Upload
others
View
0
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
___________________________________________________________________________
Investition in Ihre Zukunft _____________________________________________________________________
Gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg.
20. Januar 2014 veranstaltet vom BUND e.V. und der der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH)
Tagungsreader
Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen
Impressum Herausgeber: Hochschule für nachhaltige Entwicklung (FH) ESF-Projekt „Berufsbegleitende Weiterbildung in Brandenburg“ (BeWeBra) – Ausbau und Optimierung der wissenschaftlichen Weiterbildung zur Nachhaltigkeit an der HNE Eberswalde (FH) Schicklerstr. 5 16225 Eberswalde Tel: +49 3334 / 657-335 [email protected] www.hnee.de Redaktion: Britta Düsterhaus
Britta Kunze Fotos: Berit Künzelmann 29. Januar 2014
Inhaltsverzeichnis
1 Anlass der Tagung .............................................................................................................. 1
2 Tagungsprogramm ............................................................................................................. 2
3 Bericht zur Tagung Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen .......................... 4
3.1 Begrüßung und Einführung ......................................................................................... 4
3.2 Vorträge aus dem ersten Input-Block ......................................................................... 5
3.3 Vorträge aus dem zweiten Input-Block ....................................................................... 7
3.4 Podiumsdiskussion .................................................................................................... 10
3.5 Die fünf Tagungs-Werkstätte..................................................................................... 14
3.5.1 Werkstatt A: Transdisziplinäre Forschungsansätze ........................................... 14
3.5.2 Werkstatt B: Wege der zivilgesellschaftlichen Beteiligung als Beitrag zur
nachhaltigen Entwicklung .................................................................................. 15
3.5.3 Werkstatt C: Studierende als Triebkräfte der Hochschulentwicklung (?).......... 18
3.5.4 Werkstatt D: Masterstudiengang „Strategisches
Nachhaltigkeitsmanagement“ – neue Lehrkonzepte......................................... 20
3.5.5 Werkstatt E: „Reallabor“ Hochschule – Erprobungsraum für
Transformation: ein Modell aus Baden-Würrtemberg ...................................... 22
4 Tagungsmaterial ............................................................................................................... 24
4.1 Auszüge der Nachhaltigkeitsgrundsätzen der HNEE ................................................. 24
4.2 Nachhaltigkeitsthesen des BUND .............................................................................. 25
5 Medienresonanz ............................................................................................................... 27
5.1 Pressemitteilung der HNEE ........................................................................................ 27
5.2 Debatte um Bürgeruni und Nachhaltigkeit - Artikel in der Märkischen-Oder-
Zeitung (MOZ) 22.01.2014 ......................................................................................... 30
5.3 Die Machtfrage stellen - Artikel in der TAZ 25.01.2014 ............................................ 31
6 Teilnehmerliste ................................................................................................................. 34
Seite 1 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
1 Anlass der Tagung
Nachhaltige Entwicklung ist ein Grundprinzip der Politik der Bundesregierung. Hochschulen
stehen als zentrale gesellschaftliche Einrichtungen in der Verantwortung, zu einer
zukunftsfähigen, „nachhaltigen“ Entwicklung der Gesellschaft beizutragen. Die Tagung
beleuchtete zentrale Fragen und Herausforderungen, die mit der Umsetzung einer
Hochschulbildung für nachhaltige Entwicklung einhergehen:
► Wie muss eine Wissenschaft aussehen, die den gesellschaftlichen Herausforderungen des
21. Jahrhunderts gerecht wird?
► Wie wirken sich Forschung und Lehre für nachhaltige Entwicklung auf das Eigenleben
einer Hochschule aus?
► Wie können transdisziplinäre Ansätze sowohl zu Unternehmen als auch zu
zivilgesellschaftlichen Akteuren gelebt werden?
Durch die Tagung sollte der Diskussionsprozess zur Lösung dieser Fragen verstärkt,
Lösungsansätze sichtbar gemacht und erste Umsetzungsschritte eingeläutet werden.
Die Tagung wendete sich an alle, die sich für die Möglichkeiten einer
Nachhaltigkeitsorientierung in Forschung, Lehre und weiteren Hochschuldienstleistungen
interessieren.
Seite 2 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
2 Tagungsprogramm
Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen
Montag, 20. Januar 2014 an der HNE Eberswalde
(Stadtcampus | Schicklerstr. 5 | Haus 1: Hörsaal und Foyer)
09.30 Willkommen
I Input
10.00 Hochschule für nachhaltige Entwicklung – unser Name ist Programm Prof. Dr. Wilhelm-Günther Vahrson, Präsident der HNEE
10.15 Die große Transformation – Auftrag an die Wissenschaft Dr. Inge Paulini, Generalsekretärin des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung für
Globale Umweltveränderungen
10.40 Plädoyer für eine Wissenschaft für und mit der Gesellschaft Prof. Dr. Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND
11.05 Nachhaltig Wirtschaften – Die Bedeutung praxisnaher Lehre im Kontext nachhaltiger Hochschulentwicklung Dr. Johannes Merck, Leiter des Direktionsbereiches Corporate Responsibility der Otto Group
11.30 Welche Erwartungen haben Studierende an die Nachhaltigkeitsbestrebung ihrer Hochschule?
Hannes Bever, Vertreter Studierendeninitiative netzwerk n
Moderation: Prof. Dr. Jens Pape, HNEE 12.00 Finger-Food-Forum (Diskussionsforum mit den vier Referenten und Mittagsimbiss)
II Input 13.00 Forschung für die Nachhaltigkeit heißt nachhaltig forschen Wilfried Kraus, BMBF, Abt. Nachhaltigkeit, Klima, Energie 13.20 Wie befördert das Land Brandenburg das Thema nachhaltige Wissenschaft? (Arbeitstitel)
Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
13.40 Nachhaltige Wissenschaft - auf dem Weg zur Bürgerhochschule Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Präsident Wuppertal Institut für Umwelt, Klima, Energie
Moderation: Prof. Dr. Vera Luthardt 14.00 Kaffeepause
Seite 3 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
III Podiumsdiskussion 14.45 Erdung der Transformation an der Hochschule – Handlungsoptionen
Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst | Prof. Dr. Uwe Schneidewind | Prof. Dr. Hubert Weiger | Prof. Dr. Jens Pape | Alexandra Petrikat (Bachelorstudentin der HNEE) | Paula Voigt (Masterstudentin der HNEE)
Moderation: Dr. Benjamin Nölting (HNEE)
IV Werkstatt (Haus 4, Alte Forstakademie) 16.00 A) Transdisziplinäre Forschungsansätze
Input: Prof. Dr. Dr. Martina Schäfer, TU Berlin | Mod.: Prof. Dr.-Ing. Alexander Pfriem, HNEE
B) Wege der zivilgesellschaftlichen Beteiligung Input: Prof. Dr.-Ing. Wilfried Kühling, BUND | Mod.: Dr. Steffi Ober, Zivilgesellschaftliche Plattform Forschungswende, Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW e.V.)
C) Studierende als Triebkräfte der Hochschulentwicklung (?) Input: Johannes Geibel, Greening the University, Uni Tübingen | Karola Braun-Wanke und Felix Große-Kreul, SUSTAIN IT!, FU Berlin | Johannes Kruse und Elena Rodriguez, NachDenkstatt Universität Oldenburg | Paula Voigt, AG Regionale Mensa der HNEE | Mod.: Rosine Schnitzer, BUND
D) Masterstudiengang „Strategisches Nachhaltigkeitsmanagement“ – neue Lehrkonzepte Input: Dr. Benjamin Nölting und Prof. Dr. Jens Pape | Mod.: Prof. Dr. Pierre Ibisch, HNEE
E) „Reallabor“ Hochschule - Erprobungsraum für Transformation: ein Modell aus Baden-Württemberg Input: Prof. Dr. Uwe Schneidewind | Mod.: Prof. Dr. Rudi Kurz
17.00 Kurzpräsentation der Ergebnisse Moderation: Dr. Benjamin Nölting (HNEE) 17.30 Abschied mit Imbiss im Foyer Haus 1
Seite 4 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
3 Bericht zur Tagung Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen
Am 20.01. fand an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde die Tagung
„Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“ statt. Die 130 TeilnehmerInnen und die
inhaltlich fundierten Diskussionen machten diese erste Kooperationsveranstaltung zwischen
einem großen Umweltverband (BUND) und einer Hochschule (HNEE) zu einem weiteren
Meilenstein in der Diskussion über die Umorientierung im Wissenschaftssystem in Richtung
Nachhaltigkeit. Hier finden Sie eine kurze inhaltliche Zusammenfassung der Tagung.
3.1 Begrüßung und Einführung
Prof. Dr. Wilhelm-Günther Vahrson, Präsident der HNEE begrüßte zunächst die
Teilnehmenden in dem er einen Blick auf die Geschichte der strategischen Ausrichtung der
HNEE warf. In einer ersten Runde von Vorträgen wurden anschließend die Perspektiven
verschiedener Akteursgruppen auf die Nachhaltige Wissenschaft diskutiert.
Prof. Dr. Wilhelm-Günther Vahrson ist seit 1998 Präsident der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde (HNEE) sowie Professor für Physische Geografie und Landschaftskunde.
Beitrag von Mandy Singer Brodowski – Wuppertalinstitut für Klima, Umwelt, Energie Homepage: http://nachhaltigewissenschaft.blog.de/
Seite 5 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
3.2 Vorträge aus dem ersten Input-Block
Dr. Johannes Merck, Leiter des Direktionsbereiches Corporate Responsibility der Otto Group
fokussierte in seinem Vortrag „Nachhaltig Wirtschaften – Welche Erwartungen haben
Unternehmen an die Wissenschaft?“ vor allem auf die notwendigen Kompetenzen des
akademischen Nachwuchses für die große gesellschaftliche Transformation. Ausgehend von
der Frage „Was macht einen guten Nachhaltigkeitsmanager aus?“ erörterte Herr Merck, dass
vor allem ein ausgeprägtes Querschnitts-Know How der AbsolventInnen notwendig ist um
ein gutes Change-Management in Richtung Nachhaltigkeit in den Organisationen zu
entwickeln: Wie gut ist ihr Verständnis der Governance-Strukturen im speziellen
Unternehmensfeld? Wie entwickeln sie Strategien für change management, die breite
Akzeptanz bei allen beteiligten Akteuren finden? Und nicht zuletzt: wie können junge
AbsolventInnen, die mit einer hohen intrinsischen Motivation ins Unternehmen kommen
dauerhaft motiviert bleiben? Denn in der Umsetzung des überwiegend randständigen
Themas Nachhaltigkeit besteht die Gefahr eines Motivationsverlustes, wenn konkrete
Nachhaltigkeitsprojekte nicht sofort Zustimmung erfahren.
Frau Dr. Inge Paulini (WBGU) erläuterte in ihrem Vortrag „Die große Transformation –
Auftrag an die Wissenschaft“ das Konzept der großen Transformation, das der WBGU 2011
in die Debatte eingebracht hat. In dem Gutachten des WBGU werden zwei historische
Transformationen (neolithische und industrielle Revolution) als Beispiele für komplexe
gesellschaftliche Veränderungsprozesse herangezogen. Die bereits laufende Transformation
Dr. Johannes Merck ist Leiter des Direktions-bereichs Corporate Responsibility der Otto Group und Mitglied in verschiedenen Gremien wie z.B. Vorstand der Aid by Trade Foundation, Beiratsvorsitz-ender der Sustain Consultung GmbH sowie Mitglied des Prä-sidiums des NABU (Natur-schutzbund Deutschland).
Seite 6 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
in eine CO2- arme Gesellschaft ist demgegenüber ein gesamtgesellschaftlicher Such- und
Lernprozess. Die Wissenschaft muss in diesen Prozess ein übergreifendes Orientierungs- und
Handlungswissen (durch Transformationsforschung und transformative Forschung) mit
einspeisen, sowie eine Grundbildung zur gesellschaftlichen Teilhabe und der Gestaltung der
Transformation für die Studierenden bereit stellen (Transformationsbildung und
transformative Bildung). Der neue Gesellschaftsvertrag, wie ihn der WBGU vorschlägt,
erfordert auch eine neue „Selbstverpflichtung“ der Wissenschaft und eine Umorientierung
der Forschung und Lehre. Methodisch sollte diese Wissenschaft systemisch, interdisziplinär,
transdisziplinär ausgerichtet sein; in der Durchführung sollte sie international kooperierend,
reflexiv und langfristig angelegt sein. Die Orientierung an diesen Ansätzen würde soziale
Innovationen für die Transformation befördern, sowie Verbreiterungs- und
Beschleunigungsbedingungen dieser Innovationen anstoßen. Dabei müsste die
Zivilgesellschaft in dem konkreten Forschungsprojekt eng mit eingebunden sein.
Eine intensive Diskussion im Anschluss des Vortrags von Frau Dr. Paulini entspannte sich an
der Frage der transformativen Forschung, die sich im Spannungsfeld von Freiheit der
Forschung und Lehre und gesellschaftlichen Erwartungen bewegt. Einige Stimmen forderten
hier, dass sich die NachhaltigkeitswissenschaftlerInnen progressiver mit diesem
Spannungsfeld auseinandersetzen sollten.
Hannes Bever, vom bundesweiten Netzwerk der studentischen Nachhaltigkeitsinitiativen -
netzwerk n, zeigte in seinem Vortrag „Welche Erwartungen haben Studierende an die
Dr. Inge Paulini ist Generalsekretärin des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) und Mitglied in einer Reihe von Beiräten und Gremien zur Thematik nachhaltige Entwicklung.
Seite 7 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
Nachhaltigkeitsbestrebung ihrer Hochschule?“ die Kraft der Studierenden die den
Transformationsprozess an Hochschulen entscheidend mit vorantreiben können.
Hochschulen sind für ihre Studierenden Zukunfts-Labore und Experimentierfelder für
gesellschaftliche Innovationen. Herr Bever stellte drei konkrete Nachhaltigsinitiativen
(Greening the University Tübingen, Green Office University Maastricht, TransLAB Bochum)
und deren Projekte vor und verdeutlichte warum besonders Studierende als kreative
Querdenker die Integration von mehr Nachhaltigkeit in der Hochschule befördern können.
Doch das konkrete Nachhaltigkeitsengagement junger change agents erfährt auch vielfältige
Hindernisse: das knappe Zeitkontingent und die Verschulung des Studiums in den BA-/MA
Studiengängen, der häufige Generationenwechsel von Initiativmitgliedern durch die kurzen
Studiengänge und damit zusammenhängend ein unzureichendes Wissensmanagement in
den studentischen Organisationen. Abschließend stellte Herr Bever – unter Rückgriff auf ein
2011 veröffentlichtes Positionspapier - Kernforderungen der Studierenden an eine “Eine
Hochschullandschaft in nachhaltiger Entwicklung” vor. Die Anerkennung studentischen
Engagements in credit points oder die Förderung studentischen Engagements durch
Stipendien oder andere Anreizsysteme waren zwei konkrete Forderung der Studierenden.
Die angestoßenen Fragen und Diskussionspunkte der Impulse konnten in der Mittagspause
in einem offenen Format weitergeführt werden.
3.3 Vorträge aus dem zweiten Input-Block
Den Nachmittag der Tagung eröffnete Wilfried Kraus, Leiter der BMBF Grundsatzabteilung
Nachhaltigkeit, Klima und Energie mit einem euphorischen Vortrag über die Frage “Wie sieht
die Wissenschaft der Zukunft aus?“. Eine gesellschaftsorientierte Wissenschaft muss vor
allem in einem ehrlichen Dialog mit den “beforschten Akteuren” eintreten und “zuhören”.
Forschung für nachhaltige Entwicklung heißt die frühzeitige Einbindung von Bürgern, Politik,
Wirtschaft in die interdisziplinäre Erforschung komplexer Problemstellung – dies nicht
zuletzt um am Ende von Forschungsprozessen Wirkung und Akzeptanz in der Gesellschaft zu
erfahren. Für diese Art der Wissenschaft gibt es nach Herrn Krauß eine hervorragende Basis
an den deutschen Hochschulen.
Das BMBF als wichtigster Forschungsförderer hat in den vergangenen Jahren vor allem mit
dem Forschungsprogramm “FONA 3” zu einer Etablierung und Verbreiterung der deutschen
Seite 8 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
Nachhaltigkeitsforschung beigetragen. In den kommenden Jahren soll diese Rolle ausgebaut
werden und in der Summe von Projektförderung und instutioneller Förderung Gelder in
Höhe von 2,3 bis 2,5 Milliarden zur Verfügung gestellt werden. Um bereits in der Phase der
Schwerpunkt-Setzung innerhalb der kommenden Ausschreibungen möglichst viele Akteure
aus Wissenschaft, Verwaltung, den Bundesländern, der Zivilgesellschaft und den
Unternehmen mit einzubinden, gibt es einen laufenden Agenda-Prozess. Dieser bezieht sich
vor allem auf die drei zukünftigen Forschungsschwerpunkte in FONA 3.0: Green Economy,
Energiewende und Zukunftsstadt. Für das Wissenschaftsjahr 2015 hat das BMBF das Thema
“Zukunftsstadt” aufgegriffen.
Prof. Dr. Sabine Kunst, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes
Brandenburg, diskutierte in ihrem Impuls „Wie befördert das Land Brandenburg das Thema
nachhaltige Wissenschaft?” die politischen Strategien auf Landesebene zur Umsetzung der
größeren Nachhaltigkeitsorientierung in den wissenschaftlichen Einrichtungen. Besonders in
den ländlichen Regionen Brandenburgs sind dabei inhaltliche Schwerpunktsetzungen
(beispielsweise zum Demographischen Wandel) mit den strategischen Fragen der
Hochschulsteuerung (Erschließung neuer Zielgruppen für ein Studium) zu kombinieren. Eine
Reihe von renommierten Forschungseinrichtungen prägen dabei die nachhaltige
Wissenschaftslandschaft in Brandenburg:
• Das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) ist ein international anerkannter
Think Tank der Klimaforschung.
• Das Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) unter der Leitung von Prof.
Prof. Dr. Sabine Kunst ist Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg. Nach ihren Promotionen in Politologie und Ingenieurwesen war sie Präsidentin des DAAD (Deutscher akademischer Austauschdienst) und der Universität Potsdam.
Seite 9 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
Dr. Klaus Töpfer zeigt als weiterer wichtiger Think Tank, dass der Aufbau solcher
Institute entscheidend von renommierten Persönlichkeiten und einer regionalen
Verankerung der WissenschaftlerInnen profitiert.
• Die HNEE selbst ist nach Ministerin Sabine Kunst ein gutes Beispiel dafür, wie
Nachhaltigkeit ein integrierter Gegenstand der Lehr- und Lerngemeinschaft auf
einem Campus werden kann. Die konsequente Weiterführung der begonnenen
Aktivitäten sollte daher weiter vorangetrieben werden – auch in der stärkeren
Einbindung neuer Partner aus dem Bereich der außeruniversitären Forschung.
Insbesondere in ländlichen Regionen, so schloss Ministerin Sabine Kunst ihren Vortrag,
können sich Hochschulen als Innovationsmotoren für nachhaltige Entwicklung profilieren.
Prof. Dr. Uwe Schneidewind lieferte mit seinem Vortrag “Nachhaltige Wissenschaft – auf
dem Weg zur Bürgerhochschule” einen Überblick über aktuelle Tendenzen in der
Wissenschaftslandschaft aus der Perspektive einer gesellschaftsorientierten Wissenschaft. Er
benannte zunächst wichtige Akteure, die sich in die aktuellen Debatten einmischen und
skizzierte damit eine Kulisse, in der sich in den vergangenen 5 Jahren deutliche
Veränderungen im deutschen Wissenschaftssystem gezeigt haben. Diese Transformationen
sind jedoch in den Hochschulen am geringsten ausgeprägt, weshalb eine Umsteuerung hier
umso wichtiger ist. In einem Debattenbeitrag der Deutschen Universitätszeitung hat Uwe
Schneidewind das Leitbild einer Bürgerhochschule eingeführt.
Prof. Dr. Uwe Schneidewind ist Präsident des Wuppertal-Institutes für Umwelt, Klima und Energie und Professor für Innovationsmanagement und Nachhaltigkeit („Sustainable Transition Management“) an der Bergischen Universität Wuppertal. Außerdem ist Prof. Dr. Uwe Schneidewind Mitglied in verschiedenen wissenschaftlichen und politischen Gremien
Seite 10 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
Diese Bürgerhochschule nimmt gesellschaftliche Herausforderung aktiv auf und fördert eine
Haltung der Integration von unterschiedlichen Wissensformen, die bisherige Hierarchien
abbaut und zu einem gemeinsamen Wissensaustausch zwischen verschiedenen Akteuren auf
Augenhöhe führt. Dies hat auch zentrale Auswirkungen darauf, wie die Hochschule ihren
Studierenden begegnet, denn in vielen Nachhaltigkeitsfeldern sind sie Wissensträger auf
gleicher Augenhöhe und von ihnen stammen häufig besonders intelligente und kreative
Problemlösungen: dies zeigen beispielhaft die heterodoxen Diskussionen innerhalb der
Wirtschaftswissenschaft.
Die Umsetzung einer Bürgerhochschule braucht nach Uwe Schneidewind ein Klima des
Miteinanders, kritische Studierende, den Mut zu strukturellen und kontinuierlichen
Reformen und vor allem geeignete institutionelle Rahmenbedingungen zur Transformation
der Hochschulen (beispielsweise durch transdisziplinäre Förderformate oder
transdisziplinäre Methoden- und Nachwuchsqualifizierungen). Nicht zuletzt sind
Hochschulen selbst ein ideales Reallabor, das für Forschungs- und Lehrzwecke aktiver
genutzt werden kann.
3.4 Podiumsdiskussion
In der anschließenden Podiumsdiskussion, die Dr. Benjamin Nölting (HNEE) moderierte,
wurden viele der vorherigen Impulse und Fragen aufgegriffen und vertieft. Neben den
ReferentInnen Wilfried Krauß, Prof. Dr. Sabine Kunst, Prof. Dr. Uwe Schneidewind wurde das
Podium von Paula Voigt und Alexandra Petrikat (zwei Studierende der HNE), sowie Prof. Dr.
Rudi Kurz (Hochschule Pforzheim) und Prof. Dr. Jens Pape (HNE) gestaltet.
Zur Frage der zivilgesellschaftlichen Beteiligung hatte der BUND im Vorfeld der Tagung 10
Thesen entwickelt, deren forschungspolitische Umsetzung auch in der Diskussion
angesprochen wurde. In der Gesamtschau auf die aktuelle Hochschul- und
Wissenschaftspolitik wurde vor allem diskutiert, wie es zu mehr Transparenz und
flächendeckender Beteiligung der zivilgesellschaftlichen Verbände kommen kann. In den
Verbänden sollte ein wissenschaftspolitisches Capacity Buidling statt finden, ohne zeitgleich
zu einer Überforderung der Verbände und einem damit einhergehenden Partizipationsfrust
zu führen. Dazu wurde sowohl die Etablierung von alternativen Beteiligungsformaten
(zivilgesellschaftlicher Forschungsfond) empfohlen, als auch eine Beeinflussung der
Seite 11 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
Governance-Strukturen des Wissenschafts- und Hochschulsystem. Letzteres wurde am
Beispiel der Hochschulräte diskutiert, die zwar im Land Brandenburg nicht für jede
Hochschule existieren, aber für die Hochschulen anderer Bundesländer eine zunehmend
wichtige Steuerungsfunktion einnehmen.
Zur Etablierung einer gesellschaftlich relevanten, projektorientierten Lehre wurde vor allem
von den Studierenden für Projektwerkstätten sowie die Anerkennung studentischen
Engagements plädiert. In dem Konkretisieren der abstrakten Transformationsforschung auf
kleine Projekte könnten die Studierenden zur Beteiligung angeregt werden und die eigene
Wirksamkeit hinsichtlich der Gestaltung ihres nahen Umfeldes erleben. Dies würde vor allem
den zeitlichen Freiraum und die Kapazitäten für Experimente (die mitunter auch scheitern
können) öffnen. Der Campus als Versuchsgemeinde kann ein hervorragendes Reallabor für
solch ein “Learning by doing” sein. Um genügend Raum für die studentische Eigeninitiative
zu geben und die Anerkennung studentischen Engagements für Nachhaltigkeit zu erhöhen,
sollten die Projektwerkstätten mit mindestens 6 ECTS vergütet sein – so die Studierenden.
Eine viel geteilte Einschätzung im Publikum war die Feststellung, dass die üblichen
Qualitätskriterien disziplinärer Wissenschaft dem Verständnis einer nachhaltigen
Podiumsdiskussion v.l.n.r. Dr. Benjamin Nölting (Moderation), Wilfried Kraus (BMBF), Prof. Dr. Sabien Kunst (MWFK), Prof. Dr. Jens Pape (HNEE), Dr. Rudi Kurz (BUND), Paula Voigt (HNEE), Alexandra Petrikat (HNEE), Prof. Dr. Uwe Schneidewind (Wuppertal Institut)
Seite 12 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
Wissenschaft diametral entgegenstehen. Die Herausforderungen für Karrieren in der
Nachhaltigkeitswissenschaft und die damit zusammenhängende Machtfrage dürfe nicht
wegdiskutiert werden. Insbesondere mit der laufenden Veranstaltung und der damit
einhergehenden Positionierung wichtiger Umweltverbände werde die Machtfrage im
Wissenschaftssystem jedoch deutlich angegangen, denn letzlich werden Deutungshoheiten
in Wissensgesellschaften zunehmend durch die intelektuellen Rahmungen vorgegeben.
Ansätze zur Förderung transdisziplinärer Nachhaltigkeitswissenschaft müssten
Anreizsysteme neben dem klassischen peer-review-Verfahren schaffen, damit
WissenschaftlerInnen die praxisnah an Nachhaltigkeitsproblemen arbeiten, nicht ihrer
eigenen Karriere schaden. Die Anzahl der Förderung inter- und transdisziplinärer
Forschungsvorhaben ist in den vergangenen Jahren signifikant angewachsen (beispielsweise
in den großen außeruniversitären Forschungsgemeinschaften) und auch das BMBF wird die
Förderung von interdisziplinären Forschungsarbeiten in den kommenden Ausschreibungen
der Nachhaltigkeitsforschung stärker berücksichtigen.
Nicht zuletzt stand die Frage im Mittelpunkt, welche konkreten Wege Hochschulen in ihrer
eigenen Transformation beschreiten können und wie die studentische Beteiligung in der
Podiumsdiskussion Angeregte Diskussion zwischen TeilnehmerInnen und Podiumsmitgliedern
Seite 13 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
strategischen Organisationsentwicklung aussehen kann. Blickt man auf verschiedene
Hochschulen Deutschlands lassen sich sowohl Beispiele für Bottom-up-Prozesse als auch
Top-Down-Strategien finden. Eine gute Strategie hängt dabei immer von engagierten
MitstreiterInnen, günstigen Rahmenbedingungen an der Hochschule, gelungenen
Aushandlungsprozessen und genutzten Zeitfenstern ab. Die Gestaltungspielräume der
Hochschulpolitik können aktiv genutzt werden (bspw. Berufungsverfahren) und auch die
Zusammenarbeit mit anderen Partnern außerhalb der Hochschule kann ein günstiges Klima
für einen Wandel der Hochschule schaffen.
Seite 14 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
3.5 Die fünf Tagungs-Werkstätte
Am Nachmittag fanden abschließend fünf Werkstätten zur Konkretisierung der Diskussionen
statt.
3.5.1 Werkstatt A: Transdisziplinäre Forschungsansätze
Referentin: Prof. Dr. Dr. Martina Schäfer, TU Berlin Moderation: Prof. Dr. Ing. Alexander Pfriem, HNEE, Protokollantin: Tina Zöllner, HNEE Teilnehmende: ca. 10 Personen Im Workshop „Transdisziplinäre Forschungsansätze“ wurde zunächst eine Definition
gegeben sowie die gegenwärtigen Defizite von transdisziplinärer Wissenschaft von Frau Prof.
Dr. Dr. Martina Schäfer eingebracht und mit den Teilnehmenden diskutiert. Dabei wurden
viele grundsätzliche Probleme des wissenschaftlichen Alltags angesprochen, wie zeitliche
Engpässe und zu geringes Fördervolumen. Schließlich bewegten sich die Redebeiträge in
eine eher grundlegende und philosophische Dimension des wissenschaftlichen
Zusammenarbeitens.
Derzeitige Defizite
Momentan besteht eine Vielzahl von Defiziten bei transdisziplinären Forschungsansätzen.
Ein großes Problem stellen unterschiedliche Rollenverständnisse sowie damit
einhergehende Übersetzungsprobleme und eine mangelnde Anerkennung der
transdisziplinären Forschung im Gegensatz zur Grundlagenforschung dar. Ebenfalls werden
mangelnde Empathie und Kooperationsbereitschaft sowie Probleme beim Wissens-und
Erfahrungstransfer als Defizite in der transdisziplinären Forschung aufgezählt. Im Weiteren
Werkstatt A: Transdisziplinäre Forschungsansätze Präsentation der Ergebnisse von Prof. Dr. Alexander Pfriem
Seite 15 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
wurde diskutiert inwieweit die Überbetonung von Wissen (Epistemologie) in diesem
Fachbereich eine Rolle spielt. Allgemein kann man zusammenfassen, dass die zeitlichen
Ressourcen für transdisziplinäre Forschungsansätze begrenzt sind und die Evaluierungen
verbessert werden müssen.
Lösungsansätze
Die Lösungsansätze lassen sich aus den bestehenden Defiziten ableiten. Demnach könnte ein
infrage stellen der eigenen Selbstverständlichkeit den Problemen in Bezug unterschiedlicher
Rollenverständnisse entgegen wirken. Ein stärkeres Vertrauen in die Transdisziplinarität und
eine neue Kultur der Anerkennung des neuen Forschungsbereiches bilden Ausgangspunkte
Transdisziplinarität in der Wissenschaft zu etablieren. Mehr Zeit und Raum für Reflexionen
(Evaluierungen ausbauen) tragen zur Qualitätssicherung bei. Generell sollte der
Karrieredruck gesenkt werden.
Aufträge an Politik, Wissenschaft und Verbände
• Mutige Menschen • Verbindliche Nachweisbarkeit von Transdisziplinarität • Getrennte Fördertöpfe von Grundlagenforschung und transdiszplinären
Forschungsansätzen • Langfristige Evaluierungen etablieren • Eine virtuelle Transdisziplinaritätsakademie einrichten
3.5.2 Werkstatt B: Wege der zivilgesellschaftlichen Beteiligung als Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung
ReferentInnen: Prof. Dr.-Ing Wilfried Kühling, BUND Moderation: Dr. Steffi Ober, Zivilgesellschaftliche Plattform Forschungswende, Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW. e.V.) Protokollantin: Fanja Täger, HNEE Teilnehmende: ca. 15 Personen
Als Orientierung für die DiskussionsteilnehmerInnen und Strukturierung der Diskussion
wurde der Themenkomplex unterteilt: Derzeitiger Stand des Wissens, Defizite in der
Umsetzung, Empfehlungen für Wissenschaft und Praxis, sowie Möglichkeiten der Vernetzung
Seite 16 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
zur Umsetzung und Einbindung zivilgesellschaftlichen Engagements in Wissenschaft und
Forschung.
Verfahren zur zivilgesellschaftlichen Beteiligung werden mittlerweile als gute fachliche Praxis
angesehen, da politische Entscheidungen hierdurch mehr an Akzeptanz und Authentizität
gewinnen. Es ist ein breites und detailliertes Wissen vorhanden, wie die Zusammenarbeit
mit der BürgerInnengesellschaft gelingen kann. Auch die Wertsetzung von Umweltfragen
wurde maßgeblich von zivilgesellschaftlichen Verbänden (z.B. BUND, NABU...) forciert,
woraufhin die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit in die politischen Agenda
aufgenommen wurden.
Entwürfe von politisch wirksamen Konzepten für eine nachhaltige Entwicklung werden in
Kommissionen, die sich aus ParlamentarierInnen und nichtparlamentarischen Fachleuten
zusammen setzen, erarbeitet und in politischen Entscheidungsorganen
(Bundesrat/Bundestag) diskutiert und verabschiedet. Wissenschaftliche Fragestellungen und
Werkstatt B: Wege der zivilgesellschaftlichen Beteiligung als Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung Ergebnisse der Werkstatt
Seite 17 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
rechtliche Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Entwicklung wurden in
"Nachhaltigkeitsstrategien" auf Bundes- und Landesebene unter Beteiligung von fachlich
geeigneten Personen diskutiert und verschriftlicht. Das Wissen, das Engagement und die
Expertise der Verbände, die als Vertreter der Zivilgesellschaft fungieren, werden zwar heran
gezogen, aber leider nicht in dem Maße gefördert und beachtet, wie es zu erwarten und für
ein Arbeiten auf Augenhöhe gewünscht wäre.
Nicht zuletzt ist die gegenseitige Einflussnahme zwischen Verbänden und politischen
Fraktionen diskussionsbedürftig, denn dadurch würden Machtstrukturen reproduziert, die
einen offenen, parteiübergreifenden und auf einen Konsens bedachten Prozess gefährden.
An einigen Stellen wird zu Recht - vor allem von Seiten der zivilgesellschaftlich agierenden
Verbänden - eine Diskussions- und Reflexionsfähigkeit gefordert.
Des Weiteren wird bemängelt, dass eine zivilgesellschaftliche Beteiligung an der Diskussion
und Umsetzung von Entscheidungen schwieriger wird, je höher sie auf politischer Ebene
angesiedelt sind.
Die Verbesserung von Kommunikationsstrukturen zwischen verschiedenen politischen
Ebenen und der Zivilgesellschaft bedeutet demnach eine große Herausforderung, sowie
müssen Methoden der Einbeziehung von trans- und interdisziplinären Sichtweisen
weiterentwickelt werden. Denn nicht nur innerhalb der politischen Fraktionen, sondern auch
bei den beratenden ExpertInnen ist im Ergebnisprozess vielfach Konkurrenzdenken zu
erkennen. Beispielsweise sind einige Ergebnisse klar bestimmten wirtschaftlichen und
politischen Interessen zuzuordnen, die einen Konsens unmöglich machen.
Eine Empfehlung für die stärkere Gewichtung gemeinwohlorientierter zivilgesellschaftlicher
Einflussnahme ist eine gesetzliche Verankerung von partizipativen Methoden und einer
echten BürgerInnenbeteiligung in den Kommissionen als transdisziplinäres
Entscheidungsgremium. Parallel hierzu ist auch die Entwicklung von Verfahren zur
Integration von politischen und interdisziplinären Sichtweisen vonnöten. Die Schnittstelle für
die Entwicklung von Kriterien und eines gesellschaftlich breit angelegten
Diskussionsprozesses können Forschungseinrichtungen in Zusammenarbeit mit
BürgerInnenverbänden sein.
Hochschulen sind ein wichtiger Resonanzraum für eine Weiterentwicklung von innovativen
Forschungs- und Beteiligungsformen. Die wissenschaftliche Begleitung von Modellprojekten
Seite 18 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
und die Unterstützung zu deren Vernetzung wäre beispielsweise die gemeinsame
Entwicklung von Szenarien unter Beteiligung von PraktikerInnen. Der Austausch zwischen
Initiativen bei einem gemeinsamen, lösungsorientierten Suchprozess unter Berücksichtigung
transformativer Herangehensweisen erfordert ein breit angelegtes Wissensmanagement.
Plattformen, wie zum Beispiel das der Forschungswende können als unterstützende Medien
genutzt werden und Informationen transparent darstellen und einer großen Öffentlichkeit
zugänglich machen. Außerdem wird appelliert Kooperationsformen und die
Vernetzungsmöglichkeiten zwischen zivilgesellschaftlichen AkteurInnen als Chance zu sehen
und den "Spielraum", der bereits geboten ist, gemeinschaftlich und effektiv(er) zu nutzen.
3.5.3 Werkstatt C: Studierende als Triebkräfte der Hochschulentwicklung (?)
ReferentInnen: 8 Personen studentischer Initiativen Moderation: Rosine Schnitzer, BUND Protokollantin: Susann Nitsche, HNEE Teilnehmende: ca. 25 Personen Zu Beginn des Workshops stellten sich vier studentische Initiativen in fünfminütigen
Impulsvorträgen vor:
1. Paula Voigt, Initiative "Regionalwochen in der HNE-Mensa"
Im Rahmen eines Moduls im Masterstudiengang „Ökoagrarmanagement“ wurde an der
HNEE ein Pilotprojekt zur Umgestaltung der Mensen nach nachhaltigen, regionalen
Gesichtspunkten initiiert. Als Erfolge können die Vernetzung der HNE-Akteuren
(Studierende, Studentenwerk, Mensa) mit den regionalen Produzenten im Zuge einer
„Regionalen Woche“ in der Mensa, neben der Aufmerksamkeit auf das Thema, gesehen
werden. Problematisch wären die praktische Umsetzung der Idee (Bedürfnisse der
Lieferanten, Bedürfnisse der Mensa, Preise etc.) und die langfristige Implementierung des
Projekts. Aus dem Publikum wurde empfohlen das Positionspapier der Einkaufskooperative
Ost (http://www.stura.htw-dresden.de/stura/ref/hopo/oeko/dokumente/positionspapier)
zu beachten und einfließen zu lassen sowie eine AG mit Projektwerkstatt aus dem
Pilotprojekt erwachsen zu lassen.
2. Johannes Geibel, Greening the University, Universität Tübingen
Das Ziel der studentischen Initiative „Greening the University“ ist die Ausrichtung der
Universität Tübingen an den Parametern einer Nachhaltigen Entwicklung. Als Erfolge können
Seite 19 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
der Start als Symposium, die darauf folgende Einführung eines Studium Oecologiucums, die
EMAS-Zertifizierung der Universität, die städtische Biodiversitätsinitiative Bunte Wiese, der
universitär eingerichtete Beirat für nachhaltige Entwicklung und die Mitarbeit im
Expertenkreis Nachhaltigkeit des Landes Baden-Württembergs gewertet werden.
Informationen unter www.greening-the-university.de.
3. Karola Braun-Wanke und Felix Große-Kreul, SUSTAIN IT!, FU Berlin
Diese aus Mitarbeitern und Studierenden bestehende Nachhaltigkeitsinitiative hat sich zum
Ziel gesetzt das Thema Nachhaltigkeit an der Universität mit Leben zu füllen und dort zu
verankern, eine Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Fachbereichen zu etablieren sowie
die Vernetzung der FU mit externen Akteuren zu fördern. Erfolge waren u. a. die Etablierung
einer Ringvorlesung zur großen Transformation, die Vernetzung von
Forschungseinrichtungen und die Projektwerkstatt. Informationen unter http://www.fu-
berlin.de/sites/sustain/index.html.
4. Johannes Kruse und Elena Rodriguez, NachDenkstatt, Universität Oldenburg
Die NachDenkstatt ist eine studentisch organisierte Arbeitsplattform zum transdisziplinären
Austausch zum Thema Nachhaltigkeit mit dem Ziel der Implementierung der Idee der
Nachhaltigen Entwicklung in der Gesellschaft. Die Umsetzung erfolgt sowohl virtuell als auch
in einer Konferenz, wobei verschiedene Probleme eingebracht werden können, die in
Werkstätten intensiv und transdisziplinär bearbeitet werden. Informationen unter
www.nachdenkstatt.de.
Werkstatt C: Studierende als Triebkräfte der Hochschulentwicklung Vier Studentische Initiativen ziehen Bilanz
Seite 20 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
In der anschließenden Diskussion wurde postuliert, dass eine erfolgreiche
Nachhaltigkeitsinitiative bottom-up initiiert sein und einen Querschnitt der Hochschule
widerspiegeln solle. Die Initiatoren müssen die Probleme sowie Nischen erkennen und diese
nutzen. Dabei sollen auch unkonventionelle Wege, wie ziviler Ungehorsam, mitgedacht
werden. Zudem wurde allen universitären Nachhaltigkeitsinitiativen empfohlen mit ihren
Ideen offensiv an das BMBF als Geldgeber heranzutreten.
Die Bedürfnisse der Studierendengruppen wurden zusammengetragen, die vor allem in der
Vernetzung, im Ideenaustausch und der Ideenbündelung gesehen wurden. Sowohl das
Netzwerk N als auch der Freie Zusammenschluss StudentInnenschaften wurden als
vernetzende Strukturen ausgemacht. Die Verzahnung innerhalb der Hochschule sei ebenfalls
wichtig: somit wäre es gut eine feste, institutionell bewanderte MitarbeiterInnen zu haben,
die diese bündelt und verstetigt. Von großer Bedeutung wäre es in diesem Zusammenhang
auch bestehende Kontakte für neue Synergien zu nutzen.
3.5.4 Werkstatt D: Masterstudiengang „Strategisches Nachhaltigkeitsmanagement“ – neue Lehrkonzepte
Referentin: Dr. Benjamin Nölting und Prof. Dr. Jens Pape, HNEE Moderation: Prof. Dr. Pierre L. Ibisch, HNEE, Protokollantin: Britta Kunze, HNEE Teilnehmende: ca. 10 Personen
Zu Beginn der Werkstatt stellten die Studiengangsleiter Dr. Nölting und Prof. Pape den zum
Sommersemester 2014 neu startenden berufsbegleitenden Masterstudiengang
„Strategisches Nachhaltigkeitsmanagement“ (M.A.) vor. Der Studiengang ist das zweite
karrierebegleitende Weiterbildungsangebot der Hochschule für nachhaltige Entwicklung und
versteht sich in vielerlei Hinsicht als Ideenlabor.
Neben der Teilnahme am gesamten Studiengang können Interessierte auch einzelne Module
in Form von Zertifikatskursen belegen. Der Studiengang begreift
Nachhaltigkeitsmanagement als Prozess mit drei aufeinander aufbauenden Komponenten:
Orientierung, Strategieentwicklung und Umsetzung. Ein wichtiges Merkmal des Angebots ist
der direkte Transfer von der Theorie in die berufliche Praxis. D.h. die Studierenden
bearbeiten jederzeit konkrete Fragestellen aus ihrem Berufsalltag. Er richtet sich an
Seite 21 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
Fachkräfte in Unternehmen und Non-Profit-Organisationen, so dass eine heterogene
Studierendenzusammensetzung zu erwarten ist.
Auf die Frage hin, was so neu an diesem Studienangebot sei, wies Dr. Nölting auf den hohen
Praxisbezug, das Verständnis eines übergreifenden Managementansatzes, die Anwendung
innovativer Lehrformate und die Befähigung zur ethischen Reflexion hin.
Das Angebot sei unter anderem deswegen berufsbegleitend konzipiert worden, um ein
aktuelles Thema wie „Nachhaltigkeitsmanagement“ im Kontext von Lebenslangem Lernen
vermitteln zu können. Jedes Modul wird von einem Wissenschaftler und einem
Nachhaltigkeits-Praktiker geleitet, so dass neben einer theoretischen Annäherung und der
Vermittlung von Sachwissen auch immer der Praxisbezug gewährleistet ist. Die Lehrenden
werden zum Lernbegleiter und Coach.
Nicht zuletzt kritisch diskutiert wurde die Bedeutung eines solchen Studienangebotes für
den Hochschulstandort Eberwalde. So gilt es den Ansatz eines strategischen
Nachhaltigkeitsmanagements kontinuierlich in der Lehre und der allgemeinen
Hochschulorganisation zu verankern und den Diskurs zu nachhaltigen
Entwicklungsmöglichkeiten voranzutreiben. Hierbei gilt es neben der Klärung von
Detailfragen auch immer wieder die Gesamtausrichtung im Blick zu haben und sich die
Offenheit für Veränderung und Wandel zu bewahren.
Werkstatt D: Masterstudiengang „Strategische Nachhaltigkeitsmanagement“ Stellv. Studiengangsleiter Prof. Jens Pape stellt Aufbau des modularen Angebotes vor
Seite 22 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
3.5.5 Werkstatt E: „Reallabor“ Hochschule – Erprobungsraum für Transformation: ein Modell aus Baden-Würrtemberg
Referent: Prof. Dr. Uwe Schneidewind vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie Moderation: entfiel, Protokollantin: Britta Düsterhaus (HNEE) Teilnehmer: ca. 20 TagungsteilnehmerInnen In der Werkstatt E mit dem Thema „Reallabore“, welche
von Prof. Dr. Uwe Schneidewind begleitet wurde, standen
nach einer fünfminütigen Einführung (siehe Kasten
rechts), vor allem Fragen zur Umsetzung und im Raum. Im
Gespräch konnten Fragen zur Finanzierung von Real-
Laboren, zur Motivation von Studierenden an Real-
Laboren teilzunehmen und zu Methoden zur
Wissensweitergabe, -aufbereitung und Rückmeldung
diskutiert werden. Dabei kamen Ideen und
Lösungsvorschläge nicht nur von Herrn Prof. Dr.
Schneidewind, sonder auch aus den Reihen der
Teilnehmer, die viele Best-Practice Beispiele nennen
konnten (siehe Kasten nächste Seite).
Gemeinsam wurden Ideen und Vorschläge für konkrete
Beispiele für Real-Labore an Hochschulen gesammelt.
Dazu zählen u.a. die Umgestaltung eines Uni-Campus in
einen Obstgarten, dass aufdecken von „Blinde Flecken“ wie z.B. E-smog durch W-Lan,
Einführung von regionalen Wochen in Hochschul-Mensen und anderen öffentlichen
Einrichtungen wie z.B. Krankenhäusern und die Idee aus der Hochschule heraus die
Professionalisierung von Studierenden anzutreiben, z.B. durch Beratung zur selbstständigen
Tätigkeit (Gründungzentren).
Neben Umsetzungsfragen und Lösungsvorschlägen wurden auch Probleme angesprochen. Z.
B. sind die politischen Strukturen z. T. zu eng, um alternative Wege zu einer nachhaltigen
Entwicklung zu gehen.
Real-Labore Reallabore sind Projekte, in denen künftig Wissenschaft und andere Partner zusammen-kommen um gemeinsam kon-krete gesellschaftliche Heraus-forderungen aufzugreifen. Damit soll der Beitrag der Wissenschaft zur Nachhaltigkeit gefördert werden. Die Wissenschaft ver-steht sich dabei nicht nur als begleitender, passiver Partner sondern als Impulsgeber und partnerschaftlicher Akteur, der gemeinsam mit anderen z.B. zivilgesellschaftlichen Akteuren, Wirtschaftspartnern und Kom-munen Ideen und Lösungen für aktuelle gesellschaftliche The-men entwickelt. Diese Reallabore werden in Baden-Württemberg von der Landesregierung ge-fördert.
Seite 23 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
Hier sind Veränderungen notwendig. Die Politik steht an dieser Stelle stellvertretend für
andere Organisationen und auch für Hochschulen, denn jedes System hat einen eigenen
Habitus (Machtstrukturen, Verwaltungswege, Selbstverständnisse), der vom System bzw.
von Personen aus diesem System überwunden werden muss um gemeinsam eine
nachhaltige Entwicklung transdisziplinär zu gestalten.
Bei den TeilnehmerInnen war ein großes Interesse für Real-Labore spürbar. Herr Prof. Dr.
Schneidewind schloss die Vorstellung der Ergebnisse im Plenum mit den Worten, das nicht
nur in dieser Werkstatt das Interesse an Real-Laboren groß sei, sondern dass es auch
darüber hinaus strahlt und er zuversichtlich ist, dass diese Labore nicht mehr aufzuhalten
sind.
Best-Practice Beispiele für Real-Labore • Ferropolis in Sachsen-Anhalt (Kunst und Energie für Umbau) • Biosphärenreservate • Reallabor Hochschule Bochum
Hochschule beforscht sich selbst in ihrer Entwicklung zur nachhaltigen Hochschule, außerdem wird das Bewusstsein der Studierenden für nachhaltige Entwicklung und ihrem Umgang mit Konsum beforscht. Gleichzeitig wird ein Erlebnisraum Nachhaltige Entwicklung entwickelt, in dem Raum für eine Bewusstseinsbildung geschaffen wird. IINE (Integratives Institut Nachhaltige Entwicklung)
• Reallabor Bundesgartenschau in Heilbronn (2019) in Kooperation mit der Uni Kassel • Green Office Maastricht • Hamburger Kebap Projekt
Werkstatt E: Real-Labore Präsentation der Werkstattergebnisse von Prof. Dr. Uwe Schneidewind
Werkstatt E: Real-Labore Angeregter Austausch zwischen den 20 TeilnehmerInnen
Seite 24 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
4 Tagungsmaterial
4.1 Auszüge der Nachhaltigkeitsgrundsätzen der HNEE
Seite 25 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
4.2 Nachhaltigkeitsthesen des BUND
Seite 26 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
Seite 27 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
5 Medienresonanz
5.1 Pressemitteilung der HNEE
Tagung Nachhaltige Wissenschaft - Wege für Hochschulen in
Eberswalde stößt auf große Resonanz
Eberswalde, 24. Januar 2014 — Wer bestimmt, was an Hochschulen geforscht und gelehrt wird? Und wie kann sichergestellt werden, dass hierbei der Nachhaltigkeitsgedanke eine Rolle spielt? Sind Bürgeruniversitäten und Studierendenwerkstätten dichter am Puls der Zeit als herkömmliche Lehrpläne und Forschungsförderung?
120 Teilnehmer/-innen aus ganz Deutschland fanden sich im Januar in Eberswalde zusammen, um diese Fragen auf der Tagung „Nachhaltige Wissenschaft — Wege für Hochschulen“ zu erörtern. Auf der von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH) — HNEE — und dem Bund für Umwelt- und Naturschutz e.V. (BUND) organisierten Veranstaltung trafen hochkarätige Experten/-innen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft auf kreative und kritische Köpfe der Zivilgesellschaft. Dies führte zu einer lebendigen und teilweise kontroversen Diskussion über die Rolle von Hochschulen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit — mit der und für die Gesellschaft.
Die Wissenschaftsministerin des Landes Brandenburg, Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst, zeigte auf, dass sich die Nachhaltigkeitsaktivitäten der Wissenschaft in Brandenburg sehen lassen können. 1992 wurde das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und 2009 das Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam gegründet, zwei international anerkannte Forschungseinrichtungen. Unter den Hochschulen tut sich Eberswalde mit einem anwendungsorientierten, „grünen“ Profil in Sachen Nachhaltigkeit hervor — auch im bundesweiten Vergleich. Dort ist das Thema Nachhaltigkeit breit in der Lehre verankert, zahlreiche Forschungsprojekte suchen nach Lösungen für Nachhaltigkeitsprobleme. Als weitere Elemente des Nachhaltigkeitsprofils der HNEE wurde auf der Tagung zum einen der berufsbegleitende Studiengang „Strategisches Nachhaltigkeitsmanagement“ vorgestellt, der im März startet. Zum anderen stellten Studierende das Konzept der Projektwerkstatt vor, in der Studierende selbst gewählte Nachhaltigkeitsprojekte bearbeiten und dafür Leistungspunkte erhalten.
Die Tagung zeigte Entwicklungen der Wissenschaft in Richtung Nachhaltigkeit auf — sei es in Form zahlreicher studentischer Nachhaltigkeitsinitiativen (z.B. Netzwerk n), interdisziplinär ausgerichteter Forschungsprojekte (z.B. INKA-BB, ELAN) oder einer stärkeren Einbindung außeruniversitärer Kooperationspartner. Diese Anregungen wurden in Werkstätten vertieft und erste Maßnahmen formuliert, so dass von der Tagung weitere Impulse für eine nachhaltige Wissenschaft ausgehen. Doch einzelne Vorbilder reichen nicht aus. So war die
Seite 28 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
zentrale Botschaft der Tagung, dass sich die Hochschulen noch viel stärker für die Gesellschaft und konkrete Nachhaltigkeitsprobleme öffnen sollten.
So forderte Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie, eine Bürgeruniversität, die zusammen mit der Zivilgesellschaft die Gestaltung von Lehr- und Forschungsinhalten aushandelt. Andere Vorschläge waren von Studierenden organisierte Projektwerkstätten oder die Idee, die Hochschule zum Experimentierfeld, zum „Reallabor“ für praxisnahe Innovation, die sie selbst erproben, zu machen.
Diese Vision bedingt einen grundlegenden Wandel herkömmlicher Hochschulstrukturen, wenn „die große Transformation“, wie sie von Dr. Inge Paulini vom Wissenschaftlichen Beirat für Globale Umweltveränderungen (WBGU) betitelt wurde, gelingen soll. Solche Veränderungen brauchen (viel) Zeit und mutige Protagonisten sowie Querdenkerinnen, die Veränderungen fördern und fordern, neue Wege beschreiten und eigene Fehler kritisch und konstruktiv reflektieren. Das wirft unabdingbar Macht- und Verteilungsfragen auf, die es im gesellschaftlichen und politischen Kontext auszuhandeln gilt. So wurde gefordert, dass eine transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung „Chancengleichheit“ bei der Förderung und den wissenschaftlichen Karrierechancen erhalten solle gegenüber einer disziplinären, exzellenzorientierten Forschung, in die in den letzten Jahre enorme Ressourcen geflossen sind. Umgekehrt brauche es Kriterien, um die Wirksamkeit der Nachhaltigkeitsforschung auch als konkreten Beitrag zur Lösung von Nachhaltigkeitsproblemen bewerten zu können.
Weitere Informationen finden Sie hier: www.hnee.de/snm/nachhaltigkeitstagung
Ein umfassender Tagungsbericht von Mandy Singer-Brodowski ist im Blog Nachhaltige Wissenschaft abrufbar: http://nachhaltigewissenschaft.blog.de/2014/01/22/bericht-tagung-nachhaltige-wissenschaft-wege-hochschulen-17617691/
Kontakt
Prof. Dr. Vera Luthardt, Tel.: 03334-657 327, E-Mail: [email protected] Prof. Dr. Jens Pape, Tel.: 03334-657 332, E-Mail: [email protected] Dr. Benjamin Nölting, Tel.: 03334-657 335, E-Mail: [email protected]
Seite 29 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
Bei der Podiumsdiskussion wurden Handlungsoptionen für die Transformation der Hochschule diskutiert. Unter anderen mit Wissenschaftsministerin Kunst, zwei studentischen Vertreterinnen der HNE Eberswalde und Wilfried Kraus vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Foto: Berit Künzelmann (HNEE-Tagung_Nachhaltige-Wissenschaft_20012014_Foto-Berit-Kuenzelmann.png)
Die Veranstaltung wurde gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg.
Seite 30 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
5.2 Debatte um Bürgeruni und Nachhaltigkeit - Artikel in der Märkischen-Oder-Zeitung (MOZ) 22.01.2014
Seite 31 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
5.3 Die Machtfrage stellen - Artikel in der TAZ 25.01.2014
Umbau der Forschungslandschaft
Die Machtfrage stellen
Eine nachhaltige Forschung wurde von Umweltverbänden und Forschern vor zwei Jahren gefordert. Auf einer Konferenz wurde jetzt Bilanz gezogen.
Der wissenschaftliche Nachwuchs ist eine der tragenden Säulen für den Umbau des Forschungssystems. Bild: dpa
EBERSWALDE taz | Vor zwei Jahren hat die Umweltbewegung der Wissenschaft einen Tritt versetzt. Der Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND) veröffentlichte sein Manifest „Nachhaltige Wissenschaft“, in dem er den deutschen Forschern zu wenig Einsatz für Ökothemen und eine Transformation der Gesellschaft in Richtung nachhaltige Entwicklung vorwarf. Die heutige Wissenschaft sei „autistisch“, blind für die brennenden gesellschaftlichen Herausforderungen und zu wirtschaftshörig.
Was ist seitdem geschehen? Hat die Kritik Wirkung gehabt? In dieser Woche wurde in einer Konferenz des BUND mit der Hochschule für nachhaltige Entwicklung im brandenburgischen Eberswalde eine Zwischenbilanz gezogen. Ergebnis: Fortschritte sind erkennbar, aber womöglich sind Tempo und Umfang des Wissenschaftswandels doch zu gering, um den Globalproblemen wirksam gegenzusteuern.
„Ich spüre, es kommt Bewegung ins System“, sagt Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal-Instituts für Klima, Umwelt, Energie. Er war seinerzeit im wissenschaftlichen Beirat des BUND einer der Hauptautoren der Streitschrift und hat im letzten Jahr mit seinem Buch „Transformative Wissenschaft“ die Blaupause zum nachhaltigen Umbau der deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen vorgelegt.
Seite 32 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
In rot-grün regierten Bundesländern, wie Baden-Württemberg, wurde schon mit der Umsetzung in Form von „Real-Laboren“ begonnen. Selbst der Wissenschaftsrat erörtert derzeit, ob die „Grand Challenges“ der Gesellschaft, wie Klimawandel und Demografie, von den deutschen Forschern angemessen bearbeitet werden.
Auch Steffi Ober, Wissenschaftsexpertin des Naturschutzbundes (Nabu), die seit Sommer 2012 die vom Bundesumweltministerium geförderte zivilgesellschaftliche Plattform „Forschungswende“ koordiniert, ist über die bisherige Resonanz „sehr erstaunt“. Es gebe vielfältige Aktivitäten von Kiel bis Augsburg. „Wir kommen Schritt für Schritt weiter“.
Die Plattform, in der sich Umweltverbände und andere zivilgesellschaftliche Organisationen zusammengeschlossen haben, hatte seine größte politische Bewährungsprobe im Forschungsausschuss des Bundestages zu bestehen. Die CSU attackierte die „Forschungswende“, sie wolle „nach 60 Jahren Forschungslenkung“ durch Nazis und Kommunisten die Wissenschaft erneut an die Zügel nehmen, diesmal der Nachhaltigkeit. Das Bekenntnis zur Wissenschaftsfreiheit ist seitdem in jeder Stellungnahme der Forschungswende obligat.
Das Forschungsministerium finanziert
Auf offene Türen stießen die Wissenschaftsveränderer bislang im zuständigen Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF). Die Forderung nach 1 Milliarde Euro Forschungsgelder für Nachhaltigkeitsthemen sei längst erfüllt, rechnete der zuständige Ministerialbeamte Wilfried Kraus auf der Eberswalde-Konferenz vor. Weitere 340 Millionen Euro gebe es für ein Forum zur wissenschaftlichen Begleitung der Energiewende. Im neuen Fona-Programm (Forschung für Nachhaltigkeit), das in diesem Jahr starte, seien 3,3 bis 3,5 Milliarden Euro für Nachhaltigkeitsprojekte vorgesehen.
Auch die Bürgerorientierung kommt dem BMBF leicht über die Lippen. „Für uns ist Wissenschaft ein Dialogprozess“, sagt Kraus. „Wir müssen die Kommunikation mit der Gesellschaft viel früher beginnen und die Bürger dort abholen, wo sie sich befinden.“ Dazu gehöre dann aber auch, nicht nur die Leistungen der Hochenergiephysiker am Deutschen Elektronen-Synchrotron Desy in Hamburg verständlich zu erklären, sondern auch die Frage zuzulassen: „Ihr verbraucht Strom für 100.000 Haushalte – geht’s nicht etwas sparsamer?“
Bisher hatten die Wissenschaftstransformateure einen Schwerpunkt auf der Forschung. Die Ökoforscher bündelten sich im Verbund „NaWis“ (Wuppertal, Kassel, Lüneburg, Potsdam) und dem Institutsnetzwerk „EcoRNet“, zu dem jüngst auch das Berliner Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung hinzugekommen ist.
Nur schwer zu bewegen
„Jetzt kommt aber die härteste Nuss für uns: die Hochschulen“, erklärt Schneidewind. Deren Problem ist die disziplinäre Ausrichtung und die verkrusteten Machtstrukturen. „Das Wissenschaftsystem hat eine unglaubliche Beharrungskraft“.
„Die Themen der Forschungswende haben wir schon in den 90er Jahren diskutiert“, kritisiert der Trierer Soziologe Bernd Hamm. „Aber wir kommen nicht voran, weil wir die
Seite 33 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
Machtstrukturen in der Wissenschaft nicht angreifen.“ Auf der Eberswalder Konferenz war die „Machtfrage“ der hitzigste Diskussionspunkt. Rudi Kurz von der Hochschule Pforzheim, derzeit Leiter der Wissenschaftskommission des BUND, verwies auf die Rolle der Hochschulräte, von denen viele mit Wirtschaftsvertretern besetzt sind und auf diesem Wege das Leitbild der „unternehmerischen Hochschule“ und ihrer Wirtschaftsausrichtung durchsetzten. Dies müsse sich ändern.
Als weiterer Veränderungsmotor wurden in Eberswalde die Studierenden ausgemacht. Sie kommen mit frischen Ideen in die erstarrte Alma Mater und bleiben dort nur einige Jahre, gehören nicht zur langfristigen Machtstruktur.
Stärker einmischen
Hannes Bever vom studentischen „Netzwerk N“ (für Nachhaltigkeit) will erreichen, dass sich die Studierenden stärker in die Themensetzung ihrer Hochschulen einmischen. „Sie sollen Themen einfordern und sich ihre Lehrenden quasi selbst erziehen“, schwebt Bever vor.
Ein erster Schritt ist das Projekt „Wandercoaching“ des Netzwerks, das in diesem Monat begonnen hat. In jeweils zweitägigen Workshops werden Studenten dazu trainiert, anstoßgebende „Change Agents“ an ihrer Hochschule zu werden. Eine Aktivität ist unter anderem die Verwendung umweltfreundlicher Kaffeebecher. Um in diesem Jahr 15 Hochschulen zu erreichen, finanziert das Bundesforschungsministerium dem Netzwerk drei halbe Personalstellen.
Als nächste Etappe des deutschen Wissenschaftsumbaus könnte die „Bürger-Hochschule“ Gestalt annehmen, die neueste Idee von Uwe Schneidewind. „Dies ist eine Hochschule, die die Gesellschaft als Ganzes zum Ausgangspunkt ihrer Forschung und Lehre nimmt“, erklärt der Wuppertaler Forscher. Zentrale Ansätze der Bürgerhochschule ist mehr Interdisziplinarität im Innern und ein organisierter „Brückenschlag in die Gesellschaft“.
Abrufbar unter: http://www.taz.de/Umbau-der-Forschungslandschaft-/!131616/
Seite 34 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
6 Teilnehmerliste Name Vorname Titel Institution Ort
Adam Melanie HNEE Eberswalde
Ahrens Carsten Prof. Dr. Jadehochschule Wardenburg
Arndt Philipp HNEE Eberswalde
Babbe Caroline Potsdam graduate School Potsdam
Baitinger Willy BUND NRW Dorsten
Bartels Stefanie Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU)
Nürtingen
Bärwinkel Anne Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena Jena
Bathke Marion Zeno e.V Eberswalde
Betzl Joachim KompostKreis Berlin
Bever Hannes netzwerk n
Braun-Wanke Karola SUSTAIN IT! FU Berlin
Brischke Lars-Arvid Dr. ifeu- Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH
Berlin
Clauder Vera HNEE Eberswalde
Cloppenburg Jan freier Zusammenschluss von StudentInnenschaften (fzs) e.V.
Berlin
Deinert Stefanie Prof. Dr. jur.
Fulda University of Applied Sciences
Fulda
Dietrich Frank Verein für freiberufliche Entwicklung am esz opr
Neurupin
Diop Mika Hnee Eberswalde
Düsterhaus Britta HNEE Eberswalde
Fago Janina Fachhochschule Kiel Kiel
Fechner Hans HNEE Eberswalde
Fesenfeld Lukas Humboldt Viadrina Berlin
Finger Thomas TU-Berlin
Flohr Michael netzwerk n Erfurt
Frank Florian BMBF Bonn
Seite 35 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
Name Vorname Titel Institution Ort
Frericks Johannes Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Berlin
Geibel Johannes Studiendeninitive Greening the University
Gnahs Benjamin Damia GmbH Berlin
Golüke Henning Hnee Eberswalde
Große-Kreul Felix FU Berlin
Grünhäuser Florian HNEE Eberswalde
Grünwald Mathias Prof.Dr. Hochschule Neubrandenburg Neubrandenburg
Günzel Reinhart Lüneburg
Hamm Bernd Prof. Dr. Universität Trier Berlin
Hartenhauer Nina TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH
Potsdam
Heinke Frank Theologisches Konvikt Berlin/NABU
Berlin
Herrmann Lara Mia HNEE Berlin
Hollerbach Felix M.Sc. Hochschule Furtwangen Furtwangen
Holthaus Anna BUNDjugend Berlin
Hübner Niko BUND Jugend Berlin
Ibisch Pierre Prof. Dr. HNEE Eberswalde
Jacob Ulrike Netzwerk Plurale Ökonomik e.V. Heidelberg
Jacob Cornelia Heidelberg
Jung Norbert Prof. em. Dr. rer. Nat
HNEE Berlin
Kannig Helga Prof. Dr. Uni Hannover
Koch Anika Leuphana Universität Lüneburg Lüneburg
Koszegi Sebastian
Dresden
Kraus Wilfried BMBF
Kreuter Jan HNEE Eberswalde
Kröger Melanie Dr. HNEE Eberswalde
Seite 36 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
Name Vorname Titel Institution Ort
Krüger Anja TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH
Potsdam
Kruschat Axel BUND Potsdam
Kruse Johannes NachDenkstatt Universität Oldenburg
Kühling Wilfried Prof.Dr.-Ing.
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Dortmund
Künzelmann Berit B.Sc. Hnee Eberswalde
Kuhnert Helga BUND Kandertal Steinen-Lehnacker
Kunst Sabine Prof. Dr.-Ing. Dr.
MWFK
Kunze Britta HNEE
Kurz Rudi Prof. Dr. Hochschule Pforzheim Pforzheim
Lehmann Kerstin HNEE Eberswalde
Lepszy Ulf Dipl.-Umweltwirt
Universität Potsdam Potsdam OT Golm
Liebscht Max Hochschule Zittau/Görlitz Zittau
Lorenz Wolfram Georg-August Universität Göttingen
Göttingen
Luthardt Vera Prof. Dr. HNEE Eberswalde
Lux Nadine Potsdam graduate School Potsdam
Marquardt Lisa M.Sc. Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL)
Hannover
Marx Dirk M.B.L. IINE Integratives Institut Nachhaltige Entwicklung
Bochum
Matzke Florian Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung (ANU) Brandenburg e.V.
Potsdam
Merck Johannes Dr. Otto Group Hamburg
Mertens Martha Dr. Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
München
Meyer Eike Rat für Nachhaltige Entwicklung Berlin
Molitor Heike Prof. Dr. HNEE Eberswalde
Müller Heike Unabhängiges Institut für Umweltfragen e.V.
Berlin
Neeb-Bruckner Barbara Dipl.-Math.
Bündnis 90/Grüne Glienicke
Seite 37 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
Name Vorname Titel Institution Ort
Nitzsche Susann Naturschutzbeirat Brandenburg/HNEE
Eberswalde
Nölting Benjamin Dr. HNEE + TU Berlin Eberswalde
Nowicki Christoph HNEE Eberswalde
Ober Steffi Dr. Zivilgesellschaftliche Plattform Forschungswende
Berlin
Pape Jens Prof. Dr. HNEE Eberswalde
Pauligk Detlef Institut für Musik und Musikpädagogik der Universität Potsdam
Potsdam OT Golm
Paulini Inge Dr. WBGU
Paust-Lassen Pia Dipl. Ing Berlin 21 e.V. Berlin
Petrikat Alexandra HNEE Eberswalde
Pfriem Alexander Prof. Dr HNEE Eberswalde
Raabe Janine Hnee Eberswalde
Rein Hartmut Prof. Dr. HNEE Eberswalde
Renner Jacob HNEE Eberswalde
Rodriguez Elena Universität Oldenburg
Rothkegel Annely Prof. Dr. Übersetzungswissenschaft und Fachkommunikation / Universität Hildesheim (FB III)
Hildesheim
Ruch Oliver Dr. EWE Vertrieb GmbH Strausberg
Rückert Janna Universität Dresden Dresden
Rustige Heribert AKUT Umweltschutz Intenieure Burkard und Partner
Biesenthal
Salinger Susann Dr. Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Berlin
Schäfer Martina Prof. Dr. Dr.
ZTG TU Berlin
Schaper Jürgen Dr. Universität Hamburg - Kompetenzzentrum Nachhaltige Universität (KNU)
Hamburg
Schilling Olaf Deutsche Rentenversicherung Berlin
Schmidt Gerhard W. Dr. Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Karlsruhe
Seite 38 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
Name Vorname Titel Institution Ort
Schnauder Tilman Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
Potsdam
Schneidewind Uwe Prof. Dr. Wuppertal Institut für Umwelt, Klima, Energien
Schnitzer Rosine Bundjugend
Schotte Luzia Universität Koblenz-Landau Berlin
Schuchart Wolfgang M-A. BUND KV Marburg-Biedenkof Marburg
Schumacher Ulrike Dr. Bürgerbeteiligung und Sozialforschung
Görlitz
Singer-Brodoski Mandy Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH
Berlin
Spathelf Peter Prof. Dr. HNEE Eberswalde
Stegemann Rüdiger BUND Kandertal Steinen-Lehnacker
Steinhardt Uta Prof.Dr. HNEE Eberswalde
Stephani-Pessel Heide HNEE Eberswalde
Stietenroth Daniel Dr. Hochschule Bochum Bochum
Stock Manfred Prof. Dr. Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)
Stoffels Marion Prof. Dr. Hnee Eberswalde
Stragies Sebastian Berlin 21 e.V. Berlin
Strecker Tanja Georg-August Universität Göttingen
Göttingen
Süß Bodo Universität Dresden Dresden
Täger Fanja Referentin für Umweltbildung & Bildung für nachhaltige Entwicklung
Eberswalde
Todoror Till
Berlin
Vahrson Wilhelm-Günther Prof. Dr. HNEE Eberswalde
Veciana Stella UDW Berlin
Voigt Paula HNEE Eberswalde
von der Wense Wolf-Henning Prof. Dr. HNEE Eberswalde
Weishuhn Peter netzwerk n Berlin
Wewel Martin Joschka Fischer & Company CmbH Berlin
Seite 39 Tagung „Nachhaltige Wissenschaft – Wege für Hochschulen“
Name Vorname Titel Institution Ort
Wilde Harald Prof. Dr. rer. pol.
FH Stralsund Stralsund
Willems Raymond IINE Integratives Institut Nachhaltige Entwicklung
Bochum
Wölk Monique Universität Greifswald Greifswald
Zimmer Andreas Dr. TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH
Potsdam
Zöllner Tina HNEE Eberswalde
Zufall Julia B.Sc. Leuphana Universität Lüneburg Hamburg