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Siemens Aktiengesellschaft Österreich
G e s c h ä f t s b e r i c h t
E c k d a t e n 1 9 9 4 – 1 9 9 8
1) Sachanlagevermögen einschließlich vermieteter Erzeugnisse
2) Ohne Präsenzdiener, Karenzurlauber und Lehrlinge
3) Ab dem Geschäftsjahr 1994/95 zusätzlich MKM Budapest, STG Budapest, Siemens Ljubljana, Siemens Zagreb, Siemens Bratislava,ANF Data Prag, SWH Bratislava, SYSDATA Budapest, EH-Schrack Components
4) Ab dem Geschäftsjahr 1995/96 zusätzlich Kablo Bratislava, SKT Bratislava, Duna Kábel Budapest
5) Ab dem Geschäftsjahr 1996/97 zusätzlich SNI Bratislava; ohne Alex. Friedmann Ges.m.b.H.
6) Ab dem Geschäftsjahr 1997/98 zusätzlich Landis & Staefa (Österreich) AG, Landis & Gyr Leit- und Fernwirktechnik Gesellschaft mbH, Siemens-Leasing GmbH & Co; ohneAustrodent Handelsges.m.b.H., i-center Elektrogroßhandel GmbH & Co KG, Knoblich Licht Ges.m.b.H.
1 Euro = 13,8450 ATS (Mittelwert zum 30. 9. 1998)
Siemens Aktiengesellschaft Österreich››
Siemens Gruppe Österreich3)4)5)6)››
+/–%1993/94 1994/95 1995/96 1996/97 1997/98 gg.Vj.
Auftragseingang 19.662 20.535 24.126 25.129 (1.815,0) 26.724 (1.930,2) +6,3
Umsatz 20.365 20.486 21.530 23.245 (1.678,9) 24.223 (1.749,6) +4,2
Exportanteil (in % vom Umsatz) 35,1% 35,2% 36,1% 36,7% 36,0% +2,2
Investitionen1) 642 856 736 666 (48,1) 735 (53,1) +10,4in % vom Umsatz 3,2% 4,2% 3,4% 2,9% 2,9%
Mitarbeiter (Stand 30. Sept.)2) 10.027 9.793 9.684 9.873 9.586 –2,9
Personalaufwand 8.301 8.397 8.678 9.037 (652,7) 9.254 (668,4) +2,4in % vom Umsatz 40,8% 41,0% 40,3% 38,9% 38,2%
Forschungs- u. Entwicklungsaufwand 3.751 4.064 4.507 4.840 (349,6) 5.219 (377,0) +7,8
Aus- und Weiter-bildungsaufwand 236 237 240 244 (17,6) 275 (19,9) +12,7
Werte in Mio. ATS (Mio. Euro)
+/–%1993/94 1994/95 1995/96 1996/97 1997/98 gg.Vj.
Auftragseingang 32.381 36.535 43.085 49.468 (3.573,0) 49.726 (3.591,6) +0,5
Umsatz 33.217 38.153 37.984 43.062 (3.110,3) 47.306 (3.416,8) +9,9
Exportanteil (in % vom Umsatz) 41,2% 46,3% 48,9% 51,9% 54,3% +14,9
Investitionen1) 1.738 1.964 2.969 2.968 (214,4) 2.286 (165,1) –23,0in % vom Umsatz 5,2% 5,1% 7,8% 6,9% 4,8%
Mitarbeiter (Stand 30. Sept.)2) 18.234 20.448 20.173 20.728 20.414 –1,5
Personalaufwand 13.235 14.250 14.294 14.542 (1.050,3) 15.079 (1.089,1) +3,7in % vom Umsatz 39,8% 37,3% 37,6% 33,8% 31,9%
Forschungs- u.Entwicklungsaufwand 4.290 4.590 5.556 6.016 (434,5) 6.522 (471,1) +8,4
Aus- und Weiter-bildungsaufwand 288 302 308 306 (22,1) 339 (24,5) +10,8
Werte in Mio. ATS (Mio. Euro)
Ein Leitbild für die Zukunft.
Ein großes und global operierendes Unternehmen, das die vielfältigen Herausforde-
rungen der Zukunft erfolgreich bewältigen will, braucht ein entsprechend ausgerichte-
tes Leitbild. Eine Unternehmensphilosophie, in der Ziele definiert und Visionen aufge-
zeigt werden. Ob „Partnership creates success“, „Creating tomorrows world“,
„Team works“ oder „Leadership now“ – im neuen Leitbild von Siemens Österreich wird sichtbar, daß sich das Unternehmen
für die Zukunft viel vorgenommen hat. Alle acht Leitsätze werden Ihnen in diesem Geschäftsbericht im Detail vorgestellt –
von Siemens Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ohne die eine Realisierung der gesteckten Ziele unmöglich wäre.
Einer dieser Kernsätze – vielleicht der wichtigste – lautet: „Everything is possible“, alles ist möglich – wenn wir gemeinsam an
unseren Zielen arbeiten und unternehmerische Visionen als „Lösungen für Menschen“ realisieren. Im Interesse der Siemens
Kunden und Siemens Mitarbeiter auf der ganzen Welt.
» 2
» 5
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» 12
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» 30
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» 36
» 38
» 42
» 47
» 50
» 56
» 62
» 64
Inhalt
Eckdaten
Ein Leitbild für die Zukunft
Bericht des Aufsichtsrates
Aufsichtsrat, Vorstand
LageberichtBericht des Vorstandes
Das Unternehmen
Die GruppeTochtergesellschaften und Beteiligungen
Forschung, Entwicklung, Fertigung
Das Produkt- und Leistungsspektrum
Energie
Siemens Elektrogeräte
Industrie
Verkehr
Information
Bauelemente
Kommunikation
Medizin
Kabel und Leitungen
RegionenSiemens in den Nachbarländern
Siemens weltweit
Forum
In der Beilage
Bilanz derSiemens Aktiengesellschaft Österreich
Gewinn- und Verlustrechnung
Anhang mit Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung
B e r i c h t d e s A u f s i c h t s r a t e s 3››B e r i c h t d e s A u f s i c h t s r a t e s2
››
Hans Judmann (vom Zentralbetriebsrat nominiert)
bestehenden Ausschuß des Aufsichtsrates gebildet.
Entsprechend der Grundsatzvereinbarung über den
Kauf des weltweiten Landis & Gyr-Zählergeschäftes von
ELEKTROWATT durch Siemens (neben der Übernahme der
weltweiten Aktivitäten von ELEKTROWATT auf dem Gebie-
te der Gebäudetechnik durch Siemens) genehmigten wir in
unserer Aufsichtsratssitzung am 26. Februar 1998 die Über-
nahme aller Anteile an der Landis & Gyr Energiemanage-
ment (Österreich) GmbH, Wien, durch die Siemens Aktien-
gesellschaft Österreich. Die zusammengefaßten Zähler-
aktivitäten werden durch die „Siemens Metering AG Öster-
reich für Zähler und elektronische Systeme“ (Tochtergesell-
schaft der Siemens Aktiengesellschaft Österreich) mit Sitz
in Wien fortgeführt.
Wir erteilten in dieser Sitzung unsere Zustimmung zum
Verkauf der Kabelfernsehgesellschaften der Siemens
Aktiengesellschaft Österreich. Konkret genehmigten wir die
Veräußerung der Geschäftsanteile an den Kabelfernsehge-
sellschaften LiWeSt mit Sitz in Linz, Attersee/Salzkammer-
gut mit Sitz in Vöcklabruck und AFREG mit Sitz in Salzburg
an die Oberösterreichische Kraftwerke AG und an den
Kabelfernsehgesellschaften St. Pölten mit Sitz in St. Pölten
und Kabelsignal mit Sitz in Maria Enzersdorf an die Ener-
gieversorgung Niederösterreich AG. Außerdem erteilten wir
eine Vorabgenehmigung zur Veräußerung der 95,6%igen
Beteiligung der Siemens SGP Verkehrstechnik GmbH an
der Kabelfernsehgesellschaft SKT in Bratislava.
In der Aufsichtsratssitzung am 26. Februar 1998 erteilten
wir weiters unsere Zustimmung zur Einbringung des Stu-
diogeschäftes der Siemens Aktiengesellschaft Österreich in
die Tochtergesellschaft „BFE Studio- und Medien-Systeme
GmbH“ mit Sitz in Wien. Gleichzeitig wurde die schritt-
weise Einstellung der übrigen Aktivitäten des Bereiches
Audio- und Videosysteme der Siemens Aktiengesellschaft
Österreich genehmigt.
Wir erteilten außerdem unsere Zustimmung zur
Ausgliederung der Bautechnik Linz aus der Siemens
Aktiengesellschaft Österreich in eine 100%ige Tochter-
gesellschaft und zum anschließenden Verkauf dieser
Aktivitäten.
Nach Vorliegen der notwendigen Betriebsverein-
barungen genehmigten wir in unserer Aufsichtsratssitzung
am 26. Februar 1998 schließlich die Gründung einer
betrieblichen Pensionskasse der Siemens Aktiengesell-
schaft Österreich mit dem Firmenwortlaut „Siemens
Pensionskasse AG“, einem Grundkapital in Höhe von
ATS 50,000.000,– (3,611.412,– Euro) und dem Sitz in Wien.
Alleiniger Aktionär ist die Siemens Aktiengesellschaft
Österreich.
Die wesentlichsten Beschlüsse unserer Aufsichts-
ratssitzung am 29. 6. 1998 betrafen die Neuordnung der
Siemens-Aktivitäten in Ungarn durch Übertragung der Betei-
ligungen der Siemens Aktiengesellschaft Österreich an der
Siemens Rt. Budapest (5,38%ige Beteiligung) und an der
Siemens Telefongyár Kft. Budapest (100%ige Beteiligung)
an die Siemens Aktiengesellschaft, Berlin und München.
In unserer Aufsichtsratssitzung am 15. September 1998
erteilten wir unsere Zustimmung zur Neuordnung der
Arbeitsgebiete der Informations- und Kommunikationstech-
nik von Siemens Österreich (analog der weltweiten Neu-
organisation von Siemens) mit Stichtag 1. 10. 1998 in die
drei neuen Einheiten
„IuC-Netze“ (ICN; insbesondere Kerngebiete des
Bereiches Öffentliche Kommunikationsnetze,
Kommunikationssysteme für Corporate Networks
des Bereiches Private Kommunikationssysteme,
Netzgeschäfte des Bereiches Private Kommunika-
tionssysteme und der Siemens Nixdorf Informa-
tionssysteme GmbH),
„Produktgeschäft“ (ICP; Produktgeschäft des
Bereiches Private Kommunikationssysteme und
der Siemens Nixdorf Informationssysteme GmbH)
und
„Siemens Business Services GmbH“
(SBS; Lösungs- und Dienstleistungsgeschäft der
Siemens Aktiengesellschaft Österreich und der
Siemens Nixdorf Informationssysteme GmH).
Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind wir zu vier
Sitzungen zusammengetreten und haben uns vom Vor-
stand der Siemens Aktiengesellschaft Österreich aus-
führlich unterrichten lassen. Neben der geschäftlichen
Entwicklung des Unternehmens wurden im wesent-
lichen die für das laufende Geschäftsjahr vom Vorstand
beantragten Investitionen und gesellschaftsrechtliche
Fragen behandelt.
Prof. Dipl.-Phys. Dr.-Ing. Karlheinz Kaske verstorben
In Erfüllung einer traurigen Verpflichtung teilen wir mit,
daß Herr Prof. Dipl.-Phys. Dr.-Ing. Karlheinz Kaske, von
1982 bis 1993 Vorsitzender des Aufsichtsrates der Siemens
Aktiengesellschaft Österreich, am 27. September 1998
verstorben ist.
Herr Dr.-Ing. Kaske hat in seiner mehr als zehnjährigen
Tätigkeit als Vorsitzender des Aufsichtsrates den Aufbau
des Unternehmens und seiner Konzerngesellschaften
maßgeblich gefördert. In seiner Funktionsperiode wurden
die Aktivitäten der Gesellschaft insbesondere durch
bedeutende Akquisitionen im In- und Ausland stark aus-
geweitet.
Wir sind dem Verstorbenen, der nach seinem Ausschei-
den aus dem Aufsichtsrat zu dessen Ehrenpräsidenten
berufen wurde, zu großem Dank verpflichtet. Wir werden
Herrn Dr.-Ing. Kaske ein ehrendes Andenken bewahren.
Gesellschaftsrechtliche Fragen
In unserer Aufsichtsratssitzung am 13. November 1997
haben wir zum Zwecke der Prüfung und Vorbereitung
der Feststellung des Jahresabschlusses der Siemens
Aktiengesellschaft Österreich einen aus den Herren
Dkfm. Radomski (Vorsitzender), Dkfm. Dr. Becker und
Dipl.-Vw. Dr. Heinrich v. Pierer,Vorsitzender des Aufsichtsrats derSiemens Aktiengesellschaft Österreich
A u f s i c h t s r a t , V o r s t a n d 5››
Restrukturierung der Kabelaktivitäten von Siemens
Österreich, insbesondere auch im Zusammenhang mit
dem Verkauf der weltweiten Energiekabel-Aktivitäten
von Siemens an Pirelli.
Die Siemens Aktiengesellschaft, Berlin und München,
hat mit Vertrag vom 16. Juli 1998 mit Stichtag 1. 10. 1998
(vorbehaltlich der kartellbehördlichen Genehmigung) ihre
weltweiten Energiekabel-Aktivitäten an Pirelli veräußert.
Dieser generelle Vertrag ist in den einzelnen Ländern und
insbesondere auch für die Kabelaktivitäten der Siemens
AG Österreich durch „local agreements“ umzusetzen. Ver-
kauft wurden alle dem Siemens-Konzern gehörenden
Wirtschaftsgüter, die dem Energiekabelbetrieb dienen, so
daß eine Teilung der Aktivitäten der Österreichischen Kabel-
werke in Energie- und Nachrichtenkabel-Aktivitäten notwen-
dig wurde. Weiters ist die rd. 80,5%ige Beteiligung der
Österreichischen Kabelwerke GmbH an den Ungarischen
Kabelwerken (MKM), Budapest, nach Ausgliederung der
Nachrichtenkabelaktivitäten, an Pirelli zu übertragen. Eben-
so wurde die Kablo Bratislava spol s r.o. (100%ige Beteili-
gung der Österreichischen Kabelwerke GmbH) von Pirelli
erworben.
In unserer Aufsichtsratssitzung am 15. September 1998
haben wir den Bericht des Vorstandes über die Verhand-
lungen mit Pirelli betreffend das „local agreement“ für die
Kabelaktivitäten von Siemens Österreich zur Kenntnis
genommen. Die Übertragung dieser Aktivitäten ist noch
definitiv zu genehmigen.
Vor dem Hintergrund der nachhaltig schwierigen wirt-
schaftlichen Situation der verbleibenden Nachrichtenkabel-
Aktivitäten von Siemens Österreich erteilten wir unsere
Zustimmung zur Übernahme der Nachrichtenkabel (NK)-
Vertriebsaktivitäten der Österreichischen Kabelwerke durch
die Siemens Aktiengesellschaft Österreich, zur Veräuße-
rung der Beteiligungen der Österreichischen Kabelwerke an
der Dörfler Kabelwerk GmbH, Klosterneuburg (100%), an
der Duna Kabel Kft, Budapest (97,5%) und an der Haryana
Telecom Ltd., Haryana/Indien (16%) sowie zur Schließung
der aus den Ungarischen Kabelwerken (MKM) ausgeglie-
derten NK-Restaktivitäten.
Übertragung der 74%igen Beteiligung der Siemens
Beteiligungen AG, Zürich, an der Siemens Aktiengesell-
schaft Österreich auf die Siemens Aktiengesellschaft,
Berlin und München.
Der Vollständigkeit halber halten wir fest, daß die
Siemens Beteiligungen AG, Zürich, mit Wirksamkeit
30. 9. 1998 ihre 74%ige Beteiligung an der Siemens
Aktiengesellschaft Österreich auf die Siemens Aktien-
gesellschaft, Berlin und München, übertragen hat.
Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk
Die Buchführung, der Jahresabschluß und der Lage-
bericht des Vorstandes wurden durch die KPMG Alpen-
Treuhand GmbH., Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs-
gesellschaft, Wien, geprüft und mit dem uneingeschränkten
Bestätigungsvermerk versehen. Wir haben den Jahres-
abschluß und den Lagebericht überprüft und gebilligt. Der
Punktewert für die Erfolgsprämie des Vorjahres (Geschäfts-
jahr 1996/97) wurde vom Aufsichtsrat mit 82 Schilling (5,92
Euro) festgelegt. Insgesamt ergab sich damit ein Betrag in
Höhe von 90,6 Millionen Schilling (6,54 Millionen Euro), der
als besondere Anerkennung des Unternehmens an die Mit-
arbeiter ausbezahlt wurde.
Wir danken allen Mitarbeitern für die erbrachten Lei-
stungen sowie den Belegschaftsvertretern für die konstruk-
tive Zusammenarbeit.
Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfungen
haben wir keine Einwendungen zu erheben. Der Jahres-
B e r i c h t d e s A u f s i c h t s r a t e s4
››
Aufsichtsrat
Dr. Paul Dax,
Ehrenpräsident
Prof. Dipl.-Phys. Dr.-Ing. Karlheinz Kaske,
Ehrenpräsident,
verstorben am 27. September 1998
Dipl.-Vw. Dr. Heinrich v. Pierer,
Vorsitzender
Dipl.-Vw. Dr. Josef Staribacher,
stellvertretender Vorsitzender
Dkfm. Dr. Walter Wolfsberger,
stellvertretender Vorsitzender
Dkfm. Dr. Erich Becker
Dr. Rudolf Gruber
Dipl.-Ing. Johann Haider
KR Dkfm. Karl Hollweger
Prof. Dr. h.c. Manfred Mautner Markhof
Dipl.-Ing. Othmar Pühringer
Dkfm. Jürgen Radomski
Obersenatsrat Dr. Karl Skyba
Vom Betriebsrat delegiert:
Hans Judmann
Friedrich Hagl
Gerhard Pfeiffer
Peter Stuppacher
Alfred Senter
Josef Utzig
Vorstand
Dipl.-Ing. Albert Hochleitner,
Vorsitzender
Dr. Peter Flicker
Mag. Alfred Ötsch
Dipl.-Ing. Eduard Uhl
Dr. Anton Wais
abschluß zum 30. September 1998 ist damit gemäß § 125
Abs. 2 des Aktiengesetzes festgestellt; dem Vorschlag des
Vorstandes über die Gewinnverwendung schließen wir uns an.
Wien, im Dezember 1998
Der Aufsichtsrat
Dr. Heinrich v. Pierer
Vorsitzender
gang als auch beim Umsatz unser geplantes Volumen
erheblich überschreiten. Träger dieser günstigen Entwick-
lung ist das Inlandsgeschäft, das durch den Aufbau der
digitalen Mobiltelefonsysteme unterstützt wird. Im Export-
geschäft sind Großaufträge aus Kroatien und der Slowakei
hervorzuheben.
Im Bereich Private Kommunikationssysteme hat vor
allem eine positive Situation im Endgerätegeschäft dazu
geführt, daß im Auftragseingang wie im Umsatz die
gesteckten Ziele überschritten werden konnten. Das End-
gerätegeschäft wiederum ist durch ein überproportionales
Wachstum des Handy-Marktes gekennzeichnet, das aller-
dings durch den intensiven Wettbewerb zwischen den
Netzbetreibern mit Preisrückgängen einhergeht.
Im Zusammenhang mit dem schrittweisen Auslaufen
der Aktivitäten des Bereiches Audio- Videosysteme wurde
für den Tonbereich ein Auslaufkonzept erstellt, während das
Geschäftsgebiet Studiotechnik mit Wirksamkeit 1. 6. 1998
in die BFE Studio- und Mediensysteme GmbH mit Sitz in
Wien ausgegliedert wurde.
In organisatorischer Hinsicht haben wir eine Neuauf-
stellung unserer Informations- und Kommunikations-
bereiche vorgenommen, die formell mit 1. 10. 1998 in Kraft
getreten ist. Die Siemens Nixdorf Informationssysteme
GmbH wurde mit diesem Stichtag in die Siemens AG
Österreich integriert und bildet nun mit den bisherigen
Bereichen Öffentliche Kommunikationsnetze und Private
Kommunikationssysteme die drei neuen I&C-Bereiche ICN
(Information and Communication Networks), ICP
(Information and Communication Products) sowie die
Siemens Business Services GmbH als eigenständige
Gesellschaft.
Im Bereich Energie war der Markt von einem
scharfen Wettbewerb und – wie bereits in den vergange-
nen Jahren – von geringer Investitionsneigung der Energie-
versorger geprägt.Trotzdem konnten wir das prognostizierte
Geschäftsvolumen erreichen, da sich derTrend zur
Anlagenautomatisierung fortgesetzt hat. Darüber hinaus
wurden zahlreiche Modernisierungen bei Kraftwerken
sowie bei Netz- und Verteilanlagen realisiert. Mit Beginn
des Geschäftsjahres 1998/99 sind nunmehr, nach der Über-
nahme der ELEKTROWATT AG bzw. Landis & Gyr durch
die Siemens AG die Zähleraktivitäten von Siemens
Österreich in der „Siemens Metering AG Österreich“
zusammengefaßt.
Im Bereich Verkehrstechnik sorgte eine gute Nachfrage
nach Reisezugwagen, Schienenfahrzeugen und Bahn-
infrastruktur-Ausrüstung für einen zufriedenstellenden
Geschäftsverlauf. Der Bereich konnte die angepeilten Plan-
zahlen für Auftragseingang und Umsatz realisieren.
Besondere Erwähnung verdienen die Fertigstellung von
120 Doppelstockwagen in Kooperation mit den ÖBB-Werk-
stätten sowie der Auftrag der Wiener Linien zur Entwick-
lung eines Prototypen für die 3. Generation der Wiener
U-Bahn an ein Konsortium unter der Federführung der
Siemens AG Österreich. Besonders erfreulich entwickelte
sich das Kompetenzzentrum für Fahrwerke in Graz, das im
abgelaufenen Geschäftsjahr bereits zu mehr als einem
Drittel zum Geschäftsvolumen der Siemens SGP Verkehrs-
technik GesmbH beitrug. Der im Vorjahr in die Siemens
Powerlines GmbH & Co KG ausgegliederte Leitungsbau
verzeichnete in seinem ersten Geschäftsjahr eine
erfreuliche Entwicklung.
Der Elektro-Konsumgütermarkt in Österreich ist
weiterhin durch eine schwierige Situation gekennzeichnet.
Für 1998 wird, entgegen dem europäischen Trend, in
Österreich ein Marktrückgang von etwa 4% erwartet. Der
Bereich Siemens-Elektrogeräte konnte seine Position am
Markt weiter verbessern und entgegen dem allgemeinen
L a g e b e r i c h t ü b e r d a s G e s c h ä f t s j a h r 1 9 9 7 / 9 8 7››
1998 steigt in Österreich das reale Bruttoinlands-
produkt laut jüngster WIFO-Prognose um 3,3%, der
höchsten Wachstumsrate seit 1991. Die Arbeitslosen-
rate bleibt mit 4,5% nahezu unverändert und liegt
damit weiter signifikant unter dem europäischen
Durchschnitt. Die Inflationsrate sinkt weiter ab und
liegt mit 1,0% auf einem historischen Tiefstand.
Das außerordentlich gute Wirtschaftswachstum des
Jahres 1998 wird vor allem getragen durch deutliche
Zuwächse im Außenhandel sowie bei den
Ausrüstungsinvestitionen.
Für 1999 erwarten die Wirtschaftsforschungsinstitute
mit 2,8% abermals eine Wachstumsrate, die über jener der
Europäischen Union liegen wird. Erstmals seit 1994 soll
die Arbeitslosenrate absinken (auf 4,4%). Die Inflationsrate
dürfte, vor allem wegen des Preisverfalles bei Rohstoffen,
auf ihrem außerordentlich niedrigen Niveau verharren.
Für 1999 wird weiters erwartet, daß der private Konsum,
dessen Anstieg im Jahr 1998 durch eine hohe Sparneigung
gedämpft wurde, einen stärkeren Beitrag zum Wirtschafts-
wachstum liefert.
Geschäftsentwicklung der Siemens AG Österreich
Der Auftragseingang betrug im Berichtsjahr
26,724 Mrd. ATS (1,931 Mrd. Euro) und lag damit um 6,3%
über dem Wert des Vorjahres. Der Gesamtumsatz betrug
im Berichtsjahr 24,223 Mrd. ATS (1,750 Mrd. Euro) und lag
somit um 4,2% über den Werten des Vorjahres. Sowohl
beim Auftragseingang als auch beim Umsatz konnten
damit die Planvorstellungen deutlich überschritten werden.
Der Exportumsatz lag mit 8,725 Mrd. ATS (630 Mio. Euro)
um 2,2% über den vergleichbaren Zahlen des Vorjahres.
Die Kommunikationstechnik übertraf im Berichtsjahr
abermals unsere Erwartungen. Im Bereich Öffentliche Kom-
munikationsnetze konnten wir sowohl beim Auftragsein-
L a g e b e r i c h t ü b e r d a s G e s c h ä f t s j a h r 1 9 9 7 / 9 86
››
Mitarbeiterstruktur
Siemens Gruppe Siemens AGÖsterreich Österreich
Forschung und Entwicklung 4.775 3.373
Fertigung 7.425 1.425
Montage, Wartung, Service 3.447 2.121
Vertrieb 3.083 1.726
Zentral-, Dienstleistungs-und Verwaltungsbereiche 1.684 941
Lehrlinge 444 260
20.858 9.846
››
Dipl.-Ing. Albert Hochleitner,Vorsitzender des Vorstandes derSiemens Aktiengesellschaft Österreich
betriebliche Pensionskasse (Siemens Pen-
sionskasse AG) eingerichtet hat, die auch
den Tochterunternehmen der Siemens AG
Österreich zurTeilnahme offensteht.
Forschung und Entwicklung
Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand der
Siemens AG Österreich betrug im abgelaufenen Geschäfts-
jahr 5,219 Mrd. ATS (377 Mio. Euro) (im Vorjahr 4,840 Mrd.
ATS/350 Mio. Euro). Der Großteil unserer Forschungs- und
Entwicklungsaktivitäten ist im Bereich Programm- und
Systementwicklung (PSE) zusammengefaßt, dessen
Gesamtleistung im abgelaufenen Geschäftsjahr um 10%
über dem Vorjahr lag. Diese positive Entwicklung ist vor
allem auf eine gute Nachfrage in den Geschäftsgebieten
mit Entwicklungsaufgaben für Mobilfunkprodukte,
Telekommunikation sowie für Banken und Versicherungen
zurückzuführen. Die intensive Unterstützung des erfolg-
reichen Systems EWSD durch Entwicklungsleistungen der
PSE wurde fortgesetzt. Weiters hat sich PSE zum größten
Abwicklungszentrum für GSM-Kundenprojekte auf Basis
von IN-Diensten entwickelt. Für das Satellitenprojekt
IRIDIUM schloß PSE die weltweite Netzintegration
erfolgreich ab.
Das Entwicklungszentrum für Elektronik EZE profilierte
sich unter anderem durch die Entwicklung einer neuen
Generation von GSM-Engines als Entwicklungsstandort
des Bereiches Mobile Endgeräte. Auch auf den Entwick-
lungsgebieten für Call-Center-Lösungen und Consulting für
Computertelefon-Integration war im Berichtszeitraum eine
gute Nachfrage zu verzeichnen. Mit besonderem Stolz
vermerken wir, daß mit der Weltneuheit Fingertip-Sensor-
System die Grundlage für den Einsatz innovativer
Technologien im Low-Cost-Bereich eröffnet wurde.
Die Anzahl der in Forschung und Entwicklung tätigen
Mitarbeiter der Siemens AG Österreich beträgt im
Geschäftsjahr 1997/98 rd. 3.400 und ist damit gegenüber
dem Vorjahr leicht angestiegen.
Regionalverantwortung für Bosnien-Herzegowina,
Kroatien, Slowakei und Slowenien
Ebenso wie in den Jahren zuvor ist die Geschäftsent-
wicklung in allen vier Ländern, für welche die Siemens AG
Österreich die Regionalverantwortung trägt, überaus
erfreulich verlaufen. Im Rahmen der Regionalverantwortung
konnten beim Auftragseingang in Summe 5,6 Mrd. ATS
(404,5 Mio. Euro) (nach 5,2 Mrd. ATS/375,6 Mio. Euro im
Vorjahr) und beim Umsatz 4,5 Mrd. ATS (325,0 Mio. Euro)
(nach 4,1 Mrd. ATS/296,1 Mio. Euro im Vorjahr) realisiert
werden. Der Mitarbeiterstand in den vier Ländern betrug
im abgelaufenen Geschäftsjahr 1620 Beschäftigte.
In Kroatien konnte die Siemens d.d. einen Auftrags-
eingang von rd. 1,26 Mrd. ATS (91,0 Mio. Euro) und einen
Umsatz von 1 Mrd. ATS (72,2 Mio. Euro) realisieren. Der
Mitarbeiterstand stieg im Berichtszeitraum von 467 auf
496 Beschäftigte. Träger dieser guten Entwicklung ist nach
wie vor die Telekommunikation, die fast die Hälfte des
Umsatzes der Siemens d.d. beitrug. Auch auf den
Gebieten der Automatisation, der Medizintechnik, des
Energiesektors und der Gebäudetechnik konnten zufrieden-
stellende Resultate erzielt werden.
In der Slowakei haben sich Auftragseingang mit rund
970 Mio. ATS (70,1 Mio. Euro) und Umsatz mit rund
1,6 Mrd. ATS (115,6 Mio. Euro) plankonform entwickelt.
Großprojekte konnten vor allem auf dem Gebiet der Ener-
gieversorgung realisiert werden, hervorzuheben sind der
Bau eines GuD-Kraftwerkes in Kosice, der Bau einer Müll-
verbrennungsanlage in Bratislava sowie die Fertigstellung
9››
Markttrend das Geschäftsvolumen des Vorjahres halten.
Aufgrund der in den Vorjahreswerten noch enthaltenen
Restvolumina für die „Braune Ware“ wird der Gesamt-
umsatz des Bereiches im abgelaufenen Geschäftsjahr
jedoch unter jenem des Vorjahres liegen.
Im Arbeitsgebiet Industrie konnten die angepeilten
Geschäftsziele erreicht und somit das hohe Niveau der
Vorjahre gehalten werden. Im Bereich Anlagenbau war
das abgelaufene Geschäftsjahr vor allem durch die
moderate Baukonjunktur und die zurückhaltende Investiti-
onstätigkeit der öffentlichen Hand gekennzeichnet. In der
Sicherungs- und Meldetechnik konnten die Planwerte für
Auftragseingang und Umsatz realisiert werden, wobei sich
günstige Tendenzen insbesondere auf dem Gebiet der
intelligenten Videosysteme und integrierten Zutrittskontroll-
Lösungen ergeben haben. Auf dem Gebiet der „Produkti-
ons- und Logistiksysteme“ konnten aufgrund der Verschie-
bung diverser Investitionsprojekte die für das abgelaufene
Geschäftsjahr geplanten Geschäftsvolumina nicht realisiert
werden.
In organisatorischer Hinsicht wurden im abgelaufenen
Geschäftsjahr die Voraussetzungen dafür geschaffen, die im
Zusammenhang mit der Akquisition des Industrieteiles der
ELEKTROWATT AG geplante Konzentration der Gebäude-
aktivitäten zu realisieren. In Zukunft werden die Gebäude-
aktivitäten der Siemens AG Österreich in den Segmenten
Gebäudeautomatisierung (heute Landis & Staefa), Sicher-
heitstechnik, Projektgeschäft/Installationstechnik und
Facility Management in der „Siemens Building Technologies
Österreich“ zusammengefaßt werden, die mit 1. 10. 1998
bereits als „virtuelles Unternehmen“ auftritt.
Der Bereich Automatisierungs- und Antriebstechnik
hat im abgelaufenen Geschäftsjahr davon profitiert, daß
sich der österreichische Maschinen- und Anlagenbau neuen
und komplexen Herausforderungen am Weltmarkt stellen
muß. Der positive Trend bei den numerischen Steuerungen
und Antrieben für Werkzeugmaschinen hat auch im abge-
laufenen Geschäftsjahr angehalten, wofür einerseits die
generelle Marktbelebung und andererseits der erfolgreiche
Einsatz der SINUMERIK- und SIMODRIVE-SYSTEME ver-
antwortlich zeichnen. Auch in der Meß- und Prozeßtechnik
hat sich die Gesamtsituation im Vergleich zum Vorjahr
deutlich verbessert.
Das Kabelgeschäft stand auch im Geschäftsjahr
1997/98 unter Wettbewerbsdruck. Vor allem im Export-
geschäft konnten die Erwartungen nicht erfüllt werden,
weshalb die Gesellschaft Anpassungsmaßnahmen durch-
geführt hat. Im Juli 1998 wurden seitens der Siemens AG,
München und Berlin, Verhandlungen mit Pirelli Cavi e
Sistemi S.p.A. abgeschlossen. Davon betroffen sind im
Rahmen der OEKW GmbH die Starkstromkabelerzeugung
und -montage, die von Pirelli übernommen werden. Die
Nachrichtenkabelerzeugung der OEKW wird mit Ende 1998
geschlossen, der Vertrieb ist seit 1. 10. 1998 vom Bereich
ICN übernommen worden.
Die günstige Entwicklung des Bauelemente-Sektors
hat sich im Berichtszeitraum fortgesetzt. Der Bereich
Bauelemente konnte sowohl beim Auftragseingang als
auch beim Umsatz die Planwerte überschreiten. Dies ist
vor allem auf eine günstige Entwicklung im Geschäft mit
Bestückungsautomaten sowie einen positiven Verlauf der
Lieferungen von Kfz-Relais und Steckverbindern für die
Automobilindustrie, die in zunehmendem Maße Elektronik-
bauteile einsetzt, zurückzuführen.
Die Marktsituation in der Medizintechnik war im
abgelaufenen Geschäftsjahr durch eine Reduzierung der
Investitionen der öffentlichen Krankenanstalten sowie eine
zurückhaltende Investitionstätigkeit bei den niederge-
lassenen Ärzten gekennzeichnet. Dennoch konnte der
Bereich Medizintechnik im Geschäftsjahr 1997/98 seine
Planwerte realisieren. Dies ist in erster Linie auf die
erfolgreichen Bemühungen zurückzuführen, mit neuen
Dienstleistungen, vor allem auf dem Gebiet der
Krankenhaussoftware, neue Marktsegmente zu
erschließen.
Des weiteren können wir darüber berichten, daß die
Siemens AG Österreich im abgelaufenen Geschäftsjahr für
alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine beitragsorientierte
L a g e b e r i c h t ü b e r d a s G e s c h ä f t s j a h r 1 9 9 7 / 9 88
››
Siemens AG Österreich Siemens Gruppe Österreich
Auftragseingang in Mrd. ATS
10
93/94 94/95 95/96 96/97 97/98
20
30
40
50
Umsatz in Mrd. ATS
10
93/94 94/95 95/96 96/97 97/98
20
30
40
50
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››
des GuD-Kraftwerkes in Bratislava. Der Mitarbeiterstand
betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 222 Beschäftigte.
In Slowenien ist es der Siemens d.o.o. und ihren nun-
mehr fast 50 Mitarbeitern gelungen, bei einem Umsatz von
rund 500 Mio. ATS (36,1 Mio. Euro) die Marktposition in
einzelnen Segmenten substantiell zu stärken. Besondere
Hervorhebung verdienen der erfolgreiche Abschluß des
Telekommunikationsnetzes für die Slowenischen
Eisenbahnen sowie die Aufträge für den Bau von
30 S-Nahverkehrszügen im Raum Ljubljana sowie für
50 Güterwaggons.
Auch in Bosnien und Herzegowina verlief das abgelau-
fene Geschäftsjahr erfreulich. Verantwortlich für diese gute
Entwicklung waren vor allem Aufträge in der Medizintech-
nik sowie in den Bereichen EV/KWU und Öffentliche
Kommunikationssysteme, wie zum Beispiel die Inbetrieb-
nahme von drei EWSD-Zentralen.
Investitionsvolumen:
Die Investitionen in das Sachanlagevermögen betrugen
735 Mio. ATS (53,1 Mio. Euro) und lagen somit um 10,4%
über dem vergleichbaren Wert des Vorjahres (666 Mio ATS/
48,1 Mio. Euro).
Die Investitionen in das Sachanlagevermögen betrafen
im wesentlichen vermietete Erzeugnisse des Bereiches Pri-
vate Kommunikationssysteme, den weiteren Ausbau und
die Erneuerung unserer hauseigenen Kommunikations-
systeme sowie Fertigungseinrichtungen im Elektronikwerk
Wien.
In den Erwerb von Beteiligungen oder die Erhöhung
von Beteiligungsansätzen an bestehende Beteiligungen
wurden 1,685 Mrd. ATS (121,7 Mio. Euro) investiert.
Wesentliche Kapitalerhöhungen erfolgten bei der Kabel-
und Drahtwerke AG, Wien, der Wiener Kabel- und Metall-
werke GmbH, Wien, der Siemens SGP Verkehrstechnik
Ges.m.b.H., Wien, sowie der Siemens s.r.o., Bratislava. Als
wesentliche neue Beteiligungen sind die Siemens Pen-
sionskassen AG, die BFE Studio- u. Medien-Systeme
Ges.m.b.H., Wien, sowie die Landis & Gyr Energiemanage-
ment Ges.m.b.H., Wien, hervorzuheben.
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage:
Die Bilanzsumme hat sich im abgelaufenen Geschäfts-
jahr um 2,028 Mrd. ATS (146,5 Mio. Euro) (6,5%) vermin-
dert.
Auf der Aktivseite wird diese Entwicklung vornehmlich
durch die Verringerung der Wertpapiere durch Übertragung
an die Siemens Pensionskassen AG verursacht.
Die Passivseite zeigt, gemessen an der Bilanzsumme,
eine nahezu unveränderte Eigenkapitalbasis (ohne Bilanz-
gewinn 12,5% gegenüber 12,4% im Vorjahr). Im Ausmaß
der an die Siemens Pensionskassen AG übertragenen Pen-
sionsansprüche der Mitarbeiter wurde die entsprechende
bilanzielle Vorsorge aufgelöst.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist
gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken (–74 Mio. ATS/
–5,3 Mio. Euro).
Verantwortlich dafür zeichnet eine Belastung des Finanzer-
gebnisses durch die notwendig gewordene Wertberichti-
gung des Beteiligungsansatzes an der OEKW GmbH,
während das Ergebnis aus der operativen Geschäftstätig-
keit deutlich verbessert werden konnte.
Ausblick auf das Geschäftsjahr 1998/99:
Für das Geschäftsjahr 1998/99 plant die Siemens AG
Österreich abermals eine deutliche Steigerung des
Geschäftsvolumens. Wir erwarten diese Steigerung insbe-
sondere in den Arbeitsgebieten Kommunikation, Industrie,
Energie, dem Elektronikwerk Wien sowie der Programm-
und Systementwicklung. Im Bereich der Verkehrstechnik
werden wir durch das Abarbeiten der hohen Auftragsbe-
stände das hohe Umsatzniveau halten. Auf dem Gebiet der
Information und Kommunikation gehen wir davon aus, daß
wir durch unsere, an den Rahmenbedingungen des Mark-
tes ausgerichtete Aufstellung eine Dynamisierung der
Geschäftsaktivitäten erwarten können. Im Arbeitsbereich
Energie werden im Inland auch im Geschäftsjahr 1998/99
die bekannten schwierigen Wettbewerbsverhältnisse gege-
ben sein, weshalb wir unsere Präsenz in den Nachbarstaa-
ten weiter ausbauen wollen. Im Industrie- und Anlagen-
bereich werden wir den Weg weitergehen, neben dem
Geschäft als Technologielieferant als Generalanbieter kom-
plexer Lösungen aufzutreten. Wir erwarten sowohl im
Bereich der Automatisierungstechnik als auch im Bereich
des Gebäudemanagements, welches – wie erwähnt – per
1. Oktober 1998 neu aufgestellt wurde, eine Fortsetzung
des positiven Geschäftsverlaufes.
Im Geschäftsjahr 1998/99 rechnen wir aufgrund der
umfangreichen bereits gesetzten diesbezüglichen Maßnah-
men mit geringeren Restrukturierungsaufwendungen als in
den vergangenen Jahren.
Vorschlag zur Gewinnverwendung:
Der Vorstand der Siemens Aktiengesellschaft Österreich
schlägt vor, bezogen auf das Grundkapital, eine Dividende
von 26% und eine Sonderdividende in Höhe von
400 Mio. ATS (28,9 Mio. Euro) auszuschütten. Der Vorstand
schlägt weiters vor, den nach Ausschüttung verbleibenden
Betrag des Bilanzgewinnes als jederzeit verfügbare
Reserve auf neue Rechnung vorzutragen.
Wien, im November 1998
Der Vorstand
Dipl.-Ing. Albert Hochleitner
Vorsitzender des Vorstandes
D a s U n t e r n e h m e n 13››D a s U n t e r n e h m e n12
››
V o r s t a n d
B e r e i c h e U n t e r n e h m e n s l e i t f u n k t i o n e n D i e n s t l e i s t u n g s f u n k t i o n e n
VorsitzenderDipl.-Ing. Albert HochleitnerBdL/P, PE, PA, U, BM, UK PR, WR11, PSE,EWW, BG, Betreuung aller technischenNiederlassungsleitungen
Dr. Peter FlickerATD/PL, A&D, B, MED, SBT,PD, SITEC, SGS, L&S
Mag. Alfred ÖtschEL, FRW, OI, KAM, UK W, U TopPlus, STR,Kaufmännische Betreuung aller Bereiche,kfm. Niederlassungsleitungen undkfm. REG-Leitungen
Dipl.-Ing. Eduard UhlICN, ICP, CCN,REG, SBS
Dr. Anton WaisEV/KWU, VT Ö, SE, VT5, SGP VT
N i e d e r l a s s u n g e n / K e y A c c o u n t M a n a g e r
Information and Commu-nication Networks ICN
Ing. Dietmar AppeltauerDipl.-Ing. Herbert GötzMag. Dr. Harald Wasserburger
ArbeitsgemeinschaftOESE Siemens —Alcatel AOSA1)
Ing. Hans Paul
Information and Commu-nication Products ICP
Ing. Franz GeigerDr. Karl Jesacher
Siemens BusinessServices Ges.m.b.H.
SBS1)
Ing. Franz GeigerDr. Karl Jesacher
Competence CenterInformation-Technology& Networking CCN
Erwin ChladekJohann Pinisch
Energieübertragung undEnergieverteilung,Energieerzeugung
EV/KWU
Dipl.-Ing. Gottfried SchusterIng. Dkfm. Johann-LudwigWurzer
VerkehrstechnikÖsterreich VTÖ
Ing. Dkfm. Gernot KindelmannIng. Mag. Friedrich PresslDipl.-Ing. Helmut Triplat6)Christian Knie
Siemens PowerlinesGmbH & Co. KG SPL1)
Ing. Wolfgang KropikRudolf Schütz
Heavy Rail VT52)
Dipl.-Ing. Rainer KehlMag. Manfred Dönz
Siemens SGP Verkehrs-technik GmbH
SGP VT1)
Ing. Mag. Friedrich PresslDipl.-Ing. Hans M. Schabert
Siemens ElectrogeräteSE
Dkfm. Franz SchlechtaMag. Erich Scheithauer
Anlagenbau u.Techn.Dienstleistung; Prod.- u.Logistiksysteme ATD/PL
Dipl.-Ing. Werner BeierDr. Wilfried Stuckart
Automatisierungs- undAntriebstechnik A&D3)
Ing. Wolfgang MorrenthIng. Mag. Rudolf Preslicka
Bauelemente u.Sondertechnik B
Ing. Walter NitschRudolf Wölfl
Medizinische TechnikMED
Dr. Thomas HabenreichDkfm. Dr. Michael Jeitler
Graz
Dipl.-Ing. Gerhard GeisswinklerKarl Komatz
Klagenfurt
Ing. Mag. Wilhelm J. LauerProf. Ing. Hans M. Tuschar
Linz
Ing. Wolfgang LaubGerhard Gruber
Salzburg
Dipl.-Ing. Dr. Peter Korczakkom. Gerhard Gruber
Innsbruck
Ing. Paul WarbanoffMag. Wolfgang Richter
Bregenz
Ing. Heinz WeberPeter Vogel
St. Pölten
Mag. JosefKolarz-LakenbacherChristiane Gottweis
Eisenstadt
(Repräsentanz)Ing. Josef Klementschitz
Stand:1. 12. 98
1) eigenständigeGesellschaft
2) Geschäftsgebietder Siemens AG
3) bis 31. Okt. 1997:Industrievertrieb Produkte,Systeme (ASI/AUT)
4) Der Qualitätsbeauftragteberichtet direkt an denVorsitzenden des Vorstandes
5) Sprecher der Geschäftsführungder Österreichischen KabelwerkeGmbH, Wien
6) bis 31. Dezember 1998
Siemens BuildingTechnologies SBT
Ing. Mag. Herbert Wegleitner
Landis & Staefa L & S1)
Dipl.-Ing. Heinz FelsnerDr. Edwin Schulz
Siemens Gebäudeman.& Services GmbH SGS1)
Ing. Karl MörkMag. Gerhard SchenkHarald Reitler
Bau- u. Anlagenerrichtungs-Ges.m.b.H. SITEC1)
Dipl.-Ing. Dr. Siegfried GlatzMag. HeinrichMensdorff-Pouilly
Project DevelopmentPD
Dr. Albert Felbauer
Programm- u. System-entwicklung PSE
Dipl.-Ing. Udo ScheiblauerRudolf David
ANF Data spol. s r.o.,Praha1)
Stepán KotvaJiri Svanda
SWH spol. s r.o.,Bratislava1)
Peter PrónayPeter Babinec
SYSDATA Kft.,Budapest1)
José-Carlos OliverasIng. Mag. Christian Zwickl-Bernhard
Elektronikwerk WienEWW
Ing. Helmut BrunnerMag. Arnulf Wolfram
BereichsübergreifendeGroßprojekte BG
Wolfgang Horak
Regionalverantwortung fürSlowakei, Kroatien,Slowenien, Bosnien-Herzegowina REG
Dipl.-Ing. Eduard UhlMag. Dr. Harald Wasserburger
Slowakei SREIng. Rudolf Hiermann
Kroatien KROSlowenien SLOBosnien-Herzegowina BIHIng. Wolfgang Hirzi
Key AccountManagement KAM
Mag. Alfred Ötsch
Industrie und VersicherungDipl.-Ing. Dr. Alexander Hartig
Industrie u. öffentl.AuftraggeberDipl.-Ing. Manfred Völker
Banken,Versicherungen,sonst. DienstleistungenDkfm. Dr. Christoph Langer-Hansel
Verbund u. Landes-EVUDipl.-Ing. Wolfgang FlandorferIng. Heinrich Sageder
Alternative BetreiberWolfgang Horak
Büro der Leitung/Konzernpresse BdL/P
Dr. Heinz DorfwirthMag. Gerhard Hirczi
Unternehmensentwicklung(Strategie, Revision,TopPlus, Qualitäts-management) U
Heinz-Werner Häfner4)
Personalentwicklung PE
Karin Schneiderbauer
BeteiligungsmanagementBM
Dkfm. Hans Wehsely5)
Organisation, InformationOI
Ulrich Bleicher
Koordination Wirtschafts-region 11 WR11
Ing. Karl-Heinz Söhner
PersonaladministrationPA
Dr. Hans-Dieter Kneissl
Finanz- und Rechnungs-wesen FRW
Dr. Alfred Zahorak
Einkauf und Logistik EL
Dr. Josef Kinast
Steuern, Recht STR
Dr. Horst-Günther Ludwig
Unternehmens-kommunikation UK
Mag. Peter Baumgartner
T o c h t e r g e s e l l s c h a f t e n , B e t e i l i g u n g e n u n d v e r b u n d e n e U n t e r n e h m e n 15››D i e G r u p p e14
››
Energie
BFE Studio und Medien SystemeGmbH, Mainz/Deutschland*100% N: 11,0 DEM
BFE Studio- und Medien-SystemeGmbH, Wien*100% N: 7,0 ATS
max.mobil. TelekommunikationService GmbH, Wien14,8%2) N: 200,0 ATS
SKT spol. s r.o., Bratislava/Slowakei*95,63%3) N: 720,0 SKK
Kommunikation
Verkehr
Siemens SGP Verkehrstechnik Ges.m.b.H.,Wien*74% N: 250,0 ATS
SPL Siemens PowerlinesGmbH & Co KG, Wien*100% N: 5,0 ATS
SML Service Montage Personal-leasing GmbH, Wildendürnbach**100% N: 0,5 ATS
Kabel u. Leitungen
ÖKWKabelproduktionsanlagen GmbH,Wien*100%8) N: 150,0 ATS
Österreichische KabelwerkeGes.m.b.H., Wien**100%5) N: 150,0 ATS
DÖRFLER Kabelwerk GmbH,Klosterneuburg*100% N: 0,5 ATS
Duna Kábel Kft., Budapest/Ungarn*97,46% N: 1.300,0 HUF
Sonstige
Relectronic-Remech Wiederher-stellung und Vertrieb technischerSysteme Ges.m.b.H., Wien*50% N: 2,5 ATS
Siemens-Leasing GmbH & Co, Wien*99% N: 0,5 ATS
OSRAM Österreichische Glüh-lampenfabrik Ges.m.b.H., Wien*100%9) N: 36,0 ATS
Siemens Pensionskasse AG, Wien100% N: 50,0 ATS
Innovest Finanzdienstleistungs AG,Wien100% N: 2,0 ATS
Siemens s.r.o., Bratislava/Slowakei*100% N: 409,0 SKK
Siemens d.o.o., Ljubljana/Slowenien*100% N: 323,2 SIT
Siemens d.d., Zagreb/Kroatien*96,57% N: 94,6 HRK
Siemens d.o.o., Sarajevo/Bosnien u.Herzegowina*100% N: 0,1 DEM
Forschung,Entwicklung, Fertigung
SYSDATA, Kft., Budapest/Ungarn*100% N: 51,0 HUF
ANF Data spol. s r.o., Prag/Tschechien*70% N: 4,8 CZK
SWH spol. s r.o., Bratislava/Slowakei*98% N: 15,2 SKK
Siemens Entwicklungszentrum fürMikroelektronik Ges.m.b.H., Villach*100% N: 0,5 ATS
Information
Siemens Nixdorf Informationssysteme Ges.m.b.H.,Wien*66,67% N: 324,0 ATS
Siemens Nixdorf Informacijskisistemi d.o.o., Ljubljana/Slowenien*100%7) N: 13,4 SIT
Siemens Nixdorf informacné systémy spol. s r.o.,Bratislava/Slowakei*100%7) N: 12,2 SKK
Siemens Nixdorf InformatickiSustavi d.o.o., Zagreb/Kroatien*100%7) N: 0,5 HRK
Medizin
ITH Information Technologies forHealth Care GmbH, Innsbruck**52% N: 10,0 ATS
Komponenten
Siemens Bauelemente OHG,Villach*25% N: 220,0 ATS
EH-Schrack Components AG,Wien*100%5) N: 1,0 ATS
Siemens Matsushita ComponentsOHG, Deutschlandsberg*100%6) N: 197,0 ATS
Siemens Metering AG Österreich fürZähler und elektronische Systeme,Wien*100% N: 1,0 ATS
SITEC Bau- und AnlagenerrichtungsGes.m.b.H., Wien*100% N: 1,0 ATS
Landis & Gyr Leit- und Fernwirk-technik Gesellschaft mbH,Eisenstadt*74%1) N: 5,0 ATS
Siemens AG, Berlin, München 100% Siemens Beteil igungen AG, Zürich 74% Siemens AG Österreich 26% Österreichische Industrieholding AG 100% Republik Österreich
Aus der nebenstehenden Über-
sicht ist der gesellschaftsrechtliche
Zusammenhang zwischen der
Siemens Aktiengesellschaft Österreich
und ihren Tochter- bzw. wichtigsten
sonstigen Beteiligungsgesellschaften
zu ersehen. Die in der Graphik mit *)
bzw. **) gekennzeichneten Gesell-
schaften zählen zur Siemens Gruppe
Österreich.
Neuzugänge ergaben sich aus der
Gründung der Information Technolo-
gies for Health Care GmbH (ITH), Inns-
bruck, der Siemens Pensionskasse
AG, Wien, und der Innovest Finanz-
dienstleistungs AG, Wien.
Als Folge der Übernahme der
weltweiten Aktivitäten von Elektrowatt
auf dem Gebiet der Gebäudetechnik
durch Siemens erfolgte der Zugang
der Landis & Staefa (Österreich) AG.
Die Beteiligungen an den öster-
reichischen Kabelfernsehgesellschaf-
ten und den ungarischen Gesellschaf-
ten Siemens Telefongyar Kft, Budapest,
sowie Siemens Rt., Budapest, wurden
abgegeben.
Siemens hat seine weltweiten
Energiekabel-Aktivitäten mit 1. Oktober
1998 an Pirelli Cavi e Sistemi S.p.A.
abgetreten. Damit sind die KABLO
Bratislava spol. s r.o., Bratislava, die
Magyár Kábel Müvek Rt., Budapest,
1) Anteile gehalten von Landis & Staefa(Österreich) AG, Wien
2) Indirekt über die 100% Tochtergesellschaft WKM3) Indirekt über die 74% Tochtergesellschaft
Siemens SGP Verkehrstechnik4) Anteile gehalten von Landis & Gyr Holdings (Deutsch-
land) GmbH, Frankfurt/Main, Deutschland5) Indirekt über die 100% Tochtergesellschaft KDAG 6) Anteile gehalten von Siemens Matsushita
Components Ges.m.b.H. & Co. KG, München7) Anteile gehalten von der Siemens
Nixdorf Informationssysteme Ges.m.b.H., Wien8) Indirekt über je 50% durch die 100%
Tochtergesellschaften KDAG und WKM9) Anteile gehalten von Osram GmbH, Berlin-München,
eine 100%-Beteiligung der Siemens AG, Berlin-München
N: Nominalkapital in Millionen Währungseinheiten
* Die Geschäftszahlen dieser Gesellschaften werdengemeinsam mit jenen der Siemens AktiengesellschaftÖsterreich als „Siemens Gruppe Österreich“ in diesemGeschäftsbericht dargestellt.
** Diese Gesellschaften zählen zur „Siemens GruppeÖsterreich“, wurden jedoch noch nicht in die gemein-same Berichterstattung einbezogen.
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Landis & Staefa (Österreich) AG,Wien*100%4) N: 29,5 ATS
Siemens Gebäudemanagement &-Services G.m.b.H., Wien**100% N: 1,0 ATS
Gebäudetechnik▼
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▼▼
sowie das Energiekabelsegment der
OEKW aus dem Kabelverbund aus-
geschieden.
Eine nicht in der nebenstehenden
Übersicht enthaltene Minderheits-
beteiligung besteht insbesondere an
der
Österreichisches Forschungszentrum
Seibersdorf Ges.m.b.H., Seibersdorf.
Im Zusammenhang mit der welt-
weiten Übernahme des Zählerge-
schäftes von Landis & Gyr durch
Siemens erfolgte in Österreich eine
Konzentration des Zählergeschäftes in
der Siemens Metering AG Österreich
für Zähler und elektronische Systeme,
Wien (ehemals Uher AG für Zähler
und elektronische Geräte, Wien).
Siemens AG Österreich
▼
▼▼
▼
Wir haben uns für die
Zukunft viel vorgenommen.
Entscheidend für unseren
Erfolg sind das Wissen, das
Können und die Begeiste-
rungsfähigkeit der Menschen
in unserem Unternehmen. Das
Leitbild, das wir uns gegeben
haben, prägt unser Denken und
Handeln. Es ist für uns alle
verbindlich. Wir richten unsere
Organisation und alle Systeme
– insbesondere das Führungs-
system – daran aus. Durch un-
mittelbare Rückkopplung bei
positivem und bei negativem
Verhalten sorgen wir für die
Umsetzung in der Praxis.
Unser Leitbild entfesselt die
Kraft, die wir brauchen, um
zu gewinnen.
Wir leben es täglich vor.
Martin Fasching,
EWW, Fertigungsvorbereitung
Martina Spirik,
EWW, Produktivitätszentrum
Claudia Seemann,
EWW, Elektromechanikerin,
Kundenbetreuung
Johann Wagner,
EWW, Qualitätsmanagement
Everything is possible.›› ››It’s up to you!›› ››
lungsstandort des Bereiches Mobile
Endgeräte.
Erste Lieferaufträge für den
deregulierten Energiemarkt sowie die
Neuentwicklung eines Systems für
das dezentrale Energiemanagement
DEMS, das auf dem PSE-Produkt
ECANSE als integralem Bestand-
teil basiert, bestätigen die
PSE-Kompetenz im Bereich Netz-
leittechnik.
Schwerpunkte der Zusammen-
arbeit mit SNI/SBS waren: das
Trassenmanagement für Eisenbahn-
verwaltungen im Produkt ROMAN;
Schalterterminal-Lösungen für die
deutsche und österreichische
Postverwaltung; die objektorientierte
Systemarchitektur für das Umwelt-
informationssystem INFOWAS des
bayrischen Umweltbundesamtes
sowie die Integration von Call Center-
Lösungen mit Customer Care- und
Billingsystemen. Das Großprojekt
NIKE – ein Hintergrundsystem für die
Verwaltung der Münz- und Chipkarten-
systeme der Deutschen Telekom AG –
wurde abgeschlossen.
Zusammen mit dem Bereich
Medizintechnik wurde das Workflow-
Managementsystem MagicSAS ent-
wickelt. Es integriert sämtliche Patien-
tendaten inklusive Bilder und Befunde
und optimiert die Diagnoseverfahren
in der Radiologie.
Das biometrische Fingertip-Sensor-
System stellt als Weltneuheit die
Grundlage für den Einsatz innovativer
Technologien im low cost-Bereich dar.
Die Mitwirkung an bedeutenden
Telekommunikationsprojekten der EU
dokumentiert nachhaltig die überaus
hohe PSE-Innovationskraft: Bei den
Projekten FRAMES und INSURED ist
PSE in die Weiterentwicklung des
UMTS-Standards (Universal Mobile
Telefon System) für die Mobiltelefonie
der Zukunft integriert. Im Rahmen des
PHOTON-Forschungsprojekts wurde
die erste optisch vermittelte Strecke
Wien–Passau–München mit einer
Übertragungskapazität in Betrieb
genommen, die gleichzeitig eine
Million Telefongespräche übertragen
könnte.
Mit 1. 10. 1998 wurde der Bereich
Software Services in die Programm-
und Systementwicklung integriert.
F o r s c h u n g , E n t w i c k l u n g , F e r t i g u n g 19››
Umfassende Leistungsverbesse-
rungen beim weltweit erfolgreichsten
digitalen öffentlichen Vermittlungsnetz
EWSD tragen die PSE-Handschrift:
PSE leistete wesentliche Implemen-
tierungsarbeiten der EWSD-Versionen
11C für die Weitverkehrsvermittlungs-
stellen bei der Deutschen Telekom
und der Swisscom. Die neuen Kom-
ponenten erhöhen die Signalisierungs-
leistung auf das Sechs- bis Zehnfache.
Auf Basis des Systems
EWSD/ADMOSS wurde unter Feder-
führung der PSE bei TELEGATE ein
hochleistungsfähiges Auskunfts-
system realisiert. EWSD wurde durch
ein neues Telecommunication
Management Network System – den
„Node Commander“ – auf den zu-
künftigen Operation&Maintenance-
Standard von Kommunikations-
systemen erweitert.
Für die Überwachung der Verkehrs-
daten im gesamten Sprachvermitt-
lungsnetz der Deutschen Telekom
wurde das Projekt VMS (Verkehrs
Management System) entwickelt,
schrittweise auf allen 39 Standorten
installiert und der flächendeckende
Betrieb gestartet. Dieses TMN-
System wird als Teil der Produktfamilie
„NodeIntegrator“ auch bei anderen
Netzbetreibern (z. B. Portugal Tele-
com, Singtel, Telpe) zur Optimierung
des Telekomnetzes eingesetzt.
PSE hat sich zum größten Reali-
sierungszentrum für GSM-Kunden-
projekte auf Basis von IN-Diensten
(z. B. Prepaid Services wie klax.max
für max.mobil.) entwickelt.
Für das Satellitenprojekt IRIDIUM
schloß PSE die weltweite Netzinte-
gration erfolgreich ab.
Das Geschäftsfeld Weltraumtech-
nik lieferte für Aerospatiale zwei Test-
anlagen für die 2. Meteosat-Generation.
Die ESA/EUMETSAT erteilte einen
METOP-Folgeauftrag.
Das Entwicklungszentrum für Elek-
tronik, EZE, profilierte sich u. a. durch
die Entwicklung einer neuen Gene-
ration von GSM-Engines als Entwick-
F o r s c h u n g , E n t w i c k l u n g , F e r t i g u n g18
››
›› Programm- und Systementwicklung
Leistung: 4,935 Mrd. ATS (356,5 Mio. Euro)Mitarbeiter: 3.213
1 Meteosat SecondGeneration (MSG) Satellitmit PSE-Testanlage
2 EWSD-Testfeld im Laborder PSE
3 GSM-Testfeld der PSE
4 Projekt PHOTON vervielfachtdie Übertragungsgeschwin-digkeit in Glasfasernetzen
5 Über 1.060 km weit mit 10 Gbit/s durch PHOTONvon PSE EZE
42 3 51
2000, 2010, 2020.Was wird kom-
men? Mit welchen Entwicklungen
haben wir zu rechnen? Welche
Maßnahmen sind für die Gestal-
tung der kommenden Jahrzehnte
im Interesse nachfolgender
Generationen unerläßlich?
Zukunftsfragen. Die Antwort darauf
finden wir in der Gegenwart:
Forschung und Entwicklung müs-
sen forciert, Fertigungsmethoden
optimiert werden. Innovationskraft
und Technologieführerschaft als
Schlüssel für die Zukunft.
© A
ero
spat
iale
Die Tätigkeitsfelder des EZM
umfassen Forschung, Produktdefini-
tion, Entwicklung und Fertigungs-
einführung von integrierten System-
lösungen.
Aufgrund des stark zunehmenden
Bedarfs an Entwicklungsleistungen
wurde der Personalstand in Villach
deutlich erhöht und mit April 1998 ein
zweiter Standort in Graz (hier arbeiten
rund 50 Ingenieure) gegründet.
Schwerpunkte sind integrierte
Leistungsschaltungen und gemischt
analog/digitale Schaltkreise für
Anwendungen in der Automobilelek-
tronik, Telekommunikation, Unterhal-
tungs- und Industrieelektronik.
Parallel dazu wurde das Geschäfts-
feld „Integrierte Sensorsysteme“ in
Villach ausgebaut und die Bereiche
Hochfrequenzschaltungen, Chipkarten
ICs und Sicherheitsbausteine in Graz
neu eingerichtet.
SWS ist einer der führenden
Dienstleister für SAP-Anwendungen
in Österreich und in den Regionen.
Neben den Leistungen für die Sie-
mens-Gruppe gelang es, das externe
Geschäft stark zu forcieren.
Im Mittelpunkt standen die Stär-
kung der lokalen Präsenz in den
Bundesländern und in Südosteuropa
sowie die Erweiterung des Angebots
um die Dienstleistungsbereiche SAP
Help Desk und Remote Consulting.
Namhafte Projekte – z. B. Veitsch-
Radex, Semperit Technische Produkte,
Linde Kältetechnik, Erste-Bank, SVB,
AUVA, LÖWA, Swarovski – wurden
erfolgreich abgeschlossen.
Gemeinsam mit SNI/SBS wurden
das Bundesministerium für Finanzen,
BARC, MAGNA, Henkel, VOEST,
Hirsch, IFE und Mannesmann Anla-
genbau als bedeutende Neukunden
gewonnen.
SWS wurde mit 1. 10. 1998 in die
Programm- und Systementwicklung
integriert.
F o r s c h u n g , E n t w i c k l u n g , F e r t i g u n g 21››
›› Siemens Entwicklungszentrum fürMikroelektronik Ges.m.b.H.
9500 Villach,Siemensstraße 28043 Graz,Hilmteichstraße 113Umsatz: 323 Mio. ATS (23,3 Mio. Euro)Mitarbeiter: 283
›› Software Services
Leistung: 148 Mio. ATS (10,7 Mio. Euro)Mitarbeiter: 83
5 6
Im Mittelpunkt standen die
Optimierung und Neuausrichtung der
im Vorjahr zusammengeführten
Elektronik-Fertigungsaktivitäten. Dem
neu gegründeten Bereich „Neue
Produkte“ obliegt die systematische
Generierung innovativer Produktideen
wie der „pocket reader“. Er ist eine
zentrale Grundlage für die angestrebte
Ausweitung des Geschäftsvolumens.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde
in diesem Bereich ein Umsatz von
142 Mio. ATS (10,3 Mio. Euro) erzielt.
Im Segment Automation & Drives
erreichte der Umsatz 1,276 Mrd. ATS
(92,5 Mio. Euro). Davon entfielen
506 Mio. ATS (36,6 Mio. Euro) auf
Stromrichter und 770 Mio. ATS (55,6
Mio. Euro) auf Stromversorgungen.
Hervorzuheben sind die Übertragung
der direkten Vertriebsverantwortung
bei den Stromrichtern für die Welt-
region 3 und der Produktionsanlauf der
2. Generation der SITOP-Gerätefamilie.
In der Automobiltechnik sorgten
Produktinnovationen und der konse-
quente Ausbau des Systemgeschäftes
im Segment Komfortelektronik (z. B.
Steuerung von Schiebe- bzw. Hebe-
dächern und Fensterhebern) für eine
Ausweitung des Umsatzes um 27 Pro-
zent auf 536 Mio. ATS (38,7 Mio.
Euro).
Der Umsatz im Bereich Zähler und
Rundsteuerempfänger erreichte
92 Mio. ATS (6,6 Mio. Euro). Vor dem
Hintergrund des Technologiewandels
zum reinen Elektronikprodukt erfolgte
die Markteinführung der neuen Rund-
steuerempfänger-Generation.
Der Bereich Öffentliche Netze
erwirtschaftete einen Umsatz von
326 Mio. ATS (23,6 Mio. Euro). Im
Zuge der fortschreitenden Digitalisie-
rung des österreichischen Telefon-
netzes wurden für die Post und Tele-
kom Austria AG weitere Systeme und
Komponenten geliefert.
Das Segment Verkehrstechnik-
Geräte-Systeme ist auf die flexible
Bereitstellung von bedarfsgerechten
Lösungen im schienengebundenen
öffentlichen Nah- und Fernverkehr
ausgerichtet. Der Umsatz in diesem
Bereich lag bei 349 Mio. ATS
(25,2 Mio. Euro).
F o r s c h u n g , E n t w i c k l u n g , F e r t i g u n g20
››
›› Elektronikwerk Wien
Leistung: 2,721 Mrd. ATS (196,5 Mio. Euro)Mitarbeiter: 1.317
1 Der pocket reader: Der ersteOffline-Textreader der Welt
2 Stromrichter der SITOP-Familie aus dem EWW
3 SIMOREG DC-Master:technologischer Weltmarkt-führer bei Gleichstrom-antrieben aus dem EWW
4 First-Class-Support imKomplettangebot fürVertragskunden imHelp Desk SWS
5 Der Fingerprint-Sensor-Chip für zukünftigeIdentifikationssysteme
6 Schnelle Datenkommunika-tion über Kupferleitungenmit dem ADSL-Chip
4321
High-tech at its best.›› ››
Unsere Innovationen gestal-
ten die Zukunft.
Mit neuen Ideen schaffen wir
für unsere Kunden neue Pro-
dukte, neue Dienstleistungen,
mehr Nutzen. Wir sind experi-
mentierfreudig und ermutigen
phantasievolles Denken. Mit
Kreativität und Risikofreude
sorgen wir für ein Umfeld, in
dem gute Ideen schnell umge-
setzt werden können. Dabei
fördern wir auch die Ideen
anderer.
Peter Eitler,
CCN, Gruppenleiter
Wolfgang Seidl,
CCN, Spezialist für Internet und
Intranet
Silvia Fischer,
CCN, Datenbank-Administration,
Software-Applikation
Energieübertragung und
-verteilung
Im Mittelpunkt der Aktivitäten
standen zahlreiche Modernisierungen
von Netz- und Verteilanlagen. Auf dem
Hochspannungs-Sektor wurde das
Umspannwerk Bürs der VIW mit einer
neuen 420 kV SF6-Schaltanlage aus-
gestattet, für WIENSTROM wurden
im Umspannwerk Leopoldstadt die
Einbindung der Stationsleittechnik in
die neue 110 kV Schaltanlage vorge-
nommen und die 20 kV Schaltstation
Schwadorf errichtet. Für die Stadt-
werke Schwaz wurde das neue
Umspannwerk Ost mit einer 10 kV
SF6-Schaltanlage mit zugehöriger
Schutz- und Stationsleittechnik aus-
gerüstet. In Slowenien erhielt Siemens
den Auftrag zur Errichtung der 110 kV
SF6-Schaltanlage Zlato Polje.
Netztransformatoren orderten die
WIENSTROM, BEWAG, KELAG und
die Innsbrucker Kommunalbetriebe.
In den Umspannwerken Frauen-
kirchen (ESTAG) und Mattersburg
(BEWAG) ist der Bereich gegenwärtig
mit dem Umbau der 110 kV Freiluft-
schaltanlagen beschäftigt.
Bedeutende Neuaufträge werden
in den ESTAG-Umspannwerken
Baumkirchen und Gleisdorf (Aus-
rüstung mit Doppelsammelschienen-
anlagen) realisiert; die Schaltstelle
Arnstein erhält eine gasisolierte
10 kV Anlage.
Auch die Sekundärtechnik (Leit-
und Schutztechnik) war im In- und
Ausland erfolgreich tätig. Hervor-
zuheben sind Aufträge für die Ver-
bundgesellschaft (Dürnrohr),
KELAG (Umspannwerk Lassendorf),
ESG (schutztechnische Gesamtausrü-
stungen für die Umspannwerke Maut-
hausen, Enns-Industrie und Katzbach),
EL- TO Zagreb und für das Kraftwerk
Vojany in der Slowakei.
Der Lastverteiler Varazdin in
Kroatien wurde mit dem innovativen
Netzleitsystem SINAUT-Spectrum
ausgerüstet und die Anlage in Betrieb
genommen. Für die slowenische
ELES wird ein Netzleittechniksystem
auf SINAUT-Spectrum-Basis, ergänzt
mit modernsten Software-Bausteinen,
realisiert.
E n e r g i e P r o d u k t - u n d L e i s t u n g s s p e k t r u m 25››
Energieerzeugung
Vor dem Hintergrund der euro-
päischen Stromliberalisierung war der
Markt von einem scharfen Wettbe-
werb und geringer Investitionsbereit-
schaft geprägt. Trotzdem konnte das
prognostizierte Geschäftsvolumen
erreicht werden. DerTrend zur Anla-
gen-Automatisierung mit dem Ziel der
Effizienzsteigerung und Ressourcen-
schonung setzte sich fort. Derart kon-
zentrierte sich die Nachfrage in der
Kraftwerksleittechnik auf das innova-
tive TELEPERM XP-Prozeßleitsystem.
Die Siemens-Ausrüstungen für das
EVN-Kraftwerk Theiß 2000 umfassen
neben der bereits fertiggestellten
Gasturbine (die Auslieferung ist noch
heuer geplant) auch die elektrischen
Anlagen und die gesamte Blockleit-
technik. Weitere namhafte Aufträge im
In- und Ausland betrafen die Erweite-
rungen bzw. Modernisierungen in den
Kraftwerken Simmering, Donaustadt,
Korneuburg und Dürnrohr, die Leit-
technik für die Kraftwerke Vojany
(Slowakei) und Sostan (Slowenien)
bzw. für die Müllverbrennungsanlage
Bratislava sowie für Mayr-Melnhof die
Erneuerung der Energiezentrale in
Hirschwang.
Im Geschäftsfeld Wasserkraft
konnten mehrere Projekte erfolgreich
abgeschlossen werden. Dazu zählen
etwa die Generatoren der Draukette in
Slowenien und Lieferungen für das
Kleinwasserkraftwerk Modrac in
Bosnien-Herzegowina. Aus laufenden
Auftragsabwicklungen konnten
umfangreiche Zusatzaufträge gewon-
nen werden, wie etwa für die Stau-
stufen am Inn und das Projekt
Energieleitzentrale Kärnten, das um
die Kraftwerksstufen Malta/Reißeck
erweitert wurde.
P r o d u k t - u n d L e i s t u n g s s p e k t r u m E n e r g i e24
››
›› Energieübertragung und -verteilung,Energieerzeugung
Umsatz: 1,181 Mrd. ATS (85,3 Mio. Euro) Mitarbeiter: 209
1 Brennraum einer Gasturbineder neuen Generation
2 Kraftwerk Donaustadt,WIENSTROM
3 Innovation: GasisolierteLeitung für die Energie-übertragung im Höchst-spannungsbereich
4 Umspannanlage Bürs derVorarlberger Illwerke VIW
5 Umspannwerk Bürs:400 kV SF6-Anlage
6 Gasisolierte Mittel-spannungs-SchaltanlageNX-PLUS
6542 31
Der globale Energiebedarf wird sich
in den nächsten 100 Jahren vervier-
fachen. Ein verantwortungsvoller
Umgang mit den knappen Ressour-
cen gewinnt deshalb immer mehr
an Bedeutung. Aus wertvollen Roh-
stoffen wertvolle Energie gewinnen:
High-Tech-Lösungen von Siemens
helfen dabei, sie erhöhen den
Wirkungsgrad energietechnischer
Anlagen und sorgen für mehr
Effizienz und weniger Emissionen.
Zum Beispiel in Kraftwerken oder
Müllverbrennungsanlagen.
Im Gegensatz zum Wachstum im
gesamten westeuropäischen Wirt-
schaftsraum verzeichnete der öster-
reichische Markt für Haushaltsgeräte
1997/98 eine wertmäßige Abnahme
von rund vier Prozent. Angesichts
dieses Szenarios bedeutete das
Halten des Geschäftsvolumens eine
nachhaltige Bestätigung der Qualität
unserer Produkte und der Vertriebs-
maßnahmen. Die enge Kooperation
mit dem Fachhandel im Verein „Extra-
klasse von Siemens“ hat sich dabei
als stabile Plattform des Geschäfts-
erfolges erwiesen.
Die innovative Siemens-Produkt-
palette deckt den gesamten Bedarf an
Haushaltsgeräten ab. In allen Phasen
des Produktionsprozesses legen wir
einen gesteigerten Wert auf den –
technisch möglichen – sparsamsten
Umgang mit allen Ressourcen. Das
Ergebnis sind neue Gerätegeneratio-
nen, die durch den konsequenten
Einsatz von neu konzipierten Bauteilen
und Verfahren überzeugen. Derart
sorgt etwa der innovative Aquasensor
zusammen mit der intelligenten Fuzzy-
Control-Steuerung für eine deutliche
Verringerung des Wasserverbrauches
bei Geschirrspülern und Wasch-
maschinen.
E l e k t r o g e r ä t e P r o d u k t - u n d L e i s t u n g s s p e k t r u m 27››
GeschäftsführerMag. Christian Draxler(bis 30. 4. 1998)
Dipl.-Ing. Dr. Siegfried GlatzMag. Heinrich Mensdorff-Pouilly(ab 1. 5. 1998)
Das Geschäftsjahr 1997/98 verlief
für die SITEC Bau- und Anlagenerrich-
tungsgesellschaft m.b.H. sehr zufrie-
denstellend: Umsatz und Auftrags-
eingang entsprachen den Planwerten
und hielten sich in den Größenordnun-
gen des Vorjahres. Hervorzuheben ist
eine Veränderung im Auftragsbestand.
Die erfolgreich abgeschlossenen Bau-
trägeraufträge für den Bund wurden
von neuen Aufgabenstellungen aus
anderen Bereichen abgelöst. Ein Bei-
spiel dafür stellt der im Vorjahr begon-
nene Bau eines Fahrzeugprüfstandes
für die Fachhochschule Graz dar, der
weitestgehend fertiggestellt wurde.
Ebenso wurde der Umbau des Objek-
tes Mooslackengasse zielstrebig fort-
geführt.
Die Zahl der für österreichische
GSM-Betreiber errichteten Funksen-
destationen erhöhte sich auf 600. Im
Rahmen des Auftrages für max.mobil.
zur Errichtung von 150 Richtfunk-
strecken konnte bereits ein Großteil in
Betrieb genommen werden.
Projektsteuerungsaufträge und
medizintechnische Planungen sowie
technische Koordinationsleistungen im
Rahmen des Siemens-Generalunter-
nehmerauftrages „Technik“ zur
Vorbereitung der österreichischen
EU-Präsidentschaft rundeten das
SITEC-Leistungsspektrum ab.
P r o d u k t - u n d L e i s t u n g s s p e k t r u m E n e r g i e26
››
›› SITEC Bau- und Anlagenerrichtungs-gesellschaft m.b.H.
1210 Wien,Ignaz-Köck-Straße 3Umsatz: 361 Mio. ATS (26,1 Mio. Euro)Mitarbeiter: 17
›› Elektrogeräte
Umsatz: 1,119 Mrd. ATS (80,8 Mio. Euro)Mitarbeiter: 205 (inkl. Kundendienst)
1 Klassenzimmer derFachhochschule Graz
2 Neugestaltete Außenfassadeder FHS Graz
3 GSM-Station am Leucht-turm der Wiener Donauinsel
4 Kein Überkochen mehrdurch Koch-Sensor
5 Oberkorb-Spülen.Wirt-schaftlich spülen – auch beihalber Geschirrmenge
6 Energiesparende Frische-Kühlautomaten mit4 Klimazonen
4 5 62 31
Waschen und spülen, kochen und
kühlen: Hausgeräte von Siemens
gehören zur Familie, sind sparsam
im Energie- und Wasserverbrauch
und sehen gut aus. Ob Wasch-
maschine, Herd oder Kühlschrank –
in jedem Siemens-Produkt steckt
intelligente Elektronik für Haus-
frauen und Hausmänner. Ein
Beispiel: Die neuen „denkenden“
Siemens Herde mit dem Sensor-
Kochfeld gegen das Überkochen.
Noch ein wenig Zukunftsmusik,
aber schon zum Greifen nah:
HES, das Home Electronic System
für den computergesteuerten
Haushalt.
Committed to success.›› ››
Erfolgreich wirtschaften
heißt: Wir gewinnen durch
Gewinn.
Unser Maßstab ist der interna-
tionale Wettbewerb. Wir arbei-
ten ergebnisorientiert und
streben nach herausragendem
Erfolg und dauerhafter
Wertsteigerung. Das sichert
uns die nötige Handlungs-
freiheit und schafft Vertrauen.
Wir ergreifen die Maßnahmen,
die für den wirtschaftlichen
Erfolg notwendig sind und
optimieren sie nach Zeit,
Qualität und Kosten.
Anton Lienhart,
Alternative Betreiber,
Account Manager
Harald Rest,
Alternative Betreiber,
Kaufmännischer Leiter
Elke Neumann,
Alternative Betreiber,
internes Projektmanagement
Gunther Hipfinger,
BFE, Planung
Bei den Speicherprogrammier-
baren Steuerungen findet derzeit der
Umstieg von der bewährten
SIMATIC S5 auf die neue SIMATIC S7
statt. Fuß fassen konnte das durch-
gängige Automatisierungssystem –
Totally Integrated Automation TIA –
mit Komponenten aus der SIMATIC-
Systemfamilie. Mit diesem System
werden erstmalig die bestehenden
Systemgrenzen zwischen der
Rechner- und SPS-Welt, zwischen
Bedienen/Beobachten und Steuern,
zwischen zentraler und dezentraler
Automatisierung und schließlich auch
zwischen der Fertigungs- und Prozeß-
automatisierung (SIMATIC PCS7)
überwunden.
In der Prozeßtechnik erreichten wir
durch den innovativen energiesparen-
den SIPART PS die Marktführerschaft
bei Stellungsreglern sowie bei den
Prozeßreglern in Österreich.
Mittels TIA lassen sich auch alle
Antriebseinheiten mit der Automati-
sierungswelt verbinden. Neu in der
Familie der Frequenzumrichter ist der
MICROMASTER Eco mit Leistungen
von 1,1 kW bis 90 kW für den Hei-
zungs-, Lüftungs- und Klimabereich.
Auf dem Sektor der Werkzeug-
maschinen konnte der Erfolg der
neuen Benutzeroberflächen ShopMill
und ManualTurn für die SINUMERIK-
Steuerungsfamilie in Marktanteils-
gewinne umgesetzt werden.
Für die erfolgreiche SIRIUS-Schalt-
gerätegeneration wurden kommuni-
kationsfähige Motorstarter mit
PROFIBUS-DP-Anbindung entwickelt
und Befehls- und Meldegeräte mit
AS-Interface-Singleanschluß in das
Produktspektrum aufgenommen.
Ergänzt durch SIGUARD Sicherheits-
technik für Sicherheit und Personen-
schutz, bietet dieses Programm
„ganzheitliche Lösungen aus einer
Hand“.
Der instabus EIB hat einen Wandel
in der Elektroinstallationstechnik ein-
geleitet. Die Bustechnik verändert und
beeinflußt die Anwendungen und den
Betrieb elektrischer Anlagen erheblich.
Mit dem Einsatz sowohl im Zweck-
und auch verstärkt im Wohnbau spart
der Betreiber durch die Optimierung
bei Heizung, Klima und Beleuchtung
Energie- und Betriebskosten. Durch-
schnittlich können durch den Einsatz
von instabus EIB bei Zweckbauten
jährlich bis zu 30% der Betriebskosten
eingespart werden.
I n d u s t r i e P r o d u k t - u n d L e i s t u n g s s p e k t r u m 31››
›› Automatisierungs- und Antriebstechnik
Umsatz: 1,527 Mrd. ATS (110,3 Mio. Euro)Mitarbeiter: 146
Das Vertriebsgebiet Industrie ver-
zeichnete eine erfreuliche Entwicklung
des Geschäftsvolumens und wird
seine Positionierung im heimischen
Industriemarkt weiter behaupten kön-
nen.
In der Straßenverkehrstechnik
werden zusätzlich zum Verkehrsrege-
lungsgeschäft die neuen Marktseg-
mente Parkraummanagement und
Leitsysteme bearbeitet.
Die Geschäftsentwicklung bei Pro-
duktions- und Logistiksystemen blieb
wegen aufgeschobener Projekte hin-
ter den Erwartungen zurück.
Der Anlagenbau war im Vertriebs-
gebiet Gebäude (Sicherheitstechnik,
Projektgeschäft/Installationstechnik) in
zahlreiche Projekte im In- und Ausland
eingebunden. Die Entwicklung der
Baukonjunktur und die Verschiebung
namhafter Investitionen erschwerte
die Planzahlerreichung.
Zuversichtlich stimmen uns die
sich aus dem Zusammenschluß des
Industrieteils der Schweizer Elektro-
watt AG, also den bisherigen Firmen
Landis & Staefa und Cerberus, mit
den Aktivitäten der Siemens-Gebäu-
detechnik zur SIEMENS BUILDING
TECHNOLOGIES, Zürich, für das
österreichische Geschäft ergebenden
Konsequenzen. Bis längstens
1. 10. 1999 werden in Schritten die
Organisationseinheiten SBT, Landis &
Staefa und SGS (siehe Organisation
Seite 14/15) zu einem eigenständigen
Unternehmen in Österreich unter der
Leitung der Herren Heinz Felsner und
Herbert Wegleitner zusammengefaßt.
Damit werden wir die Positionen am
Markt der technischen Gebäude-
ausstattung in den Segmenten Instal-
lations-/Projektgeschäft, Gebäude-
automatisierung, Sicherungs- und
Meldetechnik und Facility Manage-
ment unter einem Dach ausbauen und
festigen können.
P r o d u k t - u n d L e i s t u n g s s p e k t r u m I n d u s t r i e30
››
›› Anlagenbau und Technische Dienste;Produktions- und Logistiksysteme
Umsatz: 3,084 Mrd. ATS (222,8 Mio. Euro)Mitarbeiter: 1.405
1 Autobahn- und Tunnelnotruf-System SIMOTEC
2 Flughafen Wien, Pier West
3 Vollelektronisches Parkhaus-Leitsystem in St. Pölten
4 Komplettinstallation derPositronen-Emissions-Tomographie, AKH Wien
5 Vollintegrierte Automationmit SIMATIC S7-400 inHeißpreßautomaten
6 ProzeßleitsystemSIMATIC PCS7 im Süd-zucker-Werk Zell/Main, BRD
7 SIMATIC PCS7 mitmodularer Hardware-Struktur und modernsterSoftware
8 FrequenzumrichterMICROMASTER Eco fürHeizung – Klima – Lüftung
5 6 7 82 3 41
SIGMASYS,TELEMAT, SIPART
oder SHOP MILL: Elektronik-
lösungen von Siemens steuern,
regeln und automatisieren. Zum
Beispiel in der Gebäudetechnik
oder als Systembaustein in inno-
vativen Verkehrsleitsystemen. Auch
bei industriellen Prozessen sind
„electronic solutions“ von Siemens
nicht mehr wegzudenken: Sie
helfen Kosten zu senken und
sorgen für eine „Just-in-time“-
Fertigung auf Weltklasse-Niveau.
Aufsichtsrat:Dipl.-Ing. Albert HochleitnerVorsitzender
Siegfried Frankestellv. Vorsitzender
Dkfm. Dr. Erich BeckerDipl.-Ing. Rainer KehlIng. Dkfm. Gernot KindelmannUniv.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Klaus RiessbergerDr. Karl-Heinz SämannVom Betriebsrat delegiert:Walter WinkelbauerOtmar FluchRudolf KlugIng. Friedrich Scharrer
GeschäftsführungMag. Manfred Dönz(bis 31. 12. 1997)
Ing. Günter Janak (bis 31. 3. 1998)
Ing. Mag. Friedrich Pressl (seit 1. 4. 1998)
Dipl.-Ing. Hans M. Schabert(seit 1. 1. 1998)
Umsatz und Auftragseingang
konnten erneut deutlich ausgeweitet
werden; die Exportquote betrug über
60 Prozent. Zu dieser erfreulichen
Entwicklung trugen im Inland die
Lieferung weiterer ULF-Niederflur-
straßenbahn-Garnituren sowie der
Entwicklungsauftrag für eine neue
Generation von U-Bahn-Fahrzeugen
für die Wiener Linien bei. Darüber
hinaus wurde eine weitere Lieferung
von Doppelstockwagen für die ÖBB
vereinbart.
Das Siemens-Kompetenzzentrum
für Fahrwerke in Graz trug zu mehr als
einem Drittel zum SGP-Geschäfts-
volumen bei. Die Investitionen in Graz
konzentrierten sich auf die weitere
Automatisierung der Drehgestell-
Fertigung und am Standort Wien auf
die Prozeßoptimierung der Niro-
Produktion.
Die lokale Fertigung bei inter-
nationalen Projekten wird forciert:
Beispielsweise werden 50 Prozent
des Großprojektes Metro Taipeh unter
der SGP-Federführung in Taiwan
gefertigt.
GeschäftsführungIng. Wolfgang KropikRudolf Schütz
Im Unternehmen sind die
Aktivitäten des Leitungsbaus zusam-
mengefaßt. Das erste Geschäftsjahr
verlief zufriedenstellend; Umstruk-
turierungen und Kostenreduktionen
dienten der weiteren Steigerung der
Wettbewerbsfähigkeit.
Die geringe Investitionsbereitschaft
der Energieversorger dämpfte die
Entwicklung im Freileitungs-Bereich.
Hingegen erwies sich das verstärkte
Engagement bei den GSM- bzw.
Festnetzausbauten als Erfolgsfaktor.
Angesichts der verstärkten Investi-
tionstätigkeit seitens der ÖBB, HLAG
und der Wiener Linien (Verlängerung
der U3 nach Simmering sowie
mehrere Straßenbahn- und O-Bus-
Erweiterungen) war der Fahrleitungs-
sektor mit in einer Vielzahl von
Projekten beschäftigt.
V e r k e h r P r o d u k t - u n d L e i s t u n g s s p e k t r u m 33››
›› Siemens SGP Verkehrstechnik Ges.m.b.H.
1110 Wien,Brehmstraße 16Umsatz: 3,050 Mrd. ATS (220,3 Mio. Euro)Mitarbeiter: 1.235
›› SPL Siemens Powerlines GmbH & Co KG
1210 Wien,Siemensstraße 92Umsatz: 296 Mio. ATS (21,4 Mio. Euro)Mitarbeiter: 163
Die starke Nachfrage nach Reise-
zugwagen, Schienenfahrzeugen und
Bahninfrastruktur-Equipment sorgte
für einen sehr zufriedenstellenden
Geschäftsverlauf.
In Kooperation mit den ÖBB-
Werkstätten wurde die erste Hälfte
der 240 Doppelstockwagen fertig-
gestellt. Die Lieferung von vollklimati-
sierten Speisewagen für die Tschechi-
schen Staatsbahnen (CD) wurde
abgeschlossen. Slowenien orderte
50 Schiebewandwagen.
Im Bereich Bahninfrastruktur
wurde mit den ÖBB ein fünfjähriges
Rahmenübereinkommen zur Lieferung
von Betriebsoperationssystem-
Leistungspaketen abgeschlossen. Die
Wiener Linien nahmen das neue
rechnergestützte LZB-513 Linien-
beeinflussungssystem in Betrieb. Der
Bahnhof Bratislava-Petrzalka erhielt
ein automatisiertes Stellwerk auf
Basis der elektronischen Sicherungs-
anlage SMC 86, welche erfolgreich
bei den ÖBB im Einsatz ist.
Die Wiener Linien erteilten einem
Konsortium unter der Federführung
von Siemens den Auftrag zur Entwick-
lung des „V-Wagens“, eines Prototypen
für U-Bahnen sowie einen Rahmen-
vertrag über 360 Wagen. Weitere
ULF-Niederflur-Straßenbahngarnituren
für Wien sowie für die ÖBB drei
Hochleistungslokomotiven der Reihe
1012 und 62 Führerstandsausrüstun-
gen wurden ausgeliefert. In Slowenien
konnte ein Auftrag über 30 S-Bahn-
züge mit Gleichstromtraktion ge-
wonnen werden.
Seit 1. 10. 1997 hat das Geschäfts-
gebiet VT 5/Heavy Rail (organisatori-
sche Zusammenlegung der Standorte
Wien und Graz der Siemens SGP
Verkehrstechnik sowie Erlangen/BRD)
seinen Sitz in Wien. Namhafte
Projekte: Metro Lissabon, Guangzhou
Linie 1 und Metro Tanayong/Bangkok,
ISAP 3/Athen sowie die U-Bahnen
München und Lille.
P r o d u k t - u n d L e i s t u n g s s p e k t r u m V e r k e h r32
››
›› Verkehrstechnik
Umsatz: 2,324 Mrd. ATS (167,9 Mio. Euro)Mitarbeiter: 185
1 Sicherungs- und Leittechnikfür U-Bahnen
2 Die Niederflurstraßenbahnim Einsatz
3 Fahrwerksfertigung bei derSiemens SGP Verkehrs-technik
4 Lokale Endfertigung derMetro Taipeh
5 Die Metro Bangkok imPorsche-Design
6 Designstudie:Triebzüge fürSlowenien
5 64321
Ob auf der Autobahn, im Flugzeug
oder im Zug: Immer wieder werden
wir mit den Grenzen einer mobilen
Gesellschaft und ihren negativen Fol-
gen konfrontiert.Wie läßt sich ein
Mehr an Sicherheit erreichen? Wie
kann man Schwachstellen beseitigen
und das Risikopotential weiter mini-
mieren? Es gibt viele Möglichkeiten,
eine davon ist sicher der Auf- und
Ausbau intelligenter Verkehrsmana-
gementsysteme zur Überwachung
und Regelung derVerkehrsströme im
öffentlichen und privaten Bereich.
One step ahead.›› ››
Durch Lernen werden wir
immer besser.
Wir messen uns an den
Besten der Welt. Jeder von
uns arbeitet daran, ständig zu
lernen. Wir suchen und geben
offenes Feedback und lernen
auch aus Fehlern. Schneller als
andere erkennen wir neue
Chancen und richten Lösun-
gen, Organisation und Verhal-
ten daran aus. Wir schaffen ein
internationales Netzwerk von
Wissen, in dem jeder gibt und
nimmt.
Hannes Mattes,
Kommunikation, Vertrieb
Monika Angelmayr,
Kommunikation, Telefonmarketing
Rudolf Spitaler,
Kommunikation, Vertrieb
7.000 Drucker, 1.700 Notebooks,
440 Server und 330 Router – brachte
die Servicekooperation von Siemens
Nixdorf und IBM eine deutliche
Steigerung des Servicegrades,
bessere Verfügbarkeit des BRZ-Netzes
und kürzere Reaktionszeiten.
Im PC-Geschäft verzeichnete
SNI auch im abgelaufenen Geschäfts-
jahr steigende Wachstumsraten
und war im 2. Quartal mit einem
Marktanteil von 17 Prozent in Öster-
reich die Nummer 1. Die Oester-
reichische Nationalbank wurde mit
1.000 PC-Arbeitsplätzen mit der
neuen Euro-Tastatur komplett neu
ausgestattet.
Für die Hirsch Armbänder GmbH
übernahm SNI als Outsourcing-Part-
ner die Betreuung aller EDV-Aktivitä-
ten (Hard- und Software). Die Vorteile
für Hirsch: Geringe Kosten, automati-
sche Lösung der „Jahr-2000-Proble-
matik“ und Konzentration auf die
Kernkompetenzen – Erzeugung und
Vertrieb von Armbändern.
Im Juli 1998 wurde in einer Filiale
der Creditanstalt-Bankverein vor dem
Hintergrund eines ungewöhnlich
engen zeitlichen Rahmens der 2.000.
JET-Arbeitsplatz installiert: Mehr als
50 Mitarbeiter von Siemens Nixdorf
und der Programm- und System-
entwicklung PSE sowie von weiteren
Partnerfirmen waren in dieses ambi-
tionierte Projekt zur Verwirklichung der
CA-Gesamtlösung eingebunden.
Als weltweit erster Anbieter hat
Siemens Nixdorf mit ProCash CRS die
Fertigung eines Selbstbedienungs-
systems für Ein- und Auszahlung mit
geschlossenem Geldkreislauf auf-
genommen. Die ersten dieser Geld-
ausgabeautomaten der fünften
Generation sind bereits bei der
Schweizerischen Bankgesellschaft
UBS in Zürich im Einsatz.
Bei den Hardware-Produkten setz-
ten die innovative PRIMERGY-Server-
Gerätereihe mit Intel-Prozessoren
und das High-End-Notebook SCENIC
MOBILE 800 mit abnehmbarer
Tastatur, Chipkartenleser und umwelt-
freundlichem Magnesiumgehäuse,
Maßstäbe.
Consulting-Leistungen von
Siemens Nixdorf fürTotal Quality
Management-Konzepte oder für
Zertifizierungsaudits nach ISO 9000
stehen hoch im Kurs und wurden
z. B. für die Flughafen Wien AG und
die Rudolf Uherek Wien Ges.m.b.H.
erbracht.
In der von Österreich betreuten
Region Südosteuropa konnte unsere
Präsenz durch Großaufträge in Slowe-
nien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina
und Jugoslawien – mit dem größten
Infrastrukturprojekt des Landes –
weiter verstärkt werden.
I n f o r m a t i o n P r o d u k t - u n d L e i s t u n g s s p e k t r u m 37››
AufsichtsratDipl.-Ing. Albert HochleitnerVorsitzender
Alfred Nowosadstellv. Vorsitzender
Rudolf Lamprecht(bis 30. 9. 1997)
Walter Rössler(ab 1. 10. 1997)
Dkfm. Hans WehselyVom Betriebsrat delegiertAlfred SenterMag. Reinhold SturmGeschäftsführungIng. Franz GeigerVorsitzender
Dr. Karl Jesacher
Siemens Nixdorf setzte auch
1997/98 den geschäftlichen Erfolg fort
und realisierte nach dem Motto „we
make IT work“ zahlreiche bedeutende
Projekte in allen Tätigkeitsfeldern.
Vom Bundesministerium für
Finanzen erhielt Siemens Nixdorf den
Generalunternehmerauftrag zur part-
nerschaftlichen Reorganisation des
Haushalts- und Rechnungswesens der
gesamten Bundesverwaltung auf
Basis der Standardsoftware SAP R/3
unter Nutzung der modernsten Infor-
mationstechnologien wie Client/
Server-Architektur und Intranet/Inter-
net-Anbindung. Die integrierten Work-
flow-Komponenten lassen wesentli-
che Effizienzsteigerungen der Verwal-
tungsabläufe erwarten. Neben der fach-
lichen Einbeziehung des Rechnungs-
hofes und der Bundesrechenzentrum
GmbH als zukünftigem Competence-
Center wird SNI durch die Subunter-
nehmer IBM und SAP unterstützt.
Die Neuausrichtung der Unit Retail
Systems neben dem traditionellen
Point of Sales Business auf Waren-
wirtschaft R/3 Retail und Data
Warehouse brachte im Geschäftsjahr
beachtliche Zuwächse. So gelang bei
den Raiffeisen Lagerhäusern der
Einstieg mit Retail Systemen.
Hohes Prestige bringt die Aus-
stattung der österreichischen EU-
Präsidentschaft im zweiten Halbjahr
1998, wo bis zu 250 PC mit ISDN-
Internet-Anschluß von SNI im
Dauereinsatz stehen.
Für die dezentrale Hardware-
Infrastruktur der Bundesrechen-
zentrum GmbH BRZ – 15.000 PC,
P r o d u k t - u n d L e i s t u n g s s p e k t r u m I n f o r m a t i o n36
››
›› Siemens Nixdorf InformationssystemeGesellschaft m. b. H.
Umsatz: 4,349 Mrd. ATS (314,1 Mio. Euro)Mitarbeiter: 567
654321
Information Technology ist der
Wachstumsmarkt schlechthin –
und Siemens Nixdorf die Nummer 2
in Österreich. Mit innovativen
Produkten und Komplettlösungen
für die unterschiedlichsten
Anwendungen. Zum Beispiel
Electronic Commerce, Data-
Warehouse und Multimedia.
Ob Scannerkasse oder Flug-
buchungssystem, elektronische
Regalauszeichnung oder Park-
automat: IT works better with us!
1 ISO 9001-Zertifizierung fürdie Rudolf Uherek WienGes.m.b.H.
2 Magnesium-NotebookScenic Mobile 800
3 UltraflacherTFT-LCD-Monitor
4 Euro-Tastatur für PC
5 Der neue Enterprise-ServerPrimergy 870 für den oberenLeistungsbereich
6 Befehle per Fingerzeig mitVIRTUAL TOUCH
GeschäftsführungDipl.-Ing. Josef UnterlaßDipl.-Oec. Hardy Klink
Das Siemens-Kompetenzzentrum
für keramische Bauelemente zählt
mit seinen Produkten zur absoluten
Weltspitze; der Exportanteil lag bei
97 Prozent. Sowohl Auftragseingang
als auch Umsatz verzeichneten
zweistellige Zuwachsraten.
Die Nachfrage nach den innova-
tiven und weiter miniaturisierten
Mikrowellenbauelementen, Varistoren,
Thermistoren und Vielschichtkonden-
satoren hielt ungebremst an. Neben
der verbesserten Konjunktur in Europa
kamen die Wachstumsimpulse vor
allem aus den Asia/Pacific- und
NAFTA-Regionen.
In Zhuhai, China, ist der Bau einer
Produktionsstätte für keramische
Bauelemente programmgemäß
angelaufen. Die F&E-Investitionen in
Deutschlandsberg werden heuer
deutlich erhöht.
Aufsichtsrat:Dipl.-Ing. Albert HochleitnerVorsitzender
Dipl.-Ing. Volkhart Matthäusstellv. Vorsitzender
Gerd MillerKurt MückVom Betriebsrat delegiert:Friedrich ÜbingerCharlotte WagnerVorstand:Ing. Karl WastlVorsitzenderSiegfried Fasser
Schrack Components kann auf ein
hervorragendes Geschäftsjahr 1997/98
zurückblicken: Umsatz und Auftrags-
eingang lagen über Plan, der Mitarbei-
terstand wurde um 70 Personen auf-
gestockt.
Das Unternehmen ist das welt-
weite Siemens Kompetenzzentrum für
Leistungsrelais. Im Werk Waidhofen/
Thaya, das rund 500 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter beschäftigt, davon
ca. 20 in der Forschung und Entwick-
lung, wurden im Berichtsjahr 78 Mio.
Relais gefertigt. Damit wurde der
Vergleichswert des Vorjahres um
39 Prozent oder 22 Mio. Einheiten
übertroffen.
Die im Werk Waidhofen gefertig-
ten Relais werden zur effizienten und
ressourcenschonenden Steuerung von
Haushaltsgeräten eingesetzt.
Im Zuge der mittelfristigen
Planung werden die vorhandenen
Anlagen für eine Fertigungskapazität
von 130 Millionen Einheiten pro Jahr
ausgebaut. Forschung und Entwick-
lung werden ebenfalls forciert, um die
hohe Innovationskraft beizubehalten.
1998/99 wird mit dem PT-Relais ein
neuartiges Miniaturrelais für den
Schaltschrankbau eingeführt.
B a u e l e m e n t e P r o d u k t - u n d L e i s t u n g s s p e k t r u m 39››
›› EH-Schrack Components AG
1235 Wien,Seybelgasse 13Umsatz: 832 Mio. ATS (60,1 Mio. Euro)Mitarbeiter: 526
›› Siemens Matsushita Components OHG
8530 Deutschlandsberg,Siemensstraße 43Umsatz: 3,344 Mrd. ATS (241,5 Mio. Euro)Mitarbeiter: 1.472
Das Geschäftsjahr brachte erneut
deutliche Zuwachsraten. Innovative
Mikrocontroller fürTV-Geräte,
SIPMOS-Leistungshalbleiter und
EUPEC-Leistungsmodule trugen zum
Erfolg bei den Halbleitern bei.
Marktgewinne bei Alu-Elkos,Tantal-
kondensatoren und Ferriten für die
Stromübertragung sorgten für eine
dynamische Entwicklung bei den pas-
siven Bauelementen und Röhren.
Bei den elektromechanischen
Komponenten wurde die Position als
Marktführer mit neuen Produkten bei
den Motronic-Relais ausgebaut.
Der erfreuliche Geschäftsverlauf
bei den Sonderbauteilen für die
Telekomindustrie stützte sich auf die
hohe Qualität der RXS-Produkte für
Kabelverbindungen und der Splice-
geräte für Fiberoptik-Fasern.
Im Bereich Sondertechnik ist die
Nachfrage nach SIPLACE-Bestück-
automaten für wartungsarme, modu-
lare und rasch umrüstbare Maschinen-
konzepte deutlich gestiegen.
GeschäftsführungDipl.-Ing. Peter BaileyDipl.-Vw. Horst Seitz
Mit einer Steigerung des
Geschäftsvolumens auf rund 3,5 Mrd.
ATS (252,8 Mio. Euro) setzte sich der
Expansionskurs der Vorjahre fort.
Durch konsequente Umstruktu-
rierungen des Fertigungsspektrums
und die hohe Kundenakzeptanz
wurde das Fertigungsvolumen auf
969.000 Wafer gesteigert.
Die in Villach gefertigten Produkte
für den Weltmarkt werden hauptsäch-
lich in der Automobil-, Kommuni-
kations- und Antriebstechnik sowie in
Chipcards eingesetzt.
Der Ausbau des Standortes zum
Kompetenzzentrum für Leistungs-
halbleiter in 6”-Technologie und die
damit verbundene Entwicklung neuer
Technologien und Produkte mit sehr
hohem F&E-Aufwand wurde weit-
gehend abgeschlossen. Die Investitio-
nen beliefen sich auf 500 Mio. ATS
(36,1 Mio. Euro).
P r o d u k t - u n d L e i s t u n g s s p e k t r u m B a u e l e m e n t e38
››
›› Bauelemente und Sondertechnik
Umsatz: 965 Mio. ATS (69,7 Mio. Euro)Mitarbeiter: 49
›› Siemens Bauelemente OHG
9500 Villach,Siemensstraße 2Umsatz: 3,561 Mrd. ATS (257,2 Mio. Euro)Mitarbeiter: 1.659
1 Elektronische Bauteile fürdie Autoindustrie
2 Leistungshalbleiter ausVillach
3 Wafer-Fertigung imChipwerk Villach
4 Hoher Qualitätsstandardbei der Chipfertigung
5 Das neue Fertigungs-zentrum in Villach
6 PT-Relais für Schaltschränke
7 Werk Waidhofen/Thaya derEH-Schrack Components
8 Kontaktsatz-Leistungsrelais
6 7 852 3 41
Wenn es einen Baustein für die
Zukunft gibt, dann ist es der
Mikrochip. Die Entwicklung in der
Halbleitertechnologie verläuft mit
atemberaubender Geschwindigkeit
– nach der Devise: kleiner, schneller,
leistungsfähiger. Siemens Öster-
reich ist weltweites Siemens
Kompetenzzentrum für die Ent-
wicklung und Produktion von Lei-
stungs-Halbleitern. Dazu gehören
unter anderem spezielle Chip-
Lösungen für die Autoindustrie und
die Raumfahrt.
Creating tomorrow’s world.›› ››Wir tragen gesellschaftliche
Verantwortung.
Mit unserem Wissen und
unseren Lösungen leisten wir
einen Beitrag für eine bessere
Welt. Wir bekennen uns zum
Umweltschutz. Wir sind ein
anerkanntes Mitglied der
Gesellschaft in allen Ländern,
in denen wir uns unternehme-
risch betätigen. Qualifizierung
durch Wissen sichert die
Zukunft unserer Mitarbeiter.
Integrität prägt den Umgang
mit unseren Geschäftspart-
nern, Mitarbeitern, Aktionären
und der Öffentlichkeit. Kultu-
relle Unterschiede bereichern
unser Unternehmen.
Florian Gravogel,
Auszubildender für Elektrotechnik,
gehörlos
Silvia Pfeifer,
Auszubildende für Elektrotechnik
Martina Cadilek,
Gehörlosen-Lehrlingsprojekt,
Gebärdendolmetscherin
In Kroatien erhielten wir von der
HPT die Erweiterungsaufträge für das
GSM-Netz (Verdoppelung auf 400.000
Teilnehmer) und das Festnetz. In
Slowenien erteilte uns der zweite
GSM-Netzbetreiber Si-mobil den Auf-
trag zum Aufbau des GSM-Netzes.
Die langjährige Marktpräsenz in
Ägypten wurde mit Folgeaufträgen
durch die Telecom Egypt bestätigt. Die
für das Berichtsjahr geplanten Um-
sätze in Indonesien konnten trotz der
Südostasien-Krise nahezu vollständig
realisiert werden. Die im Vorjahr
gestartete Zusammenarbeit im GSM-
Bereich mit ISKRATEL und ITALTEL
auf Drittmärkten wurde erfolgreich
fortgeführt. Als weiteren bedeutenden
Neuauftrag realisiert Siemens für die
Ungarischen Staatsbahnen ein Kom-
munikations- und Datennetz auf Basis
von Lichtwellenleiter-Kabeln.
Der Bereich Private Kommunika-
tionssysteme ist Marktführer in derTele-
kommunikation und als solcher seinen
Kunden besonders verpflichtet, denn
die Poleposition will gehalten und aus-
gebaut werden. Im Informationszeit-
alter fordern die Unternehmer ganz-
heitliche Lösungen zur Erhöhung ihrer
Wettbewerbsfähigkeit, zur Betriebs-
kostensenkung und zur Steigerung ihrer
Produktivität. Im Konsumgüterbereich
sind innovative, leistungsfähige Han-
dys und Schnurlostelefone gefragt.
Siemens hat im Geschäftsjahr
1998 eine Reihe von hervorhebens-
werten Projekten und Lösungen reali-
siert. An das Sprach- und Datennetz
der Niederösterreichischen Landes-
regierung sind rund 6.000 Teilnehmer
aus allen Bereichen des öffentlichen
Dienstes angeschlossen – eine hervor-
ragende Basis für mehr Bürgernähe
und effiziente Verwaltung. Für Porsche
wurde ein Corporate Network ent-
wickelt und installiert, das Netz der
UTA Telekom AG arbeitet ebenfalls mit
Siemens-Technologie und Siemens-
Know-how.
Auf dem wachsenden Markt für
Call Center konnte Siemens einige
interessante Projekte verwirklichen,
so zum Beispiel die Call Center der
Bregenzer Festspiele und von
max.mobil. Das Compact Call Center,
das Call Center Funktionalität auch für
Klein- und Mittelbetriebe erschwing-
lich macht, ist eine österreichische
Entwicklung und unterstreicht die
Siemens Kompetenz für innovative
Lösungen. Spezielle Lösungspakete
für Freiberufler wie Rechtsanwälte,
Notare und Architekten runden das
breitgefächerte Angebot ab.
Am nach wie vor boomenden
Handy-Markt steigt der Siemens-
Marktanteil kontinuierlich, dank neuer
attraktiver Produkte wie dem S 10
active, dem ersten Outdoor-Handy der
Welt, dem SL 10 mit Infrarotschnitt-
stelle zur kabellosen Datenüber-
tragung und einer ausgefeilten Marke-
tingstrategie. Bei den Schnurlostele-
fonen zählt Siemens Österreich inner-
halb des weltweiten Siemens-Kon-
zerns zu den Umsatz-Spitzenreitern.
K o m m u n i k a t i o n P r o d u k t - u n d L e i s t u n g s s p e k t r u m 43››
Der Bereich war im Berichtsjahr im
In- und Ausland erneut höchst erfolg-
reich tätig. Besonders hervorzuheben
sind die umfassenden Aktivitäten für
max.mobil., wodurch die Teilnehmer-
kapazität auf über 700.000 GSM-
Benützer gesteigert werden konnte
(Realisierung weiterer 950 Basisstatio-
nen sowie Integration von vier Mobile
Switching Centers und zwei Home
Location Registers). Das zu Beginn
des Berichtsjahres auf Basis einer
Intelligent Network (IN)-Plattform
abgewickelte Projekt klax.max (Wert-
karten-Handy) repräsentiert den aller-
neuesten Stand derTechnik. Mit der
Realisierung eines Virtual Private
Network (privater Numerierungsplan
für Nebenstellen und Handys) wurde
ein zweiter IN-Dienst übergeben.
Die geschäftlichen Aktivitäten für
die Post und Telekom Austria AG
betrafen den weiteren Ausbau des
ATM-Netzes, dessen Optimierung
durch SW-Leistungsmerkmale sowie
die Inbetriebnahme der Cross-
Connects für die überregionale
Zusammenschaltung der über-
tragungstechnischen Einrichtungen.
Darüber hinaus konnte ein qualitativer
Leistungsschub für das IN-System
realisiert werden. Die besonders gute
Entwicklung der ISDN-Ausbauten
führte zu einem starken Anstieg der
AOSA-Lieferungen auf dem Gebiet
der digitalen Vermittlungstechnik:
Der Bestand von zwei Millionen Ports
wurde überschritten und damit ein
Digitalisierungsgrad von rund 90 Pro-
zent erreicht. Mit dem im 1. Halbjahr
1998 implementierten SW-Leistungs-
hub OESE V11 werden funktionelle
Grundlagen für den deregulierten
Markt angeboten. Auf dem OAM-
Gebiet wurde die Zentralisierung der
PTA-Betriebsführung beauftragt. Die
Einbindung in weitere zahlreiche
Projekte, wie etwa die Durchführung
eines ADSL-Pilotversuches oder die
Erstauslieferung von Richtfunksyste-
men, bestätigt die Siemens-Kom-
petenz.
P r o d u k t - u n d L e i s t u n g s s p e k t r u m K o m m u n i k a t i o n42
››
›› Öffentliche Kommunikationsnetze
Umsatz: 3,329 Mrd. ATS (240,5 Mio. Euro)Mitarbeiter: 405
›› Private Kommunikationssysteme und -netze
Umsatz: 2,169 Mrd. ATS (156,7 Mio. Euro)Mitarbeiter: 663
1 GSM-Netz-Antenne fürmax.mobil.
2 Innovatives Adapterkonzeptverbindet Telefon und PC
3 Modernste Übertragungs-technik für die Vermittlungs-ämter derTelekom Austria
4 ISDN-PC-Karte „I-Surf“bietet Einsteigern Online-Dienste, Home Banking, etc.
5 Innovative Call Center-Lösungen
6 SL10-Designerhandy mit IR-Schnittstelle
7 Das Outdoor-Handy:S10 active
6 752 3 41
GSM, ATM, ISDN,WWW: Die Welt
derTelekommunikation hat viele
Gesichter, aber nur einen Markt-
führer – Siemens. Sei es in öffent-
lichen Telekommunikationsnetzen
oder im Business-Bereich: „taylor-
made solutions“ von Siemens sind
überall zu finden. Mobilfunk, Call
Center,Video-Conferencing oder
Multimedia – jedes Siemens
Produkt ist „state of the art“, jede
Siemens Lösung individuell auf den
Nutzen des Anwenders und Kunden
zugeschnitten.
Aufsichtsrat:Dr. Paul DaxVorsitzender
Dipl.-Ing. Oec. Péter Hetényistellv. Vorsitzender
Klaus HelsenMag. Dr. Harald WasserburgerVom Betriebsrat delegiert:Krisztina Kéri(bis 12. 5. 98)
László Teréni(bis 12. 5. 98)
László Schöller(seit 12. 5. 98)
János Ihnatisin(seit 12. 5. 98)
GeschäftsführungDr. Gábor Beke-MartosGeneraldirektor
Dieter Heise(bis 31. 12. 97)
Mag. Wolfgang Wrumnig(seit 1. 1. 98)
Das Unternehmen konnte seine
dynamische Aufwärtsentwicklung
weiter fortsetzen. Der Umsatz erhöhte
sich auf 1,430 Mrd. ATS (103,3 Mio.
Euro), der Auftragseingang wurde auf
1,748 Mrd. ATS (126,3 Mio. Euro)
gesteigert. Damit gelang der weitere
Ausbau der Marktstellung.
Hervorzuheben ist die Unterzeich-
nung des Finanzierungsvertrages für
den Bau eines landesweiten Kommu-
nikationsnetzes für die Ungarischen
Eisenbahnen (MÁV). Durch den
Abschluß von Rahmenverträgen mit
der Ungarischen Telefongesellschaft
MATÁV und weitere Projekte mit loka-
len Telefonbetreibern führte Siemens
Telefongyár innovative Technologien –
z. B. MLLN (Managed Leased Line
Network) und DECT (Digital European
Cordless Telecommunication) – am
ungarischen Telekommunikations-
markt ein. Parallel dazu konnte sich
das Unternehmen bei Ausschreibun-
gen für Lieferungen im Bereich der
Kabel-TV-Technologie erfolgreich in
Szene setzen.
Die Fusion derTochterfirma
Tertainstall Kft. zu Jahresbeginn 1998
und die Zusammenführung der inter-
nen Dienstleistungen mit der ungari-
schen Regionalgesellschaft Siemens
Rt. brachten beachtliche Synergie-
erfolge mit sich.
Die Anteile an der Siemens
Telefongyár Kft. wurden an die
Siemens Aktiengesellschaft, Berlin
und München, abgegeben.
K o m m u n i k a t i o n P r o d u k t - u n d L e i s t u n g s s p e k t r u m 45››
›› Siemens Telefongyár Kft
H-1143 Budapest,Gizella út 51-57Umsatz: 1,430 Mrd. ATS (103,3 Mio. Euro)Mitarbeiter: 388
CCN erbringt HW-unabhängige
IT-Dienstleistungen sowohl für Insour-
cing- und Infrastrukturprojekte als
auch für die Integration von Sprach-
und Datenkommunikation. Automati-
sierte proaktive Sicherheitsüberprü-
fungen, Kryptographie und Antiviren-
checks runden die Leistungspalette
ab. Als bedeutende neue Auftrag-
geber konnten u. a. die AMAG,
Veitsch Radex und Hirsch gewonnen
werden. Ihre Kompetenz stellten die
CCN-Spezialisten auch im Zuge des
Aufbaus eines 34 Mb-Ringes in Wien
und der Erweiterung des österreich-
weiten Backbone-Netzes unter
Beweis. Gegenwärtig ist der Bereich
mit der Migration der betriebswirt-
schaftlichen Anwendungen der Ver-
bundgesellschaft von SAP R/2 auf
SAP R/3 beschäftigt.
DerTestbetrieb für das
„PHOTON“-Hochgeschwindigkeits-
netz und dessen Managementsystem
„MOON“ wird derzeit realisiert.
AB konnte im ersten vollen Jahr
seinerTätigkeiten die Marktführer-
schaft erringen. Neben den nationalen
Netzbetreibern Citykom, tele.ring,
UTA und MIT haben sich auch regio-
nale Carrier und Dienste-Anbieter
wie Pegasus, Stadtwerke Feldkirch,
NÖKOM und DBS für eine weit-
reichende Zusammenarbeit mit
Siemens entschieden. Für die UTA,
Citykom und tele.ring wurden ganz-
heitliche Lösungen – Vermittlungs-
stellen, Call Center, Customer Care &
Billing sowie Access-Systeme – reali-
siert. Der weitere Ausbau des öster-
reichweiten ATM-Netzes der UTA ver-
lief nach Plan.
Neue Dienstleistungen – Customer
Business Development, Customer
Connection Strategies und Outsour-
cing – stießen auf hohes Interesse bei
den Anwendern. Im Multimedia-
bereich wurden Pilotierungen für
„tele.lernen“ und „tele.sozial“ erfolg-
reich am Markt eingeführt.
Mit 1. 10. 1998 wird AB nicht mehr
als selbständiges Geschäftsfeld geführt.
P r o d u k t - u n d L e i s t u n g s s p e k t r u m K o m m u n i k a t i o n44
››
›› Competence Center Information Technology & Networking
Leistung: 929 Mio. ATS (67,1 Mio. Euro)Mitarbeiter: 342
›› Alternative Betreiber
Umsatz: 242 Mio. ATS (17,5 Mio. Euro)Mitarbeiter: 17
1 Automatisierte Über-wachung im Control Centervon CCN
2 Modernste Servertechnolo-gie für Kunden der CCN
3 Verlegung eines Licht-wellenkabels in Krems
4 Spleißarbeiten an einemLichtwellenleiter
5 Vermittlungstechnik imFestnetzbetrieb derTelekom Austria
6 HICOM-Endgeräte „Optiset“
7 Prototyp „DECT-Bildtelefon“:Übertragung von farbigenBewegtbildern überSchnurlostelefone
6 752 3 41
Die Ausgabendeckelung im öffent-
lichen Gesundheitswesen, einschnei-
dende Sparmaßnahmen im Sektor der
niedergelassenen Fachärzte und der
durch die aggressive Konkurrenz-
situation bedingte Preisverfall führten
zu einem spürbaren Schrumpfen des
Marktvolumens. Trotz dieser schwie-
rigen Rahmenbedingungen gelang es,
dank der Adaptierung interner Prozes-
se und bedeutender Produktinnovatio-
nen, die hohen Marktanteile nicht nur
zu halten, sondern in den Hochtech-
nologiebereichen CT, MR, PET und
SIENET sogar auszubauen.
Hervorzuheben sind Installierun-
gen der beiden Kernspintomographie-
Innovationen MAGNETOM HAR-
MONY und SYMPHONY sowie der
PET-Scanner in Klagenfurt und Wien.
Der Marktanteil der SOMATOM PLUS
4-Computertomographen lag erneut
deutlich über 50 Prozent.
Das in Österreich entwickelte
Krankenhausabteilungs-Management-
system MAGIC-INFO führte zu einer
Reihe von Implentierungsaufträgen –
z. B. im Landeskrankenhaus St. Pölten
und im Krankenhaus der Barm-
herzigen Schwestern in Oberöster-
reich. Aufgrund der schnellen
Verfügbarkeit dieses innovativen Soft-
warepakets und der österreichischen
Entwicklungs- und Systemkompetenz
wurde für dieses Produkt ein
eigenes Center of Competence in
Österreich eingerichtet, das
MAGIC-INFO europaweit vertreibt.
Die Anforderungen an klinische
Informationssysteme zur Prozeß-
und Nutzenoptimierung in allen sta-
tionären Bereichen steigen ständig.
Aufgrund des dadurch bedingten
erhöhten Beratungs- und Planungs-
bedarfs wurde gemeinsam mit der
Tiroler Krankenhausbetriebsgesell-
schaft (TILAK) und dem SW-Spezia-
listen Systema die Tochtergesellschaft
ITH gegründet.
M e d i z i n P r o d u k t - u n d L e i s t u n g s s p e k t r u m 47››
›› Medizintechnik
Umsatz: 1,035 Mrd. ATS (74,8 Mio. Euro)Mitarbeiter: 203
Der Bereich AV bietet weltweit
innovative Ton- und Studiotechnik
sowie Beschallungssysteme an.
Die Kostensituation auf den inter-
nationalen Märkten bedingte eine
breit angelegte interne Umstrukturie-
rung: Die Studiotechnik wurde am
1. 6. 1998 in die BFE/Wien ausge-
gliedert und gleichzeitig eine enge
Bindung an die BFE/Mainz vorgenom-
men. Namhafte Aufträge betrafen die
Ausstattung des Funkhauses St. Pöl-
ten und die Übergabe von zwei Audio-
Übertragungswagen an den ORF.
Im Bereich Tontechnik wurden
eine Konzentration auf die Kern-
produkte und eine Straffung der Ver-
triebsaktivitäten vorgenommen.
Bedeutende Aufträge für Beschal-
lungsanlagen waren u. a. die Ausrü-
stung von 37 Stationen der U-Bahn in
Hong Kong sowie der Konferenzraum
der UNIDO in Wien.
Mit 1. 10. 1998 wird AV nicht mehr
als Bereich geführt.
GeschäftsführungMag. Erich Noll
Eine der Kernkompetenzen des
Unternehmens liegt in der raschen
und zuverlässigen Sanierung von tech-
nischen Systemen und Einrichtungen
(Schaltanlagen, Produktionseinrichtun-
gen und Gebäuden) bis zur Durch-
führung des gesamten Schadenmana-
gements nach Brand-, Wasser- und
Umweltschäden. Damit werden
Betriebsunterbrechungen auf ein
Minimum reduziert.
Typisch für die Aktivitäten der
Relectronic-Remech war ein mehrere
Wochen dauernder Großeinsatz nach
einem Brand in der Schaltwarte eines
Windkraftwerkes im Norden von
Wien. Trotz schwieriger Bedingungen
– die riesigen Rotorblätter mußten bei
beachtlicher Windgeschwindigkeit mit
Hilfe von Spezialkränen in einer Höhe
von 50 Metern abmontiert werden –
gelang den Spezialisten die Sanierung
der Anlage.
AufsichtsratDipl.-Ing. Eduard UhlVorsitzender
Dr. Wesselin SchopoffIng. Robert BrammerMag. Heinrich Mensdorff-PouillyGeschäftsführerIng. Peter HornofManfred Naber
Das Geschäftsjahr stand im
Zeichen des weiteren Ausbaus der
Breitbandnetze von Bratislava,
Dunajská Streda, Banská Bystrica,
Dolny Kubín, Trencín und Zilina: Der
Teilnehmerstand erhöhte sich um
ca. 19.000 auf insgesamt 156.000
Haushalte, die gegenwärtig an die
hochleistungsfähigen Netze ange-
schlossen sind.
Neben der weiteren Verdichtung
der Anschlüsse in den verkabelten
Gebieten wurde mit vorbereitenden
Arbeiten für die Übertragung von
Sprache, Daten und Telemetriewerten
begonnen. Ein Team von gut ausge-
bildeten Technikern gewährleistet die
hohe technische Verfügbarkeit und
Qualität der Netze.
P r o d u k t - u n d L e i s t u n g s s p e k t r u m K o m m u n i k a t i o n46
››
›› SKT spol. s r.o.
SK-830 07 Bratislava 37,Stromová 9, Postfach 69Umsatz: 68 Mio. ATS (4,9 Mio. Euro)Mitarbeiter: 67
›› Relectronic-Remech Wiederherstellung undVertrieb technischer Systeme Ges. m. b. H.
1100 Wien,Quellenstraße 2Umsatz: 168 Mio. ATS (12,1 Mio. Euro)Mitarbeiter: 182
›› Audio- und Videosysteme
Umsatz Österr.: 229 Mio. ATS (16,5 Mio. Euro)Umsatz Welt: 1,794 Mrd. ATS (129,6 Mio. Euro)Mitarbeiter Österr.: 74Mitarbeiter Welt: 435
1 Volldigitalisierung für RadioÖsterreich International mitCARAT
2 Sanierung von Windkraft-anlagen
3 SKT-Service:Qualität und Kompetenz
4 Inbetriebnahme derPositronen-Emissions-Tomographie im Wiener AKH
5 Demonstrationsraum desKaiser-Franz-Josef-Spitals,Wien
6 Datenaustausch zwischenKrankenhäusern mit demTeleradiologieplatz
6542 31
Der Nächste, bitte! Auch wenn
„Kollege Computer“ schon längst
Einzug in Ordination und Spital ge-
halten hat – das Gespräch mit Arzt
oder Ärztin wird auch in Zukunft
die Basis von Diagnose und Thera-
pie bleiben.Trotzdem, und gerade
deshalb, ist High-Tech in der Medi-
zin heute unerläßlich – vom Ultra-
schall-Scanner bis zum Computer-
Tomographen. Die elektronischen
Helfer unterstützen das behandelnde
Personal, sparen Zeit und bringen
größere Behandlungserfolge.
Leadership now.›› ››
Spitzenleistungen erreichen
wir durch exzellente Führung.
Unsere Führungskräfte setzen
klare, ehrgeizige und begei-
sternde Ziele. Wir wollen uns
immer wieder selbst über-
treffen, sonst tun es die
anderen. Wir führen durch
Vertrauen und geben unseren
Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
tern einen möglichst großen
Entscheidungsspielraum.
Wir treiben notwendige Verän-
derungen mutig und entschlos-
sen voran. Bei allem, was
unsere Führungskräfte tun,
handeln sie als Vorbild.
Heinz Cvetkovic,
SPS, IT-Outsourcing
Gerhard Hilscher,
GesamtprojektleiterTechnik
Annemarie Fazekas,
SITEC, Chefsekretariat
Alexander Hartig,
Konzern Account Manager
Franz Daberger,
Projektmanager, Energy Management
kabel, bei. Darüber hinaus wurden
Aufträge sowohl im Mittelmeerraum
als auch im Fernen Osten erfolgreich
abgeschlossen.
Der Einstieg von Pirelli in das welt-
weite Starkstromkabelgeschäft von
Siemens erfolgt unter kontinuierlicher
Fortführung der guten Beziehungen zu
unseren Kunden, womit in Österreich
das gewohnte Versorgungsniveau
gesichert ist.
AufsichtsratDipl.-Ing. Albert HochleitnerVorsitzender
Matthias Kleinhempelstv. Vorsitzender
Joachim BenindeDkfm. Hans WehselyVom Betriebsrat delegiert:László KovácsEva ZsivolaVorstandDr. Mihaly LaczkoVorsitzender (bis 25. 3. 1998)
Dipl.-Ing. oec. Péter HetényiVorsitzender (ab 25. 3. 1998)
Jan Hendrik Buchmann(bis 25. 3. 1998)
Dr. Gábor Beke-Martos(bis 25. 3. 1998)Dipl.-Ing. Antal Ganter(ab 25. 3. 1998)
Mag. Dale A. Martin(ab 25. 3. 1998)
Dipl.-Ing. Alexander Pachta-Reyhofen(bis 25. 3. 1998)
Júlia Tauffer(bis 25. 3. 1998)
Im Hochspannungs- und Mittel-
spannungsbereich wurden mehrere
Turn-Key-Projekte in Ungarn und in
Indien realisiert. Bedeutende Export-
erfolge wurden neben den traditionel-
len Absatzgebieten auch in Kroatien,
Bosnien, Saudi Arabien und Rumänien
erzielt.
Ein neues Produkt – Erdseile bzw.
Freileitungen mit integrierten Glas-
fasern – ergänzt das Starkstromkabel-
Sortiment. Die erhaltene HAR-Appro-
bation für kunststoffisolierte flexible
Leitungen bzw. Zwillingsleitungen
bedeutet eine Verkaufsoptimierung
innerhalb der EU und auf dem Welt-
markt.
Die in den Vorjahren durchgeführte
Netzentwicklung und der Einsatz
neuerTechnologien bedingten ein
deutlich geringeres Volumen bei den
Nachrichtenkabeln, das auch Aus-
wirkungen auf den Gesamtumsatz
des Unternehmens hatte. Im Zuge der
konsequent weitergeführten Rationali-
sierungsschritte wurde die Fertigung
der Schichtenmantelkabel von Szeged
in die Duna Kábel verlagert.
Die Anteile an der Magyár Kábel
Müvek Rt. wurden mit 1. 10. 1998 an
Pirelli Cavi e Sistemi S.p.A., Mailand,
abgegeben.
K a b e l u n d L e i t u n g e n P r o d u k t - u n d L e i s t u n g s s p e k t r u m 51››
›› Magyár Kábel Müvek Rt.
H-1116 Budapest,Barázda út 38Umsatz: 1,645 Mrd. ATS (118,8 Mio. Euro)Mitarbeiter: 893
›› Die „OEKW“-Gruppe ›› Österreichische Kabelwerke Ges.m.b.H.
1210 Wien,Siemensstraße 88Umsatz: 1,715 Mrd. ATS (123,9 Mio. Euro)Mitarbeiter: 599
Der internationale Kabelmarkt ist
weiterhin geprägt durch Überkapa-
zitäten und dadurch bedingten ver-
schärften Wettbewerb sowie globale
Konzentrationsprozesse. Die Unter-
nehmen der OEKW-Gruppe reagierten
darauf mit fortgesetzten Anpassungs-
und Rationalisierungsmaßnahmen bei
gleichzeitiger Wahrung der gesteiger-
ten Anforderungen seitens unserer
Kunden.
In dieser angespannten Situation
ist es der Siemens AG gelungen, mit
der PIRELLI S.p.A., Mailand, einen
starken Partner für das Starkstromka-
belgeschäft zu finden, der ab 1. Okto-
ber 1998 die Energiekabelaktivitäten
mit weltweit 6.200 Mitarbeitern über-
nimmt. Im Donauraum betrifft dies die
diesbezüglichen Geschäftsfelder bei
der OEKW, sowie die Tochterfirmen
MKM Budapest und Kablo Bratislava.
Der Verbund mit PIRELLI – einem der
größten Kabelhersteller weltweit –
bietet somit diesem Geschäftsgebiet
und unseren Kunden eine langfristige
Perspektive.
AufsichtsratDipl.-Ing. Albert HochleitnerVorsitzender
Dipl.-Ing. Helmut von Deimlingstellv. Vorsitzender
Dr. Uriel J. SharefDipl.-Ing. Helmut KastlMag. Alfred ÖtschVom Betriebsrat delegiert:Walter KripplIng. Thomas PilsWalter SchildknechtGeschäftsführungDkfm. Hans WehselySprecher
Dipl.-Ing. Helmut Kahl
Kontinuierliche Produktivitätsstei-
gerungen im gesamten Unternehmen
ermöglichten trotz reduzierter Kapazi-
täten eine Optimierung in der
Belieferung der Kunden.
An namhaften Aufträgen im Inland
sind Abschlüsse mit den EVUs sowie
Turn-Key-Projekte für Hochspannungs-
anlagen hervorzuheben. In sieben
großen Ballungsräumen Österreichs
wurde der Ausbau der Lichtwellen-
Stadtnetze forciert. Zur Kapazitätsaus-
lastung trug auch die erhöhte Investi-
tionstätigkeit der ÖBB, insbesondere
auf dem Sektor der Weitverkehrs-
P r o d u k t - u n d L e i s t u n g s s p e k t r u m K a b e l u n d L e i t u n g e n50
››
5 642 31
1 Seekabel-Verlegungzwischen Krk und Rab
2 Messung eines LWL-Seekabels
3 Anlandung des LWL-See-kabels in Crkvenica
4 1 kV Energiekabel
5 Halogenfreies, flamm-widriges Pyrotard®-Kabel
6 LWL-Seekabel Typ „minisub“
Einen Moment, ich verbinde!
Ohne Kabel und Leitungen würde
unsere hochkomplexe Welt nicht
funktionieren. Sie halten die
Wirtschaft in Gang, übertragen
Strom und Energie, verbinden
Netzwerke und bringen uns ins
Internet. Das A und O für ein
störungsfreies Funktionieren: Ein
effizientes Qualitätsmanagement,
strenge Kontrollen und eine
perfekte Montage.
technik zunehmend eingesetzt wird.
Im Datenkabelbereich brachte Dörfler
erstmalig ein 1 GHz-Kabel aus öster-
reichischer Fertigung auf den Markt
und hat damit seine führende Markt-
position bewiesen.
GeschäftsführungDipl.-Ing. Peter LechtaSprecher
Prof. Ing. Hans M. Tuschar
Das Unternehmen erzielte
1997/98 mit einem auf durchschnitt-
lich 500 Personen eingeschränkten
Mitarbeiterbestand einen Umsatz von
knapp 700 Mio. ATS. Weitere Preisre-
duktionen bremsten den Geschäfts-
verlauf und bedingten auch geringere
Lieferungen als im Vorjahr in die BRD.
Die Marktanteile – die Slowakische
und die Tschechische Republik betref-
fend – konnten dagegen leicht erhöht
werden. Die im Vorjahr errichteten
Vertriebslager haben dabei nachhaltig
ihre Effizienz bewiesen.
Die Anteile an der Kablo Bratislava
spol. s r.o. wurden mit 1. 10. 1998 an
Pirelli Cavi e Sistemi S.p.A., Mailand,
abgegeben.
K a b e l u n d L e i t u n g e n P r o d u k t - u n d L e i s t u n g s s p e k t r u m 53››
›› Kablo Bratislava spol. s r.o.
SK-81261 Bratislava,Továrenská 11Umsatz: 710 Mio. ATS (51,3 Mio. Euro)Mitarbeiter: 441
GeschäftsführungLászlo FelföldiZoltán Zoltánfi
Durch die Fertigungskonzentration
aller Siemens-Aktivitäten stärkte Duna
Kábel ihre führende Rolle als Herstel-
ler von Nachrichtenkabeln in Ungarn.
Trotz des deutlichen Preisdrucks auf
den internationalen Märkten gelang
es, bedeutende Aufträge in den Nach-
barländern zu erhalten. Flexibilität,
Qualität und Termintreue waren dafür
verantwortlich, auch unter den
gegebenen schwierigen Rahmen-
bedingungen am Markt zu bestehen.
GeschäftsführungDr. Albert Felbauer(bis 30. 4. 1998)
Dipl.-Ing. Alexander Pachta-Reyhofen(ab 1. 5. 1998)
Dörfler fertigt mit über 1.200 ver-
schiedenen Produkten eine breite
Palette von Spezialkabeln und -leitun-
gen für die Bereiche Telekommuni-
kation, Elektronik, Daten- und Audio-
technik. Ein Wachstum wurde über
konsequente Produktinnovation
erreicht. Der rasch wachsende Markt
für Handy-Freisprecheinrichtungen
wurde mit hochflexiblen Anschluß-
kabeln beliefert. Neben dem erfolg-
reichen Einstieg in den Markt für
Temperaturfühler-Anschlußleitungen
konnten im Industriebereich lang-
fristige Lieferverträge abgeschlossen
werden.
Ausdruck der konsequenten
Entwicklungstätigkeit bei Dörfler ist
das innovative digitale AES/EBU-
Modulationskabel, das in der Audio-
P r o d u k t - u n d L e i s t u n g s s p e k t r u m K a b e l u n d L e i t u n g e n52
››
›› DÖRFLER Kabelwerk GmbH
3400 Klosterneuburg,Aufeldgasse 33–35Umsatz: 137 Mio. ATS (9,9 Mio. Euro)Mitarbeiter: 93
›› Duna Kábel Kft.
H-1116 Budapest,Hengermalom út 43Umsatz: 121 Mio. ATS (8,7 Mio. Euro)Mitarbeiter: 83
1 Montage eines LWL-TOP-Kabels
2 Kabel von DÖRFLER für denAndromeda-Tower in Wien
3 LWL-TOP-Kabelmontage aufeinem Holzmast
4 Einführung eines LWL-Kabelsin eine Mittelspannungs-schaltanlage
5 Typ-Prüfung eines 110 kVKabels mit Verbindungsmuffe
6 Befestigung eines LWL-Kabels an einvorhandenes Erdseil mittelsAD-Lash-Technik
4 5 62 31
Partnership creates success.›› ››
Der Kunde bestimmt unser
Handeln.
Herausragender Kundennutzen
ist das oberste Ziel. Unser Er-
folg hängt von der Zufrieden-
heit der Kunden ab. Mit
unseren Lösungen erreichen
sie ihre Ziele schneller, besser
und einfacher.
Peter Gärtner,
Michelfeit, Technischer Leiter
Sabine Kavalir,
Corporate Network-Lösungen,
Instruktorin
Siegfried Übelhör,
Vertriebsleiter PN
in den Niederlassungen
Linz und Salzburg
Das zum Jahresende 1996 gegrün-
dete Unternehmen Siemens d.d. ist
deutlich vorangekommen und ver-
zeichnete eine rege Geschäftstätigkeit
in allen seinen Bereichen.
Mit etwa 500 Beschäftigten
erzielte das Unternehmen einen Auf-
tragseingang von 1,265 Mrd. ATS
(91,4 Mio. Euro).
Das bedeutendste Arbeitsgebiet
ist nach wie vor die Telekommunika-
tion. Dieser Bereich blieb auf Wachs-
tumskurs und realisierte fast die Hälf-
te des Siemens d.d.-Umsatzes. Im
Bereich Öffentliche Kommunikations-
netze ist Siemens weiterhin der
alleinige Lieferant für das GSM-Netz
in Kroatien. Siemens ist auch der
zweitgrößte Lieferant der digitalen
Vermittlungssysteme EWSD. Nicht
weniger erfolgreich ist derTelefon-
Endgerätebereich.
Darüber hinaus hat Siemens nen-
nenswerte Projekte mit der pharma-
zeutischen Firma Pliva und dem
Nahrungsmittelunternehmen Podravka
auf dem Gebiet der Automatisation
realisiert. Auch das Gebiet Medizin-
technik erzielte gute Geschäftsresul-
tate. Die Aufträge im Energiesektor
betrafen vor allem Projekte der
Modernisierung und Erneuerung
heimischer Kraftwerke.
Auf dem Gebiet der Gebäudetech-
nik konnten gute Resultate erzielt
werden. In der Zukunft erwartet man
auf diesem Gebiet noch erfolgreicher
zu werden, besonders im Aufbau der
touristischen Infrastruktur.
R e g i o n e n P r o d u k t - u n d L e i s t u n g s s p e k t r u m 57››
›› Siemens in Kroatien
Siemens d.d., ZagrebHR-10000 ZagrebHeinzelova 70aUmsatz: 1,047 Mrd. ATS (75,6 Mio. Euro)Mitarbeiter: 496
RegionalbetreuerIng. Wolfgang HirziGeschäftsführungDipl.-Ing. Mirko BarisicUwe GregoriusGeorg Weiher
Der Umsatz der Vertriebsgesell-
schaft Siemens s.r.o., Bratislava, betrug
1997/98 nahezu das Doppelte des Vor-
jahreswertes, der Auftragseingang
war 973 Mio. ATS (70,3 Mio. Euro).
Die in allen Siemens-Bereichen
flächendeckend agierenden zehn
Gesellschaften erwirtschafteten mit
über 6.000 Mitarbeitern einen Umsatz
von rund 4 Mrd. ATS (288,9 Mio.
Euro). Starke Beiträge leisteten die
Produktionsgesellschaften Siemens
Automotive, Osram, Volkswagen ES
(ein Joint-venture mit VW), Kablo
Bratislava und die neugegründete
Siemens-Tochter Vacuumschmelze.
Das Großprojekt GuD-Kraftwerk
Bratislava wurde fertiggestellt. Neue
Projekte am Energiesektor betreffen
die Müll-Verbrennungsanlage der
slowakischen Hauptstadt sowie den
Bau eines GuD-Kraftwerkes für VSZ
in Kosice. Die erfolgreiche Moderni-
sierung der öffentlichen Beleuchtung
in Bratislava läßt weitere Aufträge
für Siemens in anderen Städten
erwarten.
Unsere innovative Technik findet
sich in allen Bereichen der slowaki-
schen Wirtschaft. Beispiele sind die
Signal- und Sicherheitstechnik für den
Bahnhof Bratislava-Petrzalka und
Industrietechnik für Brauereien. Durch
die enge Kooperation von PN mit den
beiden slowakischen GSM-Netzbe-
treibern konnte der Marktanteil bei
den Handys von drei auf 20 Prozent
gesteigert werden. Für das laufende
Geschäftsjahr wird ein weiteres
Umsatzwachstum erwartet.
P r o d u k t - u n d L e i s t u n g s s p e k t r u m R e g i o n e n56
››
›› Siemens in der Slowakei
Siemens s.r.o., BratislavaSK-83007 Bratislava 37Stromová 9Umsatz: 1.624 Mrd. ATS (117,3 Mio. Euro)Mitarbeiter: 222
RegionalbetreuerHeinz-Werner HäfnerGeschäftsführungDipl.-Ing. Peter KollárikDr. Andreas Bobik
4 5 61 2 3
Vom Hoffnungsmarkt zum
Zukunftsmarkt: Im Osten tut sich
eine ganze Menge – und Siemens
spielt dabei eine wichtige Rolle.
Slowenien, Kroatien, Bosnien-
Herzegowina, Slowakei, es scheint
überall bergauf zu gehen. In der
Infrastruktur, in der Wirtschaft, bei
den Arbeitsplätzen und im sozialen
Bereich.Wie heißt es so schön?
„Partnership creates success“.
1 Innovative Beleuchtungfür die Neue Brücke inBratislava
2 Die Fabrik VW ES in Nitra
3 Die alte Müll-Verbrennungs-anlage in Bratislava
4 Automatisierungstechnikfür die pharmazeutischeFirma PLIVA
5 Ein wesentlicher Beitragzur Digitalisierung deskroatischen Telekommuni-kationsnetzes: Die EWSD-Zentrale in Dugo Selo
6 Die neueröffnete PLIVA-Fabrik AZITROMICIN wurdemit Siemens Leitprozeß-system TELEPERMausgestattet
Siemens d.o.o. Sarajevo verzeich-
nete einen großen Aufschwung:
Das Geschäftsvolumen belief sich
auf 291,8 Mio. ATS (21,1 Mio. Euro);
der Mitarbeiterstand erhöhte sich auf
36 Personen.
Im Bereich EV/KWU wurden die
Projekte Wasserkraftwerke Modrac
und Osanica sowie die 6 kV-Anlage
für das Kraftwerk Kakanj abge-
schlossen.
Nennenswerte Aufträge in der
Medizintechnik betrafen die Ausstat-
tung der Kardio-Chirurgischen Klinik in
Sarajevo (Gesamtwert 70 Mio. ATS/
5,1 Mio. Euro) sowie umfangreiche
Lieferaufträge für die Krankenhäuser
Zenica, Tuzla, Travnik und Nova Bila
(Umfang: 70 Mio. ATS/5,1 Mio. Euro).
Der Bereich ÖN konnte drei
EWSD-Zentralen in Bihac, Kakanj und
Zenica in Betrieb nehmen. Die Inte-
gration von fünf RDLU (Remote
Digital Line Unit) zu den Ämtern in
Mostar, Bugojno und Zenica ist im
Laufen. Aktuell ist auch der Ausbau des
GSM-Netzes in der Republik Srpska.
Die Erweiterung des PN-Distributions-
netzes schafft die Voraussetzung für
den verstärkten Vertrieb von mobilen
und stationären Telefonendgeräten.
Der Start von Siemens Nixdorf
verlief erfolgreich, es wurden zahlrei-
che Projekte realisiert. Beispielsweise
die Computer-Ausrüstung für das
Regierungsgebäude und die Lieferung
von Cash Dispensern für die größte
Bank des Landes.
Im Bereich ATD wurde das Projekt
Sicherheitssystem für die Österreichi-
sche Botschaft in Sarajevo termin-
gerecht fertiggestellt.
R e g i o n e n P r o d u k t - u n d L e i s t u n g s s p e k t r u m 59››
›› Siemens in Bosnien und Herzegowina
Siemens d.o.o., SarajevoBH-7100 SarajevoDubrovacka 6Umsatz: 300 Mio. ATS (21,7 Mio. Euro)Mitarbeiter: 36
RegionalbetreuerIng. Wolfgang HirziGeschäftsführungDipl.-Ing. Ranko AtijasBorut Ogrin
Der regionalen Vertriebsgesell-
schaft Siemens d.o.o. in Ljubljana
gelang es mit einem auf 49 Personen
erhöhten Mitarbeiterstand, ihre Markt-
positionen in den einzelnen Teilmärk-
ten massiv zu stärken. Der Auftrags-
eingang von Siemens in Slowenien
beträgt 2,162 Mrd. ATS (156,2 Mio.
Euro).
Das Großprojekt Telekommuni-
kationsnetz für die Slowenische Eisen-
bahn wurde erfolgreich abgeschlos-
sen. Ein bedeutender Neuauftrag
betrifft die Errichtung eines Telefonnet-
zes für Ljubljana – mit der Option
einer Erweiterung für die Nutzung zur
Datenkommunikation.
Besonders erwähnenswert sind
die Neuaufträge für den Bau von 30
S-Nahverkehrszügen mit einem
Gesamtwert von 1,4 Mrd. ATS
(101 Mio. Euro) sowie für 50 Güter-
waggons.
Das Energieversorgungsunterneh-
men ELES erteilte den Auftrag zur
Errichtung eines Netzleitsystems. Für
Elektro Gorenska realisiert Siemens
eine 110 kV GIS-Hochspannungs-
anlage.
Im laufenden Geschäftsjahr
1998/99 stehen bei den slowenischen
Energieversorgern weitere namhafte
Projekte im Kraftwerksbau und bei
Hochspannungsanlagen zur Entschei-
dung an. Ebenso wird über die sicher-
heitstechnische Ausstattung der
Eisenbahnstrecke Ljubljana – Sezana
entschieden werden. Parallel dazu
rechnet sich Siemens große Chancen
aus, beim 2. GSM-Betreiber als
Systemlieferant erfolgreich zu sein.
P r o d u k t - u n d L e i s t u n g s s p e k t r u m R e g i o n e n58
››
›› Siemens in Slowenien
Siemens d.o.o., LjubljanaSI-1511 LjubljanaDunajska 22Umsatz: 494 Mio. ATS (35,7 Mio. Euro)Mitarbeiter: 49
RegionalbetreuerIng. Wolfgang HirziGeschäftsführungDipl.-Ing. Janko HrvaticDr. Jörg Aufhammer
1 Schiebewandwagen fürSlowenien
2 8DH-Schaltanlage imUmspannwerk Radovljica,Slowenien
3 Designstudie fürslowenische Triebzüge
4 COROSCOP zur Diagnostikund Intervention am Herzenin der Kardio-ChirurgischenKlinik in Sarajevo
5 Turbinenraum im Kleinwas-serkraftwerk Osanica beiGorazde
6 KleinwasserkraftwerkModrac bei Tuzla
5 64321
Team works.›› ››
Unsere Zusammenarbeit
kennt keine Grenzen.
Wir sind ein globales Unter-
nehmen und nutzen unsere
weltweiten Fähigkeiten. Damit
werden wir das beste Team im
Wettbewerb. Unser Denken
und Handeln ist von Verant-
wortung für das gemeinsame
Ziel geprägt. Unsere Zusam-
menarbeit zeichnet sich durch
Vertrauen, persönliche Integri-
tät, gegenseitigen Respekt
und offene Kommunikation
aus.
Martin Ramharter,
ATD ETD, Emissions-Meßsysteme
August Scharinger,
ATD ETD, Systemplaner
Wolfgang Springer,
ATD ETD, Projektleiter
Margit Mueller,
ATD ETD, Software-Programmiererin
Leittechnik
S i e m e n s w e l t w e i t 63››
Weltgeschäft mit sinkenden Wachstumsraten
Trotz der gebremsten Weltelektrokonjunktur steigerte
Siemens den Umsatz um 10% auf 117,7 Mrd. DM (59,8
Mrd. Euro). Der Auftragseingang erhöhte sich um 6% auf
119,6 Mrd. DM (60,8 Mrd. Euro). Wachstumsträger bleibt
das internationale Geschäft: Der Auftragseingang außerhalb
Deutschlands (Ausland) stieg um 10% auf 84,9 Mrd. DM
(43,1 Mrd. Euro), das entspricht einem Auslandsanteil von
71%. Der Auslandsumsatz erhöhte sich um 15% auf
81,4 Mrd. DM (41,4 Mrd. Euro). In Deutschland blieb der
Umsatz mit 36,3 Mrd. DM (18,4 Mrd. Euro) auf Vorjahres-
niveau.
Globalisierung der Mitarbeiterstruktur
Zum 30.9.1998 beschäftigte Siemens weltweit 416.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um 30.000 mehr als ein
Jahr zuvor. Größte Neuzugänge waren die von der Westing-
house Corp. übernommenen Geschäftsteile (8.000), weitere
Aktivitäten in China (8.000) und Landis & Gyr (4.000 Mit-
arbeiter). Außerhalb Deutschlands stieg die Beschäftigten-
zahl von 189.000 auf 222.000. In Deutschland ergab sich,
vergleichbar gerechnet — also nach Korrektur der Abgänge
aus dem Verkauf der i-center, der Sicherungs- und der
Dentaltechnik — ein Anstieg um 3.000 Mitarbeiter.
Europa erneut mit hohem Wachstum
Die gute Konjunktursituation in Westeuropa hat wiederum
ein zweistelliges Wachstum im Geschäftsvolumen
ermöglicht. Der Auftragseingang kletterte auf 32,5 Mrd.
DM (16,5 Mrd. Euro) (i.V. 29,3 Mrd. DM/14,9 Mrd. Euro).
Neben Frankreich, Großbritannien und Spanien legten
insbesondere Skandinavien und Griechenland zu. Erfreulich
waren auch die hohen Wachstumsraten in Polen und der
Tschechischen Republik. Für Osteuropa ergab sich
insgesamt ein Anstieg auf 4,6 Mrd. DM (2,3 Mrd. Euro)
(i.V. 4,0 Mrd. DM/2,0 Mrd. Euro).
Amerikageschäft weiter mit Rückenwind
Während in Nordamerika die gute Konjunktursituation
ein weiteres Jahr anhielt, verzeichnete Südamerika eine
deutliche Dämpfung. Dennoch konnte der Auftragseingang
um 29%, der Umsatz um 26% auf 27,1 Mrd. DM (13,8
Mrd. Euro) gesteigert werden. Der Amerikaanteil an den
weltweiten Bestellungen betrug 25% (i.V. 20%). Wachs-
tumssprünge gab es erneut in den USA. Der Umsatz stieg
um 16%, der Auftragseingang um 28%. Auch in Latein-
amerika erzielten wir hohe Wachstumsraten, obwohl das
Brasiliengeschäft nur noch geringfügig zulegte.
Asien/Pazifikgeschäft deutlich gebremst
Das Geschäftsvolumen im Asien-/Pazifik-Raum ist
wegen der Abrechnung von Großaufträgen stets schwan-
kend. Im Berichtsjahr führte jedoch die schwierige Wirt-
schafts- und Währungslage in dieser Region zu einer
Abschwächung. Zwar konnte der Umsatz dank der Abrech-
nung einiger Großprojekte nochmals um 8% gesteigert
werden, die Bestellungen verringerten sich aber um 25%
auf 12,3 Mrd. DM (6,3 Mrd. Euro). Stabil verläuft weiterhin
das Chinageschäft, während insbesondere Indonesien und
Thailand Einbußen erlitten.
S i e m e n s w e l t w e i t62
››
Auftragseingang 1993/94 1994/95 1995/96 1996/97 1997/98
Deutsches Geschäft 35.101 38.049 37.998 35.639 (18.112) 34.718 (17.644)Internationales Geschäft 53.270 53.851 62.807 77.481 (39.376) 84.883 (43.138)Siemens 88.371 91.900 100.805 113.120 (57.488) 119.601 (60.782)
Veränderungen gegen Vorjahr +5% +4% +10% +12% +6%
Umsatz
Deutsches Geschäft 35.771 37.857 36.391 36.299 (18.447) 36.252 (18.424)Internationales Geschäft 48.827 50.906 57.789 70.631 (35.895) 81.444 (41.390)Siemens 84.598 88.763 94.180 106.930 (54.343) 117.696 (59.814)
Veränderungen gegen Vorjahr +4% +5% +6% +14% +10%
Mitarbeiter*(in Tausend mit 30. Sept.) 1994 1995 1996 1997 1998/98
in Deutschland 222 211 203 197 194außerhalb Deutschlands 160 162 176 189 222Siemens 382 373 379 386 416
Personalaufwand 1993/94 1994/95 1995/96 1996/97 1997/98
Siemens 35.999 35.467 35.958 38.060 (19.342) 39.375 (20.011)
Forschung und Entwicklung
Siemens 7.508 7.274 7.296 8.132 (4.133) 9.088 (4.619)
in % vom Umsatz 8,9% 8,2% 7,7% 7,6% 7,7%
Investitionen
in Deutschland 2.649 3.478 3.767 3.864 (1.964) 3.291 (1.673)außerhalb Deutschlands 3.072 3.987 4.095 5.897 (2.997) 10.995 (5.588)Siemens 5.721 7.465 7.862 9.761 (4.961) 14.286 (7.260)
davon Erwerb von Beteiligungen 1.188 2.021 1.213 2.030 (1.032) 6.787 (3.449)davon Sachanlagen 4.533 5.444 6.649 7.731 (3.929) 7.499 (3.811)Abschreibungen Sachanlagen 4.473 4.564 4.556 5.051 (2.567) 7.045 (3.580)in % der Sachanlageninvestitionen 99% 84% 69% 65% 94%
** ohne Werkstudenten und Mitarbeiter in Ausbildung,** Teilzeitmitarbeiter anteilig einbezogen
Werte in Mio. DM (Mio. Euro)1 Euro = 1,9677 DM (Mittelwert zum 30. 9. 1998)
Das Siemens Forum Wien in Wien-Erdberg geht
erfolgreich ins dritte Jahr seines Bestehens.
Nicht nur wegen der interaktiven Technikaus-
stellung „Zeitreise“, die täglich von vielen Schul-
klassen besucht wird, sondern vor allem auch
wegen der zahlreichen kulturellen Events, die
hier stattfinden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr
waren das unter anderem die Ausstellung
„12 Künstler aus dem artLab“, „Dialog virtuell“
mit dem Tanztheater Hommuculus und – als
Österreich-Premiere – die dreitägige Veranstal-
tungsreihe „LITERATnikTEKTUR“ zum Thema
Literatur und Technik mit Podiumsdiskussionen,
Lesungen und einer Erlebnisausstellung. Auch
für das kommende Geschäftsjahr sind viele
interessante Veranstaltungen geplant, unter
anderem eine Fortsetzung der Reihe „LITERAT-
nikTEKTUR“. Wer im Siemens Forum Wien ein
Seminar, einen Workshop oder eine Konferenz
veranstalten möchte, kann sich dafür online
anmelden:
Siemens Forum Wien, Dietrichgasse 25,
A-1030 Wien, Tel.: 1707-37200, Fax: 1707-57399
Mail: [email protected]
„Zeitreise“: jeden Samstag, Sonntag und an
Feiertagen von 9 bis 17 Uhr, Gruppen auch
wochentags gegen Voranmeldung.
Impressum:Herausgeber und Medieninhaber (Verleger): Siemens AGÖsterreich, 1210 Wien, Siemensstr. 88–92. Für den Inhaltverantwortlich: Mag. Peter Baumgartner, Redaktion: Dr. PeterFaber, Dipl.-Ing. Erik Kieseberg, Text: Dr. Frederick Staufer,Mag. Michael Kanofsky, Mitarbeiterphotos: Hannes Horvath,Art-Direction: Mag. Martina Glaser-Mikulka, Produktion:Josef Kramer, Jutta Duschet, Satz und Litho: Grafo,Druck: Druckerei Ketterl.
Te a m w o r k s . F o r y o u .64
››
Wien
A-1211 WienSiemensstraße 92Tel.: (01) 1707-0
A-1030 WienErdberger Lände 26Tel.: (01) 1707-0
A-1100 WienGudrunstraße 11Tel.: (01) 1707-0
St. Pölten
A-3100 St. PöltenWerner-von-Siemens-Straße 1Tel.: (02742) 1707-0
Salzburg
A-5020 SalzburgInnsbrucker Bundesstraße 35Tel.: (0662) 1707-0
A-5020 SalzburgFürstenallee 4Tel.: (0662) 83 04 35-0
A-5033 SalzburgPetersbrunnerstraße 19Tel.: (0662) 84 15 81-0
Bregenz
A-6901 BregenzJosef-Huter-Straße 6Tel.: (05574) 1707-0
Eisenstadt
A-7000 EisenstadtMarktstraße 3Tel.: (02682) 1707-0
Graz
A-8054 GrazStraßganger Straße 315Tel.: (0316) 1707-0
Rum bei Innsbruck
A-6063 Rum bei Innsbruck Siemensstraße 24Tel.: (0512) 1707-0
Klagenfurt
A-9020 KlagenfurtWerner-von-Siemens-Park 1Tel.: (0463) 1707-0
Linz
A-4020 LinzWolfgang-Pauli-Straße 2Tel.: (0732) 1707-0
Slowakei
Siemens s.r.o. BratislavaStromová 9SK-83007 Bratislava 37Tel.: 00421/7/538-1111
Kroatien
Siemens d.d. ZagrebHeinzelova 70 aHR-10000 ZagrebTel.: 00385/1/6105
Slowenien
Siemens d.o.o. LjubljanaDunajska 22SI-1511 LjubljanaTel.: 00386/61/1746
Bosnien und Herzegowina
Siemens d.o.o. SarajevoDubrovacka 6BH-71000 SarajevoTel.: 00387/71/666-359
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Installationshinweise:Legen Sie die CD-ROM in das CD-Laufwerk:
WIN 95/98: startet automatisch.
WIN 3.x: Wählen Sie im Programm-Manager„Datei ausführen“und geben Sie c:\start.exe ein.
Apple Mac: Das CD-ROM-Symbol erscheintauf dem Apple-Schreibtisch.Starten Sie die Anwendung durch Doppelklickauf das CD-ROM-Symbol und Start.
Systemvoraussetzungen:PC ab 486er (mit WIN 95/98/NT 4 oder WIN 3.1)oder Apple Macintosh (ab System 7.1),CD-ROM-Laufwerk,ein angeschlossenes Modem (für Punkt 2).
Kostenlose Netway-Installations-Hotline:01/217 19-140,Mo. bis Fr. von 8 bis 22 Uhr,Sa., So., Feiertag von 14 bis 22 Uhr.
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