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15. Jahrgang - Nr. 33 März 2002 Nur die Liebe sieht richtig! Das Bild aus einem Missale aus dem Jahre 1635 versucht, eine Vorstellung des Ostergeschehens zu vermitteln, das je- doch nicht gesehen, sondern nur in Liebe erkannt und be- zeugt werden kann. Was hätten die Jünger, Petrus und Johannes, als sie vor den Hohen Rat geführt wurden, weil sie trotz Verbot "ganz Jeru- salem mit ihrer Lehre erfüllt hatten", anderes sagen sollen als das, was die Apostelgeschichte berichtet: "Wir können un- möglich schweigen vor dem, was wir gesehen und gehört haben?" Es war ihr Zeugnis:"Den Urheber des Lebens habt ihr getötet, aber Gott hat ihn von den Toten auferweckt. Dafür sind wir Zeugen." - _.ws == - Dieses Zeugnis ist bleibender Auf- trag der Kirche, so schwer wir uns mit der Tatsache "Auferstehung" auch tun mögen. Es begann damit, dass Maria von Magdala in aller Frühe zum Grab Jesu geht und vorerst einmal nur das leere Grab sieht. Sie interpre- tiert die Zweideutigkeit des .Ieeren Grabes" vor den Aposteln richtig: Jemand habe ihren Herrn wegge- nommen oder gestohlen. Petrus und Johannes überprüfen die Nachricht, und der Liebesjünger "sieht und glaubt": Hier hat Gott gehandelt. Wenig später wird Maria von Mag- dala, welche die Liebe am Grabe Jesu festhält, zur ersten Zeugin und Verkünderin der Auferstehung: "Ich habe den Herrn gesehen!" Die Lie- be zum Herrn lässt beide das Ge- heimnis erahnen, ja erleben. Nur die Liebe sieht richtig. Der Osterglaube "gemäß der Schrift" ist eine Frage der Liebe und Treue zum Herrn. Dies galt nicht nur für die beiden Jünger vor dem Hohen Rat, dies gilt auch für die Kirche bis herauf in unsere Zeit. In diese unse- re Zeit herein, in welcher der Friede dauernd der Gewalt zum Opfer fällt, spricht der Herr:"Friede sei mit euch, fürchtet euch nicht, ich bin es!" - Dies ist nicht bloß ein frommer Wunsch, sondern göttliche Zusage. Eine Zusage, die unseres Zeugnisses und unserer Mitarbeit be- darf: Sie zeigt sich in entschiedener Absage an jegliche Form von Gewalt, in einem bewusst gütigem Miteinander in Ehe, Familie, Gesellschaft, aber auch in der Betroffenheit über die so geschundene Natur und das schreckliche Elend so vieler Menschen. Erst in diese Liebe und Sorge Gottes hineinge- nommen, vermag der Mensch die Bedeutung der Auferste- hung des Herrn zu begreifen, und er spürt: Es gibt Hoffnung, Hoffnung für alle und alles, weil Gott in seiner Liebe größer und stärker ist als der Tod. Jesu Wort vom "Weizenkorn" drückt diese Hoffnung und zugleich auch das Vertrauen in die Weisheit und Logik Gottes aus, dass Neues und Reicheres nur durch den Tod hin- durch erreicht werden kann. Ich denke, dieses Zeugnis schulden wir unserer schier hoffnungslosen Welt. Für dieses Zeugnis gestärkt und befähigt werden wir in der Feier der österlichen Liturgie: Da ist der Ort, wo wir dem Auferstandenen begegnen in seinem Wort und im Sakrament. Hier tritt der Herr zu uns, wird unser Weggefährte, der unser Herz brennend macht, wie bei den Jüngern auf dem Weg nach Em- maus, und uns zum Weitersagen seiner HERR-lichkeit von innen her- aus drängt und befähigt. Ostern ist und bleibt eine Frage der LIEBE, der TREUE zum Herrn und des GLAUBENS an ihn. Deshalb auch seine Bitte an die Jünger: "Bleibt in meiner Liebe." Wer liebt, sieht richtig. Dekan Michael Pirpamer Spedizione in a.p. – 70% – Filiale di Bolzano MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN

Passeirer Blatt

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Ausgabe 01/2002

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Page 1: Passeirer Blatt

Spedizione in a.p. - 70% - Filiale di Bolzano

MITIEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, Sr. LEONHARD UND Sr. MARTIN15. Jahrgang - Nr. 33 März 2002

Nur die Liebe sieht richtig!Das Bild aus einem Missale aus dem Jahre 1635 versucht,eine Vorstellung des Ostergeschehens zu vermitteln, das je-doch nicht gesehen, sondern nur in Liebe erkannt und be-zeugt werden kann.Was hätten die Jünger, Petrus und Johannes, als sie vor denHohen Rat geführt wurden, weil sie trotz Verbot "ganz Jeru-salem mit ihrer Lehre erfüllt hatten", anderes sagen sollen alsdas, was die Apostelgeschichte berichtet: "Wir können un-möglich schweigen vor dem, was wir gesehen und gehörthaben?" Es war ihr Zeugnis: "Den Urheber des Lebens habtihr getötet, aber Gott hat ihn von den Toten auferweckt. Dafürsind wir Zeugen." - _.ws == -Dieses Zeugnis ist bleibender Auf-trag der Kirche, so schwer wir unsmit der Tatsache "Auferstehung"auch tun mögen.Es begann damit, dass Maria vonMagdala in aller Frühe zum GrabJesu geht und vorerst einmal nurdas leere Grab sieht. Sie interpre-tiert die Zweideutigkeit des .IeerenGrabes" vor den Aposteln richtig:Jemand habe ihren Herrn wegge-nommen oder gestohlen. Petrus undJohannes überprüfen die Nachricht,und der Liebesjünger "sieht undglaubt": Hier hat Gott gehandelt.Wenig später wird Maria von Mag-dala, welche die Liebe am GrabeJesu festhält, zur ersten Zeugin undVerkünderin der Auferstehung: "Ichhabe den Herrn gesehen!" Die Lie-be zum Herrn lässt beide das Ge-heimnis erahnen, ja erleben. Nur dieLiebe sieht richtig.Der Osterglaube "gemäß der Schrift"ist eine Frage der Liebe und Treuezum Herrn. Dies galt nicht nur fürdie beiden Jünger vor dem HohenRat, dies gilt auch für die Kirche bisherauf in unsere Zeit. In diese unse-re Zeit herein, in welcher der Friede

dauernd der Gewalt zum Opfer fällt, spricht der Herr: "Friedesei mit euch, fürchtet euch nicht, ich bin es!" - Dies ist nichtbloß ein frommer Wunsch, sondern göttliche Zusage. EineZusage, die unseres Zeugnisses und unserer Mitarbeit be-darf: Sie zeigt sich in entschiedener Absage an jegliche Formvon Gewalt, in einem bewusst gütigem Miteinander in Ehe,Familie, Gesellschaft, aber auch in der Betroffenheit über dieso geschundene Natur und das schreckliche Elend so vielerMenschen. Erst in diese Liebe und Sorge Gottes hineinge-nommen, vermag der Mensch die Bedeutung der Auferste-hung des Herrn zu begreifen, und er spürt: Es gibt Hoffnung,

Hoffnung für alle und alles, weilGott in seiner Liebe größer undstärker ist als der Tod.Jesu Wort vom "Weizenkorn" drücktdiese Hoffnung und zugleich auchdas Vertrauen in die Weisheit undLogik Gottes aus, dass Neues undReicheres nur durch den Tod hin-durch erreicht werden kann.Ich denke, dieses Zeugnis schuldenwir unserer schier hoffnungslosenWelt. Für dieses Zeugnis gestärktund befähigt werden wir in der Feierder österlichen Liturgie: Da ist derOrt, wo wir dem Auferstandenenbegegnen in seinem Wort und imSakrament. Hier tritt der Herr zu uns,wird unser Weggefährte, der unserHerz brennend macht, wie bei denJüngern auf dem Weg nach Em-maus, und uns zum Weitersagenseiner HERR-lichkeit von innen her-aus drängt und befähigt.Ostern ist und bleibt eine Frage derLIEBE, der TREUE zum Herrn unddes GLAUBENS an ihn. Deshalbauch seine Bitte an die Jünger:"Bleibt in meiner Liebe." Wer liebt,sieht richtig.

Dekan Michael Pirpamer

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15. Jahrgang – Nr. 35 September 2002

MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN AUS MOOS, ST. LEONHARD UND ST. MARTIN

Page 2: Passeirer Blatt

Seite 2 / Nr. 33 Passeirer Blatt / März 2002

Das besondere BildZum "Jahr des Berges" gedenkt das Passeirer Blatt dervielen namhaften Alpinisten, die dem Tal Ehre und Anse-hen verschafft haben. Stellvertretend wird der legendäreJosef Pixner (1871 - 1957), vulgo Langer Neuner, Bürger-

meister und Bergführer aus St. Leonhard, mit einer Touris-tengruppe abgelichtet. Das Foto mit der schneidigen Seil-schaft dürfte um 1910 entstanden sein.

Quelle: Archiv des Heimatpflegevereins

REDAKTIONSSCHLUSS:Redaktionsschluss für die

Juni-Ausgabe desPasseirerblattes ist:

Samstag, 18. Mai 2002Später eingereichte Textekönnen in Zukunft leider

nicht mehr berücksichtigt werden!Text- und Bildbeiträge könnenbei den Redaktionsmitgliedern

oder in den BibliothekenSt. Leonhard und St. Martin

abgegeben werden.Werbebeiträge

MÜSSEN BEI MARTH ARNOLD,PAPIERPROFI - ST. LEONHARD

abgegeben werden.Die Redaktion

Erscheint dreimonatlich. - Eingetragen beimLandesgericht Bozen mit Dekret Nr. 11/87 vom29.05.1987.Eigentümer und Herausgeber:Gemeinden Moos, SI. Leonhard und SI. Martinin Passeier. Vertreten durch den Bürgermeistervon St. Leonhard, Dr. Konrad Pfitscher.Redaktionskomitee: Kurt Gufler (kg), ArnoldMarth (am), Tanja Pamer (tp), Karl Lanthaler (kl),Josef Wilhelm Uw), Brigitte Spergser (bs), VigilRaffl (vr), Gottfried Zagler (gz), Siglinde Jaitner(sj), Dr. Heinrich Hofer (hh)Druck: Hauger-Fritz, Schlanders-MeranVerantwortlich für den Inhalt im Sinne des Pres-segesetzes: Oswald Waldner

In Psair ~og man a souZunterheggn Alpenrosen ohne BlüteTonderbuschn Alpenrosen mit BlüteWaudiler OsterglockenSchmelzpfonne DotterblumeSchpiggl SpeikGlan PreiselbeerenSchwinglböir BlaubeerenOacher EichenfruchtKiim KümmelSchelleIe SellerieSchmolzknollen DotterblumeGlitzenpfanne HahnenfußSolfl SalbeiMeelbr Preiselbeeren (Rauschbeere)Pfoffenzagler Osterglocke (Berganemone)Kreitl Petersilie

Für die Mithilfe bei der Suche nach Passeirer Dialektwörtern möchte ichmich bedanken.Alle die Lust haben mitzuhelfen, bitte ich, mir weiterhin Wörter zuzusendenoder persönlich in der Bibliothek St. Martin abzugeben.Adresse: 39010 St. Martin - Bibliothek Tel. 0473/64 16 76

gz

Page 3: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / März 2002 Seite 3 / Nr. 33

Passeter vor 100 JtlhrenInteressante und kuriose Zeitungsnotizen aus dem Passeiertal vor 100 Jahren.

"Aufgelesen" und kommentiert von Gottfried Zagler

Bericht über das Leben amSchneebergAuf dem Schneeberg (es ist AnfangApril) lagern gut 2 Meter Schnee, zudem nun 1.2 Meter Neuschnee kom-men. Bewohner zählt der Ort durch-schnittlich 200 - 225; einige kom-men, andere gehen ~er,__ Über dieOsterfeiertage weilte ein Priester dortund zur Sommerszeit kommt jedenSonntag einer von Rabenstein her-auf. Der nächste Arzt ist in St. Leon-hard, welchen zu holen ein ziemlichrüstiger Fußgänger 11 Stunden (hinund zurück) braucht. Krankenzimmerund Wärterin sind am Platz. Postver-bindung ist täglich mit Sterzing,selbstverständlich nur dann, wenn esdie Wetterverhältnisse erlauben. DieMilch, welche die Hauptnahrung derarmen Bewohner bildet, wird wäh-rend des Winters täglich von Raben-stein geholt. Bei großem Schneefall,wenn der Weg unpassierbar ist, sinddie Schneeberger ohne Milch. ZurSommerszeit kann sich jeder Berg-knappe eine Ziege halten. Die Tierewerden in Gemeinschaft gehalten ...

"Meraner Zeitung" vom 4.4.1902

Rauch gegen den Reif - Schädendurch die MaikäferDer extrem kalte Mai gefährdete dieKulturen in der Talsohle. Der Passei-rer Korrespondent berichtet über dieuns heute etwas seltsam anmuten-den Maßnahmen gegen die Kälte.Heute früh (es war der 15. Mai 1902)hatten wir in der Talsohle Saltaus -St. Leonhard nur mehr 1 Grad Wär-me und Reif. Den Kulturen hat es inden niedrigen Gegenden ein wenig,in den höher gelegenen Höfen etwasmehr geschadet. Bis in die letzten60 Jahre waren die Messner von St.Martin und St. Leonhard beauftragt,im Falle von Reifgefahr um 2 UhrFrüh die große Glocke zu läuten. DieBauern haben dieses Signal gekanntund gingen auf die Brandstätten, wosie in den früheren Jahren schonDornbüsche zum Feueranmachentrockengelegt hatten. Grünes Laubund Fichtenäste kamen darauf undgaben gutes Rauchmaterial. BeimMorgendämmern war das ganze Talmit Rauch gefüllt und der Reif hatnicht geschadet. Nun scheint diesesAbwehrmittel ganz vergessen.Heuer haben wir im Passeier das so-genannte .Zulleruahr" und es gibt

Maikäfer in Hülle und Fülle. DieNussbäume sind abgefressen, Nüssewachsen heuer keine mehr. DasNusslaub ist der Käfer Lieblingsnahrung,aber reicht diese nicht aus, so gehensie auch an die anderen Obstbäume, wosie großen Schaden anrichten.Diesem Übel wäre nur abzuhelfen,wenn alle Bauern und Baumbesitzer dieKäfer bei Tagesanbruch von den Bäu-men auf große Tücher schütteln wür-den ...

"Meraner Zeitung" vom 18.51902

Der Korrespondent des .Burqqräfler"meldete Ende Mai, dass das kühle Wet-ter in Passeier viel geschadet habe undder Roggen in vielen Orten ausgestor-ben sei; auf den Höfen mangele eszudem an Heu und Gras.

"BURGGRÄFLER" vom 28.05.1902

Brüder wollen gleichzeitig Primiz undHochzeit feiernHerr Anton Tschöll, Kolbersohn von St.Leonhard, wird am 15. Juli seine feier-liche Primiz in seiner Heimatpfarre hal-ten. Die Festtafel ist beim Brühwirt inder neuen Veranda beantragt. Als Fest-prediger wird dem Vernehmen nach Ka-nonikus Alois Fleischmann von Bozenerscheinen.Wie man hört, soll dieser Tag für dieFamilie eine Doppelfeier bringen. DerBruder Johann, Verwalter beim GrafenEnzenberg in Schwaz, will zugleich sei-ne Hochzeit feiern.(Über dieses seltene Ereignis wird in dernächsten Nummer des Passeirerblattesberichtet)

"BURGGRÄFLER" vom 28.05.1902

Baulust in St. LeonhardDie neuen Straßen und die in Aussichtstehende Jaufenstraße haben in St. Le-onhard und Umgebung eine gewisseBaumanie hervorgerufen. An allen Or-ten und Ecken sieht man neue Baulich-keiten sich erheben. Die Brücke, wei-che den neuen Platterweq mit St. Le-onhard verbindet, ist nun fertiggestelltund bietet einen herrlichen Anblick. Nunwird die zweite Brücke hinter Breitebenin Angriff genommen. Gebaut wird fer-ner an Häusern, an Sägen, Stadeln undVeranden. Nur die halb ausgebauteSpritzenhalle (Feuerwehrhaus) schämtsich ihres Zustandes und wartet schonlange, bis ein Retter erscheint.

"BURGGRÄFLER" vom 17.5.1902

Sehr prominenter Besuch in St.LeonhardInnerhalb von 8 Tagen haben dreivornehme Persönlichkeiten, die kai-serlichen Hoheiten Erzherzog Ludwigund Erzherzog Rainer, dann MoritzFürst Lobkowitz St. Leonhard bzw.die Geburtsstätte unseres HeldenAndreas Hofer mit ihrem Besuchbeehrt. Die Herrschaften haben sichin das sogenannte Kaiserbuch ein-getragen, das seine Majestät KaiserFranz Josef anlässlich seines Besu-ches 1899 durch seine eigenhändigeUnterschrift eingeweiht hatte.Der Fremdenverkehr beim Sandhofwar heuer nicht so lebhaft wie ande-re Jahre, obwohl die Sandwirtin Wit-we Anna Tschöll sehr besorgt ist, denFremden eine prompte Bedienungzukommen zu lassen."BURGGRÄFLER" vom 26 .4.1902

Gut besuchte Lehrer - und Kate-chetenversammlung - Vorführungeines GrammophonsAm 10. April fand in der neuen Ve-randa beim Brühwirt in St. Leonhardeine außerordentlich gut besuchteLehrer- und Katechetenkonferenzstatt. Nicht weniger als 14 Lehrer, 10Lehrerinnen und 13 Katecheten hat-ten sich eingefunden. K.K. Bezirks-schulinspektor Zeller führte den Vor-sitz und Benefiziat Mathias Kröss re-ferierte über das Thema: Volksschu-le ist nicht nur eine Unterrichts- son-dern auch eine Erziehungsanstalt.Man beratschlagte auch über denPlan, ein allgemeines Gebet- undGesangsbuch für die Schulkindereinzuführen, wozu auch Lehrer FranzInnerhofer aus Marling (Anm. Red:dieser wurde 1921 von den Faschi-sten in Bozen ermordet) erschienenwar. Anschließend trugen einigetüchtige Sänger die Papst Leo Hym-ne vor. Besondere Neugierde und Er-staunen erregte allerdings ein neues.Hexenlnstrurnent" , es handelte sichdabei um ein Grammophon, das derHerr Kooperator vorführte.

"BURGGRÄFLER" vom 19.4.1902

Gut besuchte konservative Wahl-versammlung in St. LeonhardAm Sonntag 27. April fand in St. Le-onhard eine sehr gut besuchte Wahl-versammlung der konservativen

Fortsetzung auf Seite 4

Page 4: Passeirer Blatt

Seite 4 / Nr. 33 Passeirer Blatt / März 2002

Fortsetzung von Seite 3"Burggräfler" LandtagsabgeordnetenJakob Schönafinger, Dekan vonSchlanders und Matthias Plattat-seher, Taufner in Algund, statt. VonSchweinsteg und Saltaus bis nachPfelders waren Theilnehmer erschie-nen. Die Abgeordneten waren be-strebt, die Vorwürfe der Christlichso-zialen (auch der Dekan von St. Le-onhard gehörte dazu), die Konserva-tiven täten nichts für die Bauern unddas Land, an Hand von vielen Bei-spielen zu entkräften. Den PasseirerGemeindevertretern brannten beson-ders die großen Kosten für Schuleund Lehrer unter den Nägeln und sieforderten, dass diese vom Land odergar vom Staat übernommen würden.Solche Forderungen waren aller-dings den konservativen Parteienver-tretern gar nicht recht, da sie beieiner staatlichen Finanzierung zuRecht den Verlust der Kontrolle derKirche über die Lehrerernennungenfürchteten. Liberale oder gar soziali-stische Lehrer aus der Großstadt, diedie Passeirer Kinder von der katho-lischen Religion abspenstig machenkönnten, war eine Horrorvision derKonservativen. Lieber wollten sie al-les beim Alten belassen. Die Ver-sammlung schloss nach 3 Stundenmit einem Hoch auf Papst und Kai-

dem neben den Gemeindevertreternaus St. Leonhard, Rabenstein, Moosund Platt sehr viele Bauern aus Waltenund Stuls erschienen waren. Bei dergroßen Streitfrage im Tal, ob die Jau-fenstraße bis Walten nun am rechtenoder linken Ufer des Waltenbaches ge-baut werden sollte, plädierte der Red-ner entschieden für das linke Ufer überKarlegg. Nur diese Variante garantiereSicherheit vor Lawinen und Abrutschun-gen, sie sei turistisch interessant unddiene einer großen Anzahl von Höfen inWalten. Den Wünschen der Mooser, dieStraße am linken Passerufer entlang ge-gen Moos und in der Höhe unter derStulser Falkwand über Schlattach un-terhalb Glaiten oder über Hochegg nachWalten zu führen, könne er nicht zu-stimmen, da diese Variante zu gefähr-lich sei.Natürlich waren nicht alle mit dieser An-sicht einverstanden, und sie äußertenihre Kritik in Zuschriften an das konser-vative Blatt..

"BURGGRÄFLER" vom 19.04.1902und. 21.6.902

Holztrift aus dem Hinterpasseier -Tödlicher UnfallAm 21. April hat die Holztrift auf derPasser begonnen. Das letzte Holzkommt aus Moos und ist schönesBrennholz. Jenes Brennholz, das inAußerpasseier eingeworfen wird, ist vonetwas minderer Qualität. Das Triftholzwird bei der Hüttersäge am linken Pas-serufer gegenüber von Saltaus gelän-det. Das Holz der zweiten Trift gehörtdem Königsrainer (Ebenwieser) unddem Alois Pichler, beide aus St. Leon-hard.

"Meraner Zeitung" vom 25. 4. 1902

Anfang Juni verunglückte der 32 jäh-rige Johann Platter aus Riffian beimHolztriften in Saltaus tödlich. Kurzvor der Beendigung der Trift wurdeer vom schwimmenden Holz mitge-rissen und erst nach langem Suchenbeim Saltauser Holzrechen tot ausdem Wasser gezogen. Der Verun-glückte ist Familienvater."Meraner Zeitung" vom 11.6.

Übers WetterIm März war das Wetter recht ange-nehm, etwas Regen (im Hochgebir-ge auch Schnee) und trockene Tagewechselten sich ab. Auch der Aprilwar bis auf 2 Tage schön und warm.Außerordentlich kühl war hingegender Mai. Sogar zu Pfingsten gab esSchneegestöber im Tal. Erst gegenEnde des Monats besserte sich dasWetter und Anfang Juni war es schondrückend heiß.

"Meraner Zeitung" vonAnfang März bis Ende Juni 1902

Zwei neue Denkmäler für PasseierWie das .Frerndenblatt" berichtet,werden in Passeier 2 neue Denkmä-ler errichtet. Beide sollen an denKaiserbesuch 1899 erinnern. Eineswird an einer hohen Felsenwandbeim Eingang ins Passeiertal (Zeno-berg) errichtet und trägt das Portraitdes Kaisers. Das Porträt AndreasHofers wird hingegen beim Schieß-stand in St. Leonhard angebracht. Eswird die Worte tragen, die der Kaiserbei der Einweihung an die Schützenrichtete ...

"Meraner Zeitung" vom 30.3.1902

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"BURGGRÄFLER" vom 30.4.02

Informations versammlung zumBau der JaufenstraßeAm 14. April hielt Bezirksrichter i. R.Dr. Wöll beim Theis einen Vortragüber den Bau der Jaufenstraße, zu

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Passeirer Blatt / März 2002 Seite 5 / Nr. 33

Der Weltuntergang vor 81 Jahren in StulsDass die Welt einmal untergehen wird,das wissen wir. Und des Öfteren wurdeschon profezeit, an dem und dem Taggeht sie unter. Uns hat man immer er-zählt, daß Gott gesagt hat; 2000 und ...Aber wann das 2000 und, sein wird,das weiß niemand.Jedenfalls im zweiten Jahre nach 2000stehen wir schon.Aber im Jahre 1921 glaubte man aucheinmal der Weltuntergang sei nahe.Jedenfalls die Geistlichkeit erhielt vonoben her vom Bischof den Befehl amSonntag über den Weltuntergang, dernahe steht, zu predigen.

Hochwürden Anton Tschöll, allgemeinder Kolbr Hear genannt, war zu jenerZeit Kurat in Stuls. Er hat also an jenemSonntag dem Bischof Folge geleistetund die Predigt dem Weltuntergang ge-widmet. Selbstverständlich hat er dieStuller zur Buße aufgerufen.Die Stuller haben sich die zünftige Pre-digt ihres Kuraten zu Herzen genom-men. Im Widum, in dem sich damalsnoch das Gasthaus befand, die soge-nannte .Lurnpenstube", wurde feuchtfröhlich gefeiert. Die Stuller sagten sich:.Zin Woul, hoch lebe die Welt, asoujung kemmr niamr zomm und wer woaß

nebn wenmr in dr ondrn Welt zi hucknkemmin!".Das war ein Spektakel und ein Krawallwie ihn die Lumpenstube noch nie er-lebt hatte und der pflichtbewusste Kol-br Hear musste sich zum ganzen Lärm

Schwester Trese, die ihm HRllshRlt

führte (als Widumhäuserin)

auch noch von seiner Häuserin, seinerSchwester Trese die Leviten lesen las-sen. Sie sagte ganz aufgebracht undzornig: .Jatz hoschis, iatz sigschis wo sevi dain prezign hosch, die Stullr ollenorrit gimocht, daßmin s oagnine Wortniamr vrsteat, gschaidr hasche gsogg,dass die Welt ewig steat!".

Anna Lanthaler

Lebensrettendes AED-Gerät eingeführtFünf neue halbautomatische externeDefibrillatoren (AED) kommen ab Märzin fünf Rettungsstellen des WeißenKreuzes im Burggrafenamt erstmalszum Einsatz.Diese bereits in anderen Regionen er-folgreich eingesetzten medizinisch-technischen Geräte dienen einerschnellen Herz-Lungen-Wiederbele-bung von Patienten mit KreislaufstilI-ständen, werten eigenständig EKG-Bil-der aus und geben dem Rettungssäni-täter die Therapie vor.

Das bedeutet, dass in Zu-kunft wesentlich mehr Pati-enten frühzeitig und effizi-ent therapiert werden kön-nen, da man nicht mehr das Eintreffendes Notarztes abwarten muss. Denn beiKreislaufstillständen beziehungsweiseder Defibrillation ist jede Minute kost-bar. So rettete das AED-Gerät im No-vember 1999 in Lana einem Freizeit-sportier mit Kreislaufkollaps das Leben.Am 9. Januar ist die Ausbildung für dieAnwender der AED-Geräte gestartet.

Das AED-Gerät wird künf-tig die geschulten Sanitäter aus demBezirk Burggrafenamt auf ihren Ret-tungseinsätzten in den Sektionen Lana,Meran, Naturns, Passeier und Ulten be-gleiten.

PR LandesrettungsdienstWeißes Kreuz

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Seite 6 / Nr. 33 Passeirer Blatt / März 2002

Bildungszentrum Frankenberg,Fachschule für Hauswirtschaft Tisens

Servus es liabe Lait,nemms enk haint amoll a bisst Zeit,

um zu lesn insrn Reim,übr Frankenberg von Schual und Heim.

Insre Schual isch mearfoch zu empfehlen,weil learnen tian mir do firs Leben.

Interessant ischs a im Heim,weil zem folln ins olllahond Spässe ein.

Wenn es mear wissen wellt von inserer Schual,nochr kemmps in am oll bsuachn.

Das Leben auf Frankenberg7.00 Uhr: Die Zimmertür öffnet sich undunsere Heimleiterin weckt uns mit ei-nem fröhlichen "Guten Morgen". Nunheißt es aufstehen, denn in einer viertelStunde beginnt das gemeinsame Früh-stück. Oft sitzen wir dann noch ganzverschlafen an unseren Tischen und wirkönnen unsere Augen kaum offen hal-ten. Nach dem Frühstück heißt es dann:zurück ins Zimmer, Betten machen,waschen, Zähne putzen und für Ord-nung sorgen.8.00 Uhr: Die Letzten von uns betretendas Klassenzimmer, na ja, zumindestversuchen sie noch vor dem Lehrer dazu sein.Unser Stundenplan besteht aus prakti-schen und allgemeinbildenden Fächern.In der Praxis lernen wir Kochen, For-men der Hauswirtschaft, Textilverarbei-tung und -pflege, und Gartenbau. Wirvon der dritten Klasse, können uns indiesem Schuljahr sowohl die Menüs,die wie kochen möchten, als auch dieWerkstücke, die wir anfertigen möch-ten, selbst aussuchen. Im Fach, das wir"Kreativ" nennen, sind unsere Fähigkei-ten in der Handarbeit gefragt. Für dieseeinzelnen praktischen Fächer stehenuns Spezial räume wie Kochboxen oderein Nähzimmer zur Verfügung. Manch-mal verlegen wir den Unterricht auchins Freie. Selbständigkeit, Teamfähigkeitund Kreativität sind v.a. im Projektun-terricht gefragt. Diese Art des Unter-richts sagt uns sehr zu, da wir ein vor-gegebenes Thema selbständig ausar-beiten können. Auch in den theoreti-schen Fächern (Deutsch, Italienisch,Mathematik, Geschichte, Rechtskundeu.a.) versuchen unsere Lehrer den Un-terricht abwechslungsreich und interes-sant zu gestalten. Verschiedene Filmezu den Themen und Lehrausflüge ste-hen immer wieder auf dem Programm.10.30 Uhr: Endlich Pause! Nach dreiStunden Unterricht stürmen wir aus derKlasse.Nach einer Viertelstunde, die wir allegemeinsam meist in der Halle verbrin-

gen, geht der Vormittagsunterricht dannweiter.Damit die Zusammenarbeit zwischenSchülern und Lehrern bzw. Heimerzie-hern noch besser werden kann, wirdeinmal im Monat ein Feed-back veran-staltet, in dem wir all unsere Problemeund Wehwehchen vorbringen und ab-sprechen können.12.25 Uhr: Der Vormittagsunterricht istzu Ende.12.30 Uhr: Mittagessen. Das Essen anden Schülertischen wird von uns selbstserviert. Während der nächsten halbenStunde, in der das Mittagessen statt-findet, geht es meist ganz lustig zu.Zwischen der Vor-, der Haupt- und derNachspeise wird meist sehr viel gelacht.Nach dem Mittagessen haben wir ca.eine Stunde zu unserer freien Verfü-gung. Manchmal werden da noch dieletzten Aufgaben erledigt, oder es wirdnoch schnell gelernt. Manchmal sitzenwir aber auch einfach nur in unseren

Zimmern und unterhalten uns über ver-schiedene Themen. Vor allem über dasPraktikum, das wir im Sommer absol-vieren müssen kommt immer wieder zurSprache.14.15 Uhr: Der Nachmittagsunterrichtbeginnt.17.35 Uhr: Der Unterricht ist für diesenTag beendet: erleichtert stürmen wir,bepackt mit unseren Schulsachen,Richtung Zimmer. In zehn Minuten gibtes Abendessen und danach endlich"Ausgang". Dieser ist für die verschie-denen Klassen anders geregelt. Wennwir mal keine Lust haben ins Dorf zugehen, unterhalten wir uns mit verschie-denen Spielen. Am' Abend wird uns einabwechslungsreiches Heimprogrammgeboten. Es gibt verschiedene Nei-gungsgruppen, wo für jede etwas da-bei ist: Malen, Töpfern usw. Zu unserenaußerschulischen Ausflügen zählennicht nur Kinobesuche, sondern auchdas alljährliche Klöcklen, das im Sarn-tal stattfindet. Natürlich haben wir imHeim auch einige Dienste, die von unsgewissenhaft erledigt werden müssen.Dazu zählen Frühstücks-, Müll- undAbspüldienst.Jeden Mittwochabend müssen wir un-sere Zimmer reinigen. Nicht selten halltes dabei durch den Gang: "Wer hat denStaubsauger? ... Ich kann den Besennicht finden!".21.30 Uhr: "Ab in die Zimmer!" Sonjaoder Verena mahnen zur Nachtruhe.Nach einem anstrengenden Tag aufFrankenberg sind wir dann doch froh,endlich in unser Bett fallen zu können,denn der nächste Schultag kommt be-stimmt.

Die 3. Klasse der Fachschulefür Hauswirtschaft .Frenkenberq"

Konzerte und Vorträgeim Vereinshaus von St. Leonhard

Zeitraum 25. März bis 30. Juni 200231.03.07.04.08.04.14.04.07.05.19.05.21.05.26.05.04.06.07.06.18.06.

Musikkapelle St. Leonhard - KonzertTourismusverein - Konzert Musikkapelle RabensteinKath. Frauenbewegung - VortragTourismusverein - Konzert Musikkapelle MoosTourismusverein - KonzertMusikkapelle Walten - PfingstkonzertTourismusverein - KonzertKirchenchor - ChorkonzertTourismusverein - KonzertMusikschule - AbschlusskonzertTourismusverein - Konzert

Alle bis Redaktionsschluss im Briefkasten des Bildungsausschussesgemeldeten Termine werden künftig auch im Passeirerblatt veröffentlicht.

Bildungsausschuss St. Leonhard

Page 7: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt 1 März 2002 Seite 71 Nr. 33

Der Bildungsausschuss St. Martin teilt folgendekulturelle Veranstaltungen vom Zeitraum März bis Juni mit:

Datum Zeit Verein, der die Kulturelle VeranstaltungVeranstaltung organisiert

Samstag, 16.03.2002 20.30 Uhr Bildungsausschuss St. Martin Kabarett "Richtlinien des 21. Jahrhunderts"im Gasthaus .Pfandler Alm" mit Dietmar Gamper

Samstag, 23.03.2002 20.30 Uhr Musikkapelle St. Martin Frühjahrskonzert in St. Leonhard

Mittwoch, 10.04.2002 20.00 Uhr Bildungsausschuss St. Martin Vortrag "Frauen und ihre Rechte"im Vereinshaus in St. Martin

Sonntag, 28.04.2002 19.00 Uhr Bildungsausschuss St. Martin Diavisionsschau mit 6 Projektoren undSuper-Klangsystem: ,,381 Tage unterwegs -Die Geschichte einer faszinierenden Reise umdie Erde" von Yvonne und Raimund Frötscherim Vereinshaus von St. Martin

Freitag, 10.05.2002 9.00 Uhr Hildegardgruppe Weiterbildungsseminar: Vormittag: Kochenbis Nachmittag: Körper, Geist und Seele (Schlaf oder17.00 Uhr Stress) mit Cornelia Gillmaier (Deutschland)

Freitag, 24.05.2002 20.00 Uhr Bildungsausschuss St. Martin Dia-Vortrag: "Ein Sommer in Indochina"Bibliothek

Alle Vereine, die kulturelle Veranstaltungen im Passeirerblatt bekannt geben möchten, können diesbezügliche Termine beimBildungsausschuss St. Martin oder in der Bibliothek St. Martin mitteilen.

Lauter Waldgeister in RabensteinBesondere Aufregung gab es heuer inder Faschingszeit wieder in der Grund-schule von Rabenstein.Lehrer und Schüler haben sich imSchuljahr 2001/02 intensiv mit demThema Wald beschäftigt. Bereits imHerbst würden einige Waldtiere unddann im Januar die Standvögel näherunter die Lupe genommen. Ab Weih-nachten wurde besonderer Wert auf dieUnterhaltungsliteratur gelegt und dieSchüler lasen begeistert Sagen undMärchen zum Thema Wald. Sie brach-ten sogar selbst nette Geschichten überWaldgeister und Waldmännchen zuPapier.Am Freitag, 8. Februar, gab es dann diegemeinsame Übernachtung im Schul-haus: am Vormittag lief der Unterrichtwie fast jeden Freitag ab. Am Nachmit-tag dann wurde nach einem gemeinsa-men Mittagessen fleißig am Waldgei-sterkostüm gearbeitet. Abends bereite-ten alle gemeinsam ein Abendessen vorund dekorierten den Tisch nach Wald-geisterart. Anschließend wurden Bü-cher, Brettspiele, Gesellschaftsspieleund Spiele am Computer angeboten.Die Begeisterung hielt alle wach underst nach Mitternacht wurde das Lichtausgemacht. Nach dieser kurzen Nachtkamen alle Schüler auffallend still zumgemeinsamen Frühstück. Es wurde ge-gessen und aufgeräumt, erst dann wur-

den die Schüler angezogen und ge-schminkt. Das Wetter war mild und sokonnten im Wald anschließend rechtschöne Fotos der maskierten Truppegemacht werden. Zufrieden und müde

gingen die Schüler schließlich nachHause, um eine Woche wohlverdienteFerien zu genießen.

Die Lehrer der Grundschule Rabenstein

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Liebe Bürger!Kennen Sie die Problematik um den Energieverbrauch?

Die Gemeinde stellt Ihnen kostenlos einen Energieberater zur Verfügung!Wissen Sie wie viel Energieverbrauchmorgen in Ihrem Gebäude ist?Warum tritt Schimmel auf und wie kannman ihn vermeiden?Welche Fenster sollten eingebaut wer-den und wie viel Dämmung muss wohin kommen?Welche Heizung sollte eingebaut wer-den?Ob vielleicht eine Solaranlage in Fragekommt?Ob und falls ja, mit welchem BeitragSie für solche Maßnahmen rechnenkönnen?

Energieberatungstermine 2002in der Gemeinde St. Martin

Kostenlose Beratungjeden dritten Mittwoch im Monat

von 800_1000

oder auch nach Vereinbarungab 1000_1200

16. Jänner20. Februar

20. März17. April15. Mai19. Juni

Auch bei Fragen wie Schallschutz, Aus-richtung der Fenster, natürliche Mate-rialien, Wohnraumklima, Materialaus-wahl usw. werden Sie richtig aufgeklärtund entsprechend beraten!

18. September16. Oktober

20. November18. DezemberBerthold Prünster, Energieberater

Energieberatungstermine 2002in der Gemeinde St. Leonhard

Kostenlose Beratungjeden dritten Dienstag im Monat

von 800_1000

oder auch nach Vereinbarungab 10.00_1200

15. Jänner19. Februar

19. März16. April21. Mai18. Juni

17. September15. Oktober

19. November17. Dezember

Verspielt Passeier den Schneeberg?Wo liegt eigentlich das höchstgelegene Bergwerk Europas?

Eine geographische und eine historische Frage

Herrenhaus und Gasthaus am Schneeberg wurden zu Beginn der 90er Jahre vom Landrestauriert. Das Kirchlein Maria Schnee ist vom Aktionskomitee Passeier zusammen mit demPasseirer Knappenverein wieder aufgebaut worden. Die Steinplatten im Vordergrund markie-ren das ehemalige Kino am Schneeberg.

In der Broschüre .südtiroler landesmu-seen ... auf einen Blick", herausgege-ben im April 2000 von der Landesregie-rung, steht unter dem Titel "Museums-bereich Ridnaun-Schneeberg" wörtlich:In Ridnaun ist das höchstgelegeneBergwerk Europas fast zur Gänze erhal-ten. Europaweit einmalig ist daher auchder umfassende Einblick in 800 JahreBergbaugeschichte. Anschaulich darge-stellt zeigt der Schaustollen die Erzab-bau- und Fördermethoden vom Mittel-alter bis in die unmittelbare Gegenwart.Einen realistischen Eindruck der Erzauf-bereitung bietet die noch heute funkti-onstüchtige Originalanlage aus denZwanziger Jahren. Das Leben der Knap-pen ist im Arbeiterhaus dokumentiert.

Bei diesen Aussagen handelt es sichoffensichtlich um historische Unge-reimtheiten und geographische Falsch-angaben, die dem interessierten Muse-umsbesucher mitgeteilt werden.

Irreführende BeschreibungenMehrere grobe Fehler werden bei derDarstellung des "höchstgelegenenBergwerkes Europas" von den von der

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Landesregierung mit der Erarbeitungvon Werbetexten beauftragten Autorenimmer wieder begangen:1. Das ehemals höchst gelegene Berg-

werk Europas befindet sich nicht inRidnaun, sondern auf der anderen

3. Der Schaustollen in Ridnaun hat nurinsofern etwas mit dem Bergwerk amSchneeberg zu tun, als er bei derehemaligen Aufbereitungsanlage zuBesucherzwecken anfangs der 90erJahre des 20. Jahrhunderts mit sehr

Soll der Wassertonnenaufzug vom Seemoos nach St. Martin, Zeuge der größten technischenNeuerung des 19. Jahrhunderts am Schneeberg, weiterhin dem Verfall preisgegeben werden?

Seite des Gebirges, nämlich amSchneeberg in Passeier. Ridnaun istbekanntlich ein Tal, das sich von derGletscherregion der Stubaier Alpennach Südosten hinzieht und bei Ster-zing in das Eisacktal mündet. DieOrtschaft Maiern im hintersten Rid-nauntal, wo sich der im Text ange-führte Schaustollen und die Original-anlage der Erzaufbereitung befinden,liegt aber auf rund 1.400 m Meeres-höhe - eine so niedrige Lage wider-spricht auch dem Merkmal "höchst-gelegenes Bergwerk Europas" alsoschon in sich selbst.

2. Auch die angeführten 800 JahreBergbaugeschichte haben sich zumallergrößten Teil am Schneeberg inPasseier abgespielt, weil der gesam-te Erzabbau in den SchneebergerStollen und auch die Erzaufbereitungbis 1870 am Schneeberg stattgefun-den haben. Die Erzlagerstätte unddas historische Knappendorf amSchneeberg aber liegen auf 2.354 mMeereshöhe, das sind fast um 1.000Höhenmeter mehr als es die Lagevon Maiern ist, und dürfen somit dieBezeichnung "ehemals höchstgele-genes Bergwerk Europas" sehr wohlfür sich in Anspruch nehmen. In Rid-naun aber wurde erst nach 1870 Erzaufbereitet, das am Schneeberg inPasseier abgebaut wurde, also höch-stens 100 bis 120 Jahre lang, dortfehlen also noch runde 700 Jahre aufdie gesamte Geschichte desSchneebergs.

viel Geld durch die Südtiroler Lan-desregierung errichtet wurde, zu ei-nem Zeitpunkt also, als das Berg-werk selbst längst geschlossen war.Der einzige echte Bergwerksstollenauf der Ridnauner Seite des Bergesist der Poschhausstollen auf 2.000m Meereshöhe, der vor nicht mehr

als 35 Jahren (1967) von der italieni-schen Bergbaufirma AMMI als reinerZugangsstollen zum Bergwerk amPasseirer Schneeberg und als Trans-portstollen errichtet wurde. Es han-delt sich dabei also auch nicht umeinen Abbaustollen, und außerdemist es der jüngste Stollen im mehrals 800 Jahre alten Grubengebäudedes Schneebergs.

4. Es ist also das historische Gruben-gebäude des Bergwerks am Schnee-berg, das über 800 Jahre alt ist undaus zahlreichen Stollen und Schäch-ten mit einer Gesamtlänge von mehrals 120 km und über 100 Stollen-mündlöchern besteht, die aus-schließlich auf der Passeirer Seitedes Berges liegen, dort nämlich, wosich die Erzlagerstätte befindet. Erz-abbau kann nun einmal nur dortbetrieben werden, wo auch die ent-sprechenden Metalle in abbauwürdi-gen Mengen in den geologischenGesteinsformationen vorkommen.

5. Jährlich werden einige tausend Be-sucher des Bergbaumuseums in Rid-naun durch den dortigen Schaustol-len geführt, wobei bei den Leuten derEindruck entsteht, sie hätten einenhistorischen Stollen des Bergwerksam Schneeberg besucht. Dabeikönnte der Schaustollen genausoauch in Sterzing oder anderswo an-gelegt sein und würde denselbenZweck erfüllen. Viele hundert Men-schen werden außerdem jeden Som-mer mit Bussen über einen AImwirt-schaftsweg zum Poschhausstollen

Fortsetzung auf Seite 10

Interessierte Besucher studieren im kleinen Schau raum, der von Harald Haller und HeinzWidmann im Auftrag des Bergbaumuseums eingerichtet worden ist, die BOO-jährige Geschichtedes Bergbaues am Schneeberg, finden im Gelände aber nur mehr wenige Relikte des wirk-lichen Bergwerks.

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Fortsetzung von Seite 9gebracht und dort mit der Gruben-bahn in den Berg hineingeführt, wo-bei ihnen auf "Sohle 60" sicherlicherklärt werden darf, dass sie sich imBergwerk Schneeberg befinden. Dashistorische Grubengebäude liegt al-lerdings tatsächlich 350 bis 400 müber ihnen oder erst vor ihnen, wennman an den 300 Jahre älteren KarIs-tollen denkt, der von den PasseirerBergleuten noch vor 25 Jahren alsZugang zum Bergwerk benutzt wur-de. Nur wenige Besucher aber schaf-fen es, von Ridnaun aus in der gro-ßen Tour das Knappendorf St. Mar-tin am Schneeberg und das eigent-liche Bergwerk selbst kennen zu ler-nen.

Mängel am SchneebergEs gibt allerdings auch Bergwandereraus nah und fern, die das KnappendorfSt. Martin am Schneeberg besuchen.Diese aber fragen sich immer wiedermit Recht, wo denn nun das Bergwerkmit den Stollen und Schächten, mit den105 Stollenmundlöchern, den Wasser-tonnenaufzügen, den Pochwerken undSchmieden, dem ehemaligen Spital,dem Frauenhaus und den vielen ande-ren Einrichtungen, die aus der Ge-schichte und der Literatur bekannt sind,eigentlich ist. Die Stollen sind zuge-schüttet, der Wassertonnenaufzug vomSeemoos zum Knappendorf hinauf ver-fällt immer mehr, in einem winzig klei-nen Museum können gerade noch diewichtigsten Stationen der so reichenPasseirer Bergbaugeschichte gezeigtwerden.Bei der musealen Ausstattung des ehe-mals höchstgelegenen Bergwerks Eu-ropas hat die Südtiroler Landesregie-rung also bisher den HauptstandortSchneeberg in Passeier eher stiefmüt-terlich behandelt und den Nebenstand-ort Ridnaun bevorteilt, wodurch geogra-phische und geschichtliche Irrtümerentstanden sind. Nur die zwei Haupt-gebäude am Schneeberg sind kostspie-lig restauriert und zur Schutzhütte aus-gebaut worden. Selbst diese ist jedochmit zahlreichen Mängeln behaftet undwurde bislang weder mit Strom ver-sorgt, noch ist eine Zuliefermöglichkeitfür Geräte und Lebensmittel geschaf-fen worden, die für eine viel besuchteSchutzhütte unbedingt notwendig sind.Der Hüttenwirt muss sich die Lebens-mittel und Getränke jedes Mal per Hub-schrauber besorgen, wodurch ihm be-achtliche Mehrkosten entstehen. Unddie Bergwerkseinrichtungen amSchneeberg werden immer mehr demVerfall preisgegeben, während in Rid-naun weiter aufgebaut und der NameSchneeberg zur touristischen Attraktionerhoben wird. Die Museumsanlagen inRidnaun sollen sogar noch weiter mit

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Die untere Knappenkaue und die Almhütte sind im Zuge der Restaurierungsarbeiten amSchneeberg gesichert bzw. erneuert worden. Das Spital, die alte Schmiede, die Stallungenund vieles mehr werden aber dem Verfall preisgegeben.

Passeirer Schaustücken ausgestattetwerden, die nicht dorthin gehören,wenn man jüngsten Gerüchten Glaubenschenkt. Diese besagen nämlich, dassdas Ridnauner Museum in Zukunftdurch ein Pochwerk erweitert werdensoll, was einer zusätzlichen historischenUngereimtheit gleichkäme, weil nämlichauch die alten Pochwerke nur amSchneeberg in Passeier bestanden ha-ben, bis auf die große neuzeitliche Auf-bereitungsanlage, die noch heute inRidnaun steht. Den Besuchern desMuseums in Ridnaun soll damit alsoweiter weisgemacht werden, dass siesich dort im höchstgelegenen BergwerkEuropas befinden.Diese Einseitigkeit in der Werbepolitikgeht sogar noch weiter: während dieAbzweigung von der Jaufenpassstraßeins Ridnauntal bei Gasteig mit vier Lo-ren und einer Lokomotive der Gruben-bahn und der riesigen Aufschrift aufeinem Steinblock "Schau- und Erleb-nisbergwerk" gekennzeichnet und kaumzu übersehen ist, findet der Autofahrer,der von Meran durch das Passeiertalzum Timmelsjoch fährt, seit vorigemJahr höchstens einige allgemeine Ver-kehrsschilder mit der Aufschrift "Berg-baumuseum" und ein Parkplatzschildmit dem Knappenzeichen am Zugangzur oberen Gostalm und sonst nichts.Auf zwei oder drei Alpenvereinswegwei-sern, die an der Timmels-Joch-Straßestehen, vom Auto aus aber nicht lesbarsind, ist der Schneeberg mit der erfor-derlichen Gehzeit angeschrieben.Nicht nur die eingangs zitierte Broschü-re über die Landesmuseen führt dieinteressierten Besucher also in die Irre,auch in vielen Prospekten und in Zei-tungsartikeln, die teilweise vom Berg-baumuseum ausgearbeitet worden sind,wird die Bezeichnung Ridnaun-Schnee-

berg immer wieder gleichwertig mitSchneeberg-Passeier verwendet. Damitwerden die Menschen verwirrt und his-torisch wie geographisch falsch infor-miert. Den Passeirern aber entgeht da-durch sehr wahrscheinlich nicht nureine höhere Besucherzahl am Schnee-berg selbst, sondern auch ein nicht un-erhebliches Tourismusgeschäft für dieganze Talschaft (...).

Walter Innerhofer, SchennaFortsetzung folgt

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in an Stall dinnin

kuan preck! 'Platz!

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Ln .Hitnm! zi erbn

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Passeirer Blatt / März 2002 Seite 11 / Nr. 33

Feine Spürnasen üben mit "Kommissar Rex"im Pfelderer Schnee

Vom 14. bis 19. Januar 2002 organi-sierte die Rettungshundestaffel Passe i-er ihren ersten internationalen Lawinen-hundekurs.

Hundeführer mit ihren treuen vierbeini-gen Gefährten bewertet.Das Ergebnis spricht für sich und zeigtnoch einmal mit welchem Enthusiasmus

Ursprünglich sollte der Kurs auf demJaufen abgehalten werden, doch derakute Schneemangel zwang die Orga-nisatoren innerhalb einer Woche denLawinenhundekurs nach Pfelders zuverlegen. Dank des unermüdlichen Ar-beitsaufwandes von Helmut und LydiaHochgruber (Präsident und Vizepräsi-dentin der Rettungshundestaffel Passei-er) und einiger ihrer Kameraden, gelanges ihnen mit Hilfe der Skilift-GmbH vonPfelders unter der Leitung von LuisHofer am Grünboden mit Kunstschneeeinige Lawinenkegel anzulegen.Unter der fachkundigen Leitung inter-national und national geprüfter Ausbil-der konnte den Teilnehmern mit ihrenvierbeinigen Freunden die Arbeit bei derSuche nach Lawinenverschütteten an-schaulich vermittelt werden. Nach einerarbeitsintensiven Woche bestehend ausdem praktischen Teil für die Hunde undder Theorie für "Herrchen bzw. Frau-chen", standen die Prüfungen in denKategorien A (Auffinden und Anzeigenvon Eigenperson und einer Fremdper-son in einer Tiefe von 1 m), B (Auffin-den und Anzeigen von zwei Fremdper-sonen) und C (Auffinden und Anzeigenvon drei Fremdpersonen in einer Tiefevon 2 m und innerhalb zwanzig Minu-ten) bevor.Unter dem wachen Auge des Bewer-tungskomitees bestehend aus, BirgitSiegel (BAG. Deutschland) und CarloQuarenghi (U.C.I.S Italien) wurden die

alle Hundeführer dabei waren. Man den-ke auch daran, dass die Teilnehmer eh-renamtlich arbeiten, die meisten sichextra Urlaub nahmen und tief in dieeigene Tasche greifen mussten, um andiesem Lawinenhundekurs teilnehmenzu können. Von der weiten Anreise aufeigene Kosten z.B. aus Rom oder Ham-burg ganz zu schweigen.

nahm an unserem Kurs teil. Dies kamihm gelegen, um seinem treuen Gefähr-ten eine kleine Abwechslung zu bietenund ihm das Element Schnee näher zubringen, bevor es wieder ab nachDeutschland zu weiteren Dreharbeitenging. Zur Zeit arbeiten drei Hunde ander weltberühmten Fernsehserie. Dieaktuellen Aufzeichnungen werden erstim Jahre.2005 ausgestrahlt. Alex arbei-tet außerdem auch als Rettungshund imitalienischen RettungshundevereinU.C.I.S.Am Samstag, den 19. Januar 2002 fanddann die Abschlussfeier statt. Auf demDorfplatz von Pfelders nahm Hw. Sieg-fried Pfitscher die Segnung der Hunde-führer mit ihren Rettungshunden vor.Anschließend fand im Gasthof Alpen-blick die Diplomverleihung unter derTeilnahme von Persönlichkeiten aus an-deren ehrenamtlichen Vereinen, Vertre-tern der Gemeinden und den Carabi-nieri des ganzen Tales statt.Die vielen Dankesworte und Anspra-chen zeugen davon, wie erfolgreich die-ser Lawinenhundekurs eigentlich war.Aber nicht nur. Die Teilnehmer gabensich das Versprechen im nächsten Jahrwieder daran teilzunehmen, um die eh-renamtliche Arbeit mit ihren treuen Vier-beinern zu verbessern. Für eine freiwil-lige Spende oder Sponsoren, welchediesen ehrenamtlichen Verein unterstüt-zen wollen, steht bei der RAIKA PAS-SEIER folgende Kontonummer zur Ver-fügung: 0300218685. Für jede auch

Einen besonderen und zugleich auch imPasseiertal recht bekannten vierbeini-gen Gast konnten wir mit viel Freudebegrüßen: Salvatore Battaglia mit sei-nem Hund Alex - ein Double des be-rühmten Filmstars Kommissar Rex -

noch so kleine Spende ist die Rettungs-hundestaffel Passeier schon jetzt dank-bar.

Brunhilde Brunner Haferund Verena Pavioto

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Ein besonderer Projekttagfür die Grundschüler von Pfelders

mit der Rettungshundestaffel PasseierDer alljährliche Lawinenfeiertag in Pfel-ders wurde für die Grundschüler heuerzu einem ganz besonderen Erlebnis.Nach der HI. Messe, die mit der gan-zen Dorfgemeinschaft zusammen gefei-ert wurde, konnten es die Schüler undSchülerinnen kaum noch erwarten, dievielen Hunde zu begrüßen.

Zunächst wurde aber im Mehrzweck-raum der Schule eine kleine Stärkungentgegengenommen, welche von denElternvertreterinnen mit viel Fleiß zube-reitet worden war. Gleichzeitig konntenalle die Arbeiten der Schüler zum The-ma "Hund" genauestens unter die Lupenehmen. Die Jungen und Mädchen derGrundschule Pfelders hatten sich näm-

lich bereits in den Wochen davor mitdem Thema "Der vielfältige Einsatz desHundes im Alltag der Menschen" aus-einandergesetzt.Schließlich ging es ab auf die Ski piste.Dort warteten bereits einige Mitgliederder Rettungshundestaffel, um allen In-teressierten eine kleine Schauübung zupräsentieren.Es wurde ein Lawinenabgang mit zweiVerschütteten simuliert. Nach einer klei-nen Einführung über die Aufgaben ei-nes Rettungshundes und seines Füh-rers durch den Präsidenten Helmut

Hochgruber, schickte Lydia Hochgruberihren Hund Eros los. Nach kürzesterZeit zeigte er auch schon die Verschüt-teten an. Zum großen Erstaunen derKinder kroch aus einem der Löcher Hw.Siegfried Pfitscher, der sich für diesen"Spaß" gerne zur Verfügung gestellthatte.Für das gute Gelingen dieses Projekt-tages möchten wir allen nochmals rechtherzlich danken.

Die Schüler und Lehrpersonender Grundschule Pfelders

Eine tolle "Weiße Woche" im AhrntalIn der Zeit vom 13. bis zum 19. Januardieses Jahres, organisierte die Klasse 3B der Mittelschule St. Martin eine "Wei-

ße Woche" im Ahrntal. Begleitet wur-den die Schüler von Bert Innerhofer,Nicole Hauser, Alessandra Samin und

Ursula Painer. Ziel der Projektwochewar es, den Gemeinschaftssinn zu för-dern, offenes Lernen und sinnvolle Frei-zeitgestaltung zu erleben und an denverschiedenen sportlichen Aktivitätenteilzunehmen.Organisiert wurde ein Erste Hilfe-Kurs,der Besuch in der Gemeinde Ahrntal,eine Schneeschuhwanderung mit Iglu-bau und die Besichtigung der Kornkä-sten in Steinhaus sowie der Burg Tau-fers.Ihre sportlichen Fähigkeiten bewiesendie Schüler beim Schwimmen, Eislau-fen, Eishockey und Skifahren. Beson-deren Spaß hatten alle beim Nachtro-deln auf dem Klausberg.Die Weiße Woche war für alle ein schö-nes und unvergessliches Erlebnis.

Ursula Painer

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Rückblick auf die Stuller WeihnachtDie Idee die der Stuller Weihnacht zu-grunde lag war: den Advent aktiver zuerleben, ihm mehr Sinn und Inhalt zugeben und außerdem ein Projekt zu

wein und Würstel stärken und denWeisen der Bläsergruppe lauschen.Großes Lob gebührt auch den Lehrernund Lehrerinnen der Grundschule Stuls,

die mit viel Liebe und Geduld das Mu-siktheater "Der Nussknacker" mit allen46 Schülern einstudierten. Genauso be-geistert wie die Schüler selbst von Ko-stüm und Inszenierung waren, bliebauch das anwesende Publikum.Die Messfeier mit Segnung des Johan-nisweines sollte einen alten Brauchnicht in Vergessenheit geraten lassen.Den Abschluss am 30. Dezember bil-dete ein Familiengottesdienst umrahmtvom Stuller Kirchenchor.Diese einmalige Weihnachtsaktion warfür die Gemeinschaft von Stuls ein vol-ler Erfolg und der Kirche konnte dieSumme von 2.117,47 Euro bzw.4.100.000.- Lire für die Renovierung desDeckengewölbes übergeben werden.Auf diesem Wege soll allen, die sich amGelingen der Aktion auf irgendeinerWeise beteiligt haben, nochmals eingroßes Vergelt's Gott ausgesprochenwerden.

gestalten, wo möglichst viele StullerVereine und Verbände vertreten sindund das ganze Dorf miteinbezogen ist.Der daraus resultierende Erlös sollte derStuller Kirche zugute kommen.Den Aktionsbeginn der Stuller Weih-nacht bildete der Weihnachtsmarkt, woviele fleißige Hände, tolle Geschenkide-en für groß und klein zum Verkauf an-boten.Für die Kinder war sicherlich der Niko-laus mit der Kutsche ein großartigesErlebnis.Beim Adventsingen am 22. Dezemberum 14.00 Uhr in der Pfarrkirche konn-ten die Musikkapelle, die Zithergruppe,die Bläsergruppe, und der Kirchenchorunter der Leitung von Dr. Josef Ober-huber ihr Können unter Beweis steil-ten. Es wurden mit Sorgfalt ausgesuch-te Lieder und besinnlich stimmendeTexte vorgetragen. Anschließend konn-te man sich am Pavillon mit Tee, Glüh-

'Die 'Redaktion des/Passeirer 'Blattes

wünscht allen Lesernein frohes Osterfest!

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Seite 14 / Nr. 33 Passeirer Blatt / März 2002

An den Dorfbauer Johann Schwarz denkend(1910 - 2001)

Beklommen folgten wir im Novemberdem Sarg eines Mannes, dessen starkePersönlichkeit St. Martin und zum Teildas ganze Passeiertal über Jahrzehntehinaus mitgeprägt hatte. Wo sich Hanseinsetzte, da war er ganz bei der Sa-che: als Bauer, als Sportler, als Heimat-pfleger, als Meisterschütze, als Chor-sänger und Politiker. Dazu war er nochsorgender Vater von acht Kindern.Dem sinnesfrohen Hans war es ver-gönnt, eine Jugendzeit zu genießen, dieFreiraum ließ für Sport und Jägerei, fürGesang und Musik. Besonders derRanggelsport und die Musik standen

ihm nahe. Während der Faschistenherr-schaft konnte er sein eingefleischtesTirolertum nicht verbergen, sodass erausgerechnet für das öffentliche Ab-spielen des Andreas- Hofer - Marschesin Meran für drei Monate in einem Boz-ner Gefängnis einsitzen musste. Viel-leicht waren diese Ereignisse auch mit-bestimmend, dass sich Hans zur Zeitder Hitlerherrschaft, Aktionen zu schul-den kommen ließ, die er in reiferenJahren bereute: im Freundeskreis ge-stand er öfters, dass er "damals freilichetliche Dummheiten gemacht habe".Die Dummheiten der nationalsozialisti-schen Zeit waren es wohl auch, die den"homo politicus" schlechthin daran hin-derten, auf den ansonsten sehr begehr-ten Bürgermeisterstuhl zu schielen.Dafür hielt er sich aber immer im Dunst-kreis dörflicher Macht auf und ließ inBezirk und Land seine ausgezeichne-ten politischen Fähigkeiten spielen.Nie leuchteten Hansens Augen aberstrahlender als auf den Schießständendes Landes, hinunter bis Rom. Er warein ausgezeichneter Schützenmeistermit einer beneidenswerten Treffsicher-heit bis ins hohe Alter.Heimatpflegerische Belange fandenbeim Dorfbauern immer eine gute Auf-nahme: Blumenschmuck, Bildstöckeoder schindelgedeckte Almhütten: Hanswar immer für den Erhalt und die Pfle-ge unserer typischen berg bäuerlichen

Kulturlandschaft. Eine seiner letztenheimatpflegerischen Aktionen war diegroßteils durch persönliche Spendenverwirklichte Restaurierung der MartinerSchützenfahne von 1796.Für die sozialen Belange der Bauernsetze er sich teils in leitender Funktionbei der Bauernkrankenkasse, beim Bau-ernbund, in der Höfekommission undbei berufsbezogenen Interessentschaf-ten ein.Sehr sensibel reagierte Hans, wenn esum die Beschneidung alter Rechte ging.So sprach er sich gegen den Abbauder wirtschaftlichen Selbständigkeit derDorfgeistlichkeit aus und die Kurie mus-ste sich Worte harter Kritik gefallen las-sen.Das Lebenswerk von Hans war nurmachbar, weil er in der Ehefrau Annaeine Lebenspartnerin besaß, die zähund still ihrer Arbeit nachging und sichum die Erziehung der Kinder kümmerteund trotz allem zum vielbeschäftigtenMann hielt, auch wenn es bisweilen denletzten Nerv kosten konnte. In den al-ten Tagen konnte Hans seiner Gattingegenüber manch Versäumtes nachho-len.In einer bewegten Stunde übermittelteer sein mit Pathos vorgebrachtes Ver-mächtnis an die Jugend: sie möge anVäterglauben und Heimat festhalten.R.I.P.

hh

Weihnachtsfeier .Im Altersheim St . LeonhardWeihnachten stand vor der Tür und imAltersheim "St. Barbara" von St. Leon-hard war die Zeit wieder reif, die jährli-che Weihnachtsfeier zu organisieren. DieMitarbeiter hatten sich fleißig Gedankengemacht, wie man diese Feier gestaltenkönnte. Alle waren sich einig, dass eseine Feier für die Heimbewohner seinsollte, denn das Hauptanliegen ist doch,unseren Gästen, den Heimaufenthalt soangenehm wie möglich zu gestalten.Nachdem sich alle an den Arbeiten zurWeihnachtsdekoration beteiligt hatten,ging es an die Vorbereitung des Weih-nachtsessens. Weihnachten ist das Festder Familie, deshalb wurden für jedenHeimgast bis zu zwei Angehörige oderBekannte eingeladen.Am 22. Dezember war es dann soweit.Pater Theo Neuking gestaltete um17.00 Uhr den Wortgottesdienst. DieFeier wurde vom Männerchor St. Leon-hard und von Christi und Toni Faunermit der Gitarre und dem Kontrabasssowie Maria Alber mit der Zither und

Relindis Waldner mit dem Hackbrettmusikalisch umrahmt.Auf unsere Einladung hin, hatten sichzahlreiche Angehörige und Bekannteeingefunden, um mit unseren Heimgä-sten gemeinsam das Weihnachtsfest zubegehen. In der Eingangshalle warendie Tische festlich gedeckt und dieKöche hatten ein vorzügliches Menüvorbereitet.

Diese Weihnachtsfeier war sowohl fürunsere Heimgäste, als auch für unsMitarbeiter des Altersheimes ein schö-nes Erlebnis.Auf diesem Wege möchten wir unsherzlich für die Spenden bedanken, inder Hoffnung allen Beteiligten eine Freu-de bereitet zu haben.

Astrid Corsalini

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Vogel des Jahres 2002Der Haussperling (Spatz)

"Freut sich über die Ehrung zum Vogel des Jahres: der Hausspatz"

Frech, lustig und gesellig - so kenntwohl jeder den unscheinbaren Haus-spatz. Mehr verachtet als geliebt, ist deranpassungsfähige Vogel dem Men-schen seit langem als Kulturfolger ver-traut. Viele Sprüche, Redewendungenund Geschichten sind Ausdruck derAchtung, die wir dem kleinen Spatzentgegenbringen: "Ein Spatz in derHand ist besser als eine Taube auf demDach", "mit Kanonen auf Spatzenschießen", oder "ein Spatzenhirn ha-ben". Selbst ein namhafter Musiker wieMozart scheint von ihm angetan gewe-sen zu sein, und hat ihm die" Spatzen-messe" gewidmet. Ebenso sind zahlrei-che Tanzmusikgruppen im In- und Aus-land von den Qualitäten dieses lustigenGesellen überzeugt, bezeichnen sie sichdoch als Passeirer Spatzen, Viller Spat-zen, Tiroler Spatzen ...

Im Passeier "tschilpen" zwei Rassen desHaussperlings zu allen Jahreszeiten vonden Dächern. Zum einen der Haussper-ling (graue Kopfplatte), zum andern derItaliensperling (brauner Oberkopf). DieVerbreitungsgrenzen dieser beiden Ras-sen überlagern sich in der Regel. Sokommen in den Ortschaften und Wei-lern des Tales, von Riffian bis nach Pfel-ders reine Haussperlinge, reine Italiens-perlinge und alle sie verbindenden Über-gänge, also Mischformen vor.Der Vollständigkeit halber sei noch er-wähnt, dass im Passeier zusätzlich zudiesen genannten Rassen noch zweiweitere Sperlingsarten brüten: der Feld-sperling (brauner Kopf mit weißer Wan-ge und schwarzer Wangenfleck) in Tal-lagen bis 800 m, und der Schneefink inHöhen zwischen 2500 mund 3000 m.Als klassischer Kulturfolger gehört der

Spatz zum unmittelbaren Gefolge desMenschen. Er fehlt in keiner Siedlung,wo artenreiche Gärten mit Stauden undSträuchern vorhanden sind. Als Alles-fresser sucht der Spatz nicht ungernHühnerställe auf, wo aufgestreutes Hüh-nerfutter oder auch Küchenabfälle em-sig aufgelesen werden. Magisch ange-zogen fühlen sich Spatzen im Frühsom-mer von reifen Kirschen. Mittels Vogel-scheuchen, silbrig glänzenden Alufolien,klingenden Metallplättchen und Schreck-pistolen versucht man den schwarmwei-se einfallenden Kostgängern zu Leibe zurücken. Eine gänzliche Umstellung er-fährt der Speiseplan der Spatzen wäh-rend der Brutzeit. An die zahlreichenJungen werden Insekten, Larven und be-sonders Raupen verfüttert. Insgesamtvertilgt ein Spatzen pärchen mitsamt denJungvögeln jährlich bis zu 100000 In-sekten. Mit Vorliebe baut der Vogel inNischen und Höhlen, unter Dachziegelnoder frei im dichten Gebüsch seine Ne-ster. Oft brüten mehrere Paare verträg-lich dicht in kleinen Kolonien beieinan-der. Der Deutsche Naturschutzbund hatden Spatz wohl nicht wegen seiner äs-thetischen Qualitäten oder seiner unme-Iod ischen Stimmäußerungen zum Vogeldes Jahres gewählt. Vielmehr will manmit diesem allseits vertrauten Gesellenmöglichst viele Menschen für artenrei-che Gärten motivieren. Der Naturgartenmit vielen samen- und beerentragendenStauden und Sträuchern hilft nicht nurden Spatzen sondern auch vielen ande-ren Tierarten.Das Motto" Mehr Platz für den Spatz"heißt damit auch stellvertretend mehrPlatz für viele Tiere und Pflanzen inunserer Umgebung.Mögen es die Spatzen allseits von denDächern pfeifen, dass für das Jahr 2002mehr Natur und damit mehr Lebens-qualität in unseren Siedlungen gefragtist.

Amold Rinner

"Gib deinen Münzen eine Chance"Unter diesem Motto lief im Januar imHinterpasseier eine Münzsammelaktionzugunsten der Südtiroler KrebshilfeMeran - Burggrafenamt.In enger Zusammenarbeit mit der Raiff-eisen kasse Passeier - Moos wurde die-se Aktion zu einem großen Erfolg, sodass auf das Konto der Krebshilfe1.734,26 Euro überwiesen werdenkonnten.Die Südtiroler Krebshilfe Bezirk MeranBurggrafenamt dankt an dieser Stelle

allen Spendern, der RaiffeisenkassePasseier mit Mitarbeitern und allen, diebeim Sortieren des gespendeten Gel-des fleißig Hand angelegt haben, rechtherzlich. Die stattliche Summe ermög-licht es der Vereinigung im Bezirk Me-ran Burggrafenamt krebskranken Mit-menschen konkret und unbürokratischzu helfen und ihnen zur Seite zu stehen.Weil die Aktion so erfolgreich war, konn-te auch die Freizeitgruppe PsychischKranke - Sprengel Passeier mit einer

Spende von 255 Euro bedacht werden.Die vielen ausländischen Münzen (Spa-nische Peseten, Griechische Drachmenusw.), die bei der Sammelaktion mitdabei waren und welche die Raiffeisen-kasse nicht einwechseln konnte, kom-men der zur Zeit noch laufenden Cari-tassammlung zugute, welche sie auf-grund ihrer Kontakte zu den verschie-denen Ländern, gut verwerten kann.

Rita Reinstadler

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Seite 16/ Nr. 33 Passeirer Blatt / März 2002

In Südtirol versucht man - hoffentlichmit Erfolg - Ordnung in jenen Bereichzu bringen, den der Faschismus gründ-lich und langanhaltend durcheinander-gebracht hat: die Ortsnamensgebung.Gleichzeitig mit diesem Bemühen rufenVerbände dazu auf, sich bewusst aufdie deutsche Kulturlandschaft Südtirolszu besinnen. Im Passeiertal haben sichVertreter des Vereines für Kultur undHeimatpflege und des Bauernbundesdafür ausgesprochen, dass die Namenunserer Höfe sozusagen als Markenzei-chen aufscheinen sollen. Dabei solltendie im Kataster eingetragenen origina-len Namen unserer Jahrhunderte altenHöfe als die untrüglichsten Künder ei-ner gepflegten Kulturlandschaft verwen-det werden. So kann jeder interessierteHofbesitzer zur Stärkung des bäuerli-chen Selbstbewusstseins und zur Iden-titätsfindung der Südtiroler beitragen.

Namen für Bauernhöfe

hh Öttlhof in Pill, August 1995

Pflegefamilie Heimat auf Zeit

Immer wiedergeraten Familien

oder alleinerziehen-de Personen aus ganz

unterschiedlichen Gründen in Schwie-rigkeiten, in denen sie für einen be-stimmten Zeitraum nicht imstande sindfür ihre Kinder zu sorgen. In diesenFällen sucht der Sozialdienst nach Mög-lichkeiten, den Kindern vorübergehendeine passende, kindgerechte Umge-bung zu gewährleisten. Es gibt dabeizwei Alternativen, entweder die Unter-bringung in einem Heim oder einer fi-xen Einrichtung oder die Unterbringungbei einer anderen Familie - einer Pfle-gefamilie. Eine Pflegefamilie ist dabei in

den allermeisten Fällen anderen Einrich-tungen vorzuziehen, da das Kind dortAkzeptanz, Wertschätzung, Verständnisund Liebe erfährt, konstante Bezugs-personen hat und wertvolle Beziehun-gen aufbauen kann.Eine Pflegschaft übernehmen könnenFamilien mit oder auch ohne Kindern,aber auch Einzelpersonen. Ausschlag-gebend für die Entscheidung ist dabeidie Bereitschaft, ein Kind für einen be-grenzten Zeitraum bei sich aufzuneh-men, um ihm die Möglichkeit zu geben,sich angemessen zu entwickeln und umdann - nach der Lösung der familiärenProbleme- wieder in die eigene Familiezurückzukehren. Die Pflegeanvertrau-ung kann unterschiedlich lange dauern:einige Wochen, Monate oder auch Jah-re.Die Herkunftsfamilie wird bei ihrenSchwierigkeiten und Problemen vomSozialdienst und anderen Diensten un-terstützt.

Pflegefamilien gesucht!Pflegefamilien werden vom Sozialdienstgesucht, vorbereitet und während derPflege begleitet und unterstützt. Sieerhalten eine monatlich ausgezahlte fi-nanzielle Zuwendung. Derzeit gibt es imSprengelgebiet Passeier neun Pflege-familien, davon sind sechs mit VoIlzeit-pflege beauftragt. Es gibt jedoch nachwie vor einen großen Mangel an Pfle-gefamilien, besonders an Familien, wei-che ein Kind vollzeitig, d.h. bei Tag undNacht für einen bestimmten Zeitraumbei sich aufnehmen. Dies bringt mitsich, dass viele Kinder, - zu viele-, imHeim untergebracht werden müssen.Sollten Sie sich näher über die Pfle-geanvertrauung informieren wollen, sokönnen sie dies beim Fachteam derBezirksgemeinschaft, unter der Num-mer 0473/252281, bei Frau Nadia Riedl,Frau Tanja Hofer oder Frau Livia Maturitun.

sj

Vorankündigung:Kinderfest in St. Martin am 21. April

Der Katholische Familienverband, Ortsgruppe St. Martin,lädt alle Passeirer Familien - Kinder und Eltern -

zum Kinderfest ein.Termin: Sonntag, 21. April

Ort: Festwiese von St. Martin.Beginn: 14.00 Uhr

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Passeirer Blatt / März 2002 Seite 17/ Nr. 33

"Andreas Hofersins Museum

letzter Gang"Passeier

Anlässlich der .Andreas-Hoter-Gedenk-feier" bei der Herz-Jesu-Kapelle amSandhof am 17. Februar übergab derLandeshauptmann Dr. Luis Durnwalderdem Museum Passeier das Gemälde.Andreas Hofers letzter Gang" vonFranz von Defregger als Dauerleihgabedes Landes."Ein Defregger-Gemälde gehört unbe-dingt in den Andreas-Hofer-Raum, weildieser Maler das Bild Andreas Hofersnach seinem Tode mit seiner Historien-malerei wesentlich geprägt hat". Mitdiesem Argument und mit der Überzeu-gung, dass "die Verantwortlichen desMuseums gute Arbeit geleistet haben",ließ sich der Landeshauptmann schließ-

lich dazu bewegen, dieses wertvolleGemälde (250.000 Euro) aus der vomLand angekauften Sammlung "Unter-berger" auszugliedern und den Passei-rern zu übergeben.Franz von Defregger hat von 1835 bis1921 gelebt, ist in Stronach in Osttirolgeboren und hat später vor allem inMünchen als Maler gewirkt. Dabei hater sich vor allem der Historienmalereiverschrieben, wobei ihn die Tiroler Frei-heitskämpfe wohl aufgrund seiner Her-kunft besonders inspiriert haben. Ge-mälde wie "Das letzte Aufgebot", "Waf-fenschmiede", .Tiroler Helden" undnicht zuletzt das von der Raiffeisenkas-se Passeier verteilte Bildnis Andreas

Hofers, das in vielen Stuben im Passei-er hängt, sind vielen bekannt.Das Gemälde selbst ist eine von dreiÖlstudien, welche der Maler im Jahr1878 als Vorarbeit für die endgültigeFassung, die übrigens verschollen ist,angefertigt hat. Sie zeigt Andreas Ho-fer, wie er den AI-Vaso- Turm in derFestung von Mantua, wo er gefangenwar, verlässt und sich von den eben-falls dort inhaftierten Landsleuten ver-abschiedet. Dabei scheint er ruhig undgefasst seinem Schicksal, der Erschie-ßung entgegenzugehen. Im Hintergrunderscheint das Festungstor, das er in derendgültigen Fassung weglässt, um denHelden noch pathetischer und die Sze-ne noch theatralischer erscheinen zulassen.Das Gemälde ergänzt insofern hervor-ragend die übrigen im Andreas-Hofer-Raum ausgestellten Bilder und auch diezentrale Figur mit den originalen Klei-dungsstücken, da es Andreas Hofer alsverklärten Helden darstellt und damiteine ideale Diskussionsgrundlage beiFührungen bietet.Wir bedanken uns beim Landeshaupt-mann, bei der Landesregierung und beiallen, die dazu beigetragen haben, dassder "Letzte Gang Andreas Hofers"schlussendlich doch noch den Weg injenen Raum gefunden hat, wo er zuLebzeiten seine Pferde gefüttert hat,nämlich ins Museum Passeier.

Albin Pixner

Kurzzeitpflege imAltersheim St. MartinDas Altersheim St. Benedikt in St. Mar-tin verfügt über 25 Betten, wobei einBett für die Kurzzeitpflege freigehaltenwird.Durch die Kurzzeitpflege haben Famili-enangehörige die Möglichkeit, einenpflegebedürftigen Menschen für 2-6Wochen ins Heim in Pflege zu geben.Für die Angehörigen besteht dadurchdie Möglichkeit sich ein paar Wochenzu erholen oder in Urlaub zu gehen.

Für Informationen und Reservierungensteht die Heimleiterin Frau JohannaOberprantacher gerne zur Verfügung.

Tel: 0473 64 12 08Mo - Fr 8.00 - 12.00 Uhr

Fax: 0473/65 08 02

Rosmarie Pamer

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Seite 18/ Nr. 33 Passeirer Blatt / März 2002

Wandertipp:Naturdenkmal "Stieber Wasserfälle"

Von je her hat Wasser den Menschenfasziniert. Kaum ein anderes Phänomenverkörpert die gewaltige Energie undKraft dieses Elementes in beeindruk-kenderer Weise als der Wasserfall. Dasan Wasserfällen reichste Tal Südtirolsist das Passeiertal. Das mit Abstandimposanteste Naturschauspiel bietendie Stieber Wasserfälle. Schon um dieMitte des neunzehnten Jahrhundertshuldigte der Gelehrte Beda Weber die-sen einzigartigen Wasserfall in über-schwänglichen Worten, wenn erschreibt:

"Der Pfeldererbach. .. schäumt im tief-gehöhlten Bette nieder in die Passerund bildet im Absturz durch schauder-hafte Abgründe und Felsgestaltungenden sogenannten Platterfall, das schön-ste Wasserspiel von ganz Passeier.Wäre er in der Schweiz, so sähe manihn bereits zum hundertsten Mal ge-zeichnet, lithografiert, gestochen undbesungen ... "

Durch die Erosion des fließenden Was-sers hat sich der Pfeldererbach seit derletzten Eiszeit tief in den Gesteinsunter-grund eingeschnitten. Wo im Bach Wir-bel entstehen, werden durch mitgeführ-te, ständig im Kreis transportierte Ge-rölle in jahrtausendewährendem SpielKolke und Strudellöcher aus dem Ge-steinsuntergrund herausgeformt. Diesefaszinierenden Erosionsformen sind imgesamten unteren Bachlauf und in ganzspezieller Ausprägung in der Mün-dungsschlucht ersichtlich.Der "Stieber" besteht aus zwei Kaska-den, die eine Gesamthöhe von 37 m

aufweisen. Bei starker Wasserführung,besonders zur Zeit der frühjährlichenSchneeschmelze oder nach heftigenRegenfällen bietet sich dem Besucherein imposantes Naturschauspiel. Dietosenden Wassermassen, die schäu-mendweiße Gischtfontäne und der ge-waltige Sprühschleier längs der Was-serabstürze machen dann dem Namen"Stieber" alle Ehre.Im Jahre 1970 wurden die Stieber Was-serfälle und deren Umgebung wegenihres " ... bedeutenden wissenschaftli-chen, ästhetischen, heimat- und volks-kundlichen Wertes ... " von der Südtiro-ler Landesregierung unter Schutz ge-steilt und als Naturdenkmal ausgewie-sen. Damit ist eines klar: Keines Men-schen Hand, nur die Natur selbst wirdhier in Zukunft ihre Veränderungen vor-nehmen.

Der Wasserfallweg einst und jetztDer gewaltige Wassersturz in seineratemberaubenden Schönheit und Wild-heit war schon früh das Ziel von For-schern und Touristen. Bereits im Jahre1895 erbaute die Sektion Meran desDeutschen und Österreichischen Al-penvereines deshalb eine Weganlagemit zwei Brücken und Aussichtskanzeln.Durch Veröffentlichung in Alpenvereins-jahrbüchern und Zeitschriften regte manBergsteiger und Wanderer an, diesesNaturjuwel zu besuchen. Bis zum Bauder Straße Moos - Bad Sand im Jahr1932 diente diese Weganlage auch alsKirchweg von Platt nach Moos. Nacherfolgtem Straßenbau wurde der Wegkaum noch benutzt. Ebenso zerfielendie beiden Brücken. Im Jahre 1982beauftragte der Verkehrsverein vonMoos Fontana Leo mit dem Bau derbeiden Stieberbrücken. Fünf Jahre spä-ter, im Juli 1987, rissen bei einem fürch-terlichen Unwetter die Fluten des Pfel-dererbaches eine der beiden Brückenmit in die Tiefe. Aufgrund wachsendertouristischer Nachfrage, durch intensiveBemühungen von Seiten der Gemein-deverwaltung von Moos und dank derInitiative des rührigen Tourismuspräsi-denten Vigil Kuprian ist es gelungen dieWeganlage im Frühjahr 2001 mit denbeiden ca. 14 m langen Brücken neuer-lich instand zu setzen.Die gesamte Wegstrecke von Moos zuden Stieberfällen bis nach Bad Sand istseit dem Sommer des vergangenenJahres begehbar.

Weg beschreibung:Der Wanderweg nimmt seinen Anfangin Moos. Die einstündige bequemeWanderung führt im ersten Abschnitt

der Straße entlang Richtung Platt. AmAnfang des Leachnwaldes (Hin weis ta-fel) zweigt links der Wasserfallweg ab.Benannt ist dieser nach dem Kurarztund ehemaligem Besitzer des .Senter-bades" Dr. Mathias Felderer. Auf demca. 1 m breiten Weg durchschreitet derBesucher verschiedene Vegetationsfor-men wie einen Fichtenforst, eine blu-menreiche Fettwiese und arten reichenLaubmischwald. Im Schluchtbereichgibt es verschiedenste Gewächse wiez.B. Grauerle, Rote-, Blaue- und Al-pen-Heckenkirsche oder die selteneSteinbeere zu bestaunen. Der Weg bie-tet Einblick in verschiedene geologischeEinheiten, ermöglicht die Begegnungmit einer Vielzahl von seltenen Pflanzenund interessanten Tierarten. Eine Be-sonderheit am Wegesrand stellt zwei-felsohne die altbekannte Schwefelheil-quelle von Bad Sand dar. Den Ab-schluss des Wanderweges bildet vor-erst das ehemalige Heilbad von BadSand. Bereits in nächster Zeit erwägtder Tourismusverein die Absicht, denWasserfallweg auf mehr oder wenigerbereits bestehenden Waldpfaden mitdem Besinnungsweg zum" Sattele" zuverbinden und bis zu den Gletscher-mühlen von Platt fortzusetzen.Der Wanderweg soll möglichst vieleBesucher zu diesem kostbaren Platzhinführen und ihnen vor Augen führen,dass ein unberührtes Stück Natur, einevielfältige Pflanzen- und Tierwelt, reineLuft und sauberes Wasser in unsererprofit- und reizgierigen Zeit die zwarleiseren aber wahren Sensationen sind.

Arnold Rinner

Sauft 'fLiegr afn Weg

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J{er lind hingor niemer schian

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Page 19: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt I März 2002 Seite 19 I Nr. 33

lichen Abonne-ments-Gebührbefreit zu wer-den.

Die Verbraucher- und Budgetberatung informiert:Sozialtarif für Telefonkunden

Für die Telefonkunden der Kategorie B(also die Konsumentenhaushalte) gibt

es seit 1. Dezem-~ ~ ber 2001 neue• .. Regeln um in

den Genussdes Sozial tarifss.50% errnä-

,ßigte monatlich

Abonnement-

YI kO~~~~~) zuDie Reduzierung, diein der Vergangenheitnur für Wenigtelefo-

nierer angewandtwurde, bekommtman wenn in einem

Haushalt:

• Ein Empfänger einer zivilen Invaliden-oder Sozialpension lebt

• Wenn eine Person über 75 Jahre altist und zudem der Indikator der Ein-kommens- und Vermögenslage (ISEE)den Wert von 6.713,96 Euro(13.000.000 Lire) jährlich nicht über-schreitet.

Das Gesuch muss mit dem entspre-chenden Vordruck (auch überwww.187.it beziehen) eingeschrieben,eingereicht werden. Beigelegt werdenmuss auch die ISSE Erklärung, die beiden Steuerbeistandszentren (C.A.F.),den Gemeinden und beim INPS/NIFSbeantragt werden kann. Haushalte miteinem taubstummen Mitglied haben dieMöglichkeit vollständig von der monat-

VJN>-CTCU

Nähere Informa-tionen erhaltensie bei der Ver-braucher- undB u d g e t b e r a - VerbraucherZentraletungsstelle Me- Siidtirolran, Freiheitsstra-ße 62, Tel: 0473 27 02 04.

Sprechstunden werden mit Vormerkung(Tel: 0473 65 90 18 bzw. 0473 65 9263) auch im Sozialsprengel in St. Leon-hard jeden 2. und 4. Dienstag von 15:00bis 16:00 Uhr angeboten.

Neuer Einsatzleiterbeim Hauspflegedienst ASOD:

Helmuth, könntest du dich kurz vor-stellen?Ich bin Helmuth Pichler, stamme ausSt. Leonhard, bin diplomierter Alten-und Familienhelfer. Meine ersten Erfah-rungen im sozialen Bereich habe ich inder Privatklinik Martinsbrunn gemacht.Anschließend war ich im SeniorenheimBethanien und beim Hauspflegedienstin Lana, bevor ich vor rund einem hal-ben Jahr mit der Einsatzleitung desASOD-Hauspflegedienstes im SprengelPasseier beauftragt worden bin.

Was hat dich motiviert diese Stelleanzunehmen?Mit meinem Team möchte ich behin-derten oder kranken Menschen jedenAlters, sowie Familien in Notsituationeneine qualifizierte und schnelle Hilfe sein.

Welche Ziele verfolgt der Hauspfle-gedienst?Der ASOD-Hauspflegedienst soll Men-schen, die auf Hilfe angewiesen sindermöglichen, solange wie möglich inihrem vertrauten Umfeld und der eige-nen Wohnung leben zu können. DiesePersonen und ihre Angehörigen zu Hau-se qualifiziert zu unterstützen ist fürmich und mein Team ein vordergründi-ges Ziel.

ASODAMBULANTERSOZIALDIENST

Der Ambulante Sozialdienst bemühtsich außerdem schon länger um dieEinbindung ehrenamtlicher Mitarbeiter.Dies möchten wir auch im Passeiererreichen.

Welche Leistungen werden angeboten?Neben der Haushalts- und Familienhilfewird in allen drei Gemeinden im Tages-zentrum Fuß- und Nagelpflege angebo-ten, in St. Leonhard und in St. Martingibt es zusätzlich auch die Badehilfeund das Essen auf Rädern.Den Großteil der Kosten für unsereLeistungen tragen die Autonome Pro-vinz Bozen und die Gemeinden. JenerTeil der Kosten, den die Betreutenselbst übernehmen müssen, wird ge-mäß vorgegebener Landeskriterien be-rechnet, wobei sich die Tarife nach derEinkommenssituation der Betreutenrichten.

Für dein künftiges Tun viel Erfolg!

Das Interview führte Siglinde Jaitner

Falls Ihr Interesse geweckt ist oder fallsSie mehr Informationen wünschen, er-halten Sie diese beim neuen Einsatzlei-ter im Sprengel Passeier unter der Te-lefonnummer 0473 65 90 19 oder beider Sprechstunde jeweils montags -freitags von 14.00-15.00 Uhr.

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Seite 20 / Nr. 33 Passeirer Blatt / März 2002

Tolles Berufsfindungsprogrammfür Passeirer Mittelschüler

Jedes Jahr stehen die Schülerinnen undSchüler der Abschlussklassen der Mit-telschule vor der Qual der Berufswahl.Ein schier unüberschaubares Angebot

einzelne Lehrpersonen oder eine Lehr-person in Begleitung von Schülern.Nach Abschluss dieser Woche konntensich die Schüler für eine Schule ent-

an Fortbildungsmöglichkeiten, unklareVorstellungen über die verschiedenenBerufe und ein unzureichendes Ein-schätzungsvermögen der eigenen Fä-higkeiten und Fertigkeiten lassen nichtnur viele Schüler, sondern auch derenEltern beinahe verzweifeln.Um den Schülern bei ihrer schwierigenEntscheidung zumindest eine kleineHilfe zu bieten, haben sich die Mittel-schulen von St. Martin und St. Leon-hard heuer zusammengetan und eingemeinsames Programm ausgearbeitet.Dabei wollte man zum einen den Schü-lern einen konkreten Einblick in ver-schiedene Berufe geben, zum anderenwollte man ihnen aber auch das Ausbil-dungsangebot im Raum Meran näherbringen.Für den ersten Teil konnte man auf einemehrjährige Zusammenarbeit mit demLVH (Landesverband der Handwerker)St. Leonhard zurückgreifen, dessenVorsitzender, Karl Hofer, immer wiederneue Ideen einbrachte, um den Schü-lern die Berufswelt so anschaulich wiemöglich präsentieren zu können. DasErgebnis dieser Zusammenarbeit warschließlich der Tag der Berufe (sieheeigenen Bericht).Die Zusammenarbeit mit den Ober-schulen wurde folgendermaßen organi-siert: In der Woche vom 25. bis zum29. Februar 2002 wurden weiterführen-de Schulen in Meran und Umgebungan die beiden Mittelschulen eingeladen,um ihr Bildungsangebot den Schülernvorzustellen. Die jeweiligen Schulenschickten zur Präsentation entweder

scheiden, die sie sich am 06. März vorOrt ansehen konnten.Die diesjährige Zusammenarbeit zwi-schen den bei den Mittelschulen hat ge-zeigt, dass man gemeinsam zu neuenIdeen kommen kann, dass man Syner-gien nutzen kann und dass man ge-meinsam auch nach außen hin stärkerauftreten kann. Und - für das nächsteSchuljahr gibt es schon wieder neueIdeen.

Stefan OberprantacherMittelschule St. Martin

"Tag der Berufe" - Schüler berichtenAm Dienstag, den 04. Februar 2002wurden wir zu einem Berufsinformations-tag in das Vereinshaus von St. Leonhardeingeladen. Dabei wurden uns verschie-dene Berufe aus den Bereichen Handel,Handwerk und Tourismus vorgestellt.Als erstes stellte sich die Landesberufs-schule Meran mit Hilfe eines kurzenVideofilmes vor. Danach informiertenuns die Kaufleute über Berufe und Aus-bildungsmöglichkeiten im Handel. AmEnde dieser Vorstellung gab es einQuiz. Die Gewinner erhielten entwedereinen Geschenkskorb mit SüdtirolerMarkenartikeln oder eine Enzyklopädie.Nach einer kurzen Pause waren die Ver-treter des LVH (Landesverband derHandwerker) und der HGJ (Hotelier-und Gastwirtejugend) an der Reihe. DieVertreter dieser Verbände erzählten an-schaulich, wie sie zu ihren Berufen ge-kommen sind. Am Ende gab es ein klei-nes Spiel, das uns Schülern sehr gutgefallen hat.Nach den vielen Vorträgen gingen wirmit den Mensa-Schülern von St. Leon-hard ins Gasthaus Sonnen hof um dortMittag zu essen.Um 13.00 Uhr kehrten wir wieder zu-rück zum Vereinshaus, wo uns der prak-tische Teil des Tages erwartete. In Formvon kleinen Werkstätten wurden unsfolgende Berufe näher vorgestellt: Flo-ristin, Friseuse, Servierfachkraft, Schuh-macher, Kfz-Mechaniker, Tischler, Ver-käuferin, Fotograf, Elektriker und Tief-bauer.

Page 21: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / März 2002 Seite 21 / Nr. 33

Um 16.00 Uhr war dieser informations-reiche Tag zu Ende.

Anita Königsrainer,Stefanie Tschöll, Kathrin Kofler

3 B Mittelschule St. Martin

Schülermeinungen:"Mir hat die Berufsvorstellung gut ge-fallen, aber die einzelnen Referentenhaben nur geschwärmt wie schön ihreArbeit ist, aber sie haben nie negativeDinge oder Risiken erwähnt. Ich glaubenicht, dass jede Arbeit nur im positivenSinn verläuft. Sie wurden zwar gut vor-gestellt, aber es hätte genauer seinkönnen! Die Filme am Vormittag warensehr interessant."

Angela,3B Mittelschule St. Leonhard

"Am Vormittag hat mir der Film überdie Berufsschule und die Spiele gutgefallen. Das Sitzen auf den Stühlen warlangweilig. Am Nachmittag war es danntotal aufregend. Am besten hat mir dieVorstellung vom Fotografen gefallen, alswir Fotos machten."

Elisabeth,3B Mittelschule St. Leonhard

"Vormittags war es langweilig, denn daredeten alle nur.Nur das Spiel am Schluss hat mir gefal-len.Nachmittags wurde es dann interessant.Der Fotograf schenkte uns ein Foto, dieVerkäuferin ließ uns Käse kosten unddie Kellnerin servierte uns flambierteFrüchte."

Johanna,3C Mittelschule St. Leonhard

"Mir hat der Nachmittag gefallen, be-sonders der Mechanikerberuf. "

Thomas,3C Mittelschule St. Leonhard

"Am Vormittag war es sehr langweilig,weil nur geredet wurde. Doch am Nach-mittag wurde es recht interessant, weilman mit dem Bagger fahren durfte."

Andreas,3C Mittelschule St. Leonhard

Neuer Computerfür die Foto- und Videobearbeitung

Bei der Übergabe des Computers: Pichler Walter, Direktor der Raiffeisenkasse St. Martin -Pichler Albert, Obmann der Raiffeisenkasse St. Martin - Guf/er Luis, Direktor des Schulspren-gels St. Martin

Die moderne Informations- und Nach-richtentechnik hat schon beinahe alleBereiche unseres Lebens erfasst. Willdie Schule ihrem Auftrag gerecht wer-den, die Schüler auf das Berufslebenvorzubereiten, so darf sie diese Ent-wicklung nicht verschlafen. Der techni-sche Fortschritt im Computerbereich istallerdings so rasant, dass es immerwieder neuer Investitionen bedarf, umeinigermaßen auf dem Laufenden zubleiben. Der Schule fehlen dafür aberimmer öfter die nötigen finanziellenMittel. Daher hat sich der Schulspren-gel St. Martin schon vor einigen Jahrenauf die Suche nach Partnern in derWirtschaft gemacht. Mit der Halffelsen-kasse St. Martin hat die Schule aucheinen Ansprechpartner gefunden, derschon mehrmals ein offenes Ohr für ihreAnliegen gezeigt hat. Diesmal hat dasInstitut dem Schulsprengel St. Martineinen leistungsfähigen Computer für diedigitale Foto- und Videobearbeitung zurVerfügung gestellt. Das neue Gerätsteht Lehrpersonen und Schülern glei-chermaßen zur Verfügung um Arbeitenund Projekte ansprechend dokumentie-iftln und präsentieren zu können und umsich in diesem Bereich weiterbilden zukönnen.

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Seite 22 / Nr. 33 Passeirer Blatt / März 2002

HeimatpflegeStellvertretend für noch andere Objekte

wurden in vorbildlicher Weise restauriert:

Neues Schindeldach am Wohnhaus Esshof, Rabenstein

Neues Schindeldach am alten Stall, Pfandleralm

Anlässlich der Gesundheitstage 2001gab es zwei Vorträge zum Thema Alko-holmissbrauch mit dem Psychologen Dr.Ulrich Gutweniger und Brigitte Ennemo-ser von der Dienststelle für Abhängig-keitserkrankungen des SanitätsbetriebesMeran. Erst kürzlich veranstaltete derJugendservice in Zusammenarbeit mitJugendvertretern einen Gesprächsabenddazu. Die Tatsache, dass immer nurwenige Teilnehmer anwesend waren, istbedenklich. Wir erleben, dass Alkoholwie vielerorts auch bei uns eine großeRolle spielt und oft in bedenklichenMengen konsumiert wird. Das Passeier-tal ist diesbezüglich keine Ausnahme,der Kontakt mit Alkohol ist für Erwach-sene und vielfach auch für Jugendlicheeine Alltagssituation, der sie kaum aus-weichen können. Alkoholische Geträn-ke gibt es bereits seit biblischen Zeitenund Südtirol ist ein Land, in dem die

Renovierte Maria Hilf-Kapelle, Hocheggerhof, G/aiten

Renovierte Herz Jesu Kapelle am Kennenhof, MörreJohann Raich, Sachbearbeiter für Passeier

NachleseHerstellung von Weinen und Schnäpsenalte Tradition hat. Es ergibt also wenigSinn das Alkoholtrinken zu verbieten,sehr wohl aber zumindest Jugendlichenden Zugang zu erschweren.Wie in vielen Bereichen des Lebens tra-gen wir als Erwachsene die Verantwor-tung den Jugendlichen einen maßvol-len Umgang mit diesem Konsumgut zulehren und vorzuleben.Fragen wir uns also nicht wer trinkt,sondern wann wird getrunken, wievielwird getrunken, ...Es ist ein deutlicher Unterschied, ob ichmit Genuss oder zu besonders feierli-chen Anlässen trinke, ob ich Frust hin-unterspüle oder mit dem Trinken Aner-kennung in der Gruppe suche.Bedenklich ist es, dass Jugendliche -sogar unter 16 Jahren - ohne größereSchwierigkeiten an Alkohol kommen,sei dies in Geschäften als auch in öf-

fentlichen Lokalen. Dabei ist die recht-liche Situation klar:• Der Minderjährige haftet strafrechtlich

ab 14 Jahren persönlich. (Art.98 SGB)• Trunkenheit durch Eigenverschuldung

gilt bei Gesetzesüberschreitungen nichtals lindernder Umstand. (Art.92 SGB)

• Zivilrechtlich haften die Eltern(Art.2048 BGB) für die vom Minder-jährigen verursachten vermögens-rechtlichen Schäden; d.h. die Elternmüssen zahlen, der Jugendlichemuss büßen.

• Es ist Vertreibern verboten- alkoholische Getränke an Minderjäh-

rige unter 16 Jahren, sowie an schonbetrunkene Personen zu verabrei-chen; (Art.698 bzw.691)

- an öffentlichen Orten die Trunkenheiteines anderen zu verursachen.(Art.690 SGB)

sj

Page 23: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / März 2002 Seite 23 / Nr. 33

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Seite 24 / Nr. 33 Passeirer Blatt / März 2002

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Passeirer Blatt / März 2002 Seite 25 / Nr. 33

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Page 26: Passeirer Blatt

Seite 26 / Nr. 33 Passeirer Blatt / März 2002

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Page 27: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / März 2002 Seite 27 / Nr. 33

Pfelders um ein Freizeitangebot reicherBereits seit 15 Jahren werden in Pfel-ders Pferdeschlittenfahrten angeboten.Aufgrund der großen Nachfrage seitensder Pferdefreunde aus nah und fern ent-schlossen sich die Brüder Alberich undKarl Hofer, einen Reitbetrieb zu grün-den. Sie absolvierten daraufhin ver-schiedene Kurse mit den dazugehöri-gen Prüfungen, die Voraussetzung sind,um einen solchen Betrieb führen zukönnen.Am 1. Dezember 2001 wurde der Reit-betrieb Steinerhof eingeweiht. Es ist daserste Freizeitangebot dieser Art im Hin-terpasseier.

Zum vielseitigen Angebot zählen:• Schlittenfahrten nach Lazins im Winter• Kutschenfahrten zu den umliegenden

Almen und Gasthöfen im Sommer• Ausritte ( Stunden-, Halbtages-, und

Tagesausritte im Sommer)• Anlernstunden für Anfänger• Mondscheinritte• Ponys für die kleinen PferdefreundeDie idyllische Pfelderer Bergwelt kannnun auch hoch zu Ross oder auf ge-mütlichen Kutschen- bzw. Schlittenfahr-ten genossen werden.

Brunhilde Hofer

'IserqmuseutnWia schian iscfi decfitr di .Hoachreqion

seLLepöign brauchmr kuan 'Berqmuseum af Sieqmundskron.:Miar scfiaugn ins di 'Bergwelt liabr natuiid: on,

oone s ganze 'Drum und 'Dran.Zwui fiat dr .Hearqot; siscfit di 'Berge qimochi?

und mit an blobn .Himm! ibrdocht?Und zwui fiatr di Knotin ogfailt llnd die Wente ogscfilijfil

wenn druntr zuachn nia a 'Furtnenie fiat gipfiffn?

oLLrfiond wut zi sechn sain af Sieqtttutuiskronobr kuan Stuanbock stoaßt mit di .Hoirne on,

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RaiffeisenkasseSt. Martin in Passeier

ehrt Obmannund Stellvertreter

Im Rahmen eines Festessens im en-gen Kreise feierten der Obmann AlbertPichler und der ObmannstellvertreterAnton Pircher ihr 25jähriges Wirken imVorstand der Raiffeisenkasse. Der Auf-sichtsratvorsitzende Dr. Rudolf Raichhob in seiner Ansprache den Einsatzder Jubilare hervor. Sie haben zu ihrengetroffenen Entscheidungen gestan-den und durch ihre Um- und Weitsich-tigkeit steht heute die RaiffeisenkasseSt. Martin besser da denn je. Dr. Raichgab der Hoffnung Ausdruck, dass dieJubilare noch lange ihre Erfahrungenim Vorstand der Raiffeisenkasse ein-bringen und überreichte ihnen als klei-ne Anerkennung ein Erinnerungsge-schenk.

Im Bild v.l.n.r.: AR-Vorsitzender Dr. RudolfRaich, Obmann Albert PichIer, Obmannsteil-vertreter Anton Pircher, Bürgermeister Her-mann Pirpamer

Vorankündigung:Kulturfahrt ins Fersental

Am Sonntag, 21. April 2002 bietetder Verein für Kultur und Heimatpfle-ge Passeier eine für alle Interessier-ten zugängliche Fahrt ins Fersentalbei Trient an. Start um 7 Uhr ab Platt,Zusteigemöglichkeit entlang' derStrecke bis Meran.Wir sind Gäste der deutschen Min-derheit im Fersental. Rückkehr umca 19 Uhr in St. Leonhard. Voran-meldungen im Tourismusbüro St.Leonhard, Tel. 0473 - 656188 biszum 6. April. Fahrtpreis 17 Euro.Jede/r Vorangemeldete erhält ge-nauere Informationen zum Programmund zum Ablauf.

Page 28: Passeirer Blatt

Seite 28 / Nr. 33 Passeirer Blatt / März 2002

SchlankheitsmittelWer von einer schlanken Figur

träumt, steht vor einem gro-ßen Angebot an Diäten undanderen Abnehmhilfen.Dass viele Mittel sich eherauf den Geldbeutel als aufdie Linie auswirken und einPatentrezept gegen Über-

gewicht noch gefunden wer-den muss, bleibt traurige Tat-

sache.

Wunderpillen, Schlankheitstees, Cremes zur äußeren Anwen-dung, Pflaster zum Aufkleben, Enzyme. Das Angebot ist un-überschaubar und es würde wohl den Rahmen dieses Arti-kels sprengen, wollte man auf alles näher eingehen.Auch in heimischen Medien wird fleißig für diverse Schlank-heitsmittel geworben. Eine schnelle Gewichtsabnahme durchdie Einnahme von irgendeinem Präparat. So verlockend esauch klingen mag, diese Versprechungen entsprechen seltender Realität. So wirkt zum Beispiel der Wirkstoff L-Carnitingenauso wenig als .Fettkiller" wie Ananasenzyme, die Kiloszum Schmelzen bringen.Viele Mittel sind im besten Fall wirkungslos, im schlimmstenFall gesundheitsgefährdend.Vorsicht ist angesagt bei Produkten, welche Schilddrüsen-hormone, Jod, entwässernde Mittel (Diuretika) oder Abführ-mittel enthalten.

DiätenFrauenzeitschriften sind voll davon. "Schlank in 4 Tagen" undähnlich reißende Überschriften erregen die Aufmerksamkeit.Von der Nudel-, Eier-, Joghurt-, Fisch- bis hin zur Reisdiät,kaum ein Lebensmittel, das nicht schon einmal in einer Diätempfohlen wurde.Aber auch zwischen Privatpersonen kursieren von Zeit zuZeit fragwürdige Diätpläne. Ein Beispiel ist der "Diät-Plan vomMax-Planck-Institut für Ernährung", der nach 2 Wochen ka-lorienarmer und eiweißreicher Kost einen Gewichtsverlust von8 Kilos und eine "Stoffwechselveränderung" verheißt. Von derDurchführung ist abzuraten, da die Versprechungen unreali-stisch sind und eine ausreichende Nährstoffzufuhr nicht ge-sichert ist.Vor allem Diäten, die einseitig oder sehr energiereduziert sind,sollten vermieden werden. Sie bringen vielleicht einen schnel-len Erfolg, können das Übergewicht aber nicht auf Dauer

Wundermittel?senken und führen leichtzum ewigen Auf und Ab,dem sogenannten Jojo-Effekt.

Fazit: Es wird viel Schar-latanerie getrieben unddeshalb ist es wichtig,dass man eines nichtvergisst: so ganz gemüt-lich vom Sofa aus istdem Fett nicht beizube-kommen. Zu einer dau-erhaften Gewichtsreduk-tion führt einzig einelangsame und sinnvolleUmstellung der Ess- undLebensgewohnheiten.Dazu gehört auch regel-mäßige Bewegung.

Wie erkenne ich unseriöse Angebote?

Vorsicht ist angesagt, wenn• unrealistische Erwartungen geweckt werden (,,20 kg in

30 Tagen")Eine realistische Gewichtsabnahme liegt bei einem hal-ben Kilo pro Woche!

• Irgendein Wundermittel als Problemlöser angeboten wird(Fettfresser, spezielle Formeln oder Enzyme, die das Fettaufsaugen sollen)

• Vollständige Adressen von der Vertreiberfirma fehlen.Sog. Briefkastenfirmen oder Firmen mit Sitz im Auslandsind nur schwer rechtlich zu belangen, auch wenn Er-folgsgarantien und Rückgaberechte vorgegaukelt wer-den.

• Vor- und Nachhehrfotos sind meist Fotomontagen, ge-worben wird oft auch mit einem Arzt, einer Klinik odereiner Studie, die erfunden sind.

Für Fragen zum Themastehe ich Ihnen gerne auch telefonisch zur Verfügung!

Sabine Geiser - Tel. 0473/659520Dienst für Diät und Ernährung

Sprengel Passeiertal

Das Bürgerbüro PasseierEhrenamtliche, die nicht über einenVerein organisiert sind, können sich mitihren Ideen im Bürgerbüro Tel. 0473-6592 63 melden. Das Bürgerbüro stellt

dann die Ressourcen bereit, damit sichdie Interessierten ihren Wunsch erfüllenkönnen.

Das Bürgerbüro Passeier hat sich vor-erst folgende Ziele gesetzt:1. Koordination und Vernetzung der

bestehenden Strukturen und An-gebote.Geplant sind die Vernetzung der Bil-dungs- und Freizeitangebote der Ge-meinden St. Leonhard, St. Martinund Moos in Passeier, vorerst überdas Passeirer Blatt.

2. Realisierung von Einzelprojekten:z.B: Entwicklung neuer Formen zurUnterstützung psychisch Kranker(Sprechstunden, mobiles Sorgenbü-ro, ...)

sj

Ehrenamtlichehaben Idee und

starten NachfrageBürgerbüro

stellt dieRessourcendazu bereit

Page 29: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / März 2002 Seite 29 / Nr. 33

Schneestand .In PfeldersViele werden gesagt haben: "So wenigSchnee wie heuer hat es in Pfeldersnoch nie gegeben." Doch dem ist nichtso. Auch im Jahre 1989 gab es in Pfel-ders großen Schneemangel. Damalsschneite es sogar erst Ende Februar(heuer Ende Januar). Dafür kam er dannaber umso heftiger!

".'ii

Ende Januar 2001

Es gab auch schon Jahre in Pfeldersmit extrem viel Schneefall, wie etwa imletzten Winter, als es 11 Meter ge-schneit hat (frisch gemessen). Trotzmancher Befürchtungen gab es keinegrößeren Lawinenabgänge. Es bewahr-heitete sich wieder die Bauernregel,

dass bei abnehmendem Mond derSchnee nicht rutscht.Das Schneerekordjahr war 1951. In je-nem Winter schneite es 22 Meter (frischgemessen). Die Bauern mussten Stie-gen in den Schnee hacken um vomHaus in den Stall zu kommen.

Von Herrn Hofer Eduard bekam ich fol-gende Aufzeichnung über den Schnee-fall im Winter 1974/75:

Nov. 74Dez. 74Jan. 75Feb. 75März 75

63 cm75 cm

195 cm45 cm

342 cm

April 75Mai 75

265 cm210 cm

Insgesamt: 11,95 Meter (frisch gemes-sen)

1977 war das Jahr der Lawinen: eineLawine brach beim Grünbodenlift undging knapp am Dorf vorbei. Außerdembrachen Lawinen oberhalb von Unter-stein und außerhalb von Erschbaum.Das Pfelderer Dorf war damals unge-fähr zwei Wochen von der Außenweltabgeschnitten.Das Wetter, sagen die alten Pfelderer,läßt sich nicht drechseln und macht wases will.

Brunhilde Hofer

Der neue SprengelbeiratDer Sprengelbeirat wird für die Dauervon 5 Jahren eingesetzt, die mit derAmtsperiode der Bezirksgemeinschaftzusammenfällt.Seit dem Herbst 2001 sind folgendePersonen vom Bezirksausschuss derBezirksgemeinschaft Burggrafenamt inden Sprengelbeirat berufen worden;kursiv die jeweiligen Ersatzmitglieder:Als Koordinator des Gesundheitsspren-gels: Von Sölder Dr. Manfred, Innerho-fer Or. FranzAls Leiterin des Sozialsprengels: OcklDr. Alessandra, Pamer BenediktAls Leiterin des nichtärztlichen Perso-nals im Gesundheitssprengel: Ober-prantacher Gögele MariaAls Gemeindevertreter Pamer Dr. Ros-marie, Wilhem Josef, Klotz Wilhelm,Pirpamer Hermann, Pfitscher Or. Kon-

rad, Brunner HubertAls Vertreter von Schulen und Kinder-gärten: Graf Alberta, Platter Or. BeatrixAls Vertreter der öffentlichen Fürsorge-einrichtungen Gufler Daniel, Oberpran-tacher JohannaAls Vertreter von Freiwilligenorganisatio-nen und Selbsthilfegruppen: RaichFranz, Schweigl Tanja, Brugger Fried-rich, Spinell Karl

Anlässlich der konstituierenden Sitzungwurde Gufler Daniel als Vorsitzendergewählt.

Der Sprengelbeirat übt satzungsgemäßim Gesundheits- und Sozialsprengelberatende und koordinierende Funktio-nen aus:- Er sorgt für koordiniertes Zusammen-

wirken aller im Sprengel tätigen öffent-lichen und privaten Organisationen,

- formuliert Vorschläge für den Spren-gelplan und Sprengelbericht,

- regt geeignete Initiativen an um dasbestmögliche Zusammenwirken vonSozialfürsorge, Gesundheitsbetreuungund Schule zu fördern,

- setzt Initiativen zur Koordinierung allerim Sprengel tätigen Körperschaftenund Freiwilligenorganisationen,

- weist die Verantwortlichen auf even-tuelle Schwachstellen hin,

- sorgt in regelmäßigen Zeitabständenfür die Bewertung der getroffenenMaßnahmen,

- schlägt Öffentlichkeitsarbeit vor und- unterstützt Weiterbildungsveranstal-

tungen für Betroffene.sj

Page 30: Passeirer Blatt

Seite 30 / Nr. 33 Passeirer Blatt / März 2002

Alt und Jung .In PasseierDer Sozialsprengel Passeier, der Ju-gendservice und die Gemeinden St. Le-onhard, St. Martin und Moos habeneine Studie mit dem Titel "Jung und Altin Passeier" in Auftrag gegeben.Inhalt dieses Projektes ist die Durchfüh-rung einer Befragung, um die aktuelleSituation der Jugendlichen zwischen 12und 18 Jahren und der Älteren über 60Jahren kennen zu lernen. Moderne So-zialpolitik geht davon aus, dass die Be-troffenen selbst ihre Situation am be-sten kennen und Aufschluss über ihrenLebensalltag und ihre Bedürfnisse ge-

ben können. Gleichzeitig werden soge-nannte "Experten" über ihre Meinungund Einschätzung zu den angebotenenDiensten der öffentlichen Verwaltungbefragt. Dazu gehören: Eltern, Vertrete-rinnen der Gemeinde, der Bezirksge-meinschaft, des Sprengels, der Schu-len, des Jugenddienstes, des Senioren-dienstes, der verschiedenen Wirt-schaftssektoren (Gastgewerbe, Handelusw.), der relevanten Vereine usw.Zur Zeit werden die Fragebögen aus-gearbeitet und die zu befragenden Per-sonen durch eine streng zufällige Aus-

wahl festgelegt. Dieses Auswahlverfah-ren gibt die Garantie, dass niemand ausden Ergebnissen erkennen kann, vonwelcher Person die einzelnen Angabengemacht worden sind.Falls Sie zu den Personen gehören, diefür die Befragung ausgewählt wurden,bitten wir Sie diese Untersuchung zuunterstützen, indem Sie die Fragebö-gen und Interviews möglichst vollstän-dig und ehrlich beantworten.

Dr. Gerlinde HallerBeauftragte des Lessing Instituts

Periodische Hauptuntersuchung (Collaudo)bei Auto Freitag

Seit Januar dieses Jahres gibt es nunauch im Passeiertal eine Kfz-Werkstatt,die befugt ist, die periodische Haupt-untersuchung für Pkw und Lkw bis 3,5Tonnen Gesamtgewicht, durchzuführen.Passeirer Autofahrer können sich somitdie zeitaufwendige Fahrt nach Meransparen. Die Hauptuntersuchung kannganztägig von Montag bis Freitagdurchgeführt werden.Voranmeldungen sind möglich unter derTelefonnummer 0473-65 62 02, wobeidie Wartezeit im Normalfall 3-5 Tagebeträgt.

Wichtige Informationen zur Periodi-schen Hauptuntersuchung:Neufahrzeuge müssen die 1. Hauptun-tersuchung nach 4 Jahren machen.Danach jedoch muss diese alle 2 Jahredurchgeführt werden. Somit müssen imJahr 2002 alle jene Fahrzeuge "vorge-fahren werden", die 1998 zugelassenwurden bzw. alle jene die 2000 oderfrüher das letzte mal .collaudiert" wor-den sind.Ausnahmen sind Taxi und Mietwagenmit Fahrer. Diese müssen jährlich kon-trolliert werden.

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Page 31: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / März 2002 Seite 31 / Nr. 33

Musical "Roby und die Piraten"Stufenübergreifendes Projekt

In Zusammenarbeit mit der 1. Klasseder Grundschule St. Martin und den 5-jährigen Kindergartenkindern von St.Martin wurde im Januar das Musical.Roby und die Piraten" einstudiert.Hauptakteur des Musicals ist Roby, eineRobbe, die den Kindern Nick und Lisahilft, damit die kranke Anna wiedergesund wird. Auf der Suche nach demHeilmittel, dem Husten-Pusten-Lolli,geraten die beiden in aufregende Aben-teuer mit Piraten, die ihnen bei derSuche helfen und schließlich ihre Freun-de werden.Schon im Herbst hatte Lehrerin Anne-liese Angerer die Idee zum Projekt undnachdem man sich das Musical ange-sehen hatte, zeigten die Erzieherinnensofort reges Interesse. Einige Treffenwaren notwendig, um organisatorischeFragen zu klären und Schwierigkeitenzu besprechen und Fortschritte festzu-halten. Die Kindergartenkinder besuch-ten häufig die Grundschüler zu dengemeinsamen Proben und hatten vielSpaß und Freude an diesem schuli-schen Geschehen. Eifrig übten sieSprechrollen ein, tanzten miteinanderund übertrafen sich gegenseitig beimlautstarken Singen der rhythmischenLieder. Auch die Eltern zeigten regesInteresse und sammelten eifrig für dieBühnendekoration und schneiderten diePiratenkostüme. Alle restlichen Requi-siten wurden von den Schülern undKindergartenkindern gebastelt und ge-malt, so dass die Bühne den Zuschau-ern ein beeindruckendes Bild bot.Aufgeführt wurde das Musical am 8.Februar in zwei Aufführungen, bei de-

nen der Vereinssaal bis zum letztenPlatz besetzt war. Mit viel Applaus un-terbrachen die begeisterten Zuschauer

ten sich bravourös in ihre Rollen. "Thea-ter spielen ist tolles Lernen", war dieAussage aller Kinder.

immer wieder das Musical. Beide Auf-führungen waren ein voller Erfolg. DerEinsatz hat sich mehr als gelohnt. DieFilme und Fotos, die während der Auf-führung gemacht wurden, sahen sichdie Kinder später mit großem Stolz an.Auf der Bühne stehen, singen, tanzenund sprechen war für alle Kinder eineneue Erfahrung und auch Herausforde-rung, die ihnen viel Selbstsicherheitabverlangte. Ohne jegliche Scheu tra-ten die Solisten, Schüler wie Kindergar-tenkinder, musikalisch von Haller Alfredund Reiterer Stefan begleitet, vor dasPublikum und auch die Akteure versetz-

Ein Dankeschön gilt allen Lehrerinnenund besonders auch den Erzieherinnen,die wesentlich zum guten Gelingen desProjektes beigetragen haben.

Erzieherinnen:Raffl Melitta, Verena Pirpamer, BirgitGasser, Sonja Niedermair, Edith Enne-moserLehrerinnen:Anneliese Angerer, Erika Reiterer, Sabi-ne Niederkofler

Anneliese AngererEdith Tschöl!

Ein besonderes Preiswatten in St. LeonhardReinerlös für soziale Zwecke

Am Sonntag, 21. April, organisieren dieKatholische Jugend Passeier (SKJ) undder Jugendservice Passeier wieder dastraditionelle Preiswatten im Vereinshausvon St. Leonhard.Letztes Jahr hatten nicht weniger als128 Spieler daran teilgenommen unddie beiden Sieger Helmut Pöhl undFranz Ennemoser (Ebenwies) konntennach zähem Kampf schöne Preise ent-gegennehmen. Sehr erfreulich war dierege Beteiligung der verschiedenenSKJ-Ortsgruppen des Tales und dasSKJ-Bezirksteam möchte sich bei allenherzlich bedanken.Auch heuer wieder sind alle Watter (Da-men und Herren, Jung und Alt) aufge-rufen, sich an dem spannenden und

lustigen Turnier zu beteiligen. Die Teil-nahmegebühr beträgt 12 Euro und eswinken schöne Geld- und Sachpreise.Der Reinerlös kommt wieder einem so-zialen Zweck im Passeiertal zugute. Imvorigen Jahre konnten nicht weniger als1.000 Euro der Caritas übergeben wer-den. Dieser Betrag wurde dann einerbedürftigen Passeirer Familie überge-ben.

Ein Motivationswochenende tür Ju-gendgruppenleiter in WaltenDie Südtiroler Katholische Jugend undder Jugendservice Passeier organisier-ten auch heuer wieder den schon zurTradition gewordenen Gruppenleiterkurs

im Jägerhof in Walten. Diesmal be-schäftigten wir uns intensiv mit demThema "Spiel". Das ganze Wochenen-de über wurden neue Spiele vorgestelltund ausprobiert. Die Referentinnen ausBozen, Petra und Martina, gaben unsviele Tipps, wie man Jugendliche zumMitspielen motivieren kann.Mit viel Freude bereiteten wir uns aufdie Messe am Sonntag vor, da wir beider Gestaltung der Messe in der Kirchevon Walten mitwirken durften.Müde von dem vielen Spielen, satt vomguten Essen und erschöpft nach 2 kur-zen Nächten, fuhren wir am SonntagNachmittag wieder nach Hause.

Fortsetzung auf Seite 32

Page 32: Passeirer Blatt

Seite 32 1 Nr. 33 Passeirer Blatt 1 März 2002

Fortsetzung von Seite 31Jugend und Alkohol - Diskussions-runde zu heißem EisenDer Jugendservice Passeier lud kürz-lich zu einem Diskussionsabend, beidem ein sehr aktuelles Thema, nämlichder Umgang der Jugend mit dem Alko-hol, zur Sprache kam. Erschienen wa-ren 11 Jugendliche und ein Erwachse-ner, die vom Referenten Ulrich Gutwe-niger alsbald in eine reges Gesprächverwickelt wurden.Alkohol, meinte er, könne nicht verbo-ten werden, deshalb müssten die Ju-gendlichen lernen, damit umzugehen.Als Gründe für den steigenden Alkohol-konsum der männlichen Jugendlichenführte er den Gruppenzwanq, Lange-weile und Imponiergehabe an.Dieser interessante Diskussionsabend,bei dem die Mädchen mit ihren Argu-menten gegen das sinnlose "Saufen"die männliche Jugend ganz schön ins"Schwitzen" brachte, hätte sicherlicheine größere Beteiligung verdient.

Tanja Schweigllgz

Alkohol und JugendAuf Einladung des Jugendservice Pas-seier gab es vor einigen Wochen einKurzreferat mit Diskussion zum Thema"Alkohol und Jugend" unter der Leitungdes Meraner Psychologen Dr. UlrichGutweniger. Zu diesem Anlass stand erauch für ein Interview zur Verfügung.

Wie kommt es , dass Sie der Leiterdieser Gesprächsrunde sind?Ich habe in Meran an der Dienststellefür Abhängigkeitserkrankungen gearbei-tet und in dieser Funktion war ich un-gefähr einundeinhalb Jahre auch regel-mäßig im Passeier tätig. In dieser Zeithabe ich an mehreren Initiativen teilge-nommen, welche sich mit dieser Pro-blematik beschäftigen und habe da-durch aktiv Präventionsarbeit geleistet.Unter anderem in einer Arbeitsgruppein St. Leonhard, bei der es um die Pro-blematik des Alkoholkonsums bei Par-ties ging.

Wie erklären Sie sich die Tatsache,dass bei allen Vorträgen zu diesemaktuellen Thema nur wenige Teilneh-mer anwesend sind?Die Zahl der direkt Betroffenen ist na-türlich weit höher als jene der Anwe-senden, aber zumeist kommen die Be-troffenen nicht, weil ihnen das Sprechenüber ihre Probleme in der Gruppeschwer fällt. Viele Abhängige sind sichihres Problems gar nicht richtig be-wusst. Die ganze Thematik wird zumeistverharmlost, weshalb der Alkoholikerkeinen Grund für eine Teilnahme an

solchen Treffen sieht. Er hat gewisser-maßen ein Alibi.Durch die geringe Anzahl der Teilneh-mer haben aber alle Anwesenden dieMöglichkeit individuell ihren Zugangzum Thema zu überdenken und sich inder offenen Diskussion einzubringen.

Welche Eindrücke nehmen Sie vonIhrer Tätigkeit mit?Die Arbeit hier im Passeier war ange-nehm, weil in verschiedensten Berei-chen und Institutionen, (Sprengel, Ge-meinde, Schulen, Vereinen, ...) übergrei-fend Diskussionen und Arbeiten zur Pro-blemstellung möglich waren. Besondersschätzen gelernt habe ich die Koopera-tions- und Kommunikationsbereitschaftder Passeirer, dank derer ich einige Er-folge verbuchen konnte.

Wie soll am Thema weitergearbeitetwerden?Persönlich bin ich der Meinung, dassVorträge nicht der geeignete Rahmensind. Der Dienst für den ich tätig war,hat dienstags nachmittags weiterhinSprechstunden im Sprengel. Gemein-sam mit dem Jugendservice und demSozialsprengel arbeite ich zur Zeit - vor-erst für das Hinterpasseier - an einemKonzept für ein Projekt, bei dem unserePräventionsarbeit eine Kombination ausInformation, Spiel, Spaß und Freizeiter-lebnis wird. Dabei wollen wir die Ju-gendlichen in ihrer vertrauten Umge-bung treffen.

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Page 33: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / März 2002 Seite 33 / Nr. 33

( mu~ikgruppen aus dem Passetertal )Die Hochwilde Böhmische

Ihr Motto: "Musik mit Herz und a mordsGaudi dazu" ist ihnen wie auf den Leibgeschneidert und jeder, der diese Mu-sikrichtung mag, wird vom fröhlichen

Horn, sowie Karl Pichler (St. Martin) ander Ziehharmonika und E-Bass und nichtzuletzt Walter Gufler (Musikkapelle St.Martin) am Bass.

Sound dieser Musiktruppe mitgerissen.Die Rede ist von der "Hochwilde Böh-mischen" und ihrer unverwechselbarenMischung von Blasmusik und Witzeinla-gen. Für diese sorgt der Luis Steiner ausPfelders, dem es immer wieder gelingt,durch seine Sprüche das Publikum ausder Reserve zu locken. Wenn dann derLeo noch ein tschechisches Lied singt,und die ganze Gruppe ihre Show ab-zieht, springt der Funke endgültig über.Es ist Spaß und Unterhaltung pur aufgutem musikalischem Niveau. Kein Wun-der, dass ihre Anhängerschaft von Jahrzu Jahr wächst und der letztjährig ge-gründete Fanclub schon über 200 Mit-glieder zählt. Die "Hochwilde Böhmi-sche" ist ein Passeirer Eigengewächs,und entstanden ist sie aus Jux im Win-ter 1994, als ein paar Musiker aus ver-schiedenen Passeirer Kapellen beimSessellift in Pfelders aufspielten. DieserSpontan auftritt fand so großen Zu-spruch, dass man beschloss, weiterzu-machen und im Herbst 1995 beim Mar-tinerhof seinen ersten offiziellen Auftrittgab. 1996 fand dann die Böhmische zuihrer endgültigen Standardformation mitKurt Pamer, Robert Pircher, AndreasKofler (alle Mitglieder der MusikkapelleSt. Martin) und Alois Hofer (Pfelders) amFlügelhorn, Meinrad Pamer, Hubert Pa-mer und Alois Schwarz (alle Musikka-pelle St. Martin) am Tenorhorn, Leo Zip-perle (Musikkapelle St. Leonhard) amSchlagzeug, Gilbert Gufler (Musikkapel-le Rabenstein) an der Posaune, ThomasSchwarz (Musikkapelle St. Martin) am

Bei Frühschoppen, Geburtstagsfeiernund verschiedenen Festen in Südtirolund Nordtirol (Ötztal Sommersaison-Er-öffnungsfest) sind sie gefragt und tra-gen zur guten Stimmung bei. Besondersfleißig waren sie im letzten Jahr, wo sienicht weniger als 35 Mal auftraten undihre erste CD präsentieren konnten, dieinzwischen guten Absatz findet. An Auf-trittsmöglichkeiten mangelt es ihnennicht und sie sind schon bei verschie-denen Veranstaltungen für die nächstenJahre fest gebucht. Dass bei ihnen die.Kolleqschaft" und der Spaß und nichtdie Verdienstmöglichkeiten im Vorder-grund stehen, zeigen die vielen Veran-staltungen, die sie mit ihrem Fanclub(Vorstand Luise Schwarz) ausrichten. Sogab es am 1. Februar eine Gaudiwan-derung in Pfelders, im Frühjahr hinge-gen gibt es eine Weinkeilereibesichti-gung in St. Pauls, am 14. Juli eine Pan-oramawanderung zur Lazinseralm, EndeSeptember den schon traditionellenHüttenabend auf der Stettiner Hütte undim November die Jahresabschlussfeierim Martinerhof.

Interview:Pb: Wie seid ihr zum eurem Namengekommen?Diesen Namen haben wir uns aus Juxzugelegt. Im Sommer 1996, als unsereGruppe noch keinen Namen hatte, sindwir alle zusammen von der Stettinerhütteauf die Hohe Wilde aufgestiegen. Dieser"Aufstieg" nach einigen guten Glasein auf

der Hütte ist uns nicht leicht gefallen undso beschlossen wir uns in Zukunft"Hochwilde Böhmische" zu nennen.

Pb: Was unterscheidet eure Gruppevon den vielen anderen Böhmischen?Das Besondere an unserer Gruppe sindsicherlich die vielen Showelemente - mitLuis als Ansager und allen Musikantenin Bewegung - die wir im Laufe der Zeiteingebaut haben. Wir möchten die Leu-te mit einer guten Show und guter Musikin Stimmung bringen, ohne uns allzuvielzu "verrenken ". Wir sind und bleibeneine Passeirer Gruppe, deren musikali-schen Vorbilder die vielen tschechischenBöhmischen in der Art von Mistrananka,Gloria usw. sind.

Pb: Woher bekommt ihr eure Stücke?Wir haben da großes Glück gehabt undden Günther aus Deutschland kennen-gelernt. Dieser hat ein großes Notenar-chiv und gute Beziehungen zum Run-delverlag, einen auf Blasmusik speziali-sierten Verlag. Er schickt uns immer wie-der neue Stücke, die für unsere Beset-zung geeignet sind und schreibt auchbei Bedarf die Noten auf unsere Beset-zung um.

Pb: Hat das Tragen von Lederhosentür die Hochwilde Böhmische eine be-sondere Bewandtnis?Oie Lederhosen - im Sommer kurze, imWinter lange - sind unser Markenzei-chen. Sie sind ein strapazierfähiges Klei-dungsstück und symbolisieren unsereBodenständigkeit. Sie sind Teil unsererShow, und sie gefallen anscheinendauch der Damenwelt.

Pb: Welche Projekte habt ihr tür dieZukunft?Für den Sommer wollen wir neue Stük-ke einlernen, und uns die eine oderandere Einlage als Überraschung einfal-len lassen. Wir haben inzwischen auch2 Fernsehaufnahmen gemacht, die imWDR und im Rai Sender Bozen ausge-strahlt werden. Für das nächste Jahrhaben wir uns auch die Aufnahme einerneuen CO vorgenommen.

Das Interview führte Gottfried Zagler

Kontaktadresse:Schuhe Robby - SaltausTel. 0473/65 56 06oder Kurt Pamer Tel. 0473/65 00 14oder Handy 3474436313

Page 34: Passeirer Blatt

Seite 34 / Nr. 33 Passeirer Blatt / März 2002

Gedanken zum Internationalen Jahr der BergeAls bekannt wurde, dass das Jahr 2002von der UNO zum "Internationalen Jahrder Berge" ausgerufen wurde, hat sichder Alpenverein erst mit dieser Ideeanfreunden müssen. Nach anfängli-chem Naserümpfen haben wir uns, wieauch andere Alpenvereinssektionen,das äußerst aktuelle Thema schließlichzu Eigen gemacht.Bei intensiver Beschäftigung mit demThema Bergwelt kommt einem erst zuBewußtsein, welche Bedeutung dieBerge weltweit und speziell für Südtirolund Passeier haben. Sie sind unsereLebensgrundlage, Wasser- und Energie-

2 0 0 2Ir)ternationales Jahroer

spender, sie sind Lebens- und Erho-lungsraum für uns Menschen.Durch die Ausrufung des internationa-len Bergjahres will die UNO unsereBewußtseinsbildung fördern. Da dieGebirge uns in vielerlei Hinsicht Nutzenbieten, sind wir auch aufgefordert, siezu schützen: die Bergwelt soll auchunserer Nachwelt noch als Wasserre-servoir für Mensch, Tier und Pflanzedienen, die Berglandwirtschaft soll auchin Zukunft noch die gesunde Nahrungbieten und die unzerstörte Bergland-schaft soll Erholungsraum für Millionenvon Urlaubern bleiben und somitGrundlage für Wirtschaft sein. Naturnutzund Naturschutz gilt es in Gleichgewichtzu halten.Dies soll in besonderem Maße für unsgelten, für die das Gebirge zugleichauch Heimat ist. Unsere Vorfahren undwir selbst haben schon einige Maleerfahren, wie sensibel das Ökosystemim Gebirge ist.Die vielen Aktionen landesweit, die lau-fend in den Medien angekündigt wer-

Der AVS Passeier im Jahre 2001Erlebnisreich wie die vergangenen Jah-re gestaltete sich das Bergjahr 2001 füralle Ortsstellen. Ein allgemeiner Rück-blick wurde anläßlich der Jahresver-sammlung der Sektion Passeier am 22.Februar gemacht, nachdem die einzel-nen Ortsstellen ihrerseits in den Wochenvorher Bilanz gezogen hatten. Ob Wan-derungen, Berg- und Skitouren, Jugend-lager oder Klettertouren, alle Aktionensind gelungen. Zwischen viel Gaudi undhöchster Anstrengung wurden viele klei-ne und große Touren durchgeführt. Da-bei hielten sich die Touren im heimatli-chen Passeier und jene nach auswärts

die Waage. Bilanz gezogen wurde auchüber ein Jahr Kletterwand. Besondersdiese hat es vielen Jugendlichen undJunggebliebenen angetan und das In-teresse ist immer noch im Steigen. DieOrtsstelle Pfelders ist besonders stolzauf ihr neues Alpenvereinsheim, dasheuer nach Fertigstellung der Außenge-staltung feierlich seiner Bestimmungübergeben werden soll.Für das heurige "Internationale Jahr derBerge" hat die Ortsstelle St. Leonhardeinen Dia-Wettbewerb ausgeschrieben(siehe eigene Spalte).

Innerhofer Siegfried

den, sollten dazu beitragen, dass alleGebirgsbewohner zu Naturschützernwerden. Denn ohne Naturschutz ist aufdie Dauer auch kein Naturnutz möglich.

Die AVS-Sektion Passeier mitden Ortsstellen St. Leonhard,Walten, Stuls, Moos, Platt undPfelders und die Sektion St. Mar-tin werden gemeinsam das Jahrder Berge begehen und zwar am14. Juli 2002 mit einer Wanderungüber den Jaufenkammweg vonder Römerkehre bis Stuls mitBergmesse und mit gemütlichemBeisammensein auf den StullerMahdern.

DIA-WETTBEWERB"Passeirer Berge

in den Jahreszeiten"

Preise:3 Hauptpreise und 10 8achpreiseim Gesamtwert von ¤ 1.500.-gestiftet von: Foto Juwelier Sta-schitz, Papier Profi, RaiffeisenkassePasseier

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Die Dias sind innerhalb 30. Novem-ber 2002 abzugeben bei der- Raiffeisenkasse Passeier

in 8t. Leonhard oder Moos- Papier Profi 8t. Leonhard

oder per Post zu schicken, an den:

Alpenverein 8t. LeonhardPasseirerstraße Nr. 11-39015 8t. Leonhard in Passeier (BZ)

Teilnahmereglement:1) Die Teilnahme ist kostenlos und AL-

LEN Passeirern und Gästen des Pas-seiertales offen.

2) Jeder Teilnehmer kann bis zu 5 Diaseinreichen.

Page 35: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / März 2002 Seite 35 / Nr. 33

3) Die Dias dürfen nicht älter als 2 Jah-re und müssen in einwandfreiem Zu-stand sein.

4) Die eingereichten Dias werden nichtzurückgegeben, sowie ALLE Rechtegehen auf den AVS St. Leonhardüber. Bei Veröffentlichung des Bildeswird der Name des Fotografen an-geführt. Die prämierten Bilder kön-nen ausgestellt oder für Druckunter-lagen (z.B. Kalender) verwendet wer-den.

5) Die Dias müssen in geschlossenemKuvert gemeinsam mit dem ausge-füllten Teilnahmeschein eingesandtbzw. eingereicht werden und einzelnmit Kurztitel versehen sein.

6) Die Gewinner werden schriftlich be-nachrichtigt.

7) Die Entscheidung der Jury ist nichtanfechtbar.

8) Die Prämien werden ausschließlich inSachpreisen vergeben.

9) Beispiel für mögliche Motive:Sonnenauf- und Sonnenuntergänge,Panoramablicke, Wasserfälle, Berg-und Almwiesen, Schneelandschaf-ten, Gipfelkreuze, ... jedoch KEINEMakro und Personenaufnahmen.

~/_~(SPRENGEL

I PASSEIER/

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Du kannst uns vertrauen.

Passeirer Jugendliche auf denSpuren der Kaiser und Päpste

Romfahrt der SKJ St. Leonhard 11Eine der beiden Gruppen der Katholi-sche Jugend von St. Leonhard (SKJ 11)machte sich nach Weihnachten auf, der"Ewigen Stadt" einen Besuch abzustat-ten.Unter Begleitung des Kooperators P.Benedikt - nach acht Jahren dortigemStudium ein Ortskundiger - und derJugendleiterinnen Martina Burgmannund Erika Gögele eilten wir tagsüberdurch die römischen Gassen, um mög-lichst viel von den Schönheiten derStadt der Kaiser und der Päpste zusehen:Steine, Säulen und andere Relikte ausder ehemaligen Hauptstadt des Römer-reiches. Die vier .basilicae maiores", diepäpstlichen Patriarchalbasiliken, zu de-nen St. Peter mit seiner 136 Meter ho-hen Kuppel von Michelangelo zählt (vonwo aus wir einen herrlichen Sonnenun-tergang miterleben dürften). Einige wei-tere wichtige Kirchen, von denen Romübersäht ist. Brunnen wie die FontanaTrevi, die eine gute Gelegenheit bot, dieletzten Liramünzen loszuwerden. Plätzevoller Leben, teure Einkaufsstrassenund vieles, vieles mehr ...Kaffee und Cornetti, verschiedene An-tipasti, köstliche Nudelgerichte, Fischund Meeresfrüchte, Fleisch und süße

Nachspeisen verwöhnten unseren Gau-men. Natürlich waren wir immer ge-meinsam unterwegs, und somit kam dieGemeinschaft unserer Gruppe nicht zukurz. Freude, Lachen und viel Spaßbegleiteten die Tage.Die römische Campagna war das Zielunseres Ausfluges am Sonntag vor derHeimfahrt. P. Benedikts PrimizkircheSan Giovanni in Argentella, ein kostba-res Kleinod der romanischen Kunst, luduns in ihrer schlichten Einfachheit ein,den feierlichen Barock und das pulsie-rende Leben Roms ein wenig zu ver-gessen, um die nötige Ruhe zur Feierder hl. Messe zu finden. Musikalischumrahmte den Gottesdienst unserhauseigener "SKJ-Chor".Mit dem Nachtzug ging es dann wiederzurück in die Heimat. Durch die nächt-lichen Zugfahrten, die Pension ohneHeizung und die vielen Eindrücke undErlebnisse bekamen unsere Elternmüde, aber auch zufriedene Gesichterzu sehen.Ein Dank gilt der Gemeinde, dem Bil-dungsausschuss und der Volksbankvon St. Leonhard für die finanzielleUnterstützung unserer Tätigkeiten.

SKJ " St. Leonhard

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Die SKJ St. Leonhard 11mit zwei Vertretern der SKJ Walten vor S. Paolo fuori le Mura

Page 36: Passeirer Blatt

Seite 36 / Nr. 33 Passeirer Blatt / März 2002

mer 90aßmensclirtsiscfi schun 0 Traide wenn er 900ße fiobn kannan <Platz dlfiil~ 0 'Fuater und an Stall..')[ 900ß iscfi fir ifim ganz 0 bsunders vicfi/,die Scfielle soll 0 possn, mit an schien Xlong.

In Lanqis, wenn die Xitzler kemmen de kluon,

zem nll/Oß er seitun jleißig sein,weil zem geot nit als [an alluane.'De 'Pront/te wert fioint gion kitznlind des )ofirkitz, des nidere des klllone,des drkitzts lVorscfieindlicfi anit alluane.'De Zengfioumte mit der groonßn 'Wampe,tromplt 0 inner, werts 0 niamer lang taurn,'Er bleib in Stall, ho! Orbit ginuog zi schauen.

.')[sou geots 0 'WeileIe, da mlloß er scliun jleijJig sein.Ofiramol iscfi 0 uans hin, und seil iscfi 0 nicfit fein.

.')[ niats Xitzl wert ongscfioug lind seil genollnou ganz naß iscfi des vicfil

iscfiis 0 Jv( ondl oder 0 'Weibile,fiots Jv(engilel~ 0 fiouls Xöpjl, des iscfi ganz 0 schians.

des wer i zlglin lind in Summer aukearn, 50 der .Hias.

'Der Summer iscfi da, des Xluonviecfi iscfi in 'Berg,die Xitzler 0 pissl psundel~ wenn die 900ß wert gimolcfin,

oder es tOlfs junge Xitzl in Summermit dr 900ß umerstrolchn,

lots iscfi er fleißig der 900ßmenscfi, saizn miatn und psindemseinige solln banender bleibn, sei niecht er nii verfiindern.

'Drei fioni tnenc], vorgester honise 11011 qsedin,

ba was fiimll Scfiibl wemse sein, wau sein sie eper fiingirenf.'Du, fioscfi meinige nicfit gsecfin de 'Blobe mit dr :Kronzscfielle?und des Kluane des Zotlte, mit an weißn 'Tleck ofn 'TOlLde Zengfiomte an weißn 'Bloß fiotse Ofil Xopf'De alte Strofile fioni 0 menc), 5' :Kitzl iscfi lei mear aiuuu«,ulld de Scfiimlte de weithorn te, woasclie sdum die sell uane,

lind 5' 'Blossile des 10llgzotltellnd die 'Roatqonsite mit ar 'Blottscfielleund de 'Fuxite, ba der 'Wampe a pissl schwatz, lei a kll/one.

'De schwarze de fiot lei uan :7vfengile, 0 rootgollsits Kitzwar drbei, die seil honi awei! schun niamer qsechn.Und de Scfiworzscfieckite, a pissl a 'wilde mi: an killan Scfiellile.'De 9roßse de 'Blobe mit an pSllndem schien 'Bart,

a wollte 9gllate ischis.Und de Longtlltlte rootgollsit verbrennt, zwoo :Kitze sein drbeifioscfiise nicfit qsechn?

:;[sou fi'ogll die 90aßmondel~ weil de kenni» allide 90aß genall.'Dr Llane wooß s'unane der Liane lvoaß s ' andere.:.Mitl1onder reuln, zetn wein sie schlau,

.')[n Scfiibl 90aße zomlockn und 0 paar außelfiscfin,sei nll/oß nien gsecfin hobn, wia sie die sem drwiscfin.Jv(itll weißn Jv(iatsackl scfilangern lind lockn seseee,die Scfielln kloppern und dr ganze Schibl kimp dafie .lots fiot er 1I0ne dtwuschn, zwischn die .Haxen ingiklemp,

ulld nou uane nrzu«.YlllOndere in dr linken .Hon! ober nou ischis nit gillllOg .'Er lockt lei mear stille, mit der rechtn .Hon! wocfitlt er inner.

'Des Speicfi/, a pissl 0 wilds des zfii drwiscfin

macht a piss! Kumer.

S' geoßI kimp neichner IIlld potscfi die .Hon!

iscfi umern Scfiellriam ummet.

S'Soal in 'Rucksack, wenn s 0 pockilit lind scfihnkt,sell wert nia fofiln, sell braucfit er zi ginaal..'7[115 iscfi fiir de Vicfier die 'Freihei',

ofn uan wottii dr Zaun,ofn ondern dr '{ool.

'Fa de schian 90aße kennin sie reidn Stuntn lang.'Ba die 900ßmander gibs kuan rtlld IIndkuan Onfong.'Fa die 90aße fa die Scfielln lind die 'Böcke fiah bald uagcssll,dass die setn, wenn die Zeit kimp ban Scfiibl bleibn,

af sell sein sie gonz versessn.'Des JVocfiscfiougll unds Zomfiiotn,die schian 900ße seins imele wert, de Orbit tian sie georn.In Winter wenlls schneu), kemen sie olle in Stall,not kimp die Zeit, wall sise wieder venneatn,

'Teresa J{ofer ScfiajJler

Page 37: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / März 2002 Seite 37 / Nr. 33

Stets .Im Dienste desJahresrückblick 2001 der Freiwilligen Feuerwehr St. Leonhard

Nächsten

Auch das vergangene Jahr war für dieFreiwillige Feuerwehr St. Leonhard einsehr arbeitsreiches, wie sich bei derJahreshauptversammlung Anfang 2002herausstellte.Obwohl die Alarmsirene ihre Töne nuran Samstagen zum Probealarm verlau-ten ließ, war die Feuerwehr zu 67 Ein-sätzen mittels Personenrufempfänger(Piepser) oder Telefon gerufen worden.Die Einsätze reichten von technischenHilfeleistungen bei Unfällen, bis zuSuchaktionen oder sonstigen Einsätzen.Zu Brandeinsätzen mittleren Ausmaßeswurde man nur zweimal gerufen. Umbei den verschiedenen Einsätzen stetsrichtig zu handeln, wurden in 46 Übun-gen realitätsnahe Situationen nachge-stellt. Zahlreiche Haus- und Hofbesit-zer stellten ihr Eigentum zu diesemZweck zur Verfügung und leisteten so-mit einen wertvollen Dienst.Auch die Zusammenarbeit mit anderenRettungsorganisationen wurde in sol-chen Übungen vertieft und verbessert.Um das theoretische Wissen zu erwei-tern und aufzufrischen, besuchten 12Mann Weiterbildungskurse an der Lan-desfeuerwehrschule in Vilpian.Die Mannschaft wurde durch die Neu-aufnahme von acht Probe- bzw. Jung-wehrmännern, welche im vorhergehen-den Probejahr bestens ausgebildetwurden, auf 62 Mann aufgestockt (sie-he Foto). Bei verschiedenen Veranstal-tungen im Vereinshaus, auf dem Raiff-eisen platz oder am Sandwirt warenstets Wehrmänner anwesend um bei

1300 1297

798

1200

Q)N-:CI)Inc:jjj

1100

1000

900

800

700

600

500

400

300

200

100

eventuellen Gefahren sofort eingreifenzu können.Aber nicht nur bei Festen von anderenVereinen mussten die Wehrmänner

Feier im Juli war die Kameradschaft undder Arbeitsgeist der Wehrmänner gefor-dert um zum guten Gelingen der Veran-staltung beizutragen.

Hand anlegen. Bei Festlichkeiten wiebei der Florianifeier dankte man ge-schlossen dem Schutzpatron für seinenBeistand. Auch bei der Christophorus-

Einsätze

• Übungen

• LehrgängeBrandverhütungsdienste

• Verwaltung von Sitzungen

439

287304

Um die Leistungen der Feuerwehr auchin Zahlen auszudrücken, wurden insge-samt 3125 Stunden von 1302 Manngeleistet.

Auch nächstes Jahr hat die Freiw.Feuerwehr wieder zahlreiche Veran-staltungen geplant.

Florianifeier

Aktion Pulverlöscher

Discoparty

Christophorusfest

Preiswatten

Christbaumaktion

05.05.02

25.05.02

14.06.02

20.+21.07.02

07.12.02

14.-22.12.02

FF St. Leonhard

Die Gemeindeverwaltungvon St. Leonhard gibt bekannt,

dass dieTennishalle St. Leonhard

eine neue Rufnummer hat:0473 65 69 11

Page 38: Passeirer Blatt

Seite 38 / Nr. 33 Passeirer Blatt / März 2002

Ein erfolgreiches Tätigkeitsjahr 2001für die AVS Sektion St. Martin

Am 11. Januar hielt die AVS Sektion St.Martin ihre 44. Hauptversammlung imVereinssaal der Gemeinde St. Martin ab.Der Erste Vorsitzende Vigil Raffl konnte

ren. Das Tätigkeitsprogramm des Jah-res 2001 konnte fast zur Gänze durch-geführt werden, den Höhepunkt bilde-ten dabei die Sommerhochtouren, letz-

Monatswanderung am Plauser Sonnen berg

86 Mitglieder zur Versammlung begrü-ßen, darunter auch Bürgermeister Her-mann Pirpamer. Sektionsleiter Vigil Rafflberichtete, dass das AVS Jahr 2001 einsehr erfolgreiches Jahr gewesen sei.Von der Sektion wurden 25 Veranstal-tungen durchgeführt, darunter auch dieleichten Wanderungen für die ganze Fa-milie, die sich stets großer Beliebtheiterfreuen. Nicht mehr wegzudenken vomAVS Programm sind die Monatswande-rungen unter der Woche, an denen vorallem viele ältere Mitglieder teilnehmen.Die AVS Sektion St. Martin zählt 296Mitglieder und hat im Jahr 2001 wiederzahlreiche Neueinschreibungen erfah-

tes Jahr zum Punto S. Matteo in dersüdlichen Ortlergruppe und zum Flucht-kogel in den Ötztaler Alpen.Isidor Plangger veranstaltete eine Dia-Schau, die mit fast 200 Zuschauern sehrgut besucht war. Unter den jüngerenAVS-Mitgliedern haben im abgelaufenenJahr zwei den Jugendanwärterkurs be-standen und sind nun in der Jugendtä-tigkeit aktiv. Kletterveranstaltungen,Zeltlager, Schwimmen und Radfahrenzählen hierbei zum Programm.Das große Ziel des AVS St. Martin, dieFertigstellung der Kletterhalle rückt im-mer näher. Wird die Finanzierung durchdie Landesregierung genehmigt, könn-

"Trau deinem SternSo lautete das Motto, unter dem dieKVW Ortsgruppe Moos im vergangenenAdvent einen besinnlichen Nachmittaggestaltete. Auftanken der Seele warangesagt. Dazu beigetragen haben dieOrtsgruppen leiterin Rita Reinstadler mitpassenden Texten, Reinhard Kofler mitexklusiven DIAS, Vertreter des Burggräf-ler Zitherkreises mit weihnachtlichenWeisen und die Frauentanzgruppe mitAntonia Raich. Abschließend traf mansich zum gemütlichen Teekränzchenund erfreute sich eines kleinen Weih-nachtsmarktes. Die eingegangenenSpenden wurden der Freizeitgruppe derpsychisch Kranken des Sprengels Pas-seier überwiesen. hh

te die Halle bereits im Herbst 2002benutzbar sein. Für viele Bergfreundeund viele Jugendliche aus St. Martinund Umgebung würde damit ein großerTraum in Erfüllung gehen.Im Rahmen der Versammlung wurdendrei Mitglieder mit dem Verdienstabzei-chen für 25 Jahre Mitgliedschaft aus-gezeichnet und zwar: Alois Ennemoser,Manfred Ennemoser und Alois Gufler.Der Vorsitzende Raffl bedankte sich beiden Vorstandsmitgliedern für die guteArbeit und den Fleiß. In einem Jahr wiedem abgelaufenen, wo das schlechteWetter im Herbst viele Spuren hinterlas-sen hat, forderte besonders die Instand-haltung und Markierung der Wege vielAufwand und Zeit. Ein besonderer Dankging an dieser Stelle an die Männer derBergrettung, für ihren Fleiß, ihren Ein-satz und ihr Bemühen sich bei Fortbil-dungen und Kursen in die neuestenTechniken der Bergrettung einführen zulassen. Abschließend dankte der Vorsit-zende Raffl noch all jenen, die die AVSSektion in finanzieller und anderer Wei-se unterstützt haben, an erster Stelle derRaiffeisenkasse St. Martin und der Ge-meindeverwaltung von St. Martin.Im Anschluss an die Worte des Vorsit-zenden, genehmigte die Mitgliederver-sammlung den Rechnungsbericht desKassiers und Bürgermeister Pirpamerlobte in seiner kurzen Ansprache denVerein für seine gute Arbeit und seinenBeitrag zum Dorfleben. Abschließendzollte er noch der Bergrettung für ihrenEinsatz und ihre Ausdauer seine Wert-schätzung.

kg

.In Dir"

Oie Frauentanzgruppe mit Antonia Raich

Page 39: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / März 2002 Seite 39 / Nr. 33

SozialKVW St.

und engagiert:Leonhard zieht Bilanz

Die Jahreshauptversammlung bot Ge-legenheit, über die Tätigkeit des letzenJahres sowie über drei Jahre Arbeit imDienste einer großen sozialen Idee zuberichten. Angeboten wurden Vorträge,Kurse, Aktionen, Fahrten und Unterhal-tung. Der Bericht der Ortsleiterin FrauMarianne Pixner Mayr wurde mit Ap-plaus zur Kenntnis genommen. Bürger-meister Dr. Konrad Pfitscher überbrach-te den Dank und die Wünsche derMarktgemeinde und ermunterte zumWeitermachen im sozialen Bereich.Der geistliche Assistent des KVW, Ka-plan Josef Stricker, fand genau dieWorte, die ein haarscharfes Bild nichtnur des sozialen Lebens in der weitenWelt, sondern auch bei uns im Passei-ertal und im Italien des Silvio Berlusco-ni lieferten. Erstaunt kamen die Anwe-senden zur Kenntnis, dass jeder gesell-schaftliche Neubeginn bei einem selbstzu beginnen hat. So einfach wäre alles... Zu guter Letzt erfolgten die Ehrun-gen für 50 Jahre Mitgliedschaft für Frie-da Bacher, Anton Ennemoser, MariaGitterle, Magdalena Gufler, Helene Hal-ler, Frieda Schwarz und Rosa Tschöll.

hh

\/.I.n.r.: Bürgermeister Dr. Konrad Pfitscher, Helene Haller für die Geehrten, Ortsleiterstellver-treter Johann Haller, Kooperator P. Benedikt Hochkofler, Ortsleiterin Marianne Pixner Mayrund KVW-Assistent Kaplan Josef Stricker.

Der Martinsritt für Familie .In NotAm Martinstag veranstaltete der Haflin-ger Pferdezuchtverein Passeier in Zu-sammenarbeit mit der Freiwilligen Feu-

erwehr St. Martin, der Musikkapelle St.Martin und den Kindern der Pflichtschu-le St. Martin in Begleitung ihrer Eltern

den bekannten "Martinsritt". Ausgehendvom Gasthof "Jager Hans" wurde der"Heilige Martin" auf seinem Pferd voneiner großen Reitergruppe und den vie-len anwesenden Kindern und Erwach-senen zum Dorfplatz begleitet. Auf demDorfplatz teilte der "Heilige Martin", derNamenspatron der Gemeinde St. Mar-tin in Passeier, wie es in der Überliefe-rung steht, seinen Mantel mit einemBettler. Nach der Mantelteilung, die vie-le kleine und große Bürger mit großerBegeisterung verfolgten, gab es dannKrapfen, Küchel, Glühmix und Glüh-wein. Der Reinerlös dieser Veranstal-tung, den die Raiffeisenkasse St. Mar-tin verdoppelte, ging an die GemeindeMoos in Passeier für die Unterstützungeiner in Not geratenen Familie.Anlässlich einer kleinen Feier überga-ben Vertreter des Haflinger Pferdezucht-vereins Passeier und der Raiffeisenkas-se St. Martin in Passeier die Spende anBürgermeister Wilhelm Klotz.

Obergabe des verdoppelten Reinerlösesv.I.n.r.: Raika-Direktor Walter Pichler, Obmann des Haflinger Pferdezuchtvereins HermannPircher, Bürgermeister Wilhelm Klotz, Raika-Obmann Albert Pichler, Vize-Obmann des Haflin-ger Pferdezuchtvereins Stefan Pichler.

Page 40: Passeirer Blatt

Seite 40 / Nr. 33 Passeirer Blatt / März 2002

Jahresabschlussbericht der FF St. MartinAm 18. Jänner 2002 hielt die FF St.Martin im gemeindeeigenen Vereinssaalihre alljährliche Jahreshauptversamm-lung ab. Kommandant Klaus Guflerbegrüßte 46 aktive Wehrmänner und 5

Ausbildungen und Übungen neue Wegebeschritten werden müssten. DieserIdee zugrunde lagen im letzten Jahrbereits: die Schulung mit der FirmaSüdgas, bei der allfällige Probleme auf-

117~:~ ~

Wehrmänner außer Dienst, sowie dieEhrengäste Bürgermeister Hermann Pir-pamer, Abschnittsinspektor MichlSchwarz und Dekan Michael Pirpamer.Im Jahre 2001 wurde die FF St. Martinzu 54 Einsätzen gerufen. Dabei handel-te es sich unter anderem auch umschwere Autounfälle mit teilweise tragi-schem Ausgang. Gerade bei Verkehrs-unfällen ist die psychische Belastung fürjeden Feuerwehrmann sehr hoch, siehtman sich leider allzu oft gezwungen,Bekannte mit hydraulischen Bergege-räten aus den Autowracks zu befreien.Nachstehend seien noch die Einsätzedes vergangenen Jahres zusammenfas-send erwähnt:Acht Brandbekämpfungen, 35 techni-sche Nothilfen verschiedenster Art, achtKatastropheneinsätze und acht Such-aktionen. Insgesamt wurden 1513 Ar-beitsstunden für Feuerwehrzwecke ge-leistet.Um bei den Einsätzen gewappnet zusein, werden im Laufe des Jahres un-terschiedlichste Übungen, insgesamt52, abgehalten. Auch die Landesfeuer-wehrschule in Vilpian wird von denWehrmännern mit Erfolg besucht. Be-sonderes Augenmerk im Probenplanwird auch auf brandgefährliche Objek-te, wie etwa in der Handwerkerzone,gelegt. In diesem Sinne wurde eine Ge-meinschaftsübung aller Passeirer Weh- ,ren bei der Firma Maico GmbH organi-siert.Der Kommandant Klaus Gufler unter-strich das vielseitige Einsatzspektrumder Wehr und betonte, dass auch bei

gezeigt und besprochen wurden; Übun-gen, bei denen zwei Förster zu Gastwaren, welche die Gefahrenpunkte imFalle eines Waldbrandes erläuterten;Hilfsmittel wie Videos und Schauta-fein ...Erfreulicherweise war heuer erstmalsauch Dekan Michael Pirpamer bei derVollversammlung anwesend, welchersich über die Einladung freute und allenanwesenden Wehrmännern für die Be-

der Verwaltung und die vorbildlicheOrdnung in der Feuerwehrhalle selbst.Er stellte fest, dass man die Einsätze,bedingt durch die Stille Alarmierung, ofterst hinterher wahrnimmt und bedanktesich im Namen der Bevölkerung für dieeinwandfrei geleistete Arbeit. Abschlie-ßend gab er der Hoffnung Ausdruck,alle Wehrmänner mögen auch in Zu-kunft gesund und wohlbehalten vorEinsätzen zurückkehren.Abschnittsinspektor Michl Schwarzstrich die sehr gute Kameradschaft in-nerhalb der Wehr heraus und dass ihmauch die gute Zusammenarbeit mit denNachbarwehren und anderen Behördenein Anliegen sei. Er betonte, dasshauptsächlich die Atemschutzträgergroßen Gefahren ausgesetzt seien unddementsprechend vorsichtig zu Werkegehen sollten; kontinuierliche Kurse undÜbungen seien dafür unabdingbar.2001 konnten mit Norbert Pichler undStefan Haspinger wiederum zwei neueMitglieder in unserer Wehr aufgenom-men werden, welche an diesem Abenddas Gelöbnis ablegten.Kamerad Paul Pichler erhielt für seinen40-jährigen Feuerwehrdienst das Ver-dienstkreuz in Gold, wozu ihm die Eh-rengäste und alle Feuerwehrkollegenrecht herzlich gratulierten.Todesfälle im Berichtsjahr waren: Ka-merad außer Dienst Josef Pixner (Mau-rer Sepp), sowie die ehemaligen Kame-raden Alois Pichler (Blasinger) und Jo-hann Schwarz (Dorfbauer).Die Freiwillige Feuerwehr von St. Mar-tin möchte an dieser Stelle allen Gön-

reitschaft, sich für die Sicherheit desDorfes und das Wohle der Mitmenscheneinzusetzen, dankte.Bürgermeister Pirpamer lobte in seinenWorten die Pünktlichkeit und Zuverläs-sigkeit der Wehr bei Einsätzen und in

nern, besonders jenen, die uns bei deralljährlichen Kalenderaktion unterstüt-zen, sowie allen Mithelfern herzlichstdanken.

kg/Manfred Raff! - Februar 2002

Page 41: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / März 2002 Seite 41 / Nr. 33

"Karneval" in St. MartinAls Höhepunkt der närrischen Tagewurde am 9. Februar zum insgesamtsechsten Mal in St. Martin ein Fa-schingsumzug veranstaltet.

Die Vereinsge-meinschaft umAdolf Unterthurnerhatte das Karne-

valsspektakel organisiertund wie es in St. Martin bei

Feierlichkeiten Tradition ist, nahm jederdaran teil, der im Dorf Rang und Na-men hat.Angefangen von den Grundschülern,über die Musikkapelle, Feuerwehr,Goaßlschnöller, Schuhplattler, denGoaßerverein, Theaterverein, die Tisch-lereigenossenschaft und anderen, fan-den sich insgesamt 14 Faschingsgildenzum bunten Fasnachtsumzug ein.

Gegen 14.00 Uhr hatten sämtliche Teil-nehmer in der Handwerkerzone "Län-de" Aufstellung genommen und es gabdie unterschiedlichsten Kostümierungen

zu bewundern.Alsbald bewegtesich die Faschings-karawane in ge-mächlichemTempo inRichtung St.Martin. Dasich auchdas Wetterdem Anlass ent-sprechend von sei-ner Bilderbuchseitezeigte, hatte sicheine Vielzahl von Schau-lustigen eingefunden, die das närrischeTreiben gebührend beklatschten undbewunderten und somit wesentlich zueiner gelungenen Veranstaltung beitru-gen.Auf dem Festplatz angekommen, erhiel-ten alle teilnehmenden Vereine undGruppen von Vize-Bürgermeisterin Ros-marie Pamer-Kofler ein Präsent. An-

schließend wurde teilweise bis in dieMorgenstunden weitergefeiert.Großes Lob und Dank gebührt denOrganisatoren dieses sehenswerten,farbenprächtigen Umzuges, aber inbesonderem Maße den Teilnehmern, diemit viel Phantasie, Fleiß und Engage-ment für ein tolles Spektakel sorgten.In diesem Sinne .Hellau" - bis in zweiJahren!

Page 42: Passeirer Blatt

Seite 42 / Nr. 33 Passeirer Blatt / März 2002

Lawinenhundeführer Talschaft Burggrafenamt-PasseierBergrettungsdienst im Alpenverein Südtirol

Tätigkeit29 Einsätze, 11

Lawinenübun-gen, eine Wo-

che Fortbil-dungskurs fürLawinenhun-deführer beiPrags im Pus-

tertal, 14 Stö-. berübungen, ein

Auslandskurs undnatürlich reichlich Ver-

einsarbeit. So lässt sich unsere Tätig-keit im abgelaufenen Jahr zusammen-fassen. Insgesamt kamen die fünf La-winenhundeführer im Jahr 2001 mit ih-ren treuen Vierbeinern auf 1.230 Stun-den.Der Talschaft Burggrafenamt-Passeiergehören folgende' Hundeführer an:Zuech Hansjörgmit Hund Schiras (Schenna)Unterthurner Erichmit Hündin Assi (Rabland)Holzer Stefanmit Hund Kent (Gargazon)Gufler Hermannmit Hund Rolf (Rabenstein)Fontana Andreas mit Hund Arco (Moos).2001 war aufgrund der vielen Einsätzekein leichtes Jahr, nur mit viel Fleiß undAusdauer und der großen Freude anunseren Hunden, konnten die genann-ten Erfolge erzielt werden. Wegen derstarken Schneefälle hatten wir im ab-gelaufenen Jahr acht Lawineneinsätze,zwei Verschüttete konnten mit unserenHunden leider nur noch tot geborgenwerden. Zum letzten Lawineneinsatzkam es am 24. Juni an der Timmels-jochstraße.Tragisch war auch der Einsatz am 17.Juli nach dem Erdbeben, wo zwei jun-ge Menschen bei Gargazon ihr Lebenverloren. Eine der Personen konnte erstTage danach durch einen unserer Hun-de geortet werden. Bei diesem Einsatzist besonders die gute Zusammenarbeitmit der Freiwilligen Feuerwehr Garga-zon hervorzuheben.Die Hundeführer waren auch in der je-weiligen Sektion an unzähligen Pflicht-übungen wie Fels-, Eis- und Hub-schrauberbergungen und Erste-Hilfe-Kursen beteiligt. Unser Verein leistetdas ganze Jahr über, rund um die UhrBereitschaftsdienst und ist jederzeitüber die Notrufzentrale 118 abrufbereit.Eine gute Zusammenarbeit gab es mitden einzelnen BRD-Stellen und denFeuerwehren der Bezirke Burggrafen-amt und Passeier, den Hundeführern

.Im Jahre 2001der Finanzwache Schnals und demCNSAS-Meran.Wir möchten uns an dieser Stelle auchrecht herzlich bei der Gemeinde Meran

und den Raiffeisenkassen des Burggra-fenamtes für die finanzielle Unterstüt-zung bedanken.

Hansjörg Zuech

a schianer Weg'Es isd: a SOll schien, an Stuck den Weg zu giahn,

weil sOllvl Wunder da ban Weg SChll17schtiahn.J siech den scluromenden Wasserfall, den 171inweit

ochn rausehn lieart ins rtol. Jiets roscht i daa tnoal, und laus oub i hear den ~Viederholl.

'Ban Wasser da isch leicht Zll sinqin, da tuat meinLiedl viel schieaner klingin; und wenn die Sunnenstrohlnsich spieglin in Wasser drin, da wert mir ganz eigenartig

utu! sou froah mein Sinn. Und hat i Zeit wolljedn Jv{orgn, fand i lausendfache Wundr in dr .Natuv verborqn.

Und die Jv{iihle de ban Weg da steaii; wie schade iscliis,dasse ietz niamet geat; Jv{it jedn Jahr die Zeit sichtneart, dass min se s'leschte moll hot klapprn keGlt!Wia des Jv{ühlradl sich heim niamer drahnt a sou

gschwind wern a insere Lebnsjohr van Windverwohnt. 'D/"l/11l lossn 111irde Zeit decht nitungenutzt voruberqiabn, an nondem oftremol

a 'Freide schenken, sel tatn mir leicht dertum.'Di Leii druckt oft s ' .Herz wie a Jv{iihlstuan sou

schwat, a die Jv{iihle ban Weg steah! verlossnlind laar. 'Wal a 9[iick kann! draus entstiahn,

'Tatn miar a moal den 'Weg da mitnoncr giehn.Obr Wege sein da hallfn, dr uane geaht hien

dr andre her, und Wege siech i olleweilmeat; 'Es war schian wenn mir olm wissitn den

tichtiqn Weg zu qianhn, not tatn mir ins nieatneat im Leben uerqiahn.

Jv{athilde J{aller

Page 43: Passeirer Blatt

Passeirer Blatt / März 2002 Seite 43 / Nr. 33

Ein Passeirer als Philosoph im hohen Norden

Ein Land in Europa, wo sich nur wenigePasseirer bisher "hingewagt" haben, istsicherlich Norwegen. Dabei hat dasLand mit seinen großen EntfernungenUnvergleichliches zu bieten: Gletscherund Fjorde, Mitternachtssonne undRentiere üben einen ganz besonderenReiz aus. Aber auch die Menschenhaben es in sich und strahlen eine Ruheaus, die uns heute fremd gewordenscheint.In dieses Land nun hat es Alois Pichler"verschlagen". Einen Passeirer, der ander Universität in Bergen, der zweit-größten Stadt Norwegens, als Germa-nist, Philosoph und .Textencoder" amdortigen Wittgensteinarchiv arbeitet.Darüber, dass sein Arbeitsplatz so hochim Norden liegt, ist der Passeirer nochimmer selbst verwundert. "Nichts da-von war geplant, im meinem Leben hatimmer der Zufall Regie geführt", erzählter uns. Die sich ihm bietenden Gele-genheiten hat er allerdings immerschnell und entschieden wahrgenom-men.Geboren wurde der Alois auf demManggerhof in Gomion vor 36 Jahrenals jüngstes von vier Kindern. Nach derVolksschule in Gomion besuchte er dieMittelschule in St. Leonhard. Dort fieler als fleißiger und vorzüglicher Schülerauf. In der Folge besuchte er für fünfJahre das klassische Gymnasium "Jo-hanneum" in Dorf Tirol. Viele mögen inihm schon einen Priesterkandidaten

gesehen haben, er aber wollte nichtsdavon wissen. Der Heimaufenthalt warfür ihn insofern von Bedeutung, als erdort seine Begeisterung für die Geistes-wissenschaft entdeckte.Allzuviel Müßiggang konnte er sich inseiner gesamten Schulzeit nicht leisten.Außerdem galt es, auf dem Hof fleißiganzupacken und manchmal war derAlois schon auf seine Mitschüler nei-disch, die ihre Freizeit genießen konn-ten. Er hatte jedoch das Glück in einerintakten Familie aufzuwachsen. DerVater war wohl etwas streng, aber ge-recht, die Mutter eine herzensgute Frau,die schon allzu früh verstarb. Mit denGeschwistern fühlte er sich eng verbun-den, und am Sonntag brach man gerngemeinsam zu einer Bergtour auf.Nach der Matura 1985 ging Alois nachInnsbruck und inskribierte Theologieund Germanistik. Bald gab er jedochdie Theologie auf und begann Philoso-phie auf der Theologischen Fakultät zustudieren. 1990 schloss er dieses Stu-dium mit dem Magistertitel ab. Vorherhatte er schon zwei Jahre als Studien-assistent gearbeitet, ein Vertrauenspos-ten der üblicherweise nur fleißigen undvielversprechenden Studenten anver-traut wird.Das Jahr 1990 wurde dann für ihn zumWendepunkt. PhilosophieprofessorAllan Janik bat ihn sich beim neuge-gründeten Wittgensteinarchiv in Bergen,Norwegen, zu bewerben, da er dafürgute Voraussetzungen mitbringe. Imselben Jahr hatte Alois auch bei einemTaize -Treffen in Breslau in Polen seinespätere Frau Kasia kennengelernt. Sei-ne Bewerbung - er hatte inzwischen dasMagisterstudium abgeschlossen - wur-de angenommen und im September1990 war er schon in Bergen, als Mit-arbeiter am neuen Archiv tätig. Wittgen-stein, in Wien geboren, gilt als einer dergrößten Philosophen des letzten Jahr-hunderts, und Alois' Aufgabe war es,an der Erstellung einer elektronischenEdition des Wittgenstein-Nachlassesmitzuwirken. Die sehr aufwendige Ar-beit der Transkription und Edition un-terbrach er Ende 1993 und begab sichdann für ein halbes Jahr nach Polen zuseiner Freundin in Breslau. Es gelangihm dort wichtige berufliche Kontaktezu knüpfen und er liebäugelte sogar mitder Möglichkeit, sich dort ganz nieder-zulassen. Als er dann im Mai 1994 einvierjähriges Stipendium der UniversitätBergen erhielt, um eine Forschungsdok-

torarbeit zu schreiben, kehrte er wiederan die Universität Bergen zurück. Die-ses Stipendium ermöglichte ihm immerwieder längere Aufenthalte in Polen, woseine Tochter Florentyna zur Welt kam(inzwischen haben Kasia und Alois auchnoch einen Sohn, Ignacy) und wo seineFrau ihr Studium abschloss. 1997 zogdie ganze Familie nach Bergen undAlois arbeitete wieder am Wittgenstein-archiv. "Nebenbei" machte er 1998 sei-nen Magister der Germanistik an derUni Innsbruck und 2001 seinen Doktorartium in Philosophie an der Uni Ber-gen. Das Editionsprojekt des Wittgen-steinarchivs wurde 1999 abgeschlossenund nach einer Pause nahm das Archivin anderer "Form" wieder seine Arbeitauf. Im November 2000 wurde Aloiszum verantwortlichen Leiter ernannt. Erhat jetzt ein ganzes Spektrum von Auf-gaben. Forschung und Verwaltung, ge-legentlich Vorträge und immer wiederberufliche Reisen in viele Länder, umdie internationale Zusammenarbeit zuintensivieren.Alois, der inzwischen 5 Sprachen(Deutsch, Englisch, Polnisch und Nor-wegisch, Italienisch noch ein bißchen)spricht, hat seinen Traumberuf an derSchnittstelle von Philosophie, Germani-stik und Informatik gefunden, und wirwerden sicher noch einiges von ihmhören. gz

PB: Die wenigsten von uns könnenmit dem Namen Wittgenstein etwasanfangen. Können Sie uns erklären,welche Bedeutung dieser für die Phi-losophiegeschichte des 20. Jahrhun-derts hatte?Wittgenstein und Heidegger waren wohldie wichtigsten Philosophen des letztenJahrhunderts. Etwas vom Besten, dasWittgenstein der Philosophie gegebenhat, ist seine äußerst kritische Einstel-lung der Philosophie selbst gegenüber.Er wollte keine Schablonenphilosophie.

Pb: Welchen Sinn hat es, sich heut-zutage mit philosophischen Fragenabzugeben?Jeder von uns gibt sich mit philosophi-schen Fragen ab. Diejenigen, die esintensiv tun, fragen sich nicht, welchenSinn es macht, sie können eh nichtanders. Für die anderen ist die Fragenicht so wichtig. Philosophie kann kriti-sches Denken lehren und deshalb hates Sinn Philosophie zu betreiben.

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Fortsetzung von Seite 43Pb: Welche Beziehungen haben Sienoch zu Passeier und wie beurteilenSie die Entwicklung in Südtirol ausder Distanz?Ich komme jedes Mal gerne ins Passei-ertal zurück um meine Geschwister,Verwandten und Bekannten zu treffen.Vor allem suche ich den Kontakt zu äl-teren und sogenannten "einfachen"Leuten. Südtirol im Allgemeinen befin-det sich sicher in einer schwierigen

Südtirol und meinem Heimattal, obwohlich im Ausland Heim und Familie ge-funden haben.

Pb: Eine Rückkehr nach Südtirolscheint also nicht ausgeschlossen?Eher auf meine alten Tage, wenn ichgenug Geld habe, um mir einen kleinenBergbauernhof zu leisten, von dem ichaber nicht leben muss. Meine Frauwürde dagegen gerne schon jetzt nachSüdtirol gehen.

Umstellungsphase, ich denke beson-ders auch an die kommunikationstech-nische Entwicklung. Leider habe ichwenig Zeit, die Entwicklungen dort zuverfolgen. Ich wünsche mir allerdingsmanchmal, man würde von den frühe-ren Werten und dem früheren Leben vielmehr bewahren. Ich hänge sehr an

Pb: Wie haben Sie sich in Norwegenmit dem Leben und der Mentalität zu-rechtgefunden. Gibt es Unterschiedezu Polen, wo sie ja auch eine Zeit-lang gelebt haben?Ich mag sowohl Norwegen als auchPolen sehr, wobei diese ja ganz ver-schiedene Länder sind, sowohl geogra-

phisch als auch kulturell. Polen ist einediskussionsorientierte Gesellschaft, Nor-wegen eine konsensusorientierte. Bei-des hat Vor- und Nachteile. Manchemeinen das Leben in Norwegen seilangweilig.Ich kann sagen, dass es hier eher ruhigist und die Norweger im allgemeinensehr freundlich sind. Besonders schät-ze ich die Kinderfreundlichkeit, was sichaugenfällig im Autofahrerverhalten zeigt.Auch auf den öffentlichen Ämtern, wirdman - im Gegensatz zum Kontinent -sachlich und sogar freundlich behan-delt. Einen Wertmutstropfen gibt esaber. In der Hafenstadt Bergen, wo wirja wohnen, regnet es unheimlich viel.Und dann ist diese Stadt ja auch soweit weg von der Welt, wenn man nichtfliegt. Eine halbe Woche nach Mitteleu-ropa. Das ist für uns schlimm und wirdvielleicht auch darüber entscheiden, obwir ganz hierbleiben oder vielleicht dochnach Polen gehen.

Pb: Eine indiskrete Frage. Als Pas-seirer in Norwegen mit einer polni-schen Frau, welche Sprache wird beiIhnen in der Familie gesprochen?So verwunderlich es sein mag, unsereSprache zu Hause ist polnisch. Wennich schreibe fühle ich mich natürlich imHochdeutschen zu Hause, sprechenwürde ich mit meinen Kindern am lieb-sten den Passeirer Dialekt. Zuletzt habeich das tatsächlich begonnen.

Das Interview führte Gottfried Zagler

Wir gratulieren unseren großartigen Passeirer SportlernDass die Passeirer ein sportbegeistertes "Völkchen" sind, haben sie schon öfters bewiesen. Wenn dann einige aus ihrer Mittedurch großartige sportliche Leistungen von sich reden machen, ist die Freude und Genugtuung im ganz Tal groß. NachfolgendePasseirer Sportler haben letzthin durch ihre Leistungen geglänzt:

Christian KoblerWeltmeister im Full-Contact

Sandra LanthalerEuropameisterin und Juniorenweltmeisterin im Naturbahnrodeln

Waltraud SchieferOlympiateilnehmerin im Kunstbahnrodeln

Tony OberprantacherEuropameister im Full-Contact (Mittelgewicht)

Angehörige und Freunde, Sportvereine und Fanclubs und nicht zuletzt die Redaktion des Passeierblattes möchten ihnen aufdiesem Wege ihre Bewunderung für ihre Leistungen ausdrücken und weiterhin viel Erfolg wünschen!

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Passeirer Blatt / März 2002 Seite 45 / Nr. 33

Wie hast du denAbend erlebt?Ich habe in meinerKabine wenig von derKämpfernacht in derStadthalle mitbekom-men. Hunderte Pas-seirer aber haben ei-nen spannenden undunvergesslichen Abend erlebt, mitSchaukämpfen, Tanzvorführungen, ei-nen Auftritt des SchwergewichtsboxersAxel Schulz aus Deutschland und span-nenden Kämpfen meiner Kollegen Mi-chael Papst und Tony Oberprantacheraus St. Martin. Tony wurde Fullcontact-Europameister im Mittelgewicht.

Herzliche Glück-wünsche zu deinemWeltmeistertitel,auch im Namen desSportclubs Passei-er!Wie war der Kampf?Danke, freut mich.Mein Gegner PeterMesko aus Ungarnwar ein starker, aberfairer Gegner. Zwi-schendurch war ichnicht immer mit mirzufrieden, am Endeder fünf Runden aberhaben die Kampfrich-ter einstimmig fürmich entschieden.Du bist doch imletzten Jahr in Me-ran bereits Welt-meister im Mittelge-wicht geworden.Warum wurde Mes-ko als Weltmeistervorgestellt?Es gibt im Full-Con-tact 4 verschiedeneFederationen. Er warWeltmeister derWPKC, ich der Welt-meister WKA. Jetztbin ich doppelterWeltmeister.

Viel Erfolg in dei-nem Beruf als Bäcker und im Sport!

Danke, solange es Spass macht, wer-de ich weitermachen. Außerdem freutes mich, wenn so viele Passeirer undmeine Familie mich beim Kampf unter-stützen.Ihre Begeisterung ist ansteckend undhat die Kämpfernacht in Bozen zu ei-nem besonderen Abend werden las-sen.

Interview mit Christian KoblerWeltmeister im Full Contact

nuten. Dabei sind pro Runde mindes-tens sechs Fußschläge vorgeschrieben.Wer nur boxt, muss disqualifiziert wer-den.

Wie bereitest du dich auf den Kampfvor?Seit August bereite ich mich auf diesenKampf vor, trainiere zwei Stunden täg-lich, trage Sparringskämpfe aus, laufeund versuche mein Gewicht bis 76 kgzu halten.

Was bedeutet Full-Contact ?Anfänger lernen, mit Faust-und Fuß-schlägen zu kämpfen. Anfangs wird imSemicontact nur die Ausführung derSchläge mit Punkten bewertet. In der

· '9n Stufe, dem Contact, wird regu-,<- ,ekämpft, aber es wird nicht vollgetroffen, K.o. ist sogar verboten. Ersterfahrene Athleten kämpfen im Fullcon-tact 3 oder fünf Runden zu je zwei Mi-

Seit wann trainierstdu?Seit 10 Jahren. Ichfinde in Lana im Fit-ness- und Fighting-Club beste Voraus-setzungen.Etwa 60 Kinder undJugendliche werdendort betreut, weitersFrauen, welcheSelbstverteidigunglernen, und etwa 15Athleten.

Ist Full-Contactnicht gefährlich?Nein, man trägt einenSchutz für die Füße,die Schienbeine, ei-nen Zahnschutz undeinen Kopfschutz.

Worauf muss manim Kampf beson-ders achten?Im Grunde kann mandurch Schläge gegenBauch oder Nierengenauso K.o. gehenwie durch Schlägegegen den Kopf.

Deine Pläne?Ich werde meinen Ti-tel verteidigen, habejetzt aber eine Ruhe-pause. Maximal drei-mal pro Jahr kann einKampf angesetztwerden.

(Frage an die Eltern) Wie erlebt ihrChristians Kämpfe?Mutter: Ich bin jedes Mal nervlich fer-tig.Vater: (lacht) Ich habe keine Nerven.

Ist dies schwer?Ich muss eher versuchen, nicht zu vielabzunehmen.Eine ausgeglichene Ernährung ist wich-tig, ohne die Hilfe meiner Frau wäre dieskaum möglich.

Das Interview führten:Dr. Konrad Pfitscherund Alois Moosmair

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Waltraud Schiefer-OlympiateilnehmerinInterview:

Herzlichen Glückwunsch, im Namender Gemeinde und des SportclubsPasseier! Du bist die erste Athletinaus dem Passeiertal, die an Olympi-schen Spielen teilgenommen hat!Dankeschön! Bei Olympia in Salt LakeCity dabei zu sein, war mein großerTraum, den ich eigentlich schon fastaufgegeben hatte.

Wie verlief das Training?An drei Tagen fanden je 2 Trainingsläu-fe statt. Die Bahn ist sehr schnell undoptimal für gute Gleiter. Bei kaltem undtrockenem Wetter war sie stets perfektfür uns präpariert.

Und der Wettkampf?Den ersten Lauf habe ich etwas verhaut,

Warum?Lange Zeit waren die Aussichtenschlecht. Die Qualifikation unter unsRodlerinnen war beinhart und nerven-aufreibend, denn jede will mit, und derDruck war kaum zu ertragen. Erst durchmeinen 10. Platz beim letzten WeItcup-rennen in Winterberg stand meine Teil-nahme fest.

Wie waren die ersten Eindrücke?Wir kamen am 7. Februar in Salt LakeCity an und wurden im olympischenDorf untergebracht. Die ersten 2 Tagehatten wir frei, damit wir uns akklimati-sieren konnten. Beeindruckend war dieEröffnungsfeier. Inmitten hunderter Ath-leten in ein volles Stadion einzumar-schieren, die Begeisterung der Zu-schauer, das Olympische Feuer undeine ergreifende Show mitzuerleben,werden ein unvergessliches Erlebnisbleiben.

zu ungewohnt war alles. Bei den Welt-cups fahren wir meist vor wenigen Zu-schauern. In Salt Lake City standen15.000 Zuschauer an der Bahn, diebereits am Start einen riesigen Lärmveranstalteten. Die Amis waren ein un-glaublich faires Publikum, das jedenLäufer, egal ob Amerikaner oder Euro-päer mit lautem Geschrei, mit Glockenund Fahnen anfeuerte. Ungewohnt warauch, dass das Rennen am Nachmittagstattfand und dass anstatt der bei Welt-cups üblichen 2 Läufe, 4 Läufe, je 2 an2 aufeinanderfolgenden Tagen gefahrenwurden.

Bist du mit deinem 16. Platz zufrie-den?Nicht unbedingt, obwohl ich als besteder Mannschaft abgeschlossen habe.Aber das olympische Motto lautete, wiefür viele andere, auch für mich: " Dabeisein ist alles."

Wie bist du zum Kunstbahnrodeln ge-kommen?Ich habe mit dem Rodeln auf der Na-turbahn angefangen. 1994 habe ichdann eine Probefahrt auf der Kunstbahngewagt. Seither hat mich die Faszinati-on des Rodelns in der Eisrinne nichtmehr losgelassen.

Und, wie sind deine Erfahrungen?Es ist schön und anstrengend zugleich.Das Kunstbahnrodeln ist eine olympi-sche Disziplin, hat einen hohen Stellen-wert und erfordert ein hohes Maß anProfessionalität.Die Spitzenathleten sind Vollprofis, diein Sportgruppen ganzjährig trainieren.Ein Armin Zöggeler fährt "blind" durchdie Bahn, hebt nie den Kopf, orientiertsich an Aufbauten an der Bahn. Je tie-fer die Kopfhaltung, um so besser dieAerodynamik und um so schneller dieZeit.

Und du? Wann trainierst du?Im Jahr vor Olympia haben wir bereitsim April mit dem Training begonnen: 6mal die Woche Kraft-, Schnelligkeits-oder Starttraining. Im Oktober konntenwir dann die ersten Trainingsfahrten inNorwegen und in Frankreich absolvie-ren.Dann haben wir den ganzen Winter überdie Weltcuprennen bestritten. Oft ist esnicht einfach: wochenlang weg von zuHause, kur.z zurück, Koffer umpackenund wieder weg zum nächsten Trainingoder Rennen.

Würdest du trotzdem diese Vorberei-tung ein 2. Mal auf dich nehmen?Salt Lake City bleibt auf jeden Fall un-vergesslich. Nach dem Rennen hattenwir wieder 3 Tage frei. Wir haben unseinige andere Wettkämpfe angesehenund ein wenig das olympische Flairmiterlebt. Alle Menschen dort, sowohlOlympiateilnehmer als auch die ameri-kanische Bevölkerung waren immer sehroffen und freundlich. Rodeln ist in Ame-rika sehr beliebt. Man wird bestaunt undbewundert. Jeder möchte einen Pin(Ansteckknopf) oder eine Mütze tau-schen, und so kommt man unter ande-rem auch mit einem Abzeichen des FBI(Bundespolizei) oder der Feuerwehrnach Hause.

Bedauerst du etwas?Ich finde es schade, dass ich bei ArminZöggelers Siegerehrung auf der MedalPlaza nicht dabei sein konnte.

Dr. Konrad Pfitscherund Alois Moosmair

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Passeirer Blatt / März 2002 Seite 47 / Nr. 33

RomaneShakib,Siba: NachAfghanistankommt Gottnur nochzum Weinen.Die Ge-schichte derShirin-Gol

SIBA SHAKIBNach Afghanistan kommt

Gott nur noch zum WeinenDie Gescbiclne der Sbirin-Gol

Die deutsch-iranische Do-kumentarfil-merin hat diebewegendeGeschichteder Afghanin

Shirin-Gol, einer starken Frau und Mut-ter aufgeschrieben, deren Leben durch22 Jahre Krieg und Zerstörung geprägtwurde. Als neuntes Kind in einem ab-gelegenen Bergdorf geboren, geht sieeinen Lebensweg, der von Jahrhunder-te alten Traditionen bestimmt wird, vonArmut, Korangläubigkeit, Unwissenheitund dem uns ganz fremden islamischen"<auenbild.

.1 absolut lesenswertes Buch, dasunter die Haut geht und uns Europäerndabei Zugang zu einer fremden Kulturund Tradition ermöglicht.

Kürthy, IIdiko von: Herzsprung

Mit ihrem ersten Buch "Mondschein" istder Autorin, die als Redakteurin bei derIllustrierten "Stern " arbeitet, ein Über-

BuchvorstellungBuchtipps im Frühjahr:

raschungser-Ildik6 von Kürthy folg gelun-

gen. Auch inihrem neuenBuch "Herz-sprung", dasin den Best-sellerlistenwiederumganz vorneliegt, geht esum Bezie-hungen,weibliche Be-findlichkeit,große Gefüh-

le und das Nichtverstehen von Männernund Frauen.Das sehr locker, spritzig und mit vielHumor geschriebene Buch trifft denNerv vieler junger Frauen.

Somoza:Jose Carlos:Das Rätseldes Philoso-phen. Ro-man

che des jungen Tramakos gefunden.Der herbeigerufene Arzt Aschylosglaubt, dass der Körper des wunder-schönen Jünglings von Wölfen verstüm-melt wurde, doch der Rätsellöser Hera-kies Pontor vermutet ein Verbrechen.Als weitere Tote auftauchen, sieht He-rakles sein Misstrauen bestätigt undkommt einer geheimnisvollen Unter-grundbewegung in Athen auf die Spur.Das Rätsel des Philosophen ist ein sehrspannendes Verwirrspiel des Autors mitseinem Leser, das uns in die Atmosphä-re des klassischen Griechenland eintau-chen lässt.

Joseph Zoderer Der Schmerz Zoderer, Jo-der Gewöhnung Rcman vHanse r seph: Der

Schmerz derGewöhnung

Der bekann-teste Südtiro-ler Schriftstel-ler, Josef Zo-derer, hatnach einigenJahren wie-der einen Ro-man mit Süd-tirolbezug ge-schrieben.

Jul, ein deutschsprachiger Südtiroler,geht auf seine letzte Reise nach Sizili-en, der Heimat seiner Frau Mara. Es istein Buch über die Liebe und den Todund eine persönliche Spurensuche, ge-schrieben in dem von Zoderer typi-schen Ton. Für engagierte Leser. g.z.

Nachdem dererste Sport-tag im Jahr2000 trotzschlechterWitterung ein

toller Erfolg für unswar und die rund 350

Teilnehmer einen schö-

An einemkühlen Mor-gen im aus-gehenden 4.Jahrhundertv. ehr. wird inden Wäldernvon Athendie zer-fleischte Lei-

Sporttag 2002nen Wandertag verbrachten, rufen wirauch heuer wieder zu einem geselligenund informativen Sporttag auf.Für den diesjährigen Sporttag 2002 am26. Mai hat sich der Sportclub Passeieretwas ganz Besonderes einfallen las-sen.Die Teilnehmer müssen wiederum einenleicht bewältigbaren Rundgang im

Raum St. Leonhard absolvieren undwerden dabei an verschiedenen Statio-nen angehalten.Jede Station steht dabei unter einemganz besonderen Motto, z.B. Sport undPolitik, Sport und Gesundheit, Sportund Beruf, Sport und Technologie,Sport in Passeier.

Fortsetzung auf Seite 48

Page 48: Passeirer Blatt

Seite 48 / Nr. 33 Passeirer Blatt / März 2002

Fortsetzung von Seite 47Zu diesen Themen werden die Teilneh-mer in spielerischer und unterhaltenderForm informiert. Für die Gestaltung derStationen konnten wir zahlreiche pro-minente Sportler, Politiker, Mediziner,Fitnesstrainer usw. für uns gewinnen,welche an den "Standl'n" präsent seinwerden, um den Teilnehmern Rede undAntwort zu deren Fragen bzw. Anregun-gen zu stehen.Für das Thema Sport und Beruf konn-ten wir z.B. die Sportoberschule Malsfür uns gewinnen, welche den Teilneh-mern Einblicke in die Thematik gebenwird. Für das Thema Sport und Tech-nologie wird die Technische UniversitätMünchen - Bereich Sporttechnologie -neue Erkenntnisse im Bereich Sportge-räteentwicklung präsentieren. Weiterskonnten wir Dr. Alfred Königsrainer vonder Universitätsklinik Innsbruck für unsgewinnen, er wird als Pate für die Sta-tion Sport und Gesundheit fungieren.Namhafte Sportler unseres Tales wiez.B. der Weltmeister in Full Gontact,

Ghristian Kobler, sowie der Europamei-ster in der sei ben Disziplin, Toni Ober-prantacher, werden ebenfalls anwesendsein und mit den Teilnehmern gemein-sam über wichtige Sportthemen disku-tieren. Wir freuen uns weiters, dassauch die Bürgermeister und Gemeinde-politiker des Tales uns ihre Teilnahmezugesagt haben.Die Teilnehmer starten diesmal in Grup-pen von 2 - 5 Personen. Die besten 10Gruppen - jene, die an den Stationendie meisten Punkte eingeheimst haben-,werden bei der Abschlussveranstaltungauf dem Raiffeisenplatz in St. Leonhard,wo sich auch Start und Ziel befindet,mit tollen Preisen prämiert. Unabhän-gig davon nimmt jeder Teilnehmer mitgültiger Startkarte am Ende an einerVerlosung mit schönen Preisen teil. Dieersten 500 Teilnehmer erhalten wieder-um ein tolles Präsent am Start!!Also unbedingt vormerken: Sporttag2002 am 26. Mai in St. Leonhard! Aufeuer Kommen freut sich der SportclubPasseier.

Schul kalender

Fotowettbewerbzum Sporttag 2002Im Rahmen des Sporttages am 26.Mai 2002 sucht der S.G. Passeieroriginelle Fotos bzw. Bilder vonSportlern in Aktion oder von Sport-stätten in Passeier. Von den Teilneh-mern des Sporttages werden dieoriginellsten Bilder gewählt. Die Ge-winner erhalten eine Prämie von Euro100.-! Also schickt eure tollen Fotos(auf der Rückseite mit Name undAdresse versehen) an: Pixner Brigit-te, Im Steinanger 7, St. Leonhard.Es besteht auch die Möglichkeit, dieFotos im Salon Annemarie in derMooserstraße abzugeben. Einsende-schluss: 15. Mai 2002. Info unter Tel.348 7331169 (Pixner Brigitte).

Veranstaltungskomitee, Maria Gufler

Schul kalender, gestaltet von Klasse 2 G, MS St. Leonhard unter der Leitungder Lehrpersonen: Lydia Pfitscher und Anna Pichler

März 2002Sc.hu le Ist eineSache desRnqerspitzegefähls

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