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Thema: Musik begleitet unser Leben www.oddfellows.ch Einzelheft Fr. 12.– / Jahresabonnement Fr. 60.– ZEITSCHRIFT DES ORDENS DER SCHWEIZERISCHEN ODD FELLOWS ORGANE DE L’ORDRE SUISSE DES ODD FELLOWS GIORNALE DELL’ORDINE SVIZZERO DEGLI ODD FELLOWS Nr. 2 März / April 2010

OF Zeitschrift 2/2010

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Inahlt der März Ausgabe der OF Zeitschrift

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Page 1: OF Zeitschrift 2/2010

Thema: Musik begleitet unser Leben

www.oddfellows.ch Einzelheft Fr. 12.– / Jahresabonnement Fr. 60.–

ZEITSCHRIFT DES ORDENS DER SCHWEIZERISCHEN ODD FELLOWSORGANE DE L’ORDRE SUISSE DES ODD FELLOWSGIORNALE DELL’ORDINE SVIZZERO DEGLI ODD FELLOWS

Nr. 2 März / April 2010

Page 2: OF Zeitschrift 2/2010

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Titel

Schöne Musik ist Nahrung fürdie Seele. Sie befreit und löstSpannungen. Aber oft dominierenfalsche Töne. Ich hoffe, dass ichimmer den richtigen Ton treffe!

La belle musique est la nourriturede l’âme. Elle nous libère et nousdétend. Mais souvent les mauvaistons sont dominants. J’espèretoujours trouver le ton juste!

� Kurt Riedberger

Auftakt / Prélude

Editorial Wegweiser / Indicateurs 3

Thema Musik existiert nicht wirklich 4Ein Leben für Musik und Freiheit 10Jeder Mensch hat seine eigene Musik 14

Bundesbüro Mitgliederwerbung – Workshop in Aarau 18

Lager Einadung zum Eidgenossen-Lager, St. Gallen 21Einadung zum Turicum- und Rebekka-Lager 22Einadung zum Rudolf-von-Tavel-Lager 23

Veranstaltungen Berner Musikpreis und IPE-Anlässe, Zürich 23Einadung zu Vorträgen in Basel und Frick 2425 Jahre Regensdorfer Musikwoche 2010 25

Logen Gottfried-Keller-Loge: Besuch aus Togo 26Vortragsabend über Kuba in Langenthal 27

Personen Neue Brüder 28Wir gratulieren 29Wir trauern 30

Arbeitsprogramme 31

Branchenregister 34

Inhalt / ImpressumContenu / Impressum

AtempausePause pour respirer

Zeitschrift des Ordens derSchweizerischen Odd Fellowswww.oddfellows.ch

RedaktionKurt Riedberger, Buchserstr. 45,8157 Dielsdorf, Tel. 044 885 46 [email protected]

Redaktion FrauenlogenVerena Böhler-Meister, Ringweg 18,4413 Büren, Tel. 061 911 02 [email protected]

Rédacteur pages romandesJacques Edelmann, rue des alou-ettes 2, 1635 La Tour-de-Trême,tél. 026 912 58 [email protected]

RedaktionskommissionAdolf Grossert (Vorsitz), HanspeterBlattmann, Verena Böhler, OlavBrunner, Jacques Edelmann,Kurt Riedberger, Simone Senn,Hans Jörg Walther

Druck, Inserate, AdministrationUeli Läderach, DruckereiLäderach AG, Beundenfeldstr. 17,3000 Bern 25, Tel. 031 331 61 [email protected]

Erscheint alle zwei Monate.Nachdruck, auch auszugsweise,mit Quellenangabe und dem Ein-verständnis des Redaktors erlaubt.

Page 3: OF Zeitschrift 2/2010

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Titel

Wir sind auf die bunten, mit allerlei speziellen Sym-bolen versehenen Wegweiser angewiesen. Natürlichhat auch eine Wanderung ins Blaue ihren Reiz,meistens möchten wir jedoch innert nützlicher Fristans Ziel kommen.

Auf Witzwanderwegen beschleunigen entsprechendeLiebhaber ihre Schritte, der Weinkenner wandert durchlauschige Weinberge, Touristen orientieren sich anWegweisern, um Sehenswürdigkeiten zu finden.Themenwegweiser boomen. Piktogramme unterstützenals Wegweiser Reisende ohne entsprechende Sprach-kenntnisse. Ob wir einem Wanderwegzeichen folgen,bleibt allein uns überlassen. Oft informieren diese ausallerlei Materialien hergestellten Wegweiser auch überSchwierigkeitsgrade und die Dauer einer Wanderung.

Religionen und politische Doktrinen dagegen sehensich selbst als Wegweiser für ein glückliches Lebenoder ein funktionierendes Staatswesen. Allerdingskommt nur ans Ziel, wer bestimmte Gebote befolgtund eben nicht vom Weg abweicht. Wer einen anderenals den vorgeschriebenen Weg wählt, wird verdammt,als politisch unzuverlässig eingestuft, als Abweichlergebrandmarkt.

Odd Fellows als Wegweiser? Sicher, ihre Ordenslehreist tolerant, lässt persönliche Umwege zu, kenntkeine totalitären Ansprüche, die Andersdenkendeausgrenzen. Unser Handeln ist der Wegweiser, packenwir diese Chance.

� Verena Böhler, Redaktorin

Nous sommes dépendants des indicateurs chargés detoutes sortes de symboles bigarrés. Une promenadesauvage peut bien entendu être excitante, mais noussouhaitons le plus souvent atteindre notre but dansun temps raisonnable.

Les amoureux accélèrent le pas sur les chemins amu-sants, le spécialiste en vins se promène dans l’intimitédes vignes, les touristes s’orientent selon les indica-teurs afin de trouver les choses dignes d’être vues.

Les indicateurs de thèmes sontà la mode. Les pictogrammes aidentcomme indicateurs les voyageurssans connaissances linguistiques.Nous sommes libres de respecterles signes des chemins pédestres.Souvent les indicateurs informentavec toutes sortes de matérielsdu degré de difficulté et de ladurée d’une promenade.

Au contraire les religions et les doctrines politiquessont elles-mêmes des indicateurs pour une vieheureuse ou pour un état qui fonctionne. Cependantle but peut seulement être atteint à condition derespecter certaines exigences sans quitter le chemin.Celui qui choisit un autre chemin que celui qui estprescrit sera damné, taxé de politiquement pas fiable,regardé comme un déviationiste.

Les Odd Fellows peuvent-ils être des indicateurs? Oui,l’enseignement de leur Ordre est tolérant, permet desdétours personnels, ignore les prétentions totalitairesqui excluent ceux qui ont une pensée différente. Notreaction est l’indicateur, profitons de cette chance.

� Verena Böhler, rédactrice

Editorial

WegweiserIndicateurs

Titelbild:Musik ist vielfach eineFrage des Geschmacks – aberentziehen kann sich ihr niemand.

Image de couverture:La musique est souvent unequestion de goût – personnene peut l’éviter.

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Bedauerlicherweise können dieOdd Fellows nicht – wie etwa dieFreimaurer – von Ihrer eigenenMusik reden, da in der Ahnen-galerie kein berühmter Musikerwie etwa W. A. Mozart zu findenist. Trotzdem bedienen wir unsseiner freimaurerischen Musik(speziell aus der «Zauberflöte»)um sie in unseren Ritualen gezielteinzusetzen. Dies dürfen wirbedenkenlos tun, da MozartsMusik längst allgemeines Kultur-gut geworden ist und sich dieRituale der beiden Logen, vorallem was ihre Lehren anbetrifft,im Grunde doch sehr ähnlichsind. Die Musik hat in beidenRitualen einen hohen Stellenwert.

� Urs Kasper, Loge 9

Musik spielt auch im täglichenLeben eine viel grössere Rolle alswir es wahrhaben wollen, daslässt sich daran erkennen, dass

ein grosser Teil der Bevölkerungauf dem täglichen Weg zur Arbeit,zur Schule – sei es im Auto oderim Zug, zu Fuss oder sogar aufdem Velo einen Kopfhörer im Ohrtragen und irgend etwas hörenoder sich einfach durch Musikberieseln lassen. Warum sie diestun, ist ungeklärt. Vielleicht weilsie die Geräusche des wirklichenLebens nicht mehr ertragen odersie sich nicht mehr als eben nötigmit ihren tatsächlichen Pflichtenund Aufgaben beschäftigen odereinfach der Realität entfliehenwollen. Die Musik hat hier ein-deutig die Funktion einer Droge.Musik wird dabei gar nicht mehrals solche wahrgenommen, allen-falls als vager Sound mit einerrhythmischen Strukturierung.

Wahrgenommen – und oft alsschmerzlich empfunden – wirderst das Abbrechen derselben.Dass es dabei auch zu Entzugs-erscheinungen kommen kann,weist darauf hin, dass es sich umeine eigentliche Sucht, ähnlichdem Rauchen, handelt.

Musik ist allgegenwärtigNicht nur im Kopfhörer, sondernauch aus Lautsprechern erklingtMusik: im Warenhaus, im Café,auf der Toilette, beim Coiffeurund beim Zahnarzt. Musik ver-folgt uns auf Schritt und Tritt.Es sei denn, wir schützen unsdagegen mit einem Gehörschutz,doch dann sind wir «nicht mehrbei den Leuten», wir gehörennicht mehr dazu, das wollen wirdoch nicht. Es bleibt uns nichtsanderes übrig, als jene Mischungvon Rachmaninow-Klavierkon-zert, Beatles-Song, Gehversuchender jüngsten Rockband und dasviele Andere, zu konsumieren.Um nicht abzustumpfen könnenwir lernen einfach wegzuhören!Wir dürfen nicht erwarten, dasssich das Umfeld uns angleicht undunseren Ansprüchen gerecht wird.Wir selber müssen uns einrichtenund der Umwelt angleichen.

Musik existiert nicht wirklich – es handelt sich umSchallwellen, die Musik entsteht erst im Kopf

4 Thema: Musik begleitet unser Leben

Livemusik bei einer Veteranenfeier in Zürich: Der Pianist Boris Mersson begleitet den singenden Bruder Marcel Meier.

Man muss die Musik des Lebenshören. Die meisten hören nur dieDissonanzen. Theodor Fontane

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Vor allem sollten wir dort, wo esmöglich ist, unsere Hörgewohn-heiten ändern und uns stets daranhalten: Entweder man hört Musikoder man besäuft sich damit. Eswird gewiss noch lange dauern,bis man endlich merkt, dass derMusikmissbrauch noch schlimmerist als der Alkoholmissbrauch.

Sich ganz bewusst Zeit nehmenWir sollten uns ganz bewusst Zeitnehmen und uns bequem vor dieMusikanlage setzen, wenn wirMusik hören wollen. Wenn wireinen Sender einschalten odereine ausgewählte CD hören, dannsollten wir nicht gleichzeitig dieSteuererklärung ausfüllen oderdie Zeitung lesen, weil bis dahindafür keine Zeit blieb. Wenn wirein Buch lesen, dann beschäftigenwir uns nicht gleichzeitig mit

einer Handarbeit. So sollten wir esauch mit dem Musikhören halten,obwohl die Versuchung gross ist,dabei etwas zu tun, weil dasblosse Zuhören für andere Tätig-keiten grossen Spielraum lässt.Musik gehört zweifellos zu den an-spruchsvolleren Kunstgattungen,und deshalb ist es unerlässlich,dass ihr auch genug Zeit und Auf-merksamkeit eingeräumt wird.

Musik existiert nicht, sie entstehtWenn wir die Sache noch genauerbetrachten, müssen wir zugeben:Musik existiert eigentlich nicht.Sie entsteht im Moment und zwarjeden Augenblick neu – sie ist nurin unseren Köpfen vorhanden.Sie löst Reize und entsprechendeReaktionen aus. Um Musik blossannähernd verstehen zu können,müssen wir in der Lage sein,musikalische Reize im Gedächtnisfestzuhalten, um sie dann mitden Darauffolgenden in Beziehungzu bringen. Dies betrifft vorab dasLineare, die Melodie. Rhythmusund Harmonie wirken dagegenunmittelbarer und lassen sich sehrschlecht intellektuell erfassen.

Musik verschieden erlebenMusik lässt sich verschieden erle-ben und geniessen. Einmal geistig,dann seelisch-gefühlsmässig aberauch körperlich. EuropäischeMusik besteht im Grunde aus dreiElementen: Melodie, Harmonieund Rhythmus. Diese werdenden Zeitepochen entsprechendgewichtet.Eine Melodie als linear-horizon-tale Einheit wird von uns meistintellektuell erfasst. Klang undHarmonie dagegen – also alleswas vertikal und flächig daherkommt und mit Farbe zu tun hat– beeinflussen uns emotional.

5Thème: La musique nous accompagne dans la vie

Urs Kasper, Loge 9Der Musiker und KomponistUrs Kasper wurde am 5. August 1932geboren. Nach der Schulzeit studierteer Klavier, Orgel, Schulmusik undKomposition, 40 Jahre lang wirkte erals Seminarmusiklehrer und Kirchen-musiker in Schaffhausen. Weitere25 Jahre war er als Organist in derStadtkirche St. Johann zu hören,Als Beitrag des Kantons Schaffhausenzum Jubiläum «700 Jahre Eidgenos-senschaft» schuf Urs Kasper eine CDmit eigenen Kompositionen.Erwähnenswert ist sein besonderesEngagement im Bereich der elektro-nischen Musik. Urs Kasper wurdeauch bekannt durch seine Tonbild-gedichte und Bild-Ton-Legenden.

Der Odd FellowNach dem Beitritt zu den OF 1975absolvierte Urs Kasper alle Beamtun-gen in der Loge und im Eidgenossen-Lager. Zudem war er Mitarbeiter amRitualwerk von 1990 bis 1993.Als Hauptpatriarch des Eidgenossen-Lagers (1991 bis 1997) organisierte ererstmalig 2-tägige Lager in Bellinzona1996 und Interlaken 1997. Eine CD-Reihe «Musik zum Ritual», Vol. 1–8(speziell für OF-Verhältnisse) kannbei [email protected] bestelltwerden.

Die Musik drückt das aus, was nichtgesagt werden kann und worüber zuschweigen unmöglich ist. Victor Hugo

Weder in der Mathematik, noch inder Poesie und Musik kann manschwindeln, weil sie auf Wahrheitbegründet sind. John Steinbeck

Mit dem «Knopf im Ohr» begleitet unsMusik auf Schritt und Tritt.

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6 Thema: Musik begleitet unser Leben

Sie beeinflussen uns nicht bloss,sie lenken unser Denken undFühlen unmittelbar, denn unsereSeele und unser Gemüt reagierenunbewusst und sehr sensibel dar-auf. Der Rhythmus, das dritteaber weitaus stärkste Element,beschränkt sich auf das Materielle,Körperliche, sorgt für Bewegungund Dynamik. Der Rhythmusstrukturiert die Zeit. Ohne Zeitgibt es überhaupt keine Musik.Rhythmus wirkt deswegen sodirekt und so intensiv, weil er mitder Materie jonglieren kann undmit Körperresonanzen arbeitet.Das wird besonders deutlich beiRockkonzerten, wo wir «ausflip-pen» und gelegentlich sogar aus-ser Kontrolle geraten.Musik hat für jeden etwas bereit.Man lässt sich einfach von ihrberauschen und kann sich dabeientspannen. Man kann sichanderseits durch sie antreibenlassen, zum Tanzen oder beisportlicher Betätigung. Auf dieseWeise lässt sich mitunter dieLeistung steigern. Letztlich bleibtnoch die rein geistige Auseinan-dersetzung mit der Musik: Man

kann sie analysieren, vergleichen,sie ganz einfach bewundern undsich an ihrer Schönheit erfreuen.Ja, man kann sogar selber Musikmachen.

Musik – ein physikalischer VorgangDas Allerschönste daran aber ist,dass Musik eigentlich gar nichtrichtig existiert. Man sieht sie janicht, man spürt sie auch nicht,man kann sie nicht ertasten. Esgibt sie nur während jener Zeit-spanne, in der ein ganz beson-derer und genau definierterphysikalischer Vorgang stattfindet.Bei Musik handelt es sich ummechanisch erzeugte periodischeLuftdruckschwankungen, sprichSchallwellen. Sie werden durchdas menschlichen Gehör aufge-nommen und als Reiz in Formelektrischer Ströme ins Hirn gelei-tet um dort zu Musik verarbeitetzu werden. Wer je Gelegenheithatte, solche Schallwellen in einergrafischen Darstellung zu studie-ren oder einmal die Rille eineralten Schallplatte mit einer Lupegenauer betrachtete, war sicher-lich erstaunt darüber, dort blosseine einzige, relativ einfachekurvige Linie vorzufinden. Wie istes nur möglich, dass das ganzemusikalische Geschehen in diesereinen Rille Platz findet?

Die analogen Darstellungen derVeränderung des Schalldrucks,werden schon seit mehrerenJahren in Zahlen ausgedrückt.Letztere lassen sich in digitalerForm mit den neuen technischenMöglichkeiten einfach, dauerhaftund unmissverständlich in einemelektronischen Speicher deponie-ren. Die so abgelegten Datenlassen sich kopieren, umwandelnoder gar verändern. Doch all dasist immer noch keine Musik. Essind nur die notwendigen Datendazu. Die Musik selber kann erstentstehen, wenn die geeignetenGeräte vorhanden sind. Esbraucht entweder ein Tonband-gerät mit Digital-Analog-Wandleroder einen CD-Player, bei dembereits alles Notwendige einge-baut ist. Selbst das genügt immernoch nicht. Es braucht auch nochdie nötigen Schallwandler, wieVerstärker und Lautsprecher.Und was ist, wenn wir nie gelernthaben, auf uns zu kommende pe-riodische Druckschwankungen alsMusik zu identifizieren?

Völlig anders verhält es sich beisogenannter Lifemusik. Da ist derKomponist, der seine Musik mitNoten aufschreibt, dazu Anwei-sungen gibt, wie das Stück zusingen oder zu spielen ist. Erschreibt vor, mit welchen Musik-instrumenten, wie schnell und inwelcher Art man zu spielen hat.Wir wissen wie verschieden dieInterpretationen trotz all der Vor-gaben herauskommen können.Bei einem Orchesterwerk wird esnoch viel komplizierter. Der Diri-gent hat seine eigene Auffassungüber das Werk. Die Musikerhaben aufgrund ihrer Ausbildungund ihrer individuellen Begabungauch jeder seine eigene Spielweise,

Das Orchester löst Schallwellen aus, deren Reize im Gehirn zu Musik werden.

Das grösste Verbrechen eines Musikersist es, Noten zu spielen, statt Musikzu machen. Isaac Stern

Die Erziehung zur Musik ist vonhöchster Wichtigkeit, weil Rhythmusund Harmonie machtvoll in dasInnerste der Seele dringen. Platon

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und Musikinstrumente könnenklanglich recht verschieden sein.Dennoch bekommen wir durchdas direkte Dabeisein eine bessereBeziehung zur eigentlich sehrabstrakten Kunstgattung Musik.Eine noch direktere Beziehunggibt es beim improvisierten Jazz,weil Komponist und Interpret oftin einer Person anzutreffen sind.

Grosses MachtpotentialMusik hat ein überdurchschnitt-lich grosses Machtpotential. DerMusik und ihrem Einfluss kannman sich nur schwer entziehen.Umso grösser ist die Verantwor-tung der Schallverursacher ihrenMitmenschen gegenüber. Es istkein Problem, mit geeignetenMusikgeräten eine grössere Men-schenmenge in einen ekstatischenZustand zu versetzen. Je nachArt der Musik lassen sich Leutezu verschiedenen Tätigkeitenanimieren.Musik kann aufwiegeln, aber sievermag aber auch sehr gut zuberuhigen und zu trösten. Manspricht ja auch von der TrösterinMusik. Musik führt zusammenund sie kann vereinen. Es wird

auch behauptet, dass Tiere aufMusik reagieren wie Menschen,dass beispielsweise Kühe – durchMusik beeinflusst – mehr undbessere Milch produzieren. Undimmer ist es nur Schall, nämlichperiodische Druckveräderungen.Innerhalb von 16 bis zu 16 000Schwingungen pro Sekundesprechen wir vom Hörbereich.Was über oder unter dem Hörbe-reich liegt, heisst Ultra- respektiveInfraschall. Ich zähle diese beidenauch zur Musik, denn es handeltsich ebenfalls um Töne, die wirallerdings mit unserem Gehörnicht mehr wahrnehmen.

Zerstörerische FrequenzenMusik kann in Form der beidenletztgenannten auch zerstören.Beim Reinigen und Entfernenvon Ablagerungen an hochpräzi-sen Geräten wird Ultraschall an-gewendet. Selber erleben könnenwir dies in der Zahnarztpraxis beider Zahnsteinentfernung.Weniger harmlos ist die Sache mitdem Infraschall. Wir können ihnnicht hören, aber deutlich spüren.Die biblische Geschichte von denPosaunen von Jericho ist äusserst

fragwürdig. Aber Experimente imBereich Infraschall haben bewie-sen, dass über die Körperresonanzerstaunliche Dinge möglich sind.Man weiss von Prototypen vonInfraschallkanonen im 1. Welt-krieg, mit denen man ohne Blut-vergiessen – mit Infraschall undeiner ganz bestimmten Frequenz– Menschen töten konnte. DerHaken war, dass sich so niedrigeSchallfrequenzen nicht abschir-men lassen, und die Kanonieredabei selber umkamen.

Viele Arten von MusikJedes Volk hat seine Musik. Esgibt unterhaltende Musik zurZerstreuung, gehaltvolle Musikzur Erbauung. Musik, meint man,sei eine brotlose Kunst und dochwurden mit ihr Milliarden ver-dient. Als die Schallplatte aufkam,war der Erlös aus dem Verkauf gi-gantisch. Man hat ausgerechnet,dass der Umsatz in der Tonträger-branche damals die dritte Stellehinter Stahl und Öl einnahm.Es gibt Musik zum Tanzen undMusik am Arbeitsplatz. Letzterewird genau programmiert: Ein-gängige Songs zur Einstimmung,

7Tema: la musica ci accompagna durante tutta la vita

Die Entwicklung der Musikabspielgeräte ist eindrücklich: Das Polyphon (1890) mit gestanzten Metallplatten konnte zweiMusikstücke spielen, die Jukebox (1960) bot Platz für 100 Single-Schallplatten, und beim Apple iPod Classic (2007) kanndie Musiksammlung tausende von Titeln umfassen. Fotos: Stephan M. Ho hne / Rike_pixelio / Apple

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8 Thema: Musik begleitet unser Leben

angenehm Rhythmisches zurStimulierung und Vorbereitungfür den Arbeitsprozess. Dann folgtein langsames Ausblenden, undnach zwei Stunden beginnt dieEinstimmung auf die Arbeitspausemit Musik in der umgekehrtenReihenfolge usw.

Die ganze Welt ist voller MusikEs gibt Musik zum Marschieren,zum Mitsingen, zum Träumen. Esgibt Unterhaltungsmusik, bei derman auch ruhig plaudern kann.Es gibt kultische Musik, so in denGottesdiensten. Es gibt anspruchs-volle Konzerte und Opern, Film-musik, Rockkonzerte, unzähligeDiscos und DJ's. Die ganze Weltist voller Musik. Wir baden förm-lich in den Tönen, Rhythmen undKlängen. Und es wird immer mehr,denn jede neue Rockband willsich ebenfalls verewigen und ihreeigene CD herausbringen.

Menschen hören Musik im Auto,im Zug, auf der Strasse, bei denHausaufgaben, im Bett zum Ein-schlafen – sie hören irgendetwas,alles, was auf sie zukommt. DieMusik wird auch immer lauter.Wir werden von ihr überrollt. DieMusik wird ab CD oder irgendei-nem anderen digitalen Tonträgerabgespielt und so eigentlich ausihrer untrennbar mit ihr verbun-denen «Kultur» herausgerissen.

Die dadurch entfremdete Musiksinkt zur Konsumware ab, undder Hörer konsumiert diese Warenur noch zur Zerstreuung. Es lässtsich mit heutiger Technik alles,sogar anspruchsvolle Kunstmusik,

gebührenfrei aus dem Internetherunterladen oder von einerCD kopieren. Dadurch gehen dieSchöpfer eines Werkes, an demsie vielleicht Wochen oder garMonate gearbeitet haben, leeraus. Wo führt das noch hin?

Problematik des MusikmissbrauchsWann wird es endlich still umuns, so still, dass wir wieder «überuns und die Welt» nachdenken?Wann kommt die Zeit wieder, wowir Lust verspüren, selber undgemeinsam mit anderen Musikzu machen – zur persönlichenErbauung oder um sich im ge-meinsamen Musizieren zu begeg-nen und zu finden? Wenn es soweitergeht, könnte es doch sein,dass Musik wegen Umweltver-schmutzung eines Tages verbotenwird, genauso wie das Rauchenverboten wurde. Um so mehrmüssen wir alles unternehmen,

La musique n’existe pas vraiment –elle s’exprime seulement dans notre esprit

La musique est omniprésente. Il faut l’écouter. La plupartd’entre nous entendent seulement les dissonances.La musique exprime ce qui ne peut pas être dit, mais qui nepeut pas être tenu sous silence. On ne peut pas tricher avecelle car, tout comme les mathématiques et la poésie, elle estbasée sur la vérité. La musique n’existe pas, elle se forme etchacun peut la ressentir de manière différente. Le plus grandcrime d’un musicien est de jouer des notes au lieu de faire dela musique. L’orchestre déclenche des ondes sonores dont lasensibilité se trans forme en musique dans le cerveau.

L’éducation par la musique est d’une grande importance, carle rythme et l’harmonie pénètrent force au plus profond del’âme. La musique a donc un potentiel considérable qui peutcependant, selon sa puissance, être destructrice.

Il existe plusieurs formes de musique et chaque peuple ala sienne. La nature et la musique peuvent nous toucheret nous conforter, nous conduire vers nos racines et versnous-mêmes.

Le monde est rempli de musique, un bien qui coûte peud’argent. C’est une partie importante de la culture, unelangue commune de l’humanité.

� Tous les résumés en français: Jacques Edelmann

La musica non esiste realmente –si forma appena nella nostra mente

La musica è onnipresente. Prendiamoci il tempo per ascol-tarla con attenzione e consapevolezza. A livello di cervello,gli stimoli sonori di una melodia vengono memorizzati emessi tra loro in relazione. Le melodie sono rilevate dall’intelletto, suoni ed armonie influenzano le emozioni, i ritmistrutturano il tempo. La musica può servire a rilassarci, astimolarci, a muoverci, ad aumentare il nostro rendimento,ecc. La possiamo analizzare, confrontare, ammirare o crearlanoi stessi. Può essere registrata, conservata e modificata conl’ausilio di apparecchi. Ma può pure essere creata dal vivo;dipenderà allora dall’interpretazione del musicista. Esercitaun grande potere su noi: può farci andare in estasi, eccitarci,calmarci, confortarci. Sottoforma di ultra- ed infrasuoni, puòavere un effetto distruttore, impercettibile al nostro udito.La musica ha permesso di guadagnare miliardi. Grazie allasua facile riproduzione elettronica, la sua diffusione è incontinuo aumento. Ormai accessibile a tutti, è diventata unbene di consumo. Purtroppo è spesso moltiplicata e commer-cializzata in modo illegale, senza tener conto dell’immensoimpegno richiesto a compositori ed interpreti. Cerchiamo digustare, di percepire bene la musica nella sua complessità,interessandoci dei vari generi ed apprezzandoli. Se il suoscopo è quello di rendere felici, usiamo tolleranza con chiha gusti musicali diversi.

Natur und Musik können anrührenund bewegen, trösten und stärken,uns zu den Wurzeln führen, über unshinaus und zu uns selbst. Else Pannek

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um zu verhindern, dass Musik zurreinen Konsumware wird. Gehenwir achtsamer und nicht so leicht-fertig mit ihr um, damit uns dieMusik als eines der kostbarstenKulturgüter erhalten bleibt. DieVermarktung der Musik ist etwasWidriges und lässt sich beimheutigen Technikstand mit dembesten Willen nicht umgehen. ImBereich der U-Musik, wo Musiknicht selten mit anderen Drogengekoppelt wird, nähert sie sich ge-legentlich dem Verbrecherischen,nur ist das nichts Neues. Seit manMusik als Drucke verbreitet, ist siekommerzialisiert, und angesichtsder vielen Verteilorganisationenbestehen auch entsprechend vieleProfiteure. Daneben gibt es aberauch ein paar Menschen, die aufanständige und faire Art Musikherstellen und verkaufen.

Allgemeingut für wenig GeldMusikmissbrauch, wie wir ihnheute kennen, war früher garnicht möglich, da keine Gelegen-heit dazu bestand. Es ist tröstlichzu wissen, dass auch heute vieleMenschen Musik hören und sienicht missbrauchen. Früherkonnte eine Kammerzofe besten-falls, durch einen Türspalt aus denfürstlichen Gemächern, ein paarTakte eines BrandenburgischenKonzertes erhaschen. Heute kannsich jedermann eine CD mit denbesten Solisten und mehrerendieser Konzerte auf der gleichenCD für wenig Geld erstehen. Jetzthaben nicht nur Adlige das Recht,sich Streichquartette anzuhören,jetzt können alle Volksschichten,wenn sie es nur wollen, in diesenGenuss kommen – also nutzenwir diese Chance! Widerstehenwir der Versuchung, einfach zukonsumieren, hüten wir unsdavor, mit Musik die Stille zufüllen, weil wir diese nicht längerertragen. Musik darf nicht einfachBackground sein, sie hat dieunterschiedlichsten Aufgaben.Bleiben wir tolerant, so wie wir es

als Odd Fellows gelernt haben.Auch Jazz ist Musik, und dasJodelquartett will auch ernst ge-nommen werden. Sogar denPopsängern und den Rockbandsgelingt gelegentlich ein Wurf.Nehmen wir die Musik in ihrerKomplexität und als Gesamtesernst und platzieren die verschie-denen Gattungen immer wiederdorthin, wo sie wirklich hingehören. Nehmen wir uns aucheinmal die Zeit, etwas wirklichanzuhören, was nicht gerade inunserem gewohnten Bereich liegt.Vielleicht kommen wir ganz uner-wartet zu einem Aha-Erlebnis.

Ein wichtiges Stück KulturBedenken wir auch: Musik ist einwichtiges Stück Kultur. Man kanndiese nicht einfach schlürfen wieeinen Schwarztee oder ein Bier.Musik hat Geschichte, und sieentspricht dem Urbedürfnis desMenschen, sich auszudrücken.Manchmal glauben wir, die Musiknicht verstehen zu können, viel-leicht weil wir etwas anderes vonihr erwarten oder weil wir über-haupt nie gelernt haben auf siezu hören. Natürlich hört dergeschulte Musiker anders als derLaie, und achtet beim Hören aufganz andere Dinge. Vielleicht istes auch Absicht, mit Musik denHörer einfach glücklich undzufrieden zu machen. Musik hatviele Gesichter. Seien wir offen,aber bleiben wir kritisch, denn esgibt viel musikalischen Schrott.Bleiben wir auch nachsichtig mitunseren Nachbarn, sie liebenvielleicht etwas anderes als wir.Machen wir doch selber Musik,dies befreit und macht glücklich.Beethoven hat einmal gesagt,Musik sei höhere Offenbarung alsalle Weisheit und Philosophie.Aber hören können muss man die

Musik, und das muss trainiertwerden. In seinem Buch «Was istmit der Musik los» schreibt UrsFrauchiger: «Entweder hört manMusik oder man besäuft sichdamit.» Entscheiden wir uns dochfür die erste Variante!

In den Logensitzungen ist man fastausnahmslos auf «Musikkonserven»angewiesen. Deshalb ist es äusserstwichtig, dass die für die MusikVerantwortlichen achtsam undverantwortungsbewusst bei der Wahlder Musikstücke vorgehen, Es wäreausserdem zu überlegen, ob für dieMusikverantwortlichen nicht einSeminar anzubieten wäre, da dieMusik bei den Odd Fellows docheinen recht hohen Stellenwert hat.

9Thème: La musique nous accompagne dans la vie

Musik ist die gemeinsame Spracheder Menschheit.

Henry Wadsworth Longfellow

Dieses «Schallwellen-Erzeugungsgerät»wird Saxophon genannt.

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10 Thema: Musik begleitet unser Leben

Am 29. Juli wird der griechischeKomponist und Dirigent MikisTheodorakis 85 Jahre alt. SeinLeben ist gekennzeichnet vonpolitischem Engagement für daseinfache griechische Volk unddessen Freiheit, von Verfolgungund Existenzkampf. Wie kaumein anderer verstand er es, dieMusik als Waffe gegen Diktatur,Unterdrückung und Ungerechtig-keit einzusetzen

� Kurt Riedberger

Insgesamt hat der freiheitsliebendeGrieche rund 1100 Lieder, mehrals 100 Sinfonien, Opern, Orato-rien und Chorwerke komponiertsowie rund 30 Filme vertont!

Der auf der Insel Chios geboreneMikis Theodorakis träumte schonals Kind davon, Komponist zuwerden. Seine ersten Werkegelangten Ende der 30er-Jahrezur Aufführung. Im ZweitenWeltkrieg – während seines Studi-ums am Konservatorium in Athen– wurde er Widerstandskämpfer.1943 verhafteten und foltertenihn die Italiener. Trotzdem schlosser sich der Nationalen Befreiungs-front an und kämpfte gegen dieNazi-Besatzung. Beim anschlies-senden Bürgerkrieg (1947–1949)schlug er sich auf die Seite derLinken. Er wurde erneut verhaf-tet und zunächst auf die Insel Ika-ria, danach ins berüchtigte KZ aufdie Insel Makronissos verbannt.

Nach seiner Freilassung arbeiteteMikis Theodorakis zwischen 1950und 1953 als Musikkritiker.Mit seiner Frau Myrto zog er 1954nach Paris und setzte dort amKonservatorium das Studium alsKomponist bei Eugène Bigot undOlivier Messiaen fort.

Durchbruch und frühe AnerkennungSchon bald fanden seine Werkeinternationale Anerkennung: Fürseine «Suite Nr. 1» für Klavierund Orchester erhielt er 1957 ausder Hand von Dimitri Schostako-witsch die Goldmedaille im Mos-kauer Kompositionswettbewerb.1959 verhalf ihm seine Ballett-musik «Antigone» – sie wurde imLondoner Covent Garden mitMargot Fonteyn, Juri Nurejewund Swetlana Beriosowa in denHauptrollen uraufgeführt – zumDurchbruch. Im selben Jahrwurde er als bester europäischerKomponist mit dem amerikani-schen Copley-Preis ausgezeichnet.Trotz seines Erfolges kehrte er1960 der sinfonischen Musikvorübergehend den Rücken, umsich in seiner Heimat der Volks-musik zuzuwenden. In Griechen-land war ein heftiger Streit umdie Bedeutung und Zukunft derVolksmusik ausgebrochen.

Rückkehr zu den WurzelnDie Volksmusik der Griechenbasierte hauptsächlich auf zweiGrundlagen: der demotischen undder rembetischen Musik. Die de-motische Musik ist die Volkskunstder einzelnen Regionen undVolksstämme, der Rembetiko istAusdruck der Stadtbevölkerung,der Flüchtlinge, der Aussenseiter.Mikis Theodorakis griff in denKulturkampf ein, der zum Aus-druck des politischen Gegensatzeszwischen Linken und Rechtenwurde. Er habe «die Rückkehr zuden Wurzeln» als echte Befreiungempfunden, bekannte MikisTheodorakis später. Als wichtig-ster Interpret von Theodorakis-

Ein Leben für Musik und Freiheit –Mikis Theodorakis und die Macht seiner Musik

Page 11: OF Zeitschrift 2/2010

Liedern muss der Sänger GrigorisBithikotsis hervorgehobenwerden. Der von ihm gesungeneZyklus «Epiphania» gilt als eineder wichtigsten Veröffentlichun-gen im Gesamtwerk von Theodo-rakis, weil hier die Bouzouki alstraditionelles Instrument derunteren Bevölkerungsschichteneine zentrale Rolle spielt und diegesellschaftskritischen Texte mitder Musik des Volkes untermalte.

Anspruchsvolle Volksmusik und PolitikSein erster Volksliedzyklus, den ergemeinsam mit Rembetiko-Musi-kern veröffentlichte, wurde vomPublikum begeistert aufgenom-men. So wurde Mikis Theodorakisrasch zur Leitfigur einer Erneue-rung Griechenlands, besondersnach der Ermordung des Parla-mentsabgeordneten Grigoris Lam-brakis. Fünf Jahre später wurdedieses düstere Kapitel von Con-stantin Costa-Gavras im Politthril-ler «Z» filmisch umgesetzt.Theodorakis schrieb die Filmmu-sik, Yves Montand, Jean-LouisTrintignant und Irene Papas spiel-ten die Hauptrollen. 1963 wurdeTheodorakis ins Athener Parla-

ment und ein Jahr später als Vor-sitzender der Lambrakis-Jugendins griechische Parlament gewählt.Trotz politischer Aktivitäten kom-ponierte er wie ein Besessener.Er schrieb zahllose Lieder, dieElemente der Volksmusik mitliterarisch anspruchsvollen Textenverknüpften – beispielsweise ver-tonte Gedichte des griechischenLiteraturnobelpreisträgers Geor-gios Seferis. Parallel dazu entstanddie berühmte Filmmusik zu demmit drei Oscars ausgezeichnetenFilm «Alexis Zorbas». Kurze Zeitspäter veröffentlichte Theodorakisden «Mauthausen-Zyklus» fürden er die Gedichte des DichtersIacovos Karambanellis – einemInsassen des österreichischenKonzentrationslagers – vertonte.

Schwierige ZeitenNach dem Militärputsch im April1967 ging Mikis Theodorakis inden Untergrund und kämpfte alsGründer der Patriotischen Frontgegen die Obristen. Im August1967 wurde er verhaftet, seineMusik von der Junta per Dekretverboten. Er kommt in Isolations-haft ins berüchtigte Gefängnis der

Sicherheitspolizei in der Boubou-lina-Strasse und danach ins Aver-off-Gefängnis. Es folgen ein langerHungerstreik, ein Krankenhaus-aufenthalt, die Entlassung ausdem Gefängnis, Hausarrest,Verbannung mit der Familie insBergdorf Zatouna in Arkadienund schliesslich das KZ Oropos.Während all dieser Zeit kompo-niert er unablässig. Es gelingt ihm,über verschiedene Kanäle zahlrei-che neue Werke ins Ausland zuschicken, wo sie von Petro Pandis,seiner Lieblingssängerin MariaFarantouri und Melina Mercouriaufgeführt wurden. Im KZ vonOropos verschlechtert sich dieGesundheit von Theodorakis gra-vierend, und im Ausland erhebtsich eine empörte Protestwelle.Persönlichkeiten wie ArthurMiller, Laurence Olivier, YvesMontand, François Mitterand,Leonard Bernstein, Harry Bela-fonte und viele andere setzen sichfür seine Befreiung ein. Unterdem Druck der Öffentlichkeit,wird er schliesslich im April 1970aus dem KZ Oropos entlassen undnach Paris ins Exil ausgeflogen.

Engagierter Kampf gegen die DiktaturIm Ausland nahm Theodorakisden Kampf gegen die Diktaturwieder auf und sang auf einerweltweiten Tournee für die Wie-derherstellung der Demokratie inGriechenland. Er traf sich mitStaatschefs und Persönlichkeiten,gab Interviews und Erklärungen.Seine Konzerte wurden auch zurTribüne für die Proteste undForderungen anderer Menschen,die mit ähnlichen Problemenkonfrontiert waren: Spanier,Portugiesen, Iraner, Kurden,Türken, Chilenen, Palästinenser.Es ist immer Theodorakis' Über-zeugung gewesen, dass Freiheitund Demokratie unentbehrlicheVorbedingungen für die Festigungdes Friedens sind. Krieg wird nurvon freien Menschen gemieden,die ihr eigenes Schicksal selbst

11Tema: la musica ci accompagna durante tutta la vita

Die berühmte Tanzszene mit Anthony Quinn und Alan Bates aus dem Film «Zorbathe Greek» (1964). Die Musikpartitur von Mikis Theodorakis und insbesondere derSirtaki, wurden durch den mit drei Oscars ausgezeichneten Film weltberühmt.

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12 Thema: Musik begleitet unser Leben

bestimmen können. Seine Musikund seine Konzerte waren dieschärfsten Waffen im Kampfgegen die Militärdiktatur in seinerHeimat. Ein solches Konzert habeich am 19. April 1972 im ZürcherKongresshaus miterlebt – zweiTage vor dem 5. Jahrestag desPutsches in Griechenland. DiesesKonzert hat mich zutiefst beein-druckt, obwohl ich die Texte nichtverstanden habe. Aber dieseMusik – einmal fast stampfend

und mitreissend, dann wiederruhig und schwermütig – faszi-nierte. Dazu kam die souveräneBühnenpräsenz von Mikis Theo-dorakis: Mit weit ausgebreitetenArmen dirigierte er das Orchester,ähnlich einem fliegenden Adler,der kraftvoll seine Schwingenausbreitet. Es war ein Konzert mit«Hühnerhaut-Feeling», das michzum begeisterten Theodorakis-Fan werden liess.

Der Canto GeneralNoch im Exil schuf Theodorakisein weiteres bedeutendes Werk,den Canto General – den grossenGesang – nach Texten des chileni-schen LiteraturnobelpreisträgersPablo Neruda. Auf Anregung vonSalvador Allende (er war chileni-scher Präsident von 1970–1973)vertonte er in Absprache mitPablo Neruda einige Teile diesesbedeutenden Werkes.Der Canto General wurde von derFreiheits- und Friedensbewegungauf der ganzen Welt als völkerver-bindendes humanes Bekenntnisfür Freiheits- und Menschen-rechte verbreitet. Nerudas 1950erschienenes gigantisches Poembeschreibt die Erschaffung Süd-amerikas, seine Pflanzen und Tiere,

das Auftreten der Menschen, dieEroberung durch die Konquista-doren, die zahllosen Befreiungs-versuche und Aufstände undbesingt die grosse Hoffnung aufUnabhängigkeit aller süd- undmittelamerikanischen Völker.Die Musik folgt einfühlsam denlyrischen Vorgaben Nerudas undist von mitreissenden Melodienund Rhythmen der südamerikani-schen und griechischen Folkloreinspiriert. Theodorakis plante dieUraufführung des Oratoriums1973 in Chile und eine Tourneedurch verschiedene Länder Süd-amerikas, wobei Neruda selbst beiden Aufführungen seine Gedichtevortragen sollte. Doch die Teil-nahme Nerudas scheiterte andessen Krebserkrankung, und dieAufführung in Nerudas Heimat-land Chile musste abgesagt wer-den, weil dort am 11. Septemberdie gewählte Regierung durcheinen Militärputsch (bei dem Al-lende ums Leben kam) gestürztwurde. Der geplante Aufführungs-ort, ein Fussballstation, wurdevon den Militärs in ein Gefange-nenlager umgewandelt. Nerudaüberlebte seinen Freund SalvadorAllende nur wenige Tage, er starbam 23. September an seiner

Una vita per la musica e la libertà –Mikis Theodorakis e la potenza della musica

La vita dell’85enne compositore e direttore d’or-chestra greco Mikis Theodorakis è caratterizzatadall’impegno politico a favore della popolazioneumile e della sua libertà. Come nessun altro, egliriuscì ad impiegare la musica come arma controla dittatura, l’oppressione e l’ingiustizia.

Dopo il colpo di stato del 1967 Theodorakisfu arrestato e la sua musica venne proibita.Su pressione dell’estero poté recarsi in esilioa Parigi. Con molti concerti lottò per ristabilirela democrazia. Nel 1974, finalmente, MikisTheodorakis poté ritornare da eroe nella suapatria. Sembra un caso unico nella storia greca,che una lotta politica sia stata vinta grazieall’ausilio della musica.

Une vie pour la musique et la liberté –Mikis Theodorakis et le pouvoir de la musique

La vie du compositeur Mikis Theodorakis,compositeur et chef d'orchestre de 85 ans, estmarquée par l'engagement politique pour laliberté du peuple. Il fait partie de ceux qui ontutilisé la musique pour s'opposer à la dictature,la répression et l'injustice.

Après le putsch militaire de 1967, Theodorakisfût emprisonné et sa musique interdite. Sousla pression de l'étranger, il fût exilé à Paris. Ils'engagea par de nombreux concerts pour lerétablissement de la démocratie qui fût rétablieen 1974. Il pût alors rentrer comme un hérosdans sa patrie. C'est d'un point de vue historiqueun événement unique d'avoir gagné un combatpolitique à l'aide de la musique.

Der Canto General, das gemeinsame Werk von Theodorakis und Pablo Neruda.

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Krankheit. So fand die geplanteAufführung des Canto General inChile erst 21 Jahre später, nachdem Ende der Militärdiktatur (imApril 1994) statt.

Das Ende der Diktatur in Griechenland1974 musste die Militärjunta inGriechenland – die Theodorakisins Exil zwang – abtreten. MikisTheodorakis kehrte in seineHeimat zurück, und er wurde beiseiner Ankunft am Flughafen wieein Volksheld empfangen. Rund40000 Griechen feierten ihnspäter im Athener Karaiskakis-Stadion, wo Theodorakis imRahmen seines ersten Konzertesden Canto General uraufführte.Nach der Wiederherstellung derDemokratie begann für MikisTheodorakis ein politisches Wech-selspiel ohne Gleichen: Er wurdezunächst Abgeordneter für dieKommunisten. Als diese ihnenttäuschten, wurde er für dieKonservativen ins Parlamentgewählt. Kurze Zeit lang war erMinister der konservativen Partei,danach näherte er sich den Sozia-listen an. Doch als Opportunisthat ihn niemand bezeichnet.Denn Theodorakis ist, wie man inAthen sagt, «die Stimme derVolkes». Stets kämpft er gegenanmassende Autorität undUnrecht. Seit den 80er-Jahrenspielte er vermehrt die Rolle eines

Friedensbotschafters, so in Nahostzwischen Israelis und Palästinen-sern aber auch auf Zypern, wo erengagiert für die Annäherungzwischen Griechen und Türkenkämpfte. Im Jahr 2000 wurde er –nicht nur von Griechen unter-stützt – als valabler Kandidat fürden Friedensnobelpreis nominiert.Im Laufe der vielen Jahre habenunzählige berühmte Sängerinnenund Sänger die Melodien vonTheodorakis gesungen. Von EdithPiaf über Nana Mouskouri, MilvaLisbeth List, Dalida und bis zuAgnes Baltsa, Arja Saijonmaaoder Georges Moustaki. Sie alletrugen dazu bei, dass die Musikvon Theodorakis im Kampf gegenUnterdrückung und Ungerechtig-keit zu einer mächtigen Waffewurde. Es scheint historisch ein-malig, dass man in Griechenlandeinen politischen Kampf mit Hilfeder Musik gewonnen hat.

Rückkehr zur klassischen MusikIn den letzten Jahren schriebMikis Theodorakis die vier Opern«Elektra», «Medea», «Antigone»und «Lysistrata» sowie zahlreichesinfonische Werke. Für die Olym-pischen Spiele in Barcelona kom-ponierte er im Auftrag des IOC’sden «Canto Olympico». Aus An-lass des 80. Geburtstags von Theo-dorakis vor fünf Jahren schriebMartin Walser: «Seine Musik

erfüllte jeden Wunsch, den manhaben konnte. Sie wurde nichtdadurch beschädigt, dass sie deut-lich etwas wollte. Sie war sozusa-gen engagierte Musik, aber sieblieb griechisch. Das ist immereine Art Schönheitsgarantie,wenn eine Musik aus einer Fol-klore lebt, ohne in ihr unterzuge-hen». Als Musiker und Kämpferwurden Theodorakis zahlreichePreise verliehen, zuletzt der Une-sco-Musikpreis 2005. Gelobtwurde er für seine «selbstauf-opfernde Arbeit und das Beispieleines schöpferischen Dienstes ander Heimat sowie die Schaffungvon hervorragenden Musikwer-ken, die den Frieden zwischenden Völkern besingen, den Geistund das nationale Selbstbewusst-sein der Menschen stärken».

In einem Zeitungsinterview ge-stand Theodorakis: «Besondersgenossen habe ich die grossenSchwierigkeiten, die Ausweglosig-keit, die Gefahr – jene Situatio-nen, wenn ich kritische undriskante Entscheidungen treffenmusste, ganz auf mich allein ge-stellt, in meiner Verantwortung.Dann kam es mir immer vor, alshätte ich Schwingen und flögegegen den Wind und die Stürmean. Mit einem Wort, ich habe sogelebt, wie ich mir das seit meinerJugend ausgemalt habe: frei!»

13Thème: La musique nous accompagne dans la vie

Wenn er dirigiert erinnert das an einen fliegenden Adler.Theodorakis erhält eine von vielen Auszeichnungen.

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Musik muss etwas Bedeutendes,etwas sehr Wichtiges sein, dennfür sie werden eindrucksvolleGebäude mit prächtigen Räumengebaut. Die Scala in Mailand, dieSemperoper in Dresden, die Operin Sydney und selbst das ZürcherOpernhaus sind überzeugendeBeispiele dafür.

� Kurt Riedberger

Grosse «Musiktheater» existiertenbereits in der Antike. Obwohl esdamals weder Raumakustiker nochToningenieure gab, überzeugen

die Arena von Verona (30 n. Chr.)oder das griechische Amphitheatervon Epidauros (330 v. Chr.) miteiner unübertroffenen Akustik.Auch auf den hintersten der biszu achtzig Meter von der Bühneentfernten Sitzreihen sind dieStimmen der Akteure noch gut zuverstehen. Diese verblüffendeAkustik des aus dem vierten Jahr-hundert vor Christus stammen-den halbkreisförmigen Theatersfasziniert die Menschen bereitsseit vielen Generationen. Soschrieb der römische ArchitektVitruv im ersten Jahrhundertnach Christus von der besonderenHarmonie des Baus, welcher dieStimmen verstärke.Tatsache ist, dass man damals wieheute ganz speziell darauf achtete,optimale Voraussetzungen zu

schaffen, damit die Musik – aberauch Gesang oder Theater – beimPublikum gut ankommt. Tatsacheist aber auch, dass es sich bei alldiesen bewundernswerten Anla-gen und Gebäuden lediglich umdie Hülle, die Verpackung derMusik handelt. Im Artikel vonUrs Kasper (Seite 4) habe ich eini-germassen überrascht zur Kennt-nis genommen, dass es eigentlichgar keine Musik gibt, dass diese

Jeder Mensch hat seine eigene Musik,die er mit vielen Erinnerungen verknüpft

Thema: Musik begleitet unser Leben14

Die Arena von Verona bietet Platz für rund 22 000 BesucherInnen und ist bekannt für ihre hervorragende Akustik.

In der Musik hat Gott den Menschendie Erinnerung an das verloreneParadies hinterlassen.

Hildegard von Bingen

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erst aufgrund von Schallwellen inmeinem Kopf entsteht. So wurdemir plötzlich bewusst, dass vieleMusikstücke unwiderruflich mitder Erinnerung an ein bestimmtesEreignis verknüpft sind.

Erstaunliche VerbindungenWenn ich Nana Mouskouris altenSchlager «Ich schau den weissenWolken nach» höre, dann erinnertmich das ganz automatisch aneine Bootsferienwoche in Irland.Der Beatles-Song «I feel fine»lässt mich an eine Velotour nachBasel zurückdenken, und der Titel«Party Line» von den Kinksweckt Erinnerungen an einenBürokollegen, mit dem ich michsehr gut verstand. Es spielt keineRolle wann oder wo man dieMusik hört, die Verknüpfung mitbestimmten Ereignissen oderPersonen ist immer dieselbe.Genauso unwichtig ist die Art derMusik, denn jeder Mensch hatseine eigene Musik, die er mitvielen Erinnerungen verbindet.Die Opernhäuser und Konzertsäle– aber auch Schallplatten- undCD-Sammlungen – sind «nur»die Archive dieser Erinnerungen.

Es ist wirklich erstaunlich, wasdas menschliche Gehirn zu leistenvermag. Zuerst lässt es die Musikentstehen und innert Sekunden-bruchteilen kombiniert es diesemit einem persönlichen Erlebnis,das irgendwo, weit hinten ineiner «Schublade», abgespeichertist. Vielleicht sind gerade dieseKombinationen die Ursache dafür,dass Musik im Leben der meistenMenschen eine wichtige Rollespielt. Mir wenigstens ist niemandbekannt, dem die Musik völliggleichgültig ist.

Musikalische AnfängeMusik begleitet unser Leben –aber wo und wie alles begonnenhat, ist mir eigentlich nicht ganzklar. Sicher, auch ich hatte eineRassel und im Kinderbettcheneine Musikspieldose. Aber darankann ich mich nicht erinnern.Sicher ist nur, dass mir die Gross-mutter «Roti Rösli im Garte» unddas Lied vom «Bi-Ba-Butzemann»vogesungen hat. Konkreter wirdes etwas später: Mein Vater spielteKlavier, und wenn Gäste zuBesuch waren, liess er es sichnicht nehmen ihnen eine Kost-probe seines Könnens zu geben.Den Gästen gefiel's und mir auch.An diesen Abenden durfte ichlänger aufbleiben und musste erstnach dem «Konzert» ins Bett…

Diese für mich positive Erfahrungliess den Wunsch aufkommen,das Klavierspielen zu erlernen.Zu Weihnachten erhielt ich dannprompt eine Blockflöte geschenkt.Für die musikalische Grundaus-bildung war dieses Instrumentdamals «obligatorisch». Es ist aberkein Klavier, und als Nichtbaslerkonnte ich mich für die Blockflötenicht begeistern. So endete meineKarriere als Konzertpianist nachwenigen Musikstunden – langebevor sie überhaupt begonnenhat. Man kann Musik ja auchdann lieben, wenn man selberkein Instrument spielt. Deshalbbeschränkte ich mich fortan aufdas Musikhören.

Musikalische FrüherziehungDie musikalische Früherziehungerlebt gegenwärtig einen richtigenBoom. Für Drei- bis Sechsjährigewerden Konzepte verschiedensterArt angeboten. Einer der Pionierein dieser Beziehung war Johann

Die Architektur mit der markantenSilhouette hat das Opernhaus Sydneyweltberühmt gemacht.

15Tema: la musica ci accompagna durante tutta la vita

Das Opernhaus in Zürich.

Die Musik wirkt wie die Sonne,die alle Blumen des Feldes zum Lebenerweckt. Khalil Gibran

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16 Thema: Musik begleitet unser Leben

Heinrich Pestalozzi (1746–1827)mit seiner Methode der Elemen-tarbildung, in der auch die musi-kalische Bildung ihren festen Platzfindet. Mit seinem wichtigenWerk «Wie Gertrud ihre Kinderlehrt» schuf Pestalozzi schon frühdie geistige Grundlage für eineneue Musikpädagogik. Seither istdie Bedeutung der musikalischenFrüherziehung anerkannt. DieMusikerziehung beginnt damit,dass den Kindern die Wahrneh-mung von Klängen und Rhyth-men, durch das Abspielen vonMusik sowie das Singen und Vor-singen von Liedern in der Familievermittelt wird.Eine wichtige Besonderheit desVorschulalters besteht darin, dassKinder ihre Sinneseindrückeund dementsprechend auch ihre

Ausdrucksformen nicht trennen.Lernen sie ein Lied, dann gehörenText, Rhythmus und die Melodieunmittelbar zusammen. Ähnlichsind ihre Äusserungen. Wenn einKind sich freut, benutzt es nichtnur Worte, sondern es tanzt, singtund klatscht zugleich. Musik istfür Kinder untrennbar verbundenmit Texten, Bewegungen, Tönenund bestimmten Situationen.Neben der Entwicklung des musi-kalischen Ausdrucksvermögenshat die musikalische Erziehungäusserst positive Auswirkungenauf die Wahrnehmungs- und dieAusdrucksfähigkeit, die Lernbe-reitschaft, das Sozialverhalten inder Gruppe und ganz allgemeinauf den emotionalen und dengesamt-körperlichen Bereich desKindes imVorschulalter.

Ognuno ha la sua propria musica che associaa molti suoi ricordi del proprio vissuto

Molti edifici impressionanti sono stati costruitiper produrre ed ascoltare musica, in un ambienteacustico ottimale. Si assiste oggigiorno ad unboom di molteplici offerte di educazione musi-cale per bambini. Uno dei pionieri in quest’ambito fu Heinrich Pestalozzi. Nel suo metododi formazione elementare, l’educazione musicaledeteneva un posto fisso. In età prescolastica siottengono con essa effetti positivi sulle capa-cità percettive ed espressive, sull’apprendi-mento, sul comportamento sociale di gruppo esull’aspetto emotivo e corporale. Quale musicascegliere? Essendo in sè neutrale, essa va benetutta. L’importante è che piaccia: molto dipendedallo stato d’animo di chi l’ascolta.

Chacun a sa propre musique, qu’il associe avecbeaucoup de souvenir et d’événementsLa musique est quelque chose d’important, pourelle des bâtiments impressionnants sont construits.Dieu a donné aux humains le souvenir du paradisperdu par la musique. Elle agit comme le soleil quidonne la vie aux fleurs des champs; elle parled’elle-même, à condition de lui en donner lachance. La musique nous accompagne et influencenotre vie. Elle vit actuellement un vrai engouementpour les enfants et des méthodes très différentesleur sont offertes. L’un des pionniers dans cedomaine fût Heinrich Pestalozzi par sa méthodede la culture élémentaire, selon laquelle la culturemusicale a sa place. La musique est, pour lesenfants, liée aux textes, mouvements, tons et àcertaines situations particulières. L’aspect éducatifs’exerce de manière positive sur l’apprentissage,tout comme sur le comportement social en groupeet, de manière générale, sur le développement del’enfant en âge pré-scolaire.

Blockflöte und Xylophon sind für viele Kinder die ersten Instrumente.

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Page 17: OF Zeitschrift 2/2010

Irgendwann taucht die Frage auf,welche Musik man selber hörenwill, welche Musik für das Kindgut ist. Grundsätzlich ist Musikweder gut noch schlecht – Musikgefällt oder sie gefällt nicht. Dasist das einzige und entscheidendeKriterium. Die Geschmäcker sindverschieden, und jeder Menschhat andere Vorstellungen von«schöner Musik». Ausserdem istdas was gefällt, stark von derStimmung abhängig, in der mansich gerade befindet.

Musik beeinflusst das BefindenIch bin zwar Theodorakis-Fan, dasbedeutet aber nicht, dass ich denganzen Tag seine Musik hörenwill. Auf dem Gebiet der Musik

will ich mich nicht festlegen

will ich mich nicht festlegen:manchmal bevorzuge ich Klassik,dann wieder Oldies oder altenJazz, und im Skigebiet darf esauch volkstümliche Musik sein –jede Musik hat ihre Zeit. Mit der«richtigen» Musik kann ich mein

Befinden, ganz bewusst beeinflus-sen. Wenn ich den Eindruck habe,dass alles schief läuft, dass es mirschlecht geht, dann höre ich mirvon der Band «Die toten Hosen»den Titel «Steh auf, wenn du amBoden bist» an. Mit aufgesetztenKopfhörern lasse ich den Song involler Lautstärke mehrmals in denKopf «donnern». Schon nachzwei, drei Wiederholungen spüreich, wie sich die Stimmung lang-sam bessert, wie der Optimismuswieder Oberhand gewinnt.

Musik begleitet und beeinflusstunser Leben. Das ist gut so, undich möchte nicht, dass sich daranetwas ändert. Es ist unvorstellbar,wenn ich am 1. Januar auf dasNeujahrskonzert der Wiener Phil-harmoniker verzichten müsste.Die Übertragung des Konzertesund das anschliessende Neujahrs-springen aus Garmisch-Parten-kirchen sind für mich seit vielenJahren Tradition, um nicht zusagen Kult. Woher soll ich sonstwissen, dass das neue Jahrtatsächlich begonnen hat?

17Thème: La musique nous accompagne dans la vie

Welche Art Musik man hört, spielt keine Rolle – Hauptsache, sie gefällt.

Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker im Goldenen Saal des Musikvereins.

Die Musik spricht für sich allein.Vorausgesetzt, wir geben ihr eineChance. Yehudi Menuhin

Ein Freund ist ein Mensch, derdie Melodie deines Herzens kenntund sie dir vorspielt, wenn du sievergessen hast. Albert Einstein

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18 Bundesbüro

Ganz im Sinne des Jahresthemas«Carpe diem – nutze den Tag»beschloss das Bundesbüro, dasnoch junge Jahr zu nutzen.Gleich Anfang Januar wurdenKAO-Leute und PR-Verantwort-liche zu einem Workshop nachAarau eingeladen, bei dem dasThema «Öffentlichkeitsarbeit undMitgliederwerbung» im Mittel-punkt stand.

� Kurt Riedberger

Das Ziel des Bundesbüros – neueMitglieder zu gewinnen – ist allenbekannt, und der frühe Zeitpunktist ideal: Wenn die Logen diesesJahr neue Brüder aufnehmenwollen, dann muss jetzt mit derMitgliederwerbung begonnenwerden. Dieser Ansicht warenauch rund 50 TeilnehmerInnen,die sich vom Workshop einenErfahrungsaustausch, praktischeHinweise zur Vorgehensweise undnützliche Tipps erhofften.

Schon bei der Begrüssung betonteder deputierte Gross-Sire JeanWenger die Bedeutung von PRund Öffentlichkeitsarbeit. «Eineder wichtigsten Aufgaben derKAO ist es, die Werte und Zieleder Odd Fellows beim Publikumbekanntzumachen.» Jede Logemüsse anstreben, zwei bis dreiMal pro Jahr in der regionalenPresse zu erscheinen. Wichtig sei,

dass die KAO ein Team bilde undnicht einfach aus einer Personbestehe, die alles machen müsse.

PR-Konzept trägt erste FrüchteDas vor vier Jahren lancierte PR-Konzept (neues Erscheinungsbild,Flyer, Neugestaltung der Ordens-zeitschrift) und die damit verbun-dene Öffentlichkeitsarbeit trägtallmählich erste Früchte. Gemäss

Mitgliederwerbung – Workshop für KAO-Leute und PR-Verantwortliche:«Die Kandidaten wollen Antworten und eine gute Beratung!»

In Arbeitsgruppen wurden die Vorteile einer OF-Mitgliedschaft diskutiert.

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Argus – dabei handelt es sich umeinen Dienst, der Zeitungen nachTexten, beispielsweise über dieOdd Fellows, durchsucht – wur-den 2007 in der Schweizer Presse27 Artikel über die Odd Fellowspubliziert. 2008 waren es rund100 Artikel und letztes Jahr stiegdie Zahl auf 140 Zeitungsbeiträge.Jean Wenger hofft, dass im lau-fenden Jahr die Zahl von 200 Ver-öffentlichungen in den Medienübertroffen wird. «PR und Öffent-lichkeitsarbeit erfordern Geduld»,stellte Jean Wenger fest. «Wir sindauf dem richtigen Weg, aber wennwir jetzt nach Hause gehen undnichts tun, so ist das tödlich.»

Ein erfolgreicher WorkshopIn vier Arbeitsgruppen wurde dieQuintessenz der Odd Fellows undMöglichkeiten der KAO-Arbeitmit grossem Engagement disku-tiert. Die Ergebnisse wurdenzusammengefasst und bilden dieGrundlage für eine Vertiefung inden Logen. Danach referiertenKommunikationsberater WernerWäckerli, Loge 14, und OFZ-Re-daktor Kurt Riedberger, Loge 33,über Wege der Öffentlichkeitsar-beit, respektive über den Umgangmit Redaktionen.Nach der Mittagspause vermittelteWerner Achermann – er war Ver-kaufstrainer eines grossen Auto-konzerns – viel Wissenswertes zurGesprächsführung mit Kandida-ten. Er stellte die verschiedenenFrageformen vor und kam dannauf die Interviewtechnik zu spre-chen. Werner Achermann, Loge34, betonte, dass das Gespräch miteinem Kandidaten nie zu einemVerhör werden dürfe. «Es ist egal,ob man ein Auto oder eine Mit-gliedschaft verkaufen will. DieInteressenten wollen Antwortenund eine gute Beratung!»

Nützliche Informationen im IntranetIm Intranet, www.oddfellows.ch >Intranet (Passwort eingeben) >Tagungen & Termine > KAO-Work-shop, können diverse Dokumente mitnützlichen Informationen zum Themaaufgerufen und ausgedruckt werden.

Le Grand Bureau / Ufficio Federale

Workshop ad Aarau per responsabili di PRe reclutamento membri

Organizzato dall’UF vi hanno partecipato una cinquantinadi membri delle relative commissioni per la diffusione dell’Ordine. Essi devono operare in un team e fare in modo cheogni loggia appaia 3 – 4 all’anno sulla stampa regionale.Sono stati discussi la quintessenza degli OF e di come diffon-dere l’Ordine: itinerari nella PR, rapporti con le redazioni,conversazioni con candidati. Questi esigono da noi risposteed una buona informazione.

� Tutti i riassunti in italiano: Hanspeter Widmer

Workshop à Aarau pour le KAO et les responsables de PRpour le recrutement de membres

50 responsables de la commission pour la diffusion de l’Ordreavaient répondu à l’invitation du Grand Bureau. Ils ont dis-cuté des meilleures solutions pour faire connaître les valeurset les buts des OF dans le public. Chaque loge devrait appa-raître 2–3 fois par an dans la presse régionale. Pour cela unteam doit être formé. Le concept de PR lancé il y a 4 anscommence à porter des fruits. Un spécialiste PR ainsi quele rédacteur ont parlé du travail en public. Des informationsont été données sur les questions à poser lors d’une discus-sion avec un candidat. Ce dernier souhaite des réponses etde bons conseils.

Die Ziele wurden gewissenhaft notiert…

… und die «Chefs» hörten aufmerksam zu.

Verkaufstrainer Werner Achermann motiviert.

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21Eidgenossen-Lager

Sonntag, 14. März, Zimmer 122 (historischer Saal),im 1. Stock des Hauptbahnhofs St. Gallen

Gastgeberin Alpstein-Loge Nr. 21, St. Gallen

Besammlungab 9 Uhr mit Kaffee, Tee und Gipfeli

im Foyer des HauptbahnhofsSt. Gallen, 1. Stock

Tagesordnung

10.15–11.25 Uhr 1. Teil: Lagersitzung1. Eröffnung2. Einführung der neuen Patriarchen3. Sitzung laut Satzungen4. Beitrag «zum Wohle des Ordens»5. Schliessung des 1. Teils

11.30 Uhr 2. Teil mit Damen und GästenVortrag von Alt-HauptpatriarchPeter Gamma, Thema: «Gier»

zirka 12.30 Uhr 3. Teil mit Damen und GästenApéro im Foyer, anschliessendMittagessen, wieder im Zimmer 122(historischer Saal)

Tagespauschale Fr. 50.–– inkl. Mittagessen (trocken)Fr. 15.–– ohne Mittagessen

Damenprogramm Besuch des Textilmuseums St. Gallen,begleitet von Bruder Walter Frei.Beginn 10 Uhr, Ende 11.20 Uhr

Verkehr Bahn: Bahnhof–Foyer, zirka 2 MinutenAuto: Parkplätze im Rathaus, beimBahnhof oder blaue Zonen im Quartiersüdlich des Bahnhofs.

Anmeldung der neuen PatriarchenDie Obermeister sind gebeten, Brüder des 3. Grades, dieins Eidgenossenlager eintreten wollen, dem Schatzmeisterdes Lagers Br. Klaas Jansen, Kirchgasse 15, 3800 Unterseen,E-Mail: [email protected] bis 8. März anzumelden.Eintrittsgebühr für die neuen Patriarchen: Fr. 25.––.

Der Hauptpatriarch Jürg Hofer

Dimanche 14 mars 2010, Chambre 122,(Salle historique), 1er étage au gare de St-Gall

Organisation Loge Alpstein No 21, St-Gall

Réceptiondès 9h00 avec café, thé et croissants au Foyer

de la gare de St-Gall, 1er étage

Ordre du jour

10h15–11h25 1ère partie: Session du Camp1. Ouverture du Camp2. Initiation des nouveaux Patriarches3. Session selon les statuts4. Propos «pour le Bien de l’Ordre»5. Clôture de la 1ère partie

11h30 2ème partie avec les dames et les invitésConférence de PatriarchePeter Gamma, Sujet: «Avidité»

env. 12h30 3ème partie avec les dames et les invitésApéro au Foyer (1er étage) et repasde midi au Chambre 122 (Sallehistorique)

Carte du jour Fr. 50.–– repas compris, sans boissonsFr. 15.–– sans le repas de midi

Pour les Dames Visite du Musée Textile à St-Gall,conduite par Fr. Walter Frei.Debut 10h00, fin à 11h20

Transports Train: Gare–Foyer, 2 minutes à piedsVoiture: parking au Rathaus, à la gareou Zone bleu dans la quartier au sudde la gares.

Inscription des nouveaux PatriarchesLes Maîtres en Chaire sont priés d'annoncer les frèresdu 3ème grade qui désirent entrer au Camp jusqu'au8 mars au Trésorier Fr. Klaas Jansen, Kirchgasse 15,3800 Unterseen. E-Mail [email protected] d'entrée pour les nouveaux Patriarches: Fr. 25.––.

Le Grand Patriarche Jürg Hofer

Das Eidgenossen-Lager Nr. 1 lädt zum Lager in St. Gallen einInvitation du Camp Suisse no 1 au Camp du printemps à St-Gall

Fachwerkhäuser am belebten Gallusplatz in St. Gallen.Blick in die barocke Klosterkirche.

Page 21: OF Zeitschrift 2/2010

22 Lager

Einladung zur Sitzung des Turicum-Lagers Nr. 2 in ZürichVortrag von AGS Peter Ecker zum Thema «Gastfreundschaft aus vielen Perspektiven»

Datum Montag, 22. März 2010

Ort Logenheim, Falkenstrasse 23, Zürich

Zeit Apéro ab 18 UhrRitulle Sitzung um 19.30 Uhr

Liebe Patriarchen

Ich freue mich, alle Patriarchen des Turicum-Lagers Nr. 2und Gäste im Namen des Lagervorstandes zur erstenRegionallagersitzung dieses Jahres einladen zu dürfen.Gemäss meinen Zielvorstellungen künftig mehr «Nutzen»zu generieren und uns in unsere Lehre etwas gegenwarts-bezogener zu vertiefen, möchten wir an diesem erstenAbend unsere eigene Rolle als Gastgeber und Gast über-prüfen und überdenken.

AGS Peter Ecker beschäftigt sich seit Jahrzehnten, auchberuflich, mit dem Thema Gastfreundschaft: «Gast –Freundschaft – Gastgeber» bilden denn auch die Leitplan-ken für seine Betrachtungen aus verschiedenen Perspekti-ven. Für das anschliessenden Brudermahl im Refektoriumgewährt uns die Limmat-Loge an ihrem offiziellen Logen-abend Gastrecht. Dafür bedanken wir uns herzlich.

Traktanden

1. Lagereröffnung im Patriarchengrad2. Vertiefung im Grad der Gastfreunschaft3. Begrüssung4. Aufnahme neuer Mitglieder5. Protokoll der letzten Sitzung vom Oktober 20096. Entschuldigungen7. Mitteilungen, Korrespondenz8. Ehrung verstorbener Patriarchen9. Wahl der neuen Sekretäre und deren Einsetzung10. Vortrag von AGS Peter Ecker zum Thema

«Gastfreundschaft aus vielen Perspektiven»11. Verhandlungen zum Besten des Ordens12. Schliessung des Lagers

Patriarchen, die neu ins Turicum-Lager aufgenommenwerden möchten, melden sich vor der Sitzung beimAufseher Fabio Dal Molin.

Ich freue mich auf eine grosse Teilnahme aus allenLogen unserer Region. Herzlichen Dank für Euerevorgängige Anmeldung an [email protected] oder per Faxan 044 451 31 70 für die Essensbestellung.

Martin Hintermann, Hauptpatriarch

Einladung zur Frühlings-Lagersitzung des Rebekka-Lagers Nr. 1Vortrag von Matriarchin Gertrud Müller-Lux: «Die Heilkräfte des Weines»

Organisation Frauen-Loge Nr. 6 «Lucerna», Luzern

Datum Samstag, 24. April

Ort im Logenheim, Würzenbachstrasse 17,Luzern

Zeit Besammlung ab 9.30 UhrEröffnung des Lagers um 10.30 Uhr

Tenü Ordenskleidung, weisse Handschuhe

Traktanden1. Eröffnung des Lagers im Matriarchengrad2. Einführung der neuen Matriarchinnen3. Begrüssung und Ansprache der Hauptmatriarchin4. Protokoll und Mitteilungen5. Abnahme Jahresrechnung 2009 und des Budgets 20106. Vortrag von Matriarchin Gertrud Müller-Lux:«Die Heilkräfte des Weines»

7. Wortmeldungen zum Besten des Ordens8. Schliessung des Lagers

Anschliessend an die Lagersitzung wird im Refektoriumein gemeinsames Mittagessen serviert. Es wird wahlweise

ein Menü mit Fleisch oder ein vegetarisches Menüangeboten (bitte bei der Anmeldung angeben).

Neuaufnahmen ins LagerDie Obermeisterinnen werden gebeten, alle Schwesternim dritten Grad, die in das Lager eintreten möchten, bisam 15. April an die Schatzmeisterin Ursula Schlegel, For-tunagasse 26, 8001 Zürich, Tel. 044 212 54 28, zu melden.Neueintretende Schwestern wollen sich bitte spätestenseine halbe Stunde vor Sitzungsbeginn im Logenheim ein-finden. Ferner bitten wir, die Obermeisterinnen, die ander Lagersitzung teilnehmenden Matriarchinnen bis späte-stens 15. April, an die UM Susanne Brand, Kohlplatzstr. 23,4932 Lotzwil, Tel. 062 922 64 80, oder per E-Mail [email protected] zu melden.Die Einzahlungen gelten als Anmeldung! Bitte bis am 15.April einzahlen. Die Rückerstattung einbezahlter Gelderist nur möglich, wenn die Entschuldigung drei Tage vorder Sitzung bei der UM Susanne Brand eintrifft.Die Schwestern der Loge Nr. 6, «Lucerna» und die Beam-tinnen des Lagers freuen sich, möglichst viele Matriarchin-nen in Luzern zu begrüssen.

Marianne Schertenleib, Hauptmatriarchin

Page 22: OF Zeitschrift 2/2010

23Lager / Veranstaltungen

TitelEinladung zur Sitzung des Rudolf-von-Tavel-Lagers Nr. 3 in BernBegegnung und Gedankenaustausch im Mittelpunkt der Frühjahrssitzung von Anfang Mai

Berner OF-Musikpreis und IPE-Veranstaltungen in ZürichDie Organisatoren von interessanten Veranstaltungen freuen sich auf zahlreiche Gäste

Datum Mittwoch, 5. Mai (bitte notieren)

Ort Logenheiman der Schwarztorstrasse 31, Bern

Zeit Apéro ab 18.30 UhrRituelle Sitzung um 19.30 Uhr

Tenü möglichst dunkle Kleidung, Kravatte

Liebe Patriarchen

im Namen des Lagervorstandes lade ich alle Mitglieder desRudolf von Tavel-Lagers, Gäste und Brüder, die dem Lagerbeitreten möchten herzlich zur Frühjahrssitzung ein.Das Vortragsthema ist im Moment noch offen, der Standder Abklärungen ist aber verheissungsvoll.Der Abend wird insbesondere der Begegnung und demGedankenaustausch dienen.

Nach der Sitzung geniessen wir im Refektorium ein kleinesBrudermahl, das von den Gastgebern zubereitet wird.

Traktanden1. Eröffnung des Lagers im Grad der goldenen Lebensregel2. Vertiefung der Lehre des zweiten Lagergrades3. Begrüssung4. Aufnahme von neuen Mitgliedern5. Protokoll der Lagersitzung vom 25. Februar 20106. Entschuldigungen7. Mitteilungen und Korrespondenzen8. Ehrung verstorbener Patriarchen9. Vortrag10. Verhandlungen zum Besten des Ordens11. Schliessung des Lagers

Wir freuen uns auf jeden Patriarchen, der neu ins Lageraufgenommen werden möchte, bitte meldet Euch vor derSitzung beim Aufseher Peter Gamma.

Der Fellenberg-Loge Nr. 3 danken wir für das gewährteGastrecht. Der Lagervorstand freut sich auf einen regenBesuch.

Für den Lagervorstand: Andreas Zogg, Hauptpatriarch

Die nächste Sitzung findet am Dienstag, 12. Oktober statt.

7. Berner Odd-Fellows-Musikpreis 2010in Zusammenarbeit mit der Musikschule Köniz

«Die vier Jahreszeiten» von Antonio Vivaldi

Neues Datum Freitag, 30. April

Ort Odd-Fellows-Haus, Schwarztorstr. 31,4. Stock, 3007 Bern

Kassaöffnung 19 Uhr

Konzertbeginn 19.30 Uhr

Eintritt Fr. 20.––

Nach dem Konzert laden wir alle zu einem Apéro ein.

Anmeldung bis 24. April an Ursula Stegmann,Tel. 031 819 02 02 oder per E-Mail [email protected]

Patronat Die Berner Odd FellowsFrauen-Loge Nr. 1 Anna SeilerFellenberg-Loge Nr. 3Albrecht-Haller-Loge Nr. 18Adrian-von-Bubenberg-Loge Nr. 22

Seminare und Vorträge des IPE in ZürichDas Institut für Philosophie und Ethik (IPE) lädt alle OddFellows zu folgenden Veranstaltungen ein:

Samstag, 6. März, 9.30 bis 17 UhrSeminar «Sokratische Psychotherapie und aktuelleBewusstseinsforschung», Dr. Annie Berner-Hürbin

Mittwoch, 10. März, 19.15 bis 20.30 UhrVortrag «Mystik zwischen Theorie und Praxis»,Prof. Dr. Alois Haas

Samstag, 27. März, 9.30 bis 17 UhrSeminar «Was es heisst, Glück in der Liebe zu haben»,Prof. Dr. Wilhelm Schmid

Mittwoch, 14. April, 19.15 bis 20.30 UhrVortrag «Philosophie und Ethik des Freimaurerbundes»,Dr. Christoph Meister

Ort Institut für Philosophie und Ethik (IPE)Stiftung Fritz AllemannWitikonerstrasse 15, 8032 Zürich

Weitere Infos www.ipe-zurich.ch> Ethik und Philosophie in der Praxis

Page 23: OF Zeitschrift 2/2010

24 Veranstaltungen

Einladung zum Forum «Medizin und Ethik» in Basel:«Ethische Fragen bei der Bekämpfung von Krankheiten der Armut»

Einladung zum Lichtbildervortrag: «Zwischen Extremen: HierSchönheitschirurgie – dort Wiederherstellung verstümmelter Kriegsopfer»

Datum: Donnerstag, 15. April 2010

Zeit: 19.30 Uhr, mit anschliessendem Apéro

Ort: Bernoullianum der Uni Basel, Bernoullistr. 30, Basel

Thema: «Ethische Fragen bei der Bekämpfungvon Krankheiten der Armut»

Programm: 19.00 Begrüssung durch Dr. med. h.c. Hugo Kurz

19.10 Vortrag vonProf. Dr. phil. et ès sci. h.c. Marcel Tanner, MPH;Direktor Schweizerisches Tropeninstitut.

Nach dem Vortrag Diskussion unter der Leitungvon Dr. med. h.c. Hugo Kurz.

Wir freuen uns sehr, Sie und Ihre Angehörigen und Gäste an diesemAnlass begrüssen zu dürfen.

AM Dr. med. h.c. Hugo Kurz AM Heinz FreiRudolf Wettstein-Loge Nr. 19 Waldstadt-Loge Nr.12

Datum: Mittwoch, 17. März 2010

Zeit: 19.30 Uhr

Ort: fricks monti, Kaistenbergstrasse 5, 5070 Frick

Referent: Dr. med. Enrique SteigerSchönheits- und Wiederherstellungschirurg

Zum Vortrag: Wie schafft er den Spagat zwischen seiner Tätigkeit alsSchönheitschirurg fur Menschen, die besser aussehenwollen – und als Wiederherstellungschirurg fürSchwerverwundete auf Kriegsschauplätzen? Wasbewegt ihn, während rund 3 Monaten pro Jahr inKriegsgebieten zu operieren? Weshalb leistet er seineEinsätze kostenlos für das Rote Kreuz?

Anmeldung: Eintritt frei, Reservation bei fricks monti, Tel. 062 871 04 44

Wir freuen uns auf zahlreiche Gäste bei diesem interessanten Vortrag.

Karl Eiermann, OM der Waldstadt-Loge Nr. 12, Rheinfelden

Prof. Dr. Marcel Tanner.

Dr. med. Enrique Steiger.

Page 24: OF Zeitschrift 2/2010

Kulturelle Veranstaltungenverbinden Menschen, weil siegemeinsam etwas erleben. Kulturist ein fester Bestandteil derLebensqualität. Deshalb ist eswichtig, dass ein vielfältiges undqualitativ hochwertiges Kultur-angebot nicht nur in Städtensondern auch in der Regiongewährleistet ist.Kultur darf nichtdas Privileg einer Elite sein, allesollen die Möglichkeit haben,Kultur zu erleben. Hier leistet dieRegensdorfer Musikwoche seit 25Jahren einen wertvollen Beitrag.Ihre Premiere erlebte die Regens-dorfer Musikwoche mit HändelsOratorium «Acis und Galathea».Unter dem Motto «Von Regens-dorfern für Regensdorfer» ent-stand eine Institution, bei der diespezielle Faszination von derengen Zusammenarbeit zwischenProfis und Laien ausgeht. ZurTradition gehört auch, dassverschiedene Vereine regelmässigan der Musikwoche mitwirken.Haydn, Offenbach, Burkhard undBeul; Oper, Operette, Musical undVolksmusik sowie die Auffüh-rungsorte – von der Altburg überdie Kirche und das Zirkuszelt biszur Fabrikhalle und zur Reithalle

des Gutes Katzensee – haben dieMusikwoche geprägt.OFZ-Redaktor Kurt Riedbergerhat alle Musikwochen miterlebt –zuerst als Journalist, dann alsTextverfasser und seit 2003 alsOK-Mitglied. Er freut sich, vieleOdd Fellows in Regensdorfbegrüssen zu dürfen. � OF

Weitere Informationen

OK Regensdorfer MusikwocheKurt Riedberger (PR/Werbung)Buchserstrasse 45, 8157 DielsdorfE-Mail: [email protected]

25Veranstaltungen

Regensdorf singt und jubiliert –25 Jahre Regensdorfer Musikwoche

Regensdorfer Musikwoche 2010in der Reithalle beim Gut KatzenseeProgramm vom 26. Mai bis 6. Juni

«Regensdorf singt und jubiliert»Mittwoch, 26. Mai, 19.30 Uhr (Premiere)Freitag, 28. Mai, 19.30 UhrSamstag, 29. Mai, 19.30 UhrSonntag, 30. Mai, 14 UhrMittwoch, 2. Juni, 19.30 UhrFreitag, 4. Juni, 19.30 UhrSonntag, 6. Juni, 17 Uhr

SpezialveranstaltungenSamstag, 5. Juni, 19.30 Uhr:«Kapelle Alderbuebe kombiniert mit Flamenco»(Verein Lebendiges Regensdorf)

Sonntag, 6. Juni, 10 Uhr:Ökumenischer Gottesdienst,anschliessend Apéro und Grillspezialitäten12.30 Uhr: Konzert des Kammerorchesters

Seit 25 Jahren ist die Regensdorfer Musikwoche ein kultureller Grossanlass.

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Page 25: OF Zeitschrift 2/2010

26 Logen

Bruder Innocent Ayivi von derOdd-Fellows-Loge in Lomé, Togo(Westafrika), und seine Frau – imBild rechts zusammen mit BruderMichael W. Büchi – statteten derGottfried-Keller-Loge in Zürichkürzlich einen spontanen Freund-schaftsbesuch ab.

Dem togolesischen Bruder wurdedas Logenheim in Zürich gezeigtund einige Information überdas Logenleben in der Schweizvermittelt. Danach wurde im Bei-sein einiger Brüder der Gottfried-Keller-Loge in einem Restaurantdas Nachtessen eingenommen.Bruder Innocent zeigte sich glück-lich über den Empfang, und erwürde sich freuen, wenn diesererste Kontakt zwischen den bei-den Logen aufrechterhalten wer-den könnte, um sich gegenseitigweiter auszutauschen. Eine Gele-genheit dazu ergibt sich im Mai:Bruder Innocent Ayivi kommtdann wieder in die Schweiz undhat Interesse geäussert, sich aneiner rituellen Logensitzung zubeteiligen.

� Michael W. Büchi, Loge 20

Besuch aus Togo bei derGottfried-Keller-Loge Nr. 20

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Page 26: OF Zeitschrift 2/2010

«Wenn einer eine Reise tut, sokann er was erzählen.» Unter die-sem Motto haben die Odd FellowsLangenthal zu einem halböffentli-chen Anlass eingeladen. HermannThomi aus Lotzwil zeigte Bilderund berichtete über Erlebnisseeiner Reise nach Kuba. Im zwei-ten Teil erzählte Shirin Schnee-berger aus Langenthal von ihrenErlebnissen und Eindrücken imRahmen des United Nations Pil-grimage-Austausches 2009.

Das Interesse war sehr gross, undObermeister Hansruedi Käserkonnte neben der Bruderschaftauch zahlreiche Angehörige undInteressierte begrüssen. Mit kuba-nischer Musik eröffnete Altmei-ster Hermann Thomi seinenVortrag mit dem Titel «Bilder undErlebnisse einer Reise nachKuba». Nach seiner Ankunft aufKuba absolvierte er einen 14-tägi-gen Spanischkurs. Schliesslichwollte der Referent mit denKubanern sprechen. Havanna(spanisch: La Habana, vollständigeBezeichnung: San Cristóbal de LaHabana) ist die Hauptstadt undzugleich eine eigenständigeProvinz, Überzeugend berichteteer von der grossen VergangenheitKubas. Von der Revolution,welche von Fidel Castro und Che

Guevara gegen die Amerikanergeführt wurde. Von der Invasionin der Schweinebucht 1961, wel-che für die USA zu einem Fiaskowurde und zur Festigung desRevolutionsrates beitrug. Durchdas Embargo der Amerikaner1962 wurde Kuba in eine grosseWirtschaftskrise gestürzt. In dieserSituation wendete sich Kuba demKommunismus zu, wobei sichheute die Situation sehr gelockerthat. Die heutige Bevölkerung willauch einen Fernseher, einenComputer oder ein Handy.Da braucht es Schlitzohrigkeitund gutes Organisationstalent,beträgt doch der durchschnittlicheMonatslohn gerade mal 565 Pesosoder rund 30 Franken. Trotzdemsieht man auf Kuba nur extrover-tierte, singende, sehr lebenslustigeund scheinbar glückliche Men-schen. Wen wundert’s, dass hierzahlreiche Musikstile und Tänzeentstanden sind, wie der Son,Mambo, Salsa, Danzén, Rumba,Cha-Cha-Cha oder Merigues, umnur einige zu nennen.

Logenbesuch in HavannaDer Besuch einer kubanischenOdd-Fellows-Loge zählte zu denHöhepunkten der Reise. AufKuba gibt es etwa 160 OF-Logen,davon deren 12 in Havanna, mittotal 17 000 Mitgliedern. Dabei istzu beachten, dass der grösste Teilsehr junge Mitglieder sind. UnserAltmeister Hermann Thomikonnte bei einer Beamteneinset-zung und einer rituellen Sitzungals Gast dabei sein. Die rituellenSitzungen auf Kuba sind nicht mit

jenen bei uns zu vergleichen. Eswar ein dauerndes Kommen undGehen. So oder ähnlich müssensich früher auch in Europa dieSitzungen der Logen abgespielthaben. Mit Grüssen der kubani-schen Brüder schloss HermannThomi seinen Reisebericht.Impressionen vom UNP-AustauschDanach führten Altmeister And-reas Zogg und Thomas Müller,Verantwortlicher für die Jugend-arbeit bei den SchweizerischenOdd Fellows, in den zweiten Teilein. Sie erklärten den Zuhörernkurz was United Nations Pilgri-mage (UNP) bedeutet. Alljährlicherhalten dank der Unterstützungder Odd Fellows aus Europa,Kanada und Amerika Jugendlicheaus aller Welt Gelegenheit, denHauptsitz der UNO in New Yorkzu besuchen. Shirin Schneebergeraus Langenthal, welche die Reiseletztes Jahr mitgemacht hat,berichtete von ihren Erlebnissenund Eindrücken im Rahmen desUNP-Austausches.

� Hansruedi Käser, Loge 10

27Logen

Vortragsabend inLangenthal

Kubaner sind lebenslustige Menschen, Musik ist auf der Insel allgegenwärtig.

Typische Strassenszene auf Kuba.