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BSO TrainerInnen-Fortbildung
Samstag, 26. März 2011, 09.00 - 16.30 Uhr
BSFZ Südstadt, Johann Steinböck-Straße 5, 2344 Maria Enzersdorf
Veranstaltet von der Österreichischen Bundes-Sportorganisation (BSO)mit Unterstützung des Sportministeriums unddes Österreichischen Bundesnetzwerkes Sportpsychologie (ÖBS).
„Sich im Griff haben?TrainerInnen-Emotionen im Sport“
EINLADUNGDie Österreichische Bundes-Sportorganisation (BSO) und das Sportministerium laden Sie herzlich zur Teilnahme an einer TrainerInnen-Fortbildung ein.
THEMA
INHALTE
TERMIN
ORT
Emotionen bewegen uns und sind in kaum in einem Bereich so stark ausgeprägt und mitreißend wie im Sport. Nicht nur SportlerInnen sind zahlreichen Wechselbädern der Gefühle ausgesetzt, sondern auch ihre TrainerInnen. Wie TrainerInnen Emotionen aus-drücken, wirkt wiederum auf die SportlerInnen. Eine Kompetenz von Führungskräften ist es, die eigenen Gefühle wahrzunehmen zu können und effizient zu nutzen, um die SportlerInnen in die gewünschte Zielrichtung bestmöglich unterstützen zu können.ExpertInnen aus dem Österreichischen Bundesnetzwerk Sportpsychologie gehen der Frage nach, in welchem Bezug Denken, Emotionen und Verhalten stehen, und wie Emotionen im TrainerInnenverhalten genutzt und optimiert werden können, dies so-wohl für den Bereich des Einzel- und des Mannschaftsports.In den Workshops werden sportpsychologische Ansätze der Optimierung des Traine-rInnenverhaltens in Krisensituationen erläutert, wobei wieder auf die besondere Situa-tion im Einzel- und im Mannschaftssport eingegangen wird.Darüber hinaus wird auf der Basis einer Kooperation der BSO mit dem Verein „die Möwe“, Kinderschutzzentren für physisch, psychisch oder sexuell misshandelte Kin-der, ein Hauptvortrag zu diesem Thema angeboten.
„Sich im Griff haben?TrainerInnen-Emotionen im Sport“
Samstag, 26. März 2011, 09.00 - 16.30 Uhr
BSFZ SüdstadtJohann Steinböck-Straße 52344 Maria Enzersdorf
PROGRAMM Samstag, 26. März 2011
ab
08.00 Uhr Anmeldung
09.00 Uhr BegrüßungMag. Martin Domes, GeschäftsführerMag. Gerhard Scherbaum, Vorsitzender der Kommission fürTrainerangelegenheiten und Leistungssport
09.20 Uhr Referat ITrainerInnen-Emotionen: Entstehung und WirkungUniv.Prof. Dr. Günter Amesberger, Sportpsychologe,Österreichisches Bundesnetzwerk, Universität Salzburg
10.05 Uhr Referat IIÜbergriffe und sexueller Missbrauch - Anzeichen undMöglichkeiten des UmgangsMag.a Hedwig Wölfl, Gesundheitspsychologin und Klinische Psychologin, Fachliche Leiterin des möwe-Kinderschutzzentrum
10.50 Uhr Pause
11.10 Uhr Referat IIIWie können TrainerInnen in Teamsportarten IhreEmotionen optimieren?Mag. Norbert Meister, Mentalcoach, Bundessportakademie Wien
12.00 Uhr Mittagspause
13.30 Uhr Referat IVWie können TrainerInnen in Einzelsportarten ihreEmotionen optimieren?Dr. Christopher Willis, Sportpsychologe,Tiroler Modell für Sportpsychologie
14.20 Uhr Beginn Workshops (WS)WS 1: Krisenintervention in TeamsMag. Norbert Meister, Univ.Prof Dr. Günter Amesberger
WS 2: Krisenintervention in EinzelsportartenDr. Christopher Willis
15.30 Uhr Wiederholung der Workshops
16.30 Uhr Ende der Veranstaltung
Referat 1 Univ. Prof. Dr. Günther Amesberger
TrainerInnen-Emotionen: Entstehung und Wirkungen
Abstract
Die Fähigkeit die eigenen Emotionen zu erkennen und zu nutzen, kann als zentrale Kompetenz von Führungskräften betrachtet werden. Emotionen werden in spannenden, unvorhergesehenen, angsterregenden oder freudvollen Situationen besonders sichtbar. Welche Emotionen wir erleben und wie sie unser Verhalten und Denken beeinflussen, hängt einerseits von aktuellen Faktoren wie Sieg oder Niederlage ab, hat aber auch sehr viel mit unseren Erfahrungen zu tun. In diesem Beitrag soll zunächst dargestellt werden, wie sich Emotionen entwickeln. In einem weiteren Schritt wird beschrieben, wie Denken, Emotionen und Verhalten in Bezug stehen und welche Besonderheiten sich für das Trainerverhalten ableiten lassen. Als TrainerInnen legen wir ein komplexes Ausdrucksverhalten an den Tag, das auch wesentlich durch Emotionalität wirksam wird. Daher ist es als Führungskräfte auch von besonderer Bedeutung, die eigene Emotionalität angemessen wahrnehmen zu können. Im Sinne der Professionalisierung von Führungsverhalten sind Emotionen nicht bloß „Privatsache“, in dem wir eben so sind, wie wir sind. Sie sind vielmehr ein hoch komplexes Instrumentarium, um in sozialen Situationen effektiv zu handeln. Unsere Emotionen spiegeln auch ein komplexes Werte- und Normensystem. Sie zeigen, was uns wichtig und wertvoll ist eben so spontan auf, wie das, was wir verabscheuen und missachten. Unsere Emotionen liefern uns nicht zuletzt auch im Sinne der Gegenübertragung wesentliche Hinweise darüber, was in Gruppen oder bei anderen Personen abläuft und stellen so auch ein soziales Spiegelungssystem dar. Mit konkreten Beispielen wird versucht aufzuzeigen, wie Emotionen im TrainerInnen- und Führungsverhalten genutzt werden können.
Referat 2 Mag.a Hedwig Wölfl
„Übergriffe und sexueller Missbrauch – Anzeichen und Möglichkeiten des Umgangs“
Abstract
Gewalt an Kindern und Jugendlichen zu verhindern, ist eine gesellschaftliche Aufgabe. Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf ein sicheres und gewaltfreies Aufwachsen, damit sie ihre Fähigkeiten gesund entwickeln und entfalten können. Übergriffe und sexualisierte Gewalt können vielfältig sein: von anzüglichen Bemerkungen über den Körper bis hin zu ungewollten Berührungen und körperlichen Übergriffen. Sexuelle Handlungen an Kindern und Jugendlichen durch Erwachsene sind in jedem Fall eine massive Grenzüberschreitung, die eine große Bandbreite an vor allem psychischen Irritationen und Verhaltensauffälligkeiten bedingen. Kinder und Jugendliche zeigen Anzeichen, wenn sie mit Übergriffen und Grenzüberschreitungen konfrontiert sind – diese zu erkennen und anzusprechen ist eine Herausforderung für alle, die in Beruf und Freizeitgestaltung mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Dieser Vortrag soll dazu beitragen, Trainer und Trainerinnen zu sensibilisieren, Gewalt an Kindern und Jugendlichen wahrzunehmen. Misshandlungen und Missbrauch von Kindern und Jugendlichen finden Großteils im familiären oder nahen sozialen Umfeld statt. Unbekannte Täter sind selten. Es wird ein Überblick gegeben welche Faktoren im Bereich Sport die Entstehung von sexualisierter Gewalt begünstigen: Im Zentrum der sportlichen Aktivität steht der Körper. Viele sportliche Betätigungen beinhalten körperliche Nähe und Berührung. Die besondere Leistungsorientierung im Sport kann dazu führen, dass alles diesem Leistungsanspruch untergeordnet wird. Trainer und Trainerinnen sind für Kinder und Jugendliche wichtige Vertrauens- und Autoritätspersonen, die damit eine besondere Verantwortung tragen. Sie sollen wissen, wie sexualisierte Gewalt und andere Misshandlungsformen erkannt werden können und wie in einem Verdachtsfall bestmöglich vorgegangen werden soll. Konkrete Unterstützung Möglichkeiten im Umgang werden vorgestellt. Die möwe ist eine Kinderschutzeinrichtung und bietet mit der helpline eine niederschwellige anonyme telefonische Beratung für Betroffene und Vertrauenspersonen. In den fünf Kinderschutzzentren der möwe in Wien und Niederösterreich wird psychologische Beratung und Psychotherapie angeboten.
Referat 3 Mag. Norbert Meister
Wie können Trainer/Innen in Teamsportarten ihre Emotionen optimieren?
Abstract
Menschen leben ihre Emotionen sehr unterschiedlich. Manche zeigen sie kaum, andere leben sie äußert expressiv. Emotionen haben meist einen direkten Einfluss auf unser Handeln. Dies kann unterstützend bzw. auch hemmend für die erwünschte Zielerreichung einer Handlung sein. In diesem Vortrag beschäftigen wir uns mit der Optimierung des Umgangs mit Emotionen. Wie kann man als Trainer/In seine Emotionen so handhaben, dass sie unter den aktuellen Umständen (eigener Umgang mit Emotionen, soziale Einbettung der Situation, aktuelles Wettkampfgeschehen,….) die Bewegung in die gewünschte Zielrichtung bestmöglich unterstützen bzw. ihr geringst möglich entgegenwirken. Neben einigen einleitenden Gedanken werde ich in weiterer Folge vor allem auf Beispiele aus der Praxis eingehen, die Trainer/Innen in der Zusammenarbeit als hilfreich im Umgang mit Emotionen erlebt haben. Der Umgang mit auftretenden Emotionen während des Wettkampfes ist insbesondere für Trainer/Innen oft sehr herausfordernd, da für diese nur ein indirektes Einwirken auf die Situation möglich ist. So beschreiben Trainer/Innen oft eine Ohnmacht bzgl. des aktuellen Spielgeschehens oder sie schildern, wie sie sich selbst als „Verstärker“ der Mannschaftssituation wahrnehmen (darin liegt eine große Versuchung in Zeiten des Erfolges). Nimmt man die „kommunikative“ Funktion (vgl. Hackfort /Birkner 2006) von Emotionen ernst, ist leicht nachvollziehbar, dass Trainer/Innen die negative Emotionen des Teams verstärken, nicht im Sinne der Zielerreichung unterstützend sind; ebenso wenig der/die „ohnmächtige“ Trainer/In. In meiner Zusammenarbeit mit Trainern/Trainerinnen hat es sich als hilfreich erwiesen, vorweg Kriterien für gutes bzw. schlechtes Wettkampfcoaching zu entwickeln, da es für Trainer/Innen oft herausfordernd ist, ihre eigene Tätigkeit unabhängig vom Ergebnis der Mannschaft zu beurteilen. In diesem Arbeitsprozess kommt man auf Aussagen, wie „gegnerische Taktik erkennen und Gegenmaßnahmen entwickeln, die Emotionalität der Mannschaft beobachten und unterstützen bzw. gegenlenken,…“. Unter Berücksichtigung der oben genannten Kriterien wird allerdings klar, dass die Fähigkeit zur Distanzierung vom System Mannschaft und der dort vorherrschenden Emotionalität sehr
zentral ist. Die Qualität von Coachingmaßnahmen setzt sich aus folgenden Fähigkeiten zusammen: - Distanzierung vom Geschehen um eine andere Sichtweise zur Verfügung zu stellen - Mitteilen an das System, in der Sprache des Systems, um eine bestmögliche Umsetzung zu gewährleisten. In weiterer Folge des Vortrages werden Möglichkeiten erarbeitet, wie Trainer/Innen ihre eigene Emotionalität als Kontrollinstrument nutzen können. Außerdem werden Ideen zu einer wettkampfbezogenen Emotionsregulation vorgestellt.
Referat 4 Dr. Christopher Willis
Emotionen von Trainern und deren Wechselwirkung auf kritischen Situationen in Einzelsportarten
Abstract
Emotionen sind das tägliche Brot eines Trainers. Erfolgreiche Trainer unterscheiden sich von mittelmäßigen Trainern in der Art und Weise wie sie ihre Emotionen wahrnehmen, steuern und einsetzen. In einem sehr praxisorientierten Vortrag/Workshop werden typische Trainings- und Wettkampfsituationen dargestellt und hinsichtlich verschiedener Wirkmodelle im Handlungsfeld des Leistungssports analysiert. Gefühlswelten von Trainern und deren Wechselwirkung auf Trainerphilosophien, Rollen- sowie Aufgabenklarheit, Handlungsintentionen, emotional intelligentes Trainerverhalten und Entscheidungsprozesse werden dargestellt. Ein Schwerpunkt des Vortrags/Workshops wird sich mit dem Einfluss der Traineremotionen (z.Bsp. Erwartungsemotionen, ergebnisabhängige Emotionen, attributionsabhängige Emotionen) auf die Leistungsfähigkeit der betreuten Athleten sowie des sozialen Umfelds in Einzelsportarten beschäftigen. Abschließend werden sportpsychologische Ansätze zur Optimierung des Trainerverhaltens in Krisensituationen erläutert.
Österreichische Bundes-Sportorganisation
Emotionen im Griff?
Teilnehmer
Adenstedt Barbara, Mag.
Adler Wolfgang, Mag.
Apfelauer Helmut
Bachmayer Werner
Bauregger Udo
Beer Michael
Brandstätter Simon, Mag.
Bremböck René
Brezina Kathrin, Mag.
Christ Andrea
Cirtek Viktor
Corkalo Zeljko
Czech Rudi, Dipl.Sptl.
Eibel Kerstin, Mag.
Engleder Andrea, Mag.
Ernst Robert, Dr.
Gaisrucker Heinz, Dr.
Gasser Wolfgang, Mag.
Gavrilovic Vojko, Mag.
Gindl Heinz
Glavanics Patrick, Mag.
Glinsner Lucia
Glück Maximilian
Glück-Kobald Claudia
Gogg Stefan
Göttlicher Armin; Trainer Basketball
Graser Silvia
Grübl Walter
Hagl Alfred
Halbweis Ottilie
Halbweis Helmut
Haslinger Clemens
Haspl Wolfgang
Heidenreich Christian
Herzog Erwin
Hirsch Sabine
Hochwartner Helmut
Hofer Friederike
Hofmann Bernhard
Högler Gregor, DI
Hübl Helmut
Hutter Fritz
Stand: 22.3.2011 1/4
Österreichische Bundes-Sportorganisation
Emotionen im Griff?
Immervoll Robert
Jaklin Philipp, Dr.
Jerabek Ingrid
Karlovic Gerhard
Karner Martin
Karnik Matthias
Keszthelyi Ferenc, Mag. (FH)
Kilgus Jutta, Dipl.Sptl.
Knoll Barbara, Mag.
Kopper Reinald H.
Korner Leopold
Kornes Matthias
Kousz Helmut
Kovacev Mathias
Kovarik Josef, Dr.
Krekel-Klapper Nicole
Krenn Siegfried
Krimbacher Peter
Kuklovszky Robert
Lackner Eva
Lackovic Jan
Landl Peter
Langer Robert, Mag.
Lehner Rudolf
Lichtmannegger Christoph
Lojka Eva, Bakk.
Lottspeich Johann
Lutz Nikolaus
Maier Manuela
Mathe Isabelle, Mag.
Mayer Robert
Meinl Tomas
Melcher Michael, DI
Migas Bernhard
Miksch Manuel
Müller Martin
Nigrowics Franz
Oberauer Barbara
Österreicher Karin, Mag.
Pavel Ileana, Prof.Mag.
Peroutka Günter, Mag.
Petersson Ingrid, Mag.
Plessl Martin, Mag.
Stand: 22.3.2011 2/4
Österreichische Bundes-Sportorganisation
Emotionen im Griff?
Pöcksteiner Anton
Pötz Karl
Ptacnik Martin, DI
Radakovits Andreas
Rasche Friederike, Dipl. Psysch.
Rauch Thomas
Ribarich Astrid
Ribarich Herbert, Ing.
Riedmüller Gabriele, Dipl.Päd.
Riess Nina
Roschitz Wolfgang
Roth Ewald, Prof. Mag.
Schiller Michael
Schindler Mario
Schindler Kurt
Schmidt Dagmar
Schriebl Wolfgang, Mag.
Schröter Helmut
Seewald Frank
Seidl Friedrich
Simoner Werner, Mag.
Spitzbart Franz
Springfeld Harald
Stern Stefan
Stern Clemens
Sternisa Bernd, Ing.
Steyrer Ernestine
Stöger Alexander, Ing.
Stollberg Klaus-Peter
Strasser Johann
Strubegger Johann
Struth Helma
Suppan Hermann
Szuis Mark
Trimmel Hermann, Dr.
Trzilova Marcela, Mag.
Ujvary Judit
Walpoth Georg
Walter Roland
Wimmer Bernd
Wolf Marco, Mag. (FH)
Worisch Michael, Mag.
Zainlinger Ralph, Dipl.Ing.
Stand: 22.3.2011 3/4