunstbörsen,
durchwühlt das Internet, sichtet Zu-
sendungen und pflegt Kontakte, um
das Theater voranzubringen. Außer-
dem ist sie Jurymitglied des Reinhei-
mer Satirelöwen und findet auch dort
neue Künstler. Wer also gesellschaftli-
che oder politische Themen aufgreifen
und verarbeiten kann, gute Inhalte -
ohne unter die Gürtellinie zu gehen -
rüberbringt und das mit einer gewissen
Bühnenpräsenz kombiniert, der fällt
nicht durch Alice Kellers Raster.
Die Macher des „halbNeun“ beschrän-
ken sich in ihrer Programmauswahl
allerdings längst nicht mehr auf Kaba-
rett. Irish Folk, spanische Folklore oder
orientalischer Bauchtanz sind die Ab-
wechslung die ein breiteres Publikum
ansprechen sollen. „Doch mit dem Ka-
barett hat natürlich alles angefangen“,
erinnert sich Jürgen Keller an den 29.
Februar vor knapp 34 Jahren. Damals,
im Jahr 1980, trat Dieter Hildebrandt
als erster auf die Bühne in der Sand-
straße 32.
Jürgen Keller, der in den 70er-Jahren
für eine Konzertagentur in Darmstadt
arbeitete, war der Überzeugung, dass
Darmstadt ein Kabaretttheater á la
Mainzer Unterhaus fehlt. „Es gab hier
ja nichts außer dem Tap-Theater und
dem Staatstheater.“ Gemeinsam mit
seinem Bruder Heinrich, der Architekt
war, fand er in dem ehemaligen Kino
und Möbellager die ideale Spielstätte
für Kleinkunst.
Aufgrund seiner Kontakte traten auch
gleich einschlägige Größen wie Mike
Krüger, Karl Dall und Hans-Dieter
Hüsch auf. Die Darmstädter nahmen
das Theater dankend an. „Das war wie
so oft in Darmstadt. Wenn es etwas
Neues gibt, rennen alle hin. Über die
Jahre haben wir aber lange gebuhlt, bis
das Publikum uns bei der Auswahl der
Künstler vertraut.“ Dabei bewiesen die
Kellers immer wieder ein gutes Näs-
chen: So haben sich Größen wie Gerd
Dudenhöfer und Michael Mittermeier
ihre ersten Sporen im „halbNeun““
verdient.
Trotz der vielen Arbeit, die der Be-
trieb eines Kleinkunsttheaters mit sich
bringt, finden die beiden Inhaber auch
Zeit, selbst kreativ zu sein. „Ich muss
allerdings schon eine Menge Disziplin
aufbringen, um dranzubleiben“, gibt
Alice Keller zu, die sich der abstrak-
ten Malerei widmet. Onkel Jürgen ist
selbst ein Bühnenmensch und rockt als
Gitarrist mit seiner Gruppe „Clouds“
bereits seit 1964.
Der Mittelpunkt ist und bleibt aber
das „halbNeun“. Und das soll noch
viele Jahre bestehen - vielleicht ja
mal mit einem weiteren Keller in der
Geschäftsführung. Noch will der drei-
fache Familievater Jürgen Keller aber
nicht abtreten: „Es macht immer noch
riesigen Spaß mit den Künstlern und
den Gästen. Wenn man da einmal drin
ist, kann man nicht mehr loslassen.“
für TalenteMit einem guten Näschen
er hat das politische Kabarett zusammen mit seinem bruder in darmstadt etabliert, sie ist seit Kindestagen davon begeistert, was onkel und Vater auf die beine gestellt haben.
Heute führen Jürgen und Alice Keller gemeinsam erfolgreich das „halbneun“ Theater. doch wollen sie sich nicht auf den Lorbeeren der ersten drei Jahrzehnte ausruhen.
An einem sonnigen Herbsttag verab-
reden wir uns für ein Interview mit
Caroline Diefenbach in ihrer licht-
durchfluteten Atelierwohnung in
Darmstadt-Eberstadt. Dort begegnen
wir einer aufgeschlossenen, sympa-
thischen Frau, die uns ihre Kunstwer-
ke mit einer liebenswerten Mischung
aus Bescheidenheit und Stolz präsen-
tiert. Die Künstlerin Caroline Diefen-
bach, 1963 in Paris geboren, wuchs an
der schönen Bergstraße auf und kam
nach dem Studienbeginn in Marburg
der Liebe wegen nach Darmstadt.
Schon früh wurde ihr Talent in einer
von Kunst und Kreativität geprägten
Familie gefördert. Als wir erfahren,
dass ihr spannender Lebenslauf mit
einem Chemiestudium begann, brennt
uns die Frage auf der Zunge, wie man
als künstlerisch veranlagter Mensch
auf die Idee kommt, erst Chemie zu
studieren um dann schließlich doch
auf Kunstwissenschaften (neben Eth-
nologie und Psychologie) an der Goe-
the Universität in Frankfurt umzusat-
teln? „Naturwissenschaften haben für
mich etwas mit Strukturen sehen und
verstehen zu tun. Unbekanntes zu
erforschen, Neues zu entdecken und
die Zusammenhänge zu verstehen ist
etwas, was ich mit meiner oft von der
Natur inspirierten Kunst verbinde.“
Caroline Diefenbach kann man ruhi-
gen Gewissens als weiblichen „Tau-
sendsassa“ bezeichnen - und das im
besten künstlerischen Sinne.
Ihre bisherigen Lebenserfahrungen
beeindrucken wie ein spannendes Ge-
mälde in allen Farben und Struktu-
ren. Begonnen mit ihrer Tätigkeit im
Staatstheater Darmstadt, wo sie sich
in den Werkstätten für Bühnenbild
und Kulissenbau ihr Studium finan-
zierte, über ihr Mitwirken in einer
Opernaufführung im Moskau der 80er
Jahre, einer „Auszeit“ in den USA
bis hin zu ihrem heutigen Tun und
einer aktuellen Ausstellung im Lan-
dessozialgericht Darmstadt. Während
ihrer Zeit in Kalifornien stand sie in
cAroLine dieFenbAcH„Kunst soll den Betrachter ansprechen, ihn fesseln und
inspirieren. Spannende Kompositionen bewegen Menschen.“
KuLTur
01/2014 23
KunsT
Caroline Diefenbachs
aktuelle Ausstellung
„Zeichen finden“
ist bis zum
31. Oktober in der
Galerie Trigon,
Oberstraße 12 in
Darmstadt-Eberstadt
zu sehen.
KurZ nAcHGeFrAGT:
Wenn Sie Ihre Persönlichkeit in einer Far-
be ausdrücken sollten, welche wäre das?
Und welche Form?
„Grüntöne, wie sie in der natur vorkom-
men, und irgendwie eine organische Form
– das mag ich sehr.“
Wenn Sie ein Gemälde der heutigen Ge-
sellschaft malen würden, wie sähe es aus?
„unterschiedliche, viele Facetten, alle
Farben, eher wuselig. Als Ausdruck von
Globalisierung und Vernetzung, der
Megacities und bevölkerungsdichte.“
engem Kontakt mit internationalen
postdocs eines bekannten amerika-
nischen Biochemie-Unternehmens.
Dessen Begründer Carl Djerrassi hatte
eine Foundation zur Förderung von
Künstlern gegründet. Caroline Die-
fenbach bekam eine erste Plattform
für ihre Bilder und konnte sich mit
weiteren Künstlern auf einer gemein-
samen Ausstellung zeigen, auf der sie
einige ihrer Werke verkaufte. Soviel
zu der Frage, wie Chemie und Kunst
zusammenhängen können.
Als Mensch und Künstlerin zeigt sie
sich wissensdurstig und fühlt sich
von den unterschiedlichsten Themen,
Lebensmomenten und verschiedens-
ten Menschen inspiriert: „Ich wäre
auch gerne Dokumentarfilmerin ge-
worden oder hätte für Amnesty Inter-
national in der Pressestelle gearbeitet.
Das stelle ich mir spannend vor, gerne
würde ich mich als global denkender
Mensch dafür engagieren“ erzählt sie
uns bei einem Espresso macchiato.
Ihre Kunst ist vielseitig geprägt durch
die klassische Moderne, den abstrak-
ten Expressionismus und das deut-
schen Informel, insbesondere durch
Vertreter der „Quadriga“, wie Heinz
Kreutz. Uns interessiert, wie sie ihren
Weg von der darstellenden zur moder-
nen Kunst beschreiben würde – las-
sen sich Emotionen in der modernen
Kunstform besser ausdrücken? „Kunst
beginnt für mich da, wo Sprache auf-
hört. Meine Malerei ist eher ein geisti-
ger, meditativ-fließender Prozess. Die
Bilder entstehen Schicht für Schicht
durch farbliche Überlagerungen und
entwickeln ein Spannungsverhältnis
in der Komposition von Farbe, Flä-
che, Licht und Schatten. Ich genieße
diese Ruhe und die Anspannung beim
Malen und lasse den Empfindungen
freien Lauf.“
Caroline Diefenbach ist voll berufstä-
tig und integriert die Kunst in ihren
Alltag, wo sie nur kann. Ausstellun-
gen zu organisieren und vorzuberei-
ten sind genauso Quell der Inspiration
wie das Leben in Darmstadt mit sei-
nen Menschen und schönen Plätzen,
die sie immer wieder neu anregen.
01/201424
Die Hauptfigur ist Kommissar Reiser aus Berlin. Der preußische Ermittler wurde in das biedermeierliche Darmstadt abkommandiert und prompt wird er zu einem Mordfall ge-rufen. Doch seine neuen Methoden kommen in der betulichen Stadt nicht gut an und sein Vorgesetzter schätzt es gar nicht, dass ein neuer Wind weht. Zum Glück findet Reiser tatkräftige Unterstützer: Apotheker Emanu-el Merck, Stadtchirurg Ernst Büchner und sein Sohn Georg, und selbst das Darmstädter Original Datterich helfen ihm dem Täter auf die Spur zu kommen. Gemeinsam klären sie einen skurrilen Mordfall im Musikermilieu auf. Trotz einiger historischer Fehler unbedingt empfehlenswert für alle, die schon mal was mit Darmstadt zu tun hatten. Wer spannende Handlung vor einem geschichtlichen Hin-tergrund mag, kommt voll auf seine Kosten. Witzige Dialoge gibt es obendrein.
Ex-Hauptkommissars Buttmei und sein Hund Theo finden auf einem Waldspazier-gang Mappe und Kleidungsstücke eines Staatsanwalts. Wurde der Beamte entführt, ist er tot - oder vielleicht nur untergetaucht? Da alle Ermittlungen seltsamerweise »von ganz oben« verhindert werden, engagieren Buttmeis Ex-Kollegen den hartnäckigen Pensionär als verdeckten Ermittler. Erst tappt Philipp Buttmei im Dunkeln, da keiner der vielen Verdachtsmomente etwas Greif-bares bringt. Trotzdem unternehmen seine unsichtbaren Gegner alles, um Buttmei zu beseitigen. Fritz Deppert erzählt wieder eine hoch spannende Kriminalstory, die an vie-len authentischen Plätzen in Darmstadt und Umgebung angesiedelt ist.
Der Autor:
Christian Gude wurde 1965 in Rheine/Westfalen geboren. Er studierte Geografie in Mainz und lebt heute mit seiner Frau und seinem Sohn in Darmstadt. Für ein inter-national operierendes Consulting-Unterneh-men arbeitet er als Marketingexperte. Seit 2007 veröffentlicht er im Gmeiner-Verlag Kriminalromane, in deren Mittelpunkt der Darmstädter Kriminalhauptkommissar Karl Rünz steht. Seine Fälle verbinden präzise Recherche mit satirischem Sprachwitz, Ge-sellschaftskritik mit absurder Situationsko-mik und faszinierenden wissenschaftlichen Detailreichtum mit pointierten Dialogen.
Der Autor:
Dr. Phil. Fritz Deppert wurde 1932 in Darmstadt geboren, ist verheiratet und hat zwei Söhne. Promoviert über die Dramen Ernst Barlachs. Bis 1996 leitete er die Bertolt-Brecht-Schule in Darmstadt. Der langjährige Präsident der Kogge und Mitglied des P.E.N veröffentlichte mehrere Gedichtbände, Kurzgeschichten und Bücher zu historischen Themen. Er ist Herausgeber zahlreicher literarischer und stadtgeschicht-licher Anthologien. In seinen Kriminal-geschichten agiert die originelle Figur des Kommissar Philipp Buttmei vor dem regionalen Hintergrund der Stadt Darmstadt und dem Odenwald.
Der Autor:
Werner Münchow wurde 1945 geboren, besuchte die Schule in Lübeck und Bochum, studierte in Mannheim und Gießen und hatte im Rahmen der deutschen und internationalen Entwicklungszusammen-arbeit zahlreiche Einsätze in Afrika, Ostasien und im Vorderen Orient. Neben Sachliteratur veröffentlichte Münchow in den letzten Jahren Hörbücher, Kurzkrimis und Kriminal-romane.
Kriminalhauptkommissar Karl Rünz ist früh-pensioniert und der kauzige Misanthrop ermittelt jetzt auf eigene Rechnung – als Privatdetektiv. Sein erster Klient ist ein Psy-chologe, der seinen selbstmordgefährdeten Patienten vermisst. Der Patient, ein Neonazi, hat gerade eine Herztransplantation hinter sich und erfahren, dass das Herz anscheinend von einer jüdischen jungen Frau stammt. Nun möchte auch der Vater der Toten den Empfänger des Organs kennenlernen. Dieser Fall ist genau das, was der Titel besagt: Ein Kammerspiel: Mehr braucht Christian Gude nicht, um alle Regeln des Genres gegen den Strich zu bürsten. Bei diesem minimalisti-schen Kabinettstück kann man sich nur auf eins verlassen: Dass man sich auf nichts ver-lassen kann. Zielsicher werden die üblichen Erwartungen an leicht verdauliche Krimikost unterlaufen, doch leider ist der Schluss etwas wirr.
KammerspielFünfter Fall für Karl Rünz von Christian Gude
248 Seiten, Maße: 12,1 x 21 cm, Taschenbuch, erschienen im Gmeiner Verlag
buttmei tappt im dunkeln
Der dritte Odenwald-Krimi von Fritz Deppert
247 Seiten, Maße: 11,4 x 18,9 cm, Taschenbuch, erschienen im Verlag Naumann
scharfes GlasEin Krimi mit Datterich von Werner Münchow
215 Seiten, 13,4 x 21,5 cm, Gebunden, erschienen im Societäts Verlag
spannender Lesestoff über unsere region
Heimatliteratur
KuLTur
01/2014 25
bücHer
Der Autor:
Andreas Roß, geboren 1962 in Nidderau, lebt seit 25 Jahren in Darm-stadt, ist verheiratet, hat zwei Söhne und ist von Berufswegen seit zwanzig Jahren als ›Mundwerker‹, also Sozialarbeiter, unterwegs. Veröffentlichte unter anderem monatlich Kurzkrimis in Magazin ›Vorhang Auf!‹. Seit 2003 Mitglied der Textwerk-statt und dreimaliger Gewinner regionaler Literaturpreise. Seine Liebe zum Genre entwickelte er insbesondere in der Zeit, als er in verschiedenen Justizvollzugsanstalten tätig war und so einige Geschichten hörte. Dazu kam die Liebe zu seiner Wahlheimat Darmstadt.
Der Autor:
Michael Kibler wurde 1963 in Heilbronn gebo-ren und ist Darmstädter aus Leidenschaft. Er studierte an der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt, im Hauptfach Germanistik mit den Neben-fächern Filmwissenschaft und Psychologie. Nach dem Magister 1991 promovierte er 1998. Schreiben ist Passion seit mehr als der Hälfte seines Lebens. Schwerpunkt des Schriftstellers sind Krimis. Deshalb ist er Mitglied des Syndikats – der Autorengruppe deutschsprachiger Kriminal-literatur.
Der Autor:
Rainer Witt, Jahrgang 1943, verheiratet, zwei Kinder, legt mit ›Herr-gottsberg‹ seinen fünften in der südhessischen Region spielenden Kriminalroman vor. Nach über fünfunddreißig Jahren Tätigkeit beim Hessischen Rundfunk als Reporter und Mo-derator in Radio und Fernsehen widmet er sich nun intensiver als bisher dem Schreiben. Rainer Witt hat selbst jahrelang als Polizei-reporter in Südhessen gearbeitet. Er weiß, wie Polizisten ticken. Und die Täter. Deshalb wirkt in seinem Roman alles authentisch.
Im Jugendstilbad von Darmstadt treibt die Leiche einer älteren Dame. Einen Tag spä-ter erhält Hauptkommissarin Margot Hes-gart ein an sie persönlich adressiertes Be-kennerschreiben mit einer Bibelstelle. Die Ermittlungen der Mordkommission laufen auf Hochtouren als die zweite Frauenleiche gefunden wird. Treibt ein Serienmörder in der beschaulich kleinen Großstadt sein Un-wesen? Margot Hesgart und ihr Kollegen Steffen Horndeich versuchen fieberhaft, die Fälle zu lösen aber das Puzzle scheint kaum entwirrbar. Margot Hesgart tut alles, was in ihrer Macht steht. Trotzdem kann sie nicht verhindern, dass auch Menschen aus ihrem privaten Umfeld in höchste Gefahr geraten.Michael Kibler verknüpft wieder geschickt und gut dosiert die laufenden Ermittlungen mit dem Privatleben seiner Protagonistin. Der Schreibstil des Autors ist unterhaltsam und immer mit einem guten Schuss Lokalko-lorit versehen. Alles in allem wieder ein ge-lungener Darmstadt-Krimi, mit einer span-nenden Story und sympathischen Akteuren daher kommt.
Manfred de Vries ist ein bekannter Mann in Darmstadt. Ein Promi. Und dann landet er in diesem Loch, als Opfer brutaler Entführer. Die Polizei startet die Fahndung. Ein Promi wurde entführt, da gibt es Druck von oben, aus der Landesregierung. Die Kripo Darm-stadt gründet daraufhin eine Soko, eine Son-derkommission, mit dem schönen Namen „Maiglöckchen“. Die Entführer sind gerissen. Und die Polizisten warten. Auf ein Lebens-zeichen des Entführten, auf eine Geldforde-rung der Täter. Die Sonderkommission steht vor einem Rätsel. Gewiefte Täter, die keine Spuren hinterlassen, bei einem Teil ihrer Ak-tionen der Polizei stets einen Schritt voraus sind, treiben die Kriminalisten an den Rand der Verzweiflung. Verdächtige entpuppen sich als harmlos, Harmlose als dubiose Ge-stalten. Dies alles in Form einer Rückblende. Ein Krimi, der (fast) mit dem Ende beginnt. Nicht alltäglich. Der Leser nimmt teil am Wettlauf zwischen Sonderkommission und Tätern. Er lernt die Sisyphusarbeit der Po-lizei kennen – und gerissene Gangster, die schwer zu fassen sind. Ein gutes Ende kann es eigentlich nicht geben. Oder doch?
Liest man die Kurzgeschichten, so kann es einem dabei kalt über den Rücken laufen. Denn der Berserker ist überall, auch dort, wo man ihn gar nicht vermuten würde. Selbst auf dem Marktplatz in Darmstadt steht der Berserker – grotesk in Bronze gegossen – als Manifest gegen das Böse. Genügend Input für seine schaurigen Kurzgeschichten erhält Andreas Roß im Zuge seiner Arbeit als So-zial-Pädagoge, aber auch indem er Mensch-liches und Unmenschliches unserer Gesell-schaft mit wachem Blick registriert und mit zynischem Witz festhält. Seine Geschichten sind kurz und knackig - und immer ein Ende mit dem man nicht gerechnet hat. Ein Buch für Zwischendurch, für tröge Straßenbahn-fahren oder einfach nur für die kurze Mit-tagspause auf der sonnigen Bank im Park. Aber auch ein kriminalistischer Reiseführer, um Darmstadt noch besser kennenzulernen.
schattenwasserVierter Fall des Darmstädter Polizistenteams von Michael Kibler
336 Seiten, Maße: 11,8 x 19 cm, Taschenbuch, erschienen im Piper Verlag
HerrgottsbergDer neue Darmstadt-Krimi von Rainer Witt
319 Seiten, Maße: 11,5 x 19,3 cm, Taschenbuch, erschienen im Verlag Naumann
begegnung mit dem berserker
Darmstädter Kurzkrimis von Andreas Roß
201 Seiten, Maße: 11,6 x 19 cm, Kartoniert, erschienen im Verlag Naumann
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Perspektiven
dArMsTAdT»en détail«
Christiane Zwerg
lebt in der Nähe von Northwich
in England und ist Fotografin aus
Leidenschaft. Mit ihrem sicheren
Gespür für tolle Motive und
einem excellenten Händchen für
den richtigen Moment, hält sie
für uns schöne Augenblicke in
ihren ausdrucksstarken Fotogra-
fien fest. Entdecken Sie Darm-
stadt mal anders – haben Sie
bereits alle Orte wiedererkannt?
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sTAdTAnsicHTen
die Fotografin Christiane Zwerg
hat exklusiv für »M« ideenreich
details darmstadts in szene gesetzt.
KuLTur
eMiL noLde:
Farben waren mir ein Glück
Faszinierende Blumen in leuchtenden Farben, romantische,
weite Landschaften, dramatische Seeansichten – das begeis-
tert Kunstliebhaber an Emil Nolde. Die ausdrucksstarken Ge-
mälde und Aquarelle des Künstlers zeugen in wunderbaren
Farbharmonien von seiner Verbundenheit mit der Natur und
seiner Suche nach den menschlichen Urzuständen. Die prä-
sentierten Werke offenbaren die Vielschichtigkeit der Lebens-
welt und des künstlerischen Schaffens von Emil Nolde, sie
alle verbindet jedoch die emotionale Kraft der Farben.
Der Blick auf den Künstler hat sich in der Zwischenzeit dank
neuer Forschungsergebnisse maßgeblich verändert. Die von
zahlreichen Leihgebern und der Nolde Stiftung unterstützte
Ausstellung wird einen Überblick über die Vielfältigkeit sei-
ner Arbeiten ermöglichen, sowie aktuelle Fragen der Rezepti-
on und Selbstdarstellung aufarbeiten.
Anhand von Gemälden, Aquarellen und Druckgrafiken wer-
den, einer lockeren Chronologie folgend, auch seine Früh-
und Spätwerk gezeigt, die zuletzt geringere Aufmerksamkeit
erhielten. Darüber hinaus werden unter den etwa 140 ausge-
stellten Arbeiten zahlreiche bisher unbekannte Werke Noldes
neue und überraschende Perspektiven auf das Schaffen des
bedeutenden Künstlers eröffnen.
das städel Museum widmet sich in einer umfangreichen Ausstellung vom 5. März bis zum 15. Juni dem schaffen emil noldes. obwohl in zahlreichen thematischen sonderausstellungen vertreten, wurde noldes Werk in deutschland seit 25 Jahren nicht mehr in einer umfassenden retrospektive präsentiert.
Geboren wurde Emil Nolde am 7. August 1867 als Hans Emil…
E …Paulsen
F …Hansen
G …Jakobson
H …eriksen
1.
Er gilt als einer der führenden Maler des…
O …impressionismus
P …Kubismus
Q …surrealismus
R …expressionismus
2.
In Huldigung an seine „Farben-stürme“ luden die jungen Maler um Ernst Ludwig Kirchner und Karl Schmidt-Rottluff ein, Mit-glied zu werden in ihrer 1905 gegründeten Künstlergruppe…
C …die Verbindung
D …der bund
E …die brücke
F …die Gilde
3.
Gemeinsam mit seiner Frau, der dänischen Pastorentochter und Schauspielschülerin Ada Vilstrup nahm Emil Nolde an einer For-schungsexpedition des Reichsko-lonialamtes von Oktober 1913 bis September 1914 teil und reiste…
I …in die südsee
J …nach südamerika
K …nach nordafrika
L …nach ostindien
4.
begeben wir uns auf spurensuche.
Wer die folgenden Fragen
zu emil nolde richtig beantwortet,
hat die chance zwei ViP-Karten
mit Führungen durch die Ausstellung
zu gewinnen.
Kennen Sie Emil Nolde?
01/201428
KunsT
Bis zu seinem Lebensende 1956 behielt Nolde die Staatsbürger-schaft von…
D …belgien
E …Polen
F …niederlande
G …dänemark
5.
Die „Berliner Secession“ weist 1911 Noldes Bilder ab. Er wird aus der Künstlergruppe ausge-schlossen nach einer heftigen Kontroverse mit…
E …Max Liebermann
F …Lovis corinth
G …Heinrich Zille
H …Käthe Kollwitz
6.
Mit der Figur des Malers Max Ludwig Nansen setzte Siegfried Lenz dem Künstler Emil Nolde ein literarisches Denkmal in seinem Roman
R …der Verlust
S …Arnes nachlass
T …deutschstunde
U …der Mann im strom
9.Im Jahr 1926 übersiedelt Nolde nach Nordfriesland und lebte bis zu seinem Tod im Ort…
G …seesen
H …seelin
I …seebühl
J …seelow
7.
Seine Arbeiten werden von den Nazis als „entartete Kunst“ diffamiert. Mehr als tausend seiner Bilder beschlagnahmt, verkauft und zum Teil zerstört. Er empfand das als Missver-ständnis und bittere Ungerechtig-keit. Obwohl Mitglied der NSDAP wurde der damals 71-Jährige aus der Reichskammer der bildenden Künste ausgeschlossen und mit Malverbot belegt. Er arbeitete in einer abgelegenen Kammer seines Hauses an kleinformatigen Aqua-rellen und nannte sie……
P …geheime bilder
Q …vergrabene bilder
R …ungemalte bilder
S …versteckte bilder
8.
Fortsetzung auf seite 30
Links oben: Palmen am Meer – 1914, © Kunsthalle Emden
Links unten: Blumengarten, © Nolde-Stiftung Seebühl
Mittel: Selbstbildnis – 1917, © Nolde-Stiftung Seebühl
Rechts: Kreuzigung – 1912, © Nolde-Stiftung Seebühl
01/2014 29
01/201430
1. Anerkennung der TeilnahmebedingungenMit der Teilnahme an dem vom M-Magazin veranstalte-ten Gewinnspiel „Kennen Sie Emil Nolde?“ erkennt der Teilnehmer ausdrücklich und verbindlich die nachfolgenden Teilnahmebedingungen an.
2. Teilnahme- und GewinnberechtigungTeilnahme- und gewinnberechtigt sind nur volljährige natürliche Personen. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind alle Mitarbeiter der K3 medien GmbH und deren Angehörige ersten und zweiten Grades sowie Lebenspartner nach dem Lebenspartnerschaftsgesetz. Weiterhin sind alle sonstigen Personen, die mit der Durchführung der Gewinnspiel-Aktion beschäftigt sind oder waren, von der Teilnahme ausge-schlossen.
3. EinsendeschlussDer Einsendeschluss für das Gewinnspiel „Kennen Sie Emil Nolde?” ist der 10. März 2014
4. GewinnDer Gewinner erhält zwei VIP-Karten für die Ausstellung im Städel Museum in Frankfurt.
5. TeilnahmeregelnFür das Gewinnspiel muss der Teilnehmer das richtige Lösungswort entweder per E-Mail an [email protected] oder auf dem Postweg an K3 medien GmbH, Hohenzollernstraße 111, 56068 Koblenz schicken. Alle Einsendungen nehmen gleichberechtigt am Gewinnspiel teil.
6. Gewinnübergabe und PromotionDer Gewinner wird nach Ende der Aktion umgehend informiert und ist damit einverstanden, dass sein Name sowie ein Foto von ihm auf der Website oder der nächsten Ausgabe des M-Magazins veröffentlicht werden.
7. DatenschutzDie anlässlich der Teilnahme am Gewinnspiel erhobenen Daten speichert und nutzt K3 medien GmbH ausschließlich zur Durchführung des Gewinnspiels.
8. SonstigesDer Rechtsweg ist ausgeschlossen, eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich.
Das Lösungswort verweist auf ein 1906 entstandenes Gemälde, das als Schlüsselwerk für Noldes künstlerische Entfaltung gilt.
Einsendeschluss für das richtige Lösungswort ist der 10. März 2014
Frage 1 Frage 2 Frage 3 Frage 4 Frage 5 Frage 6 Frage 7 Frage 8 Frage 9
1 4 72 5 83 6 9
Lösungswort:
GeWinnsPieL
Die Ausstellung
findet vom 5. März 2014 bis zum 15. Juni 2014 statt:
städel Museum
schaumainkai 63
60596 Frankfurt am Main
www.staedlemuseum.de
Teilnahmebedingungen am Gewinnspiel:
»emil nolde - retrospektive«
01/2014 31
dAPHne‘s nesT
Annabeth Mcnamara
www.AnnabethMcNamara.com
»I call myself a
Creatrix (feminine
for Creator),
because I love to
express through
all art forms.
Music is the
medium I use to
weave poetry,
image, dance, and
film into one heart-
opening experience.«
Träumen Sie von einem Moment der Ruhe? Einmal
ganz kurz innehalten, fünf Minuten entspannen
(verflixt noch mal)?
Da hilft nur eins: Eine Verabredung mit Annabeth
McNamara. Gehen Sie es an wie ein Date mit ei-
nem lieben Menschen: Das Telefon stumm stellen,
ein gutes Glas Wein, Wohlfühl-Ambiente. Annabeth
McNamara wird Sie mitnehmen in ihre Welt der
Klänge, einlullen durch das Spiel ihres Banjos – mit
einer Stimme, so ausdrucksstark, dass sie gefühlt ein
ganzes Orchester zu ersetzen vermag. Virtuos spielt
sie mit Noten, Tempo und Pausen. Ihre Musik ist pur,
handmade, klingt leicht und fröhlich oder melancho-
lisch-versonnen.
In einem kleinen Hinterhoftheater erlebt ein Pub-
likum live, was es heisst, sich willkommen zu füh-
len. Ihre „Germany Love-Tour 2013“ kleiner, intimer
Konzerte war wie für Freunde gemacht. Eine Frau, ein
Banjo, eine Ukulele und ihr Liebster an der Gitarre.
Wir sind räumlich so nah dran, dass wir sehen kön-
nen was sie fühlt, wie sie abtaucht in ihre Welt. Auch
für sie eine neue Erfahrung: „You are...so...close...“
(und lächelt verlegen). Eine außergewöhnliche Stim-
me, wie ein weiteres Instrument mit vielen Facetten,
die nicht nur mit Tönen spielt, sondern mit Atem,
Bewegung, Stille. Singen, summen, Luft formen. Es
ist faszinierend zu sehen, wie Annabeth McNamara
Musik macht. Weil sie nicht nur singt, sondern sie
kreiert – und das auf eine ganz eigene, liebenswert
persönliche Weise. Die junge Künstlerin stammt aus
Prescott/Arizona, lebt in Frankreich („I fell in love
with the french man at the guitar“) und schreibt alle
ihre Songs selbst. Alleine das ist für eine 26-jährige
Frau, die wirkt, als hätte sie eben noch im Publikum
neben mir gesessen, erstaunlich.
Woher nimmt sie diese er-
fahrene Seele, die aus ihren
Songs spricht? Die Antwort
ist einfach – zumindest für
Annabeth: „Every day I go
into nature, spend an hour
outside with the sounds of
nature. I breathe, look at the co-
lours, feel textures and the spirit of
this moment and put it into my songs.“
Die Musikerin kostet jede ihrer Emotionen voll
aus und erzählt uns von ihnen. Annabeth McNama-
ra schreibt über die Liebe (sie gesteht uns mit gerö-
teten Wangen, dass sie gerade sehr verliebt ist und
wirft einen ebensolchen Blick auf ihren Gitarristen),
schenkt ihren Zuhörern wunderschöne Bilder ihrer
Lebensmomente, die sie in ihrer Musik eingefangen
hat: „This Song was built by one sunny day in the
garden. Children are playing, light and shadow un-
der the trees, a wonderful moment in peace...“ Wenn
sie das in einen Song packt, erinnert es ein bisschen
an eine Katie Melua, klingt aber eindeutig nach An-
nabeth McNamara. Höhen und Tiefen wie das Leben
sie bereit hält: Liebe („Simplify“, mein Favorit!) und
Frust („Not Fair“), Freude („Oh!“) oder Ratlosigkeit
sind Themen, die sie bewegen.
Ihre CD „Daphne‘s Nest“ wimmelt nur so von Ge-
fühlen, es ist schlicht unmöglich sich ihnen zu ent-
ziehen – und ganz ehrlich: Wer will das schon? Also
abtauchen und diesen Moment der Entschleunigung
genießen, jetzt.
Sie finden diese CD-Empfehlung – sagen wir mal
– sehr emotional? Erwischt! Denn wie könnte ich
anders, wo im Hintergrund doch gerade Annabeth
McNamaras CD läuft?
cd-TiPP · AnnAbeTH Mc nAMArA
Daphne‘s Nest
MusiK
Martin Kasper malt Räume, die zu Schauplätzen unserer eigenen Befindlichkeit werden: Leer-Räume, Denk-Räume, Resonanz-Räume – Orte gespannter Ruhe von eigenwilliger Aura. Neue Ganzfigurenporträts, in denen die Dargestellten vor eben diesen Räumen zu schweben scheinen, erweitern diese Raum-Bilder auf eindrucksvolle Weise.
Eigens für die historischen Bildhauerateliers des Museums Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe Darmstadt realisiert der deutsche Gegenwartskünstler (*1962 in Schramberg) eine umfassende Malerei-Installation, die Architektur- und Menschenbilder im wechselseitigen Echo vereint und zu-gleich reale und imaginäre Räume miteinander verbindet. In der Welt der Sprache trennt nur ein Zeichen den Raum vom Traum, in Martin Kaspers Malerei fällt beides in eins.
Millionär Tobler will die Menschen studieren. Er nimmt nicht nur unter falschem Namen an einem Preisausschrei-ben seines eigenen Konzerns teil, er gewinnt auch noch den zweiten Preis und tritt die gewonnene Reise an - als armer Schlucker Schulze. Unauffällig begleitet wird er von seinem Butler Johann, der sich als reicher Industrieller ausgibt. Da-mit man Tobler nicht allzu übel mitspielt, verrät seine Toch-ter Hilde den Plan an die Hoteldirektion. Doch die erwischt natürlich prompt den Falschen. Verwöhnt wird nun ein wirklich armer Schlucker, der stellungslose Werbefachmann Fritz Hagedorn. Eine liebenswerte, turbulente Verwechs-lungskomödie voller Charme - mit Liedern aus der Zeit der 1930iger Jahre. Nach dem gleichnamigen Roman von Erich Kästner - für die Bühne von Charles Lewinsky bearbeitet.
Martin Kasper zeigt atem- beraubende Säle und Foyers
Drei Männer im Schnee
Foto: Cecilie Dressler Verlag / Staatstheater Mannheim
Läuft noch bis Ende Februar } Neue BühneTheater ArheilgenFrankfurter Landstraße 197Telefon: 06151-422205www.neue-buehne.de
Seine Malerei-Installationen sind noch bis zum 21. April 2014 auf der } Mathildenhöhe – Darmstadtzu sehen. Zur Ausstellung erscheint ein bibliophiles Katalogbuch im Hatje Cantz Verlag, herausgegeben von Ralf Beil
Erich Kästner, der von den National-
sozialisten mit einem Publikations-
verbot belegt war, brachte den Stoff
von „Drei Männer im Schnee“ 1934
unter dem Pseudonym Robert Neuner
als Komödie unter dem Titel „Das
lebenslängliche Kind“ heraus. Bereits
die Uraufführung am 7. September
1934 am Schauspielhaus Bremen
war ein großer Erfolg.
KulturVerFüHrer
01/201432
KuLTur
„Wir sind alle kleine Sünderlein ...“ schon der bekannte Gassenhauer von Willy Mil-lowitsch intoniert die kleinen Sünden des Lebens, die wir alle, ob wir nun wollen oder nicht, täglich be-gehen. Das Stück „Himmel, Arsch und Zwirn“ im Puppentheater Kikeriki soll auf eine skurril-komödi-antische Weise zeigen, wie es vielleicht sein könn-te, wenn wir am Ende unseres Lebensfadens tatsäch-lich auch mit diesen „kleinen Sünden“ konfrontiert würden. Kämen wir dann trotzdem, wie es in einem anderen Stimmungslied heißt, „alle, alle, alle in den Himmel“, oder wären wir womöglich alle „am Arsch“?Das Stück wir bis zum Jahresende 2014 gespielt. Viele Termine sind aber bereits ausverkauft.
In Mr. Potters „Wellnessfarm“ treffen völlig unerwartet sechs Personen aufeinander, die sich eigentlich gar nicht treffen dürften. Was sich zwischen Sauna, Dampfbad, Swimmingpool, Rezeption und den Zimmern im fliegen-den Wechsel der Orte und Akteure abspielt ist turbulent und atemberaubend. Anfänglich nur „Mit einem Zeh im Wasser“ stehen die Akteure, sind aber zum Schluss in Schweiß gebadet, wie hoffentlich auch die Zuschauer, aber vor Lachen. Der Autor Derek Benfield gehört zu den profiliertesten Komödienautoren britischer Schule. Komödien von Derek Benfield, die bereits im Tap auf dem Spielplan waren: „Love Jogging“, „Rein oder Raus“, „Zwei Links - Zwei Rechts“.
Timm Thaler, der Junge, der für sein helles, erfrischendes Kinderlachen bekannt ist, geht einen eigenartigen Vertrag ein. Er verkauft sein Lachen an den Baron Lefuet und erhält da-für im Gegenzug die Fähigkeit jede Wette dieser Welt gewinnen zu kön-nen. Schnell gelangt Timm zu einer unglaublichen Menge Geld, indem er auf Pferdewetten setzt, wie es schon sein Vater getan hatte, als der noch lebte. Ebenso schnell aber bekommt Timm auch die Kehrseite seines Han-
dels zu spüren. Er kann sich über nichts mehr freuen und möchte sein Lachen zurückgewinnen. Erst nach zahllosen Abenteuern gelingt es ihm, den Baron Lefuet, dessen Name rückwärts gelesen nicht ohne Grund Teufel bedeutet, durch eine verblüffend einfache Wette zu überlisten.
Die Geschichte von Timm Thaler stammt von James Krüss, einem der führenden Kinderbuchautoren des 20. Jahrhun-derts, und erschien erstmals 1962. Nun haben Markus Heitz, Michael Herberger und Xavier Naidoo aus dieser Geschichte, die noch immer alle Generationen gleichermaßen berührt, ein Musical gemacht, das am Staatstheater Darmstadt seine Uraufführung erlebt hat.
Himmel, Arsch und Zwirn Mit einem Zeh im Wasser
Das Musical Timm Thaler
Foto
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Dar
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adt
Der Fantasy-Autor Markus Heitz verfasste das Libretto. Die Musik und die Liedtexte stammen von dem bekannten Sänger Xavier Naidoo und Michael Herberger, dem Urgroß-neffen des ehemaligen Bun-destrainers Sepp Herberger und Produzenten der Söhne Mannheims.
Bei einem Besuch in Darm-stadt betonten Xavier Nai-doo und sein musikalischer Partner Michael Herberger unisono, hier hätten sie den perfekten Rahmen für die Uraufführung ihres Stückes gefunden.
} Comedy Hall – DarmstadtKikeriki-Puppen-TheaterHeidelberger Straße 131Telefon: 06151-964266www.comedy-hall.de
Zu sehen bis zum 28. Februar 2014 } Die Komödie Tap – DarmstadtBessunger Straße 125Telefon: [email protected]
Die nächsten Termine sind am 21. und 25. Februar und am 1., 14., 16. und 25. März 2014 im Großen Haus. } Staatstheater – DarmstadtGeorg-Büchner-Platz 1Telefon: 06151-2811600www.staatstheater-darmstadtvorverkauf@staatstheater-darmstadt.de
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technik Dank integrierter Beleuchtung lassen
sich E-Books mit dem Tolino Shine auch
im Dunkeln lesen (Bild: Telekom)
der Markt der elektronischen Lesegeräte
erlebt im Moment einen wahren boom.
e-book-reader liegen voll im Trend und sind
auch als Geschenk total angesagt.
Lasen vor zwei Jahren nur vier Prozent der deutschen
digitale bücher auf mobilen endgeräten,
sind es heute bereits elf Prozent –
Tendenz weiter steigend.
E-Books……erobern den Massenmarkt
TecHniK
Laut Börsenverein des Deutschen
Buchhandels erscheinen rund 54 Pro-
zent der neuen Bücher auch als E-
Book. Der Anteil bei bereits erschie-
nenen Werken liegt bei 29 Prozent.
Die Texte kommen über drahtlose
Internetzugänge (WLAN) oder über
mobiles Internet per UMTS auf die
Geräte. Bei einigen Geräten ist ein
Umweg erforderlich. Die Nutzer müs-
sen dann die Inhalte aus dem Internet
erst auf ihren Computer laden und
anschließend per Kabel auf das Lese-
gerät übertragen.
Mit einer entsprechenden Software
kann man E-Books theoretisch auf
jedem Computer oder Tablet-PC le-
sen. Richtig Spaß macht die Lektüre
aber nur mit speziell für diesen Zweck
konstruierten E-Book-Readern. Sie
verfügen über einen besonders kon-
trastreichen Schwarz-Weiß-Bildschirm,
auf dem die Inhalte mithilfe elektro-
nischer Tinte gestochen scharf darge-
stellt werden. Zudem ist es möglich,
die Schriftgröße an die eigenen Lese-
bedürfnisse und die eigene Sehkraft
anzupassen. Das schont die Augen
und sorgt für ein sehr angenehmes
Lesegefühl – sogar unter freiem Him-
mel bei Sonnenlicht. E-Book-Reader
sind daher ideale Begleiter für den
Urlaub, weil man sie platzsparend im
Handgepäck verstauen kann.
Die meisten E-Book-Reader haben
standardmäßig einen Speicherchip
an Bord, auf dem mindestens 1.000
Bücher Platz finden. Wem das nicht
reicht: Fast immer kann man den
Speicher der Geräte mit preiswerten
Speicherkarten erweitern. Dann pas-
sen bis zu 32.000 Titel ins digitale
Bücherregal. Mehr als in so manche
Bibliothek.
Die Dateien mit den Buchtexten lie-
gen in unterschiedlichen Formaten
vor. Beispiel Amazon: Der Marktfüh-
rer hat sein eigenes E-Book-Format,
das nur Amazon-Geräte anzeigen
können. Lesen geht auch mit Apps auf
einem Tablet. Aber andere E-Reader
wie Tolino zeigen Amazon-Bücher
nicht an. Und: Wer einen Amazon
Kindle hat, kann nirgendwo anders
einkaufen. So bindet der Online-Riese
seine Kundschaft an die eigene Pro-
duktwelt. Das System hat aber auch
Vorteile: Der Einkauf ist sehr unkom-
pliziert und ohne Umwege direkt vom
Gerät aus möglich und zur Auswahl
stehen dort derzeit immerhin über
140.000 deutschsprachige Titel.
Mit der kostenfreien Software wie
„Calibre“ ist es möglich, die Dateifor-
mate umzuwandeln, so dass Bücher
auf allen Geräten gelesen werden
können. Bei urheberrechtlich ge-
schützten E-Books ist das aber legal
nahezu unmöglich, da unterbindet
das Digitale Rechtemanagement DRM
das Umwandeln.
Um sich gegenüber den mächtigen
amerikanischen Online-Giganten zu
behaupten, bündeln die führenden
deutschen Buchhändler Thalia, Welt-
bild, Hugendubel sowie Club Bertels-
mann und die Deutsche Telekom jetzt
ihre Kompetenzen aus Technologie
und Handel. Eine solche Kooperation
aus führenden Buchhändlern mit ei-
nem Technologieunternehmen gab es
noch nie.
Die Partner setzen dabei auf den E-
Reader „Tolino shine“. Er ist bei Hu-
gendubel, Weltbild, Thalia, Der Club
Bertelsmann, in den Telekom Shops
sowie in den Online-Shops der Part-
ner erhältlich. Zum Start sind über
300.000 eBook-Titel verfügbar. Ge-
kaufte Inhalte werden in der Telekom
Cloud kostenlos dauerhaft gespeichert
– somit ist der Zugriff auf die eBooks
von beliebigen Endgeräten möglich.
Der Kunde kann drahtlos per WLAN
von Zuhause, über die 11.000 kosten-
frei nutzbaren Hotspots der Telekom
oder in den 1.500 Fachgeschäften der
Partner in Deutschland die Bücher la-
den.
Was kostet das e-book-Lesen?
Zunächst fallen die Kosten für den E-
Reader an. Die Preisspanne liegt zwi-
schen 50 und 200 Euro. E-Book-Rea-
der sind nicht die einzigen digitalen
Lesegeräte. Auch Tablet PCs eignen
sich zum Lesen von eBooks. Das App-
le iPad ist der bekannteste Vertreter
dieser Geräteserie. Die Tablets zeich-
nen sich durch ihre vielen Anwen-
Der E-Book Reader
Kindle ist auch bei
Sonnenlicht im
Urlaub gut lesbar
(Bild: Amazon)
dungsgebiete aus, haben
aber beim E-Book lesen
Schwächen. Bei Sonnen-
licht sind die Texte schwer
zu erkennen und der Akku
hält nur wenige Stunden.
Auch für E-Books gilt die
Buchpreisbindung: Aktu-
elle Bestseller kosten als
gedruckte Ausgaben im
Schnitt rund 23 Euro, als
E-Book je rund 18 Euro.
Das ist nicht viel günstiger,
wenn man bedenkt, dass
sich die Verlage Kosten
wie etwa Druck, Transport
und einen Großteil des Ver-
triebs sparen können. Dass
die Ersparnis nicht größer
ist, liegt an der Mehrwert-
steuer: Bücher gelten als
Kulturgut mit nur sieben
Prozent Mehrwertsteuer,
für E-Books dagegen sind
eine digitale Dienstleistung
für die der volle Mehrwert-
steuersatz von 19 Prozent
fällig wird. Unterschiedli-
che Steuersätze für die In-
halte des gleichen Buchs,
einmal analog und einmal
digital, das ist nicht nach-
vollziehbar und hemmt die
Entwicklung des E-Books.
Mit dem Erwerb einer E-Book-Datei bekommt man eine
persönliche Lizenz. Das unterscheidet sich rechtlich vom
Kauf eines Buches. Sie kann deshalb weder verschenkt
noch verkauft werden. Für den Eigenbedarf ist es aller-
dings erlaubt, mehrere Kopien eines E-Books zu erstellen.
e-books ausleihen
Relativ neu ist die Möglichkeit, E-Books auch online aus-
zuleihen. Mehr als 1.300 Büchereien europaweit, darunter
ca. 600 Stadtbibliotheken, bieten E-Books zum Verleih –
ohne Extrakosten an. Auf www.onleihe.net erfährt man,
welche Stadtbibliothek in Ihrer Nähe diesen Service an-
bietet. Die Büchereien kaufen Lizenzen für bestimmte E-
Books, die sie dann an ihre Kunden verleihen können. Die
Leser können das E-Book von zuhause auf den PC laden
und dann an den E-Reader senden oder per App auf ihren
Tablet-PC oder das Smartphone laden. Nicht nur E-Books,
auch digitale Zeitungen und Zeitschriften, Musik, Hörbü-
cher und Videos sind ausleihbar. Die Rückgabe erfolgt au-
tomatisch: Nach einem bestimmten Zeitraum kann man
das Buch nicht mehr lesen, es ist dann zurück im virtuellen
Bestand der Bibliothek.
Nutzer der Kindle-Geräte können diesen Service nicht nut-
zen, ihnen steht im kostenpflichtigen „Prime-Service“ die
Leihbibliothek von Amazon zur Verfügung. Kostenfrei gibt
es E-Books wenn die Urheberrechte abgelaufen sind. So
genannte gemeinfreie Bücher von Klassikern gibt es etwa
beim „Project Gutenberg“ im Netz.
Handliche und praktische Alternative zum gedruckten buch
Entscheidender Grund für die Nutzung von E-Books ist de-
ren leichte Verfügbarkeit. Laut Umfrage des Branchenver-
bands Bitkom nutzen 54 Prozent E-Books, weil sie immer
„griffbereit“ sind. Fast genauso wichtig ist den Lesern, dass
sie über das Internet sehr einfach und schnell neue Bücher
kaufen oder leihen können (53 Prozent). Das geringe Ge-
wicht nennen 42 Prozent und die besonderen Funktionen
von E-Books 41 Prozent der Befragten. Die mit Abstand
beliebteste Funktion ist das digitale Lesezeichen, das zwei
Drittel aller E-Book-Leser nutzen. Ein Drittel verwendet die
Stichwortsuche, ein Viertel macht sich Notizen und jeweils
ein Achtel markiert Textstellen oder nutzt die Überset-
zungsfunktion.
Fazit:Bei der Anschaffung eines E-Book-Readers ist entschei-
dend bei welchem Händler Sie ihre E-Books kaufen möch-
ten. Dessen Shop ist auf dem Lesegerät bereits vorinstal-
liert. Marktführer Amazon bietet eine große Auswahl und
einen rundum durchdachten Service mit guten Geräten,
beschränkt den Nutzer aber stark. Deutsche Anbieter bie-
ten mit dem gemeinsamen E-Book-Reader Tolino Shine für
100 Euro eine gute Alternative zu Amazons Kindle Paper-
white für 130 Euro.
TecHniK
01/201436
01/2014 37
GLosse
marktlücke
Dass wir in der Ära der modernen Tech-
nik angekommen sind, ist schon lange
kein Geheimnis mehr. Auch die digi-
tale Lebensart ist längst ein alter Hut:
Der Mensch von heute ist schließlich
im Bilde über die aktuellsten Gadgets#2
unseres mobilen Zeitgeists.
In „social communities“ kommuni-
zieren wir so schnell wie nie. Simsen,
texten oder chatten gehört längst zum
alltäglichen Einerlei. Wischen, tou-
chen, tippen, ziehen...pfft, jedes Klein-
kind kann das. Es piepst, zwitschert,
brummt, dingdongt und klingelt aus
jedem Winkel – wir sind immer er-
reichbar, nie mehr alleine und jederzeit
gesprächsbereit. Schneller. Weiter. Ver-
netzt. Wie die Technik à la Twitter, Fa-
cebook, Whatsapp, Mail & Co. funktio-
niert, haben wir also verstanden. Aber
ist unsere Umwelt auf uns neuzeitliche
„Technoiden“ vorbereitet?
In der Straßenbahn kann man unfrei-
willig die Beziehungsprobleme einer
Dame mit anhören. Jene telefonierte
höchst ungehalten mit ihrem (jetzt ver-
mutlich Ex-) Mann. Auch im Zug sind
wir sozial vernetzt: Lautstark erzählt
die Studentin via einstündigem Ge-
spräch von Stuttgart bis Darmstadt von
ihrer sehr (!) anstrengenden Semester-
arbeit. Eine Reihe weiter hinten bemüht
sich ein Businessman wortreich um den
ersehnten Geschäftsabschluss und vom
Nebenplatz aus berichtet eine Mittsech-
zigerin die neuesten Zipperlein, inklu-
sive Arztbericht, an ihre beste Freundin
in Habitzheim.
Vertieft schleichen, kurven und tau-
meln wir durch Fußgängerzonen und
Einkaufscenter: An Mia schnell eine
SMS tippen, Max hat eben etwas über
WhatsApp geschrieben und Marleen
ruft an um zu berichten, welchen Lip-
penstift sie für ihr Date ausgewählt
hat. Kürzlich ist mir einer dieser stetig
kommunizierenden Zeitgenossen in das
stehende Fahrrad gelaufen – ich hatte
nicht aufgepasst.
Mit einiger Faszination beobachtet man
seine Mitmenschen die – den Blick fest
auf ihr Telefon gerichtet – mit nahezu
schlafwandlerischer Sicherheit potenti-
ellen Hindernissen mehr oder weniger
leichtfüßig ausweichen. Oft klappt es.
Bis auf die paar Ausnahmen, welche ei-
nem unverhofft in den Arm fallen oder
in die Hacken rennen.
Aber diesen Leuten kann geholfen
werden, sicherlich lässt sich da etwas
optimieren – zeitraubende Unterbre-
chungen der Kommunikationskette gilt
es zu eliminieren. Und wie sonst, als
mit einer brandneuen „App“, der tech-
nisch-hippen Allroundlösung für alle
Lebenslagen? In diesem Fall können
wir von den ganz Großen lernen, denn
die Automobilbranche macht es vor:
Mit Sensoren, die Hindernisse bereits
Meter vorher erkennen und den Fahrer
rechtzeitig warnen. Auch so eine elek-
tronische Einparkhilfe könnte zweck-
entfremdet hier ebenfalls dienlich sein.
Eine echte Marktlücke, die „Huch!“-
App. Mmh, vielleicht besser in English
please als die „Attention!“-App oder
„Mind the Gap!“-App? Quasi der au-
tomatische Bewegungsmelder für alle
fußgängerischen Smartphonenutzer
zum Schutz vor Kollisionen mit Stra-
ßenlaternen, wildfremden Menschen
und diversen anderen unvorherge-
sehenen Hindernissen. Das einfache
Umkurven von Stolperfallen wie ge-
spannten Hundeleinen, Bordsteinen
und stehenden Fahrrädern ab
sofort leicht gemacht für
jedermann.
Natürlich down-
loadbar für alle
bewohnten Regi-
onen mit FuGäZo
worldwide inklusive
interaktiver Karte der
infrastrukturellen Bege-
benheiten vor Ort.
Damit wäre all' jenen ge-
holfen, die zwar mit der
Technik klar kommen, aller-
dings – sprichwörtlich – mit ihrer
Umwelt kollidieren. Und ich müsste
mich (weil multitaskingunfähig) nicht
mehr ins Abseits stellen, um meine
Nachrichten auf dem „Ups!“-Phone
abzurufen.
Wie praktisch.
#1 App-store
#2 Gadget (englisch für Apparat, technische spielerei oder auch schnickschnack) bezeichnet ein technisches Gerät mit bisher so nicht bekannter Funktionalität und/oder besonderem design. es ist traditionellerweise klein und handlich und zum Mitführen konzipiert. eine große rolle spielt der spaßfaktor eines Gadgets: Geräte, die sich als Gadget definieren, sind oft Grenzgänger zwischen sinnvoller Funktionalität und Verspieltheit. der duden definiert Gadget als „kleiner, raffinierter technischer Gegenstand“. [Quelle: Wikipedia]
neu im Anwendungsladen#1
»Huch!«-App
bild
: © s
erge
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term
an, F
otol
ia.c
om //
Gra
fik/c
olla
ge:
01/201438
Wenn es neue Medien gibt, dann muss es wohl auch die alten geben. Ganz sicher: Ohne Gutenbergs Innovation sähen wir heute alt aus.
Wer heute Druck macht wie Frotscher, für den ist Print das aktuellste Medium überhaupt.
unternehmen
servierenTABLET
nur noch auf dem
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unTerneHMen
Wer erinnert sich nicht: Das papier-
lose Büro hatte man uns mit Auf-
kommen der digitalen Informations-
technologie – damals EDV genannt
– für das Business versprochen. Spä-
ter sollte dann (und soll noch immer)
im privaten Sektor das Zauberwort
Multimedia für all das stehen, was
man sich bisher als Hardcopy zur In-
formation auf den Frühstücks- und
zur Unterhaltung auf den Nachttisch
gelegt hatte. Jeder kennt freilich auch
die Realität. Nie gab es in Wirtschaft
und Verwaltung mehr Papier als heu-
te. Und kein privater Haushalt konsu-
miert (kultureller Konsum inklusive),
ohne früher oder später Gedrucktes zu
Rate zu ziehen – die Gebrauchsan-
leitung will man gerne schwarz auf
weiß in der Hand haben und im The-
aterprogramm will man in der Pause
blättern können.
Ganz abgesehen davon, dass auch die
besten Displays immer an Grenzen
stoßen müssen, was Bildqualität, For-
mat oder Flexibilität angehen, bleiben
Print-Medien ein Informationsträger,
dem die visuellen und haptischen
Sympathien immer gehören werden.
Diese Zeitschrift in Ihrer Hand ist Be-
leg dafür. Übrigens zugleich auch für
Leistungsfähigkeit und Qualitätsan-
spruch von Frotscher Druck.
Was allerdings auch Tatsache ist: die
Informationsflut ist seit Multimedia-
Zeiten immer weiter ausgeufert. Se-
lektion tut Not. Nicht nur die gute
alte Frontal-Reklame würde heute
allenfalls Lacheffekte auslösen. Auch
das allgemeine Rundschreiben ödet
nur an und endet, wie ja bekanntlich
auch die Sammel-Mail, im Orkus
des Papierkorbs. Dass professionelle
Werber mit eingängigen Sprüchen
und unverwechselbaren Eyecatchern
jonglieren und dafür beste Auf-
merksamkeitswerte ermitteln, ist die
eine Sache. Wer damit im Rahmen
der heutigen Reizüberflutung er-
reicht wird, hängt von einer Vielfalt
zusätzlicher Faktoren ab. Eine der
treffsichersten Möglichkeiten ist die
persönliche Ansprache. Was mit dem
guten Gutenberg und dem Siegeszug
der zigfachen Reproduzierbarkeit
von identischen Inhalten gewonnen
wurde – die Möglichkeit der allge-
mein verbreiteten Information und
Meinungsäußerung – wird in unseren
die ZuKunFT der MedienWeLT HeissT VieLFALT
Das Innovations-Karussell dreht sich immer schneller. Frotscher Druck ist stets ganz vorne mit dabei, wenn es darum geht,
für die Kunden alle Möglichkeiten der aktuellen Technologien für ihre Aufgaben bereitzustellen. Beispiel Digitaldruck:
Eben auf der weltweiten Leitmesse DRUPA vorgestellt, bietet diese hochkomplexe Anlage alle Highlights für die Umsetzung
der Kombination individueller Kundenansprache in höchster Farbqualität bis hin zum Großformat. Frotscher ist bereits
in der Pipeline für die Marktauslieferung dieses neuesten Geniestreichs der Print-Technik, mit dem Maßstäbe gesetzt werden.
Foto: Hewlett Packard
01/201440
unTerneHMen
Zeiten durch ein Überangebot ent-
wertet. In diesem Dilemma eröffnet
die Technologie des Digitaldrucks den
Weg zur unverwechselbar individuel-
len Gestaltung. Und: Das Unikat für
jeden Adressaten ist nicht nur bezahl-
bar, sondern auch mit Sicht auf die
Druckqualität voll auf der Höhe der
stark gestiegenen Ansprüche.
digitaldruck: Möglichkeitenlängst nicht ausgereizt
Was für die Werber als Kür in der
Palette der Marketinginstrumente
gut ist, eröffnet für die betriebliche
Praxis ungeahnte Möglichkeiten zur
Rationalisierung im Komunikations-
mittel-Sektor. Wo man heute üppige
Auflagen an Formularen, Prospekten,
Werbemitteln gegen besseres Wissen
und ohne Aktualisierung aufbrauchen
muss, kann man im Zusammenhang
mit dem Digitaldruck Drucksachen-
vorräte auf ein Minimum beschrän-
ken, zeitgerecht aktualisieren und ab-
teilungs- oder niederlassungsgerecht
individualisieren.
Auf diesem Feld von alten Gewohn-
heiten abzurücken, bedarf neben des
ersten Anstoßes (den wir hier hoffent-
lich geben können) auch der betriebs-
wirtschaftlichen Verifizierung. Für
die sachgerechte Beratung bis hin zur
Vergeichskalkulation steht bei Frot-
scher eine junge Mannschaft kun-
diger Experten zur Verfügung. Dana
Frotscher dazu: „Uns ist bewusst, dass
wir die Kunden für diese neue Katego-
rie der Kommunikationsplanung nur
dann gewinnen können, wenn sie uns
Einblick in ihre internen Abläufe ge-
währen.“ In der folgenden Beratungs-
phase wird dann mit beispielhaften
Aufträgen die Leistungsfähigkeit des
Digitaldrucks im Verbund mit der Ge-
samtleistung des Druckhauses dem
Kunden gegenüber unter Beweis ge-
stellt. Bei den Stammkunden wird das
kaum nötig sein. Bei ihnen wird man
unmittelbar zur zweiten Phase über-
leiten. Denn das Ziel ist weiter ge-
steckt: Die Optimierung gelingt voll-
ständig nur dann, wenn die Abläufe
systemastisiert werden können.
Mit W2P+ die Kommunikation vom Kopf auf die Füsse stellen
„Aus vielen Kundengesprächen wis-
sen wir, dass fast überall wichtige
Bausteine für eine Vereinheitlichung
der Firmenkommunikation bereits
vorhanden sind. Für eine sinnvolle
Verknüpfung fehlte bisher das Werk-
zeug“, weiß Dana Frotscher. Ein leis-
tungsfähiges Tool kann von Frotscher
aber nun im Zusammenhang mit der
verstärkten Ausrichtung auf das Web-
to-Print-Konzept angeboten werden
– bereits bewährt in der Frotscher-
internen Anwendung und ständig
01/2014 41
weiterentwickelt in Kooperation mit
einem verbundenen Informatik-Haus.
Mehr darüber über www.web2print-
plus.de und im persönlichen Gespräch
mit den Frotscher-W2P-Experten.
Was auf diese Weise für den besseren
Fluss in den Abläufen der kundenspe-
zifischen Kommunikationsorganisati-
on geleistet werden kann, sollte man
sich am Beispiel der eigenen Prob-
lemstellungen demonstrieren lassen.
Versprochen werden immerhin ein
reibungsloserer Ablauf, kürzere Ent-
scheidungsphasen, die strikte Einhal-
tung einmal beschlossener Gestal-
tungsrichtlinien, die Vermeidung von
Wildwuchs im Drucksachenlager und
transparente Kosten. Für den gerin-
gen Aufwand eines ersten Beratungs-
gesprächs sollte das wohl Anreiz ge-
nug sein.
sie werden nicht alleingelassen
Niemand erwartet, dass die Einfüh-
rung des neuen Kommunikationsma-
nagements beim Kunden ein Selbst-
läufer ist. Frotscher will damit auch
alles andere als Arbeit und Verant-
wortung auf den Kunden abwälzen.
Im Gegenteil: Es geht bei dieser Initi-
ative darum, dem Fortschritt den Weg
zu bereiten – in der vollen Veranwor-
tung als Dienstleister eines Full-Ser-
vice-Printunternehmens, das sich das
Motto „Drucken mit Begeisterung“
auf die Fahnen geschrieben hat und
alles tut, um die innovativen Ent-
wicklungen konsequent für die Kun-
den nutzbar zu machen.
Wolfgang Frotscher: „Wir bieten
Raum für Ideen, geben kreative Im-
pulse und erweitern beständig den
Horizont des Machbaren in Sachen
Print. Das ist unsere Unterstützung
für das Marketing des Kunden.“
Um alle Möglichkeiten der längst nicht mehr nur „schwarzen“ Kunst auszureizen,
wird man den Print-Spezialisten mit Erfahrung fordern. Inhaber Wolfgang Frotscher
zusammen mit Tochter Dana und Camillo Helène (von rechts) versprechen den
Kunden grafische Höchstleistung.
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01/201442
Der bisher ungenutzte „Kleine Saal“
wurde jetzt ausgebaut und erhielt be-
reits den Namen „ferrum“. Wie sind
Sie auf den lateinischen Begriff für
Eisen gekommen und gibt es einen
Bezug dazu?
darmstadtium, helium, palladium –
nicht nur das Kongresszentrum selbst,
auch die meisten Räume im darm-
stadtium erhielten ihre Namen aus
dem Periodensystem der Elemente.
Auch der „Kleine Saal“ fügt sich in
die bisherige Linie bei der Vergabe
von Namen ein. Das Element Ferrum
(Eisen) hat im Periodensystem der
Elemente die Ordnungszahl 26. Diese
Zahl findet sich auch in der Gesamt-
kapazität des Kongresszentrums wie-
der: Mit den insgesamt 20 Konferenz-
räumen, der darmstadtium-Lounge,
dem dreifach teilbaren großen Saal
„spectrum“ und dem atrium verfügt
das darmstadtium bisher auf 18.000
qm über 25 vermietbare Einheiten.
Als 26. Raum trägt der bisherige
„Kleine Saal“ daher nun den Namen
des Elements mit der Ordnungszahl
26: „ferrum“.
Wie viele Quadratmeter stehen nach
der Fertigstellung zur Verfügung
und für welche Nutzung ist „ferrum“
besonders geeignet?
unTerneHMen
KonGress- KAPAZiTäTen
erWeiTerunG der
Im darmstadtium trifft sich Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur
Zur erweiterung der Kapazitäten stellt das darmstadtium den Veranstaltern von Kongressen, Tagungen, Produkt- präsentationen, Hauptversammlungen oder Messen ab ende 2014 einen weiteren saal zur Verfügung. Wir befragten Geschäftsführer Lars Wöhler zu der bilanz des Kongresszentrums und der Weiterent-wicklungen des Tagungsorts zu einem Vor-zeigeobjekt für nachhaltigkeit, intelligenter energienutzung und der iT-infrastruktur.
Foto: darmstadtium / feedback werbeagentur
01/2014 43
inTerVieW
Lars Wöhler: Ab Ende 2014 steht Ver-
anstaltern der Kongresssaal „ferrum“
mit 650 qm für bis zu 390 Personen
zur Verfügung. Besonders geeignet ist
der Raum mit eigenen Foyerflächen,
separatem Eingang, einer festen Büh-
ne und überwiegend fester Reihenbe-
stuhlung für Kongresse, Konferenzen,
Vorträge oder Präsentationen.
Das darmstadtium hat mit einem
Plus von über sechs Prozent auf fast
vier Millionen Euro Umsatz ein er-
folgreiches Jahr 2012 hinter sich.
Wurde diese erfreuliche Entwicklung im
ersten Halbjahr 2013 fortgesetzt?
Lars Wöhler: Gegenüber dem Vor-
jahr ist im ersten Halbjahr 2013 das
gleiche Umsatzniveau erreicht und
eine Verstetigung des Ergebnisses
verzeichnet worden.
Von der „Deutschen Gesellschaft für
Nachhaltiges Bauen e.V.“ wurde das
darmstadtium als klimafreundlicher
Tagungsort zertifiziert. Womit wurde
diese Auszeichnung begründet?
Mit der Verleihung des DGNB-Zer-
tifikates in Silber wurde die nach-
haltige Gesamtperformance des
darmstadtiums ausgezeichnet. Die
Bewertungsgrundlage basiert nicht
nur auf ökologischen Aspekten,
sondern auf einer ganzheitlichen Be-
trachtung des gesamten Lebenszyk-
lus eines Gebäudes. Die nachhaltige
Gesamtperformance eines Gebäudes
wird anhand von rund 40 verschie-
denen Kriterien aus unterschiedlichen
Kategorien bewertet.
Ein klimafreundlicher Tagungsort ist
sicher ein Alleinstellungsmerkmal.
Sind weitere Ideen und Maßnahmen
geplant, damit das darmstadtium
noch attraktiver für seine Kunden
wird?
Ja – denn in der Veranstaltungsbran-
che herrscht eine stetige Entwicklung,
der wir mit ständiger Innovation
und dem Ausbau unserer Alleinstel-
lungsmerkmale begegnen. Neben der
Nachhaltigkeit ist dies beispielsweise
die IT. Als eines der ersten deutschen
Kongresszentren rüstet das darm-
stadtium auf den neuesten WLAN-
Standard 802.11ac um. Die Vorteile
dieser Technik liegen unter anderem
in der verdreifachten Datenrate und
der verbesserten WLAN-Reichweite
im Vergleich zur aktuellen WLAN-
Technik. Das darmstadtium greift da-
mit den Megatrend Konnektivität auf
und rüstet sich für die Zukunft der
Tagungs- und Kongresswirtschaft.
Die Veranstaltungslocation mit einer
Netzwerktechnik auf Großversorger-
Niveau ist Vorreiter in Sachen Schnel-
ligkeit, Sicherheit und Administra-
tionskomfort. Neben der Umrüstung
auf den neuesten WLAN-Standard
wird Veranstaltern im darmstadtium
eine Internetanbindung mit bis zu
zehn Gigabit angeboten. Zudem ist
eine native IPv6-Unterstützung sowie
VLAN-Technik zur Bereitstellung von
individuellen Kundennetzwerken im
ganzen Haus möglich.
In welcher Höhe benötigt das darm-
stadtium in den nächsten Jahren noch
einen Betriebskostenzuschuss von der
Stadt Darmstadt?
Für 2013 und 2014 ist geplant, den
Zuschuss auf Vorjahresniveau zu hal-
ten. Das operative Betriebsergebnis
lag bei nur 71,3 Prozent des in der
Koalitionsvereinbarung festgeschrie-
benen Grenzbetrags von einer Million
Euro Betriebskostenzuschuss. 300.000
Euro des von der Wissenschaftsstadt
Darmstadt genehmigten Finanzmit-
telbedarfs für 2012 wurden demnach
nicht benötigt.
Wir bedanken uns für dieses Gespräch
Geschäftsführer Lars Wöhler
Foto: darmstadtium / Feh Reichl
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01/201444
unTerneHMen
das zur dielmann Gruppe gehörende sporthaus Hübner eröffnete ende november 2013 nach großem umbau ein vollständig neuge-staltetes Haus. Mit nun insgesamt 4.000 Quadratmeter Verkaufs-
fläche steigt des Fachgeschäft in die Liga der größten sporthäuser deutschlands auf.
01/2014 45
unTerneHMen
Angefangen hat alles vor
78 Jahren, als Hermann und
Frieda Dielmann in der Ludwig-
straße 16 das Schuhhaus Speyer
übernehmen. Das gehörte einer jüdi-
schen Familie, die wegen der einset-
zenden Verfolgung der Juden und der
Boykottierung ihres Geschäfts nach
Übersee auswanderte.
Zwei Jahre nach Kriegsende begann
Hermann Dielmann mit dem beschwer-
lichen Wiederaufbau eines Schuhla-
dens und eröffnete ein Jahr später am
alten Standort. Es ist zu dieser Zeit erst
das dritte Geschäft in der zerstörten
Darmstädter Innenstadt.
1950 einigt sich die Familie Dielmann
mit dem Besitzer des Schuhhauses von
1935 in gütlichem Einvernehmen. Vier
Jahr später steigt Hermann Dielmanns
Sohn, Werner, nach abgeschlossener
Ausbildung ins Geschäft ein. Nur kurze
Zeit später wird das Stammhaus in der
Ludwigstraße erheblich ausgebaut.
In den 1960er-Jahren beginnt die Ex-
pansion mit der Übernahme des ersten
Konkurrenten und der Eröffnung einer
Filiale in Frankfurt. In den nächsten
zwei Jahrzehnten kommen unter ande-
rem Läden in Saarbrücken, Hanau,
Ludwigshafen und Offenbach hinzu.
1991 übernimmt der älteste Sohn
Werner Dielmanns, Thomas, die Ge-
schäftsleitung, nachdem er Lehre und
Auslandsstudium absolviert hat. Zwei
Jahre danach stirbt Firmengründer
Hermann Dielmann im Alter von 92
Jahren. Nach der Verlegung des Logis-
tikzentrums nach Groß-Gerau wird
dort 2001 der erste Outlet-Store eröff-
net. Im selben Jahr tritt Thomas
Dielmanns jüngster Bruder, Markus, ins
Unternehmen ein. Bis ins Jahr 2013
kommen unter anderem
Geschäfte in Baden-Baden,
Heidelberg, Weiterstadt, Frank-
furt und Würzburg hinzu.
In den Dielmann-Schuhgeschäften ver-
kaufen heute mehr als 300 Mitarbeiter
Markenschuhe für Damen, Herren und
Kinder. Ein elementarer Baustein des
Sortiments sind die sechs Eigenmarken,
denen ein großer Anteil am Erfolg des
Unternehmens zugerechnet wird. Ne-
ben den klassischen Filialen setzen die
Brüder Dielmann auf separate Fachge-
schäfte für Kinder- und Luxusschuhe,
Outlet-Stores sowie die DSTEP-Filialen,
die ein jüngeres Publikum ansprechen
sollen.
Die Dielmann-Schuhgeschäfte sind Teil
der Dielmann-Gruppe. Das Handelsun-
ternehmen zählt mehr als 40 Standorte,
zu denen auch Sport-Fachgeschäfte
wie Sport Hübner in Darmstadt gehö-
ren. Im Jahr 2011 kam so ein Brutto-
umsatz von mehr als 65 Millionen Euro
zusammen.
Dipl. Ing. Markus Dielmann
und Dr. Michael Dielmann
MiT secHs eiGenMArKen erFoLGreicHIn der Ludwigstraße fing alles an
seit vielen Jahrzehnten steht der name dielmann für Qualität und Zuverlässigkeit, wenn es um gute schuhe geht. dielmann gehört heute nach eigenen Angaben deutschlandweit
zu den 15 führenden unternehmen der branche.
01/201446
MenscHen
Diese Aussage hat Weingarten damals
gut gefallen und ist seiner Ansicht
nach eine treffende Zusammenfas-
sung für all die Faktoren, die das
Erlebnis eines Brillenkaufs in seinem
Geschäft ausmachen sollen.
„Wir haben die Messlatte für unsere
Leistungen wirklich recht hoch ange-
setzt. Wir wollen einfach besser sein
als die anderen Anbieter in Darmstadt
und Umgebung.“ Dafür steht das Leit-
bild „Wir sehen mehr", erklärt Wein-
garten, der das traditionsreiche Fami-
lienunternehmen seit 24 Jahren leitet.
Die Ursprünge des Geschäfts gehen
bis ins Jahr 1738 zurück, in dem Jo-
hann Weingarten in Darmstadt eine
Werkstatt für mechanische Geräte er-
öffnete. Roger Weingartens Vorfahren
waren Hofmechanikus und Hofopti-
kus des Großherzogs — für ihn ist es
eine logische Folge, dass er die Tradi-
tion bewahrt.
Doch der Markt ist nicht mehr so
einfach strukturiert wie einst. Inter-
netanbieter versuchen Fuß zu fassen,
Filialisten werben mit niedrigen Prei-
sen. Zudem sei es heutzutage ohne-
hin viel aufwändiger eine Brille zu
verkaufen. Weingarten: „Früher hat
ein Mitarbeiter mitunter drei Kunden
gleichzeitig bedient. Dies ist heute
undenkbar. Die Zeit, die wir für die
Beratung eines Kunden und die An-
fertigung seiner Brille aufwänden, ist
seither um den Faktor 10 gestiegen."
Der Kauf einer Brille sei heute Ver-
trauenssache. „Wir haben eine große
Verantwortung gegenüber den Kun-
den", macht der Augenoptikermeis-
ter klar. Umfassende Beratung ist bei
Weingartens Teil einer weit blicken-
den Strategie. Der Kunde und seine
nachhaltige Zufriedenheit stehen im
Mittelpunkt des Handelns. „Da geht
es erst mal gar nicht um Profit, der
kommt mit dem Erfolg", verdeutlicht
der 51-Jährige.
Maßbrillen-Service für ausgefallene
Wünsche oder außergewöhnliche Ge-
sichter, eine dreimonatige Zufrieden-
heitsgarantie mit Umtauschmöglich-
keit und nicht zuletzt die komplette
optometrische Augenprüfung mit
Vorsorge-Screening unterscheiden
das Optikgeschäft Weingarten ganz
Als roger Weingarten gefragt wird, wofür sein unternehmen steht, fällt ihm ein satz ein, den vor einiger Zeit ein Kunde zu ihm sagte: „Auch wenn es woanders immer wieder verlockende Angebote gibt, Weingarten ist einfach der bessere optiker."
durcHbLicK seiT 275 JAHren
Familie Weingarten bewahrt die Tradition
01/2014 47
unTerneHMen
Oben:
Ohne Werbung ging es auch 1894 nicht.
Die Weingartens boten schon damals hohe Qualität.
Nicht umsonst führte man den Titel "Hofoptiker".
Mitte:
Im Jahr 1953 wurde das Optikergeschäft in der Rhein-
straße wiedereröffnet. Das alte Geschäftshaus war im
Krieg völlig zerstört worden.
Unten:
Ein ansprechendes und einladendes Schaufenster
war schon 1953 die Visitenkarte des Geschäfts.
Optiker Roger Weingarten will
die 275-jährige Geschichte des Hauses
in seiner Tradition weiterführen:
„Handwerkliches Geschick, Präzision
und Zuverlässigkeit gehören auch
heute noch zu unserer täglichen
Arbeit.”
erheblich von der Konkurrenz. Hinzu
kommt, dass bei Weingarten vier Au-
genoptikermeister in der Beratung tä-
tig sind. „Das ist so nicht üblich in der
Branche, aber anders kann ich mein
Konzept nicht umsetzen“, sagt Roger
Weingarten, der schon in der Ausbil-
dung zu den besten gehörte und die
Gesellenprüfung als Landessieger ab-
schloss.
Es geht ihm im besonderen Maße
um Qualität, und die steckt im Seh-
komfort. „Das ist unser Schwerpunkt.
Wenn man auf die 50 zugeht, wird die
genaue Augenmessung und die indi-
viduelle Glasberatung immer wichti-
ger. Eine Brille muss dann nicht nur
gut aussehen, sondern den persönli-
chen Sehanforderungen gerecht wer-
den.“ Deshalb hat Weingarten in den
vergangenen Jahren besonders in die
Ausbildung zum Optometristen und
die dazu notwendige Geschäftsaus-
stattung viel Zeit und Geld investiert.
Darüber hinaus widmen sich zwei
seiner Mitarbeiterinnen intensiv der
Kontaktlinsenanpassung. Auch in
diesem Geschäftsbereich setzt er auf
hohe Fachkompetenz und bestmögli-
che Betreuung der Kunden, um sich
gegen die Internetkonkurrenz zu be-
haupten. Dass all die Mühen sich
lohnen, zeigte sich beim aktuellen
Darmstädter Kundenspiegel. Das ist
eine repräsentative Befragung unter
den Verbrauchern der Stadt zur Zu-
friedenheit mit den Einzelhändlern.
Optik Weingarten wurde Branchen-
sieger — eine Auszeichnung, auf die
Weingarten sehr stolz ist. Denn trotz
einer vernetzten Welt ist es immer
noch die gute, alte Mund-zu-Mund-
Propaganda, die das Geschäft am
Leben hält. Weingarten: „Neben den
Stammkunden sind es Empfehlungen,
die für uns von Bedeutung sind.“
Es liegen ereignisreiche Jahre hinter
Optik Weingarten: Die Einführung
der Optometrie in den Alltag, der
Umbau der Geschäftsräume und 2013
schließlich das 275-jährige Firmen-
jubiläum. Weingarten sieht sein Ge-
schäft gut aufgestellt, auch die Billig-
konkurrenz aus dem Netz macht ihm
keine Sorgen. „Wenn ein Kunde ge-
wisse Ansprüche hat, werden Augen-
vermessung und Lieferung der Brille
auch in Zukunft aus der Hand eines
Augenoptikers vor Ort erfolgen."
So könnte der dreifache Familien-
vater 2014 eigentlich mal sich selbst
feiern, denn immerhin steht sein per-
sönliches 25-jähriges Firmenjubilä-
um an. Der Geschäftsführer in ihm
plant jedoch erst einmal die nächsten
Schritte für ein zukunftssicheres Un-
ternehmen. Als aktiver Sportler will er
auch für Sportbrillen die erste Adresse
in Darmstadt werden, sowie nach der
Optometrie das Thema Brillenmode
wieder mehr in den Mittelpunkt der
Aktivitäten stellen. Schließlich geht
es bei Weingarten nicht nur um gutes
Sehen, sondern auch um gutes Aus-
sehen.
01/201448
Der Titel Schönheitschirurg auf dem
Klingelschild sagt wenig aus. Woran
sollen sich Operationswillige orientie-
ren. Wie und woran erkennt man einen
guten Plastischen Chirurgen?
Also, wenn Schönheitschirurg auf dem
Klingelschild steht, dann würde ich
ohnehin davon absehen, bei diesem
Arzt einen Termin zu vereinbaren. In
der Ästhetischen Medizin gibt es zwei
Hauptgruppen. Zum, einen die Fach-
ärzte für Plastische und Ästhetische
Chirurgie und zum anderen die Derma-
tologen, die sich auf ästhetische und
operative Dermatologie (Dermatochir-
urgie) spezialisiert haben. Schönheits-
chirurg darf sich leider jeder nennen,
da es sich hierbei um keinen Facharzt-
titel handelt. Da der Begriff sehr plaka-
tiv ist, wird er gerne von Ihren Kollegen
aus den Medien verwendet, sagt aber
nichts über die Qualifizierung des
Arztes aus.
Zunächst sollte man sich über den ge-
wählten Arzt informieren. Qualifizierte
Dermatologen oder Plastische Chirur-
gen sind immer Mitglied in den gängi-
gen Verbänden wie z.B. GÄCD, DGDC,
ISDS oder anderen fachärztlichen Ver-
einigungen. Aber auch das Internet
bietet viele Informationsmöglichkeiten.
Und dann ist natürlich das Beratungs-
gespräch sehr wichtig. Hier sollten Sie
unbedingt nach der Erfahrung des
Arztes fragen. Das heißt, fragen Sie
konkret nach, wie oft er den gewünsch-
ten Eingriff schon durchgeführt hat,
gibt es Vorher-Nachher-Ergebnisse von
dem Eingriff, etc.
Nur ein Facharzt kann individuelle
Informationen vermitteln. Ein persön-
liches Beratungsgespräch ist deshalb
besonders wichtig. Worauf legen Sie
dabei in der Rosenpark Klinik besonde-
ren Wert?
Wir tragen von vorn herein für jeden
Patienten, der sich bei uns beraten
lassen möchte, eine ganze Stunde in
unseren Terminkalender ein. Es ist
wichtig, in so einer sensiblen Situation,
in dem ein anderer Mensch sich uns mit
seinem sehr individuellen und intimen
Problem öffnet, auch gut und mög-
lichst ohne Zeitdruck auf diesen einge-
hen zu können. Am Anfang jeden
Beratungsgespräches steht immer die
Frage: Was kann ich für Sie tun? Es ist
nicht wichtig, was wir wollen, sondern,
was sich der Patient wünscht. Wir ver-
suchen dann gemeinsam eine Lösung
zu finden, die machbar ist und den
Patienten zufriedener und selbstsiche-
rer mit sich umgehen lässt.
die rosenpark Klinik gilt als die Premiummarke für schönheit, Attraktivität und ästhetik in deutschland. der ärztliche Leiter dr. med. Gerhard sattler, der gemeinsam mit seiner Frau sonja, ebenfalls ärztin, die Klinik vor 17 Jahren gegründet hat, beantwortet unsere Fragen zur ästhetischen Medizin.
SchönheitAuF HöcHsTeM niVeAu
unTerneHMen
01/2014 49
inTerVieW
In der Rosenpark Klinik arbeiten Spezi-
alisten zusammen. Welche medizini-
schen Fachrichtungen sind in ihrem
Team vertreten?
Unser Team besteht aus fünf Dermato-
logen, zwei Plastischen Chirurgen und
zwei Anästhesisten. Die Zusammenar-
beit in dieser Konstellation macht es
uns möglich, dem Patienten stets
höchste Qualität für seine individuelle
Therapie anzubieten. Jeder hat sich auf
das spezialisiert, was er am besten kann
und mit Leidenschaft macht.
Außerdem steht bei uns die ganzheitli-
che Betreuung des Patienten im Fokus.
Deshalb haben wir in der Innenstadt
mit dem Rosenpark Studio ein Medical
Spa für die Vor- und Nachsorge, aber
auch die kleine Alltagsflucht zwi-
schendurch inklusive Ayurvedameister
und auch einer Physiotherapeutin.
Die Einsatzgebiete der Ästhetisch Medi-
zin sind schier grenzenlos. Gibt es Ope-
rationen oder Methoden, die Sie in Ih-
rer Klinik aus ethischen Gründen nicht
durchführen? (Stichwort: Brustvergrö-
ßerungen bei Minderjährigen)
Um mal eins vorweg zu nehmen: Ein
Präventionsgesetz gegen Schönheits-
operationen bei Minderjährigen ist in
meinen Augen überhaupt nicht not-
wendig, da mir kein einziger Fall in den
17 Jahren Rosenpark Klinik bekannt
ist. Zudem ist das bisher ja auch schon
geregelt. Wenn ein Minderjähriger an
einer genetisch bedingten Fehlanlage
leidet, so bedarf es immer einem Erzie-
hungsberechtigten, der diese Entschei-
dung mit trägt.
Und ja, natürlich lehnen wir auch Be-
handlungen und Eingriffe bei Patienten
ab. Klassische Überbehandlungen im
Sinne von zu großen Lippen, zu große
Implantate bei den Brüsten oder aber
zum Beispiel auch eine Bauchdecken-
straffung, wo keine nötig oder möglich
ist. Aber in der Regel wissen die meis-
ten Patienten genau, was sie wollen,
nämlich Natürlichkeit. Die Überbeto-
nung von bestimmten Körperregionen
wird in Deutschland generell nur sehr
gering nachgefragt. Das gibt es eher in
Brasilien oder den USA.
Die Philosophie der Rosenpark Klinik
lautet: Natürliche Schönheit in jedem
Alter. Und Ältere fühlen sich heute im
Schnitt 15 Jahre jünger als sie sind.
Wir stellen in dieser Ausgabe Men-
schen vor, die jenseits der 50 noch vi-
tal, aktiv und engagiert sind. Wie kön-
nen sie dabei helfen, dass man das
wahre Alter nicht merkt?
Zunächst einmal ist es wichtig zu
wissen, dass nicht unser tatsächliches
Alter auschlaggebend ist, sondern das
gefühlte Alter. Denn da-
nach suchen wir uns
unseren Kleidungs-
stil aus, bestimmen
unsere Freizeitaktivität
und das strahlen wir letztendlich auch
aus. Während man vor ca. 20 Jahren
mit 50 schon als „alt“ galt, ist das heu-
te überhaupt kein Kriterium mehr. Man
muss sich nur mal Beispiele wie Sandra
Bullock oder Jonny Depp vor Augen
halten.
Dennoch gibt es natürlich Menschen,
die von der Genetik her nicht so gut
bedacht worden sind. Manche bekom-
men einfach schon mit Mitte 30 graue
Haare und die ersten Falten. Die Ästhe-
tische Medizin hat sich im letzten Jahr-
zehnt sehr stark weiter entwickelt und
hält mittlerweile für jedes Alter und
jede Indikation sanfte und schonende
Methoden bereit, die ganz ohne große
Schnitte zu sehr natürlichen Ergebnis-
sen führen. Es geht nicht darum, sich
durch ästhetische Maßnahmen zu ver-
ändern. Es geht darum altersgerecht
frisch auszusehen, so als käme man
von einem langen, erholsamen
Urlaub zurück.
Mit kühlem Kopf
senKrecHTnach oben
menschen
01/201450
sPorT
Alexander Schmalz-Friedberger
berge und Felsformationen begeistern Alexander schmalz-
Friedberger schon seit seiner frühen Jugend. die jährlichen
Wanderurlaube mit seinen eltern in den Alpen haben in
ihm eine bleibende Faszination ausgelöst. „Wahrscheinlich
haben diese großartigen erlebnisse auch mein interesse an
der Geologie geweckt“, sagt der selbstständige diplom-
Geologe dem Magazin M. „Mit sicherheit haben die ur-
laubstouren im Gebirge aber dazu geführt, dass ich berg-
sportler geworden bin und dass das Klettern aus meinem
Leben nicht wegzudenken ist.“
Der Endvierziger ist in der Kletter-
szene bekannt und sein Können wird
hoch geschätzt. Seine „Spezialität“
sind senkrechte und teilweise über-
hängende Felswände – je höher desto
besser! Gemeinsam mit drei Freunden
plant er derzeit ein großes Projekt in
den USA: Im Yosemite National-Park
will er den El Captaine hinauf. Die
mehr als 1000 Meter hohe senkrechte
Felswand mit berüchtigten Überhang-
passagen will der Koblenzer natürlich
über die „Boys Side“, der schwierigs-
ten der denkbaren Aufstiegsrouten,
bezwingen. „Wir werden fünf bis
sechs Tage benötigen, um oben anzu-
kommen: Geschlafen wird da an der
senkrechten Wand in einer Art Cam-
pingstuhl, den ich mit Haken befes-
tigen muss“, schildert der Koblenzer
die wohl außergewöhnlichste Art des
Campings – spektakuläre Aussichten
sind garantiert.
Natürlich klettert bei den extre-
men Herausforderungen, die sich
Schmalz-Friedberger sucht und
denen er sich bewusst stellt,
immer eine Portion Risiko
mit, doch mit Leichtsinn
haben seine Expeditio-
nen nichts gemein. Je-
der Schritt, jeder Griff,
jedes Anbringen von Ha-
ken und Seilen ist überlegt. Me-
ter für Meter sind höchste Konzen-
tration, Klettererfahrung, Athletik
und absolutes Wissen über den Fels
01/2014 51
MenscHen
gefragt. Fähigkeiten, die der Ko-
blenzer Kletterer allesamt mit-
bringt. Als Geologe sieht er auf
Anhieb, in welchem Zustand
und welcher Resistenz das Ge-
stein vor ihm ist. Erfahrung
hat er in den vielen Jahren als
Kletterer bei tausenden Kletter-
touren gesammelt. „Das ist bei
Kletterern wie bei Schachspielern,
die in der jeweiligen Brettsituati-
on einer Partie Erinnerungen an
vergleichbare Situationen abrufen
und so zum Erfolg kommen“, ver-
gleicht Schmalz-Friedberger seinen
Sport mit dem Denksport. „Ich rufe
in jeder Phase des Kletterns erlebte
Bewegungs- und Situationsmuster
ab. Dieses Abrufen aus dem motori-
schen Erfahrungsschatz kompensiert
auch im fortschreitenden Alter eine
kontinuierlich nachlassende körperli-
che Fitness.“
Alexander Schmalz-Friedberger sieht
man aber nachlassende Fitness nicht
an, der Mann ist absolut austrainiert und
Athlet durch und durch. Seine Form ver-
dankt der Mann dem Training an den steilen
Wänden seiner „Heimfelsen“ in den Basalt-
klettergebieten bei Mayen in der Eifel. Diese
Region kennt er aus dem Effeff, in der zwei-
ten Auflage seines Buchs „Die schwarzen Säu-
len – Kletterführer Mayen“ (Geoquest Verlag,
Halle 2013) beschreibt er hunderte Begehun-
gen in allen Schwierigkeitsgraden detailliert
für Kletterenthusiasten. Fehlt dem Koblenzer
die Zeit für Klettern in der Eifel, dann sieht
man den Mann, der früher auch ein sehr gu-
ter Turner war, am Mauerwerk des Brücken-
kopfes der Südbrücke am Oberwerth „kleben“.
Er wird noch einige Jahre auf höchstem
Niveau klettern können, auch danach wird
er seiner Leidenschaft sicherlich treu blei-
ben. „Klettern kann man auch im Alter,
anfangen mit diesem herrlichen Sport kann
man auch noch als Best Ager“, ermuntert
Alexander schmalz-FriedbergerJahrgang: 1964
Wohnort: Koblenz
Beruf: diplom Geologe
Leidenschaft: Klettern
Wer beim Klettern einen Adrenalin-
Kick sucht, der lebt gefährlich.
Denn der Kick bremst den kühlen Kopf
und den Verstand aus und führt schnell
zum Leichtsinn mit fatalen Folgen.«
01/201452
sPorT
der Koblenzer potenzielle Einsteiger. „Ich empfehle Klet-
terkurse beim Alpenverein.“ Er selbst gibt natürlich auch
Privatkurse für ganz spezielle Techniken wie Technoklet-
tern, Bigwall-Technik und Rissklettern.
Eine klare Warnung spricht der 48-jährige Familienvater
aber im Gespräch mit dem Magazin M deutlich aus: „Wer
beim Klettern einen Adrenalin-Kick sucht, der lebt gefähr-
lich. Denn der Kick bremst den kühlen Kopf und den Ver-
stand aus und führt schnell zum Leichtsinn mit fatalen
Folgen.“ Schmalz-Friedberger weiß allzu gut, wovon er bei
dieser Warnung spricht. Als 16-Jähriger kletterte er mit
seinem Bruder einer Seilschaft einfach mal so ungesichert
hinterher. „Das war ein irrsinniger Stunt“, schüttelt er heu-
te über diese Tour den Kopf. Noch Schlimmeres erlebte er
nach seinem Abitur: Gemeinsam mit einem Freund wollte
er binnen weniger Wochen Berge in den Dolomiten und
den Montblanc besteigen. Die Selbstüberschätzung endete
mit dem Tod seines Freundes. „Da war für mich das Thema
Klettern eigentlich vorbei“, so Schmalz-Friedberger. „Ich
habe aber nach gut zwei Jahren Pause den Hebel umgelegt
und das Bergsteigen und Klettern von der Pike auf ge-
lernt“, erklärt er seine entscheidende Wende hin zum ver-
antwortungsvollen Bergsportler. Jahrzehnte später, nach
unzähligen Erfahrungen als Freikletterer und dem Meistern
schwierigster Technorouten, hat er als erster Deutscher in
den USA die berühmten Wände Rainbow Wall und Moon-
light Buttress in freier Begehung geschafft. Klar, dass das
nächste große Ziel die Mega-Wand El Capitan sein wird!
Yosemite National
Park El Capitan:
Hier beobachtet man
die waghalsigen
Kletterer, die diese
steile Felswand
bezwingen
das gesellschaftsmagazinfür menschen von hier
ZEIT FÜR WAS NEUES.
hier könnte ihre anzeige gut sitzen.
exklusive werbeplätze in niveauvoller
umgebung, schön geschnitten,
hell und geräumig, für interessierte mieter
1/3 seite quer,
206 x 83 mm, 4c 750,- euro
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kontakt: fon 0261.98862084 . mail [email protected]
Fotos: Alexander Schmalz-Friedberger
01/2014 53
flüsterer…der
David Will, der junge Reiter
aus dem Gestüt in Pfungstadt,
kam auf den dritten Platz
der Riders Tour 2012.
PFerde
01/201454
MenscHen
sPorT
Was das springreiten anbelangt, ist dietmar Gugler eine Koryphäe:
der 51-Jährige gilt als einer der besten seines Fachs und gehört zur Weltelite.
sein blick für die symbiose von Pferd und reiter trügt nie.
er genießt einen ruf, der ambitionierte springreiter aus allen Teilen der Welt
auf das Gestüt Prinzenberg in Pfungstadt führt.
Sein Engagement, Talente im Spring-
sport zu fördern, begann 1988, als
er erstmals mit dem Gestüt und der
damit verbundenen Dieter-Hofmann
Stiftung in Pfungstadt in Berührung
kam. Schon damals war Dietmar
Gugler für die Ausbildung der Pferde
und deren Einsatz und Zuführung an
junge Reiter verantwortlich und er-
zielte beachtliche Erfolge: Unter sei-
ner Ägide sprangen über 40 Junioren
und junge Reiter in die Klasse S. Kein
Wunder, dass er 2001 vom Deutschen
Olympiade-Komitee für Reiterei in
das Amt des Nachwuchs-Bundestrai-
ners berufen wurde. Über Jahre gab
es keine Europameisterschaft, bei der
die Gugler Reiter nicht mit Edelmetall
bedacht wurden.
Für Ross und Reiter
Der charismatische Pferdekenner hat-
te auch selbst gute Lehrmeister. Seine
Ausbildung zum Pferdewirt absolvier-
te er bei Olympiasieger Fritz Ligges,
für dessen Stall er auch internationale
Erfolge erreichte. Später dann arbei-
tete er für den Stall von Paul Schocke-
möhle, wo er für den internationalen
Ein- und Verkauf von Springpferden
zuständig war. Die Erfahrungen, die
er während seiner beruflichen Lauf-
bahn machte und nach wie vor macht,
gibt er heute all den angehenden
Springreitern weiter, die sich ihm und
seinem Team anvertrauen. ➔
…aus Pfungstadt
01/2014 55
01/201456
MenscHen
Seit der Übernahme des Gestüts Prin-
zenberg im Herzen Pfungstadts vor
elf Jahren empfängt er hier Pferde-
sportbegeisterte aus aller Welt.
Ob Europäer, Amerikaner, Asiaten
oder Afrikaner, sie alle fliegen via
Frankfurt mit ihren eigenen Pferden
ein und bringen sogar ihr Stallperso-
nal mit. Andere Pferdeliebhaber wie
die türkische Unternehmerin Sevil
Sabanci, Mitglied der Sabanci-Fami-
lie, Hauptanteilseigner der gleichna-
migen zweitgrößten Industrie- und
Finanzgruppe in der Türkei, stellen
ihre Pferde sogar ganzjährig auf dem
Pfungstädter Gestüt ein.
Überhaupt mangelt es Dietmar Gugler
kaum an prominenten Gästen. Ar-
beitsministerin Ursula von der Leyen
oder Georgina Bloomberg, Toch-
ter des New Yorker Bürgermeisters
Michael Bloomberg, Springreiter mit
internationalem Rang, wie der Ire
Cameron Hanley: Sie alle kommen
mit ihrem Pferd oder sogar mehreren
Pferden, um sich der Erfahrungen
des Pfungstädter Pferdebarons zu be-
dienen. Der Ire Cameron Hanley hat
das Anwesen inzwischen verlassen.
Geblieben ist die mittlerweile längst
in der höheren Reiter-Kategorie an-
gekommene 23 Jahre alte Schwedin
Angelica Augustsson. Neu dabei ist
David Will, dessen Eltern das Gut
Ising in Bayern leiten, das Guglers
Frau gehört. Will hatte beim Großen
Preis von Kiel den sechsten Rang
belegt. Augustsson und Will sind im
Gestüt Prinzenberg als Bereiter ange-
stellt.
Außerdem betreut Dietmar Gugler
die Norwegerin Emilie Paulsen und
in Tora Loew eine weitere Schwedin.
Damit sich die Gäste des Pferdeflüs-
terers, Rösser und Reiter gleicherma-
ßen wohlfühlen, ist das Gestüt mit 70
luftigen Ställen, Pferdesolarium und
Waschboxen ausgestattet. Und was
das Futter anbelangt, ist das Beste ge-
rade gut genug.
Die menschlichen Gäste übernachten
in umliegenden Hotels, im benach-
barten Internat des Sportakrobatik-
Leistungszentrums oder in einem der
dreizehn Appartements auf dem Ge-
stüt. Besondere Besucher übernach-
ten im Haus von Dietmar und Sylvia
Gugler, einer im toskanischen Stil
erbauten Villa auf einer künstlich ge-
schaffenen Anhöhe, mit Blick auf den
Springplatz.
Erfolge sprechen für sich
Der Pferdekenner ist kein Freund von
halben Sachen. Um sich besser auf
seinen privaten Ausbildungsbetrieb
in Pfungstadt konzentrieren zu kön-
nen, entschloss er sich deshalb zum
Jahresende 2010, sein Amt als Bun-
destrainer aufzugeben. „Es war mein
eigener Wunsch, beim deutschen Ver-
band aufzuhören“, sagt Gugler. Doch
die Erfolge und die gute Reputation
von Dietmar Gugler, unter dessen Lei-
tung der deutsche Springreiternach-
wuchs 32 Medaillen gewann, blieben
in der Welt nicht unbeachtet.
Doch Pfungstadt und dem Gestüt
Prinzenberg bleibt der ehemalige
Springreiter erhalten. „Ich habe dort
Kunden und Schüler“, erklärt er. Ge-
schäftsmann ist er zum einen - Reit-
lehrer zum anderen. „Ich versuche,
junge Leute aus aller Welt auszubil-
den.“ Obwohl er häufig unterwegs
ist, sei es um neue Springtalente zu
entdecken oder seine Schützlinge auf
den großen Turnieren zu unterstüt-
zen, ist er doch hauptsächlich damit
beschäftigt, für seine Kunden die
passenden Pferde zu suchen und zu
finden, denn nicht jedes gute Pferd
passt zu jedem Reiter. „Das Gesamt-
konzept muss stimmen" lautet seine
Devise. Das bedeutet, dass nicht nur
das passende Reiter-Pferd-Paar zu-
sammen finden muss: Um erfolgreich
im Springsport mitreiten zu können,
muss das gesamte Konzept, vom Trai-
ningsplan über die Turnierauswahl
bis hin zur Turnierbetreuung, zusam-
menpassen.
Liebe Leserinnen und Leser,Sie halten unsere „M“- Erstausgabe in den Händen und haben das neue Gesellschaftsmagazin für Südhessen hoffentlich mit Freude gelesen. Unter dem Motto „Zeit für was Neues“ bieten wir Darmstadt und der Region ein neues, lesenswertes Medium.
Deshalb interessieren wir uns für Ihre Meinung: Wie gefällt Ihnen das neue „M“- Magazin?Kennen Sie spannende Menschen, die Sie gerne hier wiederfinden würden, haben Sie Anregungen, Kritik oder eigene Ideen? Dann lassen Sie uns das doch wissen.
Gestalten Sie mit und schreiben Sie „M“ eine Feedback-Email:
Betreff: Feedback „M“Email: [email protected]
Wir freuen uns darauf — vielen Dank für Ihren Beitrag!
Empfehlen Sie uns weiter!Eine gute Bekannte, ein lieber Freund oder Kollege von Ihnen sollte auch unbedingt mal einen Blick in das neue „M“- Magazin werfen? Wir schicken ihm/ihr gerne ein persönliches Exemplar.
Und so geht‘s:
Senden Sie uns eine Email mit dem Betreff: „M“-pfehlung an [email protected],formulieren Sie eine kleine, persönliche Notiz inklusive Ihrem Vor- und Zunamen für Ihren Wunschempfänger, geben die vollständige Postadresse des Empfängers an und wir schicken in Ihrem Auftrag ein brandneues „M“- Magazin an einen Menschen Ihrer Wahl.
Ab geht die Post — für Wissensdurstige, Interessierte, Lokalpatrioten, Stilikonen, Lebenslustige...
01/201458
Ideal für Best Ager ist Fitness-Training,
denn diese Sportart kennt keine Alters-
beschränkung. Wir haben Studioleiter
Sven Naumann vom Premium Fitness-
studio Intenso gefragt, was Best Agern
heute geboten wird.
Jeder Kunde im intenso
erhält vor Trainingsstart
bei uns eine InBody-
Analyse. Die nach der
Medizingeräte-Norm zu-
gelassene Analyse kann
schnell und höchst prä-
zise die genaue Zusam-
mensetzung des Körpers
analysieren – dazu gehören unter an-
derem die genaue Fett-, Wasser- und
Muskelverteilung in den einzelnen Kör-
persegmenten. Ödeme, Organfett sowie
muskuläre Dysbalancen werden er-
kannt. Die Analyse gibt außerdem Aus-
kunft über den Ernährungszustand und
deckt Gesundheitsrisiken frühzeitig
auf. Nach den Ergebnissen erstellen wir
einen besonderen Trainingsplan, der
diese Risiken berücksichtigt.
Sie bieten das Programm „Fit in 35
Minuten“ an. Was verbirgt sich dahinter?
Der „Milon-Zirkel“ ermöglicht ein um-
fassendes, effizientes Kraft- und Aus-
dauertraining ohne stundenlanges Jog-
gen, Walken oder Gewichte stemmen.
Mit dem „Milon-Zirkel“ erreicht jeder
schnell, einfach und vor allem effektiv
seine Trainingsziele. Und das Beste: Sie
können die Aufmerksamkeit ganz Ih-
rem Training widmen – das lästige Ein-
stellen der Geräte erledigt das Chipkar-
ten-System für Sie. Einfacher geht’s
nicht!
Mit dem Verlust der Muskelmasse im
Alter sind Rückenschmerzen häufige
die Folge, da der Halteapparat nicht
mehr kräftig genug ist. Kann man mit
dem gezielten Krafttraining hier vor-
beugen?
Nach fünfjähriger Entwicklungszeit
präsentieren wir mit „x-force“ eine re-
volutionäre Gerätegeneration für Ein-
steiger und Best Ager. Die Geräte er-
möglichen eine intensivere Muskel-
reizung und dadurch deutlich bessere
Trainingsergebnisse. Das bedeutet, das
Gewicht wird bei der rückführenden
sPorT
F iTness-TiPPs Für besT AGer
01/2014 59
inTerVieW
Bewegung um 40 Prozent erhöht, um
auf diese Weise auch die gegenüberlie-
genden Muskelpartien mit trainieren zu
können, was bei gleichem Zeiteinsatz
zu mindestens 70 Prozent besseren
Trainingserfolgen führt. Studien bele-
gen, dass exzentrisches Krafttraining in
Bezug auf die Anpassung von Muskel-
größe und Muskelkraft effektiver ist.
Durch eine größere Stimulation der be-
troffenen Muskelfasern werden die
Kraft, die Stabilität und die Beweglich-
keit enorm verbessert. Exzentrisches
Krafttraining benötigt weniger Zeit um
den gewünschten Trainingseffekt zu
erreichen.
Ganz wichtig ist, dass man das Fitness-
Training dauerhaft betreibt. In den
meisten Fitnesscentern gibt es regel-
mäßig spezielle Kurse für Best Ager.
Wie ist das bei Ihnen?
Im intenso erwartet Sie ein umfangrei-
ches Kursprogramm mit über 80 Kursen
monatlich. Für viele Mitglieder ist das
Trainieren in der Gruppe ausgespro-
chen motivierend und macht besonders
viel Spaß. Die festen Termine lassen
sich sehr gut in den persönlichen Zeit-
plan integrieren.
In unseren Entspannungs-, Reha- und
Präventionskursen können Sie gezielt
und dauerhaft etwas für Ihre Gesund-
heit tun. Sogar Aqua-Aerobic bieten
wir in Kooperation mit dem Maritim
Hotel an! Wohl temperiertes Wasser
eignet sich hervorragend für ein scho-
nendes und effektives Training des
ganzen Körpers, denn durch den Auf-
trieb werden die Gelenke entlastet.
Die Benutzung der Geräte birgt immer
auch die Gefahr, dass sie falsch bedient
werden, falsch eingestellt oder für den
eigenen Körper nicht geeignet sind.
Trainer sollte deshalb gut ausgebildet
sein. Welche Qualifikation hat ihr Per-
sonal?
Im intenso arbeiten diplomierte Sport-
wissenschaftler, lizenzierte Fitnesstrai-
ner, Dipl.- Psychologen, Rückenschul-
leiter, ausgebildete Rehasport-Übungs-
leiter, Personal Trainer, lizenzierte Yo-
galehrer uvm.
Die Entscheidung für ein Studio wird
häufig auch von der Vielfalt der ange-
botenen Leistungen bestimmt. Viele
ältere Menschen möchten in Yoga-
Kursen Kraft für den Alltag tanken?
Sie finden viele unterschiedliche Yoga-
formen in unserem Kursprogramm.
Sich auf sich selbst besinnen, Kraft
tanken, die Muskeln dehnen – und die
Hektik mit jedem Atemzug und jeder
Bewegung langsam hinter sich lassen.
Viele ältere Menschen verbinden
Fitnessstudios mit Kraftathleten und
Muskelmenschen und haben deshalb
Hemmungen sie zu besuchen.
Das intenso ist ein Gesundheits-Studio
in einzigartigem Ambiente mit einem
Sport-, Fitness- und Wellnessangebot
auf Premium-Niveau – weg vom
„Muckibuden-Image“. Wir bieten ein
qualifiziertes Betreuungskonzept in
dessen Zentrum eine persönliche sport-
wissenschaftlich orientierte Trainings-
steuerung steht. Auf unserer Website
kann man sich bei einem virtuellen
Rundgang vorab ein Bild davon
machen.
Und wie sieht es mit der medizinischen
Betreuung aus?
Für alle medizinischen Fragen können
Sie sich an die Ärzte unserer Koopera-
tionspartner dem Medical Business
Center im gleichen Haus wenden. Wir
arbeiten mit verschiedenen Orthopäden
sowie mit dem Sportmediziner Dr.
Klaus Pöttgen zusammen. Begleitete
Gesundheitsseminare: Ernährungsse-
minar und Rauchentwöhnungsseminar
bieten wir auch an.
Bis auf wenige Ausnahmen muss man
bei Fitness-Studios einen Laufzeit-
vertrag mit monatlichen Zahlungen
abschließen. Wie ist das bei Ihnen
geregelt?
Wir ermöglichen ein kostenloses Pro-
betraining. Flexible Laufzeiten bei den
Verträgen und auch Pausieren der Mit-
gliedschaft sind möglich. Außerdem
bietet das Intenso jetzt ein Testangebot
über vier Wochen für Best Ager an.
etwa die Hälfte aller deutschen ist über 50 Jahre alt – Tendenz: steigend. Leider häufen sich in dieser Alters-gruppe aufgrund von mangelnder bewegung die typi-schen Zivilisationskrankheiten wie diabetes, bluthoch-druck, Herzinfarkt und schlaganfall. Früher glaubte man, dass das Alter schuld am Abbau des Körpers sei. Heute weiß man, dass auch mangelnde bewegung und belas-tung dafür verantwortlich sind.
GesundHeiTsTrAininG Aber ricHTiG
PeTer LeHr:
„3x die Woche Training im intenso und die Woche läuft rund!“
dr. HeLMuT ZeiTTräGer:
„Im Alter ist es wichtig durch Fitness, Gesund-heit & Mobilität zu stärken was mir im intenso, mit dem milon-Zirkel und meinem Lieblingsgerät dem Ruderergometer, hervorragend gelingt!“
01/201460
menschen
NeujahrsempfangGroßer Andrang beim
1 Gastgeber
bert nitsche Wiest Autohäuser
2nina schwindling
Colliers Internatio-nal (links), reinhard Kienzler Bürodirekt
3Karin Mahr,
Michael Mahr Voba DA-Südhessen,
Frank dinter ENTEGA
4bernd salm
Salm Imbissbetriebe, erwin rabe
Barmer GEK, Thomas ullmann Mechatronic AG
(von links)
5die 3. Liga-
Mannschaft des sV darmstadt 98 auf dem Podium, Moderator Wolf-
dieter Poschmann ZDF, (links)
im interview mit Trainer
dirk schuster
350 Gäste drängten sich beim
Neujahrsempfang des SV Darmstadt 98 am 21. Januar 2014 im Porsche-
Zentrum Wiest. Neben der Bekanntgabe der Vertragsverlängerung von Trainer
Dirk Schuster standen die Themen Zweite Liga und Stadion im
Mittelpunkt.
3
1
4
2
01/2014 61
VereinsLeben
6 Podiumsdiskussion(von links): Moderator Wolf-dieter Poschmann ZDF, bürgermeister und sportdezernent der stadt darmstadt rafael reisser, cheftrainer dirk schuster SV Darmstadt 98, Wolfgang Holzhäuser, Präsident rüdiger Fritsch SV Darmstadt 98
7 Arnd Zinnhardt Software AG (links), nick Golüke Fernsehmoderator und Filmproduzent
8 Lea Zimmermann und Hans-Jürgen Kleinsteuber Kleinsteuber Immobilien
9bundestagsabgeordneter charles M. Huber (links), christoph nitscheWiest Autohäuser
10spieler, offizielle und sponsoren inmitten schnittiger sportwagen: beim neujahrsempfang des sV darmstadt 98 im Porschezentrum der Wiest Autohäuser
Fotos: Herbert Krämer
6
7
9
10
8
Zur TiTeLseiTe
Haben Sie gewusst, dass die bekann-
te Schauspielerin und Moderatorin
Minh-Khai Phan-Thi 1974 hier im
schönen Darmstadt als Tochter vi-
etnamesischer Einwanderer gebo-
ren wurde? Schon im zarten Alter
von drei Jahren entstand bei ihr der
Wunsch, auf der Bühne zu stehen.
Mit zehn Jahren zog sie mit ihrer Fa-
milie nach München, lernte Tanzen
und Kampfsport und wurde Chef-
redakteurin der Schülerzeitung. Der
erste Modeljob folgte mit siebzehn
und als sie nach dem Abitur für diver-
se Produktions- und Castingfirmen
jobbte, wurde sie von einem Produ-
zenten für Kabel1 entdeckt — so ging
sie bereits im Alter von zwanzig Jah-
ren auf Sendung. Es begann eine von
Preisen honorierte Karriere u.a. beim
Musiksender VIVA und ging weiter
mit facettenreichen Rollen in etlichen
Kino- und Fernsehfilmen.
Inzwischen lebt Minh-Khai Phan-
Thi in Berlin und ermittelt seit 2002
in der „Nachtschicht“ als Komissa-
rin. Neugierig geworden? Mehr über
Minh-Khai Phan-Thi erfahren Sie auf
www.minh-khai.de
Mit weiteren Prominenten enga-
giert sie sich unter anderem für das
Afrika-Projekt der Fotografin Mirjam
Knickriem, die mit „Mali in color“ ein
Hilfsprojekt gegründet hat, für das
auch das außergewöhnliche Titelbild
unseres Magazins entstanden ist.
Mali hat eine sehr wechselhafte Ge-
schichte hinter sich: Während das
Land im 16. Jahrhundert als eines
der wichtigsten religiösen und wis-
senschaftlichen Zentren Afrikas galt,
zählt es heute zu den zehn ärmsten
Ländern der Welt mit einer der höchs-
ten Analphabetenrate. Religion, Phy-
sik, Astronomie und Mathematik, al-
les wurde einstmals in Mali studiert
und zu Papier gebracht. Heute, auf
einer Fläche, die dreimal so groß ist
wie Deutschland, leben mehr als 70
Prozent der insgesamt 12,3 Millionen
Einwohner unterhalb der Armuts-
grenze mit weniger als einem Dollar
pro Tag. Obwohl rund 81 Prozent der
malischen Bevölkerung über 15 Jah-
ren Analphabeten sind und vermehrte
Schulbildung erklärtes und wichtigs-
tes Ziel sein sollte, können noch lan-
ge nicht alle Kinder zur Schule gehen.
Die Fotografin Mirjam Knickriem
zeigt, dass Fotografie helfen kann.
Seit 2008 reiste sie zusammen mit
Vertretern der Welthungerhilfe und
u.a. mit Minh-Khai Phan-Thi durch
Afrika, um aktuelle Projekte des
Welternährungsprogramms in Mali zu
besuchen und fotografisch zu doku-
mentieren. So entstand bei der jungen
Fotografin das Bedürfnis, sich speziell
für die Verbesserung der Bildungs-
möglichkeiten einzusetzen.
Durch private Sammelaktionen konn-
te Geld für den ersten Umbau einer
Schule in Mali zur Verfügung gestellt
werden. Dieses Engagement soll nun
fortgeführt werden. Das Hilfsprojekt
»Mali in Color« besteht aus Aufnah-
men der Menschen und Gegend Ma-
lis, sowie aus 18 Portraits prominenter
Persönlichkeiten, die sich in malische
Stoffe gehüllt ablichten ließen. Darü-
ber hinaus stellt die Fotografin beein-
druckende Landschaftsbilder, Porträts
der stolzen Menschen und Moment-
aufnahmen vor, die ihr bei ihren Rei-
sen durch Mali gelungen sind. Bilder,
in denen sie versucht, die vielen Fa-
cetten des Landes und der Menschen,
die dort leben, zu zeigen.
Auf www.mali-in-color.de können
Bilder angesehen und erworben wer-
den. Der daraus erzielte Erlös kommt
zu 100 Prozent der Errichtung von
Nomadenschulen zu Gute. Um einem
Schüler auf dem Land ein Jahr lang
den Schulbesuch zu ermöglichen,
muss man nur 150 Euro aufwenden.
Das "M"-gesellschaftsmagazin möch-
te mit diesem Bericht zu einem „zwei-
ten Blick" auf dieses kreative Hilfs-
projekt einladen und somit vielleicht
etwas zu dessen Erfolg beitragen.
MinH-KHAi PHAn-THi : cHAriTy in bunT
Von Darmstadt bis MaliM
ALi
in
co
Lor
01/201462
VIS-À-VISBildnisse in der Graphischen Sammlung
19.2.�bis11.5.2014
Städel Museum · Schaumainkai 63 · 60596 Frankfurt am Main · www.staedelmuseum.deDi, Mi, Sa, So 10.00�–�18.00 Uhr · Do�+�Fr 10.00�–�21.00 Uhr · Kartenvorverkauf: tickets.staedelmuseum.de
Edouard Manet, Bildnis Berthe M
orisot in Um
rissen (Detail ), 1872, G
raphische Samm
lung, Städel Museum
, Frankfurt am M
ain, Foto: Städel Museum
– Artothek
2-EURO-ERMÄSSIGUNG für den Eintritt ins Städel Museum
Gültig für den regulären Eintrittspreis bis zum 11.5.2014, ausgenommen Sonderveranstaltungen. Der Gutschein berechtigt nicht zum bevorzugten Einlass. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Pro Person ist ein Gutschein einlösbar.
48843_SM_14_02_VAV_A_M-Mag_RZ_fin.indd 1 03.02.14 18:24
01/201464
AusbLicK
M - das gesellschaftsmagazin für Menschen von hier (Nummer 1/2014)
VerLAG & HerAusGeberK3 medien Beratungs- und Verlagsgesellschaft mbHVertreten durch Geschäftsführer: Michael Dillmann
Ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum
genannten Verantwortlichen:
Hohenzollernstraße 111, 56068 Koblenz
Telefon: 0261-98862084, Fax: 0261-98862085
www.k3medien.de
HRB 23554 (Amtsgericht Koblenz)
Steuernummer: 22/650/1546/6
redAKTionHans-Werner Mayer (V.i.S.d.P.), [email protected]
Jürgen Zanger, Brit Geißel
Fotos / Bildnachweis: Christiane Zwerg, Herbert Krä-
mer, Monika Mayer, fotolia, shutterstock, 123rf
Titelfoto: Die Schauspielerin Minh-Khai-Phan-Thi
wurde fotografiert von Mirjam Knickriem
impressumVerLAGsLeiTunGDr. Hans-Detlef Schulz,
AnZeiGenMichael Dillmann,
Gültig für Anzeigen und Advertorials:
z.Zt. Mediadaten Nr. 1 vom 1.9.2013
KonZePT & desiGnBrit Geißel,
LAyouT & ProduKTionMario Melsbach
drucKFrotscher Druck GmbH
Riedstraße 8, 64295 Darmstadt
inHAber- & beTeiLiGunGs- VerHäLTnisse AM VerLAG
Die Angaben erfolgen im Rahmen der Dienstleistungs-
Informationspflichten-Verordnung
Inhaber: K3 medien GmbH
1. Gesellschafter: Michael Dillmann
(35%) mit Wohnort in Koblenz
2. Gesellschafter: Monika Mayer
(25%) mit Wohnort in Darmstadt
3. Gesellschafter: Victor Schulz
(25%) mit Wohnort in Darmstadt
4. Gesellschafter: Wolfgang Frotscher
(15%) mit Wohnort in Darmstadt
Die Angaben in Klammern geben den Wert der Kapitalbe-
teiligung und der Stimmbeteiligung der Gesellschaft an.
Erscheinungsweise sechsmal jährlich. Nachdruck bedarf der ausdrücklichen vorherigen Genehmigung des Verlags. Gekenn-zeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors, nicht unbe-dingt die der Redaktion dar. Alle veröffentlichten Beiträge und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Zitate nur mit Quellen-angaben. Bei Nichterscheinen des Magazins durch höhere Gewalt oder Arbeitskampfmaßnahmen besteht kein Anspruch auf Rückerstattung oder Minderung des Bezugspreises.
Das Leitthema der nächsten Ausgabe lautet:
Fitness, Wellness & Wohlbefinden
Unsere Gesellschaft pulsiert, das Leben und dessen Anforde-
rungen treiben uns an: Höher, schneller, weiter. Belohnen Sie
sich, denn entspannen und die schönen Seiten des Lebens
genießen liegt voll im Trend. Egal, ob Sie Ihr wohnliches Um-
feld verschönern oder aktiv die Freizeit gestalten:
„M“ präsentiert, was Ihre Region alles zu bieten hat.
Wir beschäftigen uns ausführlich mit den Themenbereichen:
· Mode, Kosmetik, Schönheit· Sport und Fitness· Gesundheit und Wellness
„M“ informiert über die neuen Trends bei Möbeln, Bädern
und Küchen und auch ein Beitrag über die Ruheoasen in
schönen Gärten darf im Frühling nicht fehlen.
Die „M“-Ausgabe Nr. 2 erscheint Mitte April 2014.
Anzeigenschluss ist am 31.03.2014.
Letztlich gewinnt, wer sich engagiert Die Zahl der Vereine, Genossenschaften und Stiftungen
wächst. 580.000 Vereine sind registriert, siebenmal so viele
wie vor 50 Jahren. Unsere Vereine bündeln Interessen und
kennzeichnen das Wesen einer Region. Deshalb wird „M“
über die Aktivitäten von Vereinen, Stiftungen und anderen
Non-Profit-Organisationen berichten. Ein Verein gilt auch als
Kommunikationsforum, aus dem man sich Kontakte für Auf-
träge und Jobs verspricht, vor allem in der lokalen Politik und
der Wirtschaft. Viele Vereinsmitglieder handeln aber aus alt-
ruistischen Motiven: Das Ehrenamt, bei dem sich Menschen
aus persönlicher Überzeugung engagieren, nimmt einen
wichtigen Platz in der Gesellschaft ein. In unseren Vereinen
engagieren sich Kinder und Jugendliche, Frauen und Männer
oder Senioren im Sport, für soziale Belange, im Bereich Ge-
sundheit, für den Naturschutz oder für politische Bildung.
Ihre Arbeit wird leider oft sowohl von Entscheidungsträgern
als auch von den Medien übersehen. Aus diesem Grund rufen
wir die Vorstände und Pressesprecher auf, uns regelmäßig mit
Informationen über ihre sozialen, kulturellen und sportlichen
Aktivitäten per Mail an [email protected] zu unter-
richten. Gerne informieren wir unsere Leser über die wich-
tigsten Vereinsaktivitäten in der Region.
01/201464
beratungs- & verlagsgesellschaft mbH
medien
medienberatungs- & verlagsgesellschaft mbH
kompetent. konzeptionell. kreativ.
K3 medien beratungs- und verlagsgesellschaft mbHhohenzollernstraße 111 . 56068 koblenz fon 0261.98862084 . mail [email protected]
medienwww.k3medien.de
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beratung von führungskräften bezüglich medienarbeit,
unternehmenskommunikation undpolitikkommunikation
seminare zu medienarbeit und unternehmenskommunikation
crossmediale und 360° -konzeptionen
social media
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