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LESETEXT- 1 KAUFEN – EINE KRANKHEIT? Kaufen – für die meisten von uns ist es schön, für Sina P. ist es ein Problem. Sie kommt aus der Stadt und ihr Portemonnaie ist leer, jedes Mal. Aber ihre Taschen sind voll. Sie braucht nichts und kauft viel.Was genau kauft Sina? Eigentlich ist es ihr egal. Aber am liebsten kauft sie Klamotten. Klamotten? Was für Klamotten denn? Dann sagt sie es endlich. Sina kauft gerne Kleidung, am liebsten Blusen. Ihr Schrank ist schon voll. Doch sie kann nicht aufhören. „Mit Schuhen ist es auch schlimm“, sagt sie. Mindestens 50 Paar stehen unter ihrem Bett. Zum Glück ist das Bett sehr breit, zwei mal zwei Meter, denn Sina schläft dort nicht allein. Sie hat einen Mann, Paul. „Es ist schrecklich“, sagt Paul. „Überall Blusen und Schuhe. Für meine Hemden habe ich keinen Platz im Schrank. Und unter dem Bett? – Ach, da gucke ich schon nicht mehr hin.“ Aber Paul hat sich etwas überlegt. Er gibt Sina nur wenig Geld mit. „Kein Geld – kein Einkauf“, lacht er. Aber ganz will er ihr das Kaufen nicht verbieten. Sina darf einmal im Monat in die Stadt fahren und für 50 Euro einkaufen. Und wie geht es Sina an diesem besonderen Tag einmal im Monat? Das muss doch ein toller Tag sein. „Das macht mir überhaupt keinen Spaß.“ Sina wird fast wütend. Schon zweimal ist sie mit dem kompletten Geld wieder nach Hause gekommen. Nicht ein Teil hat sie gekauft. Paul hofft, Sina wird so wieder gesund. Denn für ihn ist das eine Krankheit. Kaufsucht nennt er sie. Und tatsächlich: Seit Anfang der 1990er Jahre gibt es diese Krankheit, sagen Wissenschaftler. Besonders junge Leute haben sie. „Immer kaufen, das ist doch nicht normal. Oder finden Sie das normal?“, fragt Paul mich. Ich

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LESETEXT- 1

KAUFEN – EINE KRANKHEIT?Kaufen – für die meisten von uns ist es schön, für Sina P. ist es ein Problem. Sie kommt aus der Stadt und ihr Portemonnaie ist leer, jedes Mal. Aber ihre Taschen sind voll. Sie braucht nichts und kauft viel.Was genau kauft Sina? Eigentlich ist es ihr egal. Aber am liebsten kauft sie Klamotten. Klamotten? Was für Klamotten denn? Dann sagt sie es endlich. Sina kauft gerne Kleidung, am liebsten Blusen. Ihr Schrank ist schon voll. Doch sie kann nicht aufhören. „Mit Schuhen ist es auch schlimm“, sagt sie. Mindestens 50 Paar stehen unter ihrem Bett. ZumGlück ist das Bett sehr breit, zwei mal zwei Meter, denn Sina schläft dort nicht allein. Sie hat einen Mann, Paul. „Es ist schrecklich“, sagt Paul. „Überall Blusen und Schuhe. Für meine Hemden habe ich keinen Platz im Schrank. Und unter dem Bett? – Ach, da gucke ich schon nicht mehr hin.“ Aber Paul hat sich etwas überlegt. Er gibt Sina nur wenig Geld mit. „Kein Geld – kein Einkauf“, lacht er. Aber ganz will er ihr das Kaufen nicht verbieten. Sina darf einmal im Monat in die Stadt fahren und für 50 Euro einkaufen. Und wie geht es Sina an diesem besonderen Tag einmal im Monat? Das muss doch ein toller Tag sein. „Das macht mir überhaupt keinen Spaß.“ Sina wird fast wütend. Schon zweimal ist sie mit dem kompletten Geld wieder nach Hause gekommen. Nicht ein Teil hat sie gekauft. Paul hofft, Sina wird so wieder gesund. Denn für ihn ist das eine Krankheit. Kaufsucht nennt er sie. Und tatsächlich: Seit Anfang der 1990er Jahre gibt es diese Krankheit, sagen Wissenschaftler. Besonders junge Leute haben sie. „Immer kaufen, das ist doch nicht normal. Oder finden Sie das normal?“, fragt Paul mich. Ich denke kurz an die 30 Hosen in meinem Kleiderschrank und schüttele den Kopf. Nein, normal ist das nicht. Aber was ist schon normal?(Quelle:Schritte plus ,Hueber Verlag)

Richtig/ Falsch

1. Sina kauft viel. Aber sie braucht nichts.2. Am liebsten kauft sie Schuhe und Hosen.3. Die Blusen und die Schuhe ligen überall im Zimmer.4. Paul findet das nicht gut. Er denkt, das ist eine Krankheit.5. Sina aber einmal im Monat alles kaufen, was sie will.6. Sie gibt das ganze Geld aus.7. Kaufsucht ist eine Krankheit.

Bildet Sätze!1. nennen2. werden

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3. aufhören

LESETEXT-2

Konrad und Sanna„Konrad! Bist du schon wach?“„Ja, Sanna.“Im Zimmer ist es noch dunkel, aber Sanna kann nicht mehr schlafen.„Heute Abend, Konrad …“Es ist der 24. Dezember. Nur noch wenige Stunden, dann sitzen sie und ihr Bruder unter dem Christbaum, packen Geschenke aus, essen Plätzchen und singen Weihnachtslieder. Sanna schaut aus dem Fenster. Die Berge rund um Gschaid liegen im Mondlicht. Sie sind alle hoch, aber einer ist noch viel höher als die anderen: der Gars. ‚Er sieht schön aus‘, denkt Sanna. ‚Schön und gefährlich.‘ Der Gars ist so hoch, dass der Schnee auf dem Gipfel das ganze Jahr liegen bleibt.„Konrad, glaubst du, wir dürfen heute zu Oma und Opa nach Millsdorf gehen?“, fragt Sanna.„Ich weiß nicht. Der Weg kann im Winter gefährlich sein.“„Ach was, gefährlich … Wir sind ihn schon so oft gegangen.“ Millsdorf liegt im nächsten Tal und man geht drei Stunden dorthin. Am Himmel sind an diesem Tag keine Wolken und es ist wärmer als normal im Dezember. Es liegt nicht einmal Schnee.

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Deshalb erlaubt die Mutter den Kindern nach dem Frühstück, dass sie allein nach Millsdorf gehen. „Seid aber vorsichtig“, sagt sie. „Konrad, ihr müsst zurück sein, wenn es dunkel wird.“ „Ja, Mama.“„Und pass gut auf deine kleine Schwester auf!“„Natürlich, Mama.“„Dürfen wir jetzt gehen, Mama?“, fragt Sanna.„Also gut, dann los“, sagt die Mutter und gibt beiden einen Kuss.Die Kinder gehen durch das Dorf. Es ist auch jetzt noch fast dunkel, nur im Osten sieht man schon, dass die Sonne bald aufgeht. Sie treffen einen alten Mann auf der Straße und grüßen freundlich.„Grüß Gott, ihr beiden!“, sagt er. „Was macht ihr denn schon so früh auf der Straße?“„Wir gehen nach Millsdorf“, antwortet Sanna und lacht.„Nach Millsdorf? Und da freust du dich auch noch?“„In Millsdorf leben doch unsere Großeltern!“„Millsdorf, Millsdorf … Wer braucht denn Millsdorf?“, sagt der alte Mann und geht weiter.Sanna schaut ihm nach.„Ärgere dich nicht über ihn“, sagt Konrad. „Er meint es nicht böse. So sind die Leute aus Gschaid alle. Sie bleiben am liebsten in ihrem Tal. Sie wollen nichts Neues kennenlernen. Und am wenigsten wollen sie etwas von Millsdorf wissen.“„Ach, ist ja auch egal. Komm, gehen wir weiter. Ich will schnell zu den Großeltern“, sagt Sanna.(Quelle:Schritte plus ,Hueber Verlag)

A. Richtig/ Falsch 1. Sanna will länger schlafen.2. Heute ist Weihnachten.3. Im winter ist es gefährlich in die Bergen zu fahren.4. Der Weg nach Mülldorf dauert 2 Stunden.5. Konrad und Sanna wollen ihre Großeltern treffen.6. Die Mutter erlaubt den Kindern am Abend zu gehen.

B. Schreibt Gegenteile! 1. langsam x2. spät x

C. Bildet Sätze ! 1. Kennenlernen2. Gefährlich

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LESETEXT- 3

Was darf ich als Mieter?Immer wieder schreiben uns Leser und stellen Fragen: „Mein Vermieter sagt dasund das. Stimmt das? Muss ich das wirklich?“ Unser Experte für Mietrecht,Klaus Buttner, gibt Ihnen Antwort. Der Mieter darf im Garten, auf der Terrasseoder auf dem Balkon grillen. Aber die Grillkohle darf nicht viel Rauchmachen, weil der dann in die Zimmer von den Nachbarn ziehen kann. Und mandarf es nicht zu oft tun. Mieter dürfen von April bis September einmal im Monatgrillen. Der Vermieter kann das Rauchen in der Wohnung nicht verbieten. Erdarf auch nicht mehr Geld für die Renovierung fordern, weil das Rauchendie Wände schmutzig macht oder die Wohnung nach Zigarettenrauch stinkt.Die Mieter von Wohnungen im ersten, zweiten oder dritten Stock dürfen denKinderwagen in den Hausflur stellen. Doch er darf nicht im Weg stehen, manmuss die Türen öffnen können und an die Briefkästen kommen. Was der Mietermit dem Kinderwagen darf, das darf er mit dem Fahrrad aber nicht. Das gehörtin die Garage oder in den Keller. Ausziehen? Umziehen? Dann müssen dieMieter die Wohnung drei Monate vorher kündigen. Wer zum 31. Oktober ausziehenmöchte, muss spätestens bis zum 4. August seinem Vermieter die Kündigunggeben. Nicht, wann sie schreiben, ist wichtig. Wann der Vermieter denBrief bekommt, zählt. Mieter dürfen Blumenkästen auf den Balkon stellenoder an den Balkon hängen. Aber sie dürfen auch bei Wind nicht herunterfallen.Auch Wasser darf nicht auf die Balkone von den Nachbarn kommen. Der Vermieterdarf nicht ohne Grund in die Wohnung kommen. Er darf auchkeinen Schlüssel für die Wohnung haben. Alle Schlüssel für die Wohnungstürmuss er dem Mieter geben. Noch Fragen? Besuchen Sie die Internet-Seitehttp://www.mieterbund.de. Dort finden Sie ein Lexikon für alle Fragen zumMietrecht.(Quelle:Schritte plus ,Hueber Verlag)Worterklärungen:1) der Experte, -n: eine Person weiß alles über ein bestimmtes Thema2) der Rauch: graue Wolken über einem Feuer oder von Zigaretten3) die Renovierung: alte und kaputte Sachen in einer Wohnung reparieren,die Wände neu streichen4) stinken, hat gestunken: was man mit der Nase merkt: Müll stinkt,Parfüm stinkt nicht5) die Kündigung, -en: dem Vermieter sagen oder schreiben, man braucht

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die Wohnung nicht mehr, einen Vertrag lösen6) zählt: hier: das ist wichtig

A.Richtig/ Falsch1. Klaus Buttner will Fragen über das Thema “Mietrecht” stellen.2. Der Mieter darf grillen.3. Rauchen in der Wohnung ist verboten.4. Man kann den Kinderwagen in den Hausflur stellen.5. Das Fahrrad kann auch im Hausflur stehen.6. Der Vermieter kann irgendwann in die Wohnung kommen.7. Der Vermieter behält keinen Schlüssel für die Wohnung haben.

B.Bildet Sätze!1. umziehen2. stellen3. schmutzig

LESETEXT-4Hier, in diesem ganz normalen kleinen Haus in einer ganz normalen Gemeinde wohnt eine ganz normale Kleinfamilie: Die Müllers. Die Müllers leben wie Millionen andere deutsche Familien auch: Die Eltern arbeiten, die Kinder gehen zur Schule, man fährt ein- bis zweimal im Jahr in den Urlaub und … man trennt seinen Müll. Wie bitte? Für viele Menschen außerhalb von Deutschland ist Mülltrennung etwas Neues und Unbekanntes. Georg, Marianne, Christoph und Lisa Müller erklären, wie es funktioniert. „Bioabfall :Wir essen viel Obst und Gemüse“, sagt Marianne Müller (37). „Die Abfälle, wie zum Beispiel Orangen- oder Kartoffelschalen, aber auch Teeblätter oder Eierschalen, sammle ich in der Küche in diesem Plastikbehälter. Wenn er voll ist, bringe ich ihn raus zur Biotonne und die wird im Winter alle 14 Tage und im Sommer jede Woche geleert.Altpapier"Wir haben Glück", freut sich Georg Müller (44). "In vielen anderen Orten muss man das Altpapier selbst zum Container bringen. Bei uns wird es alle 14 Tage abgeholt. Das Knüllpapier, also zum Beispiel Eierkartons, Notizzettel, Briefkuverts oder Papiertüten, stecken wir in einen solchen Plastiksack. Nur Zeitungen und Zeitschriften kommen nicht mit hinein. Die packe ich zu Bündeln und lege sie am Abholtag zusammen mit den vollen Knüllpapiersäcken raus auf den Bürgersteig."

Altglas :"Ich bringe die leeren Flaschen und Gläser gerne zu den

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Altglascontainern. Das scheppert so schön beim Reinwerfen!" lacht Lisa Müller (8). "Das durchsichtige Glas kommt in den Weißglas-Container, das braune in den Braunglas-Container und das grüne - natürlich in den Grünglas-Container! Aber man muss aufpassen, dass keine Deckel mehr auf den Gläsern oder Flaschen sind, denn die sind ja nicht aus Glas sondern aus Metall oder aus Plastik und gehören in den gelben Sack." Gelber Sack :"Viele Verpackungen sind aus Plastik oder aus Metall, wie zum Beispiel Jogurtbecher oder Konservendosen. Die kommen bei uns alle in den gelben Sack. Auch Milchtüten aus Papier müssen mit hinein, weil sie innen eine Plastikschicht haben. Der gelbe Sack wird in unserer Gemeinde alle 14 Tage direkt vor dem Haus abgeholt. Praktisch, gell?"

Problemfälle :"Halbvolle Spraydosen sind zwar aus Metall und Plastik. Man darf sie aber trotzdem nicht in den gelben Sack werfen", erklärt Christoph Müller (11). "Weil sie giftig sind, gehören sie in den Sondermüll. Deshalb bringe ich sie zusammen mit dieser kaputten Energiesparbirne zum "Giftmobil". Das ist ein Lastwagen, der an jedem ersten Dienstag im Monat zur Bahnhofstraße kommt."

Restmüll :"Tja, und dann gibt es natürlich auch noch die ganz normale Mülltonne für den Restmüll. Hier kommt alles rein, was nach der Mülltrennung übrigbleibt. Das ist nicht mehr besonders viel, zum Beispiel gekochte Essensreste oder volle Staubsaugerbeutel."

(Quelle:Schritte plus ,Hueber Verlag) A.Richtig/ Falsch

1. Die deutschen Familien fahren mehr als viermal im Jahr in den Urlaub.2. Für viele Menschen in Deutschland ist Mülltrennung etwas

fremdes/unvertraut.3. Bei Georg Müller wird Altpapier alle 14 Tageabgeholt.4. Zeitungen und Zeitschriften werden auch mit altpapier geworfen.5. Plastik und Metal gehören zum gelben Sack6. Giftmobil kommt jeder Donnerstag zur Bahnhofstraße.7. Restmüll gehört auch zur Problemfälle

B.Was passt zusammen?1. Bioabfall a. Spraydosen2. Restmüll b. Gläser und Flaschen3. Problemfälle c. gekochte Essensreste

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4. Altpapier d. Teeblätter , Eierschalen5. Altglas e. Eierkartons, Notizzettel, Papiertüten

LESETEXT-5

Liebe Myriam,wie geht es dir? Uns geht es gut. Martin hat jetzt eine neue Stelle und ist in der neuen Firma wirklich glücklich.Tina geht seit September in die Schule. Nur ich habe ein Problem.Du weißt ja, ich habe früher immer gern gearbeitet. Meine Zeit als Sekretärin bei Osbom war richtig schön.Jetzt bin ich seit sieben Jahren Hausfrau und Mutter und möchte gern wieder arbeiten. Tina ist am Vormittagin der Schule und ich denke, in der Zeit kann ich etwas arbeiten. Am Nachmittag will ich zu Hause sein und mitTina Hausaufgaben machen. Sie braucht manchmal ein bisschen Hilfe.Gestern habe ich die Zeitung gekauft und die Stellenangebote gelesen. Zwei Anzeigen waren interessant:Agfa sucht von 7.00 Uhr bis 9.00 Uhr eine Putzhilfe. Sieben Uhr morgens ist sehr früh, aber ich denke, das istkein Problem: Martin kann mit Tina frühstücken und sie in die Schule fahren. Er fängt ja erst um 9.00 Uhr an.Agfa bezahlt 210 € im Monat. Das ist nicht viel, aber da muss ich auch nur zwei Stunden pro Tag arbeiten.Die andere Stellenanzeige war auch interessant: Neukauf, der neue Supermarkt hier in Dettingen, sucht eine Verkäuferin.Der Supermarkt macht um 7.30 Uhr auf. Die Arbeitszeit ist von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr, also jedenTag vier Stunden. Neukauf bezahlt ganz gut und ich kann sogar mit Tina frühstücken und sie um halb acht selbstin die Schule bringen. Die Stelle als Verkäuferin finde ich sehr interessant. Aber glaubst du, das geht: Vormittagsarbeiten, dann zu Hause putzen, kochen, waschen und am Nachmittag mit Tina Hausaufgaben machen?Ich habe natürlich schon mit Martin gesprochen. Er meint, ich soll nur ein paar Stunden am Tag arbeiten,zum Beispiel als Putzhilfe. Zu Hause gibt es auch viel Arbeit und Martin ist am Abend müde. Dann will ernicht mit mir putzen und aufräumen. Was denkst du? Wo soll ich anrufen?Schreibst du mir bitte schnell oder rufst du mich an?Liebe Grüße

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deine Sandra

Richtig/ Falsch1. Martin ist Sandras Mann.2. Tina geht noch nicht in die Schule.3. Sandra möchte am Nachmittag zu Hause sein.4. Sandra hat eine neue Stelle gefunden.5. Agfa sucht für zwei Stunden pro Tag eine Putzhilfe.6. Neukauf sucht eine Sekretärin.7. Als Verkäuferin verdient man nichts.8. Sandra hat noch nicht mit Martin gesprochen.9. Martin möchte Sandra abends nicht im Haushalt helfen.10.Myriam hat Sandra angerufen.

LESETEXT-6

Mit Klingeltönen Geld verdienen

Kennen Sie das? Da klingelt etwas und alle suchen in ihren Taschen nach dem Handy. Warum? Viele Handy-Besitzer haben den gleichen Klingelton, nämlich den von der Handyfirma. Meist gibt es zu einem neuenHandy eine Hand voll Klingeltöne dazu. Davon kann man sich einen aussuchen.Aber vielen ist das nicht genug. Sie möchten sofort am Klingeln hören: „Aha, das ist mein Handy.“ Dazu braucht man einen ganz besonderen Klingelton und selten muss er auch sein. Dabei ist es noch gar nicht so lange her, da klingelte jedes Telefon gleich, im Festnetz natürlich. Das erste Handy kam erst 1983 auf den Markt, groß und schwer. Gleiche Klingeltöne waren damals kein Problem, weil kaum jemand ein schweres Handy bei sich hatte. Heute aber möchten wir es möglichst individuell. Und so entsteht ein neuer Markt – ein Markt für

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Klingeltöne. Klingeltöne kann man übrigens auch aus dem Internet herunterladen. Dafür muss man natürlich viel bezahlen. Für die Firmen aber ist es nicht interessant, wenn die Leute nur hin und wieder mal einen neuen Klingelton herunterladen. Nein, die Firmen bieten einen ganz besonderen Service an: Die Kunden sollen Klingeltöne abonnieren (to subscribe to ) wie eine Tageszeitung.

Erst wenn die Kunden monatlich einen festen Betrag dafür bezahlen, verdienen die Klingeltonverkäufer richtig. So gibt es seit 2005 in Deutschland eine offizielle Klingeltonhitparade. Diese Charts werden in Musikzeitschriften veröffentlicht. Besonders bei Kindern und Jugendlichen spielen diese Hitparaden eine große Rolle. Sie sind besonders häufig Abonnenten von Handytönen. Heute haben die Firmen schon das nächste Projekt im Auge: Die Kunden sollen zusätzliche Software, z.B. Spiele herunterladen und abonnieren. Denn erst dann … Aber das habe ich schon geschrieben. Übrigens werdenHandys in Deutschland nicht alter als knapp zwei Jahre. Also, vergessen Sie nicht: Kündigen Sie Ihre Abonnements pünktlich!(Quelle:Schritte plus ,Hueber Verlag)

Richtig/ falsch1. Die Menschen möchten ihr Handy am Ton erkennen.2. Auch 1983 gab es schon verschiedene Klingeltöne.3. 1983 hatten schon viele Leute ein Handy.4. Die Menschen kaufen Handys, weil sie ihre Individualitätbetonen möchten.5. Wenn man einen neuen Klingelton benutzt, muss manmonatlich dafür

bezahlen.6. Für Kinder und Jugendliche sind Klingeltoncharts besonders wichtig.7. Auch mit Spielen für das Handy wollen die Firmen Millionen verdienen.

Fragen1. Wann war die Klingeltonhitparade in Deutschland?2. Warum waren früher gleiche Klingeltöne kein Problem?3. Wo kann man die Charts finden?

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LESETEXT-7

Herr Schulz: Tja, wissen Sie, ich will verkaufen,also muss ich früh aufstehen. Ab neun Uhrkommen die Leute, also die Kunden. Dann muss mein Tisch hier fertig sein, das heißt,man muss alle Sachen gut sehen können. Wenn ich meinen Tisch erst um elf aufbaue …

Frau Müller: Das ist viel zu spät. Dann gehe ich schon fast wieder nach Hause. Sehen Sie, ich möchte gute, tolle Sachen kaufen. Deshalb komme ich immer sehr früh. Ein Schnäppchen, also etwas Billiges, aber Schönes, ist natürlich schnell weg.

Herr Schulz: Was denken Sie denn? Ich würde mich nicht hier hinstellen, wenn ich nichts verkaufen könnte.

Frau Müller: Schauen Sie sich doch um. Vor allen Tischen stehen Leute.

Herr Schulz: Haben Sie das nicht gesehen? Wir stehen hier und reden und meine Frau hat schon 25 Euro in der Kasse.

Frau Müller: Nein, nein, keine Liste. Ich kaufe, was ich sehe und was mir gefällt. Viele Sachen brauche ich gar nicht, aber sie sind billig, und ich finde sie schön. Manchmal kaufe ich auch praktische Dinge. Letzten Monat in Köln habe ich mir ein Fahrrad gekauft - für nur 30 Euro, und es fährt besser als ein neues. Glauben Sie mir.

Frau Müller: Moment, da muss ich nachdenken. Am liebsten? Mhm, ich glaube, Kleidung. Ja, Kleider, Pullover, Hosen und Röcke kaufe ich gerne. Wissen Sie, viele tragen so etwas nur einmal und verkaufen es dann wieder. Und dann ist es

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natürlich billiger als im Geschäft.

Herr Schulz: Nein, wenn ich nur meine Sachen verkaufen würde, dann könnte ich höchstensalle zwei Jahre mal einen Stand machen. Nein, meine Nachbarn, Freunde, Verwandten gebenmir ihre Sachen. Alle wissen doch, dass ich auf Flohmärkten stehe, und dann fragen sie mich:„Mensch Karl, willste nich … Kannste dat nich brauchen …“ So geht das. Und ehe ich zweimalja gesagt habe, ist mein Keller schon wieder voll für den nächsten Flohmarkt.

Herr Schulz: Gut gehen immer Haushaltswaren und Spielsachen, auch Kleidung. Aber ich kann Kleidung nur verkaufen, wenn sie noch modern ist. Wirklich wenig kaufen die Leute Elektronik.

Frau Müller: Das würde ich auch nie auf dem Flohmarkt kaufen. Stellen Sie sich vor, man kauft hier für 50 Euro einen Fernseher. Das wäre eigentlich nicht zu teuer. Und dann funktioniert er zu Hause nicht. Das wäre doch schade um das Geld. Und den Verkäufer finden Sie nie wieder.Vielen Dank für das Gespräch und viel Spaß noch!(Quelle:Schritte plus ,Hueber Verlag)

1. Was ist richtig?6

a) Herr Schulz muss früh aufstehen, weil die Kunden schon ab neun Uhr kommen.b) Die Leute auf dem Flohmarkt kaufen viel.c) Frau Müller kauft nach ihrer Liste ein.d) Frau Müller kauft Kleidung auf Flohmärkten.denn da ist sie billig.e) Herr Schulz hat so viele Sachen, weil Nachbarn und Freunde sie ihm geben.f) Die Leute kaufen wenig Elektronik, denn solche Sachen sind zu teuer.

2. Lest den Text und ordne zu.4

a) Billig Verkäuferb) Frau Luise Müller langsam gehen und sich alles genau

ansehenc) bummeln kostet nicht viel Geldd) Herr Karl Schulz Kundin / Käuferin

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LESETEXT-8

Irina lebt ein Jahr in Deutschland. Sie kommt aus Polen, aber Sascha, ihr Mann, hat die deutscheStaatsangehörigkeit. Irina und Sascha haben zwei Kinder. Pawel geht schon in die Schule undAnna in den Kindergarten. Jetzt hat Irina Zeit, sie möchte Deutsch lernen. „Ich spreche ein paarWörter, aber jetzt lerne ich Deutsch richtig in einer Sprachschule“, sagt sie. Irina geht schon dreiWochen zum Deutschkurs, fünf Tage in der Woche, von Montag bis Freitag, jeden Tag vierStunden. Wie sieht ein Tag von Irina aus? Irina steht um sechs Uhr mit ihrem Mann auf.Jetzt räumt sie die Wohnung auf und putzt. Danach hat sie endlich Zeit und lernt. Sie macht die Hausaufgaben und lernt neue Wörter. Das ist schwierig, aber es macht auch Spaß. „kupowa´cheißt kaufen“, sagt sie und sieht in ihr Wörterbuch. Dann isst sie schnell ein Butterbrot. Kurz vor eins fährt sie zur Schule. Gerade richtig, um halb sieben gibt es Abendessen. Um halb neun schlafen Pawel und Anna. Dann spricht Irina mit Sascha über den Tag. „Bald spreche ich gut Deutsch. Das ist toll", sagt Irina. Jetzt kommt Anna. Anna frühstückt und um acht Uhr geht Irina mit Anna zum Kindergarten. Eine halbe Stunde später ist Irina wieder zu Hause. Sie frühstücken und 45 Minuten später fährt Sascha zur Arbeit. Dann weckt(to wake up) Irina Pawel, macht Frühstück und Pausenbrote für Pawel. Um halb acht geht er zur Schule.Um vierzehn Uhr beginnt der Kurs. Irina sitzt im Deutschkurs und hört zu. Sie versteht schon viel. Heute lernt sie die Uhrzeiten. „Um viertel nach fünf ist mein Kurs zu Ende“, sagt Irina. Dann ist sie um achtzehn Uhr zu Hause. Werner Bönzli(Quelle:Schritte plus ,Hueber Verlag)

1. Welche Überschrift passt zum Text?1

a) Irina und Sascha lernen Deutschb) Der Tag von Irina

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c) Irina spricht Polnischd) Die Uhrzeiten

2. Richtig oder falsch. 6a) Irina ist ein Jahr in Deutschland.b) Irina geht vier Wochen zum Deutschkurs.c) Pawel frühstückt mit Anna.d) Der Kurs endet um 17:15Uhr.e) Der Deutschkurs ist nur Montag und Freitag.f) Der Deutschkurs ist toll.

3. Bildet Sätze!3

a) auf’stehenb) Frühstückc) schwierig

LESETEXT- 9

Gemalt auf Gelderns StraßenWie anjedem letzten Wochenende in den Sommerferien findet auch in diesem Jahr wieder das Straßenmalerfest in Geldern statt. Das Straßenmalerfest ist mittlerweile zu einer Tradition in den Sommerferien geworden, denn es findet dort schon seit mehr als 20 Jahren statt. Aus ganz Deutschland, manchmal auch aus dem Ausland, reisen die Maler an, viele sind Profis und Kunststudenten. Von Samstag bis Sonntag malen sie überall in der Innenstadt Bilder auf die Straßen und Wege. Manche malen eigene Bilder, manche auch Bilder von berühmten Malern, wie zum Beispiel die Mona Lisa von Leonardo da Vinci. Diese Bilder malen die Künstler mit Kreide.

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Dieser Preis ist nicht besonders hoch. „Aber wir kommen, weil die Atmosphäre toll ist und weil wir hier viele Bekannte und Freunde treffen“, sagt ein Straßenmaler und malt schnell weiter. „Mein Bild ist dieses Jahr sehr groß, circa vier Quadratmeter, und ich muss am Sonntag fertig sein.“ Dann geht es wieder zurück nach Hause. Nur die Bilder bleiben. Weil sie speziell bearbeitet sind, kann man sie noch mehrere Wochen sehen.Doch irgendwann verschwinden auch sie, weil es geregnet hat und viele Leute darüber gegangen sind – bis zum nächsten Jahr, wenn die Maler wieder mit ihren Kreiden nach Geldern kommen und neue Bilder malen.

Doch nicht nur Maler und Kinder kommen, das Fest zieht auch Musiker und andere Künstler an. Sie alle zeigen ihre Kunst umsonst auf der Straße. Natürlich kommen Tausende Besucher. Sie laufen durch die Straßen, sehen sich die Bilder an und hören den Musikern zu. Selbstverständlich gibt es auch Imbisswagen - keiner muss hungrig nach Hause fahren. Aber weil es so vollist, muss man ein bisschen Zeit mitbringen, wenn man ein Eis oder Pommes essen möchte. Am späten Sonntagnachmittag bekommen die Maler mit den besten Bildern einen Preis.

Etwas Kreide bekommen die Maler von der Stadt, aber das ist natürlich nicht genug für ein großes Bild. Denn die Bilder sind manchmal mehrere Quadratmeter groß. Und weil so viele Maler zu dem Straßenmalerfest kommen, verdienen sie kaum etwas. Trotzdem steht neben jedem Künstler ein Hut oder ein Teller für Geld. Schließlich ist die Kreide nicht billig. Auch Kinder kommen gerne zum Straßenmalerfest nach Geldern. Denn dort gibt es regelmäßig Malkurse für Kinder bis 14 Jahre.(Quelle:Schritte plus ,Hueber Verlag)

1. Richtig/ falsch

a) Das Fest ist mittlerweile traditionell.b) Das Fest dauert zwei Tage.c) Die Maler bleiben da für viele Wochen.d) Die Maler kaufen die Kreide von der Stadt.e) Die Maler malen nur Bilder bekannter Maler nach.f) Malen dürfen nur Kinder bis 14 Jahre.g) Musiker machen auf der Straße Musik.h) Die Besucher kommen, weil sie sich die Bilder ansehen möchten.i) Manchmal muss man lange warten, wenn man etwas essen möchte.j) Die Bilder werden speziell bearbeitet. Die Künstler nehmensie

Sonntagabend mit nach Hause.

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LESETEXT-10

Kaum jemand mag sie nicht. Man isst sie, weil man Lust darauf hat, oder weil man sich gerade geärgert hat und etwas Gutes für sich tun möchte. Kinder lieben sie. Wenn sie auf dem Tisch steht, steht sie meistens nicht lange da. Jeder nimmt sich ein Stück, und bald ist sie weg – die Schokolade. Sie ist in aller Munde. Wir lieben sie und wir hassen sie. Denn wer kennt ihn nicht, den Satz „Iss nicht zu viel davon, Schokolade macht dick“. Tatsächlich hat eine Tafel Schokolade, das sind 100 Gramm, circa 590 Kalorien, so viel wie eine ganzeMahlzeit. Doch was sie nicht hat, sind Vitamine. Ist Schokolade also nur ungesund? Vor allem Vollmilchschokolade enthält viel Zucker und Fett. In einer Tafel können bis zu 40 Gramm Fett sein. Ganz schön viel, denn 80 Gramm braucht ein Mensch pro Tag. Anders ist es mit dunkler Schokolade, auch „Bitterschokolade“ genannt. Wer davon isst, bleibt auch schlank – natürlich dürfen Sie sie nicht kiloweise essen. Bitterschokolade enthält wenig Zucker und viel Kakao, und der ist gesund für Herz und Kreislauf, sagen Wissenschaftler.

Früher war Schokolade eine Medizin. Bis zum 19. Jahrhundert haben sie nur Apotheken verkauft. Aber nurreiche Leute haben Schokolade gegessen, weil sie sehr teuer war. Erst 1819 hat Francois-Louis Cailler in derSchweiz die erste Schokoladenfabrik gegründet. Noch heute essen wir die braune Süßigkeit von den Erstender Schokoladenherstellung, von Suchard (gegründet 1826), von Lindt (1845) und Tobler (1899). Alle dreiFirmen haben eines gemeinsam: Sie liegen in der Schweiz. Auch heute ist die Schweizer Schokolade nochberühmt, weil sie besonders gut und lecker sein soll. Na, Appetit bekommen? – Naschen Sie mal wieder, denn der große Zuckeranteil in der Schokolade wirkt auf unser Gehirn und macht gute Laune.Jetzt muss ich aber aufhören und in den Supermarkt gehen – eine neue Tafel kaufen.

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(Quelle:Schritte plus ,Hueber Verlag)

1.Ergänzt die richtige Zahl.

a) Eine Tafel Schokolade hat ________ Gramm.b) ________ gründet jemand die Firma Tobler.c) Wir essen circa ________ Gramm Fett pro Tag.d) Ab ________ gibt es die erste Schokolade aus der Fabrik.e) Bis ins ________ Jahrhundert haben nur Leute mit viel Geld Schokolade

gegessen.

2. Richtig oder falsch? a) Eine Tafel Schokolade hat fast so viele Kalorien wie ein Mittagessen.b) Eine normale Mahlzeit hat etwa 590 Kalorien.c) 100 Gramm Schokolade haben manchmal halb so viel Fett,wie ein Mensch

pro Tag braucht.d) Bitterschokolade ist nicht so gesund wie Vollmilchschokolade.e) Vollmilchschokolade hat weniger Kakao als dunkle Schokolade.f) Bitterschokolade ist gut für das Herz.g) Auch 1802 konnte man überall Schokolade kaufen.h) Schokolade aus der Schweiz ist nicht besonders lecker.i) Schokolade macht glücklich.