Mobility 2016 - SÜDKURIER Online · 2-sp. / 135 mm 100 x 135 mm . M+S, das steht für Matsch und Schnee und war die Kennzeich - nung für Winterreifen. Die Bun - desregierung plant,

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Das SÜDKURIER Magazin für #Mobilität in der Region

Mobility 2016

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Bei Elektroautos gibt es Unter-schiede. Doch sind die groß ge-nug, dass die Batterieautos sich bereits nach Nutzergruppen sor-tieren lassen? Oder sind das noch alles Vehikel für Überzeugungs-täter? Einer Studie des Bundes-umweltministeriums zufolge liegen die durch ein E-Auto be-dingten Treibhausgasemissionen selbst unter Berücksichtigung des deutschen Strommix tatsäch-

„Die Reichweitenangst ist irrational“Die Prämie ist da: Au-tokäufer, die mit einem Elektroauto liebäugeln, können sich den Kauf mit bis zu 4000 Euro fördern lassen

Elektrisches Karussell: Das weltweit mit über 200 000 Stück meistverkaufte E-Auto Nissan Leaf kommt mit einer Ladung bis zu 250 Kilometer weit – das reicht für ein paar Runden auf der Nürburgring Nordschleife (im Bild). BILDER:DPA

An der Stromtankstelle – dieses Bild soll nach dem Willen der Politik schon bald alltäglich werden.

lich niedriger als es bei vergleich-baren Fahrzeugen mit Verbren-nungsmotoren der Fall ist. Ein gutes Argument für Stromer. Aber wie steht es mit den Kosten? Ex-perten sind unterschiedlicher Auffassung bei diesen Fragen.

Die Nationale Plattform Elekt-romobilität (NPE), ein Beratungs-gremium der Bundesregierung, schreibt dazu: „In Deutschland zeigt sich, dass die durchschnitt-liche Tagesfahrleistung rund 22 Kilometer beträgt.“ E-Autos sei-en heute daher schon voll alltags-tauglich und „die Reichweiten-angst eigentlich eine irrationale Sache.“

Die „Reichweitenangst“ da-vor, dass E-Autos oft nicht mehr als 100 bis 150 Kilometer weit mit einer Batterieladung kommen, schreckt in der Tat viele Kunden. Für die täglichen Wege in der Stadt, zur Arbeit und zurück mag sie genügen, doch Familien mit Urlaubsambitionen dürften Ab-stand nehmen.

Die Verfügbarkeit von Ladein-frastruktur ist laut NPE – neben der Reichweite und dem höhe-ren Preis von E-Autos – eines der Hauptthemen, die die Nutzer-gruppen beschäftigen. Nicht je-der hat eine Garage oder einen Arbeitsplatz mit Lademöglich-keit zur Verfügung. Aber am Pro-blem wird gearbeitet: „In vielen

Großstädten Deutschlands gibt es Ausbauplanungen für Ladein-frastruktur – auch in Wohngebie-ten“, teilt die NPE mit. Auch für Überlandfahrten gibt es Lösungs-ansätze. In dem vom Bundeswirt-schaftsministerium geförderten Forschungsprojekt „Schnellla-denetz für Achsen und Metro-polen“ (SLAM) sollen bis Mitte 2017 deutschlandweit bis zu 600 Schnellladesäulen verfügbar ge-macht werden.

V O N S T E FA N W E I S S E N B O R N , D P A

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M+S, das steht für Matsch und Schnee und war die Kennzeich-nung für Winterreifen. Die Bun-desregierung plant, die Win-terreifenpflicht durch eine Änderung der Straßenverkehrs-Zulassungsordnung (StVZO) zu konkretisieren. Danach sol-len künftig nur noch Reifen mit dem „Alpine“-Symbol (Bergpik-togramm mit Schneeflocke) als Winterreifen gelten und entspre-chend bei winterlichen Bedin-gungen Pflicht sein.

Der Bundesrat hatte die Bun-desregierung gebeten, die im Jahr 2010 eingeführte Regelung auf

ihre Wirksamkeit zu überprüfen und zu präzisieren. Bisher besagt die so genannte situative Win-terreifenpflicht, dass bei Glatt-eis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte Kraftfahrzeu-ge nur gefahren werden dürfen, wenn Winterreifen mit der Kenn-zeichnung „M+S“ angebracht sind.

Genau an diesem Passus war in der Vergangenheit Kritik ent-brannt. „Die Kennzeichnung M+S ist weder ein Qualitätssie-gel noch rechtlich geschützt. Da sie gar nicht erst überprüft wird, hätte das M+S-Zeichen grund-sätzlich auch auf einem Sommer-reifen angebracht sein können“, erläutert Gunnar Beer, Reifen-experte beim Auto Club Europa (ACE). Beim Alpine-Symbol sei das anders, dort müsse der Reifen gegen einen Referenzreifen an-

treten und einen Test auf Schnee bestehen.

Mit der geplanten Änderung straßenverkehrsrechtlicher Vor-schriften sei nun erstmals eine Lösung in Sicht. Autofahrer, die erst vor kurzem einen Winterrei-fen ohne Alpine-Symbol gekauft haben, können jedoch beruhigt sein: Bis Ende September 2024 soll laut ACE eine Übergangsfrist gelten.

Wie der Club weiter mitteilt, hat die Europäische Kommissi-on Pro-Safe, eine Marktüberwa-chungsorganisation, damit be-auftragt, die Angaben auf dem EU-Reifenlabel zu kontrollieren. „Bisher haben die Reifenherstel-ler die Reifen selbst zertifiziert, da war natürlich Tür und Tor für Manipulation geöffnet. Für uns waren nur durch dieses Vorge-hen die teilweise deutlichen Un-

terschiede zwischen der Realität und den Labelwerten zu erklä-ren“, sagt Gunnar Beer. Laut ei-genen Angaben wollen die Be-hörden in den kommenden zwei Jahren 15 000 Reifen inspizieren und 150 Reifentests durchführen. (ampnet/jri)

Matsch und Schnee reichen nicht mehrBei Winterreifen soll zur M+S-Kennzeichnung noch ein Bergpiktogramm hinzukommen

Ein kleiner Berg mit Schneeflocken – das ist das neue Zusatzsymbol zur Kennzeichnung von Winterreifen. BILD: AMPNET

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günstigsten Dacia Sandero (6.890 €)ab. Für Sparfüchse, die zwar Wert aufviel Platz, aber keinen großen Wertauf eine üppige Ausstattung legen,sind diese Billigautos mit Sicherheiteine Alternative und schonen denGeldbeutel beim Kauf.Wer diesen Angeboten nicht ganztraut, ist mit einem etwas teurerenCityflitzer gut bedient. Für knapp10.000 Euro bieten viele Herstellerschon in diesem Preissegment einbreites Spektrum an Komfort undTechnik.

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Verspätungen, kein Sitzplatz, lan-ge Wartezeiten – Ausreden, wa-rum Autofahrer keine Lust ha-ben, ihre Wege mit Öffentlichen Verkehrsmitteln zurückzulegen, gibt es viele. Für andere, die nun schon seit Jahren auf den Zug oder den Bus setzen, um zur Ar-beit zu kommen, ist es wiederum unvorstellbar, sich im Auto durch den Stau quälen und am Ziel ei-nen Parkplatz finden zu müssen.

Beide Einstellungen sind nach-vollziehbar. Von Verspätungen kann der Bahnfahrer sicher ein Lied singen, und im Stadtbus kommt es durchaus vor, dass kein Sitzplatz frei ist. Dennoch, wer das Verkehrsgeschehen nüch-tern betrachtet, wird nicht umhin können, dass die Vorfahrt für Bus und Bahn nicht nur in Ballungs-zentren, sondern auch auf dem flachen Land seine Berechtigung hat: Ganz allein ein meist gut an-derthalb Tonnen schweres Auto zu bewegen, um sich selbst auf immer wieder derselben Strecke von A nach B zu befördern, er-gibt umweltpolitisch wenig Sinn. Den Weg zur Arbeit – aber auch

Der ganz bequeme Weg zum ZielWer anfängt, seine Wege mit Bus oder Bahn zu-rückzulegen, wird diesen Service bald nicht mehr missen wollen

Ein Schwätzle gehalten oder auch ein Buch gelesen – wer mit Bus oder Bahn reist, darf sich je nach Laune, auf beides freu-en und ganz entspannt ankommen. BILD: DB/RALF BRAUM

zu etwaigen Ausflugszielen – mit Bus oder Bahn zurückzulegen, erscheint daher unbedingt eine Überlegung wert zu sein.

Freilich muss das Angebot stimmen: Taktverkehre, wie sie heute üblich sind, erleichtern das Memorisieren von Abfahrtszei-ten. Haltestellen, die übersichtli-che Informationen liefern, sen-ken die Schwellenangst für den Einstieg ansonsten eher autoaffi-ner Zeitgenossen. W-Lan im Bus, Komfort und Sicherheit erlauben während der Fahrt schon das Pla-nen des Arbeitstages oder auch

die Planung der Freizeit nach Ar-beitsschluss.

Die Verkehrsunternehmen ha-ben all dies im Blick, aber umge-setzt sind alle sinnvollen Maß-nahmen freilich noch lange nicht. Beispiel Haltestellen: Umge-bungspläne, die dem aussteigen-den Fahrgast die Orientierung erleichtern, fehlen vielfach. Auch Netzpläne, aus denen hervorgeht, wo für ein gegebenes Ziel ein Um-steigen nötig wird, hängen nicht zuverlässig an allen Haltestellen. Und ein einheitliches, leicht ver-ständliches Tarifsystem scheitert

häufig an den Grenzen der einzel-nen Verkehrsverbünde.

Trotz allem: Dem Öffentlichen Personenverkehr gehört die Zu-kunft. Wenn dieser sogar kombi-niert ist mit Leihfahrrädern oder auch einem flexiblen und einfach zu handhabenden Car-Sharing-Angebot, erfüllt der ÖPNV alle er-denklichen Mobilitätswünsche. Konsequent genutzt, stellen Bus oder Bahn als Transportmittel für die Menschen das umweltfreund-lichste Verkehrsmittel dar – abge-sehen vom Gang zu Fuß oder der Fahrt mit dem Fahrrad. (sk)

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Neue Bühnen für PremierenKlassische Automessen bekommen immer mehr Konkurrenz

Premiere beim Concours d·Elegance in Pebble Beach in Kalifornien: Die 5,70 Meter lange Studie Vision Mercedes-Maybach 6 mit Flügeltüren. B ILD: DPA

Schmächtige Schnauferl aus den Vorkriegsjahren, sportliche Coupés im Art Deco-Design und Rennwagen mit legendären Sie-gen – auf den Rasen des berühm-ten Golfclubs in Pebble Beach in Kalifornien schaffen es zum Concours d’Elegance jedes Jahr nur verdiente Oldtimer. Doch noch bevor drinnen das Schau-laufen der Klassiker beginnt, rü-cken die Autohersteller draußen ihre schönsten Neuheiten ins Rampenlicht.

So zeigt Mercedes hier die Weltpremiere einer Maybach-Studie. Das liegt im Trend: Weil die Hersteller mit ihren weit ver-ästelten Modellpaletten immer mehr Neuheiten präsentieren müssen und zugleich das Besu-cherinteresse an den klassischen Automessen nachlässt, bespielen sie zunehmend exotische Premi-

eren-Bühnen. Davon kann auch Lord March ein Lied singen. Der Graf aus Südengland veranstaltet jedes Jahr im Frühsommer auf seinem Landsitz in Goodwood das Festival of Speed und zele-briert dort auch eine „Moving Motorshow“. Neben verdienten Rennwagen treten deshalb bei ihm zahlreiche neue Autos zum legendären Hillclimb an – in die-sem Jahr etwa der Supersport-wagen Mercedes AMG GT R oder

der neue Bugatti Chiron. „Man muss Autos im Fahren sehen, muss sie hören und riechen und nicht einfach nur anschauen“, sagt Lord March.

Dass Klassiker wie der Pariser Salon oder die IAA in Frankfurt an Interesse einbüßen, ist für Au-tomobilwirtschaftler Ferdinand Dudenhöffer teils auch ein haus-gemachtes Problem. „Die Span-nung dort ist überschaubar“, sagt der Professor an der Uni Duis-

burg-Essen. Während auf Elek-tronikmessen wie der CES in Las Vegas die großen Themen der Zeit wie das automatisierte Fahren und die Digitalisierung gespielt würden, finde man auf den konventionellen Messen nur „vier Räder am Stück“.

Bei der Suche nach Alternati-ven ist die Branche überaus kre-ativ. Selbst Veranstaltungen wie die Fashion Week in Berlin hat sie bereits für sich entdeckt.

MOBILITY · 17. OKTOBER 2016 # FUTURE 7

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Beweglichkeit von Lebewesen oder Gegenständen im physischen, baulichen oder geografischen Raum, wie es in wikipedia beschrieben wird. Spätestens mit Beginn des letzten Jahrhunderts wird unser Leben von dieser Mobilitätsart bestimmt. Mit der Zunahme der Mobilitätsanfor-derungen und –wünsche steigt gleichzeitig auch der Wunsch nach den ökologischen und ökono-mischen Rahmenbedingungen und die Information über die Möglich-keiten hierzu. Mobilität bedeutet „in Bewegung bleiben“. Nur wer sich bewegt, kommt voran.

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