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Newsletter Nr. 16/2012, Oktober SCHWERPUNKTTHEMA Was gibt es Neues beim Regionalen Entwicklungskonzept der DG? Wie geht es mit dem REK weiter? Zweiter Fortschrittsbericht veröffentlicht - Vorbereitungen für die nächste Umsetzungsphase (REK II) sind angelaufen Mit der Regierungserklärung vom 18. September 2012 wurde eine Aktualisierung der Arbeitsschritte in den 16 Zukunftsprojekten und 48 Teilprojekten des REK veröffentlicht. Auch zu den „Best Practices“, den guten Beispielen aus anderen Regionen, wurde zu diesem Anlass der Stand der Dinge dokumentiert. In dieser Ausgabe: S. 2 Regionales Entwicklungskonzept: Fortschrittsbericht 2012 und Ausblick S. 5 Neue Struktur im Ministerium der DG S. 6 Ostbelgische Holzbaubetriebe informieren sich zu den Forschungsaktivitäten des Holzbaulehrstuhls in Trier S. 7 Verkehrssicherheitskampagne zum Schulstart S. 8 Baubeginn an Pater-Damian-Sekundarschule Eupen S. 9 DG-Junghandwerker kämpften in Spa um EM-Titel S. 10 Die neuen Weiterbildungen für Jugendarbeiter und Verantwortliche der Jugendtreffs starten im November S. 10 LEADER-Initiative zur „Innenentwicklung der Dörfer“ im Süden der DG S. 12 Startschuss zur Erstellung eines seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes Verantwortlicher Herausgeber Norbert Heukemes Generalsekretär Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft Gospertstr. 1, 4700 Eupen [email protected] , Tel.: 087 596 300 Abonnieren und Abbestellen des Newsletters DG bequem über die Startseiten von www.dglive.be und www.dgregierung.be oder direkt unter www.dglive.be/newsletterdg ; telefonisch unter 087 596 400 oder mit E-Mail an [email protected] . Bitte helfen Sie mit, Ressourcen zu sparen – und abonnieren Sie Ihren Newsletter elektronisch. Fotos: Copyright PIXELIO.de, communauté européenne 2007, Naturpark, Willi Filz

Newsletter Nr. 16/2012, Oktober · und einige sind es sicherlich wert, noch einmal „aus der Schublade“ geholt zu werden. • Bei einigen der Projekte aus der ersten ... der Bürgerbeteiligung

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Newsletter Nr. 16/2012, Oktober

SCHWERPUNKTTHEMA

Was gibt es Neues beim Regionalen Entwicklungskonzept

der DG? Wie geht es mit dem REK weiter?

Zweiter Fortschrittsbericht veröffentlicht - Vorbereitungen

für die nächste Umsetzungsphase (REK II) sind

angelaufen

Mit der Regierungserklärung vom 18. September 2012 wurde

eine Aktualisierung der Arbeitsschritte in den 16

Zukunftsprojekten und 48 Teilprojekten des REK veröffentlicht.

Auch zu den „Best Practices“, den guten Beispielen aus anderen

Regionen, wurde zu diesem Anlass der Stand der Dinge

dokumentiert.

In dieser Ausgabe:

S. 2 Regionales Entwicklungskonzept: Fortschrittsbericht 2012 und Ausblick

S. 5 Neue Struktur im Ministerium der DG

S. 6 Ostbelgische Holzbaubetriebe informieren sich zu den Forschungsaktivitäten des

Holzbaulehrstuhls in Trier

S. 7 Verkehrssicherheitskampagne zum Schulstart

S. 8 Baubeginn an Pater-Damian-Sekundarschule Eupen

S. 9 DG-Junghandwerker kämpften in Spa um EM-Titel

S. 10 Die neuen Weiterbildungen für Jugendarbeiter und Verantwortliche der Jugendtreffs

starten im November

S. 10 LEADER-Initiative zur „Innenentwicklung der Dörfer“ im Süden der DG

S. 12 Startschuss zur Erstellung eines seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes

Verantwortlicher Herausgeber

Norbert Heukemes

Generalsekretär

Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft

Gospertstr. 1, 4700 Eupen

[email protected], Tel.: 087 596 300

Abonnieren und Abbestellen des Newsletters DG bequem über die Startseiten von www.dglive.be und

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telefonisch unter 087 596 400 oder mit E-Mail an [email protected].

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Fotos: Copyright PIXELIO.de, communauté européenne 2007, Naturpark, Willi Filz

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Die erste Umsetzungsphase des REK geht in die

letzte Runde – ein guter Anlass, eine Zwischen-

bilanz zu ziehen und mit Überlegungen für die

Fortführung dieses langfristigen Strategieplans zu

beginnen.

Die Entstehung des REK

Schon im Jahr 2008 wurden erste Ideen

entwickelt, um ein Regionales Entwicklungs-

konzept für die Deutschsprachige Gemeinschaft zu

erarbeiten. Damals wurden mit professioneller

Unterstützung eine Bestandsaufnahme der DG

erstellt und in einem breit angelegten

Partizipationsprozess erste strategische Über-

legungen entwickelt. In 19 Foren mit über 350

Teilnehmern konnten die Bürger sich einbringen,

um bei der Entwicklung eines ersten REK-

Umsetzungsplans mitzuwirken. Beim „Gesamt-

forum“ im Sommer 2010 wurden erneut Ideen

gesammelt und im darauffolgenden Frühjahr

erschien der dritte Band des REK, der im Detail die

erste Umsetzungsphase bis 2014 beschreibt.

Fortschrittsberichte 2011 und 2012

Nachdem im Herbst 2011 der erste Fortschritts-

bericht veröffentlicht wurde, sind Arbeitsschritte

und „Best Practices“ im Rahmen der

Regierungserklärung im September 2012 erneut

aktualisiert worden. 172 der insgesamt 413

Arbeitsschritte waren zu diesem Zeitpunkt bereits

umgesetzt - bis zum Ende des Jahres werden es

223 sein und damit mehr als die Hälfte. Auch bei

den „Best Practices“ hat sich einiges getan: Viele

Kontakte wurden intensiviert, da immer deutlicher

wird, wie wichtig der Austausch mit Anderen ist,

um aus deren Erfahrungen zu lernen und nicht

„das Rad ständig neu zu erfinden“.

Deshalb sind auch neue Beispiele von gut

funktionierenden Initiativen in anderen Regionen,

die den Projekten des REK ähneln, hinzu-

gekommen – wiederum andere haben sich als

nicht tauglich für unsere Vorhaben in der DG

herausgestellt und wurden gestrichen.

Fortschrittsbericht 2013: Ergänzung von

Wirkungsindikatoren und Messgrößen

Auch im nächsten Herbst wird wieder ein

Fortschrittsbericht erstellt. Im Jahr 2013 kommen

zu den beiden oben genannten Themen die

Messgrößen und Wirkungsindikatoren hinzu.

Schon seit Beginn der Überlegungen zum REK

stellen die Entscheidungsträger und Projektleiter

sich regelmäßig die Frage: Wie kann man den

Erfolg eines solchen Entwicklungskonzeptes

messen? Welche statistischen Daten haben wir

dafür bereits und welche müssen wir noch

erheben? Ein sehr komplexes Unterfangen, das

Ergebnis wird sich im nächsten Herbst zeigen.

Mehr als die Hälfte aller Arbeitsschritte bis Ende des Jahres umgesetzt – Vorbereitungen für die zweite

Umsetzungsphase ab 2014 laufen an

Regionales Entwicklungskonzept: Fortschrittsbericht 2012 und Ausblick

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REK

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Endbericht der ersten Umsetzungsphase in 2014

und Ideen für die Fortsetzung des REK

Zum Abschluss der ersten Umsetzungsphase wird

es Anfang 2014 einen Endbericht geben. Darüber

hinaus haben Regierung, Projektkoordination und

Projektleiter angefangen, Ideen für die nächste

Umsetzungsphase zu sammeln. Wie auch im

Untertitel „Ostbelgien leben 2025“ deutlich wird,

handelt es sich beim REK um einen langfristig

angelegten Strategieplan. Verschiedene Quellen

für eine Fortsetzung des Regionalen Entwicklungs-

konzepts stehen bereits fest:

• Nicht alle Ideen aus den strategischen

Überlegungen in Band 2 wurden genutzt

und einige sind es sicherlich wert, noch

einmal „aus der Schublade“ geholt zu

werden.

• Bei einigen der Projekte aus der ersten

Umsetzungsphase ist bereits abzusehen,

dass sie auch nach 2014 noch eine

wichtige Rolle spielen werden. So kann ein

komplexes Unterfangen wie die Reform

der Sekundarschule sicherlich nicht

innerhalb der nächsten anderthalb Jahre

„übers Knie gebrochen werden“ und im

Bereich „erneuerbare Energien und

Energieeffizienz“ kann zwar ein Leitbild

erstellt und eine Strategie entwickelt

werden - die eigentliche Umsetzung der

Maßnahmen wird aber erst danach

stattfinden.

• Einige Projekte, die derzeit im laufenden

Arbeitsprogramm stehen haben sich zu

größeren strategischen Projekten ent-

wickelt. So wird die Erarbeitung eines

familienpolitischen Gesamtkonzeptes sehr

wahrscheinlich in ein REK-Projekt über-

gehen. Wie bei anderen Themen auch

werden hier die Anregungen von Bürgern

der Gesellschaft aufgenommen, denen

beispielsweise das Thema Kinderbetreu-

ung bisher im REK fehlte.

• Einige neue Ideen fürs REK ergeben sich

zwangsläufig aus der Staatsreform und

der damit verbundenen Kompetenz-

erweiterung. Darüber hinaus haben

andere äußere Umstände die erste

Umsetzungsphase beeinflusst: Durch

Finanzkrise und Wirtschaftslage wurden

neue Herausforderungen geschaffen, die

sich auch auf die Fortführung des REK

auswirken werden.

• Die Ergebnisse aus den bereits oben

erwähnten Konzertierungen während der

ersten Umsetzungsphase sowie die Ergeb-

nisse der Runde durch die Gemeinden

Anfang 2013 und Ideen aus Experten-

gesprächen, Workshops und anderen

Veranstaltungen werden ebenfalls in die

Ausarbeitung der nächsten Umsetzungs-

phase einfließen.

• Seit Beginn der ersten Umsetzungsphase

des REK gibt es regelmäßige Treffen der

Projektleiter, bei denen immer wieder

Querverbindungen zwischen den

Zukunftsprojekten festgestellt wurden.

Diese thematischen Anknüpfungspunkte

bieten großes Potenzial, das ebenfalls für

die nächste Umsetzungsphase heraus-

gearbeitet werden soll.

Das REK und die Bevölkerung der DG: Bürger-

dialog wird fortgesetzt

Bei der Umsetzung des REK wurde dem

Bürgerdialog eine wichtige Rolle zugeschrieben.

Auch in den nächsten Monaten wird in

verschiedenen Themenbereichen immer wieder

der Kontakt mit der Bevölkerung gesucht, um das

REK an den Bedürfnissen der Bürger zu

orientieren. Das in diesem Newsletter vorgestellte

seniorenpolitische Gesamtkonzept sieht ebenfalls

eine partizipative Projektphase vor. Auch im

Projekt zu erneuerbaren Energien sind Anfang

2013, wenn erste Ergebnisse der Bestands-

aufnahme vorliegen, Veranstaltungen für die

breite Öffentlichkeit in Eupen und Sankt Vith

geplant.

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REK

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Darüber hinaus gibt es bei der Runde durch die

Gemeinden und beim Gesamtforum im nächsten

Jahr Gelegenheit, über die 16 Zukunftsprojekte

und den gesamten REK-Prozess auszutauschen.

Der Blick von außen: Einberufung eines externen

REK-Begleitausschusses

Um das REK so sinnvoll wie möglich umzusetzen

und weiterzuentwickeln beziehen wir nach einer

ersten Phase der internen Koordination und der

Umsetzung der Projekte nun auch wieder externe

Experten in den Prozess ein, um einen „Blick von

außen“ auf das REK zu werfen und uns

Anregungen zu geben. Ende Oktober 2012 wird

das erste Treffen eines externen Begleit-

ausschusses stattfinden, das wichtige strategische

Fragen wie den Einbezug der Gemeinden in die

Regionalentwicklung, Möglichkeiten und Formen

der Bürgerbeteiligung und die Messbarkeit von

Strategiekonzepten aufgreift.

„Ostbelgien leben 2025“ - Machen Sie mit!

Die Entwicklung und Umsetzung des REK ist ein

dynamischer Prozess. Die Kleinheit der DG bietet

darüber hinaus die Möglichkeit, sich einzubringen

und sie zu einer echten „Mitmachgemeinschaft“

zu entwickeln. Melden Sie sich bei uns mit Ihren

Ideen!

Aktuelle Informationen zum REK finden Sie

jederzeit unter www.dglive.be/rek.

Die Veröffentlichungen (Band 1-3, Zusammen-

fassung des REK - erhältlich auf Deutsch,

Französisch, Niederländisch und Englisch,

Fortschrittsberichte 2011 und 2012) stehen zum

Download auf der REK-Webseite zur Verfügung

oder können direkt beim Ministerium angefragt

werden.

Für einen direkten Kontakt steht Ihnen dort gerne

auch Frau Inga Klawitter zur Verfügung:

087 789 651, [email protected].

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REK

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Im ersten Halbjahr 2012 hat die Regierung der

DG in Zusammenarbeit mit dem Direktionsrat

des Ministeriums eine Reform der Verwaltungs-

struktur auf den Weg gebracht, die seit dem

1. September schrittweise umgesetzt wird.

Hierdurch soll die DG-Verwaltung für die

kommenden Herausforderungen gerüstet und

ihre Effizienz weiter gesteigert werden.

Ein zentrales Element der erneuten Verwaltungs-

reform besteht in der Stärkung der Fachbereiche,

welche künftig über wesentlich größere Hand-

lungsspielräume verfügen und entsprechend mehr

Verantwortung übernehmen werden. So werden

die Fachbereiche neu gegliedert und die

Vollmachten ihrer jeweiligen Leiter neu definiert.

Die Reform setzt somit die Entwicklung der

vergangenen Jahre fort, in deren Verlauf sich die

Fachbereiche zum Rückgrat des Ministeriums der

DG entwickelten.

Verkürzung der Dienstwege

Die Zwischenstruktur der drei Abteilungen wird im

Zuge der Reform abgeschafft, um einen unmittel-

bareren Kontakt zwischen den Fachbereichen und

dem jeweils zuständigen Minister zu fördern.

Folglich werden in Zukunft die Verwaltungswege

immer kürzer und die Entscheidungsfindung

beschleunigt, was sich sowohl auf die Kommuni-

kation innerhalb des Ministeriums als auch mit der

Regierung positiv auswirken soll. Hierdurch wird

nicht zuletzt auch eine effizientere Kommuni-

kation der DG mit dem Bürger gewährleistet.

Auch die Positionen des Generalsekretärs und

seiner Stellvertreter werden den neuen Gegeben-

heiten angepasst. Sie versammeln sich regelmäßig

im Direktionsrat, um Fragen der strategischen

Ausrichtung und der inneren Führung des

Ministeriums zu erörtern.

So soll der Direktionsrat mehr Verantwortung bei

den Funktionen übernehmen, die alle Bereiche

innerhalb des Ministeriums betreffen, wie

beispielsweise Personalwesen, Informatik und

Finanzwesen. Diese transversale Aufgabe kann das

Gremium nun verstärkt wahrnehmen, da der

bisherige Gang vom Minister über die

Ministeriumshierarchie zum zuständigen Sach-

bearbeiter durch die Stärkung der Fachbereiche

deutlich vereinfacht wird.

Vorbereitung neuer Zuständigkeiten

„Diese Strukturreform im Ministerium war nicht

zuletzt auch deswegen nötig, um eine möglichst

effiziente Übernahme neuer Zuständigkeiten zu

ermöglichen“, so Ministerpräsident Lambertz.

„Bislang sind oftmals durch zu geringe Fallzahlen

relativ hohe Kosten pro Einheit entstanden.

Dadurch haben wir auf vertikaler Ebene viel

Effizienz einbüßen müssen, die nun jedoch, durch

die bessere horizontale Vernetzung, ausgeglichen

werden kann“, so der Ministerpräsident weiter.

Lambertz kündigte zudem an, dass die Regierung

die Umsetzung der Reform immer wieder

kontrollieren und bei Bedarf an der einen oder

anderen Stelle anpassen werde. Mitte nächsten

Jahres solle die Umsetzung größtenteils abge-

schlossen sein.

Effizienzsteigerung und Verkürzung der Dienstwege

Neue Struktur im Ministerium der DG

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Im Zuge der Internationalisierung der Märkte

sind viele Unternehmen mehr denn je einem

harten Konkurrenzdruck ausgesetzt. Ins-

besondere KMU aus dem ländlichen Raum sind

von dieser Problematik betroffen. Deshalb ist

gerade für diese Unternehmen die Zusammen-

arbeit mit Hochschulen und Forschungs-

einrichtungen und somit der Zugang zu neuen

Forschungsergebnissen von zentraler Bedeutung.

Die Grenzregionen zur DG verfügen über

zahlreiche sehr renommierte Universitäten und

Forschungseinrichtungen, deren Potenzial und

internationale Bedeutung in Zukunft noch deutlich

zunehmen werden. Trotz dieser günstigen

Voraussetzungen findet ein grenzüber-

schreitender anwendungsorientierter Techno-

logietransfer in der DG, aber auch zum Beispiel in

der gesamten Euregio Maas-Rhein oder in den

Nachbarregionen, bislang nur in ungenügendem

Maße statt. Dies gilt sowohl für den

Technologietransfer zwischen Firmen und

Technologieeinrichtungen als auch für den

Technologietransfer zwischen den Unternehmen.

Vor diesem Hintergrund organisierten das

Impulszentrum Holz & nachhaltiges Bauen sowie

die Abteilung Innovation der WFG Ostbelgien im

Rahmen des Projektes TeTRRA („Technology

Transfer & Recruiting in Rural Areas”) am 13.

September 2012 ein Treffen zwischen

ostbelgischen Betrieben aus dem Holzsektor und

Herrn Professor Becker, dem Leiter des

Holzbaulehrstuhls an der Fachhochschule Trier.

Ziel war es, den Kontakt zwischen ostbelgischen

Betrieben aus dem Holzsektor und dem Lehrstuhl

für Holzbau der Fachhochschule Trier herzustellen

und vor allem durch ein konkretes Beispiel einer

erfolgreichen Kooperation zwischen einer Hoch-

schule und einem kleineren Unternehmen die

hiesigen Betriebe zum Technologietransfer zu

stimulieren.

Der Informationsnachmittag begann mit dem

Besuch zweier ostbelgischer Unternehmen aus

dem Holzsektor: Peter Müller PGmbH und Hedach

AG. Herr Professor Becker und die anderen

teilnehmenden Betriebe erhielten einen genauen

Einblick in die Historie, die Entwicklung und die

Tätigkeitsfelder der besuchten Unternehmen. Bei

Peter Müller lag der Schwerpunkt eher auf der

Rundholzverarbeitung, dem zweiten Standbein

des Unternehmens, während bei Hedach Abbund-

techniken und die Vorbereitung von Wand-

elementen für den Holzbau im Zentrum des

Interesses standen.

Peter Müller PGmbH - Pfähle für Obst- & Weinanbau

Im Anschluss an die Besichtigungen präsentierte

Herr Professor Becker ein aktuelles Forschungs-

projekt, das er in Kooperation mit einem

mittelständischen Unternehmen aus der Region

Trier leitet. In diesem Forschungsprojekt geht es

um Einsatzmöglichkeiten von Rundhölzern und

von Rundholzknoten. Durch die Präsentation

konnte dargestellt werden, dass auch für kleinere

Betriebe die Zusammenarbeit mit Hochschulen

und Forschungseinrichtungen zum Erfolg führen

kann.

Ostbelgische Holzbaubetriebe informieren sich zu den Forschungsaktivitäten des

Holzbaulehrstuhls in Trier

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Zusätzlich stellten Mitarbeiter der WFG mögliche

Fördermittel für Kooperationsprojekte zwischen

Unternehmen und Forschungseinrichtungen vor

(sowohl auf nationaler als auch auf grenzüber-

schreitender Ebene).

Das Fazit der Unternehmen bezeichnete der WFG-

Berater Yannick Grosch als äußerst positiv: „Auch

kleinere Betriebe sollten nicht davor zurück-

schrecken, Kooperationen mit Experten aus

Forschungseinrichtungen und Hochschulen anzu-

streben. Der Kontakt kann schnell hergestellt

werden und die Experten sind offen für solche

Anfragen und praxisbezogene Forschungsprojekte.

Es besteht zusätzlich für die Unternehmen die

Möglichkeit, bei solchen Vorhaben von

Begleitstrukturen wie der WFG unterstützt zu

werden“, so Yannick Grosch weiter. Diese

Unterstützung könne sowohl in Form einer

Beratung oder Begleitung erfolgen, als auch

finanzieller Art sein.

Peter Müller PGmbH - Holzhäcksler

„Früher da, kein Trara!“

Verkehrssicherheitskampagne zum

Schulstart

Mit Beginn des Schuljahres begeben sich mehr

als 7000 Kinder zwischen 3 und 12 Jahren wieder

täglich auf den Schulweg. In ihrem Namen bat

der Unterrichtsminister in bewährter Zusammen-

arbeit mit der Polizei im September wiederum

um erhöhte Vorsicht, sowohl im direkten Umfeld

der Schulgebäude, als auch überall dort, wo die

Autofahrer plötzlich mit Kindern konfrontiert

werden könnten.

Das Leitmotiv der diesjährigen Kampagne „Früher

da, kein Trara!“ spricht für sich. Wenn es vor den

Schulen am Morgen

und auch zum

Schulende leider

noch allzu oft zu

kritischen Verkehrs-

situationen kommt,

dann ist dies auch

darauf zurück-

zuführen, dass sich

innerhalb kurzer

Zeiträume zahl-

reiche Verkehrs-

teilnehmer gleich-

zeitig dort ein-

finden. Halten und

Parken in doppelter Reihe, auf Bürgersteigen, auf

Zebrastreifen, ungesichertes Aussteigen der

Kinder,… führen dann mitunter zu Gefahren-

situationen für die schwächsten Verkehrs-

teilnehmer: Unsere Schülerinnen und Schüler.

Eine entscheidende Negativrolle spielt hierbei

sicherlich der Zeitdruck, der zu Hektik führt und

der einige Verkehrsteilnehmer immer wieder auch

vergessen lässt, wie wichtig ein defensives

Fahrverhalten ist, gerade und vor allem im

direkten Umfeld von Schulen.

Wie bereits in den vergangenen Jahren erhielten

alle Grundschüler/innen einen Aufkleber mit dem

Motiv unserer Kampagne. Für unsere „ABC-

Schützen“ gab es darüber hinaus eine

fluoreszierende Kappe, die sie auf dem Schulweg

sichtbarer macht und damit zu ihrer besseren

Sicherheit beiträgt.

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Mit mehr als 1.100 Schüler/innen ist die Pater-

Damian-Sekundarschule - neben der Musik-

akademie - die größte Unterrichtseinrichtung in

der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Akuter

Platzmangel prägt derzeit noch den schulischen

Alltag am Eupener Kaperberg, wo die PDS, die

1996 aus einer Fusion des Collège Patronné und

des Heidberg-Insituts hervorging, seit jeher

angesiedelt ist.

Doch die Schulgemeinschaft darf bald aufatmen -

durch den im kommenden Jahr anstehenden

Umzug des benachbarten Parlaments in das

ehemalige Sanatoriumsgebäude am Kehrweg und

den Standortwechsel des ebenfalls am Kaperberg

ansässigen Staatsarchivs wird endlich der Weg frei

für die dringend erforderlichen Ausbauarbeiten.

Im August haben die Bauunternehmen ihre Arbeit

aufgenommen, um das 5,5 Millionen EUR teure

Projekt zu verwirklichen. Die DG trägt den

überwiegenden Teil dieser Kosten (80%), wie sie

dies auch bei Bauprojekten der Gemeindeschulen

handhabt.

Nach Beendigung des umfangreichen Bau-

vorhabens - dies dürfte im Frühjahr 2014 der Fall

sein - wird die PDS über eine 750 Plätze bietende

Aula verfügen und damit in der Lage sein, größere

Veranstaltungen der Schulgemeinschaft wie z.B.

Diplomverleihungen, für die man bislang

regelmäßig gezwungen war auf auswärtige Hallen

auszuweichen, innerhalb der Schulmauern

abzuhalten. Diesem Saal angegliedert sein werden

dann auch eine angemessene und moderne

Schulküche sowie ein Schulrestaurant, das auf

zwei Ebenen insgesamt 250 Personen

beherbergen kann. Die bisherige Aula wird

grundsaniert und künftig die Schulmediothek

beinhalten.

Ebenfalls neu gebaut wird ein Turnsaal (12 x 20

Meter), für den zum Teil das Gelände des

Schulhofes, zum Teil der ehemalige Parlaments-

parkplatz genutzt werden. Trotzdem dürfen sich

die Schüler/innen nach den Umbauarbeiten auf

einen um ein Drittel gewachsenen Schulhof

freuen, da zu der derzeitigen Fläche der aktuelle

Parkplatz des Parlamentes hinzukommt.

Die Schulleitung geht davon aus, dass durch den

Wegzug der Parlamentsfraktionen und des

Staatsarchivs darüber hinaus 15-20 neue

Klassenräume entstehen werden, die den Bedarf

an weiteren Großprojekten - so PDS-Direktor Karl-

Heinz Pluymen gegenüber der Presse - für 20 bis

30 Jahre decken werden.

Bald für die Zukunft gerüstet

Baubeginn an Pater-Damian-Sekundarschule Eupen

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Dort, wo im August noch die Formel-I-Piloten um

den Sieg rangen, trugen vom 4. bis 6. Oktober

407 Junghandwerker aus Europa ihre eigene

Meisterschaft aus: Die Rennstrecke von Spa-

Francorchamps fungierte als Gastgeberin der

dritten Ausgabe der EUROSKILLS, der Europa-

meisterschaften der Handwerker.

In der belgischen Mannschaft waren die

Teilnehmer aus der Deutschsprachigen Gemein-

schaft - 4 von insgesamt 36 Qualifizierten -

überproportional gut vertreten, schrammten sie in

der Endwertung auch leider ganz knapp am

Treppchen vorbei.

Während Cédric Schlenter (20 J, Eupen, Verputzer)

und Christian Schlenter (20 J, Raeren, Steinmetz)

sich in ihren Berufsgruppen toll aus der Affäre

zogen, erreichten Kevin Ballmann (17 J,

Deidenberg, Schreiner) und Benjamin Trost (21 J,

Schönberg, Heizungsinstallateur) im Team sogar je

ein "Medaillon of Excellence" und erzielten damit

große Achtungserfolge!

Insgesamt belegte Belgien mit 15 Medaillen

(darunter viermal Gold) hinter Finnland und

Österreich den dritten Platz im Medaillenspiegel,

was sicherlich als Spitzenergebnis gewertet

werden kann.

Bedeutender noch als das Resultat des Wettstreits

dürfte jedoch zweifellos der Beitrag zum Positiv-

Image von Handwerk und technischen Berufen

sein, den die jungen Lehrlinge und Gesellen durch

ihre Einstellung und ihr professionelles Geschick

vermitteln konnten. So war es denn auch ein

besonderes Anliegen des für Unterrichts- und

Ausbildungsfragen zuständigen Ministers Oliver

Paasch, möglichst viele Kinder und Jugendliche

aus der DG zu einem Besuch der EUROSKILLS zu

motivieren, wo ihnen und ihren Eltern bei dieser

wohl für die Region einmaligen Gelegenheit die

breite Palette der Ausbildungsmöglichkeiten und

der damit verbundenen beruflichen Perspektiven

vor Augen geführt wurde.

Eine Rechnung, die zweifellos aufging, wurden die

durch den Minister hierfür bereitgestellten

Transport-Busse durch die hiesigen Sekundar-

schulen doch massiv in Anspruch genommen.

Großen Zuspruch hatte auch eine Konferenz zur

„Einführung nationaler Qualifikationsrahmen

(NQR) in europäischen Ländern und Regionen“,

die der wachsenden Bedeutung von Kompetenz in

der europäischen Bildung und den bisherigen

Erfahrungen der belgischen Landesteile und

anderer europäischer Staaten mit der Einführung

des NQR gewidmet und durch das IAWM

organisiert worden war.

Insgesamt verzeichneten die EUROSKILLS in Spa

mehr als 40.000 Zuschauer. Der Abschluss-

zeremonie in Pepinster wohnten mehr als 2.500

Menschen bei.

EUROSKILLS

DG-Junghandwerker kämpften in Spa um EM-Titel

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Die neuen Weiterbildungen für

Jugendarbeiter und Verantwortliche

der Jugendtreffs starten im November

Die Jugendkommission organisiert erstmals vom

12.-14. November 2012 im Jugendheim Raeren

eine Weiterbildung zum Praktikumsbegleiter.

Diese Weiterbildung richtet sich an Verant-

wortliche, die Jugendliche während ihres

Praktikums im Jugendtreff begleiten.

Das Praktikum ist Teil der Grundausbildung der

Jugendlichen, das zum Anerkennungsnachweis

„ehrenamtlicher Jugendleiter“ der DG führt.

Die 20stündige Weiterbildung vermittelt den

Praktikumsbegleitern eine Übersicht über den

theoretischen Teil der Grundausbildung und weist

sie in ihre Aufgabe ein. Schwerpunkte liegen auf

Kommunikation, Auswertung und Lernzielen

während des Praktikums. Diese Weiterbildung

wird jährlich angeboten. Im Jahr 2013 richtet sie

sich an die Verantwortlichen der Jugend-

organisationen.

Durchführung von Sozialraumanalysen

In jeder Gemeinde, in der die DG Jugendtreffs

fördert, muss einmal pro Legislaturperiode eine

Sozialraumanalyse von den Verantwortlichen der

Offenen Jugendarbeit durchgeführt werden. Um

sie dabei zu unterstützen, bietet die DG eine

Begleitung dieses Prozesses an.

Diese Begleitung startet am 27. November 2012

im Ministerium mit dem Weiterbildungstag

„Planung und Durchführung von Sozialraum-

analysen“. Themen wie Chancen einer Sozialraum-

analyse, Erwartungen, Aufbau werden be-

sprochen. In Workshops werden Leitfragen

ausgearbeitet und verschiedene Methoden

erörtert. Nach dieser Tagung wird den

Verantwortlichen der Offenen Jugendarbeit bei

der Durchführung der Sozialraumanalysen eine

professionelle Unterstützung angeboten. Hier

finden sie Antworten auf ihre Fragen sowie

diverse Hilfestellungen wie z.B. Moderations-

angebote oder einen externen Blick über ihre

Arbeit. Zudem wird vor der Sommerpause 2013

von der Jugendkommission ein zweiter Weiter-

bildungstag zum Thema „Aufarbeitung und

Interpretation der Resultate der Sozialraum-

analyse“ angeboten.

Zukunftsprojekt „Landschaft

bewahren“ des Regionalen

Entwicklungskonzeptes (REK): LEADER-

Initiative zur „Innenentwicklung der

Dörfer“ im Süden der DG

Das Zukunftsprojekt „Landschaft bewahren“

befasst sich in seinen ersten beiden Teilprojekten

damit, Landschaft sowohl zu erfassen, zu

bewerten und bewusst zu machen als auch

Landschaft konkret zu planen und zu gestalten.

Dabei spielt die Zersiedelung und das Aussterben

der Dorfkerne eine wichtige Rolle. Dem soll

durch „Dorfinnenentwicklung“ entgegen gesteu-

ert werden.

Dorfinnenentwicklung bedeutet in einem ersten

Schritt den Dorfkern zu stärken, durch Umnutzung

oder Umgestaltung von Leerständen im Ort sowie

die Neubebauung möglichst auf das Zentrum zu

konzentrieren. Dorfinnenentwicklung bedeutet

dabei auch, den Blick auf das Zusammenleben im

Dorf mit all seinen Aspekten zu richten,

bestehende soziale Strukturen zu festigen und bei

Bedarf neue zu schaffen.

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REK

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© Naturpark

Im Januar 2012 ist in diesem Rahmen das LEADER-

Projekt „Innenentwicklung der Dörfer“ der

Lokalen Aktionsgruppe (LAG) „100 Dörfer - 1

Zukunft“ gestartet. Anhand beispielhafter

Pilotprojekte in 5 Ortschaften des LAG-Gebietes

wird die WFG Ostbelgien mit Unterstützung des

Lehrstuhls und Instituts für Städtebau und

Landesplanung der Technischen Hochschule in

Aachen Lösungsvorschläge für die Stärkung der

Ortschaften und visionäre Konzepte und

Masterpläne erarbeiten. Folgende Orte aus dem

Süden der DG wurden in Zusammenarbeit mit der

RWTH Aachen und den Gemeinden für das Projekt

ausgesucht: Mürringen, Herresbach, Schönberg,

Reuland und Nidrum.

Aktivitäten im Rahmen des Projektes

„Innenentwicklung der Dörfer“:

• Auftaktveranstaltung am Donnerstag,

den 25. Oktober 2012, 19.30 Uhr im Saal

„An Terres’e“, Martinusstrasse 98 in

Meyerode. Diese Veranstaltung ist eine

Informationsversammlung und richtet sich

an die breite Öffentlichkeit.

• Bürgerworkshops: In diesen Dorfwerk-

stätten können interessierte Bürger der

fünf Orte gemeinsam mit den Mit-

arbeitern der WFG, sowie mit den

Studenten und den Lehrbeauftragten der

RWTH Aachen die Stärken und Schwächen

des Dorfes analysieren, ihre Ideen und

Wünsche für das Projekt äußern und die

Zukunft ihrer Ortschaft mitgestalten.

Einige Werkstätten finden parallel statt.

Nidrum:

Freitag, den 9. November 2012

von 16.00 – 18.00 Uhr

Saal Herbrand (Warchestraße 5, Nidrum)

Herresbach:

Samstag, den 10. November 2012

von 10.00 – 12.00 Uhr

Café „On Knoll“ (Ins Flostal 36)

Mürringen:

Samstag den 10. November 2012

von 10.00 – 12.00 Uhr

Café "Köneks" (Hölstrich 21, Mürringen)

Schönberg:

Samstag, den 10. November 2012

von 14.00 – 16.00 Uhr

Saal „Zum Burghof“ (K.F. Schinkelstraße

11, Schönberg)

Reuland:

Samstag, den 10. November 2012

von 14.00 – 16.00 Uhr

Kulturhaus (Reuland 135)

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Wir laden Sie herzlich zu diesen Veranstaltungen

ein.

Zusätzliche Infos unter www.leader-eifel.be

„Innenentwicklung der Dörfer“

oder unter 087 568 201

(Ansprechpersonen: Anne Weisshaupt

oder Sabine Mennicken)

Startschuss zur Erstellung eines

seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes

Was benötigen wir

im Alter? Welche

Angebote gibt es

bereits in der

Deutschsprachigen

Gemeinschaft und

welche müssen

noch geschaffen

werden, um die teil-

weise grundverschiedenen Bedürfnisse der

hiesigen Seniorinnen und Senioren auch in

Zukunft abzudecken? Die Regierung der Deutsch-

sprachigen Gemeinschaft möchte auch den

Senioren von morgen möglichst gute Lebens-

bedingungen zur Verfügung stellen. Mit diesem

Ziel vor Augen will sie im Rahmen des

Zukunftsprojektes „Sozialdienste Hand in Hand“

ein umfassendes Konzept erstellen: Das

seniorenpolitische Gesamtkonzept.

Anlässlich des Internationalen Tages der älteren

Menschen lud die Regierung der Deutsch-

sprachigen Gemeinschaft am 1. Oktober zur

Auftaktveranstaltung zur Erstellung dieses

Konzeptes ein. Den zahlreichen Gästen wurde ein

rundes Programm geboten, bei dem der

Schwerpunkt die detaillierte Vorstellung der

verschiedenen Arbeitsschritte bis zur Fertig-

stellung des Konzeptes war. Bereichert wurde der

Abend mit einem Impulsreferat über die

verschiedenen Wohnformen im Alter.

Zudem präsentierte eine Gruppe ehrenamtlicher

Senioren der Compagnie Irene K. ihr Tanz-Projekt

„Weißt du was? Dann tanze jetzt“, das im Rahmen

des Projektaufrufes der DG zur Förderung

von Initiativen bezüglich des Europäischen Jahres

des aktiven Alterns und der Solidarität zwischen

den Generationen im Juli 2012 prämiert wurde.

Ehrenamtliche Senioren des Projektes "Weißt du was?

Dann tanze jetzt" der Compagnie Irene K.

Das Alter und das Altern ist vor dem Hintergrund

des demografischen Wandels nicht nur ein

Schlüsselthema für die Politik, sondern für die

gesamte Gesellschaft. Die Prognosen bestätigen

es: Durch allgemeinen medizinischen Fortschritt,

gesündere Ernährung und ein größeres

Bewusstsein für einen vitalen Lebensstil werden

auch die Menschen in der Deutschsprachigen

Gemeinschaft immer älter. Statistisch gesehen

kann ein heute 65-jähriger Mann im Durchschnitt

mit 18 verbleibenden Lebensjahren rechnen, eine

65-jährige Frau mit etwa 21 Jahren. Wer im Jahre

2060 das 65. Lebensjahr erreicht hat, wird den

Prognosen zufolge noch 23 Jahre (Mann) bzw. 27

Jahre (Frau) leben. So wird es beispielsweise

schon 2025 genauso viele 20- bis 59-Jährige wie

Kinder und Rentner geben.

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Heute sind es in der DG noch zwei Personen im

Erwerbsalter, die für ein Kind oder einen Rentner

aufkommen. Die Anzahl der über 85-jährigen

steigt ebenso sprunghaft an. Sie explodiert

förmlich von aktuell 1.400 auf 3.300 Personen in

2040.

Mit dieser Entwicklung entstehen neue Bilder des

sogenannten dritten und vierten Lebensalters. Im

Unterschied zu früheren Generationen erfreuen

sich die Senioren von heute und morgen häufig

einer besseren Gesundheit, haben mehr Zeit, Geld

und Energie, um alte und neue Träume zu

verwirklichen. Damit einhergehend sind auch die

Bedürfnisse der Menschen dieser Alterskategorie

dem Wandel der Zeit unterworfen. Und genau

hier soll das seniorenpolitische Gesamtkonzept

ansetzen.

Mit einer durchschnittlich älter werdenden

Bevölkerung möchte die Regierung sich in ihrer

Politik nicht nur auf das Stadium des

Alterungsprozesses konzentrieren, in dem Hilfe

und Pflege eine große Rolle spielen. Sie möchte

sich auch der aktiven Seite des Alterns zuwenden.

Es soll allen Lebensphasen des Alters Rechnung

getragen werden.

Die Arbeitsgruppe für Sozialplanung und

Altersforschung aus München wurde von der

Regierung mit der Erarbeitung eines auf die DG

zugeschnittenen Konzepts beauftragt. Aufgrund

ihrer vielzähligen Erfahrung in der Erstellung

ähnlicher Konzepte in mehreren bayrischen

Landkreisen mit vergleichbarer Größe und

Bevölkerungsstruktur stellt sie für die DG einen

sehr kompetenten Begleiter und Partner dar. Sie

wird den kompletten Ablauf federführend

koordinieren. Die Geschäftsführerin dieser

Arbeitsgruppe, Frau Sabine Wenng, präsentierte

zur Auftaktveranstaltung detailliert die unter-

schiedlichen Handlungsfelder des Konzeptes und

die verschiedenen Arbeitsschritte des sich über

ein Jahr erstreckenden Prozesses. Wenng erklärte,

Ziel sei ein ganzheitlicher, auch kommunal

orientierter Ansatz zur Verbesserung der Wohn-

und Lebenssituation älterer Bürgerinnen und

Bürger in der DG. Die insgesamt 14 aufgegriffenen

Themen reichen von der Gesundheitsförderung

und Prävention über bürgerschaftliches

Engagement für und von Senioren bis hin zum

Arbeitsmarkt 50+.

Minister Mollers mit Sabine Wenng der Arbeitsgruppe

für Sozialplanung und Altersforschung

Für die jeweiligen Handlungsfelder sollen in den

kommenden zwölf Monaten Bestandserhebungen

und Bedarfsabschätzungen durchgeführt werden.

In einer ersten Phase wird der Pflegebedarf in der

DG anhand der demografischen Ist-Situation und

deren Prognosen ermittelt. Außerdem werden die

verschiedenen Akteure aus dem Seniorenbereich

einbezogen, um die vorhandenen Angebote,

Einrichtungen und Hilfen zu erfassen und zu

bewerten. Im November wird eine schriftliche

Bürgerbefragung starten, bei der insgesamt 2.500

Personen ab 60 Jahren nach ihrer Wohn- und

Lebenssituation sowie nach ihren Bedürfnissen

befragt werden.

Im Rahmen des einjährigen Erstellungsprozesses

wird am 29. Januar 2013 eine weitere

Abendveranstaltung mit dem Titel: „Kleine

Gemeinden im demografischen Wandel“ statt-

finden.

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Nach diesem Einblick in die Sammlung von Best-

Practice-Beispielen folgt im Februar die Befragung

der neun Gemeinden der DG zur kommunalen

Seniorenarbeit. Mit der Einbindung der

Gemeinden sollen nicht nur die vorhandenen

kommunalen Angebote für Senioren erfasst

werden, sondern sie dient auch dazu, Grundlagen

für die Umsetzung des seniorenpolitischen

Gesamtkonzeptes auf der lokalen Ebene zu

schaffen.

Unabdingbar für den Erfolg des Vorhabens ist die

Einbeziehung von örtlichen Fachexpertinnen und

Fachexperten.

Mit Hilfe eines Begleitgremiums, in dem hiesige

Akteure aus dem Seniorenbereich vertreten sind,

und durch moderierte Workshops im Februar und

März 2013 können der Sachverstand und die

lokalen Kenntnisse der hiesigen Experten in das

Konzept mit einfließen.

Anhand der gesammelten Erkenntnisse werden

Vorschläge zu Leitlinien und Maßnahmen

erarbeitet, die als Basis für den Konzeptentwurf

dienen. Im Herbst 2013 soll die Konzeptarbeit des

seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes abge-

schlossen sein.

Die 14 Handlungsfelder des seniorenpolitischen Gesamtkonzepts auf einen Blick:

1. Gesundheitsförderung und Prävention

2. Gesellschaftliche Teilhabe und Mobilität

3. Bürgerschaftliches Engagement für und von Senioren

4. Freizeit-, Sport-, Bildungs-, Kultur- und Begegnungsangebote

5. Arbeitsmarkt 50+

6. Wohnen zu Hause

7. Neue Wohnformen im Alter

8. Öffentlicher Raum und Nahversorgung

9. Zusammenhalt der Generationen

10. Beratung, Information und Öffentlichkeitsarbeit

11. Kooperation und Koordination von Angeboten

12. Betreuung und Pflege

13. Unterstützung pflegender Angehöriger

14. Angebote für besondere Zielgruppen (Menschen mit Demenz, Migranten)