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DAS E-MAGAZIN FÜR TOURENGEHER UND TELEMARkER 3.10 ISPO-NEWS Telemark Das Festival in Bayrischzell Tourentipp Das Lechtal bietet Touren der Extraklasse Typen auf Tour Extremskifahrer Axel Naglich aus Kitzbühel Die Tourentrends für nächsten Winter Rennszene Palzer siegt beim Jennerstier – Weltcup am Ätna skit ur skit ur 0 NEUE SERIE: UNSER WEG ZUR PDG 2010 / SIcHERHEITSAUSRÜSTUNG

Skitour-Magazin 3.10

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Das E-Magazin für Tourengeher und Telemarker

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Page 1: Skitour-Magazin 3.10

DAS E-MAGAZIN FÜR TOURENGEHER UND TELEMARkER

3.10

ISPO-NEWS

TelemarkDas Festival in Bayrischzell

TourentippDas Lechtal bietet

Touren der Extraklasse

Typen auf TourTypen auf TourExtremskifahrer Axel Naglich aus Kitzbühel

Die Tourentrends für nächsten Winter

Rennszene Palzer siegt beim Jennerstier

– Weltcup am Ätna

skit urskit ur0

NEUE SERIE : UNSER WEG ZUR PDG 2010 / S IcHERHEITSAUSRÜSTUNG

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Vorname, Nachname

Geburtsdatum

Straße PLZ, Ort

Land

E-mail

Unterschrift, DatumAnmeldung faxen an: +43 (810) 9554178040

Erklärung: mit meiner Unterschrift erkläre ich ausdrücklich, die offiziellen Teilnahmebedingungen und Regeln des Veranstalters sowie der Dachverbände ISMF und ASKIMO anzuerkennen. Insbesondere gilt dies für die Sportregeln, Disziplinarregeln und Anti-Doping-Regeln. Ich bin mindestens 19 Jahre alt bzw. bei bei Unterschriftsleistung für Jugendklassen der Erziehungsberechtigte des Teilnehmers. Ich bin gesundheitlich in der Lage, derartige Rennen unbeschadet zu bestreiten und bin im Besitz einer bestehenden Wettkampf- Unfallversicherung. Ich verzichte ausdrücklich auf die Geltendmachung von Schadenersatz im Falle von Unfällen oder anderen unvorhergesehenen Ereignissen gegenüber dem Veranstalter, dessen Erfüllungsgehilfen und gegenüber Dritten. Die von mir gemachten Angaben dürfen vom Veranstalter zu eigenen Zwecken weiterverwendet werden. Von mir im Rahmen der Veranstaltung gemachte Fotos, Filme etc. und die von mir errungenen Titel dürfen ohne Anspruch vom Veranstalter verändert und/oder vermarktet werden. Bereits geleistete Zahlungen für Startgeld werden keinesfalls refundiert, auch nicht bei teilweiser oder vollständiger Absage.

27.3.2010: Langdistanz

Anmeldung

Verein

Telefon

27.3.2010: Normaldistanz

Punkt 1.) Die Anwesenheit beim Athletenbriefing innerhalb einer Stunde vor dem Start ist für alle Teilnehmer verpflichtend.Ein umfassendes Athletenbriefing findet am 26.3.2010 um 19:00 Uhr statt, die Teilnahme daran wird empfohlen. Punkt 2.)Als Ausrüstung ist verpflichtend für jeden Läufer mitzuführen: • Ski mit Metallkanten, Mindestbreite von 60 mm unter dem Fuß. Mindestlänge Herren 160 cm, Damen und Jugendkategorien 150 cm. Die Bindung muss Fersenfreiheit für den Aufstieg erlauben und muss seitlich und frontal auslösen. • Schuhe müssen über den Knöchel reichen, 2 Schnallen haben und auf mind. 75% der Fläche eine Mindestprofiltiefe von 4 mm aufweisen • Ein paar Skistöcke ohne Metallteller • Ein Rucksack mit ausreichender

Größe • Ein Paar Felle (muss auch im Ziel vorhanden sein) • Ein funktionierendes VS- Gerät, dass auf der Frequenz 457 Khz sendet und empfängt (ist direkt am Körper unter der Kleidung zu tragen!) • Lawinenschaufel mit mind. 0,04 m2 Blattgröße • Lawinensonde mind. 2,4 m lang und Ø mind. 10 mm • Eine mindestens 1,8 m2 große Rettungsdecke (Alufolie) • Eine Schihaube, Rennanzughaube oder ein Stirnband • Handschuhe, die die gesamte Hand bedecken (müssen während des gesamten Rennens getragen werden) • Bekleidung Oberkörper: drei langärmlige Schichten (am Körper oder im Rucksack), eine davon als Windstopper • Bekleidung Unterkörper: zwei lange Schichten (am Körper oder im Rucksack), eine davon als Windstopper • Helm • Sitzgurt mit Klettersteigset. Jeder Teil des Systems muss eine UIAA Prüfung aufweisen. • Steigeisen mit mind. 10 Zacken können je nach Verhältnissen auf der Langdistanz kurzfristig vorgeschrieben werden • Änderungen der Ausrüstungsverpflichtung können beim Briefing am 26.3.2010 Abends bekannt gegeben werden. Punkt 3.) Die Vollständigkeit der Ausrüstung obliegt dem Teilnehmer. Eine Kontrolle wird nach dem Zieleinlauf als Stichprobe durchgeführt, fehlende oder mangelhafte Ausrüstung führt zu Zeitstrafen oder Disqualifikation. Bei der Akkreditierung am 26.3.2010 wird eine Überprüfung der Ausrüstung angeboten. Punkt 4.) Jeder Teilnehmer erhält zwei Exemplare seiner Startnummer, je eine davon auf dem Rucksack und auf dem rechten Oberschenkel zu befestigen. Punkt 5.) Die Strecke ist mit Richtungstafeln und Fähnchen ausreichend markiert. Die Route nicht zu verlieren, liegt damit in der Verantwortung des Teilnehmers. Punkt 6.) An den montierten Fixseilen muss in den vorgeschriebenen Abschnitten zu jedem Zeitpunkt jeweils mindestens ein Karabiner eingehängt sein. Dabei müssen die Schi am Rucksack fix befestigt werden. Punkt 7.) Steigeisen müssen, wenn sie nicht benutzt werden, im Rucksack verstaut werden, Zacken an Zacken. Punkt 8.) Die vorgeschriebenen Fellwechsel müssen durchgeführt werden. Dazu sind ausschließlich die abgesperrten Wechselzonen zu benutzen. Die Stöcke dürfen während der Wechsel nicht im Rucksack verstaut werden (Verletzungsgefahr anderer Teilnehmer). Punkt 9.) Eine Hilfe von außen, z.B. durch Materialgabe oder Taktvorgabe, ist zu keinem Zeitpunkt des Rennens erlaubt. Bei benötigter Hilfe ist der nächste Streckenposten zu informieren . Punkt 10.) Die Strecke kann aus Wetter- oder sonstigen, unvorhersehbaren Gründen durch den Rennleiter bzw. die Jury kurzfristig geändert werden, das Rennen kann aus den selben Gründen jederzeit abgebrochen werden. Punkt 11.) Jeder Teilnehmer ist zur Hilfeleistung an in Gefahr befindlichen Personen verpflichtet. Die aufgewendete Zeit wird von der Jury berücksichtigt . Punkt 12.) Doping ist verboten. Es gilt die Dopingliste der NADA Austria. Stichproben werden durchgeführt. Punkt 13.) Einsprüche müssen innerhalb von 30 Minuten nach der offiziellen Bekanntgabe der Ergebnisse in schriftlicher Form zusammen mit einer Summe von € 30,-- an die Jury eingereicht werden. Eine Entscheidung fällt innerhalb der nächsten Stunde. Der Geldbetrag wird nicht zurückerstattet.

Jeder Teilnehmer ist verpflichtet, sich bei Ausscheiden oder bei Aufgabe beim nächsten Streckenposten abzumelden. Er hat in jedem Fall dafür zu sorgen, dass die Rennleitung über seinen Verbleib informiert ist. Falls durch Fahrlässigkeit eines Teilnehmers eine Suchaktion ausgelöst wird, werden diesem die vollen Kosten dafür in Rechnung gestellt!

Empfohlen: ein Mobiltelefon, um bei einem Unfall Hilfe anfordern zu können sowie eine ASKIMO- Lizenz mit Unfallversicherung; diese Lizenz gewährleistet die Kostendeckung einer Bergung nach einem Unfall.

Reglement

Nennschluss:26.3.2009, 24:00 Uhr

präsentiert von PIEPS

Samstag, 27. März 2010 Schladming-Dachstein Ramsau am Dachstein

www.astc.at

StartA, B

präsentiert von PIEPS

Einzelrennen Langdistanz (A) Einzelrennen Normaldistanz (B)

Rennen Offene ASTC-Klassen ab 21 Jahren Offene ASTC-Klassen ab 15 Jahren

Datum Samstag, 27.3.2010

Startzeit 10:00 Uhr

Startort Nahe der Bergstation der Dachstein Südwand- Seilbahn

Renndaten 1.750 hm Aufstieg, 2.670 hm Abfahrt, 17,1 km 1.130 hm Aufstieg, 2.050 hm Abfahrt, 11,3 km

Startgeld EUR 40,--

Zeitlimits Zeitlimit 2 Stunden beim Einstieg zum Dachstein Klettersteig (nach ca. 1.200 hm und 8,7 km) keine

Preise Ehrenpreise, Preisgeld gesamt EUR 5.500,-- Ehrenpreise, Sachpreise

Akkreditierung Freitag, 26.3.2010 ab 12:00 Uhr bis 19:00 Uhr in der Hohenhaus Tenne SchladmingSamstag 27.3.2010 ab 7:00 Uhr bis 9:00 Uhr bei der Talstation der Südwand- Seilbahn

Briefing Freitag, 27.3.2009 ab 19:00 Uhr in der Hohenhaus Tenne in Schladming

Siegerehrung ca. 15:00 Uhr

Anmeldung Internet- Seite www.astc.at, E-Mail an [email protected], telefonisch unter +43 (660) 4113091 oder mit umseitigen Faxformular

Unterkunft TVB Schladming/Rohrmoos, Frau Birgit Schrempf, Tel.: +43 (3687) 22777, Mail: [email protected] Ramsau, Frau Monika Klee, Tel.: +43 (3687) 81833, Mail: [email protected]

A, B

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Distanz “A”: 1.750 hm Aufstieg, 2.670 hm Abfahrt, 17,1 km Distanz “B”: 1.130 hm Aufstieg, 2.050 hm Abfahrt, 11,3 km

Das härteste Rennen im Skibergsteigen in den Ostalpen! Das Dachstein Xtreme ist ein Tourenski- Event in Schladming-Dachstein / Ramsau am Dachstein in Österreich. Alpine Erfahrung und Leistungsfähigkeit sind für die Teilnahme diesem Wettkampf Voraussetzung. Auf der Langdistanz “A” wir der geübte Umgang mit Klettergurt/Klettersteigset und mit Steigeisen erwartet.

Achtung: der Wettkampf kann wetterbedingt auf 28.3.2010 verschoben werden!

Ziel

Trennung Strecke “A” und Strecke “B”

A, B

Normaldistanz: hochalpines Rennen mit kurzen Einhängepassagen

Langdistanz: hochalpines Rennen mit langen Klettersteigpassagen und Steigeisenverwendung

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Editorial

Skitour-magazin.de 3.10 3

Ihr direkter Draht in die Redaktion:

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Alpenstoff meets Leichtbau: Am Sonntagabend verwandelte sich der Dynafit-Messestand zur Party-Location.

Drei Tage ISPO: Erlebnisse aus dem Messe-Dschungel

Man nehme: Die körperliche Anstrengung einer mittelschweren Mehrtagestour, den terminlichen Druck einer Expedition am anderen Ende der Welt und die Informationsflut einer kompletten Ausbildungswoche. Dann kann man sich in

etwa vorstellen, wie sich unsere drei Tage Messebesuch auf der ISPO 2010 in München angefühlt haben. Jede halbe Stunden zwang uns ein anderer Termin, von Halle zu Halle zu eilen: von A3 in B5, zurück in A5... Dazwischen noch schnell in eine unerwartete Pressekonferenz und das Ganze in Verbindung mit Häppchen, Süßigkeiten und Kaffee. Wenn man die Besucher beobachtet, erkennt man sofort zwei Spezies: auf der einen Seite Leute, die durch die Hallen hetzen, Termine wahrnehmen und ar-beiten. Andererseits gemütlich, schlendernde Besucher, die unge-zielt durch die Stände spazieren, um nach schöner Ausrüstung für ihre Freizeitaktivität zu stöbern. Erst am Abend trifft man sich wieder bei den legendären ISPO-Parties, um bei einem Bier den turbulenten Tag revue passieren zu lassen. Am Sonntagabend feierten wir am Dynafit-Messestand mit zahlreichen Gleichgesinnten. Die Meisten trifft man in der Regel nur auf Tour im Gebirge. Das Ergebnis unserer Messe-Recherchen auf der ISPO finden Sie ab Seite 11. Das Skitour-Magazin wünscht Ihnen viel Spaß beim Lesen! Stefan Loibl

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03.10Inhalt

6/ News & TerminePiepsercheck / Skimara Schweiz/ Karten für Freerider

11/ ISPO-News Tourenrelevante Hardware, sowie Funktionsbekleidung auf höchstem Niveau

21/ Typen auf TourAxel Naglich zieht mit seinem Film „Mount St. Elias“ durch die österreichischen Kinos

26/ Unser Weg zur PDGMaterial-Check: Die Ausrüstung für die Füße

30/ SicherheitsausrüstungABS-Airbag / Avalung / Snowpulse / Lawinenball / Recco

37/ Rennszene Snowleopard Trophy an der Kampenwand und am Blomberg / DM beim Jennerstier in Berchtesgaden / Weltcup am Ätna

44/ AusprobiertKomperdell „C3“ / Vaude „Daypack“ / Diamir „Fritschi Freeri-de Pro“

47/ Telemark Die Bayerische Meisterschaft im Telemarken und das erste Telemark-Festival in Bayrischzell

4 Skitour-magazin.de 3.10

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03.10Inhalt

52/ Tourentipp LechtalZwei ausgesprochen angenehme Touren stellen wir Ihnen vor.

26 Unser Weg zur PDG 2010

30 Sicherheitsausrüstung

21 Typen auf Tour

Die Ausrüstung unter den Füßen ist Komplett.Scarpa, Dynafit und Pomoca werden wir verwen-den. Auf Leichtbau wird dabei verzichtet.

Er ist die längste Abfahrt der Welt gefahren: Axel Naglich. Wir waren mit ihm auf einer „normalen“ Tour unterwegs.

Wem die Standardausrüstung nicht reicht, bekommt hier alle relevanten Produkte er-klärt und kann sich einen Überblick verschaf-fen.

11 ISPO-NewsVon Kaufzurückhaltung keine Spur auf der Ispo. Dahingehend auch kei-ne Entwicklungsstopps. Neues für die Kommen-de Saison stellen wir vor.

Skitour-magazin.de 3.10 5

UNSER WEg zur PDG 2010

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AktuellesNews & Termine

6 Skitour-magazin.de 3.10

News & TermineDie MUVI-Kamera ist mit 5,5 x 2,0 x 1,6 cm die kleinste DV Kamera der Welt. Mit den vielen verschiede-nen Halterungen (rechts), die im Lieferumfang enthalten sind, lässt sie sich vielfältig montie-ren.

Handlicher Begleiter mit Nehmer-QualitätenWer kennt die atemberaubenden Abfahrtsbilder vom

Skifahren oder Mountainbiken nicht, bei denen man aus der Perspektive des Fahrers schon beim Zuschauen

schwitzige Hände bekommt? Mit einer Muvi-Kamera werden Sie selbst zum Hauptdarsteller Ihres Aktion-Videos.

Der britische Multimedia-Hersteller Veho hat unter dem Label „Muvi“ mehrere verschiedene Mini-Kameras im Sortiment. Die

handlichen Muvi-Camcorder sind zwischen 5,5 und 4 Zentimeter groß und verfügen über Zwei-Megapixel.

Die kleinste DV-Kamera der Welt hat eine weitere Funktion, die es in sich hat: Mit einer kleinen Einstellung erreicht man es, dass die

Kamera bei einem Geräusch von mehr als 65 Dezibel beginnt, etwas aufzunehmen. Gerade während der Abfahrt beim Skifahren ist das

praktisch. Einfach die Aufnahme auf Zuruf starten und stoppen.Die Auflösung der Bilder liegt 640 x 480 mit 20 Frames/Sekunde. Dies alles

bei einer Größe von: 5,5 cm x 2,0 cm x 1,6 cm. Die Bilder werden auf einer Micro SD Karte gespeichert.

Standardmäßig wird eine 2 GB-Karte mitgeliefert. Um noch mehr aufnehmen zu können, kann die Speicherkarte aber durch eine 8 GB-Karte ersetzt werden.Als Special-Edition sind die Muvi „Micro DV“ und die Muvi „Atom“ außerdem in weiß erhältlich. Der Lithium-Ionen-Akku, der via USB-Kabel am PC aufgeladen wird, hat eine Abspielzeit von zwei bis drei Stunden. Mit der 2 GB-Karte kann man circa zwei Stunden an Videomaterial speichern – eine ganze Menge also. Mehr Infos finden Sie unter www.veho-eu.com

BatteriecheckHaben Sie zu Saisonbeginn die Batterien in Ihrem LVS-Gerät gewechselt? Wenn nicht, dann sollten Sie jetzt checken, ob Ihr „Lebensretter“ noch ausrei-chend Saft hat. Beim Tracker von BCA sollten Sie die Batterien ab einer Leistung von weniger als 80 Pro-zent wechseln. Auch bei allen anderen Geräten am Markt gilt die Regel: Lieber einmal zu oft die Batte-rien getauscht, als... – Sie wissen schon. Zu Beginn der Frühjahrssaison bietet sich ein Check an!

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AktuellesNews & Termine

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HD-Karten fürs Gelände Der GPS-Spezialist ppm erweitert sein Angebot an hochauflösenden Karten für die Navigationslösungen der Magellan Triton-Serie. Die Karten Topo HD 2010 für die Län-der Deutschland und Österreich sind ab sofort im Handel und zeichnen sich durch ihr präzises digitales Geländemodell so-wie eine extrem detaillierte Auflösung aus. Damit gewähr-leisten sie eine optimale Routenführung bei sämtlichen Outdoor-Aktivitäten. Basierend auf aktuellem Kartenmaterial bieten die Topo HD 2010-Karten umfassende Informationen zum Stra-ßen- und Wegenetz. Sämtliche Forst- und Wiesenwege sind mit detaillierten Zustandsinformationen hinterlegt, was die Routenplanung und Streckenauswahl für Wan-derer und Mountainbiker deutlich erleichtert. Die farbli-che Kennzeichnung von Gemeinde- oder Industriege-bieten sowie das neue, in hoher Auflösung hinterlegte Geländemodell mit metergenauen Höhenangaben zur Kalibrierung, ermöglichen eine einfache Orientierung. Wesentlich erweitert wurden außerdem die vordefinier-ten Points of Interest: Die Deutschland-Karte umfasst nun 137 Kategorien mit mehr als einer Million Einträgen. Die Karte für Österreich enthält rund 200.000 Einträge, die in 110 Kategorien unterteilt sind. Dabei erleichtern umfangreiche Suchfunktionen das schnelle Auffinden bestimmter POIs wie Schutzhütten.Die Topo HD 2010-Karten sind ab sofort im Fachhandel erhältlich. Sie kosten 169,00 Euro für die Deutschland-Version beziehungsweise 159,00 Euro für die Österreich-karte. www.ppm-gps.de

Das Magellan Triton 2000

Entscheidungshilfe im ScheckkartenformatSnowCard und Stop or Go Card bekommen Konkurrenz: Der Atzbacher Techniker und leidenschaftliche Tourengeher Helmut Hadinger hat den „Scout“ entwickelt. Das scheckkartengroße, flache Instrument ist Lawinenrisikomanagement für die Hosentasche mit patentierter Hangbeurteilung. Erst Hangneigung messen oder einstellen, dann Schieber entsprechend der Hangbeurteilungstabelle nachjustieren und schließlich die Risikostufe am Kreisbogen für den entsprechenden Gefahrengrad ablesen. Grün bedeutet geringes Risiko, gelb steht für erhöhtes Risiko und rot bedeutet hohes Risiko. Mehr Infos unter www.lawinenscout.at

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Später VormarschDie kleine, italienische Rennschmiede ATK-Race hat nun endlich auch einen Vertrieb für Deutschland. Das südlich von Modena sitzen-de Unternehmen bietet Leichtbau vom Fein-sten an: Von der Bindung über Stöcke bis hin zur Carbon-Schaufel. Viele Spitzenathleten im Weltcup sind mit Ausrüstung von ATK-Race unterwegs, un-ter anderem der Schweizer Florent Troillet, die Französin Laetitia Roux und der Öster-reicher Alexander Lugger. Dazu kommen noch einige italienische Skibergsteiger. Der Prominenteste unter ihnen dürfte der italienische Meister sein. Manfred Reichegger.Die High-Tech-Schmiede ist im Rennsport seit der Saison 2005/06 dabei und gilt als

Synonym für kompromisslos leichte Ausrüstung. Die Bindung NX World Cup erlangte im Skitourenrennsport schnell Anerkennung und

ist inzwischen international weit verbreitet. Für den Ver-trieb ihrer Produkte in Deutschland hat sich ATKRace einen erfahrenen Partner gesucht: den Bergsyndrom

Bergsportartikel-Vertrieb. Mehr zu den Produkten und gesponsorten Athleten finden Sie unter www.atkrace.com

AktuellesNews & Termine

MARATHON-LUFT MIT EINEM HAUCH PATROUILLE DES GLACIERSDer Swiss Ski Marathon, kurz Skimara, findet im einzigartigen, abwechslungsreichen und schneesicheren Tourengebiet um Kandersteg statt. Er ist eine neue Herausforderung für alle Teilnehmer der Patrouille des Glaciers (PDG) und jene die es noch werden wollen. Die Strecke führt auf hohe Gipfel sowie über beeindruckende Gletscher. Die Abfahrten über stiebende Hänge sind ein echter Genuss. Anmeldeschluss für den Swiss Ski Marathon ist der 15. März 2010, Startplätze sind auch noch genügend frei. Der Wettkampf ist eine ideale Vorbereitung auf die PDG 2010, da auch Dreier-Teams willkommen sind. Zudem gibt es neue Startzeiten und eine attraktive Strecke mit über 4000 Höhenmetern, die zu bewältigen sind. Die kleine Runde hat immerhin noch 3000 Höhenmeter und 31 Kilometer – eine Herausforderung für jedermann. Das Ziel auf dem Sunnbüel ist schneesicher, attraktive Preise warten auf die Sieger. Hier die wichtigsten Details auf einen Blick: - Zweier-Teams - Start Sonntag ab 01:00 Uhr möglich - Kosten CHF 85.00 pro Person - Ski Minimalbreite 60mm unter der Bindung - Skistöcke mit Plastiktellern, Stockreiten ist verboten www.skimara.ch

Der höchste Punkt der kur-zen Strecke: Das Rinder-horn mit 3243 Meter.

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1.-6.3. Weltmeisterschaft Skibergsteigen, Canillo (AND) www.canillo2010.org

5.3. 1. Ski Alpinisme Relais Villars, Bretaye-Villars (CH) www.skialpvillars.ch

5.3. SellaRonda Skimarathon, Arabba (ITA) www.sellaronda.it

7.3. Ski Alp Val Rendena, Pinzolo (ITA) www.alpingovalrendena.it

7.3. Sellraintaler Wildsau-Staffel, Praxmar (AUT) www.wildsaurennen.com

14.3. Preberlauf, Tamsweg (AUT) www.preberlauf.com

14.3. Hochgrat-Skirally, Oberstaufen (GER) 3.DAV-SK www.skirallye.de

14.3. Tre Refugi, Mondovi (ITA) www.trerifugi.com

14.3. Drei Zinnen Skimarathon, Sexten (ITA) www.sc-drei-zinnen.com

20.3. Skimara, Kandersteg (CH) www.skimara.ch

20.3. Ybriger Nachttourenskilauf, Oberiberg (AUT) www.tourenskilauf.ch

21.3. Marmotta Trophy, Martell (ITA) 7. ASTC www.marmotta-trophy.it

21.3. Derby 3000, Gavarnie (FRA) www.derby3000.fr

21.3. Schneeberg Tourenskilauf, Puchberg (AUT) www.blizzardcup.at

26.3. Montée du Crôt, Morzine (FRA) www.cafmorzine.com

27.3. Dachstein Xtreme, Schladming (AUT) 8. ASTC www.astc.at

28.3. La Pizolada delle Dolomiti, Moena (ITA) www.pizolada.it

Rennticker Termine für März

DAV-SK= DAV-Skitourencup - WC= Weltcup - ASTC= Austrian Skitour Cup - TPTC= Tiroler Pistentourencup

News & Termine Aktuelles

400 Athleten aus 20 LändernFür die vom 1. bis 6. März stattfindende Weltmei-sterschaft im Skibergsteigen sind bereits eine Woche vor Beginn mehr als 400 Athleten aus 20 verschiedenen Ländern gemeldet. Die Welttitelkämpfe werden in Canillo (Andorra) ausgetragen. Die Wettkämpfe selbst werden in Grau Roig, El Tarter, Soldeu and Arcalis stattfin-den, wobei alle Strecken bereits eine Woche vor Beginn in bestem Zustand sind. Von 24 möglichen Nationen haben sich bereits 20 registriert: darun-ter Andorra, Spanien, Frankreich, Italien, Kana-da, China, Belgien, Bulgarien, Schweiz, England, Japan, Norwegen, Schweden, USA, Österreich, Polen, Tschechien, Slowenien, Argentinien und Chile.Die Favoriten bei den Damen sind die Italienerin-nen Francesca Martinelli und Roberta Pedranzini und die Katalanin Mireia Miró. Bei den Herren zäh-len Florent Troillet und Killian Jornet, genauso wie der Franzose Florent Perrier und das italienische Team zum Favoritenkreis. Infos finden Sie unter www.canillo2010.org

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AktuellesNews & Termine

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Karten für PowderfansAufgepasst Freunde des Tiefschnees! Bei der Suche nach perfekten Hängen und Ab-fahrten könnt Ihr zur Freeride Map greifen. Dieses spezielle Kartenwerk für die Fans der dicken Latten bie-tet alle Abfahrtsmöglichkeiten eines Gebietes auf einen Blick. Die Freeride Maps basieren auf den Landeskarten des Schweizerischen Bundesamtes für Landestopografie Swisstopo und des BEV Österreich im Massstab 1:25.000 und bieten alle nötigen Geländeinformationen, die für die Planung und Umsetzung von Freeride-Touren erforderlich sind. Zudem sind die Freeride Maps auf wasser- und reissfester Folie gedruckt und dadurch praktisch unzerstörbar.Die farblich gekennzeichneten Freeride-Korridore zeigen die Bereiche, welche befahren werden können. Sie sind in drei Schwierigkeitsstufen dargestellt: Blau für fahrtechnisch einfaches Gelände, gelb für Abfahrtsrouten, die abschnittsweise durch anspruchsvolles Gelände führen und rot für sehr schwieriges bis extremes Gelände. Zur Zeit sind 12 verschiedene Gebietskarten erhältlich, davon aber nur zwei für Öster-reich. Weitere Karten für Österreich folgen in Kürze. Auf der Homepage können Sie bei einem Gewinnspiel teilnehmen und hochwertige Prei-se gewinnen: www.freeride-map.com

Die Karten sind auf wasser- und reißfester Folie gedruckt – da denkt jemand mit. Jede Gebietskarte kostet 19,50 Euro, das Gesamtwerk mit zwölf Karten kostet 199 Euro.

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AktuellesNews & Termine

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Hochgrat-Skirallye& DM Team

ZeitplanRegistrierung, Startnummernausgabe 7:30 – 9:00 Uhr

Wettkampfvorbesprechung (im Startraum) 9:15 Uhr

Massenstart lange Strecke 9:30 Uhr

Massenstart kurze Strecke 9:45 Uhr

Erste Zielankünfte ca. 10:45 Uhr

Zielschluss 12:30 Uhr

Siegerehrung Festhalle Steibis ca. 13:30 Uhr

Samstag, 14. März 2010Ort: OberstaufenAusrichter: DAV-Sektion Oberstaufen-LindenbergRegistrierung: Talstation HochgratbahnStart/Ziel: Talstation Hochgratbahn

Lange Strecke: Talstation untere Lauchalpe Horbach Staufner Haus (Tragepassage) Bergstation Hochgratgipfel Eibele Alpe Talstation untere Lauchalpe Ziehen Alpe Einegundkopf obere Stiegalpe Alpe Schilpre Horbach Eibele Alpe Talstation

Kurze Strecke: Alpe Horbach untere Lauchalpe Horbach Staufner Haus (Tragepassage) Bergstation Hochgratgipfel Eibele Alpe Talstation

Höhenmeter: ca. 1600 Hm Aufstieg/Abfahrt (lange Strecke) ca. 1000 Hm Aufstieg/Abfahrt (kurze Strecke)

Wertungen: Lange Strecke: Deutsche und Österreichische Mei-sterschaft Team für Damen und Herren (kein Mixed!)Kurze Strecke: Hobbywertung (Single Race/Einzel-starter), Deutsche und Österreichische Meisterschaft Team für Jugendklassen

Preisgelder/Sachpreise:Tageswertung:Herren: Damen:1. Platz: 400 € 1. Platz: 400 €

2. Platz: 300 € 2. Platz: 250 €3. Platz: 200 € 3. Platz: 200 €4. Platz: 150 € 4. Platz: 150 €5. Platz: 100 € 5. Platz: 100 €

Jugend- & weitere Wertungen: Sachpreise

Weitere Infos: www.skirallye.dewww.hochgrat.dewww.oberstaufen.dewww.dav-ol.de

2010

inkl. DM/ÖM Jugend & ÖM Team

dynafit_SR_105x105_riap.indd 1 01.12.09 14:12

Aktuelle Berichte und Videoclips vom DAV Skitourencup 2010 gibt es beim DAV Medien-partner xnx auf skiinfo.de.

Deutsche Meisterschaft 2010Die drei deutschen Wettkämpfe des Cups werden auch als Deutsche Meisterschaft in der jeweiligen Disziplin durchgeführt. Der Deutsche Meister ist der schnellste Läufer bzw. die schnellste Läuferin in der Tages-Gesamtwertung mit Wohnsitz in Deutschland/deutschem Pass.

Veranstalter des DAV Skitourencups ist der Deutsche Alpenverein, als Ausrichter engagieren sich die Sektionen Oberstaufen-Linden-berg, Berchtesgaden und Mittenwald, sowie der Verein zur Förde-rung von Bergsportarten in der Steiermark.

DAV Skitourencup und Deutsche Meisterschaft 2010

Auch 2010 gibt es bei allen Rennen wieder zwei Streckenlängen: die Langdistanz für Kaderläufer und ambitionierte Rennläufer (Strecke der Deutschen Meisterschaft), die Kurzstrecke für die Jugendklassen und für Hobbyläufer/Einsteiger. Eine Cup-Wertung mit allen vier Rennen gibt es nur noch für die Eliteklasse (lange Strecke, Cup-Wertung nach dem ISMF Punkteschlüssel). Alle Starter, die an mindestens drei von vier Cup-Rennen teilgenommen haben (Kurz- oder Langstrecke), werden nach Abschluss des Cups mit einem Präsent geehrt.

Neu ist auch die geänderte Wer-tung auf der Kurzstrecke bzw. in der Hobbyklasse: Damit auch Neueinsteiger und Hobbyläufer die Chance auf einen Podestplatz haben, werden jeweils in einer Damen- und Herren-Hobbyklasse nicht mehr die schnellsten Läu-fer prämiert, sondern die, die am nächsten an die Durchschnitts-

zeit herangekommen sind. (Die Durchschnittszeit wird aus der Zeit des schnellsten und langsamsten Läufers gemittelt.) Lediglich beim Dachstein Xtreme gibt es auf der Kurzstrecke noch die herkömmliche Zeitnahme.

Auf der langen Strecke werden 2010 erstmals Preisgelder für die Tageswertung ausgelobt. Zudem gibt es im Reglement weitere Angleichungen an das internationale Regelwerk: Schaufel, Sonde und Helm sind nun bei allen Rennen Pflicht. Nähere Infos in den Wettkampfbestimmungen.

14. März 2010 Hochgrat- Skirallye

DM/ ÖM Team

6. Februar 2010JennerstierDM Single

9. Januar 2010DammkarwurmDM Vertical Race

27. März 2010Dachstein Xtreme (A)

Der DAV Skitourencup besteht 2010 erstmalig aus vier Veranstaltungen:

2010

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News Ispo 2010

NewsAuf der internationalen Sport-

artikel Messe waren im Winter 2010 zum 70. Mal die Tore für die Fachbesucher geöffnet.

2.045 Aussteller teilten sich den Platz der fünfzehn Hallen mit 175.000 Quadratme-ter. Der Andrang an den Ausstellungsstän-den war riesig. 64.000 Besucher aus 117 Ländern informierten sich über die Neue-rungen, sowie deren Trends und Styles für die kommende Wintersaison 2010/2011. Auch wir waren auf der Ispo vertreten und haben uns einen Überblick über das neue Material für den Touren- und Telemarkbe-reich verschafft.Innovationen gab es genügend. So kann durchaus behauptet werden, dass ent-gegen der eigentlichen Wirtschaftsstim-mung, die Bereiche Outdoor und Sport eine exponierte Stellung in unserer Ge-sellschaft einnehmen.

Auch im Tourenbereich fassen immer mehr Hersteller Fuß und bieten neben funkti-oneller Bekleidung bereits Tourenstiefel und selbständig entwickelte Tourenbin-dungen an.Einige der Erfindungen kann man getrost als Konzept verstehen. Fakt ist allerdings,

dass diese Sportart steigende Zahlen schreibt, was die aktiven Sportler, sowie die Zahlen der Umsätze auf diesem Sektor angeht.Outdoor ist in! Bereits seit einigen Jahren zeigt sich die Tourengemeinde dem ste-tigen Wachstum unterworfen. „Abschal-ten und den Alltag hinter sich lassen“: So rechtfertigen sich viele aktive Winter-sportler weit ab der Liftindustrie.

Gut, dass sich in diesem Segment natür-lich auch der Markt erweitert. So passen viele Hersteller ihr Touren-Portfolio ganz gezielt den Bedürfnissen des Tourenge-hers an. Ob es nun beweglichere Touren-stiefel oder spezielle Handschuhe sind, die Palette an Ausrüstung erweitert sich

– gewaltig und rasant zugleich!

Was bisher noch als „übersichtlich“ be-zeichnet werden konnte, wird sich in den nächsten Jahren zunehmend als Irrgarten präsentieren. Gott sei Dank, denn so drü-cken neue Innovationen auf den Markt und beflügeln uns mit Ihren Ideen.Bleibt natürlich nur zu hoffen, dass der Markt nicht auch unseren Geldbeutel zu sehr beflügeln wird.

Die Outdoor-Branche boomt!

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Lowa: X-Alp CrossLowa bringt in der kommenden Saison den „X-Alp Cross“ auf den Markt.Die Jetzendorfer Entwickler präsentieren damit

einen abfahrtsorientierten Vierschnaller, der vor-allem die Freeride-Gemeinde ansprechen wird. Mit

den Dynafit-Inserts passt der Schuh schließlich in alle gängigen Tourenbindungen. Er verfügt über eine

auswechselbare Vibram Sohle. Die Schnallen des X-Alp sind aus Carbonsteel gefertigt und auf die Schale ab-

gestimmt.

Camp: CrestDer italienische Hersteller Camp bietet für die kommende Saison ganz spezi-elles Material für Tourenrennläufer an. Mit der Schaufel „Crest“ ist eine Schaufel entworfen worden, die mit 253 Gramm auch wirklich nur in ei-nem Rennrucksack verstaut werden sollte. Diesen liefert Camp übrigens auch gleich. Nämlich den

CamPack Rapid 260Mit 20 Litern Volumen und 260 Gramm gehört der „Ra-pid 260“ zu den leichtesten Renn-tourenrucksäcken auf dem Markt.

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Mammut: All-YearMit einem Mix aus Merinowolle und Mikrofasern

startet Mammut mit dem Konzept „SYMBIOS“ erstmals in die Kategorie Unterwäsche. Die

Palette reicht von kurz bis lang und wird in zwei verschiedenen Qualitäten angebo-

ten. Damit bekommen sogar die kälte-empfindlichen Damen warme Unterwä-

sche für draußen. Je nach Körperzone kommt einer der drei verschiedenen Stoffe dort zum Einsatz, wo er benö-tigt wird. So verarbeiten die Schwei-

zer Spezialisten Mikrofaser an stark schwitzenden Körperzonen. Merino

dagegen kommt dort zum tragen, wo Wärmeleistung gefragt ist.

Orotvox: Merino 3LWas bisher vor allem direkt auf der Haut getra-gen wurde, verarbeitet Ortovox in der kommen-den Saison in der neuen 3L Kollektion. Diese wird hochfunktionelle 3-Lagen-Jacken und -ho-sen umfassen. Auf der Innenseite der Hard- shells ist ein dünnes Merino-Lining platziert, was die Membran der Jacke zusätzlich un-terstützen soll. Bei der setzt Ortovox auf eine neue Alternative. Der Membran-Spe-zialist Toray aus Japan hat für Ortovox die Derimax EV Membran entwickelt, die zusätzlich zu den bekannten Eigenschaf-ten einen unglaublich hohen Stretchwert besitzt. Die neue Membran soll äußerst pflegeleicht sein, da man sie beliebig oft waschen kann, ohne dass Waschmittel-rückstände die Poren verkleben.

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Uvex: UltraguardWer zukünftig nur eine einzige

Sportbrille auf Tour mit-nehmen möchte, kommt an der Ultraguard kaum mehr vorbei. Mit abnehmbarer Schaumauflage und wech-selbarem Kopfband bzw. Bü-

gel, wird die Ultraguard von der Skibrille zur Sonnenbrille.

Da die Brille nicht so aufträgt wie normale Schneebrillen, ist sie auch für

alle Helme kompatibel. Die speziell polarisier-ten Gläser besitzen eine variomatic-Funktion, die sich automatisch den Licht-verhältnissen anpasst und so, je nach Helligkeit, abdunkeln. Um sich dennoch auch an wirklich alle Lichtverhältnisse anzupassen, kann bei schlechtem Wet-ter noch zusätzlich ein oranges Brillenglas eingesetzt werden.

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Deuter: DescentorFür die abfahrtsorientierten Freetourer haben die Rucksackspezialisten aus Bayern ein neues Schutzschild entworfen. Direkt in den Rucksack integriert ist ein Rückenpro-tektor aus viskoelastischem SC-1 Schaum. Dieser verhärtet sich je nach auftretender Belastung. Daher bleibt der Schutz am Rücken nicht ständig steif, sondern passt sich bei normaler Bewegung dem Rücken an. Die Befestigungssysteme für Ski und Snowboard sind vielseitig. Seitlich, quer und frontal ist das Abfahrstma-terial zu befestigen. Der „Descen-tor“ kommt in zwei Ausführungen mit 18 und 22 Litern Volumen, die sich jeweils um vier Liter erweitern lassen.

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La Sportiva: StratosCarbon überfällt den Skitouren-Rennsport, das hat auch La Sportiva erkannt: Beim komplett aus Carbon gefer-

tigten Stratos wiegt der Schuh nur 490 Gramm, der Ther-mofit-Innenschuh lediglich 148 Gramm. Sohlenspezialist Vibram hat für diesen Schuh eine spezielle Sohle entwi-ckelt. Die neue Vibram „Skialp“-Sohle entspricht mit ultra-leichtem Gewicht und den isolierenden Komponenten al-len Standards des ISMF, dem Internationalen Verband für

Skitourenrennen. Der Stratos glänzt mit patentierten Schnallen und Abfahrtsarretierung und wird in Zu-

sammenarbeit mit Merelli-Ski in Italien per Hand hergestellt. Momentan werden zwei Stück

pro Tag fertig. Der Rennstiefel soll ab September lieferbar sein und für 1500 Euro im Laden stehen.

Garmont: MasterliteGarmont, bekannt als Tourenschuhhersteller der besonderes Augenmerk auf Performance legt, bringt zum ersten Mal ei-nen Schuh der richtig leicht ist. Die neue Web-Frame-Techno-logie ermöglicht es, einen enorm leichten Schuh zu bauen, der durch seine Überlappungskonstruktion ein Maximum an Performance bietet. Die Schale ist so aufgebaut, dass die Partien, die besonders wichtig für die Stabilität sind, ver-stärkt sind. Die Stellen auf denen die Belastung nicht so groß ist, wurden extrem dünn gestaltet, wodurch sich das enorm leichte Gewicht ergibt. Die High-Overlap-Konstruktion (bekannt von Radium, Helium, Sugar) kommt auch hier zum Einsatz. Durch diese Technologie bleiben die Modelle Masterlite (1090 gr) und Literider (1290 gr) Tourenschu-he, die nicht nur für das Thema Aufstieg und Race geeignet sind, sondern eine perfekte Perfor-mance in der Abfahrt gewährleisten. Mas-terlite und Literider sind die leichtesten Tourenschuhe bei denen kein Carbon zum Einsatz kommt, sondern nur mit ei-ner Kunststoffschale gearbeitet wird.

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News Ispo 2010

Hagan: Z01In mehr als dreijähriger Ent-wicklungsarbeit wurde in Zusammenarbeit mit In-genieuren, die ein l a n g j ä h r i g e s Know-how in der Entwicklung von Skibindungen ein-gebracht haben, die Ha-gan Z01 konstruiert. Hagan Z01 steht für eine reinrassige Tourenbindung mit hohem Gehkomfort und Sicherheit. Die in den Funktionselementen integrierte „Double Force“-Technology macht die Bindung sicherer, leichter und komfortabler.Besonders hervorzuheben sind der Auslösemechanismus in den Vorderbacken, das Carbon Trittgestell, der Soft-Step-in und die besonders anwenderfreundliche Verrie-gelung bzw. Steighilfe. Die Bindung wird in drei Größen – S, M und L – angeboten.

Black Diamond: Efficient SeriesAufbauend auf der Einführung der Power Series-Skischuhe im Jahr 2008 bringt Black

Diamond für die Wintersaison 2010 vier neue Skitourenschuhe auf den Markt. Die neuen Ski-

tourenschuhe sind ein Meilenstein in der Verbin-dung von Skiperformance und Tourentauglichkeit.

Black Diamond’s Ski und Skischuhe werden unter dem Motto “It’s All About The Down” entwickelt. Daher lag

auch bei der neuen Skitourenschuh-Linie der Fokus dar-auf, den Schuhen neben einer exzellenten Tourentaug-

lichkeit im Aufstieg auch ein neues Level an Abfahrtskontrolle zu verleihen. Der komplett überarbeitete Guru-Tourenski ist der leichteste Ski, den Black Diamond jemals hergestellt hat. Bergauf fällt er mit 2,47 kg (167cm) kaum ins Gewicht, bergab belohnt er mit 75mm unter der Bindung mit solidem Kantengriff und sta-bilen Carving-Turns. Im Vergleich zum Vorgän-germodell wurde seine Form mit einer kurzen Schaufel und einem flachen Skiende für mehr effektive Kantenlänge im Schnee optimiert. Zusammen mit der 3D Dual Torsion Bow Tech-nologie bietet diese Konstruktion eine optima-le Kraftübertragung auf den Ski und eine maxi-male Torsionssteifigkeit.

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Pieps: Global FinderDer Pieps Global Finder ist ein

neuartiges Outdoor-Gerät zur Navigation, Nachrichtenübermittlung und Kameradenrettung

– ganz ohne GSM Netzwerk. Der Einsatzbereich er-streckt sich bis hin zu allen Outdoor-Aktivitäten abseits

gesicherter und frequentierter Wege. Neben der GPS-Ba-sisfunktionalität (Positionsbestimmung, Trackaufzeichnung,

Wegpunkt-Navigation) versendet der Global Finder regelmäßig seine aktuelle Position über das kostenfreie 800-MHz-ISM-Band.

Dieses Signal kann von anderen PIEPS Global Finder Geräten nicht nur empfangen, sondern direkt in die eigene GPS Navigation übernommen werden. Durch eine spezielle Notruf-Funktion wird dieses Signal mit einer vielfach hö-heren Leistung abgestrahlt und kann über weite Strecken empfangen werden. Zusätzlich ist ein Satelliten-Modem integriert, mit welchem ein gesichertes Ab-setzen eines Notrufs über das PIEPS/OrbComm Low-Orbit Satelliten System ermöglicht wird – und das von jedem Punkt der Erde aus.

Dynafit: TLT 5Mit dem TLT 5 setzt Dynafit einmal mehr neue Maßstäbe im Speed-Touring-Schuh-Bereich. Die Fakten: kurze Sohle, perfekte Steigeisen-Kompatibilität für extreme Aufstiege, zwei Schnallen, Ultra Lock System für das sekundenschnelle Um-stellen in den Abfahrtsmodus, Pebax-Schaft für Leichtigkeit ohne Kompro-misse in der Abfahrt.Die Performance-Version (Bild) steht mit ihrem Schaft aus Carbonfaser für ein Höchstmaß an Leichtigkeit und Abfahrtsleistung. Die Mountain-Version kommt mit einem Schaft aus Pebax nur knapp hinter den Leistungswerten des Performance und richtet sich mit verschiedenen Liner-Ausführungen an eine breitere Nutzergruppe.

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Dalbello: V.i.r.u.s. LITEDer Gewinner im Bereich Footwear kommt aus dem Hause Dalbello. Mit dem „V.i.r.u.s Lite“ ist den itali-enischen Schuhspezialisten ein wahres Meisterwerk gelungen. Der Tourenstiefel soll vor allem Fahrer breiter Powderski ansprechen, da er mit den neuen

„Quadrablock Stability Pylons“ eine optimierte Ver-bindung zwischen Schuh und Bindung aufbauen soll, um so das Kräfteverhältnis Breiter Ski und Stiefel aus-

zugleichen. Dieser farbenfroh gestaltete Boot ist mit einer zwei geteilten Zunge ausgestattet um

je nach Einstellung, Bewegungsfreiheit oder Stabilität zu bieten.

And the Winner is ...

Silva: X-TrailIn der Kategorie Technics/Electronics hat sich die Stirnlampe „X-Trail“ ab-gesetzt. Mit einer Reichweite von 75 Metern und einem weitwinkligen Flutlicht fokussiert sie alles, was ihr in den Weg kommt. Daher eignet sich die X-Trail besonders für schnel-le Sportarten im Dunklen, wie zum Beispiel Skiabfahrten. Das externe Batteriefach für vier AA-Batterien kann problemlos in die Jacke gesteckt werden. So bleibt die Stromversorgung auch bei Kälte länger erhalten. Die Lampe erreicht ein Leuchtkraft von 145 Lumen und ist mit einem nur 100 Gramm schweren Li-Ion-Akku ausgestattet.

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Arc‘teryx: Alpha SV GloveFür Innovationen ist Arc‘teryx ja bekannt. Wenn man für einen Handschuh aller-dings einen Award bekommen möchte, muss man sich aber wirklich was einfal-len lassen. In der Kategorie „Others“ hat der „Alpa SV Glove“ voll gepunktet. Durch perfekte Verarbeitung qualitativ hochwertigster Materialien und einem Schnittteil für jeden einzelnen Finger, lassen den Handschuh in seiner Passform einzigartig erscheinen. Ausgestattet ist Alpha SV mit Gore-Tex Pro Shell Laminat und Lezanova Leder, somit ist er wasser-dicht und atmungsaktiv. Durch das neue Schnittmuster, gibt es an den Finger-kuppen keine Nähte mehr.

Klättermusen: Bilskirner JacketNachhaltige Produktion hält immer mehr Einzug. Auch

im Bereich funktionelle Bekleidung ist dieses Thema bereits bei einigen Herstellern angekommen.

Klättermusen stellt die „Bilskirner“ aus pesti-zidfreier Baumwolle und recycelten Polyes-ter-Materialien her. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Eine funktionelle Jacke mit ansprechendem Design, obwohl sie keine Membran besitzt. Dem umweltbewuss-ten Tourengeher wird diese Jacke wohl besonders gefallen.

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The Norht Face: Men‘s Kishtwar JacketHardocore-Jacke mit neuem Material. So lässt sich die „Kishtwar“ bezeichnen. Verarbeitet wurde das neue Polartec Power Shield Pro, welches zu 99 % Prozent windabweisend ist. Der Kleine Anteil von einem Prozent zirkuliert dagegen in der Membran und unterstützt den Feuchtigkeitsaustausch. Das Ober-material ist äußerst robust, abriebfest und wasserdicht. Die hochgesetzen Ta-schen erlauben einen leichten Eingriff, auch wenn der Sitzgurt angelegt ist. Für den Abenteuerer und den Tourengeher sicherlich eine Non-Plus-Ultra-Jacke.

Ptagonia: W‘s R3 HiLoft HoodyPatagonia setzt wieder einmal Zeichen in Sachen Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit. Die

Kanadier, welche für Ihren hohen Anspruch an den Umweltschutz bekannt sind, haben da-her auch nicht umsonst den „Eco Responsi-bility Award“ abgeräumt. Die Erfinder der Fleecejacke erhalten mit dem „R3 HiLoft Hoddy“ den Preis für das nachhaltige Ge-samtkonzept der gesamten Produkti-onsreihe von Patagonia. Die neuen Fle-ecejacken mit Polartec-Material wird es in den unterschiedlichsten Ausfüh-rungen und Materialstärken geben. So ist für kalte, wie für warme Tage alles abgedeckt. Schick und hochfunktionell was unter anderem aus alten Plastikfla-schen alles hergestellt werden kann!

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NewsHÖHENMETER SAMMELN FÜR DEN SCHNEELEOPARDEN

12 Stunden Skitourengehen in Praxmar/Sellrain 6.00 Uhr bis 18.00 Uhr

After-SkiTouring-Party mit „The Dibss“ und Alpenstoff ab 18.00 Uhr

Dyna� t wandelt jeden gelaufenen Höhenmeter in eine Spende an Snowleopard Trust um. Denn der vom Aussterben bedrohte Schnee-leopard ist für uns nicht nur ein Markenzeichen – er vereint mit seiner Schnelligkeit, Ausdauer und enormen Kraft unsere Werte und Einstellun-gen, für deren Erhalt es sich einzusetzen lohnt!

Teilnahmegebühr: � 15,– (inkl. Pasta-Buffet)

Anmeldung und weitere Infos unter www.dyna� t.com

20. MÄRZ 2010

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Page 24: Skitour-Magazin 3.10

Axel NaglichTypen auf Tour

Der Bulle vor seinem ge-zähmten Berg: Axel Naglich vor dem Panorama des Mount St. Elias, der 5489 Meter über dem Meer thront.

Foto: Vitek Ludvik / Red Bull24 Skitour-magazin.de 3.10

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Kitzbüheler Abfahrtsbulle

A ls ich am vereinbarten Treff-punkt bei strahlendem Sonnen-schein in Kitzbühel aus meinem Auto steige, wird mir eines so-

fort bewusst: Dieser Mann konnte gar nicht anders. Er musste Skifahrer werden. Warum? Einen Steinwurf entfernt zieht der mörderische Zielhang der legendär-en „Streif“ von Hahnenkamm herunter. In der kleinen Garage unter Axel Naglichs Hanghaus am Schattberg stapeln sich die Skier. Alle von derselben Marke, seinem Sponsor: von schmal bis kurz, von breit bis lang, manche sind noch unbenutzt, ja sogar noch verpackt. In der Ecke daneben reihen sich dutzende Paar Skistöcke anei-nander, ein Paradies für Materialfetischis-ten.Als wir wenig später unseren Startpunkt der Skitour erreichen, schlürft Axel erst noch eine Dose des süßen Bullensaftes. Danach kann es losgehen, der 2067 Meter hohe Schützkogel bei Jochberg ist unser Ziel. „Abends bin ich oft am Hahnenkamm, bei mir vor der Haustür unterwegs“, sagt Naglich in seinem lässigen Dialekt. Neben dem geliebten Skifahren ist der Kitzbühe-ler Architekt oft beim Drachenfliegen un-terwegs. „Und wenn ich so richtig kaputt bin, dann spiele ich am liebsten Golf“, er-klärt Naglich, dem man es im ersten Mo-

ment nicht abnimmt, dass er hin und wie-der den Golfschläger schwingt.

Wir steigen weiter auf, die Sonne brennt herunter, der Föhn bläst angenehm um die Ohren und Axel stapft im T-Shirt und mit Baseball-Cap voran. Dass die Berge seine große Leidenschaft sind, merkt man umso mehr, je länger das Gespräch dau-ert. Doch sein i-Phone erinnert Axel immer wieder an seinen Job als Architekt: Mehr-mals klingelt während der Tour das Handy. Worte wie „Bauherr, Pläne und Termine“ prägen die Gespräche. Doch davon lässt sich Axel, der verheiratet ist und stets ei-nen lockeren Spruch auf den Lippen hat,

Axel NaglichTypen auf Tour

Neue S

erie

Typen auf TourSpätestens seit seinem Kinofilm „Mount St. Elias“ ist Steilwandfahrer Axel Naglich den meisten ein Begriff.

Neue Serie: Typen auf TourBei unserer neu ins Leben gerufenen Serie begleiten wir spannende Persön-lichkeiten der Tourenszene. Während einer Skitour unterhalten wir uns in einer lockeren Atmosphäre über interessante Projekte, spannende Tourenerlebnisse und Geschichten aus dem Leben der vorgestellten Person.Den Anfang macht der lässige Kitz-büheler Extremskifahrer Axel Naglich. Durch seinen Kinofilm „Mount St. Elias“ wurde der 42-jährige bekannt.

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Page 26: Skitour-Magazin 3.10

Axel NaglichTypen auf Tour

nicht aus der Ruhe bringen. Mit seinem Trainingspartner und Freund – Bergführer Markus Noichl – trainiert Naglich regelmä-ßig für Triathlons. „Wir nehmen das Trai-ning ernst, aber nicht zu ernst“, erzählt der Extremskifahrer mit einem Grinsen in Richtung Markus. Der Spaß darf dem 42-jährigen nie zu kurz kommen. Sein tro-ckener und spontaner Humor macht ihn authentisch. So kennen ihn auch die meisten auf der Leinwand: Als besessenen Skibergsteiger, der mit seinem Kumpel Peter Ressmann den vierthöchsten Berg Nordamerikas be-steigt, um im Anschluss vom 5489 Meter hohen Gipfel des Mount St. Elias bis zum Meer abzufahren. Solche Herausforde-rungen sind es, die Naglich braucht und die ihn fordern. „Dieses Jahr im Mai geht es hoch hinaus, richtig hoch. Aber ich will noch nicht zu viel verraten“, kündigt Nag-lich zu seinen nächsten Projekten an. Im Job würde er sich am liebsten etwas zu-rücknehmen. Mit seinen Berg-Abenteuern

und dem roten Bullen im Rücken verdient der Tiroler schließlich nicht schlecht. „Bei so großen Projekten nehmen sie mir die Planung ab. Die Zeit dafür habe ich gar nicht“, sagt Naglich zu seinem Sponsor, der den sympathischen Freeskier zudem lebenslang mit Brauselimonade versorgt.

Am Gipfel angekommen hat sich der war-me Föhnwind zu stürmischen Böen ver-stärkt. Kein Grund für Naglich nicht erst einmal eine blau-silberne Dose zu öffnen und einen kräftigen Schluck zu nehmen

– und zwar im T-Shirt! Nach einem „nach dem Sport schmeckt´s mir besonders gut“ treten wir die Abfahrt an. Das Schnee-brett, das der Kitzbüheler bei der Querung eines Hangs auslöst, entwickelt sich zu ei-ner stattlichen Lawine. Mitten im Staunen lockert ein Axel die Stimmung auf: „Schau was wir uns für Euch einfallen haben las-sen.“ Dann schwingt der Kitzbüheler Ab-fahrtsbulle geschmeidig den Hang hinab, auch wenn es nicht die Streif ist.

Wohlfühl-Atmosphäre beim Interview: Nach der Tour plaudern Axel und Redakteur Stefan.

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Page 27: Skitour-Magazin 3.10

Axel NaglichTypen auf Tour

Die Kappe als Markenzei-chen: Axel auf dem Weg zum Schützkogel. Das Ski-lager (unten) in Naglichs Garage kann es mit jedem Sportgeschäft aufnehmen.

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Axel NaglichTypen auf TourFoto: G

ünther Göberl / R

ed Bull

Kurz vor der längs-ten Abfahrt der Welt: Auf dem Gipfel des Mount St. Elias (oben).Bei der Abfahrt vom Schützkogel, unten links im Hintergrund die Lawine.

SteckbriefName: Axel NaglichAlter: 42 JahreWohnort: KitzbühelBeruf: ArchitektTourenvorliebe: Steile, rasante Abfahrten; Erstbefahrungen am Ende der WeltHausberg: HahnenkammBevorzugtes Tourengebiet: Pass ThurnHärteste Tour: Mount St. Elias

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Erster TeilUnser Weg zur PDG

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Der Ausrüstungspoker und seine Probleme

Wie bereits in der Februar-Ausgabe vor-

ab angekündigt, starten wir nun mit unserer neuen Serie: „Unser Weg zur Pa-trouille des Glaciers (PDG) 2010“.Dabei geben wir unsere Er-fahrungen, Planungen und Vorbereitungen zum größten Tourenskirennen der Welt an Sie weiter. Sie können unser Training verfolgen, lernen unsere Ausrüstung kennen, erfahren spannende Details über die weltweit einzigartige Veranstaltung der Schweizer Armee und lesen von unserem Ab-schneiden beim Rennen Ende April. Monat für Monat informieren wir Sie über entstande-ne Probleme bei der Vorbereitung. Tag der Abrechung wird der 23. April abends um zehn Uhr sein. Dann nämlich wird unsere Dreier-Patrouille von Zermatt starten, um sich in ma-ximal 16 Stunden nach Verbier zu kämpfen: Eine Herausforderung der besonderen Art!Zu Beginn einige Informationen zu unserer Patrouille mit der Nummer 2304: Wir sind drei Hobbysportler, die seit mehreren Jahren gemeinsam auf Skitouren unterwegs sind. Im Sommer fahren wir viel Rennrad und Mountainbike, daneben sind wir regelmäßig in den Bergen auf Tour. Wir sind 23, 26 und 29 Jahre alt und leben alle im Herzen Niederbayerns, also ein ganzes Stück von den Bergen entfernt. Erst im vergangenen Jahr haben wir unse-re ersten kleinen Skitourenrennen absolviert. Die meiste Zeit sind wir aber ohne Stoppuhr auf Skitour. Auch bei der Ausrüstung haben wir in der Vergangenheit eher auf Robust- und Alltagstauglich-keit statt auf Leichtbau geachtet. Genau aus diesem Grund haben wir uns eines zum Ziel gesetzt: Wir wollen mit unserer Teilnahme zei-gen, dass man als ambitionierter Hobbysportler die PDG auch mit „Alltagsausrüstung“ bewältigen kann – ohne Rennanzug und Hightech-Material. Was unseren Trainingsstand angeht, sind wir bisher mit der Ausbeute dieses Winters im Großen und Gan-zen zufrieden: Fast jedes Wochenende sind wir einen, oft sogar zwei Tage beim Skitourengehen in den Ber-gen unterwegs. Meist bewältigen wir dabei zwischen 1200-2000 Höhenmeter pro Tour. Die Kitzbüheler Al-pen waren in den vergangenen Wochen oft unser Ziel.

Fritschi-Klasse: Mit unserer schweren Bindung waren wir unter den knapp 300 Startern beim Nachtaufstieg zur Kampenwand einsame Exoten. Mit gut 51 Minuten Geh-

zeit sind Johannes (links) und Stefan aber zufrieden.

UNSER WEg zur PDG 2010

Foto: Faltermeier

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Erster TeilUnser Weg zur PDG

UNSER WEg zur PDG 2010

Unsere Ausrüstung im DetailUm unserem Grundsatz nach alltagstauglichem Material gerecht zu werden, haben wir den gesamten Hersteller-Markt nach der perfekten Ausrüstung für unser Vorhaben ge-prüft. Um die 4000 Höhenmeter der PDG-Strecke zu schaffen, muss die Ausrüstung leicht sein. Zudem soll sie in den nächsten Jahren die wöchentlichen Touren unbeschadet und ohne Defekte überstehen. Dazu sollte das Material nicht an der oberen Grenze der Preis-skala zu finden sein und pflegeleicht sein.Diese Kriterien unter einen Hut zu bringen, stellte uns vor eine Herausforderung. Auf den folgenden Seiten sehen Sie, für welche Ausrüstung wir uns entschieden haben. Damit werden wir am 23. April bei der PDG 2010 an den Start gehen.

Aber auch in den bayerischen Voralpen trainieren wir regelmäßig. Dreimal haben wir uns diese Saison bereits mit unserem „übergewichtigen“ Material unter die Rennläufer gemischt: Beim Dammkarwurm in Mittenwald waren wir genauso in der Hobbyklasse unterwegs wie beim Nachaufstieg zur Kampenwand Anfang Febru-ar. Beim Aufstieg auf die Sonnenalm haben wir dabei unsere Zeit aus dem Vorjahr um fünf Minuten verbessert. Ausschlaggebend waren die perfekten Bedingungen.Bei der zweiten Station der Snowleopard Trophy am Blomberg waren wir auch am Start: 38 Minuten für die 650 Höhenmeter von der Talstation zum Blomberghaus können sich sehen lassen – vor allem in Anbetracht des Materials. Allen anderen PDG-Teilnehmern und Lesern wünschen wir viel Spaß beim Trainieren.

Bindung - dynafit TLT Vertical STSymbiose aus richtungsweisendem Design und Leichtbau-Technologie. Den hohen diametralen Anforderungen gerecht werdend, gelang es in wichtigen Details wie Skistopper-Einheit und Rotations-Bedieneinheit noch besser und leichter zu werden. Die hohen Festigkeitsanforderungen in der Vorderbackenarretierung und Steigeisenfixierung erforderten zudem neue strukturelle

Berechnungen sowie eine exakte Justierung der selektierten Materialien. Das Ergebnis ist verblüffend: 20% höhere Festigkeit, höherer Bedien-

Komfort bei extremer Leichtigkeit und präziser Kraftübertragung. Mit einem Gewicht von 520 Gramm mit Stoppern (400 ohne) und

einem einstellbaren Z-Wert von 5-10 ist diese Bindung die optimale Lösung für unser Vorhaben.

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Erster TeilUnser Weg zur PDG

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Ski - dynafit Se7en Summits SuperlightDer Se7en Summits hat die Skiwelt für Dynafit verändert und im vergangenen Jahr jede Menge Testsiege errungen. Jetzt hat Dynafit die Erfolgsgeschichte weiterentwickelt. Der Superlight vereint alle Qualitäten des Se7en Summits, aber das Gewicht wurde noch einmal reduziert. Damit ist der Se7en Summits Superlight der leichteste in seiner Klasse. Außerdem ist er mit dem patentierten Dynafit Insert System ausgestattet. Der Superlight setzt neue Maßstäbe im Skitouren-Breitensport mit maximaler Performance sowohl im Aufstieg und als auch bei der Abfahrt.

Wir werden den „7S“ Superlight in einer Länge von 163 cm bei der PDG 2010 laufen. Das offizielle Schweizer Wettlaufreglement schreibt vor: - Es dürfen nur Skis verwendet werden - Minimallänge 150 cm - Minimalbreite: 60 mm Bei Körpergrößen von ca. 180 cm bei allen Mitgliedern unserer Dreier-Patrouille sind 163 cm die perfekte Skilänge.

Hier noch einige technische Daten zu unseren „Rennlatten“:

Länge: 163 cm

Taillierung: 113-78-100

Radius: 20.75/16.75 m

Gewicht: 1200 g

Kernkonstruktion: Isocore Paulownia Ultralight mit Buchenstringern

Laminat: Biaxial Gelege mit Carbonverstärkung im Untergurt sowie Quadrax im Obergurt mit Glasfaserverstärkung

Lauffläche: Gesinterter Graphit Rennbelag – robust mit verbesserten Gleiteigenschaften und besserer Wachsaufnahme

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Erster TeilUnser Weg zur PDG

UNSER WEg zur PDG 2010

schuhe - SCARPA F3 Bei Skitourenwettkämpfen dominiert die Farbe grün! Schaut man den Athleten aufs Schuhwerk, erkennt man schnell: Die Mehrheit im Rennsport vertraut dem Scarpa F1. Der eine mit Tuning Marke Eigenbau, der andere mit der Carbon-Version. Deshalb haben wir uns bei unserer PDG-Ausrüstung für einen Scarpa entschieden. Da der F1 der Renngemeinde vorbehalten und recht teuer ist, fiel

unsere Wahl auf den F3, den orangen Tourenstiefel aus Pebax. Der F3 wurde gebaut, um die überlegene Performance

eines Tourenskischuh mit Flexfalte auch Skifahrern ohne Rennambitionen zu beweisen und zugänglich zu machen.

Gegenüber dem Rennschuh hat der F3 deutlich verbesserte Abfahrtsqualitäten und mit Hilfe des

überlappenden Schaftes eine noch nie dagewesene Passform.

Das Gewicht des F3 Thermo liegt bei unter 1500 Gramm und konnte im

Vergleich zum normalen F3 nochmals um mehr als 100 Gramm gesenkt werden.

Felle - Pomoca adventure GlideDieses Steigfell ist ideal für mehrtägige Skidurchquerungen bei denen gesteigerte Leistung und optimales Gleiten eine wichtige Rolle spielen. Für das Mischgewebefell (70 % Mohair, 30 % Nylon) haben wir uns entschieden, um sicher zu gehen, dass die Felle nicht stollen. Dank des patentierten Antistollenbildungsverfahrens„Ever Dry“ und der speziellen „Glide“-Behandlung verfügt dasAdventure Glide von Pomoca über leistungsstärkereGleiteigenschaften. Zudem sorgt die „Safer Skin“-Technologie für perfekte Wasserundurchlässigkeit – ein weiterer Pluspunkt auf lagen Touren. Abschließend kann man sagen: Das Adventure Glide verbindet ausgezeichnete Gleit- und Steigeigenschaften mit absoluter Widerstandsfähigkeit. Der große Anwendungsbereich, vom Wettkampf bis zur mehrtägigen Skidurchquerung, ist einzigartig.

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S a f e t y

F i r s t !

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S a f e t y

F i r s t !

Wer heutzutage ohne die Grund-ausrüstung (LVS-Gerät, Schaufel und Sonde) unterwegs ist, der darf durchaus als leichtsinnig, wenn nicht sogar als grob fahrlässig ein-gestuft werden – vor allem wenn es dabei um die Rettung verschütteter Kameraden geht. Auch bei Gerichts-verfahren wird diese Ausrüstung als Standard betrachtet und fließt bei der Beurteilung von Lawinenunfäl-len mit ein.Vielen Tourengehern ist ihr Leben aber noch mehr wert und sie ver-lassen sich im Ernstfall nicht nur auf die Kameraden- oder professionelle Bergrettung mit Hilfe der Standard-ausrüstung.Moderne Lawinennotfallsysteme bieten zusätzliche Hilfe beim Auf-finden des Verunglückten.Wir wollen Ihnen hier einen Über-blick über die am Markt erhältlichen Systeme geben. Zusätzlich zeigen wir Ihnen, wie sie im Ernstfall wir-ken.

Zusätzliche Lawinen-notfallsysteme

Test & TeileSicherheitsausrüstung

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ABS-LawinenairbagDer Lawinenairbag verhindert, dass man in der Lawine einsinkt. Das Prinzip funk-tioniert ähnlich dem Schütteln einer Zu-ckerdose.Nachdem das spezifische Gewicht des Skifahrers größer ist als das des fließen-den Lawinenschnees, geschieht beim Abgang einer Lawine die sog. Segrega-tion. Dabei findet eine Entmischung statt, bei der die großen Partikel eher an die Ober-fläche gleiten. Der Lawinenairbag un-terstützt dabei die-sen Effekt, indem er mit seinen 170 Litern Volumen, das Volumen des W i n t e r s p o r t l e r s zusätzlich erhöht.Der Vorteil dieses Systems ist, dass eine Verschüttung nahezu vermieden wird. Die Statisti-

ken des Eidgenössischen Instituts für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) in Davos belegen, dass von 226 erfass-ten Personen mit aufgeblähtem ABS-Lawinenairbag lediglich drei Personen starben.Der Nachteil dieses Systems ist, dass bei mehrtätigen Touren lediglich eine

Auslösung möglich ist, oder weitere Patronen mitge-nommen werden müssen. Außer-dem entweicht die Luft nach dem Auslösen wieder langsam aus dem A i r b a g - S y s t e m . Das heißt durch eine Nachlawine ist eine Verschüttung wieder möglich.Die Kontrolle, ob die Gaskartusche noch einsatzfähig ist, erfolgt durch Nachwiegen.

Ist ein spezieller Rucksack nötig? Ja, jedoch kann die Base Unit an versch ABS-Rucksäcke angedockt werden.

Preis: Ca. 778,00 EUR (ABS Vario 30)Gewicht: Ca. 3.300 gWie oft ist das System verwendbar?

Einmal, danach muss die Patrone gewechselt werden.

Was geschieht bei einem Lawinenabgang?

Durch aktives Eingreiffen muss der Auslösegriff gezogen werden. Die beiden Airbags befüllen sich mit Gas.

Wird Verschüttung verhindert? Ja, eine Verschüttung wird durch Aufschwimmen verhindert.

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Sicherheitsausrüstung Test & Teile

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Avalanche Ball

Seit zehn Jahren gibt es nun den Avalan-che Ball. Er dient bei einer Verschüttung dazu, dass man sofort und unmittelbar ein sichtbares Zeichen im Schnee hinter-lässt, indem der Lawinenball nach dem Stillstand der Schneemassen oben liegen bleibt.Die Suchzeit mit Hilfe des Balles wird dadurch erheblich ver-kürzt.Der Ball funk-tioniert fol-g e n d e r m a -ßen:Durch das Zie-hen eines Grif-fes wird der mit einer Spannfeder versehene Ball ein-fach ausgelöst. Der Ball springt sofort aus seiner Hülle, die am Rucksack befestigt ist.Der Vorteil dieses Systems ist die beliebi-

ge Zahl an Auslösevorgängen, da keine Patrone verwendet werden muss. Der Ball ist mit einer Federspannung versehen und in einer Hülle verstaut. Diese kann indivi-duell an jedem beliebigen Rucksack ange-

bracht werden.Nachteil dieses

Systems ist die Verschüt-t u n g . Der Ball s c h ü t z t den Win-

t e r s p o r t -ler nicht da-

vor unter den Schnee zu kommen.Die aktu-

ellen Zahlen des SLF belegen

sechzehn Ver-schüttungen mit geöffnetem Ball. Davon wurde niemand getötet.

Ist ein spezieller Rucksack nötig? Nein, das System kann universell an jedem Rucksack angebracht werden.

Preis: Ca. 219,00 EURGewicht: Ca. 980 g (ohne Rucksack)Wie oft ist das System verwendbar?

Immer wieder. Es muss lediglich der Ball wieder in der Hülle verstaut werden.

Was geschieht bei einem Lawinenabgang?

Durch aktives Eingreiffen muss der Auslösemechanismus gezogen werden. Der Ball springt aus der Hülle und schwimmt auf der Schneedecke auf.

Wird Verschüttung verhindert? Nein, eine Verschüttung wird nicht verhindert. Die Suchzeit verringert sich aber erheblich.

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Test & TeileSicherheitsausrüstung

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Avalung

Die Avalung funktioniert nach dem Prinzip der Trennung von eingeat-meter und ausgeatmeter Luft. Die soll in erster Linie verhin-dern, dass der Verschüttete an seinem eigen ausgeat-meten Kohlendioxid er-stickt. Da die Überlebens-wahrscheinlichkeit unter einer Lawine nach 15 Mi-nuten rapide abnimmt, wird mit der Avalung das vorzeiti-ge Einfrieren der Atemhöhle und der Erstickungstot verzö-gert. Über ein Mundstück, das mit einem Schnorchel verbun-den ist, wird die Luft zum einat-men direkt aus dem Schnee

gesaugt, die verbrauchte Luft wird nach hinten bzw. zur Seite nach un-ten abgegeben. Das System ist ein-zeln, oder bereits in verschiedenen Rucksäcken integriert, erhältlich.Auch dieses System hat den Nach-teil, dass eine Verschüttung nicht verhindert wird. Allerdings ist es vor allem bei Mehrfachverschüttung von Vorteil, wenn man etwas mehr Zeit

zum Atmen unter der Schneedecke besitzt. Da Schnee sehr viel Luft

einschließt, soll es laut Herstel-ler möglich sein, bis zu einer

Stunde oder sogar noch länger unter einer Lawi-

ne atmen zu können.

Test & TeileSicherheitsausrüstung

Ist ein spezieller Rucksack nötig? Nein, die Avalung kann auch ohne speziellen Rucksack benutzt werden.

Preis: Ca. 139,00 EURGewicht: Ca. 290 g (ohne Rucksack)Wie oft ist das System verwendbar?

Immer wieder.

Was geschieht bei einem Lawinenabgang?

Sobald man unter dem Schnee liegt, muss durch das Mundstück und den Schnorchel geatmet werden.

Wird Verschüttung verhindert? Nein, eine Verschüttung wird nicht verhindert. Das Atmen unter dem Schnee wird aber ermöglicht.

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Snowpulse Lawinenairbag

Ähnlich wie der ABS-Lawinen-airbag funktioniert das System des Snowpulse-Airbags. Der Un-terschied liegt allerdings darin, dass sich der Airbag nicht über zwei Flügel entfaltet, sondern ein durchgehendes Kissen aufblasen wird. Da-durch fühlt es sich an, als hät-te man eine S c h w i m m -weste um den Hals. Dies soll nach Her-stellerangaben mehr Schutz vor m e c h a n i s c h e n Verletzungen im Bereich des Kopf-es und des Brustkorbes gewähr-leisten. Die Auslösung erfolgt

ebenfalls durch Ziehen eines Griffes. Dadurch wird Luft aus ei-ner Kartusche in den Airbag ge-presst. Das Volumen des Airbags ist mit 150 Litern angegeben.

Auch beim S n o w p u l s e -System ist die Verschüttung durch eine N a c h l a w i n e

gegeben. Die K a r t u s c h e kann zwar selbst befüllt

werden, aber erst nach einer

Schulung. Ob die Kartusche noch ge-nügend Luft bein-

haltet, kann mit Hilfe einer Anzeige an der Kartu-sche leicht überprüft werden.

Ist ein spezieller Rucksack nötig? Ja, das System ist bereits in spezielle Rucksäcke integriert.

Preis: Ca. 769,00 EUR (Liefebag 30)Gewicht: Ca. 2.900 gWie oft ist das System verwendbar?

Einmal, danach muss die Kartusche gewechselt oder erneut befüllt werden.

Was geschieht bei einem Lawinenabgang?

Durch aktives Eingreiffen muss der Auslösegriff gezogen werden. Der Airbag befüllt sich mit Luft.

Wird Verschüttung verhindert? Ja, eine Verschüttung wird durch Aufschwimmen verhindert.

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Recco Reflektor

Im Gegensatz zu allen vorangegangen Sicherheitssystemen, stellt das Recco-System ein rein passives Sicherheitssys-tem dar. Voraussetzung für ein Auffinden ist, dass die organisierte Bergrettung mit dem Recco-Detektor ausgestattet ist. Zahlreiche Hersteller von Wintersportklei-dung nähen den Reflektor bereits in die Kleidung ein. Leider wird der Reflektor hauptsächlich in Kleidung für Skifahrer und Snowboarder integriert, nicht aber in Bekleidung für Tourengeher.

F a z i tNur wer mindestens die Standardausrüs-tung auf Touren im Rucksack hat, ist mit einem Minimum gesichert. Wer sich ein-genverantwortlich zusätzlich schützen möchte, kommt an einem der aufgeführ-ten Notfallsysteme nicht vorbei. Für wel-ches man sich entscheidet, bleibt wohl jedem selbst überlassen. Die Einen setzen auf Systeme, die nicht allzu schwer sind, die Anderen wiederum darauf, nicht ver-schüttet zu werden. Eines muss allerdings gesagt werden: Wer oft alleine unterwegs ist, sollte auf jeden Fall ein System bevor-zugen, dass eine Verschüttung vermeidet. Denn was bringt die beste Sicherheitsaus-rüstung wenn niemand da ist, der mich findet. Erfreulicher Weise ist die Dunkelziffer „positiv“. Was bedeutet, dass nicht alle Verschüttungen gemeldet werden, bei denen niemand verletzt oder verschüttet wurde.

Je nachdem, für was man sich entschei-det: Alle Systeme sind eine Investition für das eigene Leben und die eigene Sicher-heit. Sollte der Ernstfall einmal eintreten, wird man froh sein, nicht nur mit der Stan-dardausrüstung ausgestattet gewesen zu sein. Dennoch ist es für alle Tourengeher unerlässlich, sich mit der Standardausrüs-tung vertraut zu machen und regelmäßig zu üben. Die Piepsersuche und der Um-gang mit der Lawinensonde müssen re-gelmäßig trainiert werden. Nur so ist ein Maximum an Sicherheit für die Kamera-den gewährleistet.Leider kann keines der Systeme den Tod, vor allem durch Verletzungen, verhindern. Um so wichtiger ist es die Verhältnisse richtig einzuschätzen und nicht leichtsin-nig unterwegs zu sein. Denn in eine Lawi-ne zu geraten bedeutet IMMER Lebens-gefahr.

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Test & TeileSicherheitsausrüstung

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Rennszene Ergebnisse

6. Februar

JennerstierDie Wachablösung durch die „jungen Wilden“ hat einen neuen Höhepunkt er-reicht: Der 16-jährige Toni Palzer hat sich den Deutschen Meistertitel bei seinem Heimrennen in Berchtesgaden gesichert. Auf den zwei Runden und 2000 Höhenme-tern bei schlechter Sicht und Schneefall war das Nachwuchstalent von Beginn an der Schnellste. Bis zur Mittelstation (600 Hm) brauchte Palzer nur 23 Minuten! Aber auch danach vergrößerte der Jugend-Europameister aus dem Vorjahr seinen Vorsprung stetig und erreichte als Erster den letzten Wechsel am Jennergipfel. Die Abfahrt war Routine und so holte sich Palzer als jüngster Deutscher Meister aller Zeiten in 1:42:43 Stunden den Sieg beim Jennerstier. Das Podium um die Deutsche Meisterschaft kom-plettierten der Gangkofener Konrad Lex und Martin Echtler aus Peiting. Vor einigen Wochen hatte Lex den jungen Palzer noch in Schach gehalten: beim Dammkarwurm.Der Rest der Jugend-Nationalmannschaft um Sepp Rottmoser und Philipp Reiter fehl-te, da am selben Tag der Junioren-Weltcup in der Schweiz Station machte.Bei den Frauen feierte die Mountain-Attack-Gewinnerin Barbara Gruber einen unge-fährdeten Start-Ziel-Sieg. Claudia Till folgte als Zweitplatzierte mit einem Abstand von zwölf Minuten. Die perfekte Organisation lässt die Veranstalter auf eine deutsche Weltcup-Station im kommenden Jahr hoffen.

Deutsche MEister Single

Sie hat sogar noch Zeit zum Lachen: Barbara Gru-ber allein auf weiter Flur.

Fotos: Matthias Keller

Der überragende Rennläu-fer beim Jennerstier: Toni Palzer. Das nächste große Ziel ist die Weltmeister-schaft im März in Andorra.

KLICKEN SIE! Das 6-minütige Video zum Rennen!

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ErgebnisseRennszene

ERGEBNISSE DM SINGLE

Herren: 1. Palzer Anton 1:42:43,90; 2. Lex Konrad 1:45:25,90; 3. Echtler Martin 1:46:31,30; 4. Graßl Franz 1:47:40,20; 5. Klinger Stefan 1:49:18,10.Damen: 1. Gruber Barbara 2:03:30,10; 2. Till Claudia 2:15:33,90; 3. Graßl Judith 2:19:09,50; 4. Mühl-huber Anna 2:31:47,60; 5. Hoff Kathrin Fabienne 2:36:38,40.

Bereits am Start zeigte der junge Ramsauer, wo es lang geht: Toni Palzer im orangen Rennanzug vor dem restlichen Feld.

Trotz der widrigen Bedingungen waren knapp 100 Athleten am Start.Neben dem DAV-Skitourencup zählte der Jennerstier auch zum Austria Skitour Cup. Zudem wurde wie in den vergange-nen Jahren die Bel-gische Meisterschaft ausgetragen.

Foto: Karl Posch

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ErgebnisseRennszene

7. Februar

Trophée des GastlosenWährend ihr Mannschaftskollege Toni Palzer beim Jennerstier die Senioren-klasse dominierte, mühten sich Sepp Rottmoser und Philipp Reiter beim Jugend-Team-Weltcup in schweizerischen Jaun. Mit mehr als 1000 Skibergsteigern ist die Trophée des Gastlosen eines der größten Rennen überhaupt. Leider erwischte der 18-jährige Reiter nicht seinen besten Tag: Trotz der Probleme und schlecht präpa-rierter Ski landeten das junge Duo auf dem vierten Platz, hinter zwei italienischen und einem schweizer Paar. Ein Problem mit dem Schuh kostete im Schlusssprint den Bronzerang. Das zweite DAV-Duo um Maximilian Seebeck und Jonas Schlach-te erreichte einen passablen neunten Platz. Für die Weltmei-sterschaft im März in Andorra rechnen sich die Jungen einiges aus – man darf gespannt sein.

ERGEBNISSE

Junioren: 1. Antonioli Robert/Bos-cacci Michele 1:27:14.2 Stunden; 2. Righi Filippo/Cazzanelli François 1:30:06.6; 3. Tissières Alan/ Salamin David 1:30:57.1; 4. Reiter Philipp/Rottmoser Josef 1:31:04.4; 5. Jac-quemoud Mathéo/Philipp Romain 1:32:26.6; ... 9. Seebeck Maximilian/Schlachter Jonas 1:38:56.6.

Vorne der Rosen-heimer, hinten Philipp Reiter aus Bad Reichenhall: Die Runde, die gelaufen werden musste, hatte 1400 Höhenme-ter zu bieten.

Die deutsche Jugend-Nationalmannschaft: Seebeck, Schlachter, Rottmoser und Reiter (von links).

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ErgebnisseRennszene

ERGEBNISSE

Herren: 1. Rottmoser Josef 35:10 Minuten; 2. Grasegger Hans 36:44; 3. Jäger Joachim 37:32; 4. Deisenberger Franz 37:37; 5. Wibmer Ingemar 37:44.Damen: 1. Till Claudia 42:55; Gruber Barbara 42:55; 3. Posch Doris 46:32; 4. Bachmann Susanna 49:36; 5. Berghammer Sylvia 50:01.

4. Februar

3. Nachtaufstieg auf die Kampenwand

Bei deutlich besseren Verhältnissen als im Vorjahr fand Anfang Februar wieder der Nachtaufstieg von Aschau auf die Sonnenalm statt. Einzige Neuerung: Das Rennen bildete den Auftakt zur dreiteiligen „Snowleo-pard Trophy“. Was sich aber an diesem Donnerstagabend abspielte, übertraf sogar die Erwartungen von Organisator Georg Steigenberger: „Wahnsinn. Wir haben die 300er-Marke übertroffen. Wir hoffen, dass es im nächsten Jahr noch steigerungsfähig ist.“ Folge der regen Teilnahme war ein Spendenscheck in Höhe von 2720 Euro, der an die Fördergruppe der Kinderklink in Aschau geht.Sportlich lief es für den Rosenheimer Josef Rottmoser nach Maß: Wäh-rend sich der 19-Jährige im Vorjahr noch mit dem siebten Platz begnügen musste, triumphierte Rottmoser auf seinem Trainings-berg. In 35 Minuten legte er die 890 Höhenmeter zurück! Mit einer riesigen Ausrüstungsverlosung vor der Siegerehrung ka-men auch die zahlreichen Hobbyläufer auf ihre Kosten. Ein gelun-gener Abend, der zeigt: Die Szene der ambitionierten Hobby-Renn-läufer wächst! Zudem bietet diese Veranstaltung ideale Bedingun-gen, um das erste Mal ins Renngeschehen hineinzuschnuppern.

Mit 300 Skibergsteigern war der Nachtaufstieg das größte Skitourenrennen in Deutschland. Josef Rottmo-ser (rechts) war der Schnellste von allen.

Fotos: Faltermaier

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ErgebnisseRennszene

19. Februar

3. GamsrennaAnders als im Vorjahr wurde die „Gams“ dieses Jahr am Blom-berg bei Bad Tölz ausgelaufen. Trotz „Sauwetters“ (Veranstalter Sepp Willibald), das den gut 100 Rennläufern am Start Regen und wei-ter oben starken Schneefall bescherte, ging der Wettbewerb ohne gro-ße Probleme über die Bühne. Die Zahl der Hobbyläufer hielt sich zwar in Grenzen, aber dafür waren drei Teilnehmer aus Südtirol am Start. Dies nicht ohne Grund: Ihr Freund hatte in den vergangenen Jahren das Gamsrenna gewonnen und den „Wanderpokal“ mit nach Hause nehmen

dürfen. Sie sollten ihn zurückbringen, vergaßen ihn aber im Hotel. Nichtsdestotrotz darf sich der Deutsche Meister im Vertical Race, Konrad Lex, auf diese Gamstrophäe freuen. Weniger als 27 Minu-

ten benötigte der Mountain-Attack-Sieger für die 650 Höhenmeter.

ERGEBNISSE

Herren: 1. Lex Konrad 26:53 Minuten; 2. Strobel Markus 27:11; 3. Reiter Philipp 27:25; 4. Bliemsrieder Bernhard 28:28; 5. Mahn Mario 28:41. Damen: 1. Till Claudia 31:54; 2. Schleich Christine 34:23; 3. Posch Doris 35:37; 4. Häsch Barbara 35:53; 5. Berghammer Silvia 36:05.

GESAMT (nach 2 von 3 Rennen)

Herren: 1. Strobl Marcus 65:06 Minuten; 2. Wibmer Ingemar 66:48; 3. Koller Thomas 68:00; 4. Mahn Mario 68:22; 5. Jahn Rainer 68:48. Damen: 1. Till Claudia 74:49 Minuten; 2. Posch Doris 82:09; 3. Berghammer Sylvia 86:06; 4. Konstanczak Sabina 125:48.

Immerhin knapp 120 Teilnehmer machten sich bei Schneeregen auf den Weg in Richtung Blomberghaus. Kurz vor dem Start um 19 Uhr begann es zu regnen.

Der Tagesschnellste Konrad Lex im dichten Schneetreiben.

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ErgebnisseRennszene

20. Februar

Weltcup: Trofeo dell‘ EtnaAm vergangenen Wochenende versammelte sich die Welt-Elite der Skibergstei-

ger an einem exotischen Ort. Der Weltcup gastierte auf Sizilien, am 3.300 Meter hohen Vulkan Ätna. Die Trofeo dell‘ Etna findet seit 60 Jahren an den Hängen des gigantischen Vulkans statt, der direkt an der Küste in die Höhe wächst. Die öster-reichische Nationalmannschaft entsendete bei der Weltcup- Premiere des Klassikers vier Athleten auf die Mittelmeer-Insel, die Deutschen waren mit drei Rennläufern am Start. Die Gastgeber-Stadt Nicolosi am Fuß des Berges bot einen überaus würdi-gen Rahmen für die Weltelite der Skibergsteiger. Das Rennen konnte wegen eines Höhensturms zwar nicht bis an den Rand des Hauptkraters geführt werden, die Ku-lisse für die Strecke war zwischen den unzähligen Nebenkratern dennoch mehr als beeindru-ckend. Die Qualität des Schnees überzeugte trotz brauner Asche-Schicht, sowohl die Anstiege als auch die Abfahrten brauchen einen Vergleich mit alpinen Frühlingsbedin-gungen nicht scheuen.Die erst 21-jährige Michaela Essl aus Abtenau konn-te einen fünften Platz einfahren, bei dem sie sich trotz eines ka-pitalen Sturzes auf der zweiten von sechs Ab-fahrten gegen starke Konkur-renz durchset-zen konnte. Die Erfolgsserie von Essl, die erst letz-te Woche den Österreichischen Meistertitel im

ERGEBNISSE

Herren: 1. Kilian Jornet Borgada (ESP) 1:19,30 Stunden; 2. Manfred Reichegger (ITA) 1:19,53; 3. Florend Perrier (FRA) 1:20,35; 4. Florent Troillet (SUI) 1:21,27; 5. William Bon Mardion 1:21,40; ... 16. Alexander Fasser (AUT) 1:25,30; 21. Wolfgang Klocker (AUT) 1:27,30; 30. Andreas Strobel (GER) 1:32,41; . Damen: 1. Roberta Pedranzini (ITA) 1:33,03 Stunden; 2. Francesca Martinelli (ITA) 1:34,01; 3. Mireia Miro (ESP) 1:35,22; 3. 4. Sophie Dusautoir (AND) 1:39,53; 5. Michaela Essl (AUT) 1:41,45; ... 12. Anna Mühlhuber (GER) 2:06,03.

Die 21-jährige Michaela Essl glänzte mit einem fünften Platz bei den Damen. Auf ihr ruhen die rot-weiß-roten Hoffnungen bei der WM.

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ErgebnisseRennszene Ergebnisse

Einzelwettbewerb erringen konnte, setzt sich damit fort. Die beiden Tiroler Alexander Fasser und Wolfgang Klocker waren ebenfalls auf Erfolgskurs unterwegs. Fasser, ebenfalls frisch gebackener Österreichischer Meister, legte von Anfang an ein scharfes Tempo vor, konnte vor allem auch auf den Abfahrten punkten. Am Ende des Rennens war schließlich ein sehr guter 16. Platz für ihn der Lohn für eine ausgesprochen starke Leistung. Klocker war lange mit Fasser gleichauf, verlor jedoch auf den letzten beiden Anstiegen an Boden. Schließlich konn-te er jedoch im 120 Athleten star-ken Feld den 21. Rang belegen.Für das kleine deutsche Team um Andreas Strobel, Alexander Schu-ster und Anna Mühlhuber lief es nicht optimal: Strobel wurde 30., der 22-jährige Schuster kam nicht ins Ziel und Mühlhuber belegte den 12. Platz bei den Frauen. Das Weltcuprennen am Ätna galt als der letzte Test im internatio-nalen Umfeld vor dem Beginn der WM der Skibergsteiger, die in der ersten Märzwoche in Andorra stattfindet.

Fotos: Karl Posch & Alfred Ruff

Alexander Lug-ger (rechts) war durch eine Trainingsver-letzunggehandicapt. Daneben läuft mit der Num-mer 34 Andre-as Stobel vom d e u t s c h e n DAV-Team.

Alex Fasser belegte als bester Österreicher den 16. Platz.

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ErgebnisseRennszene

16. Februar

Achensee XtremePerfekte Bedingungen und Kaiserwetter machten dieses Rennen zur perfek-

ten Werbung für den Skitourenrennsport. Die Austragung der Österreichischen Meisterschaft zog zudem das ORF an, das einen Beitrag produzierte. Außerdem war die Deutsche Meisterschaft der Jugend ausgeschrieben. Der größte Teil der 140 Skibergsteiger machte sich an die drei Runden und 1600 Hö-henmeter im Rofangebirge. Bei den Herren verbuchte Alex Fasser vom Rennteam-Alpbachtal einen Start-Ziel-Sieg. Martin Bader hielt lange mit, brach aber nach zwei Dritteln ein. Auch der amtierende Meister Alexander Lugger hat Fasser nichts ent-

gegenzusetzen. Bei den Damen siegte trotz Problemen die junge Abtenaue-rin Michaela Essl. Am Ende der gelun-genen Veranstaltung kamen die Orga-nisatoren zu dem Resümee: Im Rofan wurde etwas geboten, das den interna-tionalen Vergleich nicht mehr scheuen muss!

ERGEBNISSE

Herren: 1. FASSER Alexander 1:48:20,39 Stunden; 2. KLOCKER Wolfgang 1:49:55,39; 3. LUGGER Alexander 1:52:20,04; 4. STOCK Markus 1:54:27,95; 5. ECHTLER Martin 1:55:14,57.Damen: 1. EßL Michaela 2:15:48,87 Stunden; 2. PRUGGER Lydia 2:18:20,63; 3. SWIDRAK Veroni-ka 2:19:40,72; 4. STRASSER Maria 2:43:56,75; 5. MÜHLHUBER Anna 2:48:23,89. Junioren: 1. ROTTMOSER Josef 1:17:08,63 Stunden; 2. REITER Philipp 1:21:18,69; 3. SEEBECK Maximilian 1:23:54,94. Juniorinnen: 1. ABLER Barbara 1:01:51,23 Studen.

KLICKEN SIE! Das Video zum Rennen!

Josef Rottmoser (Startnummer 18) sicherte sich mit einer starken Vorstellung den Titel des Deutschen Jugendmeisters.

Das Treppchen und gleichzeitig Öster-reichische Meister: Wolfgang Klocker, Alex Fasser und Ale-xander Lugger (von links)

Fotos: Osw

in Sporer

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MaterialcheckAusprobiert

AusprobiertMaterialcheckAusprobiert

Komperdell C3 Carbon Power Lock Men

Gelungener StockeinsatzSeit Beginn dieses Winters ist dieser universelle Tourenstock mein stetiger Begleiter im Schnee: Egal ob Rennen, gemütliche Tagestour oder Mehrtages-einsatz, der C3 Carbon lässt sich durch sei-nen Power Lock-Verschluss immer schlie-ßen. Auch bei kalten Temperaturen ist der Platik-Hebel mit dicken Handschuhen gut zu bedienen. Mit einem Gewicht von 254 Gramm ohne Teller und einer speziel-len, rutschfesten Grifffläche (G´Reptile) für Querungen liegt der Stock angenehm in der Hand. Auch die im Vergleich zum Vorgängermodell vergrößerten Hand-griffe hinerlassen einen handlichen Ein-druck. Die mit Klettverschluss verstellba-re Handschlaufe erwies sich als praktisch und schnell anpassbar. Die Einprägungen für rechts und links sind allerdings über-flüssig. Ein weiterer Vorteil im Vergleich zu an-deren Modellen ist die Dreiteiligkeit: So lässt sich der Stock zu einem geringen Packmaß zusammenschieben.Die G´Reptile-Griffzone dürfte ruhig ein wenig dicker sein, ähnlich wie die Schaumstoff-Zonen früherer Modelle. Be-züglich der Spitzen und Teller gab es kei-ne Auffälligkeiten, jedoch würde ich die Tiefschneeteller als Standardausrüstung wählen. Gesamt für 129,95 € zu haben.

000000Unsere Bewertung:

Fazit: Der Mercedes unter den Skitourenstö-cken in der Carbon-Klasse.

Auch nach 30 Tourenta-gen und zehntausenden Höhenmetern ohne Pro-bleme: Der C3 Carbon Power Lock Men

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MaterialcheckAusprobiert

AusprobiertDiamir Fritschi Freeride Pro

Stabiles Spielzeug für Freeride MountaineersDie Bindungsspezialisten aus Reichenbach springen mit der ab nächstem Winter erhältlichen Freeride Pro auf den Freeride Mountaineering-Trend an. Im Ver-gleich zur Freeride Plus besitzt das neue Modell eine verbesserte Abfahrtsper-formance durch noch mehr Stabilität. Mit Einstellwerten bis DIN 12 und dem TÜV-geprüften Sicherheitsstandard einer Alpinbindung füllt die Freeride Pro die Lücke zwischen Touren- und Alpinbindung perfekt aus – egal ob für Schuhe mit oder ohne Gummisohlen. Bei einem einigermaßen erträglichen Gewicht von 2190 Gramm/ Paar bietet die Neuent-wicklung den gleichen Drehpunkt wie die im Vorjahr erschienene Eagle und das bekannt simple Hand-ling aller Fritschi-Modelle. Gemäß dem Trend zu immer breiteren Skiern wird eine Skibreite von 90 mm empfohlen. Für klassische Tourengeher ist diese Bindung zu schwer, für den Gelegenheitsgeher mit Abfahrts-orientierung genau das Richtige.

MaterialcheckAusprobiert

000000Unsere Bewertung:

Fazit: Unzerstörbare Freeridebindung in schweizerischer Qualität, oder?

Ihre Stärken spielt die Fre-eride Pro ganz klar in der Abfahrt aus. Für den Aufstieg ist sie etwas schwer.

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MaterialcheckAusprobiert MaterialcheckAusprobiert

Vaude Daytour 26

Sportlich verpacktTagesrucksäcke für Skitouren gibt es wie Sand am Meer. Die Preise sind in den vergangenen Jahren kontinuier-lich gestiegen. Da gehört der Dayto-ur 26 von Vaude mit unter 100 Euro zu den günstigen Skitour-Daypacks. Der Frontlader ist in drei Fächer auf-geteilt: Das Hauptfach mit weitem, stabilem Reißverschluss, das sich auch mit seitlich befestigten Skiern gut öffnen lässt. Ein kleines Zwi-schenfach samt integrierten Befesti-gungsbändern und vorne ein weite-res geräumiges Fach. Eine Besonderheit: Die abnehmbare Helmhalterung mit Netztasche zum Aufbewahren der nassen Felle. Dabei haben die Tettnanger mitgedacht: die Innenseite der Tasche ist gummiert, so dass ein Herausrutschen des Hel-mes fast unmöglich ist.Die Halterungen für Ski und Eisgerä-te sind robust und kommen auch bei schweren Latten nicht an ihre Gren-zen. Einzig die obere Seitenhalte-rung mit den beiden Klipps ist etwas gewöhnungsbedürftig. Im großen Hauptfach lassen sich Ers-te-Hilfe-Set und flache Dokumente wie Karten in abgetrennten Fächern verstauen, das schafft Ordnung. Das Rückensystem ist nichts Spekta-kuläres, erwies sich aber auch nicht als unangenehm. Der gesamte Ruck-sack ist top verarbeitet und ist in drei verschiedenen Farben erhältlich – grau (Bild), rot und blau.

000000Unsere Bewertung:

Fazit: Günstiger Tagesrucksack mit der Prämisse: Funktionalität vor Style!

Hat bei der Haus-runde noch Reser-ven: 26 Liter fasst der Daytour

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52 Skitour-magazin.de 3.10

Festival BayrischzellTelemark

1. Telemark Festival in BayrischzellDas 1.Telemarkfestival Bayrischzell mit Bayerischer Meisterschaft im Telemark-Cross fand vom 29. bis 31. Januar am Sudelfeld (Waldkopf Lifte) statt.

Wer bekommt die Innen-bahn? Positionskämpfe bestimmen das Renngesche-hen beim Telemark-Cross.

Beim Telemark-Cross starten vier Fahrer gleichzeitig: Nach dem Startschuss heißt es Mann gegen Mann.

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1. Telemark Festival in BayrischzellFestival BayrischzellTelemark

Am Samstag fand um 12 Uhr die erste bay-erische Meisterschaft im Telemark- Cross am Sudelfeld statt. Die Strecke konnte am Waldkopflift dank Neuschnees pro-blemlos mit Wellen und Sprüngen aus-gebaut werden. Das Starterfeld bestand aus elf Frauen und 22 Männern zwischen neun und 65 Jahren. Kurz einige Infos zum Modus. Genauso wie beim Boardercross starten beim Te-lemark-Cross immer vier Fahrer gleich-zeitig – Mann gegen Mann oder Frau gegen Frau im K.o.-System. Das heißt es kommen immer die besten zwei weiter in den nächsten Lauf, bis im Finale der Sie-ger gekürt wird. Die Lokalmatadorin Sophie Leitner aus Schliersee und Susi Klewar von Schnee-stolz konnten sich fürs Finale qualifizie-ren. Sie mussten sich nur Aurelia Bittner aus Peiting geschlagen geben. Sophie Leitner erreichte den zweiten Rang. Bri-gitte Blasisker aus Tirol fuhr auf den drit-ten Platz. Die neugekürte bayerische Tele-mark-Cross-Siegerin Aurelia Bittner ist ei-gentlich erst kürzlich zum Telemarksport gewechselt – ein Kurs vor wenigen Wo-

chen vermittelte ihr bereits alle Fähigkei-ten, um den Meistertitel zu erringen. Bei den Männern sicherte sich Josef Darbur-ger vor Michael Sieber von Schneestolz und dem amtierenden Freeheel-World-master Marc Künkele den Sieg. Die Siegerehrung fand im Rahmen der Telemarkparty in der Sportalm Bayrisch-zell statt. Dabei wurden Siegerpokale der Schmiede Astner aus Fischbachau von

Sprünge, Steil-kurven und Bodenwellen: Diese Zutaten machen Cross-Wettbewerbe so spannend.

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Festival BayrischzellTelemark

Harry Gmeiner, Tourismusbeauftragter der Gemeinde Bayrischzell, und Bürger-meister Helmut Limbrunner überreicht. Ebenfalls erhielten alle Sieger Preise der Firmen Wild Roses, Crispi, Rottefel-la, Maloja und Amplid. Ermöglicht wer-den konnte das erste Telemarkfestival in Bayrischzell durch die Unterstützung der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee.Im Rahmen des Telemarkfestivals bot

3, 2, 1, los! Wer am Start die Nase vorne hat, kann das Rennen als Führender kontrollieren.

Die ersten bayerischen Meister im Telemark-Cross: Aurelia Bittner und Josef Darburger stehen ganz oben

auf dem Stockerl.

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Festival BayrischzellTelemark

die Schneesportschule Schneestolz Workshops für Einsteiger und Fortge-schrittene an. Schneestolz ist eine kleine Schneesportschule in den bayerischen Voralpen. Das Team besteht ausschließ-lich aus qualifizierten Lehrern, die alle-samt erstklassige Telemarker sind.

An den Workshops nahmen insgesamt 60 Telemarker teil, um die aus Skandi-navien stammende Sportart zu erlernen oder ihre Technik zu verbessern. Unter ihnen die Skilegende Fuzzy Garhammer. Dank der zahlreich vertretenen Firmen Garmont, Scarpa, Rottefella, K2, Kessler, Crispi und Atomic konnten alle Teilneh-mer des Festivals das neueste Equipment testen.

An den verschiedenen Workshops für Anfänger und Fortgeschrittene nah-men 60 Interessierte teil. Nächstes Jahr soll die Ver-anstaltung auf jeden Fall ein zweites Mal stattfin-den. Eine einmalige Chan-ce für Umsteiger...

An den Ständen wartet das neueste Testmaterial: Wann hat man schon die Möglich-keit verschiedene Schuhe zu testen?

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Hintere Steinkarspitze Tourentipp

H i n t e r e S t e i n k a r s p i t z e 2 2 1 5 m850 hm

ca. 2:30 Std.

4 km

Ost

Lechtaler Alpen

Hochwinter, zeitiges Frühjahr

Österreichische Kar-te Blatt 115 Reutte (1:25000). Skitouren-führer Lechtal, Panico Alpinverlag

Skitourenausrüstung

Höhenmeter:

Aufstiegszeit:

Länge:

Exposition:

Gebiet:

Schwierigkeit:

Kondition:

Günstigste Jahreszeit:

Kartenmaterial:

Ausrüstung:

00000

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An dem Image der Skitouren im Lechtal ist schon etwas dran. Zum großen Teil sind sie durchaus anspruchsvoll, auch lang und die Bedingungen sollten stim-men. Vielleicht ist dies ja auch mit ein Grund dafür, dass es hier noch etwas ru-higer zu geht. Aber auch dort gibt es „ge-mäßigtere“ Ziele. Die Tour auf die Hintere Steinkarspitze ist ein Beispiel dafür: kurz, jedoch abso-lut lohnend, mit einem sehr schönen Ost-hang.

Anreise:Über Garmisch-Partenkirchen und Ler-

moos nach Berwang, weiter nach Kelmen (1365m). Oder über Reutte nach Stanzach im Lechtal, weiter über Namlos nach Kel-men. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln schlecht erreichbar.

Ausgangspunkt:Parkmöglichkeit an der Straße östlich von Kelmen.

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H i n t e r e S t e i n k a r s p i t z e 2 2 1 5 m

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Hintere Steinkarspitze Tourentipp

Tour:Nach Norden zum Waldrand und durch lichten Wald hinauf zum Kelmer Jöchl (1852 m). Nun weiter nach Norden, scharf an den steilen Hängen/Wänden linker Hand vorbei, ins Steinkar. Hinüber zur ostseitigen Flanke der Steinkarspitze und am östlichen Rand hinauf zum Gipfel.Abfahrt wie Aufstieg.

Aussicht:Man hat fast eine Rundumsicht. Von Wes-ten im Uhrzeigersinn: Hornbachgruppe, Tannheimer Berge, Ammergauer Berge und die östlichen Lechtaler.

Hütten/BewirtungEinige Gasthäuser in Kelmen, Namlos und Berwang.

GPS-Track

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TourentippElmer Muttekopf

E l m e r M u t t e k o p f 2 3 5 0 m

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E l m e r M u t t e k o p f 2 3 5 0 mTourentippElmer Muttekopf

1200 hm

ca. 3:30 Std.

4 km

Nord und Ost

Lechtaler Alpen

Hochwinter, Frühjahr

AV-Karte Blatt 3/4 Lechtaler Alpen – Hei-terwand und Mutte-kopfgebiet (Weg und Ski). Skitourenführer Lechtal, Panico Alpin-verlag

Skitourenausrüstung

Höhenmeter:

Aufstiegszeit:

Länge:

Exposition:

Gebiet:

Schwierigkeit:

Kondition:

Günstigste Jahreszeit:

Kartenmaterial:

Ausrüstung:

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00000

Zwei steile Hänge prägen diese Tour. Der Eine ist rein nordseitig, der Andere noch steiler und ostseitig. Typisch für die Lechtaler ist dabei die Karschwelle, über die man die „obere Etage erreicht“. Unty-pisch ist der kurze Zustieg zu den eigent-lichen Hängen.

Anreise:Über Reutte nach Stanzach im Lechtal, weiter Richtung Namlos.Mit öffentlichen Verkehrsmitteln schlecht erreichbar.

Ausgangspunkt:

Scharfe Linkskehre ca. 3 km nach Stanz-ach, wo die Straße den Karbach überquert (1156 m). Oder auch Kehre kurz vorher.

Tour:Nach Süden durch den Wald hinauf (zum Teil über Weg), bis der Karbach sich aus-dehnt und das breite Schafkar sichtbar wird. Hier am besten auf der östlichen Seite des Baches bis zum Talschluss. Den steilen Hang geht man am besten von rechts/Westen an. Bei 1900 m wird der ebene Karboden erreicht. Hier nach rechts/Westen abbiegen und hinüber un-ter den steilen Osthang des Muttekop-fes. Über diesen hinauf bis etwa 2300 m. Entweder dort Skidepot oder bei guten Bedingungen mit Skiern weiter Richtung NO zum Gipfel. Abfahrt wie Aufstieg.Alternative: ab dem Karboden nach links/Osten abbiegen und über den steilen Westhang die Täuberspitze (2298 m) be-steigen.

Aussicht:Schöne Sicht in die Tannheimer und Lechtaler Berge. Im Westen sieht man sehr schön das breite Tal des oberen Lech, einer der letzten Wildflüsse im Al-penraum. Aber auch dieser Abschnitt ist gefährdet durch Begehrlichkeiten der Wasserwirtschaft.

Hütten/BewirtungGasthäuser in Stanzach. Zum Beispiel das Café Jambo mit Sonnenterrasse, gleich am Ortseingang.

GPS-Track

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ImpressumAusgabe 2 - Februar 2010

HerausgeberAndreas Poschenrieder Kellnauweg 7 a93326 Abensberg

Stefan LoiblAumühlstr. 6993326 Abensberg

ErscheinungsweiseDas Skitour-Magazin erscheint monatlichvon Oktober bis Mai, kostenfrei

RedaktionAndreas [email protected]+49 (0) 174 - 3220675

Stefan [email protected]+49 (0) 163 - 2756253

Skitour-Magazin im Webhttp://skitour-magazin.dehttp://skitour-magazin.com

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FotosNamentlich nicht aufgeführte Fotos wurden vom Auftraggeber zur Verfügung gestellt

skit urskit ur0Ausgabe 4 erscheint Anfang April

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4.10 Vorschau für die April-Ausgabe

WM in AndorraAlle Resultate und Fak-ten zur Weltmeister-schaft der Skibergstei-ger. Dazu stellen wir Ihnen mit Toni Palzer und Michaela Essl zwei Goldmedaillengewinner

etwas genauer vor.

Typen auf TourIm zweiten Teil unserer Serie stellen wir Ihnen Stefan Widauer vom „Rennteam Alpbach-tal“ vor. Der Tiroler überlebte Anfang Feb-ruar einen Lawinenun-fall beim Training.

Hinweis: Aus Gründen der Aktualität sind Themenänderungen möglich.

Unser Weg zur PDG 2010... er geht weiter. Wir geben Ihnen einen Einblick in un-ser tägliches Training und stellen Ihnen die Einzelhei-ten der Schweizer Traditi-onsveranstaltung vor.

Tourentipp: Silvrettadurchquerung / Vorstel-lung der deutschen Jugend-Nationalmannschaft / Neue Serie: Lawinenkunde auf den neuesten Stand / Dachstein Xtreme / Ausprobiert0UNSER W

Eg zur PDG 2010