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Mein Deutsch-Abitur Sicherer Kurs auf das Abitur!

Sicherer Kurs auf das Abitur!€¦ · schließen die Wolkenpforten und lassen Korn und Wein reifen. Sammeln Sie Ideen und Assoziationen zu einer Zeitschrift, die den Titel „Die

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Mein Deutsch-Abitur

Sicherer Kurs auf das Abitur!

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Mit der Lehrerausgabe kommen Sie gut durch das jeweilige Kurshalbjahr, bearbeiten alle prü-fungsrelevanten Themen mit darauf abgestimmten Texten und Materialien und machen Ihre Schülerinnen und Schüler fit für das Abitur. Die Lehrerausgabe ermöglicht es Ihnen, Ihren Unterricht mit nur einem Band einfach und zeitspa-rend vorzubereiten und durchzuführen. Somit gewinnen Sie mehr Zeit, um noch besser auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Lernenden einzugehen.

© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2020 | www.klett.de | Nur zum individuellen Gebrauch. Kopieren und vervielfältigen nicht gestattet.

Übersicht über die UnterrichtseinheitKapitel 3: Medien im Wandel

DIDAKTISCHE HINWEISE

• Das Kapitel gibt – in der gebotenen Kürze – einen Überblick über die Geschichte der Medien, wobei die Zeitung mit Blick auf die Abiturvorgabe für eA, „Zeitung als Medium der Aufklärung“ (vgl. Kapitel 4), bereits einen Schwerpunkt bildet.

• Teilkapitel A gibt nicht nur einen Einblick in die Mediengeschichte der „vorelektronischen Zeit“, sondern setzt mit dem Titel „Eine kurze Medien­geschichte in Revolutionen“ auch eine mögliche Deutung, die von den Schülerinnen und Schülern kritisch hinterfragt werden kann: Ist der Wandel revolutionär? Und welche Konsequenzen hätte eine solche Einschätzung für das Zeitalter der Digitalisierung?

• Teilkapitel B fokussiert medienhistorisch die Zeitung und ihren Wandel. Zugleich werden Textsorten und der Aspekt der Informationsverteilung thema­tisiert, um – auch mit Blick auf die neuen Medien – für den Zusammenhang von Medium und Textsorten ein Bewusstsein zu schaffen. In Teilkapitel C könnte der Vergleich der Behandlung eines Themas in verschiedenen Medien in eine Bewertung dieser verschiedenen Medien und im Idealfall zur Reflexion des eigenen Medienverhaltens führen.

• Mit dem Internet und seinen Chancen und Risken wird in Teilkapitel D – indirekt auch medienhistorisch – ein weiteres Einzelmedium unter dem Aspekt seiner Nutzung thematisiert.

• Teilkapitel E lenkt den Blick aus der Vergangenheit und der Gegenwart der Medien in die Zukunft, und zwar vor allem derjenigen der Zeitung. Die Bewer­tung dieser Zukunft verlangt dabei medienhistorisches Wissen und die Einsicht in das Zusammenwirken verschiedener Medien.

KERNCURRICULUM

• RT 7: Medienwelten • PM: Medien im Wandel • UA: Medienbegriff und Medien­

geschichte; Mediennutzung heute • WPM 2: Zukunft der Zeitung – Zeitung

der Zukunft; WPM 5: Digitale Medien: Chancen und Risiken des Internets

• UA: Printmedien in Deutschland: Vom Flugblatt zur modernen Zeitung; Zukunft der Zeitung – Zeitung der Zukunft

ABITURVORGABEN 2021

• Verbindliche UA: Zukunft der Zeitung – Zeitung der Zukunft; Analyse der Aufbereitung eines selbstgewählten aktuellen Themas in verschiedenen Medien

• Verbindliche Lektüre: JIM­Studie; Interview mit J. Hörisch; B. Pörksen: Alle müssen Journalisten sein

UE 3 9 U-Std.

Teilkapitel Materialien Angezielte Kompetenzen

A Eine kurze Mediengeschichte in Revolutionen Informationen erfassen und darstellen

Schaubild: Die Entwicklung der Medien

H.­D. Kübler: Medien- und Massen-kommunikation

pragmatische und diskonti­nuierliche Texte analysieren

B Vom Flugblatt zur modernen Zeitung Textsorten bewusst unterscheiden

G. Büchner: Der hessische Landbote

G. Beyer: 400 Jahre Zeitungsgeschichte

Sachfragen diskutieren bzw. erörtern

C Schulstreik für das Klima Die Aufbereitung eines Themas in verschiedenen Medien analysieren

JIM-Studie

C. Hecking: Gretas Aufstand

P. Gensing: Aggressives Klima im Netz

Tweet von Christian Lindner

Ankündigung eines Schul­ und Unistreiks für das Klima

Textsortenmerkmale erfassen

D Chancen und Risiken des Internets Eine Schreibhaltung erfassen

S. Hurtz: Tim Berners-Lee: Diese Regeln sollen das Netz retten

Informationsverteilung in Texten untersuchen

E Zukunft der Zeitung Diskontinuierliche Texte und bild­dominierte Materialien auswerten

Statistiken zum Medienverhalten und zur Nutzung der Zeitung

JIM­Studie

J. Frank: „Heute sind Journalisten als Barkeeper gefragt“

B. Pörksen: Alle müssen Journalisten sein

Text­/Bild­Beziehungen beschreiben

eigenes Medien verhalten reflektieren

RT = Rahmenthema PM = Pflichtmodul WPM = Wahlpflichtmodul UA = Unterrichtsaspekt UE = Unterrichtseinheit

grün markiert = erhöhtes Anforderungsniveau (eA)

blau markiert = fakultative Teilkapitel und Materialien

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Ab-schnitt

Überschrift

6 Zur Leistung des Medienbegriffs

7 Interaktiv nutzbare Vermittlungsmedien

8 Über das Internet als Massenmedium: Mit seiner enormen Nutzungsvielfalt ist es mehr als ein klassisches Verteilmedium

Benennen Sie die drei „Kommunikationsrevolutionen“, von denen im Text die Rede ist, und erklären Sie, was an diesen Einschnitten jeweils revolutionär war.

1. Kommunikationsrevolution:

Erfindung des Buchdrucks; hatte immense strukturelle Auswirkungen auf nahezu alle Lebensbereiche

2. Kommunikationsrevolution:

Etablierung der modernen Massenmedien (Fernsehen, Radio, …); wesentlich ist zunächst die Massenwirkung der Medien,

wieder gab es große gesellschaftliche Auswirkungen

3: Kommunikationsrevolution:

Entwicklung digitaler Medien; diese Medien erlauben durch nahezu beliebige Datenkonversionen eine neue Art der Vernetzung

Erläutern Sie, wie sich – laut Text – der Kommunikationsbegriff im Wandel der Medien verändert hat.

„Kommunikation“ stand ursprünglich für personale, direkte Kommunikation, also für das Gespräch von Angesicht zu Angesicht

und damit für den Austausch von Informationen zwischen Personen. Später kam auch die Verwendung des Begriffs im Sinne

von „Massenkommunikation“ hinzu, der Schwerpunkt der Bedeutung lag damit nicht mehr auf dem Austausch, sondern auf der

medialen „Verteilung“ von Informationen. Durch das Internet kommt es nun zu einem Kommunikationsbegriff, der beide

Aspekte – die personale, direkte Kommunikation und die medial verteilende Kommunikation – verknüpft.

Erörtern Sie, ob das Internet heute Ihrem Verständnis nach ein Massenmedium ist. Berücksichtigen Sie hierbei die verschiedenen Funktionen des Internets (im Gegensatz zu den einseitigen Verteil­medien früherer Zeiten).

Gemessen an den tatsächlichen Benutzerzahlen und den verschiedenen Kommunikationsmöglichkeiten (Posts, E-Mails,

Skypen, …) kann man das Internet wohl als Massenmedium bezeichnen (auch wenn natürlich nicht alle Nutzer auch auf

alle Möglichkeiten des Internets zurückgreifen). Eine Bewertung des Internets als Verteilermedium ist dagegen schwieriger.

Zwar dürften die meisten Menschen in der einen oder anderen Form das Internet auch als Informationsbeschaffungsmedium

nutzen (von der Wettervorhersage oder lokalen Informationen wie dem Kinoprogramm bis hin zu Wikis), doch bleibt offen, in

welchem Umfang sie etwa aktuelle Nachrichten von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung (also das, was Nachrichtensendungen

im Fernsehen wie „Tagesschau“ oder „heute“ leisten) über das Netz beziehen.

PLUS Wie werden die Menschen im Jahr 2099 miteinander kommunizieren? – Schreiben Sie aus der Sicht eines Medienhistorikers aus dem Jahr 2100 einen Rückblick auf die Entwicklung der Kommu­nikationsmedien im 21. Jahrhundert. Beginnen Sie Ihren Text mit den realen Entwicklungen ab 2000 bis heute und stellen Sie dann die von Ihnen vermutete weitere Entwicklung als gegebene Fakten dar.

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Eine kurze Mediengeschichte in Revolutionen Informationen erfassen und darstellen 3A

DO03_3-12-316295_033a_060.indd 37 09.04.2020 12:57:47Beispielseite Kursheft 13/1 Lehrerausgabe Beispielseite Kursheft 13/1 Lehrerausgabe, Inhaltsseite mit Lösungen

Alles in einem Band mit der Lehrerausgabe. Unterricht einfach zeitsparend vorbereiten.

Unterrichtseinheiten und Sequenzpläne geben Ihnen Orientierung und Sicherheit.

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Übersicht über die UnterrichtseinheitKapitel 3: Medien im Wandel

DIDAKTISCHE HINWEISE

• Das Kapitel gibt – in der gebotenen Kürze – einen Überblick über die Geschichte der Medien, wobei die Zeitung mit Blick auf die Abiturvorgabe für eA, „Zeitung als Medium der Aufklärung“ (vgl. Kapitel 4), bereits einen Schwerpunkt bildet.

• Teilkapitel A gibt nicht nur einen Einblick in die Mediengeschichte der „vorelektronischen Zeit“, sondern setzt mit dem Titel „Eine kurze Medien­geschichte in Revolutionen“ auch eine mögliche Deutung, die von den Schülerinnen und Schülern kritisch hinterfragt werden kann: Ist der Wandel revolutionär? Und welche Konsequenzen hätte eine solche Einschätzung für das Zeitalter der Digitalisierung?

• Teilkapitel B fokussiert medienhistorisch die Zeitung und ihren Wandel. Zugleich werden Textsorten und der Aspekt der Informationsverteilung thema­tisiert, um – auch mit Blick auf die neuen Medien – für den Zusammenhang von Medium und Textsorten ein Bewusstsein zu schaffen. In Teilkapitel C könnte der Vergleich der Behandlung eines Themas in verschiedenen Medien in eine Bewertung dieser verschiedenen Medien und im Idealfall zur Reflexion des eigenen Medienverhaltens führen.

• Mit dem Internet und seinen Chancen und Risken wird in Teilkapitel D – indirekt auch medienhistorisch – ein weiteres Einzelmedium unter dem Aspekt seiner Nutzung thematisiert.

• Teilkapitel E lenkt den Blick aus der Vergangenheit und der Gegenwart der Medien in die Zukunft, und zwar vor allem derjenigen der Zeitung. Die Bewer­tung dieser Zukunft verlangt dabei medienhistorisches Wissen und die Einsicht in das Zusammenwirken verschiedener Medien.

KERNCURRICULUM

• RT 7: Medienwelten • PM: Medien im Wandel • UA: Medienbegriff und Medien­

geschichte; Mediennutzung heute • WPM 2: Zukunft der Zeitung – Zeitung

der Zukunft; WPM 5: Digitale Medien: Chancen und Risiken des Internets

• UA: Printmedien in Deutschland: Vom Flugblatt zur modernen Zeitung; Zukunft der Zeitung – Zeitung der Zukunft

ABITURVORGABEN 2021

• Verbindliche UA: Zukunft der Zeitung – Zeitung der Zukunft; Analyse der Aufbereitung eines selbstgewählten aktuellen Themas in verschiedenen Medien

• Verbindliche Lektüre: JIM­Studie; Interview mit J. Hörisch; B. Pörksen: Alle müssen Journalisten sein

UE 3 9 U-Std.

Teilkapitel Materialien Angezielte Kompetenzen

A Eine kurze Mediengeschichte in Revolutionen Informationen erfassen und darstellen

Schaubild: Die Entwicklung der Medien

H.­D. Kübler: Medien- und Massen-kommunikation

pragmatische und diskonti­nuierliche Texte analysieren

B Vom Flugblatt zur modernen Zeitung Textsorten bewusst unterscheiden

G. Büchner: Der hessische Landbote

G. Beyer: 400 Jahre Zeitungsgeschichte

Sachfragen diskutieren bzw. erörtern

C Schulstreik für das Klima Die Aufbereitung eines Themas in verschiedenen Medien analysieren

JIM-Studie

C. Hecking: Gretas Aufstand

P. Gensing: Aggressives Klima im Netz

Tweet von Christian Lindner

Ankündigung eines Schul­ und Unistreiks für das Klima

Textsortenmerkmale erfassen

D Chancen und Risiken des Internets Eine Schreibhaltung erfassen

S. Hurtz: Tim Berners-Lee: Diese Regeln sollen das Netz retten

Informationsverteilung in Texten untersuchen

E Zukunft der Zeitung Diskontinuierliche Texte und bild­dominierte Materialien auswerten

Statistiken zum Medienverhalten und zur Nutzung der Zeitung

JIM­Studie

J. Frank: „Heute sind Journalisten als Barkeeper gefragt“

B. Pörksen: Alle müssen Journalisten sein

Text­/Bild­Beziehungen beschreiben

eigenes Medien verhalten reflektieren

RT = Rahmenthema PM = Pflichtmodul WPM = Wahlpflichtmodul UA = Unterrichtsaspekt UE = Unterrichtseinheit

grün markiert = erhöhtes Anforderungsniveau (eA)

blau markiert = fakultative Teilkapitel und Materialien

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Informationen zur Konzeption von Mein Deutsch-Abitur finden Sie mit einem Klick.

Die Lehrerausgabe entlastet Sie im Alltag und schenkt Ihnen mehr Zeit für individuelle Bedürfnisse.

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Übersichten zu Unterrichtseinheiten und Stundenverläu-fen, didaktische Hinweise und Materialverweise geben Ihnen eine Übersicht über das ganze Kurshalbjahr.

Der Lehrerband entspricht seitengenau dem Kursheft – ergänzt um die Lösungen und didaktischen Kommentare.

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Beispielseite Kursheft 13/1 Lehrerausgabe Beispielseite Kursheft 13/1 Lehrerausgabe

Für einen Unterricht, der zu Ihnen passt: Zusatzmaterialien und editierbare Vorlagen.

Klausurvorschläge, Erwartungshorizonte und Musterlösungen erleichern Ihren Alltag.

Alle Lehrerausgaben zu Mein Deutsch-Abitur findenSie hier.

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Sparen Sie wertvolle Zeit in der Vorbereitung und beim Korrigie-ren: dank Klausurvorschlägen mit Erwartungshorizonten.

Unterricht, der zu Ihnen passt: editierbare Kopiervorlagen fin-den Sie im Online-Bereich.

Die Lehrerausgabe enthält viele zusätz liche Materialien und Kopiervorlagen sowie Lösungen und Kommentare, um Sie im Alltag zu entlasten.

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Mit den Kursheften sicher vorankommen und das Lernziel stets im Blick behalten.

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1 Gemeint ist der erste Koalitionskrieg, in dem ein Zusammenschluss europäischer Mächte (darunter Preußen) versuchte, die Auswirkun­gen der Französischen Revolution einzudämmen. 2 Charitinnen: wie die Horen, Nymphen oder Agrauliden segenspendende göttliche Wesenheiten. 3 aufgegeben: hier im Sinne von: einen Auftrag geben, jemanden in die Pflicht nehmen.

Die Horai (Horen) sind in der griechischen Mythologie Verkörperungen des Wachsens, Blühens und Reifens in der Natur. Sie regeln den Jahreslauf (die Jahreszeiten), öffnen und schließen die Wolkenpforten und lassen Korn und Wein reifen.

Sammeln Sie Ideen und Assoziationen zu einer Zeitschrift, die den Titel „Die Horen“ trägt.

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Georg Friedrich Kersting (1785 – 1847): Apoll mit den Horen (Öl auf Leinwand, 1822)

akg-images, Berlin

Friedrich Schiller: Ankündigung: Die Horen, eine Monatsschrift, von einer Gesellschaft verfasst und herausgegeben von Schiller (1794)

Zu einer Zeit, wo das nahe Geräusch des Kriegs das Vaterland ängstigt1, wo der Kampf politischer Meinun-gen und Interessen diesen Krieg beinahe in jedem Zirkel erneuert und nur allzu oft Musen und Grazien dar-aus verscheucht, wo weder in den Gesprächen noch in den Schriften des Tages vor diesem allverfolgenden Dämon der Staatskritik Rettung ist, möchte es ebenso gewagt als verdienstlich sein, den so sehr zerstreuten Leser zu einer Unterhaltung von ganz entgegengesetzter Art einzuladen. In der Tat scheinen die Zeitum-stände einer Schrift wenig Glück zu versprechen, die sich über das Lieblingsthema des Tages ein strenges Stillschweigen auferlegen und ihren Ruhm darin suchen wird, durch etwas anders zu gefallen, als wodurch jetzt alles gefällt. Aber je mehr das beschränkte Interesse der Gegenwart die Gemüter in Spannung setzt, einengt und unterjocht, desto dringender wird das Bedürfnis, durch ein allgemeines und höheres Interesse an dem, was rein menschlich und über allen Einfluss der Zeiten erhaben ist, sie wieder in Freiheit zu setzen und die politisch geteilte Welt unter der Fahne der Wahrheit und Schönheit wieder zu vereinigen.Dies ist der Gesichtspunkt, aus welchem die Verfasser dieser Zeitschrift dieselbe betrachtet wissen möch-ten. Einer heitern und leidenschaftsfreien Unterhaltung soll sie gewidmet sein, und dem Geist und Herzen des Lesers, den der Anblick der Zeitbegebenheiten bald entrüstet, bald niederschlägt, eine fröhliche Zer-streuung gewähren. Mitten in diesem politischen Tumult soll sie für Musen und Charitinnen2 einen engen vertraulichen Zirkel schließen, aus welchem alles verbannt sein wird, was mit einem unreinen Parteigeist gestempelt ist. Aber indem sie sich alle Beziehungen auf den jetzigen Weltlauf und auf die nächsten Erwar-tungen der Menschheit verbietet, wird sie über die vergangene Welt die Geschichte und über die kommende die Philosophie befragen, wird sie zu dem Ideale veredelter Menschheit, welches durch die Vernunft aufge-geben3, in der Erfahrung aber so leicht aus den Augen gerückt wird, einzelne Züge sammeln und an dem stillen Bau bessrer Begriffe, reinerer Grundsätze und edlerer Sitten, von dem zuletzt alle wahre Verbesse-rung des gesellschaftlichen Zustandes abhängt, nach Vermögen geschäftig sein. Sowohl spielend als ernst-haft wird man im Fortgange dieser Schrift dieses einige Ziel verfolgen, und so verschieden auch die Wege sein mögen, die man dazu einschlagen wird, so werden doch alle, näher oder entfernter, dahin gerichtet sein,

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„Für höhere Ideale“Das Humanitätsideal verstehen und problematisieren

DO02_3-12-316297_015a_034.indd 29 16.04.2020 00:15:48Beispielseite Kursheft 12/1, Auftaktseite

Übersichtlicher Lernweg und motivierender Einstieg ins Thema.

Lerninhalte vielseitig erarbeiten und Wissen vertiefen.

Beispielseite Kursheft 12/1, Inhaltsseite

Die modular aufgebauten Kurshefte von Mein Deutsch-Abitur decken alle inhaltlichen Schwer-punktthemen ab, die in der Oberstufe unterrichtet werden. Sie sind auf die Rahmen themen 1 bis 7 und die jeweiligen Abiturvorgaben perfekt zugeschnitten. Der übersichtliche Kapitelaufbau gibt Ihren Lernenden die nötige Orientierung. Anhand von prü-fungsrelevanten Texten und Materialien gestalten Sie einen abwechslungsreichen Unterricht. Um das erlernte Wissen sicher anzuwenden, werden wichtige Lerninhalte wiederholt und gefestigt.

Mein Lernweg zeigt Ihnen und Ihrem Kurs, in welchen Schritten der Lernstoff in den Kapiteln erarbeitet wird. Ansprechende Materialien und Aufgaben erleichtern den Einstieg ins Thema.

Am Anfang jedes Teilkapitels stehen Thema und Lernziel. Zahlreiche sorgfältig ausgewählte Texte und Materialien bilden die Grundlage, um Lerninhalte zu erarbeiten und mit passenden Aufgaben zu vertiefen.

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Bei dieser Aufgabenart erschließen Sie die wesentlichen Aussagen und die gedankliche Struktur eines Textes und legen Ihre Untersuchungsergebnisse zu den in der Aufgabenstellung genannten bzw. selbst gewählten Untersuchungsaspekten offen. Sie informieren über die wesentlichen Aus-sagen des Textes und seine Intention und nehmen ggf. dazu Stellung. Die Analyse eines pragmati-schen Textes lässt sich in die folgenden sechs Arbeitsschritte unterteilen:

• Aufgabenstellung erfassen: Operatoren und Teilaspekte klären • Textsorte, Autor, Titel und Quelle des Textes erfassen und einordnen• Vorwissen aktivieren• zentrale Textaussagen erfassen• Auffälliges, Interessantes, Widersprüchliches, Kontroverses notieren

• aus dem ersten Eindruck von Intention und Strategie des Textes eine Hypothese zur Textaussage formulieren; Argumentationsaufbau und Wertungen beachten

• sprachliche Auffälligkeiten festhalten• Analyseaspekte auswählen• Text erschließen, Ergebnisse in einer Stoffsammlung notieren

• zentrale Textaussage(n) formulieren • Aussagen problematisieren und (kritisch) kommentieren• Textaussage und Intention aufgreifen: Gedankengang und Geltungsanspruch

des Textes einordnen• Schlüssigkeit der Darstellung, Verständlichkeit (Anschaulichkeit, Sprache, …)

bewerten• Wirkung beschreiben: Adressatenbezug, Lesersteuerung, Intention des

Autors festhalten• Kontext einbeziehen• Deutungsthese formulieren

• Arbeitsergebnisse ordnen• Einleitung: Autor, Titel, Thema, Textsorte, Position (zentrale These) des

Verfassers benennen, allgemeinen Problemzusammenhang eröffnen• Hauptteil: Inhalt des Textes kurz zusammenfassen; Argumentations-

zusammenhang nach Untersuchungsergebnissen geordnet darlegen • Schluss: Ergebnisse kurz zusammenfassen; persönliche Beurteilung

anschließen; ggf. abschließenden Vergleich mit anderen Positionen skizzieren; ggf. Bezug zur Gegenwart/der eigenen Lebenswelt herstellen

• Thesen und Argumente des Autors präzise darstellen• eigene Thesen und Urteile überzeugend begründen• auf den Ausgangstext verweisen und korrekt zitieren• roten Faden einhalten: gedankliche Zusammenhänge,

sprachliche Verknüpfungen beachten • sachlich schreiben und Fachbegriffe korrekt verwenden

• in drei gesonderten Durchgängen prüfen: – sachliche Richtigkeit und inhaltliche Stimmigkeit – Einhaltung des roten Fadens (Folgerichtigkeit) – sprachliche Richtigkeit

Aufgabenstellung erfassen – erstes Textverständnis festhalten

Text aspektorientiert untersuchen

Untersuchungs­ergebnisse ordnen

Gliederung erstellen

Klausur schreiben

Klausur überarbeiten

1. Schritt

2. Schritt

3. Schritt

4. Schritt

5. Schritt

6. Schritt

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5SchreibtrainingAnalyse eines pragmatischen Textes

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Mein Wissen sichern und anwenden

Ordnen Sie die Textstelle aus Auftritt III, 3 in den Handlungszusammenhang ein.

Erklären Sie Iphigenies Aussage „Doppelt wird mir der Betrug / Verhasst“ im Zusammenhang der Konfliktentwicklung.

Markieren Sie im folgenden Verspaar die betonten Silben.

1

2

3

Beschreiben Sie, welches sprachliche Bild in dem Verspaar vorkommt, und erläutern Sie seine Bedeutung vor dem Hintergrund der Thematik der „Iphigenie“.

Ordnen Sie den folgenden Auszug aus dem Auftritt V, 3 in den Gesamtzusammenhang des Auftritts ein und bestimmen Sie seine Bedeutung.

4

5N

IPHIGENIE. […] Ich horchte nur auf seines Freundes Rat Nur sie zu retten, drang die Seele vorwärts. Und wie den Klippen einer wüsten Insel Der Schiffer gern den Rücken wendet: so Lag Tauris hinter mir. Nun hat die Stimme

IPHIGENIE. […] Verdirb uns – wenn du darfst.THOAS.  Du glaubst, es höre Der rohe Skythe, der Barbar, die Stimme Der Wahrheit und der Menschlichkeit, die Atreus, Der Grieche, nicht vernahm?

Des treuen Manns mich wieder aufgeweckt, Dass ich auch Menschen hier verlasse mich Erinnert. Doppelt wird mir der Betrug Verhasst. O bleibe ruhig, meine Seele!

IPHIGENIE.  Es hört sie jeder, Geboren unter jedem Himmel, dem Des Lebens Quelle durch den Busen rein Und ungehindert fließt. – […]

1520 1525

1940

Johann Wolfgang Goethe: Iphigenie auf Tauris, a. a. O., S. 50

Johann Wolfgang Goethe: Iphigenie auf Tauris, a. a. O., S. 64

Ich horchte nur auf seines Freundes Rat;Nur sie zu retten drang die Seele vorwärts.

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DO02_3-12-316297_015a_034.indd 34 16.04.2020 00:15:49Beispielseite Kursheft 12 /1, Abschlussseite Beispielseite Kursheft 12/1, Schreibtraining

Gelerntes wiederholen, festigen und sicher anwenden.

Die Schreibtrainings bereiten Ihre Schülerinnen und Schüler gezielt und mittels schrittweiser Anleitung auf die schriftlichen Prüfungen vor. Zum Lernen und Überprüfen helfen Tipps, Wissensboxen und Checklisten.

Auf den Abschlusseiten wiederholen Schülerinnen und Schüler wichtige Lerninhalte und überprüfen ihren Wis-sensstand. Über kleinteilige Arbeitsschritte gelangen alle sicher zur Lösung.

Schriftliche Prüfungen dank systematischer Schreibtrainings souverän meistern.

Alle Mein Deutsch-Abitur Kurshefte finden Sie hier im Überblick

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Neu Kursheft 13/1 für das Abitur 2021 in Niedersachsen

Das Kursheft 13/1 zu den Rahmenthemen 5 „Literatur und Sprache von 1945 bis zur Gegenwart“, 6 „Sprache und Sprachgebrauch reflektieren“ und 7 „Medienwelten“ ist perfekt auf das Zentralabitur zugeschnitten. Das Kursheft enthält alle verbindlichen Texte für das prüfungsrelevante Wahlpflichtmodul „Zukunft der Zeitung - Zeitung der Zukunft“. Zudem werden alle relevanten Prüfungsinhalte der Rahmenthemen 5 und 6 behandelt.

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Hans-Dieter Kübler: Medien- und Massenkommunikation: Begriffe und Modelle (2003)

Aus medientechnischer Sicht besteht weitgehend Einigkeit, dass mit Gutenbergs Drucktechnik und den daraus folgenden Veränderungen für Schrift, Kommunikation und Kultur die erste Kommunikationsrevolu-tion erfolgt ist, über deren strukturellen Auswirkungen seither unentwegt räsoniert wird, nicht zuletzt aus heutiger Sicht, mit Blick auf die anstehenden Transformationen: nicht nur hinsichtlich der Entstehung des modernen Literaturmarktes, der Entwicklung der Printmedien und der Verbreitung der Lesefähigkeit, son-dern auch und vor allem hinsichtlich der Herausbildung der Wissenschaften, von Tradition und der Kultur – etwa der Renaissance der Antike –, der Formierung des Bürgertums und seiner politischen Forderungen nach Öffentlichkeit und Demokratie sowie der Entwicklung individueller Bildung bis hin zu Fähigkeiten der sequenziellen Wahrnehmung und des logischen Denkens.Ob man die Phase ab Mitte des 19. Jahrhunderts bis Mitte des 20. Jahrhunderts, in der sich die modernen Massenmedien – also Massenzeitung, Kinofilm, Hörfunk und Fernsehen – formieren und – zusammen mit dem Modell der Massengesellschaft – das Phänomen der Massenkommunikation, also der technischen, einseitigen, diffusen Verbreitung professioneller Medienprodukte an ein „disperses“ Massenpublikum, konstituieren, als zweite Kommunikationsrevolution, aufwerten oder eben nur als technische Weiterent-wicklung, mithin als Elektrifizierung, Kombination sowie optoelektrische Integration von Texten, Tönen

Richter-Publizistik, Bonn (www.crp-infotec.de)

Beschreiben Sie mündlich kurz das Schaubild und erläutern Sie dabei die Funktion der Farben.

Fassen Sie ausgehend von dem Schaubild zusammen, wie sich der Medienbegriff verändert hat.

Formulieren Sie ausgehend von Ihren bisherigen Arbeitsergebnissen und der Überschrift des folgenden Textes Ihre Leseerwartungen an diesen Text.

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A Eine kurze Mediengeschichte in RevolutionenInformationen erfassen und darstellen

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Aktuelle Materialien, originäre Quellen und Texte wecken das Interesse für ein Thema.

Beispielseite Kursheft 13/1, Auftaktseite Beispielseite Kursheft 13/1, Inhaltsseite

Gestalten Sie einen abwechslungsreichen und lebensnahen Unterricht.

Von der Literatur im 20. Jahrhundert über die Reflexion der Sprache bis hin zu Medien im Wandel: Die Kurshefte unterstützen Sie, die Brücke zwischen Theorie und Praxis zu schlagen.

Aktuelle Materialien und originäre Quellen und Texte unterstützen Sie, Lerninhalte anschaulich und verständ-lich zu vermitteln.

Blättern im Buch! Mein Deutsch-Abitur 13/1

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Neu Kursheft 12/1 für das Abitur 2022 in Niedersachsen

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Gliederung erstellen

Bewerten Sie die folgende Einleitung einer Schülerin in eine Textanalyse. Überlegen Sie sich konkrete Verbesserungsvorschläge.

a)

Klausur schreiben

Formulieren Sie nun Ihre Klausur gemäß der Aufgabenstellung. Nutzen Sie den Tipp zum Schreiben eines sachlich-argumentierenden Textes.

a)

Arbeiten Sie eine detaillierte Gliederung für Ihre Textanalyse aus, die sowohl alle Schreibschritte im Einzelnen als auch die Hinweise auf Textstellen enthält, die Sie zitieren möchten. So kann Ihnen die Gliederung im Folgenden als Schreibplan dienen.

b)N

Schritt 4

Schritt 5

Einen sachlich­argumentierenden Text schreibenBeachten Sie beim Schreiben sachlich-argumentierender Texte folgende Hinweise: • Grenzen Sie Einleitung, Hauptteil und Schluss Ihrer Arbeit deutlich voneinander ab und unterteilen Sie den Hauptteil Ihres Textes in nicht zu große Sinnabschnitte.

• Gestalten Sie die Textübergänge sprachlich abwechslungsreich; verwenden Sie vorrangig Pronomina und Pronominaladverbien (Pronominaladverbien werden mit den Adverbien „da“, hier“ und „wo“ und einer Präposition gebildet: darin, darauf, dadurch, dafür, dagegen, dabei, darum …; hieran, hierdurch, hierzu, hierbei, hiermit …; woran, woraus, womit, worüber …).

• Verwenden Sie für Ihre Erklärungen und Begründungen nicht immer nur die Konjunktion „weil“, sondern variieren Sie die sprachlichen Mittel der Kausalität (Kausalpräpositionen: aufgrund, infolge, wegen, durch, …; Kausaladverbien: folglich, also, deshalb, …)

• Verzichten Sie auf unbegründete Meinungsäußerungen, Einschätzungen, Wertungen usw. Dort, wo Sie ein eigenes Urteil fällen, müssen Sie es nachvollziehbar begründen. Beachten Sie hierbei, dass oft schon „einfache“ Adjektive Wertungen ausdrücken (wie z. B. „gut“, „schön“, „interessant“, „spannend“ usw.).

In sachlich-argumentierenden Texten sind außerdem eine Reihe von sprachlichen Mitteln zwar nicht verboten, doch sollten Sie deren Gebrauch sorgfältig abwägen. Diese Mittel sind: • Konjunktiv außerhalb der indirekten Rede: Führen irreale bzw. potenziale Gedanken die Argumentation wirklich weiter?

• Verben des Fühlens und Glaubens („glauben“, „meinen“, „denken“, „finden“ usw.): Handelt es sich wirklich nur um Vermutungen und Gefühle oder nicht doch um Fakten bzw. begründete Annahmen? Führen bloße Mutmaßungen Ihre Argumentation weiter?

• Formulierungen mit dem Personalpronomen „ich“ („Ich bin der Ansicht, dass …“): Ist Ihre persönliche Ansicht wirklich relevant? Lassen sich dieselben Überlegungen nicht – und vielleicht besser – unpersönlich ausdrücken?

• Modalausdrücke („wohl“, „vielleicht“, „eigentlich“, „wahrscheinlich“, „anscheinend“ usw.): Müssen Sie Ihre Aussagen wirklich einschränken? Können Sie nicht nur das schreiben, was auch wirklich sicher bzw. beleg- oder begründbar ist?

TIPP

In seinem Artikel „Warum ich aus Leidenschaft Spießer bin“ aus dem Jahr 2017 verteidigt Finn Rütten die Generation Y gegen den Vorwurf der Spießigkeit, wie er von Soziologen immer wieder erhoben wird, indem er die Merkmale eines spießigen Lebens einfach als erstrebenswert bezeichnet. Im Folgenden soll Rüttens Text genau untersucht und anschließend vor dem Hintergrund der Philisterkritik in E. T. A. Hoffmans Erzählung „Der goldene Topf“ aus dem Jahr 1814 bewertet werden.

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Schreibtraining Analyse eines pragmatischen Textes 54 5

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© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2020 | www.klett.de | Nur zum individuellen Gebrauch. Kopieren und vervielfältigen nicht gestattet.

E. T. A. Hoffmann: Der goldene Topf (1814), Fünfte VigilieVeronika überließ sich ganz, wie junge Mädchen wohl pflegen, den süßen Träumen von einer heitern Zu-kunft. Sie war Frau Hofrätin, bewohnte ein schönes Logis1 in der Schlossgasse oder auf dem Neumarkt oder auf der Moritzstraße – der moderne Hut, der neue türkische Shawl stand ihr vortrefflich – sie früh-stückte im eleganten Negligé im Erker, der Köchin die nötigen Befehle für den Tag erteilend. „Aber dass Sie mir die Schüssel nicht verdirbt, es ist des Herrn Hofrats Leibessen!“ – Vorübergehende Elegants schielen herauf, sie hört deutlich: „Es ist doch eine göttliche Frau, die Hofrätin, wie ihr das Spitzenhäubchen so al-lerliebst steht!“ – Die geheime Rätin Ypsilon schickt den Bedienten und lässt fragen, ob es der Frau Hofrätin gefällig wäre, heute ins Linkische Bad2 zu fahren? – „Viel Empfehlungen, es täte mir unendlich leid, ich sei schon engagiert zum Tee bei der Präsidentin Tz.“ – Da kommt der Hofrat Anselmus, der schon früh in Ge-schäften ausgegangen, zurück; er ist nach der letzten Mode gekleidet; „wahrhaftig schon zehn“, ruft er, in-dem er die goldene Uhr repetieren3 lässt und der jungen Frau einen Kuss gibt. „Wie geht‘s, liebes Weibchen, weißt du auch, was ich für dich habe?“, fährt er schäkernd fort und zieht ein Paar herrliche, nach der neues-ten Art gefasste Ohrringe aus der Westentasche, die er ihr statt der sonst getragenen gewöhnlichen ein-hängt. „Ach, die schönen, niedlichen Ohrringe“, ruft Veronika ganz laut und springt, die Arbeit wegwerfend, vom Stuhl auf, um in dem Spiegel die Ohrringe wirklich zu beschauen.E. T. A. Hoffmann: Der goldene Topf, a. a. O., S. 32

Charakterisieren Sie den Philister (Spießbürger bzw. Spießer) durch Adjektive. Suchen Sie in den beiden Texten (S. 96 u. 97), ergänzen Sie dann weitere Adjektive und Charakterisierungen.

2

SatireEine Satire übt immer Kritik an einer Person, einer Sache, einem Vorgang oder an einem Ereignis. Der Autor möchte dabei die Leser auf seine Seite ziehen. Damit die Leser die Kritikwürdigkeit eines Sach- verhalts erkennen, wird die Darstellung dieses Sachverhalts möglichst deutlich von einem (vorgestellten oder gewünschten) Idealzustand abgehoben, d. h. es wird gezeigt, wie groß die Diskrepanz zwischen der Wirklichkeit und dem wünschenswerten Idealzustand ist.Um diesen Kontrast zwischen Wirklichkeit und Idealzustand zu verdeutlichen, werden verschiedene Stilmittel eingesetzt; wichtige Mittel sind: • Gegenüberstellungen (Vergleiche, Antithesen) • Übertreibung/Untertreibung • Ironie, Parodie, Karikatur

Satirisches Schreiben ist weder auf eine Gattung noch auf bestimmte Genres festgelegt, sondern kann in allen Textsorten vorkommen.

WISSEN

1 Logis, das: Wohnung, Unterkunft. 2 Linkisches Bad: Ausflugsgaststätte außerhalb Dresdens. 3 repetieren: wiederholen; bei Uhren: die letzte angeschlagene Stunde nochmals anzeigen lassen.

Weisen Sie am Text von Brentano (S. 97) Stilmittel der Satire nach.

Gegenüberstellung:

Übertreibung:

Parodie/Karikatur:

Ordnen Sie den Philister, wie ihn Novalis und Brentano charakterisieren, einer sozialen Schicht zu. Begründen Sie Ihre Einschätzung.

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Lerninhalte werden in Wissens-Boxen prägnant zusammengefasst.

Zu Arbeitstechniken, Methoden und Sprache unterstützen Tipp-Boxen.

Das Kursheft 12/1 enthält alle prüfungsrelevanten Inhalte für die Rahmenthemen 1 und 2 für das Abitur 2022.

Die verbindliche Ganzschrift für das grundlegende Anforderungsniveau „Peter Schlemihls wundersame Geschichte“ ist in allen Kernstellen im Heft enthalten. Die verbindliche Lektüre für das erhöhte Anforderungsni-veau „Der goldene Topf“ stellt die Edition von Klett bereit.

Beispielseite Kursheft 12/1, Inhaltsseite Beispielseite Kursheft 12/1, Schreibtraining

Die Tipp-Boxen unterstützen Ihre Schülerinnnen und Schüler in allen Kursheften zu methodischen Vorgehen mit schrittweisen Anleitungen oder enthalten nützliche Sprachtipps mit Formulierungsvorschlägen.

Alle Kurshefte enthalten zu den Pflichtlektüren wesentliche Textaus-schnitte mit passenden Aufgaben zum Erarbeiten des Inhalts.

Wissens-Boxen helfen Ihren Schülerinnen und Schülern, Lerninhalte besser zu verstehen und Aufgaben zu bearbeiten.

Blättern im Buch! Mein Deutsch-Abitur 12/1

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Kursheft 12/2 für das Abitur 2022 in Niedersachsen

Mit dem Kursheft 12/2 zu den Rahmenthemen 3 und 4 gestalten Sie einen motivierenden abwechslungsreichen Unterricht, der Ihre Schülerinnen und Schüler zielgerichtet auf das Abitur vorbereitet. Alle prüfungsrelevanten Inhalte für das grundlegende und erhöhte An-forderungsniveau sind abgedeckt. Die passende Ganzschrift „Das kunst-seidene Mädchen“ von Irmgard Keun stellt die Edition von Klett bereit.

© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2019 | www.klett.de | Nur zum individuellen Gebrauch. Kopieren und vervielfältigen nicht gestattet.

Eine Gliederung erstellenDurch Ihren Text sollte sich ein „roter Faden“ ziehen: Zum einen muss die Abfolge der einzelnen Textteile in sich logisch sein und zum anderen sollte ein Bezug zwischen Textanfang und -ende bestehen. Es ist deshalb sinnvoll, dass Sie zunächst den Schluss Ihrer Arbeit planen, indem Sie die Frage: „Worauf will ich hinaus?“ beantworten. Planen Sie nachfolgend die Einleitung, die zum Text hinführen, also die notwenigen Informationen zu Autor, Titel, Textsorte, Erscheinungsjahr und ggf. -ort enthalten muss. Außerdem sollte die Einleitung in Ihre Arbeit selbst hineinführen. Bedenken Sie, dass in Interpretationen literarischer Text am Beginn des Hauptteiles zu-nächst eine kurze Inhaltswiedergabe des Textes, dann die Erarbeitungsergebnisse aus der ersten Teilaufgabe stehen sollten. Das heißt, dass Sie sich bei der Planung der Einleitung auch einen Übergang zum Hauptteil überlegen sollten.Planen Sie nun den Hauptteil: Hier müssen Sie überlegen, wie Sie über die Darstellung Ihrer Ergebnisse inhaltlich passend und logisch richtig zum Schlussteil gelangen.

TIPP

Klausur schreiben

Formulieren Sie einen folgerichtig entwickelten Gedankengang („roter Faden“), orientiert an Ihrer Gliederung. Wiederholen Sie nicht einfach die Analyseergebnisse, heben Sie hervor, was im Sinne der Aufgabenstellung besonders wichtig ist und achten Sie auf die Verknüpfung der einzelnen Gedankenschritte, z. B. durch Konjunktionen.

a)

Schritt 5

Klausur überarbeiten

Überprüfen und überarbeiten Sie Ihre Interpretation mithilfe der folgenden Checkliste.a)

Schritt 6

Die Interpretation eines literarischen Textes überarbeiten

Ă Inhalt überprüfen • Die Aufgabenstellung ist verstanden, alle Aufgabenteile sind bearbeitet. • Der Text ist an der gegebenen Aufgabenstellung orientiert. • Die Einleitung ist vollständig. • Die Analyse des Ausgangstextes benennt die wesentlichen erzähltechnischen Gestaltungsmittel und belegt sie am Text.

• Die sprachliche Gestaltung wird im Sinnzusammenhang des Textes gedeutet und mit der Figuren-charakterisierung verbunden.

• Der Bezug zum Romananfang Das kunstseidene Mädchen wird aspektorientiert gestaltet. • Die erzähltechnische und sprachliche Gestaltung wird anhand konkreter Beispiele benannt und gedeutet.

• Die unterschiedliche Figurengestaltung wird anhand treffender Belege verglichen. • Die Interpretation deutet die Analyseergebnisse begründet und wird anhand treffender Zitate belegt. • Die Deutungshypothese wird überprüft und ggfs. berichtigt/erweitert.

Ă Ausdruck überprüfen • Es ist ein „roter Faden“ zu erkennen (sachlogischer Aufbau). • Fachsprache wird verwendet. • Die Gedanken bzw. Sätze werden z. B. durch Konjunktionen miteinander verknüpft, sodass sich ein folgerichtiger Text ergibt, dem die Leser folgen können.

CHECKLISTE Ǎ

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Leben in der Großstadt. Großstadt als literarisches Thema der Lyrik.

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Die inhaltliche Erarbeitung von Ganzschriften erfolgt in den Kursheften in Form von extra Kapiteln mit entspre-chendem Lernweg und Lernzielen.

Tipps und Checklisten unterstützen Ihre Lernenden dabei, ihre Resultate zu überprüfen und zu optimieren, sodass am Ende alle zufrieden mit dem Ergebnis sind.

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Mein Deutsch-Abitur Basiswissen und Tests

Wissen nachschlagen und sichern Gezielt Abiturklausuren üben

Schreibtraining  6SchreibtrainingLiterarische Texte schriftlich erörtern

Diese Prüfungsaufgabe enthält eine Interpretationsthese, deren Tragfähigkeit Sie ausgehend von einem literarischen Text erörtern sollen. Dazu erläutern Sie zunächst die These und klären deren Voraussetzungen. Danach überprüfen Sie ausgehend von den Materialien und Ihrer Textkenntnis, inwieweit die These nachvollziehbar ist und überzeugen kann.

1. Schritt

2. Schritt

3. Schritt

4. Schritt

5. Schritt

6. Schritt

• Aufgabenstellung klären und die verlangten Tätigkeiten notieren• Thema und Inhalt der Interpretationsthese erfassen• Textsorte, Autor(in), Thema und Inhalt des literarischen Textes erfassen und

einordnen

• These in eigenen Worten formulieren• These prüfen: Unter welchen Bedingungen könnte sie gelten oder leuchtet sie

ein?• konkurrierende Interpretationsthesen in Erinnerung rufen

• Textausschnitte sichten, ggf. in den Gesamtzusammenhang einordnen• eigene Position entwickeln: These und literarischen Text in Beziehung setzen• entscheiden, ob Sie ablehnen, zustimmen oder abwägend werten wollen

• Einleitung: – Autor(in), Titel, Thema und Textsorte des literarischen Textes nennen und

ggf. in den Gesamtzusammenhang einordnen – Interpretationsthese nennen und in eigenen Worten wiedergeben• Hauptteil: – Interpretationsthese und literarischen Text in Beziehung setzen – Interpretationsthese in ihren Einzelaspekten durch Untersuchungsergebnis­

se stützen – Untersuchungsergebnisse, die gegen die These sprechen, darlegen – eigene Wertung der These begründen – Prüfen, wie Argumente und Gegenargumente sinnvoll angeordnet werden:

a) Sanduhrmodell; b) These­Gegenthese­Modell• Schluss: – Schlussfolgerung ziehen

• Beziehungen zwischen vorgegebener Interpretationsthese und literarischem Text sowie eigene Position schlüssig darstellen

• Thesen und Argumente präzise formulieren• roten Faden beachten: gedankliche Zusammenhänge, sprachliche Verknüp­

fungen• passende und korrekt zitierte Textbelege einfügen

• in drei gesonderten Durchgängen prüfen: – sachliche Richtigkeit – gedankliche Zusammenhänge, sprachliche Verknüpfungen – sprachliche Richtigkeit

interpretationsthese und Aufgabenstellung erfassen

interpretationsthese untersuchen

Text in bezug auf die These untersuchen und eigene position entwi­ckeln

Gliederung erstellen

Klausur schreiben

Klausur überarbeiten

96

DO06_3-12-310071_084_134_Schreibtrainings.indd 96 05.09.2017 10:51:25

Werke

Historische Ereignisse

1795

Romantik 1795 – 1840

Epochenmerkmale

Hauptthemen– Romantisierung der Wirklichkeit– Priorität von Gefühl, Leiden­

schaft, Erleben, Fantasie– Vereinigung von Kunst, Musik

und Literatur– Individualität, Subjektivität– Liebe, Freundschaft, Geselligkeit,

Abgrenzung vom konformen Spießbürgertum

– Religiosität, Katholizismus– Vergangenheit, Geschichte, Mit­

telalter– Mysterium, Dämonen, Spuk, Irr­

witz (Wahnsinn), Aberglaube

Konflikte– Fantasie, Nacht, Traum ç Tag,

Wirklichkeit– Geschichte, Mittelalter, Vergan­

genheit ç Gegenwart– Künstler ç (Spieß­)Bürger

Sprache / Stil– Bilderreichtum: romantische

Chiffre, Symbol, Synästhesie (Zu­gleichempfinden)

– Vokalismus, Reim, fließende Rhythmen

– romantische Ironie– romantische Universalpoesie:

Stil­ und Genreverbindungen

Motive / Schlüsselwörter– Sehnsucht, Wandern, Reisen,

Ferne– Nacht, Mond, Natur, Jahres zeiten– Lied, Musik, Tanz– Kunst, Poesie, blaue Blume– Liebe, Glaube, Jenseits– Müßiggang– Mittelalter– Spuk, Fabelwesen, Doppel­

gänger, Fantasie

Gattungen / Genres– Volkslied, Kunstlied, Lyrik– Volksmärchen, Kunstmärchen– Erzählung, Novelle– Schauerroman, Künstlerroman– Satire, Groteske, Humoreske– Aphorismus, Essay, Glosse, Brief,

Fragment– Tragödie, Komödie, Puppenspiel,

Singspiel, Posse– Zeitschrift

Figuren– Wanderer / Reisende– Heimatlose, Suchende– unabhängige Künstler, Träumer,

Außenseiter, Taugenichtse– Liebende– Doppelgänger

Novalis(Friedrich Freiherr von Hardenberg) 1772 – 1801

Joseph von Eichendorff1788 – 1857

Karoline von Günderrode 1780 – 1806

Clemens Brentano 1778 – 1842

E. T. A. Hoffmann 1776 – 1822

1789–1794Französische Revolution

1813 – 1815Befreiungskriege (Kampf gegen die Herr­schaft Napoleons I.)

1815Neuordnung Europas auf dem Wiener Kongress, Gründung des Deutschen Bundes

1806Ende des Heiligen Rö­mischen Reichs Deutscher Nation

1817Wartburgfest der deutschen Bur­schenschaften, Verkündung natio­naler und liberaler Forderungen

1798 – 1800Athenäum Schlegel

1802Heinrich von Ofterdingen Novalis

1800Hymnen an die Nacht Novalis

1806/08Des Knaben Wunderhorn Arnim, Brentano

1814Peter Schlemihls wun dersame Geschichte Chamisso

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Epochenmerkmale

Bildquellen:  1 iStockphoto (hrstklnkr), Calgary, Alberta  2 iStockphoto, Calgary, Alberta  3 123rf (nicku), Nidderau  4 akg-images, Berlin  5 shutterstock (Oleg Golovnev), New York, NY

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Training: Stil

Benennen–Sie,–was–in–den–folgenden–Sätzen–fehlerhaft–ist.

A– Sie–hatten–großes–Vertrauen–für–ihre–Reiseleiterin.

Fehler:–

B– Nach–einiger–Zeit–unterbreitete–sie–ihm–einen–Rat.–

Fehler:–

Markieren–Sie–in–den–folgenden–Sätzen–fehlerhaft–gebrauchte–Fremdwörter–und–verbessern–Sie–diese.

A– Nach–dem–einstündigen–Streit–war–sie–psychologisch–völlig–aufgelöst.–

B– Die–Art–der–Argumentation–ist–symptomisch–für–seine–Denkweise.–

C– Dieses–Beispiel–belegt–exemplarisch,–dass–der–Mond–um–die–Erde–kreist.–

D– Er–sagte,–er–habe–als–Individium–gehandelt.–

E– Das–Klientel–solcher–Anbieter–ist–meist–finanziell–gut–gestellt.–

F– Sven–Regeners–Roman–„Herr–Lehmann“–ist–der–erste–Band–einer–Triologie.–

Im–Folgenden–finden–Sie–Wortpaare,–die–häufig–zusammen–gebraucht–werden.–Streichen–Sie–das–Adjektiv–durch,–wenn–es–zu–einem–Pleonasmus–(Bedeutungswiederholung–innerhalb–einer–Wortgruppe)–führt.

1 massiver–Druck 6 weißer–Schimmel 11 kleiner–Obolus 16 reine–Überzeugung

2 alter–Greis 7 falsche–Illusion 12 hohle–Phrase 17 reines–Vergnügen

3 billige–Ausrede 8 billige–Polemik 13 spontaner–Reflex 18 traurige–Nachricht

4 menschliches–Versagen 9 inneres–Gefühl 14 falsche–Freunde 19 natürlicher–Instinkt

5 gegenwärtige–Lage 10 persönliche–Meinung 15 berühmter–Star 20 heftiger–Widerspruch

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Kompakte Trainings und Tests Lern- und Arbeitstechniken wiederholenLern- und Arbeitstechniken  7

Lesen

Fünf-Schritt-Lesemethode

Szenisches Lesen

Beim szenischen (auch: gestaltenden) Lesen werden durch Sprechweise, Gestik, Mimik und Körper-haltung die Charaktermerkmale, Gefühle und Beziehungen der Figuren zueinander zum Ausdruck gebracht. Der Text muss nicht auswendig gelernt werden und es ist keine Aktion im Raum nötig.

So können Sie vorgehen:

1. Text lesen und erste Eindrücke zu Figuren und Konflikt festhalten2. sich in die Figuren „einfühlen“: zentrale Motive, innere Konflikte, Gefühlslage vergegen wärtigen3. wesentliche Textstellen klären und Verständnisprobleme lösen4. Text mehrfach laut lesen und unterschiedliche Sprechweisen erproben5. die räumliche Positionierung der Figuren überlegen6. Text vortragen und Feedback einholen

Überfliegen Sie den Text (orientierendes Lesen)!

Stellen Sie Fragen an den Text!

Lesen Sie gründlich (erschließendes Lesen)!

Fassen Sie Wichtiges zusammen!

Wiederholen Sie!

1. Schritt

2. Schritt

3. Schritt

4. Schritt

5. Schritt

• Lesen Sie die Überschrift, machen Sie sich ihre Bedeu-tung klar.

• Bestimmen Sie die Textsorte.• Achten Sie auf Wörter im Text, die hervorgehoben sind.• Überlegen Sie, wovon der Text handelt.

• Verwenden Sie die W-Fragen.• Werden Sie sich Ihres Vorwissens/Ihres Interesses

bewusst.

• Klären Sie unbekannte Begriffe.• Markieren Sie wichtige Stellen und Schlüsselwörter.• Formulieren Sie Überschriften für einzelne Abschnitte.• Klären Sie die Funktion der Abschnitte im ganzen Text.

Achten Sie dabei vor allem auf Wörter, die Zusammen-hänge herstellen.

• Fassen Sie den Text abschnittsweise zusammen. Skizzieren Sie dabei die thematische und gedankliche Struktur des Textes.

• Bestimmen Sie die Zielgruppe und die Funktion des Textes.

• Erfassen Sie den Text in eigenen Worten oder in einer Grafik.

Bildquelle:  1 – 5 dodotes illustrations, Berlin

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