43
NON GMO Fütterung Umsetzung in der Vergangenheit und in Zukunft „Ohne Gentechnik – eine Chance für die Agrar- und Ernährungswirtschaft in Rheinland-Pfalz?“ 28.05.2014

NON GMO Fütterung 28.05 - mueef.rlp.de · NON GMO Fütterung Umsetzung in der Vergangenheit und in Zukunft „Ohne Gentechnik – eine Chance für die Agrar- und Ernährungswirtschaft

  • Upload
    lamcong

  • View
    217

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

NON GMO Fütterung

Umsetzung in der Vergangenheit und in Zukunft

„Ohne Gentechnik – eine Chance für die Agrar- und Ernährungswirtschaft in Rheinland-Pfalz?“28.05.2014

Gentechnikfreiheit wurde erstmals 1997 von der

Lebensmittelindustrie für die Lieferungen

von Körnermais gefordert.

Hier gilt: kleiner 0,1 % GVO = gentechnikfrei

Anbaurichtlinien der ZG Raiffeisen für Körnermais

1. Verpflichtung des Landwirts zum Anbau von festgelegten Sorten gemäß Saatgut-Positivliste.

2. Lückenlose Analyse der Saatgutpartien durch die ZG Raiffeisen vor der Auslieferung an die Landwirte.

3. Wareneingangskontrolle bei der Ernteanlieferung an den Erfassungslagern der ZG Raiffeisen.

4. Konsequente Rückverfolgbarkeit des gesamten Annahme-,Trocknungs-, und Lagerungsprozess.

5. Stichprobenartige Analyse der Rückstellmuster aus den Anlieferungen sowie der einzelnen Lagermuster.

6. Freigabe der Ware zum Versand wenn das Muster in Ordnung ist.

Wir garantieren die Identität von Mais

vom Saatgut bis zur Auslieferung an

den Kunden

Mais ist kein Problem

machen wir selber,

aber

wie sieht es bei Soja aus ???

Wir verwenden für die

Produktion unserer Futtermittel

ausschließlich Rohstoffe aus nicht

genmodifiziertem Anbau.

Ziel: max. 0,1 % GVO Anteil

Jede Menge Soja

Sojaschrot ist das wichtigste Einzelfuttermittel der Europäischen Union und deckt über die Hälfte des Gesamtverbrauchs an proteinhaltigen Futtermitteln.

In Deutschland wurden im Jahr 2010 - 4,5 Millionen Tonnen Sojaschrot in der Nutztierfütterung eingesetzt.

In der Regel sind Standard-Sojarohstoffe, wie sie auf den internationalen Agrarmärkten gehandelt werden, inzwischen zu einem nicht unerheblichen Anteil gentechnisch verändert.

• Soja Anbaufläche weltweit 103 Mio. ha

• USA 30 Mio. ha

• Brasilien 23 Mio. ha

• Argentinien 18 Mio. ha

• Italien 250.000 ha

• Frankreich 80.000 ha

• EU 1 % der Weltproduktion

Gentechnisch veränderte Pflanzen - Anbauflächen weltweit

GMO CONTROL IN THE SUPPLY CHAIN OF SOJABEANMEAL

GMO Kontrollprogramm in der Lieferkette von Sojabohnenmehl

Unser Sojaschrot

kommt aus Brasilien

Wir arbeiten ausschließlich mit GVO freien als Hard IP Rohstoffen

unser Ziel / Qualitätsdefinition:

GVO – Anteil max. 0,1 %

Entwicklung in Brasilien

- Der Anbau von GVO Soja, welcher 2005 legalisiert wurde, nimmt zu.

- Gefahr durch Kontaminationen ist gegeben.

� Verunreinigung von Saatgut

� Verschleppungen bei der Saat

� Kontaminationsrisiko beim Drusch und Transportkette

� Risiko Mensch

� Kriminelle Energie

+ Die GVO frei Unternehmen rüsten auf um den wachsenden Markt zu versorgen.

Trends in Europa

• Nachfrage nach NON GMO steigt.

• Preisdifferenz zwischen GVO Ware und NON-GVO steigt stark.

• Suche nach Eiweißalternativen aus heimischen Produktion zu Nord- und Südamerika wird intensiviert

� Donausoja

� Deutscher Sojaanbau

� Alternative Proteine

Futterproduktion ohne Gentechnik

Grundlagen

Futtermittel

Gesetzliche Regelungen bei der Deklaration

Ist der Anteil

Kleiner 0,9% GVO der jeweiligen Komponente, muss keine Deklaration erfolgen.

Bsp.: 10 % Soja < 0,09 GVO Soja Anteil am Gesamtfutter

Wird der Wert überschritten, dann muss Ware als GVO

modifiziert gekennzeichnet werden.

Es muss alles getan werden,

um vermeidbare Eintragsquellen auszuschalten!

Trendentwicklung

• Futterhersteller gehen dazu über, beides anzubieten.

• Man arbeitet mit 2 Qualitäten Sojaschrot in einer Anlage und

verzichtet auf die GVO - Auszeichnung unter dem Schutzmantel 0,9 % GVO – Anteil.

• Risiko - Kontamination durch Verschleppung.

Der Grenzwert für die Deklaration von GVO Futtermittel

beträgt 0,9 % GVO.

0,9 % GVO gilt aber nur dann, wenn durch technisch nicht

vermeidbare Einträge dieser Wert entsteht.

Zwei Sorten Soja in einem Werk sind aber technisch vermeidbar!!

Maßnahmen

- Kontrollen der GVO – Anteile auch in Futter welche kein Soja enthalten

(Bei 0 % Sojaanteil dürfte nicht einmal die Spur eines Staubes enthalten sein)

- Ggf. Anordnung der Vorschriften der Deklarationen

- Aufklärung der Landwirte über die Problematik

Sonst ist der nächste Futterskandal vorprogrammiert!

Unser Weg

Absicherung unserer Kunden:

Mit jeder Lieferung erhält der

Landwirt ein versiegeltes Muster,

welches bei der Verladung im

Werk gezogen wird.

Dieses erkennen wir als justiziable

Probe an, um GVO`s zu bestimmen.

• Veränderte Möglichkeiten der Deklaration von tierischen Erzeugnissen -Auslobung als „gentechnisch frei erzeugtes Produkt“ möglich.

• Hersteller von Lebensmitteln, welche tierische Grundstoffe enthalten, denken mehr und mehr um.

• Der Verbraucher wählt bei seinem Einkauf bewusst.

• Wir sollten sicherstellen, dass der Verbraucher auch tatsächlich Produkte erhält, die unter Verzicht auf GVO Rohstoffe hergestellt sind.

Tendenzen / derzeitige Entwicklung

Gentechnisch unveränderte Lebensmittel

erzeugt durch

gentechnisch unveränderte Futtermittel

Beispiele:

• Teigwaren:

Alb Gold

• Milchprodukte:

Schwarzwaldmilch

Aus der Region – für die Region!

Sojaproduktion – öffentliche Wahrnehmung

• Weltweit zunehmende Ausdehnung von gentechnisch verändertem Soja im Anbau

• Abnehmende Akzeptanz beim deutschen Verbraucher

Soja aus Amerika = GVO ??

Transportwege ??

• Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln steigt

Der Verbraucher reagiert auf diese Aussagen

� Heimisch und regional erzeugt

� Gentechnikfrei

� Natürlich

Wir gehen bewusst den etwas anderen Weg.

Der Erfolg der vergangenen Jahre hat uns bestärkt,

wieder neue Akzente zu setzen:

DER NEUE VERBRAUCHERTREND REGIONALITÄT

Regionale Lebensmittel stehen bei Verbrauchern hoch im Kurs. Sie werden als ökologisch und sozial verträglicher eingeschätzt als vergleichbare Lebensmittel aus überregionaler oder internationaler Produktion.

Es besteht eine hohe Kaufkraft und Nachfrage nach regionalen Produkten.

Für den Verbraucher ist wichtig: Regionalität und Herkunft

Regionale Produkte stehen beim Konsumenten für Frische und den Wunsch nach umweltfreundlicher Erzeugung, artgerechter Tierhaltung sowie für die Unterstützung der lokalen Landwirte.

Ein höherer Selbstversorgungsgrad mit gentechnikfreiem Soja ist daher wünschenswert, zumal die Sojaproduktion in Übersee auch häufig mit der Abholzung des Regenwaldes in Verbindung gebracht wird.

Soja und seine Alternativen

• Sojaprotein nimmt heute eine dominierende Rolle in der Fütterung ein.

• Raps als heimische Eiweißquelle spielt bei der Versorgung mit Eiweißschon eine wichtige Rolle.

• Leguminosen sind heute für die Gesamtproteinversorgung von untergeordneter Bedeutung, da ihre Wirtschaftlichkeit beim Anbau im Verhältnis zu anderem Feldfrüchten zu gering ist.

Sie spielen lediglich in der ökologischen Tierernährung eine Rolle.

-

20.000

40.000

60.000

80.000

100.000

120.000

140.000

160.000

180.000

200.000

Erbsen Ackerbohnen Lupinen gesamt

Anbaufläche 2006

Anbaufläche 2011

Leguminosen Anbauflächen haben in Deutschland und Westeuropa in den letzten Jahren deutlich abgenommen. Trend wird sich weiter fortsetzen.

Unser Weg

• Als Pionierunternehmen in der ohne Gentechnikfutterproduktion inDeutschland, verzichteten wir von Anfang des GVO-Anbaues an, auf den Einsatz von GVO`s.

• Viele landwirtschaftliche Kunden und Verarbeiter in unserer Region haben dies erfolgreich in ihre Vermarktungskonzepte mit aufgenommen.

• 2010 begannen wir mit der regionalen Produktion von Soja in der Region badisches Rheintal um beim Futter neben der GVO Freiheit auch die Regionalität anbieten zu können.

• Wir verarbeiten seither die vollfette, getoastete Sojabohne.

Einsatzmengen in Kehl

2010 / 2011 500 Tonnen

2011 / 2012 1.000 Tonnen

2012 / 2013 1.500 Tonnen

2013 / 2014 2.500 Tonnen

Vorteile

• Kurze Transportwege, Frische, Geschmack, nachprüfbare Produktionsverfahren – viele Verbraucherinnen und Verbraucher entdecken heute wieder die Vorzüge der regional erzeugten Agrarprodukte.

• Landwirte profitieren von dieser Wiederbelebung des regionalen Bezugs, indem sie qualitativ hochwertige Produkte erzeugen.

• Durch die regionale Produktion von Lebensmitteln wird nicht nur die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und die Sozialstruktur des ländlichen Raums gestärkt.

• Hinzu kommen auch die Leistungen zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit, zur artgerechten Tierhaltung, zur Reinhaltung der Luft und des Grund- und Oberflächenwassers sowie zur Klimaverbesserung.

Vorteile / Chancen

• Regionale Herkunft

Der Sojaanbau bietet eine interessante Einkommensalternative, da heimische angebaute, GVO-freie Sojabohnen für die Fütterung sehr gefragt sind.

• Stickstofflieferant für den Boden, sehr gute Bodengare

• Hoher Vorfruchtwert, entzerrte Arbeitsspitzen

• Hochwertige Eiweiß- und Energiequelle durch hohe Protein- und Aminosäurengehalte und naturbelassenes Sojafett

• Gentechnikfreiheit

• Kurze Transport- und Aufbereitungswege

• Positive Ökobilanz

Problemstellung

• Sojaschrot vom Weltmarkt bestimmt derzeit als Maß der Dinge die Produktions- bzw. Handelspreise von tierischen Produkten.

• Die Sojabohne muss züchterisch an die klimatischen Gegebenheiten unserer europäischen Anbaugebiete angepasst werden.

• Flächen in der EU sind nicht unendlich vorhanden.

• Konkurrenzfähigkeit zu anderen Produktionsverfahren beim Anbau muss gegeben sein. (Getreideproduktion, Ölsaatenerzeugung, Bioenergieproduktion).

• Der Verbraucher muss den Mehrwert der regionalen Erzeugung bei seiner Kaufentscheidung erkennen und schätzen.

Deutsches Soja - Fakten

2011 betrug die Sojaanbaufläche in Baden-Württemberg 1.061 Hektar.

Der Anbau überschritt erstmals seit vielen Jahren wieder die 1.000 ha Marke, ein gutes Drittel davon sind Ökoflächen.

Um den Bedarf in der Tierfütterung in Deutschland zu decken, würden ca. 1,5 Mio. Hektar benötigt.

Die in Deutschland insgesamt landwirtschaftlich genutzte Fläche liegt bei über 17 Mio. Hektar - mehr als die Hälfte der Fläche Deutschlands.

Bildung von strategischen Allianzen mit Soja Erzeugern, Futterherstellern, Tierhaltern, Lebensmittelherstellern

Spezielle Fütterungs-und Haltungsprogramme

Auslobung von Futter aus der Region

Vermarktungswege

Hähnchenmastprogramm – Neuland

• Zur Förderung der Regionalität und des hohen Qualitätsanspruchs:

� Zusammenarbeit mit NEULAND Verein für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung e.V.

� Große Nachfrage nach tiergerecht aufgezogenem Hähnchenfleisch

� Aufbau einer tiergerechten, bäuerlichen Hähnchenmast

� Vermarktung über regionale Partner, insbesondere Fleischerei-Fachgeschäfte

Feneberg

Höchster Qualitätsstandard macht Feneberg zu einer der ersten deutschen Metzgerei-Adressen.

In den anspruchsvollen Qualitätsprüfungen der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) behauptet sich Feneberg Jahr für Jahr als einer der erfolgreichsten Betriebe Deutschlands.

Fazit

Soja aus der EU hat eine gute Chance einen Teil des

europäischen Eiweißbedarfes zu decken.

Lassen Sie uns die vielen Vorteile nutzen und

uns gemeinsam an der Weiterentwicklung der

europäischen Sojaproduktion arbeiten!

Regionaler Sojaanbau - eine Chance für die Region

Sojafeld bei Freiburg im Spätsommer. Die Region am Oberrhein bietet ideale Bedingungen für den Anbau von Sojabohnen.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit