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Reserve im Heer Kdo H III 1 (2) Juli 2015 Newsletter 2/2015

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Reserve im Heer K d o H I I I 1 ( 2 )

Juli 2015

N e w s l e t t e r 2/2015

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E ditorial Reserve im HEER2011 3

H eer Doppelter Führungswechsel an der Spitze des Heeres Ball des Heeres 2015 Einsatzbataillon 342 greift an -Das PzGrenBtl 909 in Dresden- „Aktion: WIR SIND DAS HEER!

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B undeswehr Weisung Reservistenarbeit 2015 / 2016 Pilotprojekt IndividuelleGrundfertigkeitenund Körperliche Leistungsfähigkeit

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K urzmitteilungen „Nice to know“ 19

S onderseite Gesetz zur Neuregelung der Unterhaltssicherung

(USG) sowie zur Änderung soldatenrechtlicher

Vorschriften verkündet

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In dieser Ausgabe:

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Editorial

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RESERVEIMHEER2011

D ie Realisierung der Zielstruktur HEER2011 ist im vollen Gange und wird mit Masse 2015

abgeschlossen sein. Die Ergänzungstruppenteile der Verstärkungsreserve gliedern im

Rahmen ihrer Großverbände um bzw. werden neu aufgestellt. Aus der Personalreserve hat das

Kommando Heer dem unterstellten Bereich die Möglichkeiten zur Beorderung im vollen Umfang

zugewiesen, um somit eine Steigerung der Einsatzbereitschaft und Durchhaltefähigkeit in aktiven

Verbänden zu unterstützen. Somit können die Führer der jeweiligen Truppenteile und

Dienststellen im Rahmen des ihnen zugestandenen Umfanges auftragsbezogen festlegen, welche

Dienstposten in der Personalreserve zu spiegeln sind.

Soweit die Theorie, nun gilt es, die neu geschaffenen Organisationsstrukturen der

Ergänzungstruppenteile und die aufgebauten Dienstposten der Personalreserve mit Leben

zu füllen. Lassen Sie uns gemeinsam aus dem Schatten stetig sinkender Beorderungszahlen

heraustreten.

Uns ist bewusst, dass Sie sich als Reservistinnen und Reservisten in einem permanenten

Spannungsfeld aus unterschiedlichen Erwartungshaltungen und Anforderungen bewegen und

dabei versuchen, dieses mit Ihren ganz persönlichen Zielen in all ihren Ausprägungen in Einklang

zu bringen. Hierbei gilt es Sie zu unterstützen und gerade bei Ihren Arbeitgeberinnen und

Arbeitgebern dafür zu werben, Sie für Reservistendienstleitungen freizustellen.

Aber auch Sie können uns dabei behilflich sein, sprechen Sie mit Ihren Arbeitgeberinnen und

Arbeitgebern und werben Sie aktiv für die Vorteile des Reservistendienstes in der Bundeswehr.

Geben Sie Ihren umfangreichen Erfahrungsschatz aus zahlreichen Reservistendienstleistungen

weiter und wecken Sie in Ihrer Rolle als Mittler das Verständnis für die Belange der Bundeswehr,

um so das Engagement in der Reserve zu erhöhen.

Lassen Sie uns im Sinne einer starken Reserve des Heeres daran arbeiten!

Das Team der Redaktion Newsletter „Reserve im Heer“

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A m 3. Juli wurde das Gesetz zur Neuregelung der Unterhaltssicherung

sowie zur Änderung soldatenrechtlicher Vorschriften im

Bundesgesetzblatt (BGBl) verkündet. Wie bereits im Newsletter 1/2015 berichtet

wurde, durch die Bundesregierung am 13. Februar diesen Jahres eine

Novellierung des Unterhaltssicherungsgesetztes beschlossen. Am Freitag, den 3. Juli 2015, wurde der

durch den Bundestag gebilligte Gesetzesentwurf nun im BGBl verkündet. Durch die Anpassung soll

sichergestellt werden, dass Ihre Vergütung an die Netto-Besoldung von Soldatinnen und Soldaten des

gleichen Dienstgrades (in der ersten Erfahrungsstufe) angeglichen werden. Neben der Sicherung des

Einkommens der Reservistendienst Leistenden (RDL) sollen zukünftig auch weitere finanzielle

Leistungen (Zulagen und Prämien) an RDL, die bisher im Wehrsoldgesetz geregelt waren, in diesem

Gesetz zu einem Anreizsystem gebündelt und von einer Stelle bearbeitet werden. Am Tag nach der

Veröffentlichung, also am 4. Juli

2015, trat bereits der Artikel 1 des

Gesetzes zur Neuregelung der

Unterhaltssicherung sowie zur

Änderung soldaten-rechtlicher

Vorschriften in Kraft. Somit erhöht

sich die Mindestleistung für RDL

nach dem bisherigen Unterhalts-

sicherungsgesetz (USG) ab diesem

Tag erheblich. Die Höhe der neue n

Mindestsätze nach dem USG können

Sie der begefügten Tabelle

entnehmen.

Am 1. November diesen Jahres wird

dann gemäß Artikel 2 des oben

genannten Gesetzes das Gesetz über

die Leistungen an Reservistendienst

Leistende (RDL) und zur Sicherung

des Unterhalts der Angehörigen von

GESETZ ZUR NEUREGELUNG DER UNTERHALTS‐SICHERUNG (USG) SOWIE ZUR ANDERUNGSOLDATENRECHTLICHERVORSCHRIFTENVERKUNDET

1 Teilnehmer an Übungen, besonderen Auslandsverwendungen und Hilfeleistungen im Innern und im Ausland.

2 Die Kinder der Ehegattin oder des Ehegatten oder des Lebenspartners oder der Lebenspartnerin der oder des Reservistendienst Leistenden werden berücksichtigt, wenn sie mit ihr oder ihm in einem gemeinsamen Haushalt leben und die oder der Reservis-tendienst Leistende für sie ganz oder überwiegend Unterhalt gewährt.

3 Bei mehr als drei Kindern wird der Tagessatz für jedes weitere Kind um die Differenz des Tabellensatzes vom dritten zum zweiten Kind erhöht.“

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freiwillig Wehrdienstleistenden (FWDL)  als Neufassung des USG in Kraft treten. Hierdurch soll eine

Erhöhung der Attraktivität des Reservistendienstes und des Freiwilligen Wehrdienstes erreicht werden.

Unteranderem sieht das Gesetz eine die an die Preisentwicklung angepasste Erhöhung der Höchstbeträge,

die Übernahme der erhöhten Mindestleistungssätze für RDL, die Gleichstellung von ehelichen und

nichtehelichen Kindern sowie Adoptivkindern der FWDL und die Aufnahme von Unterhaltsansprüchen

von Müttern und Vätern nichtehelicher Kinder der FWDL vor. Des Weiteren werden alle finanziellen

Leistungen der RDL vereinfacht und mit

Ausnahme des Auslandsverwendungs-

zuschlags im USG zusammengefasst. Im

Wesentlichen werden neben den Leistungen

zur Sicherung des Einkommens nach § 6 - 9

USG künftig die Reservistendienst-

leistungsprämie und bei entsprechender

Bereitschaft zur Ableistung von

Reservistendienst ein Verpflichtungs-

zuschlag gezahlt. In der Reservistendienst-

leistungsprämie (siehe Spalte 2 der

abgedruckten Tabelle) werden der bisherigen

Wehrsold (inkl. einer Anpassung aufgrund der

allgemeinen Kostenentwicklung) sowie das

Verpflegungsgeld zugefasst. Somit wird die

Truppenverpflegung zukünftig nicht mehr

unentgeltlich bereitgestellt.

Der bisherige Leistungszuschlag sowie der

Reserveunteroffizier- und der Reserveoffizierzuschlag werden zu dem o.g. Verpflichtungszuschlag in

Höhe von 25 bzw. 35 Euro pro Tag, maximal bis zu 1.470 Euro im Kalenderjahr zusammengefasst. Der

Zuschlag wird an Reservistinnen und Reservisten gezahlt, die sich verpflichtet haben, mindestens 19 bzw.

33 Tage im Kalenderjahr Reservistendienst zu leisten.

Die Erstattung der Leistung für selbständige Reservisten wird wesentlich vereinfacht. Sie erhalten für die

ihnen dienstbedingt entgehenden Einkünfte für jeden Tag der Dienstleistung eine Entschädigung in Höhe

von einem Dreihundertsechzigstel der Summe der sich aus dem Einkommensteuerbescheid ergebenden

Einkünfte nach § 2 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 bis 3 des Einkommensteuergesetzes, höchstens jedoch 430

Euro je Tag der Dienstleistung. Maßgeblich hierfür ist der Einkommensteuerbescheid für den letzten

Veranlagungszeitraum vor dem Diensteintritt. Für den Erhalt einer nachgewiesenen Betriebsstätte erhalten

RDL zusätzlich pauschal 15 Prozent der Einkünfte.

Zum 1. November 2015 werden alle Zuständigkeit für die Bewilligung von USG-Leistungen auf das

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Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr (BAPersBw) übertragen und somit die

Bearbeitung der Anträge aus einer Hand sichergestellt. Die Aufgaben der Unterhaltssicherung werden im

BAPersBw beim Referat I 2.3.7 am Dienstort Düsseldorf zentralisiert.

Wichtig für die Gewährung von Leistungen nach dem neue USG ist:

Die Leistungen nach dem neuen USG (Leistungen zur Sicherung des

Einkommens + Reservedienstleistungsprämie) werden ausschließlich auf

Antrag des RDL gewährt.

Das gilt auch für die Reservistendienstleistungsprämie und das neue Dienstgeld, wenn sich der

Reservistendienst über den 1. November 2015 hinaus erstreckt.

Hier finden einen Link zum Gesetz zur Neuregelung der Unterhaltssicherung.

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Kommando Heer

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D er Generalinspekteur der Bundeswehr,

General Volker Wieker, übergab am 16. Juli

2015 das Kommando über das deutsche Heer von

Generalleutnant Bruno Kasdorf an Generalleutnant

Jörg Vollmer. Der feierliche Appell fand in Dresden,

an der Offizierschule des Heeres in der Graf-

Stauffenberg-Kaserne, statt.

Der scheidende Inspekteur des Heeres geht nach 42

Jahren Dienstzeit in den Ruhestand. Als oberster

Heeressoldat führte er drei Jahre lang die mit 61.000

Soldatinnen und Soldaten größte Teilstreitkraft der Bundeswehr. Generalleutnant Kasdorf war seit

September 2012 Inspekteur des Heeres. Sein besonderes Augenmerk galt der Modernisierung, der

zeitgemäßen professionellen Ausbildung der Soldatinnen und Soldaten sowie das deutsche Heer als

führende Kraft im Rahmen der multinationalen Zusammenarbeit auszurichten.

Gut ein Viertel seiner Dienstzeit hat Generalleutnant Kasdorf an der Spitze des Heeres verbracht, ob im

Heeresführungskommando in Koblenz oder die letzten fünf Jahre zunächst als Stellvertreter, später als

Inspekteur des Heeres. Kaum ein deutscher General hat die Entwicklung des Heeres in den vergangenen

15 Jahren so mitgestaltet wie er, einschließlich

zweier Einsätze im ISAF-Hauptquartier in Kabul,

Afghanistan.

Eine große Anzahl hochrangiger Gäste aus dem

In- und Ausland waren nach Dresden gekommen,

um Generalleutnant Kasdorf die Ehre zu geben.

Neben den in Berlin akkreditierten Heeresattachés

und Vertretern aus Politik und Gesellschaft,

wünschten ihm viele aktive Kameraden und

Mitarbeiter sowie ehemalige Weggefährten für

den Ruhestand alles Gute. Die weiteste Anreise hatte der Oberbefehlshaber der chilenischen

Landstreitkräfte, General Humberto Oviedo Arriagada, aus Santiago de Chile.

Generalleutnant Jörg Vollmer war zuletzt Kommandeur Einsatz im Kommando Heer und Stellvertretender

Inspekteur des Heeres. Als Brigadegeneral führte er die Panzergrenadierbrigade 37 „Freistaat Sachsen“

und war von Januar bis Oktober 2009 mit Teilen seiner Brigade im Auslandseinsatz in Afghanistan. Hier

war er Kommandeur des deutschen Einsatzkontingents ISAF und zugleich Kommandeur des Regional-

DOPPELTER FURHRUNGSWECHSEL AN DER SPITZE DESHEERES

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Kommando Heer

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kommandos Nord (RC North).

Am 5. Oktober 2010 wechselte er auf den Dienstposten

des Chefs des Stabes des I. Deutsch-Niederländischen

Korps in Münster. Von Oktober 2011 bis Juni 2014 über-

nahm er als Generalmajor das Kommando über die Divisi-

on Spezielle Operationen in Stadtallendorf. Während die-

ser Zeit, vom 21. Februar 2013 bis 13. Februar 2014, war

er erneut im Einsatz als Kommandeur Regionalkomman-

dos Nord (RC North) in Afghanistan.

Seinen Dienstposten als Stellvertretender Inspekteur des Heeres und Kommandeur Einsatz beim Kom-

mando Heer trat Vollmer am 25. Juni 2014 in Strausberg an.

D em Kommandowechsel über das Deutsche Heer vorgeschaltet hat der Inspekteur des Heeres das

Kommando über das Feldheer von Generalleutnant Jörg Vollmer an Generalleutnant Carsten

Jacobson übergeben.

Nach seiner Rückkehr aus den Vereinigten Staaten, wo Generalleutnant Jacobson in Washington D.C.

als Heeresattaché an der deutschen Bot-

schaft diente, übernahm er am 25. Feb-

ruar 2005 das Kommando über die

Panzerlehrbrigade 9 in Munster. Er

führte diese bis 2007. Im Juli wechselte

Jacobson nach Mönchengladbach. Hier

war er bis 2009 als „Dienstältester

Deutscher Offizier“ (DDO) und Com-

mander Rear Support Command im

Hauptquartier des Allied Rapid Reac-

tion Corps (ARRC) eingesetzt.

Am 14. August 2009 wurde General-

leutnant Jacobson Chef des Stabes des damaligen Heeresführungskommandos in Koblenz. Von Juli

2011 bis Juni 2012 hatte er in Kabul die Funktion des ISAF-Sprechers in Afghanistan inne. Nach seiner

Rückkehr nach Deutschland war er bis zum 28. Mai 2014 Divisionskommandeur der 1. Panzerdivision.

Anschließend kehrte er erneut nach Afghanistan zurück, um dort den Dienstposten des stellvertretenden

Kommandeurs der ISAF-Truppen zu übernehmen.

Text: Bernd Schwendel, Thorsten Sandfuchs-Hartwig

Foto: Heer/Marco Dorow 

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Kommando Heer

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Kommandeur Einsatz

Stellvertretender Inspekteur des Heeres

Beauftragter für Reservistenangelegenheiten im Heer

GENERALLEUTNANTCARSTENJACOBSON

Militärischer Werdegang

  

1974 Eintritt in die Bundeswehr und Ausbildung zum Panzeroffizier im Panzerbataillon 123,

Kümmersbrück

1976 bis 1986 Panzerzugführer und Truppenfernmeldeoffizier in den Panzerbataillonen 174 in Hamburg und 203 in Hemer, Kompaniechef im Panzerbataillon 333, Celle

1986 bis 1988 29. Generalstabslehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr, Hamburg

1988 bis 1990 G 3 Op im I. Korps, Münster

1991 bis 1992 Lehrgangsteilnehmer am Staff College, Camberley (GBR)

1992 bis 1993 G 3 der Panzerbrigade 36, Bad Mergentheim

1993 bis 1995 Stabsoffizier des stellvertretenden Generalinspekteurs im Bundesministerium der

Verteidigung, Bonn

1995 bis 1997 Kommandeur des Panzerbataillons 33, Neustadt am Rübenberge

1997 bis 1998 Einsatzverwendung als Military Assistant beim Chef des Stabes SFOR, Bosnien und

Herzegowina

1998 bis 2001 G 3 des II. (GE/US) Korps, Ulm

2001 bis 2005 Heeresattaché an der Deutschen Botschaft, Washington (USA)

2005 bis 2007 Kommandeur der Panzerlehrbrigade 9, Munster

2007 bis 2009 Dienstältester Deutscher Offizier und CRSC im Headquarter ARRC

(Allied Rapid Reaction Corps), Mönchengladbach

2009 bis 2011 Chef des Stabes Heeresführungskommando, Koblenz

2011 bis 2012 Einsatzverwendung als Sprecher ISAF, Kabul (Afghanistan)

2012 bis 2014 Kommandeur 1. Panzerdivision, Hannover

2014 bis 2015 Einsatzverwendung als Stellvertretender Kommandeur ISAF/RSM, Kabul (Afghanistan)

seit 16. Juli 2015 Kommandeur Einsatz und Stellvertretender Inspekteur Heer, Kommando Heer, Strausberg

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I n der Hauptstadt war das Heer los. Für die Gäste war es

für einen Moment so, wie für die Stars bei einer

Filmpremiere. Die Paare schritten in Ihrer festlichen

Abendgarderobe und unter „Blitzlichtgewitter“ über den

„Grünen Teppich“ empor zum Empfang im Entree. Der

Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Bruno Kasdorf,

hatte am 9. Mai zum „Ball des Heeres 2015“ ins Palais am

Funkturm geladen.

Pünktlich um 19:30 Uhr öffneten sich die fünf von Soldaten

des Wachbataillons flankierten Pforten zum Ballsaal. Als

erstes Paar betrat der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant

Bruno Kasdorf, mit seiner Gattin den Ballsaal. Die weiteren

1.600 Gäste folgten. Die Ballgäste wurden in dem großen

zweistöckigen Saal von Soldaten an ihre Tische begleitet.

Nachdem die Plätze eingenommen waren, erwarteten alle

gespannt die Eröffnungsrede des Inspekteurs. Doch der

Inspekteur ließ zur Einstimmung zunächst den Video-Clip

„Wir sind das Heer“ vorführen. Damit präsentiert sich das

Deutsche Heer in seiner großen Vielfalt und zeigt ganz

besonders das „Wir-Gefühl“ unter den Heeressoldaten.

Anschließend begrüßte Generalleutnant Kasdorf die

Repräsentanten aus Politik, Bundeswehr, Industrie,

Gesellschaft und Kirche. Vor allem aber die Angehörigen und

Freunde der Soldaten des Deutschen Heeres. „Wir, das Heer,

vom Gefreiten bis zum General, unseren zivilen Mitarbeitern sind heute ihre Gastgeber“, sagte der

Inspekteur. „Das Deutsche Heer möchte sich mit diesem besonderen Abend für die Anerkennung und

Unterstützung aus Politik und Gesellschaft bedanken. Ihnen gebührt unser Dank! Ohne Sie – ihren

Rückhalt, ihre Einsatzbereitschaft und auch ihre Leidensfähigkeit – könnte das Deutsche Heer seinen

Auftrag nicht erfüllen“, so Kasdorf weiter. Gleichwohl wurde an diesem Abend auch der 60. Jahrestag des

Beitritts Deutschlands zur NATO gefeiert.

Der Schirmherr der festlichen Veranstaltung, der Präsident des Bundesrates und hessischer

Ministerpräsident, Herr Volker Bouffier, konnte nicht persönlich am Ball teilnehmen. Er richtete seine

Grußworte per Videobotschaft an die Besucher des Abends.

PREMIEREINBERLIN:BALLDESHEERES2015

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Kommando Heer

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„Ich will Sie nun nicht länger warten lassen. Schließlich haben Sie alle lang genug auf einen solchen

Abend gewartet. Immerhin sind schon sieben Jahre vergangen seit dem letzten Ball des Heeres, der damals

in Bonn stattfand“, sagte der Inspekteur, der damit den Ball eröffnete.

Im Anschluss spielte die Big Band der Bundeswehr den „Kaiserwalzer“ von Johann Straus – dem

Walzerkönig. Generalleutnant Kasdorf und seine Gemahlin Sigrid tanzten gemeinsam mit einer

Abordnung aus Offizieren, Offizieranwärtern und akademischem Personal der Universität der Bundeswehr

München, diesen Eröffnungswalzer.

Nun hielt es kaum einen Besucher auf seinem

Platz. Die Gesellschaft besetzte das

Tanzparkett. Die Big Band der Bundeswehr,

unter Leitung von Oberstleutnant Timor Oliver

Chadik, verzauberte die Gäste mit aktuellen

Show Acts aus ihrem laufenden Programm.

Solisten spielten atemberaubende Klänge auf

ihren Trommeln, Trompeten und Saxophonen.

Musikkenner erkannten schnell, dass hier aber

auch alles bis ins kleinste Detail stimmte. Wer

nicht tanzte, wippte oder nickte im Takt der Musik.

Bei solch einem hohen Kalorienverbrauch im Saal brauchten die Gäste etwas Besonderes zur Stärkung. So

hatte sich die Kochnationalmannschaft (KNM) der

Bundeswehr für diesen Abend einen delikaten

Gaumenschmaus einfallen lassen. 13 Profiköche mit

Unterstützung weiterer zwölf Köche aus drei

verschiedenen Truppenteilen sowie acht Hilfskräfte

verwöhnten die Gäste mit einem kulinarischen Sechs-

Gänge Menü.

Für atemberaubende Show Acts zwischendurch

sorgten die Artistenschule aus Berlin sowie eine

Abordnung vom Drillteam des Wachbataillons.

Auch ein schöner, bezaubernder Abend wie dieser geht einmal zu Ende. So wünschte sich der Inspekteur

des Heeres von der Big Band der Bundeswehr als letzten Tanz des Abends, den Song „Für dich soll es rote

Rosen regnen“ von Hildegard Knef. Mit diesem Titel beendete Generalleutnant Kasdorf diesen

wunderschönen „1. Ball des Heeres in Berlin“ und wünschte sich, „dass wir uns im nächsten Jahr, hier im

Palais am Funkturm, wieder sehen.“

Text: Daniel Richter 

Foto: Heer/Marco Dorow 

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R eservisten aus dem nichtaktiven Panzergrenadierbataillon 909 schließen

ihre taktische Weiterbildung ab. Anfang März 2015 absolvierten die

Reservistendienst Leistenden an der Offizierschule des Heeres (OSH) in Dresden

eine einwöchige simulationsgestützte Übung.

Gespannt schauen die beiden Männer auf den Computerbildschirm, auf dem sich

langsam kleine, grüne Kästchen in Bewegung setzen. Die Kästchen sind

taktische Symbole. Jedes dieser Symbole steht für ein Gefechtsfahrzeug:

Kampfpanzer, Schützenpanzer und anderes militärisches Gerät. „Geh hier am Ortsrand in Stellung“,

befiehlt der Major dem Hauptfeldwebel, der mittels Maus und Tastatur die Kontrolle über die kleinen

Gefechtsfahrzeuge hat. Kurz darauf drückt Major Mario Köhler den Sendeknopf seines Sprechsatzes und

meldet „Fischer hier Boxer, Stellung 1.1 bezogen“.

Köhler trägt normalerweise keine Uniform. Er ist beim Rüstungshersteller Krauss-Maffei Wegmann für

das Qualitätsmanagement zuständig. Auch Hauptfeldwebel Thomas Schmidt ist nur gelegentlich Soldat.

Er arbeitet als Zivilangestellter in der Heeresinstandsetzungslogistik. In dieser Märzwoche aber ist Köhler

der taktische Führer und Schmidt der Computerbediener der simulierten 5. Kompanie des

Einsatzbataillons 342, mit dem Funkdecknamen Boxer. Das Marienberger Panzergrenadierbataillon 909

absolviert mit seinem Führerkorps eine simulationsgestützte Rahmenübung und wird in der Simulation

zum Einsatzbataillon 342, Deckname Fischer.

Im Raum nebenan, der mit seinen Lagekarten

und Stellwänden sofort als

Bataillonsgefechtsstand erkennbar ist, wird

Köhlers Meldung aufgenommen und die neue

Position der 5. Kompanie sofort in die

Lagekarte eingezeichnet. Oberstleutnant

Winfried Weber, Kommandeur des

Panzergrenadierbataillon 909, führt von hier

aus das fiktive Einsatzbataillon 342.

„Das Ziel unserer Übung ist nicht nur, das

Zusammenwachsen unseres Bataillons zu fördern, sondern im Schwerpunkt steht vor allem die taktische

Ausbildung und das Üben des Gefechtsstandes“, erklärt Weber. Mit 29 Reservisten hatte Weber die

Übung geplant. Manche Soldaten wurden von ihren zivilen Arbeitgebern allerdings nicht freigestellt, so

dass der Verband die Übung letztendlich mit nur 27 Teilnehmern stemmt. „Ich weiß das sehr zu schätzen.

EINSATZBATAILLON 342 GREIFT AN ‐DAS PZGRENBTL909INDRESDEN‐

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Kommando Heer

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Viele bringen große persönliche Opfer mit Blick auf Vereinbarkeit Reservedienst, Zivilberuf und Familie,

um diese Übung möglich zu machen. Und das, obwohl Taktik oft auch ein trockener Stoff ist“, lobt Weber

seine Soldaten. „Umso besser, dass diese Woche nun doch so hervorragend klappt. Denn die Tage, in

denen ich mit meinen Soldaten üben kann, sind mein

Gold. Damit muss ich sparsam umgehen“, sagt Weber.

Die taktischen Grundlagen bieten ihnen nun in der

Simulation die Hilfestellung, in der jeweiligen Lage

die richtige Entscheidung zu treffen und die Absicht

des Bataillonskommandeurs umzusetzen. Gerade zu

Anfang stellte die Taktik aber eine Herausforderung für die Reservisten dar. „Vom Hauptgefreiten bis zu

mir als Oberstleutnant sind in unserem Bataillon nahezu alle Dienstgrade vertreten. Wir bilden also eine

sehr heterogene Gruppe. Umso größer war die Aufgabe, alle dort abzuholen, wo sie sind, und auf einen

Ausbildungsstand zu bringen“, berichtet der Kommandeur.

Eine Aufgabe, die durch die I. Inspektion der OSH hervorragend erfüllt wurde. „Der Unterricht war klasse

und mit den Hörsaalleitern der Inspektion auch hochkarätig besetzt“, so Oberstleutnant Weber. Diese

hätten ein wahres Feuerwerk veranstaltet und die Reservisten selbst am Samstagnachmittag um 16 Uhr

noch bei der Stange gehalten, erinnert er sich an die Grundlagenausbildung.

Dass die Taktikausbildung und die Abschlussbesprechungen der vergangenen Übungstage sich positiv

auswirken, zeigt der

Gefechtsverlauf. Im

Gefechtsstreifen der

5. Kompanie hatte

Major Köhler

bereits

Feindkontakt.

Durch geschickte

Ausnutzung des

Geländes konnten

seine Panzer

Feindfahrzeuge

bekämpfen, ohne

dass er selbst hätte

Verluste melden müssen.

„Das Bataillon hat in den fünf Tagen einen deutlichen Qualitätssprung nach vorn gemacht“, urteilt

Oberstleutnant Jürgen Oettler. Er ist an der OSH seit drei Jahren Inspektionschef der I. Inspektion der

Lehrgruppe A und verfügt über eine große taktische Expertise, die er den Soldaten während der Übungs-

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Kommando Heer

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unterbrechungen, Abschlussbesprechungen und taktischen Gespräche gern mit auf den Weg gibt. „In

dieser Woche hat sich bewahrheitet, dass auch ein nichtaktives Bataillon als Kampftruppenbataillon nach

einer gewissen Vorbereitung in einer simulationsgestützten Übung bestehen kann“, lobt Oettler. Natürlich

sei die Führerweiterbildung im Vorfeld unerlässlich gewesen. Jetzt aber, wo die Abläufe auf dem

Gefechtsstand und die taktischen Grundsätze beherzigt würden, schlage sich das nichtaktive Bataillon

bravourös, sagt Oberstleutnant Oettler.

Die Übung soll zugleich

auch ein Meilenstein sein

für die simulations-

gestützte Brigaderahmen-

übung „Stolzer Wettiner

2016“ der Panzer-

grenadierbrigade 37, an

der das nichtaktive

Panzergrenadierbataillon

909 im nächsten Jahr

erstmals aktiv teilnehmen

wird.

Hier finden Sie ausführliche Informationen zum Panzergrenadierbataillon 909.

Text: Wolfram Skupio

Foto: Heer/Wolfram Skupio

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Kommando Heer

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W ir sind viele und wir sind alle unterschiedlich. Wir dienen in der

Heimat und fern davon. Unsere graue Uniform tragen wir mit Stolz

nicht nur im Heer.

Ihr dient als Soldaten oder Teil des Zivilpersonals im Heer oder seid

Heeresuniformträger in anderen Teilen der Bundeswehr? Oder ihr seid

Angehörige der Reserve und im Heer beordert? Dann erzählt uns jetzt eure ganz persönliche Geschichte!

Wir dienen Deutschland – professionell, weltweit.

Wir können kämpfen.

Wir führen am Boden die Entscheidung herbei.

Wir leben Kameradschaft.

Wir sind vielseitig, modern und attraktiv.

Wir sind das Heer!

Tagtäglich begegnen uns diese Botschaften im Dienst

oder in der Freizeit mit unseren Kollegen und Kameraden. Ganz gleich ob im Geschäftszimmer, auf dem

Übungsplatz oder auf Patrouille, ob ihr eure Grundausbildung gerade erst begonnen habt oder schon 30

Jahre im Dienst seid. Jeder von euch hat seine Geschichte.

Schreibt uns aus der Heimat oder aus dem Einsatz, wo immer ihr euch gerade befindet, was euch mit den

Botschaften des Heeres verbindet und was ihr erlebt habt und gewinnt mit ein bisschen Glück einen der

begehrten Preise!

Wie funktioniert es?

Die Aktion läuft vom 2. April bis zum 28. August 2015. Jeden Monat wählt eine Jury die beste

Geschichte aus und der/die Einsender /-in gewinnt ein limitiertes iPhone 6. Am Ende verlosen wir unter

allen Einsendern ein iPad Air 2!

Was müsst ihr dafür tun?

Sendet uns eure Geschichten und ein paar aussagekräftige Fotos. Eines der Bilder sollte ein Portraitfoto

von euch sein und der Umfang der Geschichte in etwa eine DIN A4-Seite Text umfassen (PDF- oder

Word-Datei). Achtet darauf, dass die Fotos möglichst eine Mindestauflösung von 1200 x 1600 Pixel bei

72 dpi haben. Die besten Geschichten erscheinen dann auf www.deutschesheer.de/wirsinddasheer.

Und keine Sorge: Man muss kein Schriftsteller sein! Unsere Redakteure bringen Eure Beiträge bei Bedarf

in eine angemessene Form.

Sendet die Text- und Bilddateien unter Angabe von Name, Dienstgrad, Einheit (bei Angehörigen der

Reserve der Beorderungstruppenteil), Adresse, einer Telefonnummer und dem Stichwort "Mitmachaktion"

an: [email protected].

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Bundeswehr

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A m 14. April 2015 wurde durch Herrn Stellvertreter des

Generalinspekteurs und Beauftragten für Reservistenangelegenheiten

der Bundeswehr die „Weisung für die Reservistenarbeit in den Jahren

2015/2016“ erlassen. Die Weisung für die Reservistenarbeit gibt die

Schwerpunkte im Bereich der Reservistenarbeit der Bundeswehr für die

nächsten beiden Jahre vor und weist auf Möglichkeiten der Zusammenarbeit aller in der Reservistenarbeit

tätigen Stellen hin. Dabei gilt es, die in der Konzeption der Reserve (KdR) gesetzten Ziele auf Grundlage

der bisherigen Erfahrungen weiterhin fest im Auge zu behalten, die auf dem bisherigen Weg gewonnenen

Erkenntnisse aufzunehmen und die der Reserve daraufhin zu justieren.

Für das Heer ergeben sich aus der Weisung für die Reservistenarbeit in den Jahren 2015/2016“ folgende

Handlungsfelder:  

a. Ausbildung der Reserve

Mit der Inkraftsetzung des Anlagenteils des Streitkräftegemeinsamen Konzeptes für die Ausbildung der

Reserve in der Bundeswehr (SKgemKonzAusbResBw) ist nunmehr die umfassende konzeptionelle

Grundlage für die Ausbildung der Reserve geschaffen worden. Sie gilt es nun umzusetzen und zügig

entsprechende Lehrgangsangebote, insbesondere in der allgemeinmilitärischen Laufbahnausbildung, zu

schaffen. Die Ausbildung für Reserveoffizieranwärter im Wehrdienst

(ROA i.W.) wird nach den Vorstellungen und Vorgaben des

Generalinspekteurs unter Mitwirkung des Heeres überarbeitet.

b. Personalgewinnung für die Reserve

Aktive Soldatinnen und Soldaten, die absehbar ihr Dienstzeitende

erreichen und ehemalige Soldatinnen und Soldaten sind die priorisierte

Zielgruppe für eine Reserve, die nachhaltig im Rahmen der

Personalreserve bei der Bewältigung von lebensphasen- und

einsatzbedingten Vakanzen unterstützen soll. Die Bindung dieser

Zielgruppe an die Reserve ist die zentrale Herausforderung der nächsten

Jahre und daher Schwerpunkt, auch im Heer. Für die Besetzung aller Beorderungsdienstposten in den

Strukturen der Reserve sind daher alle zur Entlassung heranstehenden Soldatinnen und Soldaten gezielt

anzusprechen und zu gewinnen.

c. Reserve und Wirtschaft

Vor dem Hintergrund, dass ein Großteil der beorderten Reservistinnen und Reservisten im zivilen

Berufsleben steht, kommt der Zusammenarbeit mit den Arbeitgebern eine steigende Bedeutung zu. Sie

WEISUNGRESERVISTENARBEIT2015/2016

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Bundeswehr

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zielt zunächst auf deren Bereitschaft ab, Reservistendienst unter Berücksichtigung der Interessen des

eigenen Unternehmens oder der eigenen Behörde aktiv zu unterstützen.

d. Validierung der Reservistenarbeit der Organisationsbereiche

Schwerpunkte der Validierung der Reservistenarbeit in den nächsten Jahren werden unverändert die

Umsetzung der KdR, die personelle Einnahme der neuen Reservestrukturen sowie der Grad der

Auftragserfüllung der Reservistenarbeit sein. In diesem Zusammenhang werden die Dienststellen und

Truppenteile des Heeres bezüglich der beorderungsbezogenen Reservistenarbeit durch den Inspizienten

Reservistenarbeit im Heer inspiziert.

e. Aufwuchs des Beorderungsstandes

Der Aufwuchs des Beorderungsstands und damit das Gewinnen beorderungswilliger und geeigneter

Reservistinnen und Reservisten ist Führungsaufgabe. Zeit- und Berufssoldatinnen und -soldaten sowie

Freiwillig Wehrdienstleistende sind dienstzeitbegleitend und vor allem rechtzeitig vor Dienstzeitende

hinsichtlich vorhandener Beorderungsmöglichkeiten zu informieren und anzusprechen.

f. Stellen für Reservisten

Die Stellen für Reservisten (StRes) sind für das Jahr 2015 um 1.000 auf insgesamt 3.500 StRes erhöht

worden. Damit können Reservistinnen und Reservisten für die Auftragserfüllung im Betrieb Inland und im

Einsatz vermehrt eingesetzt werden. Sie bieten die große Chance auf eine gut ausgebildete und hoch

motivierte Personalressource.

Das Deutsche Heer wird die Reservistenarbeit im Zuständigkeitsbereich auch weiterhin lageabhängig

entwickeln. Bei der Planung und Umsetzung der einzelnen Maßnahmen sind die verfügbaren personellen

und materiellen Ressourcen der Truppenteile und Dienststellen des Heeres zu berücksichtigen. Vor dem

Hintergrund der noch in diesem Jahr zu erwartenden Gesetzes- und Vorschriftenänderungen können somit

die Rahmenbedingungen für die Reserve des Heeres grundlegend neu gestaltet werden.

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D er Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. (VdRBw) und die

Bundeswehr haben , wie in unserem Newsletter 1/2014 berichtet, im April letzten

Jahres vereinbart, dass der VdRBw über Ausbildungsangebote an Reservistinnen und

Reservisten in den Bereichen Individuelle Grundfertigkeiten (IGF) und Körperliche

Leistungsfähigkeit (KLF) im Rahmen eines Pilotprojektes in vier Pilotregionen dazu

beiträgt, die Truppe substanziell zu entlasten. Insgesamt wurden 52 Vorhaben angeboten und

durchgeführt. An diesen Veranstaltungen haben insgesamt 1.657 Reservistinnen und Reservisten

teilgenommen, 751 gehörten als Beorderte zur eigentlichen Zielgruppe.

Aufgrund der positiven Erfahrungen hat sich der Reservistenverband

entschlossen, das Projekt auszuweiten und 2015 nunmehr bundesweit

derzeit 424 Einzelmaßnahmen im Rahmen der IGF/KLF Abnahme

anzubieten. Das Ausbildungsangebot zur Abnahme der IGF/KLF

Leistungen wird auch in den folgenden Jahren weitergeführt und durch die

Bundeswehr unterstützt werden.

Die Angebote richten sich vor allem an beorderte Reservistinnen und

Reservisten. Auch nichtbeorderte Reservistinnen und Reservisten und

aktive Soldatinnen und Soldaten können die Angebote wahrnehmen.

Somit hat eine Reservistin bzw. ein

Reservist die Möglichkeit, noch vor

Antritt einer Reservedienstleistung

(ResDL) einzelne Maßnahmen zu absolvieren und die persönlichen

Leistungen dokumentieren zu lassen. Für aktive Soldatinnen und

Soldaten bedeutet dies eine zusätzliche Entlastung auf Grund einer

höheren Anzahl an Terminen zur Erfüllung der IGF-Leistungen. Die

einzelnen Vorhaben werden durch den VdRBw im Internet bekannt

gegeben. Bei Interesse können sich beorderte Reservistinnen und

Reservisten dort einbuchen, solange freie Plätze verfügbar sind.

Hier finden Sie Ausbildungsangeboten in Ihrer Nähe.

PROJEKT

INDIVIDUELLEGRUNDFERTIGKEITENUNDKORPERLICHELEISTUNGSFAHIGKEIT

Durch eine Klick auf gelangen Sie zur Zentralanweisung „Ausb IGF/KLF“ 

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Kurzmitteilungen

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ZWOLFTER WEHRBEAUFTRAGTE DES DEUTSCHENBUNDESTAGES

D r. Hans-Peter Bartels wurde am 20. Mai 2015 zum zwölften Wehrbeauftragten

des Deutschen Bundestages ernannt und am 21. Mai 2015 im Plenum des

Deutschen Bundestages vereidigt. Bereits am 18. Dezember 2014 war er mit großer

parlamentarischer Mehrheit in dieses Amt gewählt worden. Der Wehrbeauftragte wird

als Hilfsorgan des Bundestages bei der Ausübung der parlamentarischen Kontrolle

über die Streitkräfte berufen. Er hat vor allem den Auftrag, möglichen

Grundrechtsverletzungen bei Soldatinnen und Soldaten oder Verletzungen der

Grundsätze der Inneren Führung nachzugehen und dem Parlament über den inneren Zustand der

Bundeswehr zu berichten. Jede Soldatin und jeder Soldat hat die Möglichkeit, sich direkt an den

Wehrbeauftragten zu wenden.

ARTIKELGESETZTRITTINKRAFT

M it der Unterschrift des Bundespräsidenten Joachim Gauck und der

anschließenden Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt am 22. Mai 2015 ist

das Gesetz zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr in Kraft

getreten. Das Gesetz umfasst 25 Maßnahmen, die die Arbeitsbedingungen und

Dienstgestaltung verbessern sollen, eine höhere Vergütung des Dienstes vorsehen und die soziale

Absicherung der Soldaten verbessern.

Hier gelangen Sie zum Gesetz zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr .

BASALTGRAU,RAL7012

A b 01. Juli 2016 soll nur noch die Dienstanzugsjacke „heeresgrau“

getragen werden. Ab 2019 gibt es keine Ausnahmen mehr. Die

Zentralrichtlinie A2-2630/0-0-5 „Anzugordnung für die Soldatinnen und

Soldaten der Bundeswehr“ gibt in ihrer Ziffer 230 beim Dienstanzug des

Heeres die Farbe „grau“ vor. Der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant

Bruno Kasdorf, hat kürzlich die „Weisung zum Tragen des Dienstanzuges

im Heer“ erlassen. Darin legt er fest, dass alle Angehörigen des Heeres bis

zum 1. Juli 2016 über eine Dienstanzugsjacke in „heeresgrau“ verfügen

sollen. Das entspricht dem normierten RAL-Farbton 7012 „ basaltgrau“. Ab Mitte 2016 sind u.a. bei

Dienstreisen, Eid und Feierliches Gelöbnis, Trauer- und Gedenkfeiern sowie Empfänge und

Abendgesellschaften keine andere Farbtöne mehr lässig.

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