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Markus Metka OBST, GEMÜSE UND CO.

OBST, GEMÜSE UND CO. · Mostly plants. Michael Pollan Der amerikanische Food-Philosoph Michael Pollan ist Autor, Aktivist, Journa-list und Professor an der Berkeley Graduate School

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Markus Metka

M. M

etka

www.facultas.at

ISBN 978-3-99002-057-9

Lassen Sie sich entführen in die spannende Welt

von Obst, Gemüse und Co.

Ob gesundheitliche Wirkung, Spannendes aus fremden Ländern

oder historische Fakten: Hier genießen Sie häppchenweise

Überraschungen. Sie erfahren nicht nur, welches Gemüse wann

Saison hat, sondern auch mehr über einzigartige Tomatensorten,

die Schärfegrade von Chilis oder welch außergewöhnliche Haus-

mittel sich aus so manchem Obst herstellen lassen. Wussten Sie

zum Beispiel, warum Thymian ein Profi in Sachen Erkältung ist,

hätten Sie die Zitrone mit der Mafia in Verbindung gebracht

oder kennen Sie die frühere Verwendung von Ginseng?

Ein Buch für alle Genusshungrigen, die Spaß am

Essen haben und mehr über Obst und Gemüse

erfahren möchten – von A wie Aprikose bis

Z wie Zucchini.

OBST, GEMÜSE UND CO.

OBST, GEMÜSE UND CO.

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Markus Metka

OBST, GEMÜSE UND CO.

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Willkommen im Buch 8

I wie ... INHALT

A

L

E

C

F

HJ

B

K

M

G

Aprikose 13Aubergine 17

Lauch 127Limette 131

Erbse 51Erdbeere 57

Chili 45

Fenchel 63

Himbeere 89

Johannisbeere 95

Banane 21Bärlauch 27Basilikum 33Blumenkohl/Karfiol 37Brokkoli 41

Karotte 101Kirsche 107Knoblauch 111Kohlrabi 117Koriander 121

Mais 137Mangold 141Melone 145Minze 149

Ginseng 69Grapefruit 75Grüne Bohne 79Gurke 85

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Anhang Rezeptverzeichnis 241Begriffserklärungen 242Literaturverweise 248Stichwortverzeichnis 250

Das Herstellungsteam 254 Der Autor 255

O

R

T

Z

P

S

Okra(schote) 155Olive 159

Rhabarber 179Rosmarin 183

Thymian 213Tomate 217

Zitrone 223Zucchini 229

Paprika 165Petersilie 169Pfirsich 175

Salbei 189Spargel 195Staudensellerie 201Süßkartoffel 207

Brennpunkt Nährstoffe 232

Saisonkalender 236

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Ein gutes Essen ist Balsam für die Seele.

Sprichwort aus Tadschikistan

Lassen Sie sich entführen … … und tauchen Sie ein in die spannende Welt von Obst, Gemüse und Co. Daten, Sachverhalte und Fakten aus der großen Welt des Wissens werden Sie begeistern: von der Herkunft über historische Anekdoten zu gesundheitlich wertvollen Inhaltsstoffen bis hin zu verschiedenen Anwendungsmöglichkei-ten sowie passenden Rezepten. Die Wirkung auf uns und unseren Körper wird ebenso erläutert wie z.B. der Schärfegrad von Chilis. Sie erfahren, als welch außergewöhnliches Hausmittel so manches Obst verwendet werden kann, welch einzigartige Tomatensorten es gibt, welches Gemüse wann Sai-son hat oder warum Thymian der Profi in Sachen Erkältung ist. Auch fremde Länder und Historisches finden Eingang. Hätten Sie etwa die Zitrone mit der Mafia in Verbindung gebracht oder kennen Sie die lange Reise der Süßkartof-fel oder die frühere Verwendung von Ginseng?

Ein Buch für alle Genusshungrigen, die Spaß am Essen und Interesse an Wissen haben oder einfach mehr über die gesunde Wirkung von A wie Aprikose bis Z wie Zucchini herausfinden möchten.

Widme dich der Liebe und dem Kochen mit ganzem Herzen.

Dalai Lama

… der KeimEssen gilt als neuer Hype, als die neue Religion der westlichen Welt. Köche fungieren als Publikumsmagneten in den Medien, Kochsendungen erzielen enorme Einschaltquoten und Kochen selbst ist das neue Trendhobby. Hat vor 20 Jahren noch kaum jemand außerhalb der gewohnten Essenszeit Interesse an Food & Co. gezeigt, so füllen heute unzählige Blogs das Netz. Weltweit

finden Foodfestivals statt. Begeisterte Anhänger, sogenannte Foodies, tauschen sich aus und es wird medienwirksam darüber berichtet. Auch die richtige Auswahl von Lebensmitteln sowie deren Wirkung auf unsere Gesund-heit sind topaktuelle Themen. Dass unsere Nahrung bzw. unsere Ernährung die Grundlage für ein langes Leben ist, gilt bereits als erwiesen und wird durch zahlreiche wissenschaftliche Studien untermauert. Im Umfeld dieser erleben unzählige Lebensmittel aus Großmutters Zeiten ein Revival (z.B. der Bärlauch) und Begriffe wie „saisonal“ und „regional“ gewinnen trotz Globali-sierung wieder an Bedeutung.Unsere Lebensmittel machen aber nicht ausschließlich satt, ihr Inhalt versorgt uns auch mit wichtigen Baustoffen und Vitaminen. Diese können z.B. helfen, uns und unseren Körper zu regenerieren, sie können positiv auf unsere Psyche wirken oder im Haushalt bzw. im Alltag als nützliche Hilfsmittel dienen.

All dieses Wissen und noch vieles mehr haben wir für Sie zusammengetragen und anschaulich und pointiert aufbereitet – hübsch verpackt und schnell erfassbar – zum Nachlesen, aber auch für ein genussvolles „Schmökern“ zwischendurch.

Deine Nahrungsmittel seien deine Heilmittel.

Hippokrates

… vom Keim zur Frucht und damit zum Genuss

Eat food. Not too much. Mostly plants.

Michael Pollan

Der amerikanische Food-Philosoph Michael Pollan ist Autor, Aktivist, Journa-list und Professor an der Berkeley Graduate School of Journalism der Univer-sity of California. Sein Wissen und seine Recherchen füllen unzählige Bücher und bieten Stoff für zahlreiche Fernsehshows. Das angeführte Zitat hat uns geholfen, eine Auswahl zu treffen, denn der Sektor Obst, Gemüse und Co. ist kaum in seiner vollen Vielfalt zu erfassen. Wir haben für Sie jene Sorten

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zusammengestellt, die im Handel leicht zu finden und auch in Hinblick auf Ihre Gesundheit interessant sind. Und da niemand über Erdbeeren lesen möchte, wenn es draußen schneit, bzw. die Früchte, die außerhalb der Saison erhältlich sind, nur eine optische Täuschung ohne Geschmack darstellen, haben wir eine saisonale Aufteilung in zwei Bände vorgenommen:

Fruhjahr & Sommer (Monate März bis August) und

Herbst & Winter (Monate September bis Februar).

Die regionalen Produkte nehmen dabei eine zentrale Rolle ein. Sie sind mit einem Hinweis auf die heimische Erntezeit versehen. Diese bezieht sich immer auf die Ernte im Freiland und gilt sowohl für Produkte aus dem Handel als auch aus dem eigenen Garten (Glas-hausprodukte sind hier nicht berücksichtigt). Ergänzt werden diese heimischen Lebensmittel durch einige Importprodukte, die zum einen aus unserem Speiseplan nicht mehr wegzudenken und zum ande-ren ganzjährig erhältlich sind (wie z.B. Bananen oder Zitronen). Wir bedauern, dass nicht alle Sorten im Buch Platz gefunden haben.

Viele der angeführten Produkte haben eine Jahrhunderte bis Jahrtausende alte Tradition, andere wurden erst im letzten Jahrzehnt wiederentdeckt.

Don’t eat anything your great-grandmother wouldn’t recognize as food.

Michael Pollan

… die BesonderheitenIn unserer schnelllebigen Zeit ist das rasche Auffinden von Information essen-ziell. Um Zeit einzusparen, bevorzugen wir in vielen Belangen die kompri- mierte Form, denn so lässt sich Wissen schnell und präzise vermitteln, ohne dass Langeweile aufkommt. Die Aufbereitung in Häppchen liegt somit voll im Trend und ermöglicht Ihnen ein kurzweiliges Vergnügen.

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Die Lebensmittel sind der Einfachkeit halber alphabetisch geordnet.

Sie finden für jedes Produkt Informationen aus unterschiedlichen Kategorien: ll Wissen zur und über die Pflanze: verschiedene Bezeichnungen, Herkunft, Erntezeit, Produktion, Vielfalt u.Ä. → W

ll Historisches: Geschichten aus den letzten Jahrhunderten bzw. Jahrtau-senden sowie von den z.T. langen Reisen der einzelnen Nahrungsmittel in unsere Breiten → H

ll Gesundheit: Inhaltsstoffe und deren Wirkung auf unseren Körper sowie unsere Gesundheit (unter „… das kann ich“) sowie herausragende Eigen-schaften aus dem medizinischen Umfeld → G

ll Kurioses und Spannendes quer durchs Beet, von der Lagerung bis hin zu Tipps, etwa für eine Verwendung auch außerhalb des Kochtopfs → I

Den Abschluss bildet in vielen Fällen ein Rezept, bei dem das genannte Pro-dukt die Hauptkomponente darstellt.

Im Anhang finden Sie Saisonkalender zu Obst und Gemüse (damit der regio- nale Einkauf auch wirklich gelingt) sowie aktuelle Forschungsergebnisse zu Nährstoffgehalt und Qualitätsunterschieden (Bioprodukt vs. Importprodukt aus dem Großhandel). Tipps für den richtigen Einkauf runden das Werk ab.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Genuss dieser Lektüre. Frei nach dem Motto

Du bist, was du isst. (Ludwig Feuerbach)Also sei nicht schnell, billig oder ein Imitat.

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K wie ...

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KNOBLAUCHAllium sativum, Knobi, Knofl

Heimische Erntezeit: Mai bis Oktober

Ursprünglich stammt Knoblauch aus Zentral- und Westasien. Weil er aber fast weltweit angepflanzt wird, kommt er mittlerweile auch fast überall verwildert vor. Der Wildtyp des Knoblauchs gilt mittlerweile jedoch als aus-gestorben.

In der EU liegen die bedeutendsten Anbauländer von Knoblauch in Mit-tel- und Südeuropa. Weltweit ist China der größte Produzent mit 80% der Gesamterntemenge. Knoblauch wird jedoch auch in Taiwan, Indien, Japan, Ägypten, Mexiko und den USA für den Export kultiviert.

Es gibt zahlreiche unterschiedliche Knoblaucharten, die sich im Laufe seiner Verbreitung aufgrund unterschiedlicher Klimata und Umweltbedingungen entwickelt haben. Im großen Stil kultiviert werden jedoch nur wenige Knob-lauchsorten.

Der Knoblauch ist eine sehr alte Kulturpflanze. Bereits in der altindischen Medizin gehörte er zu den geschützten Arzneimitteln.

Auch im antiken Ägypten wurde Knoblauch bereits kultiviert. Dabei wurde ihm auch viel von seiner Schärfe weggezüchtet. Als heilige Pflanze diente der Knoblauch als Grabbeigabe für die Pharaonen. Die Knolle war aber auch Nahrungsmittel für die einfache Bevölkerung und v.a. für die ägyptischen Sklaven. Laut Überlieferung erhielten die Arbeiter an den Pyramiden eine tägliche Ration von dem Gemüse, das sie zum einen stärken sollte, zum an-

W

H

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deren aber auch gegen Läuse und Darmparasiten eingesetzt wurde. Angeb- lich traten die Sklaven in Streik, wenn sie ihren Knoblauch nicht erhielten.

Die Kraft und Ausdauer erhöhende Wirkung wurde auch von den alten Grie-chen und Römern sehr geschätzt. Vor Wettkämpfen sollte er die Athleten stärken, die Soldaten verzehrten ihn vor der Schlacht. Sie legten bei langen Märschen außerdem Knoblauch in ihre Stiefel, um Fußpilz vorzubeugen. Nach dem Knoblauchverzehr war im antiken Griechenland jedoch das Betreten der Tempel verboten, denn man wollte die Nase der Götter nicht beleidigen. Für Pythagoras, der als Vierzigjähriger seine griechische Heimat verließ und nach Süditalien auswanderte, war Knoblauch wegen seinem hohen gesundheitli-chen Wert sogar der König der Gewürze.

Auch für die Verbreitung des Knoblauchs und seine Kultivierung in Europa waren die Römer verantwortlich. Im Gesetzbuch „Capitulare de villis“ von Karl dem Großen aus dem 8. Jahrhundert ist auch Knoblauch bereits als Ge-müse genannt, das angebaut werden sollte. Dadurch war das Lauchgewächs in vielen Klostergärten verbreitet. Aber auch die einfache Bevölkerung fand Gefallen am Knoblauch, da er als kostengünstiges Gewürz verwendet werden konnte, was ihm auch das Attribut „Vanille des armen Mannes“ einbrachte. Da man dem Knoblauch außerdem entgiftende und heilsame Wirkung zu-schrieb, wurde er im Spätmittelalter sogar als Mittel gegen die Pest ange-wandt.

l halte Blut, Herz und Gefäße gesund (→ Allicin)

l senke den Blutdruck

l stärke das Immunsystem

l wirke antibakteriell und desinfizierend

l unterstütze die Darmgesundheit

l beuge Krebs vor

... das kann ichG

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Knoblauch hat viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe. Besonders wichtig und daher hervorzuheben ist jedoch die Schwefelverbindung Allicin. Sie sorgt nicht nur für den Geruch des Lauchgewächses, son-dern ist auch für unsere Gesundheit von großer Bedeutung. Knoblauch enthält eigentlich nur die Vorstufe Alliin. Erst wenn die Zellen des Knoblauchs verletzt werden – durch Schneiden, Pressen oder Kauen – wird das Alliin durch ein Enzym in Allicin und andere Schwefelverbin-dungen aufgespalten.

Allicin und verwandte Verbindungen gelten als blutverdünnend und blutdrucksenkend. Knoblauch hält deshalb Blut, Herz und Gefäße ge-sund und wird gerne als Mittel gegen Bluthochdruck verwendet.

Allicin hat, ebenso wie die im Knoblauch enthaltenen Saponine, auch positive Wirkung auf die Blutfettwerte. Daher ist er zur Behandlung von erhöhtem Cholesterin anerkannt und kann altersbedingten Gefäß-veränderungen vorbeugen.

Regelmäßiger Knoblauchverzehr stärkt unser Immunsystem. Dass Knoblauch gegen Erkältung wirkt, ist sogar wissenschaftlich bestätigt. Auch gegen Ohrenstechen und selbst gegen Mittelohrentzündungen soll der antibakterielle und desinfizierende Knoblauch (als ganze Zehe oder ihr Saft) wirken.

Aufgrund dieser desinfizierenden Wirkung kann Knoblauch auch vorbeugend gegen Mundschleimhauterkrankungen und Parodontose eingenommen werden, denn er hemmt das Wachstum von Erregern.

Knoblauch ist ein natürliches Antibiotikum. Im Vergleich zu herkömm-lichen chemischen Antibiotika hat er den großen Vorteil, dass er den nützlichen Darmbakterien nicht schadet und die gesunde Darmflora sogar fördert. Bereits Plinius empfahl Knoblauch bei Verdauungsbe-schwerden. Außerdem wirkt Knoblauch auch noch bei bereits antibio-tikaresistenten Bakterien. Seine keimtötende Eigenschaft hat er dem Allicin zu verdanken. Es wirkt nicht nur gegen Bakterien, sondern auch gegen andere krankheitsauslösenden Mikroorganismen und gegen Darmparasiten.

Knoblauch soll auch krebsfeindlich wirken, wofür wiederum in erster Linie die Schwefelverbindungen verantwortlich sind. In zwei verschie-denen Studien wurde herausgefunden, dass Knoblauch als schützen-der Faktor bei Lungenkrebs wirkt.

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Das chinesische Wort für Knoblauch, suan, wird mit nur einem einzigen Zeichen dargestellt. Dies ist ein Hinweis darauf, dass Knoblauch schon seit Beginn der Entwicklung der chinesischen Schrift genutzt wird. Belegt ist, dass Knoblauch in China bereits 2000 v. Chr. verwendet wurde.

So gesund Knoblauch auch ist, sein Verzehr hat einen großen Nachteil, er verursacht nämlich schlechten Atem. Für die meisten Menschen wird der charakteristische Knoblauchgeruch als unangenehm empfunden.Er rührt von den Abbauprodukten schwefelhaltiger Inhaltsstoffe wie dem Alliin her, das zu Allicin umgewandelt wird. Diese werden über die Lungen-bläschen an die Atemluft abgegeben. Studien zufolge sind Milch und Chloro-phyll, z.B. aus der Petersilie, die besten Mittel gegen Knoblauch-Aus- dünstung.

Aber auch schwarzer Knoblauch verschafft Abhilfe. Schwarzer Knoblauch ist keine besondere Sorte des Lauchgewächses. Vielmehr handelt es sich um stinknormalen Knoblauch, der fermentiert wurde, also unter kontrollierten Bedingungen (Hitze und Luft) auf natürliche Weise gealtert ist. Dieser Pro- zess verändert nicht nur seine Konsistenz, die klebrig wird, auch Geschmack und Geruch sind anders als bei frischem Knoblauch. Während der Geschmack süßlich wird, verliert sich der Geruch vollständig und es bleibt auch kein Nach-geschmack.

Kurios: Offenbar sind die Bürger des US-Bundesstaates Indiana ganz be- sonders empfindlich gegen Knoblauch-Ausdünstung. Dort ist es nämlich verboten, bis zu vier Stunden nach dem Verzehr des Lauchgewächses öffent-liche Einrichtungen wie Theater, Kinos oder öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.

Knoblauch wird auch als das „antike Viagra“ bezeichnet, da die Römer ihn als Aphrodisiakum verwendeten. Diese Wirkung wird ihm in verschiedenen Ländern und Regionen (beispielsweise in Asien und im orientalischen Raum) noch immer nachgesagt.

Aberglaube: Schon seit dem Altertum wird Knoblauch als Abwehrmittel ge-gen Hexen verwendet. In der Odyssee schützt sich Odysseus mit Knoblauch

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vor dem Schweinezauber der Circe. Auch in der nordischen Göttersage Edda wird Knoblauch als Mittel zur Abwehr von Dämonen erwähnt. Im alten China galt er als Schutz vor dem bösen Blick, was daher kommt, dass angeschnit-tener Knoblauch schwarz wird, weswegen man glaubte, er würde das Böse aufsaugen. Natürlich wurde Knoblauch auch im abergläubischen europäi- schen Mittelalter schützende Wirkung sowohl vor Krankheiten als auch vor Dämonen, Geistern und Vampiren nachgesagt.

Küchentipp: Knoblauch sollte nicht zu lange angebraten werden. Sobald er braun wird, schmeckt er nämlich bitter. Er sollte nur kurz, aber nicht als ganze Zehe mitgekocht werden und anschließend sollte er etwas ziehen. Erst durch das Zerdrücken oder Schneiden werden zahlreiche gesundheitsförderliche Wirkstoffe verfügbar.

Aïoli (Knoblauchmayonnaise)

4 Portionen

5 Knoblauchzehen 2 Eigelb (raumtemperiert)

ca. 1 Tasse kalt gepresstes Olivenöl Zitronensaft Salz

Die geschälten Knoblauchzehen in einem Mörser gemeinsam mit einer kräftigen Prise Salz zerstoßen oder sehr fein hacken. Nun in einer Schüssel Eigelb mit dem Knoblauch gut verrühren. Anschlie-ßend das Öl in kleinen Mengen zugießen und dabei mit einem Schneebesen oder Mixstab ständig schlagen. Stets nur so viel Öl zugießen, dass die Sauce immer wieder bindet. Hat die Sauce ma- yonnaiseartige Konsistenz, mit Zitronensaft und Salz abschmecken.

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Der Autor

Dr. med. Markus MetkaOberarzt an der Abteilung für Endokrinologie und Sterilitätsbehand-lung an der Medizinischen Universität Wien sowie Präsident der Österreichischen Anti-Aging-Gesellschaft und Präsident der Öster-reichischen Meno- und Andropause-Gesellschaft. Er gilt als einer der führenden Pioniere auf dem Gebiet der Anti-Aging Medizin sowie der Hormonforschung und verfasste mehr als 300 wissenschaftliche Publikationen sowie zahlreiche populärmedizinische Bücher.

In Vorbereitung:

Obst, Gemüse und Co. WISSEN häppchenweiseHerbst & Winter

ISBN 978-3-99002-032-6Erscheint im September 2018

Bereits erschienen:

Markus Metka, Susanne Altmann

Long Life KitchenDie Formel für ein langes Leben maudrich 2017, 224 Seiten, HardcoverEUR (A) 24,60 / EUR (D) 23,90ISBN 978-3-99002-032-6

Bildverweise:Cover, S. 2, 4–11, 13–15, 17–18, 21–23, 25, 33–35, 37–38, 41–43, 45–46, 49, 51–52, 54–55, 57–59, 61, 75–77, 79–81, 83, 86–87, 89–90, 92–93, 101–103, 105, 107–108, 127–128, 131–132, 135, 137–139, 145–147, 153, 155–157, 159–160, 163, 166, 169, 173, 175–177, 183–184, 187, 189–190, 192–193, 195–197, 199, 201–202, 205, 207–211, 213–214, 217–219, 221, 223–224, 227, 229–231, 235–237, 240: © NataliaHubbert – istockphoto.com; S. 6–7, 111–112, 114–115, 235: © Azurhino – istockphoto.com; S. 27–29, 31: © MarinaKorch – istockphoto.com; S. 49: © Pimonova – istockphoto.com; S. 63–64, 66–67, 69, 71, 73, 249: © Insdes – istockphoto.com; S. 85: © luchioly – fotolia.com; S. 95–96, 99, 236: © arxichtu4ki – fotolia.com; S. 117–118, 141–142: © Insdes – fotolia.com; S. 121–122: © Godruma – istockphoto.com; S. 125, 241: © ariydesign – fotolia.com; S. 149: © Vikeriya – istockphoto.com; S. 150, 152–153: © Ring-ring – istockphoto.com; S. 165–166: © lynxaqua – istockphoto.com; S. 170: © cat_arch_angel – istockphoto.com; S. 179–180: © Natalia Bondarenko – istockphoto.com; S. 232–233: © sputnikos – istockphoto.com;

Der Verlag weist ausdrücklich darauf hin, dass im Text enthaltene externe Links vom Verlag nur bis zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung eingesehen werden konnten. Auf spätere Veränderungen hat der Verlag keinerlei Einfluss. Eine Haftung des Verlags ist daher ausge-schlossen.

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Copyright © 2018 maudrich VerlagFacultas Verlags- und Buchhandels AG, Wien, AustriaAlle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und der Verbreitung sowie der Übersetzung, sind vorbehalten.Konzept und Textauswahl: Sigrid NeulingerRecherche, Textauswahl: Elisabeth Klein, Magdalena Stöllnberger, Katharina StadlerLektorat: Katharina StadlerUmschlagentwurf & Grundlayout: Christian MoislTypografie und Satz: Hannes StroblDruck: Finidr, TschechienISBN 978-3-99002-057-9

Markus Metka

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www.facultas.at

ISBN 978-3-99002-057-9

Lassen Sie sich entführen in die spannende Welt

von Obst, Gemüse und Co.

Ob gesundheitliche Wirkung, Spannendes aus fremden Ländern

oder historische Fakten: Hier genießen Sie häppchenweise

Überraschungen. Sie erfahren nicht nur, welches Gemüse wann

Saison hat, sondern auch mehr über einzigartige Tomatensorten,

die Schärfegrade von Chilis oder welch außergewöhnliche Haus-

mittel sich aus so manchem Obst herstellen lassen. Wussten Sie

zum Beispiel, warum Thymian ein Profi in Sachen Erkältung ist,

hätten Sie die Zitrone mit der Mafia in Verbindung gebracht

oder kennen Sie die frühere Verwendung von Ginseng?

Ein Buch für alle Genusshungrigen, die Spaß am

Essen haben und mehr über Obst und Gemüse

erfahren möchten – von A wie Aprikose bis

Z wie Zucchini.

OBST, GEMÜSE UND CO.

OBST, GEMÜSE UND CO.

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ST,

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