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Grundsatzbeschluss Ersatzneubau Krematorium in Verbindung mit dem Umbau der denkmalgeschützten Aussegnungshalle am Ostfriedhof, St.-Martin-Str. 41, 17. Stadtbezirk Obergiesing Produkt 5370200 Einäscherung Produkt 5370100 Betrieb und Unterhalt von Friedhöfen Anlagen Anlage 1 Geplantes Raumprogramm (Raumbedarf) Anlage 2 Geplantes Raumprogramm (Funktionsdiagramm) Anlage 3 Best-practice-Beispiele von Krematorien Anlage 4 Handlungsempfehlungen im Rahmen der Marktanalyse Anlage 5 Beispiele für Friedhofscafés (Verweilraum/Begegnungsstätte) Anlage 6 Stellungnahme des Baureferates Anlage 7 Stellungnahme des Bezirksausschusses 17, Obergiesing Beschluss des Gesundheitsauschusses vom 14.06.2012 (VB) Öffentliche Sitzung Inhaltsverzeichnis Seite I. Vortrag des Referenten 2 1. mfm-Zuständigkeiten ab 2012 2 2. Rechtliche Bewertung und Anlass für den Ersatzneubau 2 3. Entstehungsgeschichte des Münchner Krematoriums 3 4. Aktuelle technische Situation 3 5. Anforderungen an ein Krematorium 4 6. Bewertung des derzeitigen Krematoriums Ostfriedhof 7 7. Markt- und Wettbewerbssituation für ein neues Krematorium 9 8. Best-practice-Beispiele und Handlungsempfehlungen beim Neubau eines Krematoriums 15 9. Standortalternativen für ein neues Krematorium 15 10. Kosten für Untersuchungen, Plangutachten und Vorplanung 20 11. Verfahrensschritte, Planung und Umsetzung 22 12. Würdigung der Stellungnahme des Baureferates 23 13. Würdigung der Stellungnahme des Bezirksausschusses 17 24 II. Antrag des Referenten 25 III. Beschluss 28 Telefon: 0 23199300 Telefax: 0 23199309 Referat für Gesundheit und Umwelt Städtische Friedhöfe München Betrieb Friedhöfe, Krematorium und Grabmalbüro RGU-SFM-B

Referat für Gesundheit Seite 1 von 28 und Umwelt · Anlage 7 Stellungnahme des Bezirksausschusses 17, Obergiesing Beschluss des Gesundheitsauschusses vom 14.06.2012 (VB) Öffentliche

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GrundsatzbeschlussErsatzneubau Krematorium inVerbindung mit dem Umbau der denkmalgeschützten Aussegnungshalle am Ostfriedhof, St.-Martin-Str. 41,17. Stadtbezirk Obergiesing

Produkt 5370200 EinäscherungProdukt 5370100 Betrieb und Unterhalt von Friedhöfen

Anlagen Anlage 1 Geplantes Raumprogramm (Raumbedarf)Anlage 2 Geplantes Raumprogramm (Funktionsdiagramm)Anlage 3 Best-practice-Beispiele von KrematorienAnlage 4 Handlungsempfehlungen im Rahmen der MarktanalyseAnlage 5 Beispiele für Friedhofscafés (Verweilraum/Begegnungsstätte)Anlage 6 Stellungnahme des BaureferatesAnlage 7 Stellungnahme des Bezirksausschusses 17, Obergiesing

Beschluss des Gesundheitsauschusses vom 14.06.2012 (VB) Öffentliche Sitzung

Inhaltsverzeichnis SeiteI. Vortrag des Referenten 2

1. mfm-Zuständigkeiten ab 2012 22. Rechtliche Bewertung und Anlass für den Ersatzneubau 23. Entstehungsgeschichte des Münchner Krematoriums 34. Aktuelle technische Situation 35. Anforderungen an ein Krematorium 46. Bewertung des derzeitigen Krematoriums Ostfriedhof 77. Markt- und Wettbewerbssituation für ein neues

Krematorium 98. Best-practice-Beispiele und Handlungsempfehlungen

beim Neubau eines Krematoriums 159. Standortalternativen für ein neues Krematorium 1510. Kosten für Untersuchungen, Plangutachten und Vorplanung 2011. Verfahrensschritte, Planung und Umsetzung 2212. Würdigung der Stellungnahme des Baureferates 2313. Würdigung der Stellungnahme des Bezirksausschusses 17 24

II. Antrag des Referenten 25III. Beschluss 28

Telefon: 0 23199300 Telefax: 0 23199309

Referat für Gesundheit und UmweltStädtische Friedhöfe MünchenBetrieb Friedhöfe, Krematorium und GrabmalbüroRGU-SFM-B

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I. Vortrag des Referenten

1. mfm-Zuständigkeiten ab 2012

Der Stadtrat hat am 29.07.2009 beschlossen, den Immobilienbesitz der Stadt bei zwei stadtinternen Vermietern zu bündeln (mfm). Während das Schulreferat weiterhin für seinen Gebäudebestand zuständig bleibt, übernimmt das Kommunalreferat grundsätzlich die Verantwortung für alle übrigen Gebäude und Grundstücke der Stadt (ohne Straßen, Brücken, Grünanlagen, Denkmäler und Brunnen, etc.). Das Baureferat fungiert als zentraler bautechnischer Dienstleister.

Die mfm-Struktur wurde bei den Friedhöfen generell wie folgt vereinbart:

• Bestattungsflächen inkl. Denkmäler, Urnenhallen sowie die Einfriedungen/Mauern der Bestattungsflächen verbleiben im Zuständigkeits- und Verantwortungsbereich der Städtischen Friedhöfe München.

• Die Haupt- und Betriebsgebäude (Hauptverwaltungen, Aussegnungshallen, Wohnungen, Betriebshöfe und Lagerflächen) und deren Einfriedungen gehen in den Verantwortungsbereich des Kommunalreferates über.

Die mfm-Struktur wurde beim Krematorium wie folgt vereinbart:

• Die technischen Anlagen des Krematoriums (Einäscherungsanlage mit evtl. weiteren dazu gehörenden betriebsnotwendigen technischen Anlagen) unterliegt der Verantwortung der Städtischen Friedhöfe München, der übrige Gebäude-/Flächenbestand dem des Kommunalreferates.

2. Rechtliche Bewertung und Anlass für den Ersatzneubau

Nach Artikel 7 Bayerisches Bestattungsgesetz (BestG) ist die Landeshauptstadt München verpflichtet, die erforderlichen Bestattungseinrichtungen herzustellen und zu unterhalten. Neben den Friedhöfen zählt zu den erforderlichen Bestattungseinrichtungen auch das Krematorium am Ostfriedhof.

Auf Grund der bereits erreichten Lebensdauer der technischen Anlage, den nicht optimalen Funktionsabläufen beim Betrieb des Krematoriums und wegen der veränderten Anforderungen ist es notwendig, ein Planungskonzept für einen Neubau des Krematoriums am Ostfriedhof zu erstellen. Zunächst wurden hierfür

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alternative Standorte geprüft (Neuer Südfriedhof und Westfriedhof) und dann darauf aufbauend eine vergleichende Bewertung der Standorte Westfriedhof und Ostfriedhof durchgeführt. Die Bewertung hat ergeben, dass der Standort Ostfriedhof in modifizierter Form beibehalten werden kann. Um auch künftig trotz des inzwischen erfolgten Baus zweier neuer Krematorien (Mainburg und Kissing bei Augsburg) die auf Grund veränderter Bestattungsgewohnheiten steigende Nachfrage nach Feuerbestattungen befriedigen zu können, besteht dringender Handlungsbedarf, zumal das bestehende Krematorium sich in einem technischen Zustand befindet, der unverhältnismäßig hohe Instandhaltungs-aufwendungen erfordert.

Anhand der vorliegenden Beschlussvorlage werden die betriebsbedingten Defizite der aktuellen Anlage am Ostfriedhof dargestellt und mögliche Standortvarianten bewertet.

3. Entstehungsgeschichte des Münchner Krematoriums

Mit dem Auftrag zur Planung und dem Bau des ersten kommunalen Krematori-ums am Nordrand des Ostfriedhofes in den Jahren 1927 bis 1929 traf der Magis-trat der Landeshauptstadt München die grundsätzliche Entscheidung, seinen Bürgerinnen und Bürgern auch für die Feuerbestattung die erforderlichen Bestat-tungseinrichtungen zur Verfügung zu stellenDem wachsenden Wunsch der Bevölkerung nach Feuerbestattung wurde im Jah-re 1980 mit dem Neubau einer Einäscherungsanlage mit 5 Kremationsöfen und eigenem Kühlraum Rechnung getragen. Die zu diesem Zeitpunkt geltenden Re-geln der Technik umfassten aber lediglich Öfen althergebrachter Bauart und als besondere Innovation einen Grobstaubfilter.

Die thermische und mechanische Belastung dieser Öfen zwang die Friedhofsver-waltung nach 12 Jahren Betrieb und ca. 90 000 Einäscherungen, eine Erneue-rung der Anlage zu planen. An den Planungen war das seinerzeitige Bayerische Landesamt für Umweltschutz beteiligt, da die Einäscherungsanlage die Bestim-mungen der dann 1997 in Kraft getretenen 27. Bundes-Immissionsschutzverord-nung erfüllen sollte. 1999 nahm das Krematorium wieder den vollen Betrieb auf.

4. Aktuelle technische Situation

Im Laufe der 13 Jahre, die seit der Inbetriebnahme des umgebauten Münchner Krematoriums vergangen sind, konnten in Eigeninitiative eine Vielzahl kleinerer

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technischer Verbesserungen an dieser im Grundsatz veralteten Anlage umge-setzt werden, die in erster Linie für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen sorgten, aber auch zur Optimierung der Rauchgasreinigung beitrugen. Verbesse-rungen an der Ofenanlage selbst waren und sind nicht möglich.

Mit Hilfe eines computergesteuerten Verbrennungsablaufes und ständiger Über-wachung durch die technischen Leiter gelingt es zwar, mit den vorhandenen 5 Öfen und einem 2-Schicht-Betrieb an 5 Tagen pro Woche, die Einäscherungen so ablaufen zu lassen, dass bei Einäscherungszeiten von bis zu 100 Minuten und einem Verbrauch von 30 bis 40 m³ Stadtgas pro Sarg, eine CO2-arme Kre-mation stattfindet. Dem Stand der Technik entspricht dies jedoch bei Weitem nicht mehr.

4.1 Verbrennungsöfen

Die Schamotte der Öfen sind von der Einfahrt des Sarges, über den Verbren-nungsvorgang, bis hin zum Abziehen der Asche, extremen thermischen und me-chanischen Belastungen ausgesetzt. Aus technischen Gründen konnten die Schamotte in den vergangenen 10 Jahren jedoch immer nur oberflächlich erneu-ert und instand gesetzt werden. Die Öfen haben deshalb das Ende ihrer Lebens-dauer erreicht. Nach Einschätzung der Ofenbaufirma ist es dringend geboten, die Wartungsintervalle auf einen vierteljährlichen Turnus zu verkürzen, um Schäden zeitnah festzustellen und mögliche Risiken zu minimieren. Nur unter dieser Vor-aussetzung ist ein Weiterbetrieb möglich, bis der Neubau des Krematoriums er-folgt ist, allerdings sind damit hohe zusätzliche Kosten verbunden.

Ein Abbruch der Öfen bei laufendem Betrieb, wie in den 90er Jahren, wäre zwar theoretisch möglich. Allerdings könnten diese wieder nur durch Öfen alter Bauart und Technik ersetzt werden, da die vorhandenen Anlagenfundamente und-anschlüsse sowie die Gebäudegeometrie keine Alternativen zulassen.

4.2 Rauchgasreinigungsanlage

Die Rauchgasreinigungsanlage gewährleistet, dass die immissionsschutzrechtli-chen Vorgaben eingehalten werden. Allerdings sind auch hier auf Grund des An-lagenalters und der Betriebsdauer laufend intensive Wartungsarbeiten notwen-dig. Diese erfolgen im Rahmen des Bauunterhaltes.

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5. Anforderungen an ein Krematorium

Die Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern mit einer längeren Feuerbe-stattungstradition, wie z.B. Holland, decken sich weitgehend mit denen, die in Deutschland in den letzten Jahren mit neu errichteten Krematorien gemacht wur-den. Sie zeigen eindeutig: Das bestehende Münchner Angebot ist weit von den Wünschen und Anforderungen entfernt, die Bürgerinnen und Bürger inzwischen an eine kommunale Serviceeinrichtung wie das Krematorium stellen.Nach Jahrzehnten der Verdrängung von Tod und Trauer ist eine Trendwende er-kennbar. Zunehmend wird das Thema „Sterben“ in der Gesellschaft wieder offe-ner behandelt. Es besteht das Bedürfnis, den „letzten Weg“ der Verstorbenen in ihrem Sinne aktiv zu gestalten und der individuellen Trauer die richtige Aus-drucksmöglichkeit und den adäquaten Rahmen zur Entfaltung zu geben. Die tra-ditionelle Aufbahrung eines Sarges mit Kerzen, Kränzen und grüner Lorbeerum-rahmung hinter einer Glasscheibe zwingt jedoch zur Distanz. Die Einäscherung „unter Ausschluss der Öffentlichkeit“ verhindert den symbolhaften Abschied. Die Verstorbene oder den Verstorbenen noch einmal real begreifen zu können, mit ihr/ihm im Familien- und Freundeskreis allein zu sein, gibt im Gegensatz dazu den Angehörigen eine echte Chance zur Trauerbewältigung und Abschiednahme. Die Hinterbliebenen brauchen daher Räume zur inneren Einkehr und Zwiespra-che genauso, wie ihnen Möglichkeiten der Kommunikation und Begegnung gebo-ten werden müssen.

Ein kundenorientiertes und modernes Krematorium muss diesen Anforderungen baulich und organisatorisch gerecht werden.

5.1 Öffentlich zugänglicher Bereich

Als Sammlungsort für die ankommenden Trauergäste sollte innerhalb des Ge-bäudes ein Raum zur Verfügung stehen, der die angenehme Atmosphäre eines guten Hotelfoyers ausstrahlt. Hier können die Gäste „ankommen“ und sich auf die bevorstehende Feierlichkeit vorbereiten. Ein eigener Kondolenzbereich ist hier mit einzubeziehen. Die daran anschließende Trauerhalle (Aussegnungshal-le) muss nicht nur den würdigen Rahmen für die Trauerfeiern mit bis zu 80 Per-sonen bilden, sondern muss technisch über ein adäquates Präsentationsequip-ment verfügen. So soll die Möglichkeit bestehen, Bilder oder Filmsequenzen aus dem Leben der/des Verstorbenen zu zeigen. Im Anschluss an die Aussegnungs-feier wird der Raum geboten, sich unmittelbar vor der Übergabe des Sarges an das Feuer noch einmal persönlich von den Verstorbenen zu verabschieden. Um der Feuerbestattung die nötige Transparenz zu verschaffen, können die Angehö-

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rigen, falls dies gewünscht wird, auch bei der Einäscherung dabei sein. Hier ist lediglich auf eine betriebsbedingte räumliche Trennung zu achten.

Friedhofscafé (Verweil-/Begegnungsstätte)

Wird es von den Angehörigen gewünscht und befindet sich die ausgewählte Grabstätte in dem an das Krematorium anschließende Friedhofsareal, kann die Urnenbeisetzung unmittelbar im Anschluss an die Kremation stattfinden. Damit die Trauergemeinschaft den Zeitraum von 80 bis 90 Minuten überbrücken kann, der für den Einäscherungsvorgang, das Verfüllen der Asche in die Urne und an-dere Vorbereitungsarbeiten notwendig ist, muss das Krematorium über ein ent-sprechendes Gastronomieangebot (Friedhofscafé) verfügen. Ein „Meditations-garten“ bietet Gelegenheit zur inneren Einkehr und Begegnung. Zudem ist ein neues Bewusstsein zu Tod und Trauer entstanden. Friedhöfe werden zunehmend wieder als Orte der Begegnung verstanden. Menschen, die den Verlust eines An-gehörigen, Freundes, Partners, des Kindes etc. erlitten haben, erkennen wieder, wie wichtig der Grabbesuch ist. Bietet dieser doch die Möglichkeit der Zwiespra-che mit den Verstorbenen, aber auch die Gelegenheit, mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen. Insbesondere Letzteres trägt dazu bei, die individuelle Trauer zu bewältigen, vor allem, wenn es sich dabei um Menschen handelt, die ggf. das gleiche Schicksal erlitten haben. Ein Friedhofscafé stellt den passenden Rahmen für solche Begegnungen und Gespräche dar. Immer mehr Friedhofsträ-ger bieten deshalb solche Einrichtungen an bzw. planen diese (z. B. Berlin, Speyer, Paderborn, Ahrensburg, Neumünster, Krematorium Hamburg). Im Be-reich der Seelsorge und in der Hospizbewegung sind Trauercafés seit längerem bewährte Einrichtungen, um Menschen auf diese Weise zusammenzuführen.In der Anlage 5 sind die Beispiele Ahrensburg, Neumünster und Krematorium Hamburg beigefügt.

Neben den individuellen Gesprächen können in einem Friedhofscafé die Angehö-rigen nach der offiziellen Bestattungsfeier privat zum Leichenmahl zusammen-kommen und den Verstorbenen gedenken. Die Einrichtung kann darüber hinaus auch für öffentliche Veranstaltungen (z. B. Vorträge) verwendet werden, um The-men der Friedhofskultur zu befördern.Geplant ist auch, das Café als zentralen Punkt nach Abschluss von Friedhofsfüh-rungen oder Führungen durch das Krematorium zu nutzen und so den Teilneh-merinnen und Teilnehmern noch Gelegenheit zum Gedankenaustausch und zur Diskussion zu bieten.Durch den Ersatzneubau bietet sich die Chance, diese Einrichtung sowohl für das Krematorium als auch für den Ostfriedhof anzubieten.Da eine solche Einrichtung nicht gebührenrelevant ist, stimmt die Stadtkämmerei

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einem Friedhofscafé nur unter der Maßnahme zu, dass die Herstellungskosten zwar durch die Stadt vorfinanziert werden, das Café aber dann verpachtet wird und der Betrieb somit durch nicht städtische Dritte erfolgt.Dazu ist streng darauf zu achten, dass für den städtischen Haushalt keine wirt-schaftlichen und finanziellen Risiken entstehen.Das Kommunalreferat wird die Errichtung und wirtschaftliche Führung eines ga-stronomischen Angebotes prüfen und das Ergebnis dem Stadtrat zusammen mit dem Projektauftrag vorlegen.

5.2 Betrieblicher Bereich

Der Betrieb der neuen Einäscherungsanlage muss mittelfristig einen zu erwar-tenden Bedarf von bis zu 12 000 Einäscherungen pro Jahr abdecken können. Hierzu werden auf Grund verbesserter Technik nur noch 3 statt bisher 5 Kremati-onsöfen neuester Bauart notwendig sein, wobei bereits bauseits die Möglichkeit für eine 4. Einäscherungslinie vorgesehen werden muss. Mit einer modernen Ofentechnik können die Einäscherungszeiten von 80 bis 90 Minuten pro Kremati-onsvorgang auf 55 bis 60 Minuten verkürzt werden. Ein Krematorium muss den geltenden Regeln der Technik entsprechen und somit die gesetzlichen Umwelt-schutzanforderungen erfüllen. Eine solche Anlage muss so ausgelegt sein, dass sie einen effizienten Beitrag zu den städtischen Klimaschutzzielen leistet und darüber hinaus möglichst niedrige Energie- und Betriebskosten verursacht. Ein Gasverbrauch von 10 m³ pro Kremation ist aktuell mit einer innovativen Technik möglich (derzeit liegt der Verbrauch bei 30 bis 40 m³).

Zusammenfassend sollte das Krematorium auch angesichts der benachbarten denkmalgeschützten Aussegnungshalle architektonisch von hoher Gestaltqualität sein und technisch den aktuellen Standard der Emissionstechnik übertreffen.

6. Bewertung des derzeitigen Krematoriums Ostfriedhof

6.1 Gebäudebestand

Die Anlage am Ostfriedhof besteht aus der denkmalgeschützten Aussegnungs-halle, Verwaltungs- und Sozialräumen, den Kühlanlagen und der eigentlichen Einäscherungsanlage.

Die von Hans Grässel entworfene Aussegnungshalle ist in einem befriedigenden Bauzustand und soll für das erforderliche Raumprogramm des Krematoriums mit herangezogen werden. Sie bietet den repräsentativen und architektonisch her-

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ausragenden Rahmen für Bestattungsfeierlichkeiten. Das technische Präsenta- tionsequipment ist jedoch verbesserungsfähig. So fehlen Möglichkeiten zum Ab-spielen von Bild- und Filmaufzeichnungen aus dem Leben der Verstorbenen.

Ferner fehlen für das Krematorium ein separater Verabschiedungsraum, ebenso Trauer- und Begegnungsareale sowie Gastronomieangebote.

6.2 Technik und Betriebsablauf

Was die aktuelle technische Situation betrifft, wird auf die Ausführungen unter Punkt 4 verwiesen.

Das Gebäude, in dem die Einäscherungsanlage untergebracht ist, befindet sich zwar in einem befriedigenden Bauzustand. Die technischen und prozessspezifi-schen Anforderungen können jedoch am alten Standort nicht erfüllt werden. Die baulichen Gegebenheiten (Ofenfundamente, Rauchgasanschlüsse, etc.) führen dazu, dass nur wieder Ofentypen alter Bauart eingebaut werden könnten. Der Einbau innovativer Einäscherungsanlagen mit niedrigsten Verbrauchs- und Emis-sionswerten scheidet hier aus. Zudem gibt die Architektur des bestehenden Be-triebsgebäudes vor, dass die Ofenlinien wieder wie bisher U-förmig angeordnet werden müssten. Damit werden jedoch nicht nur einzelne Arbeitsschritte im Ein-äscherungsprozess erschwert (z. B. Beschickung), auch eine automatisierte und ressourcenschonende Einäscherung scheidet bei einer solchen Anordnung aus. Es ist auch unmöglich, das Umfeld eines Ofens in einer Art und Weise abzutren-nen, dass die Angehörigen auf Wunsch dabei sein können, wenn die oder der Verstorbene im Sarg dem Feuer übergeben wird.

Funktional ist der derzeitige Krematoriumsbetrieb mit einem erheblichen Perso-nalaufwand und Mehrkosten (Anschaffungskosten für geeignete Transportfahr-zeuge, Kraftstoffkosten, Reparatur- und Wartungsaufwand) verbunden. So befin-den sich die Sarganlieferung und die Aufbahrung der Verstorbenen in den Zen-tralgebäuden des Ostfriedhofes am St.-Martins-Platz 1. Die Aussegnungshalle sowie die Kühl- und Einäscherungsanlage sind jedoch am Standort St.-Martin-Straße 41 untergebracht. Die Wegstrecke zwischen den einzelnen Gebäuden be-trägt ca. 650 m. Arbeitstäglich werden durchschnittlich 5 Transportfahrten mit Särgen und 2 Transportfahrten mit Kränzen und Blumenschmuck mit einer tägli-chen Gesamtfahrstrecke von fast 10 Kilometer absolviert. Die räumliche Tren-nung verursacht somit einen erheblichen zusätzlichen Personal-, Fahrzeug-, Zeit- und Kostenaufwand.

Auch für den Kunden wirkt sich die funktionale Aufteilung nachteilig aus. Eine

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pietätvolle Verabschiedung von den Verstorbenen in der Aufbahrung oder im Ver-abschiedungsraum in den Friedhofsgebäuden am St.-Martins-Platz 1 und eine anschließende Trauerfeier im Krematorium ist kaum möglich, außer, die Angehö-rigen planen ein ausreichendes Zeitfenster für den Weg zum Krematorium ein. Für die Verwaltung bedeutet dies in jedem Fall einen organisatorischen Mehrauf-wand für den pünktlichen Transport der Verstorbenen sowie des Kranz- und Blu-menschmuckes von der Aufbahrung zur Trauerhalle im Krematorium.

Auch was die Lenkung der Besucher und Kunden betrifft, weist das Krematorium mit seiner derzeitigen Raum- und Funktionsaufteilung Defizite auf. Die Eingangs-situation der Trauerhalle führt immer wieder dazu, dass sich Trauergemeinden vermischen, was fallweise zu Irritationen und Missverständnissen führt. Der Kun-denzugang zur Verwaltung unmittelbar neben dem Trauerhalleneingang verstärkt dieses Problem zusätzlich.

7. Markt- und Wettbewerbssituation für ein neues Krematorium

Im Zusammenhang mit der Planung eines neuen Krematoriums sind vor allem unter dem Gesichtspunkt der betriebswirtschaftlichen Tragfähigkeit Kenntnisse über die besondere Marktsituation von Krematorien notwendig. Die Städtischen Friedhöfe München entschlossen sich deshalb eine Marktanalyse in Auftrag zu geben, um die notwendigen planungsrelevanten Daten zu gewinnen. Hierbei wa-ren - auch und insbesondere wegen des seit dem letzten Umbau erfolgten Neu-baus des Krematoriums Mainburg - vor allem Kenntnisse über das Marktpotenzi-al und die Beurteilung der Marktsituation in einem veränderten Einzugsbereich sowie Kenntnisse über die Konkurrenzsituation von Bedeutung.Im Ergebnis sollen durch eine solche Analyse Entscheidungsgrundlagen für die Größe des Krematoriums geliefert werden (Anzahl der Einäscherungsöfen und notwendiges Raumangebot um die Kundenanforderungen zu erfüllen). Nach ei-ner von der Vergabestelle durchgeführten Ausschreibung wurde 2009 die iq-Pro-jektgesellschaft (Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie und Tourismusforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München) vom Referat für Gesundheit und Umwelt, Städtische Friedhöfe München, beauftragt.

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7.1 Ergebnisse der Marktanalyse

Im Folgenden werden die wichtigsten Ergebnisse der allgemeinen und regiona-len Marktanalyse dargestellt:

7.2 Ergebnisse der allgemeinen Marktanalyse

Die Ergebnisse der allgemeinen Marktanalyse zum Bestattungswesen zeigen, dass in Deutschland die Einäscherungsquote seit Einführung der Feuerbestat-tung im Jahr 1878 bis zum Jahr 2008 auf 45 % angestiegen ist. Es kann davon ausgegangen werden, dass sich der Trend zur Feuerbestattung auch künftig fort-setzen wird und die Einäscherungsquoten weiter ansteigen.

7.3 Ergebnisse der regionalen Marktanalyse

Aktuelle Entwicklungen am Standort MünchenDie wesentlichen Standortfaktoren für den betriebswirtschaftlichen Erfolg eines Krematoriums sind• eine hohe Bevölkerungszahl• eine vergleichsweise noch niedrige Einäscherungsquote• kaum bzw. keine Konkurrenten im unmittelbaren Einzugsbereich

Der Standort München kann auf Grund des großen Bevölkerungspotenzials und der daraus resultierenden hohen Anzahl an Sterbefällen pro Jahr als ein attrakti-ver Standort für ein Krematorium gelten. Die Einäscherungsquote in der Stadt München ist seit 1990 stetig angestiegen. Im Jahr 2009 wurden hier 58 % aller Verstorbenen feuerbestattet, während nur noch 42 % eine Erdbestattung gewählt haben. Dieser Wert liegt zwar schon weit über dem Bundesdurchschnitt von 45 %, allerdings lassen der allgemeine Trend hin zur Feuerbestattung, die bisherige Einäscherungsquote in München und die Zahlen anderer Großstädte mit einem Krematorium erwarten, dass sich das Verhältnis zur Feuerbestattung auch in München noch weiter erhöhen wird.

7.4 Marktpotenzial/Marktanteil des Münchner Krematoriums im aktuellen Marktgebiet

Die Größe des aktuellen Marktgebietes des Münchner Krematoriums wird durch die Betriebssitze derjenigen Bestatter bestimmt, die mit dem KrematoriumMünchen zusammenarbeiten und Sterbefälle zur Einäscherung nach München bringen.

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Karte 1: Bestattungsunternehmen mit über 10 Einäscherungen in München

Um den Umfang des Einzugsgebietes nicht zu überschätzen, wurden für das Jahr 2008 nur Landkreise berücksichtigt, in denen mindestens ein Bestatter an-sässig ist, der im Jahr 2008 mehr als 10 Sterbefälle zur Einäscherung nach Mün-chen geliefert hat.

Das Gesamtpotenzial im derzeitigen Einzugsgebiet beträgt rund 12 600 Feuerbe-stattungen. Diese Zahl ergibt sich aus der Anzahl der Verstorbenen im Einzugs-gebiet und den angesetzten Einäscherungsquoten. Mit 8 058 Einäscherungen, die im Jahr 2008 im Krematorium München durchgeführt wurden, errechnet sich für das Jahr 2008 ein Marktanteil des Münchner Krematoriums von knapp 64 %. Im Vergleich dazu lag der Marktanteil 2003 noch bei 71 %. Er ist von 2003 bis 2009 kontinuierlich gesunken. 2009 wurden nur mehr 58 % der Einäscherungen im Marktgebiet im Krematorium München durchgeführt. In Einäscherungszahlen ausgedrückt, bedeutet dies einen Rückgang um etwas mehr als 500 Einäsche-rungen pro Jahr.Ursachen für den sinkenden Marktanteil sind der Markteintritt privater Krematori-en. Insbesondere der Markteintritt des Krematoriums in Mainburg Ende 2008 führte in 2009 zu den Verlusten für das Münchner Krematorium.

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7.5 Abschätzung des zukünftigen Marktpotenzials im zu erwartenden Einzugs-gebiet

Die Abgrenzung des zukünftig zu erwartenden Einzugsbereiches berücksichtigt die neu entstandenen Krematorien und deren Einzugsbereich. Das Einzugsge-biet Augsburg wird nicht mehr für das Marktgebiet Münchens berücksichtigt. Das Krematorium der Stadt Augsburg ist nach längerer Unterbrechung inzwischen wieder in Betrieb und es ist nicht zu erwarten, dass Sterbefälle wie noch 2008 zukünftig in nennenswerter Anzahl zur Einäscherung von Augsburg nach Mün-chen verbracht werden. Der Landkreis Miesbach und das Stadtgebiet Rosen-heim werden dagegen in den potenziellen Einzugsbereich des neuen Krematori-ums München einbezogen.

Karte 2: Zu erwartendes Marktgebiet für ein neues Münchner Krematorium

Aussagen befragter ortsansässiger Bestatter rechtfertigen die Annahme, dass das neue Angebot und ein verbesserter Service verstärkte Nachfrage auslösen wird.

Für die Berechnungen des Einzugsbereiches werden die Werte aus der Bevölke-rungsvorausberechnung für Bayern bis 2028 des Statistischen Landesamtes zu-

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grunde gelegt. Das ermittelte Potenzial beträgt 14 854 Einäscherungen für das Jahr 2018 und 16 257 Einäscherungen für das Jahr 2028. Nach allen vorliegen-den Erkenntnissen ist allerdings zu erwarten, dass die bisher relativ niedrigen Einäscherungsquoten in Bayern in Zukunft noch weiter ansteigen werden.

Für das neue Krematorium in München wurden 3 Szenarien entwickelt:

Im Szenario 1 (stark sinkender Marktanteil) wird davon ausgegangen, dass die verloren gegangenen Marktanteile nicht mehr zurückgewonnen werden können. Dies dürfte vor allem dann der Fall sein, wenn das Krematorium Ostfriedhof un-verändert weiterbetrieben wird.

Im Szenario 2 (gefestigter Marktanteil) kann mit der Eröffnung des Ersatzneu-baus am Standort Ostfriedhof in München bis zum Jahr 2018 wieder ein Markt-anteil von 50 % bezogen auf das gesamte Einzugsgebiet erreicht werden. Dieser Anteil könnte langfristig konstant gehalten werden.

Das Best-case-Szenario 3 (leicht ansteigender Marktanteil) zeichnet sich durch ein modernes Krematorium (ebenfalls Ersatzneubau am Standort Ostfriedhof) mit attraktiven Service- und Kundenangeboten, ein aktives Marketing und eine hohe Servicequalität aus. Damit könnte der Marktanteil wieder gesteigert werden. Es wird davon ausgegangen, dass der Marktanteil aus dem Jahr 2008 (64 %) zwar nicht wieder erreicht werden kann. Realistisch erscheint aber ein Marktanteil von 55 %, der bis 2028 konstant gehalten werden könnte.

Berücksichtigt man, dass die Anzahl der Einäscherungen steigen wird, statisti-sche Bevölkerungsvorausberechnungen prognostizieren einen Anstieg der jährli-chen Sterbefälle, ergeben sich für die einzelnen Szenarien die folgenden Fall-zahlen:

Selbst unter den negativen Voraussetzungen in Szenario 1 ergibt sich eine An-zahl an zu erwartenden Einäscherungen, die für 2018 in etwa auf dem Niveau von 2008 und 2009 liegt und für 2028 auf 8 700 Einäscherungen pro Jahr an-steigt.

Im Falle des Szenario 2 wird die Zahl der Einäscherungen bis 2018 auf etwa8 500 und bis 2018 auf ca. 10 300 pro Jahr ansteigen.

Unter den positiven Annahmen in Szenario 3 würde sich eine Anlagenauslastung von ca. 9 300 Einäscherungen für 2018 errechnen. Für das Jahr 2028 sind in diesem Fall 11 300 Einäscherungen zu erwarten.

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7.6 Beurteilung der Marktsituation im zu erwartenden Einzugsgebiet

Aus der durchgeführten Analyse wird deutlich, dass sich kein Standort eines kommunalen oder privat betriebenen Krematoriums direkt im zu erwartenden Einzugsbereich befindet. Allerdings wird das große Potenzial an Sterbefällen in diesem Einzugsbereich auch von anderen Krematorien genutzt, deren Standorte teilweise in großer Entfernung zum Stadtgebiet München liegen. Als wesentliche Konkurrenten gelten die privat betriebenen Krematorien in Traunstein und in Mainburg. Mittlerweile (Sommer 2011) hat in Kissing in unmittelbarer Nähe von Augsburg ein privates Krematorium mit lediglich einem Einäscherungsofen sei-nen Betrieb aufgenommen.

7.7 Fazit

Ein modernes städtisches Krematorium am Standort München kann im Gegen-satz zu einem Krematorium, das neu in den Markt eintritt, davon profitieren, dass bereits ein großer Kundenstamm vorhanden ist. Die aktuelle Anzahl der Ein-äscherungen garantiert seine wirtschaftliche Tragfähigkeit. Ausgehend von dieser Grundlage, die sicherstellt, den Bürgerinnen und Bürgern auch weiterhin die Möglichkeit der Feuerbestattung in München anzubieten, besteht für ein moder-nes Krematorium auch die Chance neue Kunden zu gewinnen, was mittelfristig mit einer Gebührensenkung verbunden sein kann. Voraussetzung hierfür sind eine zeitgemäße, prozess- und zielgruppenorientierte bauliche Gestaltung sowie eine Anlagentechnik, die beste Umweltstandards ebenso garantiert wie niedrige Betriebskosten.

Dem Stadtrat wird parallel zur vorliegenden Beschlussvorlage eine Beschluss-vorlage „Wirtschaftlichkeitsberechnung für einen Ersatzneubau des Krematori-ums/Umbau Aussegnungshalle Ostfriedhof“ in nichtöffentlicher Sitzung vorgelegt, in der die Wirtschaftlichkeit eines Ersatzneubaus am Standort Ostfriedhof aus-führlich dargestellt wird.

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8. Best-practice-Beispiele und Handlungsempfehlungen beim Neubau eines Krematoriums

Im Rahmen der Marktanalyse wurden auch Best-practice-Beispiele zusammen-gestellt und Handlungsempfehlungen formuliert. Diese sind als Anlagen 3 und 4 dieser Beschlussvorlage beigefügt.

9. Standortalternativen für ein neues Krematorium

Ein modernes Krematorium mit Aufbahrung, Verabschiedungs- und Kondolenz-räumen, Trauerhalle, Gastronomieangebot und Meditationsgarten eröffnet die Möglichkeit, nicht nur neueste technische Standards zu realisieren sondern be-rücksichtigt auch Anforderungen und Wünsche der unterschiedlichen Kunden- und Zielgruppen. Diese veränderten betrieblichen Anforderungen einerseits und der bauliche und technische Zustand der Anlage am Ostfriedhof andererseits bil-deten die Ausgangslage, um für ein zeitgemäßes Krematorium die Standortana-lyse durchzuführen.

Zunächst wurden mögliche Standorte für Neubauvorhaben von Seiten der Städti-schen Friedhöfe München untersucht und mit dem Planungsreferat vorbespro-chen.

Es wurde hierzu eine Erweiterungsfläche südlich des Neuen Südfriedhofs als Standortalternative in Betracht gezogen. Im Zuge einer städtebaulichen und bau-rechtlichen Bewertung durch das Planungsreferat wurde als weitere Alternative ein nördlich an den Westfriedhof grenzendes Areal vorgeschlagen.

Die Bewertung des Planungsreferates ergab, dass ein Neubau bei beiden Stand-orten mit dem neuen Flächenbedarf dem Grunde nach umsetzbar ist, die Erwei-terungsfläche am Neuen Südfriedhof jedoch wegen der dezentralen Lage aus-scheidet.

Im Weiteren war zu prüfen, inwieweit die neuen Anforderungen durch einen Er-satzneubau am bestehenden Standort Ostfriedhof umzusetzen sind. Um diese Option voll umfänglich bewerten zu können, sollte zudem als Vergleichsgröße die Alternative in die Analyse mit aufgenommen werden, den Anlagenbestand am Ostfriedhof ohne eine funktionale Erweiterung zu sanieren.

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Die Standortanalyse erfolgte daher mit folgenden Varianten:

Variante 1:Standort Westfriedhof Neubau, im Weiteren als „West - Neubau“ bezeichnetVariante 2:Standort Ostfriedhof mit Ersatzneubau des Krematoriums und Umbau der beste-henden Aussegnungshalle, im Weiteren als „Ost - Erweiterung“ bezeichnetVariante 3:Sanierung des Bestandes am Ostfriedhof ohne Funktionserweiterung, im Weite-ren „Ost - Bestand“ bezeichnet.

Um einheitliche Rahmenbedingungen als Bewertungsgrundlage zu schaffen, wurde ein idealisiertes Funktions- und Flächenschema mit Raumbedarf definiert (siehe Anlagen 1 und 2). Diese Machbarkeitsstudien dienen der Entscheidungs-findung und stellen keinen Vorgriff auf noch ausstehende Planungsphasen dar.

Auf Grundlage der zuvor beschriebenen Rahmenbedingungen wurde eine Be-wertungsmatrix aufgestellt mit nachfolgenden Einzelkriterien:

• Umsetzbarkeit von denkmalpflegerischen und baurechtlichen Belangen• Erschließung• Erfüllung von Funktions- und Betriebsabläufen• Terminliche Umsetzung / Baubetrieb• Wirtschaftlichkeit

Die Bewertung nach den Kriterien ergab folgende Einzelergebnisse:

9.1 Umsetzbarkeit von denkmalpflegerischen und baurechtlichen Belangen

Bei den Varianten 1, „West - Neubau“ und 2, „Ost - Erweiterung“ lassen sich die zuvor beschriebenen Belange umsetzen, jedoch in unterschiedlichen Bewer-tungen:

Ost - ErweiterungZunächst ist es aus der Sicht des Denkmalschutzes erstrebenswert, die beste-hende, denkmalgeschützte Aussegnungshalle in ihrer bisherigen Funktion weiter-hin zu nutzen. Die Ansprüche an den Flächen- und Raumbedarf eines modernen Krematoriums lassen sich, wie in der Sitzung mit dem Heimatpfleger am 17.11.2010 besprochen, mit den denkmalpflegerischen Anforderungen in Ein-klang bringen. Um die Belange des Denkmalschutzes ausreichend zu berück-sichtigen, ist im Zusammenhang mit der Untersuchung und Vorplanung ein Plan-

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gutachten durchzuführen. Baurechtlich gesehen, bietet die Variante gegenüber dem Standort Westfriedhof den Vorteil, dass hier ein bestehendes Krematorium erweitert wird. Die Standortkontinuität und somit die Akzeptanz dieses traditionel-len Krematoriumsstandortes wirkt sich zudem positiv auf die Akzeptanz in der Nachbarschaft und im Hinblick auf die Kundennachfrage aus.

West - NeubauDie Errichtung eines Neubaus auf einem bisher unbebauten Grundstück am Nor-dende des Westfriedhofes (Variante 1, „West - Neubau“) hat zur Folge, dass eine Befreiung vom Bebauungsplan notwendig wäre. Dabei bergen die nachbar-rechtlichen Belange ein gewisses Verfahrensrisiko im Hinblick auf die Realisie-rung des Vorhabens. Neue umweltrelevante Anlagen, und dies gilt insoweit auch für den West - Neubau, werden in der Bevölkerung im näheren Umkreis erfah-rungsgemäß kritisch bewertet. Die Akzeptanz dürfte daher im Vergleich zum tra-ditionellen Standort Ostfriedhof erheblich geringer ausfallen. Belange des Denk-malschutzes werden nicht berührt.

Ost - BestandBei dieser Variante handelt es sich um eine Sanierung im Bestand, die bau- und denkmalschutzrechtlich als unproblematisch zu bewerten ist.

9.2 Erschließung

Sowohl Variante 1 als auch die Varianten 2 und 3 sind mit öffentlichen Nahver-kehrsmitteln sowie motorisiertem Individualverkehr gut erreichbar. Stellplätze für Pkw lassen sich bei beiden Standorten in der erforderlichen Anzahl, am Ostfried-hof im öffentlichen Straßenraum, nachweisen.

9.3 Funktions- und Betriebsabläufe

Die Funktions- und Betriebsabläufe, bzw. der Flächen- und Raumbedarf lassen sich bei den beiden Varianten 1, „West - Neubau“ und 2, „Ost - Erweiterung“ ohne Einschränkungen umsetzen. Eine Überprüfung anhand von Funktionssche-mata ist erfolgt. Wogegen die reine Bestandssanierung Variante 3 wegen der be-stehenden Randbedingungen keine Neuerungen und Erweiterungen zulässt. Da-mit müssten weiterhin Defizite in Funktions- und Betriebsabläufen hingenommen werden.

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9.4 Terminliche Umsetzung / Baubetrieb

Der Planungsvorlauf ist bei den Varianten 1, „West - Neubau“ und 2, „Ost - Er-weiterung“ identisch.

Allerdings kann es sich bei der Variante 1, „West - Neubau“ als zeitintensiv er-weisen, wenn nachbarrechtliche Belange in der Genehmigungsphase berück-sichtigt werden müssen. Auch der nicht kalkulierbare Faktor „Akzeptanz der um-liegenden Bevölkerung“ birgt ein ggf. zeitintensives Verfahrensrisiko in sich.

Die Variante 2, „Ost - Erweiterung“ muss bei laufendem Betrieb realisiert wer-den. Dies ist aus (markt)wirtschaftlicher Sicht zwingend notwendig. Daraus ergibt sich für die Bauphase ein erhöhter Abstimmungsbedarf mit einem entsprechend umfangreicheren Zeitbedarf.

Bei Variante 3, „Ost - Bestand“ wäre ein sukzessiver Abbruch der Öfen und der Wiederaufbau bei laufendem Betrieb möglich. Jedoch ist dies wegen der o. g. Gründe nicht entscheidungsrelevant.

9.5 Wirtschaftlichkeit (Standortvarianten)

Neben der rechtlichen, funktionsbezogenen und zeitlichen Beurteilung wurden die Varianten im Hinblick auf ihre Wirtschaftlichkeit bewertet. Die Alternativen wurden dabei anhand unterschiedlicher Kriterien verglichen. Im Einzelnen wur-den Kriterien wie Personal- und Sachkosten, Betriebsmitteleinsatz (Gas, Ener-gie), Instandhaltungs- und Investitionsaufwand zugrunde gelegt. Insbesondere flossen die Kosten in die Bewertung ein, die mit der Nachnutzung bestehender Gebäude verbunden sind. Der Vergleich berücksichtigte dabei auch die Entwick-lung der Kosten sowie der möglichen Erträge basierend auf den in Punkt 7.5 skizzierten Szenarien bzw. der jeweils prognostizierten Einäscherungszahlen.

Die Variante 3, „Ost - Bestand“ schneidet bei dem Vergleich am schlechtesten ab. Der unveränderte Betriebsablauf bedingt nach wie vor hohe Personal- und Sachkosten sowie einen unverminderten Betriebsmitteleinsatz. Der Umfang der zu erwartenden Instandhaltungs- und Investitionsmaßnahmen würde erheblich sein. Demgegenüber lässt diese Variante nicht erwarten, dass die Einäsche-rungszahlen auf Grund der fehlenden Kundenattraktivität nennenswert gesteigert werden können. Die Bewertung fällt daher negativ aus.

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Variante 2, „West - Neubau“ und Variante 3, „Ost - Erweiterung“ sind im Hin-blick auf die zu erwartenden Kosten nahezu gleich zu bewerten. Beide zeichnen sich dadurch aus, dass Betriebsmittel effizient eingesetzt werden. Instandhal-tungs- und Investitionskosten halten sich ebenso in etwa die Waage, wie die Per-sonal- und Sachkosten. Beide Varianten erfüllen das Anforderungsprofil eines modernen, kunden- und serviceorientierten Krematoriums. Es ist daher zu erwar-ten, dass das kommunale Krematorium München in beiden Fällen seinen Markt-anteil steigern kann.

Entscheidend für die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung dieser zwei Varianten ist die Nutzung der Aussegnungshalle am Standort Ostfriedhof. Bei der Variante „West - Neubau“ erhöhen die Investitionskosten für eine neue Aussegnungshalle sowie die Kosten für die dann notwendige Nachfolgenutzung der bestehenden Trauer-halle den Aufwandssaldo. Für die Variante „Ost - Erweiterung“ ist es dagegen von Vorteil, dass die bestehende denkmalgeschützte Aussegnungshalle als prä-gender Bestandteil der erweiterten Neuanlage nach wie vor genutzt werden kann. Es fallen daher niedrigere Investitionskosten an.

Zusammengefasst ist die Variante 3, „Ost - Erweiterung“ die wirtschaftlichste Lösung.

9.6 Fazit / Gesamtergebnis Standortanalyse

Auf Grundlage der oben ausgeführten Ergebnisse der Einzelkriterien erweist sich der Standort Variante 2, „Ost - Erweiterung“ mit der Sanierung der Ausseg-nungshalle und dem Ersatzneubau des Krematoriums als die zu empfehlen-de Variante, um dort ein neues Krematorium zu errichten.

Nachfolgend die Vorteile der Variante 2, „Ost - Erweiterung“ in Zusammenfas-sung:

• Das neue Raum- und Funktionsprogramm mit seinen Betriebsabläufen lässt sich am Ostfriedhof realisieren, wobei die denkmalgeschützte Ausseg-nungshalle mit einbezogen wird. Die Umsetzung berücksichtigt die denk-malschutzfachlichen Belange ebenso wie die naturschutzrechtlichen Auf-lagen, die auf Grund des vorhandenen, alten Baumbestandes beachten werden müssen.

• Baurechtlich ist eine Erweiterung am bestehenden Standort möglich.

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• Durch die Erhaltung bzw. Wiederverwendung der denkmalgeschützten Aussegnungshalle am Ostfriedhof ergeben sich wirtschaftliche Vorteile gegenüber der Variante 2, „West - Neubau“, bei der eine neue Aussegnungshalle zu errichten und die bestehende denkmalgeschützte Aussegnungshalle am Ostfriedhof weiterhin zu unterhalten wäre.

10. Kosten für Untersuchungen, Plangutachten und Vorplanung

Für den vorgeschlagenen Standort am Ostfriedhof bedarf es der Untersuchung des Bestandes und der Vorplanung (inkl. Plangutachten) des Neubaus. Hierzu ist ein Untersuchungs- und Vorplanungsauftrag notwendig. Für die vorlaufenden Untersuchungs- und Planungskosten sind laut Baureferat insgesamt 650 Tsd Euro brutto anzusetzen.

10.1 Finanzierung der Kosten für Untersuchung, Plangutachten und Vorplanung

Die Städtischen Friedhöfe München sind eine kostenrechnende Einrichtung. Auf-wendungen für die Errichtung baulicher Bestattungsanlagen, z. B. Anlagen zur Feuerbestattung, sind grundsätzlich durch Benutzungsgebühren zu finanzieren. Dies schließt auch den finanziellen Aufwand für die Planung und Voruntersu-chung einer neuen Anlage, hier des Ersatzneubaus eines Krematoriums am Ost-friedhof, ein. Dem Gebührenschuldner dürfen allerdings nur Kosten auferlegt werden, die gebührenrelevant sind. Mehraufwendungen, die zum Beispiel daraus resultieren, dass es sich um denkmalgeschützte Gebäude handelt (hier: die denkmalgeschützte von Hans Grässel errichtete Trauerhalle mit den Nebenge-bäuden) oder die Räumlichkeiten für das Friedhofscafé als Verweil- und Begeg-nungsstätte, sind betriebsfremde Aufwendungen und folglich nicht gebührenrele-vant. Diese sind vom Stadthaushalt zu tragen.Durch eine Verpachtung (Umsatzpacht) des Friedhofscafés an einen leistungs-starken Betreiber werden die Herstellungskosten refinanziert.

Nach Einschätzung des Baureferates beträgt der Umfang der Mehraufwendun-gen für den Denkmalschutz voraussichtlich 20 % der Planungs- und Untersu-chungskosten. Dies ergibt sich zum überwiegenden Teil aus den Aufwendungen für das Plangutachten, durch das die Beachtung der denkmalpflegerischen Be-lange bei der Planung sichergestellt wird. Die Forderung nach einem solchen Verfahren (Wettbewerb bzw. Plangutachten) kam vom Heimatpfleger und der Un-teren Denkmalschutzbehörde. Geht man vom unter Punkt 10 genannten Betrag von 650 Tsd € aus, beträgt damit der nicht gebührenrelevante Anteil denkmal-schutzbezogener Mehraufwendungen 130 Tsd Euro. Von den 130 Tsd Euro Denkmalschutzaufwendungen trifft ein Anteil auf die Einäscherungsanlage, da

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sich das Gebäude in die besondere denkmalgeschützte Situation einfügen muss. Die Aufwendungen für das Friedhofscafé belaufen sich auf knapp 48 Tsd Euro Die Mehraufwendungen für den Denkmalschutz sowie für das Friedhofscafé in Höhe von insgesamt 178 Tsd Euro werden aus dem Stadthaushalt finanziert. Die Hauptlast der Planungs- und Untersuchungskosten in Höhe von 472.Tsd Euro werden über Gebühren finanziert.

Der Mittelbedarf für die vorlaufenden Untersuchungs- und Planungskosten setzt sich zusammen aus Maßnahmen-Nr. 7502.7510 (Ersatzneubau Krematorium, Bauabschnitt Krematorium, St.-Martins-Straße 41, Planungskosten) in Höhe von 540 Tsd Euro (anteilige Gebäudekosten in Höhe von 280 Tsd Euro sowie Kosten der Einäscherungsanlage in Höhe von 260 Tsd Euro) und Maßnahmen-Nr. 7500.7775 (Ersatzneubau Krematorium Bauabschnitt Aussegnungshalle, St.-Martins-Straße 41, Planungskosten) in Höhe von 110 Tsd Euro.

Auf der Maßnahmen-Nr. 7502.7510 (Ersatzneubau, Krematorium, Bauabschnitt Krematorium/Planungskosten) wurden in den Vorjahren bereits insgesamt 47 Tsd Euro finanziert. Somit ist noch ein Betrag in Höhe von 493 Tsd Euro auf der Fi-nanzposition 7502.940.7510.6 „Ersatzneubau Krematorium, Bauabschnitt Kre-matorium / Planungskosten“ im Haushaltsjahr 2012 bereit zu stellen. Die De-ckung erfolgt durch Entnahme aus dem Finanzmittelbestand. Gemäß den Rege-lungen zum Vollzug des Haushalts 2012 entscheidet der Gesundheitsausschuss vorberatend. Die endgültige Beschlussfassung erfolgt durch die Vollversammlung des Stadtrates.

Die Bereitstellung der erforderlichen Finanzmitteln auf Maßnahmen-Nr. 7500.7775. (Ersatzneubau Krematorium, Bauabschnitt Aussegnungshalle / Pla-nungskosten) in Höhe von 110 Tsd Euro erfolgt gemäß den Regelungen zum Vollzug des Haushalts 2012 auf dem Büroweg.

Das Baureferat wird beauftragt, die einmalig erforderlichen investiven Haushalts-mittel im Rahmen einer Mittelbereitstellung bei der Stadtkämmerei, HA II/1 auf der Finanzposition 7500.940.7775.7 „Ersatzneubau Krematorium Bauabschnitt Aussegnungshalle / Planungskosten“ in Höhe von 110 Tsd. Euro zu beantragen.

Die Deckung erfolgt durch Entnahme aus dem Finanzmittelbestand.

10.2 MIP-Änderung

Das Mehrjahresinvestitionsprogramm 2011 – 2015 ist, wie im Antrag aufgezeigt, zu ändern.

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10.3 Abschreibung

Unter Zugrundelegung der Planungskosten in Höhe von 650.000 € errechnen sich folgende Abschreibungen pro Jahr

Bereich % nach m²

Abschreibung Gebäude pro Jahr

Abschreibung Einäscherungsanlage BgA Krematorium

Gesamtkosten

Anteil FriedhofsbetriebUA 7500

20,97 2.478,72 € 2.478,72 €

Friedhofscafé 7,33 866,38 € 866,38 €

Anteil Einäscherungs-anlage -BgAUA 7502

71,7 8.475,05 € 17.329,00 € 25.804,05 €

Gesamtkosten 29.149,15 €

10.4 Produktbezug

Die Veränderungen betreffen das Produkt „Betrieb und Unterhalt von Friedhöfen“ (Produkt 5370100) und das Produkt „Einäscherungen“ (5370200)

Eine Änderung der Produktbeschreibung ist mit dieser Maßnahme nicht verbun-den.

11. Verfahrensschritte, Planung und Umsetzung

Auf der Grundlage des geplanten Raumprogramms (Raumbedarf) der Standort-analyse (siehe Anlagen 1 und 2) erhält das Baureferat den Untersuchungs- und Vorplanungsauftrag für den Ersatzneubau eines Krematoriums in Verbindung mit dem Umbau der Aussegnungshalle am Standort Ostfriedhof.

Hierbei ist vor allem wichtig, dass die Hochbauarchitekten und die Ingenieure für den Anlagenbau (Einäscherungsanlage) von Anfang an gemeinsam beauftragt werden. Um für den Ersatzneubau des Krematoriums, der in unmittelbarer Nähe

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zur denkmalgeschützten Trauerhalle errichtet wird, eine hohe Gestaltqualität und eine Berücksichtigung der Denkmalschutzbelange sicherzustellen, ist auf der Grundlage der Untersuchungsergebnisse ein Plangutachten durchzuführen.

Über die Ergebnisse der Untersuchung, des Plangutachtens und der Vorplanung ist der Stadtrat wieder zu informieren.

Zeitplan

Vor allem auf Grund der erreichten und teilweise schon überschrittenen statisti-schen Lebensdauer der technischen Anlagen liegt eine hohe Dringlichkeit für das Vorhaben vor.

Ein Ausfall der technischen Anlagen erfordert aufwändige Kompensationsnot-wendigkeiten.

Die Städtischen Friedhöfe München könnten ihren Sicherstellungsauftrag, Ein-äscherungen durchzuführen, nicht mehr ausreichend erfüllen. Damit wären zu-dem erhebliche wirtschaftliche Nachteile verbunden (Erlöseinbußen, Imagescha-den, dauerhafter Verlust von Kunden, etc.).

Aus diesen Gründen wird vom Grundsatz des Finanzierungsmoratoriums abge-wichen. Es wird angestrebt, dass das Vorhaben 2015, spätestens Mitte 2016, realisiert ist.

12. Würdigung der Stellungnahme des Baureferates

Das Baureferat zeichnet die Beschlussvorlage nur mit, wenn das Wort Plangut-achten und sämtliche fett und kursiv ausgewiesenen Erläuterungen (z. B. Zu-sammenarbeit Hochbauarchitekten mit Ingenieuren für Anlagenbau) in der Vorla-ge gestrichen werden.

Das Referat für Gesundheit und Umwelt kann dieser Forderung aus folgenden Gründen nicht entsprechen.Es war der explizite Wunsch des Heimatpflegers in der HDS-Sitzung vom 17.11.2010, dass auf Grund der Nähe des Ersatzneubaus des Krematoriums zur denkmalgeschützten Trauerhalle ein Wettbewerb durchgeführt wird um sicherzu-stellen, dass die Belange des Denkmalschutzes bei der Planung ausreichend be-rücksichtigt werden.

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Das Baureferat hat statt eines langwieriges Wettbewerbsverfahren ein Plangut-achten vorgeschlagen. Auch vor dem Hintergrund, dass es nur ca. 5 Ingenieur-büros für Anlagenbau gibt, hat das Referat für Gesundheit und Umwelt diesem Verfahren zugestimmt.Im Rahmen des Plangutachtens/der Vorplanung ist es von entscheidender Be-deutung, dass die Ingenieure für Anlagenbau und die Hochbauarchitekten von Anfang an zusammenarbeiten. Deshalb ist auch dieser Hinweis nicht zu strei-chen.Das Referat für Gesundheit und Umwelt ist der Auffassung, dass es sowohl für den Stadtrat als auch für den Heimatpfleger deutlich ersichtlich sein muss, dass dieses Verfahren, wie es in der Vorlage beschrieben ist, durchgeführt wird.Die übrigen Änderungswünsche des Baureferates wurden in die Vorlage über-nommen. Die Stellungnahme des Baureferates ist als Anlage 6 beigefügt.

13. Würdigung der Stellungnahme des Bezirksausschusses 17

Das Referat für Gesundheit und Umwelt, Städtische Friedhöfe München, neh-men zur Stellungnahme des BA 17 wie folgt Stellung:

1. Bezirksausschuss 17Der BA 17 stellt fest, dass zu keiner der drei untersuchten Varianten auch nur an-satzweise prognostizierte Baukosten genannt werden. Das Vorhaben stellt allein auf betriebswirtschaftliche Aspekte ab.

Würdigung:Zum derzeitigen Stand der Planungsüberlegungen (Standortwahl) können in ers-ter Linie nur betriebswirtschaftliche Aspekte eine Rolle spielen. Die prognostizier-ten Investitionskosten für Gebäude und Einäscherungstechnik sind dabei in die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung eingeflossen. Erst mit dem Ergebnis der Vorpla-nung lassen sich belastbare Baukosten ermitteln. Diese werden dem Stadtrat zu gegebener Zeit vorgelegt.

2. a) Bezirksausschuss 17Die Gesamtkonzeption der Grässel'schen Friedhofsanlage, geprägt durch die beiden Hauptbauwerke, würde durch einen derart weitläufigen Anbau in der Har-monie gestört und wird deshalb abgelehnt.Sollte jedoch dieser Standort trotz des Votums des Bezirksausschusses gewählt werden, müssen die Gesichtspunkte des Denkmalschutzes für jede weitere Pla-nung besonders im Vordergrund stehen – insbesondere unter dem Aspekt des massiven Auftretens eines Neubaus.

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Würdigung:Die Denkmalschutzbelange sind auch ein großes Anliegen des Referates für Ge-sundheit und Umwelt, Städtische Friedhöfe München.Das Ergebnis der Standortuntersuchung für den Ersatzneubau des Krematori-ums wurde deshalb am 17.11.2010 in der Sitzung mit dem Heimatpfleger (HDS) besprochen. Der Heimatpfleger hielt den vorgestellten Ansatz durch Erweiterung der Funktionsflächen im überwiegenden Teil unter dem Bestandsgelände und mit einzelnen obertägig in Erscheinung tretenden Gebäuden, zum einen südlich von der derzeitigen Aussegnungshalle abgerückt und zum anderen zur Ostgrenze des Friedhofs orientiert, unmittelbar hinter der Aussegnungshalle von Grässel, als weiterentwickelbar. Für eine konkrete Beurteilung eines Bauantrages wurden vom Landesamt insbesondere Aspekte der Ausformulierung der neuen Architekturteile, der räumlichen Zuordnung zum Bestand sowie der Frage, inwie-weit Verbindungsglieder erforderlich sind, als wesentlich benannt.

2. b) Bezirksausschuss 17Der BA fordert, dass die in der Beschlussvorlage dargestellte Massenverteilung auf keinen Fall ausschließlich Grundlage für die weitere Planung und des einzu-leitenden Plangutachtens sein darf.

Würdigung:Die vom BA erwähnte Massenverteilung bezieht sich auf die Anlage 2 – geplan-tes Raumprogramm. Diese Systemskizze dient lediglich dazu, nachzuweisen, dass die notwendigen Quadratmeter auf dem dafür vorgesehenen Grundstücks-teil auch untergebracht werden können. Die genaue Massenverteilung erfolgt im Rahmen des Plangutachtens/der Vorplanung.

Die Beschlussvorlage ist mit dem Baureferat, dem Kommunalreferat, dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung sowie der Stadtkämmerei abgestimmt.

Anhörung des BezirksausschussesIn dieser Beratungsangelegenheit ist die Anhörung des Bezirksausschusses 17, Obergie-sing, vorgeschrieben (vgl. Anlage 1 der BA-Satzung). Das Gremium wurde um eine Stel-lungnahme gebeten. Diese ist als Anlage 7 dieser Beschlussvorlage beigegeben und in Punkt 13. gewürdigt.

Der Korreferent des Referates für Gesundheit und Umwelt, Herr Stadtrat Ingo Mittermaier, der zuständige Verwaltungsbeirat, Herr Stadtrat Michael Leonhart, sowie die Stadtkämmerei, das Referat für Stadtplanung und Bauordnung und das Kommunalreferat haben einen Abdruck der Vorlage erhalten.

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II. Antrag des Referenten

1. Der Gesundheitsausschuss beschließt als Senat:Die Bedarfsanmeldung für den Ersatzneubau eines Krematoriums in Verbindung mit dem Umbau der Aussegnungshalle am Ostfriedhof wird genehmigt.

2. Das Kommunalreferat wird beauftragt, mit dem technischen Dienstleister Baureferat und im Zusammenwirken mit den Städtischen Friedhöfen München die Untersuchung und Vorplanung inkl. Plangutachten für den Ersatzneubau des Krematoriums sowie für den Umbau und die Sanierung der denkmalgeschützten Aussegnungshalle durchzuführen (Zusammenarbeit Hochbauarchitekten und Ingenieure für Anlagenbau).Das Ergebnis mit belastbaren Kosten wird mit dem Projektauftrag dem Stadtrat vorgelegt.

3. Die Kosten für den gebührenrelevanten Anteil der Untersuchungen und Vorplanungen in Höhe von 472 Tsd Euro werden durch Gebühren finanziert, der nicht gebührenrelevante Anteil der Untersuchungen und Vorplanungen in Höhe von 178 Tsd Euro (Denkmalschutzaufwendungen und Friedhofscafé) wird vom städtischen Haushalt übernommen.Das Kommunalreferat wird beauftragt, die Errichtung und wirtschaftliche Führung eines gastronomischen Angebots durch geeignete Verhandlungen und Untersuchungen zu prüfen und dem Stadtrat zusammen mit dem Projektantrag vorzulegen.

4. Der Gesundheitsausschuss beschließt als vorberatender Ausschuss:Die für den Haushalt 2012 erforderlichen Mittel in Höhe von 493 Tsd Euro werden bei der Finanzposition 7502.940.7510.6 „Ersatzneubau Krematorium, Bauabschnitt Krematorium/Planungskosten“ bereit gestellt. Die Deckung erfolgt durch Entnahme aus dem Finanzmittelbestand. Die Anordnungsbefugnis wird dem Baureferat (Hochbau AD 6012) übertragen.

5. Das Baureferat wird beauftragt, die einmalig erforderlichen investiven Haushaltsmittel auf dem Büroweg im Rahmen einer Mittelbereitstellung bei der Stadtkämmerei HA II/1 zusätzlich auf Finanzposition 7500.940.7775.7 „Ersatzneubau Krematorium, Bauabschnitt Aussegnungshalle/Planungskosten“ in Höhe von 110 Tsd Euro zu beantragen. Die Deckung erfolgt durch die Entnahme aus dem Finanzmittelbestand.

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6. Das Mehrjahresinvestitionsprogramm 2011-2015 wird wie folgt geändert:Ersatzneubau Krematorium, Bauabschnitt Krematorium/Planungskosten Maßnahmen-Nr. 7502.7510, RF neu, Investitionsliste 1.

GruppeBez (Nr.)

Gesamtkosten

Finanziertbis 2010

Summe 2011-2015

2011 2012 2013 2014 2015 2016

B (940) 540 29 511 18 493

Ersatzneubau Krematorium, Bauabschnitt Aussegnungshalle / PlanungskostenMaßnahmen-Nr. 7500.7775, RF neu, Investitionsliste 1.

GruppeBez (Nr.)

Gesamt-kosten

Bisher finanziert

Summe 2011-2015

2011 2012 2013 2014 2015 2016

B (940) 110 0 110 0 110

7. Der Beschluss unterliegt nicht dem Finanzierungsmoratorium, weil die Beauftragung des Baureferates für die Untersuchung, das Plangutachten und die Vorplanung für den Ersatzneubau des Krematoriums sowie für den Umbau der Aussegnungshalle auf Grund der erreichten und teilweise schon überschrittenen statistischen Lebensdauer der technischen Anlage von hoher Dringlichkeit ist.

Nur so kann der Sicherstellungsauftrag, Einäscherungen durchzuführen, ausreichend erfüllt werden.

8. Dieser Beschluss unterliegt der Beschlussvollzugskontrolle.

III. Beschlussnach Antrag. Die endgültige Entscheidung in dieser Angelegenheit bleibt derVollversammlung des Stadtrates vorbehalten.

Der Stadtrat der Landeshauptstadt München

Der Vorsitzende Der Referent

Ober-/Bürgermeister Joachim LorenzBerufsmäßiger Stadtrat

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IV. Abdruck von I. mit III. (Beglaubigungen)über den stenographischen Sitzungsdienstan das Revisionsamtan die Stadtkämmereian das Direktorium – Dokumentationsstellean das Referat für Gesundheit und Umwelt RGU-S-SB

V. Wv Referat für Gesundheit und Umwelt RGU-S-SBzur weiteren Veranlassung (Archivierung, Hinweis-Mail).