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STARKES WACHSTUM Volkswagen hat die Zahl seiner Mitarbeiter seit 2007 um 225.000 gesteigert Seite 50 HARLEY STARTET DURCH Die Amis gehen in Österreich runderneuert in ihre Jubiläumssaison Seite 54 MÉGANE GRANDTOUR RENAULT GIBT SICH KOMFORTABEL automotive business © Harley-Davidson © Renault medianet Rüsselsheim. Diese Woche startete der Autobauer Opel in seinem Thüringer Werk Eisenach die Se- rienfertigung des Kleinwagens „Adam“. Das sichert Arbeitsplätze im jüngsten deutschen Opel-Werk, während am 50 Jahre alten Stand- ort in Bochum im Ruhrgebiet erst vor wenigen Wochen das Aus der Autofertigung für 2016 angekün- digt wurde. Geht es nach dem Opel-Management, haben die Jobs in Eisenach lang Bestand. Denn der 3,70 m kleine Stadtflitzer Adam ist ein Hoffnungsträger, betont ein Sprecher der Adam Opel AG: „Der ‚Adam‘ wird ein Volumenmodell für Opel werden.“ www.opel.de Produktionsstart Opel lässt „Adam“ in Eisenach vom Band Opel wertet Standort Eisenach auf Die Produktion des „Adam“ soll in Eise- nach langfristig Arbeitsplätze sichern. © GM Vorhang auf für die Autoneuheiten 2013 Vienna Autoshow 2013 Bereits zum siebten Mal präsentieren dieser Tage die heimischen Automobilimporteure in der Messe Wien ihre neuesten Fahrzeug- Modelle. Mittendrin statt nur dabei ist auch eine Europa-Premiere. Seite 50 © Reed Exhibitions Wien/Andreas Kolarik © Volkswagen Ingolstadt. Audi ist neuer Automo- bil-Ausrüster des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) und stattet die Flotte der Organisation in Lausanne sowie internationale Events des IOC mit Audi-Modellen aus. Darüber hinaus werden ge- meinsame Projekte entwickelt, etwa zum Thema Unternehmensverant- wortung. Der Volkswagen-Konzern unterstützt die Olympischen Spiele schon lange auf verschiedene Art. Die Gruppe war offizieller Fahr- zeugpartner bei den Olympischen Spielen in Peking 2008 und wird diese Rolle auch 2014 bei den Win- terspielen in Sotschi übernehmen. www.audi.de Audi Der Autobauer geht eine Partnerschaft mit dem IOC ein Fünf Ringe fahren mit vier Ringen Die Zusammenarbeit zwischen Audi und dem IOC ist am 1. Jänner gestartet. © dpa/Armin Weigel SHORT Stuttgart/Peking. Nach dem Rückzug von Daimlers größ- tem Einzelinvestor Aabar aus Abu Dhabi könnte der Auto- bauer laut einem Medienbe- richt einen neuen Großaktio- när in China gefunden haben. Wie die staatliche chinesische Zeitung People‘s Daily auf ihrer Internetseite unter Berufung auf Insider schreibt, will der Staatsfonds China Investment Cooperation (CIC) 4 bis 10 Prozent der Daimler-Anteile kaufen. Diese hätten einen Marktwert von 1,8 bis 4,5 Mrd. €. www.daimler.com München. BMW hat 2012 in China so viele Autos verkauft wie nie zuvor in seiner Unter- nehmensgeschichte. Insgesamt setzte der Oberklassehersteller im vergangenen Jahr 326.444 Fahrzeuge der Marken BMW und Mini im Reich der Mitte ab, ein Plus von rund 40%. Damit knackten die Deutschen zum ersten Mal die Marke von 300.000 verkauften Au- tos in China. Auch weltweit verbuchte BMW ein weiteres Rekordjahr und verkaufte rund 1,8 Mio. Fahrzeuge. www.bmwgroup.com © EPA © EPA Paris. Der angeschlagene französische Autobauer PSA Peugeot Citroen hat Berichte über einen möglichen Kauf von Opel zurückgewiesen. Ei- ne Übernahme des deutschen Autobauers stehe „nicht auf der Tagesordnung“, sagte PSA- Markendirektor Frederic Saint- Geours (Foto) diese Woche am Rande der Vorstellung der Jah- reszahlen des Konzerns. PSA und die Opel-Mutter General Motors (GM) hätten Mitte De- zember ihre Pläne für eine Zu- sammenarbeit vorgestellt, „wir arbeiten auf dieser Grundlage“. www.psa-peugeot-citroen.com © PSA Peugeot Citroen INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 11. JÄNNER 2013 – 49

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medianet automotive - die wöchentliche Berichterstattung aus der nationalen Automobilbranche

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starkes wachstum

Volkswagen hat die Zahl seiner Mitarbeiter seit 2007 um 225.000 gesteigert Seite 50

harley startet durch

Die Amis gehen in Österreich runderneuert in ihre Jubiläumssaison Seite 54

mÉgane grandtour renault gibt sich komfortabel

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Rüsselsheim. Diese Woche startete der Autobauer Opel in seinem Thüringer Werk Eisenach die Se-rienfertigung des Kleinwagens „Adam“. Das sichert Arbeitsplätze im jüngsten deutschen Opel-Werk, während am 50 Jahre alten Stand-ort in Bochum im Ruhrgebiet erst vor wenigen Wochen das Aus der Autofertigung für 2016 angekün-digt wurde. Geht es nach dem Opel-Management, haben die Jobs in Eisenach lang Bestand. Denn der 3,70 m kleine Stadtflitzer Adam ist ein Hoffnungsträger, betont ein Sprecher der Adam Opel AG: „Der ‚Adam‘ wird ein Volumenmodell für Opel werden.“ � www.opel.de

Produktionsstart opel lässt „adam“ in eisenach vom band

Opel wertet Standort Eisenach auf

Die Produktion des „Adam“ soll in Eise-nach langfristig Arbeitsplätze sichern.

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Vorhang auf für die Autoneuheiten 2013

Vienna Autoshow 2013 bereits zum siebten mal präsentieren dieser tage die heimischen automobilimporteure in der messe Wien ihre neuesten fahrzeug- modelle. mittendrin statt nur dabei ist auch eine europa-Premiere. Seite 50

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Ingolstadt. Audi ist neuer Automo-bil-Ausrüster des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) und stattet die Flotte der Organisation in Lausanne sowie internationale Events des IOC mit Audi-Modellen aus. Darüber hinaus werden ge-meinsame Projekte entwickelt, etwa zum Thema Unternehmensverant-wortung. Der Volkswagen-Konzern unterstützt die Olympischen Spiele schon lange auf verschiedene Art. Die Gruppe war offizieller Fahr-zeugpartner bei den Olympischen Spielen in Peking 2008 und wird diese Rolle auch 2014 bei den Win-terspielen in Sotschi übernehmen. � www.audi.de�

Audi Der autobauer geht eine Partnerschaft mit dem ioc ein

Fünf Ringe fahren mit vier Ringen

Die Zusammenarbeit zwischen Audi und dem IOC ist am 1. Jänner gestartet.

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Stuttgart/Peking. Nach dem Rückzug von Daimlers größ-tem Einzelinvestor Aabar aus Abu Dhabi könnte der Auto-bauer laut einem Medienbe-richt einen neuen Großaktio-när in China gefunden haben. Wie die staatliche chinesische Zeitung People‘s�Daily auf ihrer Internetseite unter Berufung auf Insider schreibt, will der Staatsfonds China Investment Cooperation (CIC) 4 bis 10 Prozent der Daimler-Anteile kaufen. Diese hätten einen Marktwert von 1,8 bis 4,5 Mrd. €. � www.daimler.com

München. BMW hat 2012 in China so viele Autos verkauft wie nie zuvor in seiner Unter-nehmensgeschichte. Insgesamt setzte der Oberklassehersteller im vergangenen Jahr 326.444 Fahrzeuge der Marken BMW und Mini im Reich der Mitte ab, ein Plus von rund 40%. Damit knackten die Deutschen zum ersten Mal die Marke von 300.000 verkauften Au-tos in China. Auch weltweit verbuchte BMW ein weiteres Rekordjahr und verkaufte rund 1,8 Mio. Fahrzeuge. � www.bmwgroup.com

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Paris. Der angeschlagene französische Autobauer PSA Peugeot Citroen hat Berichte über einen möglichen Kauf von Opel zurückgewiesen. Ei-ne Übernahme des deutschen Autobauers stehe „nicht auf der Tagesordnung“, sagte PSA-Markendirektor Frederic Saint-Geours (Foto) diese Woche am Rande der Vorstellung der Jah-reszahlen des Konzerns. PSA und die Opel-Mutter General Motors (GM) hätten Mitte De-zember ihre Pläne für eine Zu-sammenarbeit vorgestellt, „wir arbeiten auf dieser Grundlage“. �www.psa-peugeot-citroen.com

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50 – automotivebusiness Cover Freitag, 11. Jänner 2013

Kommentar

Das Jahr des Hybrid

Jürgen Zacharias

Die rot-weiß-roten Bemü-hungen hin zu einer elek-trischen Automobilzu-

kunft scheinen (vorerst) kaum zu fruchten, im vergangenen Jahr wurden sogar weniger Stromer neu zum Verkehr zugelassen als im Jahr davor, und auch international fristet die Elektromobilität nach wie vor ein Schattendasein. Die großteils ambitionierten Ziele von Politikern, die Technologie in großer Zahl auf die Straße zu bekommen, scheinen mitt-lerweile nicht mehr nur uner-reichbar, sondern nahezu uto-pisch. Aber zumindest ist am Horizont der gescheiterten Ziel-setzungen ein kleiner Teilerfolg erkennbar, denn mit Hybrid-fahrzeugen hält die Elektro-mobilität langsam, aber sicher über einen Umweg Einzug in unsere Fahrzeuge. Diese Tech-nologie wird immer beliebter und daher von den Herstellern immer öfter im Portfolio ge-führt. So präsentiert auf der ‚Vienna Autoshow‘ (siehe Be-richt rechts) Honda etwa sein Hybridcoupé CR-Z, zeigt Volvo den V60 Diesel Plug-in Hybrid, und Toyota den Auris Hybrid.Damit aber nicht genug, findet sich die Technologie in diesem Jahr in Volkswagens neuem Ein-Liter-Auto und dem Jetta Hybrid ebenso wieder wie in Ferraris neuem Supersportwa-gen Enzo, in Porsches neuem 918er, im BMW i3 und in zahl-reichen anderen neuen Model-len. Schon jetzt steht 2013 also ganz im Zeichen des Hybrid.

Wolfsburg. Nach einem kräfti-gen Mitarbeiterzuwachs in den vergangenen Jahren sieht sich Volkswagen nun in einer Konso-lidierungsphase. Die Belegschaft von Europas größtem Autobauer sei bis Ende November weltweit auf 550.000 Mitarbeiter gewach-sen, teilte der Konzern Anfang der Woche in Wolfsburg mit, Ende vergangenen Jahres waren es noch 502.000 Beschäftigte. Seit 2007 stieg die Zahl der Mitarbeiter damit um 70% oder 225.000 Men-schen. „Der Konzern erlebt jetzt eine Phase der Konsolidierung“, teilte Personalvorstand Horst Neumann mit.

Starke Performance 2012

Von den seit 2007 neu hinzu-gekommenen Mitarbeitern wur-den etwa 100 000 neu eingestellt – allein in Deutschland waren es 30.000. 125.000 Mitarbeiter kamen durch die Integration neuer Unter-nehmen wie zum Beispiel durch die Machtübernahme beim Lastwagen-hersteller MAN oder den Komplett-einbau der Porsche AG hinzu.

Auch abseits der Personal- situation gehörte VW 2012 zu den großen Gewinnern der Branche. Die internationale Aufstellung so-wie die zwölf Marken federten das schwächere Europa-Geschäft mehr als ab. Bereits nach elf Monaten 2012 lieferte der Konzern mehr Autos aus als im gesamten Vorjahr, der Absatz stieg um mehr als zehn Prozent auf weltweit 8,29 Mio. Fahrzeuge.

Kurzarbeit „kein Thema“

Die Entwicklung für VW im kom-menden Jahr ist aber nach Ansicht von Betriebsratschef Bernd Osterloh wegen der Absatzkrise in Europa nur schwer kalkulierbar. Im Werk Wolfsburg wolle das Unterneh-men das Produktionsniveau dieses Jahres von 760.000 Autos wieder erreichen, sagte er. Die Auslastung der einzelnen Werke werde unter-schiedlich ausfallen. Darauf könne VW mit verschiedenen Maßnahmen reagieren. „Kurzarbeit in Wolfs-burg kann ich mir im Moment aber nicht vorstellen“, so Osterloh. (mk) www.volkswagen.com

vW Der Autobauer hat seinen Personalstand seit 2007 um 225.000 Mitarbeiter erhöht und will sich nun konsolidieren

Konsolidierung heißt das neue Schlagwort

vienna Autoshow 2013 In der Messe Wien findet dieser Tage die siebte Auflage der automobilen Leistungsschau statt

Messe Wien als Nabel der rot-weiß-roten Autowelt

Wien. Zahlreiche Österreich-Pre-mieren, aufregende Concept- und beeindruckende Show-Cars: Zum Start des Messejahres gibt die Mes-se Wien mit der „Vienna Autoshow“ ordentlich Gas. Seit gestern und bis einschließlich 13. Jänner sind in den Hallen C und D auf insge-samt rund 30.000 m� Ausstellungs-fläche rund 400 Neuwagenmodelle der 40 vertretenen Automarken der heimischen Automobilimporteure zu sehen. Darunter mit dem neuen Porsche Cayman auch eine Europa- premiere sowie weitere Highlights wie der auf 499 Stück limitierte Abarth 695 Edizione Maserati, die Alfa-Sonderserie des MiTo SBK Limited Edition-Version und das zweite Modell der 12C-Reihe von McLaren, der optisch wie leis-tungsmäßig beeindruckende 12C Spider mit 625 PS.

Österreich-Premieren bei VW

Zurück zu den Volumensher-stellern, wobei sich vor allem am Stand von Volkswagen zahlreiche Österreich-Premieren tummeln. So wecken etwa das neue Beetle Cabriolet, der VW Golf BlueMoti-on, die Studie des Klassikers Golf GTI und der erdgasbetriebene eco up!, der mit seinem geringen Ver-brauch und beeindruckendem CO2-Bestwert von nur 79 g/km zu den saubersten Autos der Welt gehört, Neugier. Als weiteres Highlight zeigt VW den Amarok Canyon, einen Offroader mit klassischen Pick-up-Zubehör-Elementen.

Auch am Stand von Tochter Audi ist viel Neues zu sehen, etwa der Audi A3 Sportback, der SUV SQ5, der S3 oder das RS 5 Cabriolet.

BMW präsentiert sich unter an-derem mit dem neuen BMW 1er

xDrive mit Allradantrieb, Dacia komplettiert mit dem Dokker sei-ne Flotte und Fiat zeigt mit dem neuen Fiat Panda mit Vorderrad- antrieb, dem Kletterkünstler Panda 4x4 und dem Fiat 500L Stärke.

Auch bei Ford tut sich einiges; gleich vier neue Modelle haben die Amerikaner im Gepäck: der neue Fiesta, die zweite Auflage des Kompakt-SUV Kuga, das brand-neue Personenshuttle Tourneo Custom und der vollelektrische Ford Focus Electric sind am Mes-sestand zu sehen.

Neues von Honda & Hyundai

Honda stellt den ersten Vertreter der neuen Motoren- und Antriebs-generation „Earth Dreams Tech-

nology“, den 1.6 i-DTEC, im Civic, vor, wie auch die vierte Generation des CR-V und das sportliche Hy-bridcoupé CR-Z.

Mit der Österreich-Premiere des dreitürigen Hyundai i30 vervoll-ständigt Hyundai seine i30-Familie und rückt zudem den SUV Santa Fe ins Rampenlicht.

Gleich zwei Premieren feiert Ja-guar auf der Vienna Autoshow. So sind erstmals in Österreich der neue Sportwagen Jaguar F-Type Roadster und die Luxuslimousine Jaguar XJ Ultimate zu bestaunen.

Bei Jeep feiert der neue, in der Farbe „Rock Lobster“ lackierte, Jeep Wrangler Moab seine Öster-reich-Premiere.

Zwei Neuheiten, das dreitürige Coupé pro_cee’d und der Kompakt-

Van Kia Carens, bringt Kia mit in die Messe Wien.

Gewicht sparen ist angesagt

Höhepunkt bei Land Rover ist die vierte Generation des Range Rover, der nun dank Aluminium-Kon-struktion 420 kg leichter als seine Vorgänger ist. Premiere in Öster-reich feiert zudem der Range Rover Evoque „Victoria Beckham Editi-on“, eines von nur 200 Fahrzeugen weltweit, das mit ganz speziellen Details von der britischen Mode-Designerin aufgewertet wurde. Neu ist auch der Land Rover Freelander 2 mit neuem Motor, Innenraum und Komfort-Features.

Ähnlich wie beim neuen Ran-ge Rover ist auch bei Mazda Gewichtsparen angesagt. Der brandneue Mazda6 ist zwar um 13 cm länger, dafür um 100 kg leich-ter als sein Vorgänger.

Lexus stellt den Lexus LS erst-mals in Österreich vor und bei Cadillac wird die Mittelklasse- limousine Cadillac ATS mit Heck-antrieb und 276 PS vorgestellt.

Was tut sich sonst noch? Erst-aussteller Infiniti zeigt sein FX-Modell, Toyota den Auris, Volvo den V40 Cross Country, die sport-liche R-Design-Variante des Volvo V40 und den Volvo V60 Diesel-Plug-in-Hybrid, Subaru den neu-en Forester, Suzuki den rundum erneuerten Grand Vitara, Renault den Kompaktkombi Clio Grand-tour und Mercedes sein Concept Style Coupé.

Die Messe hat bis inklusive Sonntag täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Die Karten kosten 12 € und gelten auch für die parallel stattfindende Ferien-Messe, online sind ermäßigt Tickets zum Preis von 10 € erhältlich.

www.viennaautoshow.at

Jürgen Zacharias

Auf 30.000 m² Ausstellungsfläche sind rund 400 Neuwagen und eine Europa-Premiere zu sehen.

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Die Veranstalter der „Vienna Autoshow 2013“ rechnen mit rund 150.000 Besuchern.

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Mit Ende November 2012 arbeiteten weltweit 550.000 Menschen für Volkswagen.

Daimler Gute Lkw-Bilanz

Deutliches Plus

München. Das Lkw-Geschäft von Daimler widersteht der Krise auf dem globalen Nutzfahr-zeugmarkt. Mit November ha-be der Absatz laut eigenen An-gaben binnen Jahresfrist 2012 um 14% auf 424.000 Modelle zugelegt und damit bereits den Gesamtabsatz des Vorjahres erreicht. „Wir können mit der Entwicklung des Jahres durch-aus zufrieden sein: Uns ist trotz volatiler Märkte eine deutliche Absatzsteigerung gelungen“, er-klärte Nutzfahrzeug-Vorstand Andreas Renschler. Vor allem die Geschäfte in Nordamerika und Asien hätten Schwächen auf anderen Märkten ausgeglichen. www.daimler.com

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Von Jänner bis November 2012 legte Daimler beim Lkw-Absatz um 14% zu.

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Center of Automotive Research (CAR) Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer prophezeit Europas Autoindustrie dieses Jahr hohe Marktrückgänge

2013 wird zur BelastungsprobeDuisburg/Essen. Für die europä-ische Automobilindustrie wird das Jahr 2013 nach Einschätzung des deutschen Autoexperten Fer-dinand Dudenhöffer das härteste seit Jahrzehnten. „Die europäische Autoindustrie – insbesondere Südeuropa – steht vor ihrer größten Belastungsprobe seit dem Zweiten Weltkrieg“, sagte Dudenhöffer vor wenigen Tagen. Die Automobil-branchen in Frankreich und Spa-nien erlitten im abgelaufenen Jahr massive Einbrüche beim Verkauf.

Drastische Rückgänge

Wie der Verband der franzö-sischen Autobauer (CCFA) am Mittwoch mitteilte, wurden im abgelaufenen Jahr knapp 1,9 Mio. Neuwagen angemeldet – das war die niedrigste Zahl seit 15 Jah-ren. Im Vergleich zu 2011 ging der

Verkauf von Neuwagen um fast 14 Prozent zurück. In Spanien wurden 2012 im Jahresverlauf 13,4 Prozent weniger Autos verkauft als noch ein Jahr zuvor, wie der Autover-band „Anfac“ mitteilte. Dort legten die Hersteller gemeinsam mit der Regierung im Oktober ein Hilfs-programm vor, das den Absatz an-kurbeln soll.

„Die Eurozone bleibt länger in der Rezession, und die Automobil-märkte in Europa werden im Jahr 2013 noch schwieriger werden“, sagte Dudenhöffer, Direktor des CAR-Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen. 2013 und 2014 würden „schwere

Jahre“, erst 2015 könnte der Ab-wärtstrend dann gestoppt werden. „Der schnelle Aufschwung aus der Krise ist bis jetzt kurz- und mit-telfristig nicht sichtbar“, ergänzte Dudenhöffer.

Über alle europäischen Staaten hinweg werden Dudenhöffer zu-folge 2013 insgesamt 3,5 Mio. Pkw weniger verkauft als noch 2005. „Das entspricht der Jahresproduk-tion von zwölf Werken“, sagte der Autoexperte. Die Überkapazitäten blieben aber in Zukunft in größeren Teilen weiter erhalten, mutmaßte Dudenhöffer. Er rechnete damit, dass gerade südeuropäische Staa-ten ihren Herstellern in der Krise

mit Staatshilfen unter die Arme greifen werden.

Russland & Indien geben Gas

Dudenhöffer geht davon aus, dass sich dadurch auch die Machtverhältnisse in der Au-toindustrie weiter verschieben. So würden die USA 2013 ihre Spit-zenposition als Absatzmarkt be-halten, Deutschland werde an Be-deutung verlieren „und ab 2015 nicht mehr unter den Top Fünf der größten Automärkte der Welt sein“, schätzt Dudenhöffer. Russland und Indien dürften bis dahin vorbeige-zogen sein. � www.uni-due.de

Moritz Kolar

Auch im kommenden Jahr sei die Lage laut Dudenhöffer düster, erst 2015 wird Abwärtstrend gestoppt.

Fiat Chrysler-Planspiele

Bald 65 Prozent?Turin/Detroit. Der US-Autobauer Chrysler gewinnt zunehmend an Stärke. Im vergangenen Dezember konnte das Unternehmen seinen Absatz in den USA um zehn Pro-zent steigern, für das Gesamtjahr ergibt sich damit ein Plus von 21%. Dieser Erfolg schärft auch das In-teresse von Fiat an einer vollstän-digen Übernahme des amerika-nischen Herstellers; laut Medien-berichten wollen die Italiener ihren Chrysler-Anteil demnächst auf 65% aufstocken.

Weitere Kaufoptionen

Zu diesem Zweck hat die Fiat-Gruppe, die aktuell bereits eine 58,5%ige Beteiligung an Chrysler hält, nun eine Kaufoption auf ei-nen weiteren 3,3-Prozent-Anteil, der bisher dem US-Fonds Veba gehörte, ausgeübt und dafür ins-gesamt 198 Mio. USD (rund 150 Mio. €) ausgegeben.

Veba steht aktuell unter Kon-trolle der US-Gewerkschaften UAW und hält einen 41%-Anteil an Chrysler. 16,6% davon können noch von Fiat in Tranchen von 3,3 Prozent jede sechs Monate bis 30. Juni 2016 erworben werden. Davor hatte Fiat bereits im ver-gangenen Juli eine Kaufoption auf einen 3,3-Prozent-Anteil von Veba ausgeübt, allerdings war es dabei zu keiner Einigung über den Preis gekommen und der Fall vor dem Gericht in Delaware gelandet – ein Beschluss wird für die kommenden Monate erwartet. Nach der Über-nahme der beiden Veba-Tranchen wird Fiat dann einen 65,17%igen Anteil am Chrysler-Kapital besit-zen. � www.fiat.it�� www.chrysler.com

Fiat ist weiterhin an der Übernahme von Chrysler-Anteilen interessiert.

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Autoexperte Dudenhöffer sieht schwere Zeiten für Europas Autoindustrie.

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52 – automotivebusiness Modell & Handel Freitag, 11. Jänner 2013

Renault Mégane Grandtour energy TCe 115 Komfortabler Franzose mit viel Platz und hochwertiger Ausstattung

Fescher Franzose mit sparsamer Motorisierung

Wien. Im vergangenen Jahr überar-beitete Renault die Mégane-Familie in verschiedenen Details. Optisch wurde vor allem die Frontpartie redesignt und fällt nun mit den neuen LED-Tagfahrleuchten (je nach Ausstattung), die direkt unter den Hauptscheinwerfern angesie-delt wurden, deutlich sportlicher aus als bisher. Hinzu kam auch eine ausgeweitete Farbpalette und eine komplett neue Auswahl an Felgen in verschiedenen Designs.

Erweiterte Ausstattung

Nach dem Debüt im Scénic und Grand Scénic bietet Renault zur Steigerung der aktiven Sicher-heit auch für den Mégane das neu entwickelte Visio-System an. Das kamerabasierte System, das dazu beitragen kann, Unfälle zu verhin-dern, beinhaltet den Spurhalte- und den Fernlicht-Assistenten. Der Spurhalte-Assistent registriert durch permanente Beobachtung der Fahrbahnmarkierungen und Auswertung zahlreicher Fahrpara-meter, wenn der Mégane die Fahr-spur unbeabsichtigt nach links oder rechts zu verlassen droht und aktiviert bei Gefahr ein aku-stisches und visuelles Warnsignal. Ebenfalls neu im Mégane ist die Berganfahrhilfe „Hill Start Assist“. Sie schaltet sich automatisch ein, sobald das Fahrzeug an Steigungen stoppt und hält das Fahrzeug zwei Sekunden lang fest, bis der Fahrer wieder anfährt. Der Hill Start As-sist verhindert dabei, dass der Wa-gen genau in dem Augenblick nach hinten rollt, wenn der Fahrer mit seinem Fuß vom Brems- auf das Gaspedal wechselt.

Zusätzlich verfügte der Test- wagen noch über eine Rückfahrka-

mera, das Carminat Tom Tom Live- Navigantionssystem, Teilledersitze mit Sitzheizung (Vordersitze) und das hervorragende Bose-Sound-system, das mittels USB-Anschluss auch iPod und Co. bedient. Beson-ders komfortabel ist die geschwin-digkeitsabhängige Servolenkung des Mégane, die das Fahren in der Stadt und das Rangieren beim Einparken erheblich komfortabler macht und sich dann bei zuneh-mender Geschwindigkeit immer straffer zeigt und damit auch dem sportlichen Charakter des Renault gerecht wird. Im Innenraum des komfortablen Franzosen geht es harmonisch zu. Der Sitzkomfort ist hoch, wenn auch die Sitzauf-lagen der Vordersitze etwas kon-turierter sein könnten, um einen

Hauch mehr Seitenhalt bieten zu können. Auch in zweiter Reihe hat man, trotz des von außen steil nach oben hin zeigenden Hecks, ausrei-chend Kopffreiheit. Im Kofferraum des Grandtour finden 524 l Gepäck Platz; legt man die Hecklehnen der Rücksitze um, kann man über bis zu 1.600 l Volumen verfügen. Die digitale Geschwindigkeits- anzeige im Kombiinstrument ist gut abzulesen, optisch aber eine Geschmackssache.

Ausgewogener Antrieb

Das neu entwickelte Energy TCe 115-Aggregat ersetzt den 1.6 16V 110 Hi-Flex-Motor und passt dem chicen Mégane Grandtour wie an-gegossen. Der Motor leistet 115

PS und verfügt über ein Drehmo-ment von 190 Nm. Damit ist der Renault unterm Strich durchaus ausreichend motorisiert und wirkt in keiner Lebenslage schwachbrü-stig. Durch die neue Technologie konnte der Verbrauch um 25% ge-senkt werden. Der Normverbrauch wird von Renault mit 5,3 l ange-geben und liegt im vergleichbaren Umfeld damit im unteren Viertel. Im echten Leben begnügt sich der Renault mit einem Verbrauch von rund 7,3 l auf 100 km und das, ohne auf Fahrspaß und den einen oder anderen Sprint zu verzich-ten. In Summe ist der neue Motor eine echte Alternative zum Diesel- modell und kostet in Summe mit allen Extras 27.217 €.

� www.renault.at

GreGor Josel

Zum letzten Modell-Update im vergangenen Jahr spendierte man dem Mégane einen neuen Motor.

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Sparsam, gut aussehend und komfortabel: Der Renault Mégane Grandtour TCe 115 mit neuem Motor ist ab 23.500 Euro zu haben.

Schärfer, besser und sehr jugendlich

Stuttgart. Mercedes-Benz hat alle Baureihen der E-Klasse so umfangreich überarbeitet wie nie zuvor, um jüngste tech-nische Fortschritte frühzeitig in der Praxis verfügbar zu machen. Deshalb nimmt man sogar Entwicklungen aus der künftigen S-Klasse vorweg.

Komplett neu gestaltet ist die Front mit neuen Scheinwerfern, die alle Funktionselemente von einem einzigen Scheinwerfer-glas überdecken. Fließende Leuchtelemente innerhalb der Scheinwerfer sorgen dafür, dass das E-Klasse-typische Vieraugengesicht grafisch erhalten bleibt.

Beim Thema „Licht und Sicht“ setzt die neue E-Klasse Maßstäbe: Serienmäßig sind sowohl das Abblendlicht als auch die Tagfahrleuchten, in LED-Technologie ausgeführt. Auf Wunsch stehen in dieser Klasse erstmals auch Voll-LED-Scheinwerfer zur Wahl.

Das Interieur der E-Klas-se wurde ebenfalls sichtbar überarbeitet und harmoniert mit dem ausdrucksstarken Exterieur.

Neu ist die Erweiterung der BlueDirect-Ottomotorenfamilie um einen Vierzylinder-Ben-zinmotor mit strahlgeführter Direkteinspritzung, der auf den gleichen wegweisenden Tech-nologien basiert wie die Sechs- und Achtzylinder der neuesten Generation von Mercedes-Benz. � www.mercedes.at

Neues sportliches Mittelklasse-Coupé

Detroit. Das BMW Concept 4er Coupé feiert in Detroit seine Weltpremiere und bietet einen ersten Ausblick auf die künf-tige Generation des sportlichen BMW Mittelklasse-Coupés.

Das neue BMW Concept 4er Coupé ist gegenüber dem BMW 3er Coupé in Länge, Breite und Radstand sichtbar gewachsen, während die Dachlinie deutlich flacher verläuft. So präsentiert sich das neue BMW Coupé in perfekt ausbalancierten Proportionen und markiert zugleich die Vollendung einer Entwicklung.

Die „4“ steht aber nicht nur für ein eigenständiges Design, sondern gleichermaßen für ein Plus an sportlicher Dynamik, mehr Exklusivität und eine noch klarere Differenzierung zur BMW 3er-Reihe. � www.bmw.at

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Die neue E-Klasse von Mercedes-Benz kommt im Frühjahr.

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Das BMW Concept 4er Coupé feiert auf der Detroit-Autoshow Premiere.

Wien. Kia setzt in den letzten Jah-ren konsequent auf Perfektion, Sty-ling und hochwertige Verarbeitung, um das Image der Marke zu stär-ken und den immer noch ab und zu bei Konsumenten (mittlerweile aber vollkommen unangebrachten) Billigmarken-Beigeschmack ab-zustreifen. Mit dem neuen Rio ist Kia das in Sachen Grundkonzept, Design, Ausstattung und Komfort hervorragend gelungen. Doch kann man all dem noch ein fettes Sah-nehäubchen aufsetzen, denn in der Top-Version lässt der Rio keinen Wunsch offen und macht damit jeden Tag zum Feiertag.

Überragende Features

Auf den überschaubaren 4,05 m Länge bietet der Rio alles, was das Herz begehrt. Das zeigt auch die kurze Aufpreisliste, die für den Rio in der XR-Version mit den beiden Punkten Fullscreen-Navigations-sy-stem und Metallic-Lackierung kon-kurrenzlos kurz ausfällt. Alles an-dere hat der Rio in der Topversion bereits an Bord. Lederausstatung, elektrisches Glashub-Schiebedach,

17“-Alufelgen, Lenkradheizung, gekühltes Handschuhfach, Klima- automatik, Regensensor, Sitzhei-zung, Tempomat mit Geschwin-digkeitsbegrenzer, USB-iPod-An-schluss, LED-Tagfahrlicht, getönte Scheiben, Smart Key mit Start-knopf, geschwindigkeitsabhängige Servolenkung und natürlich eine Sicherheitsausstattung mit ABS, Brems-assistent, Berganfahrhil-fe, ESC, Traktionskontrolle und

Insassensicherheitspaket. Einzig die beiden großen Türen der drei-türigen Version machen das Aus- und Einsteigen in engen Parklücke schwierig, auch die zweite Sitzreihe ist nur relativ umständlich zu errei-chen. Doch hat man im Rio mal sei-nen Platz gefunden, fehlt es einem an nichts mehr. In bestem Einklang zur hochwertigen Ausstattung steht auch das Fahrerlebnis im Kia Rio: Lenkung und Fahrwerk sind

straff ausgelegt, dynamisches Fa-hren ist dem Rio ein Leichtes. Der Dieselmotor des Rio leistet 90 PS und zeichnet sich in Verbindung mit dem lang übersetzten Getriebe vor allem durch seine Sparsamkeit aus. Für das Topmodell könnten hier durchaus ein paar PS mehr verfügbar sein, doch dieser Gedan-ke verpufft schnell beim Blick auf die Verbrauchsanzeige, die sich bei rund 5,2 l auf 100 km einpendelte. Nettes Feature am Rande der aus-gezeichneten Start-Stopp-Funktion: Die Sekunden in während des Still-stands des Motors an der Ampel werden im Display mitgezählt.

Der Preis ist heiß

Purer Luxus im Kompaktseg-ment muss aber nicht unbedingt teuer sein. Der Einstiegspreis für den Rio liegt bei 11.490 €, der Test-wagen kostet mit Vollausstattung 20.490 € und liegt damit um rund 3000 € unter einem vergleichbaren deutschen Modell – eine vollum-fängliche Siebenjahre-Garantie ist dabei inklusive! � (gj)�� www.kia.at�

Kia Rio 1,4 CRdI XR Kia bietet mit dem Topmodell des kompakten Rio außergewöhnlichen Komfort

Weihnachten an jedem einzelnen Tag

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Top-Ausstattung zum günstigen Preis: der Rio in der XR-Version: ab 20.490 Euro.

Page 5: medianet automotive

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Die besten Adressen, Termine und Tipps — für Liebhaber automobiler Tradition

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Die guten GUIDES von

Continental Der deutsche Automobilzulieferer sieht in der Automatisierung des Fahrens eines der großen Konzernziele der automobilen Zukunft

Die Zukunft fährt vollautomatisch Hannover/Washington. Die Entwick-lung von Produkten und Systemen für automatisiertes Fahren ist eines der zentralen Themen der langfris-tigen Forschung in der Automobil-industrie – auch und vor allem beim internationalen Automobilzuliefe-rer Continental. „Wir haben uns in den vergangenen Wochen als Vor-stand die Strategie- und Budgetpla-nung unserer fünf Divisionen für die kommenden Jahre sehr genau angesehen. Für unsere Automotive-Divisionen sind hierin übergreifend alle notwendigen Bausteine ab-gebildet, die schrittweise bis zum Jahr 2025 zum vollautomatisierten Fahren führen werden“, sagte der Continental-Vorstandsvorsitzende Elmar Degenhart nach Abschluss eines Strategie-Workshops vor wenigen Tagen. „Insgesamt werden wir als ‚Continental‘ insbesondere in den Automotive-Divisionen in

den kommenden Jahren mit Mil-liardensummen in Forschung und Entwicklung den Weg zur Mobilität der Zukunft ebnen helfen.“

Erste Lösungen bis 2016

Der Conti-Manager ergänzte weiter: „Für uns ist klar, dass automatisiertes Fahren ein Kern-element der Mobilität der Zukunft sein wird. Als Systemlieferant sind wir bestens aufgestellt, um für unsere Kunden bis 2016 bereits Lösungen für teilautomatisier-te Systeme zu entwickeln und in Serie zu bringen. Erste Anwen-dungen hoch- und schließlich voll-

automatisierten Fahrens, auch bei höheren Geschwindigkeiten und in komplexeren Fahrszenarien, kön-nen wir bis 2020 beziehungsweise 2025 serienreif entwickeln.“

Von der Automatisierung des Fahrzeugs verspricht sich Conti-nental erhöhte Sicherheit, größere Handlungsspielräume für den Fah-rer und verbesserte Effizienz.

Ähnlich sind die Überlegungen bei Cisco und NXP, die gege-meinsam intensiv die Vernetzung von Fahrzeugen auf den Straßen vorantreiben wollen Dafür inves-tieren sie in die australische Firma Cohda Wireless.

Durch ihr gebündeltes Know-

how wollen die drei Unternehmen dem „Internet der Dinge“ in der Automobilindustrie zum Durch-bruch verhelfen. So sollen damit etwa Staus vermieden und Unfäl-len vorgebeugt werden. Für 2015 sei der Serieneinsatz erster gemein-samer Produkte geplant, sagte Kurt Sievers, Geschäftsführer von NXP Deutschland, in Hamburg.

Fahrassistenten und selbst fah-rende Autos werden derzeit auch von den führenden Automobil- herstellern wie Volkswagen, Daim-ler, BMW, Audi oder Toyota sowie Technologie-Konzernen wie Google entwickelt.

� www.conti-online.com

Moritz Kolar

Dieselbe Zielsetzung verfolgen auch andere Konzerne wie Cisco, NXP, Google, VW, Daimler & BMW.

Listing Ökologische Autos

Die allergrünstenBerlin. Die Zeitschrift Auto�Test und das Umweltinstitut Ökotrend haben in zwölf Kategorien die umweltver-träglichsten Autos ermittelt. Neben Verbrauch sowie Geräusch- und Schadstoffemissionen fließen auch ökologische Kriterien von Produk-tion, Beschaffung, Logistik und Recycling sowie die Wahrnehmung ökologischer und sozialer Verant-wortung durch den Hersteller mit in die Rangliste ein. Ökologischster Kleinstwagen ist demnach der VW Eco-Up, bei den Kleinwagen liegt der Yaris Hybrid vorn und in der Kompaktklasse siegt der Lexus CT 200h. In der Oberen Mittelklasse heißt der Sieger VW Passat 1.4 TSI Ecofuel und in der Luxusklasse BMW 730d Blue Performance. � www.autozeitung.de�� www.oeko-trend.de

Statistik Minus bei E-Autos

Noch kein BoomWien. Die Zahl der verkauften Elektroautos hat zuletzt in Öster- reich etwas nachgelassen. Ende 2010 waren rund 400 Fahrzeuge angemeldet, bis Ende 2011 kamen 600 Fahrzeuge dazu, 2012 legte die Zahl der Neuzulassungen aber nur mehr um etwa 460 E-Autos zu, so das Verkehrsministerium auf An-frage der Austria Presse Agentur (APA). Dabei ging Umweltminister Nikolaus Berlakovich bis zum Jahr 2020 von rund 250.000 E-Autos auf Österreichs Straßen aus. Da-zu müssten in den nächsten acht Jahren die jährlichen Zulassungs-zahlen auf über 30.000 Fahrzeuge explodieren. � www.bmvit.gv.at

Minister Berlakovichs ambitionierte E-Ziele scheinen derzeit unerreichbar.

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Continental will Milliarden in die Auto-matisierung des Fahrens investieren.

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automotivebusiness – 53InnovatIon & UmweLtFreitag, 11. Jänner 2013

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54 – automotivebusiness Rund ums auto Freitag, 11. Jänner 2013

Harley-davidson Mit einem neuen und drei erneuerten Standorten starten die Amis in Österreich in die Jubiläums-Saison

Ein Jahr des Rekords und ein Jahr des Jubiläums

Wien. 1.000 verkaufte Fahrzeuge pro Jahr, das war die Bedingung für die Einrichtung eines Öster-reich-Standorts der Harley-David-son-Vertriebsgesellschaft mit Sitz in Deutschland – unter der Führung des Österreichers Christian Arneze-der. Diese Vorgabe konnte 2011 mit 890 neu und 84 noch nicht zuge- lassenen Fahrzeugen nicht ganz erreicht werden. Dennoch war am 1. Juli 2011 die Harley-Davidson Austria GmbH gegründet worden. Mit Anfang September 2011 erfolgte die Eröffnung des Büro-Standorts in Wien-Meidling. Mittlerweile ist das erste volle Jahr gelaufen; die finale Bilanz steht zwar noch aus, doch konnte das 2011er-Er-gebnis bereits im Zeitraum Jänner bis November mit 979 Neuzulas-sungen deutlich übertroffen wer-den. Um die 1.000 Fahrzeuge wer-den es am Ende der Abrechnung wohl sein – Anlass genug, für den Austro-Country Manager Chris- toph Haas zu konstatieren: „Mit diesen etwa tausend Zulassungen haben wir einen Rekord erzielt und ein Plus von knapp sieben Prozent gegenüber 2011.“

Neuer Standort Wien

Ins Jahr 2013 schaut Haas mit großem Optimismus voraus: „Wir sind zuversichtlich. Zahlreiche Projekte im Händlernetz werden dazu beitragen, dass unsere Marke und der dazugehörige Lifestyle in Österreich noch besser und stärker repräsentiert werden.“

Unter diesen Projekten ist zu ver-stehen, dass allein drei Standorte neue Positionen bezogen haben beziehungsweise in Kürze werden: Motodrom Salzburg (Dezember 2012), Motodrom Klagenfurt (Ende

Jänner/Anfang Februar 2013) und Karl Schagerl, St. Pölten (Jänner 2013). Alle drei übersiedeln in ver-größerte und aufgewertete Domi-zile.

Weiters wird die Zahl der Har-ley-Davidson-Standorte in Öster-reich wieder vervollständigt, wie gehabt von acht auf neun. Ein neu-er Betrieb kommt im Großraum Wien dazu, und zwar im Norden, in Strasshof.

Inhaber, Betreiber und Ge-schäftsführer des künftigen Har-ley-Davidson Center Wien ist Erich Windisch, derzeit noch General Manager bei Europcar. Sein Um-stieg aus einem Konzern ins Selbst-ständigen-Abenteuer ‚Motorrad‘ ist schon lange in Vorbereitung: „Erste

Gespräche mit Christian Arnezeder habe ich zu Weihnachten 2010 ge-führt.“ Die Planung für Strasshof ist seit Mai des Vorjahrs im Gan-ge. Die Bauarbeiten laufen derzeit auf Hochtouren, die Eröffnung ist für Mitte März 2013 geplant: „Mein hochmotiviertes Team steht – in-klusive einer Werkstattmeisterin.“ Was noch aussteht, ist der genaue Termin fürs Eröffnungsfest.

110-Jahr-Jubiläum

Apropos Feste und Feiern: Davon gibt es bei und im Umfeld von Har-ley-Davidson im heurigen Jahr jede Menge. So feiert die US-Schmiede dieses Jahr ihr 100-Jahr-Jubiläum mit einer Reihe von Sonderver-

anstaltungen, ausgehend von der Zentrale in Milwaukee rund um den Erdball. In Wien gehören unter anderem auch die „Vienna Harley Days“ dazu. Die finden dieses Mal im Sommer, von 19. bis 21. Juli, statt, wie schon im Vorjahr auf der Wiener Donauinsel. Und die tradi-tionelle „European Bike Week“ am Faaker See in Kärnten steht von 3. bis 8. September auf dem Pro-gramm.

Die Festivitäten sind für Chris-toph Haas das kultige Begleitpro-gramm, um das Ziel von Harley-Davidson Austria für 2013 nicht nur anzupeilen, sondern auch zu erreichen: „Mindestens tausend Neuzulassungen“.

� www.harley-davidson.com

Beatrix keckeis-hiller

Mit rund 1.000 Neuzulassungen 2012 peilt die Marke ein mindestens gleich starkes 2013er-Ergebnis an.

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And the beat goes on and on: Die uramerikanische Motorradschmiede Harley-Davidson feiert heuer ihr 110-Jahre-Jubiläum.

StreetSmart: Neuer Dunlop Tourenreifen

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Der Dunlop StreetSmart ist gemacht für Old-, Young-Timer und Klassiker.

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16-Jährige dürfen ab 19. Jänner 125er fahren – mit neuem A1-Schein.

Wien. Neu geschaffen hat der Automobilclub ÖAMTC einen ös-terreichischen Automobilpreis. Namenspate ist Siegfried Marcus, bekanntermaßen einer der Pionie-re des Fahrzeugbaus. Und somit wurde die Trophäe kurz und bün-dig „Marcus“ benannt. Prämiiert werden sollen damit die jeweils beliebtesten, wirtschaftlichsten und technisch innovativsten Autos. Gewertet wird dabei dreimal – un-abhängig –, ausgezeichnet werden insgesamt 15 Modelle.

In Linz beginnt’s …

Der „Marcus“, das neue Pendant zum „Auto des Jahres“, verliehen vom Autofahrerclub ARBÖ, erlebt seine Premiere im kommenden Frühjahr: Im Rahmen des „Lin-zer Autofrühlings“ (von 15. bis 17. März 2013, in der oberösterrei-chischen Landeshauptstadt) wird er am ersten Tag der Veranstaltung zum ersten Mal verliehen.

Längst begonnen hat mittler-weile der Wahlgang. In einer ers-ten Wertung, dem Ranking des beliebtesten Modells, stellen sich

63 Kandidaten des Jahres 2013 in sieben Kategorien – vom Klein- bis zum Sportwagen – der Jury. Die besteht aus der 1,8 Mio. zählenden

ÖAMTC-Mitgliedergemeinde. Die Abstimmung erfolgt online und per Fragebogen. „Damit ist es“, so Club-Boss Oliver Schmerold,

„die umfangreichste Abstimmung über die Akzeptanz neuer Fahr-zeugmodelle, die es in Österreich je gab. Neuerscheinungen des ver-gangenen Jahres wie unter vielen anderen die siebente Auflage des Austro-Lieblings VW Golf haben dabei hohe Chancen.“

15 Marcusse ausgeschrieben

Eine zweite Wertung betrifft die Wirtschaftlichkeit. Die wird von Experten des ÖAMTC beurteilt, nach den Kriterien Verbrauch, Wartungskosten, Werterhalt, etc. In jeder der sieben Kategorien (siehe oben) kann dabei ein „Marcus“ eingeheimst werden.

Das macht unterm Strich in Summe 14 „Marcusse“; der 15. wird von einer Fach-Jury aus Wis-senschaft und Industrie sowie dem ÖAMTC und seiner Partner-clubs verliehen. Aus 20 Modellen, die in unterschiedlicher Hinsicht Technologie-Vorreiter sind – in puncto Antriebstechnik, Sicher-heitssysteme usw. –, wird dann der Sieger gekürt werden.

� www.oeamtc.at

ÖamtC Der Club prämiert am 15. März 2013 erstmals besonders beliebte, wirtschaftliche und innovative Fahrzeuge

Ein neuer automobil-Preis namens marcus

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Der VW Golf VII hat hohe Chancen auf den neuen österreichischen Automobilpreis.

Hanau. Mit dem neuen „Street-Smart“ komplettiert der Pneu-Produzent Dunlop sein Zweiradreifen-Sortiment. Das Diagonal-Tourenmodell ist maßgeschneidert für Old- und Youngtimer, Klassiker und mo-derne Motorräder klassischer Bauart (Naked Bikes) und Mit-telklasse-Eisen. Damit reagiert der Hersteller auf die steigende Nachfrage nach langlebiger Allround-Bereifung für einen – in Europa – wachsenden Markt. Entwickelt wurde der neue Gummi im Hinblick auf eine möglichst konstante Auf-standsfläche mit gleichmäßiger Druckverteilung bei so gut wie allen Schräglagenwinkeln. � www.dunlop.at

Kia: Peter Schreyer ist neuer PräsidentFrankfurt. Erstmals in der Ge-schichte des koreanischen Au-toherstellers Kia Motors steht ein Nicht-Koreaner auf der obersten Führungsebene: Der deutsche Fahrzeug-Designer Peter Schreyer mit VW-Kon-zern-Vergangenheit (er zeich-nete für den ersten Audi TT und den Golf IV verantwortlich) und seit 2006 beim Schwester-Unternehmen Hyundai, wurde zu einem von drei Präsidenten befördert. Mit der Bestellung eines Ausländers in die höchste Führungsebene will der asia-tische Konzern sein Image als Billig-Hersteller endgültig abstreifen. � www.kia.at

Neue Führerschein-Richtlinie ab 19. Jänner

Wien. Die Änderungen der neu-en EU-Führerscheinrichtlinie, die per 19. Jänner in Kraft treten, betreffen mehrere Be-reiche. Es geht um das rosa Dokument an sich – es bleibt nur noch 15 Jahre gültig, äl-tere Scheine müssen erst 2033 neu ausgestellt werden –, um die neue Motorrad-Regelung – dreistufige Fahrerlaubnis, A1 für 125er ab 16, nach kom-pletter Führerscheinausbildung –, um die neue Klasse AM – für 50 cm�-Mopeds und zweispu-rige Leichtfahrzeuge –, um die L17-Ausbildung – mit Starter-laubnis ab 15,5 Jahren – und um die Pkw-Anhängerbestim-mungen (siebenstündiger Trai-ningskurs statt BE-Schein). � www.oeamtc.at