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VERWANDTE
MATERIAL & MEDIEN
SOZIALFORM
LERNZIEL
LERNPHASE
NEUN-FELDER-TAFEL
32
Kon
kret
isie
rung
Aktivierung
1
1
2
3
Einsteigen
Erarbeiten
Integrieren
Auswerten
Moderationsmethodeoder: Metaplan-Technik
Die Moderationsmethode kann zur Problem- und Ideenfindung, Problemlösung so-wie zur Vorbereitung von Entscheidungen eingesetzt werden.Der Moderator hilft der Gruppe, eigenverantwortlich zu arbeiten und Lösungen für ihre Fragen oder Probleme zu finden. Er beteiligt sich nicht inhaltlich, sondern ist nur für die Methode verantwortlich. Er führt die Gruppe durch die Phasen der Methode, führt in ihre Regeln und Materialien ein und agiert durch Fragen als Ge-sprächshelfer.
> A Fallbesprechung
> A Zukunftswerkstatt
> M Pinnwand, Pinnwandpapier,
Karten, Moderationsstifte, Pinn-
nadeln
2 Std bis 2 Tage
bis 15 TN
AKTIONSFORM
Moderationsmethode 1/3
1 Einsatzmöglichkeiten
•zurProblem-undIdeenfindung•zurErarbeitungvonProblemlösung•für Entscheidungsprozesse, bei de-nendasThemaeinemittlerebishoheKomplexität aufweist und bei denenrelativ viele Betroffene beteiligt wer-den sollen
2 So wird’s gemacht
Der Moderator führt die TN durch dieverschiedenenPhasenderModeration.
1. Anwärmen•BegrüßungTNundEinstieg(> L Ein-
steigen).•StellenSie dieMethode und ihreRe-geln vor (s. „Didaktisch-methodischeHinweise“).
Auswerten
1. Anwärmen
Den Anfang gestalten, persönli-
chenZugangermöglichen, Trans-
parenz schaffen, Zielklarheit her-
stellen
2. Sammeln
ErhebenvonThemenvonBespre-
chungspunkten, Sammeln von
Problemen
3. Bewerten
Zusammenfassen von Themen-
bzw.Problemschwerpunkten(The-
menspeicher);gewichtenundaus-
wählen
4. Bearbeiten
der ausgewählten Themen, ar-
beitsteiliginKleingruppenmitvor-
gegebenenSzenariosoderschritt-
weiseinderGesamtgruppe
5. Entscheiden
Lösungen präsentieren, diskutie-
ren, entscheiden, Vereinbarungen
über die Konsequenzen treffen,
Absprachentreffen
6. Abschließen
Rückblick: Reflexion über Ablauf
und Ergebnis der Sitzung; Bilanz
undFeedback
PhasenderModeration
Quelle:Lehmeier/Müller2003
Quelle: methoden-kartothek.de, veröffentlicht unter CC BY-SA
Moderationsmethode 2/3
AKTIONSFORM
•Schaffen Sie Transparenz über dasVorgehen und Klarheit zu den ZielenderModeration.
•StimmenSieindasProblem/Themaein.PackenSiedasProblemineinepräziseFrageundvisualisierenSiediese.
2. SammelnWichtig: In allen folgenden SchrittentreffendieTNdieEntscheidungen.•SammelnSiedazuProbleme/Themenbzw. deren Teilaspekte (> A Karten-abfrage oder > A Zurufabfrage).
•Ordnenbzw.clusternSiedieErgebnisse.•BildenSieOberbegriffezudenjeweili-genClustern.
3. Bewerten•GewichtenSiedieProblem-/Themen-gruppen anhand einer vorgegebenenFrage (> A Punktabfrage).
•BildenSieeineRangordnung.
4. Bearbeiten•Formulieren und visualisieren Sie zuden gewählten Problem-/Themen-gruppenjeweilseineFrage.
•LassenSiedieFrageninKleingruppenvonca.3–5TNbearbeiten(> S Grup-penarbeit 4: Gruppenbildung).
•GebenSieeinBearbeitungsschemavor.
Beispiel: Fragen für die Kleingruppen
1.Ist-Kritik:WorinbestehtgenaudasProblem?
2.Soll-Vorstellungen: Welche Lö-sungsmöglichkeitensinddenkbar?
3.Evtl.Widerstände:WelcheLösungs-möglichkeitensindrealisierbar?
4.Evtl. erste Maßnahmen: Welchekonkreten Schritte schlagen Sievor? Wer macht was mit wem biswann?
5. Entscheiden•DieGruppenstellendieErgebnissevor
(> S Gruppenarbeit 5: Präsentation von Gruppenergebnissen).
•DieErgebnissewerdenschriftlichdisku-tiert:JedePositionwirdaufeinerKartenotiert,zugeordnetundangeheftet.
•Lassen Sie (konkrete) Vorschläge/Maßnahmen/Empfehlungen gewich-ten (> A Punktabfrage).
•Vereinbaren Sie Konsequenzen undtreffen Sie verbindliche Absprachen(Maßnahmenpläne).
6. Abschließen•ReflektierenSiekurzüberdenAblaufunddieErgebnisse.
•Räumen Sie Zeit für ein Fazit undFeedbackderTNein(> L Auswerten, > A Feedback).
•VereinbarenSieeinenFolgeterminmitdenTN.
3 Didaktisch-methodische Hinweise
DievorgestellteTechnikistvonderUn-ternehmensberatung Metaplan GmbH(Quickborn), vor allem von EberhardSchnelle, Mitte der Siebzigerjahre ent-wickelt worden. Workshops, Meetings,TeamsitzungenoderandereFormenvonergebnisorientierten Besprechungensind heute Alltag in vielen Organisa- tionen. Die Moderationsmethode bieteteine strukturierte Arbeitsform, um dieEffektivität,EffizienzundQualitätdieserZusammenkünftezuverbessern.Mit derModerationsmethode wird einePhilosophieverfolgt, inderMitsprache,Mitbestimmung und Mitverantwortungder Beteiligten im Mittelpunkt stehen.NichtüberdieKöpfederMenschenhin-weg,sondernmitdenKompetenzenderGruppe wird gearbeitet. Die dadurchangestrebteTransparenzüberEntschei-dungsprozesse und dieBeteiligung derTNkönnendieIdentifikationderTNmitdenErgebnissenbegünstigen.Deshalb sollte die Methode auch nichteingesetzt werden, wenn Entscheidun-gen bereits feststehen. „Scheinbetei-ligung“ oder das nachträgliche „Hin-moderieren“ zu bereits getroffenenEntscheidungen kommen leider immerwieder vor. Sieuntergraben jedochdasVertrauen in Leitung und ModerationunddiskreditierendieMethode.Besseristes,diebestehendenEntscheidungen
alsGrundlage füreineErarbeitungderUmsetzungspläne zu nutzen. HierfürkanndieModerationsmethodesehrguteingesetztwerden.DieModerationsmethodehatmitder> A ZukunftswerkstattdenhistorischenHin-tergrund, das demokratische Anliegenundz.T.dieRegelngemeinsam.DesWei-terenkönnendieTechnikenderModera-tionsmethode (z.B. > A Mind-Mapping, > A Zurufabfrage, > A Kartenabfrage, > A Punktabfrage)auchinLehr-/Lern-prozessen sehr gut eingesetzt werden.
Regeln der ModerationDie folgenden Regeln können für IhreTNaufeinem> M Flipchart visualisiert werden (> M Visualisierung).
Kooperationsregeln:
1.max.30Sek.Redezeit, 2.alleIdeenschriftlicherfassen, 3.Einwände notieren und optisch
kennzeichnen(z.B.Symbol:Blitz), 4.keinEinigungszwang, 5.ausredenlassen.
Regeln für das Beschriften der Karten:
1.Nur einenGedankenproKarteno-tieren!
2.Maximal dreizeilig, groß und deut-lich in Druckschrift schreiben!Klein-undGroßbuchstabenverwen-den!
3.Moderationsstifteverwenden! 4.MöglichstinkurzenAussagesätzen,
nichtinSchlagwörtern!
Tipps für den Moderator•FührenSiewennmöglicheineMode-ration zu zweit durch (Aufgabentei-lung:Diskussionsleitungund> M Vi-sualisierung).
•AchtenSieaufdie> A Gesprächsfüh-rung.
•VerhaltenSiesichneutral;äußernSiekeineeigeneMeinungzumThemaundkommentierenoderbewertensiekei-neBeiträge.
•StellenSiepräzise> A Fragen.•BeziehenSiealleTNein.
Quelle: methoden-kartothek.de, veröffentlicht unter CC BY-SA
AKTIONSFORM
Moderationsmethode 3/3
LiteraturhinweiseDauscher/Maleh2006;Graessner2008;Hartmann/Rieger/Funk2007;Klebert/Schrader/Straub2006;Lehmeier/Müller2003;Mehrmann1993;Neuland2003;Schnelle-Cölln/Schnelle1998;Sperling/Stapelfeldt/Wasseveld2007
AutorenUlrichPapenkort,MirjamSoland
VORTEILE & CHANCEN
+Mitsprache,Mitbestimmung,Mitver-antwortung aller TN
+hilfreicheStrukturierungundVisuali-sierung
+GleichbehandlungundGleichberech-tigung aller TN
NACHTEILE & PROBLEME
–aufwendigeDokumentation–materialaufwendig–Ergebnissekönnennichteinfach
direkt kopiert und an die TN verteilt werden.
•Sprechen Sie „Störungen“ an (> A Störungen).
•Geben Sie eine konkrete ZeitspannefürdieBearbeitungan.
Moderationstechniken
> A Mind-Mapping > A Brainstorming > A Zurufabfrage > A Kartenabfrage > A Punktabfrage Themenspeicher Zwei-/Vierfelder-Tafel Problemanalyse-Schema Maßnahmenliste
„Beachten Sie, dass die Moderations-
methode ursprünglich eine Arbeits-
und keine Lernmethode ist. Bedenken
Sie stets, wie intensiv Sie die Methode
oder welche Elemente Sie in Kursen
nutzen können.“
Dr. Balkes rät
Quelle: methoden-kartothek.de, veröffentlicht unter CC BY-SA