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health economy medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 22. FEBRUAR 2013 – 31 Super immun dank Superimmun Abwehrkräfte 3-fach gestärkt e x k l u s i v in ihrer apotheke e x k l u s i v www.superimmun.at Mit dem Extra-Vitamin D D Investitionswelle: Länder bauen ihre Spitäler aus Überblick Knapp eine Milliarde heuer, mehr als sechs Milliarden in den kommen- den Jahren – die Länder investieren der Spitalsreform zum Trotz kräftig in ihre Kran- kenhäuser. Ihr Argument: Modernisierungen senken die Betriebskosten. Seite 32 © APA/Georg Hochmuth INHALT Healthcare > Kommentar: Die mediale Panik vor der Pandemie 32 > Unfälle: Freitzeitunfälle kaum versichert 32 > Reformgesetze nehmen konkrete Gestalt an 33 Pharmareport und Lifescience > Institut Allergosan: Hilfe für die Fastenzeit 34 > Ökopharm bringt gesunde Snacks auf den Markt 34 Medizintechnik und eHealth > General Electric wächst mit Medizintechnik stark 35 > Philips baut um und forciert u.a. Gesundheit 35 POSITIVE BILANZ Die Krankenkassen melden Überschüsse und haben die Schulden abgebaut Seite 32 HOHE EINSPARUNGEN Niederösterreich bündelt Spitalslabors und kann so die Kosten deutlich senken Seite 35 SATTE PRÄMIE NOVARTIS-BOSS: AUF KRITIK FOLGT VERZICHT © Felicitas Matern © EPA © APA SHORT Interview Ärztekammerprä- sident Artur Wechselberger (Bild) fürchtet im health- economy-Interview, dass die Wahlen Reformen bremsen. „Generell sind Wahlzeiten in der Regel davon geprägt, dass politische Vorhaben verscho- ben werden. Allerdings bieten diese Zeiten der Wahlwerbung auch die Chance, Haltungen der Parteien zu verschiedenen Problemen im Gesundheitswe- sen zu erfahren. Es ist dabei aber nicht sicher, dass diese – oft mit Versprechungen gar- nierten – Aussagen, dann auch nach dem Wahltag umgesetzt werden“, sagt er. Seite 33 Forschungsserie Wer glaubt, die Pharmaforschung ist teuer und damit den Großen vorbehalten, irrt: Gerade kleine Firmen be- setzen wichtige Nischen oder bringen Innovationen. Doch wie sehen für sie die Rahmen- bedingungen in der Forschung aus? Die Antworten fallen zum Teil erstaunlich positiv aus: etwa bei Ökopharm, dem in Salzburg ansässigen Hersteller von Nahrungsergänzungsmit- teln mit einem Forschungsetat von 1,2–1,5 Mio. €, oder beim Grazer Unternehmen Institut Allergosan. Kritik kommt hin- gegen von neu gegründeten Biotech-Firmen, die schwer an Kapital kommen. Seite 34 © APA/Herbert Neubauer © Allergosan Wien. Vom 7. bis zum 11. März geht der Kongress der European Socie- ty of Radiology, der europäischen Radiologen (ESR), in seine 25. Run- de. Rund 20.000 Expertinnen und Experten werden bei der Veran- staltung im Austria Center Vienna erwartet. Mehr als 1.400 Vorträge sollen im Verlauf des Kongresses in Echtzeit über das Internet über- tragen werden. Beim ECCO Kongress, veranstal- tet von der European Crohn’s and Colitis Organisation und der Euro- pean Federation of Crohn‘s & Ulce- rative Colitis Associations, disku- tierten ebenfalls Hunderte Experten neue Trends. Seite 35/36 Kongresse Bundeshauptstadt bleibt Anziehungspunkt 20.000 Radiologen tagen in Wien © ESR – European Society of Radiology/Harry Schiffer Europas Radiologen kommen zum wiederholten Male nach Wien.

medianet healtheconomy

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medianet healtheconomy - die wöchentliche Berichterstattung über die Gesundheitswirtschaft - jeden Freitag in der Wirtschaftsfachtageszeitung medianet

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Super immun dank Superimmun

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exklusivin ihrer apothekeexklusiv

www.superimmun.at

Mit dem Extra-Vitamin DD

Investitionswelle: Länder bauen ihre Spitäler aus

Überblick Knapp eine Milliarde heuer, mehr als sechs Milliarden in den kommen-den Jahren – die Länder investieren der spitalsreform zum trotz kräftig in ihre Kran-kenhäuser. ihr argument: Modernisierungen senken die betriebskosten.  Seite 32

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Healthcare> Kommentar: Die mediale

Panik vor der Pandemie 32> Unfälle: Freitzeitunfälle

kaum versichert 32> Reformgesetze nehmen

konkrete Gestalt an 33

Pharmareport und Lifescience> Institut Allergosan: Hilfe

für die Fastenzeit 34> Ökopharm bringt gesunde

Snacks auf den Markt 34

Medizintechnik und eHealth> General Electric wächst

mit Medizintechnik stark 35> Philips baut um und

forciert u.a. Gesundheit 35

Positive Bilanz

Die Krankenkassen melden Überschüsse und haben die Schulden abgebaut Seite 32

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Niederösterreich bündelt Spitalslabors und kann so die Kosten deutlich senken Seite 35

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Interview Ärztekammerprä-sident Artur Wechselberger (Bild) fürchtet im health-economy-Interview, dass die Wahlen Reformen bremsen. „Generell sind Wahlzeiten in der Regel davon geprägt, dass politische Vorhaben verscho-ben werden. Allerdings bieten diese Zeiten der Wahlwerbung auch die Chance, Haltungen der Parteien zu verschiedenen Problemen im Gesundheitswe-sen zu erfahren. Es ist dabei aber nicht sicher, dass diese – oft mit Versprechungen gar-nierten – Aussagen, dann auch nach dem Wahltag umgesetzt werden“, sagt er. Seite 33

Forschungsserie Wer glaubt, die Pharmaforschung ist teuer und damit den Großen vorbehalten, irrt: Gerade kleine Firmen be-setzen wichtige Nischen oder bringen Innovationen. Doch wie sehen für sie die Rahmen-bedingungen in der Forschung aus? Die Antworten fallen zum Teil erstaunlich positiv aus: etwa bei Ökopharm, dem in Salzburg ansässigen Hersteller von Nahrungsergänzungsmit-teln mit einem Forschungsetat von 1,2–1,5 Mio. €, oder beim Grazer Unternehmen Institut Allergosan. Kritik kommt hin-gegen von neu gegründeten Biotech-Firmen, die schwer an Kapital kommen. Seite 34

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Wien. Vom 7. bis zum 11. März geht der Kongress der European Socie-ty of Radiology, der europäischen Radiologen (ESR), in seine 25. Run-de. Rund 20.000 Expertinnen und Experten werden bei der Veran-staltung im Austria Center Vienna erwartet. Mehr als 1.400 Vorträge sollen im Verlauf des Kongresses in Echtzeit über das Internet über-tragen werden.

Beim ECCO Kongress, veranstal-tet von der European Crohn’s and Colitis Organisation und der Euro-pean Federation of Crohn‘s & Ulce-rative Colitis Associations, disku-tierten ebenfalls Hunderte Experten neue Trends. Seite 35/36

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Europas Radiologen kommen zum wiederholten Male nach Wien.

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32 – healtheconomy cover Freitag, 22. Februar 2013

Kommentar

Grippewelle und Wahlkampf

martin rümmele

Eigentlich war die Idee in der Vorwoche ja, hier ab und zu über kuriose

Wahlkampfideen und -Rülpser in Sachen Gesundheitspolitik zu berichten. Es gibt derzeit ein Thema, das die Medien noch mehr dominiert: die vermeint-liche Grippewelle. Beinahe täglich wird über neue Erkran-kungszahlen berichtet, manche Kollegen interviewen sogar jeden noch so uninteressanten B-Promi am Krankenbett ...

Die Grippewelle hat also wieder alle Zeitungsredak-tionen im Griff. Und wir treffen dabei auf einen alten Bekannten: H1N1 heißt das aktuelle Virus, bekannt auch aus dem Jahr 2009 unter dem Namen ‚Schweinegrippe‘. Ein H1N1-Subtyp habe auch die Influenza-Pandemie 1919/20 (‚Spanische Grippe‘) mit 50 Mil-lionen Todesopfern verursacht, hieß es vor Jahren und alle fürchteten das Schlimmste. Auch jetzt taucht in der Be-richterstattung die Schweine-grippe-Pandemie von 2009 auf. Ach ja: 2009 gab es in Öster-reich exakt 964 bestätigte Fälle von H1N1-Infektionen ...

Derzeit warnt die Weltge-sundheitsorganisation übri-gens nicht vor einer Schwei-negrippe-Pandemie, sondern vor einem SARS-ähnlichen Virus und einem Vogelgrip-pe-Ausbruch in Deutschland. Tausende Tiere mussten in Mastbetrieben bereits getötet werden. Na wenn das keine Panik wert ist ...

Krankenhäuser Spitalsgruppen der Bundesländer investierten heuer mehr als 900 Mio. € in Bauprojekte

Trotz reform: Spitäler werden massiv ausgebaut

Wien. Ab 2014 sollen Länder und Krankenkassen gemeinsam die Ver-sorgung planen und finanzieren. Die Erkrankten sollen von nun an dort behandelt werden, wo es für sie am besten ist. Ziel der Reform sind Kostendämpfungen v.a. im Spitals-bereich durch neue Strukturen wie die Stärkung der niedergelassenen Ärzteschaft, um die Ambulanzen und den stationären Bereich in den Spitälern entlasten.

Die öffentlichen Gesundheits-ausgaben sollen nur noch um 3,6% – und damit nicht mehr stärker als das Wirtschaftswachstum – steigen. Angepeilt ist, dass die Ausgaben bis 2016 um 3,4 Mrd. € geringer wachsen als ohne Reform (2,058 Mrd. € Länder, 1,372 Mrd. € Sozialversicherung). Doch unbein-druckt von den Reformplänen wird in den Bundesländern kräftig in die Krankenhäuser investiert. Allein heuer stecken die Landeskliniken rund 900 Mio. € in Ausbauten, Zubauten und Modernisierungen, ergab ein healtheconomy-Rundruf in den Ländergesellschaften.

Wien investiert 3,5 Mrd. €

Die größten Umbaupläne laufen derzeit wie berichtet in Wien. Im Rahmen des Wiener Spitalskon-zepts werden bis zum Jahr 2025 rund 3,5 Mrd. € aufgewendet – die Zahl der Spitalsstandorte soll da-bei konzentriert werden. Im Nor-den der Stadt wird wie berichtet ein komplett neues Spital gebaut - 2014 soll die Dachgleiche erfolgen, 2015 die Teilinbetriebnahme. Neu gebaut werden auch das Wilhel-minenspital und das Kaiser-Franz-Josef Spital. Bei Letzterem ist für heuer die Dachgleiche des Mutter-Kind-Zentrums und des OP-Zen-

trums geplant. Die Umsetzung des Wiener Geriatriekonzepts schreitet ebenfalls zügig voran, heißt es aus dem Krankenanstaltenverbund. Bis 2015 soll es in Wien nur noch moderne städtische Pflegewohn-häuser mit hochqualitativen und leistbaren Pflegeangeboten, die den modernsten Anforderungen einer Betreuung und Pflege rund um die Uhr für sehr betagte und chronisch kranken Menschen entsprechen, geben. Für die Pflegewohnhäuser werden insgesamt mehr als 400 Mio. € in Neubauten und General-sanierungen investiert.

Massiv investiert wird weiterhin auch in Niederösterreich und der Steiermark. Das Land Niederöster-reich investiert heuer 230 Mio. € in die Landeskliniken, das gesamte

Ausbauprogramm umfasst ein Bau-volumen von mehr als zwei Mrd. € bis 2023. Die steirische Kages wie-derum gibt heuer rund 100 Mio. € für Zu-, Um- und Neubauten aus, die größten Programme dabei sind der Umbau des LKH Leoben und das Investprogramm LKH 2020.

Miete für PPP-Projekte in Oö

Mehrjährige Pläne für Moderni-sierungen laufen auch in Kärntens Krankenhäusern. Bis 2016 werden im Durchschnitt pro jahr etwa 35 Mio. € investiert – die größten Pro-jekte heuer betreffen der Kranken-haus Klagenfurt und das Kranken-haus Wolfsberg.

In Oberösterreich werden heuer 68,5 Mio. € ausgegeben. „Ein gro-

ßer Budgetanteil entfällt dabei auf Bauprojekte, wobei hier schwer-punktmäßig die Landes-Nerven-klinik Wagner-Jauregg, das LKH Kirchdorf, das LKH Steyr und das LKH Bad Ischl zu nennen sind“, sagt Gespag-Pressesprecherin Jutta Oberweger. Einen wesent-lichen Budgetanteil haben zudem Re-Investitionen im Bereich der medizinisch-technischen Anlagen. Auch die Mietzahlungen aus den PPP-Modellen für die Gespag-Spi-täler Steyr, Vöcklabruck und die Landes- Frauen- und Kinderklinik werden im Investitionsbudget dar-gestellt. In Tirol und Vorarlberg werden heuer 67 bzw. 28 Mio. € investiert. In Tirol startet unter anderem im Herbst die neue Zen-tralsterilisation in Zirl.

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Wien, NÖ, Steiermark und Kärnten haben Mehrjahrespläne mit einem Volumen von mehr als 6 Mrd. €.

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Im Betrieb soll gespart werden, doch baulich wird massiv investiert – die Ländern wollen so Betriebskosten senken.

Wien. Die Krankenkassen haben im Vorjahr bei einem Gesamtbudget von 15,4 Mrd. € einen Überschuss von 138,3 Mio. € erzielt. Das geht aus den vom Hauptverband der Sozialversicherungsträger veröf-fentlichten vorläufigen Ergebnis-sen für 2012 hervor. Im Minus ist demnach lediglich die SVA der ge-werblichen Wirtschaft. Für 2013 wird ein Überschuss aller Kassen von 31 Mio. € erwartet.

Anfang 2012 wurde das Plus noch mit 66 Mio. € veranschlagt, im Mai stapelten die Kassen mit erwarteten 24 Mio. € sogar noch tiefer. Der nun erreichte Überschuss von 138 Mio. € ist niedriger als 2011, als 240 Mio. € geschafft wurden.

SVA meldet noch ein Minus

Positiv schlossen die Gebiets-krankenkassen in der Steiermark, in Wien, Kärnten, Salzburg und Oberösterreich ab, im Plus sind auch die Sozialversicherungsan-stalt der Bauern sowie die Versi-cherungsanstalten öffentlich Be-diensteter und für Eisenbahn und Bergbau. Ausgeglichen bilanzierten die GKKs in Niederösterreich, dem Burgenland, Tirol und Vorarlberg. Ein Minus von 31,9 Mio. € ver-zeichnete einzig die SVA der ge-werblichen Wirtschaft.

Der Schuldenabbau bei den Krankenkassen ist dadurch weiter fortgeschritten. Außer der Wiener Gebietskrankenkasse mit 211 Mio. € an Verbindlichkeiten waren laut vorläufigem Endergebnis für 2012 alle Kassen schuldenfrei. (iks)

versicherung I Nahezu alle Kassen melden positive Zahlen

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Kassenboss Hans Jörg Schelling freut sich über weitere Sanierungsschritte.

Wien. Insgesamt passieren rund 80% aller Unfälle in der Freizeit– nur 20% ereignen sich am Arbeits-platz. Nach schweren Arbeits- unfällen unterstützt die gesetzliche Sozialversicherung die verunfallte Person mit Rentenleistungen. Nicht so jedoch bei Unfällen, die sich in der Freizeit ereignen. Nur wer auf eine private Unfallversicherung setzt, kann zumindest das finan-zielle Risiko abfedern, sagt Uniqa

Österreich-Chef Hartwig Löger: „Oft wird vergessen, dass mit der sportlichen Betätigung auch das Unfallrisiko steigt und die Folgen dieser Freizeitunfälle nicht durch die gesetzliche Unfallversicherung gedeckt sind.“

Die meisten Unfälle ereignen sich beim Putzen zu Hause, in der Frei-zeit oder beim Sport. Dabei endet jeder vierte Unfall mit einem Spi-talaufenthalt, jeder 100ste mit dau-

ernder Invalidität und jeder 300ste sogar tödlich. Wer sich etwa beim Skifahren einen Hüftbruch zuzieht und mit dem Helikopter ins Spi-tal gebracht wird, muss allein mit Transportkosten von mehreren Tausenden Euro rechnen. Bleibt der Patient dauerhaft invalid, kön-nen Kosten für Behandlungen der Folgeschäden und notwendige Um-bauarbeiten im Eigenheim schnell den finanziellen Ruin bedeuten.

Umso erstaunlicher ist, dass nur 40% aller Österreicher eine private Unfallversicherung abgeschlossen haben. Zu den Personen, die beson-ders oft ohne privaten Versiche-rungsschutz da stehen, zählen vor allem Kinder bis zum Schulantritt, Hausfrauen und Pensionisten.

Als Faustregel empfiehlt Löger „eine Mindestdeckung bei Invalidi-tät von 100.000 Euro, sowie Unfall-kosten mit 3.000 Euro abzusichern“. Bei privaten Unfallversicherungen wird die Höhe der Auszahlung am Grad der Invalidität bemessen. Das heißt, je stärker die Person durch den Unfall beeinträchtigt ist, umso höher fällt die Leistung der Versi-cherung aus. (iks)

versicherung II Uniqa rechnet vor: nur 40% haben eine private Unfallversicherung

Bedarf an Unfallversicherungen

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Uniqa-Österreich-Chef Löger: Freizeitunfälle sind nicht gesetzlich abgesichert.

Page 3: medianet healtheconomy

nach wie vor berechtigt, dass diese Patienten vermehrt in den Ambu-lanzen behandelt werden, anstatt sie in den niedergelassenen Bereich zu verlagern. Neben dieser Festle-gung auf den extramuralen Bereich fehlen auch die Maßnahmen, die notwendig sind, um die Leistungs- fähigkeit dieses Bereichs zu stär-ken.

healtheconomy: Und wie?Wechselberger: Flexible Zusam-menarbeitsformen, moderne Leis-tungskataloge für Vertragsärzte und attraktive Honorare, aber auch Maßnahmen zur Integration der Patientenversorgung und neue Kas-

senstellen sind unabdingbar, um zusätzliche Patientenströme in den Arztpraxen adäquat behandeln zu können. Dass in den Krankenhaus-ambulanzen die Kapazitätsgrenzen längst erreicht und häufig schon überschritten wurden, zeigen die Überlastung der in den Ambulanzen tätigen Ärzte ebenso wie die häu-figen Überschreitungen des Kran-kenanstaltenarbeitszeitgesetzes.

healtheconomy: Wie geht es weiter mit ELGA und E-Medikation? Bleibt die Kammer bei ihrer Kritik?Wechselberger: Wir bleiben dabei: ELGA ist in der derzeit vorgese-henen Art in Praxen und Kranken-

häusern nicht praktikabel. Nach wie vor fehlen bei ELGA ausrei-chende Dokumentenarchitektur und praxistaugliche Suchfunktion. Beides soll erst Jahre nach dem Start von ELGA per Verordnung vom Gesundheitsminister erlassen werden, was im Sinne der Funkti-onalität des Systems bei Weitem nicht konkret genug ist. Denn ohne diese Minimalanforderungen wird ELGA an der praktischen Umset-zung scheitern. Der bürokratische Aufwand in den Spitälern und Ordi-nationen ist schon jetzt enorm und in der geplanten Form wird ELGA die Arbeit der Mediziner weiter erschweren anstatt erleichtern.

HEALTH:CARE healtheconomy – 33Freitag, 22. Februar 2013

Interview healtheconomy bittet zum Jahresbeginn Stakeholder im Gesundheitswesen zum Interview – Teil 6: Ärztekammer-Präsident Artur Wechselberger

„Die Ärzte-Kritik an ELGA bleibt“Martin rüMMele

healtheconomy: Wie werden sich die Wahlen auf gesundheitspoli-tische Pläne auswirken? Kommt die Reform zum Stillstand?Artur Wechselberger: Generell sind Wahlzeiten in der Regel da-durch geprägt, dass politische Vorhaben verschoben werden. Al-lerdings bieten diese Zeiten der Wahlwerbung auch die Chance, Haltungen der Parteien zu verschie-denen Problemen im Gesundheits-wesen zu erfahren. Es ist dabei aber nicht sicher, dass diese – oft mit Versprechungen garnierten – Aussagen dann auch nach dem Wahltag umgesetzt werden. Inwie-weit die Umsetzung der ‚Gesund-heitsreform‘ vorangetrieben wird, hängt wahrscheinlich auch mit dem Wahltermin der Nationalrats-wahlen – ob noch vor dem Sommer oder erst im Herbst – zusammen.

healtheconomy: Die Spitalsreform scheint auf Schiene; die Ärzte kri-tisieren allerdings einige Punkte – welche genau und warum?Wechselberger: Die Spitalsreform ist als Teil der Gesundheitsreform zu sehen. Sie geht davon aus, dass die Kostensteigerungen im statio-nären Bereich in den letzten Jahren überdurchschnittlich waren. Als Ursachen werden die hohen Betten-zahlen und die damit verbundenen und im internationalen Vergleich zu häufigen stationären Behand-lungen gesehen. Eine Verlagerung dieser Patienten in den ambulanten Versorgungsbereich sollte die Effi-zienz der Behandlung erhöhen.

healtheconomy: Das wollen Sie ja aber auch...Wechselberger: Leider wird in der Artikel 15a-Vereinbarung unter dem Titel ‚Ambulante Behandlung‘ nicht klar und deutlich zwischen dem Versorgungsauftrag der Kran-kenhausambulanzen und dem der Praxen niedergelassener Ärzte dif-ferenziert. Damit ist unsere Sorge

Ärztekammer wünscht sich Stärkung des niedergelassenen Bereichs und bessere ELGA-Funktionen.

Ärztekammer-Präsident Artur Wechsel-berger will Wahlen abwarten.

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Regierung Gesetze fixiert

Reform kommtWien. Die zwischen Bund, Ländern und Sozialversicherung vereinbarte Gesundheitsreform wird nun recht-lich fixiert. Dieser Tage ging das „Gesundheitsreformgesetz 2013“ in Begutachtung, das die beiden 15a-Vereinbarungen zur Reform nicht nur eins zu eins in ein neues „Ge-sundheits-Zielsteuerungsgesetz“ (G-ZG) übersetzt, sondern auch Änderungen in insgesamt 16 Geset-zen bringt. Die Begutachtung läuft bis 11. März, der Beschluss im Na-tionalrat soll Ende April erfolgen.

Wachstum bremsen

Ziel der Reform ist die Kosten-dämpfung; dafür will man die Ver-sorgung im ambulanten Bereich (al-so bei den niedergelassenen Ärzten oder in Tageskliniken) stärken und den stationäre Bereich in den Spi-tälern entlasten. Die öffentlichen Gesundheitsausgaben sollen nur noch um 3,6% – und damit nicht mehr stärker als das Wirtschafts-wachstum – steigen. Angepeilt ist, dass die Ausgaben bis 2016 um 3,4 Mrd. € geringer wachsen als ohne Reform (2,058 Mrd. Länder, 1,372 Mrd. € Sozialversicherung).

Page 4: medianet healtheconomy

34 – healtheconomy PharmarePort:Lifescience Freitag, 22. Februar 2013

Werbung Schmerzmittel

Takeda setzt auf Epamedia

Wien. Sie sind nicht zu überse-hen – 24 Stunden täglich: Epa-media setzt mit City Lights in unmittelbarer Nähe von Apo-theken nicht verschreibungs-pflichtige Pharmaprodukte ins rechte Licht, wo Kaufentschei-dungen getroffen werden. Das nutzt nun Takeda Pharma für das Schmerzmittel Ibumetin und hat für das „Ibumedian-er“ -Sujet das Apotheken-Netz von Epamedia gebucht.

Neuer Kunde

In den ersten beiden Febru-ar-Wochen lacht ein schmerz-freier Ibumedianer von 300 City Lights in allen Landeshaupt-städten Österreichs. „‚Ibume-tin‘ liegt in den Apotheken bei den Empfehlungen von rezept-freien Schmerzmitteln im Ran-king weit vorn. Mit den impact-starken Citylights können wir diesen Trend noch weiter un-terstützen und gleichzeitig die Aufmerksamkeit der Kunden direkt vor Ort auf unser Produkt lenken“, sagt Katharina Korn, Brand Managerin OTC von Ta-keda Pharma.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit ‚Takeda Pharma‘ ei-nen weiteren Kunden aus der Pharmabranche für unsere Medien gewinnen und für un-ser Apotheken-Netz begeistern konnten. Die Werbewirkung unserer City Lights spricht sich offenbar in der Bran-che herum“, freuen sich Sales Director Brigitte Ecker und Account Managerin Marina Vinc über den neuen Kunden.

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Das Schmerzmittel Ibumetin wird direkt vor Apotheken beworben.

Graz. Das steirische Unternehmen Institut Allergosan vermarktet zum Start der Fastenzeit ein Produkt neu. „Für viele ist so ein Fasten-Marathon einfach unvorstell-bar“, sagt Geschäftsführerin Anita Frauwallner und hat ein hochwertiges Kräuter-konzentrat zur inneren Rei-nigung entwickelt, das nach eigenen Angaben hilft, auf milde und natürliche Weise Schadstoffe los-zuwerden und Kräfte zu aktivieren. „Nur, wenn Blut und Darm gereinigt und die Lymphbahnen frei sind, können wir auch unseren Kilos zuleiberücken. Un-ser Körper lechzt jetzt wahrlich nach einer Verschnauf-pause.“

Das flüssige Kräu-terkonzentrat „Mi-KROsan“ enthalte 2 4 v e r d a u u n g s -fördernde Kräuter, die „auf milde, ab-

solut gründliche Art und Weise unsere Darmflora reinigen und regenerieren“.

Kampf gegen Schadstoffe

Um Schadstoffe wieder los-zuwerden, müsse man den körpereigenen Stoffwechsel wieder hochfahren und akti-vieren. Kräuterextrakte ent-

halten nicht nur Vitamine, Mineralstoffe und Spu-renelemente, sondern vor allem Schutzstoffe. Sie hätten eine wohl-tuende, ausgleichende Wirkung auf unseren Darmtrakt und be-sitzen eine Reihe von p o s i t i v e n E i g e n -schaften, unsere Ge-sundheit zu unterstüt-zen, erklärt Frauwall-ner, die sich u.a. auf die Entwicklung von Probiotika speziali-siert hat. (iks)

innovation i Kräuterextrakte sollen Körper reinigen

hilfe für fastenzeit

Allergosan will mit Kräuter­extrakten helfen, den Körper zu entschlacken.

Unternberg. Das Lungauer Unter-nehmen Ökopharm, Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln und Medizinprodukten, wird in Kürze seine Produktpalette erwei-tern. „Wir werden unter der Marke ‚Earth Food‘ gesunde Snacks auf den Markt bringen“, kündigt Unter-nehmensgründer und Mehrheits-eigentümer Norbert Fuchs an.

Keks mit Mikronährstoffen

In einem ersten Schritt sollen Keks und Brezen mit einem hohen Gehalt an Mikronährstoffen und Vitaminen verkauft werden. Das „Überangebot an leeren Kalorien-trägern, die Vitaminräuber sind“, ist für Fuchs die Ursache vieler Er-krankungen. Falsches Essverhal-ten führe zur Ermüdung des Stoff-wechselsystems. Mit den gesunden Snacks will der Erzeuger von Nah-rungsergänzungsmitteln gegen-steuern. Die neuen Snacks sollen ausreichend Vitamine und Spuren-elemente enthalten, um nicht nur den aktuellen Bedarf zu decken, sondern auch dazu beizutragen, die Depots des Körpers aufzufüllen.

Geht alles nach Plan, soll die neue Marke von Vis Vitalis Food, einer Tochter von Ökopharm, nach dem Sommer vorgestellt werden. „Wir überlegen, ob wir das mit einem Partner machen, der mehr Erfahrung im Lebensmittelbereich hat“, sagte Fuchs im Gespräch mit der APA. Das Hauptgeschäft macht Ökopharm mit Nahrungs- ergänzungsmitteln und Medizin-produkten. Der Umsatz des Lun-

gauer Unternehmens betrug 2012 rund 13 Mio. €. Rund ein Fünftel davon wird derzeit im Ausland erzielt. Ökopharm ist dabei unter anderem in Kroatien, Deutschland, im Iran und der Türkei aktiv, heu-er werden Polen und Tschechien dazukommen. Der Markt sondiert wird derzeit in Frankreich, den Benelux-Staaten und Großbritan-nien. Für heuer plant Ökopharm ein Umsatzwachstum von 20%.

Mittelfristig will der Unterneh-mer 60% des Umsatzes im Ausland erzielen. Die biologischen Nah-rungsergänzungsmittel des Her-stellers werden etwa zur Stärkung des Immunsystems oder der Ge-dächtnisleistung, zur Stressbewäl-tigung oder bei Hyperaktivität von Kindern empfohlen.

In den nächsten Monaten wird die Partnerschaft mit dem Private Equity Fonds Recap, der vor fünf Jahren 49% des Unternehmens übernommen hat, planmäßig aus-laufen. Fuchs wird die Anteile zu-rückkaufen. „Es waren sehr wich-tige Jahre für uns. Wir haben den Kopf frei gehabt, um unsere Pläne umzusetzen.“ (rüm)

innovation ii Salzburger Hersteller von Nahrungsergänzungsprodukten expandiert

Ökopharm bringt vitale snacks

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Ökopharm­Geschäftsführer Norbert Fuchs will heuer um 20% wachsen.

serie Pharmaforschung – teil 10 Forschungsbedingungen für kleine Firmen

Kleine wollen sich nicht verstecken

Wien. Wer glaubt, Pharmafor-schung ist euer und damit den Großen vorbehalten, irrt: Gerade kleine Firmen besetzen wichtige Nischen oder bringen Innovati-onen. Doch wie sehen für sie die Rahmenbedingungen in der For-schung aus? Die Antworten fallen zum Teil erstaunlich positiv aus: etwa bei Ökopharm, dem in Salz-burg ansässigen Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln mit einem Forschungsetat von 1,2–1,5 Mio. €. Norbert Fuchs, Geschäfts-führer des 75 Mitarbeiter-Betriebs: „Auch wenn das unerwartet unkri-tisch klingen mag: Ich bin mit der aktuellen Situation zufrieden.“ Dies betreffe sowohl die fachlichen Qua-lifikation der Kollegen im Haus, als auch die Rahmenbedingungen sei-tens der Förderpolitik. „Für einen KMU-Betrieb sind die Forschungs-Rahmenbedingungen durchaus angemessen, ja sogar überdurch-schnittlich.“ Ökopharm hat kei-ne klar abgegrenzte F&E-Einheit, sondern einzelne Arbeitsgruppen aus dem operativen Bereichen sind häufig parallel mit Forschungs-projekten betraut.

Ein anderes innovatives Unter-nehmen ist das Institut Allergosan, das seit 1996 aktiv die Forschung an medizinisch relevanten Probio-tika betreibt und seit 2003 für die daraus hervorgegangenen Produkte auch entsprechendes Marketing macht. „In Österreich gibt es sehr viele kooperationswillige Stellen zur Forschungsförderung“, weiß Anita Frauwallner, Chefin des in Österreich 42 Mitarbeiter beschäf-tigenden Unternehmens; „nicht immer sind sie jedoch in den ent-scheidenden Gremien mit Personen besetzt, die den neuesten wissen-schaftlichen Entwicklungen offen

gegenüberstehen, bzw. überhaupt davon Kenntnis haben.“

Da diese Entscheidungen immer hinter verschlossenen Türen gefällt würden, sei es auch nicht möglich, mit dem eigenen Wissen Aufklä-rungsarbeit zu betreiben. „Ent-sprechend kann man neuen Ideen nur mit sehr gutem ‚Lobbying‘ im Vorfeld zu einer entsprechenden Förderung verhelfen.“ Neben kli-nischen Studien mit namhaften Universitätskliniken in Europa un-terhält das Institut Allergosan mit der Meduni Graz, aber auch mit dem medizinischen Forschungs-zentrum sowie dem AKH in Wien Kooperationen in der Grundlagen-forschung. Das Forschungsbudget von Institut Allergosan für univer-sitäre Forschung umfasst derzeit

etwa sieben bis zehn Prozent des Österreich-Umsatzes, sagt Frau-wallner.

Drahtseilakt für Start-ups

In den Bereich der innovativen Kleinunternehmen gehören auch Biotech Start-ups wie das am Cam-pus Vienna Biocenter ansässige Unternehmen Affiris, das aktuell Impfstoffe u.a. gegen Alzheimer, Parkinson oder Atherosklerose entwickelt und vor einigen Jahren mit GlaxoSmithKline einen Lizenz-vertrag bis 430 Mio. € abschließen konnte. Mitbegründer und CEO Walter Schmidt, selbst promo-vierter Forscher (und auch Grün-der der ersten Biotech Start-ups Intercell AG) über die Position des

Forschungsstandorts Österreich im Europa-Vergleich: „Hier brauchen wir uns nicht zu verstecken; die Rahmenbedingungen in Wien sind sehr gut, die Stadt hat frühzeitig erkannt, dass Biotechnologie eine der Zukunftsindustrien schlechthin ist.“ Auch gut ausgebildeten For-scher seien genügend vorhanden, man bekomme auch sehr gute Be-werbungen. Dennoch sieht Schmidt einen Wermutstropfen: Zwischen der gut organisierten Gründungs-finanzierung für Start-ups und der Möglichkeit zur Aufnahme von Venture-Kapital gäbe es aufgrund des kostenintensiven Laborbetriebs oft ein Loch. „Das ist manchmal ein Drahtseilakt.“ Entsprechende Fonds zwischen Firmen und Staat könnten Abhilfe schaffen.

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KMU beurteilen Rahmenbedingungen und Förderungen unterschiedlich.

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Anita Frauwallner (Institut Allergosan) lobt Forschungsförderung und kritisiert Offenheit mancher Entscheidungsträger.

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Page 5: medianet healtheconomy

Wien. Vom 7. bis zum 11. März geht der Kongress der European Socie-ty of Radiology, der europäischen Radiologen (ESR), in seine 25. Run-de. Rund 20.000 Expertinnen und Experten werden bei der Veran-staltung im Austria Center Vienna erwartet. Mehr als 1.400 Vorträge sollen im Verlauf des Kongresses in Echtzeit über das Internet über-tragen werden.

In der Radiologie bewegt sich viel in der jüngsten Vergangenheit. In der Computertomografie (CT), bei der Schnittbilder aus Rönt-genaufnahmen erzeugt werden, beträgt die Auflösung bereits 0,2 bis 0,3 mm. Durch bessere Detek-toren und schnellere Computer, aber auch durch verbesserte Soft-ware lässt sich die Strahlenbelas-tung reduzieren, und wird eine detailreichere Darstellung erzielt. Abgesehen von verkürzten Unter-

suchungszeiten lassen sich auch in der Magnetresonanz mittlerwei-le genauere Bilder bis hin zu drei-dimensionalen Rekonstruktionen erzielen.

Auch die interventionelle Radi-ologie mit minimalinvasiven Ein-griffen unter Sichtkontrolle per Bildgebung gewinnt in der Medizin zunehmend an Bedeutung, und bei der Analyse von Stoffwechselvor-gängen in Organen und Geweben ist die Radiologie nicht mehr weg-zudenken.

Multidisziplinäres

„Drei Sessionen zum Themenfeld ‚Management von Krebspatienten‘ betonen am ECR 2013 die immer wichtiger werdende Rolle der mul-tidisziplinären Zusammenarbeit bei der Krebsbehandlung“, hieß es in einer Aussendung des ECR im Vorfeld der hochkarätigen Veran-staltung.

Medizintechnik:e-health healtheconomy – 35Freitag, 22. Februar 2013

Rückruf für defekte Hüftimplantate

Paris. Nachdem Johnson & Johnson seit dem Jahr 2010 93.000 künstliche Hüftgelenke, Kontaktlinsen und frei verkäuf-liche Medikamente vom Markt nehmen musste, ruft das Medi-zintechnik-Unternehmen nun die Metall-Hüftprothesen sei-ner Tochter DePuy wegen einer hohen Versagensquote zurück.

Die Implantate mussten bei rund 12% der Patienten nach sieben Jahren ausgetauscht werden, bei 7% sogar nach drei Jahren.

Auch in Österreich wurden zwischen 2006 und 2010 rund 280 Hüftprothesen der Marke „Adept“ eingesetzt, bevor am 8. September 2010 eine offizielle Sicherheitswarnung erfolgte.

Gegen J&J sind Tausende Klagen anhängig, für die das Unternehmen Rückstellungen von mehr als 3 Mrd. USD gebildet hat.

Antimikrobielles Hydrogel von IBMWien. IBM und das Institute of Bioengineering and Nanotech-nology in Singapur haben ein neuartiges antimikrobielles Hydrogel zur Bekämpfung von multiresistenten Bakterien und Biofilmen entwickelt.

Das Hydrogel besteht zu mehr als 90% aus Wasser und ist biologisch abbaubar, bio-kompatibel und ungiftig.

Die Anwendungsmöglich-keiten reichen von aseptischen Beschichtungen von Oberflä-chen und medizinischen Instru-menten in Krankenhäusern bis hin zur Injektion zur Behand-lung von Patienten.

Solupharm setzt auf neue ERP-Software

München. Die deutsche Solu-pharm Pharmazeutische Er-zeugnisse GmbH erweitert ihre Zusammenarbeit mit Infor: Der Arzneimittel-Lohnhersteller von sterilen Zubereitungen in Glasampullen und Glasvials, sogenannten Parenteralia, wird weitere Module von Infor Blen-ding einführen. Die speziell für die rezepturbasierte Pro-zessfertigung entwickelte ERP-Software soll Insellösungen ersetzen und mit einer zen-tralisierten Datenhaltung und -pflege für straffere Prozesse sorgen. Zuvor hat Solupharm Infor nur für die Warenwirt-schaft genutzt.

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Im Februar 2012 ist J&J-Chef William Weldon zurückgetreten.

Auch bei den Radiologen wird auf multidisziplinäre Zusammenarbeit gesetzt.

konzentration Zusammenfassung der Labors der NÖ-Landesklinikenholding bringt viele Vorteile mit sich

neues zentrallabor thermenregion ist fertigSt. Pölten. Seit 2010 wurden in der Thermenregion Niederösterreich alle fünf Labors in den dortigen Krankenhäusern schrittweise in das Institut für medizinisch-che-mische und molekularbiologische Labordiagnostik im Landesklini-kum Wiener Neustadt integriert, das nun als zentrales Labor fun-giert.

Viele Synergien

Die Zusammenfassung in eine gemeinsame Organisationseinheit bringt viele Synergie-Effekte mit sich, teilt die Landesklinikenhol-ding mit. „Durch den Zusammen-schluss der Labors und die ge-meinsame Geräteplattform können wir nun die Untersuchungsergeb-

nisse mit den Testergebnissen in den anderen Kliniken vergleichen“, erklärt Karin Köhrer, Leiterin des Zentrallabors im Landesklinikum Wiener Neustadt.

Kostensenkung erwartet

„Alle Parameter können von den anderen Labors übernommen wer-den; dadurch müssen weniger Un-tersuchungen durchgeführt und Analysen können eingespart wer-den. Dies führt zu einer Kostensen-kung und schont natürlich auch un-sere Patienten, die Untersuchungen nicht mehrmals vornehmen lassen müssen.“ Das strategische Projekt punktet durch Wirtschaftlichkeit und eine Optimierung der diagnos-tischen Qualität. (um)

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Das Vorzeigeprojekt der Krankenhäuser in der Thermenregion ist abgeschlossen.

Fairfield/Connecticut. Die Umsätze des US-Konzerns General Electric (GE) sind im vergangenen Jahr in Frankreich, England und Deutsch-land deutlich gestiegen. An vor-derster Stelle im Verkauf stehen Gasturbinen, Flugzeugtriebwerken und nicht zuletzt Medizintechnik-Produkte.

„Der große Treiber des Geschäfts 2013 ist Energie“, erklärt GE-Euro-pachef Beccalli-Falco. Die Ener-giewende schaffe neue Spielregeln und eröffne bisher kleineren Anbie-tern neue Chancen, etwa Gasturbi-nen, Gasmotoren oder Windräder zu verkaufen. Das Medizintechnik-Geschäft sei ebenfalls im Wachsen begriffen. Die größten Anteile der Erlöse stammten aus Großbritan-nien und Frankreich, „Deutschland ist Nummer drei“, sagte Beccalli-Falco. GE habe die Mitarbeiter-zahl in Deutschland inzwischen auf 7.500 aufgestockt und gewinne Marktanteile vor allem im Bereich Energie und Gesundheit; Zahlen zu Umsatz und Auftragseingang nannte er nicht.

Der Siemens-Konkurrent setzt außerdem weiterhin auf seine Lichtsparte. Der Wettbewerb vor

allem aus China sei sehr intensiv, aber für den technischen Sprung zum Halbleiter-Licht LED inve-stiere GE kräftig in den USA und in Asien. Die USA werden langfri-stig mit Schiefergas und -öl der größte Energieproduzent der Welt sein, auch in diesen Sektor will GE inverstieren.

General Electric erzielte im ver-gangenen Jahr einen Umsatz von 147 Mrd. USD, davon 101 Mrd. USD im Industriegeschäft. (APA/um)

Medizintechnik i Neue Spielregeln durch Energiewende

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GE wächst in Europa in den Bereichen Energie und Gesundheit kräftig.

Amsterdam. Beim niederländischen Elektronik-Konzern Philips bleibt kein Stein auf dem anderen. Der radikale Umbau gibt dem Traditi-onsunternehmen ein völlig neues Gesicht. Seit der aktuelle Philips-Chef Frans van Houten 2011 sein Amt angetreten hat, baut er den niederländischen Elektronik-Kon-zern Philips radikal um. Die Be-reiche, in denen Philips nicht mehr wettbewerbsfähig ist, etwa im Fernseher- und Audio-Geschäft, werden abgespeckt. Für die drei Kernsparten Verbraucherelek-tronik, Straßenbeleuchtung und Medizintechnik hat van Houten neue Manager bestimmt, die beim Minimieren helfen.

Weiter aufräumen

In einem Drittel der Geschäfts-bereiche müsse noch aufgeräumt werden, erklärt van Houten: „Es gibt sehr viel mehr Potenzial“ – wofür er sich fünf Jahre Zeit neh-men will. Beim Wachstum setzt Philips auf Schwellenländer. Allein in China verkaufte der Konzern im vergangenen Jahr mehr als zehn Mio. Elektro-Rasierer. Im vierten

Quartal lag der in Schwellenlän-dern wie Brasilien, Russland, In-dien und China erzielte Anteil an den Konzernerlösen schon bei 35%. Der Umbau und die massiven Ein-sparungen führten dazu, dass die Ergebnisse in den vergangenen vier Quartalen besser ausfielen als von Analysten erwartet. Dennoch liegt Philips beim operativen Ergebnis noch weit hinter dem deutschen Ri-valen Siemens und General Electric aus den USA zurückt. (APA/um)

Medizintechnik ii Gewinnbringer wurden Problemfelder

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Im Philips-Portfolio soll künftig mehr Medizintechnik enthalten sein.

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Solupharm liefert sterile Zu-bereitungen in Glasampullen.

Symposium Die Radiologie blickt auf rasante technische Entwicklungen in den vergangenen Jahren zurück

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20.000 Experten werden bei der 25. Jahrestagung der europäischen Fachgesellschaft in Wien erwartet.

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36 – healtheconomy MENSCHEN & KARRIEREN Freitag, 22. Februar 2013

Menschen, über die Man spricht

GERAld BACHINGER, NÖ PAtIENtEN-ANwAlt

Eine brandaktuelle, reprä-sentative Umfrage von Oekonsult und der NÖ Patientenanwaltschaft zeigt: Sieben von zehn Österreichern stehen der Gesundheitsreform positiv gegenüber, ebenso viele glauben nicht an einen Kahlschlag bei den Leistungen. Pati-entenanwalt Gerald Bachinger: „Einmal mehr zeigt sich, dass man – der Panikmache der Ärztekammer zum Trotz – den Menschen in Österreich nichts vormachen kann; sie sehen, dass Reformen nötig sind.“

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Kollektivverträge 2,75% mehr Lohn für die 120.000 Beschäftigten im privaten Sozial- und Gesundheitsbereich

Mehr Geld für 120.000Wien. Die Kollektivvertragsrunden für Beschäftigte aus dem privaten Sozial- und Gesundheitsbereich – betroffen sind rund 120.000 Ar-beitnehmer – haben endlich mit einer Einigung geendet. Es gibt Einkommenserhöhungen um 2,75% (Ist-Erhöhung 2,7%), teilten die Gewerkschaften GPA-djp, vida und der Verband Sozialwirtschaft Österreich mit. Die Erhöhung gilt für Kollektivverträge von Caritas, Diakonie und den BAGS-KV.

Zeitgleich teilte das Arbeits-markservice mit, dass vom erneu-ten Anstieg der Arbeitslosigkeit im Jänner am stärksten Beschäftigte im Gesundheits- und Sozialwesen (plus 12%) betroffen waren. Die Ar-beitslosenquote generell war laut AMS im Jänner mit 9,1% deutlich höher als in der Wirtschaftskri-se 2009/10. In absoluten Zahlen: Im Jänner 2010 waren es 323.651,

im Jänner 2013 bereits 338.421 Betroffene.

Mit den KV-Verhandlungen wur-de erstmalig in Österreich eine Pflegekarenz im Kollektivvertrag verankert. Bei dieser entfällt das Entgelt, allerdings sollen Pflege-zeiten bei Urlaub und Gehaltsvor-rückungen berücksichtigt werden. Auch wurde die Schulsozialarbeit im Kollektivvertrag neu geregelt Der Verhandler für die GPA-djp, Reinhard Bödenauer, bezeichnete die Verhandlungen als „ziemlich schwierig und emotional“. Die Ge-werkschaft hatte zuvor 3,7% Erhö-hung gefordert. Es handle sich in Anbetracht der finanziellen Situa-tion in einigen Bundesländern nun aber um einen „brauchbaren Kom-promiss“. Von der Sozialwirtschaft Österreich hieß es, man hoffe, man könne das Ergebnis auch finanzie-ren – aus einigen Ländern und aus dem Bund habe es noch keine ent-sprechenden Zusagen gegeben.

Arbeitslosigkeit im Gesundheits- und Sozialbereich im vergangenen Jänner am stärksten gestiegen.

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Die Gehaltsverhandlungen für Sozial- und Gesundheitsberufe bringen Änderungen.

Wien. Am internationalen ECCO Kongress in Wien, veranstaltet von European Crohn’s and Colitis Organisation und European Fede-

ration of Crohn‘s & Ulcerative Co-litis Associations, wurden Umwelt-faktoren als Hauptursache für das massive Ansteigen chronisch ent-zündlichen Erkrankungen bei Kin-dern und Jugendlichen genannt.

In den vergangenen fünf Jahr-zehnten sind chronisch entzünd-liche Erkrankungen in Industrie-staaten um das 10- bis 15-Fache angestiegen. Noch erschreckender ist, dass vor allem Kinder und Ju-gendliche verstärkt betroffen sind. Zu den chronisch entzündlichen Erkrankungen zählen unter ande-rem Asthma, Diabetes 1, Multiple Sklerose sowie die Gruppe der Chronisch Entzündlichen Darm-erkrankungen (CED). Die Kongress-veranstalter fordern ein verstärktes Wahrnehmen dieser Entwicklung, rufen zum Gegensteuern auf.

Chronisch entzündliche Erkrankungen Starker Anstieg

ECCO Kongress: schnell handelnSaalfelden. Es schlägt 100.000 Mal pro Tag und pumpt dabei rund 7.000 l Blut durch unseren Kör-per: Es ist blutrot und sein Symbol steht in jedem Stammbuch: das Herz. Medizinisch gesehen bleibt jedoch wenig von der Romantik. Denn Herz- Kreislauferkrankungen sind Todesursache Nummer eins und Thema der aktuellen Apothe-kertagung, die von 3. bis 8. März in Saalfelden stattfindet.

Großes Augenmerk müsse bei Herz-Kreislaufpatienten auf die richtige und konsequente Einnah-me der Medikamente gelegt wer-den. „Aus Studien wissen wir, dass 40 bis 60 Prozent der Bluthoch-druckpatienten ihre Medikamente nicht ordnungsgemäß einnehmen“, so Raimund Podroschko, Vizeprä-sident der Österreichischen Apo-

thekerkammer. Die Krankenversi-cherungen geben für Herz-Kreis-lauf-Medikamente jährlich rund 411 Mio. € aus. (fei)

Pharmazeutentagung Kreislaufsystem im Mittelpunkt

Apotheker fassen sich ein Herz

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Neue Kritik am System Das Thema ist nicht neu, rüttelt aber immer wieder auf: Im Gesund-heitssystem herrschen mafiöse Verhältnisse. Um den Profit der Ärzte und der Gesundheitsindus-trie zu sichern, werden überflüs-sige Operationen durchgeführt und Medikamente verschrieben, die mehr schaden als nutzen. Gesunde werden zu Kranken erklärt, weil Laborwerte will-kürlich festgelegten Normen nicht entsprechen oder Rönt-genbilder völlig unbedenkliche Abweichungen vom Ideal zeigen. Der mehrfach preis-gekrönte deutsche Wissen-schaftsjournalist Frank Wittig recherchiert seit vielen Jahren im Medizinbetrieb und ist dort auf skandalöse Zustände und eine „weiße Mafia“ aus

Ärzteschaft und Industrie gestoßen, die sich gnadenlos an Gesunden und Kranken bereichert. Wittig deckt auf, wo es krankt im System, und gibt Hinweise, wie Patienten beim Kontakt mit Medizinern das Risiko verringern, Opfer der weißen Mafia zu werden. Die Zustände in unserem Nachbarland müssen furchtbar sein. (fei)

Frank Wittig: Die weiße Mafia – wie Ärzte und die Pharma-industrie unsere Gesundheit aufs Spiel setzen. Verlag Riva 2013; 224 Seiten, ISBN-10: 3868832718; 19,99 €

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Menschen, über die Man spricht

Das Kongress-Komitee des ECCO ruft zum raschen Handeln auf.

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Rudolf ÖHlIN-GER, GESCHäftS-füHRER voN SENECuRA wIEN

Der mit 3.000 € dotierte Förderpreis von SeneCura geht in die zweite Runde: Auch heuer prämiert der größte private Pflegeheimbetreiber Österreichs wissenschaft-lich herausragende Arbeiten an der Uni Wien rund um den Bereich Pflege und Betreuung älterer Menschen, erklärt GF Rudolf Öhlinger. Zudem wird ein Dissertationsprojekt über Pflege älterer Menschen mit 60.000 € ausge-zeichnet und gefördert. Einrichfrist: Ende Mai (www.senecura.at).

PAuluS KoHlER, PRIoR KH dER BARMHERzIGEN BRüdER IN wIEN

„Armut ist keine Frage der Herkunft, des Alters oder der Religion“, sagt Frater Paulus Kohler OH, Prior und Rechtsträ-gervertreter des KH der Barmherzigen Brüder: „Für unversicherte und mittellose Patienten sind wir häufig letzte Anlaufstelle bei medizi-nischen Problemen.“ Vergangenes Jahr zählte das älteste Ordensspital Wiens rund 130.000 ambulante Patientenkontakte, 400 unversi-cherte Menschen wurden kostenlos stationär behandelt; Spenden finanzieren diese Hilfe.

Raimund Podroschko: Mehr Augen-merk auf das Herz legen.

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GS1-Feier brachte für SOMA 4.935 Euro

Wien. Bei der GS1 Austria Weih-nachtsaktion konnten Kunden und Partner auf der GS1 Web-site soziale Hilfe leisten, Geld spenden. Insgesamt kamen 4.935 € zusammen, die GS1- Geschäftsführer Gregor Herzog kürzlich an SOMA Österreich (Sozialmärkte) übergab. „Ich möchte mich nicht nur für die beachtliche Summe bedanken, sondern auch für die Aufmerk-samkeit, die das Thema da-durch bekommen hat“, so SO-MA-Vorstand Gerhard Steiner.

Elmayer spendete fast 27.000 Euro

Wien. Mit Österreichs größtem Eröffnungskomitee und der Publikumsquadrille bildete das Elmayer-Kränzchen den Schlusspunkt der offiziellen Wiener Ballsaison. Abseits da-von steht diese Veranstaltung für jahrzehntelanges karita-tives Engagement von Tanz-schulleiter Thomas Schäfer-Elmayer; Direktor Christoph Gisinger vom Haus der Barm-herzigkeit erhielt heuer 19.500 €, die UNICEF 7.000 €.

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Gerhard Steiner (li.) übernimmt den Spendenscheck von Gregor Herzog.

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Thomas Schäfer-Elmayer, Tanzlehrer und karitativer Anthroposoph.

Daniel Vasella, ehemaliger Novartis-Verwaltungsratspräsident

Basel. Die angekündigte, im letzten Moment vom Verwaltungsrat aber doch noch gestoppte millionenschwere Abgangszahlung für Novartis-Verwaltungsratspräsi-dent Daniel Vasella sorgte in der Schweiz für Empörung. Vasella hatte im Schwei-

zer Fernsehen eingeräumt, dass er nach seinem Ausscheiden beim Pharma-Un-ternehmen Novartis in sechs Jahren bis zu zwölf Mio. CHF (9,75 Mio.

€) jährlich erhalten werde: Man käme in sechs Jahren auf maximal 72 Mio. CHF. Bedingung sei lediglich, dass er nicht für ein Konkur-renzunternehmen arbeite und Novartis berate. Heute, Freitag, tritt

der 59-Jährige auf der Generalversammlung des Konzerns ab. Vasella trat 1996 nach der Fusion von Sandoz und Ciba-Geigy an die Spitze der neu geformten Novartis. (fei)©

EPA