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Müggenmarkt Zeitung Der Aufwand und die vielen Mühen des letzten Jahres haben sich gelohnt. Selbst Skeptiker wurden positiv über- rascht. Die niedrigen Preise ließen viele an ein Schlaraffenland glauben. Die Pres- se stellte fest: "Alles Mügge in Jemgum" und setzte sich mit der Herkunft der Be- zeichnung "Müggenmarkt" in Leserbrie- fen auseinander. Wer hätte sich einen solchen Neubeginn träumen lassen. Bür- germeister Franz Troff verkündete schon am Sonnabendabend im Festzelt begei- stert eine gelungene Veranstaltung. Kanalbauarbeiten in Jemgum drohten in diesem Jahr mit dem Verzicht auf die Einbindung der Sielstraße in das Markt- geschehen. Die Tiefbauarbeiten konnten jedoch so eingerichtet werden, daß die Sielstraße erst am Montag nach dem Müggenmarkt in Angriff genommen wird. Diesmal wird sich das Marktge- schehen bis in die Oberfletmerstraße und auf den Parkplatz des NEZ (Einkaufs- zentrums) erstrecken. Wie im letzten Jahr wird auch der Müg- genmarkt 1992 neue Ideen vorstellen. Die neugebildete Arbeitsgruppe Wer- bung hat eine noch umfangreichere Müg- genmarkt-Zeitung erstellt und zusam- men mit den Jemgumer Geschäftsleuten Jemgum außer Rand und Band Der neue Müggenmarkt weiter auf dem Vormarsch einen verkaufsoffenen Sonntagnachmit- tag mit einem Stempelwettbewerb arran- giert. Auch in diesem Jahr wird die Seele des Müggemarktes neben den treuen Marktbeschickern aus vielen ehrenamtli- chen Mitgliedern der Jemgumer Vereine bestehen, die unermüdlich für das Wohl der Besucher und das Gelingen des Marktes sorgen werden. Der diesjährige Müggenmarkt dient erstmalig auch als Kulisse für einen Kino- film; dazu an anderer Stelle in dieser Zeitung mehr. Müggentaler und Müggenmark Die im letzten Jahr eingeführte Bezah- lung der Getränke im Festzelt mit Bons war ein durchschlagender Erfolg. Eine Spezialkasse im Festzelt wird auch diesmal wieder "Müggentaler" und "Müg- genmark" ausgeben. Der Müggentaler besitzt einen Wert von 50 Pfennig und die Müggenmark einen Wert von 1 Mark. Preise 1 Gl. Ecks-Korn 1 DM 1 GL Folts-Kruiden 1 DM 1 Gl. Berentzen-Joh.-Likör 1 DM 1 GL Thier-Pils 0,31 2,00 DM 1 FI. Thier-Pils 0,331 2,00 DM 1 Gl. "Charly" 2 DM 1 Fl. Korn/Kruid./Roter (0,71) 20 DM 1Fl.Mariacron(0,7l) 25 DM Alkoholfreie Getränke Fanta, Cola, Wasser u.a. 0,2l 1 DM 1 Fl. Cola, Fanta, Sprite 11 5 DM 1 Fl. alkoholfr. Bier 2,00 DM Müggen- und Flohmarkt Kinder verkleiden sich als "Müggen" Am Sonnabendnachmittag darf in der Sielstraße von 14-17 Uhr wieder alles mögliche und unmögliche verhökert wer- den. Sollte der Platz nicht ausreichen, kann in die Oberfletmerstraße ausgewi- chen werden. Erwachsene und Kinder, Amateure und Profis bieten ihre Ware an. Es wird kein Standgeld erhoben. Die Kinder des Flohmarktes können sich als "Müggen" verkleiden oder "Müggen" ba- steln. Eine Bewertungskommission wird die besten Ideen der "Müggenkinder" prämieren. Also Kinder, bastelt euch Kostüme mit Flügeln, verkleidet euch als Biene Maja oder bietet gebastelte Flugin- sekten zum Verkauf an.

Müggenmarkts05866444751924b8.jimcontent.com/download/version... · 2013-04-25 · fee/Tee und Kuchen und kleine Spiele. Feuerwehr (nur Sonnabend) Die Jemgumer Freiwillige Feuerwehr

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MüggenmarktZeitung

Der Aufwand und die vielen Mühendes letzten Jahres haben sich gelohnt.Selbst Skeptiker wurden positiv über-rascht. Die niedrigen Preise ließen vielean ein Schlaraffenland glauben. Die Pres-se stellte fest: "Alles Mügge in Jemgum"und setzte sich mit der Herkunft der Be-zeichnung "Müggenmarkt" in Leserbrie-fen auseinander. Wer hätte sich einensolchen Neubeginn träumen lassen. Bür-germeister Franz Troff verkündete schonam Sonnabendabend im Festzelt begei-stert eine gelungene Veranstaltung.

Kanalbauarbeiten in Jemgum drohtenin diesem Jahr mit dem Verzicht auf die

Einbindung der Sielstraße in das Markt-geschehen. Die Tiefbauarbeiten konntenjedoch so eingerichtet werden, daß dieSielstraße erst am Montag nach demMüggenmarkt in Angriff genommenwird. Diesmal wird sich das Marktge-schehen bis in die Oberfletmerstraße undauf den Parkplatz des NEZ (Einkaufs-zentrums) erstrecken.

Wie im letzten Jahr wird auch der Müg-genmarkt 1992 neue Ideen vorstellen.Die neugebildete Arbeitsgruppe Wer-bung hat eine noch umfangreichere Müg-genmarkt-Zeitung erstellt und zusam-men mit den Jemgumer Geschäftsleuten

Jemgum außer Rand und BandDer neue Müggenmarkt weiter auf dem Vormarsch

einen verkaufsoffenen Sonntagnachmit-tag mit einem Stempelwettbewerb arran-giert. Auch in diesem Jahr wird die Seeledes Müggemarktes neben den treuenMarktbeschickern aus vielen ehrenamtli-chen Mitgliedern der Jemgumer Vereinebestehen, die unermüdlich für das Wohlder Besucher und das Gelingen desMarktes sorgen werden.

Der diesjährige Müggenmarkt dienterstmalig auch als Kulisse für einen Kino-film; dazu an anderer Stelle in dieserZeitung mehr.

Müggentaler undMüggenmark

Die im letzten Jahr eingeführte Bezah-lung der Getränke im Festzelt mit Bonswar ein durchschlagender Erfolg. EineSpezialkasse im Festzelt wird auchdiesmal wieder "Müggentaler" und "Müg-genmark" ausgeben. Der Müggentalerbesitzt einen Wert von 50 Pfennig und dieMüggenmark einen Wert von 1 Mark.

Preise1 Gl. Ecks-Korn 1 DM1 GL Folts-Kruiden 1 DM1 Gl. Berentzen-Joh.-Likör 1 DM1 GL Thier-Pils 0,31 2,00 DM1 FI. Thier-Pils 0,331 2,00 DM1 Gl. "Charly" 2 DM1 Fl. Korn/Kruid./Roter (0,71) 20 DM1Fl.Mariacron(0,7l) 25 DM

Alkoholfreie GetränkeFanta, Cola, Wasser u.a. 0,2l 1 DM1 Fl. Cola, Fanta, Sprite 11 5 DM1 Fl. alkoholfr. Bier 2,00 DM

Müggen- und FlohmarktKinder verkleiden sich als "Müggen"Am Sonnabendnachmittag darf in der

Sielstraße von 14-17 Uhr wieder allesmögliche und unmögliche verhökert wer-den. Sollte der Platz nicht ausreichen,kann in die Oberfletmerstraße ausgewi-chen werden. Erwachsene und Kinder,Amateure und Profis bieten ihre Warean. Es wird kein Standgeld erhoben. DieKinder des Flohmarktes können sich als"Müggen" verkleiden oder "Müggen" ba-steln. Eine Bewertungskommission wirddie besten Ideen der "Müggenkinder"prämieren. Also Kinder, bastelt euchKostüme mit Flügeln, verkleidet euch alsBiene Maja oder bietet gebastelte Flugin-sekten zum Verkauf an.

Programm-ÜbersichtSonnabend, 8. August

13 Uhr Bieranstich durch Bürgermeister Troffim Festzelt mit Freibier - Eröffnung desMarktes unter Mitwirkung des Schützen-spielmannszuges

ab 14 Uhr Fahrgeschäfte und Buden am Marktplatzgeöffnet

14-17 Uhr Flohmarkt in der Sielstraße14*18 Uhr Straßencafe des Heimat- u. Kulturvereins

Spiele und Show beim EC-JugendbundKeramik- und Bilderausstellung im SielhusGlücksspiele mit dem MännergesangvereinDer Schützenverein mit SchießstandVerkehrsverein Ems-Dollart mit BiergartenStand der Geflügelzüchter mit BallspielenSportliche Spiele beim SV "Ems"Infostand der Schäferhundfreunde

14.30 Uhr Schnelligkeitswettbewerb der Ortsfeuer-

Sonntag, 9. August

9.00 Uhr Start zum 14. Müggenmarktwandernbeim DörfergemeinschaftshausZwischenstation auf dem "Dorfplatz"in Eppingawehr mit Musik, Spielen,Essen und GetränkenStartgeld bis 15 Jahre: 2.-, ab 16 J.: 3.-

11-13 Uhr Musikalische Unterhaltung im Festzeltab 12 Uhr Fahrgeschäfte und Buden am Marktplatz

geöffnetab 12 Uhr Preisverteilung für die Müggenmarkt-

wanderung im Festzelt; anschließendMittagessen: Kartoffelsalat und Brühwurst

14-17 Uhr Verkaufsoffener Nachmittag der Jem-gumer Geschäfte mit Stempelgewinnspiel

14-18 Uhr Kaffee/Tee und Kuchen beim DRKam HelgenhusSpiele und Show mit dem EC-JugendbundKeramik und Bilderausstellung im SielhusGlücksspiele mit dem MännergesangvereinDer Schützenverein mit Schießstandinfostand der SchäferhundfreundeVerkehrsverein Ems-Dollart mit BiergartenStand der Geflügelzüchter mit BallspielenSportliche Spiele beim SV "Ems"Straßencafé des Heimat- und Kulturvereins

18.00 Uhr 14. großer Sänger-TalentwettbewerbAuch in diesem Jahr wieder mit JemgumerTeilnehmern in einer "Extragruppe11

Musikalische Einlagen mit der Tanzband"THE TRAMPS"Eintritt bis 12 Jahre: 2 DM, ab 13 Jahre: 3 DM

ca. 22 Uhr Feuerwerk am Hafendanach Bekanntgabe des Gewinners "Schätzen des

Schweines Hein Mügg" und Auslosungdes Stempelgewinnspiels der JemgumerGeschäftsleute. Proklamation der Müggen-marktschützenkönigin und des Müggen-marktschützenkönigsDie Tanzband "THE TRAMPS" läßt denMüggen markt um Mitternacht musikalischausklingen

Schätzen des Schweines "Hein Mügg"während des gesamten Müggenmarktes

FestzeltWie im Vorjahr wurde das Festzelt an

den Veranstalter verpachtet. Den Ge-tränkeausschank besorgen mittlerweilefachkundig viele Mitglieder der beteilig-ten Vereine ehrenamtlich.

AchtungFür Nikotinsüchtige und -abhängige

sind Zigarettenautomaten im Festzeltaufgestellt.

Karussells und BudenGlücklich schauten im Vorjahr die

Schausteller drein. Hatten sie doch langeJahre ein solches Treiben auf dem Jem-gumer Marktplatz nicht mehr erlebt. Ihrdiesjähriges Angebot, soweit schon jetztbekannt: Fischverkauf, Würstchenstand,Autoscooter, Kinderkarussell, Schieß-stand, Losbude, Eisstand und Zuckerwa-ren,

wehren Critzum, Ditzum, Hatzum,Holtgaste und Jemgum am Hafen

ab 19.30 Heimatabend im Festzelt"Reifenplatzen" - Ratespiel

ab 22.30 Müggenmarktbailmit der Tanzband "The Tramps"Eintritt Vorverk.: 5 DM, Abendkasse: 6 DMVorverkauf: Sparkasse Jemgum,Gaststätte Kok; Farbengeschäft Brunk-horst, Esso-Tankstelle Greving,Auktionator Meyer, Landhandel Hetzke

Müggenmarkt Zeitung 1992 Seite 3

GrußworteFür den Müggenmarkt 1992wünsche ich allen Besuchern vielFreude und dem Markt einen har-monischen Verlauf. Mein besonde-rer Dank gilt wiederum denMitarbeitern des Müggenmarkt-ausschusses für eine hervorragendeProgrammgestaltung.

Heinrich Zuidema, Ortsvorsteher

Traditionell findet am zweiten Wo-chenende im August in Jemgum derMüggenmarkt statt. Am 8. und 9.August 1992 ist es wieder soweit.

Die Geschichte des Müggenmark-tes reicht zurück in vergangeneJahrhunderte. Der Markt wurde ur-sprünglich als Handels- und Vieh-markt ins Leben gerufen. Heutedient er weniger der wirtschaftli-chen Seite, stattdessen hat er sich zueinem echten Volksfest unsererDorfgemeinde entwickelt.

Der "altbewährte" Müggenmarkt-ausschuß der Gemeinde war stetsbemüht, mit einem attraktiven Pro-gramm die Dorfbewohner der Ge-meinde Jemgum zur Teilnahme zuermuntern. Im letzten Jahr erhieltder Müggenmarkt ein neues Ge-sicht. Zahlreiche neue Ideenwurden mit einem großen Engage-ment der beteiligten Gruppen undBürger in die Tat umgesetzt. DerMüggenmarkt war wieder ein at-traktives Volksfest. Der Erfolg

blieb nicht aus. Nach mehrerenJahren mit rückläufiger Besucher-zahl konnte 1991 erstmals wiedereine erfreuliche Besucherresonanzregistriert werden.

Auch diesmal sind wieder alleVereine, Gruppen und Organisa-tionen eingeladen, aktiv an der(Neu-)Gestaltung des Müggen-marktes mitzuwirken. Wir sind frohund dankbar für die Unterstützung,die der Müggenmarktausschuß aufdiesem Wege erfahren hat, werdendoch dadurch viele Bürgerinnenund Bürger in die Gestaltung undden Ablauf des Marktes unmittel-bar eingebunden. Der Müggen-markt wird wieder ein wahres Festder Dorfgemeinschaft sein. Wirsind davon überzeugt, daß die An-strengungen und Bemühungen vonErfolg gekrönt sein werden.

Wir wünschen allen Besuchern desMüggenmarktes einen angeneh-men Aufenthalt und regen Anteilan den zahlreichen Veranstaltun-gen, Die anreisenden Gäste mögensich in unserer Gemeinde wohlfüh-len und die Festtage in guter Erin-nerung behalten.

Jemgum, im August 1992

Troff, BürgermeisterBengen, Gemeindedirektor

ParkplätzeParkmöglichkeiten gibt es am Rathaus,

auf dem Schulhof der Carl-GoerdelerSchule und am Hafen an der Ems. Fahr-räder können hinten beim NEZ-Marktam Biergarten abgestellt werden (Parkenohne Aufsicht - Keine Haftung). DasParken am Hafen an der Ems ist amSonnabendnachmittag wegen der Feuer-wehrwettkämpfe nicht möglich.

ToilettenDie Benutzung der Toilettenanlagen

am Marktplatz ist kostenlos.

GesperrtWegen der Kanalisationsarbeiten sind

einige Straßenzüge in Jemgum immernoch gesperrt. An den beiden Marktta-gen von 13 -18 Uhr sind darüber hinausfür Kraftfahrzeuge aller Art (Anliegerfrei) die Sielstraße und der "Fährpatt"nicht befahrbar. Die auswärtigen Besu-cher sollten ihre Fahrzeuge an den aus-geschilderten Parkplätzen abstellen.

Musik - Musik"The Tramps" begeisterten im Vorjahr,

leider etwas im Abseits des Geschehens,so stark, daß sie diesmal als Hauptgrup-pe engagiert wurden. Jonny Bronn, Egonaus Esens Karl-Heinz aus Westerholtund Werner aus Aurich können diesmalso richtig die Post abgehen lassen. Dieostfriesische Vier-Mann-Amateur-Mu-sikgruppe (Keybord, Baß, Gitarre undDrums) wird den gesamten diesjährigenMüggenmarkt musikalisch begleiten.

Riesen-Müggel-Bimmel-BahnDie Sparkasse Jemgum stellt für die

Kinder eine Bimmel-Bahn zur Verfü-gung. Sie wird ihre Runden in und umJemgum fahren. Sie ist aber so groß, daßsie auch von Erwachsenen benutztwerden kann.

Seite 4 Müggenmarkt Zeitung 1992

Heimat- und Kulturverein JemgumDas Straßencafé beim Baumarkt mit

Tee und Kuchen wird es auch in diesemJahr wieder geben. Auf besonderenWunsch wird das Café wegen des Müg-genmarktwanderns am Sonntag schon ab11 Uhr vormittags geöffnet sein. Zur mu-sikalischen Untermalung wird Teke Tiel-boer wieder mit seinem Schifferklavierdabei sein. In der Ziegelei zeigt der Hei-matverein eine Fotoausstellung mit Bil-dern aus dem Jemgumer Zieglerleben.

EC-JugendbundDer christliche Jugendbund wartet

diesmal zusammen mit dem CVJM undden Kindern der Jungschar wiederummit witzigen und ungewöhnlichen Einla-gen und Spielen auf. EC-KoordinatorTheodor Freese stellte ein faszinierendesProgramm zusammen. Wieder dabei dasMeerschweinchen-Spiel. Neu sind einWasserparcours und ein Bibelquiz. Kin-der können sich schminken lassen, au-ßerdem werden T-Shirts bemalt.

SchützenspielmannszugDie "Schützen-Musiker" waren im Vor-

jahr mit einer "Müggenmarkt-Wasserlei-tung" dabei, diesmal konzentrieren siesich auf ihre musikalischen Qualitäten.Sie sind bei der Eröffnung des MarktesSonnabendmittag dabei.

SielhusDirk Dahlmann aus Hatzum zeigt im

Sielhus auf der Töpferscheibe gedrehteGefäßkeramik. Er fertigt Tassen, Teller,Schalen, Schüsseln, Krüge und Vasen ausTon der Ziegelei Jemgum. Die Gefäßedurchlaufen zwei Brände und werden mitselbst hergestellten Glasuren bemalt. DieAusstellung ist an beiden Tagen vonjeweils 14-18 Uhr geöffnet. Gleichzeitigzeigt die Hobbykünstlerin Anita Siddi-quie selbstgemalte Bilder aus ihrer"Galerie Bourtange" in Jemgum-Dukel-husen.

MGV-SängerlustAuf der Brücke neben dem Sielhus wol-

len die Mitglieder des Männergesangver-eins Glücksspiele anbieten: GroßerLosverkauf, Luftballonwettbewerb,Glücksrad.

SchützenvereinDer Schützenverein will in diesem Jahr

auf seinem Schießstand in der Ziegeleieinen Müggenmarktkönig und eine Müg-genmarktkönigin ausschießen. DieHauptgewinner werden am Sonntag-abend nach dem Feuerwerk bekannt ge-geben.

GeflügelzüchterDie Geflügelzüchter sind in der Ober-

fletmerstraße mit einem Stand beteiligt.Vom Vorstand war zu erfahren, daß aneinem Ballspiel gearbeitet wird. Auchbeim Dorffest in Eppingawehr am Sonn-tagvormittag während des Müggen-marktwanderns sind die Zuchtfreundedabei. Sie werden Fischbrötchen anbie-ten.

Müggenmarkt Zeitung 1992 Seite 5

Biergarten - VerkehrsvereinEms-Dollart

Der Fremdenverkehrsverein wird ne-ben seinem Info-Stand auf dem NEZ-Parkplatz einen Biergarten betreiben, indem Alleinunterhalter Horst Gedächtnisaus Papenburg mit seiner Orgel für Stim-mung sorgen und zum Tanz aufspielenwird.

SV'Ems" JemgumDer Jemgumer Sportverein wird si-

cherlich wieder mit seiner Torwand undder Tischtennis-Abteilung dabei sein. Imletzten Jahr gab es Freiflüge mit einemSegelflugzeug zu gewinnen. Auch dieBasketballer wollen diesmal dabei sein.

DRK-Ortsverein am HelgenhusAm Sonntagnachmittag sollte das Hel-

genhus wiederum Ziel aller Nacht- undWandergeschädigten sein, die etwasRuhe brauchen. Es erwartet sie Kaf-fee/Tee und Kuchen und kleine Spiele.

Feuerwehr (nur Sonnabend)Die Jemgumer Freiwillige Feuerwehr

wird beim diesjährigen Müggenmarktwieder ihre Schnelligkeitswettkämpfedemonstrieren. Dabei sind die Ortsfeu-erwehren aus Critzum, Ditzum, Holtga-ste und Jemgum. Die Wettbewerbe star-ten um 14.30 Uhr am Hafen. Es sei noch-mal darauf hingewiesen, daß am Sonn-abendnachmittag wegen der Schnel-ligkeitswettkämpfe am Hafen keineParkmöglichkeit besteht.

SchäferhundvereinDie Hundefreunde werden diesmal mit

einem Stand auf dem Marktplatz vertre-ten sein. Sie werden Informationsmateri-al über ihr Hobby präsentieren. Auch einJunghund wird mit von der Partie sein.Hundefreund Jan Spin kündigte kleineSpiele an.

Wassersportverein Luv upObwohl der diesjährige Müggenmarkt

nach den Sommerferien stattfindet, wirdes leider wieder keine gleichzeitige Se-gelregatta geben. Diesmal spielen die Ti-deverhältnisse nicht mit. Die Müggen-marktregatta findet eine Woche später,am Sonnabend, den 15. August statt. Um14 Uhr fällt der Startschuß zur großen"Schwiensdrieverei" auf der Ems. DieMitglieder des Luv-up sind an denMarkttagen aber beim Getränkeaus-schank auf dem Marktplatz und im Fest-zelt wieder dabei.

Wo waren die Vertreter derGemeindeverwaltung?

Beim Bierausschank auf dem Markt-platz wurden im Vorjahr die Spitzen derVerwaltung und Mitglieder der politi-schen Parteien angekündigt. Die Politi-ker sah man mit Freude den Markt-besuchern dienen, aber nach Vertreternder Gemeindeverwaltung hielt man hiervergeblich Ausschau. Die Verwaltungs-spitzen sollten den diesjährigen Marktnutzen und einmal Bürgernähe demon-strieren. Der Gemeindedirektor wurdebei vielen Veranstaltungen gesichtet undschien durchaus zufrieden. Er mag sei-nen Kollegen und Kolleginnen als Bei-spiel dienen. Vielleicht üben die Ver-waltungsangestellten schon mal, um denReifen nach dem Heimatabend zum Plat-zen zu bringen.

Mehrtägige Reise zu gewinnenNeu dabei sind die Jemgumer Ge-

schäftsleute, die eine höhere Auflage undeine umfangreichere Ausgabe dieserZeitung ermöglichten. Und die Ge-schäftsleute ließen sich noch etwas ein-fallen. Am erstmalig verkaufsoffenenSonntagnachmittag gibt es eine mehrtä-gige Reise für zwei Personen und zweiweitere interessante Preise zu gewinnen.

Mitmachen kann, wer auf dem Stempel-sammelzettel (er ist während der Markt-tage überall in Jemgum zu erhalten) fünfverschiedene Stempel von JemgumerGeschäften vorweisen kann und diese bis18 Uhr im Festzelt abgegeben hat. DieStempelaktion läuft von 14-17 Uhr inJemgum. Folgende Geschäfte können beidiesem Spiel angelaufen werden: FarbenBrunkhorst, Möbelhaus Groenewold,Bäckerei Padeken, Fleischerfachge-schäft Scharmacher-Reil, Friseur Kruse,Elektrofachgeschäft Müller, NEZ, Blu-mengeschäft de Vries, Gaststätte Jemgu-mer Hof, Esso-Tankstelle Greving, Tex-tilgeschäfte Pals und Busemann, Compu-terfachgeschäft Megatec, Kiosk PetraScheer-Kruse, Baumarkt, Getränke-Markt Meyer und Cafe Emsblick an derEms.

HeimatabendDurch den Heimatabend führt wie im

vorigen Jahr Gebhard Boekhoff. DerAbend wird durch ein "Trompeten-Echo" von Michael Franzen eröffnet.Bürgermeister Troff wird darauf in einerkurzen Ansprache die Gäste begrüßen.Es treten im Laufe des abends auf: Frau-enchor Jemgum, Jürn Westermann ausHoltland (Döntjes), Akkordeonorche-ster "Endje van de Welt", "SpekendorferJungs", Michael Franzen, Volkstanz- undTrachtengruppe Rheiderland und derMännergesangverein "Sängerlust".

"Reifenplatzen"In der Pause des Heimatabends können

Tips abgegeben werden, mit wievielPumpbewegungen ein Gummireifen zumPlatzen gebracht werden wird. Nach Ab-schluß der Darbietungen des Heimat-abends können sich mutige Menschenzum Aufpumpen melden. Es sei noch-mals darauf hingewiesen, daß Vertreterder Gemeindeverwaltung als "Windma-cher" hierzu besonders willkommen sind.

Seite 6 Müggenmarkt Zeitung 1992

Müggenmarktball bis zumWecken

Der absolute Höhepunkt des Müggen-marktes ist der Müggenmarktball mit derTanzband "THE TRAMPS". Eintritts-karten für den Samstagabend können dieVereinsmitglieder sich auch bei ihrenVorsitzenden abholen. Sie kosten hierwie im Vorverkauf 5 DM.

Müggenmarktwandern(Strecke - knapp 10 Kilometer)

Das 14. Müggenmarktwandern wirdüber Jemgumgaste und Eppingawehrführen. Beim Start gegen 9 Uhr amRathaus erhält jeder Wanderteilnehmereine Wandermütze mit dem Aufdruck"14. Müggenmarkt-Wandern 1992". InJemgumgaste halten die LandfrauenTrinkmilch bereit. In Eppingawehr er-warten folgende Stände die Wanderer:Fischstand, Käsestand, Getränkestandund Musik. Am Ziel der Wanderung imFestzelt erfolgt wie jedes Jahr die Prä-mierung verschiedener Leistungenwährend des Wanderns. Danach gibt esKartoffelsalat mit 2 Brühwürsten zumPreis von 3,50 DM pro Portion.

Ziegelei JemgumDie Ziegelei am Fährpatt ist am Sonn-

tagnachnuttag zu besichtigen. Der Ge-samtbetriebsleiter wird nach Bedarf Füh-rungen durch das Werk machen. Im Vor-raum ist vom Heimatverein eine kleineAusstellung mit Bildern aus dem Jemgu-mer Zieglerleben vorbereitet.

JekamiDer Talentshow-Wettbewerb wandert

ebenfalls ins 14. Jahr. Neben den zwölf"Profis" sorgen wie im letzten Jahrbegabte Nachwuchssänger und Sängerin-nen aus Jemgum für gute Stimmung.Gebhard Boekhoff wird wie immerdurchs Programm führen. Die musikali-sche Begleitung erfolgt per "halfplee-bäkk".

Vorwerk-KoboldAlles aus einer Handvom Staubsauger bis zurEinbauküche

Vertriebs-Oberinspektor

Gebhard Boekhoff

Kastanienstr. 9, 2959 JemgumTel. 04958/460

Die Jemgumer MühleAuch die Jemgumer Mühle wird am

Sonntag für Besucher geöffnet sein. Neu-gierigen Gästen steht der Chef, HerrHetzte, persönlich zur Verfügung. Auchhier ist für die Stempelaktion ein Stempelerhältlich.

FeuerwerkUm etwa 22 Uhr findet am Hafen an

der Ems das traditionelle Feuerwerkstatt - ein immer wieder faszinierendesSchauspiel, das nunmehr seit 43 Jahrenveranstaltet wird. Doch danach geht esim Festzelt noch weiter,..

Schätzen des Gewichtes desSchweines "Hein Mügg"

An beiden Markttage können dieMarktbesucher wieder das Gewicht ei-nes lebenden Schweines schätzen. DerNachfolger von "Jipp Japp" wurde "HeinMügg" getauft und ist auf dem Markt-platz und auch während der Wanderungin Eppingawehr zu besichtigen und zu ta-xieren. Die Schätzgebühr beträgt 1 DM.Bis 22 Uhr am Sonntagabend besteht dieMöglichkeit, eine Schätzung abzugeben:Die Bekanntgabe des Gewichtes und diePreisverteilung (Hauptgewinn: 1Schwein) finden unmittelbar nach demFeuerwerk im Festzelt statt. Zum Aus-klang des Müggenmarktes spielt dieTanzband "The Tramps" bis etwa Mitter-nacht.

Müggenmarkt Zeitung 1992 Seite 7

SchattenkämpferDreharbeiten für Kinofilm auf dem

MüggenmarktIm Reiderland wird seit dem 6. Juli vom

Reiderländer Regisseur Hans-ErichVieth ein Spielfilm gedreht. Fast zweiMonate werden die Dreharbeiten dau-ern. Mit "Schnaps im Wasserkessel",einem Film über das Reiderland, wurdeVieth in unserer Region bekannt. Seinepositiven Erfahrungen in seiner altenHeimat scheinen ihn ermutigt zu haben,mit vielen Laiendarstellern und Profiseinen Kinofilm zu wagen. Die Handlungseiner Geschichte erfährt nach Ankündi-gungen in der Rheiderland Zeitung seinedramatische Zuspitzung in Jemgum. Undhier war bei der Gemeindeverwaltung zuerfahren, daß dies beim Müggenmarktgeschehen soll. Das bedeutet, daß derMüggenmarkt Kulisse für die Dreharbei-ten sein wird. Wer also den diesjährigenMüggenmarkt besucht, wird womöglichunfreiwillig Laiendarsteller in einem Ki-nofilm werden. Der gesamte Markt sollfür die Filmnarbeiten danach sogar nocheinige Tage stehenbleiben.

RechenfehlerIm letzten Jahr feierten wir den 41.

Müggenmarkt - dachten wir. Leider hatda jemand falsch gerechnet. Im Jahre1983 rechnete dieser jemand den 33.Müggenmarkt aus und so wurde esdamals auch in der Rheiderland Zeitungveröffentlicht. Aber der erste Müggen-markt nach dem Krieg wurde am 19. und20. August 1950 veranstaltet und von1950 -1992 kann man 43 Märkte zählen.

Müggenmarkt 1950Bei dem ersten Markt 1950 war es eine

Gemeinschaftsaktion, die dem Marktwieder auf die Beine half. Hervorragendengagierten sich der SV Ems und dieJemgumer Schuljugend. Die Ankündi-gung in der Rheiderland Zeitung vom17.8. lautete:

"Auf zum Jemgumer Müggenmarkt amSonntag 20. August 1950.

Jubel + Trubel + Heiterkeit + Karus-sells

Schiffsschaukel + Schieß- und Würfel-buden

TANZ im Festzelt u. im Jemgumer HofSonnabend, den 19. August 1950Sportfest mit Sportübungen des SV Ems-

Jemgum unter Teilnahme der Schuljugendab 14 Uhr auf dem Sportplatz

2130 Uhr großes Feuerwerk am Hafen,im Anschluß daran Kommers im Festzeltund Jemgumer Hof

Neues zur Müggenmarktgeschichte

Hierzu werden alle Reiderländer herzlicheingeladen.

Die Gemeinde"

Der Berichterstatter der RheiderlandZeitung teilte am 18. August 1950 überden Marktverlauf mit: "Der Müggenmarktin Jemgum bildet den Gesprächsstoff imNiederreiderland. Wie stark er hier alsVolksfest Eingang gefunden hat, spürteman in den vergangenen Jahren, als manihn entbehren mußte. Besonders dieJugend ist gespannt in Erwartung des Kom-menden, will sie doch ihren aktiven Beitragzu diesem Volksfest in sportlichen Wett-kämpfen liefern... Mit dem Aufbau wurdegewartet, da der Ladeplatz für Schiffe frei-bleiben muß (Der heutigen Marktplatzwar früher zum großen Teil der Jemgu-mer Hafen - die Redaktion). Nur dasTanzzelt wird schon neben dem Ziegelhofvon E. Reins aufgebaut...".

Schon in den 50er Jahren wurde überdie Bedeutung des Namens "Müggen-markt" gerätselt. Die "Rheiderland" fährtfort: "Ein angeregtes Frage- und Antwort-spiel entspann sich bei den Nichteinge-weihten um die Bedeutung des Wortes"Müggenmarkt". Ueber 60000 Arten dieserunnützen Zweiflügler hat man bishergezählt, die Jemgumer Mücken eingerech-net... So war es auch von jeher in Jemgjumzzt. des Marktes, der sich am Hafen und inder Langen Straße abspielte. Dort hattendie "Stutenwiefkes" ihre Tische mit lecke-ren "Krintstutjes" und Honigkuchen aufge-schlagen. Kein Wunder, daß die Wespenalsbald die Leckerbissen witterten, und inhellen Scharen darüber herfielen..."

Der erste Markttag begann mit einemUmzug. Der Sportverein und die Schul-jugend marschierten vom Gemeindehausam Siel zum Sportplatz in Neu-Jemgum.Hier fochten die Kinder und die Sportlerpackende Wettkämpfe untereinanderaus. Im Dreikampf der Schüler, so be-richtete die Rheiderland Zeitung, er-reichte der elfjährige Jan Wurps diehöchste Punktzahl, bei den Männern wares Zollsekretär Menko Groenewold. DenSchlagball warf der dreizehnjährigeAlfred Wurps 70 Meter weit. Bei denMännern gewann Hinnerk Spekker den3000 Meter Lauf und im Weit- und Hoch-sprung gewann der langbeinige GeorgKronsweide (Vater des Verfassers) denWettbewerb. Nach 18 Uhr erfolgte derRückmarsch der Sportler ins Dorf. Um21.30 Uhr wurde am Siel ein Feuerwerkabgebrannt. Danach fand ein Festkom-mers bei Valyko statt (Jemgumer Hof -die Redaktion). Am nächsten Tag wur-den vormittags Fußball-Pokalspieledurchgeführt, wozu der Sportverein alleReiderländer Mannschaften eingeladenhatte. Zum Schluß trafen sich alle in "Ol-debooms Festzelt", das auf dem Geländeder Ziegelei stand. Hier spielte eine Blas-kapelle zum Tanz auf.

von Gerhard Kronsweide

Seite 8 Müggenmarkt Zeitung 1992

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Im darauffolgenden Jahr 1951 wurdeder Müggenmarkt nicht in dem Umfangwie 1950 gefeiert, da die Sportkameradenund die Schüler im Programm fehlten.

Müggenmarkt 1952Im Jahre 1952 berichtete die Rheider-

land Zeitung am 16. August unter derÜberschrift "Jemgumer Müggenmarkt -immer wieder neu: "Zwei Tage Jubel undTrubel - Brillant - Feuerwerk": "Drei Jahrenach dem Kriege beschlossen die Jemgu-mer Gemeindeväter, den altüberliefertenMüggenmarkt nach Väterweise Wiederauf-leben zu lassen. Sie erfüllten damit einenHerzenswunsch. Der Müggenmarkt istseitdem wieder zu einer beliebten Traditiongeworden. Jung und alt finden hier will-kommene Gelegenheit, die Alltagssorgenzu vergessen und sich im Jubel und Trubeldes Marktgeschehens nach Herzenslust zuamüsieren. Der Müggenmarkt hat schon inden letzten Jahren seine Anziehungskraftnicht verfehlt. Auch diesmal wird er die Be-wohner von nah und fern anlocken. Jeden-

falls haben es die Jemgumer nicht an denVorbereitungen fehlen lassen, um denMarkt zum Erfolg zu verhelfen. Am Hafen-platz ist eine Budenstadt aus dem Bodengewachsen: Kettenkarussels, Schießbu-den, Schiffsschaukel und die vielenanderen Vertreter der vergnüglichen Am-bulanz haben sich eingefunden, und auchOldebooms "Zeltschlößchen" fehlt nicht inder großen Schar der Marktbezieher. Heutenachmittag wird das bunte Treiben seinenAnfang nehmen und mit einem Brillant-Feuerwerk heute Abend um 21.30 Uhrseinen glanzvollen, bezaubernden Höhe-punktfinden.

Früher war derMüggen-Markt mit einemViehmarkt verbunden. Das ist er seitJahren nicht mehr; aber die Jemgumer sinddennoch stolz auf ihren Markt und ladenalle herzlich ein, sich mit in den buntenTrubel zu stürzen. Müggenmarkt-wer weißnoch, woher dieser Name kommt? Diemeisten wissen es nicht mehr, doch sind siesich der stolzen Tradition bewußt, die mit

diesem Namen verbunden ist."

Müggenmarkt - Spottname?In dem am Anfang genannten Bericht

in der Rheiderland Zeitung vom 15.August 1983 schreibt der damalige Be-richterstatter, daß es den Müggenmarktseit 400 Jahren in Jemgum gibt. Leider istes bisher immer noch nicht gelungen,eine schriftliche Quelle zu finden, die voneinem Müggenmarkt vor dem 2. Welt-krieg berichtet. Daß es Jemgumer Märk-te schon viel länger als 400 Jahre gibt,darüber wurde in der vorjährigen Aus-gabe der Müggenmarkt-Zeitung ausführ-lich berichtet. In Benno Eibe Siebs "DasReiderland" aus dem Jahre 1930 nennt erselber die wichtigen Märkte des Reider-landes (S. 102), kennt aber nur einenJemgumer Fettviehmarkt. Möglicher-weise war der Name "Müggenmarkt" einSpottname wegen des gleichzeitigenViehmarktes, der zwar in aller Mundewar, aber offiziell nicht gebraucht wurde.

Cassen CorneliusEin Leben für das Dorfvon Gerhard Kronsweide

Abschied nehmen mußten wir im Früh-jahr von unserem langjährigen Müggen-marktausschußmitglied Cassen Corne-lius. Lange Jahre hatte er die Gescheh-nisse auf dem Marktplatz mitgeprägtSeit dem Jahr seines Tätigkeitsbeginnsals Lehrer in Jemgum war er im Müggen-markt-Ausschuß tätig. Er erwartete

mehrere Jahre lang auch die Müggen-marktwanderer und belohnte und über-raschte manchen Teilnehmer mit einemkleinen Preis. Auch führte er lange Jahredurch den Müggenmarkt-Heimatabend.

Der 1926 in Forlitz-Blaukirchen gebo-rene Cassen Janshen Cornelius wurdeam 13.1.1959 in Hagermarsch zum

Müggenmarkt Zeitung 1992 Seite 9

Hauptlehrer ernannt und gleichzeitig mitWirkung vom 1. Februar an die Jemgu-mer Volksschule versetzt. Vier Jahrespäter wurde er zum Rektor ernannt.Cornelius fand sich schnell im Dorfzurecht und wurde Mitglied in vielenJemgumer Vereinen. Am aktivsten warer im Wassersportverein "Luv-up" und imMännergesangverein. Seine eigentlichePassion war allerdings das Wasser undalles, was damit zu tun hat. Mit demkleinen Holzboot "Jonas" begann er zu-sammen mit seiner Frau Irmgard und denbeiden Söhnen Jan und Jürn das Wasserund die maritime Welt der Ems undseiner Nebenarme zu entdecken. Miteiner von ihm zusammengestellten Aus-stellung "Holz- und Schiffbau" mit Schü-lerarbeiten, aber auch von Schaustückender Ditzumer Bültjerwerft wußte er beimTag des Baumes 1962 die Jemgumer vonseinem Hobby zu begeistern. Auch imschulischen Leben kam es währendseiner Dienstzeit zu einschneidenden Er-eignissen. 1966 konnte Cornelius als Er-weiterungsbau der 1954 erbauten Schuleeinen Pavillon in Gebrauch nehmen, derin nur wenigen Wochen errichtet wordenwar. Im Januar des Jahres 1971 wurde für32 Kinder des Niederreiderlandes in derJemgumer Grundschule erstmalig eineVorschule eingeführt. Cassen Corneliusdarf man in semer Art als "Schulmeisteralten Schlages" bezeichnen, der für alleKinder ein offenes Ohr hatte und tolleGeschichten erzählen konnte. Auch imClubheim des Wassersportvereins wußteman das Seemannsgarn des "Emsschif-fers", seinen feinsinnigen Humor, zuschätzen. Im Vorstand des Luv up gab eraber auch entscheidende Anregungenfür die Entwicklung des Vereins. CassenCornelius war ein aktiver Bürger und un-terstützte nach Kräften auch das kultu-relle Leben im Ort. Ein weiteres großesHobby waren für ihn Leinwand undPinsel. Für den, der ihn in seiner ver-schmitzten Art kannte, war es somit nichtverwunderlich, daß er sogar seinen

Dackel "Pinsel" taufte. Seine stark ex-pressionistische Malweise hielt viele ein-drucksvolle Motive, auch aus Jemgum,fest. Er malte unter anderem auch diegroße Bühnenkulisse für den Müggen-markt und auch das Werbeschild amSielhus. Cornelius war vom 23.8.1968 biszum 31.12.1990 22 Jahre in Jemgum auchals Schiedsmann tätig und verstand esdurch seine Fähigkeit, auszugleichen, dieverwirrendsten Probleme einer Lösungzuzuführen. Sein Motto war: "Immer solange reden, bis die Kontrahenten selbstzu einer Lösung kommen."

Auch bei Wahlen wachte er als Wahl-vorsteher über die korrekte Durchfüh-rung der Prozedur. Cornelius gehörteaußerdem zu den Aktiven beim soge-nannten "Elf Üürtje", einem lockeren Zu-sammenschluß der Schulleiter aus Leer,Jemgum und Ditzum. Aus einem weite-ren Grunde wird Cassen Cornelius in dieJemgumer Geschichte eingehen. Er

kaufte nämlich die ehemals Plenter'scheMühle und baute sie 1972 zu seinemWohnhaus um. Dadurch bewahrte er denMühlenstumpf vor dem endgültigen Ver-fall und erhielt uns somit ein Stück Jem-gumer Vergangenheit. Ein weiteres An-liegen für Cornelius war die plattdeut-sche Sprache. In der Arbeitsgruppe Leerdes ostfriesischen Meesterkrings kämpf-te er für Plattdeutsch als ein unabhängi-ges Unterrichtsfach in der Schule. SeineSchulkinder nahmen an plattdeutschenLesewettbewerben teil und gewannenmanchen Preis. Er selbst hielt manchenVortrag über das Plattdeutsche. Am lieb-sten sprach er über die PlattdeutscheSprache in der Seefahrt. Cornelius wurdeam 31.1.1988 nach fast 30jähriger Tätig-keit in Jemgum pensioniert. Er starb imAlter von 66 Jahren am 16. März 1992.Der Miiggenmarktausschuß, alle Verei-ne, ja alle Jemgumer werden ihn nichtvergessen und versuchen in seinem Sinneweiterzuarbeiten.

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Die Jemgumer PeldemühleEin Beitrag zur Jemgumer Mühlenge-

schichtevon Gerhard Kronsweide

Eine erste Mühle wurde in Jemgumschon 1448 erbaut. Die Geschichte derheutigen Mühle nimmt mit der Pelde-mühle von 1713 ihren Anfang. In diesemJahr ließ Albert Dirks an der Kreuzstra-ße am Tief eine hölzerne Ständermühleerbauen. Sie hatte außer den Mahlgän-gen für Korn noch eine Vorrichtung zumPelden, d.h. zum Enthülsen der Gerste.Albert Dirks Sohn, Dirk Albers, der dieMühle weiterbetrieb, geriet nach 1727 of-fenbar aus politischen Gründen in wirt-schaftliche Not, so daß ihm nichts ande-res übrigblieb, als die Peldemühle zu ver-kaufen. Die Erlaubnis dazu wurde ihmam 21. Juni 1732 erteilt. Zuerst aber ver-pachtete er sie an Geerd Kreling, der1731 in Leer Dedde Hinrichs Kleen ausDitzum geheiratet hatte und dann nachJemgum gezogen war. Am 12. August1740 verkauften Dirk Albers und seineFrau Memcke Evers "ihre allhier imFlecken Jemgum in der sogenanntenKreuzstraße stehende, im Jahre 1713 vonAlbert Dirks gesetzte und annitzo vonGeerd Kreling heuerlich gebrauchte Pelde-Gersten-Mühle mit der dazu gehörigenguten Behausung einer Scheune ..." anGeerd Kreling.

16 Jahre später (1756), die Preußen re-gierten inzwischen in Ostfriesland,bemühte sich Kreling um den Neubauseiner schon alterschwachen Mühle.Kreling erbaute darauf etwas weiter zurStraße einen schönen Gallerieholländeraus Backsteinen und ließ sich zusammenmit seiner Frau in dem Erbauungssteinüber dem Eingang zur Mühle verewigen:"GEERD KRELING - D E D D EKLEENS - 1756". Dedde überlebte denMühlenbau nur drei Jahre und GeerdKreling starb 1773 im Alter von 64Jahren. Sein Nachfolger als Peldemüllerwurde sein Sohn Conrad. Die FamilieKreling war damals in beiden Jemgumer

Kornmühlen zu Haus. Geerds ältesterSohn Hinderk betrieb die JemgumerRoggenmühle. Conrad Kreling vermach-te seine Mühle in seinem Testament von1798 an seine Kinder Cornelia, Dirk undGepke. Er starb 1799 mit 58 Jahren. 1818verkaufte Dirk Kreling, der nach Bingumverzogen war, seinen Anteil an der Mühlean den Zwirnfabrikanten Peter JansenBuismann. Zwei Tage später jedochkauften die Kreling-Schwestern denAnteil von Buismann aufgrund einesVorverkaufsrecht-Paragraphen zurück.Einen letzten kleinen Anteil verkaufteDirk 1824 an seine Schwestern. In den20er Jahren wird Gepke Krelings Mann,Gerd J. Vienna als Pächter genannt. Am19.9.1829 verkaufte Menno BorchersWitwe, Cornelia Kreling, die Mühle anden Deichrichter Temmo Dreesmannvon Eppingaweer. Cornelia starb noch imgleichen Jahr. Ab dem 1. Mai (1830) ver-pachtete Dreesmann die Mühle an sei-

nen Sohn Geerd Temmen Dreesmann.Temmo Dreesmann starb 1834. GeerdDreesmann wird in den Akten von 1853-1868 als Müller aufgeführt, dann kam erjedoch in finanzielle Schwierigkeiten undmußte 1869 Konkurs anmelden. Erverzog im gleichen Jahr mit seinerEhefrau geb. Buismann nach Holland.Im gleichen Jahr kaufte GrundbesitzerPeter Spekker aus Coldeborg (einSchwiegersohn von Temmo Dreesmann)die Mühle und verpachtete sie an MüllerCassen Cassens. Aber schon im Jahre1872 verkaufte er sie weiter an DietrichAlbrecht Ahten. 1902 übernahm JohannGerjets Ahten die Müllerei und Korn-handlung seines Vaters und 1909 ging dieMühle durch Erbschaft in seinen Besitzüber. Der heutige Besitzer Knut Hetzkeerwarb sie 1955 von Müller Hero Ahten.Hetzke hat in der Zwischenzeit die Müh-le, aber auch das dazugehörige Müller-haus von Grund auf renovieren lassen.Die Mühle gelangte 1973 auf Anregungdes damaligen Rheiderland-Zeitung-Re-dakteurs Klunker sogar in das Wappender neugegründeten EinheitsgemeindeJemgum.

Die Ziegelei FährpattDie Besitzer und Pächter

von Gerhard Kronsweide

Seit etwa 1600 lassen sich in JemgumZiegeleien nachweisen. Die älteste ist dieehemals Boekhoff'sche "am Uiterdiek"(heute Hof von Remmers), die seit dieserZeit jährlich Abgaben in Form von einerTonne "rode Botter" an die JemgumerArmen entrichtete. Die anderen Ziege-leien waren die "an der Ems" und die am"Fährpatt". Mitte des 19. Jahrhundertskam noch als jüngste das "Alte Werk"hinzu, "alt" wurde es später genannt, weiles das erste moderne Werk mit Ringofenwar und die anderen Ziegeleien erstspäter umgerüstet wurden und damit"neuer" waren.

Die Geschichte der Ziegelei Fährpattliegt in ihren Anfängen noch im Dunkeln.

Da die Werke innerhalb der Familienvererbt wurden, können die Besitzver-hältnisse zum Teil mit Hilfe der Kirchen-bucheintragungen verfolgt werden.Schwieriger wird es, wenn auch diePächter ermittelt werden sollen, beson-ders, wenn sie häufiger wechseln.

1659 wird ein Haye, "tichler up de Dyk\erwähnt. Er könnte erster Fährpatt-Ziegler oder -pächter gewesen sein. Zwi-schen 1680 und 1690 ließ Jan Cornelis,verheiratet mit Maria Sluiter, einer Ur-enkelin von Frouwa Meckena undEnkelin von Dr. Johannes Sluiter undOcca Crumminga, die ziemlich verfalle-ne Burg in Jemgum abbrechen und vonden Steinen den Brennofen in seinem

Müggenmarkt Zeitung 1992 Seite 11

Ziegelwerk bauen. Jan Cornelis starb am1.4.1690 in Jemgum. In den Kirchenbü-chern wird in dieser Zeit ein HeroTichler bzw. Hero Dirks genannt. Erkönnte der Ziegelei Fährpatt zugeordnetwerden. Ab 1697 tritt Dirk Bronhuis alsZiegler auf. Seine Tochter Antie heirate-te 1697 Heepke Harms, der jedoch schon1715 starb. Antie vermählte sich 1717 mitBerent Hinderiks Nieman aus Bekster-haven, Amt Schotmer in der GrafschaftLippe. Ihre Tochter Tryntie heiratete am4.11.1731 Hinderik Hinderiks Meklen-borg aus Leer, der die Ziegelei über-nahm. 1748 wird die Ziegelei in einerKirchenbucheintragung auch "Meklen-borgs Tiggelwerk" genannt.

Meklenborgs Frau, Tryntie Heepkes,starb am 23.6.1751 in Jemgum. Am21.7.1750 verkaufte die alte Antje DirksBronhus ihre Ziegelei an den Admini-strator Groeneveld. Und hier wird deut-lich, daß es sich bei der Ziegelei um dasWerk am Fährpatt handeln muß, daGroeneveld als Besitzer der Fährpattzie-gelei bekannt ist.

Bis zum Frühjahr 1750 hatte AbramBorchers aus Hinte die Ziegelei noch ge-pachtet. Danach übernahm Tebbe Jür-gens die Pacht. Bis 1767 finden sich dannkeine Nachrichten mehr. In diesem Jahrwird das Kind von Hindrik Joosten "Tig-cheler op't Tiggelwerk van de H. Groene-veld" getauft. Im darauffolgenden Jahrwird er als "Hinderk Joesten Schreuder*bezeichnet. Sein Name scheint auf einenWanderziegler aus dem Lipperland hin-zuweisen. Schroeder starb 1770 mit 51Jahren in Jemgum. Ihm folgte als Pächterwohl Jan Bartelds Slinkmeyer von "Col-deborgster Zyl", der 28jährig 1771 dieTochter von Voogd Johan Heinken inColdeborgersiel heiratete. Er wird 1772nochmals bei einer Taufe in Jemgumgenannt. 1779 starb Slinkmeyers FrauCatharina 28jährig in Jemgum. Die nach-

Seite 12 . Müggenmarkt Zeitung 1992

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sten Jahre sind unklar. Slinkmeyer tauchtin den Jemgumer Kirchenbüchern nichtwieder auf. Auch wo er gestorben ist,konnte bisher nicht ermittelt werden. ImJahre 1794 anläßlich eines Aufstandesder Ziegelarbeiter wird neben Ihne E.Vechter (Uiterdiek-Ziegler) und JanGerdes Vienne (Ziegler an der Ems)Jacob Antons als Jemgumer Zieglergenannt, womit er dem Werk am Fähr-patt als Pächter zuzurechnen ist.

Als nächsten Pächter der Ziegeleifinden wir Jan Jacobs Smit der 1801 als32jähriger die 19jährige Frauke Geerdsaus Eppingawehr heiratete. Diese starbjedoch schon 1807. Im Jahre 1810 verhei-ratete sich Smit mit Wemke Aikes Reints.

Mit dieser Heirat wurde möglicherweiseder Grundstein für den Einstieg und dieBedeutung der Familie Reins in der Zie-gelindustrie gelegt. Smit taucht in derFolgezeit häufiger in den Quellen auf undverkaufte bis 1842 Steine. Er starb 1847in Jemgum im 81. Lebensjahr. Ab demJahre 1843 wird die Fährpattgeschichtewegen der vielen Vertreter der Familievan Mark wieder etwas undurchsichtig.1843 fand in Jemgum die Proklamationzur Vermählung von "Landgebräucherund Ziegelfabrikant" Ontje Jansen vanMark mit Elidia Relotius Brons in Jem-gum statt. Die Vermählung erfolgte inBunde.

Seit 1750 war die Familie Groeneveldim Besitz zweier Jemgumer Ziegeleiengewesen. Nach dem Tod von H. Groene-velds Frau Anna Margaretha Keizer 1848kam es am 27. September 1848 zum Ver-kauf der beiden Werke, die bis dahin vonHinrich Ontjes van Mark und seinem

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Müggenmarkt Zeitung 1992 Seite 13

Neffen Ontje Jansen van Mark betriebenwurden.

Beim Verkauf 1848 wird die Fährpatt-Ziegelei von Ontje van Mark bewohnt,einem Vetter von Ontje Jansen van Mark.Ontje Ontjes van Mark heiratete 1846 inJemgum Janna Harms Foget. Bis 1856soll van Mark Pächter des Werks ge-wesen sein. Nachfolgender Besitzer (?)der Ziegelei wurde angeblich sein Schwa-ger, der Ziegelfabrikant Hinderk HarmsFoget, der am 29.7.1818 in Jemgumgeboren wurde und sich 1845 mit GepkeUbben Dreesmann vermählte. Im Som-mer 1856 verzog Ontje van Mark nachMidlum.

Doch schon im Jahre 1850 tauchen dieGeschwister Henrika und ChristianaCöler und A. Schreiber, Eisengießerei-besitzer aus Leer, als Eigner der ZiegeleiFährpatt in den Akten auf.

Ontje van Mark scheint demnach nurPächter gewesen zu sein. In seinemNamen wurden von 1851-1857 Steine fürBauwerke in Jemgum geliefert. SeinNachfolger als Pächter wurde Ziegelfa-brikant Dreesmann, der von 1858-1866Steine im Ort verkaufte. 1864 kommt eszum Neubau der Jemgumer Ziegelei der

Frl. Cöler. Die Geschwister Cöler wer-den auch 1881-1883 noch als Besitzer derZiegelei genannt. Hinrica ElisabethCöler starb 79jährig 1888 in Leer, ihreSchwester Christiane Hilkeline starb1892 in Leer. Als es 1890 zur Erbauungder Dampfziegelei am Fährpatt mitRingofen kommt, ist Eiko Reins bereitsEigentümer. Seitdem ist die FamilieReins im Besitz der Ziegelei Fährpatt.

Im folgenden sind einige Familienda-ten der Familie Reins aufgeführt. 1890heiratete Eiko Reins (Sohn von RoelfEverts Reins) Eelberdina Fresemann.1901 wird Gerhard Eiko Reins (Küssent-je, auch Eiko Backsteen genannt) alsSohn von Eiko Reins geboren. 1924 hei-ratete dieser Margarete Hartmann. DerEhe entstammen drei Töchter. Späterbetrieb er mit seinem 1949 tödlich verun-glückten Bruder Eiko Eberhard alsPächter die elterlichen Ziegeleien Fähr-patt und Altes Werk. 1940 heirateteGerhard Eiko Engelina van Lessen. 1941wurde Katharine, 1944 Eiko, 1948Gerhard Tjabe und 1952 Roelf Evert, allein Weener, geboren. Dem Seniorchefgelang es, dem landesweiten Ziegelei-

Müggenmarkt 1991 - RückblickJemgum grüsste die Besucher am Orts-

eingang und an der Mühle mit Flaggen-schmuck, In der Sielstraße herrschte amfrühen Samstagnachmittag beim Floh-markt schnell ein reges Treiben. Voreventuellem Regen schützten sich diemeisten mit großen bunten Sonnenschir-men. Die Profis hatten meist einen wet-terfesten Verkaufsstand dabei. Wie diekleine fünfjährige Tineke Smidt, verkauf-ten viele Kinder ihre alten Spielsachen.Anwohner Willi Rieks und auch andereverlegten ihre nachmittägliche Kaffeeta-

fel vor die Haustür, um auch ja nichts zuversäumen. Auf dem großen Hof vor demBaumarkt hatten die Damen vom Hei-matverein viel zu tun, um ihre Gäste mitKaffee, Kuchen und Eis zu bewirten. DerEC-Jugendbund ließ bei seinem erstenStand einen Hamster laufen. Beim zwei-ten Stand war Geschicklichkeit angesagt.Sobald ein zu führender Ring einenDraht berührte, gab es einen lauten Hup-ton. Der Männergesangverein hatte einGlücksrad aufgestellt, an dem kräftiggedreht wurde. Auch ein Luftballonwett-

sterben entgegenzutreten und die Ziege-lei Jemgum durch ständige Moder-nisierung konkurrenzfähig zu halten undzu vergrößern. Inzwischen sind seineSöhne in die Fußstapfen des großenVaters getreten. Sie betreiben nunmehrinsgesamt fünf Werke im norddeutschenRaum: in Jemgum, Hambergen bei Bre-men, Orthe (bei Osnabrück), Grimmen(bei Stralsund) und auf der Insel Rügen(bei Putbus). Der Seniorchef GerhardEiko Reins starb am 8.12.1991.

Seite 14 Müggenmarkt Zeitung 1992

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bewerb war Attraktion bei den Sängern.Hoch stiegen die bunten Luftballons mitkleinen Zetteln daran und verschwandenrasch in Richtung Osten. Ein Luftballonflog bis nach Polen. Auf den Buden desMarktplatzes las man: "KrallmannsImbiß", "Spezialitäten", "ReisekonditoreiTh. Rabenberg Ostrhauderfehn" und"Rabenberg's Eis-Spezialitäten". Das zuschätzende Schwein "Jipp-Japp" schienam Jahrmarktstreiben keinen Anstoß zunehmen, jedenfalls lag es ruhig vor sichherkauend im Stroh. Schießbude undKinderkarussel waren von vielen Kin-dern umlagert und manche Müttermußten lange warten bis der Sproß vomRumfahren die Nase voll hatte.

"Wieviel Liter Wasser sind im WortMüggenmarkt?" fragte der JemgumerSpielmannszug. Sie hatten aus dünnenRohren das Wort "Müggenmarkt" zu-sammengelötet und mit Wasser gefüllt.Wilde Rennen wurden im Autoscooterausgetragen. Bei der Tischtennis-Abtei-lung des SV "Ems" mußte man die kleinenTischtennisbälle in Papprohre oder ineine Mini-Torwand schießen. DieHauptpreise waren Flüge mit einem Se-gelflugzeug. Der Fremdenverkehrsver-ein "Dollart-Ems" freute sich in seinemStand über jeden Touristen, der sich gernmit Informationsmaterial eindecken ließ.Gegenüber dem ehemaligen Spritzen-haus hatten sich "The Tramps" auf einemLastwagenanhänger postiert. Die Bier-bude daneben sorgte für zahlreicheZuhörer. Im Hafen segelten die Optimi-sten des "Luv up" von vielen Marktbesu-chern unentdeckt ihre Runden. Die Aus-stellung im Clubheim des Wassersport-vereins hatte sich ebenfalls mehr Besu-cher erhofft. Dafür demonstrierte dieFreiwillige Feuerwehr im HafenbeckenWasserspiele. Ihre Pumpen preßten dasWasser in eine im Hafen schwimmendeRohrkonstruktion, die je nach Wasser-druck mehrere mächtige bis über zehnMeter hohe Fontänen emporschießenließ. Fritz Gent hatte alle Hände voll zutun, um dem Wasser ein gelungenesSchauspiel abzugewinnen. Die Jemgu-mer Schützen hatten sich in der Südwest-

ecke der Ziegelei einen komplettenSchießstand eingerichtet. Klaus Tiele-mann gab auch den unerfahrenen Anfän-gern Tips für ein Erfolgserlebnis.

Gegen Abend sammelten sich die Be-sucher des Heimatabends langsam beiden Klängen des Akkordeon-Orchesters"Endje van d' Welt" aus Ditzum im Fest-zelt. Groß und Klein, Alt und Jung war-teten gespannt auf die Darbietungen. Dieehrenamtlichen Vereinsmitglieder hinterder Theke kamen zum ersten Mal heftigins Schwitzen. Dann eröffnete Entertai-ner Gebhard Boekhoff den Abend. Bür-germeister Troff war vom bisherigenVerlauf des Marktes begeistert und for-derte alle Gäste aus Nah und Fern auf:"Feiert mit uns!"

Nach den ersten stimmungsvollen Lie-dern des Männergesangvereins übergabBoekhoff das Mikrofon an Hermann vanOsteel, der durch seine Anekdoten undWitze für überschäumende Heiterkeit

Müggenmarkt Zeitung 1992 Seite 15

sorgte. Ihr Debüt als Schauspieler gabendie beiden Jemgumer Neke und Theke(Anneus Zuidema und Theodor Tielbo-er) mit einem plattdeutschen Sketch.Eine delikate Angelegenheit um Boßel-manns Trina und ihrem Kleiderschrankwurde einem witzigen Ende zugeführt.

Nachdem der Frauenchor unter Lei-tung von Irmgard Cornelius ein platt-deutsches Lied vorgestellt hatte, trat dieVolkstanz- und Trachtengruppe Rhei-derland e.V. in ihrer als historisch aner-kannten Tracht auf und zeigte etwas vonihrer Tanzkunst. Aus Jemgum gehörenOkka Brunkhorst und Meta Lüürssen zuder Gruppe.

Nach Beendigung des Heimatabendsging es nach einer Stärkung mit Berlinerund Bratwurst ins Tanzvergnügen."Biber" Behrends und Wolfgang Lah-meyer trieben die Stimmung im Festzeltmit ihrer Tanzband "Night Express"schnell von einem Höhepunkt zumandern. Bis tief in die Nacht riß die Stim-mung nicht ab. Die "Müggenmark undMüggentaler" wurden als Zahlungsmittelvoll akzeptiert. Motto war: Hast du Müg-gen in der Tasche, kriegst du was zumNasche. Viele, die sich jahrelang aufkeinem Müggenmarkt mehr hatten sehenlassen, feierten bis ihnen die Füße wehtaten. Die letzten gingen zwischen vierund fünf Uhr morgens. Die Gemeindemeldete 538 verkaufte Eintrittskarten.

Seite 16 Müggenmarkt Zeitungl992

Hermann van Osteel verteilt

"Neilichs was dor een, de wull Schran-kenwärter wor'n. Un do wull he dePrüfung maken. De heel Prüfungsaus-schuß, de sitt dor. 'Sie woll'n Schranken-wärter werden?' 'Jo, wull ik woll. 'Dannmuß ich ihnen aber ein paar Fragenstellen'. 'Denn man los!'. 'Ja, dann stell'nsie sich man vor, sie sind Schrankenwär-ter un van links kummt 'n D-Zug un vanrechts kummt 'n Güterzug - und dieStrecke ist eingleisig'. Ja seggt he: 'Danngeh ich gleich zu meinem Schwager'.'Was denn, was woll'n sie denn bei ihremSchwager'. 'Ja', seggt he, 'de hett so'nSchiet ook noch nät sän'.

Das waren mehr als doppelt soviele Be-sucher wie in den Vorjahren.

Der Sonntagmorgen zeigte sich vonseiner unfreundlichsten Seite. Die Wan-derer machten sich um 9.30 Uhr mutig,viele mit Schirmen gewappnet, auf dennassen, windigen Weg. Gemeindedirek-tor Bengen, der sich zu sommerlich ge-kleidet hatte, mußte passen und machtesich mit seinem Sprößling auf den Rück-weg. Es regnete in Strömen. Dennochgingen etwa 250 Unverdrossene auf dieStrecke. Im letzten Jahr waren es nur 180Wanderer gewesen. Schirmlose Wander-gesellen wurden bis auf die Haut naß.Beim Hof von Hero Spekker gab es dieerste Stärkung in Form eines GlasesMilch. Die Wanderer kurvten zudem inallen Ecken und Winkeln herum, galt esdoch für den Fragebogen vieles zuzählen, zu suchen, zu schätzen und aufzu-schreiben. Bei Gerhard Gersema konnteman die Anzahl Erbsen (2663) in einemgroßen Glas schätzen und beim völligdurchnäßten Hermann Folten war dasGewicht eines Schinkens zu ermitteln(5835 g). Auf dem Dorfplatz in Klimpeherrschte unter den Klängen des Akkor-deons von Günther Weihe bei den Stän-den ein reges Treiben. Hinter dem"Bahnhof sammelte Edith Köller vomLandfrauenverein die ausgefüllten Fra-gebögen der "Schnitzelwanderung" ein.Paula Lochte, Carola Greving und et-liche andere Helfer warteten indessen imFestzelt auf den Ansturm der Wanderer.Die Fragebogenaktion meisterte JanSchmidt, der von 20 Fragen nur zweinicht beantwortet hatte. Besonders mun-dete den meisten jetzt die heiße Bock-wurst mit einer Portion Kartoffelsalat.

An der Ems warteten am Nachmittagdie Schäferhundfreunde mit einer De-monstrationsvorführung auf. Die Hundedurften zeigen, was sie in den letztenJahren alles gelernt hatten. Fachmän-nisch kommentiert wurde die Vorfüh-rung von Hundefreund Gerhold Poppen.Einbezogen wurden auch acht Kinder,die sich auf je zwei Stühlen gegenübersa-ßen. Über ihre Knie hinweg sprang derSchäferhund "Fando" von Rudolf Folten.In einer idyllischen Picknickszene mitRudolf Folten, verkleidet als "Frau Fol-ten" wurde gezeigt, wie sein Hund denDiebstahl einer Handtasche vereitelt.Beim abschließenden Höhepunkt wurdeein Auto angezündet. Der Schäferhund"Freddy" von Jan Spin hatte die Aufgabeeinen Verunglückten aus dem brennen-

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den Wagen herauszuholen. Beeindruk-kend wurde demonstriert, daß der Hundseine natürliche Furcht vor dem Feuerüberwand, um das vermeintliche Opferaus dem brennenden Wagen zu zerren.

Zur gemütlichen Teetafel saßen vieleGäste im mit Fahnen buntgeschmücktenGarten beim Helgenhus und ließen sich'sschmecken. Beim Torwandschießen vorder Ziegelei hatte Paul Hofmann geradeein Tor vorgelegt, als Willi Wißmann sichden Ball hinlegte. Rektor Wolfgang Phi-lipps schaute als Altherrrenkollege fach-männisch zu. Aber es wollte nicht ge-lingen. Dann nahm Klaus Nitters sichenergisch das Leder und schoß - eben-falls daneben. Als er sich den Ball auchnoch selbst wiederholen mußte, ulkte erdie Helfer an: "Dat is abers neet richtig,dat man sück de Baallen ook noch weer-holln mutt". Gott sei Dank besserte sicham Nachmittag das Wetter zusehends, sodaß bei Rabenberg noch viele Eisspezia-litäten verkauft werden konnten. BeimEC Jugendbund regten sich plötzlichmerkwürdige schwarzgekleidete Gestal-ten mit weißbemalten Gesichtern. Panto-mime stand auf dem Programm. Da wur-de ein Kaugummi zum Springseil langge-zogen, eine störende Fliege versehentlichverschluckt oder ein Orchester zusam-mengestellt. Ab und zu wurden die zu-schauenden Gäste auch aufgefordertmitzumachen. Theke Tielboer unterhieltdabei die Gäste im Cafe des Heimatver-eins mit seinem Akkordeon. Vom Fest-zelt her hörte man die letzten Tests derJemgumer Jekami-Teilnehmer vor demersten großen Auftritt. Und dann wurdees für die Sängerwettstreiter vor über 750Zuschauern Ernst. Petra Haats, Insa Kö-ster, die beiden Torfrocker Stefan Wittund Oliver Heikens, die kleine SusanneBehrends, Janina Bronn, Elke Kösterund Juliane Tugendheim gaben ihr be-stes. Sie nahmen außer Konkurrenz teilund bekamen alle einen kleinen Preis.Bei den "Profis" gewannen die Mädchendes "Tivon-Duos" aus Petkum mit ihremLied "Danz up de Deel". Ein weiterer Hö-hepunkt des Abends war Sonja Röpkes,mehrmalige Teilnehmerin und Gewinne-rin aus früheren Jekami- Veranstaltun-gen, die stimmgewaltig einige Lieder ausihrer Musi-Kassette vorstellte.Das folgende Feuerwerk erleuchtete dasWasser der Ems und bot ein faszinieren-des Schauspiel. Zurück im Zelt, NekeZuidema fegte noch schnell die eifrig be-nutzte Tanzfläche sauber, begann um22.40 Uhr die Bekanntgabe des Gewin-ners von "Jipp-Japp". 700 Teilnehmer ausOstfriesland, ja aus der ganzen Bundes-republik und den Niederlanden, versi-cherte Gebhard Boekhoff, hatten sich umeine richtige Schätzung bemüht. Jipp-Japp wurde um 21.20 Uhr auf einer ge-eichten Viehwaage bei Hero Spekker ge-wogen. Das Ergebnis: 126 Kilo und 250Gramm. Gewinnerin mit exakter Schät-zung wurde Anna Foget aus Pogum, diepersönlich den Glückwunsch entgegen-nehmen konnte. Boekhoff bedankte sichabschließend beim Publikum mit derFeststellung, daß es lange Jahre nichteinen solchen Müggenmarkt wie 1991gegeben habe. Das Tanzbein wurde nochbis weit nach Mitternacht geschwungen.

Seite 18 Müggenmarkt Zeitung 1992

Fachgeschäft für Fleisch- und Wurstwaren

Scharmacher-ReilAm Donnerstag, den 12. September 1991 eröffne-ten wir im ehemaligen Gebäude der SchlachtereiSantjer ein neues Fachgeschäft für Fleisch- undWurstwaren. Nach wochenlangen Renovierungs-arbeiten wurde die Straßenseite wieder in den ur-sprünglichen historischen Zustand versetzt. Hinterder farbenfrohen Fassade präsentiert sich einmodern eingerichtetes Fachgeschäft für Flelsch-und Wurstwaren. Es entstand ein großer Verkaufs-raum mit einem Fleisch- und Wursttresen von ins-gesamt 8 Metern Länge. Das Angebot reicht überFletsch, Wurst, Käse und Salaten zu Tiefkühlkost,Milchprodukten und Gewürzen; Es erwartet Sie einefachkundige, freundliche Bedienung und Beratung.Wir freuen uns auf ihren Besuch und wünschenerlebnisreiche Müggenmarkttage.

Für kleine Familienfeiernstehen wir Ihnen mit unseremPlattenservice zur Verfügung

2959 Jemgum - Oberf letmer Straße 8 - Telefon 04958/499

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Folgende Vereine, Gruppen, Institu-tionen und Personen waren an den dies-jährigen Vorbereitungen zum Müg-

Arbeitskreis Ausbildung und Beruf(Henriette Remmers), DRK-OrtsvereinJemgum (Ellen Freese, Beddine Bugiel),EC-Jugendbund Jemgum (Th. Freese,Hatzum), Frauenchor Jemgum (AnitaVeldkamp, Maria Janssen), Geflügel-zuchtverein Jemgum (Manfr. Bartnig,Albrecht Dannen, Gerh. Gersema), Ge-meinde Jemgum (H.-J. Behrends als Ko-ordinator), Geschäftsleute (Hendr. Bu-semann, Weener, Manfr. Brunkhorst),Heimat- und Kulturverein Jemgum(Gerh. Kronsweide, Helm. Kaput, ErnstScharmacher, Anneus Zuidema, Wolfg.Philipps), Landfrauenverein Jemgum(Frieda Hensmann, Hanna Hilbrands,Edith Köller), Landjugend Jemgum(Wilh. Heijen, Weener), Landwirtschaft-licher Zweigverein Niederrheiderland(Peter Spekker, Hilr. Dreesmann), MGV"Sängerlust" Jemgum (LiedervaterClaus-Dieter Tugendheim, Fr. Freese-mann), SV "Ems" Jemgum (K.-H.Janßen, Herrn. Folten, Joachim Bugiel),Schäferhundverein Jemgum (Jan Spin,Rudolf Folten, Hind. Veldkamp), Schüt-zenspielmannszug Jemgum (HelgaArends), Schützenverein Jemgum (Le-onhard Roelfs, Gerh. Frackowiak), Spar-kasse Jemgum (Werner Oldigs), Ver-kehrsverein Ems-Dollart (Evert Voss,Anneus van Scharrel), WSV Luv-upJemgum (Fr. Meyer, Peter Janssen).

außerdem:Gebh. Boekhoff, Reinh. Bronn,

Günther Harms, Peter Heikens, Kasta-nienstr., Peter Heikens, Menno-Peters-Str., Joh. Liebel, Dieter Meyer, Hofstr.,Heinr. Spekker, Franz Troff, Heinr.Zuidema

genmarkt beteiligt:

Müggenmarkt Zeitung 1992

Ausblickoder eine Wunschliste

Nach dem erfolgreichen Müggenmarkt1991 rechnen wir mit einem ähnlich gutenAbschneiden in diesem Jahr. Aber wiesieht die Zukunft aus? Der jetzige Erfolgbasiert auf der Bereitschaft vieler etwaszum Gelingen beizutragen. Dies mußweiter gefördert werden. ZahlreicheVereine müssen noch in die Gestaltungmit einbezogen werden. Der Ferienpaßsollte, auch wenn der Markt einmal au-ßerhalb der Ferien liegt, auf das Ereignishinweisen, besonders auf den Flohmarkt.Die traditionelle Müggenmarkt-Regattamuß auf die Markttage gelegt werden,Auch wenn dafür der Markt auf das dritteWochenende im August verlegt werdenmuß. Dies war ja auch bei den Müggen-märkten der fünfziger Jahre der Fall.Schon im letzten Jahr war der Versuchgestartet worden, den Markt in RichtungEms auszudehnen. Dies scheiterte an derfehlenden Regatta, besonders aber andem noch ungenügenden Angebot anVerkaufsständen und Buden. Natürlich

sollte der Markt langsam wachsen. Aberer sollte zukünftig auch auf Jahre geplantwerden, damit sich der Fehler nicht wie-derholt, daß das Angebot aussieht, wieim Vorjahr. Es muß primär darübernachgedacht werden: "Was machen wirbeim nächsten Mal besser?" und "Wasmachen wir beim nächsten Mal anders?"

Vielleicht sollte der Müggenmarkt inden nächsten Jahren auf ein Thema oderein Motto ausgerichtet werden. Hierzukönnten von den Vereinen zahlreicheIdeen eingebracht und zur Ausführunggebracht werden. Folgende Vorschlägestanden bereits zur Diskussion: Ostfriesi-scher Markt mit ostfriesischem Hand-werk, Tradition und Brauchtum, Histo-rischer Markt in historischen Kostümen(verschiedene Zeitepochen), Internatio-naler Markt mit internationalen Speziali-täten, Musikalischer Müggenmarkt mitFolklore aus verschiedenen Regionen.

Der Müggenmarktausschuß wünschtallen Besuchern, Gästen, Urlaubern undBürgern, jung und alt, von fern und nahviel Spaß und gute Unterhaltung.

Die Tracht der Volkstanz- undTrachtengruppe Rheiderland

Die Tracht ist von der OstfriesischenLandschaft als historisch anerkannt undwird wie folgt beschrieben.

"Die Tracht der Tänzerinnen bestehtaus einem schwarzen, in tiefen Falten ge-legten knöchellangen Rock und einerschwarzen, mit Samtband verzierten,durch Silberknöpfe hochgeschlossenenJacke. Dazu gehört ein weißes Timptuch,eine weiße, mit Rosen und langen Sei-denbändern verzierte Haube aus Seideund Spitzen gearbeitet, und eine vonHand gearbeitete und bestickte schwarz-weiße Schürze. Das Timptuch, Schulter-tuch, wird durch eine Filigranbroschezusammengehalten. Die Tracht der Tän-zer besteht aus Jacke, Hose, Weste, Vor-hemd in einem blauen weißgestreiftenHemd und einer Schirmmütze mitSturmband. Das Obermaterial der Jackebesteht aus schwarzer Bewetine mitrotem und blauem Futter, das an derBrust und an den Ärmelaufschlägen zusehen ist. Diese Männertracht wird jenach Farbe des Futters Rotjackje oderBlaujackje oder auch Rotbaantje oderBlaubaantje genannt. Rot wurde von denPolderbauern und blau von den Geest-bauern getragen."

Impressum2. Ausgabe 1992Herausgeber: MüggenmarktausschußTexte, Anzeigen-, Gesamtgestaltung,Satz und Montage: Gerh. KronsweideVerantwortlich für den Inhalt: H.-J.Behrends, Gebh. Boekhoff, Gerh.Kronsweide, Wolfg. Philipps, ErnstScharmacherDruck: Appeldorn, Weener