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Presse Texte Val d'Hérens
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Die Dynamik des Val d’Hérens
Neuer Aufschwung für das Val d’Hérens: Während die alpine Bergwelt und der Wintersport nach wie vor
das Herzstück seiner Attraktivität sind, entwickelt sich das Val d’Hérens im 21. Jahrhundert zu einer
Vitrine des Agrotourismus und des sanften Tourismus. Ehrgeizige Angebote die dem Label « Regionaler
Naturpark » Ehre machen.
Der Tourismus hat im Val d’Hérens, auf Deutsch Eringertal genannt, über ein Jahrhundert Tradition. Woher
kommt dieser Erfolg? Weder Kitsch noch künstliche Folklore, hier findet man noch ursprüngliche, starke
Energien. Hier ist der Berg wild und riesig: schon am Eingang des Tals erblickt man die Dent Blanche, die mit
ihren 4‘357 Metern über des Tal wacht. Der Staudamm der Grande Dixence ist der höchste Damm der
Erde. Und schliesslich sind da die Bewohner des Tals mit ihren Trachten, ihrem lebendigen Traditionen,
ihrem urchigen Dialekt, ihren kämpferischen Kühen…
Aus all diesen Gründen ist eine Begegnung mit dem Eringertal ein starkes Erlebnis.
Im 21. Jahrhundert geht die Geschichte mit frischem Elan weiter. Die Region wurde offiziell anerkannt als
Kandidatin für das Label « Regionaler Naturpark », welches vom Bund an Gegenden mit natürlichem
Charakter und aussergewöhnlichen Landschaften vergeben wird. Neben dem Bergsteigen und dem
Wintersport, seinen sicheren Werten, setzt das Eringertal auch auf den nachhaltigen Tourismus, den
Agrotourismus und seine landwirtschaftlichen Produkte, in Übereinstimmung mit der immer grösser
werdenden Nachfrage.
Kurzportrait
Eine Tal im Herzen der Alpen
Das Eringertal erfreut sich einer strategischen Position im Herzen des Wallis. Vor den Toren der
Kantonshauptstadt Sion gelegen, ist es erreichbar:
• Mit dem Flugzeug: über die Flughäfen Sion, Genf und Zürich
• Mit dem Zug: direkte Verbindungen zwischen Sion und Basel, Genf, Zürich und deren Flughäfen –
viele Verbindungen mit dem Ausland: München, Köln, Hamburg, Brüssel, Rom, Milano (Cisalpino)
und Paris (TGV)
• Mit dem Auto: Autobahn A9 – Ausfahrt Sion Ost
Vom Bahnhof und vom Flughafen von Sion kann man mit dem Bus in das Eringertal fahren. Die meisten
Dörfer des Tals liegen in einem Umkreis von einer halben Stunde Autofahrt von Sion entfernt und
profitieren somit von den diversen Angeboten (Shopping, Kultur, Freizeit,) der Kantonshauptstadt. Wegen
seiner zentralen Lage sind Lausanne und in die Gegend um den Genfersee, sowie auch die andern
bekannten attraktiven Urlaubsorte des Wallis vom Eringertal aus leicht erreichbar: Verbier, Martigny und
seine Fondation Gianadda, Crans-Montana, Leukerbad oder Zermatt und das Matterhorn.
Eine Destination: vier Regionen
Evolène Région umfasst die Dörfer Evolène, Les Haudères, Arolla, La Sage und Villaz. Es ist das Reich der
wilden hochalpinen Bergwelt mit seinen von der Sonne geschwärzten Weilern, seinen hohen Pässen, seinen
Bergseen, seinen Alpweiden, seinen Gletschern, seinen Steinböcken und Murmeltieren. In Evolène wird
noch Dialekt gesprochen und die Traditionen sind sehr präsent und lebendig. Hier am Fusse der Dent
Blanche findet man die schönsten Langlaufloipen des Tals und unzählige Möglichkeiten für anspruchsvolle
Berg- und Klettertouren.
St. Martin wurde im Jahre 2010 von der Europäischen Vereinigung für Landentwicklung und
Dorferneuerung ausgezeichnet für seine exemplarischen, nachhaltigen, agrotouristischen Verwirklichungen.
Die Gemeinde besteht aus neun sonnigen Weilern, die sich an die steilen Hänge klammern, vielen
Trockenwiesen und Landschaften, die von der traditionellen Landwirtschaft geprägt wurden. Der Duft von
wildem Thymian und Wiesensalbei begleitet hier unsere Spaziergänge, Eidechsen huschen über den Weg...
Maya-Mont Noble: besteht aus drei Dörfern. Nax, das auch „Balkon des Himmels“ genannt wird, hat seinen
Namen wohlverdient: es bietet ein atemberaubendes Panorama auf das Rhonetal und die umliegenden
Berggipfel. Im Herbst, wenn die Wälder sich in Goldtöne kleiden, sind die Landschaften besonders prächtig.
Deswegen bietet Nax seit einigen Jahren eine besondere Herbstapauschale an. Das gleich neben dem Dorf
gelegene Zentrum „Espace Mont-Noble“ bietet auf seinem weitläufigen Gelände zu jeder Saison viele
Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten und für Sport und Bildung: Schneegarten, Snowtubing,
Schneeschuhwege, Swing Golf, ein Rundweg im Wald mit Schiessscheiben in Form von Tieren zum
Bogenschiessen, sowie das „Haus der Natur und der Landwirtschaft“ (Maison de la Nature et de
l’Agriculture) mit seinem Laden und seinen Ausstellungen. In der Gemeinde Mont Noble befindet sich auch
das Dorf Vernamiège mit seinen gewaltigen Lärchen, die mit ihren 800 Jahren zu den ältesten in Europa
zählen. Ausgehend vom wunderschönen Dorf Mase mit seinen fruchtbaren Wiesen und Feldern gibt es den
Lehrpfad „Ecole de la Forêt“, ein spielerischer und lehrreicher Rundweg, der über i-phone angeleitet wird.
Thyon-Région – Vex – Hérémence – les Agettes: Thyon-Région, wozu Thyon 2000, les Collons, die Mayens
de Sion und les Masses gehören hat sich dem Wintersport verschrieben. Dieser Skiort wird von den Familien
sehr geschätzt und ist eine der Eingangspforten zur Skidomäne der „4-Vallées“ mit 412 Kilometern Skipisten
von Thyon bis nach Verbier, einer der grössten Skidomänen Europas. Sein Snowpark für den Freestyle ist
einer der berühmtesten der Alpen. Die traditionellen Dörfer von Vex und Hérémence, die Pyramiden von
Euseigne und schliesslich der Staudamm der Grande Dixence vollenden das Bild der Region.
Unterkunft
Die Gäste können in einem breitgefächertem Angebot von Übernachtungsmöglichkeit wählen: 27
Hotelgewerbe, von der einfachen Pension bis zum Dreisternhotel (mit insgesamt tausend Hotelbetten), eine
grosse Auswahl an Gruppenunterkünften (Chalets, Herbergen, Kolonien von 8 bis zu 120 Plätzen), Bed and
Breakfast, Hochgebirgshütten auf über 3000m, Möglichkeiten auf dem Bauernhof zu übernachten oder
Schlafen im Stroh (siehe Kapitel zum Agrotourismus), sowie sechs Campingplätze. Im Bereich der
Parahotellerie gibt auf dem Markt ein grosses Angebot von Chalets und Wohnungen zum Mieten.
Touristische Einrichtungen
Im Val d’Hérens gibt es die unterschiedlichsten touristischen Einrichtungen: drei Skigebiete und viele
Wintersportangebote, viele Möglichkeiten zum Sommer– und Winterwandern, zwei Schlittschuhbahnen,
drei Schwimmbäder, zwei Minigolfanlagen, ein Swing Golf, zwei Klettersteige, ein Kino, zwölf Tennisplätze,
Bergführer- und Wanderführervermittlung, Skischulen, Gleitschirmzentrum, Museen etc.
Tourismus im Vormarsch
Ein wenig Geschichte: Das Abenteuer des Tourismus begann im Val d’Hérens Mitte des 19. Jahrhunderts
mit den Engländern, grosse Amateure des Alpinismus, die fasziniert waren von der Schönheit der Berge. Am
Anfang kamen die Touristen nur im Sommer, aber bald begann der Wintersport sich zu entwickeln und an
Bedeutung zu gewinnen. Heutzutage kommen die meisten Touristen aus der Schweiz. Unter den
ausländischen Gästen trifft man vor allem Deutsche und Menschen aus den Beneluxländern. Die Zahl der
jährlichen Übernachtungen erreicht beinahe 645'000 (Saison 2008/2009) wovon 70% der Übernachtungen
im Winter gezählt werden und 30% im Sommer.
Im 21. Jahrhundert fährt der Tourismus fort sich mit vielen neuen Attraktionen zu diversifizieren: dazu
zählen nachhaltiger Tourismus weg von den standardisierten Urlaubsorten, „Funsportarten“ und
Agrotourismus. Es findet sich etwas für alle Altersstufen, sowohl für die Familien (Besuch und Unterkunft
auf dem Bauernhof, Eselspaziergänge, Wanderungen), die Jungen (Sport und Bergsteigen) und die Senioren
(Ruhe, schöne Landschaft, Wandern und Wellness). Das Label „Regionaler Naturpark“, sowie der
Agrotourismus sind zwei neue Schienen, die die Ambition haben, den Sommertourismus zu intensivieren
und den Wintertourismus zu diversifizieren, in Ergänzung zum Skisport und den traditionellen Aktivitäten.
Regionaler Naturpark
Eine Chance für die Destination
Der Umfang: Der Regionale Naturpark Val d’Hérens (Eringertal) umfasst die sechs Gemeinden des
Eringertals: Evolène, Hérémence, les Agettes, St-Martin, Mont Noble und Vex, sowie die im Rhonetal
gelegene Gemeinde Grône. Die Fläche des Parks beläuft sich auf 437,5km2, d.h. 1% der Fläche der Schweiz.
Der Park erhebt sich vom Rhonetal, wo sich das Naturreservat von Pouta Fontana (Höhe ü.M. 500m)
befindet, eines der letzten grossen Sumpfgebiete des Rhonetals, bis zur Dent Blanche mit einer Höhe ü. M.
von 4‘357m. Im Gebiet des Parks leben rund 8‘500 Menschen.
Kandidat für das Schweizerlabel: Im Jahre 2009 wurde das Val d’Hérens vom Bund als Kandidat für das
Label „Regionaler Naturpark von nationaler Bedeutung“ anerkannt. Mit diesem Prädikat werden Regionen
mit hohen natürlichen und landschaftlichen Werten ausgezeichnet, die zusammen mit der Bevölkerung eine
sanfte Entwicklung der Region anstreben. Der Grund dieser Anerkennung: das Eringertal ist eines der
repräsentativsten und der best erhaltenen Täler der Walliseralpen. Ein „Regionaler Naturpark“ ist nicht eine
Region unter Glas, nicht eine Art „Indianerreservat“ sondern eine lebendige Gegend mit nachhaltigen,
wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Projekten, die von der Bevölkerung getragen werden. Ein Lebens-,
Wirtschafts- und Erholungsraum. Im Val d’Hérens wird die Bevölkerung 2011 abstimmen, ob sie das Projekt
annehmen will - dies ist eine Vorraussetzung für den Erhalt des Labels.
Ein Label von der Unesco? Die ausserordentlichen natürlichen Reichtümer und Landschaften des Parks
dürften ihm erlauben, in einer zweiten Stufe das Label eines von der Unesco anerkannten
Biosphärenreservates zu erhalten, falls die Bewohner und die Behörden des Tals dies wünschen.
Aussergewöhnliche Schätze
Der Park verfügt über hohe natürliche und landschaftliche Werte, gepflegte und weitgehend intakt
Kulturlandschaften und Siedlungen, sowie kulturelle Besonderheiten. Folgend ein kleines Inventar der
wichtigsten touristischen Trümpfen:
Eine spektakuläre geologische Diversität mit über 4‘000m hohen Gipfeln, den Pyramiden von Euseigne,
Gletschern... Die Dent Blanche (4‘357m) ist eine der Stars der „Region Dent Blanche – Matterhorn – Monte
Rosa“ das zum Landschaftserbe der Nation gehört. Auf der Grenze zwischen der Schweiz und Italien liegt
die Dent d’Hérens (4‘179m) ein weiterer bekannter Gipfel des Tals. Gletscher und Moränenephänomene
gehören zu den wichtigsten Schätzen des Parks. Die Pyramiden von Euseigne, vor 10’000 Jahren von der
Erosion geformte Zacken mit ihren Hüten aus massiven Felsbrocken, stehen im Herzen des Tals Wache. Die
Gletscher von Ferpecle und des Mont Miné, sowie auch die Gletscher von Arolla, bieten mit ihren
Eisflächen, Moränen und Geröllfeldern prächtige Panorama in den verschiedensten Grautönen.
Eine alpine Zivilisation und eine alte Kultur mit bemerkenswerten Traditionen rund um die Eringerkühe:
Alles, oder fast alles, dreht sich um die Eringerkühe, diese schwarzen temperamentvollen Kämpferinnen:
die Stechkämpfe, die den natürlichen Instinkt dieser Rasse die Hierarchie auszukämpfen, in Szene setzen,
sind ein ganz typischer Moment des Walliser Lebens; der Käse ist eines der Hauptprodukte des Tals; die
traditionellen Wiesen- und Weidelandschaften, die von rund 160 Bauernfamilien bewirtschaftet werden,
machen die Schönheit der Landschaft aus. Das bauliche Erbe mit seinen mehreren Etagen hohen, halb aus
Stein, halb aus Holz gebauten Häusern, den Ställen, Scheunen und Speichern trägt auch viel zur Schönheit
der Region bei.
Das Hochtal von Réchy Es ist unglaublich aber wahr: in diesem unversehrten Tal gibt es weder Fahrzeuge
noch Häuser, nur die grossartige Natur und ihre Bewunderer: Wanderer und Liebhaber der Flora und Fauna.
Dieses Hochtal mit seinen Mooren, seinen Bergseen und seinen Wasserfällen gehört zu den Landschaften
von nationaler Bedeutung. Ein weiteres wohlerhaltenes Tal, das zu den schönsten Orten des Parks zählt, ist
das Tal der Borgne mit seinen felsigen Schluchten, Warmwasserquellen, Föhrenwäldern und mediterranen
Trockenwiesen.
Das Moor von Pouta Fontana Das 30 Hektaren umfassende Naturreservat von nationaler Bedeutung bietet
ein friedliches Ausflugsziel am Ufer der Rhone. Die Schilfoase wird von einer Vielzahl von Vögeln bewohnt –
man zählt 190 verschiedene Arten – sowie auch von Fischen, Amphibien und Biber... Im Regionalen
Naturpark Val d’Hérens gibt es auch noch andere geschützte Sumpfgebiete: so befindet sich zum Beispiel
oberhalb von Thyon auf 2‘300, beziehungsweise 2‘500m, die „Gouilles d’Essertze“ und das Hochmoor du
Grand Tsa, das höchst gelegene Moor der Alpen.
An die 1‘000 Pflanzenarten und 1‘555 Tierarten! Die Fauna und Flora im Eringertal sind so breitgefächert
wie die verschiedenen Landschaften, aus denen es besteht. Wälder, die rund ein Fünftel der Parkfläche
ausmachen, Moore, Alpweiden, Mähwiesen, Ackerkulturen und Geröllhalden gewähren den
verschiedensten Arten Unterschlupf: Rehe, Steinböcke, Gemsen, Hirsche, Steinadler, Wildschweine, 14
verschiedene Fledermausarten (von denen zwölf auf der Roten Liste sind), 190 verschiedene Vogelarten (im
Reservat von Pouta Fontana beobachtet), 70 Schmetterlingsarten, sowie die meisten der in den Alpen
vorkommenden Reptilien. Unter all diesen Pflanzen- und Tierarten gibt es viele seltene und vom Aussterben
bedrohte Arten, denen der Park eine Überlebenschance gibt.
Den erneuerbaren Energien verschrieben. Der Staudamm der Grande Dixence, dieses Meisterwerk aus
Beton mit einer Höhe von 285m gehört ebenso zum des Erbes des Parks wie die umliegenden Berge und hat
das Leben der Menschen hier geprägt.
Die ersten Auswirkungen des „Regionalen Naturparks“
Anerkennung und touristische Attraktivität auf nationaler und internationaler Ebene
Durch die Verleihung des Titels zum Kandidaten des Labels „Regionaler Naturpark“ ist das Eringertal ins
internationale Rampenlicht getreten und profitiert von den Werbekampagnen über die Naturpärke, die von
Schweiz Tourismus und Wallis Tourismus organisiert wurden, deren erste Auswirkungen sich schon
bemerkbar machen.
Erste Angebote unter dem Label „Naturpark“. Unter den ersten Angeboten, die der Park ausgearbeitet hat,
ist eine Exkursion für Schüler der Westschweiz: Fünf verschiedene Strecken wurden ausgearbeitet, auf
denen die Jugendlichen durch spielerische Aktivitäten, die ihre Sinne einbeziehen, das Tal entdeckt: Bei den
Viehzüchtern der Eringerkühe können die Schüler frische Bergmilch degustieren und den authentischen
Geschmack der Milch entdecken, sie atmen den Duft des Unterholzes oder lassen ihren Abdruck auf dem
Staudamm der Grande Dixence. Diese Packages, die im Sommer 2010 lanciert wurden, hatten einen
schönen Erfolg und werden noch ausgebaut werden. Ähnliche Angebote für Erwachsene sind in
Vorbereitung.
Blühender Agrotourismus
Angebote im Bereich des Agrotourismus, verbunden mit der Entwicklung des Regionalen Naturparks, sind
in vollem Aufschwung. Mit der Unterstützung des Bundes, des Kantons und der Vereinigung der Gemeinden
des Eringertals entwickelt sich die Region entschieden in diese Richtung weiter. Hier einige Beispiele:
Eine Karte mit den agrotouristischen Angeboten
Unterkunft auf dem Bauernhof oder auf der Alp, Verpflegung, Verkauf von lokalen Qualitätsprodukten,
Möglichkeiten auf dem Hof mitzuhelfen, Käse Zubereitung und die Arbeit der Bauern kennen zu lernen,
Ausritte... Es gibt ein reiches Netzwerk von agrotouristischen Angeboten, die im ganzen Tal verteilt sind. Ab
2011 wird eine Karte diese Angebote zusammenfassen.
Übernachtungsmöglchkeiten auf Bauernhöfen werden in Kürze von ungefähr fünfzig Betten auf 70-80
Betten anwachsen. Und die Angebote werden immer breiter: ornithologische Spaziergänge oder Kurse zum
Brotbacken werden in der Ferme pédagogique d’Hérémence angeboten, im Haus der Natur in Nax kann
man das Bogenschiessen lernen und in Ossona entdeckt man die Umgebung während einer Schatzsuche mit
GPS. Andere Höfe bieten Ausritte, Eselspaziergänge, oder sogar Yaktrekking an.
Die Pilotprojekte von St-Martin
St. Martin hat sich entschieden seine traditionelle, von der Berglandwirtschaft geprägte Landschaft, die eine
grosse Biodiversität aufweist, zu erhalten und hat ein schweizweites Pilotprojekt ins Leben gerufen, welches
sich auf eine dauerhafte, harmonische touristische Entwicklung gründet. Die Gemeinde erstreckt sich von
der Borgne bis zu den Gipfeln und ein Lehrpfad, der dem Schriftsteller Maurice Zermatten, der aus St.
Martin stammt, gewidmet ist, lässt uns die vielfältigen Landschaften entdecken: vom Talgrund windet er
sich durch mediterrane Wiesen, lichte Haine und alpine Weiden bis hinauf zur Cabane des Becs de Bosson
auf 3000m Höhe.
Ossona ist das Herzstück der neuen Politik von St. Martin. Das fruchtbare, mediterrane Plateau und sein
kleiner Weiler von hübschen traditionellen Häusern war von seinen Bewohnern verlassen worden, weil es
nicht an die Hauptstrasse angeschlossen worden war und schlummerte über 40 Jahre lang in Vergessenheit.
Seit 2008 ist es wieder zum Leben erwacht und ein Hof mit Milchziegen und Milchkühen bewirtschaftet das
Land. Die alten Häuser des Weilers werden stilgerecht renoviert. Zwei Häuser aus dem 18. und 19.
Jahrhundert sind schon fertig renoviert und die können gemietet werden. Die Herberge wie auch der
Gasthof, der eine einfache Küche mit lokalen Produkten anbietet, sind erfolgreich. Es gibt ein Massenlager,
sowie 4 Wohnungen mit je 4 Betten. Weitere 4 Wohnungen sind im Umbau und werden ab Herbst 2011
den Gästen zur Verfügung stehen.
Ausgeprägte, lebendige Traditionen
Halbnomadisierende Bergbewohner
Früher war das Leben der Menschen im Eringertal strukturiert vom Rhythmus der saisonalen Arbeiten und
des Umzugs vom Dorf zum Mayensäss, weiter zur Alp und wieder zurück. Mit dem Frühling zogen die
Menschen in die Höhe und mit dem Herbst kamen sie wieder ins Tal zurück. Seit dem Beginn des Tourismus
und dem Bau der Staumauer der Grande Dixence, welche andere Verdienstmöglichkeiten brachten als die
Landwirtschaft, sowie der Ankunft der Traktoren, die den Bauern ermöglichten alles Heu in einer zentralen
Scheune einzulagern, ist diese nomadisierende Lebensart zurückgegangen. Aber es gibt noch Überreste
dieser alten Lebensart:
Einzigartige Königinnen
Die Eringerkühe sind eine kleine gedrungene Rinderrasse mit dunkelbraunem bis schwarzem Fell und viel
Temperament. Evolèner Rinder werden Tiere mit weissen Abzeichen genannt. All diese Rinder haben ein
ausgeprägtes Hierarchieverhalten und immer wenn neue Tiere zusammenkommen, kämpfen um die
Rangordnung, um die „Königin der Herde“, das Leittier, festzulegen. Daraus entstanden die Kuhkämpfe,
welche sehr populäre Ereignisse im Leben eines Walliser sind. Auch die Touristen sind angezogen von
diesen spektakulären Kämpfen. Eine „Königin“ im Stall zu haben ist eine grosse Ehre für den Besitzer.
Die Verwegenheit der „Bisses“
Die „Bisses“ (Suonen, wie sie im Oberwallis genannt werden) sind Bewässerungskanäle, die das Wasser von
den Gebirgsbächen zu den Feldern und Wiesen bringen. Es gibt Dokumente aus dem 12. Jahrhundert, die
schon von den offenen Wasserleitungen sprechen. Wieviel Mut, Ausdauer und Erfindergeist brauchten die
Erbauer des Bewässerungssystems, um das Wasser an Felswänden entlang und über Stock und Stein zu den
Feldern zu leiten! Einige dieser alten Bewässerungskanäle wurden restauriert und wieder in Betrieb
genommen und sind ein schönes Wanderziel für die ganze Familie. Begleitet vom Plätschern des Wassers
folgen die gemütlichen Wege den Hängen ohne grosse Höhendifferenz.
Traditionelle Dörfer, Mayensässe, Scheunen und Ställe
Evolène und Les Haudères, wie auch der Weiler von Lana gehören zum Schweizer Bauerbe von Nationaler
Bedeutung. Aber auch die andern Dörfer des Tals sind wie lebendige Museen mit ihren von der Sonne
geschwärzten Holzbauten, den Scheunen, Ställen und Speichern, die auf Säulen stehen, damit die Mäuse
keinen Zugang haben, sowie den Brunnen aus Holz oder Stein. Es gibt geführte Spaziergänge in Evolène (wo
auch die Schmiede besucht werden kann), Les Haudères, Arolla und La Sage (mit Besuch des letzten
Webereiateliers des Tals). In Nax und Loye findet man alte Sägereien, die mit Wasserkraft betrieben
werden, während es in Nax, Mase, Hérémence und St-Martin noch einen alten gemeinschaftlichen
Brotbackofen gibt, der zu bestimmten Tagen im Jahr eingefeuert wird um das traditionelle Roggenbrot zu
backen. In Mase wurde auch die alte Mühle wieder in Stand gesetzt...
Die Bedeutung des Sakralen
In dieser katholischen Gegend hat die Kirche eine starke Spur hinterlassen und ist immer noch sehr präsent.
Unter den unzähligen Kirchen und Kapellen sind vor allem die drei über 500 Jahre alten Kirchen von St.
Sylve in Vex, die Gemeindekirche in Evolène und die Kirche in Nax zu erwähnen. Nicht zu vergessen auch die
Kirche von Hérémence - für Liebhaber der modernen Architektur ist ein Besuch dieses Kirchkomplexes
unumgänglich. Nach dem Brand des Dorfzentrums von Hérémence wurde sie Ende 60er, Anfang 70er Jahre
errichtet und gilt als Meisterwerk des Betonbaus. Wie ein grosser Felsbrocken ragt die Kirche aus den von
der Sonne gebräunten Häusern des Dorfes. Die Einsiedelei von Longeborgne in den wilden Schluchten der
Borgne besitzt eine Sammlung von grossem ethnologischem Wert: an die 200 Votifbildern, die die lokalen
Wunder und Szenen aus dem bäuerlichen Leben abbilden.
Die Narretei der Fasnacht
Seit Menschengedenken wird in Evolène die Fasnacht gefeiert. Sie beginnt am 6. Januar, dem Dreikönigstag,
und ist weitum bekannt. Die „Peluches“ treiben sich im Dorf um. Holzgeschnitzte, bemalte Masken, die
meist wilde Tierfratzen darstellen, stinkende Felle übergeworfen, Schellen in der Hand jagen sie den
Kindern und Mädchen Angst ein und treiben die Wintergeister aus dem Dorf. Die „Empaillés“ haben weite
Kostüme aus Jute, die sie mit Stroh ausstopfen, eine Larve verdeckt ihr Gesicht und in der Hand halten sie
einen Reisigbesen - sie sehen aus wie riesige Puppen. Nach einem Monat Narrenfreiheit versammelt sich
am Fasnachtsdienstag die Bevölkerung und die Gäste, um der Verbrennung der den Winter
symbolisierenden Puppe auf dem Scheiterhaufen beizuwohnen und die Fasnachtszeit zu beenden.
Dialekt, Trachten und Traditionen
Die Gemeinde Evolène ist die letzte Region der französischen Schweiz, in der noch Dialekt gesprochen wird.
Selbst die Kinder sprechen hier noch den alten lokalen Dialekt, der zum Franco-provenzalischen gezählt
wird. Und einige alte Damen tragen noch täglich die Trachten des Dorfes – sie haben ihr Leben lang nie
andere Kleider angezogen. Aber auch die jüngeren Generationen schmücken sich für festliche
Gelegenheiten gerne in den Farben des Landes und tragen die Trachten mit grosser Natürlichkeit.
Museen
Das Museum von Evolène zeigt Trachten, Möbel, Inneneinrichtungen und erzählt von Dialekt und
Traditionen. In der „Maison du Patrimoine“ in Mâche findet man Photos und Videos über das Leben von
früher, sowie alte Gegenstände. Das Zentrum für Geologie und Glaziologie in Les Haudères erklärt uns die
regionalen geologischen Phänomene.
Gastronomie und regionale Produkte
Das Fleisch der Eringerkühe
Die Eringerkühe werden nicht nur für die Kuhkämpfe und die Milch gezüchtet, sondern auch für das Fleisch:
Trockenfleisch, Rippenstücke, Steaks etc. Qualitätsfleisch von Eringerkühen wird unter dem Label „Fleur
d’Hérens“ vermarktet. Das Label hat strenge Auflagen: die Tiere dürfen nicht älter als 5 Jahre sein, sie
müssen mindestens 80 Tage pro Jahr auf eine Alp geweidet haben und dürfen nicht mit genetisch
modifiziertem Kraftfutter ernährt worden sein. „Fleur d’Hérens“ ist ein gutes Beispiel für ein
Qualitätsprodukt aus den Bergen.
Käse
Ein typisches Erzeugnis der Bergregionen ist der Käse aus Rohmilch, der seinen feinen Geschmack erhält,
weil die Kühe die würzigen Alpenkräuter weiden. Raclettekäse ist eines der berühmtesten Walliserprodukte
und ist durch ein AOC-Label geschützt.
Wein
Ein typisches Walliser Mahl beginnt mit einem Walliser Teller (assiette valaisanne) mit lokalen Käsesorten,
Trockenfleisch, Trockenwürsten und Schinken zusammen mit Roggenbrot, serviert mit einem guten Walliser
Wein. Danach kommt die Raclette. Die meisten Restaurants, Bauernhöfe und Alpgaststätten bieten diese
Walliserspezialitäten an. Dass die Walliser Weine sich nicht vor den grossen Weingebieten zu schämen
brauchen, davon zeugen die vielen Medaillen, die sie an den besten internationalen Concours erhalten.
Das Eringertal im Sommer
Kleine Spaziergänge und grosse Treks
Mehr als 100 Kilometer Wanderwege säumen das Tal. Diese ausgeschilderten und gut unterhaltenen
Wege sind auf der Wanderkarte „Val d’Hérens“ (1: 25'000) eingezeichnet. Es gibt viele Möglichkeiten für
kleine Verdauungsspaziergänge, wie auch für grosse Treks, so z.B. der Matterhornrundweg, der das
Eringertal über den Col de Torrent erreicht und über Les Haudères, Arolla und den sagenumworbenen Col
de Collon weiter nach Italien führt.
Der Rundweg des Val d’Hérens: Die Umrundung des Eringertals zu Fuss wird als Package angeboten, in
dem die sechs Übernachtungen, Vollpension und der Transport des Gepäcks inbegriffen sind. Das Produkt,
das sehr gut in die Philosophie des Regionalen Naturparks passt und den Agrotourismus unterstützt, ist sehr
beliebt. Ein Beweis sind folgende Zahlen: im Jahr 2007, in dem das Package lanciert wurde, zählte man 476
Übernachtungen, in 2010 sind es 2‘530 geworden! Der Rundweg führt in 5 Etappen von Thyon bis nach
Nax, wobei man am Staudamm der Grande Dixence vorbeikommt und den Col de Riedmatten überquert.
Alpenvereinshütten Die Cabane Bertol (3‘311m), Cabane des Vignettes (3‘157m), Cabane des Dix (2‘928m)
und die Cabane Rossier (3‘507m), um nur einige zu nennen, tragen zur hochalpinen Ausstrahlung des Tals
bei und sind Ausgangsorte für viele Bergtouren. Das Bersteigerbüro vermittelt Bergführer für Bergtouren
auf die umliegenden Gipfel oder über die Gletscher und organisiert auch Kollektivtouren.
Thematische Exkursionen sind gross in Mode. Als Beispiel der Lehrpfad „Steinbock“ oberhalb der Grande
Dixence, der Lehrpfad „Arven und Murmeltiere“ in Arolla, die geologischen Pfade der Gemeinde Evolène,
die Waldschule in Mase, der Naturpfad von Nax, auf dem man die Legende des „Steins der Kinder“
entdecken kann, der Pfad „Lutins Didaludic“ von Thyon, der von Kinder für Kinder geschaffen wurde, und
schliesslich all die Pfade entlang der Bewässerungskanäle: der wunderschön restaurierte Bisse de Vex und
sein Lehrpfad, oder die Bisses von Tsa Crêta, von Hérémence, von Chervex, von Fang...
Verschiedenste thematische Exkursionen werden auch in Begleitung einer Wanderführerin oder eines
Wanderführers angeboten: In Evolène gibt es zum Beispiel Ausflüge zum Kennenlernen der Heilpflanzen,
Exkursionen zur Fauna, sowie auch geologische Exkursionen im Tal von Ferpecle und auf dem Gletscher von
Arolla.
Fun in der Nature
Mountainbike: es gibt rund 330 Kilometer ausgeschilderte Mountainbikerouten, die auf Forstwegen und
Alpstrassen zum Entdecken des Tals einladen. Evolène und Hérémence, zwei Startpunkte des Grand Raid
Cistalp sind bei den Mountainbikern sehr beliebt.
Klettersteige. Ein Klettersteig (Via Ferrata) ist ein gesicherter Parcours in einer Felswand, der mit
Metallstiegen und einem Sicherungskabel ausgerüstet ist, an dem man sich mit dem Klettergurt einhängen
und somit permanent selbst sichern kann. Der Klettersteig von Evolène ist eine anspruchsvolle Route in
einer überhängenden Felswand (mit einer Höhendifferenz von 250m auf eine Länge von 500m) und bietet
eine imposante Aussicht auf das Dorf und die Umgebung. Der Klettersteig des Belvedere von Nax (200m
Höhendifferenz), ist weniger schwindelerregend, aber dafür ist der Blick auf das Rhonetal und die Berner
Alpen umso atemberaubender.
Einzigartig im Wallis: das Swing Golf von Nax ist ein Parcours mit neun Löchern für Klein und Gross und
wurde inspiriert von alten ländlichen Spielen, Vorfahren oder Verwandte des Golfs.
Fun bieten auch die Alp-Trottinettes (fünf Routen von 10 bis 20 Kilometer in Evolène und Thyon), die
Kletterkurse von Danse-Escalade, oder Bogenschiessen in Ossona und Nax.
Alp-Paintball : sind spielerische Kämpfe zwischen zwei Mannschaften in der Natur in Evolène, wobei mit
Farbpatronen aufeinander geschossen wird.
Reitferien, Esel- und Yaktrekking. Ausritte von mehreren Stunden bis mehreren Tagen, Eselspaziergänge
für die ganze Familie oder ein Hauch von Himalaya während eines mehrtägigen, anspruchsvollen
Yaktrekkings im Hochgebirge – auch zum Wandern und Trekken mit Tieren gibt es interessante und
exklusive Angebote.
Das Eringertal im Winter
Drei Skigebiete
Thyon-Région besteht aus les Collons, Thyon 2000 und les Masses – es sind familiäre Urlaubsorte die so
gebaut wurden, dass der Gast leicht Zugang zu den Pisten hat. Von Thyon 2000 hat man Zugang zum
Skigebiet der 4-Vallées, das Veysonnaz, la Tzouma, Nendaz und Verbier umfasst. Ein Pauschalabonnement
erlaubt die uneingeschränkte Benützung der 412 Kilometer Pisten und 92 Liften des Skigebietes. Die Pisten
befinden sich auf einer Höhe zwischen 1‘250m und 3‘300m weshalb das Gebiet von einer guten Schneelage
profitiert, die zusätzlich durch Kunstschnee ergänzt wird. Die Pisten sind von November bis Mai geöffnet
und gehören zu den weitläufigsten in Europa. Es gibt auch schöne Gelegenheiten zum Freeride. In Thyon-
Region werden regelmässig Wettkämpfe für die Weltmeisterschaften in Telemark abgehalten. Deshalb
können die Gäste hier auch Kurse in dieser originellen und sportlichen Technik besuchen.
Evolène Region verbindet Skisport auf hoch gelegenen Pisten (zwischen 2‘000 und 3‘000m) mit der Magie
der traditionellen Dörfern und guten Schneeverhältnissen und wunderschönen Aussichten auf des Bergen
(über 3‘500 m).
Nax bietet 30 Kilometer Pisten zwischen 1‘495m und 2‘640m, mit guten Schneeverhältnissen und einer
wunderschönen Aussicht auf das Rhonetal: ein familienfreundliches Skigebiet.
Fun im Schnee
Langlaufen: Evolène-Région ist der bekannteste Langlaufort des französisch-sprachigen Wallis mit etwa 40
Kilometer Loipen von unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad.
Freestyle: Pionierstation in den Alpen, Thyon hat einen Snowpark von 100’000m2 entwickelt, welcher jeden
Winter neue Überraschungen anbietet.
Und schliesslich... Gibt es im Eringertal viele ausgeschilderte Wege für Schneeschuhwanderungen,
Fusswanderwege, Möglichkeiten für Skitouren, Schlittelpisten, Snowtubing, Hundeschlittenfahrten,
Schlittschuhlaufen, Eisklettern, Fackelabfahrten.
Gleitschirmfliegen
Das Eringertal gehört zu den 60 schönsten Orten Europas zum Gleitschirmfliegen, Aussage des wichtigsten
französischen Gleitschirmmagazins „Falls Sie nur ein Tal in der Schweiz entdecken können, so müsste es das
Eringertal sein.“, schreibt es. Es gibt eine Gleitschirmschule und Zweisitzerflüge werden angeboten.
Die grossen Events
Patrouille des Glaciers. Dieser Wettkampf in Skialpinismus findet alle zwei Jahre statt und zieht 1‘400
Patroullien (d.h. 4‘200 Teilnehmen) aus der ganzen Welt an. Die nächste Ausgabe findet vom 21 – 25 April
2012 statt. Der grosse Parcours verbindet über rund 110 Kilometer Zermatt mit Verbier, der kleine Parcours
von 50 Kilometer führt von Arolla nach Verbier.
Grand Raid VTT Dieser Mountainbike Marathon, das härteste Rennen der Welt, bringt 4‘500 Radfahrer an
den Start. Es ist eines der wichtigsten sportlichen Ereignisse während des Walliser Sommers. Es gibt vier
Startmöglichkeiten um Grimentz über die Pässe zu erreichen: Verbier, Nendaz, Hérémence und Evolène
Raid Evolènard ist das zweit grösste Mountainbike Rennen im Wallis nach dem Grand Raid auf einer
bergigen Strecke rund um Evolène.
Volksläufe: Thyon–Dixence (Volkslauf von Thyon bis zum Staudamm der Grande Dixence); Collon Trek
(hochalpiner Lauf, der all zwei Jahre in Zusammenarbeit mit der italienischen Region Valpelline organisiert
wird), Petite Trotte de Vernamiège (Volkslauf mit drei Routen von 1 – 15.2 Kilometer)
CIME (Interkulturelle Bergfestivitäten in Evolène): Findet alle zwei Jahre statt, das nächste Mal vom 11-15
August 2011. Ein Festival, das dem Volkstanz aus den Bergregionen der Welt gewidmet ist, aber auch
Musik, Theater, Kunst, Vorträge und Exkursionen finden ihren Platz im reichhaltigen Programm.
Fasnacht von Evolène Ein Monat Narretei in den Strassen von Evolène vom Dreikönigstag bis zum
Fasnachtsdienstag, wo das Ende der verrückten Zeit durch die symbolische Verbrennung der „Poutratse“
einer den Winter symbolisierenden Puppe dargestellt wird. Die kunstvoll geschnitzten Tiermasken sind oft
wahre Kunstwerke.
Das Fest der Rose in Nax Dieses Dorffest wird rund um die Rose von Nax, einer seltenen gelb-blühenden
Heckenrose, die in diesem Dorf sehr zahlreich vorkommt, gefeiert.
Alpaufzüge und Kuhkämpfe Die Alpaufzüge Ende Juni sind Anlass zu farbigen Umzügen und frohen Festen.
Die Kühe werden zum ersten Mal zusammen auf die Weide gelassen und kämpfen, um die Leitkuh für den
Sommer festzulegen. Die Alpabzüge finden Ende September statt.
Das Mittsommerfest in Evolène am 15. August Dies ist das wichtigste Fest des Dorfes mit einem grossen
Umzug von über dreissig Wagen, die Szenen aus dem dörflichen Leben darstellen. Frauen und Männer in
Trachten, Rettungsdemonstrationen der Bergführer in den Felsen oberhalb des Dorfes mit
Helikoptereinsatz, Gleitschirm-Demonstartionen... Eine schöne Gelegenheit alle Facetten des Dorflebens
von gestern und heute kennen zu lernen.
USP – die schönsten Orte des Tals
Dent Blanche Diese fast perfekte Pyramide von 4‘357m Höhe kann man beinahe überall im Tal sehen, sie ist
das Inbild des Eringertals. Der Gipfel gehört zur Region Dent Blanche – Matterhorn – Monte Rosa, die in das
Bundesinventar der Landschaften aufgenommen wurde.
Die Kuhkämpfe: Neben den Hunden des Hospizes auf dem Grossen St. Bernhard ist die Eringerkuh
eindeutig das Maskottchen des Wallis. Die Stechkämpfe, bei denen die Kühe die Leitkuh auskämpfen, sind
sehr populäre Ereignisse, die sowohl von den Einheimischen, wie auch von den Touristen gerne besucht
werden.
Grande Dixence ist die höchste Gewichtsstaumauer der Welt. Dieses Bauwerk, das 1‘957 zum ersten Mal
geflutet wurde, hat eine Höhe von 285 Meter, eine Breite an der Basis von 195 Meter und 32 Kilometer
Galerien. Ein Meisterwerk der Technik des 20. Jahrhunderts ist sie so breit wie die Cheopspyramide, aber
zwei Mal so hoch. Im Sommer werden Licht- und Sound-Shows inszeniert und geführte Besuche ins Innere
des Damms angeboten, welche rund 100'000 Menschen anziehen.
Die Pyramiden von Euseigne Die Pyramiden von Euseigne sind 10’000 Jahre alt und 10 bis 15 Meter hoch.
Sie wurden vom Regen und vom Schmelzwasser aus der Moräne geformt. Man kann diese lustigen Zacken
mit ihren Hüten aus massiven Felsbrocken, von der Hauptstrasse aus, die unter ihnen durchfährt, von ganz
nah betrachten.
Der Gletscher von Ferpecle ist ein weites Eisfeld von sechs Kilometer Länge unterhalb der Dent Blanche
nahe an der Grenze zu Italien. Am Fusse des Gletschers findet man kleine Seen, weite Sandflächen,
Gerhöllhalden und Flechten – eine faszinierende Mondlandschaft wie am Anfang der Welt. Es gibt noch
Spuren eines alten Säumerpfades, der aus der Römerzeit stammt.
Naturreservat von Pouta Fontana 30 Hektaren Sumpfgebiet entlang der Rhone mit Schilfstreifen, Teichen
und Wäldern, das von einer grossen Vielzahl von Vögeln und Tieren bewohnt wird.
Das Hochtal von Réchy. Auch diese Hochtal wurde in das Bundesinventar der Landschaften aufgenommen.
Das wunderhübsche, unbewohnte Tal ist von den Mäandern der Bergbäche, Mooren und Bergseen
gezeichnet.