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30. Juni 2008
U. PFISTER
Familie, Hauswirtschaft und Verwandtschaft in der europäischen Neuzeit
Familie in der BRD
30.06.2008 Familie in der BRD 2
KontextErlebnisgesellschaft — Individualisierung von Lebensstilen
Rahmenbedingungen:WirtschaftswunderMassenkonsumWertewandel zu Postmaterialismus
… bewirkten ab den 1960er Jahren einen Trend dazu, dass Identitätweniger über Status und Teilhabe an Kollektivensondern durch das eigene Schaffen und das permanente Erleben eines persönlichen, individuelle Lebensstils generiert wird
Mittel u. a. Reisen, Musik, Essen etc.
Dieser Trend war eng verbunden mit und wirkte auf die Modalitäten häuslichen (Zusammen-)Lebens
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Erwerbstätigkeit von FrauenDeutschland, 1882–1980
Erwerbsquote von Frauen
33,422,4--11,99,65,71,6Angestellte in Handel, Dienstleistungen
24,623,6--18,014,39,53,0Arbeiterinnen im Gewerbe
0,61,1--6,29,214,515,5Landarbeiterinnen
14,522,132,036,336,035,240,7Mithelfende Familienangehörige
1,03,49,010,511,416,117,9Dienstpersonal
1970Anteile an den erwerbstätigen Frauen
48,336,526,433,829,1(26,3)(9,5)Verheirateter 15/16–59
62,069,268,777,273,871,769,4Alleinstehende 15/16–59
52,948,944,449,848,9(45,9)(37,5)Alle im Alter 15/16–59
1980196119501939192519071882
Bis 1907 sind sog. »mithelfende Familienangehörige« massiv unterschätzt; davon berührte Angaben sind deshalb in Klammern gesetzt.Quelle: Walter Müller, Angelika Willms und Johann Handl, Strukturwandel der Frauenarbeit 1880–1980 (Frankfurt a. M.: Campus, 1983), 35, 54.
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Entwicklung der weiblichen Erwerbsarbeitseit dem zweiten Weltkrieg
Entwicklung der ErwerbsquoteDie Erwerbsquote lediger Frauen nahm 1950er–1980er Jahre etwas ab
v. a. wegen Verlängerung der Ausbildungszeitendie 1950 noch niedrige Erwerbsquote verheirateter Frauen (26,4%) verdoppelte sich bis in die 1980er Jahre
Unterschiede der Erwerbsbiographien von Männern und Frauen(1) Segmentierung des Arbeitsmarkts
Frauen sind immer noch häufig in wenigen Berufsfeldern tätig: Kranken-, Verkaufspersonal, Büroangestellte
(2) LebenszeitstelleMänner sind überwiegend in Lebenszeitstellen tätig, die in engem Zusammenhang mit ihrer Ausbildung stehen (mit abnehmender Tendenz)Frauen weisen eine stärker gebrochene Erwerbsbiographie auf: häufigerer Arbeitsplatzwechsel und Unterbruch, Tätigkeiten in anderen als in erlernten Berufen bzw. in nicht versicherungspflichtigen Teilzeitstellen. Tendenz: weibliche Erwerbsbiografien wurden in der 2. H. 20. Jh. kontinuierlicher und stärker durch Ausbildung bestimmt
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Determinanten weiblicher Erwerbsbiographien I
Der historische FaktorBei 1971 befragten Frauen bestimmte die Erwerbstätigkeit zum Zeitpunkt der Heirat die Wahrscheinlichkeit des späteren Wiedereinstiegs in die Erwerbstätigkeit
→ Der 2. WK bereitete den Anstieg der Erwerbsquote in den 1950er Jahren vorZudem zerbrach im 2. WK definitiv das Muster, dass die Erwerbstätigkeit von verheirateten Frauen v. a. ein Unterschichtsphänomen ist
1939 Reichsarbeitsdienstpflicht der weiblichen Jugendder Grad der Erwerbstätigkeit hing in der Nachkriegszeit kaum mehr von familienökonomischen Gesichtspunkten ab (z. B. Einkommen des Mannes)
Ausbildung als ökonomische und innereheliche Machtressource Quelle: Lebensgeschichtliche Interviews um 1990 (Born in Budde 1997) die wirtschaftliche Unabhängigkeit wichtiges, von Ehemännern oft nicht gestütztes Motiv für die Erwerbstätigkeit von FrauenWurde die Qualifikation über die Zeit hinweg entwertet bzw. entwickelte sich die Arbeitsmarktlage ungünstig, so erschwerte dies der Wiedereinstieg; auch Ehemänner nutzten diesen Sachverhalt argumentativErstberuf und Ausbildung erlangen deshalb prägende Bedeutung für die weitere Erwerbsbiografie
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Determinanten weiblicher Erwerbsbiographien IIZeitbudget — Doppelbelastung
Die Erwerbsquote verheirateter Frauen hängt eng mit dem Alter des jüngsten Kindes zusammen (BRD 1988)
Geringer Wandel häuslicher Arbeitsrollen von Männern(auch späte 1990er Jahre minimaler Anteil an Hausmännern)
… verstärkt bei steigender Erwerbsquote die Doppelbelastung von Frauen
Länderspezifische Unterschiede… aufgrund der Verfügbarkeit ganztägiger Betreuungsangebote für Kinder
In DDR, Schweden, Frankreich sowohl gute Betreuungsangebote als auch hohe Erwerbsquoten verheirateter Frauen
Ideologische Unterfütterung: die Aussage „Frauen sollen zuhause bleiben, wenn Kind im Vorschulalter“ findet
… u. a. in Schweden und Frankreich unterdurchschnittliche Zustimmungin der BRD-W überdurchschnittliche Zustimmungsraten
64%51%47%38%28%
Keine Kinder15–18 Jahre6–14 Jahre3–5 Jahre< 3 Jahre
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Zunahme des Wohnraums
1945 war 17% des Wohnungsbestands zerstört; die Linderung der Wohnungsnot hatte in der frühen BRD hohe Priorität
Ab 1950 rasche Zunahme des BestandsWohnungen pro 100 Einw.:
1871 21,3, 1939 26,4, 1950 (BRD) 21,4, 1960 30, 1970 33,8seit 1974 hat jeder Haushalt eine Wohngelegenheit
Starke Vergrößerung des Wohnraums1972 betrug die mittlere Wohnfläche 74m2
In München betrug 1904/07 die mittlere Wohnungsfläche in der Unterschicht 34 m2, in der Oberschicht 72 m2
Verbesserung der Ausstattungz. B. 1960 erst 52% der Wohnungen mit Bad, 1978 90%
parallel aber Zunahme des Anteils der Wohnausgaben am Einkommend. h. Wohnen war (ist) ein einkommenselastisches, superiores Gut
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Wandel der Wohnkultur
Verschwinden der nur zu Repräsentationszwecken genutzten »guten Stube« zugunsten des Wohnzimmers
vermutlich in engem Zusammenhang mit der Verbreitung von Radio, TV (1965 55%, 1975 95% aller Haushalte), Stereoanlage
Zunehmende Pluralität der Wohnstileparallel zum Übergang zur MassenkonsumgesellschaftWichtige Stilrichtungen: rustikal, klassisch modern, nostalgisch, etc.
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Technisierung der materiellen Kultur
Technisierung der Hausarbeit
steigende Bedeutung technischer Apparate für die Freizeitkultur
Verbreitung von PKWs ab frühen 1960er Jahren
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Folge: Familisierung der Freizeit
Gegenüber Vereinsbindung, Kneipe, öffentlichen Kulturangeboten gewann die Familie als Freizeitort in den 1950er und 1960er Jahren erheblich an Bedeutung
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Entwicklung der Haushaltsformen
Struktur der privaten Haushalte in der BRD(-W)
„Alleinlebende“ als Bündel neuer LebensformenVoraussetzungen: Einkommenssteigerung und Rationalisierung der Hausarbeit
(1) AlteSteigerung der staatlichen Transferleistungen (Alters- u. Witwenrenten) erleichterten älteren Menschen das Alleinleben
(2) Singles, überlappend mit (3) nichteheliche Partnerschaften
5%2%Sonstige
35%26%Alleinlebende
1%3%Mehrgenerationen-Familien
18%14%davon Anteil Alleinerziehende
36%46%Ehepaar bzw. Elternteil mit Kind(ern)
23%23%Ehepaar ohne Kinder
19931972
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Die Normfamilie der frühen Nachkriegszeit
Monopol fürkonsumptive Reproduktion (vgl.: Familisierung der Freizeit)emotionale Reproduktion, Sexualität
… unabhängig vom sozialen Status
Hohe Legitimität von Ehe und FamilieNach Umfragen aus den frühen 1960er Jahren strebten fast alle junge Erwachsenen die Heirat und Ehe an
Deshalb und wegen hoher Einkommen Universalität von Heiratdurchschnittliches Heiratsalter (1961) Frauen 23,3 Männer 26,2Anteil Lediger im Alter von 50 (1961) Frauen 9,7% Männer 4,9%
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Entinstitutionalisierung der Paarbeziehung: der Befund
Rückgang der HeiratshäufigkeitRückgang der Heiratsrate von ca. 9–10‰ bis ca. 1963 auf ca. 5‰ um 2000Parallel Zunahme des Heiratsalters auf ca. 28 (f) bzw. 31 Jahre (m)
Ehescheidungen … nahmen von ca. 15 pro 10'000 (Mitte 1950er Jahre) auf 24 pro 10'000 (2000) zu
Verbreitung der nichtehelichen PartnerschaftenVerbreitung der nichtehelichen Partnerschaften von 0,1 Mio. (1973) auf 0,5 Mio. (1982), 1,4 Mio. (1992) und 2,2 Mio. (2002)Verbreitung von Partnerschaften ohne gemeinsame Haushaltsführung
→ Bei konstanter Bindungsrate substituierten nicht-eheliche Partnerschaft den Rückgang der Heiratshäufigkeit (1960er–1980er Jahre)
Alleinerziehenden-Haushalte, patchwork-FamilieZunahme des Anteils der Haushalte mit (nur) einem Elternteil an allen Haushalten mit Kindern von 7% (1972) auf 16% (2000)2000 wiesen weitere 6% der Haushalte mit Kindern zwei nicht verwandte und nicht miteinander verheiratete Erwachsene auf
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Heiratsrate(Heiraten pro 1000 Einw., Deutschland 1946–2001)
Quelle: Rosemarie Nave-Herz, Ehe- und Familiensoziologie: eine Einführung in Geschichte, theoretische Ansätze und empirische Befunde (Weinheim: Juventa, 2004), S. 58.
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Verheiratetenquote nach Alter und Geburtsjahrgang (1988)
Basis: Familiensurvey 1988Quelle: Thomas Klein und Wolfgang Lauterbach (Hg.), Nichteheliche Lebensgemeinschaften: Analysen zum Wandel partnerschaftlicher Lebensformen (Opladen: Leske und Budrich, 1999), S. 83
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Bindungsformen unter den 18–35jährigen 1968–1988
Basis: Familiensurvey 1988Quelle: Thomas Klein und Wolfgang Lauterbach (Hg.), Nichteheliche Lebensgemeinschaften: Analysen zum Wandel partnerschaftlicher Lebensformen (Opladen: Leske und Budrich, 1999), S. 84 f.
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Bindungsquote nach Alter und Geburtsjahrgang (1988)
Basis: Familiensurvey 1988Quelle: Thomas Klein und Wolfgang Lauterbach (Hg.), Nichteheliche Lebensgemeinschaften: Analysen zum Wandel partnerschaftlicher Lebensformen (Opladen: Leske und Budrich, 1999), S. 86.
In einer ehelichen bzw. nichtehelichen Lebensgemeinschaft oder in einer Partnerschaft ohne gemeinsamen Haushalt Lebende (nach Alter und Geburtsjahrgang, %)
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KontextWertewandel — Institutioneller Wandel
Relevanzverlust der FamilieZwar kein Prestigeverlust: Familie wurde in den letzten Jahrzehnten des 20. Jh. konstant als für einen selber als wichtig und anstrebenswert bezeichnetAllerdings wurde die Ehe zunehmend weniger als notwendig erachtet
Fall des Sexualmonopols der Ehe… im Zuge der „sexuellen Revolution“ der 1960er JahreEntkriminalisierung nicht-ehelicher Sexualbeziehungen
„Kuppeleiparagraph“ §180 StGB: bis 1973 war die Vermietung einer Wohnung an unverheiratete Paare strafbar
Das Zusammenleben Nichtverheirateter wurde im letzten Viertel 20. Jh. zunehmend sozial akzeptiert
Rückgang des Einflusses der Eltern auf die Partnerwahl ihrer KinderBis in die 1970er Jahre galt, dass der Mann die Zustimmung der Brauteltern zur Heirat einholteHeute erscheint es jungen Menschen abwegig, dass ein anderer Mensch als sie selbst die Partnerwahl bestimmt
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ErklärungenDifferenzierung — Relevanz der gemeinsamen Hauswirtschaft
Ausdifferenzierung der emotionalen Zweierbeziehung… aus dem Feld von Kleingruppenbeziehungen, insbes. der häuslichen Ökonomie
Altersversorgung, Hausarbeit, KinderpflegeIm Zuge der Individualisierung von Lebensstilen wurde die emotionale Zweierbeziehung zu einem Feld
das individuell gestaltet wird (bzw. werden muss)und in dem Identität gewonnen werden kann
Grundlage: Relevanzverlust der gemeinsamen HauswirtschaftVerlust des Sexualmonopols der Ehe in Verbindung mit der Verfügbarkeit effizienter Techniken der Geburtenverhütung→ Der Gesichtspunkt der materiellen Versorgung von Kindern aus sexuellen Beziehungen
verliert an RelevanzEinkommenssteigerung und Technisierung der Hauswirtschaft erleichtern die Führung von Kleinhaushalten → Relevanzverlust der gemeinsamen Hauswirtschaft
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Das Ende der Heirat als Übergangsritus — kindbezogene Eheschließung
Eheschließung als Übergangsritus …… der sowohl emotionale, ökonomische und soziale Aspekte mit einschloss bzw. auf sie verwiesHandlungsketten, deren Einzelelemente auf folgende Elemente bzw. auf künftigen Ehestand verwiesen
Liebeserklärung“ (emotionale Bindung) ev. in Verbindung mit und gegenseitigem Verweis von Sexualkontakt → Verlobung (bis 1970er Jahre üblich) → Heirat → Eheführung
Folgen des Endes des Sexualmonopols bzw. des Erfordernisses familialer Haushaltsführung
Es bestand kein Anlass mehr, dass die emotionale Erfahrung der Zuneigung in eine für einen weiteren Personenkreis sichtbare Institution transformiert wurde
Gegenwarts- und Erlebnisbezug heutiger Paarbeziehungenemotionale Bindung erhält ihren Wert aus sich selbst und mehr nicht aus ihrem Verweischarakter auf eine künftige Eheschließung
Kindbezogene Eheschließung — verantwortete ElternschaftEheschließung erfolgt heute meist mit Blick auf eine explizite Entscheidung, Kinder zu wollen sowie auch sozial und wirtschaftlich verantworten zu können
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Partnerschaftliche LebensformenBegriff
Variantennicht-eheliche Lebensgemeinschaften [neLG] Partnerschaft ohne gemeinsamen Haushalt [PogH]
Flexibler Übergang Zwischen dem Vorhandensein einer Zahnbürste in der jeweils anderen Wohnung und dem gemeinsamen Wohnsitz existiert eine kontinuierliche Bandbreite an gegenständlicher Verbindung und zeitlicher Lokalisierung eines Paares
Befund zur Entwicklung der Verbreitung 1968–1988, 18–35jährige1968 ca. 15%, 1988 ca. 30%Lebenszyklische Verortung
Anteil von Menschen in PogH nimmt um 20 stark zu, um gegen das Alter von 25 bereits wieder abzunehmenAnteil von Menschen in neLG nimmt bis zum Alter um 25 zu, danach langsam wieder ab
→ zunehmend flexible, strukturell offene Ablösung vom ElternhausNesthocker-Status, Single-Status, PogH und neLG dienen auch der Selbstfindung eines Lebensentwurfs dienenkeine „Probeehe“: ca. die Hälfte der Partnerschaften lösen sich aufErhebliche Länderunterschiede
In mediterranen Ländern statt PogH und neLG Verbreitung des Nesthocker-Syndroms (Italien: „mammismo“)
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Nichteheliche Partnerschaften im Lebenszyklusmehrere Geburtskohorten, 1933–1970
Basis: Familiensurvey 1988Quelle: Thomas Klein und Wolfgang Lauterbach (Hg.), Nichteheliche Lebensgemeinschaften: Analysen zum Wandel partnerschaftlicher Lebensformen (Opladen: Leske und Budrich, 1999), S. 84 f.
In einer Partnerschaft ohne gemeinsamen Haushalt Lebende (nach Alter und Geburtsjahrgang, %)
In einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft Lebende (nach Alter und Geburtsjahrgang, %)
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30.06.2008 Familie in der BRD 23
Zusammengefasste Geburtenziffer (1960–2005)
0
0,5
1
1,5
2
2,5
3
1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010
BRD(-W)DDR, Neue Bundesländer
Erklärung: durchschnittliche Gesamtzahl der Geburten je Frau in der Altersphase 15–45Quelle: Statistisches Bundesamt (2007)
30.06.2008 Familie in der BRD 24
Geburtenrückgang Befund
1965–1975 Absinken der zusammengefassten Geburtenziffer 2,5 auf 1,5Definition: Gesamtzahl an Geburten pro Frau in der Altersphase 15–45
seither stabiler bzw. leicht fallender Trendhohe Schwankungen in DDR/Neuen Bundesländern
InterpretationSchwierig auseinander zu halten sind
Effekt der Verbesserung von Verhütungstechniken bzw. Effekt des Wandels der Formen des Zusammenlebens
Zusätzlicher Effekt: Rollenkonflikte v. a. von FrauenEinerseits wurde berufliche Selbstverwirklichung von Frauen legitim und wünschenswertAndererseits haben Männer kaum vermehrte Anteile an Hausarbeit und Kinderpflege übernommenKinder beeinträchtigen deshalb die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten von FrauenHinausschieben bzw. Nichtverwirklichung von Kinderwünschen
Indikatoren für ungleiche Machtverhältnisse in der Ehe Frauen sind weniger zufrieden mit der Ehe als Männer, verbinden sie häufiger mit Stress und StreitFrauen stellen häufiger Scheidungsanträge als MännerFrauen deuten stärker als Männer Single-Status positiv als Element von Autonomie