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„Ich warne vor Marketing-Gags”, betont Prof. Dr. Christian Belz, Ordinarius für Marketing an der Universität St. Gallen und Geschäfts- führer des Instituts für Marketing, im Inter- view mit RATIO KOMPAKT. Und beschreibt die drei wesentlichen Marketing-Schwer- punkte. RATIO KOMPAKT: Herr Professor Belz, wie ist der Mittelstand heute in Bezug auf Marketing und Vertrieb aufgestellt? Prof. Dr. Christian Belz: Der Mittelstand ist vielfäl- tig. Manche Unternehmen sind gut aufgestellt, manche weniger. Ich wehre mich aber gegen die Auffassung, dass mittlere Unternehmen im Ver- gleich zu Konzernen im Marketing einen Nachhol- bedarf haben. Kleinere Unternehmen haben klei- nere Budgets und müssen damit umso sorgsamer umgehen. Sie betreiben Hochleistungsmarketing, weil sie mit Augenmaß vorgehen sowie Einsatz und Wirkung besonders kritisch beurteilen. Marke- ting muss bei ihnen zum ersten Mal treffen und Fehler verschwinden nicht einfach in großen Ein- heiten. Manche Konzerne könnten vom Mittel- stand lernen. Vielleicht würden sie dann manche abgehobenen und abstrakten Marketingansätze streichen. Sind die Ansprüche ans Marketing gestie- gen? Die Ansprüche ans Geschäft steigen. Unternehmen leisten oft mehr für weniger. Die große Herausforde- rung ist deshalb Marketing bei Kostendruck. Schö- nes Marketing ist out, wirksames Marketing ist in. Was ist wirksam, was sind die Trends? Inzwischen unterscheiden wir mehr als 150 Innovati- onsfelder im Marketing. Beispiele reichen von Key Account Management, Kleinkundenmanagement, nachhaltigem Marketing bis Social Media. Die Diszi- plin des Marketings ist pulverisiert. Zudem werden Unternehmen immer komplexer. Sie weiten Sorti- mente und angestrebte Kunden aus oder beschäfti- gen verschiedene Spezialisten in Marketing und Ver- trieb. Die Herausforderung besteht darin, die richti- gen Prioritäten zu setzen und dort professionell vor- zugehen. Bei Vorträgen fragen mich viele Manager, was kommt danach Herr Professor. Meine Antwort lautet dann: Es kommt viel davor. Welches sind geeignete Instrumente? Die dominierende Diskussion um Instrumente ist übel. Die Devise scheint zu lauten: Hier Social Media oder hier Mobile, wo ist das Problem? Marketing hat nur drei Schwerpunkte: Erstens Leistung, zweitens Kunden und drittens Marktbearbeitung inklusive Kanäle. In der Kommunikation steht die Botschaft im Vordergrund, und erst danach lassen sich geeig- nete Instrumente wählen. Ein Unternehmen kann soziale Medien nutzen, muss aber nicht. Manchmal bewährt es sich, die Lead-Ansätze des Unterneh- mens zu wählen, beispielsweise den persönlichen Verkauf. Alle weiteren Instrumente unterstützen dann nur. Was muss der Mittelstand dafür leisten, kann er es personell überhaupt? Es braucht keine großen Marketingabteilungen, um gutes Marketing zu betreiben. Unternehmen müs- sen sich auf ihre Substanz konzentrieren. Es muss den Kunden etwas fehlen, wenn es das eigene Unternehmen nicht mehr gibt. Zudem lassen sich manche Marketingaufgaben an Professionals dele- gieren. Ich neige aber eher zu wenigen, langfristi- gen und breiten Partnern. Es bringt nichts, für jede kleine Marketingaufgabe wieder einen neuen Dienstleister einzuspannen, sie verselbständigen sich und erfinden das Rad neu. Ich warne vor Mar- keting-Gags. Lärm mit witzigen Aktionen wirkt nicht nachhaltig. Zum Personellen: In großen und kleinen Unternehmen sind Führungskräfte in Marketing und Vertrieb zunehmend außenbestimmt, gehetzt und konzentrieren sich nur auf die nächsten Schritte. Das belegt eine neue Untersuchung von uns deut- lich. Folgen sind auch Unzuverlässigkeit, Menschen werden unanständig. Ich habe das Patentrezept nicht in kurzer Form bereit. Damit würde ich mich aber in Unternehmen befassen. Wie kann ich Marketingmaßnahmen konkret bewerten? Die Kunst besteht nicht darin zu messen, sondern die richtigen Ziele zu setzen. Ist beispielsweise ein Wachstum von 10 oder von 20 Prozent richtig? Wie sich klare Ziele dann prüfen lassen, ergibt sich von selbst. Manche Unternehmen messen immer rigoro- ser und verlieren dabei das Ziel aus den Augen. Fatal wird es dann, wenn Manager beginnen Maß- nahmen zu wählen, nur weil sie besser messbar – und nicht weil sie besser – sind. Messung und Bewertung sind rückwärts gerichtet und verglei- chen. Innovationen lassen sich nicht messen und jede Innovation ist zu Beginn unvernünftig. Leider befassen sich Unternehmen zunehmend mit sich selbst. Zertifizierungen, Governance, Messung ste- hen im Vordergrund. Der Mittelstand ist hier meist vernünftiger. Manches ist nötig, nur sollte der unpro- duktive Anteil der Arbeit nicht laufend steigen. Wie müssen Marketing und Vertrieb idealer- weise zusammenarbeiten? Besonders im Mittelstand ist Marketing vor allem Vertriebsunterstützung. Aufgabe des Marketings und des Vertriebs ist es, den Kunden zum Kauf zu führen. Deshalb befassen wir uns intensiv mit realen Kundenprozessen. Der Kunde braucht oft 40 bis 60 Schritte zum Kauf. Die Prozesse werden länger, sind fein etappiert, werden oft verschoben, verlagert oder abgebrochen. Es genügt deshalb nicht, schö- ne Bildchen im Marketing zu zeigen und darauf zu hoffen, dass sich der Kunde bewegt. Der Kunden- prozess ist der Gegenstand von Marketing und Ver- trieb. Wenn das akzeptiert wird, steht einer effizien- ten Zusammenarbeit nichts im Weg. Gibt es international Unterschiede im Umgang mit Marketing? Von wem können die Deut- schen lernen? Es gibt weltweit Unterschiede. In der Regel gilt es für Unternehmen zu lernen, wie sie sich in ihren ver- schiedenen Ländermärkten erfolgreich bewegen. Erfolg im Heimmarkt ist kein Garant für das Ausland. Es gilt, jedes neue Land als New Venture zu behan- deln. Es braucht Zeit, um zu lernen, wie Kunden ent- scheiden, wer im Markt eine Rolle spielt, wie Märkte strukturiert sind. Neue Märkte gilt es zu moderieren. Invasion ist nicht der richtige Ansatz. Ich würde nicht versuchen, generell vom Marketing in anderen Märkten zu lernen. In jeder Branche gibt es aber füh- rende Anbieter, die beispielsweise im Service, in per- sönlichen Beziehungen, in Kundenevents oder im Messeauftritt besonders gut sind. Damit sollten sich die Verantwortlichen befassen. Beratung Weiterbildung Information Für den Mittelstand in Baden-Württemberg RATIO KOMPAKT | 20. Jg. | Nr. 2 - 2014 Unternehmen profitieren vom Know-how des RKW BW – Förderung möglich Material effizient einsetzen Materialkosten stellen den größten Kostenblock im verarbeitenden Ge- werbe dar. Doch wer den Material- verbrauch senkt, senkt auch seine Kosten. Zwei bis fünf Prozent des Umsatzes sind immer drin. Das RKW Baden-Württemberg zeigt, wie das geht. Zu viel Ausschuss und zu hohe Restbe- stände? Verluste durch Transportschä- den? Verschwendung bei Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen? Deutlich steigende Preise bei Material und Rohstoffen? Dage- gen kann etwas unternommen werden: Schon mit einfachen Maßnahmen können erhebliche Einsparpotenziale erschlossen werden. Materialkosten zwischen zwei und fünf Prozent des Umsatzes lassen sich sparen – hinzu kommen weitere Ein- sparungen bei Arbeit, Energie und Zeit. Das RKW BW setzt dabei auf Systematik: Wir ermitteln die Stoffströme im gesam- ten Produktionsprozess. Wir erfassen Ausschuss, Abfall und Recyclingmöglich- keiten. Wir führen eine Produktanalyse durch und machen Vorschläge hinsicht- lich materialeinsparender Konstruktion und Materialersatz. Wir optimieren die Prozesse entlang der Wertschöpfungs- kette und der vor- und nachgelagerten Bereiche. Materialeinsparungen sind unter anderem möglich bei der Dispositi- on und bei der Verschnittminimierung. Die Experten des RKW BW arbeiten dabei eng mit den Mitarbeitern zusam- men, um gemeinsam die Rohstoff- und Materialeffizienz zu verbessern und die Mitarbeiter zu sensibilisieren. Auf diese Weise entsteht nicht nur ein nachhaltiger Einspareffekt, sondern die Produktivität insgesamt wird verbessert. Das RKW BW kann hierbei auf ein För- derprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zurückgreifen. Das Ministerium hat die Deutsche Mate- rialeffizienzagentur (demea) eingerichtet, diese fördert mit den BMWi-Innovations- gutscheinen „go-effizient” die Beratung mittelständischer Unternehmen zum Thema Materialeffizienz. Die Beratung, deren Kosten zu 50 Prozent vom Inno- vationsgutschein übernommen werden, besteht aus zwei Leistungsstufen: der Potenzialanalyse und der Vertiefungsbe- ratung. Das heißt, das RKW ist nach der Analyse auf Wunsch bei der Umsetzung mit dabei. Gefördert werden Unternehmen des pro- duzierenden Gewerbes in Deutschland mit weniger als 250 Beschäftigten und maximal 50 Millionen Euro Jahresumsatz beziehungsweise maximal 43 Millionen Euro Jahresbilanzsumme. So können mit „go-effizient” mittlere Unternehmen ein- fach und schnell ihre Rohstoff- und Mate- rialeffizienz steigern – und damit ihre Pro- duktivität und die Wettbewerbsfähigkeit. Marketing: Mittel zum Zweck Die richtige Vertriebs- und Marketing- strategie ist mitentscheidend für den Erfolg eines Unternehmens. Der Mittel- stand kann zwar bei weitem nicht auf personelle Ressourcen und Budgets wie Großkonzerne zu- rückgreifen – aber manch Global Player kann sich von mittelständischen Un- ternehmen eine Scheibe abschneiden: Marketing- aktionen werden in der Regel sorgfältig abgewo- gen, bevor man Geld dafür ausgibt. Die Ver- triebsstrukturen sind zu- meist exakt auf die Erfor- dernisse zugeschnitten. Kurz: Der Mittelstand setzt seine Ressourcen gut ein. Und das Marke- ting ist hier Mittel zum Zweck. Grundlegend hat sich am Zweck von Markting und Vertrieb in der Vergan- genheit wenig geändert: Es gilt, eine positive Außenwirkung des Unterneh- mens zu erzielen. Und vor allem geht es darum, Bestandskunden eng und langfristig an das eigene Unternehmen zu binden, neue Kunden zu gewinnen, Aufträge zu akquirieren und Geld zu verdienen. In ständiger Veränderung begriffen sind hingegen die Möglichkeiten moder- ner Marketing- und Ver- triebsstrategien. Vertrieb und Marketing sind gut beraten, regelmäßig ihre Aktivitäten auf den Prüf- stand zu stellen. Das RKW Baden-Württem- berg unterstützt Unter- nehmen dabei. Unsere Vertriebs- und Marketing- experten helfen Ihnen, Ihre Strukturen zu analy- sieren, Ihre Ressourcen zu untersu- chen und gezielt einzusetzen, die für Sie passende Vertriebs- und Marke- tingstrategie zu finden und diese auch mittel- bis langfristig auszurichten. Dr. Albrecht Fridrich, Geschäftsführer RKW Baden-Württemberg Weitere Informationen bei Ralph Sieger Tel.: 07 11 / 2 29 98 - 33 E-Mail: [email protected] Prof. Dr. Christian Belz von der Universität St. Gallen über Marketing im Mittelstand und das Zusammenspiel mit dem Vertrieb „Schönes Marketing ist out, wirksames Marketing ist in” Weitere Informationen bei Dr. Albrecht Fridrich Tel.: 07 11 / 2 29 98 - 15 E-Mail: [email protected] Prof. Dr. Christian Belz, Ordinarius für Marketing an der Universität St. Gallen und Geschäftsführer des Instituts für Marketing. Buchtipps Belz, Ch.: Marketing gegen den Strom, 2. Auflage, Stuttgart: Schäffer Poeschel 2013 Rutschmann, M./Belz, Ch.: Reales Marketing, Stuttgart: Schäffer Poeschel 2014

„Schönes Marketing ist out, wirksames Marketing ist in” · prozess ist der Gegenstand von Marketing und Ver-trieb. Wenn das akzeptiert wird, steht einer effizien- ... Markting

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„Ich warne vor Marketing-Gags”, betont Prof. Dr. Christian Belz, Ordinarius für Marketing an der Universität St. Gallen und Geschäfts-führer des Instituts für Marketing, im Inter-view mit RATIO KOMPAKT. Und beschreibt die drei wesentlichen Marketing-Schwer-punkte.

RATIO KOMPAKT: Herr Professor Belz, wie ist der Mittelstand heute in Bezug auf Marketing und Vertrieb aufgestellt?Prof. Dr. Christian Belz: Der Mittelstand ist vielfäl-tig. Manche Unternehmen sind gut aufgestellt, manche weniger. Ich wehre mich aber gegen die Auffassung, dass mittlere Unternehmen im Ver-gleich zu Konzernen im Marketing einen Nachhol-bedarf haben. Kleinere Unternehmen haben klei-nere Budgets und müssen damit umso sorgsamer umgehen. Sie betreiben Hochleistungsmarketing, weil sie mit Augenmaß vorgehen sowie Einsatz und Wirkung besonders kritisch beurteilen. Marke-ting muss bei ihnen zum ersten Mal treffen und Fehler verschwinden nicht einfach in großen Ein-heiten. Manche Konzerne könnten vom Mittel-stand lernen. Vielleicht würden sie dann manche abgehobenen und abstrakten Marketingansätze streichen.

Sind die Ansprüche ans Marketing gestie-gen? Die Ansprüche ans Geschäft steigen. Unternehmen leisten oft mehr für weniger. Die große Herausforde-rung ist deshalb Marketing bei Kostendruck. Schö-nes Marketing ist out, wirksames Marketing ist in.

Was ist wirksam, was sind die Trends?Inzwischen unterscheiden wir mehr als 150 Innovati-onsfelder im Marketing. Beispiele reichen von Key Account Management, Kleinkundenmanagement, nachhaltigem Marketing bis Social Media. Die Diszi-plin des Marketings ist pulverisiert. Zudem werden Unternehmen immer komplexer. Sie weiten Sorti-mente und angestrebte Kunden aus oder beschäfti-gen verschiedene Spezialisten in Marketing und Ver-trieb. Die Herausforderung besteht darin, die richti-gen Prioritäten zu setzen und dort professionell vor-

zugehen. Bei Vorträgen fragen mich viele Manager, was kommt danach Herr Professor. Meine Antwort lautet dann: Es kommt viel davor.

Welches sind geeignete Instrumente?Die dominierende Diskussion um Instrumente ist übel. Die Devise scheint zu lauten: Hier Social Media oder hier Mobile, wo ist das Problem? Marketing hat nur drei Schwerpunkte: Erstens Leistung, zweitens Kunden und drittens Marktbearbeitung inklusive Kanäle. In der Kommunikation steht die Botschaft im Vordergrund, und erst danach lassen sich geeig-nete Instrumente wählen. Ein Unternehmen kann soziale Medien nutzen, muss aber nicht. Manchmal bewährt es sich, die Lead-Ansätze des Unterneh-mens zu wählen, beispielsweise den persönlichen Verkauf. Alle weiteren Instrumente unterstützen dann nur.

Was muss der Mittelstand dafür leisten, kann er es personell überhaupt? Es braucht keine großen Marketingabteilungen, um gutes Marketing zu betreiben. Unternehmen müs-sen sich auf ihre Substanz konzentrieren. Es muss den Kunden etwas fehlen, wenn es das eigene Unternehmen nicht mehr gibt. Zudem lassen sich manche Marketingaufgaben an Professionals dele-gieren. Ich neige aber eher zu wenigen, langfristi-gen und breiten Partnern. Es bringt nichts, für jede kleine Marketingaufgabe wieder einen neuen Dienstleister einzuspannen, sie verselbständigen sich und erfinden das Rad neu. Ich warne vor Mar-keting-Gags. Lärm mit witzigen Aktionen wirkt nicht nachhaltig. Zum Personellen: In großen und kleinen Unternehmen sind Führungskräfte in Marketing und Vertrieb zunehmend außenbestimmt, gehetzt und konzentrieren sich nur auf die nächsten Schritte. Das belegt eine neue Untersuchung von uns deut-lich. Folgen sind auch Unzuverlässigkeit, Menschen werden unanständig. Ich habe das Patentrezept nicht in kurzer Form bereit. Damit würde ich mich aber in Unternehmen befassen.

Wie kann ich Marketingmaßnahmen konkret bewerten? Die Kunst besteht nicht darin zu messen, sondern die richtigen Ziele zu setzen. Ist beispielsweise ein Wachstum von 10 oder von 20 Prozent richtig? Wie sich klare Ziele dann prüfen lassen, ergibt sich von selbst. Manche Unternehmen messen immer rigoro-ser und verlieren dabei das Ziel aus den Augen. Fatal wird es dann, wenn Manager beginnen Maß-nahmen zu wählen, nur weil sie besser messbar – und nicht weil sie besser – sind. Messung und Bewertung sind rückwärts gerichtet und verglei-chen. Innovationen lassen sich nicht messen und jede Innovation ist zu Beginn unvernünftig. Leider befassen sich Unternehmen zunehmend mit sich selbst. Zertifizierungen, Governance, Messung ste-hen im Vordergrund. Der Mittelstand ist hier meist vernünftiger. Manches ist nötig, nur sollte der unpro-duktive Anteil der Arbeit nicht laufend steigen.

Wie müssen Marketing und Vertrieb idealer-weise zusammenarbeiten?

Besonders im Mittelstand ist Marketing vor allem Vertriebsunterstützung. Aufgabe des Marketings und des Vertriebs ist es, den Kunden zum Kauf zu führen. Deshalb befassen wir uns intensiv mit realen Kundenprozessen. Der Kunde braucht oft 40 bis 60 Schritte zum Kauf. Die Prozesse werden länger, sind fein etappiert, werden oft verschoben, verlagert oder abgebrochen. Es genügt deshalb nicht, schö-ne Bildchen im Marketing zu zeigen und darauf zu hoffen, dass sich der Kunde bewegt. Der Kunden-prozess ist der Gegenstand von Marketing und Ver-trieb. Wenn das akzeptiert wird, steht einer effizien-ten Zusammenarbeit nichts im Weg.

Gibt es international Unterschiede im Umgang mit Marketing? Von wem können die Deut-schen lernen?Es gibt weltweit Unterschiede. In der Regel gilt es für Unternehmen zu lernen, wie sie sich in ihren ver-schiedenen Ländermärkten erfolgreich bewegen. Erfolg im Heimmarkt ist kein Garant für das Ausland. Es gilt, jedes neue Land als New Venture zu behan-deln. Es braucht Zeit, um zu lernen, wie Kunden ent-scheiden, wer im Markt eine Rolle spielt, wie Märkte strukturiert sind. Neue Märkte gilt es zu moderieren. Invasion ist nicht der richtige Ansatz. Ich würde nicht versuchen, generell vom Marketing in anderen Märkten zu lernen. In jeder Branche gibt es aber füh-rende Anbieter, die beispielsweise im Service, in per-sönlichen Beziehungen, in Kundenevents oder im Messeauftritt besonders gut sind. Damit sollten sich die Verantwortlichen befassen.

Beratung

Weiterbildung

Information

Für den Mittelstand in Baden-Württemberg RATIO KOMPAKT | 20. Jg. | Nr. 2 - 2014

Unternehmen profitieren vom Know-how des RKW BW – Förderung möglich

Material effizient einsetzen

Materialkosten stellen den größten Kostenblock im verarbeitenden Ge-werbe dar. Doch wer den Material-verbrauch senkt, senkt auch seine Kosten. Zwei bis fünf Prozent des Umsatzes sind immer drin. Das RKW Baden-Württemberg zeigt, wie das geht.

Zu viel Ausschuss und zu hohe Restbe-stände? Verluste durch Transportschä-den? Verschwendung bei Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen? Deutlich steigende Preise bei Material und Rohstoffen? Dage-gen kann etwas unternommen werden: Schon mit einfachen Maßnahmen können erhebliche Einsparpotenziale erschlossen werden. Materialkosten zwischen zwei und fünf Prozent des Umsatzes lassen sich sparen – hinzu kommen weitere Ein-sparungen bei Arbeit, Energie und Zeit. Das RKW BW setzt dabei auf Systematik: Wir ermitteln die Stoffströme im gesam-ten Produktionsprozess. Wir erfassen Ausschuss, Abfall und Recyclingmöglich-keiten. Wir führen eine Produktanalyse

durch und machen Vorschläge hinsicht-lich materialeinsparender Konstruktion und Materialersatz. Wir optimieren die Prozesse entlang der Wertschöpfungs-kette und der vor- und nachgelagerten Bereiche. Materialeinsparungen sind unter anderem möglich bei der Dispositi-on und bei der Verschnittminimierung. Die Experten des RKW BW arbeiten dabei eng mit den Mitarbeitern zusam-men, um gemeinsam die Rohstoff- und Materialeffizienz zu verbessern und die Mitarbeiter zu sensibilisieren. Auf diese Weise entsteht nicht nur ein nachhaltiger Einspareffekt, sondern die Produktivität insgesamt wird verbessert. Das RKW BW kann hierbei auf ein För-derprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zurückgreifen. Das Ministerium hat die Deutsche Mate-rialeffizienzagentur (demea) eingerichtet, diese fördert mit den BMWi-Innovations-gutscheinen „go-effizient” die Beratung mittelständischer Unternehmen zum Thema Materialeffizienz. Die Beratung, deren Kosten zu 50 Prozent vom Inno-

vationsgutschein übernommen werden, besteht aus zwei Leistungsstufen: der Potenzialanalyse und der Vertiefungsbe-ratung. Das heißt, das RKW ist nach der Analyse auf Wunsch bei der Umsetzung mit dabei.Gefördert werden Unternehmen des pro-duzierenden Gewerbes in Deutschland mit weniger als 250 Beschäftigten und maximal 50 Millionen Euro Jahresumsatz beziehungsweise maximal 43 Millionen Euro Jahresbilanzsumme. So können mit „go-effizient” mittlere Unternehmen ein-fach und schnell ihre Rohstoff- und Mate-rialeffizienz steigern – und damit ihre Pro-duktivität und die Wettbewerbsfähigkeit.

Marketing: Mittel zum ZweckDie richtige Vertriebs- und Marketing-strategie ist mitentscheidend für den Erfolg eines Unternehmens. Der Mittel-stand kann zwar bei weitem nicht auf personelle Ressourcen und Budgets wie Großkonzerne zu-rückgreifen – aber manch Global Player kann sich von mittelständischen Un-ternehmen eine Scheibe abschneiden: Marketing-aktionen werden in der Regel sorgfältig abgewo-gen, bevor man Geld dafür ausgibt. Die Ver-triebsstrukturen sind zu-meist exakt auf die Erfor-dernisse zugeschnitten. Kurz: Der Mittelstand setzt seine Ressourcen gut ein. Und das Marke-ting ist hier Mittel zum Zweck.Grundlegend hat sich am Zweck von Markting und Vertrieb in der Vergan-genheit wenig geändert: Es gilt, eine positive Außenwirkung des Unterneh-

mens zu erzielen. Und vor allem geht es darum, Bestandskunden eng und langfristig an das eigene Unternehmen zu binden, neue Kunden zu gewinnen, Aufträge zu akquirieren und Geld zu

verdienen.In ständiger Veränderung begriffen sind hingegen die Möglichkeiten moder-ner Marketing- und Ver-triebsstrategien. Vertrieb und Marketing sind gut beraten, regelmäßig ihre Aktivitäten auf den Prüf-stand zu stellen. Das RKW Baden-Württem-berg unterstützt Unter-nehmen dabei. Unsere Vertriebs- und Marketing-experten helfen Ihnen, Ihre Strukturen zu analy-

sieren, Ihre Ressourcen zu untersu-chen und gezielt einzusetzen, die für Sie passende Vertriebs- und Marke-tingstrategie zu finden und diese auch mittel- bis langfristig auszurichten.

Dr. Albrecht Fridrich,Geschäftsführer RKW Baden-Württemberg

Weitere Informationen beiRalph Sieger Tel.: 07 11 / 2 29 98 - 33E-Mail: [email protected]

Prof. Dr. Christian Belz von der Universität St. Gallen über Marketing im Mittelstand und das Zusammenspiel mit dem Vertrieb

„Schönes Marketing ist out, wirksames Marketing ist in”

Weitere Informationen beiDr. Albrecht FridrichTel.: 07 11 / 2 29 98 - 15E-Mail: [email protected]

Prof. Dr. Christian Belz, Ordinarius für Marketing an der Universität St. Gallen und Geschäftsführer des Instituts für Marketing.

Buchtipps

Belz, Ch.: Marketing gegen den Strom, 2. Auflage, Stuttgart: Schäffer Poeschel 2013

Rutschmann, M./Belz, Ch.: Reales Marketing, Stuttgart: Schäffer Poeschel 2014

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Nachdruck oder Fotokopien der Beiträge (auch auszugsweise) nur mit Genehmigung des RKW Baden-Württemberg. Die Mitglieder des RKW Baden-Württemberg erhalten die Zeitung im Rahmen ihrer Mitgliedschaft.

Auflage 5.700 Exemplare

RATIO KOMPAKT | 20. Jg. | Nr. 2 - 2014

HerausgeberRKW Baden-WürttembergRationalisierungs- und Innovations-zentrum der Deutschen Wirtschaft Königstraße 4970173 Stuttgart

Telefon 07 11 / 2 29 98-0Fax 07 11 / 2 29 98-10E-Mail [email protected] www.rkw-bw.de

RedaktionDr. Albrecht Fridrich, Ralph Sieger, Alexander Zipperle, Andreas Werum (IHRE-ZEITUNG.de)

Imp

ress

um

Die Debatte über den Fachkräfte-mangel und die demographische Ent-wicklung ist allgegenwärtig. In der Tat: Der Arbeitsmarkt ändert sich und für die mittelständischen Unterneh-men ist es schwierig, geeignete Fach-kräfte zu finden. Für die Unterneh-men bedeutet das eine große Herausforderung.

Der Arbeitsmarkt ist, wie er ist, und kein Unterneh-men kann ihn ändern. Sie müssen sich dieser Situation stellen und nie-mand kann das Problem für die Unternehmen lösen. Wer sich auf ande-re verlässt, ist verlassen. Was kann ein mittelstän-disches Unternehmen tun? Wie bei allen unter-nehmerischen Herausfor-derungen hilft es, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Und das Wesentliche ist die Bereitstellung vor allem der Personal-ressourcen, die für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit entscheidend sind. Dieser strategisch gefärbte Blick auf den Fachkräftemangel macht ihn transparent und handhabbar. Genau das ist eine der wichtigen Aufgaben der strategischen Personalplanung. Jedes mittelständische Unternehmen kann damit seine Personal-risiken selbst ermitteln und minimieren. Ganz ausschalten wird man diese aber

nie können. Strategische Personalpla-nung ist kein Hexenwerk. Dieser Leitfa-den zeigt, wie man mit einfachen Mitteln und strukturiertem Vorgehen zu guten Handlungsgrundlagen kommt. In einem Praxistest mit zehn mittelständischen Unternehmen hat sich das Vorgehens-modell des RKW Baden-Württemberg bewährt. Wir möchten mit diesem Leitfa-

den den mittelständi-schen Unternehmen in Baden-Württemberg Mut machen, eine strate-gische Personalplanung durchzuführen. Denn pro-aktives Handeln gibt dem Unternehmen Kontrolle und Sicherheit im Um-gang mit der Herausfor-derung „Fachkräfteman-gel”.Der Leitfaden kann kos-tenfrei vom RKW BW bezogen werden. Das RKW Baden-Württem-

berg berät und begleitet Maßnahmen bei diesem Personalplanungsprozess – von der Personalbestandsanalyse (DV-gestützt) über die Erstellung der Risi-koprofile von Jobfamilien bis hin zur Umsetzung von Empfehlungen in perso-nalwirtschaftlichen Handlungsfeldern.

Dank einer neuen Produktionslinie hat die Eisenwerk Würth GmbH in Bad Friedrichshall ihre Kapazität deutlich erweitert. Um das größere Fertigungsvolumen auch ausschöp-fen zu können, wurde der Vertrieb ge-stärkt: Mit Unterstützung des RKW Baden-Württemberg hat man neue Strukturen und Methoden eingeführt. Mit Erfolg!

Im Jahr 2012 baute Eisenwerk Würth eine neue Stahlgießerei für VERA – ein Strahlmittel aus kleinen Stahlkügelchen mit Durchmessern von 0,1 bis 6 Millime-ter, deren spezielle Fertigungstechnologie und Legierung das Strahlmittel beson-ders leistungsfähig und zugleich haltbarer machen als viele Wettbewerbsprodukte. Ende 2012 ging die neue Fertigung in Be-trieb. Mit dieser hoch modernen Linie gelingt es, rund 30.000 Tonnen des Strahlmittels jährlich zu produzieren. Hiermit wurde die Produktionska-pazität für VERA verdop-pelt.„Die Vertriebsmitarbeiter und ich haben uns ge-meinsam überlegt, wie wir dieses Wachstumspoten-zial umsetzen können, sprich: Neukunden zu ge-winnen. Und das in einem eigentlich gesättigten und

überaus hart umkämpftem Markt”, erläu-tert „Eisenwerk Würth”-Geschäftsführer Joachim Vianden die Ausgangssituation. Doch auch wenn man mit VERA dem Wettbewerb voraus ist – das Strahlmittel ist aufgrund seiner Komplexität sehr

erklärungsbedürftig. Das macht es nicht einfacher, potenzielle Neukunden schnell zu begeistern.Die angestrebten neuen Vertriebsmethoden soll-ten darüber hinaus nicht nur der Neukundenge-winnung dienen, sondern auch den Bestandskun-den zugute kommen. Nach einer ersten Ana-lyse mit RKW-Berater Martin Salzwedel war schnell klar, dass für ein Vorhaben dieser Größen-

ordnung mehrere Schulungstage ange-setzt werden müssen: Vier Workshops für den Vertriebsaußendienst und zwei für den Vertriebsinnendienst absolvierten die Vertriebsmitarbeiter im Jahr 2013. Es ging vor allem darum, mit welchen Me-thoden man neue Kunden gewinnen kann. Ein weiteres Ziel war die Optimie-rung der Bestandskundenpflege.„Es war ein erfolgreiches Projekt”, resü-miert Joachim Vianden. Und führt weiter aus: „Uns allen gab es einen großen Moti-vationsschub, auch den langjährige Mit-arbeitern. Zumal jeder seine Ideen mit ein-bringen konnte und die Workshops flexi-bel angepasst wurden.”Mit den neuen Methoden und Werkzeu-gen, die die Eisenwerk Würth GmbH mitt-lerweile erfolgreich anwendet, hat man in kurzer Zeit einen deutlichen Anstieg an Neukunden verzeichnet. Mehr noch, wie Joachim Vianden sagt: „Wir haben mit-

hilfe des RKW neue Kunden gefunden, die wir bis dato gar nicht kannten.” Ebenso erfolgreich war die zweitägige Schulung für den Vertriebsinnendienst. Wesentliche Themen waren die verbes-serte Beratung der Kunden in allen tech-nischen und kaufmännischen Fragestel-lungen. „Hierbei konnten die Trainer des RKW unseren erfahrenen Innendienst-Profis noch neue Impulse geben. Die gemeinsame Schulung von Außen- und Innendienst hat das Paket rund ge-macht”, fasst Joachim Vianden zusam-men. So gehen bei Eisenwerk Würth die Kapazitätserweiterung mit neuen Ansät-zen im Vertrieb Hand in Hand.

Die Förderung des Europäischen Sozialfonds (ESF) für das Coaching-Angebot des RKW BW läuft aus, wurde jedoch um kurze Zeit verlän-gert. Unternehmen, die den Antrag bis 30. Juni 2014 stellen, können noch in den Genuss einer Förderung kommen.

Wer bis zum Stichtag den Antrag gestellt hat, kann (auch nach dem 30. Juni) noch in vier Schwerpunktthemen gecoacht wer-den: Innovation, Kooperation, Unterneh-mensübergabe und Energieeffizienz. Bis zu 15 Coaching-Tage mit RKW-Spezialisten können gefördert werden für Unternehmen mit maximal 250 Mitarbei-tern oder höchstens 50 Millionen Euro Umsatz. Durch die Förderung reduzieren sich die Beratungskosten, die normaler-weise zwischen 800 und 1.200 Euro pro Tag liegen, um 400 Euro täglich. Der

Schwerpunkt „Innovation” dreht sich um innovative Projekte, Produkt- und Pro-zessinnovationen. Beim Schwerpunkt „Kooperation” werden Unternehmen gecoacht, die in bestimmten Gebieten zusammenarbeiten wollen, zum Beispiel bei Ein- oder Verkaufskooperationen. Der Schwerpunkt „Unternehmensübergabe” bezieht sich auf Themen wie Übergabe-fahrplan, Unternehmensbewertung oder Suche und Auswahl von geeigneten Nachfolgern. Beim Schwerpunkt „Ener-gieeffizienz” coachen RKW-Experten zu Fragen der Energieeinsparung im Unter-nehmen, zum Beispiel in den Bereichen Gebäudesanierung, Haus- und Energie-technik oder Maschinen und Anlagen.

Weitere Informationen beiAchim FudererTel.: 07 11 / 2 29 98 - 35E-Mail: [email protected]

Eisenwerk Würth auf ExpansionskursDas Unternehmen aus Bad Friedrichshall geht neue Wege im Vertrieb

RKW-Termine

Arbeitsrecht II: Rechte und Pflichten aus dem Arbeitsverhältnis, Beendigung

Termin: Mittwoch, 21. Mai 2014 in Sindelfingen

Verkäuferwerkstatt für Profis:Schwierige Verkaufssituationen souverän meistern

Termin: 21. bis 22. Mai 2014 in Korntal-Münchingen

Arbeitsvorbereitung heute: Aufgaben, Instrumente, Abläufe und Methodentraining

Termin: 24. bis 26. Juni 2014 in Sindelfingen

Unternehmenskauf, -verkauf, Nachfolge: Aus der Praxis für die Praxis

Termin: Montag, 30. Juni 2014 in Korntal-Münchingen

Moderne Personalarbeit III: Die Personalabteilung als kompeten-ter interner Dienstleister

Termin: Mittwoch, 2. Juli 2014 in Sindelfingen

Management im Mittelstand V:Bilanzen lesen und verstehen

Termin: Mittwoch, 16. Juli 2014 in Sindelfingen

Weitere Informationen über die Seminare und Anmeldung beiNicole Jung Tel.: 07 11 / 2 29 98 - 23E-Mail: [email protected]

Das komplette Seminarprogramm steht auf www.rkw-bw.de zum Download bereit oder kann bei Nicole Jung bestellt werden:

Tel.: 07 11 / 2 29 98 - 23 E-Mail: [email protected]

Unternehmensberatung, Weiterbildung und Information: Das sind die Leis-tungsbausteine des RKW Baden-Württemberg. Wir sind – seit nunmehr 50 Jahren – der Partner für kleine und mittlere Unternehmen, bieten kompe-tente Hilfe bei der Lösung anstehender Probleme und binden unter bestimm-ten Voraussetzungen Förderprogram-me des Landes mit ein. Über 350 selbstständige RKW-Berater und Trai-ner decken ein umfassendes Themen-spektrum ab: Unternehmensführung, Produktion, Controlling, Finanzen, Ver-trieb, Marketing, Einkauf, Organisation, Prozesse, Personalmanagement, Ex-port und Internationales – rund 1.700 Unternehmen nutzen jährlich unsere Leistungen.

RKW-Beratung

UnternehmensporträtDie Eisenwerk Würth GmbH produziert und vertreibt in Bad Friedrichshall mit 50 Mitar-beitern qualitativ sehr hochwertige Mehr-weg-Strahlmittel. Der Firmengründer Julius Würth entwickelte bereits schon vor mehr als 100 Jahren ein Strahlgranulat aus Guss als Ersatz für den gesundheitsschädlichen

Quarzsand. Parallel zur Entwicklung der Strahltechnik wurde auch bei Würth der Innovationsprozess vorangetrieben, so dass den Kunden, z.B. aus der Automobil-industrie, dem Maschinenbau oder den Gießereien, heute für jede Strahlanwendung das passende Strahlmittel angeboten werden kann, egal ob aus Metall, Glas, Korund, Kunststoff, Keramik oder aus Naturmaterialien. Wichtigstes Produkt im Produktprogramm ist ein niedrig gekohltes Stahlstrahlmittel mit dem Markennamen VERA®, welches als einer der qualitativen Marktführer in der Oberflächenbearbeitung gilt. Würth gilt mit seiner langen Anwendungserfahrung als Problemlöser seiner Kunden und exportiert unter dem Signet „Würth Strahlmit-tel” weltweit seine Produkte.

Beratung und Leitfaden für den Mittelstand Förderung bei Anträgen bis 30. Juni 2014 möglich

Strategische Personalplanung Coaching noch beantragen!

Weitere Informationen beiAchim FudererTel.: 07 11 / 2 29 98 - 35E-Mail: [email protected]

Weitere Informationen beiAlexander ZipperleTel.: 07 11 / 2 29 98 - 20E-Mail: [email protected]

Mit neuer Stahlgießerei (links oben) hat Eisenwerk Würth die Produktionskapazi-täten erweitert. Bei der Anpassung der Vertriebsstrukturen half das RKW BW.

Joachim Vianden,Geschäftsführer der Eisenwerk Würth GmbH.

Links ein ungestrahltes Gussstück, rechts nach der VERA-Bestrahlung.

Abschlacken am neuen E-Ofen. Strahlmittel aus Stahl.