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medianet re tail INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 14. NOVEMBER 2014 – 15 MEHR FLEISCH Der globale Fleischkonsum ist besorgnis- erregend und umweltbelastend Seite 18 KAUFT HASBRO DREAMWORKS? Medienberichten zufolge haben die Unter- nehmen Gespräche aufgenommen Seite 18 GUT GEWASSERT Manfred Doppler ist neuer Verkaufsleiter bei Vöslauer Mineralwasser Seite 20 © APA/dpa-Zentralbild © APA/EPA © peterrigaud.com Pro, Tabor und Welas stehen zum Verkauf Standortpoker Gerhard Weiß sucht Käufer für seine drei Hypermärkte (im Bild: Pro-Kaufland in Linz). Die sind deshalb interessant, weil sie ohne Umwidmung in Einkaufszentren verwandelt werden können. Seite 16 © Christian Wirth/CC-BY-SA SHORT Lidls Abverkaufsshop Einst war es ein Magnet-Markt, dann versuchte Christian Thur- ner mit T-Preis sein Glück, jetzt betreibt Lidl den großen Handels-Standort in der Nord- westbahnstraße im zweiten Wiener Gemeindebezirk – auf eine ganz spezielle Art und Weise: Der Name Lidl scheint nämlich nirgends auf. Seite 17 Unito Im Geschäftsjahr 2013/14 erwirtschaftete die Unito- Gruppe in Österreich einen Umsatz von 312 Mio. €. Bis 2017 werde der Einkauf über mobile Endgeräte mehr als 80 Prozent des Umsatzes der Unito-Gruppe ausmachen, pro- gnostizieren Harald Gutschi (li.) und Achim Güllmann von Unito. Seite 18 Amazon Ein deutscher Mitar- beiter des US-Versandhändlers Amazon hat eine Petition auf der Internetseite Change.org gestartet und fordert darin von Amazon-Chef Jeff Bezos einen Tarifvertrag für sich und seine Kollegen. Die Petition unter- zeichneten in wenigen Tagen bereits mehr als 12.600 Men- schen. (APA) © Natalie Oberhollenzer © Unito/APA-Fotoservice/Hörmandinger © APA/EPA/Jakub Kaczmarczyk Polar M400. Alles, außer gewöhnlich. DUFTE MÄNNER Reveal Men Calvin Klein, James Bond 007 Gold, Davidoff The Brilliant Game und Highend-Luxus von la prairie. Seite 19 © Coty Prestige

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medianet

retailinside your business. today. FreitaG, 14. november 2014 – 15

mehr Fleisch

Der globale Fleischkonsum ist besorgnis-erregend und umweltbelastend Seite 18

KauFt hasbro DreamworKs?

Medienberichten zufolge haben die Unter-nehmen Gespräche aufgenommen Seite 18

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Manfred Doppler ist neuer Verkaufsleiter bei Vöslauer Mineralwasser Seite 20

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Pro, Tabor und Welas stehen zum Verkauf

Standortpoker Gerhard Weiß sucht Käufer für seine drei Hypermärkte (im bild: Pro-Kaufland in Linz). die sind deshalb interessant, weil sie ohne umwidmung in einkaufszentren verwandelt werden können. Seite 16

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Lidls Abverkaufsshop Einst war es ein Magnet-Markt, dann versuchte Christian Thur-ner mit T-Preis sein Glück, jetzt betreibt Lidl den großen Handels-Standort in der Nord-westbahnstraße im zweiten Wiener Gemeindebezirk – auf eine ganz spezielle Art und Weise: Der Name Lidl scheint nämlich nirgends auf. Seite 17

Unito Im Geschäftsjahr 2013/14 erwirtschaftete die Unito-Gruppe in Österreich einen Umsatz von 312 Mio. €. Bis 2017 werde der Einkauf über mobile Endgeräte mehr als 80 Prozent des Umsatzes der Unito-Gruppe ausmachen, pro-gnostizieren Harald Gutschi (li.) und Achim Güllmann von Unito. Seite 18

Amazon Ein deutscher Mitar-beiter des US-Versandhändlers Amazon hat eine Petition auf der Internetseite Change.org gestartet und fordert darin von Amazon-Chef Jeff Bezos einen Tarifvertrag für sich und seine Kollegen. Die Petition unter-zeichneten in wenigen Tagen bereits mehr als 12.600 Men-schen. (APA)

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Reveal Men Calvin Klein, James Bond 007 Gold, Davidoff The Brilliant Game und Highend-Luxus von la prairie. Seite 19

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Linz. Reges Kommen und Gehen herrscht dieser Tage im Büro des SB-Warenhaus-Pioniers Dr. Ger-hard Weiß (75) in Linz-Urfahr. Zuletzt haben die Leute von ECE vorbeigeschaut. Wie Weiß im Ge-spräch mit medianet erklärte, steht er zurzeit in Verhandlungen mit mehreren, überwiegend inter-nationalen Handelsimmobilien-Investoren wegen des Verkaufs der Gebäude und Liegenschaften von Pro-Kaufland in Linz Urfahr, Taborland in Steyr und Welas Park in Wels.

Die beiden erstgenannten Stand-orte befinden sich zu 100% im Ei-gentum von Weiß. Welas ist von einer Bank geleast und, wie üb-lich, mit einer Kaufoption für den Restwert ausgestattet. Auf einer Gesamtfläche von rund 28.000 m2, davon sind 2.000 m2 an Shoppart-ner untervermietet, erzielt die Fir-mengruppe einen Jahresumsatz von rund 120 Mio. €, wobei Pro mit geschätzten 46 Mio. € das Zugpferd und Welas mit geschätzten 30 Mio. € der Nachzügler ist. Dazwischen liegt Tabor mit geschätzten 42 Mio.

Künftige Einkaufszentren?

Das vielleicht interessanteste Asset des Dreierpakets: Alle Stand-orte verfügen über gültige Raum-ordnungswidmungen für den Ver-kauf von Waren aller Art. Anders-rum: Pro, Tabor und Welas können

vom neuen Eigentümer auf den vorhandenen Flächen in Einkaufs-zentren umgewandelt werden, oh-ne dass dafür der Sanktus der zu-ständigen Raumordnungsbehörden und der Bundeswettbewerbsbehör-de einzuholen ist.

Ursprünglich hatte Weiß, der sein Lebenswerk aus Altersgrün-den in andere Hände übergeben will, beabsichtigt, die drei Häuser an einen der beiden heimischen Verbrauchmarktriesen zu verkau-fen. Gespräche mit Rewe und Spar

zerschlugen sich aber sehr rasch, weil die Chancen, dass ein solcher Deal von der BWB Grünes Licht be-käme, sehr gering sind.

Gerüchte, wonach auch auslän-dische Hypermarktbetreiber als Käufer infrage kämen – in Indus-triekreisen kursierte der Name Carrefour –, werden von den Mit-bewerbern nicht ernst genommen. Markant-Kollege Dieter Schwarz ließ Weiß ausrichten, dass Öster-reich definitiv kein „Kaufland“ für Kaufland-Standorte sei. Angesichts

der geringen Chancen, einen Käu-fer für die drei Betriebe zu gewin-nen, entschloss sich Weiß, die SB-Warenhäuser vorerst in Ei-genregie weiterzuführen und im ersten Schritt nur die Immobilen auf den Markt zu bringen. Inter-national, so sein Kalkül, sei ja die Trennung von Handelsimmobilie und operativem Geschäft gang und gäbe. Weil neue Standorte im-mer rarer würden, wende sich das Interesse der Investoren immer mehr den bestehenden Großflä-chen zu.

Schwieriger Paketverkauf

Experten zeigen sich skeptisch, dass es Weiß tatsächlich gelingen wird, alle drei Standorte in einem Paket zu verkaufen. Denn als zu unterschiedlich wird die Attrak-tivität der drei Häuser eingestuft. Am besten steht, was die Kunden-frequenz und die Kundenloyalität betrifft, noch immer das Pro-Kauf-land da, weil es nicht nur für die transdanubische Linzer Bevölke-rung, sondern auch für die Pend-lermassen aus dem Mühlviertel bequem erreichbar ist. Hauptmit-bewerber in dieser Region ist die Lentia City mit einem Merkur als Magnetbetrieb.

Der Welas Park, im östlichen Industriegebiet von Wels gelegen, hatte vom Start weg Frequenzpro-bleme, weil er für die Bevölkerung der zweitgrößten Stadt Oberöster-reichs kein „gelerntes“ Einkaufs-

revier ist. Dieses Handikap schlägt sich in der niedrigen Flächenpro-duktivität von rund 3.000 € pro Quadratmeter nieder.

Platz am Heldenpodest

Zwei Pionierleistungen sichern dem ex-Gerngross-Manager Ger-hard Weiß einen Platz in den An-nalen des österreichischen Lebens-mittelhandels: Er hat mit dem Pro-Kaufland ein Großflächenformat geschaffen, das als SB-Warenhaus eine geglückte Synthese zwischen (Non Food-)Warenhaus und (Food-) -Verbrauchermarkt darstellt. Das verhalf Pro und später auch Tabor über viele Jahre zu einer Sonder-stellung am Großmarkt-Sektor der oberösterreichschen Industrie-region.

Als mit 1. Jänner 2002 der Euro eingeführt wurde, und die Kon-sumenten sich nicht auf ihre Ta-schenrechner, sondern auf ihr Preisvertrauen in Hofer verließen, erfanden die Weiß Märkte (üb-rigens zeitgleich mit Zielpunkt in Wien) den Warengruppen- Rabatt. Wenn die Kunden noch kein Preisgefühl für die neue Wäh-rung haben, dann findet eine Akti-on „alle Biersorten um 20% billiger“ starken Anklang, so lautete damals die Überlegung. Längst hat die Konkurrenz die WG-Rabatte in ihr Promotion-Repertoire aufgenom-men. Aber ein Blick ins Internet zeigt, dass die Weiß-Märkte dieses Rabatt-System auf die Spitze ge-

trieben haben. Von 6. bis 12. No-vember gibt es bei Pro minus 25% auf alle Waschmittel, AF-Getränke, Backzutaten sowie „auf alles, was ich täglich brauche“. Dazu kommen für jeden Wochentag fixe -20%-Ra-batte für jeweils eine Warengrup-pe; das beginnt mit -20% auf Tier-nahrung an jedem Montag und en-det mit -20% auf alle Biersorten an jedem Freitag.

Jetzt darf man dem sympathi-schen Einzelkämpfer Gerhard Weiß nur wünschen, dass er beim Ver-kauf seiner Immobilien an Inves- toren nicht so tief in die Rabatt-kiste greifen muss ...

Wer will mich? Pro-Kaufland in Linz Urfahr, Taborland in Steyr und Welas Park in Wels sind zu haben

Imposantes Dreierpaket mit Mutationspotenzial

hanspeter madlberger

Die Standorte der drei Hypermärkte könnten sofort in Einkaufszentren umfunktioniert werden.

16 – medianet retail tItelstory Freitag, 14. November 2014

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Märchenhaft

Pro-Kaufland in LinzOb tatsächlich die Außerirdischen das Pro-Kaufland nach Linz verpflanzt haben, konnten wir nicht schlüssig ermitteln – tatsächlich bietet aber die traditionelle Einkaufsstätte Raum für märchenhafte Ausbaumöglichkeiten, sprich: Aus dem Pro-Kaufland könnte jederzeit ein Einkaufszentrum werden.

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Pro-Kaufland LinzVermietbare Fläche: 9.500 m2

Jahresumsatz: 46 Mio. €

Taborland, SteyrVermietbare Fläche: 8.000 m2

Jahresumsatz: 42 Mio. €

Welas Park, WelsVermietbare Fläche: 10.000 m2

Jahresumsatz: 30 Mio. €

Unternehmensgruppe Dr. Gerhard WeißGesamtfläche der drei SB-Warenhäuser (Eigenbetrieb): 26.000 m2

Dazu Fläche Fremdmieter (Banken, etc.): 2.000 m2

Mitarbeiter: 750Gesamtumsatz Unternehmensgruppe:mehr als 120 Mio. €

„Österreich ist kein

Kaufland für Kaufland-

Standorte.“

dieter schwarz, markant

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Zweitverwertung Am einstigen Magnet- und T-Preis-Standort betreibt Lidl ein Abverkaufsgeschäft der besonderen Art

Lidls AbverkaufsgeschäftWien. Einst war es ein Magnet-Markt, dann versuchte Christian Thurner mit T-Preis sein Glück, jetzt betreibt Lidl den großen Han-dels-Standort in der Nordwest-bahnstraße im zweiten Wiener Gemeindebezirk – auf eine ganz spezielle Art und Weise. Der Name Lidl scheint nirgends auf. Auf der Fassade des recht kargen, nach bevorstehendem Umbau ausseh-enden Gebäudes prangt bloß ein Schild mit dem Namen Mega Ver-kauf. Und dementsprechend mega geht es drinnen zu, wie ein Lokal-augenschein an einem Samstag-nachmittag im November ergab. Schätzungsweise 200 bis 300 Men-

schen schlängelten sich durch die schäbigen Hallen, die Einkaufs-wägen vollgestopft mit Zeug. Fast mochte man bei dem Anblick mei-nen, die Leute würden sich auf ei-nen nuklearen Winter vorbereiten. Bettdecken, XXL-Flaschen Flüssig-waschmittel von Formil, aber auch Nahrungsmittel fanden sich in den Wägen, die Preise niedrig wie kaum sonst wo: Ein „Steffl-Bier“ um 43 Cent, eine Handseife um 60 Cent. Die Schlange an der Kassa war min-destens zehn Meter lang. Zu erklä-ren ist der Andrang wohl auch da-durch, dass das „Mega nur einmal im Monat für drei Tage aufsperrt“, wie ein Besucher erklärte. (no)

Einmal im Monat drei Tage offen; Run aufs Geschäft.

medianet retail – 17RetAiL & PRoduceRsFreitag, 14. November 2014

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Schaut nach nix aus, trotzdem hui in der Frequenz: 200 bis 300 kauften en gros ein.

Überarbeitung der Güte-siegel im Textilbereich

Wien. Die Umweltschutzorgani-sation Greenpeace hat verschie-denste Gütesiegel im Textilbereich auf ihre Glaubwürdigkeit geprüft. Empfehlenswert seien die Labels vom Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft (IVN Best) und Globale Organic Textile Standard (GOTS). Mit diesen Gü-tesiegeln könne der Konsument sicher sein, dass die Kleidung ohne gefährliche Chemikalien hergestellt wurde. Das Zertifi-zierungssystem Öko-Tex wurde durch neue Standards erweitert und berücksichtigt nun auch Her-stellungsbedingungen. Das alte System Öko-Tex 100 prüfte Waren „lediglich auf Schadstoff-Rück-stände in Textilien; der Chemie-einsatz wurde nicht untersucht“, kritisierte Greenpeace-Sprecherin Nunu Kaller. Die Organisation bie-tet auf ihrer Website zusätzliche Orientierungshilfen an: einen ak-tualisierten Textilratgeber, einen Fashion Shopping Guide und die fünf gängisten Sozialstandards in Österreich. (APA)

Gute Aussichten für Branchenprimus AholdAmsterdam. Die im Frühjahr ge-sunkenen Gewinne (-1,3%) des niederländischen Einzelhandels-konzerns Ahold erholten sich im dritten Quartal wieder um 1,2%. Das Plus in den USA sei ein Signal für eine Erholung der Geschäfte, auch in den Niederlanden fiel das Minus (-1,1%) schwächer aus. Für die nächsten drei Monate rechnet Finanzchef Jeff Carr mit weiteren Verbesserungen. Der US-Markt bleibe dennoch hart umkämpft – Online-Gegner setzen der Super-marktkette zu. (APA)

Hochkarätiges Rating: Schweizer Uhrenmarken

Bern. Dem Rating der Handelszei-tung zufolge ist Rolex mit 4,52 Mrd. € die wertvollste Uhrenmarke in der Schweiz – gefolgt von Ome-ga (2,49 Mrd. €) und Cartier (2,53 Mrd. €). Damit liegt die umsatz-stärkste Tochter des Swatch-Kon-zerns vor der größten Firma der Richemont-Gruppe. Es folgen die Edelmanufaktur Patek Phillippe, mit der weltweit diffizilsten Uhr (947 Mio. €) und der preisgünstige Kunststoffuhrhersteller Swatch (2 Mio. €), seit 31 Jahren ein Renner. Die 20 wertvollsten Schweizer Uh-renhersteller erreichen insgesamt einen Wert von 18,2 Mrd. €. (APA)

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Die Schweizer Uhrenmarke Rolex belegt den ersten Platz im Luxus-Rating.

Missbrauch des Öko-Tex Feigen-blatts: „Name suggeriert Umwelt-schutz“.

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Wien. Der boomende Online-Handel wird zu einem Massensterben von Geschäften führen, prognostiziert der deutsche Einzelhandelsver-band HDE. Bis 2020 soll jeder dritte Euro im Non-Food-Bereich online ausgegeben werden, während das stationäre Geschäft rückläufig sei – glaubt auch Harald Gutschi, Chef der Versandhandelsgruppe Unito, und sagt: „Der Flächenwahnsinn der letzten Jahre rächt sich. In Ös-terreich ist die Bereinigung bereits im Gang.“ Die hohen Zuwachsraten des Online-Handels werde der Sta-tionärhandel dieses Weihnachten „bei Weitem nicht erzielen können“, prophezeit Gutschi.

Auch die Unito Gruppe passt sich an die „digitale Revolution“ an: Das Printgeschäft wird nach und nach verkleinert. 1.400 Seiten schwere Kataloge, wie jener zum 50-jährigen Quelle-Jubiläum vor fünf Jahren, sind Geschichte. Über Katalog oder telefonisch bestelle mittlerweile fast niemand mehr. „Wir sind jetzt ein Technologieun-ternehmen“, definiert Gutschi neu.

Investitionen in eCommerce

Den Umsatz generiert das Unter-nehmen längst über seine Home-page, wo Konsumenten zu jeder Zeit, bequem vom Sofa aus bestel-len können – Couch-Commerce nennt sich das. Im November 2014 erreicht das Unternehmen erst-mals einen Online-Umsatzanteil von mehr als 90 Prozent. In den letzten vier Jahren verzeichnet die Unito-Gruppe ein Wachstum von durchschnittlich mehr als 16 Prozent pro Jahr und erreicht in Österreich mit 312,2 Mio. € im letzten Geschäftsjahr 2013/14 (per 28. Februar) den höchsten Umsatz

der Unternehmensgeschichte. Im aktuellen Geschäftsjahr 2014/15 (1. März bis 31. Oktober 2014) wuchs das Unternehmen im Ver-gleich zum Vorjahr um 7,3 Prozent und erreichte einen Umsatz von 188,7 Mio. €. Damit hat sich die Unito-Gruppe endgültig als größ-tes österreichisches Unternehmen im Online-Handel etabliert. Zwar gibt es unverkennbar Konkurrenz: Zalando, Amazon, eBay und wie sie alle heißen. „Auch Alibaba aus China werden wir hier in Europa noch bald kennenlernen“, glaubt Gutschi. Investitionen in das ei-gene Online-Geschäft seien der einzige Weg, sich vor der Konkur-renz zu wappnen, und so investiere Unito im nächsten Jahr 15 Mio. € in den eCommerce-Bereich. Im On-

line-Handel wächst die Gruppe im laufenden Geschäftsjahr 2014/15 um 17,7 Prozent.

Smartphones haben andere De-vices wie Tablets und Laptops längst ein- oder gar überholt. Bis 2017 werde der Einkauf über mo-bile Endgeräte mehr als 80 Prozent des Umsatzes der Unito-Gruppe ausmachen, glaubt Gutschi.

Kunden wollen Qualität

„Bis 2017 rechnen wir damit, dass der Einkauf über mobile End-geräte mehr als 80 Prozent unseres Umsatzes ausmachen wird“, er-klärt Gutschi. Bereits jeder zweite Österreicher kaufe bei einer der Marken des Versandhauses ein. Eine versandkostenfreie Lieferung

bietet das Unternehmen ab einem Bestellwert von 75 € und möch-te ein exzessives Rücksenden von Konsumentenseite vermeiden. Das Internet gelte fälschlicherweise bei vielen immer noch als Nied-rigpreiskanal. „Dabei wollen die Konsumenten, die bei uns kaufen, Qualität zu einem angemessenen Preis“, so Gutschi.

Facts

Umsatz Unito-Gruppe 312,2 Mio. Euro in Österreich (+12,3% zum Vorjahr)Firmensitz Salzburg, weitere Standorte in Graz, Bergheim, LinzMitarbeiter 660Verbreitung Österreich, Deutschland, Schweiz, Südtirol

18 – medianet retail Retail & PRoduceRs Freitag, 14. November 2014

McShark startet nach Schließungen neu durch

Wien. Der Apple-Händler McS-hark will nach seiner Pleite neu durchstarten. Der neue Eigentümer HAAI Telekom-munikations GmbH von Zeljko Drmic hat sechs der 18 Filialen geschlossen und den Sparstift angesetzt. Laut dem neuen Ei-gentümer seien die Kosten und das Lager optimiert worden, zudem habe man die Einkauf- und Warensysteme zusammen-gelegt. (APA)

Kambodscha erhöht Mindestlohn für TextilerPhnom Penh. Nach Streiks und Protesten erhöht die Regierung in Kambodscha den Mindest-lohn in der Textil- und Schuh-produktion zum 1. Jänner 2015 um 28% auf 102 € pro Monat. Davon würden Näher profitieren, die Kleidung für internationale Marken wie GAP, Levi‘s, H&M, Puma und Zara herstellen. Derzeit beträgt der Mindestlohn 80€ . Gewerk-schaftsvertreter bezeichneten die Lohnerhöhung als unzurei-chend. (APA)

Gewinn von SABMiller verfehlt ErwartungenLondon. Die britische Groß-brauerei SABMiller tritt beim Gewinn auf der Stelle. Das ope-rative Ergebnis (EBITDA) sei in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahrs 2014/15 mit 2,63 Mrd. € in etwa gleich geblieben. Der Branchen-zweite nach Anheuser-Busch InBev verfehlte damit die Ana-lystenerwartungen. Der Umsatz war, wie bereits bekannt, um fünf Prozent gestiegen. (APA)

Wird Dreamworks an Hasbro verkauft?

New York. Das Trickfilmstudio Dreamworks Animation könnte an den US-amerikanischen Spielzeughersteller Hasbro ver-kauft werden. Die Gespräche der Unternehmen stünden noch am Anfang, berichten mehrere US-Medien. Demnach will Has-bro mehr als 30 USD pro Aktie zahlen. Das würde einen Auf-schlag von über einem Drittel auf den aktuellen Aktienpreis bedeuten. Dreamworks Anima-tion war zuletzt rund 1,52 Mrd. € wert. Aus dem Hause Hasbro kommen u.a. „Monopoly“ und „My Little Pony“. (APA)

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Sechs der 18 Filialen wurden ge-schlossen, der Sparstift angesetzt.

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Laut US-Medien gibt es bereits Ge-spräche zwischen den Unternehmen.

ecommerce Zum ersten Mal generieren Otto/Universal/Quelle heuer über 90 Prozent der Umsätze über das Internet

„der Flächenwahnsinn der letzten Jahre rächt sich“

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Online-Einkaufen via Smartphone ist auf dem Vormarsch, dicke Einkaufs-Kataloge sind Geschichte.

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Unito-Geschäftsführer Harald Gutschi und Achim Güllmann: „Wir sind jetzt ein Technologieunternehmen.“

ernährung Die Speisepläne der Menschen haben sich weltweit verändert und tendieren zu einem erhöhten Fleischanteil

Globaler Fleischkonsum erregt BesorgnisMinneapolis. Die Menschen ge-fährden den Planeten Erde durch ihre Lebensweise. Neben der Ge-sundheit bedrohe nun auch noch die zunehmende Verbreitung der westlichen Ernährung die Um-welt, erklären die amerikanischen Forscher David Tilman und Mi-chael Clark von der Universität Minnesota im Fachjournal Nature. Die intensive Landwirtschaft sei schlichtweg zu belastend.

Viehzucht gefährdet Umwelt

Sollte sich der Trend fortsetzen, so die Forscher, dann werde er auch maßgeblich zur Steigerung des Treibhausgasausstoßes aus der gesamten Nahrungsmittelher-stellung von geschätzten 80 Pro-zent bis 2050 beitragen. Laut den Autoren verursachen Landwirt-schaft und Nahrungsmittelpro-duktion aktuell etwa ein Viertel der weltweiten Treibhausgasfreiset-zung; besonders die Viehwirtschaft fällt dabei ins Gewicht.

In vielen Gegenden werden tradi-tinoelle Speisepläne – meist pflanz-lich – längst durch Gerichte mit

einem höheren Anteil an Fleisch er-setzt. Eine Ernährung, die aus viel Fleisch, Öl, Zucker und also soge-nannten leeren Kalorien (Lebens-mittel mit hohen Energiegehalt, aber wenig Nährstoffen) besteht, verringere außerdem die Lebenser-wartung, so die Forscher. Die aus dem steigenden Fleischkonsum re-sultierenden landwirtschaftlichen Veränderungen führen zu deutlich steigenden Treibhausgasemissi-

onen, verstärkter Abholzung und damit einhergehendem Artenster-ben, erklären die Autoren. Wäh-rend Fleisch in den meisten Län-dern bis vor wenigen Jahrzehnten noch als Luxus-Nahrungsmittel galt und nur zu besonderen Anläs-sen verzehrt wurde, rechnen die Heinrich-Böll-Stiftung, Le Monde Diplomatique und der Bund in ihrem „Fleischatlas 2014“ damit, dass bis Mitte des Jahrhunderts

jährlich etwa 470 Mio. t Fleisch (Plus 150 Mio. t im Vergleich zu heute) produziert werden.

Fleisch für die BRIC-Staaten

Bis 2022 sollen rund 80 Prozent des Wachstums im Fleischsek-tor auf zumeist asiatische Länder entfallen – vor allem China und Indien. Der Fleischverbrauch in den BRIC-Staaten (Brasilien, Russ-land, Indien, China) sei von 2003 bis 2012 um 6,3 Prozent pro Jahr gestiegen. Von 2013 bis 2022 wird mit weiteren 2,5 Prozent gerechnet, so die Autoren des Fleischatlas. Dagegen stagniere der Fleischver-brauch in den meisten Industrie-ländern.

Das Einkaufsverhalten der Kon-sumenten hängt deutlich von Ver-fügbarkeit und Preis der Lebens-mittel, aber auch von der Etiket-tierung, Ernährungskampagnen und gesellschaftlichen Faktoren ab, schreibt Elke Stehfest von der niederländischen Umweltagentur PBL in Bilthoven. Regierungen und andere Stellen könnten diese Fak-toren beeinflussen. (dp)

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Bis Mitte des Jahrhunderts werden 470 Mio. t Fleisch im Jahr produziert, so Experten.

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Kategorie LaunchProdukt Reveal Men Calvin Klein Eau de ToilettePreis 54 €Packung 50 mlVertrieb Coty PrestigeDistribution Parfümerien

Wir leben in einer Zeit des am-bivalenten Umgangs mit Eigen-verantwortung und Selbstbe-stimmung. Individualität wird großgeschrieben und als große Errungenschaft des 21. Jahr-hunderts gefeiert. Konventionen fallen, gesellschaftliche Zwänge und Diskriminierungen – darauf können wir zu Recht stolz sein. Gleichzeitig setzt eine staatli-che Reglementierungswut ein, die den Bürger im Streben nach größtmöglichem Schutz sprich-wörtlich entmündigt. Alles, wo-für Generationen vor uns leiden-schaftlich gekämpft haben, er-scheint in diesen Tagen weniger wichtig, als ein diffuses Gefühl der Sicherheit inmitten des per-manenten und globalen Wandels.

Vorsicht: Fische haben Gräten

Die Politik hat in dieser Situa-tion deutlich an Gestaltungsmög-lichkeiten verloren. Sie bewegt sich weiterhin innerhalb von Lan-des- und Staatsgrenzen, während die Revolutionen in Kommuni-kation, Arbeitswelt, dem Zusam-menleben und der Art, wie wir Konflikte austragen, längst auf internationaler Ebene stattfinden.

Dieser drohende Legitimations-verlust führt zu einer Umorien-tierung, die man als „staatliche Gestaltung des Privatlebens“ in-terpretieren könnte. Der Gesetz-geber zieht die Verantwortung für Entscheidungen an sich, die lan-ge Zeit von selbstständigen Men-schen, Familien, Gesellschaften getroffen wurden. Der gesunde Menschenverstand wird ausgehe-belt, um dessen Träger vor allerlei Gefahren zu schützen – vor Staub-saugern mit mehr als 1.600 Watt beispielsweise, vor Fischen, die Gräten enthalten oder vor Feuer-zeugen, die Feuer machen.

Als Tabakhersteller überneh-men wir eine ganz besonders hohe Verantwortung und auch als österreichisches Traditions-unternehmen und globaler Kon-zern. Wir sind vielen Menschen im Wort – als Arbeitgeber, Unter-

stützer, Steuerzahler, Teil des sozi-alen und kulturellen Gefüges. Wir sehen dies als Selbstverständlich-keit – wie viele andere heimische Unternehmen auch. Und wir sind überzeugt davon, dass auch die Österreicherinnen und Österrei-cher weiterhin als mündige Indi-viduen und Konsumenten wahrge-nommen werden müssen.

Verbraucher kann selbst entscheiden

Während die deutsche Bundes-regierung neuerdings vom „vulne-rablen“ – dem verletzlichen – Kon-sumenten spricht, der sich nicht selbst schützen könne und über-fordert sei, glauben wir daran, dass der Verbraucher selbst ent-scheiden kann und will. Was das

für die Politik heißt? Es bedeutet, dass der Staat dort klare Rahmen vorgeben muss, wo der einzelne Bürger dies braucht. Und sich dort zurücknimmt, wo Eigenverantwor-tung der richtige Maßstab ist. Bei-de Richtungen verlangen von der Politik klare Entscheidungen und ein Gestalten mit Augenmaß.

Um uns herum ist alles in Be-wegung – große Chancen, riesige Herausforderungen, hohe Risiken. Vor allem ist diese Zeit der „Elch-test“ für unser Gesellschafts-system und die Art, wie wir den Staat als Rahmen unseres Handelns begreifen. Und für jeden Einzelnen, der Verantwortung für sich selbst übernimmt. Wir alle haben es in der Hand, wie unsere Gesellschaft künftig aussieht, ob wir Gestalter oder Passagiere sein wollen.

JTI IN ZAHLEN

• 27.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 69 Ländern

• 364 Büros• 25 Fabriken• 8 Forschungs- und Entwicklungszentren• 5 Tabakverarbeitungsanlagen

Das umfassende Marken-Portfolio von JTI wird in 120 Ländern vertrieben. In Österreich sind rund 380 Angestellte im Central Office, im Großhandel und in der eigenen F&E-Abteilung beschäftigt. Weitere Infos unter: www.jti.com

JTI Austria ist überzeugt: Österreicherinnen und Österreicher müssen als mündige Individuen wahrgenommen werden

Schutz vor Verantwortung

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Müssen wir wirklich vorm Leben geschützt werden? Wie viel Schutz braucht der Bürger? Wo liegt die Grenze zwischen selbstbestimmtem Leben und Bevormundung? Wie weit soll der Staat ins Privatleben hineinreglementieren – und wie weit soll er es dürfen? Essenzielle Fragestellungen für uns als Gesellschaft, aber auch für jedes Unternehmen, das Verantwortung in vielerlei Hinsicht trägt.

Iris Perz, Corporate Affairs & Communications Manager; Ralf-Wolfgang Lothert, Head of Corporate Affairs & Communication JTI.

product news medianet retail – 19Freitag, 14. November 2014

Ultimativer Luxus von la prairie im Set zum luxuriösen Preis von 844 €.

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Maskulin, sinnlich, spielerisch: die neuen düfte für den Mann

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Ultimativ-LuxusWien. Produkte aus der legendären Skin Caviar Collection von la prai-rie sind Synonym für ultimativen Luxus – sozusagen der Caviar der Beautywelt. Eine erlesene Kombi-nation aus Caviar-Extrakten und Meeresproteinen verwöhnt die Haut und verleiht ihr strahlendes, satiniertes Aussehen. Für glatte, feste Haut, die mit Energie und Feuchtigkeit bestens versorgt ist. Zur besinnlichsten Zeit des Jahres präsentieren sich die Highlights der Collection im Geschenk-Set - wohlfeil für 844 €. (red)

product news Reveal Men Calvin Klein, James Bond 007 Gold, Davidoff The Brilliant Game und Highend-Luxus von la prairie.

Erotisch, verführerisch und einladend, zwischen spontaner Anziehung und spielerischer Verführung – das ist Reveal Men Calvin Klein. In der Kopfnote des Dufts entfacht kristallisierter Ingwer mit seiner feurigen Ausstrahlung die Sinne. Das Design des Flakons ist klar, luxuriös und strahlt männliche Sinnlichkeit aus.

Die 007 Gold Limited Edition setzt einmal mehr auf die unfehl-bare Raffinesse des Agenten und wird so zum unverzichtbaren Duftgeschenk für die Feiertage. Der Signaturduft James Bond 007 ist wahrhaft maskulin – perfekt für jeden Mann, der Bonds kultivierten Stil bewundert. Die kultige goldene Verpackung verleiht überdies ein neues Level an unverkennbarem, goldenem Bond-Glamour.

Davidoff The Brilliant Game ist ein holzig-orientalischer Duft, dessen Besonderheit durch einzigartige Akkorde entsteht. Die facetten-reiche Kopfnote basiert auf den Aromen eines Americano Cocktails. Anstelle von Campari und Wermut verwendete Parfumeur Jacques Huclier einen Mix aus Muskatellersalbei, Bei-fuß, Bitterorange und sizilianischem Zitronenöl.

Kategorie LaunchProdukt Davidoff The Brilliant Game Eau de ToilettePreis 53 €Packung 60 mlVertrieb Coty PrestigeDistribution Parfümerien

Kategorie Line ExtensionProdukt James Bond 007 Gold, EdTPreis 29/38 €Packung 50/75 mlVertrieb P&G PrestigeDistribution ParfümerienInfo www.007fragrances.com

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20 – medianet retail shop talk Freitag, 14. November 2014

180Die zahl mit Dem aha-effekt zum Weitererzählen

Gewusst wie Daniel Düsentrieb machte angeblich 180 Erfindungen.

Das gute Geschenk WineAid: Ein Weih-nachtsgeschenk, das erstklassigen

Wein-Genuss bietet, und gleichzeitig wird mit dem Kauf etwas Gutes getan: Benachteiligte junge Men-schen werden unterstützt. Kon-kret bietet WineAid ausgezeich-nete Weine namhafter Winzer – und der Erlös wird an die Ös-terreichische Kinder-Krebs-Hilfe sowie die Gesellschaft Österrei-chischer Kinderdörfer gespendet. Vor allem Unternehmen seien von der Idee begeistert. „Verant-wortungsbewusstes unterneh-merisches Handeln erlangt einen immer höheren Stellenwert, und mit WineAid-Weinen fällt es leicht, im Sinne von Corporate Social Responsibility (CSR) zu agieren“, so Thomas Schenk, Gründer der Spendeninitiative.

www.wineaid.at

Produkt des tages

Manfred Doppler (54, Bild) ist neuer Ver-kaufsleiter der Vöslauer Mineralwasser AG für den Handel. Dopp-ler berichtet

damit an Birgit Aichinger, die neben ihrer Funktion als Geschäftsbereichsleiterin für Marketing, PR und Produktent-wicklung die Verantwortung für den Verkauf Handel über-nimmt. Doppler ist seit 1992 bei Vöslauer beschäftigt und war bisher stellvertretender Verkaufsleiter. Als Key Account betreute er die Großkunden Spar, dm, die Pfeiffer-Gruppe, MPreis und Maxi Markt. Im Zuge dessen wurde auch das Key Account Management mit Eva Schneider und Michaela Hold neu aufgestellt.

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Designaward bringt viele Licht in eine junge Szene

kreative impulse aus der JugendVielfalt Bereits zum zweiten Mal wurde heuer der Molto Luce Award zur Förderung junger Kreativer in Österreich ausgeschrieben. Dazu Fritz Eiber, Geschäftsführer Molto Luce: „Der Molto Luce Award hatte bereits beim ersten Mal großes Interesse geweckt und vor allem sehr viele kreative Impulse gebracht. Für uns stand sofort fest, den Award nach zwei Jahren wieder stattfinden zu lassen. 53 Ein-reichungen …darauf sind wir sehr stolz.“ Den ersten Preis – wahl-weise ein Stipendium an einer ausländischen Universität oder einem renommierten Designstudio in Höhe von 8.000 € – erhält Daniel Riegler, Universität für angewandte Kunst Wien, für seinen Design-entwurf „Vines“. Den zweiten Preis, 2.000 €, erhält Boris Stanimiro-vic für seinen Designentwurf „Delta“. Der dritte Preis, 1.000 €, geht an das Design-Duo Phi-lipp Fromme & Marian Mas-segg für deren Designentwurf NOD. Rund 250 Gäste ließen die Studierenden und deren Designs hochleben, u.a: Josef Resch (GF Resch & Frisch), Florian Niedersüß (Vorstand E-Werk Wels), Architektenduo Harald Benesch und Richard Stögmüller, Karoline Gissin-ger (Oberbank Wels). (jm)

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Molto Luca Award-Verleihung (v. li.): Reinhard Kannonier, Daniel Riegler mit dem 1. Preis, Elke Bachlmair, Christian Steiner, Johannes Scherr, Klaus Krobath.

Der Bedarf an Franchise ist hoch: Franchisenehmer gesucht

franchiselustNeue Ideen Cox Orange veranstaltete heuer zum dritten Mal die Österrei-chische Franchise Messe. Zwei Tage lang stand die Stadthalle im Zeichen der Wirtschaft und Berufs(neu)orientierung für Erwachsene; rund 1.300 Besucher, laut Statistik 66% Männer und 34% Frauen, waren gekommen, vor allem solche, die sich mehr Eigenständigkeit im Berufsleben wün-schen. Franchisesysteme aus allen Branchen der Wirtschaft präsentierten sich, um neue Franchisenehmer zu finden. Ankerbrot, Titelverteidiger der Auszeichnung, konnte auch heuer wieder bei den Studierenden des Franchisecampus Weilburg (Deutschland) und der Privatuniversität Schloss Seeburg punkten. Die Idee zum Award entstand durch Messe-initiatorin Carina Felzmann (Cox Orange) gemeinsam mit Waltraud Martius (Syncon International Franchise Consultants), um den Mes-se-Kernwert „Qualität“ auch bei den Ausstellern für ihren eigenen Auftritt zu verankern. Auf der Messe unter anderem dabei: Andreas Haider (Präsident ÖFV und GF Unimarkt), Doris Mülleder (Anker-brot), Martin Tury-Rakar (Zielpunkt). (jm)

Mastermind der LEH-

Franchise-nehmer: Andreas

Haider

1. Norbert Steinwidder, Eva Maria Knauder, Martin Tury-Rakar, Carina Felzmann, Wolfgang Breininger; 2. Edita Becic, Melanie Schreymayer, Thomas Schröder; 3. Zielpunkt auf der Messe; 4. Der Stand von „Das Futterhaus“.

Molto luce award

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Spielefest 2014 im AustriaCenter Vienna, 1220 Wien,Bruno Kreisky Platz 1, von Freitag, 14. bis Sonntag, 16. November, jeweils 9–19 Uhr www.spielefest.at

die finstere brille

Billiges Fleisch ist sehr beliebt bei Verbraucherinnen und Ver-brauchern!“ Dieser Satz stammt von der deutschen Umwelt-ministerin Barbara Hendricks und er hat was unangenehm

Machtloses an sich. Er zementiert nämlich einen ungerechten Grausamkeitszustand: die Massentierhaltung. Die ist den betrof-fenen Deutschen ein Dorn im Auge. Riesige Hühnermastställe verpesten die Luft, verseuchen das Grundwasser. Die Oldenburger (Niedersachsen) packen das gar nicht. Problem: Das Bewusstsein regt sich halt erst im Direktkontakt mit dem malträtierten Huhn. Solange der Stall in weiter Ferne stinkt und schreit, geht es nur darum, dass Hühnerfleisch billig und gut sein muss. Aber wehe, die Hühner gackern und kackern in nächster Nähe. Das Dilemma: Hühnerfleisch ist in, es gibt einen regelrechten Trend zum Huhn. Ich vermute mal, der hält so lange an, bis man die Rinder so weit hat, dass sie gleichfalls nach 13 Wochen riesige Fleischklumpen abwer-fen. Österreich verhält sich übrigens trendkonform: Dieser Tage for-derte die Geflügelmastgenossenschaft GGÖ eine höhere Besatzdichte hierzulande – damit man genauso billig produzieren kann, wie das im benachbarten Ausland bereits der Fall ist. [email protected]

Vom Gackern und Kackernchristian novacek

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