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Projektmanagement
Mag. Claudia Fischl-Lubinger
COM Coaching o Organisationsberatung o Managementtraining
Claudia Fischl-Lubinger Staudgasse 30/1
1180 Wien
Tel. +43/664/33 69 269 Fax. +43/1/409 07 07
e-mail: [email protected]
Inhalt
Mag. Claudia Fischl-Lubinger, Fa. COM, Tel. 0664/33 69 269, e-mail:[email protected]
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Inhalt 1. Grundlagen des Projektmanagements 3
1.1 Der Begriff „Projekt“ 3 1.2 Was macht ein Projekt erfolgreich? 4 1.3 Die relevanten Personen in einem Projekt 6
1.3.1 Der Projektauftraggeber 7 1.3.2 Der Projektleiter 8 1.3.3 Das Projektteam 9 1.3.4 Der Lenkungsausschuss oder Beirat 10 1.3.5 Der Projektcoach 11
2. Der Projektmanagementprozess 12
2.1 Der Beauftragungsprozess 14 2.1.1 Die Ideenentwicklung 14 2.1.2 Die Durchführbarkeitsanalyse 15 2.1.3 Die Projektwürdigkeitsanalyse 15 2.1.4 Der Projektantrag 16
2.2 Der Projektstartprozess 18 2.2.1 Die Planung des Projektstarts 18 2.2.2 Abgrenzung in Projekten 19 2.2.3 Kontextbildung in Projekten 19 2.2.4 Die Leistungsplanung / Projektstrukturplanung 23 2.2.5 Die Terminplanung 25 2.2.6 Die Ressourcen- und Kostenplanung 27 2.2.7 Die Organisationsplanung 29 2.2.8 Die Risikoanalyse 32 2.2.9 Die Dokumentation der Planung 32 2.2.10 Der Projektauftrag 33
2.4 Projektcontrolling 33 2.4.1 Die Agenda einer Controllingsitzung 35 2.4.2 Das Leistungscontrolling 35 2.4.3 Das Termincontrolling 36 2.4.4 Ressourcen- und Kostencontrolling 37 2.4.5 Das Organisationscontrolling 38
2.5 Der Abschlussprozess 40 2.5.1 Der Abschluss-Workshop 40 2.5.2 Die Präsentation der Projektergebnisse 41 2.5.3 Erfahrungssicherung – Organisatorisches Lernen 43 2.5.4 Die Projektabnahme 48
3. Beispiel für ein Projekthandbuch 50 4. Themenspezifische Literaturhinweise 69
Grundlagen des Projektmanagements
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1. Grundlagen des Projektmanagements 1.1 Der Begriff „Projekt“ Die Besonderheiten, die ein Projekt kennzeichnen, sind die temporäre
Begrenzung und die Komplexität der Aufgabe, die sich von Routinearbeit
abgrenzt. Alle diese unterschiedlichen Projekte allerdings haben eines
gemeinsam, nämlich die Ausrichtung auf den Prozess der
Leistungserstellung (von der Idee bis zur Umsetzung), der unter gegebenen
oder vom Projektteam erstellten Rahmenbedingungen abläuft.
Da der Ablauf eines Projektes durch einen hohen bürokratischen Aufwand
gekennzeichnet ist, hilft gezieltes Projektmanagement diesen Aufwand durch
strikte Zielsetzung und eine klare Aufgabenstruktur zu bewältigen.
Projektmanagement verlängert zwar den Arbeitsaufwand in der
Planungsphase, ermöglicht aber eine Beschränkung auf die Steuerung
während der Projektdurchführung, was eine letztendliche eine Zeitersparnis
bedeutet.
Ein Projekt ist gekennzeichnet durch:
• eine eindeutige inhaltliche und zeitliche Zielsetzung
• eine gewisse Einmaligkeit der Aufgabe
• einen innovativen Charakter
• begrenzte klar zugeordnete Ressourcen
• eine klare Ergebnisverantwortung und
• ein gewisses Risiko
Grundlagen des Projektmanagements
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1.2 Was macht ein Projekt erfolgreich? Ein Projekt gilt dann als erfolgreich abgeschlossen, wenn es zur geplanten
Zeit, mit den veranschlagten Kosten, unter Nutzung der vorhandenen
Ressourcen die gewünschte Leistung als Output erbringt. Um dies zu
erreichen, müssen folgende Erfolgskriterien beachtet werden:
• Projektmanagement muss Kundenorientiert sein – Der Kunde
muss den Problemlösungsbeitrag erkennen und den persönlichen
Nutzen wahrnehmen
• Projektmanagement ist prozessorientiert – die Planungsstruktur
wird in Arbeitsprozesse gegliedert
• Die Projektziele müssen zum Gesamterfolg der Verwaltung
beitragen
• Es ist wichtig, ein gutes Arbeitsklima zu schaffen und die
Karriereziele der Einzelnen möglichst zu fördern
• Die Projektumwelten müssen rechtzeitig erkannt werden und
einbezogen werden, damit Störungen keine Chance haben
• Die Führungskräfte müssen hinter dem Projekt stehen und es im
Sinne einer guten internen und externen Vermarktung unterstützen
• Bei der Projektplanung sind klare und gemeinsam vereinbarte Ziele
und deren regelmäßige Evaluierung sehr wichtig
• In der Verwaltung verfügbare Unterlagen wie Leitfäden zum
Projektmanagement, Formulare, Checklisten, Arbeitshilfen, …
verkürzen die Planungszeit im Projekt
Grundlagen des Projektmanagements
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Erfolgsfaktoren der Projektarbeit
Ziel
Ziel
Ziel
Ziel
Fähigkeiten
Fähigkeiten
Fähigkeiten
Fähigkeiten
Ziel Fähigkeiten
Phasenplan
Phasenplan
Phasenplan
Phasenplan
Phasenplan
Kapazitäten
Kapazitäten
Kapazitäten
Kapazitäten
Kapazitäten
Anreize
Anreize
Anreize
Anreize
Anreize
+ + +
+ + +
+ + +
+ + +
+ + +
+ + + +
= Konfusion
= Angst
= Fehlstart
= Frustration
=
=
geringe Veränderung
gewünschte Veränderung
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1.3 Die relevanten Personen in einem Projekt Das Projektteam wird am Anfang jedes Projektes zusammengestellt. Jede
Person in diesem Projektteam bekommt eine eigene Rolle, die vorher
definierte Aufgaben, Kompetenzen und Qualifikationserfordernisse umfasst.
Folgende Rollen stehen einem Projektteam zur Verfügung:
• Projektauftraggeber
• Projektkoordinator
• Projektleiter
• Projektteammitglied
• Projektmitarbeiter (Subteammitarbeiter)
• Lenkungsausschuss oder Beirat
• Projektcoach
Zu Beginn eines Projektes muss gut überlegt werden, welche Rollen durch
welche Personen besetzt werden, da eine Umstrukturierung zu einem
späteren Zeitpunkt sehr schwierig werden kann und vor allem ein großes
Maß an sozialer Kompetenz benötigt wird, um Unmut und mögliche
Unstimmigkeiten zu vermeiden. Hierfür ist es auch sinnvoll, eine schriftliche
Rollenbeschreibung an alle unmittelbar Beteiligten weiterzugeben. Desto
kleiner das Projektteam ist, desto leichter fällt die Kommunikation innerhalb
dieses.
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1.3.1 Der Projektauftraggeber Der Projektauftraggeber ist der Träger des Projektes, er erwartet sich ein
zufrieden stellendes Ergebnis. Er übernimmt projektbezogene Aufgaben, ist
aber nicht in die unmittelbare Projektdurchführung involviert.
Seine Aufgaben:
• Schaffung der Rahmenbedingungen
• Auswahl des Projektleiters
• Definition des Projektauftrags
• Führung und Unterstützung des Projektleiters (Kompetenzen!)
• Übernahme der Marketingaufgaben
• Kontrolle des Projektfortschritts, wie Einhaltung der vereinbarten
Ziele, Genehmigung von Änderungen, kontinuierliche Sicherung
der Bereitstellung von Projektressourcen, …
• Abnahme des Projekts:
o Teilnahme am Projektabschlussworkshop
o Feedback geben und annehmen
o Treffen von Entscheidungen und Vereinbarungen in der
Nachprojektphase
Der Projektauftraggeber muss besonders auf klare Zielformulierungen
achten. Bereits in der ersten Sitzung, in der das Projekt ins Leben gerufen
wird, sollen die Ziele, Wünsche, Vorstellungen und Bedingungen festgelegt
werden. Je besser diese in der Anfangsphase übermittelt werden können,
desto besser kann das Projektteam von Anfang an danach handeln und so
das gewünschte Resultat erbringen.
Der Projektauftraggeber muss bei der Wahl des Projektleiters jemand
auswählen, der die soziale Kompetenz hat, auftretende Krisen und
Probleme rechtzeitig zu erkennen und adäquat darauf zu reagieren.
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1.3.2 Der Projektleiter Der Projektleiter lenkt das Projekt während der Durchführung. Er hat das
Projekt nach innen – Führung des Projektteams, und nach außen –
Öffentlichkeitsarbeit, zu vertreten. Er ist die Schnittstelle zwischen dem
Auftraggeber und seinem Projektteam.
Seine Aufgaben:
• Zusammenstellung des Projektteams
• Gestaltung der einzelnen Phasen des Projekts
• Vorbereitung, Organisation und Moderation der Sitzungen und
Workshops des Projekts
• Erstellung der Leistungsplanung (Projektstruktur)
• Koordination der am Projekt beteiligten Personen
• Regelmäßige Kommunikation mit dem Projektauftraggeber
• Erarbeitung eines Projekthandbuchs mit dem Projektteam in
Abstimmung mit dem Projektauftraggeber
• Projektsteuerung
• Sicherung der Realisierung der Projektziele
Sinnvoll ist, auch um Kompetenzkonflikte von vornherein zu vermeiden, nur
eine Person als Projektleiter einzusetzen. Er soll das Projektteam selbst
zusammenstellen, denn neben der Auswahl der einzelnen Teammitglieder,
macht vor allem die Teamzusammensetzung die Stärke des Teams aus.
Der Projektleiter hat normalerweise keine „Personalkompetenz“, das heißt
die Führung muss mittels Überzeugungskraft und Akzeptanz gemeistert
werden. Ein besonderes Augenmerk muss er auf das Delegieren legen, auf
das Empowerment seiner Mitarbeiter.
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1.3.3 Das Projektteam Das Projektteam besteht aus zwei Gruppen: aus dem Projektteammitgliedern
und den Projektmitarbeitern. Die Projektteammitglieder, das Kernteam,
stehen über die gesamte Dauer des Projekts zur Verfügung, wohingegen die
Projektmitarbeiter, die Subteammitglieder, nur temporäre Aufgaben
übernehmen.
Die Aufgaben:
• aktive Mitarbeit bei der Planung des Projekts
• Mitarbeit bei der Erstellung der Projektpläne, der
Projektorganisation, …
• Einhaltung der vereinbarten Spielregeln
• Verantwortungsübernahme und eigenverantwortliche Bearbeitung
der übertragenen Arbeiterpakete in klar definierten Rahmen
• Kommunikation mit dem Projektleiter über Status und
Arbeitsfortschritt und Informationsaustausch mit den
Teammitgliedern
• Aktive Mitarbeit im Controllingprozess
• Aufzeichnung und Dokumentation der Arbeitsergebnisse
• Teilnahme an Besprechungen
• Teamorientierte Mitarbeit zur Sicherung des Projekterfolgs
• Mitarbeit in der Nachprojektphase
• Erkennen und Ansprechen von Problemen im Projekt
Es ist wichtig, dass jedes Teammitglied ein klar abgegrenztes Arbeitspaket
zugeteilt bekommt, um Unklarheiten und unnötiges Chaos zu verhindern.
Jedes Teammitglied muss die ihm zugeteilten Aufgaben immer
vereinbarungs- und termingerecht erledigen. Dazu ist es hilfreich aktives
Time-Management zu betreiben.
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1.3.4 Der Lenkungsausschuss oder Beirat Der Lenkungsausschuss koordiniert das Mehrprojektmanagement
hinsichtlich Projektpriorisierung, der übergreifenden strategischen Steuerung
und der übergreifenden Steuerung der Mittelvergabe. Der
Lenkungssausschuss setzt sich aus Führungskräften und Vertretern der
Arbeitnehmer (Betriebsrat, Personalvertretung,…) zusammen.
Die Aufgaben:
• Prüfen und Entscheiden über die Durchführung von
Projektanträgen
• Verteilung des Projektbudgets und der sonstigen Ressourcen
• Prüfen und Genehmigen von gravierenden Änderungen im Projekt
• Priorisierung und Reihung von Projekten
• Qualitätssicherung
• Abnahme von Projektberichten von den jeweiligen
Projektauftraggebern bzw. Projektleitern
Im Lenkungsausschuss sollen keine Detaildiskussionen geführt werden,
sondern er muss sich auf die Steuerungsfunktion konzentrieren. Außerdem
ist es notwendig, auf eine klare Kompetenzbeschreibung und
Aufgabentrennung von Projektauftraggebern und Lenkungsausschuss zu
achten.
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1.3.5 Der Projektcoach Der Projektcoach liefert Beratung für erfolgreiche Planung und Durchführung
eines Projektes. Er hat eine Vertrauensposition zu dem Projektleiter und
übernimmt nicht dessen Führung, sondern er berät den Leiter und sein Team
in Projektmanagementfragen. Der Projektcoach kann extern zugekauft
werden oder intern aus einer Projektmanagement-Kompetenz-Abteilung
einbezogen werden.
Seine Aufgaben:
• Einbringen von Projektmanagement-Know-how
• Beratung aller Projektbeteiligten bei der Wahrnehmung ihrer
Projektmanagementaufgaben
• Steuerung des Projekts in Konfliktsituationen
• Verwaltung der Projektdokumentation
• Unterstützung des Projektleiters bei der Vorbereitung und
Moderation von Sitzungen, Workshops, …
Auch für den Projektcoach ist es wichtig, von Anfang an klare
Vereinbarungen in Bezug auf seine Aufgaben und Tätigkeiten zu treffen. Der
Projektcoach sollte besser schon am Anfang eines Projektes hinzugezogen
werden, da es sonst zu Spannungen zwischen Auftraggeber und Projektleiter
kommen kann. Der Projektleiter könnte meinen, er erledige seine Arbeit nicht
entsprechend den Vorstellungen des Auftragsgebers und könnte deswegen
verärgert oder unmotiviert werden. Aus diesem Grund muss auch die
Verantwortlichkeit des Projektcoachs genau abgegrenzt werden.
Der Projektmanagementprozess
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2. Der Projektmanagementprozess Das Projektmanagement ist eine Sammlung von Werkzeugen, die es
ermöglichen ein kompliziertes, abteilungsübergreifendes Projekt zu meistern.
Der Verlauf eines Projekts:
1. Beauftragungsprozess
a. Ideenabwicklung
b. Durchführbarkeitsanalyse
c. Projektwürdigkeitsanalyse
d. Projektantrag
2. Projektstartprozess
a. Planung des Starts
b. Abgrenzungen
c. Kontextbildung
d. Leistungsplanung
e. Terminplanung
f. Ressourcen- und Kostenplanung
g. Organisationsplanung
h. Risikoanalyse
i. Dokumentation der Planung
j. Projektauftrag
3. Projektdurchführung (laufende Arbeiten)
4. Projektmarketing (permanente Aufgaben)
5. Projektcontrolling (immer wieder kehrende Aufgabe)
6. Projektabschlussprozess
a. Ergebnispräsentation
b. Erfahrungssicherung
c. Projektabnahme
Der Projektmanagementprozess
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Der Projektmanagementprozess
Der Projektmanagementprozess
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2.1 Der Beauftragungsprozess Der Beauftragungsprozess schließt alle Tätigkeiten ein, die mit der
Ideenfindung beginnen und mit einem schriftlich formulierten Projektantrag
enden. In diesem Prozess werden unklare Vorstellungen zu einem Projekt
konkretisiert und es wird eine Entscheidungsgrundlage zur weiteren
Projektplanung gefunden. Das Ergebnis dieses Prozesses ist die Ablehnung
oder die Durchführung eines Projekts. In den Beauftragungsprozess muss
viel Zeit investiert werden, um alle möglichen Konsequenzen abschätzen und
beurteilen zu können.
2.1.1 Die Ideenentwicklung Die Idee zu einem Projekt kann auf mehrere Arten gefunden werden. Einmal
besteht die Möglichkeit, dass eine Person, die dann später der
Projektauftraggeber wird eine Idee, Vision oder vage Zielvorstellung von
einem Projekt hat. Es kann aber auch sein, dass eine mögliche
Projektgruppe eine Idee zur Lösung eines für sie relevanten Problems
gefunden hat und im nächsten Schritt nach einem Auftraggeber sucht.
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2.1.2 Die Durchführbarkeitsanalyse Die Durchführbarkeitsanalyse soll zeigen, ob die Verwaltung überhaupt in der
Lage ist, diese komplexe Problemstellung zu lösen oder die Projektidee
umzusetzen. Die Verwaltung sollte sich hierfür einen Schlüsselfragenkatalog
zusammenstellen, der schon durch einfaches abhacken ein Ergebnis zeigt.
Dieser Fragenkatalog könnte z.B. folgende Fragen beinhalten:
• Können wir mit unseren Personalressourcen die Problemstellung
lösen?
• Haben wir das notwendige Know-how oder müssen wir dieses
zukaufen?
• Wer kann bei der Umsetzung des Projekts helfen, wer wird die
Umsetzung vermutlich behindern?
• Welche sonstigen Ressourcen müssen angeschafft bzw. zur
Verfügung gestellt werden?
• In welcher Relation steht der geplante Aufwand mit dem erwarteten
Erfolg?
Die Projektdurchführbarkeitsanalyse sollte erst dann abgeschlossen werden,
wenn Klarheit über das Ergebnis besteht.
2.1.3 Die Projektwürdigkeitsanalyse Bei der Projektwürdigkeitsanalyse entscheidet das mögliche Projektteam in
welcher Art die Problemstellung bearbeitet wird. Dafür müssen zuerst
konkrete Entscheidungskriterien entwickelt werden, die Projekte eindeutig
identifizieren helfen (z.B. zeitintensiv, inhaltlich komplex, strategisch
bedeutsam, neuartig, risikoreich, ressourcenaufwendig,…). Diese
Entscheidungskriterien bilden die Grundlage für ein leicht handhabbares
Formular. Bei jedem Projekt muss entschieden werden, ob die Kriterien zu
der Projektidee zutreffen und in welchem Ausmaß dies der Fall ist. Diese
Entscheidungen müssen begründet und schriftliche festgehalten werden. So
kann nun leicht entschieden werden, ob die Idee in einem Programm,
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Projekt, Kleinprojekt bearbeitet werden soll, oder ob die Aufgabe in einer
Routinetätigkeit gelöst werden soll.
Kriterium Hoch Mittel Niedrig Begründung
zeitintensiv
inhaltlich komplex
strategisch bedeutsam
neuartig
risikoreich
Ressourcenaufwendig
2.1.4 Der Projektantrag Wenn alle Voranalysen abgeschlossen sind, ist es sinnvoll, eine kurze
schriftliche Zusammenfassung an den Projektauftraggeber zu übermitteln,
welcher dann noch seine Sicht einbringen kann und dann für weitere
Verhandlungen einen fundierten Projektantrag zur Verfügung hat. Dieser
Projektantrag, den letztendlich der Projektleiter ausformuliert, sollte folgende
Punkte beinhalten:
• Darstellung der Ausgangslage
• Beschreibung der Problemstellung
• Mögliche Handlungsalternativen
• Überblick über Zeit-, Ressourcen- und Kostenplan
• Aufzählung der involvierten Personen
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Dieser Bericht wird dann dem Projektauftraggeber übergeben. Bei dieser
Gelegenheit muss ein Rückmeldetermin ausgemacht werden, um eine
Zusage oder Ablehnung zu erhalten.
Projektantrag Name des Projekts Ausgangslage Problemstellung Ziel Zielgruppe Nutzen bei Durchführung Konsequenzen bei nicht Durchführung Projektierte Dauer Projektierter Ressourcenbedarf Projektierter Finanzbedarf Projektierter Projektauftraggeber Geplantes Projektteam Beilagen (bitte ankreuzen)
Durchführbarkeitsanalyse Projektwürdigkeitsanalyse Handlungsalternativen Sonstiges Informationsmaterial
Sonstige Anmerkungen Unterschrift des Projektleiters Datum
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2.2 Der Projektstartprozess Der Projektstartprozess beginnt mit der Genehmigung des Projektantrags
durch den Projektauftraggeber und endet mit der Fertigstellung der
Projektplanung, dokumentiert im Projekthandbuch. Ziel des
Projektstartprozesses ist es dem Projektteam und dem Projektleiter das
Projekt mit allen Details vor Augen zu führen und alle Beteiligten arbeitsfähig
zu machen.
Detaillierte Projektplanung und dichtes Arbeitsprogramm in der
Planungsphase erhöhen die Erfolgswahrscheinlichkeit des Projekts enorm
und sparen Kosten, Ressourcen, Zeit und mehrfachen Arbeitseinsatz eines
jeden Einzelnen!
2.2.1 Die Planung des Projektstarts Die Ziele der Planung des Projektstarts sind:
• Vorstellung der Teammitglieder
• Klärung der Rollen
• Herstellen eines gemeinsamen Informationsstandes
• Er- oder Überarbeitung der Projektplanung
• Festlegen der Spielregeln
• Organisation der Zusammenarbeit
• Klärung und Aufbau der Kommunikationsstrukturen
• Vereinbarungen treffen
• Eventuelle Sanktionsmöglichkeiten besprechen
Vom Projektantrag zum Projektauftrag
Vorbereitung auf Start-Workshop
To – Do’s
Fertigstellung Projekthandbuch
Start-Workshop
Follow-up-Workshop
Konkreter Auftrag durch PAG
Der Projektmanagementprozess
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Entweder der Projektleiter arbeitet die Projektpläne schon grob aus und stellt
sie dann im Rahmen einer Präsentation oder eines Kick-off-Meetings vor
oder die Pläne werden gemeinsam im Rahmen eines Projektstart-Workshops
mit allen Teammitgliedern erarbeitet. In jedem Fall müssen Vereinbarungen
die während dieser Start-Veranstaltung getroffen werden immer sofort
schriftlich (Folie, Flip-Chart, ..) festgehalten werden. Schlussendlich fasst der
Projektleiter alle Ergebnisse in dem Projekthandbuch zusammen und
übergibt dieses dem Projektauftraggeber.
2.2.2 Abgrenzung in Projekten Projekte grenzen sich dadurch von Routinetätigkeiten ab, indem sie in vorher
klar definierten Rahmen bearbeitet oder durchgeführt werden. Diese
Grenzen kann man in zeitlicher (Projektstart – Projektende), sachlicher (Ziele
– Nicht-Ziele eines Projekts) und sozialer Hinsicht (Rollenträger im Projekt)
betrachten. Es muss darauf geachtet werden einen Mittelweg zwischen zu
engen Grenzen und einem zu weiten Rahmen zu finden!
2.2.3 Kontextbildung in Projekten Die Kontextbildungsphase sollte gemeinsam mit der Abgrenzungsphase
diskutiert werden, um die Zusammenhänge aller Betrachtungsaspekte
sicherzustellen. Das oberste Ziel dieser Phase ist die Konsensbildung in der
Projektgruppe. Das Projekt muss nicht nur abgegrenzt werden, sondern es
müssen auch in ihrem Kontext gesehen werden, in ihrem zeitlichen,
sachlichen (Zusammenhänge zu anderen Projekten/Strategien) und sozialen
Umfeld. Hierbei ist es meist sehr hilfreich die Zusammenhänge zu
visualisieren:
Verschiedene Projekte Strategie
Unser Projekt
Der Projektmanagementprozess
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Bei der sozialen Kontextbildung werden zuerst die für das Projekt relevanten
Umwelten identifiziert. Diese können unter anderen direkt oder indirekt
betroffene Einzelpersonen, Gruppen, andere Abteilungen, Lieferanten, usw.
sein. Diese können anhand folgender Fragestellungen identifiziert werden:
1. Wer ist durch das Projekt hauptbetroffen (intern und extern)?
2. Wenn Sie an verwaltungsinterne und veraltungsexterne
Personengruppen denken, welche Gruppe kann durch Erwartungen
und Befürchtungen dieses Projekt maßgeblich beeinflussen?
3. Wenn Sie an die Vorteile und Nachteile, die sich durch dieses Projekt
bei manchen Betroffenen ergeben, denken, wer kann dieses Projekt
fördern oder hemmen?
4. Wer wird nach diesem Projekt Gewinner oder Verlierer sein?
Diese identifizierten Personen (-gruppen) oder Umwelten müssen in der so
genannten Projektumweltanalyse analysiert. Dabei werden die gefundenen
Personen in übergeordnete Cluster (Gruppen) eingeteilt und in einer Graphik
dargestellt. Diese Cluster sollen nun in ihrer positiven, neutralen oder
negativen Einstellung dem Projekt gegenüber bewertet werden. Auch diese
Bewertung kann in die graphische Darstellung einfließen und so die
Übersicht erleichtern. Hieraus kann erkannt werden, bei welchen Umwelten
Handlungsbedarf besteht. Im nächsten Schritt wird ein Maßnahmenplan für
jene Umwelten erstellt, bei denen konkrete Maßnahmen entwickelt werden.
Diese Projektumweltanalyse wird im Projekthandbuch dokumentiert.
Der Projektmanagementprozess
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Beispiel für eine Projektumweltenanalyse
Projektname
Umwelt
Umwelt
Gruppen
Gruppen
Gruppen Gruppen
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Formular zur Maßnahmenplanung zur Projektumweltanalyse
Umwelt Maßnahme BegründungVerantwort-
licher
Zeitraum,
-punkt
Ergebnisse
Änderungsbedarf
Der Projektmanagementprozess
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2.2.4 Die Leistungsplanung / Projektstrukturplanung Man nennt die Leistungsplanung auch Projektstrukturplanung. Die
Leistungsplanung kann top-down (von den Hauptaufgaben zu den einzelnen
Arbeitspaketen) oder bottom-up (von den zu erledigenden Tätigkeiten zu den
zusammenfassenden Hauptphasen) erfolgen. Das Ergebnis ist ein
Projektstrukturplan, der als zentrales Planungs- und Controllinginstrument
verwendet werden kann und gleichzeitig eine Übersicht für das Projektteam
über das ganze Projekt darstellt. In diesem Schritt ist es sinnvoll
Langzeitprojekte in eine Projektkette umzudefinieren, um vermeintlich
unschaffbare Situationen zu vermeiden.
Beispiel für einen Projektstrukturplan:
Einführung Prozessmanagement
Pj-Management Analyse Verwaltung
Analyse Prozesse
Umsetzung Berichte und Präsentation
Pj-Start
Pj-Controlling
Pj-Marketing
Pj-Ende
Analyse vorbereiten
Ist-Soll-Analyse
durchführen
Prozesse identifizieren
Dokumentationplanen
Prozess-auswahl
durchführen
Primär-prozesse
analysieren
Sekundär-prozesse
analysieren
Tertiär-prozesse
analysieren
Prozesse dokumentieren
Ideen sammeln
Maßnahmen-durchführung
planen
Handbuch zur Maßnahmen-durchführung
erstellen
Maßnahmen umsetzen Aufbau-
organisation
Maßnahmen umsetzen
Ablauf-organisation
Zwischen-information I weitergeben
Zwischen-information II weitergeben
Endbericht erstellen
Präsentation vor
Auftraggeber
Arbeitspakete
Hauptphasen Projektname
Zeitablauf
R e i h e n f o l g
d e r
T ä t i g k e i t e n
Der Projektmanagementprozess
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Der Planungsprozess wird es mit der Festlegung der Hauptphasen fixiert.
Von den Hauptphasen ausgehend können die Arbeitspakete festgelegt
werden, wobei es sich als praktikabel erweist nicht mehr als 8 Arbeitspakete
pro Hauptphase festzulegen.
Die Arbeitspaketspezifikation hat das Ziel, konkret festzuhalten was Inhalt
und was Nicht-Inhalt eines Arbeitspaketes ist und was als Ergebnis erwartet
wird. Damit die Mitarbeiter genauer über ihre durchzuführende Tätigkeit
Bescheid wissen, müssen alle Arbeitspakete im Projekthandbuch genau
beschrieben werden. Dabei ist diese Beschreibung nicht als Arbeitsanleitung
zu sehen sondern dient rein der Abgrenzung zwischen den einzelnen
Arbeitspaketen. Nachdem die Pakete im Team durchgesprochen worden und
an einzelne Teammitglieder verteilt worden sind, beschreibt jeder, die ihm
zugeteilten Pakete und bringt diese Beschreibungen wieder in das Team ein.
Beispiel für die Beschreibung eines Arbeitspakets:
Arbeitspaket „Ideen sammeln“
Inhalte: Ideen, wie die Umsetzung der Analyse erfolgen soll, werden umfassend
gesammelt – alle Methoden (schriftlich, per Interview, …) sind möglich
Diese Ideen werden in schriftlicher Form, gebunden, zur Verfügung
gestellt.
Nicht-Inhalte: Reihung der Ideen nach Kriterien
Auswahl von Ideen
Ableitung der Planung aus dem Ideenpool
Ergebnisse: Die gesammelten Ideen zur Umsetzung der vorangegangenen Analyse
und Dokumentation der Prozesse liegen schriftlich, in gebundener Form,
vor.
Der Projektmanagementprozess
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2.2.5 Die Terminplanung Die Terminplanung regelt die zeitliche Planung, indem über die gesamte
Leistungsplanung mit ihren Hauptphasen und Arbeitspaketen eine
Zeitstruktur gelegt wird. Folgende Instrumente können verwendet werden:
• Terminliste
• Meilensteinliste
• Balkenplan
Bei all diesen Instrumenten ist es wichtig, die vom Projektteam nicht
beeinflussbaren Termine zu beachten. Wenn ein fixer Endtermin vorgegeben
wird, dann empfiehlt es sich, retrograd zu planen. Auf jeden Fall sollte eine
gewisse Pufferzeit mitgeplant werden, um unvorhergesehene Verzögerungen
von vornherein abzudecken. Zuerst sollte die Hauptphasenebene
durchgeplant werden und erst dann die Arbeitspaketphase.
Die Terminliste
Eine Terminliste legt Start- und Endtermine der Arbeitspakete fest, wobei für
jedes Paket ein Termin fixiert und der Zeitraum angegeben wird, indem diese
bearbeitet werden müssen. Die Terminliste hat den Vorteil, dass es auch bei
sehr komplexen Projekten leicht möglich ist, die Übersicht zu bewahren. Ein
Nachteil allerdings ist, dass der Projektleiter beim Controlling sehr genau und
detailliert über jeden Termin der einzelnen Arbeitspakete wachen müssen,
um steuern zu können.
Arbeitspaket Anfang AP Ende AP Verantwortlicher
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Die Meilensteinliste
Meilensteine sind zentrale wichtige Ereignisse im Rahmen der
Projektdurchführung, die entweder eine strategische Bedeutung haben oder
sich aus der zeitlichen Notwendigkeit ergeben. Primär dienen Die
Meilensteine der Leistungsfortschrittsmessung. Auch hier wird der
Projektstrukturplan als Grundlage verwendet. Zuerst werden Meilensteine
nach folgenden Kriterien identifiziert:
• Hat die Erledigung des konkreten Arbeitpakets strategische
Bedeutung für die Zielerreichung des Projekts?
• Liegt zwischen Meilensteinen ein zu langer Zeitraum, dass die
Kontinuität der Projektdurchführung nicht gewahrt wird?
Im nächsten Schritt werden die Meilensteine in eine Meilensteinliste als
Basisplan eingetragen. Jeder dieser Meilensteine erhält nun einen konkreten
Termin, die im Projekthandbuch dokumentiert werden. Man sollte darauf
achten maximal 8 – 10 Meilensteine zu planen, sonst verlieren diese ihre
strategische Bedeutung und gehen im Alltagsgeschehen unter. Meilensteine
sind keine zu lösende Aufgaben, sondern stellen Zeitpunkte dar!
Der Balkenplan
Der Balkenplan ist das Ergebnis der zeitlichen Planung der einzelnen
Phasen und Arbeitspakete. Er stellt die Dauer der einzelnen Arbeitspakete in
ihrer zeitlichen Länge und in ihren Abhängigkeiten im Rahmen der
prozessorientierten Projektdurchführung dar.
Im Balkenplan werden die Zeitspannen der einzelnen Arbeitspakete wie sie
in der Terminliste eingetragen sind als Balken entlang einer Zeitleiste
dargestellt. Wenn die Grundlage nicht die Terminliste sondern die
Meilensteinliste ist, müssen für die Hauptphasen Zeitspannen vergeben
werden, die dann in den Balkenplan eingetragen werden. Auch dieser vom
Projektleiter erstellter Balkenplan soll im Projekthandbuch festgehalten
werden.
Der Projektmanagementprozess
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27
Beispiel:
2.2.6 Die Ressourcen- und Kostenplanung Neben der Leistungsplanung und der Terminplanung ist die Ressourcen- und
Kostenplanung der dritte große Eckpfeiler der Projektplanung. Bei der
Ressourcenplanung werden die für das Projekt benötigten Mittel geplant, bei
der Kostenplanung werden diese Mittel mit Geld bewertet. Hierbei muss
zwischen internen (nicht verrechenbaren) und externen (verrechenbaren)
Kosten unterschieden werden. Je genauer die tatsächlichen Kosten geplant
werden, desto eher gelingt es dem Projektleiter sich einen großen
Handlungsspielraum zu schaffen – er muss nicht bei jeder
Kostenumschichtung oder bei zu geringen Pufferkosten beim Auftraggeber
rückfragen.
Das Funktionendiagram (oder die Aufgabenverteilungsliste) regelt die
Zuständigkeiten der bei der Leistungsplanung festgeschriebenen
Arbeitspakete. Es wird jedem Arbeitspaket eine Zuständigkeit (eine konkret
verantwortliche Person) zugeordnet.
2 3 4 5 6 7 8 9 10
Projekt-management Analyse Verwaltung Analyse Prozesse Umsetzung Berichte und Präsentation
MonatHaupt-phasen
Der Projektmanagementprozess
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Beispiel:
Code
ProjektrollenRelevante Umwelten
Arbeitspakete PA
G:
PL:
PTM
1:
PTM
2:
PTM
3:
PTM
4:
PTM
5:
Projektmanagement Projektstart I D M M M M I Projektcontrolling D M Projektmarketing M D M Projektende I D M M M M I Analyse Verwaltung Analyse vorbereiten I D M Ist-Soll-Analyse durchführen I D M M M Prozesse identifizieren D Dokumentation planen D Prozessauswahl durchführen D M M Analyse Prozesse Primärprozesse analysieren D M M Sekundärprozesse analysieren D M M Tertiärprozesse analysieren D M M Prozesse dokumentieren M D Umsetzung Ideen sammeln M M M D Maßnahmendurchführung planen M D M Handbuch zur
Maßnahmendurchführung erstellen M D
Maßnahmen umsetzen – Aufbauorganisation
I D M M I
Maßnahmen umsetzen – Ablauforganisation
I D M M I
Berichte und Präsentationen I M D Zwischeninformation I weitergeben D Zwischeninformation II weitergeben D Endbericht erstellen D M M M M Präsentation vor der Geschäftsleitung D M M M I
I Idee D Durchführung M Mitarbeit
Auch die Planung der Mitarbeiterstunden fällt in dieses Gebiet. Mithilfe dieser
Planung kann das Projekt mit anderen verglichen werden und es wird
verhindert, dass Mitarbeiter überfordert werden, indem sie bei zu vielen
Projekten mitarbeiten oder in zu viele Tätigkeiten involviert sind. Die
Personaleinsatzplanung schafft Klarheit darüber, wer wann mit welchem
Projekt zeitlich belastet ist und ob ein Kapazitätenausgleich notwendig wird.
Hilfreich ist es, die personellen Kapazitätsauslastungen der einzelnen
Mitarbeiter zu planen und diese graphisch aufzubereiten. Auch hier ist die
Einplanung von Pufferzeiten sinnvoll!
Der Projektmanagementprozess
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Beispiel:
Personaleinsatz
PAG
:
PL:
PTM
1:
PTM
2:
PTM
3:
PTM
4:
Ber
ater
Soll laut Planung 38 289 108 113 170 136 117 Revidierung Personal-ressourcenmangel 0 269 0 133 0 0 0
Reduktion der Arbeitsleistung in den Arbeitspaketen - 20h
AP 3.5.1 + 20 h AP 3.5.1
2.2.7 Die Organisationsplanung In der Organisationsplanung sind folgende Punkte zu behandeln:
• Klarstellung der einzelnen Rollen
• Darstellung im Projektorganigramm
• Aufbau einer Kommunikationsstruktur
• Aufbau einer Meetingstruktur
• Klärung der Spielregeln
Dieses Instrument darf nur dann vernachlässigt werden, wenn das Teams
schon viel Erfahrung hat und gut eingespielt ist. Auf jeden Fall sollte eine
Liste aller am Projektbeteiligten erstellt werden, in der die Abteilung, die
Telefon- und Faxnummer, die E-Mailadresse und die Rolle der jeweiligen
Person eingetragen ist. Diese Liste muss immer am neuesten Stand
gehalten werden!
Neben einer deutlichen Darstellung der einzelnen Rollen (festgehalten im
Projekthandbuch) ist auch die Kommunikationsplanung ein wichtiger Aspekt
für eine zufrieden stellende Zusammenarbeit im Rahmen eines Projekts. Hier
werden die regeln der Zusammenarbeit innerhalb des Projektteams sowie
die die Zusammenarbeit mit den Projektumwelten darzustellen. Besonderes
Augenmerk wird auf die Frage der Entscheidungsfindung im Projektteam, der
Gestaltung der Beziehungen zu den Projektumwelten, der Ablauf der
Controllingsitzungen und die Projektfortschrittskontrolle, die Klärung der
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Kommunikationsformen (E-Mail, Einzelgespräch, Meetings, Workshops, …)
und die Struktur der Kommunikation (Wer kommuniziert wann mit wem?)
gelegt.
Beispiel:
Bezeichnung Inhalte Teilnehmer Häufigkeit/DauerProjektteamsitzungen – Meeting
Controlling Krisen Inhaltliche Arbeit an Arbeitspaketen
PL und PTM Jeden zweiten Dienstag im Monat von 18 bis 22 Uhr oder vor einem Meilenstein
E-Mail Kurzfristiges Abstimmen von Details
PL und PTM Laufend
Besprechungen mit externen Beratern
Inhaltliche Klärung offener Fragen
PL, PTM und BeraterIn
Nach Vereinbarung per Telefon oder E-Mail
Telefon Kurzfristiges Abstimmen von Details
PL und PTM Laufend
Fax Weitergabe schriftlicher Information
PL und PTM, bei Bedarf auch mit relevanten Umwelten
Nach Anlassfall
In diesem Zusammenhang muss auch die Projektkulturentwicklung
besprochen werden. Bei der Projektkulturentwicklung wird die
Zusammenarbeit im Projektteam geregelt.
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Diese Entwicklung kann in mehreren Schritten geplant werden:
1. Entwickeln der Projektkultur
a. Teambildung: einander kennen lernen, Wertschätzung,
Beziehungsaufbau, soziale Aktivitäten setzen (Frage: Warum
bin ich hier im Projektteam?)
b. Entwicklung von Werten (Fragen: Was ist uns als Projektteam
wichtig, wodurch unterscheiden wir uns von anderen Projekten,
wie wollen wir miteinander umgehen?)
2. Entwickeln einer gemeinsamen Projektidentität
a. Einen Projektnamen vergeben
b. Eventuell Logo des Projekts entwickeln
c. Einen Slogan oder ein Zitat für das Projekt finden
d. „Big Picture“ des Projekts zeichnen (Flip Chart) (Fragen: Wohin
wollen wir, was wird nach dem Projekt anders sein, wie stellen
wir uns das Ergebnis vor?)
3. Festlegen der Spielregeln der Zusammenarbeit
a. Im Arbeitsprozess (Verbindlichkeit der Termine, effiziente gut
vorbereitete Meetings, keine Handys während der
Besprechungen, jeder übernimmt einmal die Moderation,…)
b. Bei Dokumentationen (jeder übernimmt einmal die
Protokollführung, E-Mails werden beantwortet, …)
4. Sanktionen: Bei Verstoß gegen Regeln können Sanktionen
eingeführt werden
5. Commitment: Die Mitarbeiter vereinbaren, dass die Regeln
eingehalten werden
6. Dokumentation im Projekthandbuch
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2.2.8 Die Risikoanalyse Bei der Risikoanalyse werden Bereiche, die eine erfolgreiche
Projektbearbeitung verhindern könnten, identifiziert, bewertet, dargestellt und
eventuelle Maßnahmen geplant oder eingeleitet. Um möglichst viele Risiken
schon im vornherein zu erkennen, sollten an der Analyse möglichst alle
Teammitglieder beteiligt sein. Für Risiken mit hoher Auswirkung und großer
Eintrittswahrscheinlichkeit sind Maßnahmen zu planen, die die Reaktionszeit
verkürzen können. Prozessrisiken könnten zum Beispiel der Ausfall von
Mitarbeitern durch Krankheit, die Nichteinhaltung von Terminen,
Verzögerungen bei der Ressourcenbereitstellung sein. Bei der Analyse der
Risiken kann man sich zu einem großen Teil auf seine Erfahrungen
verlassen!
Bei der Planung der Maßnahmen gibt es zwei Möglichkeiten: Maßnahmen
können präventiv sein (Risikominimierung, Änderung der Planung, …) oder
korrektiv wirken (Notfallsplanung, Szenariotechnik, …).
2.2.9 Die Dokumentation der Planung Während der Projektplanung kommt man immer wieder zu flexiblen
Zwischenergebnissen, die am besten auf Flip-Charts, Overhead-
Projektionen, Mind-Maps oder Kärtchen festgehalten werden können. Diese
Ergebnisse können fotoprotokoliert oder digital fotografiert werden und
anschließend in das Projekthandbuch eingefügt werden.
Bei der Dokumentation ist es hilfreich benutzerfreundliche und allen
Teammitgliedern zugängliche Software zu verwenden. Die elektronische
Form der Dokumentation muss allen Teammitgliedern zugänglich und der
Speicherort bekannt sein, ebenso der Ablageort der Papierversion.
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2.2.10 Der Projektauftrag Wenn nun alle bereits beschriebenen Schritte durchgeführt wurden, ist die
Startphase beendet. Im Projektauftrag werden die wesentlichsten Eckpunkte
des Projekts beschrieben. Er ist ein teil des Projekthandbuchs und wird
zwischen dem Projektauftraggeber und dem Projektleiter vereinbart und von
beiden unterschrieben. Die Unterschrift ist notwendig um ein eindeutiges
Commitment zu verdeutlichen und ermöglicht klare Vereinbarungen
hinsichtlich zielorientiertem Handelns. (Beispiel siehe Anhang
Projekthandbuch).
2.3 Projektmarketing Projektmarketing bedeutet, dass während der gesamten Projektbearbeitung,
schon während der Beauftragungsphase, über das Projekt und dessen Ziele
und Fortschritte den betroffenen Mitarbeitern der Verwaltung berichtet wird.
Es ist wesentlich, klar und präzise zu informieren, damit keine Gerüchte
aufkommen und sich eine für das Projekt nicht förderliche Stimmung aufbaut.
Das Projektmarketing muss vertrauensbildend sein. Aufgrund der
Neuartigkeit, Komplexität und Dynamik haben Projekte einen großen
Erklärungs- und Kommunikationsbedarf. Das Marketing kann über diverse
Medien erfolgen (interne Zeitung, Handouts, Folder, Anschläge, Intranet,
Gespräche, …)
2.4 Projektcontrolling Das Projektcontrolling ist das Werkzeug, das den erfolgreichen
Projektabschluss sichert. Es soll nicht primär den Schuldigen bei Problemen
finden, sondern soll als Summe aller Steuerinstrumente gesehen werden, die
den Projekterfolg im Auge haben. Das Controlling umfasst alle Bereiche des
Projekts und kann zur Vereinbarung von steuernden Maßnahmen oder
neuen Zielsetzungen führen. Die Ergebnisse des Controllings werden im
Projekthandbuch dokumentiert. Im Prinzip wird stichtagsbezogen der Ist-
Stand erfasst und dem Soll-Stand gegenübergestellt. Dabei werden nicht nur
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die „Hard-Facts“ betrachtet sondern auch die „Soft-Facts“, also Stimmungen,
Gefühle, Beziehungen, ….
Das Projektcontrolling liegt in der Verantwortlichkeit des Projektleiters, der
dies gemeinsam mit dem Projektkernteam durchführt, erst bei
schwerwiegenden Problemen (Überschreiten des Projektendtermins) wird
der Projektauftraggeber hinzugezogen.
Wie kann erfolgreiches Projektcontrolling durchgeführt werden?
1. Festlegen der Controllingtermin (bereits in der Projektstartphase)
2. Erfassung der Ist-Daten (laufend)
3. Einladung zum Controlling-Workshop bzw. der Controlling-Sitzung
mit Agenda
4. Durchführung des Leistungscontrollings
5. Durchführung des Termincontrollings
6. Durchführung des Kostencontrollings
7. Weiterentwicklung der Projektorganisation und Überwachung der
Projektumwelten
8. Planung der notwendigen Maßnahmen und Adaptionen der
Zielsetzungen
9. Jonglieren mit dem „Magischen Dreieck“
10. Evaluation der Controllingsitzung
11. Überarbeitung des Projekthandbuchs
12. Erstellung eines Projektfortschrittsberichts
13. bei Bedarf Meeting mit dem Projektauftraggeber
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2.4.1 Die Agenda einer Controllingsitzung Damit die Controllingsitzung strukturiert ablaufen und der Projektleiter sich
vorbereiten kann, ist es notwendig, dass die Teammitglieder den jeweiligen
Ist-Stand an den Projektleiter weitergeben, Dieser kann sich daraus schon
einmal ein erstes Bild machen, von dem ausgehend dann in der Sitzung
gemeinsam gearbeitet werden kann. Zur Controllingsitzung selbst bringt
jedes Teammitglied den aktuellsten Stand in Sachen Leistung, Termine,
Kosten und Ressourcen sowie Umwelten und Kommunikationsstatus mit. Die
Zielsetzungen einer Controllingsitzung sind
• die Erhebung des Projektstatus
• Betrachten von relevanten Umwelten und den internen
Teambeziehungen
• Identifikation aktueller Probleme
• Planung der steuernden Handlungen
• Vereinbarung der weiteren Vorgehensweise
2.4.2 Das Leistungscontrolling Das Leistungscontrolling liefert Informationen über den Fortschritt der
Projektleistungserstellung, im quantitativen und im qualitativen Sinn. Hier
wird gezielt der Ist-Stand mit den geplanten Arbeitspakten verglichen. Als
Konsequenz können Arbeitspakete verschoben, vergrößert, gestrichen oder
verändert werden.
Der Ausgangspunkt des Leistungscontrollings ist der Projektstrukturplan mit
den dargestellten Arbeitspaketen. Auf dem Projektstrukturplan wird der
Fortschritt der einzelnen Pakete visualisiert (erledigte Pakete werden
abgehakt, Pakete in Bearbeitung werden mit einer Wellenlinie versehen, …).
Anschließend werden die Probleme, die sich bei der Leitungserstellung
ergeben/ergaben durchgesprochen und es werden wenn notwendig
lenkende Maßnahmen vereinbart.
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Die Genauigkeit des Controllings ergibt sich aus der Genauigkeit der
Planung – je genauer geplant wurde, desto genauer muss auch „controllt“
werden, da sonst der Aufwand in der Planungsphase umsonst war.
2.4.3 Das Termincontrolling Das Termincontrolling beschäftigt sich mit der zeitlichen Planung und
vergleicht mit den Ist-Terminen, um zu den aktuellen Terminen zu gelangen.
Dies kann anhand der Terminliste oder mittels der Meilensteine erfolgen.
Aufbauend auf die Abweichungsanalyse wird besprochen welche Termine /
Meilensteine fix bleiben müssen, um das Projekt nicht zu gefährden. Die
geänderten Termine sollten visualisiert werden (durchstreichen der veralteten
Termine und durch neue ersetzen). Diese Dokumentation muss auch im
Projekthandbuch durchgeführt werden – sie können am Ende des Projekts
als Erfahrungen für das nächste Projekt verwendet werden. Außerdem kann
anhand dieser Änderungen versucht werden, herauszufinden, was der Grund
für die nicht Einhaltung der Termine war und welche Schlüsse daraus
gezogen werden müssen.
Ursachen für häufige Verschiebungen in Projekten könnten sein:
• zu optimistische Planung
• zusätzliche ungeplante Aufgaben oder Arbeitspakete, die erst im
Laufe des Projekts auftreten
• Nichteinhalten von vereinbarten Terminen
• Zu grobe Zeitplanung
• Persönliche Gründe, wie Krankheit, bei den Teammitgliedern
• Know-how-Mangel bei den Verantwortlichen
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Maßnahmen könnten sein:
• Optimierung der Leistungserstellung
• Striktes Einhalten der zukünftigen Termine, falls „Puffer“ eingeplant
waren, und eine persönliche Priorisierung des Projekts für jedes
Mitglied
• Überstunden für Mitarbeiter
• Zusätzliche Mitarbeiter
• Outsourcing (zukaufen von Leistungen)
2.4.4 Ressourcen- und Kostencontrolling Beim Ressourcencontrolling werden die bereits verbrauchten den geplanten
Ressourcen gegenübergestellt. Dabei wird auch die Kostensituation
überwacht. Über den Ressourcenverbrauch müssen Aufzeichnungen geführt
werden, dafür ist jedes Teammitglied, die Subteammitglieder und der
Projektleiter verantwortlich. Die Dokumentation muss so erfolgen, dass die
verrechenbare Arbeitszeit einem Arbeitspaket oder einer Hauptphase der
Leistungserstellung eindeutig zugeordnet werden kann.
Auch hier werden die Ist-Daten mit den Plan-Daten verglichen und die
Abweichungen werden analysiert. Die sich daraus ergebenden korrektiven
Maßnahmen werden mit den Teammitgliedern besprochen. Wenn die
Diskrepanz zwischen den Ist-Daten und den Plan-Daten zu groß ist, kann es
sein, dass eine Projektauftraggebersitzung notwendig wird.
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Häufige Ursachen für eine Ressourcen- oder Kostenüberschreitung sind:
• zu optimistische Planung
• ungenaue, zu „flache“ Kosten- und Ressourcenplanung
• falsche Preisangaben oder Stundenbewertung in der Planung
• Änderungen in den Anforderungen an das Projekt
• Unplanbare Preissteigerungen
• Ungeplantes Outsourcing bei der Leistungserstellung
• Überschätzen der eigenen Leistungsqualität innerhalb eines
Leistungszeitraumes von einem oder mehreren Teammitgliedern
• Schlechtes Zeitmanagement von einem oder mehreren
Teammitgliedern
2.4.5 Das Organisationscontrolling Beim Controlling der Projektorganisation werden die internen Beziehungen
der Projektmitarbeiter und auch die Beziehung zu den Projektumwelten
überdacht. Da das Projekt nicht im luftleeren Raum schwebt, können
Störungen durch Umwelten eine Gefährdung für das erfolgreiche
Abschließen des Projekts werden. Wichtig ist, dass das Projektteam
arbeitsfähig bleibt und Konflikte frei angesprochen werden können.
Beim Organisationscontrolling wird die Stimmung innerhalb des Projektteams
erfasst und die Projektumweltsanalyse wird überarbeitet. Weiters werden
Strategien und Maßnahmen definiert, die nächste Evaluationsschleife wird
festgelegt und die Ergebnisse im Projekthandbuch dokumentiert.
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Der Teamentwicklungszyklus
Teamphase Merkmale der Phase Mögliche Interventionen
Lebens-zyklus
Eingangs-phase
Wer sind die anderen? Wie werde ich ankommen? Muss ich Angst haben oder
werde ich mich wohl fühlen?
Eis brechen Kontakte schaffen Ankommen
ermöglichen
Pubertät
Orientierungs-phase
Was ist das Thema? Wie sollen wir arbeiten? Will ich eigentlich
mitmachen? Welche Erwartungen habe
ich und welche haben die anderen?
Informationen geben Entspannung schaffen Erwartungen abfragen Vielfalt zulassen Strukturen anbieten Ziele erarbeiten und
transparent machen
Machtkampf-phase
Wer hat hier was zu sagen? Selbstdarstellung
(Pfauenphase) Macht- und Interessens-
konflikte Kampf um die eigene Rolle,
Status und Identität im Team
Möglichkeiten zur Konfliktlösung anbieten (Konfliktmanagement)
Organisations-phase
Wer tut was? Machtposition und Rollen
sind geklärt Spielregeln, Normen,
Standards sind formuliert Ziele, Aufgaben und
Aufgabenverteilung ist geregelt
Rollenanalysen und Erwartungsaustausch ermöglichen
Stärken und Schwächen analysieren
Funktionen zuordnen
Honey-moon
Produktions-phase
Wir-Gefühl, Leistung, Kreativität, Zufriedenheit, Geschäftigkeit, Energie
Öffnung nach außen Freude am Arbeiten am
Thema Erfolge feiern
Moderieren Führen Arbeitsmethoden
anbieten Konfliktmanagement
Grown-up
Auflösungs-phase
Energieverlust (da Ziel erreicht)
Distanzierung formeller Umgang eventuell Sentimentalität
„Trauerarbeit“ Reflexion als Prozess
wahrnehmen lassen
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2.5 Der Abschlussprozess Sobald das Projekt inhaltlich abgeschlossen ist, ist es dennoch noch nicht
vollständig beendet. Die formale Abnahme des Projekts, das Lernen aus
dem Projektverlauf sowie die Durchführung der Restarbeiten (z.B.
Abrechnungen, Dokumentationen,…) werden in der Phase des
Abschlussprozess geregelt. Dies kann sinnvoller Weise in einem
Abschlussworkshop geschehen.
Da die Teammitglieder meist nach dem vermeintlichen Ende des Projekts
schnell Abstand nehmen und die Arbeit dann alleine dem Projektleiter
überbleiben, muss auch der Abschlussprozess schon in der
Leistungsplanung behandelt werden. Der Termin für den Abschlussworkshop
sollte spätestens bei der letzten Controllingsitzung festgelegt werden.
2.5.1 Der Abschluss-Workshop Das Ziel des Abschluss-Workshops sind die Planung und eventuell
Fertigstellung der inhaltlichen und organisatorischen Restaufgaben, der
emotionale Abschluss durch feiern des Projekterfolgs, sowie die Evaluation
des Projekts mit dem Festhalten der gewonnenen Erkenntnisse, die für
weitere Projekte gesammelt werden.
Eine mögliche Agenda eines Abschluss-Workshops
1. Begrüßung, Ziele, Ablauf des Workshops
2. Evaluierung des Projektstatus (Leistungen, Termine, Kosten,
Ergebnisse)
3. Planung der Abschlussarbeiten und eventuell der Nachprojekthase
4. Reflexion der Projektumweltbeziehungen
5. Evaluierung der Projektorganisation und der Teamarbeit
6. Was haben wir daraus für weitere Projektarbeit und für die
Organisation gelernt?
7. Abschlussreflexion
8. Präsentation der Ergebnisse (ev. auch für Projektumwelten)
9. Feier
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2.5.2 Die Präsentation der Projektergebnisse Das Projektteam, das eine geraume Zeit an dem Projekt gearbeitet hat, hat
das Recht, öffentlich seine Leistungen darzustellen. Die
Abschlusspräsentation sollte in einem geeigneten Rahmen stattfinden und es
müssen alle Projektmitglieder eingebunden werden. Je nach Art der
Ergebnisse kommen mehrere Präsentationsvarianten in Frage:
• Vernissage – Ausstellung der Ergebnisse
• Film / Video über das Event, das Gestaltete
• Präsentation mittels PC oder Overhead
• Bilder
• Kreatives Event
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Checkliste für die Abschlusspräsentation
Planungsbereich Checkpunkte technische Ausrüstung
Alle Kabel vorhanden Betriebssystem- und Präsentationssoftware-
version sind mit der Vorbereitungssoftware ident
Video-Beamer (kompatibilität zu PC oder Notebook)
Projektionsfläche Dia-Projektor Fernbedienungen zu den Geräten – Batterien Mikrofon – Batterien Multimedia-Lautsprecher CD-Player, Kassettenrekorder Speichermedien (CD, ZIP, Disketten, …) OH-Projektor, Ersatzbirne Notebook-Akku Technikverantwortung am Präsentationsort
klären Moderationskoffer (Utensilien)
Stifte, Kreide Zeigestab Folien Flipchart-Papier Plakate Kärtchen Klebeband, Klebstoff Pinn-Nadeln Schere Klebepunkte – Post-it
Mitzubringende Unterlagen
Hand-Outs Tischkärtchen Anschauungsmaterial Namenskärtchen (ansteckbar) Visitenkarten
Organisation vor Ort Verpflegung Zeitablauf Unterkunft Pinnwände, Flipchart-Ständer, technische
Ausstattung Ansprechpartner Raumausstattung Sitz- und Tischordnung Raumklima
Anmerkungen zur Vorbereitung:
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2.5.3 Erfahrungssicherung – Organisatorisches Lernen Das Durchführen eines Projekts birgt eine Menge von Erfahrungen für jeden
Teammitarbeiter, sowohl gute, aber auch schlechte. Um auch einen
persönlichen Nutzen aus dem Projekt zu ziehen ist es deshalb notwendig,
das Gewesene zu dokumentieren und sich damit auseinander zu setzen. Ob
der Erfahrungsaustausch und die Reflexion darüber intern im Projektteam
oder öffentlich stattfinden, sollte schon am Beginn des Projekts geklärt
werden. Wichtig ist aber auf jeden Fall, dass auch die schnell vergessenen
schlechten Erfahrungen durchbesprochen werden.
Eine Möglichkeit dies zu tun ist privat zwischen Projektleiter und
Projektteammitglied. Dazu ist es hilfreich wenn der Projektleiter einen
Gesprächsleitfaden vorbereitet.
Beispiel für einen Gesprächsleitfaden:
1. Gesamteindruck über das Projekt
Welche Ziele wurden erreicht? Wie erfolgte die Zielerreichung?
Welche Schwierigkeiten sind aufgetreten? Wie wurden diese
Schwierigkeiten bewältigt?
2. Überprüfen der Funktionen im Projekt
Wurden die Funktionen plangemäß wahrgenommen? Welche
Adaptionen wurden vorgenommen? Wie wurden diese eingeleitet
und gesteuert?
3. Leistungserstellung im Detail
In welcher Qualität wurden Leistungen erbracht? Woran erkennt
der Projektauftraggeber, dass die Leistungen optimal / nicht
optimal erbracht wurden?
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4. Time-Management
Wurden alle Termine eingehalten? Welche wurden verschoben
und warum? Wie haben sich die Terminverschiebungen auf die
Meilensteine ausgewirkt?
5. Kosten- und Ressourcenmanagement im Detail
Wie sieht der Soll-Ist-Vergleich aus? Welche Ursachen für die
Abweichung sind heranzuziehen?
6. Beurteilung des Führungsverhaltens gegenüber dem Subteam
Wie wurde geführt? In welchen Situationen wurde (nicht) geführt?
Wer hat wann geführt? Wer hat sich wann führen lassen?
7. Teambeziehungen
Wie wurden die Kommunikations- und Spielregeln eingehalten?
Welche Probleme sind konkret aufgetreten und wie wurden diese
gelöst? Welche Konsequenzen zieht das Teammitglied aus dieser
Erfahrung? Wie erfolgten Konfliktgespräche?
8. Beziehung zur Projektleitung
Umgang mit Verbesserungsmaßnahmen, -vorschlägen? Konnten
Fehler angesprochen werden?
9. Persönliche Situation des Teammitglieds
Wie wurde mit persönlichen Problemen umgegangen? Wie war die
persönliche Situation im Projekt?
10. Neue Herausforderungen – Projekte
Welche Ziele werden verfolgt? Wie werden die Erfahrungen in die
neuen Herausforderungen integriert? Welche
Rahmenbedingungen müssen sich ändern, um das Teammitglied
zufrieden zu stellen? Welche Konsequenzen werden gezogen?
11. Sonstige wichtige Fragestellungen
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Fragebogen zur Evaluierung der Teamleistungen
Teamleistungen im Projekt Persönliche Wichtigkeit im Projekt
Verwirk-lichung im
Projekt ☺ ☺
Die Gruppenmitglieder fühlten sich der Aufgabe, Spitzenleistungen zu erreichen, verbunden. Es herrschte die Haltung vor, sich an den vorher festgelegten Zielen auch messen zu wollen.
In das Team wurden neue Ideen und Sichtweisen offen eingebracht, Meinungsverschiedenheiten wurden in richtiges Verständnis verwandelt.
Die Projektrollen wurden klar definiert und eingehalten.
Der Projektauftraggeber ist am Projekt sichtbar interessiert und lässt sich regelmäßig berichten.
Entscheidungen werden getroffen, die Verantwortung dafür übernommen.
Entscheidungen wurden auf der Basis von Verständnis und Einigung innerhalb der Gruppe getroffen. Nach sorgfältiger Überprüfung wurde allgemein Übereinstimmung ohne Vorbehalt erreicht.
Es gibt klare Beschlüsse im Projekt.
Bei Konfliktsituationen im Projekt gibt es immer jemanden, der am besten vermittelt bzw. neue Wege öffnet.
Unterschiede werden aktiv angesprochen, Widersprüche nicht „unter den Teppich“ gekehrt.
Die Teamarbeit im Projekt weist einen produktiven Ablauf hinsichtlich Effektivität und Effizienz auf.
Persönliche Probleme können angesprochen werden und werden berücksichtigt.
Alle notwendigen Kenntnisse für die erfolgreiche Arbeit des Projektteams sind vorhanden.
Es gibt jemanden, der die Sache vorantreibt und für die notwendige Energie im Team sorgt.
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Fragebogen zur Evaluierung des Projektmanagement
Durchführung von Projektmanagement ja nein Das Projekt wurde als projektwürdig bewertet. Ein Projekthandbuch ist vorhanden und wurde regelmäßig überarbeitet.
Es gab einen Start-Workshop. Ein Projektauftrag wurde unterschrieben. Das Projekt wurde zeitlich und inhaltlich abgegrenzt. Das Projekt wurde sozial abgegrenzt. Projektrollen wurden festgelegt und eingehalten.
Das Projekt wurde in einen zeitlichen und sachlichen Kontext gestellt.
Externe / Interne Umwelten wurden aufgelistet / graphisch dargestellt.
Die Projektstruktur wurde graphisch dargestellt (Projektstrukturplan) und laufenden überarbeitet.
Es wurden Arbeitspakete (mit Verantwortlichen) spezifiziert. Risiken wurden identifizieren und bewerten. Es wurde eine Terminliste / Meilensteine erstellt. Bei Terminverzug wurden Maßnahmen getroffen. Eine Analyse der Ressourcen / Kosten für das Projekt wurde durchgeführt.
Es wurde regelmäßig der Projektleistungsfortschritt gemessen.
Ein Soll-Ist-Vergleich (Termine, Kosten, …) wurde durchgeführt (Controlling).
Falls notwendig, wurden Änderungen im Projektablauf durchgeführt.
Schriftliche Aufzeichnungen (Protokolle) über Projektteamsitzungen sind vorhanden.
Der Projektauftrageber wurde regelmäßig informiert. Die relevanten Umwelten sowie die Interessenpartner wurden laufend informiert (Projektmarketing).
Ein Schlussbericht über das Projekt wurde verfasst. Es gibt eine Ergebnis-Dokumentation.
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Fragebogen zur Evaluierung der Projektziele
Erfüllung der Projektziele Persönlicher Beitrag zur
Zielerreichung
Zielerreichung gesamt
☺ ☺
1. Projektziel 1
a) Projektziel 1, Unterpunkt a
b) Projektziel 1, Unterpunkt b
c) Projektziel 1, Unterpunkt c
2. Projektziel 2
a) Projektziel 2, Unterpunkt a
b) Projektziel 2, Unterpunkt b
c) Projektziel 2, Unterpunkt c
…
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2.5.4 Die Projektabnahme Bei der Projektabnahme übergibt der Projektleiter formal die
Projektdokumentation an den Projektauftraggeber. Dabei sind die
Reflexionen bereits eingearbeitet und das Projektergebnis veröffentlicht.
Durch diesen Akt ist das Projektteam entlastet und kann sich neuen
Aufgaben zuwenden.
Diese Gelegenheit kann der Projektleiter nutzen, um Feedback vom
Projektauftraggeber zu erhalten, einerseits über die Führung und das
Steuern des Projekts, andererseits zu seiner Person selbst. Ebenso kann,
falls der Projektauftraggeber dies wünscht, der Projektleiter an dieser Stelle
dem Auftraggeber Feedback geben.
Die Projektabschlusssitzung sollte nicht länger als eine Stunde in Anspruch
nehmen.
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Eine mögliche Checkliste für die Projektabschlusssitzung:
Abschlussbetrachtungen des Projekts erledigt nicht erledigt
Leistungserstellung Ziele wurden erreicht Veränderungen der Ziele wurden festgehalten Ergebnisse aufgrund der Zielvereinbarungen wurden dargestellt
Projektablauf Erstplanungsdaten wurden dargestellt Abweichungen und Ursachen sind ermittelt und festgehalten Maßnahmen wurden durchgeführt Planungsqualität wurde bewertet
Analyse der Beziehungen zwischen Projektteam und Auftraggeber Projektteammitgliedern Projektleiter und Projektteam Projektteam und Subteams Projektteam bzw. Projektleiter und Coaches Projektteam bzw. Projektleiter und Lenkungsausschuss
Nachprojektphase Nachbearbeitungsaufgaben sind verteilt Folgeaufgaben bzw. –projekte sind geplant Verbesserungspotentiale wurden erzielt und festgehalten Organisatorisches Lernen wurde sichergestellt
Informationsweitergabe an andere Teams Fachliche Empfehlungen wurden weitergegeben Projektmanagementerfahrungen wurden weitergegeben
Zusammenfassung Ansprechpartner für fachliche Fragen fixiert Ansprechpartner für weitere Projektmanagement-Betreuung
festgelegt
Abschluss Ein insgesamt positiver Projektabschluss wurde erreicht Das Projekt wurde ordnungsgemäß abgenommen Verwaltungsinterne Konsequenzen wurden gezogen Anerkennung wurde ausgesprochen Projektabschlussfeier wurde abgehalten
Projektnummer
Projekttitel Projektleitung
Projektstart
Projektende Speicherort
Dokumentenverantwortung
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3. Beispiel für ein Projekthandbuch:
Projekthandbuch
„Projektname“
Projektlogo
Ort, Datum
Version 1.0
Beispiel für ein Projekthandbuch
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Inhalt
• Projektauftrag
o Durchführbarkeitsanalyse
o Projektwürdigungsanalyse
o Projektantrag
o Projektumweltanalyse
o Maßnahmenplan zur Projektumweltanalyse
• Leistungsplanung
o Projektstrukturplan
o Maßnahmenplan zur Risikoanalyse
o Arbeitsspezifikationen
• Terminplanung
o Meilensteinplan
o Terminliste
• Ressourcen- und Kostenplanung
• Organisation
o Funktionendiagramm
o Personaleinsatzplanung
o Projektrollen
o Ansprechpartner im Projekt
o Organigramm
o Kommunikationsformen
o Meetingstruktur
o Spielregeln
• Controlling
o Projektdiskontinuitäten
o Projektfortschrittsübersicht
o Einzelfortschrittsbericht
Projekthandbuch Seite 2
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Projektauftrag
Projektname: Projektauftraggeber:
Projektleiter:
Startereignis: Endereignis:
Starttermin: Endtermin:
Vorprojektphase:
Nachprojektphase:
Ziele:
Nicht-Ziele:
Projektphasen / Hauptaufgaben:
Kosten / Ressourcen:
Zusammenhang zu Strategien, Projekten und anderen Aktivitäten:
Projektmitglieder:
Projektmitarbeiter:
Datum
Projektauftraggeber Unterschrift
Projektleiter Unterschrift
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Durchführbarkeitsanalyse
Bereiche Mögliche Fragen Ja / Nein Bemerkung
Projektwürdigungsanalyse
Kriterium Hoch Mittel Niedrig Begründung
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Projektantrag:
Projektantrag Name des Projekts
Ausgangslage
Problemstellung
Ziel
Zielgruppe
Nutzen bei Durchführung
Konsequenzen bei nicht Durchführung
Projektierte Dauer
Projektierter Ressourcenbedarf
Projektierter Finanzbedarf
Projektierter Projektauftraggeber
Geplantes Projektteam
Beilagen (bitte ankreuzen)
Durchführbarkeitsanalyse Projektwürdigkeitsanalyse Handlungsalternativen Sonstiges Informationsmaterial
Sonstige Anmerkungen
Unterschrift des Projektleiters Datum
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Projektumweltanalyse
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Projektname
Umwelt
Umwelt
Gruppen
Gruppen
Gruppen Gruppen
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Maßnahmenplanung zur Projektumweltanalyse
Umwelt Maßnahme BegründungVerantwort-
licher
Zeitraum,
-punkt
Ergebnisse
Änderungsbedarf
Anmerkung: Die Maßnahmenplanung ist bei Controllingsitzungen zu
überprüfen und eventuell zu ergänzen.
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Projektstrukturplan
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Arbeitspakete
Hauptphasen Projektname
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Arbeitspaketspezifikationen
AP 000:
Inhalte:
Nicht-Inhalte:
Ergebnisse:
AP 001:
Inhalte:
Nicht-Inhalte:
Ergebnisse:
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Maßnahmenplan zur Risikoanalyse
Risiko Priorität Maßnahme Wer Bis wann
Anmerkung: Die Maßnahmenplanung ist bei Controllingsitzungen zu
überprüfen und eventuell zu ergänzen.
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Terminliste
Code Arbeitspaket Start AP Ende AP
Meilensteinplan
Code Meilenstein Basis-Plan Aktueller Plan
Ist-Termin Plan
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Ressourcen- und Kostenplan
Code Phase Kosten- / Ressourcenart
Kosten pro Einheit
Plan-Kosten in €
Ist-Kosten in €
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Funktionendiagramm
Code
ProjektrollenRelevante Umwelten
Arbeitspakete PA
G:
PL:
PTM
1:
PTM
2:
PTM
3:
PTM
4:
PTM
5:
Legende:
D Durchführung
M Mitarbeit
I Information
E Entscheidung
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Personaleinsatzplanung
Code
ProjektrollenRelevante Umwelten
Arbeitspakete PA
G:
PL:
PTM
1:
PTM
2:
PTM
3:
PTM
4:
PTM
5:
Σ
Personaleinsatz
PAG
:
PL:
PTM
1:
PTM
2:
PTM
3:
PTM
4:
Ber
ater
Soll laut Planung Revidierung Personal-ressourcenmangel
Reduktion der Arbeitsleistung in den Arbeitspaketen
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Projektrollen
Projektauftraggeber Name / Funktion / Telefon / E-Mail
Projektleiter Name / Funktion / Telefon / E-Mail
Projektteammitglieder Name / Funktion / Telefon / E-Mail
Name / Funktion / Telefon / E-Mail
Name / Funktion / Telefon / E-Mail
Name / Funktion / Telefon / E-Mail
Projektmitarbeiter Name / Funktion / Telefon / E-Mail
Name / Funktion / Telefon / E-Mail
Name / Funktion / Telefon / E-Mail
Name / Funktion / Telefon / E-Mail
Ansprechpartner im Projekt
Name Abteilung Telefon / Fax / E-Mail Bemerkung / Befugnisse
T:
F:
@:
T:
F:
@:
T:
F:
@:
T:
F:
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T:
F:
@:
T:
F:
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Organigramm
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PAG
PL
PTM
PTM
PTM
PMA
Kernteam
Subteam
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Kommunikationsformen
Bezeichnung Inhalt Teilnehmer Häufigkeit / Dauer
Meetingstruktur
Meetinginhalte Leistungsverantwortung Teilnehmer Häufigkeit / Dauer
Spielregeln
Beschreibung Mögliche Sanktion Beispiel
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Projektkontinuitäten
Diskontinuität Datum Reaktion / Lösung Auswirkung Involvieren
des PAG Lernoptential
Projektfortschrittsübersicht Datum:
AP-Nr. AP-Bezeichnung AP-Status Maßnahmen / Konsquenzen
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Einzelfortschrittsbericht
Projektfortschrittsbericht Projektname Projektnummer
Gesamtstatus:
Status: Zielsetzung:
Veränderung und Probleme
Maßnahmen
Status: Leistungserstellung
Veränderungen und Probleme
Maßnahmen
Status: Termine
Veränderungen und Probleme
Maßnahmen
Status: Ressourcen und Kosten
Veränderungen und Probleme
Maßnahmen
Status: Projektumwelten
Veränderungen und Probleme
Maßnahmen
Status: Interne Beziehungen
Veränderungen und Probleme
Maßnahmen
Projekt im Plan Projekt außer Plan Projekt in Krise Versionsnummer Erstellt von: Datum:
Projekthandbuch Seite 19
Literaturhinweise
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4. Themenspezifische Literaturhinweise
• Projektmanagement: mit System zum Erfolg, ein Handbuch mit
CD-Rom; Christoph Berger, Karin Schubert – Wien: Manz Verlag,
2002
• Projektmanagement, Leitfaden zum Management von Projekten,
Portfilios und projektorientierten Unternehmen; Gerold Patzak /
Günther Rattay; Linde Verlag
• Projektabwicklung, Arbeitshilfen, Projektanalysen, Fallbeispiele,
Checklisten; Burkhard Klose, Überreuter Verlag