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Mitgliederversammlung Protokoll der dritten Sitzung der Mitgliederversammlung am 29.01.2009 im Senatssaal, Mönchebergstr. 3 TOP 1 – Eröffnung der Sitzung und Feststellung der Tagesordnung Der Vorsitzende begrüßt die Mitglieder der Mitgliederversammlung (Anwesenheitsliste – Anlage 1) und eröffnet die Sitzung um 17.10 Uhr. Die mit der Einladung versandte Tagesordnung wird in fol- gender Form einstimmig genehmigt: 2. Genehmigung des Protokolls der zweiten Sitzung vom 31.01.2008 3. Vorstellung des Jahresberichts des ZLB mit Diskussion 4. Vorstellung des mit dem hessischen Exzellenzpreis ausgezeichneten Projekts "Psychosoziale Basiskompetenzen für den Lehrerberuf" 5. Einführung Lehramtsstudiengänge hier: Beratungsstand zwischen den hessischen Universitäten 6. Nachwahl von zwei Mitgliedern des Zentrumsrats sowie – einem Mitglied des Zentrumsvorstands aus dem Bereich der Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften 7. Berichte, Anfragen, Verschiedenes TOP 2 – Genehmigung des Protokolls der zweiten Sitzung vom 31.01.2008 Das Protokoll wird einstimmig genehmigt. TOP 3 – Vorstellung des Jahresberichts des ZLB Prof. Wollring stellt den Jahresbericht 2008 des Zentrums für Lehrerbildung vor, der der Mitgliederversammlung in gedruckter Form vorliegt und außerdem im Netz einsehbar http://www.uni-kassel.de/zlb/Jahresbericht2008.pdf. Er hebt besonders die erfolgreich verlaufene Jahrestagung sowie die umfangreichen Aktivitäten der Projekt- und Arbeitsgruppen hervor. ist unter: TOP 4 – Vorstellung des mit dem hessischen Exzellenzpreis ausgezeichneten Projekts "Psychosoziale Basiskompetenzen für den Lehrerberuf" Frau Prof. Bosse und Prof. Dauber stellen das inzwischen als verbindlicher Teil des Einführungsmo- duls für Lehramtsstudierende an der Universität Kassel etablierte Seminarmodell vor (Anlage 2). In der Aussprache wird das Projekt als eine wegweisende Initiative gewürdigt und dabei u.a. der Bezug zu den Schulpraktischen Studien hervorgehoben. prot_mv_90129/st

Protokoll - uni-kassel.de · 2011-10-05 · Abstract zum Vortrag von Elke Döring-Seipel und Heinrich Dauber, Universität Kassel Psychosoziale Basiskompetenzen als Kernelement von

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Mitgliederversammlung

Protokoll der dritten Sitzung der Mitgliederversammlung am 29.01.2009

im Senatssaal, Mönchebergstr. 3

TOP 1 – Eröffnung der Sitzung und Feststellung der Tagesordnung

Der Vorsitzende begrüßt die Mitglieder der Mitgliederversammlung (Anwesenheitsliste – Anlage 1) und eröffnet die Sitzung um 17.10 Uhr. Die mit der Einladung versandte Tagesordnung wird in fol-gender Form einstimmig genehmigt:

2. Genehmigung des Protokolls der zweiten Sitzung vom 31.01.2008 3. Vorstellung des Jahresberichts des ZLB mit Diskussion 4. Vorstellung des mit dem hessischen Exzellenzpreis ausgezeichneten Projekts "Psychosoziale

Basiskompetenzen für den Lehrerberuf" 5. Einführung Lehramtsstudiengänge

hier: Beratungsstand zwischen den hessischen Universitäten 6. Nachwahl von

– zwei Mitgliedern des Zentrumsrats sowie – einem Mitglied des Zentrumsvorstands aus dem Bereich der Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften

7. Berichte, Anfragen, Verschiedenes

TOP 2 – Genehmigung des Protokolls der zweiten Sitzung vom 31.01.2008

Das Protokoll wird einstimmig genehmigt.

TOP 3 – Vorstellung des Jahresberichts des ZLB

Prof. Wollring stellt den Jahresbericht 2008 des Zentrums für Lehrerbildung vor, der der Mitgliederversammlung in gedruckter Form vorliegt und außerdem im Netz einsehbar http://www.uni-kassel.de/zlb/Jahresbericht2008.pdf. Er hebt besonders die erfolgreich verlaufene Jahrestagung sowie die umfangreichen Aktivitäten der Projekt- und Arbeitsgruppen hervor.

ist unter:

TOP 4 – Vorstellung des mit dem hessischen Exzellenzpreis ausgezeichneten Projekts "Psychosoziale Basiskompetenzen für den Lehrerberuf"

Frau Prof. Bosse und Prof. Dauber stellen das inzwischen als verbindlicher Teil des Einführungsmo-duls für Lehramtsstudierende an der Universität Kassel etablierte Seminarmodell vor (Anlage 2). In der Aussprache wird das Projekt als eine wegweisende Initiative gewürdigt und dabei u.a. der Bezug zu den Schulpraktischen Studien hervorgehoben.

prot_mv_90129/st

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TOP 5 – Einführung gestufter Studiengänge hier: Beratungsstand zwischen den hessischen Universitäten

Prof. Wollring berichtet über die Abschlusstagung zur Einführung Gestufter Studiengänge an den hessischen Universitäten. Bei dieser Tagung in Gießen stellte die Arbeitsgruppe – bestehend aus Mitgliedern der hessischen Lehrerbildungszentren und ihrer Hochschulleitungen, Vertretern des Hessischen Kultusministeriums, des Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und des Amtes für Lehrerbildung – die mit der Einführung gestufter Lehramtsstudiengänge zusammenhän-genden Fragestellungen und eine gemeinsam erarbeitete Grundkonzeption vor.

In der Diskussion wird u.a. betont, dass es für die Universität Kassel und für das ZLB noch keine "Position" zur Struktur gestufter Lehramtsstudiengänge gebe. Die Ergebnisse der Kasseler Arbeits-gruppe seien zwar breit erörtert worden, es sei jedoch noch kein abgestimmtes Meinungsbild dazu zustande gekommen. Ferner werden insbesondere folgende Aspekte angesprochen:

– Bei einem wirklich konsekutiven Modell müsse der Bachelor-Abschluss ein klares, z.B. fachwis-senschaftliches Profil haben.

– Bei Einführung neuer Praxiselemente, z.B. eines Praxissemesters müsse die Zusammenarbeit mit den Studienseminaren deutlich intensiviert werden.

– Im Gegensatz zu den Vorschlägen der Kasseler AG Gestufte Studiengänge sei das jetzt vorge-legte Giessener Papier in vielen Stellen ambivalent und offen, hier sei eine stärkere Akzentuie-rung der in der Kasseler AG erzielten Ergebnisse wünschenswert gewesen.

Abschließend besteht Übereinstimmung, das die Diskussion fortgesetzt werden solle, sobald Klar-heit darüber bestehe, welche Richtung die neue hessische Landesregierung in der Frage gestufter Lehramtsstudiengänge einschlage.

TOP 6 – Nachwahl von zwei Mitgliedern des Zentrumsrats sowie einem Mitglied des Zentrumsvorstands aus dem Bereich der Erziehungs- und Gesellschaftswissen-schaften

Die Nachwahl von zwei Mitgliedern des Zentrumsrats wird vertagt.

Für die Nachwahl eines Mitglieds des Zentrumsvorstands wird von den Mitgliedern aus den Erzie-hungs- und Gesellschaftswissenschaften einvernehmlich Frau Prof. Dr. Dorit Bosse vorgeschlagen.

TOP 7 – Berichte, Anfragen, Verschiedenes

Prof. Wollring dankt für die rege Teilnahme an der Beratung und schließt die Sitzung um 19:00 Uhr.

Lucia Stabik

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Anlage 1 zum Protokoll der dritten Sitzung der Mitgliederversammlung des ZLB am 29.01.2009

Anwesenheitsliste

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Anlage 2 zum Protokoll der dritten Sitzung der Mitgliederversammlung des ZLB am 29.01.2009

Prof. Dr. Dorit Bosse, Prof. Dr. Heinrich Dauber: Psychosoziale Basiskompetenzen für den Lehrerberuf

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Abstract zum Vortrag von Elke Döring-Seipel und Heinrich Dauber, Universität Kassel Psychosoziale Basiskompetenzen als Kernelement von Lehrerprofessionalität Eine Reihe von empirischen Studien (vgl. Schaarschmidt, 2005, 2007; Rauin, 2007) der letz-ten Jahre zeigen, dass ein Teil der Studienanfänger, die ein Lehramtsstudium aufnehmen, über ungünstige motivationale und persönliche Voraussetzungen für den Umgang mit den Anfor-derungen ihres späteren Berufs verfügen. Schwierige Schüler, deren wachsende Individualisierung und sinkende Bereitwilligkeit, sich in einen sozialen Zusammenhang einzugliedern, stellen auf dem Hintergrund von hohen Klas-senstärken und steigenden Leistungserwartungen an die Schule hohe Anforderungen vor al-lem an die psychosozialen Kompetenzen von Lehrkräften. Gerade dieser zentrale Kompetenzbereich wird jedoch häufig von Studienanfängern nur unzu-reichend wahrgenommen. Im Einzelnen bedeutet dies,

1. dass die Bedeutung psychosozialer Kompetenzen für eine professionelle und zufrieden stellende Ausübung des Lehrerberufs unterschätzt, oder gar nicht zur Kenntnis ge-nommen wird

2. dass eine realistische Selbsteinschätzung der eigenen Kompetenzvoraussetzungen in diesem Bereich häufig nur unzureichend gelingt

3. dass ein Abgleich der eigenen Interessen, Motive, Stärken und Schwächen mit den Anforderungen des Berufsbildes häufig nicht vorgenommen wird und damit frühzeiti-ge Korrekturen der Studienentscheidung oder Bemühungen um den Aufbau entspre-chender Kompetenzen unterbleiben

Hier setzt das Seminarmodell „Psychosoziale Basiskompetenzen im Lehrerberuf“ an, das in-zwischen als verbindlicher Teil des Einführungsmoduls für Lehramtsstudenten an der Univer-sität Kassel etabliert wurde. Das zweitägige Kompaktseminar, das von allen Studierenden im ersten Studienjahr durchlau-fen wird, bietet

1. realistische, erfahrungsgestützte Einschätzungen wichtiger psychosozialer Basiskom-petenzen für den Lehrerberuf sowie

2. Lernanreize zum Aufbau bzw. zur Erweiterung entsprechender Kompetenzen. Ziel des Seminars ist es, persönliche Kompetenzen und Defizite auf verschiedenen Ebenen diagnostisch zu erfassen, in realen Handlungssituationen übend zu trainieren und auf dem Hintergrund differenzierter Feedbacks durch Kommilitonen und ausgebildete Teamer selbst-reflexiv zu bearbeiten, um – gegebenenfalls – weitere Beratungsangebote zu suchen und wahrzunehmen. Das Seminarmodell

• arbeitet mit vier grundlegenden Lernsituationen aus dem psychosozialen Bereich, in denen Studierende Erfahrungen über ihre persönlichen Bewältigungsformen und Kompetenzen in diesem Anforderungsbereich sammeln können,

• bietet umfassende und verhaltensnahe Rückmeldungen in individuellen Feedbackge-sprächen und gibt auf diese Weise Anstöße zu einer lernerorientierten Auswertung der Erfahrungen sowie zur Präzisierung der Selbstwahrnehmung eigener Kompetenzen,

• bietet verhaltensorientierte Lern- und Erfahrungsräume, in denen Aspekte psychosozi-aler Kernkompetenzen geübt werden können.

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Inne

n

©Dauber

Individuelle Bearbeitung von Defiziten

hohe Verausgabungs-bereitschaft gekoppelt mit Perfektionsstreben und mangelnder innererDistanzierung/ geringe Selbstwirksamkeitser-wartung

„Ich fühle mich völlig überfordert.“

2009

Pathogenetisch orientierte Forschungsansätze

Interaktionen mit schwierigen Schülern / Eltern/ Kollegen/ Stundenzahl / Verwal-tungsaufwand und Klassengröße

„Unter diesen Bedin-gungen muss man krank werden.“

Auß

en

Salutogenetisch orientierte Forschungsansätze

allgemeine Lebenszu-friedenheit/ berufliches Erfolgserleben/ offen-siver Umgang mit Problemen, innere Dis-tanzierungsfähigkeit/ Selbstwirksamkeit, Ko-härenzsinn und emotio-nale Stabilität

„Belastungen sind eine Herausforderung. Ich schaffe das.“

Aufbau systemischer Unterstützungs-strukturen

kollegiale Beratung: In-ter- und Supervision/ Team-Teaching/ anderer Zeittakt/ veränderte Un-terrichtsformen/ Rück-zugsräume/ Weiterbil-dung/ Unterstützung statt Kontrolle / privates sozia-les Umfeld

„Wer könnte mir helfen? Was könnte mich entlas-ten?“

Belastungen

abbauen

Ressourcen

aufbauen

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Selbstkompetenz Selbstwertschätzung,

Fähigkeit zur Selbstreflexion

Übung: Biografische

Schlüsselsituation

PÄ DAG OG ISCH E BASISKO MPETENZEN

Handlungskompetenz

Eigene Potenziale kennen und erweitern,

objektive Begrenzungen realistisch einschätzen

Übung: Auftrittskompetenz

Sozialkompetenz

Gestaltung von Beziehungen:

Empathiefähigkeit Übung:

Päd. Fallarbeit

Systemkompetenz

Blick für das Ganze: Teamfähigkeit

Übung: Kooperationsübung

Turmbau

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Pressemitteilung 137/08 – 22. Dezember 2008

1. Preis für Exzellenz in der Lehre geht an die Universität Kassel

Kassel. Die Kasseler Wissenschaftler Prof. Dr. Heinrich Dauber, Dr. Elke Döring-Seipel und Prof. Dr. Dorit Bosse haben für ihr Seminarmodell „Psychosoziale Basiskompetenzen im Leh-rerberuf" eine herausragende Auszeichnung erhalten: Im Wettbewerb „Hessischer Hochschul-preis für Exzellenz in der Lehre" wurde ihnen der 1. Projektpreis in Höhe von 150.000 Euro zu-gesprochen.

Um die höchstdotierte Auszeichnung dieser Art eines deutschen Bundeslands in Deutschland hatte es 35 Bewerbungen gegeben. Der Preis, für den das Land 250.000 Euro und die Ge-meinnützige Hertie-Stiftung weitere 125.000 Euro zur Verfügung stellt, würdigt die Entwicklung und die Umsetzung von guten und zukunftsweisenden Lehrkonzepten. „Exzellente Forschung und Lehre sind als zwei gleichwertige und wesentliche Zielsetzungen einer Hochschule zu be-greifen", hob Staatsministerin Lautenschläger anlässlich der Preisverleihung am Freitag in Wiesbaden hervor. Mit der Auszeichnung unterstreiche die Landesregierung, welche Bedeu-tung sie guter Lehre an den Hochschulen zumesse. Prof. Dr. Michael Madeja, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, betonte, dass die Hertie-Stiftung bei der Auswahl eine paritätische Studierendenbeteiligung in der Jury erwirken konnte. In diesem Jahr wurde die Zahl der Preise gegenüber dem Vorjahr reduziert und damit der einzelne Preis aufgewertet. Die Ver-gabe erfolgte durch eine 14 Mitglieder zählende Jury, die paritätisch von Studierenden und Leh-renden besetzt war.

Pflichtveranstaltung für alle Studierenden des Lehramts Das von den Kasseler Wissenschaftlern entwickelte Seminarmodell „Psychosoziale Basiskom-petenzen im Lehrerberuf" zielt auf eine grundlegende Verbesserung der Ausbildung von Lehr-amtsstudierenden aller Lehrämter an der Universität Kassel und wird nach mehrjähriger Erpro-bung und Evaluation seit dem Wintersemester 2008/09 von allen Lehramtsstudierenden im ersten Studienjahr als Pflichtveranstaltung durchlaufen.

Das Seminarmodell verfolgt das Ziel, durch erfahrungsorientiertes Lernen und durch Training von psycho-sozialen Basiskompetenzen, sowie durch differenzierte Verfahren des Self-Assessment und der Beratung Studierende zu Beginn ihres Studiums zu befähigen, ihre psy-cho-sozialen Kompetenzen einzuschätzen, Kompetenzdefizite angehen zu können und ihre Berufswahlentscheidung zu überprüfen, um dadurch zu einer Senkung der Studienabbrecherra-te beizutragen.

Das Seminarmodell verbindet Bebachtung, Beratung und Training mit differenzierten, gestuften Verfahren zur Selbst- und Fremdeinschätzung in handlungsorientierten Lernsituationen. Es wird in enger Verbindung mit einer Einführungsveranstaltung in Kompaktform zwei Tage durchge-führt und trainiert vier Basiskompetenzen für den Lehrerberuf: Selbstkompetenz, Sozialkompe-tenz, Handlungskompetenz und Systemkompetenz.

Ergänzend wird derzeit am Zentrum für Lehrerbildung (ZLB) der Universität Kassel ein universi-tätsübergreifendes interdisziplinäres „Netzwerk Beratung" aufgebaut, das Studierenden bei Fragen und Problemen, die basale berufliche Kompetenzen betreffen, zur individuellen Bera-tung zur Verfügung stehen soll.

Info Universität Kassel Prof. Dr. Heinrich Dauber, Institut für Erziehungswissenschaft tel (0561) 804 3545 e-mail [email protected]. Elke Döring-Seipel, Institut für Psychologie tel (0561) 804 3590 e-mail [email protected]. Dr. Dorit Bosse, Institut für Erziehungswissenschaft tel (0561) 804 3617 e-mail [email protected]