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Netzwerke der Engagementförderung in Deutschland. Impulsreferat Bürgerbewegter Landkreis – Auf dem Weg zur Bürgergesellschaft CFK Spiesen-Elversberg , 7. November 2012. Gliederung. Forschungsprojekt BMFSFJ Empirie und Typologie von (Landes-)Netzwerken Mehrwerte der Netzwerkarbeit - PowerPoint PPT Presentation
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Netzwerke der Engagementförderung in
Deutschland
Impulsreferat Bürgerbewegter Landkreis –
Auf dem Weg zur BürgergesellschaftCFK Spiesen-Elversberg, 7. November 2012
Gliederung
• Forschungsprojekt BMFSFJ• Empirie und Typologie von
(Landes-)Netzwerken• Mehrwerte der Netzwerkarbeit• Organisationsstrukturen• Netzwerksteuerung• Erfolgsfaktoren der Netzwerkarbeit• Belastungsfaktoren und Herausforderungen• Strategien der Netzwerkentwicklung• Empfehlungen
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Forschungsprojekt BMFSFJ• Ziel: Bestandsaufnahme sämtlicher Netzwerke der
Engagementförderung in Deutschland mit Fokus auf die 16 Bundesländer
• Evaluation von Netzwerkstrukturen und Akteurskonstellationen
• Identifizierung von Erfolgsfaktoren der Netzwerkarbeit• Methodik: 47 Experteninterviews, durchgeführt im
Zeitraum Oktober 2009 – August 2010• Leitfaden umfasst 40 (mögliche) Fragestellungen• Pro Bundesland mind. zwei bis max. fünf Interviews• Berücksichtigung von staatlicher und
zivilgesellschaftlicher Sicht auf die Landesnetzwerke
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Empirie und Typologie von (Landes)-Netzwerken (1)
• BE-Netzwerke spielen auf allen föderalen Ebenen eine zunehmende Rolle: Bundesebene: BBE Bundesländer: Landesnetzwerke in Baden-
Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg, Saarland: LAG Pro Ehrenamt
Regional: Netzwerk Ruhrgebiet Kommunal: Augsburg, Hannover, Köln, München,
Landkreis Emsland
• Gemeinsamkeiten in den Zielen, z.T. große Unterschiede in Organisationsform und Funktion => Typologie
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Empirie und Typologie von (Landes)-Netzwerken (2)
• Bereichs- und sektorübergreifend:– Baden-Württemberg– Bayern– Berlin– Hamburg– Mecklenburg-Vorpommern,
Augsburg, Köln
• Servicestelle mit Vernetzungsfunktion: – Brandenburg– Hessen (LEAH)– Rheinland-Pfalz – Sachsen-Anhalt– Schleswig-Holstein– Thüringer Ehrenamtsstiftung
• Beirat der Landesregierung: – Niedersachsen-Ring
• Sektor- bzw. branchenspezifische Dachorganisationen: – Bremen– NRW– Sachsen– Saarland
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Mehrwerte der Netzwerkarbeit (1)• Netzwerk als Plattform gegenseitigen Lernens sowie
der Projektentwicklung („AKTIVOLI-Freiwilligenbörse“)
• Fachberatung und „Kommunale Entwicklungsbausteine“: Systematische und langfristige Unterstützung von Netzwerkkommunen durch das Landesnetzwerk Baden-Württemberg
• Institutionalisierung des Erfahrungs- und Informationsaustausches zwischen Staat und Zivilgesellschaft (Niedersachsen-Ring)
• LAG Pro Ehrenamt: Erfolgreiche Realisierung des „5-Säulen-Modells“
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Mehrwerte der Netzwerkarbeit (2)
• Kölner Netzwerk Bürgerengagement: Initiative "Unternehmen - engagiert in Köln“ und Leitlinien zur Bürgerbeteiligung
• Landesnetzwerk „Aktiv in Berlin“: Freiwilligenbörse
• Bündnis für Augsburg: Projekt „Stadtteilmütter“
• Landkreis-Netzwerk im Emsland: Informations- und Vermittlungsnetz mit dezentralen Netzknoten vor Ort in den kreisangehörigen Gemeinden
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Organisationsstrukturen (1)
• Die Mehrheit der untersuchten Netzwerke hat einen geringen Formalisierungsgrad: Nur wenige sind als e.V. organisiert
• Die Netzwerkpartner verfügen indes über eigene Rechtsformen (e.V., gGmbH, Stiftungen etc.)
• Vorteile verstärkter Netzwerkformalisierung: Einwerbung von Drittmitteln, Lobbying, bessere Außenwahrnehmung
• Nachteile verstärkter Netzwerkformalisierung: Bürokratischer Aufwand, Konkurrenzzuwachs (intern + extern), „Geschäftsordnungsdebatten“
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Organisationsstrukturen (2)
• Servicestelle und Netzknoten: Landesnetzwerk Bayern vernetzt fünf Infrastruktureinrichtungen
• Gesamt- und Teilnetzwerke: Landesnetzwerk Baden-Württemberg fördert interkommunale Kooperation und stärkt die BE-Förderung vor Ort
• Projektorientierte Arbeitsgruppen: In Hamburg, Berlin und Köln werden Projekte des Netzwerks durch Arbeitsgruppen flankiert
• Landkreis-Netzwerk im Emsland: Ehrenamtsservice, kommunale Ansprechpartner/innen und „ELFEN“
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Netzwerksteuerung
• Netzwerksteuerung im Spannungsfeld von Mitgliederservice, Ressourcenallokation und strategischem Management
• Rolle des Staates im Kontext Netzwerksteuerung: von aktiv (Baden-Württemberg) über serviceorientiert (Hamburg) bis passiv (Bayern)
• Wichtige Schnittstelle: Steuerungsgremien der Netzwerke und interministerielle Arbeitsgruppen zur Engagementförderung
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Erfolgsfaktoren der Netzwerkarbeit (1)
• Partizipative Leitbildentwicklung
• Serviceleistungen des Netzwerks für seine Mitglieder: Erhöhung des wahrgenommenen Mehrwerts der Netzwerkarbeit
• Klärung der Rollen innerhalb des Netzwerks
• Vertrauensvolle Kooperation zwischen staatlichen und zivilgesellschaftlichen Netzwerkakteuren
• Lernerfahrung durch die Interaktion/Kooperation von heterogenen Mitgliedstypen
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Erfolgsfaktoren der Netzwerkarbeit (2)
• Personelle und finanzielle Ressourcen für Projektentwicklung
• Flankierende Unterstützung + Finanzierung durch externe Netzwerkpartner (Unternehmen, Stiftungen)
• Rückendeckung der Netzwerkarbeit durch Verwaltungsspitze und Politik
• Netzwerkmanagement: Gespür für das richtige Timing von Vernetzung unter Berücksichtigung der relevanten Akteurskonstellationen
• Kooperationsangebote: Proaktives Zugehen auf wichtige Stakeholder des Netzwerks
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Belastungsfaktoren und Herausforderungen
• Ressourcen: Finanzierung der Netzwerkarbeit oftmals ungesichert
• Ambivalenzen des Netzwerkwachstums: Bedeutungs- und Ressourcenzuwachs vs. Über-Regulierung und Konfliktzuwachs
• Koexistenz diverser (Teil-)Netzwerke der BE-Förderung: Konkurrenz oder Kooperation?
• Bereichsübergreifende Vernetzung: Bedarf an Einbeziehung weiterer Partner aus anderen BE-Bereichen
• Wirtschaftsakteure als Netzwerkpartner unterrepräsentiert 13
Strategien der Netzwerk-entwicklung
• Lobbyarbeit: z.B. über Mitwirkung an Landesstrategien und neuen Gremien der Engagementförderung (Netzwerk-Beiräte)
• Selbstevaluation der Netzwerkarbeit: z.B. über Klausurtagungen und externe Forscher
• Strategisches Netzwerkmanagement: Mix aus Prioritätensetzung, Dezentralisierung von Aufgaben und institutionell abgesichertem Wachstum
• Akzentuierung von BE-Zukunftsthemen: z.B. Bürgerkommune, Bürgerbeteiligung, Migration, Monetarisierung, Freiwilligendienste, Bürgergeld...
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Empfehlungen
• „Netzwerke sollten stets daran orientiert sein, den konkreten Nutzen ihrer Arbeit für die Mitglieder transparent zu machen und ihre Wirkungen gegenüber Öffentlichkeit und Politik zu verdeutlichen“
• „Netzwerke benötigen ein effektives Management, um Transaktionskosten zu senken und die Mitglieds- und Mitwirkungsbereitschaft der Akteure zu erhöhen“
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Empfehlungen
• „Die regelmäßige Durchführung von Selbstevaluationen
der eigenen Arbeit bzw. die Beauftragung einer externen
Netzwerk-Evaluation stellen wichtige Instrumente dar,
um die eigene Arbeit und Entwicklung zu reflektieren
und weiterzuentwickeln“
• „Angesichts der Divergenz von Interessen sollte über
den Mix aus Wirkungen nach Innen
(Erfahrungsaustausch etc.) und nach Außen (Public
Interest Lobbying) ein Konsens unter den
Mitgliederorganisationen hergestellt werden“
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Empfehlungen
• „Netzwerke sollten die engagementpolitische Agenda
systematisch beobachten, um zukunftsrelevante Themen der
Engagementförderung identifizieren und in die eigene
Netzwerkarbeit einspeisen zu können“
• „Netzwerke sollten ggf. einen Beirat gründen, um externe
Unterstützung zu mobilisieren“
• „Bereichs- und sektorübergreifende Netzwerke sollten
bestrebt sein, ihre Finanzierungsbasis durch einen breiten
Mix von Finanzierungsquellen sicherzustellen“
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Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Vertiefende Informationen und Publikationen zum Thema verfügbar
über www.politikberatung-ruettgers.de