52
Semestermagazin des Akademischen Förderungswerks WiSe 2014 / 2015 & CAMPUS INTERNATIONAL & STUDIEREN MIT HANDYCAP & VEGAN AN DER RUB

Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

Semestermagazin des Akademischen Förderungswerks

WiSe 2014 / 2015

& Campus

InternatIonal

& studIeren

mIt HandyCap

& vegan an der

ruB

Page 2: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com
Page 3: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

Ich bin Sportler. Und esse als Veganer eine Menge frisches

Obst und Gemüse. Aber sowas gibt es in der Mensa nicht,

oder? Also bring ich mein Essen fast immer selbst mit und ernte dafür skeptische

Blicke von meinen Kommilitonen. 

Stimmt schon, als Veganer hat man es nicht

so leicht. Ich recherchiere mal, was es an der RUB so an tier-

freundlicher Verpflegung gibt. Damit Deine Butterbrotdose auch mal einen Tag

Pause hat. Kannst Du ab Seite 11 nachlesen.

Sammy Brinkmann, 22 Jahre, studiert ElektrotechnikAlice Redhardt, 22 Jahre, studiert im 7. Semester Journalismus

hey: Leute

Page 4: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

Liebe Leserinnen und Leser,

na, wiedererkannt? Wir haben unser Magazin durch den Wolf

gedreht – und finden: Das hat sich gelohnt.

Neu ist aber nicht nur das Äußere der bed & breakfast, auch

innen hat sich eine Menge getan. Wir bieten vermehrt Ser-

vice zu Dauerbrennerfragen wie Geld und Nachhaltigkeit,

wir haben spannende Geschichten und wissenswerte Infos,

zwischendurch machen wir ein bisschen Quatsch, muss auch

mal sein.

Vor allem aber ist neu, dass Ihr viel mehr mitmachen könnt

als früher. Ihr könnt auf unserer Kleinanzeigen-Seite kleine

Lebensweisheiten, Tipps, Sprüche oder Fragen loswerden.

Ihr könnt selber über ein Thema, das Euch am Herzen liegt,

schreiben.

Und Ihr könnt uns losschicken, wenn Ihr wollt, dass Eure

bed & breakfast über eine bestimmte Angelegenheit be-

richtet. Kontakt zu uns gibt es unter [email protected]. Wir

sehen uns neu.

WIR HABEN UNS KoMpLETT

üBERARBEITET.*

*kleiner Layouterwitz!

IMpRESSUM

Akademisches Förderungswerk Anstalt öffentlichen Rechts

Universitätsstraße 150 44801 Bochum

T 0234 32 11033 [email protected]

Geschäftsführung Jörg Lüken

Chefredaktion Manuela Hildebrand

Redaktion peter van Dyk Alice Redhardt

Gastautoren Tanja Kollodzieyski Jennifer König Johannes Fischer, Buchhandlung Napp Christian Geppert und Maik Kaiser, Eigenwerk

Lektorat Ralf Weber

Anzeigen Sina Brüning ([email protected])

Layout Mareike Engelke Verena Klos

Illustrationen Silvia Dierkes www.silviadierkes.de

Dank an Dennis Fischer für die technische Unterstützung, Christiane Heckeler von boskop für die Termine und Hans-Joachim Keikut für besonderes Know-how.

Bildnachweise Wenn nicht anders gekennzeichnet: AKAFÖ Titel: Alice Redhardt Seite 06: Benjamin Hahn für die Ruhr Nachrichten Seite 11: speednik / photocase.de Seite 15: ZWEISAM / photocase.de Seite 17: owik2 / photocase.de Seite 20/23: Silvia Dierkes Seite 32/33: Adrian Bedoy, Christian Geppert Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com Seite 46: 3satz Verlag & Medienservice GmbH Seite 48: Werner Hannappel „Tiger & Turtle – Magic Mountain“ © Heike Mutter und Ulrich Genth, Landmarke Angerpark, Stadt Duisburg Ein projekt der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010

Druck Schürmann + Klagges, Bochum Auflage: 5000 Stück

papier: Circle offset Matt, 100% Altpapier

Typ

isch

: „Lo

s, la

sst u

ns m

al s

chne

ll ei

n G

rup

pen

bild

mac

hen

fürs

Ed

itoria

l,

dau

ert n

ur z

wei

Sek

und

en, m

ach

ich

mit

mei

nem

Tel

efon

!“ J

a, s

iche

r …

4

Page 5: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

& tIteltHema

Semestermagazin des Akademischen Förderungswerks

bed & breakfast

WiSe 2014 / 2015

03 / Hey Leute

04 / Editorial- Editorial - Impressum - Inhaltsverzeichnis

06 / RUB-MenschenAus dem Alltag einer Studentin auf Rädern

08 / Der 5-Tage-TestEine Woche Mensafutter

10 / Einfach Studieren- Vegan an der RUB - Geld verdienen - Strom sparen

18 / KurzmitteilungenAus den AKAFÖ-Abteilungen

20 / Campus InternationalWillkommen im globalen Dorf

24 / InterviewWanyi Tang, Beraterin für chinesische Studierende

26 / RezeptHerbstliche Kürbiscremesuppe

28 / Kulturbüro boskop- Veranstaltungen und Termine - Campus Ruhrcomer

30 / Wir lieben DIYEigenwerk-Magazin aus Bochum

34 / AusprobierenSelbstversuch im Kreativkurs von boskop

36 / Am CampusDie Lunchtime-orgel

38 / Zuhause - Haustiere für Wohnheimbewohner - HomeCleanHome - putzfee gewinnen

46 / Tolle BücherBuchrezensionen von Johannes Fischer von der Buchhandlung Napp

48 / Raus aus der StadtTiger & Turtle in Duisburg

50 / Kleinanzeigen 5

Page 6: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

RUB-MEnSCHEn Aus dem AlltAg einer studentin Auf rädern

Man muss nicht im Mittelpunkt stehen. Man kann auch sitzen.Aufgeschrieben von Tanja Kollodzieyski

Fotografiert von Benjamin Hahn für die Ruhr Nachrichten

„Endlich“ seufzen die beiden Mäd-

chen, während sich die Aufzugtür

schließt. Ich versuche, sie mit meinem

bösen Blick zu verwünschen. Bis vor

zehn Minuten hatte ich eigentlich gute

Laune, aber das war jetzt schon die

sechste Fahrstuhltür, die sich vor mei-

ner Nase schließt, voll mit Menschen,

die allem Anschein nach zwei gesunde

Beine haben.

Meine Mission ist einfach: Ich will zur

nächsten Vorlesung, die genau eine

Etage höher stattfindet. Im prinzip eine

Sache, die nicht mehr als drei Minuten

dauert. Es sei denn, es ist 12.00 Uhr und

Du befindest Dich im Untergeschoss

des GB-Gebäudes, dann kann es schon

mal fünf Minuten dauern, wenn Du den

Aufzug nimmst.

Und wenn es 12.00 Uhr ist, Du Dich

im Untergeschoss des GB-Gebäudes

befindest und dazu noch im Rollstuhl

sitzt, dann brauchst Du zwei Dinge: ein

sonniges Gemüt und Glück, viel Glück.

Ich habe keine genauen Aufzeichnun-

gen gemacht, aber wenn ich alles zu-

sammenrechnen würde, habe ich mit

6

Page 7: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

Sicherheit ein Semester lang nur auf

Aufzüge gewartet. Das ist ziemlich

zermürbend. Ich sage nicht, dass ich

ganze acht Etagen laufen würde, wenn

ich könnte. Aber Hand aufs Herz: die

meisten Kommilitonen fahren weniger

als vier Etagen. Da möchte man sich

irgendwann doch ein Neon-Schild mit

der Aufschrift: „Zur Treppe dort ent-

lang!“ umhängen.

Aber irgendwann geschieht es dann

doch, ein halbwegs leerer Aufzug

kommt vorbei. Ich unterdrücke einen

kurzen Jubelschrei. Auch wenn man

es nicht glauben mag, aber auch leere

Aufzüge können ganze Euphorieströ-

me auslösen. Diese Glücksmomente

halten aber nur so lange an, bis man

sich erinnert, dass die nächste Vorle-

sung wartet, die das prädikat „beson-

ders eintönig“ mehr als verdient.

Als ich den Hörsaal betrete, winkt mir

kurz eine Gruppe Kommilitonen zu, die

ich aus einem anderen Seminar kenne.

Ich winke zurück und setze mich auf ei-

nen der beiden plätze, die für Studen-

ten im Rollstuhl vorgesehen sind. Auf

der einen Seite bin ich dankbar, dass es

diese plätze überhaupt gibt. So habe

ich auch im Rollstuhl die Möglichkeit,

einen Tisch vor mir zu haben.

Trotzdem ist es schwierig, mit Leuten

in Kontakt zu kommen oder Kontakt zu

halten, wenn man sich nicht einfach in

die Mitte durchdrängeln und sich auf

den Sitz neben diesen Leuten fallen

lassen kann.

Dieses platz- und Sozialproblem be-

trifft aber nicht nur die Hörsäle, son-

dern auch die meisten Seminarräume.

Das gilt natürlich insbesondere für Se-

minarräume, die für 30 Leute ausgelegt

sind, aber 50 Leute beherbergen müs-

sen. Dann ist ein Sitzplatz am Tisch, wo

auch immer der steht, ein absoluter

Hauptgewinn.

Gerade beginnt die Vorlesung mit prä-

dikat, ab jetzt teile ich das Schicksal der

meisten Geisteswissenschaftsstuden-

ten. Dieses Schicksal hat sogar einen

Namen: Anwesenheitsliste. Die Anwe-

senheitsliste ist eines der Dinge, deren

Sinn mir auf ewig verborgen bleibt.

Aber mehr als eine innerliche Rebellion

habe ich ihr auch nicht entgegenzuset-

zen. Diese innerliche Rebellion besteht

darin, mit dem Essay anzufangen, der

morgen fertig sein muss, während ich

der Vorlesung mit einem ohr zuhöre.

Ich teile nämlich noch ein Schicksal mit

den meisten Studenten: Ich bin erst

dann richtig gut, wenn die Deadline ei-

gentlich schon abgelaufen ist.

Während der Vorlesung entfaltet die

Anwesenheitsliste ihre gesamte Wir-

kung, indem sich der Saal auffällig leert.

Auch das ist einer der Ha-ken, wenn man im Roll-stuhl studiert: Sich un-auffällig zu entfernen, ist in den meisten Fällen eher schwierig.

Entweder ist zuviel im Weg, oder Du

hast die Gewissheit: wenn der Dozent

auch nur ein Gesicht kennt, dann ist es

Deins. Aber wenn ich eines in der Uni

gelernt habe, dann ist das: Auch die

subjektiv längste Vorlesung geht ir-

gendwann vorbei.

Auf dem Rückweg dauert das Fahr-

stuhlfangen nur 6 Minuten, sehr guter

Zeitdurchschnitt. Dann beginnt das

letzte Spiel des Unitages. Ich nenne es

liebevoll „plattenhüpfen“, obwohl ich

dabei natürlich nicht hüpfe. Das Ziel

ist es, möglichst allen platten auf dem

Campus auszuweichen, die unter mir

zusammenbrechen könnten, oder die

zu tiefe Schlaglöcher haben. Bisher bin

ich die ungeschlagene Siegerin dieses

Spiels. Mein Lieblingsmoment des Ta-

ges ist es, wenn ich auf der Unibrücke

in die Masse der Studenten eintauche.

So unterschiedlich wir alle sein mögen,

am Ende des Tages gehören wir alle

hierher. //

Tanja Kollodzieyski (*1987) stu-

diert Germanistik, Allgemeine

und Vergleichende Literatur-

wissenschaft im Master an der

Ruhr-Universität Bochum. Was

sie von dem otto-Normal-Stu-

denten unterscheidet? „Wenn

mich jemand darauf anspricht,

was für eine Behinderung ich

habe, antworte ich meist, dass

ich vor meiner Geburt einfach

zu lange die Luft angehalten

habe, was mein Gehirn nicht

für die beste Idee gehalten hat

und daraufhin beleidigt in einen

lebenslangen Streik in Sachen

Motorik getreten ist.“ In nüch-

ternem Medizinerdeutsch aus-

gedrückt heißt das „Cerebral-

parese mit Tetraspastik“.

Auf ihrem Blog www.thabs.de

berichtet Tanja über große und

kleine Abenteuer in ihrem Alltag.

Wer gern tägliche Updates von

ihr haben möchte, folgt ihr unter

@RolliFraeulein auf Twitter.

7

Page 8: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

DER 5 TagE-TEST eine Woche mensAfutter

eine w

oc

he

mensa-futter

ah

a!

ok

ay

?

mm

h .

..

Jennifer König, 25 Jahre,

Biologie-Studentin aus Bochum,

testet sich durch das Sortiment.

Page 9: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

moHeute habe ich mich für

die süße Variante, den

Kaiserschmarrn, entschie-

den. Den gab es zum

Glück ohne Rosinen und

mit einer Kugel Vanille-

eis. Nicht zu süß und eine

gute portion zum Satt-

werden. 

DiHeute gab es den Bas-matiauflauf asiatischer Art mit Käse überbacken und dazu Salat. Der Reis war gut gekocht, nur fehlte es an Salz und anderen Gewürzen. Ins-gesamt war es eher eine klebrige Masse und nicht ganz mein Fall.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Vielfalt in der Bochumer Mensa nicht zu schlagen ist und es wirklich leckere Sachen gibt. Jedoch sind die Preise in den letzten Jahren öfter mal erhöht worden und die Qualität hat an manchen Ecken abgenommen. 

miFalls bei den Hauptge-richten mal nichts dabei ist, findet man immer was an der Salattheke. Hier wird jeder Wunsch erfüllt und die Waren sind im-mer knackig und frisch. Habe nur gute Erfahrun-gen gemacht. Als Nach-tisch gab es Ananas. Sehr süß und lecker. Das obst ist immer frisch.

DoHeute habe ich mir eine

ofenkartoffel mit He-

ringsstipp geholt. Super-

lecker und preislich nicht

zu toppen. Wer keinen

Fisch mag, kann auch

Sourcream nehmen. 

FrFreitags gibt es immer

Fisch. Ich habe das Fischfi-

let mit Reis und Spinat ge-

gessen. Der Fisch war ok,

nicht schlecht, aber auch

nicht super. Der Spinat

aber ist zu empfehlen und

gehört zu meinen Favori-

ten. Ebenso der Schokola-

denpudding.

& demnäCHst:

Wo gIBt es den Besten Kaffee am

Campus? WIllst du für uns

test-trInKen?

[email protected]

9

Page 10: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

SERVIcE & InfORMATIOnEn

EinFAch StudiErEn

VEGAn An DER RUB

ARBEITEn nEBEn DEM STUDIUM

EnERGIE SPAREn

10

Page 11: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

VEgAn An dEr ruBVegan zu essen bedeutet, auf alle tierischen Zutaten im Essen zu verzichten. Wo das auf dem Campus der RUB möglich ist, haben wir für Dich getestet. Unser erfreuliches Fazit nach einem Tag veganem Essensmarathon auf dem Campus: In den AKAFÖ-Einrichtungen kann man zu jeder Tageszeit tierleidfrei speisen. ob es gesund sein soll oder doch nur lecker, entscheidet letztlich jeder für sich selbst.

& es müssen

nICHt Immer nur Karotten

seIn

11

Page 12: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

HI

NA

NB

NC

ND

HN

A

MensaBistro

Kaffee-Bar

HN

B

HN

C

GA

GB

GC

HG

C

HG

B

HG

A

P P

P

P

HZO

P P MA

Q-WestCC

P P

P

P P IA IB IC ID

Ki-Tag

EInfaCH STUDIEREn service & informAtionen

Köstlich ErwachenZum Frühstück geht der bekennende

Veganer am besten in die Kaffeebar

oder ins Bistro. Dort wird für 4,50 Euro

ein veganes Frühstück angeboten,

die anderen Angebote sind allerdings

auch nicht günstiger. Für diesen preis

bekommt man zwei normale Brötchen,

einen Kräuterbrotaufstich von „Le par-

fait“, einen Aufstrich nach eigener Wahl,

Marmelade, Margarine und einen Saft.

Wer Lust hat, kann den Saft durch ein

Trinkpäckchen mit Sojamilch ersetzen.

praktisch für alle, die ohne eine Dosis

Koffein am Morgen nicht in die Gänge

kommen: Egal, wo auf dem Campus

Du Dir Deinen Energiekick holst, den

Schuss Milch kannst Du problemlos

durch Sojamilch ersetzen.

Kleiner Hunger Wer zwischen Frühstück und Mittages-

sen noch einen kleinen Snack braucht,

macht einen kleinen Ausflug in die Ca-

feterien GA, GB, ID, NC, oder MA. In

diesen Cafeterien gibt es belegte Bröt-

chen: Statt Käse und Wurst bekommen

die Veggies paprikaaufstrich und Räu-

chertofu aufs Brot. Für 2,10 Euro im Jog-

gingbrötchen, für 2,90 Euro im vollwerti-

gen Kornspitz verpackt. Mein Fazit: Die

Brötchen sind nicht wirklich billig, aber

lohnenswert. Nachwürzen mit Salz und

pfeffer ist immer möglich.

Die Qual der WahlWenn zur Mittagszeit der Magen grum-

melt, zieht es den pflanzenesser in die

Mensa oder ins Q-West. In der Mensa

gibt es jeden Tag mindestens ein kom-

plett tierfreies Gericht. Für die tägliche

Ladung Vitamine kannst Du Dir an der

Salatbar einen frischen Salat zusam-

menstellen. Essig, Öl und Gewürze

stehen zum Würzen bereit. Im Q-West

bekommst Du jeden Tag ein veganes

Focaccia. Hinter dem Namen versteckt

sich ein italienisches Fladenbrot, das

mit allen möglichen Zutaten belegt sein

kann. Studis zahlen 2,40 Euro, alle an-

deren 3,40 Euro. Manchmal wird das

Focaccia durch eine vegane pizza ab-

gelöst. Auch beim Tossed Salad kannst

Du Dir sicher sein, dass Du kein Tier

verspeist. Ein Insidertipp sind in allen

AKAFÖ-Einrichtungen die Eintöpfe.

Der Möhreneintopf, der Graupenein-

topf und der Linseneintopf sind immer

vegan, wenn Du als Beilage statt des

Würstchens ein Brötchen wählst. Das

gilt auch für die Henkelmänner: Wann

immer Du siehst, dass einer dieser Ein-

töpfe zur Auswahl steht, kannst Du ihn

ohne Gewissensbisse genießen.

Süßes am NachmittagSelbst die vegane Naschkatze geht nicht

leer aus: Im Edwards Store im Campus

Center können Studis oder professo-

ren mit abfallendem Blutzuckerspiegel

ihrem Hirn mit veganen Leckereien der

Bochumer Bio-Bäckerei Hutzel auf die

Sprünge helfen. Was vegan ist, wird ge-

nau ausgeschildert. Die Müslistange für

einen Euro macht satt, der Aprikosenku-

chen und der Schokoladenmuffin sind

der perfekte Nachtisch.

Wohin am Abend?Wer sich nach einem Lernmarathon in

der Bib dabei ertappt, wie er erst am

Abend die Uni-Gebäude verlässt, hat

häufig gähnende Leere im Kopf und

im Magen. Wenn die Mensapforte

schon geschlossen und in den Cafe-

terien längst das Licht aus ist, zieht es

den hungrigen Tierfreund ins Q-West.

Tomatensuppe, Salat und ein veganes

Wok-Gericht laden zum Schlemmen

ein. praktisch: Wenn Du vor Deiner

Bestellung Deinen Studiausweis vor-

zeigst, bekommst Du 15 prozent Rabatt

auf Dein Dinner.

12

Page 13: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

HI

NA

NB

NC

ND

HN

A

MensaBistro

Kaffee-Bar

HN

B

HN

C

GA

GB

GC

HG

C

HG

B

HG

A

P P

P

P

HZO

P P MA

Q-WestCC

P P

P

P P IA IB IC ID

Ki-Tag

VEGANE VERpFLEGUNG AUF DEM RUB-CAMpUS

Page 14: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

EInfaCH STUDIEREn service & informAtionen

Egal, ob Unterstützung von den Eltern,

BAföG oder eine Studienkredit-Finan-

zierung – besagte 847 Euro kommen

so in den seltensten Fällen zusammen.

Deshalb verdienen 63 prozent der Stu-

denten neben ihrem Studium Geld.

Eine übersicht über die beliebtesten

Geldquellen und wo man diese findet,

haben wir hier für Euch zusammenge-

stellt.

Eltern und BAföGStolze 87 prozent der Studierenden

werden laut der letzten Sozialerhebung

des Deutschen Studentenwerks (DSW)

von ihren Eltern unterstützt. 476 Euro

steuern diese im Schnitt zum Lebens-

unterhalt ihrer Kinder bei. Außerdem

bekommt gut ein Drittel der Hochschü-

ler BAföG. Der Höchstsatz liegt für Stu-

denten, die in den eigenen vier Wänden

wohnen, bei 670 Euro pro Monat. ob

Du BAföG-berechtigt bist, erfährst Du,

indem Du einen Erstantrag stellst; und

das am besten so früh wie möglich. Da-

bei kann die Vielzahl von Formblättern

und geforderten Nachweisen durchaus

beängstigend wirken. Statt in panik aus-

zubrechen empfiehlt es sich, die Merk-

blätter genau zu lesen und dann die

benötigten Unterlagen zu besorgen.

Wenn Du Hilfe dabei brauchst, mach‘

einen Termin mit Deinem Sachbearbei-

ter vom AKAFÖ aus.

JOBSSchätzungsweise 30.000 Euro kostet ein sechssemest-riger Bachelor einen Studenten. Runtergerechnet sind das ungefähr 847 Euro pro Monat – für Miete, Essen und Trinken, Internet, Sport, Klamotten und die eine oder andere party. Diese finanzielle Hürde will über-wunden werden. Aber woher kommt die Kohle?

Insgesamt sechs prozent der Studieren-

den finanzieren sich laut der letzten So-

zialerhebung über einen Studienkredit.

Das Schlusslicht bildet die Förderung

von Stipendiaten: Nur vier prozent der

Studenten werden durch ein Stipendi-

enprogramm gefördert.

KellnernKellnern ist der mit Abstand häufigs-

te Nebenjob unter Studierenden. Ge-

rade in Bochum, einer Stadt mit flo-

rierender partyszene im und um das

Bermuda3Eck, sind die Diskos, Bars,

Kneipen oder Cafés ständig auf der Su-

che nach Servicekräften. Während der

Stundenlohn für sich genommen nicht

unbedingt das Gelbe vom Ei ist (5 bis

7,50 Euro), kann das Trinkgeld die Ein-

nahmen gerne mal verdoppeln. Ein wei-

terer pluspunkt: Viele Lokale machen

erst in den Abendstunden auf, so dass

sich Arbeitszeiten und Studium nicht

in die Quere kommen. Alles, was man

fürs Kellern mitbringen sollte, ist Spaß

am Kontakt mit Menschen, ein gutes

Kurzzeitgedächtnis zum Aufnehmen

der Bestellungen und ein wenig Grund-

schulmathe zum Abkassieren. Ein aus-

geprägter Gleichgewichtssinn und eine

prise Stressresistenz runden den per-

fekten Kellner ab. Mehr Tipps findest

Du auf helpster.de unter dem Stichwort

„Kellnern – Tipps für Anfänger“.

VerkaufenNeben den Gastronomiebetrieben ist

vor allem der Einzelhandel ständig auf

der Suche nach flexiblen Aushilfen. ob

als Beraterin im Bekleidungsgeschäft,

als Kassierer im örtlichen Supermarkt

oder als Regale-Räumer in einem Dro-

geriemarkt: Der Einzelhandel bietet laut

statista.de für Studis eine Vielzahl von

Arbeitsmöglichkeiten. Die Verdienst-

möglichkeiten liegen zwischen 6 und 8

Euro pro Stunde, wie bei ungelernten

Jobs üblich.

Jobs im promotion-, Messe- und Eventbereich

Deutlich mehr Einnahmen verheißt eine

Stelle im Bereich promotion. ob Flyer

verteilen, Umfragen machen oder Kun-

den werben: promoter verdienen von

den ungelernten Kräften mit Abstand

am meisten. In dieser Branche kannst

Du mit einem Stundensatz von 10 bis

15 Euro rechnen. Zukünftige promoter

sollten ein gepflegtes Äußeres, eine

überdurchschnittliche Kommunikati-

onsfähigkeit und eine perfekte Aus-

drucksweise mitbringen. Darauf achtet

jeder Arbeitgeber, denn der promoter

ist das Aushängeschild des beworbe-

nen produkts.

Nebentätigkeit mit Vorkenntnissen

Sich einen Nebenjob zu suchen, der mit

dem eigenen Studienfach zu tun hat,

liegt nahe, denn so ist das Interesse an

der Tätigkeit quasi automatisch gege-

ben. Außerdem lockt hier mehr Geld:

Durch Deine Qualifikationen kannst Du

bis zu 50 prozent mehr verdienen. Zu-

dem möbelt der Job nebenbei noch

Deinen Lebenslauf durch erste prakti-

sche Erfahrungen in Deiner Wunsch-

branche und wertvolle Kontakte für die

Zukunft auf. //

14

Page 15: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

Wo finde ich den passenden Job?Den passenden Job zu finden

ist gar nicht so schwer. Was frü-

her noch traditionell über den

Aushang am schwarzen Brett

der Uni oder im Supermarkt

lief, spielt sich heute meist digi-

tal ab. Das Internet bietet eine

Fülle von Jobportalen an. Tipp‘

doch einfach mal die Begriffe

„Studentenjob“ und „Bochum“

in Deine Suchmaschine ein.

Eine zuverlässige Anlaufstelle

für offene Stellen in und um

Bochum herum bietet die Stel-

lenbörse der RUB.

>> www.stellenwerk-bochum.de

Einen ähnlichen Service bietet

die Seite >> www.pottjobs.de.

Bei jobruf findest Du sowohl

Jobs bei Unternehmen als auch

in privathaushalten. Besonders

hilfreich: Du weißt direkt, wie

hoch Dein Stundenlohn ist, und

ob die Tätigkeit einmalig oder

befristet ist. So kannst Du Dei-

ne Arbeit genau Deinen Unizei-

ten anpassen.

>> www.jobruf.de/

studentenjobs-bochum.html

Einen kompakten überblick

über die Renten- und Sozial-

abgaben und Lohnsteuer bei

Nebentätigkeiten, Aushilfstä-

tigkeiten oder praktika bietet

die Broschüre „Tipps für Stu-

denten: Jobben und studieren“

von der Deutschen Rentenver-

sicherung.

>> www.deutsche-renten-

versicherung.de/cae/servlet/

contentblob/232696/publi-

cationFile/54365/tipps_fuer_

studenten.pdf

& Zum promoter

muss man sICH geBoren

füHlen

15

Page 16: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

Wasserkocher statt Herdplatte

Du brauchst schnell warmes Wasser

für Deine Nudeln oder Deinen Tee?

Großartig, dann schmeiß‘ Deinen Was-

serkocher an! Denn ein Wasserkocher

ist nicht nur schneller, er benötigt auch

viel weniger Energie als ein Herd. Wenn

Du mit Deinem Wasserkocher (statt mit

dem Herd) jeden Tag einen Liter Wasser

kochst, springen am Ende des Jahres

40 Euro mehr für Dich raus. Das bedeu-

tet 90 Kilogramm Co2-Einsparung für

die Umwelt. übrigens: Falls Du noch kei-

nen Wasserkocher hast, bekommst Du

den ab ca. 15 Euro im Elektrofachhandel.

Abschalten statt Standby

Gönn‘ Deinem Bildschirm und Deinen

Augen mal eine pause. Deshalb lautet

die Devise: Abschalten statt Standby.

Den Fernseher vor dem Schlafengehen

ausmachen oder das Ladegerät vom

Handy nach dem Laden aus der Steck-

dose ziehen – „Standby“ kostet unnötig

Strom, Geld und schadet unserer Um-

welt. Einfach geht das mit einer Mehr-

fachsteckdose: Nur ein Knopfdruck und

alle angeschlossenen Geräte gehen

aus. Wenn ihr konsequent abschaltet,

könnt ihr laut Greenpeace Magazin rund

100 Euro und 220 Kilogramm Co2 im

Jahr sparen.

EnErgiETeilweise wirklich einfache Tricks können – wenn sie konsequent angewendet werden – bereits be-eindruckende Auswirkungen haben. probiert‘s mal!

Energie sparen beim Waschen

Viele Studierende haben keine eigene

Waschmaschine und nutzen Waschsa-

lons oder die Maschinen in ihren Wohn-

heimen. Da wird natürlich immer gerne

gewartet, bis das Waschen mal wieder

richtig nötig ist und sich ein Berg von

Wäsche angesammelt hat. Dafür gibt’s

vom AKAFÖ erstmal einen Daumen

hoch. Wenn Du dazu noch auf die Vor-

wäsche und den Trockner danach ver-

zichtet, bist Du auf einem sehr guten

Weg. Versuche außerdem, statt mit 60

Grad mal nur mit 40 Grad zu waschen.

Das reicht für den meisten Schmutz und

Muff bestens aus. Wenn Du Dich an

diesen Tipp hältst, kannst Du bei 160

Wäschen im Jahr 250 Kilo Kohlendioxid

vermeiden. Und Dich über 160 Euro

mehr Bares freuen.

Auf Durchzug schalten

Frische Luft ist gut und wichtig – aber

beim Lüften kommt es auf die Technik

an. Alle zwei bis drei Stunden einmal

die Fenster für zehn Minuten komplett

aufzureißen, um frische Luft reinzulas-

sen, verbraucht deutlich weniger Ener-

gie, als das Fenster stundenlang ge-

kippt zu lassen. Noch nicht überzeugt?

Ein plus von 180 Euro für Dich und ein

Minus von sage und schreibe 610 Kilo-

gramm Co2 für Deine Umwelt sollten

Argument genug sein.

Mal ‘n Grad runterschaltenob Du es glaubst oder nicht: Wenn Du

die Temperatur in jedem Raum Deiner

Wohnung um nur ein Grad senkst, sparst

Du bereits fünf bis zehn prozent der Heiz-

energie ein. Und jede Menge Moos.

Wenn Du wissen willst, wie viel Geld das

bei Dir wäre, zieh‘ einfach von Deinen

Heizkosten besagte 10 prozent ab.

Spülmaschine voll beladen

Sie ist der Grund, warum viele Wohn-

gemeinschaften in Harmonie leben

und paare abends Zeit für Rotwein und

Romanze statt schnödes Abspülen ha-

ben: die Spülmaschine. Ganz abgese-

hen davon, was die Spülmaschine für

unsere zwischenmenschlichen Bezie-

hungen tut: Sie ist vor allem ein prak-

tischer Küchenhelfer. Und verbraucht

weniger Energie als das lästige Spülen

von Hand. Du sparst durchschnittlich

35 Euro und 80 Kilogramm Co2 ein,

wenn Du die Spülmaschine 160 Mal

im Jahr im Sparprogramm durchlaufen

lässt.

Jedes Töpfchen hat ´n Deckelchen

Kochen mit Deckel kostet ein Drittel we-

niger Energie als „oben ohne“. Außer-

dem solltest Du den Topf immer pas-

send zur Herdplatte wählen – ein kleiner

Topf auf einer großen platte gibt zu viel

wertvolle Energie an die Luft ab, ein

großer Topf auf einer zu kleinen Herd-

platte braucht zu lange und wird nicht

richtig warm. Wenn Du durchschnittlich

fünf Mal die Woche einen Deckel beim

Kochen benutzt, kannst Du jährlich 100

Kilo Kohlendioxid vermeiden und hast

46 Euro mehr im Geldbeutel. //

16

EInfaCH STUDIEREn service & informAtionen

Page 17: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

Was ist eigentlich Kohlendioxid? Kohlendioxid, auch Kohlen-

stoffdioxid, ist eine chemische

Verbindung aus Kohlenstoff

und Sauerstoff. Es hat die

Summenformel Co2 und ist

ein Treibhausgas. Das bedeu-

tet, Co2 ist ein gasförmiger

Bestandteil der Luft, der zum

sogenannten Treibhauseffekt

führt. Dieser beschreibt den

prozess, bei dem Gase in der

Atmosphäre die Temperatur

auf der Erde beeinflussen.

Je mehr Co2 von den Men-

schen in die Atmosphäre ge-

pumpt wird, desto wärmer wird

das Klima bei uns, so der der-

zeitige Stand der Forschung.

Was sind eigentlich Kilowattstunden? Mit der Bezeichnung Kilowatt-

stunde wird der Verbrauch

oder die Erzeugung von Ener-

gie gemessen. Eine Kilowatt-

stunde entspricht in etwa der

Energie, die zum Bügeln von

15 Hemden, zum Backen ei-

nes Hefekuchens, zum Kochen

von 70 Tassen Kaffee oder zum

Toasten von 133 Brotscheiben

benötigt wird.

Alle Angaben beziehen sich auf

Durchschnittsberechnungen

von Greenpeace und beziehen

sich auf einen Strompreis von

0,27 Euro pro Kilowattstunde.

Für eine Kilowattstunde ver-

brauchten Stroms rechnet man

mit einer Luftverschmutzung

von rund 600 Gramm Kohlen-

dioxid (Co2).

& Wenn

das geHt, dann

stImmt Was nICHt

17

Page 18: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

ARCHITEKTURpREIS FüR DIE KINDERTAGESSTÄTTE „UNIKIDS“

Die Kita „UniKids“ ist mit dem erstmalig ausgelobten „Kitapreis“ NRW

der Architektenkammer NRW ausgezeichnet worden. Die Kammer be-

scheinigt den „UniKids“ gemeinsam mit 16 weiteren Einrichtungen in

Nordrhein-Westfalen damit, „besonders gelungen“ zu sein.

Aus 151 eingereichten Arbeiten wählte eine unabhängige Jury 17 vor-

bildliche Kindergärten und Kindertagesstätten für den „Kitapreis NRW

2014“ aus. Die Jury entschied nach den Kriterien Aufenthaltsqualität

(Elementarpädagogische Nutzungs- und Aufenthaltsqualität, Funk-

tion), Gestaltungsqualität (Städtebauliche Einbindung, Architektur-

qualität, Qualität des Innenraums, Qualität des Außenraums) und

Planungsqualität (Qualität im Planungsprozess, Wirtschaftlichkeit,

Ökologie).

Bei den „UniKids“ werden 110 Kinder im Alter bis zu sechs Jahren be-

treut. Die Kita verfolgt das Konzept einer offenen Bauweise, verfügt

über einen großzügigen Außenbereich und diverse für die Durchfüh-

rung unterschiedlichster Aktionen ausgestattete Räume. „UniKids“-

Leiterin Kathrin Howe: „Die sinnvoll angelegten Gruppen- und Ne-

benräume sind sehr wichtig als gemütliche Rückzugsorte. Kinder,

Eltern und Erzieher haben das Gebäude gemeinsam zum Leben er-

weckt und fühlen sich in ihrem „zweiten Zuhause“ rundum wohl.“ //

kURzMITTEIlUngEn Aus den AkAfö-Abteilungen

IMMER MEHR EINBRüCHE

Im laufenden Jahr sind Ein-

brecher bereits 25 Mal in die

Wohnungen von Studierenden

in unseren Wohnheimen einge-

stiegen – in der Vergangenheit

passierte das maximal zehn Mal

im gesamten Jahr. Bewohner

des Studierendendorfs in der

Laerholzstraße wurden beson-

ders häufig Opfer von Einbre-

chern, hier schlugen die Diebe

bislang fünf Mal zu. Die Polizei

spricht von „bandenmäßigem

Vorgehen“. Dabei wurde nicht

nur Geld entwendet, sondern

auch ein Großteil der Möbel be-

schädigt oder zerstört.

Mieterinnen und Mieter ruft das

Studierendenwerk zu Achtsam-

keit auf: So sollten beim Ver-

lassen der Wohnung unbedingt

Türen und Fenster geschlos-

sen werden, fremde Personen

im Wohnheim sollten auf den

Grund ihrer Anwesenheit ange-

sprochen werden. //

>> Zur Einbruchsprävention berät

Euch auch die Bochumer Po-

lizei auf der Uhlandstraße 31

(Gebäude 3) in Bochum. Tele-

fon: 0234 909-4040.

Page 19: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

ku

rz

mit

te

ilu

ng

en

NEUE CAFETERIA

AUF DEM RUB-CAMpUS

Unser jüngstes Schätzchen auf

dem RUB-Campus ist die Ca-

feteria im neuen „Student Ser-

vice Center“ (SSC). Hier gibt es

eine große Auswahl an Snacks,

Brötchen und Salaten, natürlich

auch zahlreiche Kaffee-Variati-

onen, außerdem kleinere warme

Mahlzeiten, Eintöpfe und Sup-

pen. Abwechslungsreich ist auch

die Einrichtung: Edle Essgrup-

pen für das gemeinsame Mittag-

essen werden begleitet von be-

quemen Polsterecken, Sesseln

und Hockern. Für Lehrende und

Lernende ein Ort zum Entspan-

nen und Genießen, geöffnet in

der vorlesungsfreien Zeit von

7.30 bis 16.00 Uhr, im Semester

von 7.30 bis 18.00 Uhr. // METRopoLRÄDER FüR DEN CAMpUS

Umweltschonend von einem Ort zum ande-

ren: Das AKAFÖ beteiligt sich mit einer In-

vestition von rund 100.000 Euro an einem

flächendeckenden Ausbau der Metropolrad-

ruhr-Stationen. Insgesamt werden elf hoch-

schulnahe Wohnheime mit 186 Leihfahrrä-

dern und 232 Fahrradständern ausgestattet.

Im gesamten Raum Bochum geht der Aus-

bau des Leihrad-Netzes weiter: In der Hoch-

schulstadt sind fast 40 weitere Stationen

geplant, neun davon werden von der Ruhr-

Universität finanziert. Außerdem plant die

Stadt Bochum, jede Haltestelle der Campus-

linie U35 zwischen Bochum Hauptbahnhof

und Hustadt mit metropolradruhr-Stationen

auszustatten. Die metropolräder sind eine

lohnende Investition für die Studierenden:

Studenten der RUB fahren täglich 60 Mi-

nuten kostenlos. //

ELEKTRoAUTo AM STUDENTENWoHNHEIM

MIETEN

Als erstes Studentenwerk in Deutschland stellt das AKAFÖ den Stu-

dierenden in Bochum ein Elektroauto mit Carsharing-Prinzip zur

Verfügung. Egal ob zum Einkaufen oder für einen Besuch in der Uni-

Bibliothek: Die Bewohner des AKAFÖ-Wohnheims an der Stiepeler

Straße 71a brauchen ab sofort für ihre Fahrten weder ein eigenes

Auto noch Benzin. Möglich macht das eine Kooperation des AKAFÖ

mit dem Pilotprojekt RUHRAUTOe. Für nur 3,25 Euro pro Stunde

statt der üblichen 4,90 Euro können die rund 400 Studierenden

an der Stiepeler Straße und im Wohnheim Carl-Schulz-Haus den

Nissan Leaf, das weltweit am besten verkaufte Elektroauto, mieten. In

der Zeit von 20.00 bis 8.00 Uhr kostet das E-Auto sogar nur 1,50

Euro pro Stunde. Aber nicht nur die Studierenden, sondern auch die

Anwohner profitieren von den Sonderkonditionen an der Ladestation

Stiepeler Straße: Der Studententarif für den Nissan gilt auch für die

Anwohner. //

>> Um das Auto zu leihen, muss man sich einfach bei RUHRAUTOe

online anmelden (www.ruhrauto-e.de) und den Nissan reservieren.

UNSER TIpp: DIE NoT-To-Do-LISTE

Was beim ersten Hören wie pure Zeitverschwendung

klingt, kann sich als Hilfe beim Zeitsparen herausstellen.

Anders als die klassische To-Do-Liste, die auflistet, wel-

che Aufgaben noch ausstehen, stellt die Not-To-Do-Liste

heraus, womit wir am liebsten unsere Zeit verschwenden.

Wer sich einmal bewusst damit auseinandersetzt, was er

oder sie so alles bewusst oder unbewusst an einem Tag

tut, kann schnell die persönlichen Zeitfresser identifizie-

ren. Der größte Zeitfresser sind dabei wohl die Sozialen

Netzwerke, bei denen man ständig nach Neuigkeiten

schaut, obwohl es eigentlich kaum Neues gibt. //

Page 20: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

TITElTHEMa cAmpus internAtionAl

20

Page 21: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

Der internationale Campus wächst ste-

tig, noch nie war eine Generation jun-

ger Akademiker weltweit so mobil und

hungrig auf Erfahrung und Bildung in

anderen Ländern. Allein aus Deutsch-

land waren in diesem Jahr rund 100.000

Studierende an Universitäten im Aus-

land eingeschrieben, der Studien-

standort Deutschland wiederum wird

bei internationalen Hochschülern seit

Jahren immer beliebter. Im Jahr 2011

studierten fast 200.000 internationale

Studierende an deutschen Hochschu-

len – und die Zahl der Bildungsbesu-

cher aus aller Welt steigt weiter stetig.

Die größte Gruppe ausländischer Stu-

dierender an deutschen Hochschulen

stellen übrigens die Chinesen, gefolgt

von Russen und – überraschung! – Ös-

terreichern, die noch vor indischen Stu-

dierenden den dritten platz belegen.

Gut, die sind dann mutmaßlich eher

an süddeutschen Universitäten einge-

schrieben als im Ruhrgebiet.

ob aber nun aus den Alpen oder dem

Ural, aus Karachi oder Shanghai – vie-

les am Studienstandort Deutschland ist

fremd für internationale Studierende,

zumindest ungewohnt, mitunter völlig

unverständlich. Dabei sind internationa-

le Studierende an deutschen Universitä-

ten heiß begehrt, es läuft ein regelrech-

ter Wettbewerb unter den Hochschulen.

An den Hochschulen in Bochum studieren mehr als 5000 ausländische Studierende aus rund 120 Ländern. Wer noch Zweifel haben sollte, ob es das Global Village wirklich gibt und wo genau dieses Örtchen zu finden sein soll: Er steht mitten drin.

Dass sich Studierende aus dem Aus-

land in Deutschland so schnell wie

möglich orientieren und den Alltag

meistern können, liegt im ureigenen

Interesse der Bildungsstätten.

Wer sich in der globalen Welt nicht ebendieser öff-net, wird bald keine Rolle mehr spielen, das ist Kon-sens unter allen Akteuren.

Der Deutsche Akademische Austausch

Dienst (DAAD) formuliert es so: „Die

Wettbewerbsfähigkeit von Hochschu-

len auf dem globalen Bildungsmarkt

ist unmittelbar mit dem Grad der In-

ternationalisierung der Hochschulen

verknüpft. (…) Folgerichtig wird das

Bemühen um eine internationale Aus-

richtung der deutschen Hochschulen

seit langem von der Bundesregierung,

den Ländern und den Hochschulen

selbst als ein zentrales Ziel der Hoch-

schulpolitik angesehen.“ Und hier kom-

men natürlich auch und besonders die

Studentenwerke ins Spiel. Abraham van

Veen, Chef der Abteilung „Internatio-

nales“ beim AKAFÖ: „Studentenwerke

haben den Auftrag, einen Beitrag zu

der Lebensqualität eines Hochschul-

standortes zu liefern. Internationalität

zu fördern ist daher ganz klar Aufgabe

des Akademischen Förderungswerks.“

cAMPuS intErnAtiOnAl

21

Page 22: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

CaMpUS InTERnaTIonaltitelthemA

schung dann ganz schnell endet. Denn

was die neuen „Friends“ zusammen

machen, ob sie viel oder wenig mitei-

nander unternehmen, ob Schauspiel-

haus oder VfL, ob Starlight oder Ber-

mudadreieck, das ist allein ihre Sache.

Zusätzlich zu solchen langfristig ange-

legten projekten versuchen wir, den

internationalen Campus auch mit den

unterschiedlichsten Aktionen zu bele-

ben. Immer wieder gibt es in unseren

Mensen Motto-Wochen, in denen die

Küche einer bestimmten Nation vor-

gestellt wird. Wir feiern große Feste

wie das Chinesische Neujahrsfest oder

„Iftar“, das Fastenbrechen im Rama-

dan. Wir unterhalten partnerschaftliche

Kontakte zu Studentenwerken u. a. in

polen, China und Tunesien, mit denen

wir uns regelmäßig austauschen und

gemeinsame projekte vereinbaren –

und wir knüpfen weiterhin Kontakte in

immer neue Länder.

Der „Aktionsrat Bildung“, ein unabhän-

giges Expertengremium, das die Bun-

desregierung berät, kommt in seiner

jüngsten Studie zur Internationalisie-

rung der Hochschulen zu dem Schluss,

dass diese Öffnung hin zu anderen

Kulturen alternativlos ist, dass sich die

Bildungseinrichtungen immer stärker in

„transnationale Universitäten“ umwan-

deln würden. Die Fachleute forderten

daher, es müsse „ allen Hochschulmit-

gliedern die Möglichkeit eröffnet wer-

den, internationale und interkulturelle

Erfahrungen an der heimischen Hoch-

schule zu sammeln“. Und genau dabei

wollen wir helfen. Also: Auf gute Nach-

barschaft im Global Village! //

bringt. Nicht vergessen werden sollte

auch, dass immer mehr junge Men-

schen nach Ihrem Studium im Ausland

arbeiten, wo sie über eine gewisse Si-

cherheit im Umgang mit den jeweiligen

Sitten und Bräuchen verfügen sollten.

Deshalb versuchen wir in zahlreichen

programmen und Aktionen, ausländi-

sche Studierende und ihre deutschen

Kommilitonen zusammenzubringen.

Van Veen: „Die einheimischen Studie-

renden haben eine ganz wichtige Rolle.

Sie ermöglichen einerseits ihren aus-

ländischen Kommilitonen den Kontakt

mit der deutschen Kultur, anderseits

haben sie die Chance, an diesem glo-

balen Hochschulstandort Studierende

vieler anderen Kulturen kennenzuler-

nen und so interkulturelle Kompeten-

zen aufzubauen, die in der globalisier-

ten Welt unverzichtbar sind.“

Im programm „Study Buddy“ zum Bei-

spiel kümmern sich deutsche Studie-

rende um ihre internationalen „Bud-

dies“. Sie helfen bei Behördengängen

oder Verwaltungsakten an den Hoch-

schulen, verbringen aber auch Freizeit

mit ihrem internationalen Kommilito-

nen. Es gibt vom AKAFÖ organisierte

Ausflüge, Stammtische, Spieleabende –

langweilig wird es bei den „Study Bud-

dies“ nie.

Ähnlich gelagert ist das erst vor Kur-

zem ins Leben gerufene patenschafts-

programm „BeComing Friends“. Aller-

dings sind es hier Bochumer Bürger,

die internationalen Studierenden ge-

genüber als Botschafter ihrer Stadt

auftreten. Denn häufig beklagen aus-

ländische Studierende, dass sie kaum

Kontakt zur einheimischen Bevölke-

rung haben, kaum den Alltag der Men-

schen an ihrem Studienort teilen, nur

selten den akademischen Zirkel verlas-

sen. Daher bringen wir „ganz normale“

Bochumer mit Studenten aus dem Aus-

land zusammen – womit unsere Einmi-

den Terminals internationaler Groß-

flughäfen. Um aus diesem zufälligen

Aufeinandertreffen eine nachhaltige

Begegnung zu machen, hat das AKAFÖ

in Bochum sogar ein eigenes Gebäude

errichtet, das ganz im Zeichen inter-

nationaler Zusammenarbeit steht: die

Max-Kade-Hall, benannt nach einem in

die USA ausgewanderten Deutschen,

der eine Stiftung zur Förderung des

deutsch-amerikanischen Austauschs

schuf. Seit vergangenem Jahr dient die

„Hall“ als Stätte des Miteinanders und

Schmelztiegel der Kulturen.

Das AKAFÖ engagiert sich allerdings

schon seit weit längerer Zeit für die In-

ternationalisierung des akademischen

Lebens in Bochum – nicht nur aus rei-

ner Gastfreundlichkeit und Höflichkeit,

sondern nicht zuletzt, weil eben auch

die inländischen Studierenden vom

Kontakt mit anderen Kulturen enorm

profitieren, weil ein Klima des internati-

onalen Austauschs alle an Bildung und

Kultur interessierten Menschen voran-

Denn das Miteinander dieser Vielzahl

unterschiedlicher Kulturen will erst ein-

mal gemanagt werden – in den Wohn-

heimen, Mensen und Beratungsstellen

des AKAFÖ treffen inzwischen so viele

Kulturen aufeinander wie sonst nur in

22

Page 23: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

INTERNATIoNALE pRoGRAMME IM üBERBLICK

Study BuddyDas betreute Mentor/innen-programm des AKAFÖ bietet

eine orientierungshilfe, die das Alltagsleben ebenso wie das

Studium vereinfachen soll. Dabei helfen einheimische Stu-

dierende internationalen Studierenden, sich in der fremden

Umgebung zurechtzufinden. Das programm bietet so beiden

Seiten die Möglichkeit, die jeweils andere Kultur kennenzu-

lernen, neue Kontakte zu knüpfen und Sprachen zu lernen.

Regelmäßig finden der Study-Buddy Stammtisch und ge-

meinsame Aktivitäten statt.

Wenn Du mitmachen möchtest, melde Dich bei der Bera-

tungsstelle für internationale Mieter im Wohnheim Sumper-

kamp, Raum 21. Hier betreut Mustafa Akpinar das Study

Buddy-programm.

>> www.akafoe.de/internationales/study-buddy

[email protected]

Telefon 0234 3245 970

BeComing Friends

In diesem Wintersemester haben das AKAFÖ und der Ver-

bund Univercity-Bochum das gemeinsame patenschaftspro-

jekt vorgestellt. Es führt Bochumer Bürger mit internationa-

len Studierenden zusammen, um den kulturellen Austausch

und die Identifikation mit dem Hochschulstandort Bochum

zu stärken. Die internationalen Studierenden gewinnen Be-

rührungspunkte zur einheimischen Alltagskultur, die Bochu-

mer Bürger bekommen Einblicke in die Kulturen von über 120

Nationen. Die internationalen Studierenden und ihre paten

entscheiden selbst darüber, wie und wann sie sich trennen

oder was sie unternehmen. Das AKAFÖ organisiert ein klei-

nes Rahmenprogramm.

Bei Interesse an einer Teilnahme an BeComing Friends kön-

nen Studierende und Bürgerinnen und Bürger Kontakt zu

Elena Fedotova von der Beratungsstelle für ausländische

Studierende aufnehmen. Nach einer Anmeldung sucht das

AKAFÖ potenziell passende paare aus den Bewerbern aus

und stellt den Kontakt her.

>> www.akafoe.de/internationales/becoming-friends

[email protected]

0234 32-111 09

23

Page 24: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

年轻,中国,凝聚 Ganze 9700 Kilometer trennen die 27-jährige Bochumer

Masterstudentin von ihrer chinesischen Heimat. Da kann sie

sich nicht schnell in den Zug setzen, wenn die Sehnsucht

nach ihrer Mutter allzu groß wird. Zum Glück fühlt sich Wa-

nyi mittlerweile auch in Bochum zu Hause. Deshalb liegt es

ihr am Herzen, dass sich auch andere Studierende aus China

während ihres Studiums an der RUB wohlfühlen. Sie erzählt

uns von Ihrer Arbeit in der AKAFÖ-Abteilung Internationa-

les als Projektkoordinatorin und Beraterin für chinesische

Studierende.

EinE chinESin in BOchuM

CaMpUS InTERnaTIonalintervieW

QQ: 2716600896

24

Page 25: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

Wanyi Tang kommt ursprünglich

aus der chinesischen provinz Gu-

angxi. Heute studiert sie im 9700

Kilometer entfernten Bochum

Sprachlehrforschung im Master

an der Ruhr-Universität. Zusätz-

lich arbeitet Sie beim AKAFÖ in

der Abteilung Internationales als

projektkoordinatorin und Berate-

rin für chinesische Studierende.

Mittlerweile fühlt sich die 27-Jäh-

rige im Herzen des Ruhrgebiets

richtig zu Hause. Damit es den

über 500 chinesischen Studis

an der RUB genauso geht, steht

Wanyi ihnen als Ansprechpart-

nerin zur Verfügung. Wer selbst

einen Ratschlag benötigt oder

jemanden kennt, der ein wenig

Unterstützung braucht, kann

Wanyi über verschiedene Kanäle

erreichen:

E-Mail [email protected]

QQ 2716600896

Blog www.blog.sina.com.cn/

tangtangatbochum

AKAFÖ Hallo Wanyi. Warum ist es so

wichtig, dass sich jemand um chinesische

Studierende kümmert, die neu an der

Ruhr-Universität sind?

WANyI Hier an der RUB gibt es mo-

mentan über 500 Studis aus China, viel

mehr als aus jeder anderen Nation. Wenn

sie das erste Mal nach Deutschland kom-

men, erleben sie erst einmal einen totalen

Kulturschock: Weil in China so viele Men-

schen leben, gibt es enormen Leistungs-

druck. Wir müssen von Geburt an für gute

Noten kämpfen. Es geht um nichts ande-

res, als gute Noten zu schreiben. Wenn

man von morgens bis abends lernt, blei-

ben andere Fähigkeiten auf der Strecke.

Erklär mir das nochmal genauer.

In China ist ein Studium eine Vorausset-

zung für ein erfolgreiches Leben. Deshalb

werden den Studierenden alle anderen

pflichten abgenommen. Jeder, der sich

an einer Uni einschreibt, hat zum Bei-

spiel einen platz in einem Mehrbettzim-

mer sicher, weil die Unis die Vermietung

übernehmen. Und die Mensen sind total

günstig und haben sehr lange auf, teilwei-

se von 7.00 bis 22.00 Uhr. Deshalb können

viele Elitestudenten aus China nicht ein-

mal ein Ei kochen.

Wie hilfst Du da weiter?

Mittlerweile bin in den chinesischen Krei-

sen in Bochum relativ bekannt, weil ich

ein Blog schreibe und auf Weibo, der chi-

nesischen Version von Twitter, sehr aktiv

bin. Wenn jemand in China „Studium in

Bochum“ in eine Suchmaschine eingibt,

bin ich schnell zu finden. Auf meinem Blog

finden Interessierte Tipps für das alltägli-

che Leben: Wie komme ich nach der An-

reise vom Düsseldorfer Flughafen nach

Bochum? Was für Lebensmittel kann ich

im Unicenter kaufen? Solche praktischen

Fragen kläre ich auf meinem Blog. Wer

mehr wissen möchte, kann mir über das

chinesische Chatprogramm QQ schon aus

der Heimat Fragen stellen.

Was machst Du, sobald die Studis da sind?

Zunächst einmal biete ich von Ende Sep-

tember bis Anfang oktober zwei Mal die

Woche eine Führung an. Dabei treffe ich

die neuen chinesischen Studenten an der

U-Bahn-Haltestelle Ruhr-Universität. Da-

nach eröffnen wir zum Beispiel Konten

oder gehen gemeinsam zum Bürgerbüro.

So etwas gibt es in China einfach nicht.

Außerdem können die Studierenden na-

türlich mit ihren persönlichen problemen

zu mir kommen. Ich kenne ja viele der pro-

bleme aus meiner eigenen Erfahrung und

kann genauere Tipps geben als deutsche

Beratungsstellen.

Veranstaltungen organisierst Du auch

noch. Um was kümmerst Du Dich?

Ich organisiere oft Events, bei denen sich

die Leute interkulturell austauschen kön-

nen. So habe ich neulich das chinesische

Mondfest organisiert, im Februar folgt ein

internationaler Flohmarkt. Besonders am

Herzen liegen mir die Tandem-Abende:

Dazu lade ich Chinesen und alle, die sich

für Mandarin und die chinesische Kultur

interessieren, ein. So bringe ich gleichzei-

tig ein bisschen Ausland und Heimat nach

Bochum.

Wo kommst Du ursprünglich her?

Aufgewachsen bin ich in China, in der

provinz Guangxi. Das liegt ganz im Süden

Chinas, an der Grenze zu Vietnam. Mit

19 Jahren bin ich allerdings zum Bachelor-

studium nach peking gezogen. 2008 bin

ich dann für ein Auslandssemester das

erste Mal nach Deutschland gekommen

und habe an der Ruhr-Universität studiert.

Vermisst Du Deine Familie manchmal?

Manchmal schon, aber ich bin sehr un-

abhängig. In Zeiten des Internets ist alles

halb so schlimm: Wenn meine Mutter ein

schönes Kleid im Internet sieht, schickt sie

mir direkt einen Link dazu. Das ist quasi

wie gemeinsam Shoppen zu gehen. //

EinE chinESin in BOchuM

Page 26: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

REzEpT herbstliche kürbiscremesuppe

& ManchMal ist es

KauM vorstellbar, aber Mensa-essen wird von echten Menschen geKocht. die sind oft

auch wirKlich angenehMe Zeitgenossen. hier

stellen sie iM wechsel gerichte ZuM nachKochen

vor.

Page 27: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

Marcus Miesing aus dem Küchenteam der RUB-Mensa hat das Rezept für eine wärmende Suppe aufgeschrieben. Der Topf reicht für 4 gute Freunde. Dazu passt kräftiges Graubrot und Malzbier.

ZUBEREITUNG:

Die Möhren, die Zwiebel und den Kürbis schälen und

in Würfel schneiden. Alles in Butter glasig schwitzen, mit

der Brühe aufgießen und kochen lassen, bis alles schön

weich ist. Danach pürieren und geduldig sein, bis es

nicht mehr kocht. Erst dann die Crème fraîche frei nach

Geschmack unterheben. (Wenn man hier zu ungeduldig

ist, flockt die Crème fraîche aus.)

Abschmecken und würzen mit Chili, Muskat, Pfeffer

und Salz.

Dauert 45 Minuten. Kostet 3 Euro. Geht wirklich einfach

und schmeckt noch besser als es ohnehin schon aussieht.

KOch dOch! hErBStlichE KürBiScrEMESuPPE

ZUTATEN:

1 Kürbis (z. B. Hokkaido)

4 Möhren

1 Zwiebel

Butter

700 ml Gemüsebrühe

1 Becher Crème fraîche

Petersilie

Muskat, Chilipulver,

Pfeffer, Salz

GERäTE:

Herdplatte

Messer

Sparschäler

Großer Topf

Kochlöffel

Pürierstab

27

Page 28: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

DAS SEMESTER IST nOch lAnG. IhR wISST nOch nIchT, wAS IhR

TUn wOllT? RAUS MIT EUch!

BoCHUMER BLUES SESSIoN

KulturCafé an der RUB

Universitätsstr. 150, 44801 Bo

Eintritt frei

Beginn um 20.00 Uhr

FR 09.01.15

FR 06.02.15

FR 06.03.15

FR 10.04.15

FR 08.05.15

[LIT:LoUNGE] – SpEZIAL

Hardys – Die Kneipe.

Laerheidestr. 26, 44799 Bo

Eintritt frei

Beginn um 19.00 Uhr

Do 23.04.15

JAZZ I SESSIoN I BoCHUM

KulturCafé an der RUB

Universitätsstr. 150, 44801 Bo

Eintritt frei

Beginn um 20.30 Uhr

MI 14.01.15

MI 08.04.15

MI 06.05.15

DISCo@HARDyS

Hardys – Die Kneipe.

Laerheidestr. 26, 44799 Bo

DJ: Nico Forlan | cause music matters

(Charts, Urban, Latin, Black&Dance)

Eintritt 3,- €

Beginn um 21.00 Uhr

FR 23.01.15

FoLKERy. FoLK + LIVE + X

KulturCafé an der RUB

Universitätsstr. 150, 44801 Bo

Eintritt 3,- €

Beginn um 21.00 Uhr

MI 21.01.15

MI 15.04.15

MI 20.05.15

DAS KNEIpENQUIZ

Hardys – Die Kneipe.

Laerheidestr. 26, 44799 Bo

mit Stephanie Feck

(nrwision tv | TU Dortmund))

Eintritt frei

Beginn um 20.00 Uhr

Do 29.01.15

Do 26.02.15

Do 26.03.15

Do 30.04.15

Do 28.05.15

SoNGS & LyRICS By...

RoTTSTR 5 Theater,

Rottstr. 5, 44793 Bo

Moderation:

Max F. Kühlem und Matthias Rongisch

Eintritt 6,- € / 3,- € ermässigt

Beginn um 19.30 Uhr

FR 09.01.15

FR 06.02.15

Unser Kulturbüro boskop fördert

studentische Kultur und bietet ein

reichhaltiges Workshop-programm.

Veranstaltungen findet ihr unter

facebook.com/kulturbuero.boskop

oder akafoe.de/kultur/veranstaltungen.

kUlTURBüRo BoSkopverAnstAltungen und termine

28

Page 29: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

save tHe date

13.Mai: vorrunde iM

Kulturcafé an der rub

17. CAMpUS RUHRCoMER

WIR SUCHEN DIE BESTE

STUDENTISCHE NACHWUCHS-

BAND DES RUHRGEBIETS

Bewerbt euch mit eurer Band, über-

steht die Vorrunden und überzeugt

im Finale – werdet Ruhrcomer 2015.

Es ist nicht nur Ruhm, der lockt: Den

Siegern helfen wir mit professionel-

lem Equipment und Coaching auf

dem weiteren Weg. Also, lasst von

euch hören.

>> www.campus-ruhrcomer.de

Page 30: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

WIR lIEBEn DIY eigenWerk mAgAzin Aus bochum

Die setzen jede noch so verrückte Idee in die Tat umDas Bochumer Magazin und Blog „Eigenwerk“ möchte Impulse geben, eigene

(Recycle-) projekte umzusetzen. In den bisher 14 erschienenen Ausgaben gibt es

ausführliche Do-It-yourself-Anleitungen für Schmuck, Fashion, Wohnen und Leben.

Dazu viel Inspiration, Materialkunde, Shopping- und Lesetipps. Besonders schön

sind die portraits über kleine Labels und die Köpfe dahinter. Eigenwerker. Men-

schen, die ihre kreativen Ideen umsetzen – ob als Hobby, nebenberuflich oder als

hauptberufliches Gewerbe: Trödel-Möbel-Restaurateure, Collagen-Kleber, Häkel-

Königinnen, Taschen-Schneider, Schmuckdesigner, Briefpapier-Bastler.

Nun zeigt „Eigenwerk“ in unserem Magazin eine Anleitung zum pullover-Upcycling

aus der Ausgabe #13. Wir freuen uns über die nette Bochumer Kooperation und

sind gespannt, ob wir demnächst ein paar Ergebnisse auf dem Campus sehen. Ma-

chen wir die Welt ein bisschen schöner! >> www.eigenwerk-magazin.de

Page 31: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

So wird’s gemacht:1) Zuerst musst du etwas schnibbeln. Mit

der Schere aus der Pappe Dreiecke aus-

schneiden. Das funktioniert eigentlich frei

Hand ganz gut.

2) Für den lässigen Look einfach den Kragen

abschneiden.

3) Verteile die Dreiecke nun auf dem

Sweatshirt. Wir haben sie in einer Dreiecks-

form platziert, so wird das Sweatshirt noch

grafischer. Achte darauf, dass die einzelnen

Teile sich nicht überlagern.

4) Jetzt wird gesprüht! Nimm die Sprühfarbe

und sprühe deine Form nach. Durch den

Sprühkopf kannst du die Farbe sehr gut

dosieren und lenken. Die Ränder haben

wir etwas auslaufen lassen. Zum Schluss

sammelst du die Dreiecke wieder ein und

lässt das Sweatshirt gut trocknen. Fertig ist

dein modisches Teil!

1 2

3 4

Das benötigst du:Graues SweatshirtPappeSchereSprühfarbe in Schwarz(zum Beispiel „Fashion Spray“von Marabu)

Tu!

Eigenwerk-Magazin #13 23

Sweatshirt MakeoverWir bedanken uns herzlich bei Christian Geppert für die nette Kooperation.

Er stellt uns ein wundervolles projekt aus der Ausgabe #13 vor, damit Ihr

Euch im Upcyclen ausprobieren könnt.

projektidee von Christian Geppert und Maik Kaiser.

Mit Fotos von Adrian Bedoy und Christian Geppert.

Aus Eigenwerk #13

Page 32: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

DreieCkeDreiecke sind der MegaTrend. Mit Textil-Sprühfarbe bekommst du sie ganz easy auf ein schnödes Sweatshirt und machst aus ihm ein supermodisches Everyday-outfit.

Eigenwerk-Magazin #1322

Page 33: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

DreieCkeDreiecke sind der MegaTrend. Mit Textil-Sprühfarbe bekommst du sie ganz easy auf ein schnödes Sweatshirt und machst aus ihm ein supermodisches Everyday-outfit.

Eigenwerk-Magazin #1322

So wird’s gemacht:1) Zuerst musst du etwas schnibbeln. Mit

der Schere aus der Pappe Dreiecke aus-

schneiden. Das funktioniert eigentlich frei

Hand ganz gut.

2) Für den lässigen Look einfach den Kragen

abschneiden.

3) Verteile die Dreiecke nun auf dem

Sweatshirt. Wir haben sie in einer Dreiecks-

form platziert, so wird das Sweatshirt noch

grafischer. Achte darauf, dass die einzelnen

Teile sich nicht überlagern.

4) Jetzt wird gesprüht! Nimm die Sprühfarbe

und sprühe deine Form nach. Durch den

Sprühkopf kannst du die Farbe sehr gut

dosieren und lenken. Die Ränder haben

wir etwas auslaufen lassen. Zum Schluss

sammelst du die Dreiecke wieder ein und

lässt das Sweatshirt gut trocknen. Fertig ist

dein modisches Teil!

1 2

3 4

Das benötigst du:Graues SweatshirtPappeSchereSprühfarbe in Schwarz(zum Beispiel „Fashion Spray“von Marabu)

Tu!

Eigenwerk-Magazin #13 23

Page 34: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

aUSpRoBIEREn kurse bei boskop

Bunt gepunktet mit FedernEinfach mal den Alltag hinter sich lassen, der

Realität ausbüchsen und ganz neue, unge-

wöhnliche Wege gehen. Das habe ich getan,

als ich den WORKMOPP Kreativ-Work-

shop vom Kulturbüro boskop besucht habe.

Warum sich so ein Ausbruch aus dem Alltag

lohnt, lest Ihr hier.

Ein Selbstversuch von Alice Redhardt

34

Page 35: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

Es ist Samstagmorgen, ich liege ver-

steckt zwischen Kissenberg und Ku-

scheldecke im Bett. Innerlich preise

ich das Wochenende und drehe mich

nochmal um. Draußen scheint mir

die Natur Recht zu geben; die Sonne

scheint wie seit Wochen nicht mehr

und der Gesang der zahlreichen Vö-

gel vor meinem Fenster kündigt einen

großartigen Tag an.

Jeder halbwegs gescheite Mensch

springt spätestens an dieser Stelle aus

dem Bett, packt belegte Brötchen und

Getränke ein und begibt sich zum See,

in die Natur oder ins Eiscafé.

Auch meine Tasche ist voll bepackt, mit

Fladenbroten, Aufstrichen und meiner

Kamera, um Erinnerungen an den be-

vorstehenden Tag in Bildern festzuhal-

ten. Meine Reise geht allerdings nicht

nach draußen, ins Grüne, sondern in

die boskop-Kursräume an der Laer-

holzstraße 80, ins Bunte.

Den Alltag hinter sich lassen, neue Materialien entdecken und kleine, persönliche Kunstwerke schaffen.

Das wollen heute neben mir noch sie-

ben Frauen ausprobieren. Workmopp

heißt der Kreativworkshop, den das

Kulturbüro boskop anbietet.

Ins Leben gerufen wurde das Konzept

von den beiden Kommunikationsdesi-

gnerinnen Fee Brandenburg und Ma-

reike Engelke. „Unsere Idee war es,

Menschen ihre Kreativität entdecken

zu lassen, ohne dass sie dabei unter

Leistungsdruck stehen“, erklärt Fee.

Den Grundstein dafür haben die bei-

den Designerinnen bereits mit einem

prall gefüllten Goodiebag gelegt, das

für jede Teilnehmerin bereitsteht. In

meiner Wundertüte finde ich ein paar

eckige Leinwände, eine runde, bunte

Kreide, gemustertes papier, Transpa-

rentpapier, pinsel, Schwämmchen, ei-

nen Stempel, Luftballons, eine Feder

und vieles mehr. Spontan fühle ich

mich in meine Kindheit zurückversetzt.

Ein paar Stunden freie Zeit, unendliche

Bastelmaterialien, ein leckeres Buffet

und zwei paar helfende Hände, wenn

man nicht weiterkommt. Tatsächlich

ähnelt der Workmopp einem Kinder-

geburtstag. Nur das Geburtstagskind

fehlt. Am Anfang sind wir alle etwas

schüchtern und wissen nicht so recht,

wo wir anfangen sollen. Ähnliches ha-

ben die Initiatorinnen vorhergesehen

bei absteigendem Blutzucker und ohne

Sonneneinstrahlung zu ideenlosen

Zombies. Nach einer kleinen Stärkung

am Buffet brechen wir ins Grüne auf,

um den Kopf zu leeren und Inspiration

zu tanken. Mitten auf dem Rasen wird

jede von jeder portraitiert. Die Ergeb-

nisse sind eigenwillig: Mit Kreide oder

Textmarker gezeichnet und ohne beim

Malen auf das Blatt zu schauen. Mit

neuen Blickwinkeln auf die eigene per-

son, begeben wir uns zurück an unsere

künstlerischen Arbeiten.

patchwork-Elefanten, Blätterdrucke und

Malereien gehen plötzlich wieder leicht

von der Hand. Als wir die gesammelten

Kunstwerke auf dem Boden ausstellen,

und eine Art Loseziehen vorbereitet,

bei dem selbstgewählte Themen für

die nächsten Werke gezogen werden.

Zunächst zögerlich, dann immer selbst-

ständiger arbeiten wir alle zu Themen

wie „Urlaub“, „Feuerwerk“ oder auch

„Katze“.

Es wird gemalt, geschnitten, gedruckt,

geklebt, kritisch begutachtet, verwor-

fen und weiter gewerkelt. Die Arbeit

mit den Händen und das Konzentrieren

auf einen Gegenstand hat etwas Thera-

peutisches. Der ganze Raum ist in stil-

les, produktives Chaos versunken.

Doch auch Akademikerinnen werden

wird klar: Wir haben viele Kunstwerke

geschaffen. Viel zu schnell ist der Krea-

tivworkshop am Ende. Als ich aufstehe

und meine kleinen Kunstwerke einpa-

cke, merke ich: Ich bin es auch.

Es ist Samstagabend, ich liege ver-

steckt zwischen Kissenberg und Ku-

scheldecke im Bett. Innerlich preise ich

das Wochenende. //

35

Page 36: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

Ein bisschen romantisch, ein bisschen barockEs gibt zwei Geräusche, die den Campus der Ruhr-Univer-

sität an einem ganz gewöhnlichen Montagmittag akustisch

einzigartig machen unter den akademischen Flächen die-

ser Welt. Da ist zum einen das unregelmäßige Klappern und

Klopfen der losen Waschbetonplatten, das Geräusch der

baustofflichen Kapitulation vor der täglichen Völkerwande-

rung an der RUB. Und zum anderen der leise ums Audi-

max wehende, majestätische Klang der Klais-Orgel mit ihren

6400 Pfeifen. Das Geräusch der „Lunchtime-Orgel“.

von Peter van Dyk

aM CaMpUSdie lunchtime-orgel

36

Page 37: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

An einem Montagmittag mitten im Se-

mester sitzt Wolf-Rüdiger Spieler an

der mächtigen orgel im Bauch des Au-

dimax und spielt mit entspannter Vir-

tuosität ein bisschen was Romantisches

hier, ein bisschen Barockes da. Rund

100 Zuhörer lauschen dem großarti-

gen Kurzkonzert des Kölner Trinitatis-

Kirchen-organisten. Nach einer hal-

ben Stunde gibt es langandauernden,

freundlichen Applaus, Spieler kommt

gelöst und lächelnd zum anschließen-

den Gespräch.

Das Lunchtime-orgel-Konzept klingt

erst einmal bizarr: Während des Se-

mesters treten montags zwischen 13.15

und 13.45 Uhr organisten, darunter

viele wahrhaft hochkarätige, zum Kon-

zert vor rund 100 personen im Audimax

an, auch auf dem Forum zu hören per

leicht hochtönender Lautsprecher-

übertragung. Keine Smokings, kein

Eintritt, keine rauschenden „Da capo“-

Rufe. Und doch gibt es diese Reihe be-

reits seit 2005 – es gibt durchaus Kul-

tur-Traditionen mit kürzerer Historie.

Was er gedacht habe, als er die Anfrage

bekam, in Bochum ein Konzert zu ge-

ben – mittags, auf dem Campus, gera-

de mal 30 Minuten lang, nach draußen

übertragen zur Gaudi der passanten?

Spieler lacht: „Das hat mir sofort ein-

geleuchtet, ich habe mich nur gefragt:

Warum haben wir das nicht längst ge-

macht?“ Ein „tolles Format“ sei das.

Spieler hat inzwischen bereits mehr-

fach am Spieltisch der RUB-orgel platz

genommen, da ist er nicht der einzige,

die Lunchtime-Auftritte sind beliebt

unter organisten – vor allem wegen

der orgel. Klais, das ist in der Szene ein

Name wie Mercedes. „Man kennt diese

orgel in Deutschland“, erklärt Spieler,

„es gibt keine Uni, die eine so präch-

tige Konzertorgel hat.“ Und auch das

nonkonforme „Lunchtime“-Kurzformat

findet den Anklang der Künstler. Das

sei halt „ein bisschen abgedreht“,

grinst Universitätsmusikdirektor und

„Lunchtime-orgel“-Erfinder Hans Jas-

kulsky, „das zielt nicht unbedingt auf

das typische orgelpublikum.“ Umso

froher ist er über die gute Resonanz,

die die Reihe auf dem Campus findet.

„Das wollten wir probieren: Einer völlig

gemischten Kundschaft im Vorüberge-

hen etwas bieten, das sie einfängt.“

Sich einfangen zu lassen, das geht ganz leicht, man muss sich nur die Zeit nehmen. Dann stel-le man sich montags um kurz nach 13 Uhr vor das Audimax.

Links, rechts, vor, hinter, unter einem

Beton, eine Wanne aus Grau, ein ort

mit der Emotionalität von Wellblech.

Und dann auf einmal die orgel, nur mit-

tellaut und doch ein Meer aus Klangfar-

ben, völlig unerwartet – ja, das ist ein

bisschen abgedreht, mag sein. Aber

auch ziemlich spektakulär. //

Organist Wolf-Rüdiger Spieler (l.) und Universitätsmusikdirektor Hans Jaskulsky:

„Das zielt nicht unbedingt auf das typische Orgel-Publikum.“

Termine An (fast) jedem Montag im

Semester erklingt von 13.15 bis

13.45 Uhr die Audimax-orgel.

Der Eintritt ist frei, am Ausgang

wird um eine Spende gebeten.

15.12.14 Stefan Madrzak

12.01.15 Sven Dierke

19.01.15 H.-Joachim Trappe

26.01.15 Klaus Stehling

37

Page 38: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

ZuhAuSE FühlEnEgal ob ein WG-Zimmer, ein eigenes Apartment oder ein Einzelzimmer – für Studierende haben wir vom AKAFÖ ein breites Angebot an hochschulnahem und unschlagbar preisgünstigem Wohnraum. Bewerbung und mehr Infos gibt‘s auf akafoe.de/wohnen.

38

Page 39: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

39

Page 40: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

HaUSTIERE füR WoHnHEIMBEWoHnER – BITTE MIT DEM HaUSvERWalTER füTTERUngSzEITEn BESpRECHEn.

40

Page 41: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

Das DIY-Magazin für Macher

Ausgabe #15Winter 2014

#15

D: 6,50 EUR / AT: 6,90 EUR / CH: 9,50 CHF

Mach’s dir selber!

Neua m K i o s k

Party-Deko

PARTY

www.eigenwerk-Magazin.de

DIY-Röcke

Piñata

Das DIY-Magazin für Macher

Ausgabe #15Winter 2014

#15

D: 6,50 EUR / AT: 6,90 EUR / CH: 9,50 CHF

Mach’s dir selber!

Neua m K i o s k

Party-Deko

PARTY

www.eigenwerk-Magazin.de

DIY-Röcke

Piñata

www.eigenwerk-Magazin.de

Eigenwerk – Dein neues DIY-Magazin!Kreative Anleitungen für spannende Projekte, Einblicke in die Handmade-Szene, eine Menge Inspirationen und Shopping-Tipps. Jetzt neu am Kiosk für 6,50 Euro.

DIY, Porträts,Inspirationen

Mach's diR selbeR!

Interviews,Shopping-Tipps

anzEIgE

Page 42: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

zUHaUSE homecleAnhome

DAS pUTZSET GIBT ES GRATIS

FüR ALLE NEUEN MIETER DES

AKAFÖ

42

Page 43: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

DAS KoMpLETTE pUTZ- UND WISCHSET

FüR‘S WoHNHEIM. MIT REINIGUNGSMITTELN, DIE

WIRKLICH ALLES IN DEN GRIFF BEKoMMEN

Sauber durch die Wohnheim-Zeit: Iurii Savvateev ist nach

Bochum gekommen, um Biophysik zu studieren, in seiner

Freizeit tut der 21-Jährige aus Sankt Petersburg etwas

für seinen Körper. Mehr Proteine soll er zu sich nehmen,

hat sein Trainer gesagt, deshalb hat Iurii sich vier Eier in

die Pfanne gehauen. Das macht er jeden Tag, seit einem

Monat, seit er in das Wohnheim in der Laerholzstraße

80 eingezogen ist, Turm B, vierte Etage. Jeden Tag zer-

schlägt er vier Eier in der Gemeinschaftsküche, gibt sie in

die spritzende Pfanne, isst am Gemeinschaftstisch – und

trotzdem ist die Küche blitzsauber. Denn Iurii und seine

Etagen-Genossen haben ein professionelles Putz-Set,

bei dem Schmutz keine Chance hat.

„Home Clean Home“ heißt das Paket aus drei Reinigern,

Eimer, Wischmopp, Tüchern und mehrsprachigen Ge-

brauchsanweisungen, das das AKAFÖ neuen Mietern

zum Einzug schenkt. „Wirklich cool“, findet Iurii das Set.

Er hätte sich wohl auch in einem deutschen Supermarkt

kaum zurechtgefunden bei der Suche nach geeigneten

Reinigungsmitteln, meint er kauend.

Jetzt hat er drei davon, eins fürs Bad, einen Fensterreini-

ger und einen Allesreiniger für das, was dann noch üb-

rig ist. Welcher Reiniger wann zum Einsatz kommt, wird

ganz einfach auf den individuellen Etiketten erklärt, zu

Iuriis Freude auch auf Russisch. „Cooles Design“, sagt er,

„sieht lustig aus.“ Und sauber macht es auch noch. Das

Überraschungs-Ei unter den Haushaltsreinigern.

Das „Home Clean Home“-Set ist vor allem bei ausländi-

schen Studierenden beliebt, denn so müssen sie nicht mit

eigenem Putzzeug umziehen oder es sich, in Deutschland

angekommen, komplett selber kaufen.

Manuel Majewski, der Hausverwalter in der Laerholzstra-

ße, steht in einem kahlen Raum. Dabei war er mal ziem-

lich voll, mit „Home Clean Home“-Putzsets und schweren

Kartons. Jetzt steht nur noch eine schmale Reihe ab-

gepackter Putzsets an der einen Wand, an der anderen

stapeln sich die inzwischen geleerten Kartons. „Das Pro-

gramm kommt wirklich gut an“, sagt Majewski und zeigt

sein fast leeres Lager. „Ich hab´ schon nachgeordert, so

groß ist die Nachfrage.“

Iurii Savateev lacht. Ob das „Home Clean Home“-Set für

ihn eine Bestätigung gewesen sei, dass die Deutschen ei-

nen schweren Putzfimmel haben? „Da macht euch mal

keine Gedanken“, sagt er. „Nein, überhaupt nicht. Ich fin-

de einfach, das ist prima Service.“ //

>> Die Putzsets bekommt ihr ab sofort bei den

Hausverwaltern der AKAFÖ-Wohnheime.

43

Page 44: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

by

Gewinnt einen taG mit der PutzfeeBewerbt Euch mit Eurer WG oder Etage und erklärt, warum gerade Ihr ein wenig Nachhilfe beim Putzen gebrauchen könnt.

Mit ein wenig Glück wird Eure WG als eine von fünf Gewinner-WGs ausgelost und hat die ein-malige Chance, Eure Wohnung in Rekordzeit mit unserer Putzfee fit zu machen. Bewaffnet mit Putzmitteln, vergessenen Haushaltstipps und kalten Getränken zeigt die Putzfee Euch Schritt für Schritt, wie Ihr eine Räuberhöhle wieder in ein gemütliches Zuhause verwandelt. Weil die Putzfee nicht zaubern kann, putzt sie mit Euch, nicht komplett für Euch. 3/4 Eurer WG sollten am Putztag da sein, um kräftig den Schrubber zu schwingen. Unter allen, die keine Putzaktion gewinnen, verlosen wir außerdem 25 x unsere begehrte HOMECLEANHOME Putzausrüstung.

Warum kann Eure WG ein wenig Nachhilfe beim Putzen gebrauchen?

------------------------------------------------------------------------------------------------------

------------------------------------------------------------------------------------------------------

Wie viele Personen seid Ihr und wo wohnt Ihr?

------------------------------------------------------------------------------------------------------

Wie erreichen wir euch (Kontaktperson, Mail, Fon)?

------------------------------------------------------------------------------------------------------

Teilnahmebedingungen: Teilnehmen können alle WGs und Etagen, egal ob Ihr in einem AKAFÖ-Wohnheim oder privat vermietet wohnt. Die ausgefüllten Karten können in die Losbox in der Kaffeebar/RUB-Mensa geworfen werden. Teilnahmeschluss: 31.03.2015. Nach der Verlosung vereinbaren wir mit den Gewinnern einen indivi-duellen Termin zum Putzen. Mit der Teilnahme am Gewinnspiel stimmt ihr einer Dokumentation von Eurer Putzaktion durch die Presse zu. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Ja, wir wollen Putzen!!!

Page 45: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

Gewinnt einen taG

mit der Putzfee

Kann Ja nur besser

werden.

45

Page 46: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

nOch MEhr lESEn!

TollE BüCHER buchrezensionen von J. fischer

Der Student Edgar Bendler fährt während einer persönlichen Krise auf die Insel Hiddensee. Dort

findet er eine Anstellung als Abwäscher. Während der Saison arbeiten die Saisonkräfte bis zur Er-

schöpfung. Sie bilden weit mehr als eine Solidargemeinschaft, in der jeder sich auf den anderen

verlassen kann. Alle sind sie irgendwie fluchtartig nach Hiddensee gekommen. Dies eint sie, dies und

ihre gemeinsame Hoffnung auf ein freies Leben. Ihr weltanschaulicher wie tätig-praktischer Anführer

ist Alexander Krusowitsch, genannt Kruso. Er durchwohnt die Erzählung über weite Strecken als ein

steter Glutkern.

Die Erzählung dieser Freundschaft zwischen Ed und Kruso, den eine fast mythische Aura umgibt –

diese den Roman tragende Erzählung gerät Lutz Seiler meisterhaft. In einer Fülle von schönen Bil-

dern entwickelt Seiler die jederzeit prekäre Wirklichkeit einer gleichermaßen unwahrscheinlichen

wie engen Beziehung. Naturhafte Aspekte in der persönlichkeit Krusos finden ihr Echo in Gedichten.

Und eigene dichterische Versuche, die Kruso Ed schüchtern vorlegt, ermöglichen Ed wiederum, von

seiner Liebe zur Natur zu sprechen.

Die Enttäuschung, die mit der Wende kommt, als viele Saisonkräfte dem Klausner einfach den

Rücken kehren; und die Frage, ob ein einfaches, solidarisches und in Grenzen freies Leben vielleicht

ebenso schön sein könnte wie ein Leben unter den Bedingungen der jederzeitigen Verfügbarkeit

von allem – von all dem erzählt Lutz Seilers Roman Kruso in einer Sprache, von der man schon auf

der ersten Seite weiß, daß sie die Sprache genuiner Literatur ist.

Schorlau schildert die wilde Zeit der Sechziger, Anfang der Siebziger Jahre sehr anschaulich und

spannend anhand zweier Jugendfreunde aus unterschiedlichsten Milieus und einer Frau, die beide

liebt und einen heiratet. So lässt der Autor lebendig werden, wie in dieser Zeit der gesellschaftlichen

Umwälzungen viele linke Bewegungen entstanden, wie Studenten mobilisiert wurden mit dem Ziel

der sozialen Gerechtigkeit, und wie in den Betrieben die Gewerkschaften immer mehr an Einfluss ge-

winnen. Ein mehrere Tage andauernder Sitzstreik auf Straßenbahnschienen wegen einer Erhöhung

der Fahrpreise bringt Teile von proletariat und Studenten zusammen.

Der in 87 Erzähltage und drei Lebensabschnitte gegliederte Roman lässt abwechselnd paul, Alexan-

der und ab dem 25. Tag auch Toni ihre gemeinsame Geschichte und ihr jetziges Leben erzählen. Der

Leseanreiz entsteht nicht zuletzt durch die gute Ausarbeitung der Figuren und der Freundschafts-

geschichte. Wenn auch manchmal etwas klischeehaft, so erschafft Schorlau doch Charaktere, von

denen der Leser wissen will, was aus den Idealen ihrer Jugend wird, ob sie auch an ihnen Verrat

begehen, oder ob diese immer noch und irgendwie ihr Leben beeinflussen.

REBELLEn

Wolfgang Schorlau

Kiepenheuer &

Witsch, 2014

KRUSo

Lutz Seiler

Suhrkamp, 2014

Herzlichen Dank für die Buchrezensionen von Johannes Fischer von der Buchhandlung Napp. Pieperstraße 12, 44789 Bochum-Ehrenfeld www.buchhandlungnapp.de

46

Page 47: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

Wissenschaft trifft Praxis

2 MEINUNGEN,

20 MINUTEN –

UND GANZ VIEL

ZÜNDSTOFF

„BOCHUM 4.0 – ZUKUNFT EINER STADT IM WANDEL“

2.12.2014: Stadt- und Quartierentwicklung unter demographischem Wandel

9.12.2014: Erneuerbare Energien: Die Potenziale für Deutschland – die Projekte für Bochum

13.1.2015: Science and the City. Hochschulen als Motoren moderner Stadt-entwicklung – ein Modellvergleich

27.1.2015: Abschlussveranstaltung im Museum Bochum (Kortumstr. 147): Zukunft einer Stadt im WandelModeriertes Gespräch mit Wissenschaft, Wirtschaft und Politik

BEGINN: jeweils 18 Uhr

VERANSTALTUNGSORT(wenn nicht anders angegeben):

BLUE SQUAREBongardstr. 16-1844787 Bochum

Eintritt frei

www.rub.de/hoersaal-city

Page 48: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

RaUS aUS DER STaDTtiger & turtle in duisburg

Page 49: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

tigEr & turtlEn51° 22’ 33’’ E06° 44’ 21’’. Manchmal muss man einfach mal raus aus Bochum. die Sicht weiten. die Perspektive wechseln. und was macht der ruhrgebietler da? Ab auf die halde. Wir empfehlen diesmal die begehbare Skulp-tur „tiger & turtle – Magic Mountain“ in duisburg. Es ist eine Achterbahn, die man zu Fuß geht. 85 Meter über null sieht man den rhein und das wunderbare ruhrgebiet. der Zugang ist tag und nacht geöffnet. der Spaß kostet nichts.

navi: heinrich hildebrand höhe, duisburg-WanheimÖffentlich: dVg, Straßenbahn 903, halt “tiger and turtle”

49

Page 50: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

+++ Lust auf Theater? RUB Studis kommen umsonst

ins Schauspielhaus. Ausweis nicht vergessen! +++

+++ Moin Matrosen! Illustratorin sucht nach neuen Abenteuern. Mit ihrer Kogge „AhoiChristina“ ist sie

ständig unterwegs. Ihr Versteck befindet sich auf der Insel www.ahoichristina.de +++

+++ Illustration & Animation – www.silviadierkes.de +++

+++ Wer hat mein Tamagochi gefunden? 17.11, in der Bib? Euer verzweifelter Moritz +++

+++ DEINE EIGENE KLEINANZEIGE IN DER B&B?

DEIN TExT MIT STICHWORT „KLEINANZEIGE“ AN [email protected] +++

+++ DEINE EIGENE KLEINANZEIGE IN DER B&B?

DEIN TExT MIT STICHWORT „KLEINANZEIGE“ AN [email protected] +++

+++ Alles, alles Gute zum Geburtstag, Sina! Deine liebsten Kollegen. +++

+++ Teile Lebensmittel, anstatt sie wegzuwerfen

>> facebook.com/foodsharingbo +++

+++ Du hast richtig Durst? Mittwochs gibt’s im Hardys 30 Liter Freibier (bis 20.00 Uhr),

max. 2 Flaschen Astra pro Nase +++

+++ kleine verWirrende AufgAben mit grosser Wirkung. komm mit Auf @unsinnsuche/instAgrAm. +++

+++ Uschi! Ich liebe Dich! +++

+++ ENDE DER DURCHSAGE +++

Page 51: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

+++ DEINE EIGENE KLEINANZEIGE IN DER B&B?

DEIN TExT MIT STICHWORT „KLEINANZEIGE“ AN [email protected] +++

+++ Du hast richtig Durst? Mittwochs gibt’s im Hardys 30 Liter Freibier (bis 20.00 Uhr),

max. 2 Flaschen Astra pro Nase +++

Page 52: Semestermagazin des Akademischen Förderungswerksstaging.hochschulball.de/fileadmin/upload/... · Seite 38: jba / photocase.de Seite 42: Christina pohler Seite 45: neu.julia/photocase.com

UNIVERCITYBOCHUM

ENTDECKE

DEINE UNIVERCITY

BOCHUM!

UniverCity Bochum, das Netzwerk der

Bochumer Hochschulen und weiterer

Partner, begleitet dich in deinem Studium

mit zahlreichen Infos und Aktionen!

• hochschulübergreifendeUnternehmens-

besichtigung „Studis on Tour“

• wechselndeGewinnspieleundAktionen

• TippsfürdeinStudentenlebeninBochum

• …undvielesmehr!

Werde Fan der UniverCity Bochum und

bleibe immer auf dem Laufenden:

facebook.com/UniverCityBochum

Foto

:Allz

wec

kJac

k/p

ho

toca

se.d

e