Upload
others
View
5
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
© VERBUND AG, www.verbund.com
Probleme bei der Bilanzierung von Finanzinstrumenten in der Energiewirtschaft
Mag. Werner FleischerMitglied des Vorstands der VERBUND Trading AG
AFRAC 20109. November 2010
9.11.2010 2© VERBUND AG, www.verbund.com SeiteVERBUND Trading AG / Mag. Werner Fleischer
Inhaltsübersicht
• Highlights VERBUND
• Warum Finanzinstrumente in der Energiewirtschaft?
• Probleme der IFRS in der Energiewirtschaft
• Derivat vs. Own Use Exemption
• Hedging – Accounting Mismatch – Ergebnisvolatilität
• Cash Flow Hedge Accounting
• Berichtspflichten gemäß IFRS 7
• Neuerungen durch IFRS 9?
• Finanzinstrumente im UGB
• Resümee
9.11.2010 3© VERBUND AG, www.verbund.com SeiteVERBUND Trading AG / Mag. Werner Fleischer
VERBUND-Konzern
• Marktkapitalisierung rund 8 Mrd. Euro (Stand: Oktober 2010)
• 137 Kraftwerke (inkl. Bezugsrechte) mit 8.600 MW Leistung und rund 30.000 GWh Gesamterzeugung
• Aktiv in 20 europäischen Ländern
• Rund 10.000 GWh an Endkunden (Industrie und Haushalte), derzeit rund 240.000 Endkunden in Österreich
• 3.500 km Leitungslänge und 6.700 km Systemlänge des Übertragungsnetzes in Österreich
• Internationale Beteiligungen: Frankreich (Poweo, 46%), Italien (Sorgenia, 45%), Türkei (Enerjisa, 50%)
• Innovationsschrittmacher bei Strom: Elektromobilität, Energiemanagement
Überblick
9.11.2010 4© VERBUND AG, www.verbund.com SeiteVERBUND Trading AG / Mag. Werner Fleischer
Kennzahlen
Operatives Ergebnis (Mio. €)
527
807916
1.1391.042
2005 2006 2007 2008 2009
EBIT-Marge (%)
24,728,0
30,2 30,4 29,9
2005 2006 2007 2008 2009
Konzernergebnis (Mio. €)
349
501579
687644
2005 2006 2007 2008 2009
Operativer Cash-Flow (Mio. €)
681754 808
934 968
2005 2006 2007 2008 2009
Net Gearing (%)
99,3
75,4 69,980,2
138,3
2005 2006 2007 2008 2009
Economic Value Added (Mio. €)
202
374
440468
351
2005 2006 2007 2008 2009
Kennzahlen
9.11.2010 5© VERBUND AG, www.verbund.com SeiteVERBUND Trading AG / Mag. Werner Fleischer
• Internationale Energiehandelsgesellschaft von VERBUND
• Schnittstelle zwischen Erzeugung, Großhandelsmarkt und Vertrieb innerhalb des Konzerns
• Zentraler Marktzugang für Strom, Zertifikate und Primärenergieträger
• Optimierung und Steuerung des Einsatzes des Kraftwerksparks von VERBUND
• Positionierung der Erzeugungskapazitäten von VERBUND am Markt
• Know-how-Zentrum für Strom-, Gas- und Zertifikate- Management
VERBUND Trading AG
9.11.2010 6© VERBUND AG, www.verbund.com SeiteVERBUND Trading AG / Mag. Werner Fleischer
VERBUND Trading AG
• Vermarktet den Eigenstrom des Konzerns über Börsen sowie direkt an Weiterverteiler und Großkunden
• Handelt in rund 20 Ländern Europas mit 112 TWh, zählt mit diesem Handelsvolumen zu den führenden Stromhändlern Europas
• Handelt rund 50% des Stromabsatzes außerhalb Österreichs; Deutschland ist der zweitgrößte Markt neben Österreich
• Handelt täglich eine Menge, die dem Jahresstromverbrauch von rund 120.000 Haushalten entspricht
9.11.2010 7© VERBUND AG, www.verbund.com SeiteVERBUND Trading AG / Mag. Werner Fleischer
VERBUND Trading AG - Organisation
Trading,Portfolio Management
Liquid Markets
Asset PortfolioManagement, Research
Dispatch, Scheduling &Operations
Wholesale Domestic
Wholesale InternationalWest
Wholesale International East,Portfolio Management
Illiquid Markets
Controlling
Risk Management
Back Office &Contract Management
Executive Office
Vorstand
Organisation wie bei Finanzinstituten, jedoch explizit von MiFID undBWG ausgenommen
9.11.2010 8© VERBUND AG, www.verbund.com SeiteVERBUND Trading AG / Mag. Werner Fleischer
404550556065707580859095
100105110115120125130135140145
Jan.
06
Mrz
. 06
Mai
. 06
Jul.
06
Sep
. 06
Nov
. 06
Jan.
07
Mrz
. 07
Mai
. 07
Jul.
07
Sep
. 07
Nov
. 07
Jan.
08
Mrz
. 08
Mai
. 08
Jul.
08
Sep
. 08
Nov
. 08
Jan.
09
Mrz
. 09
Mai
. 09
Jul.
09
Sep
. 09
Nov
. 09
Jan.
10
Mrz
. 10
Mai
. 10
Jul.
10
Sep
. 10
[€/MWh]2013 Peak 2012 Peak 2011 Peak 2013 Base 2012 Base 2011 Base
CAL11: 48,12 / 59,00
CAL12: 50,09 / 61,68
Platts Forwards Assessment - Average für Front Year
9.11.2010 9© VERBUND AG, www.verbund.com SeiteVERBUND Trading AG / Mag. Werner Fleischer
EEX Spot vs. durchschnittliche Forwards/Futures
-40
-15
10
35
60
85
110
135
160
185
Aug
. 08
Sep
. 08
Okt
. 08
Nov
. 08
Dez
. 08
Jan.
09
Feb.
09
Mrz
. 09
Apr
. 09
Mai
. 09
Jun.
09
Jul.
09
Aug
. 09
Sep
. 09
Okt
. 09
Nov
. 09
Dez
. 09
Jan.
10
Feb.
10
Mrz
. 10
Apr
. 10
Mai
. 10
Jun.
10
Jul.
10
Aug
. 10
Sep
. 10
Okt
. 10
[€]Average Peak Forward Price Average Base Forward PriceSpot Day Ahead Peak Spot Day Ahead Base
9.11.2010 10© VERBUND AG, www.verbund.com SeiteVERBUND Trading AG / Mag. Werner Fleischer
Warum Finanzinstrumente in der Energiewirtschaft?
• Der Verkauf täglich in der Erzeugung anfallender Strommengen zu (Tages-)Spotpreisen würde zu starken Ergebnisschwankungen führen
• Die Verkaufspreise (bzw. Spreads) werden daher im Vorhinein abgesichert
• Absicherungsinstrumente sind dabei• Forwards• Futures• Swaps• Optionen
diese sind Finanzinstrumente i.S. der IFRSs
9.11.2010 11© VERBUND AG, www.verbund.com SeiteVERBUND Trading AG / Mag. Werner Fleischer
Probleme der IFRS in der Energiewirtschaft
• Anwendung und Auslegung von IAS 39, IAS 32 und IFRS 7 führen zu Problemen auf folgenden Gebieten:• Derivat vs. Own Use Exemption• Eingebettete Derivate – Trennungspflicht ja oder nein• Vermeidung von Ergebnisvolatilität• Hedge Accounting• Doppelgleisigkeit von UGB und IFRS
9.11.2010 12© VERBUND AG, www.verbund.com SeiteVERBUND Trading AG / Mag. Werner Fleischer
Derivat vs. Own Use Exemption
• Energiekontrakte sind grundsätzlich danach zu unterscheiden,• ob sie die Merkmale eines Derivats nach IAS 39 erfüllen
und entsprechend mit dem Fair Value zu bilanzieren sind oder
• ob sie unter die Own Use Exemption fallen und damit grundsätzlich nicht bilanziert werden.
9.11.2010 13© VERBUND AG, www.verbund.com SeiteVERBUND Trading AG / Mag. Werner Fleischer
Derivat vs. Own Use Exemption
• Own Use Exemption:• IAS 39 ist nicht auf Verträge anzuwenden, die zum Zweck
des Empfangs oder der Lieferung von nicht finanziellen Posten gemäß dem erwarteten Einkaufs-, Verkaufs- oder Nutzungsbedarf abgeschlossen wurden und in diesem Sinne weiter behalten werden
• Keine Own Use Exemption:• bei Verträgen, die z.B. durch einen Ausgleich in bar erfüllt
werden können und werden (=Nettoausgleich)
9.11.2010 14© VERBUND AG, www.verbund.com SeiteVERBUND Trading AG / Mag. Werner Fleischer
Derivat vs. Own Use Exemption
• Die Own Use Exemption nach IAS 39 stellt kein Wahlrecht dar, und sie ist daher bei Vorliegen der Voraussetzungen verpflichtend anzuwenden.
• Diese Unterscheidung hat erhebliche Auswirkungen auf das Bilanzbild.
• Die Abgrenzung ist in der Praxis sehr aufwändig und alles andere als einfach durchzuführen.
9.11.2010 15© VERBUND AG, www.verbund.com SeiteVERBUND Trading AG / Mag. Werner Fleischer
Eingebettete Derivate – Trennungspflicht
• Ein eingebettetes Derivat ist Bestandteil eines strukturierten (zusammengesetzten) Instrumentes, das auch einen nicht- derivativen Basisvertrag enthält (z.B. ein Own-Use-Kontrakt mit Rückverkaufsoption des Kunden)
• Das eingebettete Derivat kann unter Umständen vom Basis- vertrag trennungspflichtig seinEines der Kriterien: Wenn die wirtschaftlichen Merkmale und Risiken des eingebetteten Derivats nicht eng mit den wirtschaftlichen Merkmalen und Risiken des Basisvertrages verbunden sind; „eng verbunden“ ist dabei in den IFRSs kaum definiert (hauptsächlich nur durch Beispiele)
• Wird ein eingebettetes Derivat getrennt, ist der Basisvertrag nach IAS 39 zu bilanzieren, wenn es sich um ein Finanzinstrument handelt, ansonsten erfolgt eine Bilanzierung nach den jeweiligen Bestimmungen anderer Standards; das abgetrennte Derivat ist wie ein eigenständiges Derivat der Kategorie Held for Trading zu behandeln
9.11.2010 16© VERBUND AG, www.verbund.com SeiteVERBUND Trading AG / Mag. Werner Fleischer
Hedging – Accounting Mismatch – Ergebnisvolatilität
Wirtschaftliches Hedging führt zu Accounting Mismatch!
EigenerzeugungOff balance
Verkauf der EigenerzeugungOn balance
Zukauf für EndkundenOn balance
Verkauf an EndkundenOff balance
9.11.2010 17© VERBUND AG, www.verbund.com SeiteVERBUND Trading AG / Mag. Werner Fleischer
Hedging – Accounting Mismatch – Ergebnisvolatilität
• Diese Form der Bilanzierung hätte – ohne weitere Maßnahmen – ganz erhebliche und im wirtschaftlichen Gehalt nicht gerechtfertigte Auswirkungen auf das Ergebnis: zum Teil müssten die sich wirtschaftlich gegenüberstehenden Seiten einer unterschiedlichen bilanziellen Behandlung unterworfen werden
• Die als „on balance“ gekennzeichneten Bereiche (Verkauf der Eigenerzeugung, Zukauf für Endkunden) stellen nach IAS 39 grundsätzlich zu bilanzierende Derivate dar, welche mit dem beizulegenden Zeitwert über die GuV zu bewerten sind
• Die Eigenerzeugung wird lediglich in Form der für die Kraftwerke anfallenden Aufwendungen in der GuV dargestellt
• Der Verkauf an Endkunden unterliegt weitgehend der Own Use Exemption (die Kontrakte sind somit nicht nach IAS 39 zu bilanzieren, sondern lediglich auf einen etwaigen Rückstellungsbedarf nach IAS 37 zu untersuchen)
9.11.2010 18© VERBUND AG, www.verbund.com SeiteVERBUND Trading AG / Mag. Werner Fleischer
Hedging – Accounting Mismatch – Ergebnisvolatilität
• Im Endkundenbereich liefern bestimmte Kunden (z.B. bei Werksferien) auch an den Verbund zurück• Own-Use-Bestimmung für diese Kunden nicht anwendbar• Verträge müssen zum Fair Value bewertet werden
• Regelmäßig und restriktiv ist die Own-Use-Bestimmung nicht anwendbar, wenn• mit Kunden/Lieferanten gehandelt wird• Verträge durch Ausgleich in bar abgewickelt werden
• Grundsätzlich ist jeder Kontrakt entsprechend seiner Ausgestaltung (Ausgleich in bar? Practice of Net Settlement?) im Einklang mit IAS 39.5.ff. einer entsprechenden bilanziellen Behandlung zuzuführen
9.11.2010 19© VERBUND AG, www.verbund.com SeiteVERBUND Trading AG / Mag. Werner Fleischer
Beispiel• Geschäftsfall:
• Stromkontrakt mit Kunden X: 1 year, base, fix 61 €/MWh, Vollversorgungsvertrag; dem Kunden wird die Option gewährt, bei Werksschließungen (Urlaub) zum aktuellen Börsenpreis Strom an den Lieferanten zurück zu verkaufen.
• Lösung:• Grundsätzlich handelt es sich dabei um einen Own-Use-Vertrag
mit eingebetteter Volumensoptionalität:Der Vertrag wird grundsätzlich nicht bilanziert (außer imRahmen einer Drohverlustrückstellung)Das Derivat ist trennungspflichtig und wird zum Fair Valuebilanziert
• Wird die Option jedoch in Anspruch genommen (Rücklieferung), ist die Own Use Exemption nicht mehr anwendbar (keine Wahlrecht) ganzer Vertrag wird zum Fair Value bilanziert
• In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, eine „practice of net settlement“ des Unternehmens zu unterstellen und alle derartigen Verträge als Derivate zum Fair Value zu bilanzieren
9.11.2010 20© VERBUND AG, www.verbund.com SeiteVERBUND Trading AG / Mag. Werner Fleischer
Lösungen zur Reduzierung der Ergebnisvolatilität
• Alternative 1:Geschäftstätigkeit des Unternehmens dahingehend ändern, um mehr Energiekontrakte unter die Own Use Exemption zu bringen und weniger Net Settlement zu betreiben. Aber: Soll man ein funktionierendes Geschäftssystem ändern, um es an Rechnungslegungsvorschriften anzupassen?
• Alternative 2:In derartigen Fällen bleibt daher nur der aufwändige Weg der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen in Form des (Cash Flow) Hedge Accounting nach IAS 39.
9.11.2010 21© VERBUND AG, www.verbund.com SeiteVERBUND Trading AG / Mag. Werner Fleischer
Cash Flow Hedge Accounting
• Führt zu erheblichem Mehraufwand: • Hedging-Dokumentation• Messung Hedging-Effizienz• Prospektive Messung des Hedging-Levels• Retrospektive Messung des Hedging-Levels sowie Prüfung
forecasted transactions auf deren Eintritt• Nachweis der Planungssicherheit• Kennzeichnung der Kontrakte, die als Sicherungsinstrumente
für Cash Flow Hedge Accounting designiert werden• Wenn man den Hedging-Level nicht vorsichtig niedrig ansetzt,
ist die Gefahr des Überhedging groß (z.B. Wirtschaftskrise führt zu Umsatzrückgang gegenüber Business-Plan, Hedging- Level orientiert sich aber am Plan)
9.11.2010 22© VERBUND AG, www.verbund.com SeiteVERBUND Trading AG / Mag. Werner Fleischer
Berichtspflichten gemäß IFRS 7
• Umfangreiche und aufwändige Angaben: Berechnung von Sensitivitäten, Angaben zur Bonität, Angaben zu Mittelabflüssen aus Derivaten etc.
• Beispiel: Angabe des maximalen Ausfallsrisikos in Verbund (IFRS 7.36) für jedes Derivat ist laufend die Bonität des Counterparts zu prüfen, einzustufen und anzugeben
9.11.2010 23© VERBUND AG, www.verbund.com SeiteVERBUND Trading AG / Mag. Werner Fleischer
Neuerungen durch IFRS 9?
• Verpflichtend ab 1. Jänner 2013• Aus heutiger Sicht:
Keine wesentlichen Änderungen bzw. Erleichterungen in den vorstehenden Problembereichen
• ED Finanzinstrumente – Hedge Accounting: erwartet für Q4/2010
9.11.2010 24© VERBUND AG, www.verbund.com SeiteVERBUND Trading AG / Mag. Werner Fleischer
Finanzinstrumente im UGB
• Die Bilanzierung von Finanzinstrumenten nach UGB unterscheidet sich grundlegend von der nach IFRS
• Im UGB gibt es keine spezielle Regelung für die Bewertung von Sicherungsgeschäften, es ist nach den allgemeinen Vorschriften des UGB vorzugehen
• Stellungnahme des AFRAC „Die unternehmensrechtliche Bilanzierung von Derivaten und Sicherungsinstrumenten“ setzt sich mit der Bilanzierung von Derivaten auf Grundlage des UGB auseinander
9.11.2010 25© VERBUND AG, www.verbund.com SeiteVERBUND Trading AG / Mag. Werner Fleischer
Unterschiede von IFRS und UGB
IFRS UGB
Wholesale Fair-Value-Bewertung
Bildung von Bewertungs- einheiten und Prüfung der Notwendigkeit von Drohverlustrückstellungen
Trading Fair-Value-Bewertung
Portfolio-Bewertung:Ansatz nur negativer Jahres- portfolien durch Einstellung von Drohverlustrückstellungen;positive Jahresportfolien dürfen nicht angesetzt werden
in der Praxis nur schwer und aufwändig beherrschbare Komplexität!
9.11.2010 26© VERBUND AG, www.verbund.com SeiteVERBUND Trading AG / Mag. Werner Fleischer
Harmonisierung der Bilanzierung nach IFRS und UGB?
• Aus Sicht der Praxis wäre eine weitestgehende Harmonisierung der Bilanzierungsregeln von UGB und IFRS wünschenswert
• UGB sollte zumindest durch Ausnützung von Wahlrechten IFRS-konform gestaltet werden können• Mögliches Beispiel:
• Kreditinstitute dürfen Derivate im Handelsbestand zu Tageswerten bilanzieren (BWG §§
55-59)
• Bestimmung jedoch für Energiewirtschaft nicht anwendbar, somit Unterschied IFRS (Fair Value) und UGB (gegebenenfalls Drohverlustrückstellung)
9.11.2010 27© VERBUND AG, www.verbund.com SeiteVERBUND Trading AG / Mag. Werner Fleischer
Resümee
• Energiehandelsunternehmen sind grundsätzlich von den Regeln der MiFID und des BWG ausgenommen
• Sie benötigen Finanzinstrumente zur Preisabsicherung• Sie unterliegen damit – obwohl nicht Finanzinstitute – den
strengen Regeln von IAS 39/IFRS 9, IAS 32 und IFRS 7• Diese Regeln wurden primär nicht für Commodity-Händler
geschaffen und bilden den ökonomischen Gehalt des Grundgeschäftes oft nicht adäquat ab
• Sicherungsgeschäfte können ohne Accounting Mismatch nur mit dem aufwändigen Cash Flow Hedge Accounting abgebildet werden
• Es bestehen umfangreiche Angabepflichten gemäß IFRS 7• Wenn die aufwändigen Bilanzierungsvorschriften nach IFRS
aufrecht bleiben, wäre eine zumindest wahlweise Anwendung vergleichbarer Vorschriften auch im UGB zweckmäßig