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002 Magic Groove Box Helbling Symbole Schwierigkeitsgrad CD + einfach mittel schwierig Circle Signal Klänge und Sounds K = klatschen Sn = schnipsen Os = auf die Oberschenkel patschen Ok = auf dem Oberkörper trommeln = auf den Hüften trommeln Kn = auf die Knie patschen St = mit dem Fuß aufstampfen = sprechen = Bass-Sound = Snare / Open-Sound = Tap-Sound = Slap-Sound = auf der Seitenfläche trommeln = auf der Rückseite trommeln = frei wählbarer Sound / beliebiger Handsatz = Aktion (gehen, aufstehen, hinsetzen, drehen) = Flam = Akzent = Audioaufnahmen (GA = Gesamtaufnahme; PB = Playback) = Videoaufnahmen

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002

Magic Groove Box • Helbling

Symbole

Schwierigkeitsgrad

CD +

einfach

mittel

schwierig

Circle Signal

Klänge und SoundsK = klatschenSn = schnipsenOs = auf die Oberschenkel patschenOk = auf dem Oberkörper trommelnHü = auf den Hüften trommelnKn = auf die Knie patschenSt = mit dem Fuß aufstampfen

= sprechen

= Bass-Sound

= Snare / Open-Sound

= Tap-Sound

= Slap-Sound

= auf der Seitenfläche trommeln

= auf der Rückseite trommeln

= frei wählbarer Sound / beliebiger Handsatz

= Aktion (gehen, aufstehen, hinsetzen, drehen)

= Flam

= Akzent

= Audioaufnahmen (GA = Gesamtaufnahme; PB = Playback)

= Videoaufnahmen

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Magic Groove Box • Helbling

1-8Kapitel

InhaltVorwort 5

Einleitung 6Idee und Konzept 6

Rhythmuslernen in der Gruppe 6

Herkunft und Bauweise der Cajon 7

Die Cajon im Gruppenunterricht 8

Zur Arbeit mit diesem Buch 9

2. Cajon-Basics 24 Instrumente und Schlagtechnik 26

Die Cajon-Familie 26

Bauweise und Klangerzeugung 27

Sitzposition 28

Kleine Gebrauchsanleitung 28

Sounds 29

Sound-Spiele 30

One Sound Only 30

Two Sounds, Please 30

Ich spiele was, was du nicht siehst 30

Anders 30

Shout And Play – Play And Shout 31

Die Welle 31

Sound-Stücke 32

INFO Merktexte 32

Tipps zur Erarbeitung 32

Bass, Snare, Tap – Version 1 32

Bass, Snare, Tap – Version 2 34

Apfelsine, Mandarine 34

Otto 36

Anna 38

Ananas, Banane, Kiwi 39

3. Cajon-Circles 40Tipps zur Spielpraxis 42

Circle-Signale 42

Circle-Breaks 44

Circle-Rhythmen 45

Circle-Abläufe 46

Circle 1: Trommelwirbel, Dynamik, Stopp 46

Circle 2: Stopp, Auswählen 46

Circle 3: Auswählen, Rhythmus weitergeben 46

Circle 4: Mehrstimmiges Spiel 46

Circle 5: Breaks 47

Circle 6: Bitte einmal aufstehn – Improvisierte Rhythmen, langer Break 47

1. Warm-ups 10Warm-up 1: Beat, Takt und Kontakt 12

Vormachen – Nachmachen 12

Klatsch auf Eins 13

Laute Post 13

Geräusch und Groove 13

Begrüßungs-Kreis 14

Namen trommeln 14

Warm-up 2: Koordinieren der Hände 15

Eintrommeln 15

Call & Response 16

TIPP Rechts-Links-Koordinierung 16

Warm-up 3: Hand-to-hand-Bodysounds 18

TIPP Handsätze 18

Bodysounds einstimmig 18

Bodysounds abwechselnd 20

Warm-up 4: Hand-to-hand-Akzente 22

Übungsspiele auf dem Körper oder dem Tisch 22

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004

4. Rhythmen und Fills 48 INFO Spieltechniken 49

Tipps zur Erarbeitung 50

Rock-Rhythmen 50

Hip-Hop-Rhythmen 52

Reggae-Rhythmen 54

Fills 56

Warm-ups 56

Ganztaktige Fills 56

Kurze Fills 57

Begleitungen gestalten 58

5. Rap- und Songbegleitung 60INFO Lautstärke und Klangbalance 62

Tipps zur Erarbeitung 62

Varianten für die Cajon-Begleitung 63

Rock-Song: Knock on Wood 64Begleitstimmen 65

Hip-Hop-Song: R-E-S-P-E-K-T 70Begleitstimmen 71

Reggae-Song: Ab in die Sonne 73Begleitstimmen 75

6. Cajon-Kanons 78Erarbeitung und Spielformen 80

Fetter Beat 80

Rhythmic Noise 80

Hands Up 81

Get Up 81

What Is Cool 81

Magic Groove Box 82

Dieses Ding 83Liedkanon 84Trommelkanon 85

Dabadi 86Vorübungen und Spielideen 87Sprech- und Trommelkanon 87

7. Performance-Stücke 88Wake Up Clap 90 Erarbeitung und Spielideen 91Spielstück 92

Achtung, eine Durchsage 93Spielideen 93Spielstück 94

Hip-Hop-Cajon 95Erarbeitung 95Spielstück 96Rap-Text 98

Der Detektiv 99Erarbeitung und Spielideen 99Spielstück 100Rap-Text 103

8. Ethno-Styles 104TIPP Arangieren 106

Sounds 106

INFO Sprechen und Bewegung 107

Instrumentation 107

Afro 4 / 4 108Erarbeitung 108Arrangement 110

Mambo 112Erarbeitung 112Arrangement 114

Samba 116Erarbeitung 116Arrangement 118

Bossa Nova 120Erarbeitung 120Arrangement 122

Merengue 124Erarbeitung 124Arrangement 126

Arab 128Erarbeitung 128Arrangement 130

Inhalt CD + 132Audioaufnahmen 132

Videoaufnahmen 133

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009

Zur Arbeit mit diesem BuchEs gibt in diesem Buch eine Menge Stoff, der bestimmt für etliche Jahre Unterrichtsarbeit mit den Cajons ausreicht. Je nach dem Stand Ihrer Gruppe oder Klasse werden Sie das Passende finden: von den ersten Bodypercussion-Warm-ups, Basic-Übungen auf der Cajon und leichten kurzen Stücken bis hin zu schwierigeren Patterns, Performance-Stücken und Rap-Texten mit mehreren Strophen.

Viele Rhythmen, Spiele und Stücke können Sie auf der beiliegenden CD + hören und sehen. Audioaufnahmen sind mit dem Symbol gekennzeichnet, Videoaufnahmen mit (Verzeichnis siehe S. 132 / 133). Mit einer begeis-terten und ausdauernden Gruppe von Kindern und Jugend-lichen sind zu jedem Kapitel dieses Buches anschauliche Video-Beispiele entstanden: So erklären sich die Bewegun-gen der Bodypercussion-Warm-ups, die Handhaltungen der Cajon-Sounds, die Cajon-Circles und die Begleitgrooves viel unmittelbarer als in ausschließlich schriftlicher Form. Sie lernen die Stückabläufe in einer „Live-Version“ kennen und bekommen, wenn Sie sie mit Ihrer Gruppe gemeinsamen anschauen, bestimmt Ideen zur eigenen szenisch-musika-lischen Umsetzung. Fast alle Rhythmen und Stücke dieses Buches, die nicht als Video zu sehen sind, können Sie als Audio-Dateien auf Ihrem CD-Spieler hören. Das hilft, wenn die Notenbeispiele noch nicht so schnell entziffert werden können. Die Übungsloops in verschiedenen Tempi sind ein verlässlicher Timekeeper, sie sind vielseitig einsetzbar, erleichtern das Üben und sind auch für die Klasse eine schöne Motivationshilfe. Die Songs laden zum Mitspielen ein und sind ein Anreiz, sie dann mit der eigenen Klassen-Band auch ohne Playback aufzuführen.

Für Sie als Lehrer ist es ratsam, bereits Spielerfahrung an der Conga oder am besten mit der Cajon zu haben; falls nicht, nutzen Sie dieses Buch wie eine Übungsanleitung und spielen Sie, bevor Sie unterrichten, möglichst viel Ma-terial durch. Es macht Spaß – und ist lehrreich –, zu den Aufnahmen der CD + zu spielen und zu rappen.

Sie können das Buch natürlich mit Ihrer Gruppe der Reihe nach durcharbeiten, die Kapitel sind progressiv angelegt. Besser aber ist es, Sie verwenden das Material so, wie Sie es für Ihren Unterricht für angemessen halten. Und auch wenn die Klasse schon ein paar Stücke gespielt hat, ist es immer wieder gut, den Trommelunterricht an den Cajons mit Warm-ups oder Basics zu beginnen; viele dieser Übun-gen sind ja flexibel und können immer neu an das jeweilige Niveau angepasst werden. Bei der Stückauswahl können Sie sich nach dem Schwierigkeitsgrad richten, der über den Stücken angegeben ist.

Schon in den beiden ersten Kapiteln mit Warm-ups und Cajon-Basics werden Möglichkeiten aufgezeigt, aus den Übungen kleine Spielstücke herauszufiltern. Das kann eine Anregung sein, wie Sie – angepasst an das Level Ihrer Gruppe – oder die Schüler in selbständiger „Kompositions-arbeit“ zu festgelegten Formen kommen können.

Im Kapitel Cajon-Circles wird dann Rhythmus improvisiert, genossen, geübt: ohne stilistische oder andere Vorgaben. Mit Circles dieser Art können wir mit Begeisterung an das Trommeln heranführen, ohne raffinierte Stücke eintrainiert zu haben.

In den nächsten Kapiteln Rhythmen und Fills und Rap- und Songbegleitung wird es dagegen ganz konkret: Hier müssen Patterns gelernt und dann in entsprechender Mu-sik eingesetzt werden. Hierbei helfen die Übungsloops und Songs auf der CD +, zu denen als Playback gespielt wird; die Begleitpatterns können auch mit der Klassenband ein-studiert werden.

In den Cajon-Kanons wird Schritt für Schritt die Mehr-stimmigkeit, die rhythmische Verzahnung geübt: zuerst in eintaktiger Form, dann immer länger werdend. Während mit den Kanons eher geübt wird, finden Sie in den letzten Kapiteln explizit aufführungsgeeignete Arrangements.

Die Performance-Stücke sind effektvolle Cajon-Ensemble-Stücke mit szenisch ausbaufähigen Aktionsteilen, Solo-Parts und kraftvollen Grooves. Adaptionen bekannter glo-baler Trommelrhythmen wie Samba, Mambo oder Bossa Nova sind im Kapitel Ethno-Styles versammelt – diese Arrangements sind spieltechnisch anspruchsvoll und eine wirkliche Herausforderung für Ihr Cajon-Ensemble!

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022

Warm-up 4: Hand-to-hand-Akzente

Bei den Akzent-Übungen lernen wir, mit den Händen aus dem alternierenden Rechts-Links-Bewegungsfluss heraus laute und leise Schläge zu unterscheiden. Das ist eine für alle Schlaginstrumente – ob mit Händen oder mit Sticks gespielt – fundamental wichtige Technik. Das Schwierige an diesen Übungen sind übrigens meist die leisen Schläge und nicht die lauten! Diese Akzentübungen sind eine per-fekte Vorbereitung dafür, eines Tages auch bei Rhythmen mit Pausen im Hand-to-hand-System zu bleiben.

Übungsspiele auf dem Körper oder dem Tisch Wir spielen sanfte R – L-Patscher auf den Oberschen-

keln (oder auf dem Tisch). Im Tempo der Schläge sprechen wir die Wörter der Akzent-Übungen 1 – 7, auf jeden Schlag eine Silbe. Den Wortbeginn (den Akzent) spielen wir zu-nächst auf dem Brustkorb.

Als Varianten spielen wir den Wortbeginn-Akzent auf dem Handrücken der anderen Hand (nicht zu kräftig drauf-schlagen!). Oder wir verlegen den Akzent auf die Ober-schenkel der Nachbarn. Spielen wir an Tischen, können wir als Akzent-Ort auch eine Federmappe oder eine zusam-mengefaltete Zeitung benutzen.

Erst zum Schluss bleiben wir auch bei den Akzenten auf unseren eigenen Oberschenkeln (bzw. auf der Tisch-platte). Wir spielen die leisen Schläge – die Taps – nun mit kleinen Ausholbewegungen und entspannten, etwas gewölbten Händen. Für die Akzente holen wir etwas weiter aus und geben den Handflächen mehr Spannung, sodass sie flach werden und sich dadurch hörbar von den ent-spannten leisen Patschern absetzen.

Akzent 1

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Mit gewölbten Händen patschen

Mit flachen Händen patschen

Taps

Akzente

( 3)

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Akzent 4

Akzent 5

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Varianten / Erweiterungen

a) Die Akzent-Übungen 1– 4 und 7 können auch zu den Übungsloops gespielt werden ( 1 – 3).

b) Wir sprechen oder trommeln abwechselnd, oder wir sprechen und trommeln gleichzeitig (auf Zeichen).

c) Wir wechseln taktweise, jeweils auf die Eins, die Body-sounds (Ansage durch Rufen oder Zeigen).

d) Wir wechseln die Bodysounds bei jedem Wort: Hier müs-sen wir zuvor eine Abfolge festlegen, z. B. Oberkörper, Hüften, linker Oberschenkel, rechter Oberschenkel.

Akzent 7 ( 3)

Akzent 2

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SoundsUnsere Cajon-Expedition geht weiter: Wir lernen die drei Sounds Bass, Snare und Tap kennen. Der Slap wird erst in Kapitel 8 eingeführt (siehe S. 106).

Der Bass-Sound ( 4)

Der tiefste Ton auf der Cajon entsteht unter dem Hand-teller. Die ganze Handfl äche landet fl ach, aber nicht zu angespannt auf der Schlagfl äche, der Handballen kommt 5 bis 15 cm unterhalb der Oberkante der Cajon-Schlagfl äche auf. Der Schwung kommt aus dem Arm, nicht aus dem Handgelenk.

Notiert wird der Bass-Sound mit einem dicken Notenkopf unter der Linie:

Der Snare-Sound ( 5)

Die Handhaltung beim Snare-Sound ist ganz ähnlich wie beim Bass-Sound. Jetzt landet nur die Fingerfl äche auf der Schlagfl äche; unter dem Ansatz der Finger (dem Be-ginn des Handtellers) spüren wir die Oberkante der Cajon-Schlagfl äche. Je weiter die Hand nach oben rutscht, desto höher und „dünner“ wird der Sound. Den Armschwung können wir mit einem Handgelenk-Schwung unterstützen.

Im Notenbild wird der Snare-Sound mit einem dicken No-tenkopf über der Linie notiert:

Der Tap-Sound ( 6)

Die Tap-Schläge sind leiser als die Bass- und Snare-Akzente. Sie werden mit den Spitzen der entspannten und leicht gekrümmten Finger gespielt. Die Ausholbewegungen sind klein und kommen oft nur aus kleinen Handgelenk-Bewegungen. Taps können überall auf der Schlagfläche auftreffen, werden aber meist dicht unterhalb der Ober-kante gespielt; dort ist der Sound einer Hi-Hat oder einem Shaker am ähnlichsten.

Im Notenbild steht für den Tap-Sound ein kleines Kreuz-chen:

( 4 – 6)

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030

Spieltechnik auf Tischen

Sind nicht genügend Cajons vorhanden, kann ein Teil der Klasse auf Tischen trommeln. Wichtig ist dabei, dass die Schlagzonen einer Cajon entsprechen und die Handhal-tungen genauso ausgeführt werden, als ob man auf einem richtigen Instrument spielen würde:

Bass Snare Tap

Sound -SpieleZiel der „Sound-Spiele“ ist es, in der Unterscheidung der drei Sounds Bass, Snare und Tap sicherer zu werden. Rhythmische Patterns sind noch nicht vorgegeben. Der Sound steht im Vordergrund, nicht der Groove. Grooven darf es natürlich trotzdem! Und wir entdecken gerade bei den Imitations- und Weitergabespielen sehr schnell: Je rhythmischer, je präziser und überschaubarer die Patterns sind, desto besser können sie nachgemacht bzw. weiterge-geben werden.

One Sound Only „One Sound Only“ ist ein Imitations-Spiel. Wir sitzen

im Kreis auf den Cajons. Der erste Spieler erfindet ein kurzes (eintaktiges) Pattern und spielt es einmal vor, alle wiederholen es einmal. Dann ist der Nächste dran. Wich-tigste Spielregel: Der Vorspieler darf in seinem Rhythmus nur einen Sound verwenden, Bass oder Snare oder Tap!

Two Sounds, Please Dieses Spiel funktioniert wie „One Sound Only“, aber

diesmal muss der Vorspieler zwei deutlich unterscheidbare Sounds verwenden. Wir können uns in der Gruppe einigen, ob auch Bodypercussion-Sounds erlaubt sind.

Ich spiele was, was du nicht siehst Wir sitzen mit geschlossenen Augen im Cajon-Kreis und

wiederholen wie in den beiden vorigen Spielen die Rhyth-men der Vorspieler. Wir einigen uns, ob nur ein Klang oder zwei Klänge und ob auch Bodypercussion-Sounds erlaubt sind. Jeder Vorspieler sollte drei- oder viermal verschiedene Rhythmen vorspielen dürfen; dann werden die Augen auf-gemacht und wir tauschen uns kurz über das Erlebte aus. Anschließend ist der nächste Vorspieler an der Reihe.

Anders Ein eintaktiges Pattern wird von Nachbar zu Nachbar

durch den Cajon-Kreis gegeben. Die rhythmische Struktur, d. h. die Folge der Notenwerte, darf sich dabei nicht ver-ändern. Die Spielregel lautet: Man muss andere Sounds als sein Vorgänger wählen! Das kann bedeuten, dass man komplett andere Klänge spielt, es reicht aber auch, wenn nur ein Sound ausgetauscht wird. Auch hier können wir uns wieder einigen, ob außer den Cajon-Klängen auch Bodypercussion-Sounds erlaubt sind.

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Cajo

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Shout And Play - Play And Shout Wir legen drei Silben für die drei Sounds fest: „dun“

für den Bass, „ka“ für die Snare und „ts“ für den Tap. Der Vorsprecher ruft einen Rhythmus in die Gruppe, die Grup-pe trommelt den vorgesprochenen Rhythmus nach, indem sie die Silben in die entsprechenden Sounds übersetzt: „Shout and play!“. Wichtige Regel: Der Vorsprecher muss den Rhythmus auch selbst trommeln können!

Auch umgekehrt macht es Spaß: Nur der Vorsprecher trommelt, die Gruppe spricht anschließend den Rhythmus mit Silben nach: „Play and shout!“

Die Welle Wir sitzen mit offenen (später auch mit geschlossenen)

Augen im Cajon-Kreis. Ein Spieler beginnt mit einem spar-samen Rhythmus und spielt ihn konstant weiter. Sein lin-ker Nachbar erfindet einen dazu passenden Rhythmus und wiederholt ihn fortan, dann kommt dessen linker Nachbar dran usw., bis alle spielen. Dann hören in der gleichen Reihenfolge nacheinander alle wieder auf – ein eindrucks-volles Erlebnis!

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Beispiele

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ner (zu Beginn der Leiter) klatscht seinem rechten Nach-barn 1-mal einen einfachen, klaren Rhythmus vor. Der gibt diesen Rhythmus weiter an seinen rechten Nachbarn etc., so dass der Rhythmus durch den ganzen Kreis wandert. Mit der Zeit kann die Gruppe den Beat dabei immer besser hal-ten. Wichtig: Beim Weitergeben wenden wir uns dem Emp-fänger deutlich zu!

Varianten / Erweiterungen

a) Nehmen Sie außer dem Klatschen mehr Körperklänge dazu, aber gestalten Sie die Rhythmen sehr übersichtlich!

b) Wenn die Gruppe genug rhythmische Sicherheit hat, können Sie einen zweiten Rhythmus auf die Reise schi-cken, nachdem der erste Rhythmus den halben Kreis durchlaufen hat.

Geräusch und GrooveIn diesem Warm-up-Spiel wird die klangliche und rhythmi-sche Fantasie angeregt und geübt. Nur wer möchte, ist der Impulsgeber. Die Gruppe muss sich immer wieder auf ein neues Tempo einstellen.

Wir sitzen im Kreis. Einer gibt ein Bodypercussion- oder Vokal-Geräusch ohne erkennbar rhythmische Struktur vor, das alle mitmachen, z.B. Handflächen reiben, auf den Oberschenkeln wirbeln, mit den Füßen scharren, Schmat-zen, Pusten, mit den Fingernägeln auf den Jeans kratzen; die Gruppe erzeugt also einen flächigen Sound ohne Rhyth-mus. Irgendwann zählt ein beliebiges Gruppenmitglied ein:

„Eins und Zwei und jetzt geht’s los!“ Im Tempo des Ein-zählens folgt ein freier Groove-Teil: Jeder spielt mit belie-bigen Sounds und Patterns – aber rhythmisch im gemein-samen Beat. Will ein Mitspieler den Rhythmusteil beenden, zählt

er laut bis Vier und muss dann, sobald der Rhythmus auf der nächsten Eins verstummt ist, wieder ein neues Klangflächen-Geräusch anbieten. So kann sich dieser Wechsel ein paar Mal wiederholen: Geräuschfläche ohne Rhythmus – freier Groove im Rhythmus – Geräuschflä-che ohne Rhythmus – freier Groove im Rhythmus. Wir können mit einer Decrescendo-Fläche enden.

Warm-up 1:

Warm-up 1: Beat, Takt und Kontakt

Vormachen - NachmachenWir stehen oder sitzen im Kreis. Einer macht mit Körper-klängen einen einfachen, kurzen, klaren Rhythmus vor, alle machen ihn nach. Dann ist der nächste im Kreis dran. Jeder spielt seinen Rhythmus nur 1-mal vor, die anderen wiederholen ihn nur 1-mal. Nicht komplizierte Rhythmen sind gefragt, sondern die, die alle gut nachmachen kön-nen. Auch vier Beat-Klatscher sind klasse!So simpel dieses kleine Warm-up klingt, kann es doch ein schönes und wichtiges Anfangs-Ritual werden. Wir bringen Aufmerksamkeit, Konzentration, Rhythmus in die Gruppe.Varianten / Erweiterungen

a) Jeder macht seinen Rhythmus 1-mal vor, alle machen ihn nach. Dann muss der Vormacher den gleichen Rhyth-mus ein zweites Mal spielen, und alle wiederholen ihn noch einmal.

b) Wir stehen im Kreis und stampfen beim Vor- und Nach-machen der Rhythmen die Beats mit den Füßen dazu.

Klatsch auf 1 Wir stehen im Kreis und zählen zusammen laut „Eins

– Zwei – Drei – Vier“. Dann beginnen wir, durcheinander durch den Raum zu laufen und dabei weiter zu zählen; dadurch laufen wir (wahrscheinlich) alle im gleichen Beat-Tempo. Auf jeder Eins klatschen wir einem anderen Mit-spieler in die Hände.

Bald brauchen wir nicht mehr laut zu zählen. Wir kön-nen nun kurz vor jeder Eins in die Gruppe rufen, ob wir den Partner nur mit der rechten, nur mit der linken oder mit beiden Händen klatschen.

Varianten / Erweiterungen

a) Partnerklatsch mit beiden Händen auf der Eins, „Hey!“ rufen auf der Drei.

b) Takt 1: Mit den rechten Händen Partnerklatsch auf den Eins, „Hey!“ rufen auf der Drei; Takt 2: Partnerklatsch mit links auf der Eins, „Ho!“ rufen auf der Drei. Dazu: In Takt 3 auf Eins Partnerklatsch mit beiden Händen, auf der Drei „Hey!“ und auf der Vier „Ho!“ rufen.

c) Die Übungen können auch mit Musikbegleitung ge-spielt werden (z.B. zu den Übungsloops, CD+ Audio XX–XX).Laute Post Wir stehen oder sitzen im Kreis und tmit dem Fuß. Ei-

Magic Groove Box • Helbling

052

Hip-Hop-RhythmenHip-Hop ist die Musik der Rapper und Breakdancer. In den Drumset-Grooves mischen sich Rock-, Funk-, Soul-, Reg-gae- und Jazz-Elemente. Nicht immer, aber oft basieren sie auf einer Sechzehntel-Unterteilung. Das hört man da-ran, dass Bass-Drum-Schläge, manchmal auch ein Snare-Drum-Akzent, oft auf Sechzehntel-Offbeats liegen. Diese Rhythmen sind schwieriger zu spielen als Achtel-Rock-Rhythmen; starten Sie nicht zu früh mit ihnen!

Hip-Hop-Rhythmen werden bisweilen in einem ternären Sechzehntelshuffle-Feeling gespielt. Ähnlich der Jazz-Phrasierung werden die Sechzehntel triolisch interpretiert. Bis das in einer Gruppe gut zusammen klingt, dauert es lange. Deshalb spielen wir zunächst binär: „gerade“, ex-akte Sechzehntel. Auch mit ihnen ist es gar nicht so ein-fach, schnell und timing-genau von den Tap-Schlägen zum Bass- und Snare-Sound zu finden.

Üben Sie mit den Schülern zuerst die Schlagfolgen in langsamem Tempo und spielen Sie sie dann zur CD +, auf der alle Rhythmen zu hören sind ( 16 – 23). Ebenso kön-nen Sie die Grooves zum Song „R-E-S-P-E-K-T“ trainieren ( 36 / 37).

Hip-Hop 2 ( 17)

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Spieltechnik 1: Grooves ohne Taps

Hip-Hop 1 ( 16)

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Hip-Hop 4 ( 19)

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Hip-Hop 3 ( 18 / 11)

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( 16 – 23 / 11 – 12)

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Beat, Takt und Kontakt

Vormachen - NachmachenWir stehen oder sitzen im Kreis. Einer macht mit Körper-klängen einen einfachen, kurzen, klaren Rhythmus vor, alle machen ihn nach. Dann ist der nächste im Kreis dran. Jeder spielt seinen Rhythmus nur 1-mal vor, die anderen wiederholen ihn nur 1-mal. Nicht komplizierte Rhythmen sind gefragt, sondern die, die alle gut nachmachen kön-nen. Auch vier Beat-Klatscher sind klasse!So simpel dieses kleine Warm-up klingt, kann es doch ein schönes und wichtiges Anfangs-Ritual werden. Wir bringen Aufmerksamkeit, Konzentration, Rhythmus in die Gruppe.Varianten / Erweiterungen

a) Jeder macht seinen Rhythmus 1-mal vor, alle machen ihn nach. Dann muss der Vormacher den gleichen Rhyth-mus ein zweites Mal spielen, und alle wiederholen ihn noch einmal.

b) Wir stehen im Kreis und stampfen beim Vor- und Nach-machen der Rhythmen die Beats mit den Füßen dazu.

Klatsch auf 1 Wir stehen im Kreis und zählen zusammen laut „Eins

– Zwei – Drei – Vier“. Dann beginnen wir, durcheinander durch den Raum zu laufen und dabei weiter zu zählen; dadurch laufen wir (wahrscheinlich) alle im gleichen Beat-Tempo. Auf jeder Eins klatschen wir einem anderen Mit-spieler in die Hände.

Bald brauchen wir nicht mehr laut zu zählen. Wir kön-nen nun kurz vor jeder Eins in die Gruppe rufen, ob wir den Partner nur mit der rechten, nur mit der linken oder mit beiden Händen klatschen.

Varianten / Erweiterungen

a) Partnerklatsch mit beiden Händen auf der Eins, „Hey!“ rufen auf der Drei.

b) Takt 1: Mit den rechten Händen Partnerklatsch auf den Eins, „Hey!“ rufen auf der Drei; Takt 2: Partnerklatsch mit links auf der Eins, „Ho!“ rufen auf der Drei. Dazu: In Takt 3 auf Eins Partnerklatsch mit beiden Händen, auf der Drei „Hey!“ und auf der Vier „Ho!“ rufen.

c) Die Übungen können auch mit Musikbegleitung ge-spielt werden (z.B. zu den Übungsloops, CD+ Audio XX–XX).Laute Post Wir stehen oder sitzen im Kreis und tmit dem Fuß. Ei-

ner (zu Beginn der Leiter) klatscht seinem rechten Nach-barn 1-mal einen einfachen, klaren Rhythmus vor. Der gibt

diesen Rhythmus weiter an seinen rechten Nachbarn etc., so dass der Rhythmus durch den ganzen Kreis wandert. Mit der Zeit kann die Gruppe den Beat dabei immer besser hal-ten. Wichtig: Beim Weitergeben wenden wir uns dem Emp-fänger deutlich zu!

Varianten / Erweiterungen

a) Nehmen Sie außer dem Klatschen mehr Körperklänge dazu, aber gestalten Sie die Rhythmen sehr übersichtlich!

b) Wenn die Gruppe genug rhythmische Sicherheit hat, können Sie einen zweiten Rhythmus auf die Reise schi-cken, nachdem der erste Rhythmus den halben Kreis durchlaufen hat.

Geräusch und GrooveIn diesem Warm-up-Spiel wird die klangliche und rhythmi-sche Fantasie angeregt und geübt. Nur wer möchte, ist der Impulsgeber. Die Gruppe muss sich immer wieder auf ein neues Tempo einstellen.

Wir sitzen im Kreis. Einer gibt ein Bodypercussion- oder Vokal-Geräusch ohne erkennbar rhythmische Struktur vor, das alle mitmachen, z.B. Handflächen reiben, auf den Oberschenkeln wirbeln, mit den Füßen scharren, Schmat-zen, Pusten, mit den Fingernägeln auf den Jeans kratzen; die Gruppe erzeugt also einen flächigen Sound ohne Rhyth-mus. Irgendwann zählt ein beliebiges Gruppenmitglied ein:

„Eins und Zwei und jetzt geht’s los!“ Im Tempo des Ein-zählens folgt ein freier Groove-Teil: Jeder spielt mit belie-bigen Sounds und Patterns – aber rhythmisch im gemein-samen Beat. Will ein Mitspieler den Rhythmusteil beenden, zählt

er laut bis Vier und muss dann, sobald der Rhythmus auf der nächsten Eins verstummt ist, wieder ein neues Klangflächen-Geräusch anbieten. So kann sich dieser Wechsel ein paar Mal wiederholen: Geräuschfläche ohne Rhythmus – freier Groove im Rhythmus – Geräuschflä-che ohne Rhythmus – freier Groove im Rhythmus. Wir können mit einer Decrescendo-Fläche enden.

Magic Groove Box • Helbling

Rhyt

hmen

und

Fill

s

4

053

Hip-Hop 7 ( 22)

ã 44œ y y y œ y y œ y œ œ y œ y y y

R L R L R L R L R L R L R L R L

Spieltechnik 2: Hand-to-hand

Bei den folgenden Hip-Hop-Rhythmen spielen die Hände im Sechzehntel-Hand-to-hand-System: Bass- und Snare-Sounds werden von der entsprechenden Hand übernom-men (vgl. 12). Wichtig ist, dass die Tap-Sounds sehr leise und locker gespielt werden.

Hip-Hop 5 ( 20)

ã 44œ y y y œ y y œ œ y œ y œ y y y

R L R L R L R L R L R L R L R L

TIPPDie Hip-Hop-Rhythmen können auch zu folgenden Songs gespielt werden:

Die Da!?! (Die Fantastischen Vier)

Umbrella (Rihanna)

U Remind Me (Usher)

Killing Me Softly (Fugees)

Where Is the Love (Black Eyed Peas)

An Tagen wie diesen (Fettes Brot)

My Name Is (Eminem)

Jein (Fettes Brot)

Stadtaffe (Peter Fox)

X (Xzibit)

Hip-Hop 8 ( 23 / 12)

ã 44œ y œ y œ y œ œ y œ œ

y œ y y y

R L R L R L R L R L R L R L R L

Hip-Hop 6 ( 21)

ã 44œ y y y œ y y œ y y œ y œ y y y

R L R L R L R L R L R L R L R L

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Magic Groove Box • Helbling

Cajo

n-Ka

nons

6

Jeder Mitspieler spitzt die Ohren und hört, wie sein eigener Rhythmus bereits kurz vor ihm und dann nach ihm gespielt wird; jeder genießt die Spannung zwischen dem Beibehalten der eigenen Stimme und der Aufmerksamkeit für den Gesamtklang.

Bodypercussion- und Trommelkanons sind als Rhyth-mustraining wunderbar geeignet. Aber sie in eine effektvolle Performance-Form zu bringen ist schwie-rig. Wir müssen uns Gedanken machen über einen bühnengeeigneten Anfang und Schluss, über den dynamischen Verlauf, vielleicht auch über das Auf-brechen der puren Kanonform.

Fast überall auf der Welt wird die Mehrstimmigkeit geliebt, geübt, gespielt: im Satzgesang, im polypho-nen Orchester und eben auch in polyrhythmischen Trommelrhythmen. Jede Stimme belebt die andere, lädt sie mit Energie auf, verleiht dem Gesamtrhyth-mus Raum und Tiefe, Raffinesse und Kraft.

079

6Kapitel

Cajon-Kanons

Eine besondere Form der Mehrstimmigkeit ist der Kanon. Das Schöne – und für den Unterricht so Geeignete – an der Kanon-form ist: Wir müssen nur einmal eine Melodie erlernen, setzen dann zeitversetzt ein, und plötzlich entfalten sich die Harmonien. Mit einem Trommel- oder Bodypercussion-Kanon ist es genauso: Wenn er gut komponiert und gespielt ist, entstehen interes-sante sich überlagernde und ergänzende Rhythmusschichten. Alle Stimmen sind gleichberechtigt, keine ist „nur“ Begleitung.

SoundsK = klatschenOs = auf die Oberschenkel patschenSn = schnipsen

= sprechen

= Bass-Sound

= Snare-Sound

= Tap-Sound

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Magic Groove Box • Helbling

080

Rhythmic Noise

ã 44 ..œ œ œ œ œ œ

Hey! Let’s make some rhyth mic noise!K

R L

1. 2. 3. 4.

1. 2.

-

Fetter Beat

Version 1 Version 2

Text und Musik: Richard Filz© Helbling

Text und Musik: Richard Filz© Helbling

ã 44 ..œ œ œ

œ œœ œ

Fet ter Beat! Hey,komm, mach mit!

R L1. 2. 3. 4.

1. 2.

-

ã 44 ..œ œ œ y y œ œ

Fet ter Beat! Hey, komm, mach mit!

R L1. 2. 3. 4.

1. 2.

-

Erarbeitung und Spielformen

Alle Rhythmuskanons sind zu Beginn des Übens noch keine: Erst einmal wird das Thema einstimmig er-lernt. Die Schlagfolge sollte mit fließenden, lockeren, exakten Bewegungen und präzisen Sounds gelingen, und der Trommler sollte seinem Spiel vertrauen und es genießen können.

Lassen Sie Ihrer Gruppe ruhig Zeit und nutzen Sie die verschiedensten Spielformen mit der einstimmigen Version, bis Sie das Gefühl haben, die meisten Grup-penmitglieder sind ziemlich sicher. Dann werden – nach und nach – zwei bis vier Gruppen gebildet, die ganztak-tig, halbtaktig oder um ein Viertel versetzt einsetzen.

Arbeiten Sie sowohl in den einstimmigen als auch in den mehrstimmigen Versionen immer wieder mit Va-riationen: Trommeln und Stimme, nur Cajon und Body-percussion, nur Stimme, laut – leise, im Sitzen, beim Sprechen auch im Stehen oder Gehen.

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Magic Groove Box • Helbling

Cajo

n-Ka

nons

6

081

Bei der Wiederholung müssen alle bei „Funky“ auf Zähl-zeit 1 wieder sitzen!

Hands Up

Get Up

Text und Musik: Richard Filz© Helbling

Text und Musik: Richard Filz© Helbling

ã 44 ..œ œ œ œ œ

Knock, knock, knock on wood!

R L R L R

1. 2.

œ œ

Clap your hands! Hands up!

Hände in die Höhe strecken3. 4.

K K K

ã 44 ..œ œ .œ œ œ œ œ œ

Fun ky beat!

R R L L R L R L

1. 2.

œ œ œjœ œ

œ œ

Get up!

R R L L R aufstehen3. 4.

-

( 18)

What Is Cool

Text und Musik: Richard Filz© Helbling

ã 44 œ œ œ œ Œ

You ask me, you ask me!

R L R L

1.

K Kœ œ œ y y y

What is cool? What is cool?

R L R R L R

2.

p

ã ..S S S S S S S

Watch my hands go up and down!

R L R L R L RCajon von oben nach unten betrommeln3.

Fy y y y y œ œ

T t t t t that’s cool!

R L R L R L R

4.

- - - - -

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

( 19)

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Magic Groove Box • Helbling

Perf

orm

ance

-Stü

cke

7

099

Der Detektiv

„Der Detektiv“ lebt von dem Kontrast zwischen der eher leisen, bedrohlichen Grundstimmung, den unvermuteten Crescendi hin zum plötzlichen Ruf „Halt!“, den kräftigen Cajon-Themen – und wenn möglich von einer spannenden, fantasiereichen Performance. Dieses Stück stellt ziemlich hohe spieltechnische und musikalische Anforderungen an die Spieler, und das Thema ist besonders interessant für Menschen mit einer Vorliebe für Krimis – also sollten Sie es nur mit geübteren oder älteren Schülern einstudieren! Falls Ihre Gruppe bereits shufflen kann, können die Sech-zehntel im ganzen Stück ein leichtes Shuffle-Feeling be-kommen (wie auf der Aufnahme, 23).

Staffieren Sie sich für die Aufführung mit Sonnenbrillen und Kappen oder Hüten aus, vorausgesetzt, Ihre Schüler und Sie haben Spaß daran.

Erarbeitung und Spielideen Die Intro soll in die düster-neblige Atmosphäre ein-

führen, auch der Strophen-Groove danach muss leise, dennoch mit knisternder Spannung und Energie gespielt werden. Bevor der Strophentext einsetzt, kann der Groove jedes Mal zwei oder vier Takte lang gespielt werden.

Wenn möglich, sollen die Strophentexte von zwei bis drei Spielern fast geflüstert werden (dafür Mikrofone be-nutzen). Die Sprecher sollten ihre Texte mit einer ent-sprechenden szenischen Darstellung vortragen. Damit das Spielen der Begleitrhythmen nicht langweilig wird und die Oberschenkel und Finger nicht weh tun, können unter der 3. und 4. Strophe die beiden Begleitstimmen getauscht werden: Wer vorher Cajon gespielt haben, ist jetzt mit Finger-Schnippen und Oberschenkel-Patschen dran – und umgekehrt.

Der Refrain kann von allen oder einem großen Teil der Mitspielenden gerufen werden. Aber das muss wirklich ge-übt werden: „Halt!“ zu rufen und gleich darauf zu schnipsen und den Cajon-Bass zu spielen, ist richtig, richtig schwierig! Es klappt nur, wenn der Text mit schlafwandlerischer Sicher-heit beherrscht und diese Stelle oft geübt wird.

Thema 1 und Thema 2 sind zweistimmig. Die erste Stim-me spielt Hip-Hop-Rhythmus 8 (vgl. S. 53) als Begleitgroove (möglichst im Shuffle-Feeling). Dieser Groove muss leiser gespielt werden als das Thema der zweiten Cajon-Stimme. Die Themen können beliebig oft wiederholt werden. Damit der dreitaktige Schluss von Thema 2, der sowieso schwierig genug ist, gemeinsam gelingt, kann im Takt davor ein spitzer Schrei als Signal ausgestoßen werden. Erschrecken der Zuhö-rer ist garantiert!

( 23)

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Magic Groove Box • Helbling

100

Der Detektiv Text und Musik: Ulrich Moritz

© Helbling

ã

ã

44

44

Cajon 1

æ

UCajon 2

Wirbel an der Kante oben anfangen, bis zu Bässen hinuntertrommeln, mit Fingerspitzen ausfaden

Intro

æ

U

ã

ã

..

..

..

..

œ œ œ œ

Cajon 1

æ

UCajon 2

Einsatz bei Bass-Sounds des Wirbels von Cajon 2

(Zeit lassen mit Fade out)

œ œ œ œ

ã

ã

..

..

..

..

œ œ œ œ

Cajon 1

‰j

‰ ‰j

‰Cajon 2

Strophen-Groove (Begleitung zu allen Strophen)

Sn Os Os Sn OsOs

œ œ œ œ

‰j

‰ ‰j

‰Sn Os Os Sn Os Os

ã Œ ŒIn der Nacht – zwei Uhr zehn,

Stimme

1. Strophe

ã Œ Œschleicht ein Schat ten durch die Stadt,-

ã Œ Œgrau in grau – kaum zu sehn.

ã

Nur wer dunk le Plä ne hat, schleicht noch durch die Stadt.- -

ã œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œCajon 1

Break 1

œ

U ah, u ah!

flüstern!

- -

ã

ã

44

44

Cajon 1

æ

UCajon 2

Wirbel an der Kante oben anfangen, bis zu Bässen hinuntertrommeln, mit Fingerspitzen ausfaden

Intro

æ

U

ã

ã

..

..

..

..

œ œ œ œ

Cajon 1

æ

UCajon 2

Einsatz bei Bass-Sounds des Wirbels von Cajon 2

(Zeit lassen mit Fade out)

œ œ œ œ

ã

ã

..

..

..

..

œ œ œ œ

Cajon 1

‰j

‰ ‰j

‰Cajon 2

Strophen-Groove (Begleitung zu allen Strophen)

Sn Os Os Sn OsOs

œ œ œ œ

‰j

‰ ‰j

‰Sn Os Os Sn Os Os

ã Œ ŒIn der Nacht – zwei Uhr zehn,

Stimme

1. Strophe

ã Œ Œschleicht ein Schat ten durch die Stadt,-

ã Œ Œgrau in grau – kaum zu sehn.

ã

Nur wer dunk le Plä ne hat, schleicht noch durch die Stadt.- -

ã œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œCajon 1

Break 1

œ

U ah, u ah!

flüstern!

- -

( 23)

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Magic Groove Box • Helbling

Perf

orm

ance

-Stü

cke

7

101

ã

ã

44

44

Cajon 1

æ

UCajon 2

Wirbel an der Kante oben anfangen, bis zu Bässen hinuntertrommeln, mit Fingerspitzen ausfaden

Intro

æ

U

ã

ã

..

..

..

..

œ œ œ œ

Cajon 1

æ

UCajon 2

Einsatz bei Bass-Sounds des Wirbels von Cajon 2

(Zeit lassen mit Fade out)

œ œ œ œ

ã

ã

..

..

..

..

œ œ œ œ

Cajon 1

‰j

‰ ‰j

‰Cajon 2

Strophen-Groove (Begleitung zu allen Strophen)

Sn Os Os Sn OsOs

œ œ œ œ

‰j

‰ ‰j

‰Sn Os Os Sn Os Os

ã Œ ŒIn der Nacht – zwei Uhr zehn,

Stimme

1. Strophe

ã Œ Œschleicht ein Schat ten durch die Stadt,-

ã Œ Œgrau in grau – kaum zu sehn.

ã

Nur wer dunk le Plä ne hat, schleicht noch durch die Stadt.- -

ã œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œCajon 1

Break 1

œ

U ah, u ah!

flüstern!

- -

ã œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œCajon 1 + 2 p

Break 2

œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œf

ã

ã

..

..

.œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ

Halt! Das ist der De tek tiv, der kei ne Nacht schlief.

Stimme

‰j

œ œ œ œ œ œCajon 1 + 2

Alle

Snf P

Refrain

- - -

ã

ã

.œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ

Halt! Das ist der De tek tiv, dem je der nach lief.

Stimme

‰j

œ œ œ œ œ œCajon 1 + 2 Sn

f P

- - - -

ã

ã

.œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ

Ja, in sei nem letz ten Fall lief man ches furcht bar schief.

Stimme

‰j

œ œ œ œ œ œCajon 1 + 2 Sn

f P

- - - -

ã

ã

..

..

œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ

3 3 3

Doch der Sumpf des Ver bre chens ist im mer noch

Stimme

Œ Œ Œ ŒCajon 1 + 2

- - -

ã

ã

ã

w

tief …Stimme

Cajon 1

œ œ œ œ œ œ œ œCajon 2

œ œ œ œ œ œ œ œ

œ œ œ œ œ œ œ œ

F

ã œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œCajon 1 + 2 p

Break 2

œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œf

ã

ã

..

..

.œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ

Halt! Das ist der De tek tiv, der kei ne Nacht schlief.

Stimme

‰j

œ œ œ œ œ œCajon 1 + 2

Alle

Snf P

Refrain

- - -

ã

ã

.œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ

Halt! Das ist der De tek tiv, dem je der nach lief.

Stimme

‰j

œ œ œ œ œ œCajon 1 + 2 Sn

f P

- - - -

ã

ã

.œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ

Ja, in sei nem letz ten Fall lief man ches furcht bar schief.

Stimme

‰j

œ œ œ œ œ œCajon 1 + 2 Sn

f P

- - - -

ã

ã

..

..

œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ

3 3 3

Doch der Sumpf des Ver bre chens ist im mer noch

Stimme

Œ Œ Œ ŒCajon 1 + 2

- - -

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ã

ã

w

tief …Stimme

Cajon 1

œ œ œ œ œ œ œ œCajon 2

œ œ œ œ œ œ œ œ

œ œ œ œ œ œ œ œ

F

ã œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œCajon 1 + 2 p

Break 2

œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œf

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ã

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..

.œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ

Halt! Das ist der De tek tiv, der kei ne Nacht schlief.

Stimme

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œ œ œ œ œ œCajon 1 + 2

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Halt! Das ist der De tek tiv, dem je der nach lief.

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.œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ

Ja, in sei nem letz ten Fall lief man ches furcht bar schief.

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œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ

3 3 3

Doch der Sumpf des Ver bre chens ist im mer noch

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Cajon 1

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Magic Groove Box • Helbling

116

Groove-Variante

Die Groove-Variante können Sie einsetzen, wenn Sie noch mehr Abwechslung im Arrangement brauchen. Durch die Änderungen in der ersten und dritten Stimme bekommt der Rhythmus einen Hauch von „Samba-Reggae“. Das ist eine Weiterentwicklung des Samba, die in Salvador de Bahia begann. In der ersten Stimme werden die Reggae-Offbeats hörbar, die dritte Stimme spielt einen dichteren Basstrommel-Rhythmus.

Samba

Der Samba ist der bekannteste Rhythmus Brasiliens. Es gibt unzählige Varianten mit ebenso vielen verschiedenen Patterns. Hier sind einige typische Stimmen zu einem Cajon-Samba arrangiert worden. Sowohl die Groove-Stimmen als auch besonders das Thema erfordert sehr viel Erfahrung im Zusammenspiel und an der Cajon.

In Intro, Thema und Schluss finden wir ein typisches Samba-Kompositionsprinzip: Die Gesamtgruppe spielt Melodien in einer Art Frage-Antwort-Schema. Meist ergibt sich so ein Wechselspiel zwischen hohen und tiefen Tönen; hier in der Cajon-Version ist der Schluss zu einer Drei-Ton-Melodie ausgearbeitet worden.

Erarbeitung

Groove

Die erste Cajon-Stimme spielt das wichtigste, grundlegen-de Samba-Pattern. Es ist in fast jedem Samba vertreten und kann von Snares, Shakern, Triangeln oder Pandeiros gespielt werden. Auch wenn es einfach aussieht, lohnt bei der Erarbeitung genaues Hinschauen. Obwohl das gesamte Pattern eher zart gespielt wird, ist der Unterschied zwi-schen den Akzenten und den leiseren Schlägen wichtig. Üben Sie die Folge in sehr langsamem Tempo: Die Hände holen für die lauteren Schläge ca. 20 cm aus, für die leisen ca. 5 cm; Finger, Hände, Handgelenke und Arme sind ent-spannt und benötigen keine Kraft. Allmählich können Sie das Tempo anziehen.

Die zweite Cajon-Stimme erfordert rhythmisch und tech-nisch kundige Spieler. Achtel-und Sechzehntel-Offbeats, Bass- und Slap-Schläge folgen rasant aufeinander. Dieser Rhythmus ist im „Samba Partido Alto“ bekannt geworden und kann in traditionellen Sambas von Snares, Pandeiros und Congas, in Fusion-Versionen auch vom Drumset ge-spielt werden.

Mit der dritten Stimme imitieren wir das Surdo-Pattern. Der Surdo ist die Basstrommel im „Samba Batucada“. Die tiefsten und lautesten Töne liegen auf dem zweiten und vierten Beat; hier spielen wir eine Form mit den jeweiligen Auftakten. Auf der Aufnahme hören und sehen Sie, wie dieser Rhythmus auf einer Bass-Cajon gespielt wird ( 26).

Ablauf

2 x Intro

Groove, beliebig oft wdh.auf Zeichen: 2 x Thema

Groove, beliebig oft wdh.auf Zeichen: 2 x Thema

Bass-Groove mit Solo-Impro

auf Zeichen: Groove-Variante

auf Zeichen: Schluss

( 26)

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Ethn

o-St

yles

8

117

Intro

Unbedingt zu empfehlen ist eine Erarbeitung über das Sprechen: Sprechen Sie mit der ganzen Gruppe die kom-plette Intro – und zwar diesmal in einer Trommelsprache, um die Stimmen deutlich zu machen: „Di(k)“ steht für

die Slaps der ersten Cajon-Stimme, „du(n)“ für die Bass-Sounds der zweiten und dritten Cajon-Gruppe. Wir klat-schen die Beats und sprechen:

ã 44 ..- - - - œ œ œ

Di dik di dik. Dun dun dun.

R L L R R L R

ã - - -

j-

jœ - - -

j-

Di dik di dik dun. Di dik di dik dun.

R L L R R L L R

- - -

j- œ œ œ œ

Di dik di dik, du dun du dun, klatsch.

R L L R

K

R L L R

Magic Groove Box • Helbling

Erst dann teilen Sie die Gruppe auf, sodass jede Cajon-Gruppe nur ihre Rhythmen spricht. Und danach wird ge-trommelt.

Thema

Erlernen Sie auf die gleiche Weise das Thema, das im Arrangement als ein Frage-Antwort-Spiel zwischen Cajon 2 und 3 gesprochen und getrommelt wird.

Schluss

Patschen Sie die Beats und sprechen Sie das Schlussthe-ma nach derselben Methode mit allen drei Vokalen, z. B.:

ã 44 ..œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ ‰ Œ

Da ga da ga, du gu du gu, da dak.- - - -

ã œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œDa ga da ga, du gu du gu, da ga, du gu, da ga, du gu.- - - - - - - -

ã œ œ œ œ œ>

œ>

Œ

Dak dun, dak dun, klatsch, du dun.K

ã 44

- - - - œ œ œ œ œ œ œ œ - - - -

Di gi di gi, da ga da ga, du gu du gu. Di gi di gi,

œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œjœ

j-

3

da ga da ga,du gu du gu.Da da dadak, dik!- - - - - - - - - - - -

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Magic Groove Box • Helbling

118

SambaArrangement: Ulrich Moritz

© Helbling

ã

ã

ã

44

44

44

..

..

..

- - - - Œ ŒCajon 1

Œ Œ œ œ œCajon 2

Œ Œ œ œ œCajon 3(Bass-Cajon)

Intro (2×)R L L R

R L R

R L R

- - - - - - - -

Œ ‰jœ Œ ‰

Œ ‰jœ Œ ‰

R L L R R L L R

- - - - Œ Œ

Œ ‰ œ œ œ œ

Œ ‰ œ œ œ œ

K

K

R L L R

R L L R

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y> y y y> y> y y y> y> y y y> y> y y y>Cajon 1

œ y - y y œ y œ y - y y œ y œ y

Cajon 2

.œ œ .œ œ .œ œ .œ œCajon 3

y y y> y y y y> y y y y> y y y y> yShaker

GrooveR L R L R L R L R L R L R L R L

R L R L R L R L R L R L R L R L

R L R L R L R L

ad lib.

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>y>Cajon 1

œ y - y y œ y œ y - y y œ y œ y

Cajon 2

.œ œ œ œ .œ œ œ œ œ œCajon 3(Bass-Cajon)

y y y> y y y y> y y y y> y y y y> yShaker

ad lib.

R L R L R L R L R L R L R L R L

R L R R L R LL RL

Groove-Variante

ã

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44

44

44

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- - - - Œ ŒCajon 1

Œ Œ œ œ œCajon 2

Œ Œ œ œ œCajon 3(Bass-Cajon)

Intro (2×)R L L R

R L R

R L R

- - - - - - - -

Œ ‰jœ Œ ‰

Œ ‰jœ Œ ‰

R L L R R L L R

- - - - Œ Œ

Œ ‰ œ œ œ œ

Œ ‰ œ œ œ œ

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K

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R L L R

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y> y y y> y> y y y> y> y y y> y> y y y>Cajon 1

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Cajon 2

.œ œ .œ œ .œ œ .œ œCajon 3

y y y> y y y y> y y y y> y y y y> yShaker

GrooveR L R L R L R L R L R L R L R L

R L R L R L R L R L R L R L R L

R L R L R L R L

ad lib.

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y y y

>y> y y y

>y> y y y

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>y>Cajon 1

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Groove-Variante

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- - - - Œ ŒCajon 1

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Intro (2×)R L L R

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Groove-Variante

( 26)

Page 21: MGB Kap 0 8 - Helbling Verlag · Rhythmen und Fills 48 ... Hands Up 81 Get Up 81 What Is Cool 81 ... Parts und kraftvollen Grooves. Adaptionen bekannter glo-

Magic Groove Box • Helbling

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Thema (2× spielen; Shaker durchgehend wie Groove)

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Thema (2× spielen; Shaker durchgehend wie Groove)

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- ΠΠ- - -Cajon1 + 2

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Bass-Groove (Shaker durchgehend wie Groove)R L L

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- - - - ΠΠ- - - -Cajon 1

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Schluss

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- ΠΠ- - -Cajon1 + 2

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Bass-Groove (Shaker durchgehend wie Groove)R L L

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- - - - ΠΠ- - - -Cajon 1

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