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PHOTO GRAPHIE
159 KAMERAS
AUS RESDEN
Paris 1839 Es war vor 150 Jahren, als der Franzose Daguerre das Rennen um die Erfindung der PHOTOGRAPHIE gewann und als erster sein Verfahren unter der Bezeichnung .,Daguerreotypie" bekanntgab. Die Zeit war längst reif dafür. Bereits 350 Jahre früher beschrieb der Gigant der italienischen Renaissance, Leonardo da Vinci, die optischen Vorgänge in der Camera obscura. Nach ihm gab es viele, die sich immer wieder diesem faszinierenden Gedanken, die Umwelt real abzubilden, näherten und ähnliche Lösungen fanden. Doch die Bilder waren zwar sichtbar, aber nicht festzuhalten. Erst als man begann, die Wirkung des Lichtes in Verbindung mit chemischen Vorgängen zu betrachten, öffneten sich Wege, die Lichtbilder haltbar aufzuzeichnen. Gleichzeitig mit Daguerre war es auch sein Partner, der Franzose Niepce, und mit einem unabhängig davon entwickelten Photoverfahren der. Engländer Talbot, die die Photographie auf ihren Siegeszug in die Welt entließen. Und man griff begeistert danach, probierte mit den großen Holzkistenkameras, nahm lange Belichtungszeiten in Kauf, schreckte nicht vor schwierigen Laborarbeiten zurück. Die Erfindung Photographie wurde angenommen, um sie weiterzuentwickeln.
Blick in das Dresdner Atelier von Prof. Dr. Hermann Krone, Königlich Sächsischer Hofrat und Dozent für Photographie am Königlichen Polytechnikum Dresden, Nasses Collodium 1858
Holzkastenkamera um 1860 und Patent-Etui-Kamera 1924, beide aus Dresdner Werkstätten Ansicht von Dresden, Photo von Hermann Krone, Collodium 1857
Eine Erfindung, die sich selbst dokumentiert
Dresden 1839 Die Aufgeschlossenheit der Residenzstadt Dresden für Kunst und technischen Fortschritt jeder Art schuf auch in der sächsischen Metropole einen fruchtbaren Boden für Erfinder und technische Pioniere. Der Dresdner Mechanikus und Optikus Friedrich Wilhelm Enzmann befaßte sich bereits seit 1832 mit der Darstellung von Lichtbildern, die mit der Camera obscura aufgenommen wurden. Er gehörte zu den ersten, die 1839, sofort nach der Veröffentlichung der Daguerreotypie, Kameras und Aufnahmeplatten zum Verkauf anboten und damit die Photographie breiteren Kreisen zugänglich machten. Es begann die Zeit, da sich die Photographen hinter ihren hochbeinigen Holzkameras und schwarzen Tüchern verkrochen. Damals war Photographieren noch ein Ritual mit langwierigen Vorbereitungen vor und hinter der Kamera. Trotz aller Umständlichkeit gewann die Photographie als neues Abbildungsverfahren an Bedeutung, und dieses technische Wunder avancierte immer mehr in den Rang einer nel].en Kunstkategorie. In Dresden war es vor allem der Photograph Hermann Krone, der einmalige photographische Zeugnisse der sächsischen Geschichte hinterließ, sei §JS als bezauberndes Porträt, einmalige Landschaftsaufnahme oder Dresdner Stadtansicht. Dabei experimentierte er mit allen technischen und chemischen Neuerungen, und seine eigenen praktischen Erkenntnisse bestimmten in bedeutendem Maße den hohen Stellenwert der Dresdner Photographie. Viele Gewerke in Dresden wurden angere9t, sich in den Dienst dieser Erfindung zu stellen. So entwickelten sich kleine Handwerksbetriebe zu Manufakturen und profilierten sich schon vor 100 Jahren zur Dresdner Photoindustrie.
Stammhalter aus dem Hause PRAKTICA
Alles an Technik für Spitzenfotos nicht mehr und auch nicht weniger
Dresdner Erfindungen, die den internationalen Aufschwung der Kleinbild-Spiegelreflexfotografie bestimmten
Als 1936 in Dresden das Spiegelreflexprinzip für Kleinbildkameras als weltweite Neuheit aus der Taufe gehoben wurde, war das gleichzeitig der Ausgangspunktfür weitere international maßgebliche Weiterentwicklungen, beispielsweise
• Objektivschraubanschluß • Gewinde M 42 x 1 • Prismensucher • austauschbare Sucher und
Bildfeldlinsen • Schnellaufzug, Magnetauslöser
und Motoraufzug mit Fernbedienung
• innenauslösende Abblendautomatik für Objektive mit Druckoder Springblende
• TTL-Innenmessung bei Offenblende mit elektrischer Blendenwertü bertrag u ng
• Kombination von Blendenelektrik und Verschlußelektronik
Dresden 1989 Hier pulsiert unüberhörbar das Herz der modernen Spiegelreflexkameraindustrie. 150jährige Tradition im Kamerabau sind Verpflichtung für technische Spitzenlösungen im Sinne heutiger Ansprüche an das Fotografieren. PRAKTICA-Kameras aus Dresden haben ein Stück Mutterboden bewahrt, auf dem leidenschaftliches Fotografieren gedeihen kann . Bei Nutzung der modernsten PRAKTICA-Technik, wie Kameracomputer, elektronische Datenübertragung und Belichtungsautomatik, bleibt der Fotograf schöpferischer Bildautor. Denn mit dem technischen Angebot der PRAKTICAs können individuelle Bildideen kreativ verwirklicht werden .
PRAKTICA BCA Spiegelreflexkamera 24 x 36 • Zeitautomat mit computergesteuerten Belichtungszeiten von 1/10oo s bis 1 s bei beliebiger Blendenöffnung • manuelle Korrektur der Belichtungszeiten bis± 2 Stufen • elektronische Übertragung der Blendenwerte für helle TTL-Messung • Vorinformation im Sucher durch farbige Leuchtdioden (LEDs) • ScharfeinsteHsystem mit Tripelmeßkeil, Monoplan rasterund Mattring • Steckschuh mit Kontakten fürElektronenblitz-und Computerblitzgeräte • Elektronenblitzsynchronisation bei 1/60 s • mit PRAKTICA winder bis 2 Aufnahmen/s.
PRAKTICA BX 20 Spitzengerät im neuen Finish mit zusätzlichen Vorteilen: Automatischer Zeitenbereich bis 40 s • Automatik auf Teilautomatik umschaltbar, dann Belichtung mit Festzeiten • Memory-Funktion für Meßwertspeicherung • Steckschuh mit Zusatzkontakt (TEF) für TTL-BI itzmessung • Blitzsynchronisation bei ca . 1/10o s • LEDs für gesamte Belichtungszeitenskale und Farbsignal für Spannzustand im Sucher • Zwei-Magnet-Meta llamellenverschluß • mit PRAKTICA winder bis 3 Aufnahmen/s.
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PHOTO GRAPHIE
159 KAMERAS
AUS RESDEN
Urgroßmutter mußte noch stillsitzen Belichtungszeiten von mehreren Minuten stellten in der frühen Periode den Photographen und besonders das Modell auf eine harte Probe. Bewegungslos in der Atelierkulisse verharren war strenge Maßgabe, denn der geringste Wackler wurde als Unschärfe auf dem Photo sichtbar. Aber dieses romantische Opfer wurde gern gebracht, um beispielsweise dem Zukünftigen ein Medaillon mit dem eigenen Abbild und dem Schwur ewiger Treue überreichen zu können.
Damenbildnis, Photo von Hermann Krone, Collodium 1857
PRAKTII typisch c
'
Der Blick in den Sucher der PRAKTICA ist eine Augenweide Wie gekonnt ein Motiv gestaltet wird, entscheidet sich größtenteils im Sucherbild . Da hat die PRAKTICA als typische Spiegelreflex kamera mit dem größten Erfahrungsschatz alles zu bieten. Groß und strahlendhell , seitenrichtig, farbtreu und im Originalausschnitt kann das Motiv direkt im Strahlengang in Augenschein genommen werden. Dieser faszinierende ersteEindruck entfacht alle Vorfreude auf die Bildausbeute, regt dazu an, gestalterische Varianten auszuprobieren bis hin zum Experiment mit Zubehör und Wechselobjektiven. Denn das ist typisch für die Spiegelreflex: Auch bei Ergänzungsgeräten bleiben d ie Einstellverteile des Reflexsucherbildes voll in Aktion. Zusätzlich steht dem Fotografen unbestechliche Technik zur Seite. Beim Einstellen der Bildschärfe ist dreifache Sicherheit durch Tripelmeßkeil, M noplanraster- und Mattring garantiert. Damit werden unterschiedliche Motivdimensionen und Anwendergewohnheiten berücksichtigt. Weitere Erleichterungen beim Blick in den Sucher gewähren Einstellupe, Winkelsucher oder AugenmuscheL
Wirkungsweise des Tripelmeßkeils:
Fotoobjekt scharf eingestellt
Fotoobjekt unscharf, das mittl ere Tei lst ück des Meßkei lsystems versetzt das Motiv seitlich
::A Kameras )piegelreflex
St rah lengänge in der PRAKTICA BX 20: 1 Blendenzah leinspiegelung 2 Spiegel reflex-Sucherbi ld 3 TIL-Tages licht-Messung 4 TIL-Bi itzl icht-Messung
Die Innenmessung rückt das Foto ins richtige Licht
Das zweite wesentliche Kriterium für PRAKTICA-Spitzenfotos ist neben der Schärfe die exakte Belichtung. Dafür haben Spiegelreflexkameras beste Voraussetzungen . Und PRAKTICA wirft alles in die Waagschale, was erfolgreicher Fotografie dient. Es beginnt damit, daß das Licht nach TIL-Prinzip direkt im Sucherstrahlengang für den Meßvorgang abgegriffen wird. Die Kameraelektronik erfaßt damit nur das Licht, was tatsächlich das Bild entstehen läßt, auch dan n, wenn der Lichteinfall durch Zubehör verändert ist . Vorgewählt wird eine beliebige Blendenzahl. Alles weitere löst der PRAKTICA-Computer vol lautomatisch. Er findet die einzig zutreffende Belichtungszeit und bildet damit das Idealpaar von Blendenwert und Belichtungszeit. Der ermittelte Wert wird sichtbar im Sucherbild angezeigt und automatisch auf die Kamerafunktionen übertragen. Mit dem Druck auf den Auslöser ist die exakte Aufnahme im "Kasten". Für den kreativen Fotografen gibt es darüber hinaus freie Möglichkeiten, in schöpferischer Eigeninitiative das Meßergebnis zu beeinflussen. Bei gewollten außergewöhnlichen Lichteffekten kann eine manuelle Belichtungszeitenkorrektur bis± 2 Stufen vorgenommen werden. Die PRAKTICA BX 20 bietet als zusätzliche Unterstützung noch Meßwertspeicherung (Memoryfunktion) an. ln Nahdistanz ausgeführte direkte Objektmessungen bei extremen Kontrasten werden gespeichert und vom entfernten Aufnahmestandort aus berücksichtigt. Ob automatisch oder manuell, die PRAKTICA-Wege zur besten Belichtung sind einfach für jedermann und haben immer Spitzenfotos zum Ziel.
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159 KAMERAS
AUS RESDEN
Im Fluge verging die Zeit Kaum war es möglich, die Umwelt aus dem eigenen Blickwinkel photographisch festzuhalten, strebte man nach Bildern aus der Vogelperspektive. Die Folge war, daß Kameras auch noch "flugtauglich" werden mußten. Bereits 1859 stieg der Franzose NADAR mit einem Ballon in die Lüfte, um Aufnahmen aus 500 m Höhe zu machen. Der Deutsche Julius Neubrenner nutzte die besonderen Fähigkeiten der Brieftauben für den Transport selbstauslösender Kameras . Und wiederum war es ein Dresdner, der Ingenieur Altred Maul, der 1904 eine seiner ersten Photoraketen startete, mit denen Kameras
später bis in m Höhe vordrangen, um ein Stück mehr vom Horizont einzufangen.
Zeitgenössische Karikatur zu NADARs Ballonphotographie
Modell einer Kamera, die Julius Neubrenner von Brieftauben transportieren ließ Landung einer Photorakete des Ing. Altred Maul nach der Aufnahme
Kameras mit Kondition
PRAKTICA als Profi im Kosmos
Seit den ersten bemannten Weltraumflügen ist deren fotografische Auswertung ein neues Anwendungsgebiet der Fotografie . Die Dresdner Kleinbild-Spiegelreflexkamerasbegeh e n auch darin ein Jubiläum . Vor genau 20 Jahren bestanden si e mit der PENTACON super ihren erste n Weltraumtest erfolgreich. Seither sind PRAKTICAKameras routinemäßig in sowjetischen Raumschiffen im Einsatz und erfüllen dort zuverlässig ihre Forschungsaufträge bei der friedlichen Fernerkundung-der Erde und als Dokumentaristen des Kosmosalltages.
Die Sternstunden der PRAKTICA 1978 konnte sich die PRAKTICA beim ersten Gemeinschaftsflug UdSSRDDRinden Händen des Fliegerkosmonauten Sigmund Jähn bewähren . Die entstandenen PRAKTICAWeltraumreportagen bestätigen, daß in das Konzept der robusten Vielseitigke it der Anspruch auf hochwissenschaftliche Integration in die Weltraumforschung eingeschlossen ist.
---------------------------------Wolkenwi rbe l über dem Indischen Ozean, aufgenom men von Kosmonaut Sigmund Jäh n
Kosmonautenteam mit Sigmund Jähn wäh rend des Raumfluges
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PRAKTICA
Mit kreativer Technik der Fantasie freien Lauf lassen
Aus der Mücke einen Elefanten machen Für die PRAKTICA nichts leichter als das. Mit systemeigenem Zubehör für Nahaufnahmen können kleinste Dinge groß oder Details formatfüllend abgebildet werden. Auch die breite Palette an Wechselobjektiven aller gängigen Brennweiten ermöglicht jeden Distanzausgleich. Kein Motiv ist zu klein oder groß, zu nah oder fern, zu breit oder hoch, als daß es nicht in guter Bildgestaltung aufden Film in der PRAKTICA passen würde.
Im Dauerlauf zum besten Bild Dank der Reaktionsschnelligkeit des PRAKTICA winders. Der Motoraufzug läßt Filmtransport und Spannen der Kamera mit einer Spitzengeschwindigkeit bis zu 3 Bildern/s automatisch ablaufen. Egal mit welchem Tempo beispielsweise eine Sportszene abläuft, bei dieser dichten Fotofolge ist das bewunderte "Knüllerfoto" mit Sicherheit dabei. Aber auch Einzelfotos sind bei angesetztem Winder möglich.
VEB PENTACON DRESDEN Betrieb des Kombinates VEB Carl Zeiss JENA
Cari-Zeiss-Str .. 1 Jena
DDR- 6900
Uberraschungen aus der Trickkiste Mit dem Diakopiervorsatz an der PRAKTICA aus einem Dia viele machen, Farben bewußt verändern, Ausschnitte, Solarisationen oder Lichtmontagen herstellen- dabei zeigt sich, daß PRAKTICA offen ist für vielseitiges Experimentieren.
Durchblick bei Nacht und Nebel Den behält man auf alle Fälle, wenn die PRAKTICA mit einem Blitzgerät ergänzt wird. Egal welche Lichtmenge zur perfekten Bildbelichtung fehlt, moderne Blitzgeräte erfassen sie computergenau im Inneren der Kamera. Ergebnis: Eine automatisch exakt dosierte Blitzlichtmenge macht aus jedem Nacht- oder Schatten· motiveine gut belichtete Aufnahme.
111 / 6/ 15 552 /88 Ag 29/ 207 /88 D1