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1pro agro - Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V.
11/2016
pro agro NEWSLETTERDer Landtourismus in der Region Brandenburg/Berlin
Inhalt
AKTUELL „Wildes“ Brandenburg ..................................................... 1-3
LANDLEBEN Raus auf’s Land – Urlaub beim Bauern .................... 4
TERMINE Ausflugsziele und Veranstaltungen.................................... 5
Zahl des Monats:Rund
12.500Jagdscheininhaber sind in Brandenburg gemeldet.
Quelle: www.forstpraxis.de
DER HERBsT LocKT MIT KösTLIcHEN WILDgERIcHTEN UND IDyLLIscHEN WANDERUNgEN
“Wildes“ Brandenburg
Ein goldgelber Schein hat sich über Brandenburgs Wälder gelegt. Unter den letzten Sonnenstrahlen zeigt sich der Herbst von seiner schönsten Seite. Das Geräusch von raschelndem Laub ersetzt langsam das Zwitschern der in den Süden ziehenden Vögel. Während würzige Wildgerichte passend zur kühler werdenden Jahreszeit den Gaumen verwöhnen, laden die bunten Buchenwälder und herbstlichen Landschaften zu beeindruckenden Herbstwanderungen ein. Auf den Wanderwegen können Naturverbundene so manche Wildtiere selbst entdecken und Pilze sowie Kräuter für die heimische Küche sammeln.
Herbstzeit ist Wild- und Wanderzeit. Bevor sich die Natur in den Winterschlaf begibt, gibt es viel zu entdecken. Wer die herbstlichen Seiten Brandenburgs erleben will, wird beispiels-weise im Naturpark Hoher Fläming fündig. Hier bietet das Na-turparkzentrum Herbstwanderungen auf dem Findlingswan-derweg sowie am Briesener Bach an. Die Wanderung entlang des sich wild schlängelnden Baches gehört zu den schönsten Erlebnissen im Naturpark. Vom Aussichtsturm „Schöne Aus-sicht“ können Wanderer den Blick in die Weite der Belziger
Landschaftswiesen schweifen lassen und dabei so manchen scheuen Vierbeiner in freier Wildbahn beobachten.
Im Naturpark Nuthe-Nieplitz lohnt ein Stopp am Wildgehe-ge Glauer Tal. Dort können Besucher Rotwild, Damwild und Mufflons auf verschiedenen Wanderwegen fast auf Augenhö-he begegnen. Auch auf der Hirschkoppel am Paulshof kann auf circa 15 Hektar Weideland direkt am Krummen See Dam-wild beobachtet werden.
© Bildquelle: Landschafts-Förderverein Nuthe-Nieplitz-Niederung e.V.
2pro agro - Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V. / 11/2016
pro agro NEWSLETTERDer Landtourismus in der Region Brandenburg/Berlin AKTUELL
Brandenburgs Wildpferde
Zum „wilden“ Brandenburg gehören mittlerweile neben Elch und Wolf auch wieder Wildpferde. Vor den Toren der Stadt Lenzen grasen beispielsweise Wildpferde der Rasse „Lieben- thaler Wildlinge“ und pflegen damit die Landschaft am Elbufer. Diese hat hier in den letzten Jahren 420 Hektar Überschwem-mungsraum zurückbekommen und so entwickelt sich stetig eine naturnahe Auenlandschaft. In der Rieselfeldlandschaft Hobrechtsfelde am Berliner Standrand wurde ebenfalls ein Pilotprojekt mit Wildpferden umgesetzt. Eine Herde von rund
40 Konik-Pferden grast auf den ehemaligen Rieselfeldern. Sie fressen Pflanzen aller Art und bewahren so die Landschaft vor dem völligen Zuwachsen. Ganzjährig können Beobachter die wilden „Rasenmäher“ über die Wiesen tollen sehen.
In der 1.800 Hektar großen Wildniskernzone der Naturland-schaft Döberitzer Heide kehrt das „wilde“ Brandenburg zu seinem Ursprung zurück. Der ehemalige Truppenübungs-platz ist ein einzigartiges Großwild-Refugium. Auf einigen Flächen finden sich seltene Przewalski-Pferde und Gallo-way-Rinder. Das Betreten der Kernzone ist nicht gestattet, aber mit einem Fernglas ausgerüstet, können Besucher vom 22 Kilometer langen, um die Kernzone führenden Weg die Tiere beobachten. Weitere Informationen gibt es hier: www.natur-brandenburg.de.
Schätze der Wildnis
Wer gern noch mehr über das wilde Brandenburg erfahren und aktiv werden möchte, kann die vielen Angebote der re-gionalen Anbieter nutzen. Mitten im abwechslungsreichen Naturpark Märkische Schweiz organisiert zum Beispiel das Besucherzentrum für Natur- und Umwelterziehung „Drei Eichen“ spezielle Wildniswochen. Umgeben von Wäldern, Mooren und Seen können sich Familien sowie Schulklas-sen im Fährtenlesen und Felle gerben üben. Weitere In-formationen gibt es hier: www.natur-brandenburg.de.
Jagdvergnügen und Wildgenuss
Neben ausgedehnten Streifzügen durch die Natur hält der Herbst zudem ganz besondere kulinarische Genüsse bereit. Mit rund 2,7 Millionen Hektar Jagdfläche gehört Brandenburg zu den wildreichsten deutschen Bundesländern und lädt mit zahlreichen Herbstangeboten zu einer kulinarischen Reise ein. Rund 12.500 Jagdscheininhaber sind landesweit gemel-det. Allein im Jagdjahr 2014/2015 wurden in Brandenburg 71.400 Rehwild, über 3.000 Feldhasen sowie 4.700 Wildgänse und mehr als 1.000 Fasane erlegt. Das frische Wildfleisch von den Bauern und Jägern aus der Umgebung wird zu schmack-
© Bildquelle: Anke Hofmeister
© Bildquelle: Landschafts-Förderverein Nuthe-Nieplitz-Niederung e.V.
Bauernregel:
Ist der Nussbaum früchte-schwer, kommt ein harter
Winter her.
http://www.natur-brandenburg.dehttp://www.natur-brandenburg.dehttp://www.natur-brandenburg.de
3pro agro - Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V. / 11/2016
pro agro NEWSLETTERDer Landtourismus in der Region Brandenburg/Berlin AKTUELLES
© Bildquelle: J.Rocholl/FACE
haften, regionalen Köstlichkeiten verarbeitet. Marinierte Taubenbrust, geschmorte Rehkeule oder ein würziger Wild-gulasch – die vielfältigen Zubereitungsarten von Wild lassen kaum einen Gaumenwunsch offen. Von Reh über Hirsch bis hin zu Wildente und Fasan erstreckt sich das Spektrum des geschmacksintensiven Fleisches. Wild gilt als besonders mager und hat weniger Kalorien im Vergleich zu Rind- oder Schweinefleisch. Man erkennt es vor allem an seiner dunkel-roten, satten Farbe. Wild sollte stets gut durchgegart werden, denn nur so können Feinschmecker den besonderen Ge-schmack in vollem Maße genießen.
Die Wildwochen im Havelland
Angefangen von Jägerführungen bis hin zu Anekdoten rund um das Jagdvergnügen geben die Wildwochen im Ha-velland noch bis zum 20. November interessante Einblicke in die traditionelle Jagd. Unterstützt durch die Jagdverbän-de Nauen und Rathenow laden neun Gasthöfe, Hotels, Schlösser und Restaurants zum Genießen ein (Mehr Infos:
www.havelland-wildwochen.de). Die teilnehmenden Gastronomen bieten neben gaumenverwöhnender Kulina-rik Lesungen, Blasmusik und amüsante Begleitprogram-me. Während der Wildwochen können die Teilnehmer zahlreiche Wildgerichte, von traditionell bodenständig bis hin zu modern und extravagant genießen. Ein „Weinabend mit 4-Gang-Menü“ inklusive Verkostung des Rotweines „Hirsch“ erwartet die Gäste beispielsweise am 12. Novem-ber im Schloss Ribbeck.
10. Niederlausitzer Wildwochen
Auch im Elbe-Elster-Landkreis bringen Gastronomen anläss- lich der 10. Niederlausitzer Wildwochen vom 1. November bis 30. Dezember die Vielfalt und den unvergleichlichen Ge-schmack des heimischen Wildes auf den Tisch. Im Vorder-grund steht das regionale und zugleich nachhaltige sowie leckere Genießen. Mit einer gemeinsamen Aktion entwickel-ten der Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft und die ansässige Gastronomie die „Regionale Speisekarte Elbe-El-ster-Land“ mit einem kulinarischen Saisonkalender, der die ©
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© Bildquelle: Peter Koch
http://www.havelland-wildwochen.de
4pro agro - Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V. / 11/2016
pro agro NEWSLETTERDer Landtourismus in der Region Brandenburg/Berlin LANDLEBEN
NEUER KATALog „LANDURLAUB BRANDENBURg“
Raus auf’s Land – Urlaub beim Bauern Im neuen Design und mit vielen Empfehlungen ist der etablierte pro agro-Katalog „Landurlaub Brandenburg – Ferien, Freizeit und Einkaufen beim Bauern – 2017“ ab sofort erhältlich. In seiner 15. Auflage präsentiert der Katalog landtouristische Angebote aus allen Regionen Brandenburgs. Spannende Reportagen und Artikel geben Ausflugs- und Veranstaltungstipps und verraten die besten Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten.
So werden beispielsweise unter dem Themenschwer-punkt „Tobt euch aus – Waldcamps für Kids“ verschiedene Wildcamp-Anbieter in Brandenburg vorgestellt. In einem Interview verrät ein Pfadfinder Geheimnisse über die Ar-beit in der Natur, und in einer Reportage können die Le-ser einen Tag im Wildcamp miterleben. Außerdem wer-den beeindruckende Schlossparks wie der Pückler-Park oder der Park Neuhardenberg im Kurzporträt vorgestellt. Unter dem Themenschwerpunkt „Altes Handwerk neu gemacht“ präsentieren sich unterschiedliche Handwerks-betriebe wie die Klostermühler Senfmühle oder die Kä-serei Wolters. Jede Region wird auf jeweils drei Seiten mit Kulturtipps, Veranstaltungshighlights sowie besonderen Aktivurlaubsangeboten vorgestellt. Insgesamt 107 Landur-laubsbetriebe und Direktvermarkter mit Hofläden sind mit Übernachtungs- und Urlaubsangeboten sowie Einkaufs-möglichkeiten vertreten. „Der Katalog ist wie eine Art Rei-seführer und bietet Urlaubern eine gute Orientierung, wo sie in ihrer freien Zeit übernachten, entspannen, einkaufen oder schlemmen können“, so Kai Rückewold von pro agro.
Der Katalog ist unter www.landurlaub-brandenburg.de bestell- und downloadbar.
Land
Mit dem Rad
durch Brandenburg
Kultur
Kunst in der
Scheune
Handwerk
Kulinarische Produkte
aus der Region
Ferien, Freizeit und Einkaufen beim Bauern – 2017
FERIEN IN DER NATUR
Wo sich Kinder austoben können
+
Angebote
Tipps &
Adressen
Freunde der heimischen Küche mit jahreszeitlich angepas-sten Themenwochen verwöhnt. Die kulinarische Vielfalt der Niederlausitz präsentieren zu den 10. Niederlausitzer Wild-wochen der Gasthof „Zum Elstertal“ in Zeischa, die Restau-rants „Vetternwirtschaft“ und „Goldener Hahn“ in Finsterwal-de, das Hotel & Cafè „Arcus“ in Elsterwerda, die Gaststätte „Zum Goldenen Löwen“ in Hohenleipisch, der Landgasthof „Zu den drei Rosen“ in Winkel sowie das Maasdorfer „Park-schlösschen“, der „Obere Gasthof Landhof Wehle“ in Hirsch-feld, die Waldschänke Bad Erna, das Parkrestaurant Holzhof Elsterwerda und der Gasthof „Zur Linde“ in Saathain. Die jeweiligen Angebote rund um die kulinarischen Themenwo-chen sind auf den Internetseiten der teilnehmenden Gastro-nomen sowie unter www.elbe-elster-land.de einzusehen.
Wilde Kräuter
Wer gern selbst vor dem heimischen Herd steht, um Freunde oder Familie zu bekochen, weiß den Geschmack und die Wir-kung von aromatischen Wildkräutern zu schätzen. In Branden-burg haben sich einige Anbieter, wie etwa der Habondia-Hof in Dahmsdorf (www.seenland-oderspree.de) oder die „Kräuter-kate Glau“ im Naturparkzentrum Glauer Tal (www.naturpark-nuthe-nieplitz.de) auf die Ernte und Zubereitung der Kräuter spezialisiert. Auf fachkundigen Kräuterwanderungen und -semi-naren lernen Interessierte, wie die Schätze der Wildnis für den Eigengebrauch weiterverwendet werden können und welche heilende Wirkung sie haben. Herbstzeit ist Naturzeit – vor allem im wilden Brandenburg!
http://www.landurlaub-brandenburg.de http://www.elbe-elster-land.dehttp://www.seenland-oderspree.dehttp://www.naturpark-nuthe-nieplitz.dehttp://www.naturpark-nuthe-nieplitz.de
pro agro NEWSLETTERDer Landtourismus in der Region Brandenburg/Berlin
5
Impressum HERAUsgEBERpro agro – Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V.
Gartenstraße 1-3 14621 Schönwalde-Glien
Dennis Kummer, Tel.: 033230/207736 [email protected]
REDAKTIoN
MEDIENKONTOR Dresden GmbH Loschwitzer Straße 32 01309 Dresden Tel.: 0351/ 3160515 [email protected]
www.medienkontor.net
gEföRDERT DURcH
11/2016
EUROPÄISCHE UNIONEuropäischer Landwirtschaftsfondsfür die Entwicklung des ländlichen Raums
TERMINE
11. Nov. 2016 – 23. April 2017
Das Erbe der Hedwig Bollhagen, Velten
Das Töpferhandwerk hat in Brandenburg Tradition: Das reiche Tonvorkommen in Velten ließ ab 1835 eine einmalige Ansiedlung von Ofenfabriken auf engem Raum entstehen. Auch namhafte Keramikunternehmen siedelten sich in und um Velten an, wie die Steingutfabriken Velten-Vor-damm, in denen berühmte Bauhäusler wirkten, oder die Hedwig-Bollhagen-Werkstätten in Mar-witz. Ihre Gründerin Hedwig Bollhagen zählt zu den herausragendsten Keramikerinnen Deutsch-lands. Ihr keramischer Nachlass steht auf der Liste des nationalen Kulturguts. Die Fotografin Solveig Faust hat sich auf Spurensuche begeben und sich unter anderem gefragt: Wie lebt das Erbe Hedwig Bollhagens weiter? Das Fotoprojekt – gepaart mit keramischen Werken der Port-rätierten – zeigt die Faszination für diesen Werkstoff. Die Schau ist ein Projekt im Rahmen des Themenjahres Kulturland Brandenburg 2016 „handwerk – zwischen gestern & übermorgen“. www.kulturland-brandenburg.de
11. November 2016
„Gans wild und Gans lecker“ auf der Burg Lenzen
Der herbstliche Vogelzug sorgt in der Elbtalaue für ein wahres Spektakel. Rund um den Zug der nordischen Wintergäste lädt das BUND-Besucherzentrum Burg Lenzen zu einer Exkur-sion inklusive kulinarischen Erlebnissen ein. Unter dem Motto „Gans wild und Gans lecker“ führt der Erlebnistag ab 16 Uhr zunächst in Fahrgemeinschaften in die Elbtalaue, wo sich Saat- und Blässgänse sowie Sing- und Zwergschwäne für ihre lange Reise stärken. Im Anschluss sind alle Teilnehmer herzlich im Bio-Restaurant Burg Lenzen zum traditionellen Martinsgans- essen eingeladen. www.burg-lenzen.de
12. November 2016
Eröffnung der Knieper-saison in Pritzwalk
In der Prignitz kniepert es wieder. Am 12. November wird in Pritzwalk offiziell die Kniepersaison eröffnet. Von 10 bis 15 Uhr gibt es im Saal und auf der Freifläche des Pritzwalker Kulturhauses einen Bauernmarkt mit vielen Köstlichkeiten. Neben geräuchertem Fisch, Honigerzeugnissen und Erbseneintopf gibt es selbstverständlich auch den berühmten Knieperkohl zu probieren. Das Sauergemüse, auch bekannt als „Sur’n Hansen“, wird aus verschiedenen Kohlsorten her-gestellt und meist mit Eisbein, Kassler, Lungenwurst oder Knacker sowie Kartoffeln serviert. Die Spezialität kann bis März 2017 in zahlreichen Restaurants in Brandenburg verköstigt werden. www.dieprignitz.de
© B
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TERMINE
Ausflugsziele und Veranstaltungen
http:// www.kulturland-brandenburg.dehttp:// www.kulturland-brandenburg.dehttp://www.burg-lenzen.de http://www.dieprignitz.de