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Landratsamt Zollernalbkreis
Bauleitplanung und Ökokonto
Verfahrensablauf zur Bebauungsplanung und Ökokonto
Rainer Ressel Bau- und UmweltamtLRA Zollernalbkreis - 30.11.2007
Bebauungsplanungund
Landschaftsplanung
Ökokonto
Landratsamt Zollernalbkreis
Bauleitplanung Landschaftsplanung Ökokonto
Bp
lan
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has
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Bestandsaufnahme
BestandsbewertungZiele + MaßnahmenEntwicklungsräume
Bewertung der EingriffePrüfung von Vermeid-
barkeit und Minimierung
Abschätzung desAusgleichsbedarfs nach
Schutzgütern und Flächen
Abgrenzung desSuchraums
planerisches Konzept
Eingriffsbewertung undErmittlung des
Ausgleichsbedarfs
Flächen fürMaßnahmen
Flächenauswahl und Maßnahmendurch-führung schwer-punktmäßig in
Entwicklungsräumen
Abbuchung
Bilanzierung
Eingriffe
Abwägung
Ausweisung
verbleibende Eingriffe
Ausweisung
Bebauungsplan
Abgleich mit Vorrat
Abgleich nachräumlicher Lage
Landratsamt Zollernalbkreis
Verfahrensablauf zum Bebauungsplan
Planungsabsicht der Kommune
Plankonzept aus FNP, LP und weiteren Funktionsbezügen
Städtebaulicher Entwurf bzw. Entwicklungskonzept
Scoping
Umweltbericht
Bebauungsplan / Grünordnungsplan
Landratsamt Zollernalbkreis
Planungsabsicht der Kommune
Landratsamt Zollernalbkreis
Plankonzept zur Siedlungs- und Freiraumstruktur
Landratsamt Zollernalbkreis
• Retention vonOberflächenwasser in öffentlichenGrünbereichen
• Gestaltung als Spiel-und Aufenthaltsbereich
• Aufwertung desOrtsrandes für dieNaherholung
• Ausgestaltung einerGrünzone zur Einbindungder Siedlung in dieLandschaft
• Aufweitungen desStraßenraumes zuöffentlichen Plätzen mitEinzelbäumen
Städtebaulicher Entwurf
Landratsamt Zollernalbkreis
Bebauungsplan mit bauplan-ungsrechtlichen(§9 BauGB)undbauordnungs-rechtlichen Festsetzungen
Landratsamt Zollernalbkreis
Grünordnungsplan zum Bebauungsplan
Baugebiet ‚Schiessmauer‘ Seitingen-Oberflacht
Landratsamt Zollernalbkreis
Grünordnungsplan zum Bebauungsplan
Landratsamt Zollernalbkreis
Ablauf der Untersuchungen zum Umweltbericht (Übersicht)
1. Bestandsanalyse
2. Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen
3. Maßnahmenempfehlungen zur Vermeidung / Minimierung
und zur Kompensation von Beeinträchtigungen
4. Ermittlung des Kompensationsbedarfs
Landratsamt Zollernalbkreis
1. Bestandsanalyse
Erfassung von Vegetation und Nutzung
Landratsamt Zollernalbkreis
Schutzgüterbezogene Beurteilung:
- Mensch- Tiere und Pflanzen- Boden,- Wasser- Klima- Landschaft, - Kulturgüter
Erfassung von:
- Bedeutung / Empfindlichkeit - Vorbelastung- Auswirkungen durch das Vorhaben- Bewertung der Auswirkungen- Artenschutzaspekte
2. Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen
Landratsamt Zollernalbkreis
3. Maßnahmenempfehlungen zur Vermeidung / Minimierung
und zur Kompensation von Beeinträchtigungen
Ausbau der Erschließungsstraßen auf das minimal notwendige Maß
Verwendung von Natriumdampf-Niederdrucklampen bei der Straßen- und Hofbeleuchtung.
480 m²Verwendung von wasserdurchlässigen Belägen bei offenen Stellplätzen
160 m²Pflanzbindungen zum Erhalt der Hecken auf Flurstk. 1365 (Biotope gem. § 32 NatSchG)
UmfangEmpfehlungen
32 St.
Landratsamt Zollernalbkreis
3. Maßnahmenempfehlungen zur Vermeidung / Minimierung
und zur Kompensation von Beeinträchtigungen
1.500 m²Anlage und naturnahe Gestaltung eines zentralen Retentionsbereiches
Ableitung des gesammelten Niederschlagswassers von Dach- und Straßenflächen in offene Gräben (innerhalb der öffentl. GF Nr. 3, s.o.)
ca. 160 Stk.Baumscheiben a
4m²
Pflanzung von standortgemäßen Laubbäumen im öffentlichen Straßenraum des B-Plangebietes
9.700 m²Anlage von Wiesen-, Rasen-, Gehölzflächen innerhalb des Baugebietes (öffentl. Grünfläche Nr. 3 mit weitergehenden Festsetzungen)
UmfangMaßnahmen zur Kompensation von Beeinträchtigungen
Landratsamt Zollernalbkreis
4. Ermittlung des Kompensationsbedarfs
Prinzip:
Biotopwert x Bestandsfläche = Bestandswert
Biotopwert x überplante Fläche = Planwert
Bestandswert – Planwert = Ausgleichsbedarf
Wert in Biotopwertpunkten (BWP) gem. LUBW-Schlüssel
(64-Punkteskala) Fläche in m²
Biotopwertverfahren
Ergänzung durch qualitative Beurteilungen (verbal argumentativ)
Landratsamt Zollernalbkreis
Beispiel Eingrifffs-/Ausgleichsbilanz – Baugebiet in Kommune xy (Auszug)
361.55092.600477.83792.600Summe
PlanwertEinzel-wert
Fläche (m²)Nutzung / Struktur
Bestandswert
Biotop-wert(m²) Biotoptyp
Biotop-Nr.
Planung –Bewertung nach Durchführung der Bebauung und Gestaltung der Grünflächen und Straßenräume
Bestand –Bewertung vor Umsetzung der Bebauung
36.93249.233Bauflächen, Freiraumanteil223.080637.180
Intensiv-grünland33.60
36.932136.932Bauflächen, versiegeltGRZ=0,837.050191.950Gehölzflächen41.00
190.4001611.900Randeingrünung des Baugebietes 32.230112.930
Ruderal-vegetation35.64
Ergebnis: Kompensation teilweise innerhalb des Geltungsbereiches des B-Planes,Verbleibendes Defizit = ca. 116.000 Biotopwertpunkte (BWP)
Landratsamt Zollernalbkreis
Ausgleichsmaßnahme Bachrenaturierung und Auenentwicklung - Kommune xy
Ergebnis: Ausgleich erfüllt und zusätzlich: Guthaben für das Ökokonto
13.800Guthaben Ökokonto
116.200auszugleichendes Defizit
130.000Wertsteigerung
213.20013.30083.20013.300Summen
30.000152.000Gehölz / Hecke41.00
54.600134.200Fettwiese33.41
70.000282.500Naturnaher Bach12.1015.600131.200Fettwiese33.41
12.60021600Tümpel in Aue13.2025.600161.600ausgebauter Bachabschn.12.20
76.000194.000Feuchtwiesen33.2042.000410.500Acker in Aue37.10
Plan-wert
Biotop wert
Fläche(m²)
Biotoptyp / Nutzungsstruktur
BiotopNr.
Be-stands-wert
Biotopwert
Fläche(m²)
Biotoptyp / Nutzungs-struktur
BiotopNr.
nach Ausführung der Maßnahmevor der Kompensationsmaßnahme
Landratsamt Zollernalbkreis
Bauleitplanung Landschaftsplanung Ökokonto
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Bestandsaufnahme
BestandsbewertungZiele + MaßnahmenEntwicklungsräume
Bewertung der EingriffePrüfung von Vermeid-
barkeit und Minimierung
Abschätzung desAusgleichsbedarfs nach
Schutzgütern und Flächen
Abgrenzung desSuchraums
planerisches Konzept
Eingriffsbewertung undErmittlung des
Ausgleichsbedarfs
Flächen fürMaßnahmen
Flächenauswahl und Maßnahmendurch-führung schwer-punktmäßig in
Entwicklungsräumen
Abbuchung
Bilanzierung
Eingriffe
Abwägung
Ausweisung
verbleibende Eingriffe
Ausweisung
Bebauungsplan
Abgleich mit Vorrat
Abgleich nachräumlicher Lage
Landratsamt Zollernalbkreis
Abgleich mit Maßnahmen aus dem Ökokonto
Maßnahmenbeispiele:
Verbesserung der Biotopqualität, Schaffung höherwertiger Biotoptypen
- Erhöhung der Naturnähe von Gewässern und ihrer Uferbereiche
- Aufwertung von Felsen, Blockhalden, Trockenmauern, Hohlwegen etc.
- Extensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung
- Umwandlung von Sukzessionsflächen in extensiv genutzte Offenland-Biotope
- Förderung und Entwicklung naturnaher oder kulturhistorisch bedeutsamer Wälder
- Begrünungsmaßnahmen im Siedlungs- und Infrastrukturbereich
- Sonstige Maßnahmen zur Verbesserung der Biotopqualität
Landratsamt Zollernalbkreis
Ökokontofähige Maßnahmen werden als Auflistung in einer Anlage zur ÖkokontoVO genannt!
Ökokontofähig sind Maßnahmen, von denen dauerhaft günstige Wirkungen auf Natur und Landschaft ausgehen.
Die Maßnahmen müssen sich zudem einem der folgenden Wirkungsbereiche zuordnen lassen:
•Verbesserung der Biotopqualität
•Schaffung höherwertiger Biotoptypen
•Wiederherstellung natürlicher Retentionsflächen
•Wiederherstellung oder Verbesserung von Bodenfunktionen
•Verbesserung der Grundwassergüte.
Landratsamt Zollernalbkreis
Nicht in das Ökokonto aufgenommen werden können Maßnahmen, die lediglich der naturnahen Waldwirtschaft oder der guten landwirtschaftlichen Praxis entsprechen, darüber hinaus aber keine naturschutzfachliche Aufwertung zur Folge haben.
Dies gilt ebenfalls für Maßnahmen, die einen guten Zustand von Natur und Landschaft sichern, aber keine naturschutzfachliche Aufwertung bewirken, zum Beispiel Dauerpflege zur Sicherung des Status quo.
Nicht in das Ökokonto eingestellt werden können Maßnahmen, zu deren Durchführung bereits eine gesetzliche oder rechtliche Verpflichtung besteht oder die mit öffentlichen Mitteln gefördert werden.
Landratsamt Zollernalbkreis
Baurechtliches Ökokonto
Grundsätzlich gilt: die Kommune führt das Ökokonto selbst !
Das Ökokonto ist dabei mit der unteren Naturschutzbehörde abgestimmt.
Naturschutzrechtliches Ökokonto
Grundsätzlich gilt: die untere Naturschutzbehörde führt das Ökokonto !
Das Ökokonto, also die Einbuchungs- und Abbuchungsvorgänge sind dabeiselbstverständlich mit den betroffenen Kommunenabgestimmt.