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sehen-und-handeln .ch lernen 2017 · Inhaltsverzeichnis Die riesigen Plantagen entstehen oft auf Land, das vor-her von lokalen Bäuerinnen und Bauern zur Produktion der eigenen Lebensmittel

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lernen 2017sehen-und-handeln .ch

Impressum Werkheft lernen 2017

Redaktion Stephan Tschirren, Daniel WiederkehrAG Katechese Hélène Bourban, Daria Lepori, Sophie de Rivaz,

Daniel Wiederkehr, Stephan TschirrenLektorat Franziska LandoltRedaktionsschluss September 2016 Fotos Werke, sonst © beim Bild Auflage 16300Exemplare Gestaltung ComMixAG,KehrsatzDruck BinkertBuagAG,Laufenburg Papier CyclusOffset,100%Recyclingfasern

©Brotfüralle,Bern/Fastenopfer,Luzern,September2016

InhaltKampagne2017

DasLabelOecumenicawurde2009derÖkumenischenKampagnevon Brot für alle, Fastenopfer und Partner sein verliehen. Die Arbeits-gemeinschaftderchristlichenKircheninderSchweizzeichnetmitdemLabel vorbildliche ökumenische Projekte aus.

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Sehen und handeln

FastenzeitoderPassionszeit–derZeitraumvorOs-tern,uminnezuhaltenundaufmerksamerzuwerden.MithilfederKirchgemeindenundPfarreienbringenBrot für alle, Fastenopfer zusammen mit Partner sein jedesJahreinentwicklungspolitischesThemaandiebreiteÖffentlichkeit.Informierenundaufzeigen,woundwarumMitmenscheninArmut,Notundunwürdi-genVerhältnissenleben,isteines.DieseRealitätzurKenntniszunehmen,genügtjedochnicht.

DeshalbzeigendiedreiWerkederLandeskirchenHandlungsmöglichkeitenauf:politischgerechtereStrukturenzuschaffen,einSüdprojektmiteinerSpendezuunterstützenodersichaneinerAktionzubeteiligen.DankUnterstützunginundumdieKirchenunddervielenAktionenwährendderÖkumenischenKampagnewirddiePassions-beziehungsweiseFas-tenzeitzumInbegriffdergelebtenSolidarität.Diesseit1969,alsdiereformierteEntwicklungsorganisati-on Brot für alle und das katholische Fastenopfer erst-malseineÖkumenischeKampagnedurchführten.Seit1994beteiligtsichPartner sein,dasHilfswerkder christkatholischen Landeskirche.

www.sehen-und-handeln.ch

3 Editorial

4 Geldgewonnen,Landzerronnen

5 Vorschule

7 Unterstufe

9 Mittelstufe

11 Oberstufe

13 EineBegegnungzwischenden Generationen

15 AusgewählteMaterialien

18 UnsereProjekte

19 AktionNeuland

20 Kulturangebote

21 Filmhinweise

22 WerkeigeneAngebote

23 Schulbesuche und Workshops

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Boden zum Leben Liebe Leserinnen, liebe Leser

LandGrabbingoderLandraubstehtim Zentrum unserer aktuellen Kam-pagne.EsstelltsichdieFrage,obesüberhauptmöglichist,diesesThemaKindern–insbesonderederUnter-undMittelstufe–altersgerechtzuvermitteln. Wir haben uns entschie-den,dieszuwagen,indemwirSieeinladen,KindernallerAltersstufendieBedeutungvonLandundBodenbewusstzumachenundaufzuzei-gen,wasesbedeutet,Bodenzuver-

lierenoderdavonvertriebenzuwer-den.DieseErfahrungsolldieKinderundJugendlichenzumHandelnfürGleichaltrigeinAfrika,AsienundLa-teinamerikamotivieren,dieOpfervonVertreibungenwerden.ImReligions-unterricht kommen im Zusammen-hangmitdenneuenLehrplänenviel-fältigeHerausforderungenaufSiealsLehrperson zu. «Kompetenzorientie-rung» heisst das wegweisendeStichwort.ImDialogmitdemNetz-werkKatechesehabenwirunsbe-müht,diesePerspektivefürunsere

religionspädagogischeArbeitkonse-quentzuübernehmen.Dasbedeu-tet,dassjedeStufeneinheitaufeinepraktischeGelegenheitausgerichtetist,woSchülerinnenundSchüler(mitSuSabgekürzt)das imUnterrichtGelernteunterBeweisstellenkön-nen.DievorliegendenStundenent-würfewurdengemeinsammitLehr-kräftenderPraxisentwickeltunderprobt. Unser Dank gilt Sabinad’Episcopo,JudithGrüterundMari-anneWahlen,AnnickRaya-Barblan.

Editorial

Stephan TschirrenBildungundKatechese, Brot für alle

Daniel WiederkehrBildungundSensibilisierung,Fastenopfer

DanielWiederkehr,Sophiederivaz,DariaLepori,StephanTschirren,esfehlt:HélèneBourban 3

Inhaltsverzeichnis

DieriesigenPlantagenentstehenoftaufLand,dasvor-hervonlokalenBäuerinnenundBauernzurProduktiondereigenenLebensmittelgenutztwurde.ObwohldieIni-tiantensolcherProjekteunddiezuständigenStellendenVerkaufvonAckerlandalsInstrumentzurwirtschaftlichenEntwicklunganpreisen,istdasResultatindenmeistenFälleneinanderes:BauernmüssenihrLandverlassenundverlierenihreLebensgrundlage.

WohindieseEntwicklungführenkann,zeigtsichinIndo-nesien.BisheutewurdemehralsdieHälftedesur-sprünglichbestehendenRegenwaldeszerstörtundda-mitLebensraumfürdieeinheimischeBevölkerungundfürvieleTier-undPflanzenarten.DochIndonesienistnureinBeispielvonvielen.AuchinGuatemalawirddieindi-geneBevölkerunggewaltsamvonihremLandvertriebenundinSüdafrikaistdasLandauchmehrals20JahrenachderApartheidimmernochextremungleichverteilt.

Schätzungengehendavonaus,dassrund50ProzentderverpacktenProdukteineinemheutigenSupermarktPalmölenthalten.DerEinsatzvonPalmölalsAgrotreib-

stoffvergrössertenocheinmalmassivdieNachfrage.DamitkommtauchdieSchweizinsSpiel–undzwarindoppelterHinsicht:EinerseitssindwirPalmölkonsumen-tinnenund -konsumenten, andererseits finanzierenSchweizerBankenwieSafraSarasinoderdieCreditSuis-seneueÖlpalmplantagen.SiesindsoganzdirektandenVertreibungendereinheimischenBevölkerungundamAbholzendesRegenwaldesbeteiligt.

DochLandGrabbingwidersprichtderinderBibelge-zeichnetenVorstellungvomMenschen,derzurSchöp-funggehörtundvondenFrüchtenderErdelebt.DasLandselbstbestimmtnutzenzukönnen, ist fürvieleMenscheneineVoraussetzungfüreinLebeninWürde.DeshalbsetzensichBrotfüralle,FastenopferundPart-nerseinweltweitdafürein,dassLandrechtebzw.Land-gesetzgebungenderartgestaltetsind,dassdiejenigenMenschenlangfristigKontrolleüberdasLandhaben,dieesfürdienachhaltigeProduktionvonLebensmittelnnut-zenundes fürdienachfolgendenGenerationenalsfruchtbaresLandbewahren.

Geld gewonnen,

Land zerronnen

Land Grabbing oder Landraub ist heute ein globales Phänomen. Unternehmen und Staaten kaufen oder pachten grosse Flächen an Landwirtschaftsland und lassen darauf Kulturen wie Soja, Zuckerrohr, Getreide oder Ölpalmen anbauen. Diese Produkte werden in den meisten Fällen exportiert, die einheimische Be-völkerung hat nichts davon, im Gegenteil.

EinführunginsKampagnenthema

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FürdieKleinsten(3–6Jahre)

Die Erde ist

lieb zu mir – ich bin

lieb zur Erde

EinleitungDaria Lepori

InunsererBildungsarbeitberichtenwirvonMenscheninAfrika,AsienundLateinamerika,dievomBodenlebenundaufZugangzufruchtbarerErdeangewiesensind.InderSchweiz–wieinvielenanderenIndustrieländern–istdieBeziehungzumBodenalsGrundlagefürdieExistenzderMenschennichtmehrauseigenerErfahrungbe-kannt.DieVerbindungzwischenBodenundNahrungistunterbrochenundimkollektivenUnterbewusstseinha-benLebensmittelihrenUrsprungeherimSupermarktalsaufdemFeld.Wasesbedeutet,wennBäuerinnen,Bau-ernundihreFamilienihrenfruchtbarenBodenverlierenoderdavonvertriebenwerden,istfürvieleKinderbeiunsnurschwernachvollziehbar.

Anders in der Welt der Bibel. Da ist der Boden Gabe GottesundderMenschderGärtner,derdiesenBodenbebaut.DieseEinheitmöchteerreichen,dassdieKinderdenBodenals«Quelle/Ursprung»vonLebenundNah-rungsehen.Dasssieerfahren,dassderBodenliebmitunsMenschenistunddassesgutist,demBodenSorgezutragen.InderTatsindwirMenschennichtimmerliebmitdemBoden:Wirdeckenihnab,gebenihmnichtge-nugWasser,tötenWürmerundanderefürseineGe-sundheitsowichtigeTierchen.DeshalbunternehmenwirindieserEinheiteinekleineReiseundentdeckendiever-schiedenenArtenvonBöden,dieunserenAlltagprägen:Asphalt,Plättli,Kies,Gras,Erde.Wirfragenuns,welcher

amgeeignetstenist,umLebenzugenerieren.Dazuver-setzenwirunsindieRolleeinesMaiskorns:DiesesistbestimmtinderLage,darüberzuentscheiden,welcherBodenfürseinWachstumambestenist.Wasbrauchtes,umzukeimen,sichzuentfalten,WurzelnzuschlagenundeinekräftigePflanzezuwerden?

DiesesMaiskornsetzenwiranschliessendindenbestenallerBöden.Wirkümmernunsdarum,sodassesihmgutgeht.

Ziele

• Verstehen,dassderBodengutist,weilerdieGrund-lagedesLebensistundunsNahrungliefert.

• GottdankenfüralldasGute,welchesunsderBodenzuessengibt.

• Lernen,wieauchwirliebmitdemBodenseinkönnen.

EinführunginsKampagnenthema

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FürdieKleinsten(3–6Jahre)

Inhalte / Methodische Formen

Zum Einstieg (15')WirbeginnenmiteinerkleinenPopcorn-Degustation:WirversuchenmitSalz,SchoggioderKaramellüberzo-genePopcorns.NachdemsinnlichenErlebnisfragenwiruns,wasPopcornist,nämlicheinaufgeplatzterSa-meeinerPflanze.DieseheisstMaisundistauchbeiunszufinden.SiestammtursprünglichausLateinamerika.Dortwirdsiesehrgeschätzt.InGuatemalazumBeispielerzählteineGeschichte,wiedieGötterdieMenschenausMaisschufen.DasWortfürMenschbedeutet«ausMaisgemacht».WenngenügendZeitvorhandenist,kanndieganzeGeschichtegelesenwerden.

WirschauenunseinMaiskorngenauanundbeschrei-benoderzeichnenes.Wirfragenuns,wowirsolcheMaiskörner finden: ImLaden–das ist richtig.Aberwachsensiedort?Wirfragenweiter,wosiewachsenkönnten:AmBoden,aufwelchemBodengenau?Daswollenwirherausfinden.

Umsicherzusein,dasswirdenrichtigenBodenfinden,versetzenwirunsindieLageeinesMaiskorns.Maiskör-ner,einsproPerson,werdenverteilt.Esgilt,damitsehrsorgfältigumzugehen.

MaterialDiverseSortenvonPopcorn,MaterialzumZeichnen,ArbeitsblattGeschichteausGuatemala(UnterstufeB5),Maiskörner(Saatgut)

Stationen (10'/Station)WirbesuchenverschiedeneStationen,welcheamein-fachstenimFreienvorzufindensind.Siekommenaberauchüberdachtvoroderkönnendortvorbereitetwer-den.DieAnzahlderbesuchtenStationenhängtvonderzurVerfügungstehendenZeitab.FolgendeStationenwerdenvorgeschlagen:Steinboden,Kacheln/Keramik,Asphalt,Beton,Pavé,Kies,Sand,Gras,Aushub,guteErde.Essolltenabermindestensdreisein,zumBeispielTrottoir (sehrhartundundurchlässig),Sandkasten(weich,aberohneNahrung)undGartenerde(weichundmitvielNahrungineinemBlumentopfoderdemPalet-tenbeetderAktionNeulandaufS.19).ImRahmenderSonntagsschulekannjedeWocheeineandereStationbesuchtwerden.

Ablauf pro Station1. WirerforschendenBodengenau:Aussehen,Tem-

peratur,Härte,DurchdringbarkeitfürWasser,Ge-ruch,AuswirkungaufunsereHaut.

2. IchbineinMaiskorn.Wasgeschiehtmitmir,wennichhieraufdenBodenfalle?Fühleichmichwohl?

3. Wasfindeichvor?Kannichmichzudecken?Was,wennesregnet?IstderBodenliebzumir?

Zum Ausklang (15')Wirhabengesehen,dassesguteundwenigerguteBö-dengibt.NuringutemBodenkannLebengedeihenundNahrungentstehen.WirkönnendieseErkenntnisineinerZeichnungdarstellen.AuchJesuserzählteineGe-schichteüberguteundschlechteBöden(Mk4,1–20). WirkönnenunserMaiskornineinendafürvorbereitetenTopfpflanzen,mitnachHausenehmenundzumOster-festindieKirchebringen;oderimPalettenbeetderAkti-onNeulandunsererPfarreieingraben.

Nunwissenwir,dassfürunsMenschenguterBodensehrwichtigist.Wirbemühenuns,dassalleLeuteaufderWeltgutenBodenhaben,umMais,Reis,Kartoffeln,Weizen,QuinoaoderManiokanzupflanzen.SohabenalleKinderimmergenugzuessen.

MaterialTöpfeausTon,guteGartenerde,Wasser,evtl.MaterialzumZeichnen,BibeltextMk4,1–20

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Boden zum Leben

für alle

Theologisch-didaktische Überlegungen Judith Grüter, Daniel Wiederkehr

WirmöchtenKinderneinenZugangzuErdeundBodenvermitteln. Sie sollen erleben, dass der Boden der Grund unseresLebensist,derdenMenschenzumHegenundPflegenanvertrautist(vgl.Genesis2,15).Aufihmwach-sendieFrüchtederErde,andenenwirunsfreuenundvondenenwirunsnähren.IndemdieSuSeineneigenenBezugzumBodenerhalten,könnensieeherermessen,wasesfürMenschenbedeutet,Bodenzuverlieren.

DerBezugzumWeltsüdenführtzudenProjektpartnerninGuatemala.Diedortige indigeneBevölkerungderMayahateinenstarkenspirituellenBezugzumBodenundist–nebenandernBenachteiligungen–vonLandGrabbingbetroffen.InihrerSpiritualitätwirddieErdealsMutterallenLebensverehrt.DieseBedeutungzeigtsichindeneindrücklichenSchöpfungsmythen. IndemdieSuSeinenSchöpfungsmythoskennenlernen,erinnernsiesichauchandiebiblischenSchöpfungsgeschichten.Sieerfahrenweiter,wieBubenundMädchenheuteinGuatemala leben. Dadurch entsteht bei manchen unter ihnenhoffentlichderWunsch,einenBeitragfürdieKin-der und ihre Familien in Guatemala zu leisten. Die SuS stellenSamenkugelnher,welchesieanlässlicheinesFa-miliengottesdienstsinderFastenzeitzugunstendesge-meinsamenProjektsvonFastenopferundBrotfüralleinGuatemalaverkaufen.AnlässlichdesFamiliengottes-dienstshabendieSuSGelegenheit,dasimUnterrichtGelernteundHergestellteihrenElternundweiterenPer-sonenzuzeigen.

Ziele

• DieSuSerfahrendenBodenalsLebensgrundlage.• DieSuShabeneinenBezugzudenKinderninGuatemalaundkenneneineSchöpfungserzählungderMaya.

• DieSuSengagierensichfürKinderundderen Familien in Guatemala.

FürdieKleinsten(3–6Jahre) Unterstufe

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Unterstufe

Ablauf für eine Lektion von 120 Min.

Stilleübung zum Einstieg (10')DieSuSerfahrendieexistenzielleBedeutung,welchedieErdefürunshat:Sienährt,lässtwachsenundgibtHalt.DrausseninderNaturoderimUnterrichtszimmernehmensichSuSvoneinemErdhaufeneineHandvollundwerdenzumeditativenGedankenangeleitet.Alter-nativzurÜbungumdenErdhaufenschlagenwireineStilleübungmitGebärdenvor(ImpulsBeilage1).

Wissenswertes zum Boden (10')DieKatechetinergänztdieSelbsterfahrungderSuSmitnaturwissenschaftlichenFaktenzumBoden(ImpulsBeilage2).

Selbstständiges Erforschen von Erde (15')DieSuSerhaltendenAuftrag,ErdeselbstständigmitNase,AugenundTastsinnzuerforschen.FürihreFor-schungstätigkeitstehenLupenzurVerfügung.FünfStückkönnenproKirchgemeindebestelltwerden(Ar-beitsauftragBeilage3).

Die Realität der Kleinbauern in Guatemala kennenlernen (10')DieKatechetinerzähltdenSuSvonGuatemala,woüber50ProzentderBevölkerungvonArmutbetroffensind.SiezeigtBildervonMenschen,diedortdenBodenbe-bauen(Power-Point-PräsentationBeilage4).

Die Schöpfungsgeschichte der Maya verstehen (20')DieKatechetinmachtdieSuSdaraufaufmerksam,dassjedesVolkseineeigenenGeschichtenvonderEntste-hungderWelthat.ImBuchGenesiswirdderMenschausErdeerschaffen(Gen2,7),imPopol-VuhderMayaausMais.BeideErzählungenverdeutlichensodieengeBeziehungvonMenschundBodenzueinander.DieGe-schichtewirddurchdieKatechetinzweimalvorgetra-gen.DaraufzeichnendieSuSeinzelneSzenen.DieSchöpfungsgeschichtederMayakannauchnachderMethodederReligionspädagogischenPraxis(RPP)er-arbeitetwerden(DokumentationBeilage5).

Kurzfilm von Kindern Guatemalas anschauen und besprechen (10')DerKurzfilmzeigt,welcheBedeutungderBodenunddieNaturfürKinderinGuatemalahaben(Beilage6).

Samenkugeln herstellen (25')AufeinfacheWeisestellendieSuSSamenkugelnher,mitdenendieErdebelebtundzumBlühengebrachtwerdenkann.MitdemVerkaufserlösderSamenkugelnwerdenBauernfamilienimKampfumihreLandrechteundbeimökologischenAnbauvonNahrungsmittelnun-terstützt(AnleitungBeilage7,ProjektbeschriebS.18).

Familiengottesdienst vorbereiten (20') Sieheweiterunten

Praxisbezug/ProjektImFamiliengottesdienstmitdemThema«VomStaunenzumLoben,DankenundTeilen»zeigenSuSdieBilder,diesiezumSchöpfungsmythosderMayagemalthaben.VielleichtreichtdieZeitauchnoch,umeinLiedeinzu-üben(GottesdienstablaufBeilage9).

Zusätzliche ElementeBasteln eines Passions- und Ostergärtleins (Beilage8)

Links: Literaturtipps, Materialien, Website• www.bodenreise.ch ist ein internetbasiertes Lernan-gebot,welchesSuSder4.bis5.KlassedieMöglich-keitgibt,dievielenFacettenrundumdasThemaBo-denaufspielerischeWeisezuentdecken.FastenopferstelltfünfLupenproKirchgemeindezurVerfügung(BestellungüberBestellliste).

• www.kindernetz.de/infonetz ist das Kindernetzar-chivdesSüdwestrundfunksSWR.Unter«Länder-Kul-turen»findensichinteressanteHinweiseaufdieKulturderMaya.

•GötzNaleppa,POPOLVUH.TheBookoftheOriginoftheMaya(Quiché–Deutsch–Englisch)

www.goetz-naleppa.de/media/01_Popol_Vuh.pdf(26.7.2016)

•AlsdieSonneeinKindwar:NacheinemMythosderMaya,BaobabBooks,2012:vgl.BuchtippsaufS.20

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Mittelstufe

Lebensorte, Lieblingsorte bei uns

und in Südafrika

Theologisch-didaktische ÜberlegungenMarianne Wahlen, Daniel Wiederkehr

DieSchülerinnenundSchüler(SuS)setzensichmitderErfahrungauseinander,dassLandfürunsMenschenmehristalsein(Handels-)Gut,nämlichLebensraum,Hei-mat, Raum zum Spielen und Feiern und zu vielem mehr. DieKostbarkeitderErdekommtinderBibelschondarinzumAusdruck,dasssieausdemselbenMaterialge-schaffenistwiederMenschselber:DerMensch(hebrä-ischadam)istausderErde(hebräischadama)geformt.ErhatdenAuftrag,sichamschöpferischenWirkenGot-teszubeteiligen,sodassBodenundRaumfürMen-schen,TiereundPflanzenlebensdienlichwerden(vgl.Gen1,28;2,15).BevorwirmitdenSuSdenSchöpfungs-auftragzuverstehensuchen,wollenwirihrenLieblings-orteninderGemeinde/imQuartiernachgehen.Aufdie-semHintergrundkönnensiedannbesserverstehen,wasmitlebensdienlich–lokalundglobal–gemeintist.DannlernensiedieLebensräumederGleichaltrigeninSüdafri-kakennen.Schliesslichüberlegenwirmitihnen,welchenBeitragsieanlässlicheinesSuppenzmittagsderKirchge-meinde/Pfarrei leistenkönnen,damitLebensräumeinSüdafrikanichtweiterdurchLandGrabbingzerstörtwer-den.

JederProzessschrittwirdsogestaltet,dassdieSuSüberdieeigeneErfahrungeinenZugangzumThemafin-den.DadurchwerdenSuSaltersgerechtinsEngagementeinerEntwicklungsorganisationeinbezogenunderfahrensichalsMitwirkendegegenUngerechtigkeit.

Ziele

• DieSuSnehmendieLebensorteinderGemeinde/imQuartierbewusstwahr.

• DieSuSerkennenGestaltungsräumebeiunsundimSüden.

• DieSuSkennendieSituationderGleichaltrigeninSüdafrika.

• DieSuSengagierensichfürGleichaltrige,dievonLandGrabbingbedrohtsind.

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Mittelstufe

Ablauf für eine Lektion von 120 Min.

Zum Einstieg (10')DieSuSschauendenFilm«ChildrenofAfrica»vonDe-vinGraham(2:30);www.goo.gl/bHwnox).DerFilmistvollerLebensfreude.AnschliessendKlassengespräch:AnwelchenOrtenverbringenafrikanischeKinderihreZeitgern?

Lieblingsorte im Dorf (30')DieSuShabenimVorfeldderStundedenAuftragerhal-ten,einBildihresLieblingsortesinelektronischerFormmitzubringen.SienotierensichdazuGedanken.AustauschunterdenSuSzudenLieblingsorten.

Der Auftrag der Bibel (10')DieBibelsprichtdavon,dassMenschendieAufgabehaben,dieErdezuordnenundalsGartenzugestalten(«Adonaj,alsoGott,nahmdasMenschenwesenundbrachteesindenGartenEden,ihnzubearbeitenundzubeaufsichtigen»,vgl.Gen2,15).DieKatechetinbe-sprichtmitdenSuS,wasdieseAufgabeheutebedeutet(Beilage1:Arbeitsauftrag).

Kinderlieblingsorte in Südafrika (20')DieSuSlernendasLebensumfeldder12-jährigenArriwekennenundvergleichendiesesmitdemeigenen(Beilage2:PortraitundHandyfilm).

Gedankenreise zu Land Grabbing bei uns (15')SuShabendieGelegenheit,sichineineLandübernah-mesituationzuversetzen.DieSuSentwickelninKlein-gruppenihreReaktionenundentwickelnIdeen,wiesiesichwehrenkönnen(Beilage3:Impuls).

Das Schicksal des südafrikanischen Knaben Yanga (10')Der10-jährigeYangaundseineFamiliehabenihrHausverloren.SuSerfahren,wasdiesfürdenJungenbedeu-tet(Beilage4:PortraitundHandyfilm).

Vorstellung des Beitrags der Klasse am Suppen-sonntag (20')DieSuSüberlegenmitderKatechetinihrenBeitragzumSuppensonntagzumThema«LebensortevonKindernbeiunsundinSüdafrika»(sieheweiterunten).

Praxisbezug/ProjektAnlässlichdesSuppensonntagsderPfarrei/Kirchge-meindepräsentierendieSuSihreLieblingsortemittelsBildundKurzvorstellungalseinenGegenpolzudenPortraitsvonArriweundYanga.ImAnschlussdaranwirddieProjektarbeitvonFastenopferinSüdafrikaprä-sentiert(Beilage7:Power-PointProjektarbeitinSüdafri-ka).MöglichistauchdasVortrageneinesafrikanischenLiedes(sieheMaterialtippSiyaBonga).AlternativdazubeteiligensichdieSuSanderAktionNeuland.

Zusätzliche ElementeGuckkasten (45')AlsAlternativezuLieblingsortenimDorfbastelnSuSmiteinfachenMaterialieneinenGuckkasten,inwelchemsieEinblickgebeninihreLieblingswelten(Beilage5:Anlei-tungGuckkasten).

Spaziergang durch die Gemeinde (ca. 60')ImRahmeneinesProjekthalbtagswerdendieLieblings-orteinderGemeinde/imQuartierbesucht.Andenein-zelnenOrtendrehendieSuSmitdemHandyeinenkur-zenFilmbeitragüberihrenLieblingsort.

Landgrabbing aktiv erfahren (20')DieSuSlegenineinemmarkiertenFeldmitLegematerialihreBauernbetriebean.NuntrittdieKatechetinalsRegie-rungsvertreterinaufunderzähltdenSuS,dassdasganzeLandeinerFirmaverpachtetwurde,diedaraufeinegrosseÖlpalmplantageanlegt.DieBetriebederSuSwerdenmitgrossenbraunenTüchernüberdeckt.(Beilage6)

Teilnahme an der Aktion NeulandSieheArtikelzurAktionNeuland(S.19)

Links: Literaturtipps, Materialien, Website•DerdiesjährigeFastenkalendervonFastenopfer/Brotfüralle/PartnerseinistalsWanderführerkonzipiert.DaspasstgutzurWanderungdurchdieGemeindevonLieblingsortzuLieblingsort.

•AfrikanischeLiederfindensichaufderCDSiyaBon-ga,62KraftliederundeinfacheVolksliederausallerWeltvonKarinJanaBeck.DarauffindetsichgareinZulu-LiedausSüdafrika:«Thumamina».

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Landraub – was hat das

mit mir zu tun?

Methodisch-didaktische ÜberlegungenStephan Tschirren

InderEinheitfürdieOberstufestehtdieBedeutungvonBodenfürdieSuSundvonLandalsGrundlagedesLe-bensimZentrum.AusgehendvonderRedewendung«BodenunterdenFüssen»fragensiesich,wasihnenselberwichtigundteueristundwasihnenBodenbe-deutet.

FürvieleMenschenistdasLand,aufdemsieleben,tat-sächlichdieLebensgrundlage,vondemihreExistenzab-hängt.WennsiealsBäuerinnenundBauerndenBodenbebauenundernten,wasaufihremAckerwächst,istderVerlustdesLandesfürsielebensbedrohlich.

LandGrabbingführtaberdazu,dassMenschenvonih-remLandvertriebenwerden.MitpraktischenÜbungenund Spielen sollen sie – im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten–erfahren,wasesbedeutet,vonLandGrabbingbetroffenzusein.DerFilm«GeraubteErde»zeigtdieDimensionenunddieAuswirkungendesgloba-lenLandraubsauf.

IneinemweiterenSchrittbeschäftigensichdieSuSmitStrategienundMöglichkeitendesWiderstandsundler-nendieArbeitvonBrotfüralleundFastenopferundde-renUnterstützungvonBetroffenenkennen.

SchliesslichgibtdieMitarbeitbeimRosenverkaufdieGe-legenheit,daserworbeneWisseneinzusetzenundeinekonkreteAktionzugunstenvonbetroffenenMenschenaufdieBeinezustellen.

Ziele

• DieSuSwissenumdieBedeutungvonLandfürdieMenschenbeiderErnährungssicherung.

• SiekennendenBegriffdesLandGrabbingsundwissenumdieAuswirkungenaufMenschenundUmwelt.

• SiebeschäftigensichmitHandlungsstrategienzurUnterstützungvonMenschen,dievonLandGrabbingbetroffensind.

• SieengagierensichfürdieMenschen,dievonLandGrabbingbetroffensind,undsteheneinfürdenZugangzuLand.

Oberstufe

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Oberstufe

Ablauf für eine Lektion von 90 Min.

Boden unter den Füssen (10')BodenunterdenFüssenistfürunsalleeineVorausset-zung zumLeben.DieLehrperson stellt zudiesemSprichwortdenSuSoffeneFragen:WasistgemeintmitdemBegriffBodenunterdenFüssen?BlitzlichtzudengestelltenFragen.

Der Raub des Bodens (15')InEinzelarbeitnotierendieSuSaufeinBlatt,wasihnenpersönlichBodenunterdieFüssegibt.SiesteckendasBlattineinCouvertundlegenesvorsichaufdenTisch.DieLPreisstbeiallenSuSeinStückdavonab–sieraubtihnenBodenunterdenFüssen.AnschliessendDis-kussion:Wiefühltessichan,wennvonetwasgenom-menwird,wasmirwichtigist?

MaterialPapier,Couverts,Schreibmaterial

Von der Bedeutung des Bodens (15')AufdemBodenwachsenunsereLebensmittel.ZehnBil-derzumThemaLandwirtschaftliegeninderMitte.DieSuSwähleneinBildausundsagen,warumsiedasBildansprichtbzw.abstösst,wassiedaraninteressiert.

MaterialFotovorlagenzumAusdruckenaufwww.sehen-und-handeln.ch/lernen

Film «Geraubte Erde» (20')DerBildungsfilmzurKampagnezeigtdenSuS,wasLandGrabbingist,welcheAuswirkungeneshatundwelcheHandlungsmöglichkeitenesgibt,sichdagegenzuenga-gieren.NachherKlassengesprächzumInhaltdesFilms.

Material Film(S.22),BeobachtungsauftragfürdenFilm(Ober-stufeB1)

Lückentext zu Land Grabbing (10')LückentextzurVerarbeitungundVertiefungdesThe-mas.ZumAusfülleninEinzelarbeit.

MaterialLückentextundLösungsvorlage(OberstufeB2)

Das Landraub-Spiel (10')DieKlassestelltsichaufeineFlächeausZeitungsbogen(ca.3×3m, jenachKlassengrösse),allehabengutPlatz.DieLPbeginnteinzelneZeitungsbogenzuentfer-nenoderwegzureissen,bisnichtmehralledaraufPlatzhaben. Anschliessend Diskussion in der Klasse.

MaterialZeitungspapierzumAuslegendesLandstücks,FragenzumKlassengespräch(OberstufeB3)

Die Arbeit von Brot für alle und Fastenopfer (10')WieunterstützenFastenopferundBrotfüralleMen-schen,dievonihremLandvertriebenwerden?WastunsieumihnenbeiderVerteidigungihrerRechtehelfen?ZumAbschlusswerdenAktioneninderSchweiz,zumBeispielderRosenverkauf,vorgestellt.

MaterialMaterial:Präsentation(OberstufeB4)undProjektunter-lagenaufwww.sehen-und-handeln.ch/lernen

Praxisbezug/Projekt VorbereitungaufdenRosenverkauf.InzweiGruppen–VerkäuferinnenundKäufer–wirddiskutiert,wasamThemaLandGrabbingbesondersberührtundinteres-siert hat.DieVerkäuferinnensammelnArgumente,diezumKaufeinerRoseüberzeugensollen,dieKäuferinnensam-melnFragen,diesiedenVerkäufernstellenmöchten.Rollenspielezuzweit:VerkäuferinnenversuchenKäufervomKaufeinerRosezuüberzeugen.DieLPnotiertdieüberzeugendstenArgumenteundbestenEinwändeaufeinemFlipchart.DiesewerdeninderKlassebespro-chen und diskutiert.

MaterialPlakatpapier,Infomaterial,FlipchartundStifte(detaillier-teBeschreibungaufwww.sehen-und-handeln.ch/lernen)

Landraub in der BibelDerbiblischeBezuglässtsichmitMi2,1–4herstellen.EinedetaillierteBeschreibungfindenSieauf:www.sehen-und-handeln.ch/lernen(OberstufeB5)

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IntergenerationelleEinheit

Eine Begegnung zwischen GenerationenHélène Bourban, Annick Raya-BarblanÜbersetzung: Stephan Tschirren

DieErde istunsereLebensgrundlage.GemässdemSchöpfungsberichtistderMenschausErdegemacht.ZwischenMenschundErdebestehteineengeVerbin-dung.SiehatunsereVorfahrenernährt,ernährtunssel-berundwirdauchunsereKinderernähren–wennwirsieintelligentundrespektvollnutzenundbebauen.VieleMenschenhabenaberkeinenZugangzudieserLebens-grundlage,weilihnendasfruchtbareLandgeraubtwur-de.IndieserEinheitfragenwirdanach,wiesichdasan-fühlt,wasausdiesenMenschenwirdundwiewirsieunterstützenkönnen.DieTeilnahmeanderAktionNeulandermöglicht,aufdie-seProblematikaufmerksamzumachenundSolidaritätzuübenmitdenbetroffenenPersonen.

DieseEinheitbestehtausdreiElementenundbietetPro-grammfüreinenhalbenTag.MitdenzusätzlichenVor-schlägenkanndarausaucheinganzerTagwerden.WirschlagendazuspielerischeMethodenvor,dieKopf,HerzundHandinBewegungbringen!

DieserBausteinbietetGelegenheit,dasssichJungundAltbegegnen.DeshalbschlagenwirgemeinsameAktivi-tätenfürallevor,ausserfürdieganzKleinen,dieihreige-nesProgrammhabenwerden.WenneineFamiliedenTagzusammenverbringenwill,istdiesauchmitkleinenKindernmöglich.

Ziele

• DieTeilnehmendenentdeckendieSchöpfungs- geschichte.• SielernendasProblemdesLandGrabbingskennen.• SiebeteiligensichanderAktionNeuland.• DieÄlterenlernenvondenJüngerenundumgekehrt.

Fruchtbares Land

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Aktionen

Einstieg (20')DieTeilnehmendentreffensichinkleinenGruppenzumKennenlernen.Allesindeingeladen,sichfürdiesenTageinenneuenNamenzugeben.Siestellensichvor:«WennicheinePflanzeodereinLebewesenwäre,dannwäreich…(einApfel,einRegenwurm,eineLöwen-zahnblume,einTausendfüssler…)»AllefertigeneinNa-mensschildanmiteinemPiktogrammzumneuenNamen.GemeinsamhörensichdieVersammeltendieSchöp-fungsgeschichtevonderErschaffungdesMenschenan(Genesis2,4b–17).

Land Grabbing aktiv erfahren (20')In einem markierten Feld bauen die Teilnehmenden in klei-nenGruppenmitLegematerialeineneigenenBauernbe-triebauf.DerLeiter,dieLeiterindesTagestrittalsRegie-rungsvertreterinaufundkündetan,dassdasganzeLandeinerFirmaverpachtetwurde,diedaraufeinegrosseÖl-palmplantageanlegt.DieBetriebewerdenmitgrossenbraunenTüchernüberdeckt(sieheauchBausteinMittel-stufeaufSeite10desWerkheftslernen).

Sehen und handeln (15')DiekonkretenAuswirkungenvonLandGrabbingunddieVerantwortungderSchweizdiesemPhänomengegen-überzeigtderkurzeAnimationsfilmzumThema(zumDownloadauf:www.sehen-und-handeln.ch/film)auf.InKleingruppenbefragendieKinderdieErwachsenen.DieseerklärenihnendieTeile,welchedieKindernichtverstan-denhaben.DerFilmkanneinzweitesMalangeschautwerden.

Aktion Neuland (60')WieimFilmvorgeschlagen,beteiligensichnunalleanderAktionNeuland.EineGruppe(ungefähr5Personen)bauteinPalettenbeet(eineAnleitungistaufwww.se-hen-und-handeln.ch/neulanderhältlich).EinezweiteGruppebefasstsichmitdemZielderAktionNeulandundgestalteteinPlakat,welchesdasAnliegenderAkti-onanschaulicherklärt.EineweitereGruppekümmertsichumdieBepflanzungdesPalettenbeets.DieKinderbeteiligensichodersetzensichmitderAktionausein-ander, indemsieTischsetsausmalen(weitere Infos:S.19).DieseAktivitätenkönnenfotografischfestgehaltenundüberFacebookoderTwitterverbreitetwerden.

Zeit zum Feiern (40')EineVorlagefürdenFamiliengottesdienstfindenSieaufwww.sehen-und-handeln.ch/lernen(Unterstufe:Beilage9)oderimWerkheftFeiern(S.4).ImVerlaufderFeierkönnen die Kleinkinder ihre Popcorn-Schalen nach vor-neaufdenAltarbringen.WennderBegegnungstagamNachmittagweitergeht,kannderFamiliengottesdienstauchalsAbschlussdesTageseingeplantwerden.

Nach dem Gottesdienst besteht die Möglichkeit zu ei-nem gemeinsamen Essen oder Apéro.

Zusätzliche Elemente (0–6 Jahre)Kinder von 0 bis 6 Jahren haben ihr separates Pro-gramm. Es bestehen folgende Möglichkeiten:

Die Erde liebt mich – ich liebe die Erde (80')DerErdesollesgutgehen,dennsieistunsereLebens-quelle.Esistwichtigfüruns,dassdieErdeunsgutbe-handelt.Esistauchwichtig,dasswirzurErdeSorgetragen(DenkomplettenBausteinfindenSieaufdenSei-ten5–6).

Das Leben in meinem Garten (20')EingutgepflegterGartenistAbbildeinergesundenEr-de.EinGartengibtdenMenschenNahrung,eristaberauchLebensraumfürvieleLebewesenundOrtfaszinie-renderBegegnungen.ZudemistereinEntdeckungsortundmanchmalsogareinSpielplatz.Dieseverschiede-nenAspektekönnen imPfarrhausgartenoderbeimSpielenoderAusmalendesTischsetsentdecktwerden(Tischsetskönnenbestelltwerdenunterwww.sehen- und-handeln.ch).

Vorbereiten und teilen (20')EinesTageswerdendieKinderdieFrüchteihresGar-tensernten.SchonheutebereitensiesichaufihreMais- erntevor,indemsiesichimTeilenüben.GemeinsammachensiePopcornfürdenApérounddekorierendieTischefürdasMittagessen.

Generationenübergreifende Aktivitäten

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Unterstufe:Beilage7

Anleitung zur Herstellung von Samenkugeln MitSamenkugelnkannstdudieErdebelebenundzumBlühenbringen.DieSamenkugelnwerdenursprünglichSamenbombengenanntundgehenvermutlichaufdenjapanischenReisbauerMasanobuFukuokazurück.ErhatsienachdemZweitenWeltkriegfürdieDirektaussaatvon Reis undGerste entwickelt und von «Nichts- Tun-Landwirtschaft»gesprochen.MöglicherweisesinddieSamenkugelnaucherstspäterinden1960er-oder1970er-JahrenvondenNewYorkerGuerillagärtnernumdieKünstlerinLizChristierfundenworden.DieSaatme-thodescheintzudembereitsbeieinigennordamerikani-schenUreinwohnernzurAnwendunggekommenzusein.Mittlerweilewerdensiegewerblichproduziertoderkön-nenleichtauchselberhergestelltwerden.(Quelle:https://de.wikipedia.org/wiki/Samenbombe)

Material für fünf Samenkugeln:• 3EsslöffelBlumenerdeoderErdeauseigenemgesiebtemKompost

• 3EsslöffelTonerde*• 1EsslöffeleinheimischeBlumensamen(z.B.Wild- blumenmischung,Ringelblumen,Kornblumen,Klatschmohn)

• wenigWasser• BehälterzumMischen• 1EsslöffelzumAbmessen

Ablauf:

1)Blumenerde,TonerdeundBlumensamenmiteinandervermischen

2)WenigWasserdazugeben

3)DieZutatenkneten,biseinedickeMasseentsteht

4)FünfkleineBälleformen;esistdaraufzuachten,dassdiesekeineRisse enthalten

5)DieKugelnkönnennochmitSamenverziertwerden.DiefertigenSamenkugelntrocknenlassen

WennGartenerdenichtzusandigist,kannauchtonhalti-geGartenerdegenommenundmitSamenvermischtwerden.NimmdeinefertigeSamenkugelundwirfsieaneinenOrt,wodieErdekahl,eintönigodertrostlosist.WenndieErdezutrockenistoderkeinRegeninAussichtsteht,giessdeineSamenkugelmitWasseran.Nunheisstesfürdich:wartenundGeduldhaben!

*TonerdekannübereineDrogerieoderdasInternetbeiBetzoldLehrmittelvertriebfürSchule,KindergartenundKrippen (www.betzold.ch)oderGreen-Shop (www.green-shop.ch)bezogenwerden.

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«VorvierJahrenhatmeineMuttererstmalshinterdemHauseinBeetangelegt.JetztmüssenwirkeinGemüsemehrkaufen.Dasisttoll.IchliebedenGarten.DieseristfürunsereFamiliesehrwichtigundhilfreich.DennunsereFamilie hat kaum Geld.

IchlebemitmeinerMutterundmeinemzweiJahreälte-renBruderAthenkosiinPolarPark,einerArmensiedlunginDimbazainSüdafrika.MeinVaterarbeitetalsTaxifah-rerinderStadt,inEastLondon,undkommtnuramWo-chenendenachHause.WeilwirnureinBetthaben,müs-sendannmeinBruderundichjeweilsinderKücheamBodenschlafen.

MeineMutterengagiertsichbeiderLandfrauengruppeRWA,einerPartnerorganisationvonFastenopfer.Vonihrhabeichgelernt,dassKuhmistderPflanzebeimWach-senhilft.WirverwendenkeineChemikalien.

AuchmeineSonnencremeimGesichtistnatürlich.Dieheisst Imbola und die mache ich nach einem traditionel-lenGemischausPflanzen.IchreibesiejedenTagimGe-sichtein,ummeineHautvorderSonnezuschützen.

Fürmichistesselbstverständlich,dassichnachderSchuleimGartenhelfe.WirhabenzweiGärten:einengrossen,deraufdemSchulwegliegt,undeinenkleine-renhinterunseremHaus.DasGemüseausdemgrossenGartenverkaufenwiranandereLeuteausderSiedlung:EinBundSpinatkostet15Rand,alsoeinenFranken;ein

Kohl10Rand.DasGemüsehinterdemHausisteinzigfürunsereFamilie.UmdiesenGartenkümmernsichmeinBruderundichgemeinsam:WerzuerstzuHauseist,giesstdieBeete!

Ichkocheauchgerne.AmliebstenGemüseausdemGarten:IchschneideeineZwiebel,bratesiemitetwasÖlineinerPfannean.DannschneideichKartoffelnundge-besiebei.Wennsiefastgarsind,gebeichnochKohlhinzu.KochengelernthabeichvonmeinerMutter:Im-merwennsiekocht,schaueichihrzu.

MeinLieblingsortistabernichtderGarten,sondernun-sereKirche.DorttreffeichEndinako,meineFreundin,mitderichauchzurSchulegehe.UndichlernemehrüberJesus.IchbinjedenSamstaginderKirche–denganzenMorgen.

ZurSchulegeheichgerne.Ichliebees,zulernen.Ichbesuchedie7.Klasse.MeineNotensindgut,aberichgehörenichtzudenBesteninmeinerKlasse.SpätermöchteichSchauspielerinineinemTheaterwerden.Ichträumedavon,dassmeineMuttereinebezahlteArbeitfindetunddassdieganzeFamiliezusammenineinemgrossenHauslebt.»

ArriweManisi(Namengeändert),12JahreAufgezeichnet: Patricio Frei

Gemüse im Laden

zu kaufen, ist eine

Verschwendung

Mittelstufe:Beilage2

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Geld gewonnen, Land zerronnenBäuerinnenundBauernbrauchenLand,umdaraufihre

anzubauen.AberheutesindaufdiesemLandPlantagen.GrosseFirmen

undRegierungenbauenaufriesigenFlächenSoja,Zuckerrohr,Getreide

oder an.ZwarversprechendieneuenBesitzerdesLan-

des,dassihreProjektemehrArbeitsplätzeundReichtumfürallebringen.

MeistenspassiertaberdasGegenteil:Bauernmüssenihr

verlassenundverlierenihreLebensgrundlage.

MehralsdieHälftedesursprünglichen in

Indonesienwurdebisheutezerstört,Menschenwurdenvertriebenund

Tier-undPflanzenartensindvom bedroht. Indonesien

istabernureinBeispielvonvielen.AuchinGuatemalawerdendieMen-

schenvonihremLandvertriebenundinSüdafrikabesitzeneinpaarwe-

nigefastdasganzeLand.

InderSchweizenthaltenfastdieHälfteallerProdukteimSupermarkt

.SeitPalmölauchalsTreibstofffürAutosgebrauchtwer-

denkann,wirddavonimmernochmehrbenötigt.Unsere –

zumBeispieldieCreditSuisse–bezahlenfürneue ,

weilsiedamitvielGeldverdienenkönnen.SiebereichernsichsoanVer-

treibungenvonMenschenundamAbholzendesRegenwaldes.

Brotfüralle,FastenopferundPartnerseinsetzensichdafürein,dassdie

Menschen,dieLandzumAnbauenihrer benötigen,

weiterhinihrLandbehaltendürfen.

KopiervorlageundLösungsblattsindzufindenunterwww.sehen-und-handlen.ch/lernen(OberstufeB2)

Oberstufe:Beilage2

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Projekteunterstützen

Hoffnung schenken

Guatemala: Fastenopfer und Brot für alle unterstützen die Maya-BevölkerungObwohleingrosserTeildesLandesfruchtbarist,leideninsbesonderedieMaya-GemeinschaftenuntergrosserArmut.BergbauprojekteundMono-kulturenvonÖlpalmen,ZuckerrohroderGemüsegefährdendieUmweltund verschlechtern ihre Lebensbe-dingungenzunehmend.AuchlangeTrockenheitsphasenundwiederkeh-rendeNaturkatastrophenwieWir- belstürme und Vulkanausbrüche erschwerendieProduktionvonNah-rungsmitteln.ZieldesProjekts ist,dass175Maya-FamiliendurchAus-bildunginlandwirtschaftlichenMe-thodeneinegesicherteErnährungerhalten.HinzukommenAktivitäten,welchedasEinkommenerhöhenundihrekulturelleIdentitätfestigen.

Fastenopfer Luzern, PC 60-19191-7, Vermerk K-130594 Brot für alle, PC 40-984-9, Projekt 835.8070

Südafrika/Namko: Hausgärten sorgen für eine gesunde Ernäh-rungDasNamaqualandliegtinderNord-kap-Provinzund isteinederzweiärmstenRegionenSüdafrikas.LauteinerStudieleidetinzwischenjedervierteMenschinSüdafrikaHunger.DieJugendarbeitslosikgeitliegtbeifast80Prozent.BesondersbetroffenistnachwievordieschwarzeundfarbigeBevölkerung in ländlichenGebieten.FastenopferunddiePart-nerorganisationenengagierensichinersterLinieimBereichErnährungssi-cherheit:DankagroökologischerAn-baumethoden ernähren sich dieMenschengesünder.InNamaqua-landgibtesseitKurzem57funktio-nierendeHausgärten.DieGärtner- innenundGärtnerwerdeninökolo-gischenPrinzipienweitergebildet.Dadurch können sich ihre Kinder und Familienangehörigen besser undausgewogenerernähren.

Fastenopfer Luzern, PC 60-19191-7, Vermerk K-132915

Indonesien: Kampf gegen industrielle ÖlpalmplantagenRund 50 Prozent aller Produkte im Supermarkt enthalten Palmöl. Indo-nesienistfürdieSchweizeinerderwichtigstenExporteurevonPalmöl.FürdieÖlpalmplantagenwurdenMil-lionenvonHektarenRegenwaldge-rodet.Brotfüralleunterstützt,ge-meinsammitPartnerorganisationenvorOrt,Menschen,die vonLandGrabbingbetroffensind. InWork-shopsfürdieGemeinschaften,dievonihremLandvertriebenwurden,lernendieMenschen ihreRechtekennenundsiekönnensichüberMöglichkeiten,wiesiesichwehrenkönnen, austauschen. Die lokale, re-gionaleundglobaleVernetzungvonMenschenundOrganisationen,diesichgegenLandGrabbingunddenAusbauvonÖlpalmplantageneinset-zen,isteinewichtigeVoraussetzungdafür,dassdieMenscheninWürdevon ihrem Boden leben können.

Brot für alle Bern, PC 40-984-9, Projekt 835.8057

In drei Ländern unterstützen Brot für alle und Fastenopfer Menschen bei der Bewirtschaftung des eigenen Landes nach Grundsätzen der Agrarökologie. Helfen Sie mit, dass Kinder und ihre Familien zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung kommen.

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AktionNeuland

Mit Paletten Neuland schaffenInIndonesienverschwindenjedesJahrHundertevonQuadratkilometernBauernlandundUrwald.StattdessenwachsenÖlpalmeninMonokulturen,immerwiederfinan-ziertmitGeldausderSchweiz.InderÖkumenischenKampagne2017setzenPfarreienundKirchgemeindeneinZeichendagegen:MitderHilfevonJugendlichenundErwachsenensollNeulandgeschaffenwerden.Sokön-nenwirsymbolischeinpaarderweltweitvonInvestorenzusammengerafftenFlächenLandquadratmeterweisezurückgeben.

InderAktionNeulandwerdenPalettenzuPflanzgefäs-sen.EtwasguteErdeeinfüllen,säenoderpflanzen–undbaldzeigenunsvielerleiNutzpflanzenundBlumen,wiewertvollBodenist.Esdarfnichtgeschehen,dassausdemGartenEdenWüstewird.NurSorgfaltimUmgangmitdemBodenhilft,dieErnährungderMenschenzusi-chern,hierimNordengenausowieimSüden.

Tischset mit BauanleitungAmSuppentagundbeivielenanderenAktionenbringtdasTischsetfürdieÖkumenischeKampagne2017dop-peltenNutzen:EsdekoriertalshübscheUnterlagedieTi-sche–unddazufindetsichdaraufdieAnleitungzumBaueinerPalettefürdieAktionNeuland.Tischset:Packungzu100Stück

50946 deutsch, gratis

PlakatAufPlakatenmitdemKampagnensujetkannLandGrabbingmiteigenenWortenerklärtwerden.Plakat Format A2 (42 × 59,4 cm)

50960 deutsch, gratis

Bauanleitung und Tipps zum BepflanzenMitderAktionNeulandlässtsichbeiderKirche,demPfarreisaaloderirgendwoimQuartierdasThemaderÖkumenischenKampagne2017ver-deutlichen:JemehrPalettenwirbepflanzen,destoeindrücklicher.PalettenalsBasisfürdieNeuland-FlächenfindensichfastüberallbeiGe-werbebetrieben,FirmenoderTransportunterneh-men.Obbepflanzenoderaussäen,dankdemet-wasspäterenBeginnderPassionszeitbringenvielePflanzenErfolg.TippszumBaueinesNeu-land-BeetesundzumBepflanzenfindensichaufwww.sehen-und-handeln.ch/neuland.

Durch neue Grossplantagen verlieren immer mehr Kleinbauern in Afrika, Asien und Lateinamerika ihr Land und damit ihre Lebensgrundlagen. Auch Schweizer Finanzinstitute investieren in solche Plantagen. Um gegen dieses Unrecht zu protestieren, schaffen wir schweizweit symbolisch neues Land. Alle Infos unter: sehen-und-handeln.ch/neuland

Schweizer Investitionen in Grossplantagen rauben Menschen die Existenz.

Geld gewonnen, Land zerronnen.

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Buch-undUnterrichtstipps

Buch- und UnterrichtstippsReisen ins Reich des neuen KolonialismusDerWettlaufumAnbauflächenindersüdlichenHemisphärehatbereitsvorJahrenbegonnen.DerJournalistSte-fanoLibertibeleuchtetinseinemBuchdasThema«LandGrabbing»unddiedarausentstehendenFolgenu.a. indenLändernÄthiopien,Saudi-Arabien

undTansania.Grundlagedieser leichtverständlichenEinführungbildendieverdecktenReportagendesAu-tors,dieermitgründlichrecherchiertenFaktenunterlegt.StefanoLiberti,Berlin:RotbuchVerlag,2012,254S.–ausleihbarbeiInfoDoc,Signatur:Eg/49

In der Dunkelheit eines Urwalds lebte einst eine Mutter mit ihren drei Söhnen. Der Jüngste, NeNe, hat Zauberkräfte: Er kann Tiere zum Leben erwecken und noch einges mehr . . .

In diesem poetischen Schöpfungsmythos der mexikanischen Tzotzil-Maya wird vom Anfang der Zeit und von der Schaffung der Gestirne erzählt. NeNe verwandelt sich am Ende in die Sonne und schenkt der Welt das Licht und das Leben.

Die Tzotzil leben im Hochland des mexikanischen Bundes staates Chiapas und gelten als direkte Nachfahren der klassischen Maya.

Als die Sonne ein Kind warNach einem Mythos der Maya

Ámbar Past / Maruch Mendes PeresTamana Araki

Als

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war

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www.baobabbooks.ch

Als die Sonne ein Kind warEin Bilderbuch nach einem Mythos der MayaInderDunkelheitdesUrwaldslebteineMuttermitihrendreiSöhnen.

DerJüngste,NeNe,hatZauberkräfte:ErkannTierezumLebenerweckenundnocheinigesmehr.Indiesempoe-tischenSchöpfungsmythosderTzotzil-MayawirdvomAnfangderZeitundvonderSchaffungderGestirneer-zählt.DieTzotzilsinddirekteNachfahrenderaltenMayaundlebenheuteimHochlandvonGuatemalaundMexiko.AmbarPast,MaruchMendesPeres,TamanaAraki.Ausdem Spanischen von Jochen Weber, Baobab Books, 2012,40S.–CHF24.80,ISBN978-3-905804-43-0,ab5 Jahren

Zu diesem Buch sind Unterrichtsmaterialien erschie-nen. Kostenloser Download (PDF) unter:

www.goo.gl/pj5rIV

Poster «1024 Ansichten»: Der Boden unter unseren FüssenEinGratis-Postermit1024verschie-denenBildern,dasaufdenzweitenBlickdieErdezeigt,istGrundlagefürmehrereUnterrichtsimpulse.NummerfünfwidmetsichdemBoden,einerunbekannten Welt. Der Impuls be-trachtet die Funktionen des Bodens

vonverschiedenenSeitenundbietetAnregungenfürdieerste bis zur neunten Klasse.www.education21.ch/de/1024

Weitere InformationenzuLandGrabbingfindensichaufwww.alliancesud.ch/de/infodoc oder in BüchernundZeitschriften(ausleihbar)inderInfo-Doc, dem Dokumentationszentrum von Alliance Sud,Monbijoustrasse29,Bern.

BaobabBooksistdieFachstellezurFörderungderkulturellenVielfaltinderKinder-undJugendlitera-tur.ZumProgrammgehörenBilderbücher,Ge-schichtenundJugendromaneausAfrika,Asien,Lateinamerika,OzeanienunddemNahenOstenindeutscherÜbersetzung.www.baobabbooks.ch

Beiéducation21findenSieempfohleneUnterrichts-medienzurBildungfürNachhaltigeEntwicklungundzumGlobalenLernen.DieausgewähltenMedi-enwerdenaufgrundmethodischer,didaktischerund inhaltlicher Kriterien evaluiert.

Verkauf und Ausleihe:éducation21, Monbijoustrasse 31, 3001 Bern,+41 31 321 00 22www.education21.ch, [email protected]

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Filmtipps

FilmtippsGeraubtes Land – der Film zur KampagneDer Kurz f i lm «GeraubtesLand» zeigt auf, was LandGrabbingfürdieBetroffenen

inIndonesienbedeutet,welchenAnteildieSchweizamweltweitenLandraubhatundwaswirdagegenunterneh-menkönnen.ZumDownloaderhältlichauf:www.sehen-und-handeln.ch/film

Ölpalmplantagen in Indo-nesien: Bedrohung für Pias und Mogis Zuhause*DieGeschwisterPiaundMogileben in Indonesien, in einem

DorfaufderInselBorneo.Schonvonkleinauflernensie,wiewichtigderWaldfürsieist:SiefindendarinNahrungundBaumaterialfürihreHäuser.DochnunistihnenvondemeinstunendlichenUrwaldnurnocheinkleinesStückgeblieben.DerRestwurdeabgeholzt,umÖlpalm-plantagenPlatzzumachen:DasFettderÖlpalmeistinEuropasehrbeliebt,esstecktinFertigpizzen,Lippenstif-ten,Kuchenteig,Sonnencremeundvielemmehr.PiaundGoriwünschensich,dasseuropäischeKindereigeneFetteessen,damitihreHeimataufBorneonichtweiterzerstörtwird.KinderfilmvonIngeAltemeier,Deutschland2011,ca.10',ab10Jahren.AusschliesslichalsVODerhältlich:www.filmeeineweltvod.ch

Palmöl – vom Urwald in die SchokocremeDerWeltbedarfanPalmölver-doppelt sich ca. alle zehn Jah-re.DochderBoomhatgravie-

rendeFolgenfürdieKleinbauernundihrLebensumfeldinSüdostasien.DerFilmzeigtamBeispielIndonesien,wieMenschendenÖlpalmplantagenweichenmüssenundinihrertraditionellenLebensformbedrohtwerden,wieRegenwaldabgeholztwirdundBiodiversitätver-schwindet.EruntersuchtunsereAlltagsprodukteaufPalmölundstelltdieFrage,obwirauchohnedasFettausderÖlpalmeauskommenkönnen.DokumentarfilmvonKurtLangbeinundMarliesFaulend,Deutschland2015,29',ab14Jahren

Der Film ist nur online verfügbar: www.sehen-und-handeln.ch/film

Die Welt im Ausverkauf*Seit einiger Zeit f indet einenormerAnsturmaufdiebes-tenAgrarflächenarmerLän-derinAfrikaoderAsienstatt.

ImmermehrlandwirtschaftlicheNutzflächenwerdenzuprofitablenInvestitionen.DiewertvollenFlächenwerdenanInvestorenausreichenLändernundSchwellenlän-dernverkauft.DerFilmthematisiertdiesesinzwischenglobalePhänomendesLandGrabbings.InterviewsmitInvestorenundRegierungsvertreternausverschiedenenLändernimNordenwieimSüdengebenEinblickineinzynischesMonopoly-ähnlichesSpielmitdramatischenFolgen.DokumentarfilmvonAlexisMarant,Frankreich2010,54',ab 16 Jahren

5964, Fr. 30.–

Der Fall MubendeDerFilmbegleitetdengutdo-kumentierten Fall von Land GrabbinginderugandischenGemeinde Mubende. Dor t

wurden2001rund4000Menschenvertrieben,umfürdieKaweriCoffeePlantagePlatzzumachen.WeildieVertriebenennichtentschädigtwurden,strengtensieeinGerichtsverfahrengegendenugandischenStaatunddasKaffeeunternehmenan.AmEndeeinesaufwendigenGerichtsverfahrenserhieltendieVertriebeneneineEnt-schädigungvon11Mio.Eurozugesprochen–aberdasGeldwurdebisheutenichtbezahlt.DokumentarfilmvonMichaelEnger,Deutschland2015,30',ab16Jahren

Verleih: DieFilmesindbeidenkirchlichenMedienstel-lenausleihbar.EineÜbersichtfindenSieaufderWeb-site www.relimedia.chunter«MedienstellenCH».

* VOD: Die mit Stern bezeichneten Filme können auchalsVideoonDemand(VOD)aufderWebsitewww.filmeeineweltvod.chgemietetwerden.

Verkauf: éducation21, Monbijoustr. 31, Postfach, 3001 Bern Tel. 031 321 00 22, [email protected], www.education21.ch

Relimedia, Gemeindestrasse 11, 8032 Zürich Tel. 044 552 26 60, [email protected], www.relimedia.ch

Verleih und Verkauf

© Globalfilm.de

Foto aus dem Film

Foto aus dem Film

Foto aus dem Film

Foto aus dem Film

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Jugendzeitschriften–werkeigeneAngebote

Fastenkalender 2017

WEGE DURCHS LEBENWas nehme ich weiterhin mit? Was lasse ich zurück?

Wege durchs Leben – Fastenkalender 2017ImmermehrBauernfamilienwerden von ihrem Landvertrieben. Doch Land be-deutetLeben.Fürzahlrei-cheFamilieninLändernwie

Kambodscha,SüdafrikaoderGuatemalaistdaseigeneLanddieExistenzgrundlage.DochBodenistmehralsdas.EristauchHeimat,Verwurzelung,Freundschaft.MitdemFastenkalender2017könnenwiralsEinzelneodergemeinsamalsKirchgemeindeundPfarreisolcheneue,bekannte,zumStaunenanregendeBödenerlaufen.

Brot für alle 50908, gratis Fastenopfer 50907, gratis

Quartett «Mahl. Zeit.»Das Quartett stellt die unterschiedlichen Lebensbedin-gungenvonMenscheninsiebenLänderndar.Diewelt-weitenUngerechtigkeitenkönnendamitspielerischthe-matisiertwerden.DievierSchweizerKartenwerdenvondenKindernselbstausgefüllt.Altersstufe:ab10Jahren.

50877, Fr. 9.–

Blancokarten für Quartett «Mahl. Zeit.» 50879, Fr. 5.–(solangeVorrat)

Ökumenische Sammel-boxBastelbogenzumBemalenfürdenReligionsunterricht.ImKlassensetà20StückBestellschein/Webshop

50903, gratis

«Faschtesäckli» für KinderDasOpfersäckleinistversehenmitei-nemRätsel,welchesdieKinderdazubringenmöchte,überdiemenschlichenGrundbedürfnissenachzudenken.

10575, gratis

Geklautes

Land

Nu

mm

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2, F

eb

ruar

20

17 das Kinder- und Jugendmagazin

Bild: © ???? – Fotolia.com

das Kinder- und Jugendmagazingewinne

Tolle

Preise!

MinisDer Mini-Repor-ter ist unterwegs

Glauben & lebenGedenken an die Verstorbenen

HescH Gwüsst Toll! Springen wie Spiderman S. 30

S. 20

S. 23

tut: Geklautes LandLandGrabbing (Landraub) ist dasSchwerpunktthema im Februar-tut2017.DieGeschichtenvonYanga,10,undArriwe,12,ausSüdafrikaerzählen,wasLandfürdieKinderinSüdafrikabedeutet.Ausserdem:WelchenBezughaben

KinderinderSchweizzuLandundBodenundwassindihreLieblingsorte?Altersstufe:9–14Jahre/Ab10Stück50ProzentRabatt

50935, Fr. 4.50

jumi: GuatemalaGemeinsammitFastenopferschautdas juminachGuatemala:Hiersindvor allem die indigenenMaya vonLandvertreibungen betrof fen.WasheisstesfürdieMenschen,wennsieihrLandundihrenGartenverlieren?

Altersstufe:6–9Jahre/Ab10Stück50ProzentRabatt 50936, Fr. 1.50

Kinder und Kirche

20172

Mutter Erde

Kinder und KircheKinder und Kirche Kiki: Mutter ErdeErdeistnichteinfachDreck,sondernGrundlage für unser Leben – undWohnraumfürzahlreichekleineLebe-wesen,diewir imHeftmitderLupebetrachten.DasKikienthältspannen-de Geschichten, eine Reise nach Gua-temala sowiepassendeRätsel und

Spielvorschläge.www.kiki.ch/kirchgemeindenAltersstufe:6–9Jahre/Ab10StückFr.1.80proStück

50937, Fr. 3.–

Neue MaterialdatenbankSuchenSieeineUnterrichtseinheitzumThema Gerechtigkeit?OdereinKinderportraitausGuate- mala?Unterrichtsvorschläge,Gottesdienst,GebeteundPredigtenausfrüherenKampagnensind–nachSuchbegriffengeordnet–inderneuenMate-rialdatenbankzugänglichunterwww.sehen-und-handeln.ch/materialdatenbank

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Schulbesuche und Workshops

Schulbesuche und Workshops

Brot für alle – weltweite Gerech-tigkeit im UnterrichtWoher kommt das Palmöl in unseren Nahrungsmit te ln und Ges icht-cremen?WasverdientdieArbeiterin,diemeinHandyzusammengesetzthat?UnserKonsumhatglobaleAus-wirkungen.WerfenSiemitBrotfüralle einen Blick hinter die Kulissen unsererGesellschaft.SetzenSiesich damitauseinander,was indiesemZusammenhang«WeltweiteGerech-tigkeit»bedeutetundwiedieArbeitvonBrotfüralledazueinenBeitragleistenwill.WirbietenWorkshopszufolgendenThemenan:• HighTech–NoRights?WievielBlutstecktinmeinemHandy?EineUnterrichtseinheitzudenArbeits-bedingungenbeimRohstoffabbau,beiderHandyproduktionund inderComputerindustrie.

• Geldgewonnen,Landzerronnen.UnserHungernachPalmölunddieGewinnemitdenMonokulturenverursachenvielLeid,HungerundzerstörenananderenOrtendieUmwelt.ZumThemaLandraub/LandGrabbingamBeispielvonIn-donesien.

Gerne können Sie auch einen Be-suchmit IhrerJugendgruppeoderUnterrichtsklassebeiunsinBernver-einbaren.WirempfangenSiegerne!

Dauer: 90 Minuten, Kostenanteil: 200 Franken, Kontakt: [email protected], 031 822 65 95

Ein Stück brasilianische Kultur erlebenPassendzurdiesjährigenKampagnelernendieSuSCapoeirakennen.DeralsrituellerTanzgetarnteKampfgehtaufdieBefreiungsbewegungderafrikanischenSklaveninBrasilienzurück.SieentwickeltenCapoeira,um sich gegenüber ihrenGross-grundbesitzern zuwehren.Men-schen, die heute von Landraub be-troffensind,sindinähnlicherWeisegefordert,sichfürihreRechteeinzu-setzen. Im Workshop führ t derCapoeira-MeisterMorenoRibeirodieSuS in die brasilianische Sportart ein. Diese kann auch unseren Kin-dernhelfen,eingesundesSelbstbe-wusstseinzuentwickeln.EinMitar-beiter von Fastenopfer stel lt imRahmen des Workshops die Projekt-arbeit vor.

Dauer: 90 Minuten, Kostenanteil: 200 Franken, Kontakt: [email protected], 041 227 59 48

Lancierungsworkshop Aktion NeulandIm ersten Teil des Workshops er-haltendieSuSInformationenzurdiesjährigenKampagne.Imzwei-ten Teil bauen sie mit Paletten PflanzenbeetefürdieAktionNeu-land,welchedanninderKircheodervordemKirchgemeindehausaufgestelltwerden.Soentstehtein lebendigerBezugzwischenIhrerKirchgemeinde/PfarreiundderÖkumenischenKampagne.

Dauer der Workshops: 90 Minuten Kostenanteil: 200 Franken Kontakt: Daniel Wiederkehr, [email protected], 041 227 59 48, oder Stephan Tschirren: [email protected], 031 380 65 95

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«Gesät zum Essen ist der Mais heilige Nahrung für den Menschen, der aus Mais gemacht ist. Gesät fürs Geschäft bedeutet er Hunger für den Menschen aus Mais.»

HombresdeMaíz, MiguelAngelAsturias

Wir bewegen Menschen Brot für alleistdieEntwicklungsorganisationderEvangelischenKirchenderSchweiz.WirbewegenMenschenimNordenzueinerverantwortungsvollenLebensweiseundengagierenunsentwick-lungspolitischfürdasRechtaufNahrungundEthischWirtschaften.ImSüdenunterstützenwirMen-schen,sichausNotundHungerzubefreienundeinselbstbestimmtesLebenzuführen.GemeinsammitPartnernvorOrtzeigenwirMissständeaufundsetzenunsfürdieRechtederBetroffenenein.

Bürenstrasse12,Postfach1015,3000Bern23,[email protected],www.brotfueralle.ch,Postkonto40-984-9

Menschen stärken MenschenFastenopferistdasHilfswerkderKatholikinnenundKatholikeninderSchweiz.WirsetzenunseinfürbenachteiligteMenschen–füreinegerechtereWeltunddieÜberwindungvonHungerundArmut.Wirfördernsoziale,kulturelle,wirtschaftlicheundauchindividuelleVeränderungenhinzueinernach-haltigenLebensweise.DafürarbeitenwirmitPartnerorganisationenin14LänderninAfrika,Asien,LateinamerikasowiemitOrganisationeninderSchweizzusammen.

Alpenquai4,Postfach2856,6002Luzern,Tel.0412275959 [email protected],www.fastenopfer.ch.Postkonto60-19191-7

Solidarität weltweitDaschristkatholischeHilfswerkPartner seinunterstütztProjektefürdiesozialeundwirtschaftlicheEntfaltungbenachteiligterMenschenindenärmstenLändern.UnsereProjektedienenderHilfezurSelbsthilfe,ihreSchwerpunkteliegenaufErnährung,GesundheitundBildung.ImDialogmitdenPartnernvorOrtstehendieBedürfnissederdortigenMenschenimZentrum.EristAusdruckeinervomEvangeliummotiviertenSolidaritätfürmehrGerechtigkeit.

Geschäftsstelle:PeterGrüter Kirchgässli2,4310Rheinfelden,Tel.0618315013 [email protected],www.partner-sein.ch.Postkonto25-10000-5