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Oyten...1. Einführung Die Gemeinde Oyten hat nach einer langen Vorbereitungszeit zum 01.08.2012 mit dem Start der Integrierten Gesamtschule in Oyten (IGS Oyten) im 5. Jahrgang begonnen

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Page 1: Oyten...1. Einführung Die Gemeinde Oyten hat nach einer langen Vorbereitungszeit zum 01.08.2012 mit dem Start der Integrierten Gesamtschule in Oyten (IGS Oyten) im 5. Jahrgang begonnen

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Integrierte Gesamtschule Oyten

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1. Einführung

Die Gemeinde Oyten hat nach einer langen Vorbereitungszeit zum 01.08.2012 mit

dem Start der Integrierten Gesamtschule in Oyten (IGS Oyten) im 5. Jahrgang

begonnen.

Die Antragstellung bei der Landesschulbehörde ist noch zu den damaligen

Bedingungen erfolgt. Das heißt, dass eine Fünfzügigkeit für die Dauer von 10 Jahren

nachzuweisen war.

Die erforderliche Fragebogenaktion hierzu wurde in der Gemeinde Oyten und in den

Nachbarkommunen Ottersberg und Achim durchgeführt.

Nachdem der Nachweis einer Fünfzügigkeit erbracht wurde, startete die IGS in den

ersten beiden Jahrgängen also 2012 und 2013 mit jeweils 6 Klassen. Im Sommer

2014 wurden 5 Klassen eingeschult.

Die vorliegende Genehmigung beinhaltet eine Fünfzügigkeit. Das bedeutet für die

Gemeinde Oyten, dass bei Vorliegen entsprechender Anmeldungen auch fünf

Klassen im Jahrgang eingeschult werden müssen.

2. Pädagogische Rahmenbedingungen

Daneben hat die IGS Oyten ein ganz besonderes pädagogisches Konzept mit drei

tragenden Säulen (entnommen aus dem pädagogischen Konzept zur Einrichtung

einer gebundenen Ganztagsschule):

• Lernbüro

Die Fächer Deutsch, Mathematik und Fremdsprachen sind in Lernbüros

organisiert. Die Teilnahme am individualisierten Lernen in diesen Lernbüros ist

für alle Schülerinnen und Schüler verpflichtend. In den Jahrgängen 5 und 6

finden die Lernbüros im Klassenverband statt. Die Lernbüros ab Klasse 7 sind

jahrgangsübergreifend organisiert. Hier entscheidet jede Schülerin bzw. jeder

Schüler autonom, wann sie/er in welchem Lernbüro arbeitet. Sowohl die

Tutoren als auch die Lernbürolehrkräfte unterstützen und beraten bei der

Planung und Entscheidung. In den Lernbüros findet selbstständiges,

eigenverantwortliches Lernen mithilfe von Arbeitsplänen (Checklisten) an

fachspezifischen Aufgaben statt.

Den Schülerinnen und Schülern ist es möglich, an ihr individuelles Lerntempo

angepasst zu arbeiten. Systematisch kann so von jedem einzelnen die

individuelle Fachkompetenz weiterentwickelt werden.

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• Themenorientierter Unterricht

Im Themenorientierten Unterricht wird fächerübergreifend, projektartig und

individualisierend gearbeitet. Die Inhalte orientieren sich dabei sowohl an den

curricularen Vorgaben als auch an gesellschaftlich relevanten Fragestellungen

und für die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler wichtigen

Themenkomplexen. In fachspezifischen und fachübergreifenden Projekten ist

es den Schülern/innen möglich, ihre individuellen Kenntnisse und Interessen

einzubringen und mit anderen im Team zusammenzuarbeiten.

Selbstverantwortlich werden Präsentationen in einem kooperativen Prozess

vorbereitet, durchgeführt und ausgewertet. Der individuelle Kompetenzerwerb

reicht daher über den rein fachlichen Rahmen hinaus.

Dem Themenorientierten Unterricht zugeordnet sind einzelne Expertenräume,

die sich inhaltlich an den Projektthemen orientieren und noch einmal spezielle

Bereiche herausgreifen. In den Expertenräumen werden konkrete, meist

fachspezifische oder materialintensive Themen aus einzelnen Fächern

angeboten (z.B. Musik, Kunst, AWT). Diese Expertenräume sind zeitlich

begrenzt und beinhalten sowohl das Erlernen neuer Techniken als auch das

Erarbeiten eines gemeinsamen Ergebnisses.

• Schule als Lebensort

Besonders die Pausen spielen dabei eine bedeutende Rolle. Aus diesem

Grund geben wir den Schülerinnen und Schülern Zeit zur freien Gestaltung,

sowohl in Unterrichtszusammenhängen, wie auch in der Mittagspause.

Besonders die Mittagspause ist geeignet, eigenen Gedanken, Ideen,

Vorhaben und Neigungen nachzugehen.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen können alle Schülerinnen und Schüler

offene Pausenangebote wahrnehmen. Dazu stehen ihnen verschiedenste

Fachräume und Angebote zur Verfügung. Das frei wählbare Angebot umfasst

die Bereiche Bewegung, Kreativität und Ruhe/Entspannung.

Durch Sitzecken und Ruhezonen im Schulgebäude und auf dem

Schulgelände gibt es auch die Möglichkeit zum gemeinsamen Austausch und

zur Entspannung. Denn Gemeinschaft ist da spürbar, wo sie Raum und Zeit

bekommt. Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte treffen sich und reden

miteinander, nehmen sich gegenseitig wahr, auch außerhalb von

Unterrichtssituationen.

Die Spiele im Freizeitraum, das Bewegungsmaterial aus dem Spielehaus und

die Sportangeboten in den Sporthallen können von den bewegungshungrigen

Schülerinnen und Schülern genutzt werden. Es können sich jedoch auch

spontane Initiativen bilden.

Die offenen Werkstätten (Kunst, Werken, Töpferwerkstatt, Musik, Handarbeit)

stehen denjenigen zur Verfügung, die sich gern kreativ handwerklich betätigen

und sich so erholen und verwirklichen können.

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Um in Ruhe zu lesen oder in Büchern zu stöbern, ob in Leseclubs oder für

sich allein, steht die Schulbibliothek zur Verfügung. Für die älteren Schüler

gibt es eine Zeitungsecke, die eine umfassende tägliche/wöchentliche

Information bietet.

In speziellen Angeboten wie z.B. Traumreisen, lernen die Schülerinnen und

Schüler wichtige Entspannungstechniken und kommen zur Ruhe.

Die Mittagspause bietet auch Zeit, sich eigenen Projekten zu widmen und

Schulaktionen zu planen.

Dieser kleine Einblick in die drei Säulen bildet nur das Gerüst des pädagogischen

Konzeptes, da natürlich auch besondere Anforderungen an das Raumkonzept stellt.

Besonders Aussagekräftig ist an dieser Stelle auch das Leitbild der IGS Oyten (siehe

Anlage).

3. Räumliche Ausstattung

Hier ist die Gemeinde Oyten als Schulträger der IGS gefordert und will der

Verpflichtung auch nachkommen. Für eine gute Ausstattung der IGS in räumlicher

Sicht ist es erforderlich Allgemeine Unterrichtsräume zusätzlich zu schaffen.

Vorgesehen ist der Bau eines Jahrgangshauses, in dem zwei Jahrgänge auf jeweils

einer Etage untergebracht werden. Zudem muss die Küche erweitert werden, damit

allen Schülerinnen und Schüler eine Mittagsverpflegung angeboten werden kann.

Hierfür hat die Gemeinde Oyten bereits vor Jahren einen Koch eingestellt, der mit

seinem Team bis zu 800 Essen zukünftig an der IGS zubereiten wird.

Die Gemeinde Oyten wird in den Haushaltsjahren 2015 und 2016 in diese

Maßnahmen insgesamt 4,5 Mio. € investieren.

4. Schulträgerschaft

Geborener Schulträger der Gesamtschulen ist der Landkreis Verden. Die Gemeinden

im Landkreis Verden haben die Schulträgerschaft für den Sekundarbereich I

übernommen (vertragliche landkreisweite Regelung).

Im Zuge der Einrichtung der IGS in Oyten hat der Landkreis Verden gefordert, dass

die Gemeinde Oyten die Schulträgerschaft übernimmt, um kein Ungleichgewicht zu

den anderen Kommunen herzustellen, da die Fortführung der bestehenden Haupt-

und Realschule aufgrund der Schülerzahlen nicht möglich war.

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Hätte der Landkreis Verden die Schulträgerschaft übernommen, wäre keine Schule

im Sekundarbereich I im Zuständigkeitsbereich der Gemeinde Oyten mehr verblieben

(nach dem Auslaufen der Haupt- und Realschule 2018).

Daher hat die Gemeinde Oyten die Schulträgerschaft zeitlich mit der Einrichtung

beantragt und auch übernommen.

5. Weitere Entwicklung der IGS Oyten

Die positiven Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler fallen bereits jetzt ins Auge.

Die beschriebene Selbständigkeit im Arbeiten und Handeln, aber auch das freie

Präsentieren werden bereits jetzt deutlich.

Die besonderen Lernformen und die andere Herangehensweise als am Gymnasium

sorgen dafür, dass ein Vergleich von Leistungen zwischen diesen beiden

Schulformen nicht mehr möglich ist.

Das sorgt bei Eltern häufig für eine große Verunsicherung. Immer deutlicher wurde

hierbei, dass das System der Gesamtschule nur funktioniert, wenn es auch bis zum

Abitur fortgeführt wird.

Ein Wechsel nach Klasse 10 auf ein Gymnasium ist aus den Erfahrungen der ersten

Jahrgänge kaum denkbar; so unterschiedlich ist die Herangehensweise.

Daher ist es für die Gesamtschule und damit auch für den Erfolg der Gesamtschule

(der auch abhängig von einer guten Durchmischung ist) unerlässlich, dass diese bis

zum Abitur fortgeführt wird.

Dies gilt für alle Gesamtschulen, wird uns in Oyten aber bereits jetzt deutlich.

Träger des Schulwesens der Sekundarstufe II ist der Landkreis Verden.

Alle Beteiligten in Oyten sind sich einig, dass eine Oberstufe an die IGS Oyten

notwendig ist. Alle Beteiligten meint den Schulträger mit den kommunalen Gremien,

aber auch den Landrat als oberster Vertreter des Landkreises Verden.

Vollständigkeitshalber sind die Schulleitung, das Lehrerkollegium und auch die Eltern

zu nennen.

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6. Alternative Szenarien für die Einrichtung einer Oberstufe

Die Einrichtung einer Oberstufe kann in verschiedenen Szenarien dargestellt werden.

Die aufgeführten Möglichkeiten sind bereits hier kurz bewertet:

• Einrichtung am Standort in Oyten durch den Schulträger

Die Oberstufe am Standort wäre nur durch weitere bauliche Maßnahmen

möglich. Das finanzielle Engagement der Gemeinde Oyten im

Sekundarbereich I habe ich bereits oben skizziert.

Außerdem ist der Landkreis Träger des Sekundarbereichs II

• Einrichtung am Standort in Oyten durch den Landkreis als geborenenSchulträger

Der Landkreis Verden hat durch den Landrat bereits deutlich in einer

politischen Sitzung ist Oyten mitgeteilt, dass er den Landkreis Verden in der

Verantwortung und auch Pflicht sieht, eine Oberstufe einzurichten und auch

die finanziellen Voraussetzungen schaffen muss.

Allerdings wurde auch in diesem Zusammenhang deutlich artikuliert, dass sich

der Landkreis einen Neubau von Schulraum für eine Oberstufe in Oyten nicht

vorstellen kann. Dies hängt damit zusammen, dass in den Nachbarkommunen

Schulraum leer steht und bereits heute für die Unterbringung der Oberstufe

ausreichend Kapazitäten freistehen.

Daher kommt ein Neubau so nicht in Frage.

• Einrichtung einer selbständigen Oberstufe als Fortführung der IGS

Selbständige Oberstufen gibt es im Bundesland Bremen. Im Land

Niedersachsen sind solche Schulformen nicht vorgesehen und damit nicht

genehmigungsfähig.

Die Einrichtung ist auch kritisch zu hinterfragen, da keine Anbindung an eine

Sekundarstufe I bestehen würde.

• Einrichtung einer Oberstufe in Achim als Außenstelle der IGS Oyten

Die IGS Oyten könnte eine Außenstelle in Achim einrichten, um dort die

Oberstufe unterzubringen. Die räumlichen Kapazitäten wären ausreichend.

Die Gemeinde Oyten wäre bereit hierfür die Schulträgerschaft zu

übernehmen. Ein finanzieller Ausgleich mit dem Landkreis wäre noch intern zu

verhandeln.

Mit einer solchen Lösung könnte vorhandener Schulraum genutzt werden;

Neubauten wären nicht mehr erforderlich.

Das Nds. Schulgesetz lässt dies aber nicht zu, da die Gemeinde Oyten eine

Außenstelle nur in der eigenen Gebietskörperschaft errichten könnte.

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Wenn der Landkreis Verden Schulträger ist, kann diese Außenstelle

eingerichtet werden. Ich habe oben bereits ausgeführt, warum dies nicht im

Interesse vom Landkreis und Kommune im Landkreis Verden ist.

7. Bewertung der Situation vor Ort

Der Landkreis Verden kann die Schulträgerschaft wieder zurücknehmen und eine

Außenstelle in Achim einrichten. Dies ist nicht im Interesse des Landkreises und

nicht im Interesse der Gemeinde Oyten.

Auch die Gemeinde Oyten würde eine Außenstelle einrichten, wenn das Schulgesetz

in Niedersachsen diese Möglichkeit eröffnen würde. Dies ist aber auch im

vorliegenden Entwurf für eine Änderung des Schulgesetzes nicht enthalten.

Ich gehe davon aus, dass es sich bei der von mir geschilderten Situation nicht um

einen Einzelfall handelt. Perspektivisch, auch mit Blick auf den demographischen

Wandel, werden sich aus meiner Sicht zu mindestens zukünftig verstärkt

entsprechende Problemlagen ergeben, denn auch die Zusammenlegung von

Schulzentren über Ortsgrenzen hinweg unter Nutzung des Schulraumes in beiden

Kommunen ist so nicht möglich.

Die Lösung unserer Probleme mit einer Außenstelle ist sicherlich aus pädagogischer

Sicht nicht die beste. Aber ganz abwegig kann eine Außenstellenlösung auch nicht

sein, denn sonst würde unser Schulgesetz diese Möglichkeit sicherlich in Gänze

unterbinden. Das ist aber nicht der Fall.

Ich habe hierzu oben ausgeführt, dass der Landkreis die Oberstufe als Außenstelle

einrichten könnte.

Die Niedersächsische Landesregierung hat sich unter anderem zum Ziel gesetzt, die

Gesamtschulen nicht weiter zu benachteiligen. Dies geschieht —so möchte ich

unterstellen — deshalb, weil man vom Erfolg dieser Schulform überzeugt ist. Was mir

vor Ort hierfür fehlt, ist ein kleinerer weiterer Schritt, um auch in der Fläche — fernab

von großen Städten — ein durchgängiges Gesamtschulangebot bis zum Abitur

anbieten zu können.

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B. Fazit

Der Erfolg einer IGS — das wird in Oyten besonders deutlich — hängt davon ab, ob

auch wirklich ein Angebot bis zum Abitur vorhanden ist.

Ohne die Möglichkeit an der IGS das Abitur zu machen, werden der IGS Oyten — und

dann auch anderen Gesamtschulen — die gymnasialempfohlenen Kinder fehlen.

Ohne eine gute Durchmischung wiederrum leidet der Lernerfolg der gesamten

Gruppe.

Dann ist die IGS in der Form nur noch eine Oberschule mit anderem Namen; aber

keine Perspektive für einen anderen Bildungsweg und andere Bildungschancen.

Für die IGS in Oyten könnte das auch das Ende bedeuten. Dann wäre der Landkreis

Verden der einzige Landkreis ohne Gesamtschulangebot. Eine Situation, die ich mir

nicht vorstellen möchte.

Mit der Schaffung der Möglichkeiten einer Außenstelle außerhalb des

Gemeindegebietes aber bietet sich die Chance, dass Gymnasium und Gesamtschule

parallel nebeneinander Schülerinnen und Schüler bis zum Abitur begleiten.

Für die Kommunen zeigen sich neue Wege auf, auf sinkende Schülerzahlen zu

reagieren. Eine Gesamtschule, die eine Außenstelle unterhält und fünfzügig im

Sekundarbereich I arbeitet, scheint mir auf Sicht eine bessere Lösung zu sein, als

kleine dreizügige Gesamtschulen in Flächengemeinden, die ansonsten keine

Schulangebote mehr vorhalten können.

Die Chance, dann in einer Flächengemeinde fernab von Städten eine Gesamtschule

mit Oberstufe einzurichten, ist aus meiner Sicht gar nicht mehr möglich.

Ich hoffe auf Ihre Unterstützung!

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Anlage

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Leitbild der IGS Oyten

ZUSAMMENKOMMEN ist ein Beginn

ZUSAMMEN LERNEN ist ein Weg

ZUSAMMENLEBEN ist unser Ziel

ZUSAMMENKOMMEN

In UNSERER Schule sind alle Kinder der Region willkommen!

WIR, das sind die Schülerinnen und Schüler, die Eltern und alle an der Schule Beschäftigten,

• pflegen einen achtsamen, wertschätzenden und verbindlichen Umgang miteinander,

• akzeptieren uns in unseren Eigenheiten,

• gehen mit Konflikten offen, sensibel und lösungsorientiert um

und machen damit die Schule zu einem Lern- und Lebensort, an dem WIR uns wohlfühlen.

ZUSAMMEN LERNEN

In UNSERER Schule lernen alle so lange wie möglich gemeinsam und erhalten Zugang zu allen

Schulabschlüssen.

Auf diesem Weg ist es uns wichtig, dass

• WIR die Vielfalt aller Beteiligten als ein hohes Gut begreifen,

• jede/r die eigenen Fähigkeiten, aber auch die der anderen kennen und schätzen lernt und

alle gemeinsam wachsen,

• die Schülerinnen und Schüler in ihrer Individualität ernst genommen, vielfältig

herausgefordert und gefördert werden.

UNSER Ziel ist es, gemeinsam Schülerinnen und Schüler in der Entwicklung ihres Wissens, ihrer

Kompetenzen und ihrer eigenen Persönlichkeit zu unterstützen.

WIR begreifen unsere Schule als lernendes System, das wir kontinuierlich reflektieren,

weiterentwickeln und den Herausforderungen des Schullebens und Alltags anpassen.

ZUSAMMENLEBEN

In UNSERE Schulgemeinschaft bringen sich alle nach ihren Möglichkeiten ein und übernehmen täglich

Verantwortung für sich und andere. Wir legen Wert auf den Austausch und die Zusammenarbeit mit

anderen Schulen und außerschulischen Partnern. Die Ausbildung an unserer Schule soll die

Schülerinnen und Schüler zu einem glücklichen, selbstbestimmten und verantwortungsvollen Leben

als Mitglieder unserer Gesellschaft befähigen.

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