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Meta-Emotionen. Christoph Jäger Universität Innsbruck. Agenda. I. Erster Teil: Grundbegriffe Einleitung Meta-Emotionen: ihre allgemeine intentionale Struktur Meta-Emotionen im Lichte von Bewertungstheorien II. Zweiter Teil: Anwendungen 4.Meta-Emotionen und Überlebensschuld - PowerPoint PPT Presentation
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Meta-EmotionenMeta-EmotionenMeta-EmotionenMeta-Emotionen
Christoph Jäger
Universität Innsbruck
22
AgendaAgenda
I. Erster Teil: Grundbegriffe I. Erster Teil: Grundbegriffe
1.1. EinleitungEinleitung
2.2. Meta-Emotionen: ihre allgemeine Meta-Emotionen: ihre allgemeine intentionale Strukturintentionale Struktur
3.3. Meta-Emotionen im Lichte von Meta-Emotionen im Lichte von BewertungstheorienBewertungstheorien
II. Zweiter Teil: AnwendungenII. Zweiter Teil: Anwendungen
4.4. Meta-Emotionen und ÜberlebensschuldMeta-Emotionen und Überlebensschuld
5.5. Stufen des Willens und Einheit des SelbstStufen des Willens und Einheit des Selbst
33
Meta-EmotionenMeta-Emotionen
Erster Teil: GrundbegriffeErster Teil: Grundbegriffe
1. Einleitung1. Einleitung
44
“I hate to love you” (Rihanna, 2007)
“Lacrimae amantur et dolores” (Augustinus, ca. 397)
55
“Tränen und Leid werden geliebt”; [manchmal] ist Schmerz ein Genuss” (lacrimae amantur et dolores; dolor ipse est voluptas; Augustinus, Confessiones, 3,2,3; 3,2,2 ).
“Ich liebte es zu lieben” (amare amabam; s. auch: amans amare; Augustinus, Confessiones, 2,1,1).
“Man schämt sich, nicht schamlos zu sein” (pudet non esse impudentem; Augustinus, Confessiones).
66
Was Meta-Emotionen nicht sind
• Emotionen, die sich auf Emotionen anderer richten
• beliebige Arten affektiver Zustände, die von anderen Emotionen verursacht werden müssen
• Emotionen, die sich auf nicht-emotionale Zustände desselben Subjekts richten
77
• Positive oder negative, kongruente oder Positive oder negative, kongruente oder diskrepante Valenzdiskrepante Valenz
• IntentionalIntentional
• IntrapersonalIntrapersonal
• Ihre Objekte: affektive Zustände niedrigerer Ihre Objekte: affektive Zustände niedrigerer Stufe (inkl. Stimmungen)Stufe (inkl. Stimmungen)
• Nicht jede Emotion wird Gegenstand einer Nicht jede Emotion wird Gegenstand einer höherstufigen MEhöherstufigen ME
Meta-Emotionen: die wichtigsten Meta-Emotionen: die wichtigsten EigenschaftenEigenschaften
88
2. Meta-Emotionen: 2. Meta-Emotionen: ihre allgemeine intentionale ihre allgemeine intentionale
StrukturStruktur
99
Intentionale Strukturen von MEIntentionale Strukturen von ME
Hans fürchtet sich davor, dass er in eine Depression verfällt.
Et(a,At'(a))
Hans ärgert sich darüber, dass er sich vor Fido fürchtet.
Et(a,E't'(a,o))
Maria ärgert sich darüber, dass er sich davor fürchtet, dass Fido sie beißt.
Et(a,E't'(a,p))
1010
Positive ME
E(a,A(a))
E(a,E'(a,o))
E(a,E'(a,p))
Negative ME (?)
E(a,~A(a))
~E(a,A(a))
~E(a,~A(a))
1111
Meta-EmotionenMeta-Emotionen
Meta-Emotionen sind intentionale affektive Zustände oder Episoden, die ein Subjekt in einem bestimmten Zeitraum oder zu einem bestimmten Zeitpunkt hinsichtlich affektiver Zustände oder Episoden hat, in denen es sich – im selben oder einem anderen Zeitraum oder Zeitpunkt – befindet oder zu befinden glaubt.
1212
3. Meta-Emotionen im Lichte von 3. Meta-Emotionen im Lichte von BewertungstheorienBewertungstheorien
Zentrale BewertungskriterienZentrale Bewertungskriterien
Hedonische ValenzHedonische Valenz
ZielrelevanzZielrelevanz
Normative Adäquatheit Normative Adäquatheit
KontrollierbarkeitKontrollierbarkeit
1313
These
Meta-Emotionen entstehen, wenn eine Person ihre eigenen Emotionen im Lichte der von Bewertungstheorien diskutierten Kriterien bewertet.
1414
Meta-EmotionenMeta-Emotionen
Zweiter Teil: AnwendungenZweiter Teil: Anwendungen
4. Meta-Emotionen und Überlebensschuld
1515
Eine weite Definition
(Existential) survivor guilt refers to feelings you have about staying alive in situations where others died or about being less injured or harmed than others (Matsakis 1999).
Eine engere Definition
‘Survivor guilt’ is the term used to describe the feelings of those who, fortunately, emerge from a disaster which mortally engulfs others (Hass 1995).
1616
David Velleman (2004):
Überlebensschuld ist “anxiety about warranting envious resentment”.
“A survivor can rationally feel anxiety about providing grounds for ... vicarious or sympathetic resentment”.
1717
Probleme mit Vellemans AnsatzProbleme mit Vellemans Ansatz
1. Überlebensschuld ohne das Gefühl, verantwortlich zu sein, ist nur dann rational, wenn das Subjekt glaubt, einen guten Grund für „neidisches Übelwollen“ anderer zu liefern.
2. Angst/Sorge ist keine Form von Schuld.
1818
Überlebensschuld als Meta-EmotionÜberlebensschuld als Meta-Emotion
Positive Emotionen wie Erleichterung, Freude, Dankbarkeit usw. hinsichtlich des eigenen Überlebens (oder Wohlergehens) werden angesichts des Leides anderer als normativ unangemessen zensiert und mit Schuldgefühlen belegt.
1919
5. Stufen des Willens und Einheit 5. Stufen des Willens und Einheit des Selbstdes Selbst
2020
Harry Frankfurt:
Personen sind Wesen mit der Fähigkeit zu höherstufigen Wünschen (Volitionen).
2. Stufe W
1. Stufe W W W
__ __ +
2121
Wünsche und WillenWünsche und Willen
Ein Wunsch, der, falls an seiner Ein Wunsch, der, falls an seiner Umsetzung nicht gehindert, verwirklicht Umsetzung nicht gehindert, verwirklicht wird, ist ein wird, ist ein WilleWille..
Personen haben (höherstufige) Wünsche Personen haben (höherstufige) Wünsche in Bezug darauf, welche ihrer Wünsche in Bezug darauf, welche ihrer Wünsche erster Stufe zu einem Willen werden erster Stufe zu einem Willen werden mögen.mögen.
2222
“Do I really want to be what I am now? (i.e. have the desires and goals I now have?) … A person is a subject who can pose the de jure question: is this the kind of being I ought to be, or really want to be?”
(Charles Taylor über Frankfurts Theorie)
2323
Einheit des Selbst und höherstufige Einheit des Selbst und höherstufige VolitionenVolitionen
Frankfurt:
Ein „fragmentiertes Selbst“ ist ein Selbst, dessen Wünsche (und Willen) erster Ordnung nicht seinen Wünschen zweiter Ordnung entsprechen.
2424
Thesen (C.J.)Thesen (C.J.)
2. Wer oder was man „sein möchte“, ist daher auch eine Frage, die die eigenen Emotionen und emotionalen Dispositionen betrifft.
1. Die Identität eines Selbst ist nicht nur durch seine Volitionen, sondern auch durch seine Emotionen konstituiert.
2525
3. Erfolgreiche Affektregulation ist wesentlich eine Angelegenheit von Meta-Emotionen.