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TOPinfo, Verlagspostamt 3100 St. Pölten | GZ 05z036121M, Ausgabe 869/17 I P.b.b. Info-Magazin der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Services: Das war der Kreativ-Wirtschaſts-Kongress! Niederösterreichs Werber über Kreativität. Neue Cybercrimeversicherung. Jahresrückblick des Obmanns: Motto Voll- gas! 2017, ein Jahr im Laufschritt. Leitsystem: Ausschussmitglieder und Bezirksver- trauenspersonen! KMU DIGITAL und CECE, mit Chancen für Kunden und Werber. Breit aufgestellt mit dem Lehrgang Werbung und Marktkommunikation. 14 Checklisten für Kreativbetriebe. Wirtschaft & Recht: Steuer-Vermischtes. Datenschutz-Grund- verordnung für Werber. Tools & Praxis: Faszination Kinderbuchillustration! Die neuen sozialen Medien: Vor- und Nachteile. Markt & Branche: Marketing-Mix, Website und Print dominieren noch immer. Ausgabe 06/2017

Services: Markt & Branche · tet. Weiters haben wir einige kleinere soziale Netzwerke untersucht und ihre Vor- und Nachteile aufgeschlüsselt. In Markt & Branche zeigen wir Ihnen

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Page 1: Services: Markt & Branche · tet. Weiters haben wir einige kleinere soziale Netzwerke untersucht und ihre Vor- und Nachteile aufgeschlüsselt. In Markt & Branche zeigen wir Ihnen

TOPinfo, Verlagspostamt 3100 St. Pölten | GZ 05z036121M, Ausgabe 869/17 I P.b.b.Info-Magazin der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation

Services: Das war der Kreativ-Wirtschafts-Kongress! Niederösterreichs Werber über Kreativität. Neue Cybercrimeversicherung. Jahresrückblick des Obmanns: Motto Voll-gas! 2017, ein Jahr im Laufschritt. Leitsystem: Ausschussmitglieder und Bezirksver-trauenspersonen! KMU DIGITAL und CECE, mit Chancen für Kunden und Werber. Breit aufgestellt mit dem Lehrgang Werbung und Marktkommunikation. 14 Checklisten für Kreativbetriebe. Wirtschaft & Recht: Steuer-Vermischtes. Datenschutz-Grund-verordnung für Werber. Tools & Praxis: Faszination Kinderbuchillustration! Die neuen sozialen Medien: Vor- und Nachteile. Markt & Branche: Marketing-Mix,

Website und Print dominieren noch immer.

Ausgabe 06/2017

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ImpressumHerausgeber und Verleger: Wirtschaftskammer NÖ, Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation, 3100 St. Pölten, Wirtschaftskammer-Platz 1. Alle Details zum Impressum finden Sie

auf www.werbemonitor.at, Druck: HOFER | Media, Chefredaktion und Texte: Sabine Wolfram, www.nw-partner.at, Lektorat/Korrektorat: Mag.a Irene Mihatsch, BA, www.leselupe.at,

Gestaltung/Satz: re:mediadesign Robin Enzlmüller, www.remediadesign.at, Fotos: Titelseite: iStock.com/Julia_Henze, iStock.com/Povareshka und Svetlana Kolpakova © 123RF.com,

WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation, www.istock.com, www.fotolia.com, www.123rf.com, www.leadersnet.at. Namentlich gezeichnete Beiträge laufen unter ausschließ-

licher Verantwortung der jeweiligen Autoren. Alle Artikel sind geschlechtsneutral gemeint. Soweit personenbezogene Ausdrücke verwendet werden, umfassen sie Frauen und Männer

gleichermaßen. www.werbemonitor.at

Gleich vorweg: Es liegt mir fern, in Selbstlobhudelei zu ver-fallen. Jene, die mich kennen, wissen, dass ich mich mit Engagement einsetze, damit wir etwas weiterbringen. Was wir geschafft haben und auch noch künftig forcieren, kann ich Ihnen einfach auflisten.

Mehr Kräfte bündeln: Unser neues Service-Leitsystem unterstützt Sie im Berufsalltag. Übersichtlich geordnet, lässt es Sie die Fülle an wertvollen Fachgruppenleis-tungen gezielt abrufen. Hinzu kommt unsere Plattform werbemonitor.at mit drei Kommunikationssäulen: Print-magazin mit Fachbeiträgen, größte Onlineplattform für Kreative mit umfangreichem Werber-Wissenspool sowie Facebook.

Mehr kreative Wirtschaftswerber: Wir forcieren die fach-liche Aus- und Weiterbildung sowie die fundierte Top-Wis-sensvermittlung für das „kreative“ Handwerk. Zusätzlich fördern wir gemeinsam den Nachwuchs in der Lehre, um das Wissen sicher auf die nächste Generation zu übertra-gen. Dazu gehört die Entwicklung von neuen Berufsbildern und zukunftsorientierten Lehrinhalten.

Mehr den Wert von Kreativleistungen heben: Wir arbei-ten konsequent daran, in der Branche das Bewusstsein da-für zu steigern, welchen Wert professionelle Werbeleistun-gen haben. Das geschieht bei regionalen Netzwerktreffen und mit hilfreichen Tools. Der Goldene Hahn, der bekann-teste Landespreis für beispielhafte Werbung in Österreich, trägt mit entsprechender Relevanz dazu bei.

Was können Sie in diesem Werbemonitor erwarten? In der Kategorie Service finden Sie folgende Berichte: Der Kreativ-Wirtschafts-Kongress ging erfolgreich über die Bühne. Für jene von Ihnen, die nicht zu uns nach St. Pölten kommen konnten, haben wir eine Übersicht zusammen-gestellt. Bei der Gelegenheit haben wir wieder Werber vor den Vorhang geholt. Wer dabei war und was die Kreativen sagen, erfahren Sie in dieser Ausgabe. Vorstellen möchten wir Ihnen unsere neue Cyberversicherung als Add-on zur Berufshaftpflichtversicherung. Dabei geht es um einen Versicherungsschutz von Drittschäden, wenn von außen ein Angriff auf Ihre Daten erfolgt oder Software aufgrund der Attacke zerstört wird. Mit zusätzlichen € 22,20 – also wieder sehr günstig – sind Sie dabei. Das ist sicher eine No-vität in unserer Branche!

Wir haben eine Fülle an Themen in diesem Jahr behandelt und publiziert. Die Übersicht der diesjährigen Ausgaben des Werbemonitors mit den wichtigsten Themen ist klar dargestellt. Sollten Sie eine Printausgabe vermissen, kön-nen Sie diese online downloaden. In unserem Leitsystem stellen wir Ihnen diesmal die Ausschussmitglieder und Be-zirksvertrauenspersonen vor. Alle Daten zu den handeln-den Funktionären finden Sie ebenso auf unserer Website.

Ein großes Thema ist die Digitalisierung. Das neue Pro-gramm KMU DIGITAL hilft mit geförderten Beratungen den einzelnen Betrieben beim Erkennen ihrer Potenziale und Chancen. Sie als Mitglied der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation können sich als Commerce & Social Media Expert (CECE) zertifizieren lassen und Betrie-be erfolgreich in diesem Bereich unterstützen. Wir haben aufgeschrieben, was für die Zertifizierung zu tun ist. Aus- und Weiterbildung sind ein wichtiges Thema. Der Lehr-gang Werbung und Marktkommunikation startet wieder im Jänner 2018. Was er bringt, erklärt mein Kollege und Stellvertreter Laurentius Mayrhofer in einem Interview. Wir unterstützen Sie in der täglichen Arbeit, das betonen wir immer wieder. Jetzt haben wir eine Sammlung an Checklisten angelegt, die wir Ihnen die letzten beiden Jah-re zur Verfügung gestellt haben. Sie sind auf Abruf bereit.

Im Bereich Wirtschaft & Recht nehmen wir zu Beginn drei Themen unter die Lupe: E-Mailen mit dem Finanz-amt, geht das und gilt das überhaupt? Probeschnuppern von vielleicht künftigen Mitarbeitern und was dabei zu be-achten ist. Das dritte Thema befasst sich damit, was wir heuer noch steueroptimierend machen können. Viel Raum haben wir der Datenschutzgrundverordnung und deren Relevanz für Werber eingeräumt. Es ist sicher nicht unser letzter Beitrag zu diesem umfassenden Gebiet!

In Tools & Praxis geht es um Kinderbuchillustratoren. Mei-ne Stellvertreterin Maria Weinhofer hat wieder der Bienna-le der Illustrationen in Bratislava einen Besuch abgestat-tet. Weiters haben wir einige kleinere soziale Netzwerke untersucht und ihre Vor- und Nachteile aufgeschlüsselt.

In Markt & Branche zeigen wir Ihnen abschließend noch eine deutsche Studie, die aufdeckt, dass sich digitales Marketing bei Kleinbetrieben nur schwer durchsetzt. Aber die Betriebe wissen, dass sie etwas tun müssen, doch zum Teil wissen sie nicht, wie. Das ist doch gut für uns.

Besonders wichtig ist mir noch, dem gesamten Ausschuss für die Arbeit über das Jahr zu danken, ebenso den Be-zirksvertrauenspersonen für ihren regionalen Einsatz so-wie dem Fachgruppenbüro unter der Leitung von Dr. Cle-mens Grießenberger. Nur gemeinsam können wir etwas bewegen und vor allem in diesem Umfang.

Ich wünsche Ihnen, Ihren Mitarbeitern und Familien schö-ne und besinnliche Feiertage. Wir hören und sehen einan-der im neuen Jahr.

Ihr Dkkfm. Günther HoferObmann der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation

EditorialMehr für Niederösterreichs Werber und Kreative! Das Jahr neigt sich nicht nur langsam dem Ende zu, sondern es ist auch Zeit zurückzublicken und zusammenzufassen, was wir so generell für Sie weitergebracht haben.

Günther HoferObmann der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation

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Einleitung

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Services Wirtschaft & Recht Tools & Praxis Markt & Branche

Inhalt04 Kreativ-Wirtschafts-Kongress

07 Neue Cyberversicherung

08 Hollywood ruft? Niederösterreichische Werber vor der Kamera!

10 Event-Nachlese

11 Jahresrückblick: Motto Vollgas!

12 2017: ein Jahr im Laufschritt

14 Leitsystem: Ausschussmitglieder undBezirksvertrauenspersonen

16 Digitalisierung

18 14 Checklisten für Kreativbetriebe

19 Die Lizenz zum Werben!

19 Zertifizierte Werbefachfrau/zertifizierter Werbefachmann (ZWF)

20 Steuer-Vermischtes

22 Datenschutzverordnung

24 Faszination Kinderbuchillustration

26 Die neuen sozialen Medien

28 Marketing-Mix: Website und Print dominieren noch

29 Die Kunst des Delegierens

30 Newsflash

31 Buchvorstellungen

2017: ein Jahr im LaufschrittKreative Leistungen und Innovationen sind immer öfter der Schlüsselfaktor, um auch künftig Geld zu verdienen. Im Rahmen der Digitalisierung entstand ein Spannungsfeld zwischen ANALOG und DIGITAL. Oft wird ausschließlich auf das neue Business geschaut, ohne Verständnis für traditionelle Geschäfts-modelle ...

Lesen Sie auf Seite 4 weiter ...

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Datenschutzverordnung

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Alle gekennzeichneten Artikel können auch online auf www.werbemonitor.at nachgeschlagen werden.

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www.facebook.com/werbemonitor.at

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Inhalt

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Die New Design University (NDU) war wieder die Bühne für den niederösterreichischen Kreativ-Wirtschafts-Kongress. Einigkeit herrschte generell darüber, dass der Hotspot in Sachen Kreativität in Niederösterreich liegt. Als Sprecher konnten in diesem Jahr Damian Izdebski mit seinen besten Fehlern – Scheitern als Lektion, die beiden NDU-Professoren Eva Ganglbauer und Christoph Wecht sowie Ali Mahlodji, Chef der Berufsorientierungs-Videoplattform Whatchado, gewonnen werden. Hier eine kurze Zusammenfassung des Nachmittags und Abends.

New Business – Kohle derZukunft?

Speed NetworkingEin Raum voller Kreativer, so lief das Speed Networking ab. Dabei konnten sich Netzwerkpartner im Turbotempo kennenlernen und über die Themen Design, Jobs oder New Business reden.

BegrüßungGünther Hofer meint: „Ziel dieser Veranstaltung war, die niederösterreichische Kreativbranche als digital fit für die Zukunft zu positionieren. Die Wirtschaftskammer NÖ hilft ihren Betrieben mit solchen Veranstaltungen, den Struk-turwandel in der Werbebranche aktiv und erfolgreich umzusetzen.“

„Niederösterreich hat sich zum Hotspot für die Kreativwirtschaft entwickelt“, freut sich die Präsidentin der Wirt-schaftskammer NÖ, Sonja Zwazl.

Mit im Begrüßungsreigen: Prof. Dr. Herbert Grüner, Rektor New Design University, sowie KR Gottfried Wieland, Kurator WIFI Niederösterreich

Die NDU mit ihrem stylishen Design stand wieder als Veranstaltungsort zur Ver-fügung. Neu war in diesem Jahr, dass alle Vorträge und die Netzwerkpausen im großen Vortragssaal stattfanden. Das begrüßten die Vortragenden und die Teilnehmer. Bewährt hat sich wieder die Partnerschaft zwischen der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation, der NDU und der Wirtschafts-kammer NÖ mit ihrem WIFI.

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Infos und Fotos auf www.kreativkongress.at

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New Business – Kohle derZukunft?

Führung NDUDie NDU hat viel zu bieten. Das stellte die Uni-versität bei den Führungen durch das Haus und in die unterschiedlichen Labs unter Beweis.

Damian IzdebskiRedner Damian Izdebski fesselte die Zuhörer mit seinen authentischen Schil-derungen seiner Unternehmens- und Lebensgeschichte. Sein Credo: In Ameri-ka gehört es zum guten Ton, durch Misserfolge gelernt zu haben. In Europa ist das oft ein Makel für das ganze wirtschaftliche Leben. Er hat in dem Buch „Mei-ne besten Fehler – Scheitern als Lektion“ seine Gedanken zusammengefasst. Damian Izdebski erreichte bei vielen Teilnehmern eine breite Zustimmung zum Gesagten, in das sein Erfahrungswissen mit einfließt.

Eva Ganglbauer und Christoph WechtWie „Design Thinking in Aktion – Geschäftsideen generieren und ausprobieren“ funktioniert, beweisen die bei-den NDU-Professoren Eva Ganglbauer und Christoph Wecht. Nach einer kurzen Erklärung, was hinter „Design Thinking“ steckt, ging es ans praktische Ausprobieren. An 15 Tischen fanden sich die Teilnehmer zusammen, um Ideen zu generieren, wie ein bestimmter Straßenzug in St. Pölten belebt werden könnte. Alle Ergebnisse wurden vorgestellt und daraus die vier besten gekürt.

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Fotos © leadersnet/C. Mikes

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Ali MahlodjiAli Mahlodji berührte das Publikum mit einer ganz anderen Geschich-te. Seine Geschichte vom Flüchtlingskind zum Firmenchef, mit einer Zwischenstation als Lehrer, ist beispielgebend. Es zeigt, dass der qua-si amerikanische Traum auch in Österreich funktioniert. Gerade seine Geschichte gab ihm die nötige Inspiration, um die Berufsorientie-rungs-Videoplattform Whatchado zu dem zu machen, was sie heute ist. Ali Mahlodji motivierte wie kein anderer. Aus dem gemeinsamen Probieren und einer gehörigen Portion Mut entstand ein Geschäfts-modell, mit dem er heute sein Geld verdient.

NetzwerkpausenDie beiden Netzwerkpausen nutzten die Kreativbetriebe zum regen Austausch.

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Drei von vier Unternehmen in Österreich sind von Cyberattacken betroffen. Im Ver-gleich zum Vorjahr ist laut einer Untersu-chung von KPMG (Cyber-Security in Öster-reich) die Cyberkriminalität stark gestiegen, von 49 auf 72 Prozent. Wenige reden darü-ber und nur rund ein Drittel aller Cyberan-griffe wird gemeldet. Mal- oder Ransom- ware (90 Prozent), Phishing (89 Prozent) und Social Engineering (47 Prozent) waren laut Umfrage die häufigsten Angriffsmetho-den in den letzten zwölf Monaten.

Alfred Kainz, Leiter der Abteilung Betrugs-bekämpfung bei der Landespolizeidirektion Niederösterreich, hat auch Zahlen aus der Praxis parat: „Fälle mit Ransom-Software, besser als ‚Erpresser-Virus“ bekannt, tau-chen laufend auf. Allein 2016 gab es rund 13.000 angezeigte Cybercrime-Delikte. Der sogenannte CEO-Fraud, bei dem Unter-nehmen unter Verwendung falscher Iden-titäten manipuliert werden, Überweisun-gen zum Teil sehr hoher Geldsummen zu veranlassen, ist ebenso eine hinterlistige Betrugsmasche.“ Kainz hielt vor dem Som-mer einen Vortrag in der WKNÖ in St Pölten bei einer gemeinsamen Veranstaltung der Versicherungsmakler und der Fachgrup-pe Werbung und Marktkommunikation. Es zeigt sich, dass vor allem kleinere und mittlere Unternehmen die IT-Sicherheit unterschätzen. Oft hört man, sie seien für Cyberkriminelle zu klein, zu unwichtig oder zu uninteressant. Sie vernachlässigen den Schutz ihrer IT-Infrastruktur, was fatale Fol-gen haben kann.

Neue Versicherung bei CybercrimeViele Mitglieder der Fachgruppe nutzen be-reits die Berufshaftpflichtversicherung, die genau auf die Werbebranche zugeschnitten ist, um € 22,20 jährlich. Sie hilft bei Missge-schicken, die leicht im Alltag von Agenturen

entstehen können. Jetzt kann zusätzlich die neue Cyberversicherung um weitere € 22,20 abgeschlossen werden. Das Preis-Leis-tungs-Verhältnis ist sensationell, da sie von der Fachgruppe gefördert wird. Im Vergleich dazu: Eine Cyberversicherung kostet im Normalfall 0,5 Promille vom Umsatz, zuzüg-lich elf Prozent Versicherungssteuer, aber mindestens € 160,–.

Das kann die Cyberversiche-rungDie Cyberdeckung umfasst bei Schäden eine Versicherungssumme von bis zu € 10.000,–. Der Versicherungsschutz bein-haltet Drittschäden (z. B. bei einem Angriff von außen auf die Daten, diese werden zer-stört oder nicht autorisiert genutzt). Ebenso betrifft das die ausgegliederte Datenverar-beitung, wie z. B. Etiketten, Adressen und eben den Zugriff auf die Daten. Das kann mit forensischen Untersuchungen festge-stellt werden. Auch diese werden bezahlt. Wenn allerdings ein Eigenverschulden vor-liegt, sind nur 50 Prozent davon gedeckt.

Weiters werden unter anderem Eigenschä-den abgegolten. Wenn z. B. Partner oder Angestellte (nicht der Chef) unautorisiert Daten nutzen oder weitergeben, besteht Versicherungsschutz. Gedeckt sind die Kos-ten von Dienstleistern, Verwaltungsstrafen und sogar Öffentlichkeitsarbeit im Krisen-fall. Wir haben hier nur die wichtigsten Punkte angeführt, alle weiteren Eckdaten finden Sie in der Infobox.

Es kann jeden treffen. Ransomware-Angriffe, wie jüngst durch den Trojaner WannaCry, nehmen stark zu. Das Fiese dabei: Es sind Tausende Rechner davon infiziert. Die Daten der Opfer werden ver-schlüsselt und für die Entschlüsselung stehen Lösegeldforderungen im Raum. Jetzt steht allen Mitgliedern der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation eine neue und kostengünstige Cyberver-sicherung zur Verfügung. Sie kostet jährlich € 22,20 und deckt Schäden bis zu € 10.000,–.

Neue Cyber-versicherung

Alle Infos im ÜberblickDas beinhaltet die Cyberversicherung:• Datenschutzverletzung• Datenvertraulichkeitsverletzung

• Netzwerksicherheitsverletzung wie eine• Infektion der IT-Systeme der Versicherten mit jeder Art von Schadsoftware• Denial-of-Service-Attacke auf oder durch IT-Systeme der Versicherten • Verhinderung des autorisierten Zugangs zu IT-Systemen der Versicherten oder zu

den in den IT-Systemen gespeicherten Daten• unberechtigte Aneignung von Zugangscodes der Versicherten• Verletzung der Netzwerksicherheit des IT-Systems eines Versicherten im Sinne von

§ 126b StGB durch Dritte• unberechtigte Nutzung, Vervielfältigung, Veränderung oder Löschung von in IT-Sys-

temen eines Versicherten gespeicherten Daten Dritter• unberechtigte Veröffentlichung von Daten Dritter durch Mitarbeiter der Versicherten • Diebstahl von Hardware, Software oder anderen Geräten eines Versicherten zur

elektronischen Datenverarbeitung durch Dritte oder deren Verlust• Ausgegliederte Datenverarbeitung

Versicherungsschutz für Eigenschäden infolge einer/eines• Informationssicherheitsverletzung gemäß Ziffern I 1.1 bis I 1.3, einschließlich solcher

Schäden, die durch mitversicherte Personen verursacht wurden• nicht autorisierten Nutzung, Vervielfältigung, Veränderung, Beschädigung, Zerstörung

oder des Diebstahls von Daten, die der Versicherungsnehmer, ein mitversichertes Un-ternehmen oder die mitversicherten Personen elektronisch aufbewahren. Dies umfasst E-Mails, das Intranet, das Extranet, die Website, das Netzwerk, das Computersystem und die Programme des Versicherungsnehmers, des mitversicherten Unternehmens und der mitversicherten Personen. Mitversichert sind auch Ereignisse, die durch mit-versicherte Personen, nicht jedoch Repräsentanten verursacht werden.

• Denial-of-Service-Angriffs, durch den der Betrieb des Netzwerks oder des Internets der Versicherten unterbrochen wird, einschließlich solcher Ereignisse, die durch mitversi-cherte Personen, nicht jedoch Repräsentanten verursacht wurden

• rechtswidrigen Eingriffs durch nicht autorisierte digitale Nutzung der Telefonanlage.• Mitversichert sind auch Ereignisse, die durch mitversicherte Personen, nicht jedoch

Repräsentanten verursacht werden.

Versicherungsschutz für folgende Aufwände:• Forensische Untersuchung• Verwaltungsstrafen wegen Datenschutzverletzungen• Benachrichtigung von Betroffenen und Datenschutzbehörden• Öffentlichkeitsarbeit im Krisenfall (PR-Beratung)• Kreditkartenüberwachungsdienstleistungen• Wiederherstellung von Daten und Software• Betriebsunterbrechung• Telefonkosten

Jährliche Kosten€ 22,20 (Grundvoraussetzung bestehende Berufshaftpflichtversicherung der WKNÖ Werbung und Marktkommunikation)

Selbstbehalt mind. € 500,–Versicherungsschutz bis zu € 10.000,–

Info:

Weitere Infos und Antragsformulare:

• www.mbp-versicherungsmakler.at/gruppentarife

Bitte lesen Sie hier die Versicherungs-bedingungen nach!

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QR-Code scannen und hilfreiche Facts online

finden.

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Hollywood ruft?Niederösterreichische Werber vor der Kamera!Die Gelegenheit war wieder ausgezeichnet gewählt. Während des Kreativ-Wirtschafts-Kongresses standen die Köpfe von neun Kreativbetrieben aus Niederösterreich vor der Kamera und präsentierten sich und ihre Betriebe. Sie mussten zwar nicht über den roten Teppich defilieren, aber in jedem Fall Farbe bekennen.

Böse Zungen raunen, dass Werber einen natürlichen Hang zur Selbstinszenierung aufweisen. Wir finden, so oder so, das liegt in der Natur der Sache. Wenn nicht wir, wer sonst? Der Krea-tiv-Wirtschafts-Kongress war wieder ein ausgezeichneter Rah-men, um niederösterreichische Agenturen vor den Vorhang zu bitten. Ziel der Initiative, die von der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation ins Leben gerufen wurde,

war es, die vielfältige Kompetenz der heimischen Kreativszene zu zeigen. Neun Kreativbetriebe mussten quasi aus der Hüfte schießen und vier Fragen beantworten: 1) Wie kreativ sind Sie? 2) Ist Kreativität ein Wettbewerbsvorteil für die niederösterrei-chische Werbebranche? 3) Welche Leistungen bieten Sie an? 4) Welche Auftraggeber wünschen Sie sich? Daraus entstanden Kurzvideos, die im Facebook-Account des Werbemonitors ge-

postet werden und danach im Werbemonitor-Youtube-Kanal abrufbar sind. Alles verraten wir sicher nicht, denn Sie können sich in Kürze selbst davon überzeugen, wer was meint. Hier ein Vorgeschmack mit kleinen Einblicken und den besten Sagern aus drei Fragen. Was hätten Sie geantwortet?

Beim Kreativ-Wirtschafts-Kongress vor der Linse:• Helmut Niessl, Heavystudios• Gabriele Gaukel, medienpoint • Tom Bläumauer, That’s the way • Michael Simon, Marketingbasis • Andreas Daxböck, Studio 21• Matthias Plunser, MATS • Johanna Meinschad, mdl • Richard Schuster, SYMA Systems • Bernhard Dockner, Dockner druck@medien

Bei der Goldener-Hahn-Gala standen vor der Kamera:• Florian Mainx, Werbereich• Alexander Mehler, Woogieworks Animation Studio• Martin Dulovits, Woogieworks Animation Studio• Michael Wareka, Marzek Etiketten• Norbert Lustig, dialog one Direct Marketing• Carina Kröpfl, Kiwiblau• Georg Zöchling, Büro Sterngasse• Helmut Kindlinger, Atelier für feine Grafik und gute Werbung• Robin Enzlmüller, re:mediadesign• Max Mayerhofer, artattack• Andrea Haselmayr, designbar | Grafik- und Kommunikations-

design• Florian Oberpeilsteiner, Geckow Events- und Multimedia• Alexandra Kollwig, Werbeagentur• Udo Lackner, Lackner Mediasystems

www.werbemonitor.at

www.facebook.com/werbemonitor.at

Wie kreativ sind Sie?Das liegt im Auge des Betrachters … Aber ja, ich werde als

kreativ eingestuft.

Es liegt am Anlassfall, aber mir fällt immer etwas ein.

Wenn ich eins und eins zusammenzähle, haben wir nicht zwei, sondern unendliche Möglichkeiten.

Ist Kreativität ein Wettbe-werbsvorteil für die nieder-

österreichische Werbe-branche?

Kreativität ist überall ein Wettbewerbsvorteil, um sich von

anderen abzuheben.

Kann es auf alle Fälle sein. Man darf nie vergessen, man kann

mit der Kreativität alleine nicht das Geld verdienen, das die Un-

ternehmer gerne verdienen möchten. Es gehören noch andere

Punkte dazu.

Absolut, wenn du nicht kreativ bist und nur ein Nachahmer bist,

wirst du irgendwann einmal verschwinden.

Ob es hilft, das weiß ich nicht, es schadet auf keinen Fall.

Welche Auftraggeber wünschen Sie sich?

Ich wünsche mir Kunden, die bereit sind, einen etwas kreativer-en Weg zu gehen als die klassischen Dinge.

Vertrauen, Mut zum Risiko, pünktliche Zahlungen!

Der Kunde muss zur Agentur passen, von der Größe und von der Denkweise, die Chemie muss stimmen, dann ist man gemeinsam

erfolgreich.

Menschen, die mich vor Herausforderungen stellen.

Kunden, die wissen, dass Marketing wichtig ist, aber im Tagesge-schäft nicht die Zeit haben, es selbst zu machen.

Ich wünsche mir Kunden, die auch eins und eins zusammenzäh-len und unendliche Möglichkeiten sehen.

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Fotos © leadersnet/C. Mikes

Fotos © leadersnet/C. Mikes

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Services

Event-Nachlese Einfach QR-Code scannen, um mehr Berichte zu lesen.

Alle Veranstaltungen im Überblick!

Die Termine für 2018 werden derzeit ausgearbeitet und stehen voraussichtlich ab Anfang Dezember zur Verfügung. Bitte einfach ab diesem Zeitpunkt auf www.werbemonitor.at nachschauen. Ein Hinweis: Die Veranstaltungen sind eine Serviceleistung für Mitglieder der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation und stehen daher nur unseren Mitgliedern offen. Aus organisatorischen Gründen bitten wir um eine verlässliche Anmeldung bzw. auch rechtzeitige Abmeldung per Telefon oder E-Mail! Eine Begleitperson (auch ohne Mitgliedschaft) ist herzlich willkommen. Bitte diese jedoch auch über unser Tool anmelden. Danke!

Die „neuen“ sozialen Medien: Instagram, Snapchat & CoBezirke: Baden, Mödling, SchwechatBezirksvertrauenspersonen: Sabine Wolfram, Georg H. Jeitler, Vera Sares

Zahlreich strömten Kreativbetriebe zum Vortrag in die Wirtschaftskammer Baden, der sich mit den kleineren sozialen Medien und deren Einsatz für Unternehmen auseinandersetzte. Sabine Wolfram lud in ihrer Funktion als Bezirksvertrauensperson der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation zu diesem Abend ein. Mit dabei Fachgruppenobmann Günther Hofer und Geschäftsführer Dr. Clemens Grießenberger.

Facebook ist in aller Munde. Das größte soziale Netzwerk deckt nahezu alle Lebensbereiche ab. Nahezu! Genau diese Lücken und „Nischen“ füllen Instagram, Snapchat, Pinterest, Reddit, Flickr und Co. Sie ziehen Millionen von Nutzern an. Im Schatten der größten sozialen Plattform der Welt haben es sich diese kleineren Dienste gemütlich gemacht, denn nicht alle Nutzer vertrauen auf den Riesen aus Palo Alto. Vortragender Marijan Kelava, der sich seit rund zehn Jahren mit Digitalmarketing und Social Media auseinandersetzt, fasste übersichtlich zusammen, wer sich in den kleineren Netzwerken tummelt und wie Unternehmen diese nützen können. Zahlreiche Fragen an

den Experten rundeten die Thematik ab. Fachliche Gespräche und der Austausch unter Kollegen ließen den Abend ausklingen.

Social Media und Außenwerbung optimal verbindenBezirke: Krems, Hollabrunn, Stockerau, St. Pölten, TullnBezirksvertrauenspersonen: Andreas Wagner, Martin Polzer, Johannes Bartosch, Christoph Kaufmann, Bernhard Dockner

Der Bezirksstammtisch der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation ging diesmal im Weritas in Kirchberg am Wagram über die Bühne. Bezirksvertrauensperson Andreas Wagner organisierte einen Vortrag für Kollegen aus der Region und stellte das Thema Social Media und Außenwerbung in den Mittelpunkt. Experte Andreas Allerstorfer spannte in seinem Vortrag einen Bogen von der Außenwerbung zu den sozialen Medien und skizzierte, wie sie sich verbinden. Wer sich in die Geschichte der Plakate und Litfaßsäulen einliest, sieht rasch die Parallelen zu heutigen Entwicklungen! In ähnlicher Form gab es diese Umbruchphasen schon früher und man darf gespannt sein, wie und wohin sich die Außenwerbung diesmal weiterentwickeln wird. Rege Diskussionen ließen den Abend unter Kollegen ausklingen.

Social-Media-Monitoring – zwischen DIY-Tools und Profi-Werkzeugen Bezirke: Melk, Amstetten, Waidhofen/Ybbs, ScheibbsBezirksvertrauenspersonen: Laurentius Mayrhofer, Gottfried Schuller, Robin Enzlmüller

Facebook-Seite anlegen, ein paar Posts und Bilder hochladen und in den Statistiken schauen, was passiert. So einfach geht Social Media? Fast, aber nicht wirklich. Laurentius Mayrhofer, Bezirksvertrauensperson und Obmann-Stv. der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkom-munikation, organisierte einen Stammtisch für Kollegen. Der Social-Media-Experte Christian Schrofler gab zu Beginn seines Vortrags einen hilfreichen Überblick über unterschiedliche Begrifflichkeiten wie Social-Media-Monitoring, -Analytics, -Management und andere. Schon bald wurde den Teilnehmern klar: Wer sich auf den Weg macht, ohne sich konkrete Ziele zu stecken und passende Kennzahlen zur Erfolgsmessung festzulegen, wird möglicherweise frustriert sein und sein Ziel nicht erreichen. In seinen Ausführungen gab der Online-Spezialist Schrofler Tipps für kostenfreie und praktische Tools. Diese sind bei den unterschiedlichen Social-Media-Kanälen anwendbar. Hinzu kamen komplexe und multifunktionale Social-Media-Managementlösungen für die professionelle Planung und Analyse. Das Fachpublikum äußerte sich positiv über die Vielzahl der einsetzbaren Informationen und Tools, die es an diesem Abend kennenlernte.

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Es war mal wieder so weit: Der Kreativ-Wirtschafts-Kongress stand am Plan und nach dem letzten Vortragenden war WKNÖ-Fachgruppenobmann Günther Hofer in einem persönlichen Gespräch am Wort. Er berichtete, wie er das Jahr bisher erlebt hat und was es braucht, um die Kurve zu bekommen.

Jahresrückblick: Motto Vollgas!

Man könnte es fast schon als alte Tradition bezeichnen. Das Gespräch zum Jahresrückblick nach dem Kreativ-Wirt-

schafts-Kongress mit Günther Hofer, geführt von Sabine Wolfram. Da wir einander gut kennen, sind wir per Du.

Werbemonitor: Wie geht es dir jetzt nach all den gehörten Impulsvorträgen?

Hofer: Es waren wieder sehr beeindruckende Persönlichkei-ten am Wort. Ich konnte von jedem viel mitnehmen. Ob von

Damian Izdebski, dessen Geschichte sich wie ein Hollywood-drehbuch anhört und doch sehr realistisch ist, was er mit Ban-

ken oder Lieferanten erlebt hat. Da kann ich bei einigem nur ni-cken. Beeindruckt hat mich auch, welche positiven Gedanken er zum Unternehmertum hat, wie er nach vorne blickt und was er aus seiner Insolvenz gelernt hat. Aber auch die Heldensaga von Whatchado-Chef Ali Mahlodji war ungemein spannend. Seine Art zu erzählen, zu motivieren und wie unkompliziert er an Dinge herangeht, das ist sicher beispielgebend. Was ich auch mitnehme: Die beiden Unternehmer geben Vollgas und das trifft auch auf uns, die Fachgruppe, zu.

Werbemonitor: Stichwort Vollgas: Ich weiß, was du damit meinst, aber bitte führe es aus.

Hofer: Es gibt sehr viele Themen in der Fachgruppe, die im Laufe des Jahres abgearbeitet werden. Wenn ich jetzt alles an-führe, sitzen wir morgen noch da. Ich möchte fünf wesentliche herausnehmen. Dazu zählen die Entwicklung unseres neuen Service-Leitsystems, 40 Jahre Goldener Hahn, der neue Lehr-beruf Werbefachfrau/-mann, die Stärkung des Dialogs mit un-seren Mitgliedern, unsere Kommunikationslinie.

Werbemonitor: Der Reihe nach … Fang doch bitte mit dem Leitsystem an.

Hofer: Wir bieten als Fachgruppe und Interessensvertretung umfassende Serviceleistungen für unsere Mitglieder an. Wir ha-ben sie völlig neu strukturiert, einige entstaubt, andere überar-beitet oder neue hinzugefügt. Jetzt sind sie in übersichtlichen Kategorien verpackt, damit sie rasch erfassbar sind. Unser Motto dabei: Kräfte bündeln. Ziel des gesamten Angebots ist es, möglichst viele Bereiche abzudecken, die im Berufsalltag von Kreativbetrieben vorkommen. Denn vieles unserer Arbeit geschieht im Hintergrund, z. B. rechtliche Themen, Agentur-verträge, Tools für die Kalkulation von Projekten, unsere su-pergünstige Haftpflichtversicherung und, und, und. Ich kann nur jedem anbieten, sich das anzusehen und abzurufen, was er oder sie braucht.

Werbemonitor: Im Juni haben wir ein großes Jubiläum gefei-ert. 40 Jahre Goldener Hahn, das war ein Megaevent.

Hofer: Stimmt, es war die erste Outdoor-Sommergala für den Goldenen Hahn vor dem Casino Baden. Superstimmung, tol-le Arbeiten, großer Applaus. Der Goldene Hahn ist einfach der größte Landespreis und hat damit die entsprechende Rele-vanz. Das haben wir gebührend gefeiert und uns große Spon-soren ins Boot geholt, sonst wäre das in dem Ausmaß nicht möglich gewesen. Die Sieger und ihre Kunden profitieren eben-so davon.

Werbemonitor: Ich weiß, dass dir Aus- und Weiterbildung sehr am Herzen liegen und vor allem der kreative Nachwuchs. Was gibt es in dem Bereich Neues?

Hofer: Ab dem Schuljahr 2018/19 können junge Menschen mit einer dreijährigen Lehre starten. Schwerpunkte der angehen-den Werbefachfrauen/-männer sind Webdevelopment, Grafik/Print/Publishing, Onlinemarketing und Agenturdienstleis-tungen. Also wirklich sehr zukunftsorientiert und es war auch höchste Zeit, hier etwas anzubieten. Ich war mit im Verhand-lungsteam des Fachverbands Werbung und gemeinsam mit

der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) haben wir, die Sozialpartner, das gut hinbe-kommen.

Werbemonitor: Niederösterreich ist ein sehr großes Bundes-land und die Fachgruppe betreut rund 3.500 Mitglieder. Ge-rade in den Bezirken wird viel getan. Geht die regionale Stra-tegie auf?

Hofer: Ja, wir haben gemeinsam mit unseren Bezirksvertrau-enspersonen eine regionale Strategie entwickelt, die sehr gut greift. Alleine in diesem Jahr waren es bis jetzt 14 Abendver-anstaltungen und es kommen noch weitere hinzu. Je nach Ort und Thema nehmen zwischen 20 und 30 Kreativbetriebe teil. Im Mittelpunkt stehen die Vernetzung und ein fachliches Thema. Das Konzept bauen wir sicher weiter aus, um es in möglichst vielen Bezirken anzubieten, wir haben noch ein paar regionale blinde Flecken. Es zeigt sich, es entwickelt sich eine ganz aktive Stärkung des Dialogs mit unseren Mit-gliedern. Wünsche, Beschwerden und Anregungen werden gehört und, wenn möglich, erfüllt.

Werbemonitor: Der letzte wichtige Punkt?

Hofer: Werbemonitor.at ist sicher das größte Onlinepor-tal für Werber in Österreich, mit umfassenden Fachinfos, gut strukturiert, unserem Leitsystem folgend und mo-dern aufbereitet. Wir bespielen weiters die Printseite mit unserem Fachgruppenmagazin, wir bearbeiten Themen online und halten unseren Facebook-Auf-tritt am Laufen. Wir tun uns mit der Kommunikation sehr viel an und wir setzen auf mehrere Kanäle, um einen Mehrwert für unsere Mitglieder zu generieren. Das geht aber nur, und ich betone es immer wieder, gemeinsam. Ich verfolge auch in Zukunft sehr kon-sequent unsere Themen und habe mehr denn je Ge-staltungswille. Vollgas hin oder her, es braucht eine gute Bodenhaftung, um die Kurve zu bekommen, und die haben wir!

Werbemonitor: Danke für das Gespräch, es war sicher nicht unser letztes.

Vollgas geben funktioniert nur mit einer guten Bodenhaftung,

sonst hebt man ab.

Wir generieren Mehrwert für unsere Mitglieder.

„Wenn ich alle Themen, die wir abgearbeitet haben, anführe, sitzen wir morgen noch da.“

Werbemonitor 11

Page 12: Services: Markt & Branche · tet. Weiters haben wir einige kleinere soziale Netzwerke untersucht und ihre Vor- und Nachteile aufgeschlüsselt. In Markt & Branche zeigen wir Ihnen

Überstrahlt vom 40-Jahr-Jubiläum des Goldenen Hahns beschäftigten die Fachgruppe und die Branche wieder unglaublich viele Themen. Wir haben hier zusammengefasst, was die Inhalte waren und wo Sie sie nachlesen können.

ein Jahr im Laufschritt2017:

Werbemonitor 02/2017• 40 Jahre Goldener Hahn – Vorschau auf den Top-Event. Das

Motto „Flashlight Zukunft 4.0“, ganz im Zeichen des Lebens- elixiers Licht

• Leitsystem: Wirtschaft & Recht – Betriebswirtschaftliche und rechtliche Themen im Mittelpunkt

• Dos & Don’ts in der Werbung – Das neue und kostenfreie Ser-vice-Handbuch des Werberats

• Werbeabgabe auf den Onlinebereich – Mit einem klaren Nein vom Fachverband Werbung und Marktkommunikation

• Feiern, essen, trinken und dabei Steuern sparen – Bewirtungs-kosten richtig absetzen

• Leitfaden: Urheberrecht in a „nutshell“ – Teil 2, Rechte der Urhe-ber, freie Werknutzung

• Digitalisierungs-ABC – Die wichtigsten Begriffe von G bis L• Wo steht mein Kunde am Weg in die Digitalisierung? – Die 5-Wel-

ten-Methode• Futura, Synonym für die klassische Moderne – Eine Hommage zur

Ausstellung im Gutenberg-Museum in Mainz

Werbemonitor 01/2017• Goldener Hahn 2017: richtig einreichen – Ein Jubiläum naht! 40 Jahre Goldener Hahn• Kräfte bündeln! Entwicklung des neuen Leitsystems – Die umfassenden Services der WKNÖ Fachgruppe Werbung

und Marktkommunikation neu strukturiert und in Kategorien verpackt zur schnelleren Übersicht• Rasche Lösung von konkreten Fragen – Förderungen für Kreativbetriebe zur strategischen Ausrichtung• Guten Tag. Finanzpolizei! Was tun, wenn das Finanzamt zweimal klingelt?

Kühlen Kopf bewahren und diese Tipps beachten• Leitfaden: Urheberrecht in a „nutshell“ – Teil 1, das Werk und dessen Schutz• Schleichwerbung erlaubt? – Neues OGH-Urteil: Gefälligkeitsartikel in Printmedien müssen nicht als Werbung ge-

kennzeichnet werden• Digitalisierungs-ABC – Die wichtigsten Begriffe von A bis F• Top-Trends in der Unternehmenskommunikation – Zusammengefasst von Experte Alexander Schell• Wo die Etats der Zukunft herkommen – Obmann Günther Hofer im Gespräch mit Kommunikationsprofi Alexander

Schell

Services

Jetzt liken! facebook.com/werbemonitor.at

12 Werbemonitor

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ein Jahr im Laufschritt

Werbemonitor 04/2017• Was bieten wir unseren Auftraggebern in der Zukunft? – Im Gespräch mit Günther Hofer• Der Nominierungsevent – Mit Vorfreude, Stimmengewirr und Feierlaune• 40 Jahre Goldener Hahn – Die erste Outdoor-Sommergala für den Landeswerbepreis vor dem Casino Baden• Leitsystem: Markt & Branche – Branchenstudien – z. B. Größe der Spanne zwischen niedrigsten und höchsten Hono-

raren, Bildungsförderung, Seminare und Lehrgänge, Lehrberufe• Neue Werbefachleute für die Wirtschaft – Erfolgreiche Abschlüsse mit Zertifizierung im Lehrgang Werbung und Markt-

kommunikation• Kreativ-Wirtschafts-Kongress – Sieben Gründe, warum Sie sich für diese Veranstaltung Zeit nehmen sollten• Das Auto: heilige Kuh der Österreicher – Fahrtenbuch, Vorsteuer, Finanzierung und Elektroautos aus steuerlicher Sicht• Nomen est omen: der optimale Name für Firmen und Produkte – Wo ist es Imagetransfer und wo beginnt Irreführung?• Digitalisierungs-ABC – Die wichtigsten Begriffe von R bis Z• Wenn aus billig teuer wird – Über die Auswahl des Werbeumfelds bei Onlinewerbung• Veredeln: Werbemonitor trifft Druckprofis – Zweites Round-Table-Gespräch mit viel Zündstoff, Diskussionsstoff und

einer Prise Goldstoff

Werbemonitor 03/2017• 40 Jahre Goldener Hahn – Der Goldene Hahn zeigt sich von seiner strahlendsten Seite und wärmt sich für sein großes Fest auf• BVP-Strategie 2017 – Regionale Veranstaltungen für Kreativbetriebe organisiert von der Bezirksvertrauensperson vor Ort• Leitsystem: Tools & Praxis – Kostenfreie Tools, Projektkalkulator, Slogandatenbank, Ideentresor• Werbemonitor.at jetzt auf Facebook – Unsere Strategie und unser Content. Jetzt liken: www.facebook.com/werbemonitor.at• Kalt und warm bei der Jurysitzung zum Goldenen Hahn – Aus den nominierten Projekten werden die Sieger gekürt• Geringfügig Beschäftigte – Worauf Unternehmer achten müssen …• Wie schütze ich meine Ideen? – Einfache Tipps, die helfen• Cybercrime im Vormarsch – Tipps für die eigene Sicherheit im Netz• Digitalisierungs-ABC – Die wichtigsten Begriffe von M bis Q• Werbeabgabe neu: unadministrierbare Wachstumsbremse?

Werbemonitor 05/2017• Kreativ-Wirtschafts-Kongress: das Programm• Leitsystem: Vernetzung – Kommunikationskanäle, regionale Stammtische

und Leitveranstaltungen• Günther Hofer wieder zum Vorsitzenden des Bundesländer-Experten-Gremi-

ums des Werberats gewählt• Neuer Lehrberuf: Werbefachfrau/-mann – Ab dem Schuljahr 2018/19• Bundeswerbepreis Austriacus – Der neue österreichische Werbepreis wird

erstmalig am 22. November 2017 verliehen. Aus Niederösterreich nominiert: die Kategoriensieger des Goldenen Hahns von 2016 und 2017

• Elektronische Buchführung – Darauf ist zu achten• Kreativleistung: Was kann das schon wert sein?• Wie findet man als Dienstleister in der Werbebranche den angemessenen

Preis? • Social-Media-Strategie: zwölf Punkte. Onlinemarketing für die eigene

Kommunikation und für Kunden• Betriebsbesuch bei rausgebrannt in Wien – Lasertechnologie für ausge-

fallene Werbemittel• Professionelle Typografie im Web – So holen Sie mit der Typo mehr aus

Ihren Websites heraus• Veredeln: für jeden etwas anderes – Drucker geben Antworten

Sonderausgabe 40 Jahre Goldener Hahn

• Die Gala, Flashlight Zukunft 4.0, Sieger, Arbeiten, Kunden, Eindrücke und eine Zeitreise 2006–2017

ServicesWerbemonitor 13

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Wir bündeln unsere Kräfte für Sie!

www.werbemonitor.at

1. Services• Vertretung der Landesinteressen auf Bundesebene, um

die gesetzlichen Grundlagen für die Arbeit der Mitglieder zu schaffen und zu wahren

• fachliche Ansprechpartner• Beratung bei Branchenfragen• Bildungsförderung (jährlich € 300,– pro Unternehmen)

2. Wirtschaft & Recht• Erste Hilfe bei rechtlichen Fragen (Nutzungsrechte etc.)• Begutachtungen und Expertisen • Betriebshaftpflichtversicherung nur € 22,20 jährlich• Cyberversicherung nur € 22,20 jährlich• AGB, Musterverträge und Präsentationsvereinbarungen• Mustervereinbarung zum Urheberrecht in der Werbung• Kodex K – Vergaberichtlinien der Werbebranche• Handbuch Werbung & Recht

3. Tools & Praxis• Projektkalkulator (rund 4.000 Mal/Monat im Einsatz)• Slogandatenbank und Ideentresor

4. Markt & Branche • Branchenstudien• Seminare und Lehrgänge zu Fachthemen• Lehrlingsausbildung (Lehrberufe Marktkommunikation

& Werbung, Mediendesign, Medientechnik)

5. Veranstaltungen, Events & Vernetzung• Stammtische, Werbefrühstücke und Ähnliches gemein-

sam mit den Bezirksvertrauenspersonen vor Ort• Goldener Hahn• Kreativ-Wirtschafts-Kongress• werbemonitor.at• Umfassendes Onlineportal zur Wissensvermittlung• Werbemonitor Print (6 x pro Jahr)• Newsletter zu aktuellen Themen

6. Ausschussmitglieder und Bezirksvertrauens-personen• konstruktive Auseinandersetzung mit Branchenthemen• regionale Ansprechpartner

Das Prinzip: ein schneller Zugriff auf Informationen Das Ziel: praxisorientierte Unterstützung

14 Personen haben sich zur Verfügung gestellt, um zahlreiche Aktivitäten vor Ort zu organisieren. Sie sind die Verbindung zwischen Fachgruppe und den Mitglie-dern. Die Bezirksvertrauenspersonen sind selbst Un-ternehmer in der Kreativbranche und wissen, worauf es ankommt. Sie arbeiten lösungsorientiert, das heißt, Mitglieder der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Markt-kommunikation können zusätzlich bei unterschied-

lichen Problemstellungen direkt an sie herantreten. Das Engagement ist ehrenamtlich und zumeist mit viel Idealismus verbunden. In den Bezirken werden Stamm-tische oder Jours fixes angesetzt. Wann, wo und zu wel-chen Themen, finden Sie auf www.werbemonitor.at. Wenn es keinen Termin in Ihrer Nähe gibt, wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an Ihre BVP.

In allen Werbemonitor-Ausgaben in diesem Jahr haben wir Ihnen die Details unseres Leitsystems vorgestellt. Den Abschluss machen jene Personen, welche die Geschicke der Fachgruppe mitgestalten oder die Sie vor Ort bei einem Stammtisch treffen.

Leitsystem:

Ausschussmitglieder und Bezirksvertrauenspersonen

• Fachgruppenobmann: Günther Hofer• Stellvertreter: Laurentius Mayrhofer• Stellvertreterin: Maria Weinhofer• Christoph Angerer• Johannes Bartosch• Magdalena Bhatia• Gerd Böhm

• Amstetten, Waidhofen/Ybbs: Gottfried Schuller• Baden, Mödling: Sabine Wolfram• Baden: Georg H. Jeitler• Hollabrunn: Martin Polzer• Klosterneuburg, Tulln: Christoph Kaufmann• Krems: Andreas Wagner• Melk: Laurentius Mayrhofer• Neunkirchen, Wiener Neustadt: Wolfgang Kessler

• Purkersdorf: Andreas Kirnberger• Scheibbs: Robin Enzlmüller• Stockerau: Johannes Bartosch• St. Pölten, Lilienfeld: Bernhard Dockner jun.• Schwechat, Mödling, Bruck/Leitha: Vera Sares• Zwettl, Gmünd, Horn, Waidhofen/Thaya: Gabriele

Gaukel

Der Fachgruppenausschuss setzt sich aus 21 Personen zusammen, wovon zwei Mitglieder in das Team koop-tiert sind. Die Tätigkeiten beinhalten verschiedene Leistungen. Einerseits geht es darum, regelmäßigen Kontakt zu den Mitgliedern herzustellen und zu halten, um so die Anliegen aufzugreifen und an die richtigen Stellen zu tragen. Andererseits geht es um die Durch-setzung der Brancheninteressen sowie um die Informa-

tion über Aktivitäten und Standpunkte. Der Fachgrup-penausschuss tagt mehrmals pro Jahr und arbeitet in den Sitzungen unterschiedliche Themengebiete ab. Bis auf das Führungstrio – hier sind die Aufgaben vielfälti-ger – werden die Leistungen ehrenamtlich ausgeübt. Der Fachgruppenausschuss arbeitet eng und in Abstim-mung mit dem Fachgruppenbüro unter der Leitung von Clemens Grießenberger zusammen.

Info:

So erreichen Sie Ihre Bezirksvertrauensperson:www.werbemonitor.at/de/werbemonitor/service/bezirksvertrauenspersonen

So erreichen Sie die Ausschussmitglieder:www.werbemonitor.at/de/werbemonitor/service/fachgruppen-ausschuss/

So erreichen Sie das Fachgruppenbüro:www.werbemonitor.at/de/werbemonitor/service/fachgruppe/fachgruppen-buero/

www.werbemonitor.at

Ihre Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation

Das sind Ihre Ansprechpartner:

• Bernhard Dockner jun.• Gabriele Gaukel• Kurt Hackl• Wolfgang Horak• Georg H. Jeitler• Wolfgang Kessler• Udo Klemen

• Michael Mehler• Roland Reidinger• Andreas Roffeis• Vera Sares• Gottfried Schuller• Herbert Sojak• Sabine Wolfram

Ausschussmitglieder

Bezirksvertrauenspersonen (BVP)

Das sind Ihre Ansprechpartner:

Services14 Werbemonitor

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Digitalisierung

kantver © 123RF.com

Die Initiative KMU DIGITAL wurde vom Bundesministe-rium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft und der Wirtschaftskammer Österreich ins Leben gerufen. Sie umfasst ein Förderprogramm, einen Themenpool zu den wichtigsten Digitalisierungstrends sowie Schu-lungen und Veranstaltungen.

KMU können im ersten Schritt einen Online-Sta-tus-Check durchlaufen, um herauszufinden, wie digital ihr Unternehmen ist. Des Weiteren gibt es eine kosten-lose Potenzialanalyse, durch die festgelegt wird, was sich ändern soll. Diese wird mit einem zertifizierten

Berater absolviert. Wenn es darum geht, wie Unter-nehmen die Digitalisierung angehen sollen und vor al-lem in welchem Bereich, stehen nochmals geförderte Beratungen zum Abruf bereit. Gefördert werden öster-reichische kleine und mittlere Unternehmen, die eine aktive Gewerbeberechtigung besitzen und ihren Sitz

oder ihre Betriebsstätte im Inland haben. Die Beratung muss von einem eigens für dieses Projekt zertifizierten Berater durchgeführt werden. Aus dem Programm KMU DIGITAL werden 50 Prozent der Beratungskosten (in max. Höhe von € 1.000,– netto) gefördert.

Geförderte Beratungen im Bereich E-Commerce und Social MediaMitglieder der Fachgruppen Werbung und Marktkom-munikation können sich als Certified E-Commerce & Social Media Expert (CECE) mit erforderlichen Zu-

Die digitale Transformation ist in aller Munde und für Unternehmen bestehen große Potenziale, wenn sie ihre Geschäfts-modelle anpassen. Umfragen zeigen, dass Österreichs KMU noch nicht so schnell auf das digitale Pferd aufspringen wollen. Sei es aufgrund eines Mangels an Wissen oder aus anderen Motiven, jedenfalls besteht Aufholbedarf. Abhilfe soll jetzt das Programm KMU DIGITAL mit geförderten Beratungen schaffen und damit eine umfassende Unterstützung beim Erkennen der Chancen anbieten. Die Unternehmen können sich in unterschiedlichen Bereichen beraten lassen. In der Kommunikation steht ihnen ein Certified E-Com-merce & Social Media Expert (CECE) zur Seite. Mitglieder der Fachgruppen Werbung und Marktkommunikation können sich dafür zertifizieren lassen.

• Beschreibung der Denkweise und der Aufgaben des „neuen“ Marketings in Relation zu „traditionellen“ Marketingmaßnahmen

• Kenntnisse der Begriffe aus der Onlinevermarktung• Kenntnis der Marktforschung sowie der Instrumente der Marketingerfolgskontrolle (Sta-

tistiktools)• Kenntnis von Maßnahmen zur Steigerung der Werbeeffizienz• Erkennen des Unterschiedes von Marketingmaßnahmen für B2C bzw. B2B in den digita-

len Medien• Kennen von strategischen Analyseinstrumenten zur Medienauswahl• Treffen von preispolitischen Entscheidungen in der Medienauswahl• Aufbau einer Firmen-Corporate-Identity unter Nutzung der Neuen Medien• Formulierung von Marketingzielen für das Internet• Beschreibung der wesentlichen Unterschiede zwischen On- und Offlinewerbung

• Kenntnis der Werbepsychologie (Wahrnehmungsbarrieren, Lernpsychologie, Farbenleh-re, Textgestaltung)

• Definition von Kommunikationszielgruppen sowie eines Kommunikationsmix mit Be-rücksichtigung der sozialen Medien

• Erarbeitung des optimalen Media-Mix mit Berücksichtigung der sozialen Medien• Kenntnis des Einsatzes von IT-Systemen am POS• Kenntnis des Unterschiedes von klassischen Werbeagenturen zu Internetagenturen

sowie Anwendung von DTP-Programmen, von objektorientierten Grafikprogrammen, pixelorientierten und vektororientierten Programmen

• Kenntnisse von HTML, Meta-Tags und Robots sowie interaktive Medien und Internet• Wesentliche Inhalte einer Website (aus Marketingsicht) aufzählen und begründen• Rechtliche Grundlagen der Werbung in den sozialen Medien

Was muss ein Certified E-Commerce & Social Media Expert (CECE) können?

Scannen und Artikel an Kollegen weiterleiten.

Gefördert werden österreichische kleine und mittlere Betriebe.

Services16 Werbemonitor

Page 17: Services: Markt & Branche · tet. Weiters haben wir einige kleinere soziale Netzwerke untersucht und ihre Vor- und Nachteile aufgeschlüsselt. In Markt & Branche zeigen wir Ihnen

gangsvoraussetzungen zertifizieren lassen. Der Fachverband Werbung und Marktkommunikation hat ein eigenes Qualifizie-rungs- und Zertifizierungskonzept Certified E-Commerce & So-cial Media Expert (CECE) durchgesetzt.

Aufgaben und Verantwortlichkeiten des CECEDie Experten im Bereich E-Commerce & Social Media besitzen umfassendes Wissen in Bezug auf Neue Medien. Sie sind in der Lage, Marketingmaßnahmen in sozialen Medien (inkl. Video- und Bilderplattformen) in Abstimmung mit ihren Kunden zu konzipieren, zu planen und zu beauftragen. Ferner führen sie eine Erfolgskontrolle durch.

ZertifizierungsverfahrenSowohl die rasche technologische Entwicklung als auch die damit verbundene Technik und neue Geschäftsmodelle in der Werbewirtschaft ergeben einen umfangreichen und interessanten Themen-mix, der eine permanente Weiterbildung auf dem Gebiet des Werbewesens erfordert. Ziel der Zerti-fizierung ist es, das hohe Niveau zertifizierter Per-sonen abzubilden, insbesondere aus dem Bereich der Werbewirtschaft mit Konzentration auf den Bereich E-Commerce und Social Media.

Die Administrierung und der Ablauf des Zertifizie-rungsverfahrens erfolgen über den Fachverband Werbung. Die Kompetenz der Kandidaten wird entsprechend den Anforderungen von KMU DIGI-TAL durch die WKÖ-WIFI-Zertifizierungsstelle und den Fachverband Werbung mittels einer münd-lichen Prüfung ermittelt. Diese theoretische Prü-fung besteht aus einem Fachgespräch (= Hearing). Die Prüfung und die Bewertung der Prüfung erfol-gen formal durch vom Fachverband Werbung und der WKÖ-WIFI-Zertifizierungsstelle zugelassene und bestellte Prüfer. Es ist vorgesehen, dass diese Hearings vom Fachverband Werbung organisiert und abgehalten werden.

Zertifizierungsgespräch (CECE)

Es ist ein Zertifizierungsgespräch nach der Norm ISO 17024 vorgesehen. Für Mitglieder der Fach-gruppen Werbung und Marktkommunikation füh-ren die WKÖ-WIFI-Zertifizierungsstelle und der Fachverband Werbung dieses Hearing durch. Die Kosten dafür werden voraussichtlich ca. € 590,– (netto) betragen. Aus dem Förderprogramm wird ein 50-prozentiger Zuschuss (€ 295,–) gewährt. Nach positiver Zertifizierungsentscheidung wird das Zertifikat Certified E-Commerce & Social Media Expert (CECE) ausgehändigt. Die Gültigkeit eines Zertifikats läuft über drei Jahre. Die Gültigkeits-dauer des Zertifikats kann nach Antragsstellung durch den Kandidaten und Evaluierung durch die Zertifizierungsstelle wiederum um drei Jahre ver-längert werden.

Förderung von BildungsmaßnahmenKMU DIGITAL fördert auch Weiterbildungsmaß-nahmen im Bereich Webshop, Social Media und E-Commerce. Mitglieder der Fachgruppen Wer-bung und Marktkommunikation haben die Mög-lichkeit, einen Zuschuss von 50 Prozent zu diesen Bildungsmaßnahmen zu erhalten. Diese Work-shops können auch Kandidaten aus dem Bereich der Mitglieder der Fachgruppen Werbung und Marktkommunikation als Basis und Unterstützung für eine erfolgreiche Absolvierung des Zertifizie-

rungsgesprächs dienen. Der Fachverband Werbung arbeitet derzeit mit dem WKÖ WIFI an einer Aufstellung, welche beste-henden Workshops und Bildungsmaßnahmen in das Förder-programm aufgenommen werden sollten.

Nach Abschluss der Weiterbildungs- und Zertifizierungsmaß-nahme wird eine Bestätigung über die Zahlung und die Teilnah-

me bzw. die erfolgreiche Zertifizierung (= Urkunde) übermittelt. Für das Ansuchen ist ausnahmslos das Onlineformular unter www.kmudigital.at zu verwenden. Nach Prüfung durch die Pro-jektverantwortlichen wird die Förderung an die Unternehmen ausbezahlt.

Info:

Rückfragen und spezielle Auskünfte zum Förderprogramm KMU DIGITAL – WIFI-Unternehmerservice, T: 05 90 900 4522 und E: [email protected]

Services

Für Unternehmen gibt es große Potenziale, wenn sie ihre

Geschäftsmodelle anpassen.

CECE: Zertifizierung für Fachgruppenmitglieder

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FinanzprüfungWer soll genau was tun, wenn die Finanzpolizei oder der Prüfer vom Finanzamt vor der Tür steht?www.werbemonitor.at/de/werbemonitor/wirtschaft-und-recht/checkliste-bei-finanzpruefungen

In drei Schritten zum MarkenschutzMarken wettbewerbsfähig und rechtssicher gestalten.www.werbemonitor.at/de/werbemonitor/wirtschaft-und-recht/in-drei-schritten-zum-markenschutz

DigitalisierungMit dem 5-Welten-Modell erkennen, wo der Kunde auf dem Weg in die Digitalisierung steht.www.werbemonitor.at/de/werbemonitor/tools-und-praxis/ reifegrad-in-der-digitalen-transformation/

Barrierefreies WebIst der Onlineauftritt dafür tauglich?www.werbemonitor.at/de/werbemonitor/tools-und-praxis/barriere-freie-websites/

Ideen schützenNeun einfache Punkte, die helfen.www.werbemonitor.at/de/werbemonitor/wirtschaft-und-recht/ wie-schuetze-ich-meine-ideen/

Korrekte Rechnung für WerberWas alles enthalten sein muss, damit sie gültig ist.https://www.werbemonitor.at/de/werbemonitor/wirtschaft-und-recht/was-werber-oft-vergessen

Roadmap zur Namensfindung für Produkte und UnternehmenWoran Sie denken müssen.www.werbemonitor.at/de/werbemonitor/wirtschaft-und-recht/ nomen-est-omen/

Briefing-EinmaleinsEin klares Briefing ist die Voraussetzung, damit alles möglichst rei-bungslos klappt.https://www.werbemonitor.at/de/werbemonitor/tools-und-praxis/das-briefing-einmaleins/

Elektronische BuchführungVoraussetzungen, Archivierungsprozess, im Original aufzubewahren.www.werbemonitor.at/de/werbemonitor/wirtschaft-und-recht/ elektronische-buchfuehrung/

So gelingen MarkenkooperationenInhaltliche, strategische und rechtliche Aspekte, die über Top oder Flop entscheiden.www.werbemonitor.at/de/werbemonitor/wirtschaft-und-recht/ deine-meine-oder-unsere/

Preisverhandlung: sieben ArgumentationsschritteIhre persönlichen Strategieanker zur Preisverteidigung!www.werbemonitor.at/de/werbemonitor/wirtschaft-und-recht/checkliste-preisverhandlung/

Check DruckdatenWorauf bei der Erstellung von Druckdaten zu achten ist.www.werbemonitor.at/de/werbemonitor/tools-und-praxis/check-druckdaten

WebfontSo holen Sie mit der Typo mehr aus Ihren Websites heraus.www.werbemonitor.at/de/werbemonitor/tools-und-praxis/ professionelle-typografie-im-web

Fehler bei Content- und Social-Media-MarketingGilt es zu vermeiden!www.werbemonitor.at/de/werbemonitor/markt-und-branche/ inhalt-zielgruppe-kanaele---alles-klar/

Sie sind sehr beliebt und oft heiß begehrt. Die Rede ist von Checklisten, die das berufliche Leben erleichtern. Kompakt zusammengefasst unterstützen sie die täglichen Abläufe. Wir haben für Sie die Checklisten von diesem und dem letzten Jahr zusammengefasst und kurz beschrie-ben, was sich damit überprüfen lässt. Zur schnelleren Auffindbarkeit sind die Links angeführt, unter denen Sie die Listen finden. Für Ungeduldige: werbemonitor.at aufrufen und den Suchbegriff „Checkliste“ eingeben!

14 Checklisten für Kreativbetriebe

2017 2016

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Die Lizenz zum

Zertifizierte Werbefachfrau/zertifizierter Werbefachmann (ZWF)

Im Jänner 2018 geht es wieder los und der nächste Lehr-gang Werbung und Marktkommunikation startet, denn er-folgreich kommunizieren will gelernt sein. Die Teilnehmer beschäftigen sich mit allen Aspekten des Agenturlebens, und das in Seminar- und Workshop-Atmosphäre. Der WIFI-Lehrgang orientiert sich an aktuellen Entwicklungen der Werbebranche. Die Teilnehmer lernen die Agenturszene und gleichzeitig ihre vielfältigen Aufgaben kennen, von Account-Betreuung bis Ziel-gruppenforschung. Direkt im Anschluss an den Lehrgang kann eine Zertifizierungsprüfung abgelegt werden.

Was bringt die Ausbildung?Die Absolventen tauchen in die verschiedenen Disziplinen der Marktkommunikation ein. Das Wissen wird praxisbezogen ver-mittelt. PR, Social Media, Marketing oder Mediaplanung sind Teile der Ausbildungsinhalte. Bereiche wie Projektmanage-ment, Controlling oder betriebliches Rechnungswesen machen die Teilnehmer zusätzlich agenturfit. Die rechtliche Materie ist auf den Werbealltag zugeschnitten. Es werden Grundlagen vermittelt und darüber hinaus Themen wie Nutzungsrechte beleuchtet. Der Lehrgang endet mit einer schriftlichen sowie

mündlichen Prüfung. Die für den Abschlusstest notwendige Projektarbeit erfolgt in Form einer Case Study. Neu ist eine Per-sonenzertifizierung als Abschluss für Absolventen – „Zertifizier-te Werbefachfrau/zertifizierter Werbefachmann (ZWF)“.

Werbemonitor: Du leitest schon seit mehreren Jahren den Werbelehrgang? Welche Eindrücke konntest du gewinnen?

Mayrhofer: Es ist von Jahr zu Jahr anders. Der Wissenslevel der Teilnehmer ist oft unterschiedlich und sie kommen mit verschiedenen Erwartungen in den Lehrgang. Die Kunst ist es, einerseits den Lernstoff zu vermitteln und andererseits darauf zu achten, wie die Teilnehmer damit umgehen. Manche brau-chen noch extra Impulse, um die Zusammenhänge besser zu verstehen. Andere haben vielleicht mehr Erfahrung in einzel-nen Fachgebieten.

Werbemonitor: Wie können wir uns den Unterricht vorstellen?

Mayrhofer: Ziel ist es, weg von Frontalvorträgen hin zu mehr Freude am Lernen zu kommen. Am WIFI gibt es das Lernmo-dell LENA, bei dem LEbendiges und somit NAchhaltiges Lernen im Mittelpunkt steht. Ein Beispiel, die Vorstellungsrunden. Die Erfahrung zeigt, dass oft jeder Vortragende, und in einem Lehr-gang sind es unterschiedliche Personen, die Teilnehmer ken-nenlernen möchte. Es werden dann die Wünsche, Erwartungen sowie beruflichen Hintergründe abgeklopft. Nach dem sechs-ten Vortragenden will schon keiner mehr antworten. LENA

wirkt dem entgegen, denn dabei handelt es sich um einen Mix aus Lernmethoden, um die Selbstlernkompetenz zu forcieren. In der Praxis bedeutet das, die Inhalte gleich in Übungen zu verpacken, in Gruppen zu arbeiten und das Erfahrungswissen zu stärken.

Werbemonitor: Was hat man davon?

Mayrhofer: Der Vorteil an diesem Lehrgang ist, dass er themen-mäßig breit aufgestellt ist. Die Welt der Kommunikation wird zwar immer komplexer und spezifischer. Dennoch braucht es qualifizierte Mitarbeiter, die rasch einsatzfähig sind, weil sie die Zusammenhänge erkennen. Das ist ein Wettbewerbsvorteil so-wohl auf Agentur- als auch Kundenseite.

Werbemonitor: Wer sind die Trainer?

Mayrhofer: Die Vortragenden im Lehrgang kommen alle direkt aus der Praxis. Sie sind geschult in Bezug auf das WIFI-Lern-modell LENA und daran interessiert, den Unterricht möglichst lebendig zu gestalten.

Werbemonitor: Wer wird mit dem Angebot angesprochen?

Mayrhofer: Der Lehrgang ist besonders geeignet für Mitarbei-ter aus Marketing- bzw. Werbeabteilungen, um ihr Wissen zu verbreitern. Aber auch für Kreativbetriebe, die ihr Portfolio breiter aufstellen möchten.

Werbemonitor: Noch eine Frage zur Zertifizierung. Was bringt sie und welche Erfahrungen gibt es damit?

Mayrhofer: Wir haben schon den zweiten Lehrgang zertifiziert, das heißt, die Ausbildung, im Verlgeich zu anderen, enorm auf-zuwerten. Der Wissensstand der Teilnehmer wird unabhängig nach ISO-Standard erhoben und mit einem Personenzertifikat beglaubigt. Hinzu kommt, dass wir hier in Niederösterreich die Zertifizierung ins Leben gerufen haben. Das Curriculum er-folgt in Abstimmung mit der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation. Der Lehrgang wird ja auch in Oberöster-reich und der Steiermark angeboten.

Werbemonitor: Vielen Dank für das Gespräch!

Wer sich ein breites Basiswissen aneignen möchte, ist im Lehrgang Werbung und Marktkommunikation genau richtig. Absol-venten nehmen ein hervorragendes Rüstzeug mit, um erfolgreich in kreativen Berufen zu punkten. Sicher ist auch: Werbefachleute und Vermarktungsgenies sind gesucht wie nie zuvor. Zusätzlich bietet die Personenzertifizierung nach EN ISO 17024 schwarz auf weiß die Bestätigung über die fachliche Qualifikation.

Lehrgangsleiter Laurentius Mayrhofer im Gespräch mit Sabine Wolfram über LENA, Inhalte und die Lizenz zum Werben. Da wir einander kennen, sind wir natürlich per Du.

Werben!Werben!Info:

Lehrgang Werbung und Marktkommunikation19. 01. 2018 – 01. 06. 2018, WIFI St. Pöltenwww.noe.wifi.at

Services

Der Vorteil: Der Lehrgang ist themenmäßig breit aufgestellt.

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Mag. Dieter Walla Mag. Dieter Walla & Partner Steuerberater OG

Kremser Landstr. 73100 St. Pölten Fix & Fax: 02742/364 [email protected]

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Steuer-VermischtesDiesmal nehmen wir gleich drei Bereiche unter die Lupe, die Sie möglicherweise beschäftigen. Die digitale Transformation ist in aller Munde. Aber wie schaut es mit schlichten E-Mails an das Finanzamt aus? Sie erfahren in diesem Artikel, was erlaubt ist und welche Eingaben Sie nach wie vor analog einbringen müssen. Ein ganz anderes Thema sind die Probearbeitstage möglicher Mitarbeiter. Denn, wann ist ein Schnuppertag wirklich ein Schnuppertag? Dazu gibt es klare Regelungen. Der dritte Teil setzt sich mit dem Jahresende auseinander, das gerne genutzt wird, um den erwarteten Jahresgewinn vielleicht doch ein bisserl steuergünstig zu schmälern. Ob Computer, Spende oder Weihnachtsfeier, ich habe für Sie Tipps auf Lager.

Wirtschaft & Recht

1. E-Mailen mit dem Finanzamt?Es häufen sich die Anfragen, ob man mit dem Finanzamt via E-Mail kommunizieren könnte. Können tut man. Es ist den Mitarbeitern der Finanzämter zum Teil auch lieber, wenn man eine Anfrage gleich schnell via E-Mail beantworten kann, als tagelang irgend-welche Briefe in der Gegend herumzuschicken.

ABER: § 85 der Bundesabgabenordnung (BAO) besagt in Absatz 1, dass Anbringen (jegliche Art der Eingabe) zur Geltendmachung von Rechten oder zur Erfüllung von Verpflichtungen (insbesondere Erklärungen, Anträge, Beantwortungen von Bedenkenvorhalten, Rechtsmittel) (…) schriftlich einzureichen sind. Absatz 3 des § 85 BAO erlaubt dann in einigen Fällen auch das mündliche Anbringen. Hier noch ein Auszug einer Passage aus dem § 86a BAO: Anbringen, welche für die Abgabenvorschriften Schriftlichkeit vorsehen oder gestatten, können auch telegraphisch, fernschriftlich oder, soweit es durch Verordnung des Bundesministers für Finanzen zugelassen wird, im Wege automationsunterstützter Datenübertragung, oder in jeder anderen technisch möglichen Weise eingereicht werden. So weit, so gut, könnte man nun meinen. Eine E-Mail ist ja sicher eine „automationsunterstützte Datenübertragung“. Doch leider haben es die letzten paar Finanzminister verabsäumt, eine derar-tige Verordnung zu erlassen. Die einzige automationsunterstützte Datenübertragung in Richtung Finanzamt und retour ist die Ver-wendung von Finanzonline, und ja, dafür gibt es eine Verordnung.

Es bleibt daher derzeit bei den rechtsgültigen und verbindli-chen Eingabemethoden beim Finanzamt, nämlich: mündlich (auch nicht telefonisch) oder schriftlich und das bedeutet tatsächlich: gedruckter Text auf Papier! Eingaben via Fax sind auch rechtsgültig, aber nur solange das unterschriebene Ori-ginaldokument verfügbar ist laut Verwaltungsgerichtshofer-kenntnis. Zu guter Letzt bleibt noch die Eingabe via Finanzon-line.

Die Kommunikation mit dem Finanzamt via E-Mail wird in der Praxis sicher gelebt. Sollte es sich aber um eine Eingabe im Sinne des § 85 BAO handeln, ist man schlecht beraten, diese via E-Mail zu versenden. Diese Eingaben druckt man besser aus und schickt sie als Brief, denn die Post bringt ja angeblich allen was, auch dem Finanzamt.

2. Probeschnuppern und was der Olfaktoriker davon hält

Ganz abhängig, von welcher Seite Sie es jetzt sehen, aber jetzt folgt leider oder eben glücklicherweise kein Ausflug in die Welt der schönen Düfte. Es geht

nur um das Arbeitsrecht. Offensichtlich kommt es bei Überprüfungen durch die Gebietskrankenkassa immer wieder vor, dass in den Betrieben Personen angetrof-

fen werden, die nicht bei der Sozialver-sicherung angemeldet sind. Die Begrün-

dung, dass die Anmeldung nicht notwendig ist, weil der Betroffene ja nur „schnuppert“, geht leider meist nach hinten los. Das kann empfind-liche Beitragszuschläge im Rahmen einer Überprüfung verursachen.

Wann ist ein Schnuppertag ein Schnuppertag?Dazu hat sich der Verwaltungsgerichtshof in zwei Erkenntnissen im Jahr 2013 geäußert und erkannt, dass keine Meldepflicht besteht, wenn• keine entgeltliche oder entgeltspflichtige Arbeitsverrichtung be-

steht, der „Schnupperer“ nur zuschaut und eventuell Fragen stellt und es also auch keine – wie auch immer geartete – Pflicht zur Ar-beitsverrichtung gibt,

• keine Eingliederung des Schnupperers in den Betrieb stattfindet,

• der Schnuppernde nicht einem Dienstplan unterworfen wird,• der Schnuppertag keine Voraussetzung für eine (zukünftige) Beschäf-

tigung ist und dieser Tag jedenfalls kürzer als acht Stunden dauert.

Der Schnuppernde darf also nur zuschauen und Fragen stellen, sich den Betrieb zeigen lassen und sollte nach rund vier Stunden diesen wieder verlassen. Er darf nicht arbeiten und es darf auch kein Entgelt für diesen Tag fließen! Dann, und nur dann, ist von einer Anmeldung bei der GKK abzusehen.

AnmeldepflichtigAlle anderen Arten des Probearbeitens sind anmeldepflichtig und der Mitarbeiter hat dementsprechend auch ein Recht auf Entlohnung! Es ist völlig egal, wie das Dienstverhältnis genannt wird („auf Probe“, „zur Probe“, „Schnuppertage“, „Probearbeitstage“ …). Im Arbeitsrecht kommt es immer darauf an, was „gelebt“ wird. Bitte beachten Sie, dass Mitarbeiter, die nicht echte Schnuppernde im Sinne des gerade Darge-legten sind, IMMER VOR dem Arbeitsbeginn angemeldet sein müssen. Der Steuerberater mit dem guten Kaffee empfiehlt: Schnuppern Sie lie-ber in der Parfümerie oder an einem Häferl guten Kaffee und melden Sie die Dienstnehmer im Zweifel besser an. Die Beitragszuschläge der Krankenkassen bewegen sich tatsächlich im empfindlichen Bereich.

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3. Jö schau, Weihnachts…!Das Jahr neigt sich dem Ende zu und der Steuerberater mit dem guten Kaffee hat es wieder vermehrt mit Anfragen zu tun, wie man denn den erwarteten Jahresgewinn vielleicht doch ein bisserl steuergünstig schmälern könnte. Neben einigen unseriösen Ratschlägen gibt es ein paar Möglichkeiten, wie Sie ganz legal den Gewinn ein wenig schmälern können und die ganze Aktion nicht nur wegen der in Aussicht stehenden Steuerminderung sinnvoll wird. Sie können zum Beispiel Din-ge, die Sie ohnehin benötigen, im alten Jahr kaufen. Beispiels-weise Papier oder Drucksorten. Seien Sie aber bitte vorsichtig bei Gegenständen, die per se auch als Weihnachtsgeschenk durchgehen können. Es kann passieren, dass man bei einer nachfolgenden Betriebsprüfung den betrieblichen Nutzen der vorweihnachtlichen Anschaffung beweisen muss.

Computer, Drucker und CoDie von vielen Beratern gerne in den Ring geworfenen vorge-zogenen Investitionen sind eine schöne Möglichkeit, den Ge-winn auf legale Weise zu reduzieren. Dabei wird vorwiegend an Maschinen gedacht, die dem Betrieb langfristig dienen und als Anlagegüter aktiviert und auf die Nutzungsdauer verteilt abge-schrieben werden. Denken Sie dabei bitte an einen Kopierer, einen (teuren) Drucker oder etwa einen Computer. Die neu an-geschafften Gegenstände müssen im alten Jahr (nachweislich) in Betrieb genommen werden.

Die Grenze zwischen geringwertigem Wirtschaftsgut und (zu aktivierendem) langfristig nutzbarem Anlagegut liegt bei € 400,– netto. Beachten Sie bitte auch die sogenannte Kurz-läuferregelung. Diese Regel besagt, dass 15 Tage vor und nach dem Jahreswechsel offensichtlich absichtlich vor- oder nach-

gezogene Zahlungen in das scheinbar „richtige“ Jahr gerechnet werden. Also handeln Sie bitte im Zweifel vor dem 15. Dezember oder nach dem 15. Jänner!

Wenn Sie über derartige Anschaffungen nachdenken, be-denken Sie, dass es nicht sinnvoll ist, wenn Sie sich Dinge anschaffen, die Sie nicht brauchen. Insbesondere dann, wenn Sie mit der Anschaffung nur Steuern sparen wollen. Wenn Sie in der glücklichen Lage sind, dass Sie nichts brauchen, weil Sie schon alles haben, dann habe ich einen Tipp: Führen Sie ein Gespräch mit dem Bankberater Ihres Vertrauens. Dieser kann Ihnen den Ankauf bestimmter Anleihen schmackhaft machen, der steuerlich geltend gemacht werden kann.

Feiern und SpendenDas Jahresende naht und schon sind wir bei den Jahresend-feiern, die manchmal schon wieder „Weihnachtsfeiern“ hei-ßen dürfen. Diese Betriebsveranstaltungen sind bis € 365,– pro Dienstnehmer und Jahr lohnsteuerfrei, Weihnachtsgeschenke und andere Sachzuwendungen bis zu € 186,– pro Dienstneh-mer und Jahr.

Die Weihnachtszeit ist wie alle Jahre wieder auch Spendenzeit. Spenden können auch steuerlich genutzt werden, wenn „rich-tig“ gespendet wird. Es sollte sich nunmehr schon herumge-sprochen haben, wie Sie steuerrichtig spenden. Erlauben Sie mir noch einmal, kurz darauf einzugehen: Grundsätzlich kann jeder Unternehmer bis zur Obergrenze von zehn Prozent des Jahresgewinns steuermindernd spenden. Das geht unter an-derem an öffentliche Museen, das Bundesdenkmalamt, mild-tätige Organisationen, Tierschutzvereine oder Tierheime. Um

ganz sicherzugehen, sollten Sie vor dem Spenden einen Blick auf die Spendenlis-te des Bundesministeriums für Finanzen (https://service.bmf.gv.at/service/allg/spenden/) werfen. Zum Zeitpunkt der Spende sollte der bedachte Empfänger auf dieser Liste stehen und über eine entsprechende Registrierungsnummer verfügen. Bei der Zuwendung an gewisse Institutionen werden Sie in der Regel auch aufgefordert, Ihren Namen (so wie er im Personenstandsregister geführt wird) und Ihre Sozialversicherungsnummer anzugeben. Der tiefere Sinn dieser Abfrage ergibt sich in der antragslosen Arbeitnehmer-veranlagung, die das Finanzamt seit heuer durchführt. Damit das reibungslos funktioniert, sind die Spendensammler aufge-fordert, die Spender bekannt zu geben. Der Steuerberater mit dem guten Kaffee muss zugeben, dass dieses System besser funktioniert als ursprünglich erwartet.

Zum Abschluss des Jahres 2017 darf ich Ihnen alles Gute wün-schen und Ihnen, wie im Vorjahr, zwei kleine, nicht ganz ernst gemeinte Tipps mit auf den Weg geben. Gehen Sie bitte auf vie-le Weihnachtsmärkte, sammeln Sie so viele Registrierkassen-belege, wie Sie nur bekommen können, und legen Sie Ihr Geld in Alkohol an, am besten in Punsch und Glühwein. Wo sonst bekommen Sie noch bis zu 38 Prozent?

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Die Datenschutz-Grundverordnung ist zwar als EU-Verordnung in jedem EU-Mitgliedstaat unmittelbar anwendbar, sie enthält jedoch zahlreiche Öffnungsklauseln und lässt dem nationalen Gesetzgeber gewisse Spielräume. Zur Durchführung dieser Öffnungsklauseln und Spielräume wurde in Österreich das „Da-tenschutz-Anpassungsgesetz 2018“, eine No-velle des DSG 2000 (künftig: DSG), beschlos-sen. Bis 24. Mai 2018 gelten die derzeitigen Regelungen des Datenschutzgesetzes 2000.

Neuerungen für UnternehmenEs wird, so wie bisher, keine Meldepflicht bei der Datenschutzbehörde (Datenverarbei-tungsregister) mehr geben. Die Verantwortli-chen und Auftragsverarbeiter (Dienstleister) werden stattdessen mehr in die Pflicht ge-nommen und es gibt weitreichende Neurege-lung der Pflichten bei der Datenverarbeitung.Datenschutz durch Technikgestaltung und

datenschutzfreundliche Voreinstellungen („privacy by design/privacy by default“): Es sind geeignete technische und organisa-torische Maßnahmen und Verfahren (z. B. Pseudonymisierung) zu treffen, damit die Ver-arbeitung den Anforderungen der Verordnung entspricht und die Rechte der betroffenen Per-sonen geschützt werden. Datenschutzrecht-liche Voreinstellungen sollen sicherstellen, dass grundsätzlich nur personenbezogene Daten, deren Verarbeitung für den jeweiligen bestimmten Verarbeitungszweck erforderlich ist, verarbeitet werden.

Verantwortliche und Auftragsverarbeiter müssen ein „Verzeichnis von Verarbei-tungstätigkeiten“ führen: Der Inhalt ist ähnlich den derzeitigen DVR-Meldungen. Ent-halten muss sein: die eigenen Kontaktdaten, die Verarbeitungszwecke, eine Beschreibung der Datenkategorien und der Kategorien von betroffenen Personen, die Empfängerkatego-

rien, gegebenenfalls Übermittlungen von Da-ten in Drittländer, wenn möglich die vorgese-henen Löschungsfristen und eine allgemeine Beschreibung der technischen und organisa-torischen Datensicherheitsmaßnahmen. Die Pflicht zur Führung dieses Verzeichnisses gilt für Unternehmen mit weniger als 250 Mitar-beitern. Ausgenommen sind Fälle, in denen die von ihnen vorgenommene Verarbeitung kein Risiko für die Rechte und Freiheiten der betroffenen Personen birgt, die Verarbeitung nur gelegentlich erfolgt und keine Verarbei-tung besonderer Datenkategorien bzw. keine Verarbeitung von Daten über strafrechtliche Verurteilungen und Straftaten eingeschlossen ist.

Meldungen von Verletzungen des Schutzes personenbezogener Daten sind den natio-nalen Aufsichtsbehörden ohne unangemes-sene Verzögerung und das möglichst binnen höchstens 72 Stunden nach dem Entdecken

mitzuteilen. Davon ausgenommen: Die Verlet-zung führt voraussichtlich nicht zu einem Risi-ko für die persönlichen Rechte und Freiheiten. Zu informieren sind ebenso die betroffenen Personen ohne unangemessene Verzögerung, wenn die Wahrscheinlichkeit besteht, dass die Verletzung des Schutzes personenbezogener Daten ein hohes Risiko für die persönlichen Rechte und Freiheiten bewirkt.

Pflicht zur Datenschutz-Folgenabschätzung bei Verarbeitungsvorgängen, die (insbeson-dere bei Verwendung neuer Technologien) aufgrund der Art, des Umfangs, der Umstände und der Zwecke voraussichtlich ein hohes Ri-siko für die Rechte und Freiheiten natürlicher Personen zur Folge haben.

Vorherige Konsultation der Aufsichtsbehör-de: wenn aus einer Datenschutz-Folgenab-schätzung hervorgeht, dass die Verarbeitung ein hohes Risiko zur Folge hätte. Sofern der

Von vielen Betrieben mit Vorsicht genossen oder streng beäugt tritt die EU-Datenschutz-Grundverordnung – kurz DSGVO genannt – ab 25. Mai 2018 in Kraft. Bis dahin müssen alle Datenanwendungen an die neue Rechtslage angepasst sein. Es herrschen große Unsicherheiten aufseiten der Kreativbetriebe, aber auch bei deren Kunden. Was ist zu tun? Worauf ist zu achten?

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Nah. Näher. NÖNWer bei wichtigen Gesprächen erfolgreich sein will, muss bestens informiert sein. In Niederösterreich sind das laut Leseranalyse Entscheidungsträger gleich 62,4 % aller Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger. Ein Wert, der von keinem anderen teilnehmenden Printmedium in Niederösterreich erzielt wird.

Quelle: LAE 3.0/2015 LPA Print, Feldzeit: Februar –Dezember 2015, Schwankungsbreite ±3,8%

Darum greifen Entscheidungsträger in NÖ

am liebsten zur NÖN!

für die Verarbeitung Verantwortliche keine Maßnahmen zur Eindämmung des Risikos trifft.

(Verpflichtender) Datenschutzbeauftragter: Eine Verpflich-tung zur Bestellung eines Datenschutzbeauftragten besteht für Unternehmen (Verantwortliche und Auftragsverarbeiter), wenn • die Kerntätigkeit in der Durchführung von Verarbeitungsvor-

gängen besteht, die aufgrund ihrer Art, ihres Umfanges und/oder ihrer Zwecke eine umfangreiche regelmäßige und syste-matische Beobachtung von betroffenen Personen erforder-lich machen, oder

• die Kerntätigkeit in der umfangreichen Verarbeitung beson-derer Kategorien von Daten oder von Daten über strafrechtli-che Verurteilungen oder Straftaten besteht.

(Neue) Informationspflichten und Betroffenenrechte: In-formationen können in Kombination mit standardisierten Bildsymbolen bereitgestellt werden. Informationen und Be-troffenenrechte sind ohne unangemessene Verzögerung, spätestens aber innerhalb ei-nes Monats zu erledigen (diese Frist kann um höchstens weitere zwei Monate verlängert werden).• Auskunftsrecht (auch über geplante Spei-

cherdauer)• Recht auf Berichtigung• Recht auf Löschung und auf „Vergessenwer-

den“• Recht auf Einschränkung der Verarbeitung• Mitteilungspflicht bei Berichtigung, Lö-

schung oder Einschränkung an alle Empfän-ger

• Recht auf Datenübertragbarkeit• Widerspruchsrecht• Regelungen betreffend automatisierte Ge-

nerierung von Einzelentscheidungen ein-schließlich Profiling

Die Befugnisse und Aufgaben der Aufsichts-behörden werden erweitert, insbesondere auch Verhängung von „Geldbußen“.

Hohe Strafen: Geldbußen von bis zu 20 Mio. Euro oder im Fall eines Unternehmens von bis zu vier Prozent seines weltweiten Jahresum-satzes des vorangegangenen Geschäftsjahres.

Ablaufplan Datenschutz-Folgen-abschätzungHier finden Sie eine Übersicht über die Prüf-schritte kompakt zusammengefasst. Was noch alles dahintersteht, erfahren Sie im an-geführten Link. https://www.wko.at/service/wirtschaftsrecht-gewerberecht/EU-Daten-schutz-Grundverordnung:-Ablaufplan-Daten-schutz-Fo.html#

Checkliste – Prüfschritte1. Prüfung, ob überhaupt die Vorausset-

zungen für die Durchführung einer ver-pflichtenden Datenschutz-Folgenabschät-zung vorliegen

2. Erhebung der zu verarbeitenden personen-bezogenen Datenarten (z. B. Namen, Ad-ressen, Kontaktdaten, sensible Daten) und Feststellen der Rechtsgrundlage für die Da-tenverarbeitung

3. Werden die datenschutzrechtlichen Prinzi-pien eingehalten?

4. Darlegung der Gründe, warum eine Daten-schutz-Folgenabschätzung für erforderlich bzw. für nicht erforderlich betrachtet wird (z. B. Bestehen einer Ausnahme gem. der „white list“)

5. Konsultierung eines allenfalls bestellten betrieblichen Datenschutzbeauftragten

6. Beschreibung der geplanten Verarbei-tungsvorgänge

7. Welche möglichen Risiken bestehen bei der beabsichtig-ten Datenverarbeitung für folgende Schutzziele (Datenver-fügbarkeit, Integrität und Vertraulichkeit, Zweckbindung, sonstige Datenschutzprinzipien)?

8. Auf Basis der Identifizierung möglicher Risiken wird eine Risikoanalyse durchgeführt. Zunächst werden die mögli-chen Bedrohungen festgehalten (Von wem kann das Risiko ausgehen? Was könnten die Motive für die Bedrohung sein? Was könnte das mögliche Bedrohungsziel sein?). In weite-rer Folge wird die Eintrittswahrscheinlichkeit des Risikos zu beurteilen sein und die daraus folgenden möglichen Folgen einer Risikoverwirklichung für die Betroffenenrechte.

9. Festhalten der bisher getroffenen Abhilfemaßnahmen: z. B. Anonymisierung- oder Pseudonymisierungsmaßnahmen, Einsatz von Verschlüsselungstechnologien etc.

10. Aufstellung eines Maßnahmenplanes: Auf Basis der bishe-rigen Prüfschritte können allfällige „Lücken“ bei der Risiko-minimierung oder -behebung festgestellt werden, daraus

sollte ein entsprechender Maßnahmenplan abgeleitet wer-den.

Wirtschaft & Recht

Info:

Der Fachverband Werbung und Marktkommunikation hat für die Werbebranche eine Checkliste zusammengestellt. Diese steht auf www.werbemonitor.at zum Download bereit.

www.wko.at/service/wirtschaftsrecht-gewerberecht/EU-Datenschutz-Grundverordnung.html

www.wko.at/service/wirtschaftsrecht-gewerberecht/EU-Datenschutz-Grundverordnung:-Ablaufplan-Daten-schutz-Fo.html

Seitens der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommuni-kation sind Veranstaltungen in den Bezirken geplant. Details finden Sie im Laufe der nächsten Wochen auf www.werbemonitor.at

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Faszination Kinderbuchillustration

Maria Weinhofer WKNÖ Obmann-Stv.

Dechant-Löffler-Straße 43386 HafnerbachT: 0650/[email protected]

Tools & Praxis

Scannen und Artikel an Kollegen weiterleiten.

Ausgestattet mit Kamera, Notizblock und viel Zeit, war ich auch heuer wieder dort, denn diese Leistungsschau aktueller Kinderbuch- illustrationen ist einzigartig:

Weltweit gibt es keine umfassendere Ausstel-lung von Kinderbuchillustration. Die Expona-te sind ausnahmslos Originalzeichnungen, was der BIB ihren lebendigen Reiz verleiht. Einzigartig auch die nicht-kommerzielle Aus-richtung der BIB: „No big bragging, no huge billboards and no advertisements“, fasst es PhDr. Zuzana Jarošová, Leiterin des BIB Inter-national Committee, zusammen. Kein Prahlen also, kaum Werbeaufwand und auch in den Ausstellungsräumlichkeiten keine Verkaufs-stände, keine Verlage, alles ganz reduziert und unaufdringlich.

Dennoch (oder gerade deshalb?) wächst die BIB kontinuierlich. 2017 stellen 373 Illustra-toren (weit mehr als die Hälfte weiblich) aus 49 Ländern 2.657 Originalzeichnungen zu insgesamt 488 Büchern aus. Eine Folge des Wachstums: Die BIB ist übersiedelt, vom „House of Art“ in das Slowakische National-museum. Leider wurde das nicht zum Anlass genommen, endlich für ausreichende Be-leuchtung der Kunstwerke zu sorgen oder den „Ostblock-Charme“ abzulegen.

Wie wichtig Bilderbücher zu allen Zeiten sind, lässt sich am Beispiel Syrien erahnen: Denn sogar dieses Land, wo der Krieg seit sieben Jahren tobt, ist bei der BIB 2017 vertreten. Wie viel Liebe und Leidenschaft in Kinder-buchillustration steckt, kann man auch da-ran ermessen, wie weit Arbeitsaufwand und Entlohnung häufig auseinanderklaffen. Kin-

derbücher zu illustrieren, ist für viele ein Lu-xus, den sie sich leisten, weil es ihnen Freude macht – kein Beruf, von dem man leben kann.

Diesen Missstand gilt es zu beheben. Denn Kinderbücher sind häufig der erste Kontakt eines Kindes mit Kunst. Kinderbücher prägen fürs Leben und sind Teil unserer Bildung. Es macht einen Unterschied, ob wir Kinder mit seelenlosem Kitsch aufwachsen lassen oder uns bemühen, ihnen ein Gefühl für das Wahre, Schöne und Gute zu vermitteln.

Mit 15 Teilnehmern ist Österreich bei der BIB 2017 stark vertreten. Fünf von ihnen haben mir per E-Mail Einblick in ihr Selbstverständ-nis als Kinderbuchillustratoren, ihre Motiva- tion und ihre Arbeitsweise gegeben.

Ist es heutzutage möglich, von Kinderbuch- illustration zu leben, oder ist Kinderbuchil-lustration etwas, das man sich leistet?

Klippfeld: Es gibt bestimmt Leute, die das können (ich kann’s nicht), aber ich wäre vor-sichtig damit, diesen Tätigkeitsbereich zu meinem einzigen wirtschaftlichen Standbein zu machen, gerade am Anfang einer Karriere als Illustrator.

Was ist Ihre Motivation, Kinderbücher zu illustrieren? Was hat Sie am ausgestellten Buch besonders gereizt, was war die größte Herausforderung, was am schönsten?Bredschneider: Wir sind beide Kindergarten-pädagoginnen und stehen täglich in Kontakt mit Kinderbüchern. Unser erstes Bilderbuch „Das Kerzenlächeln“ gestalteten wir aus einer spontanen Idee heraus. Wir fanden kein pas-

sendes Buch zum Thema Teilen (Martinsfest), welches auch noch die Besonderheit des Ker-zenlichts aufgreift, und so beschlossen wir, dies selbst in die Hand zu nehmen. Von da an begannen wir, unser Herzblut in das Experi-ment hineinzustecken, und es war der schöns-te Weg, den wir je gemeinsam gegangen sind. Für Laien ist der Weg natürlich sehr holprig. Die Erfahrung, die wir beide gemacht haben, und das Gefühl, wenn man sein eigenes „Herz-stück“ neben Kinderbuchklassikern in einer Buchhandlung sieht, sind unbezahlbar.

Maslowska: Die Liebe zur Kunst und Litera-tur. Immerhin sind Kinderbücher für Kinder meistens die ersten Kunstwerke, die sie in die Hände bekommen. Mir ein Konzept für ein Buch zu überlegen, ist viel Arbeit, eine Wahn-sinnsherausforderung, aber gleichzeitig eine Riesenfreude: Wie schaffe ich eine Verbindung zwischen Text und Bild, ohne dem Text etwas wegzunehmen oder ihn eins zu eins darzu-stellen, Spannung zwischen den beiden auf-zubauen und weitere Fragen mit den Bildern zu stellen? Wie schaffe ich Atmosphäre durch Farben, Strukturen, Darstellen oder Weglas-sen? Wie gehe ich mit Stereotypen um (Ge-schlechterrollen/Schönheitsideale ...) oder wie soll eine Prinzessin oder Hexe aussehen, damit sie noch als solche erkennbar bleibt? Im Unterschied zu Illustrationen, die ich für Fir-men gestalte, ist Kinderbuchillustration eine Art der künstlerischen Selbstverwirklichung, die ich mir nicht entgehen lassen möchte.

Jauk: Ich liebe Kinderbücher! Schon als klei-nes Kind hat mir meine Mutter aus Büchern vorgelesen. Dabei waren mir die Illustrationen oft wichtiger als die Geschichte selbst. Vor

Was war Ihr Lieblingsbilderbuch? Kaum jemand, vor dessen geistigem Auge da keine Bilder auftauchen. Bilderbücher sind für Kinder der erste Kontakt mit Kunst. Für Illustratoren sind sie ein Bereich der grafischen Gestaltung, der eine unwiderstehliche Vielfalt an Themen und handwerklichen Techniken ermöglicht. Doch von Kinderbuchillustration zu leben, ist für die meisten ein Märchen. Umso wichtiger, Illustratoren eine Bühne zu bieten und in der Öffentlichkeit Bewusstsein für den kulturellen Wert und die hohe Qualität der Werke zu wecken. Seit 1965 öffnet deshalb die BIB, die Biennale der Illustrationen Bratislava, alle zwei Jahre im Herbst ihre Pforten.

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Fotos © Maria Weinhofer

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allem liebte ich besonders detaillierte Illustrationen, wo ich immer wieder etwas Neues entdecken konnte, das meine Fantasie anregte. Wahrscheinlich habe ich dank der vielen Bücher sehr früh zu zeichnen begonnen und bei meinem ersten Kinderbuch konnte ich auch selbst wieder Kind sein. Mit den Illustrationen zu den Büchern von „Heli Herz“ ist mir ein Herzenswunsch in Erfüllung gegangen und es war eigentlich ein reiner Glücksfall, dass ich den Auftrag bekommen habe. Natürlich steckt man sehr viel Zeit in so ein Projekt und muss von etwas leben können, aber die Be-zahlung stand absolut nicht im Vordergrund. Für mich war es vielmehr eine riesige Chance, einen langjährigen Traum umzusetzen und in Folge vielleicht auch weitere Kinder- bücher illustrieren zu dürfen.

Welchen Nutzen haben Sie von der Teilnahme an der BIB?

Farhang: Gut an der Teilnahme ist, dass das Buch und die Illustrationen einem größeren, internationalen und auch sehr engagierten Publikum präsentiert werden.

Jauk: Auf jeden Fall gute Werbung! „Heli Herz“ ist in kleiner Auflage im Verlag „SinnSicht“ der Autorin erschienen und im großen Buchhandel nicht zu finden, ich sehe die BIB

daher als eine Art Präsentationsplattform, um auf das Buch aufmerksam zu machen.

Womit beginnt für Sie üblicherweise ein neues Projekt: Kommt ein Verlag oder ein Autor, eine Autorin mit einer Geschichte auf Sie zu, die Sie anschließend illustrieren? Oder gehen Sie von einem Thema aus, einem Charakter, einem Illustrationsstil, und machen sich auf dieser Basis auf die Suche nach dem geeigneten Text oder Autor?

Farhang: Beides geht für mich. In den letzten Monaten habe ich mich beispielsweise mit der Illustration eines Kin-derbuchs beschäftigt, wo die Geschichte von der Autorin vorgeschlagen wurde. Ich arbeite aber auch oft an meinen eigenen Geschichten und Illustrationen und suche nachher nach dem geeigneten Text oder Autor oder nur einen ge-eigneten Verlag.

Klippfeld: Da es bis jetzt nur ein Projekt gab, kann ich das nicht wirklich beurteilen, aber in unserem Fall sind die Illus und der Text zusammen bzw. nebeneinander entstanden, wir haben uns gegenseitig Feedback gegeben und viel aus-getauscht. Uns wurde dann öfter gesagt, dass Text und Bild sich so schön ergänzen, das hat vielleicht damit zu tun.

Tools & Praxis

Monika Maslowska präsentiert Illustrationen zu Georg Bydlins-kis „Wir träumen uns ein Land“ (Verlag: Tyrolia). www.monikamaslowska.com

Sabrina Jauk zeigt ihre Werke für Sigrid Grünbergers „Heli entdeckt sein Herz“ (Verlag: Sinnsicht Verlag). www.projektzwei.at

Cornelia Bredschneider hat ge-meinsam mit Katharina Gunzer „Das Kerzenlächeln“ (Eigenver-lag) geschrieben und illustriert. www.leselaune.at

Solmaz Farhang stellt Tusche-zeichnungen zu Hans Christian Andersens „Der Schatten“ (Ver-lag: Bibliothek der Provinz) aus. www.solmazfarhang.com

Info:

1: © Kosta Milovanović für „Pedro Alecrim“ 2: © Otto Dickmeiss für „The Dream Cave“ 3: © Peter Diamond für „Klimt – erzählt für Kinder“ 4: © Olivia Golden für „Séanna“ 5: © Amanda Mijangos für „I hurt you, you hurt me“

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6: © Daniela Olejníková für „The Escape“ 7: © Nina Wehrle, Evelyne Laube für „Marta & me“ 8: © Nadezda Bugoslavskaya für „Fairy Tales of Uncle Remus“ 9: © Vanda Čižmek für „Trifling Cough Syrup“

Richard Klippfeld hat mit Judith Hurra „Anders, und nicht so“ (Verlag: Luftschacht Verlag) ersonnen und gezeichnet. www.richardklippfeld.com

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Die neuen sozialen Medien

Derzeit existieren weltweit rund 210 soziale Netzwerke. Neben dem größten, Facebook, haben es sich viele klei-nere, wie Instagram, Snapchat, Pinterest, Reddit, Flickr und Co, gemütlich gemacht und ziehen Millionen von Nutzern an. Denn fest steht: Nicht alle Nutzer vertrauen auf den Riesen aus Palo Alto. Bei einem Mitglieder-Jour-fixe in der Wirtschaftskammer Baden stellte Vortragender Marijan Kelava die Vor- und Nachteile gegenüber, welche Zielgruppen

wo zu finden sind und welche Kampagnenziele sich damit verwirklichen lassen.

Facebook ist in aller Munde. Selbst wir als WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation setzen auf dieses Kommu-nikationsmedium (www.facebook.com/werbemonitor.at). Es ist das größte Netzwerk mit rund 1,3 Milliarden täglichen aktiven Nutzern. Die Zahlen in Österreich sind ebenso beacht-lich: 3,7 Millionen Nutzer, das entspricht 42 Prozent der Be-völkerung. Zum Vergleich: Instagram kommt auf 1,6 Millionen

User in heimischen Gefilden. Twitter spielt in Österreich keine bedeutende Rolle, was die Nutzerzahl betrifft. Es sind nur rund 148.000 am Werken, die sich aus Journalisten, Medien und Persönlichkeiten aus der Politik zusammensetzen. Selbst die Businessplattformen Xing mit rund 800.000 und Linkedin mit 770.000 Nutzern weisen mehr User auf.

Abseits von FacebookIm Schatten der größten sozialen Plattform der Welt haben es sich kleinere Dienste gemütlich gemacht. Wir stellen Fakten

und Einsatzmöglichkeiten von Instagram, Whatsapp, Youtube, Linkedin, Snapchat und Reddit gegenüber.

InstagramBeliebt ist das visuelle soziale Netzwerk allemal, um hier Fotos und Videos zu teilen. Es kann weltweit auf rund 800 Millionen Nutzer verweisen und in Österreich, wie schon angeführt, auf rund 1,6 Millionen. Im Zentrum stehen die Instagram Storys und der Instagram Feed. Bei den Storys verhält es sich ähnlich wie bei Snapchat, der Content lebt nur 24 Stunden. Der Feed

Weltweit gibt es mehr als 210 soziale Netzwerke!

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ist zeitlos und der Fokus geht in Richtung Langlebigkeit und Schaufenster. Kritisiert wird zumeist die unwirkliche Welt, die auf gnadenlose Selbstinszenierung aus ist, sowohl von Stars als auch von Influencern. Was immer mehr zum Problem wird: nicht gekennzeichnete und bezahlte Beiträge, abgesehen von gekauften Followern. Interessant dazu ein Artikel auf Faz.net: „Instagram-Ästhetik: die neue Bühne der Jugend“ – Link dazu in der Infobox. Für Werber ist Instagram natürlich sehr inter-essant, da es das Fenster in die eigene Welt bedeutet und so Marken und Produkte entsprechend darstellt. Es gilt der alte Grundsatz: Bilder wecken Emotionen! Branding ist das Gebot

der Stunde und die Storys helfen zu einer schnellen Newsdistri-bution. Hinzu kommen Story-Ads, um die Aufmerksamkeit für die eigene Marke zu wecken.

WhatsappDer Messengerdienst wurde 2014 von Facebook um 22 Milli-arden USD gekauft. Sicherheit stand hier lange nicht an erster Stelle, es gab und gibt Datenschutzbedenken. Whatsapp ist si-cher in der einfachen B2C-Kommunikation einzusetzen und die Zahlen sprechen für sich. Weltweit gibt es rund 1,3 Milliarden monatliche Nutzer.

YoutubeHierbei handelt es sich um kein klassisches soziales Netzwerk, da sich die Konsumation deutlich unterscheidet. Immerhin gibt es weltweit 1,5 Milliarden Nutzer. PewDiePIe beispielswei-se, ein schwedischer Webvideoproduzent und Betreiber des gleichnamigen Youtube-Kanals, hat schon alleine über 51 Mil-lionen Abonnenten. Noch ein paar Zahlen: Jede Minute werden rund 300 Stunden Material hochgeladen, täglich werden fünf Milliarden Videos gesehen und 80 Prozent der Youtube-Nutzer stammen von außerhalb der USA. Ein wichtiger Meilenstein war sicher die Unterzeichnung eines Lizenzvertrags zwischen GEMA in Deutschland (Musikverwertungsgesellschaft, vergleichbar mit AKM in Österreich) und Youtube. Das Thema Schleichwer-bung trifft natürlich auch diesen Kanal. Aber die Masse der So-cial-Media-User tummelt sich auf dieser Plattform. Für Werber zählen hier wieder das Branding, das Geschichtenerzählen und die aktive Videokonsumation. Es ist eine kurze und effektive Werbung möglich.

Linkedin

Alleine im DACH-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) gibt es zehn Millionen User. Weltweit bewegt sich das bei rund 500 Millionen, davon 100 Millionen monatliche aktive Nutzer. Auch hier hat ein Branchenriese das Unternehmen übernommen. Microsoft gab dafür kolportierte 26 Milliarden USD aus. Der Umsatz im zweiten Quartal 2017 betrug eine Milliarde USD. Bei diesem Netzwerk geht es ganz klar um Leadgenerierung, die Übernahme von Themenführerschaft, ein gezieltes B2B-Targe-ting und natürlich um alles rund um HR (Human Resources).

SnapchatVor allem Jugendliche lieben dieses Tool und verbringen viel Zeit damit. Weltweit hat es rund 200 Millionen aktive Nutzer, davon 100 Millionen täglich. Die Nutzungsmotive hier sind der Austausch von Bildern, das Chatten und vor allem der Zeitvertreib (rund 51 Prozent). Veröffentlicht werden kann die Snapchat Story, die 24 Stunden lang verfügbar ist. Großer Kri-tikpunkt ist sicher der Datenschutz, gab es doch im Jahr 2014 einen großen Leak, bei dem private Bilder, zum Teil auch pikan-te, zum Download angeboten wurden.

RedditBei Reddit handelt es sich um eine Diskussionsplattform, bei der News oder Posts erstellt werden und wo natürlich kom-mentiert wird, was das Zeug hält. Der Begriff „Reddit“ ist eine Kombination aus „Read“ (lesen) und „Edit“ (editieren). Die Dis-kussion erfolgt in den Subreddits, die abonniert werden kön-nen. Reddit ist rund 1,8 Millionen USD wert.

ZielgruppenFacebook: alle demografischen GruppenInstagram: ist stark, bei unter 35-JährigenSnapchat: ist stark, bei unter 25-JährigenLinkedin/Xing: Business-ZielgruppenTwitter: Meinungsbildner, Politik, MedienYoutube: alle demografischen Gruppen

KampagnenzieleFacebook: Brand Awareness, regionaler Bekanntheitsgrad,Traffic, Conversions, LeadgenerierungInstagram: Brand AwarenessSnapchat: Brand AwarenessLinkedin/Xing: B2B, Conversions, LeadgenerierungTwitter: Meinungsbildung

Info:

Artikel auf Faz.netInstagram-Ästhetik: die neue Bühne der Jugendwww.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/instagram-aesthetik-die-neue-bueh-ne-der-jugend-13374648.html

Über den Vortragenden:Vielen Dank an Marijan Kelava, der sich seit rund zehn Jahren mit Digitalmarketing und Social Media auseinandersetzt und uns die Inhalte sowie die Charts nach seinem Vortrag zur Verfügung gestellt hat.www.marijanbloggt.atWerbeumsätze mit Social Media

Nutzung der Netzwerke nach Alter

Die größten Probleme: nicht ge-kennzeichnete und bezahlte Bei-

träge, gekaufte Follower.

Tools & PraxisWerbemonitor 27

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Immer mehr verlagert sich die Organisation des tägli-chen Lebens auf mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets. Das kann Unternehmen enorm helfen, ihre Zielgruppen effizienter und vor allem zielgerich-teter anzusprechen.

Es zeigt sich: Kunden erwarten immer vielfältigere und digitale Touchpoints, um mit Betrieben zu kom-munizieren. Groupon Deutschland hat dazu 200 Un-ternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern befragt. Bei der Befragung kam ganz deutlich heraus, dass sich Klein-unternehmen zu wenig auf die Erwartungen ihrer Kun-den eingestellt haben und nicht kanalübergreifend denken.

Minibudgets für OnlineDie Hälfte der befragten Unternehmen gibt maximal zehn Prozent ihrer Werbeausgaben für Suchmaschi-nenmarketing, Social-Media-Anzeigen, E-Mail-Wer-bung, Apps, Affliates- oder Display-Marketing aus. Digital aktive Betriebe setzen überwiegend auf Maß-nahmen im Owned-Media-Bereich.

In Zahlen: 83 Prozent der Kleinunternehmen haben eine eigene Website und 59 Prozent nutzen Social Me-dia in Form eines Facebook- oder Instagram-Auftritts. Die am häufigsten eingesetzten digitalen Marketing-maßnahmen sind Einträge in Branchenverzeichnisse (47 Prozent), wohingegen Keyword-Anzeigen nur von

einem Viertel (25 Prozent) genutzt werden. Gerade einmal 14 Prozent der Befragten arbeiten mit einer eigenen App.

Auch die Unternehmensgröße hat Einfluss auf die Marketingaktivitäten, denn je größer, desto umfang-reicher. Bei Unternehmen mit mindestens zehn Mit-arbeitern haben nahezu alle eine eigene Website (98 Prozent) und mehr als drei Viertel nutzen Social Media (78 Prozent). Kleinunternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern verfügen nur zu rund zwei Dritteln (68 Prozent) über eine Website und nur etwas mehr als ein Drittel nutzt Social Media (39 Prozent).

Drucksorten und Inserate regierenPrint überwiegt weiterhin bei Paid Media. Denn mehr als die Hälfte druckt Flyer oder schaltet Anzeigen in Regionalmedien. Nur jeder dritte Betrieb investiert in Social-Media-Anzeigen und sogar nur jeder vierte be-treibt Suchmaschinenmarketing.

Wie wird Erfolg gemessen?Auch hier schaut es traurig aus, denn rund 25 Prozent messen bei keiner der Maßnahmen den Erfolg. Bei der Nachfrage, welche Marketingmaßnahmen als beson-ders effektiv eingeschätzt werden, splitten sich die Meinungen weit auf. Laut der Studie liegt das daran, dass eben nur sehr unzureichend gemessen wird. Da-bei lassen sich gerade digitale Maßnahmen sehr gut überprüfen. Das ist insofern verwunderlich, da gerade kleine Betrieb darauf achten, ihr Budget so effizient als möglich einzusetzen. Offenbar liegt es am fehlen-

den Know-how, so der Schluss der Studienbetreiber. Tatsächlich bescheinigen sich viele inhabergeführte Kleinunternehmer ein Kompetenzdefizit.

Wer setzt um?

80 Prozent der Befragten setzen ihr digitales Marketing selbst um, in der Regel macht es der Chef selbst. Aber bei der Studie kam auch heraus, dass künftig jeder dritte mehr für digitales Marketing ausgeben möch-te. Mehrausgaben für digitale Marketingmaßnahmen planen insbesondere Unternehmen aus der Freizeit-branche (46 Prozent) und Gastronomie (32 Prozent). Die überwiegende Zahl der Wellness-Anbieter glaubt dagegen, dass ihre Ausgaben ungefähr gleich bleiben (64 Prozent), nur 19 Prozent wollen künftig mehr für digitales Marketing ausgeben.

Die gute Nachricht zum Schluss: Unternehmen, die künftig mehr ausgeben wollen, sind daran interessiert, ihre Kompetenzen auszubauen, und wünschen sich mehr Anleitung, Tutorials und Beratung (72 Prozent).

Digitales Marketing scheint sich bei kleineren Unternehmen kaum durchzusetzen. Groupon Deutschland hat dazu 200 Unterneh-men aus den Branchen Gastronomie, Wellness und Freizeit befragt. Die meisten von ihnen verfügen über eine Onlinepräsenz. Der größte Teil des Marketingbudgets fließt nach wie vor in klassische Maßnahmen, obwohl sich Mediennutzung und Konsumverhalten radikal ver-ändert haben.

Scannen und Artikel an Kollegen weiterleiten.

Kleinunternehmen geben nur bis zu zehn Prozent für

digitales Marketing aus.

59 Prozent setzen noch immer auf Flyer.

Marketing-Mix: Website und Print dominieren noch

Info:

www.groupon.com

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In der Theorie hören sich die Tipps so ein-fach an. Zahlreiche Ratgeber beschreiben, worauf beim Delegieren zu achten ist. Jeder, der es schon selbst versucht hat, geht sicher mit gemischten Gefühlen an die Sache heran. Denn Aussagen wie die folgenden lösen oft ein stilles Kopfnicken aus: Ich muss es selbst ma-chen, sonst ist es nicht richtig gemacht. Keiner außer mir weiß, was zu tun ist. Bis ich es er-klärt habe, ist es auch schon erledigt. Ich habe es schon öfter versucht, aber es geht kaum bis gar nicht. Schön und gut, aber das hilft Ihnen keinen Schritt weiter.

ÄngsteIn vielen Fällen stecken Bedenken oder Ängste dahinter, bestimmte Aufgaben aus der Hand zu geben. Manche Unternehmer denken mög-licherweise, sie wirken dadurch weniger kom-petent, die Ergebnisse lassen zu wünschen übrig oder im schlimmsten Fall akzeptieren die Kunden das nicht, wenn beispielsweise in einem Projekt die Ansprechperson plötzlich wechselt. Anzuführen wären noch das Thema Kontrollverlust und ein gewisses Maß an Un-ersetzbarkeit.

VorteileGenau betrachtet gibt es viele Vorteile. Ein wesentlicher Aspekt ist sicher der Zeitfaktor. Wenn es gut läuft und Sie Übung im Delegie-ren haben, dann steht Ihnen einfach mehr Zeit für das Wesentliche zur Verfügung. Abgesehen

von den Kernaufgaben haben Sie mehr Raum dafür, Ihr Unternehmen weiterzuentwickeln. Das bringt mehr Aufträge, finanziellen Erfolg und macht Sie zufrieden. Zusätzlich reduziert sich Ihr Stresslevel, weil Sie nicht mehr alles alleine abwickeln müssen. Hinzu kommt, Sie können Aufgaben, die Sie erledigen, weil es sein muss, abgeben oder zumindest Teile da-von. Das entlastet. Noch ein Vorteil, aber für den müssen Sie jetzt stark sein: Eine andere Person bringt möglicherweise in Abläufe oder Aufgaben einen frischen Wind hinein, weil das Thema mit einer neuen Perspektive betrach-tet wird. Aber auch dahinter verbergen sich neue Chancen und bessere Ergebnisse.

Was lässt sich delegieren?Natürlich ist das Abgeben von Aufgaben si-tuationsabhängig und muss von Fall zu Fall entschieden werden. Gleichzeitig ist es aber eine gute Gelegenheit, die eigenen Abläufe zu analysieren. Welche Schritte verbergen sich dahinter, haben Sie ein System, nach dem Sie handeln, oder erfinden Sie quasi jedes Mal das Rad von Neuem? Gerade die Routine-to-dos lassen sich gut zerlegen, denn sie sind ja wie-derkehrend. Alles im Bereich der Administra-tion, vorbereitende Tätigkeiten, z. B. für die Buchhaltung Belege sortieren oder Ähnliches, kann sicher ausgelagert werden.

Etwas anders sieht es bei spezielleren Auf-gaben aus, die eine gewisse Komplexität mit sich bringen. Hier müssen Sie einen Partner

finden, mit dem Sie laufend kooperieren. Als Beispiel: Sie sind hervorragend in der Konzep-tion, aber Sie quälen sich mit der Abwicklung einer Kampagne. Wenn Sie das erkennen und zulassen, wäre es ein günstiger Zeitpunkt, die Gelegenheit beim Schopf zu packen.

Was bei Ihnen selbst bleiben mussLassen Sie sich nicht dazu verführen, bei eher kritischen Aufgaben oder Zeitmangel einen Versuchsballon zu starten. Manche Kunden sind stark auf eine Persönlichkeit fixiert und könnten mit Abwehr reagieren. Ebenso geht es nicht bei Leistungen, die Sie selbst abwi-ckeln müssen, weil es zu einer Ihrer Domänen zählt, z. B. ein Meeting leiten, das Regeln von finanziellen Angelegenheiten oder Texte ver-fassen.

ErwartungenWie viele Menschen kennen Sie, die wirklich gut delegieren können? Woran erkennen Sie persönlich, dass jemand gut delegiert? Wie definieren Sie selbst ausgezeichnetes Delegie-ren? Jeder setzt seinen Maßstab woanders an. Wichtig ist, dass Sie für sich selbst festlegen, wie das Ergebnis aussehen muss. Schon allei-ne daran können Sie erkennen, ob Ihre Forde-rungen realistisch sind oder Sie auch an sich selbst zu hohe Erwartungen stellen.

LoslassenAbgesehen von praktischen Dingen wie schon beschrieben (Abläufe analysieren etc.) gibt es einen wesentlichen Punkt und der beginnt bei Ihnen selbst. Lassen Sie los. Passieren kann immer etwas, aber mit ein bisschen Übungen kommt die Sache ins Laufen.

„Bis ich das erklärt habe, ist es auch schon gemacht.“ Dieses oder ähnliche Statements sind zumeist von Firmenchefs zu hören. Dabei leiden gerade selbstständig tätige Menschen oft an Dauerstress, Überforderung und Zeitmangel. Richtig delegieren ist eine Kunst und will gelernt sein. Lesen Sie hier, welches Geheimnis dahintersteckt und wie es doch noch klappen kann, die Zügel aus der Hand zu geben.

Die Kunst des Delegierens

Fünf Schritte, wie Sie das Delegieren angehen 1) Aufgaben entwirren, analysieren und strukturierenWas ist gefordert, wer kann das machen und wie muss das Ergebnis aussehen?

2) Zeit nehmenDamit Sie künftig mehr Zeit haben, müssen Sie zu Beginn Zeit investieren. Es besteht sicher Erklärungsbedarf, Hintergrundwissen und es gibt Feedback-Schleifen.

3) Rechtzeitig delegierenWenn der Hut brennt und der Druck, Ergebnisse zu liefern, zu groß wurde, geht die Aufga-benverteilung wahrscheinlich schief. Beginnen Sie früher damit!

4) TransparenzHalten Sie mit nötigen Informationen nicht hinter dem Berg, sondern geben Sie der Per-son, an die delegiert wird, alles, was sie wissen muss. So kann die Aufgabe gelingen.

5) Evaluierung und KontrolleNach Abschluss ist es wichtig, Rückmeldung zu geben, aber so, dass Wertschätzung spür-bar ist. Fähigkeiten kann man immer ausbauen.

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Google, der Onlinekonzern, hat eine Ankündigung herausgebracht, die aufhorchen lässt. Chrome, der eigene Browser, soll im kommen-den Jahr besonders aufdringliche Werbung blockieren. Gelöst soll das mit einem Ad-Blocker werden. Der Grund dafür: Nutzer würden immer mehr Ad-Blocker installieren, um Werbung zu unterbrechen, weil sie nervt. Das kostet aber allen Unternehmen, die davon leben, Geld. Goo-gle möchte damit das Pferd von zwei Seiten aufzäumen. Einerseits, weil sich die Blocker rasant verbreiten und somit auch künftige Um-sätze auf mobilen Endgeräten schmälern. Andererseits sind auch jene Unternehmen, die werben, unzufrieden mit dem Werbeumfeld, das ih-nen online geboten wird. Daher hat der Onlineriese im letzten Jahr mit

anderen Unternehmen die Coalition for Better Ads gegrün-det, um verbesserte Standards für Onlinewerbung zu er-reichen. Interessant ist sicher auch der „Ad Experience Report“, bei dem mit Screenshots und Videos gezeigt wird, welche Werbung als besonders nervig empfun-den wird. Dazu gehören Pop-ups, automatisch star-tende Werbung mit Sound oder auch Countdowns, die das Laden der eigentlichen Website verzögern. Google empfiehlt dazu weniger störende Werbefor-men. Mehr dazu in dem Best-Practice-Ratgeber.

Die Digitalisierung bringt Veränderungen bei Strategie und Geschäftsmodellen mit sich. Fest steht: Mitarbeiter im Bereich E-Commerce werden dringend gesucht. Gleichzeitig scheint es aber so zu sein, dass viele Unternehmen gar nicht wissen, welche Qualifikationen diese digitalen Talente konkret mit-bringen müssen. Das kam jetzt bei einer Onlinebefragung des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater (BDU)

und des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland e. V. (bevh) zutage. Die Betriebe selbst verfassen ihr Anforderungsprofil oft zu diffus und auch die Anforderungen an Arbeitsmethoden sind eher vage definiert. Das führten die in diesem Zusammenhang befragten und spezialisierten Recrui-ter aus, welche selbst eine steigende Nachfrage für geeignete Kandidaten von ihren Kunden erhalten. Die Personalberater

führten ebenso an, dass die Unternehmen in ihren Personal- anzeigen eher ganz allgemein Kandidaten mit Führungserfah-rung und Erfahrung im Umgang mit digitalen Technologien suchen. Offensichtlich fehlen für die Qualifikation von Fach-kräften im E-Commerce noch einheitliche Standards und Ab-schlüsse. Hier finden Sie die weiteren Befragungsergebnisse: www.bevh.org/studien

Eine Analyse von ca. 450.000 weltwei-ten Crowdfunding-Kampagnen hat Erstaunliches zutage gebracht. Kam-pagnen, die von Frauen während der letzten zwei Jahre geführt wurden, wa-ren zu 32 Prozent erfolgreicher als jene von Männern. Hinzu kommt, dass die Projekte höhere Summen ihrer Geber erhielten: Frauen liegen durchschnitt-lich bei 87 USD, Männer bei rund 83

USD. Das ist insofern eindrucksvoll, da das Ergebnis einen starken Gegen-satz vor allem in der Stat-up-Szenerie aufzeigt. In der haben Frauen eher Schwierigkeiten, die benötigten Gel-der aufzutreiben.

Quelle: https://blogs.pwc.de

Blockiert Chrome ab 2018 Werbung?

E-Commerce: Talente dringend gesucht

Frauen erfolgreicher beim Crowdfunding

WKÖ-Digitalisi-erungsradar 2017

Wie sieht der Digitalisierungsstand in Österreich aus? Welche Fortschritte sind zu verzeich-nen? Dies und noch mehr steht im WKÖ-Digitalisierungsradar. In der Gesamtbetrachtung erreicht Österreich einen Indexwert von 0,73 und liegt damit deutlich vor Deutschland (0,67) und dem EU-Durchschnitt (0,65). Dänemark liegt mit 0,80 klar voran. Insgesamt zeichnet sich auch auf EU-Ebene eine Verbesserung aller Indikatoren der Digitalisierung ab. Es besteht so-wohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene Handlungsbedarf. Das WKÖ-Digitalisierungsradar 2017 steht in einer Kurz- und in einer Langversion zur Verfügung.

Quelle:

http://bit.ly/2hm0D6n

Crashtest für MarkenlogosBei einer Umfrage (signs.com) wurden über 150 US-Amerikaner ge-beten, vorgegebene und bekannte Markenlogos nachzuzeichnen. Und zwar mit einem Stift auf einem Blatt Papier. Das Schwierige daran: Das Aufzeichnen musste aus dem Gedächtnis erfolgen. Die Ergebnisse fielen zum Teil sehr erstaunlich aus und variieren von Person zu Person. Manche von ihnen schafften die Farbpalette kaum, das zeigt, wie wichtig die Farbgebung bei Markenzeichen ist. Diese Logos waren auf dem Prüfstand: Apple, Adidas, Burger King, Starbucks, Ikea, Domino’s Pizza, Foot Locker, Target, 7-Eleven, Walmart. Aufschlussreich für Werber ist, dass die Markenzeichen verschiedener Jahre angeführt sind und sich so ein Vergleich der Weiterentwicklung anstellen lässt. Bei Apple schafften erstaun-

licherweise nur rund 20 Prozent ein nahezu perfektes Ergeb-nis. Manche vergaßen den Biss in den Apfel oder zeichneten ihn auf der falschen Seite ein. Etliche erinnerten sich nicht an das Blatt und einige verpassten dem Logo einen Stiel. Am schlechtesten stieg Starbucks bei dieser Umfrage aus. Nur na-hezu sechs Prozent näherten sich an das Logo an. Interessant in dem Fall: 31 Prozent malten das alte Logo mit dem Namen auf das Papier. Ikea schnitt am besten ab. Nahezu 30 Prozent konnten das Logo korrekt wiedergeben.

Quelle und Übersicht der Darstellungen:www.boredpanda.com/famous-brand-logos-drawn-from-memory

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Meine besten Fehler In diesem kleinen Ratgeber habe ich die Geschichte meines Erfolges, die Geschichte meines Scheiterns und meine besten Fehler zusammen-gefasst. Für alle, die unternehmerisch denken und handeln. Für alle, die Unternehmer waren und sind. Für alle, die Mut und Risikobereitschaft zeigen – und die sich von notorischen Unterlassern nicht davon abhalten lassen sollten, ihre unternehmerischen Ideen in die Tat umzusetzen.

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Digitales DilemmaUnternehmen im Spannungsfeld zwischen Effizienz und Innovation. Ein Wegweiser in die digitale Zukunft. Wie gelingt den am Markt etablierten Unternehmen der so notwendige Prozess der digitalen Transformation? Und wie gelingt der Spagat zwischen Verteidigung der aktuellen Marktpo-sition und Sicherung der Zukunftsfähigkeit? Die Digitalisierung und ihre Folgen verändern die Spielregeln der Wirtschaft grundlegend. Um mit die-sen Veränderungen Schritt zu halten, benötigen Unternehmen ein umfangreiches Verständnis der Mechanismen und möglichen Konsequenzen der zunehmenden Digitalisierung. Das grundsätzliche Dilemma besteht darin, dass etablierte Unternehmen, obwohl sie mit ihrem bestehenden Geschäftsmodell erfolgreich am Markt agieren, dieses von Grund auf infrage stellen müssen. Dieses Buch zeigt auf, wie Unternehmen den schwie-rigen, aber unvermeidlichen Weg der digitalen Transformation erfolgreich bewerkstelligen können.

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Und was machst du so? Vom Flüchtling und Schulabbrecher zum internationalen Unternehmer

Der Autor, im Iran geboren und in einem österreichischen Flüchtlingsheim aufgewachsen, stotterte, schmiss die Matura und probierte über 40 verschiedene Jobs aus. Dabei lernte er, wie unglücklich der falsche Beruf machen kann. Schon als 14-Jähriger hatte er sich ein „Handbuch der Le-bensgeschichten“ gewünscht. Ein Buch, in dem man sich von den Lebenswegen anderer inspirieren lassen könnte. 2012 gründete er das Start-up whatchado, eine Internet-Videoplattform, auf der Menschen von ihrem Leben, ihrer Karriere und ihren Träumen erzählen. Damit will er Mut ma-chen und Perspektiven bieten. Tausende – vom Auszubildenden bis zum österreichischen Bundespräsidenten – geben dort mittlerweile Einblick in ihren Beruf und in ihr Leben. In diesem Buch erzählt Ali Mahlodji nun seine eigene Geschichte, nach der er immer wieder gefragt wird. ISBN: 978-3430202343

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