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MODELL VON MAX FRISCH IN EINER BEARBEITUNG FÜR DAS THEATER U21 VON STEFAN GRAF Mappe Produktion 2010, Theater U21 Inhalt Theater U21 Bisherige Produktionen Das Stück Spielplan „Modell Andorra“ Kurzbiographien des Leitungsteam Budget Kontakt THEATER U21 Postfach 2154 9001 St.Gallen [email protected] +41 71 278 30 18 www.U21.ch PC 85-583860-0 Theater für Jugendliche - St. Gallen|Schweiz

Produktionsmappe Modell Andorra

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Produktionsmappe zur Produktion 2010 von Theater U21

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MODELL

VON MAX FRISCHIN EINER BEARBEITUNG FÜR DAS THEATER U21 VON STEFAN GRAF

Mappe Produktion 2010, Theater U21

Inhalt Theater U21

Bisherige Produktionen Das Stück

Spielplan „Modell Andorra“ Kurzbiographien des Leitungsteam

Budget

Kontakt THEATER U21 Postfach 2154

9001 St.Gallen [email protected]

+41 71 278 30 18 www.U21.ch

PC 85-583860-0

Theater für Jugendliche - St. Gallen|Schweiz

MODELL

Theater U21

Das Jugendtheater „Theater U21, St. Gallen“ wurde 2006 von den Theaterpädago-gen Lukas Ammann, Stefan Graf und Adrian Strazza gegründet.Ein spannender und praktischer Zugang zur Theaterwelt sowie die Förderung des

Einzelnen stehen bei Theater U21 im Zentrum. Basis für unsere Theaterarbeit ist die Partizipation der Jugendlichen: Wir gehen

nicht mit einer fixen Idee an ein Stück heran. Die Jugendlichen bringen ihre Ideen aktiv ein – und so entsteht über die Probewochen hinweg ein Stück, das auch von den

Jugendlichen mitgestaltet ist.

Das Theaterspiel bietet einen geschützten Raum für die Auseinandersetzung mit sich selbst, aber auch mit anderen. Bei uns können die Jugendlichen ihre kindliche

Spielfreude bewahren oder wieder entdecken. Wir glauben daran, dass sie durch diese Lust am Spiel gleichzeitig konfliktfähig und

tolerant werden – und unsere Bühne damit eine wichtige Lebensschule ist. Wir Theaterpädago-

gen leiten professionell diesen Prozess, an dessen Ende eine jährliche Inszenierung steht.

U21 ist ein kostengünstiges Freizeitangebot, das allen Jugendlichen aus der Stadt und

der Region offensteht.

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MODELL

Bisherige Produktionen2002 Das besondere Leben der Hilletje Jans

von Ad de Bont Mundartbearbeitung von Stefan Graf, Komposition Peter Nussbaumer

2003 Duss fährt ab von Paul Steinmann

2004 Johanna! von Simon Ledermann Weiterentwicklung von Lukas Ammann, Komposition Peter Nussbaumer

2005 Ein Frühlingserwachen nach Frank Wedekind Szenische Bearbeitung der literarischen Vorlage von Wedekind durch Adrian Strazza

2006 Ein Funken leben von Stefan Graf Dramatisierung eines Romans von Anne Jannsen durch Stefan Graf

2007 Die Irren und Fahrten der Blaufransen von Pamela Dürr

2008 Helden des Alltags: when things are getting spacy von Stefan Graf Vom Blog zum Stück

2009 Laura fehlt von Pamela Dürr Werkbeitrag der Stadt St.Gallen

Detailinformationen und Kritiken unter www.U21.ch

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MODELL

Im Dezember 2010 ist es genau 50 Jahre her seit Frisch seine Arbeiten an Andorra abschloss. „Beispiel Andorra“, „Modell Andorra“ waren weitere

Titel, die Frisch für sein Stück erwogen hatte. „Modell Andorra“ schien uns der Titel, der am treffendsten zu den Beweggründen passte, die uns dazu brachten, diesen grossen Stoff auf die Bühne bringen zu wollen. Nicht ein

50jähriges Andorra-Jubiläum treibt uns zu dieser Arbeit an, nein, viel mehr die Unmittelbarkeit der brandaktuellen Inhalte von „Andorra“.

Begegnungen mit der Angst vor dem Fremden gehören zum Alltag. Das Schweizervolk entscheidet sich den Bau von Minaretten in der Schweiz zu verbieten. Das

soziale Gewissen zerbröselt und transformiert in eine diffuse Volksmeinung. Die Schweiz entscheidet sich, weiter Kriegsmaterial in andere Länder zu

exportieren. Gibt es eine Kollektivschuld? Die Gründe für eigene Unzulänglichkeiten und Probleme werden im Fremden gesucht und

gefunden. Die Jugendlichen und das Theaterpädagogenteam des Theater U21 möchten das projizierte „Judsein“ des Andri begreifen und das geniale,

zeitlose Modell von Frisch mit Themen, die uns auf der Seele brennen in Verbindung bringen - und doch dem Original von Max Frisch gerecht werden.

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Das StückModell Andorra

Das Drama handelt von Andri, einem jungen Mann, der von seinem Vater unehelich mit einer Ausländerin gezeugt wurde

und deshalb von ihm als jüdischer Pflegesohn ausgegeben wird. Die Bewohner Andorras begegnen Andri permanent mit Vorurteilen,

so dass er, selbst nachdem er seine wahre Herkunft erfahren hat, an der ihm zugewiesenen jüdischen Identität festhält.

Es folgt seine Ermordung durch ein rassistisches Nachbarvolk. Nachdem die Andorraner alles geschehen ließen, rechtfertigen sie ihr Fehlverhalten

und ihre Feigheit vor dem Publikum und leugnen ihre Schuld. Warum spielt Theater U21 „Modell Andorra“?

1960 zog Max Frisch nach Rom, wo er noch einmal 7 Wochen mit dem Stoff Andorra zubrachte, der ihn seit seit dem Jahr 1932 beschäftigte.

Max Frisch: „Erst nach Jahren, ... , entdeckte ich, dass das ein grosser Stoff ist, so gross, dass er mir Angst machte, Lust und Angst zugleich - vor

allem aber, nachdem ich mich inzwischen aus meinen bisherigen Versuchen kennengelernt hatte, sah ich, dass dieser Stoff mein Stoff ist. Gerade darum zögerte ich lang,

wissend, dass man nicht jedes Jahr seinen Stoff findet. ... .“

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SpielplanAugust bis November 09

Die Jugendlichen von U21 treffen sich wöchentlich zu einem Theaterkurs Die Jugendlichen beschäftigen sich unter Leitung der Theaterpädagogen mit den verschiedenen Formen des Theaterspiels. Wöchentlich 2 Stunden

Dezember 09 bis Februar 10 Die Jugendlichen von U21 treffen sich wöchentlich zu Proben Partizipation der Jugendlichen bei der Stückentwicklung. Auseinandersetzung mit dem Stoff. Wöchentlich 2 Stunden

Februar 10 Infotreff Inhaltlicher Input von Frau Dr. Martina Schäfer zu den Themen Rassismus und Antisemitismus 1 Nachmittag

März 10 bis Mai 10 Die Jugendlichen von U21 treffen sich 2 - 4mal wöchentlich zu Proben Es finden vier Probewochenenden bis zur Premiere statt.

9 Aufführungen

Modell Andorra von Max Frisch in einer Bearbeitung des Theater U21

Spiel Johannes Boetschi, Severine Herzig, Martina Mösle, Nina Neuweiler, Fabienne Schwizer, Flavia Vinzens

Regie Stefan Graf

Assistenz Conny Marti

LayoutAndreas Halter

Bühne und Technik Lukas Ammann

Kostüme Nicole Haraszt

Produktion Adrian Strazza

Vorstellungen 5. bis 12. Mai 2010, jeweils 20.00 Uhr (9. Mai keine Vorstellung)

Schülervorstellungen7. und 11. Mai, jeweils 14.00 Uhr

Spielstätte flon, Jugendkulturraum des Jugendsekretariats der Stadt St.Gallen im Lagerhaus an der Davidstrasse, St.Gallen

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Kurzbiographien Leitung U21Stefan Graf studierte nach seiner Ausbildung zum Primarlehrer

Theaterpädagogik an der Schauspiel Akademie Zürich. Seit Abschluss des Studiums im Jahre 1995 arbeitet er als freischaffender Theaterpädagoge, Regisseur und Schauspieler in der deutschsprachigen Schweiz. Stefan Graf

ist Lehrer und Theaterpädagoge an der sonderpädagogischen Kleingruppenschule Grüt des Vereins tipiti in Bühler und ist Mitglied des

Fachverbandes Theaterpädagogik Schweiz TPS. Mehr: www.tpsg.ch

Adrian Strazza schloss 2004 seine Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in Zürich zum Theaterpädagogen ab. Regelmässige

theaterpädagogische Projekte mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Adrian Strazza ist Mitarbeiter des power_up Radio Projektes der Stiftung

Kinderdorf Pestalozzi in Trogen.

Lukas Ammann, schloss seine Ausbildung an der Schauspiel Akademie Zürich zum dipl. Theaterpädagogen ab. Er war Schauspieler am Kinder- und

Jugendtheater in Stuttgart und bei verschiedenen Theaterprojekten in der Schweiz. Regelmässige theaterpädagogische Projekte mit Kindern,

Jugendlichen und Erwachsenen. Lukas Ammann leitete den Jugendtheaterclub des Theaters St.Gallen von 2000 bis 2005. Er ist

Theaterpädagoge und sozialpädagogischer Mitarbeiter an der Oberstufen- Sonderschule Kohli des Vereins tipiti in Bühler.

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Ausgaben

PersonalkostenRegie und Gruppenleitung November 2009 - Mai 2010 8000Produktionsleitung 3000Regie Assistenz 3000Musiker 2000Ausstattung (Bühne, Kostüm) 1000Technik 2000Werbung 1000Videocrew 1000Personalkosten total 21000

AusstattungKostüm, Maske 1000Miete Podesterie, Rollgerüst 1000Bühne / Bühnenmöbel 1000Requisiten, Ton, Video 1500Miete (Video, Licht) 1000Ausstattung total 5500

Betriebskosten ProduktionMiete Proberaum 1200Transporte 1000Suisa 200Büromaterial, Tel., Porti, Kopien 600Spesen 1000Betriebskosten total 4000

WerbungPlakate, Karten, Flyer 1000Fotos 200Versandkosten 300Werbung total 1500

Unvorhergesehenes 1000

Produktionskosten Total 33000

BudgetEinnahmen

Eintrittsgeld7 Vorstellungen mit 50 P. à 20.- 70002 Schülervorstellungen 40 P. à 10.- 800

Beitrag Verein Theater U21 1000Kostenbeteiligung Gönnerinnen Theater U21 1000Einnahmen aus Barbetrieb 500

Einnahmen total 10300

Produktionsdefizit

Produktionskosten total 33000Einnahmen total 10300

Defizit 22700

Plan zur Defizitdeckung Kanton St.Gallen 3000Stadt St. Gallen 2500Stiftung für Jugend und Theater *4000

Ortsgemeinde Straubenzell 1500Fredy und Regula Lienhard-Stiftung 3000TW-Stiftung 1500Metrohm Stiftung *3000

Defizitgarantien Migros Kulturprozent 1500Billwiler Stiftung 2000Total 22000 *bereits gesprochene Gelder