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RWE Power Ökologie im Nordrevier Wasser für die Feuchtgebiete

RWE Power Ökologie im Nordrevier Wasser für die Feuchtgebiete · 2013-01-02 · aus Braun- und Steinkohle, Kernkraft, Gas und rege-nerativen Quellen, mit dem wir Strom im Grundlast-,

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RWE Power

Ökologie im Nordrevier

Wasser für die Feuchtgebiete

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Dabei setzen wir auf einen breiten Primärenergie mix

aus Braun- und Steinkohle, Kernkraft, Gas und rege-

nerativen Quellen, mit dem wir Strom im Grundlast-,

Mittellast- und Spitzenlastbereich produzieren.

RWE Power agiert in einem Markt, der durch einen

intensiven Wettbewerb geprägt ist. Unser Ziel

lautet, an der Spitze der führenden natio nalen

Stromerzeuger zu bleiben und unsere internationa-

le Position auszubauen. So wollen wir die Zukunft

der Energieversorgung maßgeblich mitgestalten.

Eine auf dieses Ziel fokussierte Strategie, unter-

stützt durch ein effi zientes Kostenmanagement,

ist die Basis für unseren Erfolg. Dabei verlieren wir

einen wichtigen Aspekt unserer Unternehmens-

philosophie nicht aus den Augen: den Umwelt-

schutz. Der schonungsvolle Umgang mit der Natur

und ihren Ressourcen ist bei RWE Power mehr als

nur ein Lippenbekenntnis.

Unsere gesunde wirtschaftliche Basis sowie die

kompetente und engagierte Arbeit der rund 17.000

Beschäftigten unter dem Dach von RWE Power

ermöglichen es uns, die Chancen im libe ralisierten

Energiemarkt konsequent zu nutzen.

Unser unternehmerisches Handeln ist dabei einge-

bettet in eine Unternehmenskultur, die von Team-

geist und interner wie externer Offenheit gekenn-

zeichnet ist.

Die Bündelung aller Erzeugungsaktivitäten unter

einem Dach hat uns mit einem �0-prozentigen

Anteil an der Stromerzeugung zur Nummer eins in

Deutschland und mit neun Prozent zur Nummer drei

in Europa gemacht. Das wollen wir auch zukünftig

bleiben. Und dafür arbeiten wir – mit ganzer Kraft.

Einer der Schwerpunkte von RWE Power ist das

rheinische Braunkohlenrevier. Dort fördert RWE

Power jedes Jahr rund 100 Millionen Tonnen

Braunkohle, die größtenteils zur Stromerzeugung

genutzt werden. Ein Anteil von ca. zehn Prozent

der ge förderten Braunkohle wird zu verschiedenen

Produkten veredelt, die sowohl im Privatbereich als

auch in der Industrie vielfältig eingesetzt werden.

Diese Produkte werden an drei Standorten herge-

stellt.

Braunkohle benötigt keine Sub ventionen, bietet

vielen Menschen im Revier Arbeit und Ausbildung,

sichert über Steuern und Gehälter Kaufkraft und ist

damit ein volkswirtschaftlicher Aktivposten für die

ganze Region.

RWE Power – die ganze KraftRWE Power ist der größte Stromerzeuger in Deutschland und ein führen-

des Unternehmen der Energierohstoffgewinnung. Unser Kerngeschäft

umfasst die Produktion von Strom und Wärme – kostengünstig, umwelt-

schonend, sicher – sowie die Förderung fossiler Brennstoffe.

RWE Power

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Braunkohle kann im Rheinland nur im Tagebau, also in einer offenen

Grube gewonnen werden. Das liegt an den lockeren Erdschichten, die

über den Kohleflözen liegen.

Für den Tagebau muss das Grundwasser bis unter

die tiefste Stelle abgesenkt werden. Dazu sind im

Tagebau selbst und ringsum einige hundert Brun-

nen in Betrieb. Die Grundwasserabsenkung lässt

sich nicht auf den Tagebau begrenzen. Sie wird

in weitem Umkreis messbar, so dass in großen

Teilen des Reviers der Grundwasserstand deutlich

unter die natürlichen Werte abgesunken ist. Das

ist für den Großteil der Vegetation schadlos.

Denn die meisten Wald- und Ackerflächen haben

seit jeher keinen Kontakt zum Grundwasser.

Sie ziehen ihr Wasser aus der Lösslehmschicht,

die einen Teil des Niederschlagswassers spei-

chern kann. Löss bedeckt weite Teile der Nieder-

rheinischen Bucht und trägt ihr die hohe Frucht-

barkeit ein.

Braunkohle im Rheinland

In Feuchtgebieten und Mooren, die in den Niede-

rungen der Flüsse und Bäche liegen, sind die Pflanzen

dagegen unmittelbar auf Grund- und Oberflächen-

wasser angewiesen. Wird dort Wasser entzogen, kann

Schaden entstehen – wenn man nichts dagegen tut.

Die Vorsorge für Feuchtgebiete ist besonders im

Zusammenhang mit den Tagebauen Garzweiler I

und II diskutiert worden. Denn in ihrem Einfluss-

bereich liegt der Naturpark Schwalm-Nette mit

zahlreichen schützenswerten Feuchtgebieten.

Wasserwirtschaftliche Belange waren deshalb von

besonderer Bedeutung im wissenschaftlichen Unter-

suchungsprogramm für Garzweiler II und damit

auch in dem langjährigen landesplanerischen

Entscheidungsverfahren. Das Hochhalten des Grund-

wasserspiegels durch die Versickerung von Wasser

zwischen Tagebau und Feuchtgebieten wurde dabei

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Braunkohle im Rheinland

Feuchtgebiete an der Erft, am Hummelsbach, an

der Norf, am Nüsterbach, am Doverener Bach und

künftig auch am Millicher Bach zu speisen.

Der größte Teil des Ökowassers stammt jedoch aus

dem unmittelbaren Einzugsbereich des Tagebaus

Garzweiler. Dort wird es von Hunderten sogenannter

Sümpfungsbrunnen gehoben, damit die Braunkohle

sicher gewonnen werden kann. Fast die Hälfte

dieses Wassers gelangt zunächst zu dem seit 1991

arbeitenden Wasserwerk Jüchen oder zu dem 200�

in Betrieb genommenen Wasserwerk Wanlo. In

Kiesfiltern werden diesem Wasser Eisen- und Mangan-

verbindungen entzogen. Anschließend wird das Was-

ser zu den Versickerungs- und Einleitstellen gepumpt.

Etwa ab 20�0 wird das Ökowasser mit Rheinwasser

ergänzt, weil die Sümpfung dann zurückgeht. Auch

dieses über eine Rohrleitung aus dem Neusser

Süden herbeigeführte Wasser wird zunächst, soweit

erforderlich, in Wasserwerken aufbereitet, ehe es zu

den schützenswerten Feuchtgebieten gelangt.

als wichtigste Maßnahme zur Erhaltung der Feucht-

gebiete herausgearbeitet.

Garzweiler II wurde im März 1995 landesplanerisch

genehmigt. Im Genehmigungsbescheid heißt es,

dass die von RWE Power und den Fachbehörden

gemeinsam erarbeitete Versickerung und Direkt-

einleitung von Wasser den Bestand und den ökolo-

gischen Wert des Naturparks sicherstellen werden.

Auch der Zulassungsbescheid des Rahmenbetriebs-

plans Garzweiler I/II vom Dezember 1997 und die

wasserrechtliche Sümpfungserlaubnis vom Oktober

1998 stellen fest, dass von dem Tagebauvorhaben

grundsätzlich kein Schaden für die besonders

schützenswerten Feuchtgebiete zu befürchten ist.

Das Wasser für die Feuchtgebiete

Ein kleiner Teil der Ökowassermengen wird aus dem

Unterlauf der Erft, der RWE-eigenen Trinkwasser-

leitung Paffendorf-Neuss-Düsseldorf und aus ört-

lichen Tiefbrunnen entnommen. Es wird auf kurzem

Wege nahegelegenen Einleitstellen zugeführt, um

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Die Sickerschlitze liegen in der Regel auf freiem

Feld in anderthalb bis zwei Kilometern Entfernung

von den Feuchtgebieten. Sie sind meist �0 Meter

lang, einen Meter breit und rund sechs Meter tief;

die Sickerbrunnen haben einen Durchmesser von

einem Meter und sind 10 bis �0 Meter, in beson-

deren Fällen auch bis 150 Meter tief. Auf dem

Brunnenkopf sitzt in der Regel ein mit Kies gefüllter

Vorfilter von zwei Metern Durchmesser. Auch die

Schlitze sind mit Filterkies gefüllt. Beide Anlagen

werden mit Betonplatten abgedeckt.

Sowohl die Sickerschlitze als auch die Brunnen

durchschneiden die wasserstauende, meist aus

Lösslehm bestehende oberste Bodenschicht und

stoßen in den Wasser leitenden, kiesigen Unter-

grund vor. In diesen Bereich versickert das einge-

leitete Wasser. Stellenweise erreichen die Versicke-

rungsbrunnen auch tiefere Grundwasserleiter.

Versickerungsanlagen

Umfangreiches Pipelinesystem

Von Jüchen aus führt ein weitverzweigtes, zur Zeit

insgesamt ca. 125 Kilometer langes Rohrleitungs-

system zu den Feuchtgebieten. Die Pipelines sind �0

bis 100 Zentimeter stark und wurden unterirdisch

entlang von Wirtschaftswegen und anderen Verkehrs-

wegen verlegt. Die Nutzung der landwirtschaftlichen

Flächen ist nicht beeinträchtigt. Denn RWE Power

sorgt nach dem Bau für eine ordnungsgemäße Rekul-

tivierung der Leitungstrasse. Das Pipelinesystem wird

in gleichem Maße weiter ausgebaut, wie sich der

Tagebau Garzweiler nach Westen fortentwickelt.

Versickerungsanlagen

Durch die Versickerung von aufbereitetem Wasser

ins Erdreich wird der Wasserstand in den schüt-

zenswerten Feuchtgebieten an Trietbach, Niers und

Schwalm auf einem vom Bergbau unbeeinflussten

Niveau stabilisiert. Das Versickerungssystem

besteht aus Sickerschlitzen und Sickerbrunnen.

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Diese Technik ist nicht nur zuverlässig, sondern

lässt sich auch ohne wesentliche Beeinträchti-

gungen der Landschaft verwirklichen. Bauarbeiten

in oder an den Feuchtgebieten sind nicht erfor-

derlich.

Ihre Leistungsfähigkeit hat sich seit der Inbetrieb-

nahme der ersten Anlage im Jahr 1987 bestätigt.

Die Sickerschlitze und -brunnen arbeiten störungs-

frei und wirksam. Sieben Brunnen bzw. ein 100 Meter

langer Sickerschlitz können jährlich eine Million

Kubikmeter Wasser in den Boden bringen. Das

beweist die mehrjährige Erfahrung. Zur Mitte

des Jahres 2007 waren 90 Sickerschlitze und 171

Sickerbrunnen in Betrieb und es wurden etwa

6� Millionen Kubikmeter im Jahr 2006 versickert

bzw. in Gräben und Bäche eingeleitet.

Die Bodenpassage

Das versickerte Wasser fl ießt mit dem natürlichen

Gefälle des Grundwassers langsam den Feucht-

gebieten zu. Zunächst hat es eine geringfügig

andere Temperatur und etwas andere chemische

Eigenschaften als das natürlicherweise vor Ort vor-

handene Wasser: Es ist zum Beispiel etwas wärmer

und enthält mehr Hydrogenkarbonat (Härte); es ist

dagegen weitgehend frei von Nitraten. Das später

vom Rhein herangeführte Wasser wird zu leicht

höheren Chloridwerten führen.

Doch auf dem mehrjährigen Weg zu den Feuchtge-

bieten vermischt sich das versickerte Wasser mit dem

weitaus größeren Anteil des natürlich vorhandenen

Grundwassers, das sich durch die Nieder schläge neu

bildet. Ganz überwiegend bestimmt dieses Grund-

Die Bodenpassage

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wasser die Wasserqualität, die schließlich die Wur-

zeln der Pflanzen in den Feuchtgebieten erreicht.

Veränderungen der Vegetation können sich daher

nur in einigen wenigen Teilbereichen einstellen,

und dies auch nur vorübergehend. Betroffen wären

ausgesprochen nährstoffarme Bereiche, in die

größere Anteile von Versickerungswasser gelangen.

Dort kann es nach den gutachterlichen Untersu-

chungen zu zeitweiligen Veränderungen in der

Krautflora kommen. Sobald der Bergbaueinfluss und

damit auch der Einfluss des Versickerungswassers

zurückgeht, werden sich diese Bereiche wieder zur

früheren Artenzusammensetzung zurückentwickeln.

Insgesamt wurde gutachterlich festgestellt, dass die

Flora der besonders schützenswerten Feuchtgebiete

in ihrer heutigen Vielfalt und Wertigkeit erhalten

bleibt.

Direkteinleitungen

Während Sickerbrunnen und -schlitze vorsorgend

und großräumig wirken, galt es Ende der achtziger

Jahre, in einigen Bereichen des nördlichen Braun-

kohlenreviers örtlich begrenzte Schutzmaßnahmen

zu ergreifen. Das betrifft Bereiche, die vor allem

durch die Grundwasserabsenkung für den Tagebau

Garzweiler I bereits vorgeschädigt waren, etwa im

Bereich der Norf und entlang der Erft, in der Niers-

niederung südlich von Wickrath, am Oberlauf des

Mühlenbachs bei Wegberg und an einigen Bächen

westlich von Erkelenz. Dort mussten trockengefalle-

ne Teile der Feuchtgebiete wieder vernässt werden.

Dazu wird das Wasser direkt in die Gewässer und in

Grabensysteme eingeleitet und mit Sohlschwellen

aufgestaut. RWE Power hat sich 1986 gegenüber

dem nordrhein-westfälischen Umweltministerium

verpflichtet, die Beeinträchtigungen des Natur- und

Wasserhaushaltes durch den Tagebau Garzweiler I

mit jährlich bis zu 55 Millionen Kubikmetern Öko-

wasser auszugleichen.

Ökologische Wirkungen

Diese Maßnahmen haben Erfolg. Es gelang nicht

nur, den Einfluss des Tagebaus auf diese vorgeschä-

Direkteinleitungen

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digten Bereiche zu stoppen. Darüber hinaus haben

die Wasserstände in größeren Bereichen ihr natür-

liches Niveau wieder erreicht, und die Vegetation ist

auf gutem Weg, sich zu regenerieren und mittelfristig

wieder einen Feuchtgebietscharakter anzunehmen.

Auch die großräumige Vorsorge durch Sickerschlitze

und -brunnen funktioniert. Es wurde erreicht, dass

sich der Grundwasserstand in den schützens-

werten Feuchtgebieten nicht stärker verändert als

innerhalb der jahreszeitlichen Schwankungen

üblich. Auf diese Weise bleiben der Charakter und

der hohe ökologische Wert des Naturparks

Schwalm-Nette auf Dauer gesichert. Die auch

weiterhin anhaltende Grundwasserabsenkung für

die Braunkohlengewinnung im Tagebau Garzweiler

I/II ist damit, was ihren Einfluss auf die Ökologie

angeht, neutralisiert.

Wasser für Haushalte und Industrie

Neben dem Erhalt der Feuchtgebiete muss auch

die Wasserversorgung von Haushalten und indus-

triellen Abnehmern sichergestellt sein. Generell

gilt, dass RWE Power überall dort zu einem Scha-

densersatz verpflichtet ist, wo die Grundwasser-

absenkung in Wasser(entnahme)rechte eingreift.

Im Wesentlichen werden die bestehenden Förder-

möglichkeiten an Ort und Stelle durch die groß-

räumige Stabilisierung des Grundwasserhaushalts

erhalten.

Ist dies im Einzelfall nicht möglich, ersetzt oder

vertieft RWE Power beeinträchtigte Brunnen. Wenn

notwendig, übernimmt das Unternehmen die

Kosten für eine Aufbereitung des Wassers oder die

Mehrkosten für einen Anschluss an das öffentliche

Versorgungsnetz.

Überwachung

Zur Wirkungskontrolle und Steuerung der wasser-

wirtschaftlichen Maßnahmen ist eine umfangreiche

Überwachung, in der Fachsprache Monitoring

genannt, erforderlich.

Das Unternehmen betreibt ein eigenes Kontroll-

und Steuerungssystem, weil es für Wirkung

und Erfolg der Maßnahmen verantwortlich ist.

An rund �.�00 Stellen, davon rund �00 in Feucht-

gebieten, messen Techniker die Grundwasser-

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stände und die Wasserqualität. Darüber hinaus

fi nden umfangreiche ökologische Untersuchun-

gen statt. Dazu gehören u.a. Vegetations-Kar-

tierungen und Untersuchungen in vielen Dauer-

beobachtungsfl ächen.

Dieses Monitoring hilft bei der Feinsteuerung der

Maßnahmen. Denn das Wasser für die Feucht-

gebiete soll die natürlichen Grundwasserstände

stabilisieren und nicht, etwa durch gezielte Bewäs-

serung, jahreszeitliche Schwankungen überlagern

und ökologisch vielfältige Pfl anzengesellschaften

gleichschalten.

Für die über das normale Maß der Behördenaufsicht

hinausgehende Überwachung der Einhaltung der

Ziele der Maßnahmen für die Ökologie haben die

Behörden unter Federführung des Ministeriums für

Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Ver-

braucherschutz NRW sowie der Geschäftsstelle des

Braunkohlenausschusses eine „Monitoring-Gruppe“

eingerichtet. Diese Monitoringgruppe hat in den

letzten Jahren den Erfolg der Versickerungs- und

Einleitmaßnahmen immer in vollem Umfang bestätigt.

Ausblick

Das Wasser für die Feuchtgebiete wird über

mehrer e Jahrzehnte, aber nicht auf Dauer fl ießen:

Der Tagebau Garzweiler II wird 20�5 zu Ende

gehen. Schon vor diesem Zeitpunkt – etwa ab 20�0,

wenn der Tagebau seine größte Tiefe erreicht hat

– wird das Ausmaß der Grundwasserabsenkung und

damit auch der Ökowasserbedarf sukzessive und

nach der Befüllung des Restlochs mit Wasser nach

Tagebauende deutlich zurückgehen. Schließlich

wird der Weg frei sein dafür, dass im Nordraum

wieder stabile, weitgehend natürliche Grundwasser-

verhältnisse herrschen.

Ausblick

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Offen für den Dialog –Information zum RevierVerständnis und darüber hinaus Akzeptanz für die Nutzung der Braun-

kohle setzen eine breite Information über den Nutzen, aber auch die

Probleme dieses Industriezweigs voraus. Hierfür hat RWE unter anderem

in dem über 400 Jahre alten Schloss Paffendorf bei Bergheim (Rhein-Erft-

Kreis) ein Informationszentrum eingerichtet, in dem alle Aspekte der

Braunkohlengewinnung und -verstromung dargestellt sind.

Schloss Paffendorf und das Kraftwerk Niederaußem

mit seinem BoA-Block sind zwei von neun Stationen

der „Straße der Energie“, auf der man bei einer

Fahrrad- oder Autotour verschiedene Aspekte der

Energieerzeugung und Rekultivierung kennen ler-

nen kann. Darüber hinaus sind an allen Tagebauen

Aussichtspunkte mit Informationstafeln eingerich-

tet. Mehrmals jährlich lädt das Unternehmen zu

Bus-Exkursionen durch den Tagebau Garzweiler ein.

RWE Power will möglichst umfassend informieren.

Ziel ist es, Einigkeit über Fakten zu schaffen. Auf

der Basis der Fakten sind dann Bewertungen mög-

lich. Dass sie unterschiedlich ausfallen können,

überrascht bei der Vielschichtigkeit des Themas

nicht.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Öffnungszeiten

Samstags, sonntags und feiertags: 10–17 Uhr.

Anfahrtsskizzen und weitere Informationen

finden Sie im Internet unter www.rwe.com

(Download von Broschüren zum Thema Tagebau,

Rekultivierung und Braunkohlenkraftwerke)

Weitere nützliche Links

www.braunkohle.de

www.strom.de

www.ag-energiebilanzen.de

www.forschungsstellerekultivierung.de

Tagebau Garzweiler

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RWE Power

Essen • Köln

www.rwe.com ww

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10/

2007