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Foto: DBR Ausgabe 2-2018 Das Informationsmagazin Wissen, wie Wasser Waren bewegt! AKTUELL

SPC - AKTUELL...14 Interview mit Dr. Hautau zum Thema Brexit 16 Impulse für LNG 17 Autonomes Fahren: Der Käpt'n sitzt an Land Themenabend 18 SHIP 4.0 als Chance Vor Ort …

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Page 1: SPC - AKTUELL...14 Interview mit Dr. Hautau zum Thema Brexit 16 Impulse für LNG 17 Autonomes Fahren: Der Käpt'n sitzt an Land Themenabend 18 SHIP 4.0 als Chance Vor Ort …

Foto

DBR

Ausgabe 2-2018

Das Informationsmagazin Wissen wie Wasser Waren bewegt

AKTUELL

WIR DIGITALISIEREN DIE LOGISTIKKETTEN DIESER WELT◾

bull SOFTWARELOumlSUNGEN FUumlR SEE- UND BINNENHAumlFEN ZOLL UND AUSSENHANDEL TRANSPORTMANAGEMENT VERSAND UND SAP

bull ZENTRALER INFORMATIONS- UND STATUSAUSTAUSCH

bull EUROPAWEITES HAFENAUFTRAGSMANAGEMENT

bull MODULARE HINTERLANDANBINDUNG

bull OPTIMIERTE LAGERPROZESSE

bull RECHENZENTRUMSDIENSTLEISTUNGEN UND HOSTING

bull HAFEN- ZOLL- UND PROZESSBERATUNG

SOFTWARE◾ BERATUNG◾ LOumlSUNGEN◾ wwwdbhde

wwwshortseashippingde 3

Edi tor ia l

Liebe Leserin lieber Leser

fuumlr viele steht in Kuumlrze der Sommerurlaub an und daher wurden insbe-sondere im Juni auf zahlreichen Veranstaltungen jede Menge an The-men noch einmal vor der Sommerpause in den Vordergrund gestellt Hier sind z B der Elbschifffahrtstag in Wittenberge oder die Laumlnder-konferenz Rhein in Wiesbaden zu nennen Wir als C Steinweg Hamburg haben Ende Mai den Auftritt auf der Break Bulk Messe in Bremen fuumlr die C Steinweg Gruppe organsiert Wir konnten hier zahlreiche Kunden und Netzwerkpartner auf unserem Stand begruumlszligen Am 20 und 21 Juni wurden dann auf den Shortseashipping Days in Luumlbeck die Kurz-streckenseeverkehre prominent in den Fokus genommen Kurzstre-ckenseeverkehre sind fuumlr die Steinweg Gruppe von groszliger Bedeutung und wir sind bestrebt unsere Aktivitaumlten in diesem Segment weiter aus-zubauen Folglich haben wir uns im Jahr 2017 an dem Ideenwettbewerb der Hamburg Port Authority (HPA) fuumlr die Nutzung der Hafenflaumlchen von Steinwerder-Suumld beteiligt und ein Konzept fuumlr ein Shortsea Termi-nal ergaumlnzt um Lager- und Kuumlhllogistik sowie eine moumlgliche Flaumlche fuumlr Industrie Ansiedlung vorgelegt An diesem Terminal soll ein Shortsea-

Hub entstehen der allen Beteiligten optimale Bedingungen bietet Wir sind von diesem Konzept absolut uumlberzeugt auch besonders aufgrund der langjaumlhrigen Erfahrungen mit dem zur Steinweg Gruppe zaumlhlenden Rotterdam Shortsea Ter-minal (RST) Shortsea-Verkehre haben andere Ablaumlufe und Anforderungen als die klassischen Deepsea-Verkehre und dies begruumlndet auch eine andere Ter-minalstruktur Ziel des Shortsea Terminals ist es viele innereuropaumlische LKW-Verkehre auf den Wasserweg zu verlagern Natuumlrlich verfolgen wir als Gruppe eigene Interessen aber der Hamburger Hafen und die Wirtschaft insgesamt wuumlrde von einem zentralen Shortsea Terminal ebenfalls stark profitieren Als weiteren Beleg fuumlr unser Engagement im Kurzstreckenseeverkehr sehe ich auch unsere Mitgliedschaft im spc an die wir im letzten Jahr abgeschlossen haben

Das Top-Thema dieser Ausgabe widmet sich den Themenschwerpunkten der Shortseashipping Days europaumlische Marktentwicklung Innovation und Logistik Auch wenn an dieser Stelle nur Schlagworte genannt werden koumlnnen all das spiegelt sich an einem Terminal wider Daher haben See- aber auch Binnenhauml-fen eine ganz zentrale Bedeutung wenn es darum geht mehr Verkehre uumlber die Wasserstraszligen abzubilden Grundlage dafuumlr sind beste Anbindungen der Haumlfen und Terminals sowohl uumlber die Straszlige als auch die Wasser- und Schienenwege denn Terminals sind die multimodale Schnittstelle Je effizienter Terminals ihre Dienstleistung darstellen koumlnnen umso groumlszliger die Wahrscheinlichkeit fuumlr Ver-lagerungen von Verkehren auf den Wasserweg Die deutschen See- und Binnen-haumlfen bieten schon heute ein sehr hohes Niveau Manchmal kommt es am Ende auf die Feinheiten an und da spreche ich dann wieder vom Shortsea-Terminal in Hamburg mit dem wir parallel zu unserem breiten Portfolio an Terminaldienst-leistungen unsere Aktivitaumlten im Kurzstreckenseeverkehr weiter staumlrken und ausbauen moumlchten

Uumlber einiges davon finden Sie in dieser Ausgabe Informationen denn an vielem war das spc in unterschiedlichen Formen beteiligt

Ich wuumlnsche Ihnen eine gute Sommerzeit

Ihr Rainer FabianGeschaumlftsfuumlhrer C Steinweg (Suumldwest-Terminal)

Rainer Fabian

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WIR DIGITALISIEREN DIE LOGISTIKKETTEN DIESER WELT◾

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Inha l t

Intern5 Wechsel im spc Vorstand

Spezial6 Peter Pan faumlhrt wieder auf der ostsee

Marktplatz8 spc-Wegweiser durch die Branchennews

Top-Thema Schwerpunkte der

3 ShortSeaShipping Days 201812 Zukuumlnftige Entwicklungen im KSSV14 Brexit Die Branche fordert Entscheidungen

14 Interview mit Dr Hautau zum Thema Brexit16 Impulse fuumlr LNG17 Autonomes Fahren Der Kaumlptn sitzt an

Land

Themenabend18 SHIP 40 als Chance

Vor Ort20 Laumlnderkonferenz Rhein21 Elbschifffahrtstag23 ShortSeaShipping Days 2018

Ruumlckblick24 Impressionen von den ShortSeaShipping

Days 2018

Termine28 Hafenhinterland-Konferenz 201829 spc-Fahrplan Uumlberblick uumlber die

wichtigsten Branchentermine 2018

Vorschau30 Das erwartet Sie in der folgenden Ausgabe

Zum Foto der Titelseite

Das Flaggschiff der Deutschen Binnenreederei DBR MS HANSE mit 96 TEU im 2-lagigen Verkehr vor Hamburgs Elbphilharmo-nie Das 100 Meter lange Scharnebeck-Max-Binnen-schiff wird seit Juni 2017 im Linienverkehr zwischen Hamburg und Braunschweig (Hannover) am Mittelland-kanal eingesetzt

Foto

DBR

Ausgabe 2-2018

Das Informationsmagazin Wissen wie Wasser Waren bewegt

AKTUELL

Ausgabe 2-20184

Foto

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TT-

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Alles im Informationsfluss

5wwwshortseashippingde

AKTUELL

Wechsel im spc VorstandKoMPETENZ Wolfgang Nowak folgt auf Thomas Kuumlpper Auf der Vorstands-sitzung des spc Traumlgervereins am 26 April in Hamburg wurde Wolfgang Nowak (46) als Nachfolger von Thomas Kuumlpper in den Vorstand berufen

bdquoUns als Vorstand ist es sehr wichtig dass die Interessen-vertretung und Kompetenz fuumlr die Binnenschifffahrt im spc Vorstand nicht bis zur naumlchsten Vorstandswahl im April 2019 unbesetzt bleibt und daher freuen wir uns dass Herr Nowak fuumlr die Vorstandstaumltigkeit zur Verfuumlgung stehtldquo sagt spc Vor-standsvorsitzender Knut Sander Nowak ist ein ausgewiesener Fachmann fuumlr Binnenschiffs- und Shortseaverkehre mit inter-nationaler Erfahrung und ist schon seit vielen Jahren eng mit dem spc verbunden Nowak engagiert sich auch im River Sea Shipping Committee der European Barge Union (EBU) und ist 1 Vorsitzender im Seeschiffsmaklerverband Rhein-Ruhr eV Hauptberuflich besetzt Wolfgang Nowak die Position Director Shipping Dry bei Imperial Logistics in Duisburg

Der Vorstand des spc Traumlgervereins setzt sich aus fuumlnf Vertretern aus dem Mitgliederbereich zusammen In der Vor-standsarbeit soll die gesamte Transportkette beruumlcksichtigt

werden Die Ressorts teilen sich folgen-dermaszligen auf die Vorstandsmitglieder auf Knut Sander von Robert Kukla als Vorstandsvorsitzender fuumlr die Bereiche Spedition und Logistik Torsten Westphal von ARKoN Shipping als stellvertretender Vorstandsvorsitzender fuumlr den Bereich Shortseashipping Wolfgang Nowak von Imperial Logistics fuumlr die Binnenschifffahrt Heiko Loroff von den Saumlchsischen Bin-nenhaumlfen oberelbe fuumlr die Haumlfen und Susanne Neiro von der K+S AG fuumlr Verlader

Nach der Vorstandssitzung fand am 26 April in Hamburg die Mitgliederversammlung des spc Traumlgervereins statt Dazu konnte der spc Vorstandsvorsitzende Knut Sander uumlber vierzig Mitglieder begruumlszligen Der Vorstand wurde von der Mitglieder-versammlung einstimmig entlastet

spc In tern

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Im

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-we take care

We made the only reasonable choiceMake a change with us Investing in the LNG powered technology Containerships will be the most ecient andeco-friendly logistics partner on sea and on land

Containerships CSG GmbHUnter der Herrenbruumlcke 123569 LUumlBECK - GERMANY

Tel +49 451-4008220Fax +49 451-40082266salescontainershipsdewwwcontainershipsgroupcom

Wolfgang Nowak Director Shipping Dry Imperial Logistics

Ausgabe 2-20186

spc Spezia l

NACHHALTIGKEIT Nach spektakulaumlrem Umbau hat die um 30 Meter verlaumlngerte TT-Line-Faumlhre mit diesel-elektrischem Hybrid-Antrieb Ende Mai den Linienbetrieb aufgenommen

Nach ihrem Werftaufenthalt in Bremerhaven machte die um 30 Meter laumlngere TT-Line Premiumfaumlhre MS bdquoPeter Panldquo am 30 Mai 2018 wieder am Anleger in Trelleborg fest Mit Ver-spaumltung aber nahezu runderneuert nimmt die Faumlhre sofort ihren Linienbetrieb auf und verkehrt auf den TT-Line Routen zwischen Trelleborg und Travemuumlnde Trelleborg und Rostock sowie Trelleborg und Swinoujscie Die erste Uumlberfahrt fuumlhrt die bdquoPeter Panldquo uumlber Nacht vom 30 auf den 31 Mai 2018 an

den Skandinavienkai in Travemuumlnde bdquoWir freuen uns unseren Kunden eine frische groumlszligere und umweltfreundlichere Peter Pan rechtzeitig vor der Sommersaison anbieten zu koumlnnenldquo betonte Bernhard J Termuumlhlen Geschaumlftsfuumlhrer der TT-Line GmbH amp Co KG

Die unter schwedischer Flagge gefuumlhrte MS bdquoPeter Panldquo ge-houmlrte bereits vor dem Umbau dank ihres diesel-elektrischen PoD-Antriebs zu den umweltfreundlichsten Faumlhrschiffen in

Peter Pan faumlhrt wieder auf der Ostsee

Foto

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Die Peter Pan vor der Verlaumlngerung im Schwimmdock

Die neue Mittel-sektion auf dem Weg

nach Bremerhaven

Alles im Informationsfl uss

7wwwshortseashippingde

AKTUELL

der ostsee Waumlhrend des Werftaufenthalts hat das Schiff nun auch noch einen neuen stroumlmungsoptimierten und treibstoff-effi zienten Wulstbug erhalten Durch den neuen Wulstbug und die houmlhere Frachtkapazitaumlt wird sich die Emissionsbilanz der ohnehin umweltfreundlichen TT-Line Flotte nochmal deutlich verbessern Auf der bdquoPeter Panldquo werden sich die Emissionen pro transportierter Fahrzeugeinheit durch diese Maszlignahmen nochmals um bis zu 25 verringern Die ersten Ergebnisse der Testfahrt die vor Helgoland und rund um Skagen durchgefuumlhrt wurden bestaumltigen die Emissionsreduktion

Durch die Verlaumlngerung auf knapp 220 Meter sowie die Ins-tallation eines zusaumltzlichen Frachtdecks verfuumlgt die bdquoPeter Panldquo

nun uumlber eine um etwa 25 erhoumlhte Frachtkapazitaumlt von circa 3000 Lademetern Hierdurch kann TT-Line auf allen Routen zusaumltzliche Frachtkapazitaumlt anbieten

bdquoAuch besonders unsere Passagekunden schaumltzen sehr dass unser Unternehmen groszligen Wert auf einen umweltfreundlichen Schiffsbetrieb legt Deswegen sind wir sehr froh dass wir unseren Passagieren jetzt mit der neuen bdquoPeter Panldquo auf allen Relationen verbesserte Kapazitaumlten anbieten koumlnnenldquo freut sich Passagemanagerin Claudia Gierszewski

Die bdquoPeter Panldquo bietet neben der erhoumlhten Fahrzeugkapazitaumlt von 3000 Lademetern auch 220 komfortable Kabinen fuumlr eine erholsame Uumlberfahrt

Peter Pan faumlhrt wieder auf der Ostsee

Das abgetrennte Hinter-schiff wird im Dock nach hinten verschoben

Die Peter Pan nach der Verlaumlngerung

Ausgabe 2-20188

Mark tp latz

Foto neska

Foto TT-Line

Foto Brunsbuumlttel Ports

Foto EMS-Fehn-Group

Foto SBo

neska-Tochter RRT startet bdquoRhein-Nordseehaumlfen-Xpressldquo07062018 - Neue Guumlterbahnverbindung zwischen den Nord- und Westhaumlfen Die neska-Tochter Rhein-Ruhr Terminal Duisburg (RRT) und die Roland Umschlagsgesellschaft starten den bdquoRhein-Nordseehaumlfen-Xpress (RNX) Roland Umschlag uumlbernimmt die Verteilung von und in die Haumlfen Hamburg Wilhelmshaven und Bremerhaven Die Weiterleitung in die Westhaumlfen erfolgt durch RRT im engverzahnten Netzwerk von neska INTERMoDAL Durch die Kooperation werden die Region Duisburg sowie Boumlnen und Bremen trimodal an die Nord- und Westhaumlfen angebunden Der RNX verkehrt zweimal woumlchentlich im Rundlauf Bremen ndash Boumlnen ndash Duisburg Kontakt RRT Rhein-Ruhr Terminal Gesellschaft fuumlr Container- und Guumlterumschlag mbH

Duisburg Kevin Gruumlnder Tel +49 (0)203 31856-322 kegrrrtcontainer-terminalde wwwneskacom

TT-Line eroumlffnet neue Route zwischen Trelleborg und Klaipeda 05062018 - TT-Line bietet einen kombinierten Fracht- und Passagierdienst auf der neuen Verbindung zwischen Trelleborg und dem litauischen Klaipeda an Diese direkte Verbindung wird einmal pro Woche bedient Die Rundreise startet ab Trelleborg um 600 Uhr und erreicht Klaipeda um 2330 Uhr am selben Tag Die Ruumlckreise erfolgt am Sonntag um 0130 Uhr mit Ankunft um 1730 Uhr in Trelleborg Innerhalb des TT-Line Routennetzes lassen sich auch durchgehende Fahrten von Rostock nach Klaipeda und von Klaipeda nach Travemuumlnde buchenKontakt TT-Line GmbH amp Co KG Luumlbeck-Travemuumlnde Bjoumlrn Saschenbrecker

Tel +49 (0)4502 801253 bjoernsaschenbreckerttlinecom wwwTTLinecom

Umschlag von sieben Trafos in Brunsbuumlttel04062018 - Der Brunsbuumltteler Elbehafen stellt erneut Kompetenz als Logistikdrehscheibe fuumlr schwere Lasten unter Beweis In den kommenden drei Wochen werden sieben Trafos mit einem Gesamtgewicht von uumlber 1500 Tonnen umgeschlagen Die Trafos werden im Umspannwerk Wilster einen Beitrag zur deutschen Energiewende leisten Aus Norrkoumlping (Schweden) kommend werden sie in insgesamt drei Verschiffungen nach Brunsbuumlttel transportiert Die MV BoRNHoLM liefert in der ersten Verschiffung zwei der Transformatoren an Der Universalhafen Elbehafen beweist seit mittlerweile uumlber sieben Jahren seine Qualitaumlt im Umschlag von Transformatoren Kontakt Brunsbuumlttel Ports GmbH Frank Schnabel Tel +49 (0)4852 884-35

fschnabelschrammgroupde wwwbrunsbuettel-portsde

EMS-Fehn-Group testet Flettner-Rotor28052018 - Die Fehn Pollux wird in Leer als erstes Schiff mit dem Prototypen eines Segel-antriebs ausgeruumlstet Der Eco Flettner nutzt bei groszligem Drehzahlbereich ein breites Spektrum an Windgeschwindigkeiten energetisch aus Durch den zusaumltzlichen Schub aus Windenergie sollen Treibstoffverbrauch sowie Emissionen reduziert werden Bei steigender Segelleistung kann die Motorenleistung effizient zuruumlckgefahren werden Der Rotor-Zylinder ist 18 m hoch mit einem Durchmesser von 3 m Die seit 2015 laufenden Tests an Land hat der Rotor gemeistertKontakt Fehn Ship Management GmbH amp Co KG Leer Tel +40 491 928 155

infofehnshipde wwwfehnshipde

Wiederinbetriebnahme des Hafens Torgau28052018 - In dreijaumlhriger Bauzeit und mit ca 186 Mio euro hat die SBo den Hafen Torgau mit Kaimauer Kranbahn Gleisanlagen neuem 25-Tonnen-Hydraulikkran und technischen Ausruumlstungen nachhaltig ausgebaut Der modernisierte Hafen Torgau ist eine wesentliche Voraussetzung zur nachhaltigen Steigerung des Guumlterumschlages auf die umweltfreund lichen Verkehrstraumlger Schiene und Wasserstraszlige Er bietet eine trimodale Anbindung und eine guumlns-tige Lage im Groszligraum LeipzigKontakt Saumlchsische Binnenhaumlfen oberelbe GmbH Dresden Mandy Hofmann

Tel+49 (0)351 49 82-263 mandyhofmannbinnenhafen-sachsende wwwbinnenhafen-sachsende

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AKTUELL

Foto DFDS

Foto Liebherr

wwwseaportsde wwwseaports-offshorede

BRAKE

CUXHAVEN

EMDEN

LEER

NORDENHAM

OLDENBURG

PAPENBURG

STADE

WILHELMSHAVEN

The Universal Ports Group

Liebherr LHM 420 for Shannon Foynes Port Company28052018 - Shannon Foynes Port Company has recently taken delivery of a new Liebherr Mobile Harbour Crane LHM 420 which was delivered fully assembled Loading took place at Liebherr in Rostock on arrival in Foynes the crane was simply driven off the vessel by Lieb-herr engineers and was ready for work the same day Traditionally cranes are delivered in component form with a lengthy onsite assembly and testing programme The LHM 420 allows larger grabs to be installed which results in increased turnover per cycle and ultimately reduced fuel consumption Kontakt Liebherr-MCCtec Rostock GmbH Philipp Helberg Tel + 49 (0)381 60065024

PhilippHelbergliebherrcom wwwliebherrcom

DFDSrsquo new mega ro-ro reaches full length 22052018 - It has been and still is a very busy time for the yard and the DFDS team overseeing the construction of the fi rst of the new mega ships at the Jinling Shipyard in ChinaThe newbuilding consists of 286 blocks built outside the dock and lifted in place into the dock by huge gantry cranes ldquoMost blocks are now in place and we are close to having a ship in its full length of 230 metresrdquo says Jens Baltsersen Senior Project Manager DFDS ordered four of these ships which each have a capacity of 6700 lane metres and can accommodate 450 trailers The ship will be delivered from 2019 onwardsKontakt DFDS Group Kopenhagen Gert Jakobsen Tel + 45 (0)3342 3297

gertjakobsendfdscom wwwdfdsgroupcom

Ausgabe 2-201810

Mark tp latz

Foto Siemens Ulrich Wirrwa

Foto Verbio AG

Foto Lehmann

Foto DFDS

Frachtverkehr bei Scandlines entwickelt sich weiter positiv18052018 - Das Gesamtverkehrsvolumen im Frachtsegment stieg 2017 bei Scandlines um ganze 12 Die positive Entwicklung fuumlhrt sich im Q12018 fortImmer mehr Frachtkunden waumlhlen Scandlinesrsquo Service auf den zwei Strecken Rostock-Gedser und Puttgarden-Roslashdby und haben die erweiterten Kapazitaumlten sehr gut angenommen 2016 nahm Scandlines zwei neue Hybridfaumlhren auf Rostock-Gedser in Betrieb Mit Platz fuumlr 96 Lkw konnte die Frachtkapazitaumlt deutlich erhoumlht und die Wartezeit markant reduziert werdenKontakt Scandlines Deutschland GmbH Hamburg Henrik Till Tel +49 (0)4371 505272

henriktillscandlinescom wwwscandlines-freightcom

Gruumlne PS fuumlr BMW in Leipzig17052018 - Im kombinierten Verkehr setzt die Spedition Zippel von jeher auf eigene Zuumlge mit elektrischem Antrieb Nun gibt es eine Loumlsung fuumlr die Dekarbonisierung der letzten Meile Dafuumlr setzt Zippel fuumlr die BMW-Zulieferlogistik in Leipzig auf vier neue LKW mit CNG-Antrieb (compressed natural gas) und auf Stroh im Tank mit 100 Biomethan von VERBIoIm Vergleich zum klassischen Diesel erreicht der Antrieb mit Biomethan aus Reststoffen und Stroh eine 90 Co2-Reduktion sowie eine wesentliche Reduzierung des Feinstaub- und Stickoxid-Ausstoszliges Kontakt Zippel Group Hamburg Angela Nelk Tel +49 (0)40 25304416

nelkzippel24com wwwzippel24com

SACO bietet zweite direkte Abfahrt nach Alexandria 15052018 - Das Hamburger Unternehmen SACo Shipping gibt bekannt ab Mai eine zweite woumlchentliche Abfahrt nach Aumlgypten anzubieten Der erweiterte Service bietet Abfahrten nach Alexandria old Port immer am Freitag ex BremerhavenDer urspruumlngliche Dienst verkehrt weiterhin mittwochs ex Hamburg nach Alexandria (El Dekheila) Alle Abfahren finden Sie wie gewohnt unter wwwsacodeKontakt SACo Shipping GmbH Hamburg Helge Begemann Tel +49 (0)40 311706212

helgebegemannsacode wwwsacode

Lehmann-Flotte waumlchst weiter14052018 - Die Lehmann-Gruppe laumlsst einen weiteren baugleichen Mehrzweckfrachter bei der niederlaumlndischen Werft Royal Bodewes anfertigen Die Ablieferung ist fuumlr Anfang 2020 geplant Von diesem Zeitpunkt an soll die bdquoHeike Lehmannldquo im europaumlischen Shortsea-Verkehr eingesetzt werden Die Marktlage fuumlr hochwertige Shortsea-Tonnage war entscheidend fuumlr den Neubau Die option auf eine dritte Einheit steht noch im RaumDas Groszligprojekt bdquoNeue Logistikhallenldquo kommt ebenfalls voran Das Investitionsvolumen vom Grundstuumlckserwerb bis zum Hallenbau liegt zwischen 60 und 100 Mio euroKontakt Reederei Lehmann GmbH amp Co KG Luumlbeck Sven Lohse

Tel +49 (0)451 3900130 svenlohsehans-lehmannde wwwhans-lehmannde

DFDS anchors itself in Ghent07052018 - DFDS has signed a long-term sub-concession agreement and partnership with the Port of Ghentrsquos Mercatordock concessionaire the Belgian group Sea-Invest which is a pri-vately owned company and one of the largest stevedores in Belgium and Africa In this way we ensure that DFDS will continue operating and managing its own terminal at the Mercatordock where DFDS handles the Ghent ndash GothenburgBrevik RoRo route together with container barge connections to deep sea ports of Antwerp Rotterdam and Zeebrugge Furthermore 14 trains per week with steel truck cabins and palletized goods are handled by the terminal in GhentKontakt DFDS Group Kopenhagen Gert Jakobsen Tel + 45 (0)3342 3297

gertjakobsendfdscom wwwdfdsgroupcom

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11wwwshortseashippingde

AKTUELL

Foto Samskip

neska staumlrkt ihr Netz durch vier neue Bahnlinien07052018 - Attraktiv fuumlr Verlader ist der Umschlag im Koumllner Hafen denn hier besteht ein direkter Anschluss an das neska-Netzwerk mit schneller Weiterleitung in die Westhaumlfen oder rheinaufwaumlrts uumlber die Mosel nach Mertert in Luxemburg Eine neue Verbindung besteht seit 2017 und verbindet dreimal woumlchentlich Budapest mit Koumlln Seit dem Februar befoumlrdert eine weitere Linie Hausmuumlll aus Italien zur Verbrennungsanlage in Koumlln Der woumlchentlich verkehrende Zug faumlhrt mit je 66 Containern (20rsquorsquo) Ebenfalls seit Februar faumlhrt eine neue Linie dreimal pro Woche nach Curtici in Rumaumlnien Kontakt neska CTS Koumlln oliver Haas Tel +49 (0)221 7520886

olhactscontainer-terminalde wwwneskacom

Samskip brings Rotterdam into Nor Linesrsquo LNG-powered service network19042018 - Samskip subsidiary Nor Lines will include calls at Rotterdam for the fi rst time in its weekly multipurpose liner service connecting to Western Mid and Northern Norway with effect from June 1stThe service is provided by Nor Linesrsquo state of the art LNG-fuelled vessels MV Kvitnos and MV Kvitbjorn which each offer 1500 lane square metres (550 lane meter) of RoRo capacity 122 TEU as container space 1500 tons of reefer space in the lower holds and come equipped with a heavylift craneKontakt Samskip Multimodal BV Rotterdam Sen Kaya Tel +31 (0)88 4001180

communicationssamskipcom wwwsamskipcom

wwwbremenportsde

Bremerhaven ist Europas fuumlhrende Autodreh-scheibe Mehr als zwei Millionen Pkw werden pro Jahr zuverlaumlssig umgeschlagen und verteilt Dafuumlr braucht es leistungsfaumlhige Hinterlandan-bindungen zum Beispiel die Schiene 80 Prozent der umgeschlagenen Fahrzeuge erreichen oder verlassen den Hafen mit der Bahn

Ausgabe 2-201812

ZUKUNFT Vernetzte Strukturen die zunehmende Ausrichtung auf Digitalisierung und Shipping 40 sowie flexible und innovative Leistungsangebote unterstreichen die Vorrei-terrolle des Kurzstreckenseeverkehrs in der Seeschifffahrt

bdquoZusammenarbeitldquo lautet die aktuelle Handlungsdirektive fuumlr den Ausbau der Wettbewerbsfaumlhigkeit im Kurzstreckenverkehr (KSSV) Gemeinsame Interessenvertretung bei den nationalen und internationalen Behoumlrden Verwaltungen und Institutionen Partnerschaftliche Entwicklung von innovativen Loumlsungen bei Treibstoffen Hard- und Software Kooperation statt Ausgren-zung bei der Gestaltung ganzheitlicher multimodaler Supply Chains Entsprechende Initiativen und Konzepte charakterisie-ren die aktuellen Loumlsungsansaumltze und erfolgreichen Projekte des Shortsea Shipping in Europa bdquoDie Praumlsenz und Bedeutung des KSSV in den europaumlischen Guumlterstroumlmen wird zunehmend wahrgenommen und von den Verladern und Dienstleistern bei der Planung ihrer logistischen Netze eingebundenldquo folgert Torsten Westphal geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter der Arkon Shipping GmbH amp Co KG mit Sitz in HarenEms bdquoMit Shipping 40 sowie der eingeleiteten Neuorganisation von Strukturen und Systemen sind seitens der Akteure tiefgreifende Innova-tionsschuumlbe fuumlr einen modernen effi zienten und oumlkologisch nachhaltigen Kurzstreckenseeverkehr bereits erfolgt Jetzt gilt es die Konzepte auszurollen und die Rahmenbedingungen fuumlr entbuumlrokratisierte Prozesse auszubauenldquo

Mit einem diversifi zierten Leistungsangebot bieten die Faumlhr- und RoRo- Container- Bulk- und Binnenschiffsreedereien des KSSV exakt zugeschnittene Loumlsungen zur Bewaumlltigung des

steigenden Verkehrsaufkommens und der laumlnger werdenden Logistikketten bdquoRund 40 Prozent der bewegten Guumlter in Europa transportiert der Shortsea Sektorldquo erklaumlrt Antoine Kedzierski politischer Leiter Shortsea Shipping der EU-Generaldirektion Move Bruumlssel

Transportkapazitaumlten verfuumlgbarEin Stellenwert der angesichts internationaler Buumlndelung von

Interessenvertretung und koordinierten Initiativen innovativen Loumlsungsangeboten sowie der strukturellen Probleme im Stra-szligenguumlterverkehr kuumlnftig weiter wachsen wird Einer aktuellen Stellungnahme von Verbaumlnden der Arbeitgeber der Industrie des Handels und der Logistik zufolge fehlen der deutschen Verkehrsbranche bereits mehr als 40000 Fahrer wodurch re-gional bereits Engpasse bei Transportkapazitaumlten entstuumlnden Kapazitaumlten die bei KSSV und Binnenschiff sofort verfuumlgbar sind Sie lieszligen sich durch Kooperation mit Supply-Chain-Planern und operateuren den Reedern Logistikdienstleistern und Hafenbetrieben zuumlgig in die Logistik-Ketten einbinden Das wuumlrde das erklaumlrte Ziel der EU Schiff und Bahn im Modal Split bis 2030 auf einen Anteil von 30 Prozent zu bringen stuumltzen

Vor diesem Hintergrund so Kedzierski habe die EU be-reits in den vergangenen Jahren etwa mit Horizon 2020 und

Top-Thema

Pinguine gesucht

Allein von Hamburg aus werden woumlchentlich 160 Shortsea- Verbindungen bedient

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wwwshortseashippingde

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AKTUELL

Connecting Europe Facility (CEF) zahlreiche Programme zur Foumlrderung europaumlischer Infrastrukturprojekte aufgelegt Zu-dem seien beispielsweise mit dem European Environmental Bureau (EEB) Netzwerke etabliert worden von denen auch der KSSV profitiere Mit CEF seien in den vergangenen Jahren 900 Millionen Euro Foumlrdergelder in 89 Projekte geflossen Allein im Rahmen von Horizon 2020 das als Horizon Europa mit weiteren 100 Milliarden Euro bis 2027 verlaumlngert werden soll stuumlnden seit 2014 bis 2020 rund 80 Milliarden Euro fuumlr nachhaltige Forschungs- und Innovationsprojekte zur Verfuumlgung Mit den Anteilen fuumlr den Bereich des KSSV seien 70 bis 100 Prozent der Projektkosten abgedeckt worden Weitere 750 Millionen Euro stuumlnden als Finanzgarantien bereit mit denen Anschubfinan-zierungen von Banken etwa fuumlr die Nach- und Umruumlstung von Schiffen auf oumlkologisch nachhaltige Antriebsenergie generiert werden sollen

Planungsvorlaumlufe von bis zu sieben JahrenTatsaumlchlich ist in dieser Hinsicht bereits viel passiert um den

KSSV als modernen effizienten Verkehrs- und Transportsektor zu etablieren Gemessen am Produktlebenszyklus eines Trans-portschiffes erfolgte das was sich in der vergangenen Dekade getan hat sich gegenwaumlrtig tut und in den kommenden Jahren zu erwarten ist sogar mit rasender Geschwindigkeit Waumlhrend ein Lkw nach etwa fuumlnf Jahren ersetzt wird verrichten Schiffe im Shortsea Shipping ihren Dienst uumlber einen bis zu fuumlnfmal so langen Zeitraum und einen vielfach houmlheren Faktor bei den erforderlichen Investitionen Entsprechende Projekte umfassen bis zur Realisierung Planungsvorlaumlufe von bis zu sieben Jah-ren bdquoEin Drittel der Schiffe ist aumllter als 25 Jahreldquo konstatiert Westphal bdquoBei der erforderlichen sukzessiven Erneuerung der Flotte benoumltigen die Reeder daher Planungssicherheit verlaumlssliche Rahmenbedingungen bezuumlglich der Infrastruktur und ndash in Kooperation mit den Verladern und Dienstleistern ndash langfristige Kontrakteldquo

Finanzgarantien und Anschubfinanzierungen der EU bei der Technologieentwicklung und Umruumlstung sind sicher willkommen Parallel dazu bedarf es von Standorten fuumlr LNG-Bunkerung bis hin zum Thema Meeresautobahn Konkretisierungen auf zahlrei-chen Handlungsfeldern und -ebenen um weitere Innovationen zu foumlrdern und entsprechende Investitionen der operateure zu erwirken Das Beispiel Brexit und seine Auswirkungen auf Aufkommensverlagerungen Routen und Hafeninfrastrukturen (s S 14f) zeigt in welch vielfaumlltigen Abhaumlngigkeiten auf un-terschiedlichsten Ebenen und wie langsam die Muumlhlen dabei mitunter mahlen

Dabei ist die EU keineswegs untaumltig Neben Foumlrdertoumlpfen biete sie Analysen und Unterstuumltzung fuumlr das Roll-out von Erfolgs-modellen und Loumlsungen So hat die Generaldirektion Move beispielsweise zur LNG-Bunkerung Erfahrungen aus Best-Practice-Projekten zusammen-gefuumlhrt um Sicherheitsaspekte zu definieren Genehmigungsverfahren zur vereinfachen und Projektrea-lisierungen zu beschleunigen Der Ausbau des European Maritime Single Window mit once-only-Berichten und Standards zur Harmonisierung von Datenstrukturen und Verwaltungs-verfahren unterstuumltzen uumlberdies nicht

nur schnelle Abfertigungsverfahren Die damit verbundene Standardisierung und Digitalisierung von Daten sowie der vereinfachte Datenaustausch mit Verwaltungen und entlang der gesamten Supply Chain bilden vielmehr die Grundlage fuumlr wettbewerbsfaumlhiges modernes Shipping 40

Fuumlr die Anbahnung von Geschaumlften und die Vermittlung der Vorteile des KSSV fehlt es nicht selten jedoch an Referenzen bdquoGerade bei innovativen Projekten verhaumllt es sich wie mit den Pinguinen in der Arktis ndash es muss erst einer geschubst werden dann springen alleldquo veranschaulicht Joachim Glassell Direktor im Swedish Maritime Forum die Situation

Gleichwohl Die Nachfrage bei Innovationen und neuen Leistungsangeboten steigt bdquoBei Reedern und Transporteuren waumlchst das Interesseldquo sagt Roger Trinterud Verkaufsleiter des norwegischen Technologieunternehmen Kongsberg Maritime das Anfang kommenden Jahres den weltweit ersten autonom fahrenden E-Frachter einsetzen wird (s S 17) Bereits bei Standardoperationen zeigt die Branche ihre Flexibilitaumlt mit variablen Geschaumlftsmodellen und Leistungsangeboten So wird Projektladung die fruumlher mit teuren Multipurpose-Frachtern verladen wurde verstaumlrkt auf schnelleren und guumlnstigeren Massengutschiffen transportiert Statt fruumlher nur fuumlr eine La-dungsart bieten Bulkschiffer den kombinierten Transport unter-schiedlicher Ladung an Bei den Schiffskraftstoffen schreitet die Dekarbonisierung voran ruumlcken Alternativen wie Biokraftstoffe und verfluumlssigtes Erdgas (LNG) immer staumlrker in den Fokus der Branche Und die Reedereiverantwortlichen blicken aufmerk-sam auf Projekte der unbemannten autonomen Schifffahrt als praumlgenden Faktor fuumlr die Zukunft der Handelsschifffahrt

Doch die Vorteile von Shortsea- und Binnenschiffsverkeh-ren ndash ihre Verfuumlgbarkeit ohne Sonderinvestitionen guumlnstige Transportpreisstrukturen und die Verlaumlsslichkeit in der Supply Chain ndash muumlssen weiter offensiv im Markt kommuniziert werden Praumlgend dafuumlr ist die Ausrichtung auf die Kundenanforderun-gen bdquoOumlkologie ist nice to have aber fuumlr die Verlader ist die Wirtschaftlichkeit entscheidendldquo sagt Knut Sander geschaumlfts-fuumlhrender Gesellschafter Spedition Robert Kukla Ganzheitliche logistische Konzepte in denen Shortsea Shipping und Binnen-schiff in Kooperation mit Bahn und Lkw exakt zugeschnittene Teiltransporte in einer getaktete Logistikkette uumlbernehmen vermoumlgen noch enorme Verlagerungspotenziale fuumlr den KSSV zu heben Die liegen etwa fuumlr die BSH Hausgeraumlte GmbH bdquobei bis zu einer Verdoppelung des Transportaufkommens auf dem Wasserldquo resuumlmiert Andreas Tonke Direktor Transport Management BSH bdquoDer KSSV muss seine strategischen Vorteile identifizieren und seine Problemloumlsungsangebote fuumlr bestehende Transportprobleme auf die Anforderungen von Verladern und Relationen zuschneiden dann lassen sich fuumlr das Shortsea Shipping noch viele Potenziale hebenldquo

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RoRo-Transporte mit Hybridantrieb Die Berlin der Reederei Scandlines

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AKTUELL sprach mit Dr Ullrich Hautau

Referent im Geschaumlftsbereich Standortpolitik Haumlfen Verkehr der Handelskammer Bremen und Federfuumlhrer maritime Wirtschaft der IHK Nord uumlber die Folgen des Brexit fuumlr die Markt-ordnung im europaumlischen Seeverkehr und die optionen fuumlr eine tragbare Loumlsung

spc AKTUELL Herr Dr Hautau Sie haben sich intensiv mit der Situation des europaumlischen Seeverkehrs nach dem Brexit auseinandergesetzt Vor welchem Hintergrund und mit welchem ZielDr Hautau Im Kern geht es darum ob und wie der Grundsatz des freien Seeverkehrs auch nach dem Austritt Groszligbritanniens aus der Europaumlischen Union garantiert wird Duumlrfen EU-Reeder weiter Kuumlstenschifffahrt zwischen britischen Haumlfen betreiben Koumlnnen UK-Schiffe umgekehrt auch Kabotage in den EU-Mit-gliedstaaten durchfuumlhren Wie steht es um die zwischenstaat-lichen Verkehre Und Wie sieht es mit den Umweltstandards aus Die Branche braucht hier schnell Klarheit

Warum braucht die maritime Wirtschaft angesichts zahl-reicher grundlegender Abkommen und Uumlbereinkuumlnfte der internationalen Seeschifffahrt die auch nach dem Brexit guumlltig waumlren explizite Regelungen fuumlr den EU-Austritt Groszligbritanniens Die Kabotagefreiheit als auch die zwischenstaatlichen See-transporte werden durch die EU-Verordnungen Nr 357792 und Nr 405586 geregelt Beide finden nach dem Brexit fuumlr UK keine Anwendung mehr Mit Blick auf die Kabotage gibt es keine internationalen Abkommen auf die wir zuruumlckgreifen koumlnnen Jedes Land kann eigene nationale Regelungen erlassen Auch gibt es international kein allgemein anerkanntes Hafen-zugangsrecht fuumlr Schiffe unter fremder Flagge Wir brauchen deshalb bilaterale oder multilaterale Vertraumlge um diese Fragen zwischen einzelnen Staaten zu klaumlren

Sie haben bei ihren Vorschlaumlgen fuumlr eine Seeverkehrsrege-lung zwischen EU und Groszligbritannien unter anderem die EU-Verordnung 405586 fuumlr den freien Dienstleistungs-verkehr bei der Schifffahrt und das Genfer Seehaumlfen-Uumlber-einkommen von 1923 analysiert Zu welchen Ergebnissen hat das gefuumlhrt

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BREXIT Branchenvertreter aus Groszligbritannien und der EU draumlngen auf eine zuumlgige Klauml-rung der zollrechtlichen und regulatorischen Grundlagen fuumlr den internationalen Waren-verkehr nach dem britischen EU-Austritt

Nichts wird so heiszlig gegessen wie es gekocht wird weiszlig der Volksmund Eine beruhigende Loumlsung mit der sich vielleicht auch dem bevorstehenden Brexit begegnen laumlsst bdquoDer Verkehrssektor ist robust und wettbewerbsfaumlhigldquo sagt Paul Brewster Referent des Irish Maritime Development offi ce (IMDo) bdquoGleichguumlltig in welcher Form der Brexit erfolgt wir werden Loumlsungen entwickeln Wichtig ist dass der buumlrokratische Aufwand gering gehalten wirdldquo

Der Warenhandel mithin der Guumlterverkehr zaumlhlt zu den Branchen die am staumlrksten vom Brexit betroffen sein werden Denn mit dem Wirksamwerden des EU-Austritts gilt das Kouml-nigreich als Drittland Waren die von dort eingefuumlhrt werden haben den Status einer Nicht-Unionsware und muumlssen ndash durch Abgabe einer Zollanmeldung ndash einem Zollverfahren zugefuumlhrt werden Bei der Uumlberfuumlhrung in den zoll- und (umsatz)steuerlich freien Verkehr in der EU fallen dann in Deutschland zudem 19 Prozent Einfuhrumsatzsteuer an Ein konkreter regulatorischer Rahmen fehlt gegenwaumlrtig jedoch ndash sowohl fuumlr Zoll- als auch fuumlr Abfertigungsfragen

Welche Dimensionen der Ende Maumlrz 2019 bevorstehende Austritt Groszligbritanniens aus der Europaumlischen Gemeinschaft beispielsweise fuumlr die Kurzstrecken-Seeverkehre hat war unter anderem Thema der 3 ShortSeaShipping Days die das spc Ende Juni gemeinsam mit der IHK Luumlbeck ausgerichtet hat Branchenvertreter aus den EU-Staaten und Groszligbritanniens kritisierten gleichermaszligen den schleppenden Fortgang der Verhandlungen uumlber die Post-Brexit-Beziehungen der Briten mit der EU und die damit verbundenen Planungsunsicher-heiten Beide Seiten haben mittlerweile Konzepte aufgelegt (s unten) und mehrere Initiativen gestartet um Beschluumlssen fuumlr berechenbare Szenarien zu foumlrdern

500 Millionen Tonnen FrachtDenn mit dem Austritt duumlrften neue Grenzkontrollen fuumlr

den Handel zwischen Groszligbritannien und der EU unvermeid-bar werden Sollte es dabei zu vollstaumlndigen Grenzkontrollen kommen einschlieszliglich der Kontrollen von Zoll- Umwelt- und Gesundheitsstandards waumlren Verzoumlgerungen bei der Abfer-tigung in den Haumlfen die Folge bdquoEine um zwei Minuten laumlngere Abfertigungszeit pro Lkw wuumlrde zu Ruumlckstaus von mehr als 27 Kilometern fuumlhrenldquo veranschaulicht Matthew Grigor Berater fuumlr oumlffentliche Angelegenheiten beim britischen Hafenver-band Associated British Ports (ABP) der mehr als 350 Haumlfen Terminal- und Hafenanlagenbetreiber im Koumlnigreich vertritt

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Die Branche fordert Entscheidungen

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Hintergrund Aufgrund der Insellage tragen die britischen Haumlfen uumlber Im- und Exporte 95 Prozent des britischen inter-nationalen Handels Ein Umschlagvolumen von jaumlhrlich 500 Millionen Tonnen Fracht macht die britische Hafenindustrie zur zweitgroumlszligten in Europa Mit ihren Initiativen in London und Bruumlssel draumlngt die ABP auf einen pragmatischen Umgang mit der EU sowohl hinsichtlich der zollrechtlichen als auch der regulatorischen Anerkennung um Waren so schnell wie moumlglich uumlber die Grenzen zu bringen

Die weitgehend IT-gestuumltzte Zollabwicklung wird operativ dabei die wenigsten Herausforderungen stellen Fuumlr die Im-plementierung bei den Akteuren in den Logistikketten bedarf es jedoch zuumlgige Entscheidungen uumlber die Art der kuumlnftigen Zusammenarbeit einen bdquohartenldquo oder bdquoweichenldquo Brexit Denn damit sind viele noch ungeloumlste Fragen verbundenen Etwa uumlber die Umfaumlnge der kuumlnftigen Grenzkontrollen Abhaumlngig vom geforderten Umfang wird damit die Einrichtung neuer Pufferzonen und Abwicklungsstationen in den Haumlfen notwendig

Neue Direktlinien zum FestlandEin Aspekt der fuumlr das EU-Mitglied Irland eine besondere

Bedeutung einnimmt 94 Prozent des irischen Handelsvolumens werden uumlber Reedereien und Haumlfen abgewickelt Groszligbritannien gilt dabei als Landbruumlcke die vor allem fuumlr den Transport von Fleischprodukten und verderblichen Waren genutzt wird Rund

11 Millionen RoRo-Transporte fuumlhrten sie 2017 von Dublin uumlber Liverpool Dover und Calais aufs europaumlische Festland aus bdquoFuumlr diese Guumltersegmente sind Geschwindigkeit und Effi zienz der Logistikketten sehr wichtigldquo erklaumlrt Brewster Dies muumlsse auch nach dem Brexit gegeben sein Parallel dazu gehen die Iren von einer Verlagerung von Warenstroumlmen und Transport-aufkommen aus und setzen auf eine integrierte Antwort Die zielt einerseits mit weiteren Digitalisierungsmaszlignahmen und dem Ausbau der Hafeninfrastruktur auf Verbesserung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und Effi zienz des irischen Hafennetzes um etwaige Einschraumlnkungen auszugleichen Daneben stehen Kooperationen und die Einrichtung neuer Direktlinien im Short-sea Verkehr zum europaumlischen Festland im Fokus

Mittlerweile draumlngt die Zeit Den Akteuren im Kurzstrecken-Seeverkehr bleiben noch rund acht Monate um sich mit ih-ren Planungen und der Gestaltung ihrer Logistikketten auf den Brexit einzustellen Gleichwohl wird es selbst bei einem bdquoharten Brexitldquo ndash dem kompletten Ausstieg Groszligbritanniens aus allen Vereinbarungen mit der EU ndash eine Uumlbergangszeit geben die bei etwa zwei Jahren liegen duumlrfte Experten gehen von mindestens drei weiteren Jahren aus bis Groszligbritannien neue bilaterale Vertraumlge ausgehandelt hat Insgesamt werden dann auf Grundlage erster Regularien fuumlnf Jahre Zeit bleiben die erforderlichen Prozesse den Gegebenheiten anzupassen oder anders ausgedruumlckt Heiszlig muss jedem recht sein ndash kalt wirdrsquos von allein

Die Branche fordert Entscheidungen

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Bei der EU-Verordnung Nr 405586 geht es um den Grundsatz der Freiheit bei zwischenstaatlichen Schiffsverkehren Zum Beispiel kann ein deutscher Reeder Transporte zwischen Bilbao und Southampton durchfuumlhren Die Verordnung waumlre nach dem Brexit fuumlr Groszligbritannien nicht mehr anzuwenden Hilfsweise koumlnnte dann auf das Genfer Seehaumlfen-Uumlbereinkommen von 1923 zuruumlckgegriffen werden Hierbei handelt es sich um ein multilaterales Abkommen dem weltweit 42 Laumlnder bei-getreten sind aber nur 17 EU-Mitgliedstaaten Darunter sind auch Deutschland und UK Es findet aber ausdruumlcklich keine Anwendung auf die Kuumlstenschifffahrt Zudem befasst sich das Statut nicht mit Feeder- bzw Transshipmentverkehren

Koumlnnte das CETA-Abkommen mit Kanada nicht eine Blau-pause fuumlr die kuumlnftige Zusammenarbeit zwischen EU und Groszligbritannien bietenPrinzipiell schon In Kapitel 14 des Abkommens wird der Rah-men des Seeverkehrsmarktes zwischen der EU und Kanada festgelegt Es enthaumllt Maszlignahmen um fuumlr Handelsschiffe einen fairen und gleichen Zugang zu den Haumlfen und Hafendienstleis-tungen sicherzustellen Auch Feedertransporte und multimodale Haus-Haus-Verkehre werden beruumlcksichtigt Allerdings wurde die Seekabotage in CETA nur halbherzig geoumlffnet

In welche Richtung denken Sie hinsichtlich einer kurzfristig realisierbaren Loumlsung

Die Inhalte der EU-Verordnungen Nr 357792 und Nr 405586 sowie Teile des Genfer Seehaumlfen-Uumlbereinkommens koumlnnten durch ein neues Schifffahrtsabkommen oder im Rahmen eines Freihandelsvertrags zwischen der EU und UK geregelt werden Ziel sollte es sein die Kabotage auch in Zukunft gegenseitig zu oumlffnen und im Sinne der EU-Verordnung 357792 zu vereinheit-lichen Die IHK Nord hat Vorschlaumlge formuliert und bereits an Berlin und Bruumlssel weitergereicht Beim Thema Umweltstandards sollte man auf Loumlsungen im Rahmen der IMo setzen Gegebe-nenfalls koumlnnten auch bilaterale Umweltabkommen zwischen der EU und Groszligbritannien zum Tragen kommen Insgesamt haben wir auf unsere Initiative bereits positive Reaktionen erfahren ndash das stimmt uns optimistisch

bdquoGegebenen-falls koumlnnten auch bilaterale Umweltabkom-men zum Tra-gen kommenldquo

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Verfluumlssigtes Erdgas LNG als Kraftstoff fuumlr Schiffsantriebe gilt als eines der wirksamsten und zukunftsfaumlhigsten Instrumente zur Emissionssenkung in Bereich der Kurzstrecken-Seeverkehre und der Binnenschifffahrt bdquoDeutlich gesenkter Partikelaus-stoszlig 100-prozentige Erfuumlllung der Emissionsanforderungen fuumlr Stickstoffoxide (Nox) und Schwefeloxide (Sox) nach IMo und damit freie Fahrt in den ECA-Zonenldquo erlaumlutert Gerd Wes-sels geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter der Wessels Reederei GmbH amp Co KG mit Sitz in HarenEms Mit Blick auf Umwelt-freundlichkeit und Nachhaltigkeit der Seetransporte hat das Familienunternehmen fruumlhzeitig damit begonnen alternative Antriebstechniken in seine 32 Schiffe umfassende Flotte zu integrieren ndash und inzwischen den Bestandsumbau auf LNG eingeleitet Juumlngstes Projekt die Umruumlstung der bdquoWes Amelieldquo zum weltweit ersten Containerschiff mit LNG-Betrieb bdquoEin mitunter steiniger Weg der viel Uumlberzeugung und Engage-ment verlangtldquo resuumlmiert Wessels bdquoAber wir wollen mit dem Projekt nicht zuletzt Impulse fuumlr die Schaffung einer soliden LNG-Nachfrage setzen und den Aufbau einer logistisch wie rechtlich belastbaren LNG-Infrastruktur vorantreibenldquo

50 Tonnen AltmaterialSo hat die Reederei bei der Wahl des 1000-TEU-Feeder-

Containerschiffs Wes Amelie bewusst ein uumlbertragbares Rea-lisierungskonzept umgesetzt 15 baugleiche Schwesterschiffe stuumlnden allein bei Wessels fuumlr eine identische LNG-Umruumlstung zur Verfuumlgung bdquoMit den Erfahrungen bei der Umruumlstung der Wes Amelie waumlre das in relativ uumlberschaubaren Zeitraumlumen realisierbarldquo unterstreicht Wessels ndash nicht ohne dabei auch auf die Hemmnisse zu verweisen bdquoDer vergleichsweise niedrige Preis und der energetische Wirkungsgrad von LNG wirken sich bei den Betriebskosten zwar positiv aus aber ohne finanzi-elle Foumlrderung des Umbaus durch das Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung haumltten wir das Projekt vielleicht nicht umsetzen koumlnnenldquo Denn eine LNG-Umruumlstung ist deutlich teurer und aufwaumlndiger als der

Einbau einer Abgasreinigungsanlage bdquoScrubberldquo bdquodie aber die Nutzung von Schweroumll weiter verlaumlngertldquo so Wessels

Gut einen Monat verbrachte die Wes Amelie fuumlr den Umbau in der Bremerhavener Werft von German Dry Docks bdquoDer Ausbau von 50 Tonnen Altmaterial der Altanlagen brauchte drei Wo-chenldquo sagt Wessels bdquoDie Installation der neuen Antriebsanlage sowie der Einbau des LNG-Tanks benoumltigten deutlich weniger Zeitldquo Die neue Hauptmaschine inklusive der erforderlichen Umruumlstungskomponenten lieferte und installierte MAN Diesel amp Turbo Der 500000 Liter fassende Tank und die erforderliche LNG-Peripherie kommen von der TGE Marine Gas Engineering Die Kontrolle gemaumlszlig Regularien und Auflagen der Schiffsbe-triebssicherheit sowie die Abnahme des Umbaus erfolgten durch das Bureau Veritas (BV)

LNG-Lager fuumlr Bunkerung geplantMittlerweile ist die Wes Amelie im Feeder-Verkehr auf der

Nordsee unterwegs Die Erstbefuumlllung mit LNG erfolgte in Bremerhaven Allein und das untermauert den Projektan-spruch der Reederei Wessels an den Infrastrukturausbau fuumlr LNG-Bunkerung das Gas musste per Lkw angeliefert werden Deutschland verfuumlgt gegenwaumlrtig uumlber keine Infrastruktur fuumlr die LNG-Versorgung der Schiffe Plaumlne fuumlr den Aufbau von LNG-Lagern und Schiffsbetankungsmoumlglichkeiten gibt in Bremen Bremerhaven und Brunsbuumlttel Hamburg und Rostock ndash aber zunaumlchst sind die Reeder auf Lkw-Anlieferungen LNG-Bunkerbargen oder die Angebote in niederlaumlndischen Seehaumlfen angewiesen Und selbst das ist verbunden mit Ter-minal-Wechseln und zusaumltzlichen Wartezeiten weil waumlhrend des Bunkerbetriebs kein Umschlag moumlglich ist

Gleichwohl bdquoMit zunehmender Ausweitung der ECA-Zonen etwa auch im Mittelmeer werden Nachfrage und Infrastruktur fuumlr LNG-Kraftstoff weiter steigenldquo zeigt Wessels sich optimis-tisch bdquoEs ist wie die Geschichte von der Henne und dem Ei Die Reedereien warteten auf die LNG-Stationen und die LNG-Produzenten auf die Reeder Da haben wir jetzt Bewegung hinein gebrachtldquo

Top-ThemaFeeder-Verkehr mit neuer Antriebsanlage LNG-Tank

und gesenktem Partikel-ausstoszlig die Wes Amelie

NACHHALTIGKEIT Mit Umruumlstung des 1000-TEU-Feeder-Contai-nerschiffs Wes Amelie hat die Reederei Wessels den Bestandsumbau ihrer Flotte auf LNG eingeleitet

Impulse fuumlr LNG

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Der Kaumlptrsquon sitzt an LandINNoVATIoN Mit der Yara Birkeland steht der weltweit erste autonom fahrende E-Frachter vor seinem Einsatz im Shortsea-Liniendienst

In Logistikzentren sind sie bereits unterwegs transportieren Paletten und Behaumllter an Bearbeitungsstationen oder versorgen Montagelinien in der Produktion autonome fahrerlose Trans-portfahrzeuge Die rasanten Technologieentwicklungen in Berei-chen wie Sensorik Bilderfassung und Informationsverarbeitung ermoumlglichen Loumlsungen die noch vor wenigen Jahren undenkbar schienen Warum nicht auch im Kurzstrecken-Seeverkehr haben sich die Entwickler der norwegischen Kongsberg Gruppe gedacht Das maritime Technologieunternehmen legte das Konzept fuumlr ein autonom fahrendes Containerschiff auf ndash bdquodas aber niemand bauen wollteldquo erklaumlrt Roger Trinterud Verkaufsleiter Kongsberg Maritime bdquoNachdem wir den Chemie-Konzern Yara als Ladungs-eigner von der Idee uumlberzeugen konnten haben wir gemeinsam die Projektrealisierung schlieszliglich selbst in die Hand genommenldquo Herausgekommen ist dabei das weltweit erste vollelektrische und autonome Containerschiff mit Null-Emissionen die Yara Birkeland die Anfang 2019 in Betrieb genommen wird bdquoMit der Yara Birkeland beginnt eine neue Hightech-Aumlra fuumlr die maritime Wirtschaftldquo prognostiziert Trinterud

Bis zu 120 Standardcontainer transportiert der Shortsea-Frachter kuumlnftig mit einer Fahrt aus dem Yara-Werk in Porsgrunn in die jeweils rund 20 Kilometer entfernten Haumlfen von Brevik und Larvik Der Einsatz des nach dem Yara-Firmengruumlnder Kristian Birkeland benannten open-Top-Containerschiffs zieht damit das Aufkommen von taumlglich 100 Diesel-Lkw von der Straszlige auf das Wasser Das Projekt wird behoumlrdlich unterstuumltzt In der ersten Testphase fuumlhrt eine zweikoumlpfige Besatzung das Schiff von einer abnehmbaren Bruumlcke aus die mit kompletter Ausruumlstung fuumlr das Manoumlvrieren und die Navigation ausgestat-tet ist bdquoSicherheitshalberldquo betont Trinterud bdquoAlle Funktionen werden als digitaler Zwilling in den drei Kontrollzentren auf dem Festland abgebildet und lassen sich von dort aus auch steuernldquo Die Zentren uumlbernehmen die Zustands- und Betriebs-

uumlberwachung der autonomen Transporte des Schiffes und seiner Umgebung sowie alle anderen Aspekte der Sicherheit wie Notfall- und Ausnahmebehandlung Dabei koumlnnen in einer kuumlnftigen Realisierungsphase nahezu beliebig viele Schiffe aus den Zentren uumlberwacht werden bdquoIn der Testphase geht es lediglich noch um die Feinjustierung fuumlr das koordinierte Zusammenspiel der komplexen Hightech-Komponenten unter realen Einsatzbedingungenldquo unterstreicht der Verkaufsleiter

Akku statt BallasttanksVon diesen Komponenten hat die Yara Birkeland viele zu

bieten Kongsberg zeichnet fuumlr die Entwicklung und Bereit-stellung aller Schluumlssel- und Enabling-Technologien auf Yara Birkeland verantwortlich ndash von den elektrischen Antriebssyste-men Batterie und Antriebssteuerung uumlber die Sensorik bis hin zur Integration der erforderlichen Kommunikations- Uumlberwa-chungs- und Remote-Systeme So werden andere Schiffe auf

den Routen per Automatic Identification System (AIS) er-fasst Sensorik vermisst kontinuierlich Meeresboden und Wasseroberflaumlche hochaufloumlsende 360-Grad-Kameras identifizieren Bojen und selbst Seevoumlgel die auf dem Wasser schwimmen Als Dauerballast dient der Akku so dass im Schiffsdesign auf Ballasttanks verzichtet werden konnte Ein automatisches Anlegesystem ermoumlglicht vollautomatisches Andocken an den Liegenplaumltzen ohne dass diese zusaumltzliche Ausstattungen benoumltigen

Spaumltestens 2020 soll dann das Bruumlckenmodul wieder abgenommen werden und der E-Frachter dann ganz ohne Besatzung komplett autonom unterwegs sein bdquoEine innovative oumlkologisch nachhaltige und zukunftsfaumlhige Loumlsung nicht nur fuumlr den Kurzstrecken-Seeverkehrldquo resuumlmiert Trinterud bdquoDas Konzept ist adaptierbar auch fuumlr Binnenschiffe und den Transport einiger Dutzend Lkw Bei Reedern und Transporteuren waumlchst bereits das Interesse Wir erwarten eine hohe Nachfrageldquo

Die YARA Birkeland in Zahlenbull Laumlnge Breite 79 5 m 144 mbull Tiefenschutzdeck 108 mbull Tiefgang (beladen) 3 m (6 m)bull Service Geschwindigkeit 6 Knotenbull max Geschwindigkeit 13 Knoten rund 25 kmhbull Ladungskapazitaumlt 120 TEUbull Tragfaumlhigkeit 3200 mtbull Antriebssystem elektrischbull Propeller 2 Azimut-Einheitenbull Fahrantriebe 2 Tunnel-Triebwerkebull Batteriepack 7-9 MWhbull Naumlherungssensoren Radar Lidar Automatic Iden-

tification System (AIS) Kamera IR-Kamerabull Konnektivitaumlt und Kommunikation Maritimes

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Bis zu 120 Container pro Fahrt transportiert der autonome E-Frachter

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SHIP 40 als ChanceDIGITALISIERUNG Mit seinem Vortrag bdquoDigitale Revolution im Short Sea Trade ndash Wunsch und Wirklichkeitldquo aus Sicht eines Shortsea Betreibers erlaumluterte Torsten Westphal geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter von ARKoN Shipping GmbH amp Co KG aus HarenEms die Herausforderungen und Chancen der digitalen Revolution

Auszligerdem beleuchtete Torsten Westphal in seinem Vortrag die aktuellen Rahmenbedingungen fuumlr den Kurzstreckenseeverkehr hob die Problemstellungen die die Wettbewerbsfaumlhigkeit im Shortsea-Trade behindern hervor und gab einen Statusbericht uumlber den Ist-Zustand der Shortsea-Flotten bzw der maritimen Infrastruktur Er zeigte auf wie uumlber einen hohen Automati-sierungsgrad die Kosten gesenkt werden koumlnnen und wie mit Hilfe der Digitalisierung die europaumlische Schifffahrt wieder wettbewerbsfaumlhig werden kann So koumlnnte ein spuumlrbarer Beitrag zur Verkehrsverlagerung von der Straszlige auf die Wasserstraszlige geleistet und die gesellschaftliche Verantwortung fuumlr den Kli-maschutz uumlbernommen werden

Es gibt in Europa eine bereits stark uumlberalternde Flotten-struktur die zu uumlber 23 uumlber 15 Jahre alt ist Eine nachhaltige Transportsicherheit fuumlr die gewaltigen Millionen von Jahres-tonnen im Shortsea-Trade ist damit absehbar gefaumlhrdet Die gesellschaftliche Herausforderung der breiten Versorgung der Industrie und Verbraucher mit Rohstoffen sowie unsere Verantwortung fuumlr die nachhaltige Erreichung von Klimazielen in Europa werden nicht erfuumlllt werden koumlnnen Herr Westphal betonte bdquoWir erachten es daher als eine politische Aufgabe durch gesetzliche Rahmenbedingungen Verkehrslenkung fuumlr

einen fairen Wettbewerb zwischen der Straszlige und dem Seeweg sowie fuumlr mehr Umweltschutz in der maritimen Wirtschaft einzutreten und dass mit Hilfe dieser industriellen Revolution die wir als Chance und Herausforderung erkennen muumlssenldquo

Digitale InnovationenMit Shipping 40 kann ein nachhaltiger und wirtschaftlicher

Rahmen gestaltet werden der uns in die Lage versetzt den Betrieb von maritimer Infrastruktur Schiffen Meeres- und Flussautobahnen in Zukunft wirtschaftlicher sauberer und wettbewerbsfaumlhiger gegenuumlber dem Straszligenguumlterverkehr zu ermoumlglichen Ladungen eben bdquoFrom Road to Sealdquo zu befoumlrdern Die Digitalisierung befeuert endlich unsere eigenen Moumlglich-keiten Denn es gibt im Schifffahrtsbereich vom Design uumlber den Schiffsbau bis zum Betrieb und der Schiffsbetreuung eine Menge digitaler Innovationen die helfen koumlnnen die Produk-tions- die Betriebs- und die Betreuungskosten und damit die Frachtkosten das System bdquoSchiffldquo wettbewerbsfaumlhiger zu machen

Mit Hilfe der Digitalisierung koumlnnen Bottlenecks Kostenstruk-turen wie z B Hafengebuumlhren Agentur- und Lotsenkosten beim Hafenanlauf aufgebrochen werden Herr Westphal nannte

Themenabend

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in seinem Vortrag einige Praxisbeispiele wie man sich durch Digitalisierung Kostenvorteile verschaffen kann Dabei ist es ratsam den Blick auf die gesamte Wertschoumlpfungskette zu legen Alles sei miteinander verzahnt die Binnenschifffahrt die Seeschifffahrt die Haumlfen die Terminals der Schiffsbetrieb Werften und die verladende Industrie

Schaut man sich z B den Verkehrstraumlger Luftfahrt an physische Lotsen an Bord nein ndash hier gibt es Autopilotsys-teme seit ewig Aber auch unsere Schiffe werden durch die Digitalisierung in die Lage versetzt durch Kamera- Sensor- und Remote-Systeme zukuumlnftig autopilotaumlhnlich fahren zu koumlnnen oder durch stationaumlre Lotsen von Land aus beraten zu werden Es gibt die Technik die Schiffslaumlnge sollte daher in Zukunft keine Rolle mehr spielen ob ein Lotse physisch an Bord kommt und damit bezahlt werden muss Gleichzeitig kann dadurch das Nachwuchsmangelproblem wirkungsvoll eingeschraumlnkt werden Ein Uumlbergang in neue Strukturen Dafuumlr genau dient die Digitalisierung die oPEX-Kosten eines Schiffes zu reduzieren Haumlufig sind es nur wenige Euro pro Tonne die uns am LKW verzweifeln lassen

Fit fuumlr die ZukunftDie EU hat z B bereits das National Single Window ein-

gefuumlhrt eine digitale Plattform zur Anmeldung eines Ha-fenanlaufes Es faumlllt natuumlrlich schwer wenn der Roboterdie digitale Plattform ein Bedrohungspotential des Berufstandes ausloumlst Das ist natuumlrlich auch eine Wahrheit dieser indus-triellen Revolution Sie wird insbesondere Mittler Makler Dienstleister zumindest veraumlndern wenn nicht verzichtbar machen Das muss jeder fuumlr sich realisieren und am Ende akzeptieren und sich teilweise neu erfinden

Zum Abschluss seines Vortrages hob Torsten Westphal hervor bdquoWir koumlnnen die Strukturen und Systeme reformieren eine neue Wirtschaftlichkeit schaffen so Shortsea Shipping fit fuumlr die Zukunft machen Dabei brauchen wir auch eine enge Zusammenarbeit mit europaumlischen Spitzenverbaumlnden der maritimen Wirtschaft Die Formulierung eines einheit-lichen maritimen Positionspapiers ist daher unverzichtbar um Einfluss auf die europaumlische Verkehrspolitik in Bruumlssel nehmen zu koumlnnen und dabei helfen sicherlich privilegierte Partnerschaften so wie in der Hansezeitldquo

BinnenschifffahrtDie Deutsche Binnenreederei AG (DBR) seit 2007 Teil der polnischen oT Logistics Gruppe ist ein Transport- und Logistikunternehmen das auf Guumltertransporte auf Binnenwasserstraszligen in Zentral- und Westeuropa spezialisiert ist Sie verfuumlgt uumlber eine Schiffsflotte von gut 800 Einheiten mit einer Gesamttragfaumlhigkeit von rund 400000 DTW Dazu gehoumlren Schubschiffe Motorguumlterschiffe und Schubleichter Seit 01 November 2017 ist die DBR Mitglied im spc

HaumlfenDas 2012 gegruumlndete Gemeinschaftsunterneh-men Rhein-Cargo der Haumlfen und Guumlterverkehr Koumlln AG (HGK) und der Neuss-Duumlsseldorfer Haumlfen GmbH amp Co KG (NDH) bildet die Schwer-punkte Hafenlogistik Schienenguumlterverkehr und Immobilien ab und ist seit 01 Juli 2017 Mitglied im spc Das Gesamtvolumen der in den Haumlfen und auf der Schiene bewegten Guumlter erreichte 2017 rund 473 Millionen Tonnen Der Container-Umschlag lag bei 13 Millionen Einheiten (TEU)

NEU

MIT

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vlnr Piotr Śmierzchała (DBR) Reneacute Oloff (DBR) erhal-ten von Andrea von Schell (spc) die Mitgliedsurkunde

vlnr Jan Soumlnke Eckel (Rhein-Cargo) Lukas Klippel (Rhein-Cargo) bekommen aus den Haumlnden von Markus Heinen (spc) die Mitgliedsurkunde uumlbergeben

vlnr Markus Noumllke (spc) Torsten Westphal (ARKON Shipping) Hans-Christoph Burmeister (Fraunhofer CML)

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Mehr Guumlter aufs BinnenschiffINFRASTRUKTUR Bundeslaumlnder fordern einen Kapazitaumltsausbau in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung um einen zuumlgigen Ausbau des Rheinkorridors zu sichern

Die vier am Rhein gelegenen Bundeslaumlnder fordern eine Ertuumlch-tigung des Stroms fuumlr den Guumlterverkehr In einer am Freitag in Wiesbaden uumlberreichten Resolution verlangen Baden-Wuumlrttem-berg Rheinland-Pfalz Hessen und Nordrhein-Westfalen die vom Bundesverkehrsministerium zugesagten Vorhaben unverzuumlglich umzusetzen Eine Abladeoptimierung durch maszligvolle Erhoumlhung

der garantierten Fahrrinnentiefe von 190 m auf 210 m am Mittelrhein sowie eine optimierung und Sohlenstabilisierung am Niederrhein seien notwendig um mehr Transporte auf das umweltfreundliche Binnenschiff zu verlagern sagte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir als Gastgeber einer Konferenz der Rheinanliegerlaumlnder

Die Tiefe der Fahrrinne entscheidet daruumlber wieviel die Schiffe laden koumlnnen Derzeit sind 190 m garantiert kuumlnftig sollen es durchgaumlngig 210 m sein Entsprechende Projekte sind im Bundesverkehrswegeplan 2030 enthalten Die Laumlnder fordern den Bund auf die entsprechenden Kapazitaumlten in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zu schaffen und zuumlgig mit der Umsetzung zu beginnen

Al-Wazir wies darauf hin dass der Guumlterverkehr stetig zunimmt die auf dem Rhein transportierte Fracht jedoch seit Jahren stagniert bdquoWenn der wechselnde Wasserstand und einige wenige Engstellen und Untiefen der Grund sind dass diese wichtige Verkehrsachse nicht mehr Kapazitaumlt aufnehmen kann muumlssen wir etwas aumlndern Eine nachhaltige Verkehrspolitik muss auch das Binnenschiff einbeziehenldquo

Uumlberragender NutzenKosten-FaktorbdquoWir wollen den umweltfreundlichen Transport von Guumltern

auf den Binnenwasserstraszligen staumlrken und den Marktanteil der Binnenschifffahrt steigern Das Projekt bdquoAbladeoptimierung Mittelrheinldquo ist der Schluumlssel hierzu und zaumlhlt nicht umsonst zu den dringlichsten Vorhaben im Bundesverkehrswegeplan 2030 Es hat einen uumlberragenden NutzenKosten-Faktor von mehr als 30 und ist damit volkswirtschaftlich von auszligeror-dentlichem Interesse Ein solches Projekt muss zuumlgig baureif

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Dr Volker Wissing Winfried Hermann Tarek Al-Wazir Dr Hendrik Schulte (vlnr) praumlsentieren die Forderungen der Rheinanliegerlaumlnder

Dr Volker Wissing ( Verkehrs- und Wirtschaftsminister Rheinland-Pfalz) Winfried Hermann (Verkehrs minister Baden- Wuumlrttemberg) Tarek Al-Wazir (Wirtschafts- und Verkehrs-minister Hessen) Claus Peter Muumlller-von der Gruumln (Moderation) Dr Hendrik Schulte (Staatssekretaumlr im Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen) Reinhard Klingen (Abteilungsleiter Wasserstraszligen und Schifffahrt im BMVI) vlnr

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AKTUELL

gemacht werdenldquo sagte der rheinland-pfaumllzische Verkehrs- und Wirtschaftsminister Dr Volker Wissing Die Rheinvertiefung am Mittelrhein sei ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz

bdquoWir brauchen die Binnenschifffahrt zur Bewaumlltigung der wachsenden Guumlterverkehrsmengenldquo sagte der baden-wuumlrt-tembergische Verkehrsminister Winfried Hermann bdquoUnsere Straszligen sind voll und auch die Schienen haben kaum noch freie Kapazitaumlten Auf den Fluumlssen ist dagegen noch viel Platz Deshalb muumlssen wir fuumlr dafuumlr sorgen dass mehr Unternehmen die Wasserstraszligen als gute Alternative zu Straszlige und Schiene in Betracht ziehen Die Laumlnderkonferenz Rhein bietet die ideale Plattform um uumlber Herausforderungen zu diskutieren und Loumlsungen zu fi ndenldquo

bdquoLeistungsfaumlhigkeit im Guumlterverkehr muss vor allem fuumlr eine gut funktionierende Logistik nachhaltig gesichert wer-denldquo hob der nordrhein-westfaumllische Verkehrsstaatssekretaumlr Dr Hendrik Schulte hervor bdquoDazu kann der Verkehrstraumlger Binnenschiff einen entscheidenden Beitrag leisten und so die Transportketten optimierenldquo

Elbschifffahrtstag 2018 AufbruchsstimmungBINNENSCHIFF Ein Jahr nach Verabschiedung des Gesamtkonzeptes Elbe (GK Elbe) nutz-ten mehr als 120 Teilnehmer am 24 Mai 2018 die Moumlglichkeit sich auf dem Elbschiff-fahrtstag 2018 in Wittenberge uumlber den aktuellen Stand der Umsetzung zu informieren

Elbschifffahrtstage werden alle zwei Jahre durch den Elbe Allianz eV organisiert Der Verein mit 120 Mitgliedern setzt sich aktiv fuumlr die Schifffahrt im Elbstromgebiet ein unter anderem in den Gremien des GK Elbe Stefan Kunze Vorstandsvorsitzender forderte dessen baldi-ge Umsetzung Dann koumlnne das Binnenschiff wieder besser in Transportketten eingebunden werden bdquoEin gutes Beispiel fuumlr solche Ketten sind die Containerver-kehre zwischen Hamburg und Binnenhaumlfen auf denen je nach Eilbeduumlrftigkeit sowohl Schiff Bahn als auch Lkw eingesetzt werdenldquo erlaumluterte Kunze In anderen Bereichen des Wasserstraszligennetzes gibt es deutlich bessere Fortschritte bdquoMit der Aufnahme der Planungen fuumlr die Schleuse Luumlneburg im Elbe-Seitenkanal und den Ausbau des Elbe-Luumlbeck-Kanals sind wichtige Vorhaben auf den Weg gebracht wordenldquo

Ines Jesse Staatssekretaumlrin im Brandenburger Ver-kehrsministerium betonte dass die Elbe fuumlr das Bun-desland unverzichtbarer Teil der Verkehrsinfrastruktur ist bdquoWir wollen den Guumlterverkehr auf der Elbe erhoumlhenldquo betonte Jesse und verwies darauf dass sich das Land dabei nicht nur auf die Verbesserung der Infrastruktur durch den Bund als Eigentuumlmer der Wasserstraszlige ver-laumlsst bdquoGemeinsam mit Hamburg und Sachsen-Anhalt

bdquoEine nachhaltige Verkehrspolitik

muss auch das Binnenschiff

einbeziehenldquo Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister

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haben wir in einer Studie untersuchen lassen welche Chancen Digitalisierung zur Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit des Verkehrstraumlgers bietetldquo

Im ersten Themenkomplex stellte Thomas Gabriel als Vertreter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die aktuelle Entwicklung im GK Elbe dar Verzoumlgerungen ergeben sich aus noch fehlenden Planstellen fuumlr die Elbe Erste sichtbare Veraumlnderungen wuumlrden im Bereich der Erosionsstrecke beim Projekt Kloumlden fuumlr das umfangreiche Vorarbeiten erfolgt sind stattfinden Fuumlr die Reststrecke werden aktuell die Anforderungen fuumlr eine Studie erarbeitet zum Ausbau dieses sensiblen Bereichs Christoph de Vries Leiter der AG Elbe der CDU-Fraktion des Deutschen Bundestages gab sich zuversichtlich dass die Personalanfor-derungen fuumlr die Elbe schrittweise umgesetzt werden und damit eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Umsetzung des GK Elbe besteht bdquoGemeinsam mit unserem Koalitionspartner mit dem Arbeitskreis Elbe der SPD fanden bereits mehrere Gespraumlche statt wir werden uns aktiv fuumlr die Umsetzung der Beschluumlsse einsetzenldquo versprach de Vries

Dass mit eher kleinteiligen Loumlsungen groszlige Effekte erzielt werden koumlnnen erlaumluterte Hubert Finke Mit langjaumlhriger Erfah-rung im Wasserbau in der Region konnte er auf viele Beispiele verweisen die einen positiven Einfluss auf die Verbesserung der Fahrverhaumlltnisse hatten bdquoIntelligente Instandsetzung von Buhnen unter Beruumlcksichtigung der aktuellen Abflussverhaumllt-nisse Veraumlnderungen der Buhnenkoumlpfe oder Gestaltung als Knickbuhnen Oumlffnung von Buhnen im Bereich des Landan-schlusses oder auch neue Materialien bieten die Moumlglichkeit umweltschonend die Elbe zu gestaltenldquo erklaumlrt Finke bdquoDiese Maszlignahmen foumlrdern teilweise sogar die Biodiversitaumltldquo

Chancen fuumlr UmweltDie Umwelt stand im Mittelpunkt des Vortrages von Rocco

Buchta der als Vertreter des NABU ebenfalls im GK Elbe mitar-beitet Seine Vorstellungen fuumlr einen behutsamen Ausbau der Elbe erlaumluterte er am Beispiel der Renaturierung der unteren Havel die bereits jetzt eine starke oumlkologische Aufwertung erhalten hat Maszlignahmen aus diesem Projekt koumlnnten als Bei-spiel fuumlr die Elbe dienen auch wenn fuumlr diesen Strom andere Rahmenbedingungen fuumlr die Nutzung bestehen wie Buchta einraumlumte Dennoch sei er zuversichtlich dass die Umsetzung der Leitlinien des GK Elbe groszlige Chancen sowohl fuumlr Umwelt als auch Wirtschaft bietet Eine europaumlische Sicht auf die Pro-

blematik eroumlffnete Lubomir Fojtu Direktor der Tschechischen Wasserstraszligendirektion bdquoWir erwarten eine schnelle Umsetzung des GK Elbe damit die Unternehmen der Tschechischen Republik einen zuverlaumlssi-gen Zugang uumlber den Wasserweg zu ihren Maumlrkten erhaltenldquo Vor diesem Hintergrund steht auch die Entscheidung der Regierung seines Landes fuumlr die Staustufe Děčiacuten

Im zweiten Themenkomplex stellte Jo-chen Kies als Vertreter des Bundesverkehrs-ministeriums den Stand der Planungen in

anderen Wasserstraszligenbereichen vor Die genannten Vorhaben im Elbe-Seitenkanal und Elbe-Luumlbeck-Kanal sind auf einen guten Weg gebracht worden im Bereich der Saale wird durch Schleusenreparaturen der Schifffahrtsweg gesichert In der anschlieszligenden Diskussion lieszligen Verbandsvertreter jedoch noch weitere Bedarfe erkennen So stelle neben dem Schiffs-hebewerk Scharnebeck mit seiner fuumlr moderne marktuumlbliche Schiffe nicht mehr ausreichenden Troglaumlnge auch die Schleuse Uelzen einen potentiellen Engpass dar Bei Ausfall der Schleuse gaumlbe es keine Umfahrungsmoumlglichkeiten mit Ausnahme der Elbe betonte Martin Exner fuumlr das Buumlndnis Elbe-Seitenkanal Dazu habe die Elbe durch dreilagigen Containerverkehr und fuumlr Groszligkomponenten eine wichtige Funktion im Netz Fuumlr die Arbeitsgemeinschaft Elbe-Luumlbeck-Kanal erlaumluterte Ruumldiger Schacht IHK Luumlbeck die Potentiale fuumlr den Luumlbecker Hafen und die Region Mit dem Ausbau steht dann fuumlr die Wirtschaft im Elbstromgebiet eine schnelle und leistungsfaumlhige Verbindung zur ostsee zur Verfuumlgung

Ertuumlchtigung der WasserstraszligenAbschlieszligend standen Verbesserungen im technischtechno-

logischen Bereich im Vordergrund Dabei reichte die Spannweite von Digitalisierung ndash u a mit der Studie bdquoElbe 40ldquo und dem Projekt RIS-CoMEX mit dem bis Ende des Jahres die Landinfra-struktur entlang der schiffbaren Elbe installiert sein wird bis zur Entwicklung neuer Schiffstechnik Prof Gerd Holbach TU Berlin stellte das Projekt fuumlr das Schubboot bdquoElektraldquo vor Der Prototyp mit Hybridantrieb (ElektromotorenBrennstoffzellen) und intel-ligenter Schiffssteuerung koumlnne voraussichtlich bereits ab 2022 auf der Relation Hamburg-Berlin fahren Bereits genutzt wird das Angebot des Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) uumlber das die Einbindung auch von Binnenschiffs-Containerlinien in die Hamburger Terminalprozesse gesteuert wird

Insgesamt konnte nach Abschluss des Elbschifffahrtsta-ges 2018 festgestellt werden dass nach jahrzehntelangem Stillstand wieder Bewegung in den Prozess der Ertuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbstromgebiet gekommen ist Dabei sind jedoch noch zahlreiche Huumlrden zu uumlberwinden wofuumlr es einer staumlrkeren Zusammenarbeit der Verbaumlnde bedarf Als einen Schritt auf diesem Weg ist die gemeinsame Erklaumlrung von acht Wirtschaftsverbaumlnden zu sehen die Forderungen und Vorschlaumlge zur bdquoErtuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbe-oder-Stromgebietldquo beinhaltet

Vor or tUumlbergabe der Verbaumlndeerklaumlrung vlnr Manfred Sprinzek (VHdS) Siegfried Zander (KEO) Dietmar Raschmann (Weitblick) Martin Exner (BESK) Stefan Kunze (EAHHM) StS Ines Jesse (MIL) Boris Kluge (BOumlB) Dr Oliver Hermann (Wittenberge)

Alles im Informationsfluss

23wwwshortseashippingde

AKTUELL

340 Gaumlste auf den SSSDaysBRANCHENTREFF Zum dritten Mal war Luumlbeck ort der ShortSeaShipping Days auf denen sich an zwei Tagen 340 Gaumlste uumlber aktuelle Entwicklungen im Kurzstreckenseeverkehr informierten

Flagge zeigen und ein starkes Signal nach auszligen senden sollte das Konferenz- und Marktplatzevent Es gibt viele gute Gruumln-de auf den Kurzstreckenseeverkehr aufmerksam zu machen werden doch fast 40 Prozent des gesamten innereuropaumlischen Guumlterverkehrs uumlber den Wasserweg transportiert Der uumlberwie-gende Anteil davon im Kurzstreckenseeverkehr

Erstmalig hatten die ShortSeaShipping Days einen starken internationalen Fokus denn die Jahreskonferenz des Euro-pean Shortsea Networks (ESN) wurde zeitgleich ausgerichtet Zahlreiche Sprecher aus dem europaumlischen Ausland und aus Kanada brachten Ihre Sichtweisen in die Konferenz ein Unter den Gaumlsten waren Vertreter aus der gesamten Logistikwirt-schaft Politik Verwaltung und Wissenschaft Drei Themen-schwerpunkte bildeten den Kern der zweitaumlgigen Konferenz Mit einem Blick auf die Marktentwicklung in Europa wurde vor allem der bevorstehende Brexit intensiv diskutiert Dieser wird auch Auswirkungen auf den Kurzstreckenseeverkehr haben

wobei diese im Moment schwer einzuschaumltzen sind und davon abhaumlngen ob es gelingt zwischen der EU und Groszligbritannien ein Handelsabkommen zu erzielen Am zweiten Tag beschaumlftigten sich die Teilnehmer mit Innovationen in der Schifffahrt Beson-ders der Kurzstreckenseeverkehr nimmt eine Vorreiterrolle ein da viele neue Entwicklungen oftmals zuerst dort Anwendung finden Zahlreiche Beispiele aus der Praxis wie z B der Umbau der Faumlhre bdquoPeter Panldquo und des Containerschiffs bdquoWes Amelieldquo das einen LNG-Antrieb erhalten hat bis hin zum zukuumlnftigen Projekt bdquoYara Birkelandldquo die autonom und emissionsfrei fahren soll wurden vorgestellt Im Themenblock Logistik wurde die Speditions- und Verladerseite thematisiert und die Voraus-setzungen fuumlr Verlagerungen auf die Wasserstraszlige eroumlrtert Begleitet wurde die Konferenz von einem Marktplatz auf dem sich vierzig Unternehmen der maritimen Logistikbranche praumlsentiert haben Die naumlchsten ShortSeaShipping Days sollen 2020 stattfinden

Ruumlckb l i ck

Moderatorin Conny Czymoch fuumlhrte

lebhaft und kom-petent durch die

Doppel-Veranstal-tung (rechts)

Auf dem begleitenden Marktplatz praumlsentierten sich 40 Unternehmen aus dem spc-Netzwerk (unten)

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AKTUELL

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Die Sponsoren Michael Skiba (bremenports) Mikkel Schmidt (Baltic Shipping Company) Philipp Geissler (Containerships CSG) Andreacute Heim (Seaports of Nieder-sachsen) vlnr

Dr Bernd Buch-holz Minister

fuumlr Wirtschaft Verkehr Arbeit

Technologie und Tourismus des

Landes Schleswig-Holstein

Hans-Joumlrg Brunsen (SACO Shipping) Kirsten Albers (Pfaff Luumlbeck) Andreas Fries (SACO Shipping)

Norbert Brackmann (Maritimer Koordinator der Bundesregierung) Knut Sander (spc) Conny Czymoch (Moderatorin) Reinhard Klingen (BMVI) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) vlnr

Sven Lohse (Lehmann Gruppe)

Markus Heinen (spc)

Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Knut Sander (spc) Markus Noumllke (spc) vlnr

26

Ruumlckb l i ck

Ausgabe 2-2018

Markus Noumllke (spc) Reinhard Klingen (BMVI) Conny Czymoch (Moderatorin) vlnr

Den spannenden Vortraumlgen folgten die Zuhoumlrer sowohl aus den gefuumlllten Reihen

als auch vom Marktplatz aus

Der begleitende Marktplatz bot den Teilnehmern umfangreiche Networking Moumlglichkeiten

Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Torsten Westphal (ARKON Shipping)

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AKTUELL

wwwshortseashippingde

Die Referenten boten interessante Einblicke in vielfaumlltige The-menbereiche Torsten Westphal (ARKON Shipping) Tim Busse (GoodFuels) Gerd Wessels (Wessels Reederei) Roger Trinterud (Kongsberg Maritime) Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Manuel Carlier (SPC Spain) Jost Bergmann (DNV GL) vlnr

Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Hanns Heinrich Conzen (TT-Line) und Gerd Wessels (Wessels Reederei) diskutieren mit Moderatorin Conny Czymoch wegweisende Innovationen im Shortsea Shipping (vlnr)

An den Marktplatz-Staumlnden der spc-

Mitglieder und der Sponsoren erfolgte

ein reger Austausch mit den Teilneh-mern aber auch

untereinander

28

Termine

Der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt laumldt gemeinsam mit der LogistikInitiative des Landes zur dritten Hafenhin-terland-Konferenz am 6 und 7 September nach Dessau-Roszliglau ein

Auf dem Fachforum mit dem diesjaumlhrigen Fokus bdquoMultimodale Logistik-Drehscheibe Sachsen-Anhaltldquo diskutieren Experten der Branche Zukunftsloumlsungen fuumlr die Hafenhin-terlandverkehre in Mitteldeutschland

In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche leistungsfaumlhige Verkehrswege in Sachsen-Anhalt geschaffen um den veraumln-derten Mobilitaumltsbeduumlrfnissen des Personen-verkehrs sowie den Transporterfordernissen einer modernisierten Wirtschaft Rechnung zu tragen Ebenso bedeutsam fuumlr die Leistungs-faumlhigkeit des Guumlterverkehrs sind die Haumlfen und Terminals des kombinierten Verkehrs als logistische Schnittstellen der verschie-denen Verkehrstraumlger Im Einzugsbereich des Elbkorridors ist also ein hervorragendes Hinterland fuumlr die deutschen Seehaumlfen ent-standen das es nun gilt auf die zukuumlnftigen Herausforderungen einzustimmen

VeranstaltungsortStiftung BAUHAUS DessauGropiusallee 38 06846 Dessau-Roszliglau

VeranstalterMinisterium fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltTumschanzenstraszlige 30 39114 Magdeburg

AnsprechpartnerTobias GoumltzeInvestitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbHtobiasgoetzeimg-sachsen-anhaltdeTel +49 391 568 99 93

AnmeldungSichern Sie Ihre Teilnahme an der Konferenz Die online-Anmeldung fi nden Sie hierwwwlogistik-sachsen-anhaltdeHafenhinterland-Konferenz

Programm6 September 2018 1000 - 1200 Uhr Eroumlffnung

Minister Thomas Webel Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltOberbuumlrgermeister Peter Kuras Stadt Dessau-RoszliglauVioletta Bulc Repraumlsentantin der EU DG MoVE (tbc)Sven Schulze MdEP Mitglied des Ausschusses fuumlr Industrie For-schung und EnergieFachvortraumlgeMultimodale Logistik-Dreh-scheibe Sachsen-Anhalt Minister Thomas WebelZentralitaumlt des Landes Sachsen-Anhalt in der EU Gegenwart und Zukunft Mathieu Grosch EU KommissarZukunftsvisionen aus der Sicht des Bundes Enak Ferlemann PStS BMVI (tbc)Die neue Seidenstraszlige Anforderungen an die Logistik-region Sachsen-Anhalt Johannes Jaumlhn Flughafen LeipzigHalle

1300 - 1430 Uhr Fachpanels

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsImpulse Masterplan Schienen-guumlterverkehr (tbc) Dekarbonisie-rungsstrategien des Guumlterverkehrs fuumlr Binnenhaumlfen und Binnenschiff-fahrt (Boris KlugeBOumlB) Mobility Package (tbc)Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen-Anhalt Schifffahrt (Markus Noumll-ke spc) Modal Shift im Hafen-hinterlandverkehr (Jan Elfenhorst

Lineas Belgien) Dual-Mode Hybridloktechnologie (Martin Wischner HVLE Michael Koch MEG)

Panel 2 Digitalisierung des GuumlterverkehrsImpulse Schienenguumlterverkehr (Dr Markus Ksoll DB AG) Straszligenguumlterverkehr (Adalbert Wandt BGL) bdquoBinnenschifffahrtldquo (Lubomir Fojtu KEo CZ Dr Jan Pys KEo PL (tbc))Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen- Anhalt Elbe 40 (Prof Dr Jan Ninnemann HTC) Zugbildungs-anlage HalleSaale (Eckart Fricke DB AG) Straszligen guumlterverkehr (Frank Maslock Houmlvelmann Logistik)

1500 - 1630 Uhr Podiumsdiskussionen

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsPanel 2 Digitalisierung des Guumlterverkehrs

1700 ndash 1800 Uhr

Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Panels Multimodalitaumlt als Loumlsung Ausblick und Schlusswort

ab 1900 Uhr

Abendveranstaltung und Preisverleihung Transferpreis bdquoMobilitaumlt und Logistikldquo

7 September 2018 900 ndash 1500 Uhr

Pressefruumlhstuumlck und Convention Touren

Hafenhinterland-Konferenz 2018Multimodale Logistikdrehscheibe Sachsen-Anhalt

6 ndash 7 September 2018

Alles im Informationsfl uss

29wwwshortseashippingde

AKTUELL

06 - 0709 Baltic Ports Conference PL-Szczecinwwwbpoportscom

17 - 2109 Portugal Shipping Week P-Lissabonwwwportugalshippingweekcom

25 ndash 2610 ECG Conference D-Mainz wwwecgassociationeu

25 ndash 2609 EXCHAiNGE D-FrankfurtMainwwwexchaingede

I n ternat iona l

Berlin

Muumlnchen

11 ndash 1209 Jahrestagung BOumlB BinnenhaumlfenNextGeneration D-Braunschweigwwwbinnenhafende

3108 Niedersaumlchsischer Hafentag D-Leerwwwseaportsde

2308 Chance fuumlr die Region bdquoPorts of Hamburgldquo LNG-Standort fuumlr Deutschland D-Brunsbuumlttel wwwbrunsbuettel-portsde

1710 Schleswig-Holsteinischer Hafen-tag D-Flensburgwwwhaefen-shde

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1710 Russland Unter-nehmertag D-Rostockwwwrusslandtag-mvde

06 ndash 0709 Hafen Hinterlandkonferenz D-Dessau-Rosslau

2509 Forum Binnenschifffahrt D-Kalkarwwwbinnenschifffahrt-onlinede

25 ndash 2609 Shipping Technics Logistics D-Kalkar wwwshipping-technics-logisticsde

25 ndash 2809 Wind Energy D-Hamburgwwwwindenergyhamburgcom

04 ndash 0709 SMM D-Hamburgwwwsmm-hamburgcomHamburg

16 ndash 1710 Deutscher Maschinenbau Gipfel D-Berlinwwwmaschinenbau-gipfelde

17 ndash 1910 Deutscher Logistik Kongress D-Berlinwwwbvldedlk

Nat iona l

Ausgabe 2-2018

Vorschau

Herausgeber Verein zur Foumlrderung des Kurzstreckenseeverkehrs e Vco ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)Markus Noumllke (ViSdP) spc-Geschaumlftsfuumlhrer Robert-Schuman-Platz 1 ∙ 53175 Bonn ∙ Tel +49 (0) 228 ndash 3004890 infoshortseashippingde ∙ wwwshortseashippingde Projektleitung und Redaktion RBB MuumlnchenMitarbeit an dieser Ausgabe Markus Noumllke Markus HeinenAnzeigen Andrea von SchellTel +49 (0) 228 ndash 300 4893 ∙ vonschellshortseashippingde

Auflage Das spc

AKTUELL erscheint fuumlnfmal jaumlhrlich in einer Auflage von 3000 Exemplaren je Ausgabe

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Das erwartet Sie in Ausgabe 3-2018 des spc AKTUELLTOP-ThemaSchwer- und Groszligraumtransporte auf der Wasserstraszlige

HomestoryLiebherr Familienunternehmen mit Tradition

spc SpezialVorstellung des INTERREG Projekts ChemMultimodal

Vor Ort28 Niedersaumlchsischer Hafentag in Leer

Uumlber das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Foumlrderung des Kurzstreckenseever-kehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transport-ketten Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren Im Vordergrund steht dabei die Vermark-tung der Potenziale auf den Wasserstraszligen Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrstraumlger Straszlige und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraszlige mitgewirkt werden Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstuumltzung von Ausbildung und Oumlffentlichkeitsarbeit Als Oumlffentlich-Private Partner-schaft (OumlPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bundeslaumlndern Baden-Wuumlrttem-berg Bayern Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Fachverbaumlnden der Branche sowie Un-ternehmen aus Schifffahrt Hafen Logistik und Verladerschaft Aktuell zaumlhlt das Kompetenz-Netzwerk uumlber 60 Foumlrdermitglieder

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Customised door-to-door multimodal transport solutions by sea rail road and bargeHead office Chilehaus A Fischertwiete 2 20095 HamburgEmail hellomacandrewscomwwwmacandrewscom

YOUR INTRA-EUROPEAN TRANSPORT LEADERYOUR INTRA-EUROPEAN

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Ausgabe 2-201832

Wir s ind das spc

MINISTERIUM FUumlRWIRTSCHAFT VERKEHRLANDWIRTSCHAFTUND WEINBAU

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InstagramXing

C SteinwegHamburg

Deutsche Binnenreederei

OT Logistics Group

Page 2: SPC - AKTUELL...14 Interview mit Dr. Hautau zum Thema Brexit 16 Impulse für LNG 17 Autonomes Fahren: Der Käpt'n sitzt an Land Themenabend 18 SHIP 4.0 als Chance Vor Ort …

WIR DIGITALISIEREN DIE LOGISTIKKETTEN DIESER WELT◾

bull SOFTWARELOumlSUNGEN FUumlR SEE- UND BINNENHAumlFEN ZOLL UND AUSSENHANDEL TRANSPORTMANAGEMENT VERSAND UND SAP

bull ZENTRALER INFORMATIONS- UND STATUSAUSTAUSCH

bull EUROPAWEITES HAFENAUFTRAGSMANAGEMENT

bull MODULARE HINTERLANDANBINDUNG

bull OPTIMIERTE LAGERPROZESSE

bull RECHENZENTRUMSDIENSTLEISTUNGEN UND HOSTING

bull HAFEN- ZOLL- UND PROZESSBERATUNG

SOFTWARE◾ BERATUNG◾ LOumlSUNGEN◾ wwwdbhde

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Edi tor ia l

Liebe Leserin lieber Leser

fuumlr viele steht in Kuumlrze der Sommerurlaub an und daher wurden insbe-sondere im Juni auf zahlreichen Veranstaltungen jede Menge an The-men noch einmal vor der Sommerpause in den Vordergrund gestellt Hier sind z B der Elbschifffahrtstag in Wittenberge oder die Laumlnder-konferenz Rhein in Wiesbaden zu nennen Wir als C Steinweg Hamburg haben Ende Mai den Auftritt auf der Break Bulk Messe in Bremen fuumlr die C Steinweg Gruppe organsiert Wir konnten hier zahlreiche Kunden und Netzwerkpartner auf unserem Stand begruumlszligen Am 20 und 21 Juni wurden dann auf den Shortseashipping Days in Luumlbeck die Kurz-streckenseeverkehre prominent in den Fokus genommen Kurzstre-ckenseeverkehre sind fuumlr die Steinweg Gruppe von groszliger Bedeutung und wir sind bestrebt unsere Aktivitaumlten in diesem Segment weiter aus-zubauen Folglich haben wir uns im Jahr 2017 an dem Ideenwettbewerb der Hamburg Port Authority (HPA) fuumlr die Nutzung der Hafenflaumlchen von Steinwerder-Suumld beteiligt und ein Konzept fuumlr ein Shortsea Termi-nal ergaumlnzt um Lager- und Kuumlhllogistik sowie eine moumlgliche Flaumlche fuumlr Industrie Ansiedlung vorgelegt An diesem Terminal soll ein Shortsea-

Hub entstehen der allen Beteiligten optimale Bedingungen bietet Wir sind von diesem Konzept absolut uumlberzeugt auch besonders aufgrund der langjaumlhrigen Erfahrungen mit dem zur Steinweg Gruppe zaumlhlenden Rotterdam Shortsea Ter-minal (RST) Shortsea-Verkehre haben andere Ablaumlufe und Anforderungen als die klassischen Deepsea-Verkehre und dies begruumlndet auch eine andere Ter-minalstruktur Ziel des Shortsea Terminals ist es viele innereuropaumlische LKW-Verkehre auf den Wasserweg zu verlagern Natuumlrlich verfolgen wir als Gruppe eigene Interessen aber der Hamburger Hafen und die Wirtschaft insgesamt wuumlrde von einem zentralen Shortsea Terminal ebenfalls stark profitieren Als weiteren Beleg fuumlr unser Engagement im Kurzstreckenseeverkehr sehe ich auch unsere Mitgliedschaft im spc an die wir im letzten Jahr abgeschlossen haben

Das Top-Thema dieser Ausgabe widmet sich den Themenschwerpunkten der Shortseashipping Days europaumlische Marktentwicklung Innovation und Logistik Auch wenn an dieser Stelle nur Schlagworte genannt werden koumlnnen all das spiegelt sich an einem Terminal wider Daher haben See- aber auch Binnenhauml-fen eine ganz zentrale Bedeutung wenn es darum geht mehr Verkehre uumlber die Wasserstraszligen abzubilden Grundlage dafuumlr sind beste Anbindungen der Haumlfen und Terminals sowohl uumlber die Straszlige als auch die Wasser- und Schienenwege denn Terminals sind die multimodale Schnittstelle Je effizienter Terminals ihre Dienstleistung darstellen koumlnnen umso groumlszliger die Wahrscheinlichkeit fuumlr Ver-lagerungen von Verkehren auf den Wasserweg Die deutschen See- und Binnen-haumlfen bieten schon heute ein sehr hohes Niveau Manchmal kommt es am Ende auf die Feinheiten an und da spreche ich dann wieder vom Shortsea-Terminal in Hamburg mit dem wir parallel zu unserem breiten Portfolio an Terminaldienst-leistungen unsere Aktivitaumlten im Kurzstreckenseeverkehr weiter staumlrken und ausbauen moumlchten

Uumlber einiges davon finden Sie in dieser Ausgabe Informationen denn an vielem war das spc in unterschiedlichen Formen beteiligt

Ich wuumlnsche Ihnen eine gute Sommerzeit

Ihr Rainer FabianGeschaumlftsfuumlhrer C Steinweg (Suumldwest-Terminal)

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WIR DIGITALISIEREN DIE LOGISTIKKETTEN DIESER WELT◾

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Inha l t

Intern5 Wechsel im spc Vorstand

Spezial6 Peter Pan faumlhrt wieder auf der ostsee

Marktplatz8 spc-Wegweiser durch die Branchennews

Top-Thema Schwerpunkte der

3 ShortSeaShipping Days 201812 Zukuumlnftige Entwicklungen im KSSV14 Brexit Die Branche fordert Entscheidungen

14 Interview mit Dr Hautau zum Thema Brexit16 Impulse fuumlr LNG17 Autonomes Fahren Der Kaumlptn sitzt an

Land

Themenabend18 SHIP 40 als Chance

Vor Ort20 Laumlnderkonferenz Rhein21 Elbschifffahrtstag23 ShortSeaShipping Days 2018

Ruumlckblick24 Impressionen von den ShortSeaShipping

Days 2018

Termine28 Hafenhinterland-Konferenz 201829 spc-Fahrplan Uumlberblick uumlber die

wichtigsten Branchentermine 2018

Vorschau30 Das erwartet Sie in der folgenden Ausgabe

Zum Foto der Titelseite

Das Flaggschiff der Deutschen Binnenreederei DBR MS HANSE mit 96 TEU im 2-lagigen Verkehr vor Hamburgs Elbphilharmo-nie Das 100 Meter lange Scharnebeck-Max-Binnen-schiff wird seit Juni 2017 im Linienverkehr zwischen Hamburg und Braunschweig (Hannover) am Mittelland-kanal eingesetzt

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Ausgabe 2-2018

Das Informationsmagazin Wissen wie Wasser Waren bewegt

AKTUELL

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AKTUELL

Wechsel im spc VorstandKoMPETENZ Wolfgang Nowak folgt auf Thomas Kuumlpper Auf der Vorstands-sitzung des spc Traumlgervereins am 26 April in Hamburg wurde Wolfgang Nowak (46) als Nachfolger von Thomas Kuumlpper in den Vorstand berufen

bdquoUns als Vorstand ist es sehr wichtig dass die Interessen-vertretung und Kompetenz fuumlr die Binnenschifffahrt im spc Vorstand nicht bis zur naumlchsten Vorstandswahl im April 2019 unbesetzt bleibt und daher freuen wir uns dass Herr Nowak fuumlr die Vorstandstaumltigkeit zur Verfuumlgung stehtldquo sagt spc Vor-standsvorsitzender Knut Sander Nowak ist ein ausgewiesener Fachmann fuumlr Binnenschiffs- und Shortseaverkehre mit inter-nationaler Erfahrung und ist schon seit vielen Jahren eng mit dem spc verbunden Nowak engagiert sich auch im River Sea Shipping Committee der European Barge Union (EBU) und ist 1 Vorsitzender im Seeschiffsmaklerverband Rhein-Ruhr eV Hauptberuflich besetzt Wolfgang Nowak die Position Director Shipping Dry bei Imperial Logistics in Duisburg

Der Vorstand des spc Traumlgervereins setzt sich aus fuumlnf Vertretern aus dem Mitgliederbereich zusammen In der Vor-standsarbeit soll die gesamte Transportkette beruumlcksichtigt

werden Die Ressorts teilen sich folgen-dermaszligen auf die Vorstandsmitglieder auf Knut Sander von Robert Kukla als Vorstandsvorsitzender fuumlr die Bereiche Spedition und Logistik Torsten Westphal von ARKoN Shipping als stellvertretender Vorstandsvorsitzender fuumlr den Bereich Shortseashipping Wolfgang Nowak von Imperial Logistics fuumlr die Binnenschifffahrt Heiko Loroff von den Saumlchsischen Bin-nenhaumlfen oberelbe fuumlr die Haumlfen und Susanne Neiro von der K+S AG fuumlr Verlader

Nach der Vorstandssitzung fand am 26 April in Hamburg die Mitgliederversammlung des spc Traumlgervereins statt Dazu konnte der spc Vorstandsvorsitzende Knut Sander uumlber vierzig Mitglieder begruumlszligen Der Vorstand wurde von der Mitglieder-versammlung einstimmig entlastet

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Wolfgang Nowak Director Shipping Dry Imperial Logistics

Ausgabe 2-20186

spc Spezia l

NACHHALTIGKEIT Nach spektakulaumlrem Umbau hat die um 30 Meter verlaumlngerte TT-Line-Faumlhre mit diesel-elektrischem Hybrid-Antrieb Ende Mai den Linienbetrieb aufgenommen

Nach ihrem Werftaufenthalt in Bremerhaven machte die um 30 Meter laumlngere TT-Line Premiumfaumlhre MS bdquoPeter Panldquo am 30 Mai 2018 wieder am Anleger in Trelleborg fest Mit Ver-spaumltung aber nahezu runderneuert nimmt die Faumlhre sofort ihren Linienbetrieb auf und verkehrt auf den TT-Line Routen zwischen Trelleborg und Travemuumlnde Trelleborg und Rostock sowie Trelleborg und Swinoujscie Die erste Uumlberfahrt fuumlhrt die bdquoPeter Panldquo uumlber Nacht vom 30 auf den 31 Mai 2018 an

den Skandinavienkai in Travemuumlnde bdquoWir freuen uns unseren Kunden eine frische groumlszligere und umweltfreundlichere Peter Pan rechtzeitig vor der Sommersaison anbieten zu koumlnnenldquo betonte Bernhard J Termuumlhlen Geschaumlftsfuumlhrer der TT-Line GmbH amp Co KG

Die unter schwedischer Flagge gefuumlhrte MS bdquoPeter Panldquo ge-houmlrte bereits vor dem Umbau dank ihres diesel-elektrischen PoD-Antriebs zu den umweltfreundlichsten Faumlhrschiffen in

Peter Pan faumlhrt wieder auf der Ostsee

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Die Peter Pan vor der Verlaumlngerung im Schwimmdock

Die neue Mittel-sektion auf dem Weg

nach Bremerhaven

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der ostsee Waumlhrend des Werftaufenthalts hat das Schiff nun auch noch einen neuen stroumlmungsoptimierten und treibstoff-effi zienten Wulstbug erhalten Durch den neuen Wulstbug und die houmlhere Frachtkapazitaumlt wird sich die Emissionsbilanz der ohnehin umweltfreundlichen TT-Line Flotte nochmal deutlich verbessern Auf der bdquoPeter Panldquo werden sich die Emissionen pro transportierter Fahrzeugeinheit durch diese Maszlignahmen nochmals um bis zu 25 verringern Die ersten Ergebnisse der Testfahrt die vor Helgoland und rund um Skagen durchgefuumlhrt wurden bestaumltigen die Emissionsreduktion

Durch die Verlaumlngerung auf knapp 220 Meter sowie die Ins-tallation eines zusaumltzlichen Frachtdecks verfuumlgt die bdquoPeter Panldquo

nun uumlber eine um etwa 25 erhoumlhte Frachtkapazitaumlt von circa 3000 Lademetern Hierdurch kann TT-Line auf allen Routen zusaumltzliche Frachtkapazitaumlt anbieten

bdquoAuch besonders unsere Passagekunden schaumltzen sehr dass unser Unternehmen groszligen Wert auf einen umweltfreundlichen Schiffsbetrieb legt Deswegen sind wir sehr froh dass wir unseren Passagieren jetzt mit der neuen bdquoPeter Panldquo auf allen Relationen verbesserte Kapazitaumlten anbieten koumlnnenldquo freut sich Passagemanagerin Claudia Gierszewski

Die bdquoPeter Panldquo bietet neben der erhoumlhten Fahrzeugkapazitaumlt von 3000 Lademetern auch 220 komfortable Kabinen fuumlr eine erholsame Uumlberfahrt

Peter Pan faumlhrt wieder auf der Ostsee

Das abgetrennte Hinter-schiff wird im Dock nach hinten verschoben

Die Peter Pan nach der Verlaumlngerung

Ausgabe 2-20188

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Foto Brunsbuumlttel Ports

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neska-Tochter RRT startet bdquoRhein-Nordseehaumlfen-Xpressldquo07062018 - Neue Guumlterbahnverbindung zwischen den Nord- und Westhaumlfen Die neska-Tochter Rhein-Ruhr Terminal Duisburg (RRT) und die Roland Umschlagsgesellschaft starten den bdquoRhein-Nordseehaumlfen-Xpress (RNX) Roland Umschlag uumlbernimmt die Verteilung von und in die Haumlfen Hamburg Wilhelmshaven und Bremerhaven Die Weiterleitung in die Westhaumlfen erfolgt durch RRT im engverzahnten Netzwerk von neska INTERMoDAL Durch die Kooperation werden die Region Duisburg sowie Boumlnen und Bremen trimodal an die Nord- und Westhaumlfen angebunden Der RNX verkehrt zweimal woumlchentlich im Rundlauf Bremen ndash Boumlnen ndash Duisburg Kontakt RRT Rhein-Ruhr Terminal Gesellschaft fuumlr Container- und Guumlterumschlag mbH

Duisburg Kevin Gruumlnder Tel +49 (0)203 31856-322 kegrrrtcontainer-terminalde wwwneskacom

TT-Line eroumlffnet neue Route zwischen Trelleborg und Klaipeda 05062018 - TT-Line bietet einen kombinierten Fracht- und Passagierdienst auf der neuen Verbindung zwischen Trelleborg und dem litauischen Klaipeda an Diese direkte Verbindung wird einmal pro Woche bedient Die Rundreise startet ab Trelleborg um 600 Uhr und erreicht Klaipeda um 2330 Uhr am selben Tag Die Ruumlckreise erfolgt am Sonntag um 0130 Uhr mit Ankunft um 1730 Uhr in Trelleborg Innerhalb des TT-Line Routennetzes lassen sich auch durchgehende Fahrten von Rostock nach Klaipeda und von Klaipeda nach Travemuumlnde buchenKontakt TT-Line GmbH amp Co KG Luumlbeck-Travemuumlnde Bjoumlrn Saschenbrecker

Tel +49 (0)4502 801253 bjoernsaschenbreckerttlinecom wwwTTLinecom

Umschlag von sieben Trafos in Brunsbuumlttel04062018 - Der Brunsbuumltteler Elbehafen stellt erneut Kompetenz als Logistikdrehscheibe fuumlr schwere Lasten unter Beweis In den kommenden drei Wochen werden sieben Trafos mit einem Gesamtgewicht von uumlber 1500 Tonnen umgeschlagen Die Trafos werden im Umspannwerk Wilster einen Beitrag zur deutschen Energiewende leisten Aus Norrkoumlping (Schweden) kommend werden sie in insgesamt drei Verschiffungen nach Brunsbuumlttel transportiert Die MV BoRNHoLM liefert in der ersten Verschiffung zwei der Transformatoren an Der Universalhafen Elbehafen beweist seit mittlerweile uumlber sieben Jahren seine Qualitaumlt im Umschlag von Transformatoren Kontakt Brunsbuumlttel Ports GmbH Frank Schnabel Tel +49 (0)4852 884-35

fschnabelschrammgroupde wwwbrunsbuettel-portsde

EMS-Fehn-Group testet Flettner-Rotor28052018 - Die Fehn Pollux wird in Leer als erstes Schiff mit dem Prototypen eines Segel-antriebs ausgeruumlstet Der Eco Flettner nutzt bei groszligem Drehzahlbereich ein breites Spektrum an Windgeschwindigkeiten energetisch aus Durch den zusaumltzlichen Schub aus Windenergie sollen Treibstoffverbrauch sowie Emissionen reduziert werden Bei steigender Segelleistung kann die Motorenleistung effizient zuruumlckgefahren werden Der Rotor-Zylinder ist 18 m hoch mit einem Durchmesser von 3 m Die seit 2015 laufenden Tests an Land hat der Rotor gemeistertKontakt Fehn Ship Management GmbH amp Co KG Leer Tel +40 491 928 155

infofehnshipde wwwfehnshipde

Wiederinbetriebnahme des Hafens Torgau28052018 - In dreijaumlhriger Bauzeit und mit ca 186 Mio euro hat die SBo den Hafen Torgau mit Kaimauer Kranbahn Gleisanlagen neuem 25-Tonnen-Hydraulikkran und technischen Ausruumlstungen nachhaltig ausgebaut Der modernisierte Hafen Torgau ist eine wesentliche Voraussetzung zur nachhaltigen Steigerung des Guumlterumschlages auf die umweltfreund lichen Verkehrstraumlger Schiene und Wasserstraszlige Er bietet eine trimodale Anbindung und eine guumlns-tige Lage im Groszligraum LeipzigKontakt Saumlchsische Binnenhaumlfen oberelbe GmbH Dresden Mandy Hofmann

Tel+49 (0)351 49 82-263 mandyhofmannbinnenhafen-sachsende wwwbinnenhafen-sachsende

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The Universal Ports Group

Liebherr LHM 420 for Shannon Foynes Port Company28052018 - Shannon Foynes Port Company has recently taken delivery of a new Liebherr Mobile Harbour Crane LHM 420 which was delivered fully assembled Loading took place at Liebherr in Rostock on arrival in Foynes the crane was simply driven off the vessel by Lieb-herr engineers and was ready for work the same day Traditionally cranes are delivered in component form with a lengthy onsite assembly and testing programme The LHM 420 allows larger grabs to be installed which results in increased turnover per cycle and ultimately reduced fuel consumption Kontakt Liebherr-MCCtec Rostock GmbH Philipp Helberg Tel + 49 (0)381 60065024

PhilippHelbergliebherrcom wwwliebherrcom

DFDSrsquo new mega ro-ro reaches full length 22052018 - It has been and still is a very busy time for the yard and the DFDS team overseeing the construction of the fi rst of the new mega ships at the Jinling Shipyard in ChinaThe newbuilding consists of 286 blocks built outside the dock and lifted in place into the dock by huge gantry cranes ldquoMost blocks are now in place and we are close to having a ship in its full length of 230 metresrdquo says Jens Baltsersen Senior Project Manager DFDS ordered four of these ships which each have a capacity of 6700 lane metres and can accommodate 450 trailers The ship will be delivered from 2019 onwardsKontakt DFDS Group Kopenhagen Gert Jakobsen Tel + 45 (0)3342 3297

gertjakobsendfdscom wwwdfdsgroupcom

Ausgabe 2-201810

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Frachtverkehr bei Scandlines entwickelt sich weiter positiv18052018 - Das Gesamtverkehrsvolumen im Frachtsegment stieg 2017 bei Scandlines um ganze 12 Die positive Entwicklung fuumlhrt sich im Q12018 fortImmer mehr Frachtkunden waumlhlen Scandlinesrsquo Service auf den zwei Strecken Rostock-Gedser und Puttgarden-Roslashdby und haben die erweiterten Kapazitaumlten sehr gut angenommen 2016 nahm Scandlines zwei neue Hybridfaumlhren auf Rostock-Gedser in Betrieb Mit Platz fuumlr 96 Lkw konnte die Frachtkapazitaumlt deutlich erhoumlht und die Wartezeit markant reduziert werdenKontakt Scandlines Deutschland GmbH Hamburg Henrik Till Tel +49 (0)4371 505272

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Gruumlne PS fuumlr BMW in Leipzig17052018 - Im kombinierten Verkehr setzt die Spedition Zippel von jeher auf eigene Zuumlge mit elektrischem Antrieb Nun gibt es eine Loumlsung fuumlr die Dekarbonisierung der letzten Meile Dafuumlr setzt Zippel fuumlr die BMW-Zulieferlogistik in Leipzig auf vier neue LKW mit CNG-Antrieb (compressed natural gas) und auf Stroh im Tank mit 100 Biomethan von VERBIoIm Vergleich zum klassischen Diesel erreicht der Antrieb mit Biomethan aus Reststoffen und Stroh eine 90 Co2-Reduktion sowie eine wesentliche Reduzierung des Feinstaub- und Stickoxid-Ausstoszliges Kontakt Zippel Group Hamburg Angela Nelk Tel +49 (0)40 25304416

nelkzippel24com wwwzippel24com

SACO bietet zweite direkte Abfahrt nach Alexandria 15052018 - Das Hamburger Unternehmen SACo Shipping gibt bekannt ab Mai eine zweite woumlchentliche Abfahrt nach Aumlgypten anzubieten Der erweiterte Service bietet Abfahrten nach Alexandria old Port immer am Freitag ex BremerhavenDer urspruumlngliche Dienst verkehrt weiterhin mittwochs ex Hamburg nach Alexandria (El Dekheila) Alle Abfahren finden Sie wie gewohnt unter wwwsacodeKontakt SACo Shipping GmbH Hamburg Helge Begemann Tel +49 (0)40 311706212

helgebegemannsacode wwwsacode

Lehmann-Flotte waumlchst weiter14052018 - Die Lehmann-Gruppe laumlsst einen weiteren baugleichen Mehrzweckfrachter bei der niederlaumlndischen Werft Royal Bodewes anfertigen Die Ablieferung ist fuumlr Anfang 2020 geplant Von diesem Zeitpunkt an soll die bdquoHeike Lehmannldquo im europaumlischen Shortsea-Verkehr eingesetzt werden Die Marktlage fuumlr hochwertige Shortsea-Tonnage war entscheidend fuumlr den Neubau Die option auf eine dritte Einheit steht noch im RaumDas Groszligprojekt bdquoNeue Logistikhallenldquo kommt ebenfalls voran Das Investitionsvolumen vom Grundstuumlckserwerb bis zum Hallenbau liegt zwischen 60 und 100 Mio euroKontakt Reederei Lehmann GmbH amp Co KG Luumlbeck Sven Lohse

Tel +49 (0)451 3900130 svenlohsehans-lehmannde wwwhans-lehmannde

DFDS anchors itself in Ghent07052018 - DFDS has signed a long-term sub-concession agreement and partnership with the Port of Ghentrsquos Mercatordock concessionaire the Belgian group Sea-Invest which is a pri-vately owned company and one of the largest stevedores in Belgium and Africa In this way we ensure that DFDS will continue operating and managing its own terminal at the Mercatordock where DFDS handles the Ghent ndash GothenburgBrevik RoRo route together with container barge connections to deep sea ports of Antwerp Rotterdam and Zeebrugge Furthermore 14 trains per week with steel truck cabins and palletized goods are handled by the terminal in GhentKontakt DFDS Group Kopenhagen Gert Jakobsen Tel + 45 (0)3342 3297

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neska staumlrkt ihr Netz durch vier neue Bahnlinien07052018 - Attraktiv fuumlr Verlader ist der Umschlag im Koumllner Hafen denn hier besteht ein direkter Anschluss an das neska-Netzwerk mit schneller Weiterleitung in die Westhaumlfen oder rheinaufwaumlrts uumlber die Mosel nach Mertert in Luxemburg Eine neue Verbindung besteht seit 2017 und verbindet dreimal woumlchentlich Budapest mit Koumlln Seit dem Februar befoumlrdert eine weitere Linie Hausmuumlll aus Italien zur Verbrennungsanlage in Koumlln Der woumlchentlich verkehrende Zug faumlhrt mit je 66 Containern (20rsquorsquo) Ebenfalls seit Februar faumlhrt eine neue Linie dreimal pro Woche nach Curtici in Rumaumlnien Kontakt neska CTS Koumlln oliver Haas Tel +49 (0)221 7520886

olhactscontainer-terminalde wwwneskacom

Samskip brings Rotterdam into Nor Linesrsquo LNG-powered service network19042018 - Samskip subsidiary Nor Lines will include calls at Rotterdam for the fi rst time in its weekly multipurpose liner service connecting to Western Mid and Northern Norway with effect from June 1stThe service is provided by Nor Linesrsquo state of the art LNG-fuelled vessels MV Kvitnos and MV Kvitbjorn which each offer 1500 lane square metres (550 lane meter) of RoRo capacity 122 TEU as container space 1500 tons of reefer space in the lower holds and come equipped with a heavylift craneKontakt Samskip Multimodal BV Rotterdam Sen Kaya Tel +31 (0)88 4001180

communicationssamskipcom wwwsamskipcom

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Bremerhaven ist Europas fuumlhrende Autodreh-scheibe Mehr als zwei Millionen Pkw werden pro Jahr zuverlaumlssig umgeschlagen und verteilt Dafuumlr braucht es leistungsfaumlhige Hinterlandan-bindungen zum Beispiel die Schiene 80 Prozent der umgeschlagenen Fahrzeuge erreichen oder verlassen den Hafen mit der Bahn

Ausgabe 2-201812

ZUKUNFT Vernetzte Strukturen die zunehmende Ausrichtung auf Digitalisierung und Shipping 40 sowie flexible und innovative Leistungsangebote unterstreichen die Vorrei-terrolle des Kurzstreckenseeverkehrs in der Seeschifffahrt

bdquoZusammenarbeitldquo lautet die aktuelle Handlungsdirektive fuumlr den Ausbau der Wettbewerbsfaumlhigkeit im Kurzstreckenverkehr (KSSV) Gemeinsame Interessenvertretung bei den nationalen und internationalen Behoumlrden Verwaltungen und Institutionen Partnerschaftliche Entwicklung von innovativen Loumlsungen bei Treibstoffen Hard- und Software Kooperation statt Ausgren-zung bei der Gestaltung ganzheitlicher multimodaler Supply Chains Entsprechende Initiativen und Konzepte charakterisie-ren die aktuellen Loumlsungsansaumltze und erfolgreichen Projekte des Shortsea Shipping in Europa bdquoDie Praumlsenz und Bedeutung des KSSV in den europaumlischen Guumlterstroumlmen wird zunehmend wahrgenommen und von den Verladern und Dienstleistern bei der Planung ihrer logistischen Netze eingebundenldquo folgert Torsten Westphal geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter der Arkon Shipping GmbH amp Co KG mit Sitz in HarenEms bdquoMit Shipping 40 sowie der eingeleiteten Neuorganisation von Strukturen und Systemen sind seitens der Akteure tiefgreifende Innova-tionsschuumlbe fuumlr einen modernen effi zienten und oumlkologisch nachhaltigen Kurzstreckenseeverkehr bereits erfolgt Jetzt gilt es die Konzepte auszurollen und die Rahmenbedingungen fuumlr entbuumlrokratisierte Prozesse auszubauenldquo

Mit einem diversifi zierten Leistungsangebot bieten die Faumlhr- und RoRo- Container- Bulk- und Binnenschiffsreedereien des KSSV exakt zugeschnittene Loumlsungen zur Bewaumlltigung des

steigenden Verkehrsaufkommens und der laumlnger werdenden Logistikketten bdquoRund 40 Prozent der bewegten Guumlter in Europa transportiert der Shortsea Sektorldquo erklaumlrt Antoine Kedzierski politischer Leiter Shortsea Shipping der EU-Generaldirektion Move Bruumlssel

Transportkapazitaumlten verfuumlgbarEin Stellenwert der angesichts internationaler Buumlndelung von

Interessenvertretung und koordinierten Initiativen innovativen Loumlsungsangeboten sowie der strukturellen Probleme im Stra-szligenguumlterverkehr kuumlnftig weiter wachsen wird Einer aktuellen Stellungnahme von Verbaumlnden der Arbeitgeber der Industrie des Handels und der Logistik zufolge fehlen der deutschen Verkehrsbranche bereits mehr als 40000 Fahrer wodurch re-gional bereits Engpasse bei Transportkapazitaumlten entstuumlnden Kapazitaumlten die bei KSSV und Binnenschiff sofort verfuumlgbar sind Sie lieszligen sich durch Kooperation mit Supply-Chain-Planern und operateuren den Reedern Logistikdienstleistern und Hafenbetrieben zuumlgig in die Logistik-Ketten einbinden Das wuumlrde das erklaumlrte Ziel der EU Schiff und Bahn im Modal Split bis 2030 auf einen Anteil von 30 Prozent zu bringen stuumltzen

Vor diesem Hintergrund so Kedzierski habe die EU be-reits in den vergangenen Jahren etwa mit Horizon 2020 und

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Pinguine gesucht

Allein von Hamburg aus werden woumlchentlich 160 Shortsea- Verbindungen bedient

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Connecting Europe Facility (CEF) zahlreiche Programme zur Foumlrderung europaumlischer Infrastrukturprojekte aufgelegt Zu-dem seien beispielsweise mit dem European Environmental Bureau (EEB) Netzwerke etabliert worden von denen auch der KSSV profitiere Mit CEF seien in den vergangenen Jahren 900 Millionen Euro Foumlrdergelder in 89 Projekte geflossen Allein im Rahmen von Horizon 2020 das als Horizon Europa mit weiteren 100 Milliarden Euro bis 2027 verlaumlngert werden soll stuumlnden seit 2014 bis 2020 rund 80 Milliarden Euro fuumlr nachhaltige Forschungs- und Innovationsprojekte zur Verfuumlgung Mit den Anteilen fuumlr den Bereich des KSSV seien 70 bis 100 Prozent der Projektkosten abgedeckt worden Weitere 750 Millionen Euro stuumlnden als Finanzgarantien bereit mit denen Anschubfinan-zierungen von Banken etwa fuumlr die Nach- und Umruumlstung von Schiffen auf oumlkologisch nachhaltige Antriebsenergie generiert werden sollen

Planungsvorlaumlufe von bis zu sieben JahrenTatsaumlchlich ist in dieser Hinsicht bereits viel passiert um den

KSSV als modernen effizienten Verkehrs- und Transportsektor zu etablieren Gemessen am Produktlebenszyklus eines Trans-portschiffes erfolgte das was sich in der vergangenen Dekade getan hat sich gegenwaumlrtig tut und in den kommenden Jahren zu erwarten ist sogar mit rasender Geschwindigkeit Waumlhrend ein Lkw nach etwa fuumlnf Jahren ersetzt wird verrichten Schiffe im Shortsea Shipping ihren Dienst uumlber einen bis zu fuumlnfmal so langen Zeitraum und einen vielfach houmlheren Faktor bei den erforderlichen Investitionen Entsprechende Projekte umfassen bis zur Realisierung Planungsvorlaumlufe von bis zu sieben Jah-ren bdquoEin Drittel der Schiffe ist aumllter als 25 Jahreldquo konstatiert Westphal bdquoBei der erforderlichen sukzessiven Erneuerung der Flotte benoumltigen die Reeder daher Planungssicherheit verlaumlssliche Rahmenbedingungen bezuumlglich der Infrastruktur und ndash in Kooperation mit den Verladern und Dienstleistern ndash langfristige Kontrakteldquo

Finanzgarantien und Anschubfinanzierungen der EU bei der Technologieentwicklung und Umruumlstung sind sicher willkommen Parallel dazu bedarf es von Standorten fuumlr LNG-Bunkerung bis hin zum Thema Meeresautobahn Konkretisierungen auf zahlrei-chen Handlungsfeldern und -ebenen um weitere Innovationen zu foumlrdern und entsprechende Investitionen der operateure zu erwirken Das Beispiel Brexit und seine Auswirkungen auf Aufkommensverlagerungen Routen und Hafeninfrastrukturen (s S 14f) zeigt in welch vielfaumlltigen Abhaumlngigkeiten auf un-terschiedlichsten Ebenen und wie langsam die Muumlhlen dabei mitunter mahlen

Dabei ist die EU keineswegs untaumltig Neben Foumlrdertoumlpfen biete sie Analysen und Unterstuumltzung fuumlr das Roll-out von Erfolgs-modellen und Loumlsungen So hat die Generaldirektion Move beispielsweise zur LNG-Bunkerung Erfahrungen aus Best-Practice-Projekten zusammen-gefuumlhrt um Sicherheitsaspekte zu definieren Genehmigungsverfahren zur vereinfachen und Projektrea-lisierungen zu beschleunigen Der Ausbau des European Maritime Single Window mit once-only-Berichten und Standards zur Harmonisierung von Datenstrukturen und Verwaltungs-verfahren unterstuumltzen uumlberdies nicht

nur schnelle Abfertigungsverfahren Die damit verbundene Standardisierung und Digitalisierung von Daten sowie der vereinfachte Datenaustausch mit Verwaltungen und entlang der gesamten Supply Chain bilden vielmehr die Grundlage fuumlr wettbewerbsfaumlhiges modernes Shipping 40

Fuumlr die Anbahnung von Geschaumlften und die Vermittlung der Vorteile des KSSV fehlt es nicht selten jedoch an Referenzen bdquoGerade bei innovativen Projekten verhaumllt es sich wie mit den Pinguinen in der Arktis ndash es muss erst einer geschubst werden dann springen alleldquo veranschaulicht Joachim Glassell Direktor im Swedish Maritime Forum die Situation

Gleichwohl Die Nachfrage bei Innovationen und neuen Leistungsangeboten steigt bdquoBei Reedern und Transporteuren waumlchst das Interesseldquo sagt Roger Trinterud Verkaufsleiter des norwegischen Technologieunternehmen Kongsberg Maritime das Anfang kommenden Jahres den weltweit ersten autonom fahrenden E-Frachter einsetzen wird (s S 17) Bereits bei Standardoperationen zeigt die Branche ihre Flexibilitaumlt mit variablen Geschaumlftsmodellen und Leistungsangeboten So wird Projektladung die fruumlher mit teuren Multipurpose-Frachtern verladen wurde verstaumlrkt auf schnelleren und guumlnstigeren Massengutschiffen transportiert Statt fruumlher nur fuumlr eine La-dungsart bieten Bulkschiffer den kombinierten Transport unter-schiedlicher Ladung an Bei den Schiffskraftstoffen schreitet die Dekarbonisierung voran ruumlcken Alternativen wie Biokraftstoffe und verfluumlssigtes Erdgas (LNG) immer staumlrker in den Fokus der Branche Und die Reedereiverantwortlichen blicken aufmerk-sam auf Projekte der unbemannten autonomen Schifffahrt als praumlgenden Faktor fuumlr die Zukunft der Handelsschifffahrt

Doch die Vorteile von Shortsea- und Binnenschiffsverkeh-ren ndash ihre Verfuumlgbarkeit ohne Sonderinvestitionen guumlnstige Transportpreisstrukturen und die Verlaumlsslichkeit in der Supply Chain ndash muumlssen weiter offensiv im Markt kommuniziert werden Praumlgend dafuumlr ist die Ausrichtung auf die Kundenanforderun-gen bdquoOumlkologie ist nice to have aber fuumlr die Verlader ist die Wirtschaftlichkeit entscheidendldquo sagt Knut Sander geschaumlfts-fuumlhrender Gesellschafter Spedition Robert Kukla Ganzheitliche logistische Konzepte in denen Shortsea Shipping und Binnen-schiff in Kooperation mit Bahn und Lkw exakt zugeschnittene Teiltransporte in einer getaktete Logistikkette uumlbernehmen vermoumlgen noch enorme Verlagerungspotenziale fuumlr den KSSV zu heben Die liegen etwa fuumlr die BSH Hausgeraumlte GmbH bdquobei bis zu einer Verdoppelung des Transportaufkommens auf dem Wasserldquo resuumlmiert Andreas Tonke Direktor Transport Management BSH bdquoDer KSSV muss seine strategischen Vorteile identifizieren und seine Problemloumlsungsangebote fuumlr bestehende Transportprobleme auf die Anforderungen von Verladern und Relationen zuschneiden dann lassen sich fuumlr das Shortsea Shipping noch viele Potenziale hebenldquo

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RoRo-Transporte mit Hybridantrieb Die Berlin der Reederei Scandlines

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Kabotage offen haltenspc

AKTUELL sprach mit Dr Ullrich Hautau

Referent im Geschaumlftsbereich Standortpolitik Haumlfen Verkehr der Handelskammer Bremen und Federfuumlhrer maritime Wirtschaft der IHK Nord uumlber die Folgen des Brexit fuumlr die Markt-ordnung im europaumlischen Seeverkehr und die optionen fuumlr eine tragbare Loumlsung

spc AKTUELL Herr Dr Hautau Sie haben sich intensiv mit der Situation des europaumlischen Seeverkehrs nach dem Brexit auseinandergesetzt Vor welchem Hintergrund und mit welchem ZielDr Hautau Im Kern geht es darum ob und wie der Grundsatz des freien Seeverkehrs auch nach dem Austritt Groszligbritanniens aus der Europaumlischen Union garantiert wird Duumlrfen EU-Reeder weiter Kuumlstenschifffahrt zwischen britischen Haumlfen betreiben Koumlnnen UK-Schiffe umgekehrt auch Kabotage in den EU-Mit-gliedstaaten durchfuumlhren Wie steht es um die zwischenstaat-lichen Verkehre Und Wie sieht es mit den Umweltstandards aus Die Branche braucht hier schnell Klarheit

Warum braucht die maritime Wirtschaft angesichts zahl-reicher grundlegender Abkommen und Uumlbereinkuumlnfte der internationalen Seeschifffahrt die auch nach dem Brexit guumlltig waumlren explizite Regelungen fuumlr den EU-Austritt Groszligbritanniens Die Kabotagefreiheit als auch die zwischenstaatlichen See-transporte werden durch die EU-Verordnungen Nr 357792 und Nr 405586 geregelt Beide finden nach dem Brexit fuumlr UK keine Anwendung mehr Mit Blick auf die Kabotage gibt es keine internationalen Abkommen auf die wir zuruumlckgreifen koumlnnen Jedes Land kann eigene nationale Regelungen erlassen Auch gibt es international kein allgemein anerkanntes Hafen-zugangsrecht fuumlr Schiffe unter fremder Flagge Wir brauchen deshalb bilaterale oder multilaterale Vertraumlge um diese Fragen zwischen einzelnen Staaten zu klaumlren

Sie haben bei ihren Vorschlaumlgen fuumlr eine Seeverkehrsrege-lung zwischen EU und Groszligbritannien unter anderem die EU-Verordnung 405586 fuumlr den freien Dienstleistungs-verkehr bei der Schifffahrt und das Genfer Seehaumlfen-Uumlber-einkommen von 1923 analysiert Zu welchen Ergebnissen hat das gefuumlhrt

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BREXIT Branchenvertreter aus Groszligbritannien und der EU draumlngen auf eine zuumlgige Klauml-rung der zollrechtlichen und regulatorischen Grundlagen fuumlr den internationalen Waren-verkehr nach dem britischen EU-Austritt

Nichts wird so heiszlig gegessen wie es gekocht wird weiszlig der Volksmund Eine beruhigende Loumlsung mit der sich vielleicht auch dem bevorstehenden Brexit begegnen laumlsst bdquoDer Verkehrssektor ist robust und wettbewerbsfaumlhigldquo sagt Paul Brewster Referent des Irish Maritime Development offi ce (IMDo) bdquoGleichguumlltig in welcher Form der Brexit erfolgt wir werden Loumlsungen entwickeln Wichtig ist dass der buumlrokratische Aufwand gering gehalten wirdldquo

Der Warenhandel mithin der Guumlterverkehr zaumlhlt zu den Branchen die am staumlrksten vom Brexit betroffen sein werden Denn mit dem Wirksamwerden des EU-Austritts gilt das Kouml-nigreich als Drittland Waren die von dort eingefuumlhrt werden haben den Status einer Nicht-Unionsware und muumlssen ndash durch Abgabe einer Zollanmeldung ndash einem Zollverfahren zugefuumlhrt werden Bei der Uumlberfuumlhrung in den zoll- und (umsatz)steuerlich freien Verkehr in der EU fallen dann in Deutschland zudem 19 Prozent Einfuhrumsatzsteuer an Ein konkreter regulatorischer Rahmen fehlt gegenwaumlrtig jedoch ndash sowohl fuumlr Zoll- als auch fuumlr Abfertigungsfragen

Welche Dimensionen der Ende Maumlrz 2019 bevorstehende Austritt Groszligbritanniens aus der Europaumlischen Gemeinschaft beispielsweise fuumlr die Kurzstrecken-Seeverkehre hat war unter anderem Thema der 3 ShortSeaShipping Days die das spc Ende Juni gemeinsam mit der IHK Luumlbeck ausgerichtet hat Branchenvertreter aus den EU-Staaten und Groszligbritanniens kritisierten gleichermaszligen den schleppenden Fortgang der Verhandlungen uumlber die Post-Brexit-Beziehungen der Briten mit der EU und die damit verbundenen Planungsunsicher-heiten Beide Seiten haben mittlerweile Konzepte aufgelegt (s unten) und mehrere Initiativen gestartet um Beschluumlssen fuumlr berechenbare Szenarien zu foumlrdern

500 Millionen Tonnen FrachtDenn mit dem Austritt duumlrften neue Grenzkontrollen fuumlr

den Handel zwischen Groszligbritannien und der EU unvermeid-bar werden Sollte es dabei zu vollstaumlndigen Grenzkontrollen kommen einschlieszliglich der Kontrollen von Zoll- Umwelt- und Gesundheitsstandards waumlren Verzoumlgerungen bei der Abfer-tigung in den Haumlfen die Folge bdquoEine um zwei Minuten laumlngere Abfertigungszeit pro Lkw wuumlrde zu Ruumlckstaus von mehr als 27 Kilometern fuumlhrenldquo veranschaulicht Matthew Grigor Berater fuumlr oumlffentliche Angelegenheiten beim britischen Hafenver-band Associated British Ports (ABP) der mehr als 350 Haumlfen Terminal- und Hafenanlagenbetreiber im Koumlnigreich vertritt

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Hintergrund Aufgrund der Insellage tragen die britischen Haumlfen uumlber Im- und Exporte 95 Prozent des britischen inter-nationalen Handels Ein Umschlagvolumen von jaumlhrlich 500 Millionen Tonnen Fracht macht die britische Hafenindustrie zur zweitgroumlszligten in Europa Mit ihren Initiativen in London und Bruumlssel draumlngt die ABP auf einen pragmatischen Umgang mit der EU sowohl hinsichtlich der zollrechtlichen als auch der regulatorischen Anerkennung um Waren so schnell wie moumlglich uumlber die Grenzen zu bringen

Die weitgehend IT-gestuumltzte Zollabwicklung wird operativ dabei die wenigsten Herausforderungen stellen Fuumlr die Im-plementierung bei den Akteuren in den Logistikketten bedarf es jedoch zuumlgige Entscheidungen uumlber die Art der kuumlnftigen Zusammenarbeit einen bdquohartenldquo oder bdquoweichenldquo Brexit Denn damit sind viele noch ungeloumlste Fragen verbundenen Etwa uumlber die Umfaumlnge der kuumlnftigen Grenzkontrollen Abhaumlngig vom geforderten Umfang wird damit die Einrichtung neuer Pufferzonen und Abwicklungsstationen in den Haumlfen notwendig

Neue Direktlinien zum FestlandEin Aspekt der fuumlr das EU-Mitglied Irland eine besondere

Bedeutung einnimmt 94 Prozent des irischen Handelsvolumens werden uumlber Reedereien und Haumlfen abgewickelt Groszligbritannien gilt dabei als Landbruumlcke die vor allem fuumlr den Transport von Fleischprodukten und verderblichen Waren genutzt wird Rund

11 Millionen RoRo-Transporte fuumlhrten sie 2017 von Dublin uumlber Liverpool Dover und Calais aufs europaumlische Festland aus bdquoFuumlr diese Guumltersegmente sind Geschwindigkeit und Effi zienz der Logistikketten sehr wichtigldquo erklaumlrt Brewster Dies muumlsse auch nach dem Brexit gegeben sein Parallel dazu gehen die Iren von einer Verlagerung von Warenstroumlmen und Transport-aufkommen aus und setzen auf eine integrierte Antwort Die zielt einerseits mit weiteren Digitalisierungsmaszlignahmen und dem Ausbau der Hafeninfrastruktur auf Verbesserung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und Effi zienz des irischen Hafennetzes um etwaige Einschraumlnkungen auszugleichen Daneben stehen Kooperationen und die Einrichtung neuer Direktlinien im Short-sea Verkehr zum europaumlischen Festland im Fokus

Mittlerweile draumlngt die Zeit Den Akteuren im Kurzstrecken-Seeverkehr bleiben noch rund acht Monate um sich mit ih-ren Planungen und der Gestaltung ihrer Logistikketten auf den Brexit einzustellen Gleichwohl wird es selbst bei einem bdquoharten Brexitldquo ndash dem kompletten Ausstieg Groszligbritanniens aus allen Vereinbarungen mit der EU ndash eine Uumlbergangszeit geben die bei etwa zwei Jahren liegen duumlrfte Experten gehen von mindestens drei weiteren Jahren aus bis Groszligbritannien neue bilaterale Vertraumlge ausgehandelt hat Insgesamt werden dann auf Grundlage erster Regularien fuumlnf Jahre Zeit bleiben die erforderlichen Prozesse den Gegebenheiten anzupassen oder anders ausgedruumlckt Heiszlig muss jedem recht sein ndash kalt wirdrsquos von allein

Die Branche fordert Entscheidungen

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Bei der EU-Verordnung Nr 405586 geht es um den Grundsatz der Freiheit bei zwischenstaatlichen Schiffsverkehren Zum Beispiel kann ein deutscher Reeder Transporte zwischen Bilbao und Southampton durchfuumlhren Die Verordnung waumlre nach dem Brexit fuumlr Groszligbritannien nicht mehr anzuwenden Hilfsweise koumlnnte dann auf das Genfer Seehaumlfen-Uumlbereinkommen von 1923 zuruumlckgegriffen werden Hierbei handelt es sich um ein multilaterales Abkommen dem weltweit 42 Laumlnder bei-getreten sind aber nur 17 EU-Mitgliedstaaten Darunter sind auch Deutschland und UK Es findet aber ausdruumlcklich keine Anwendung auf die Kuumlstenschifffahrt Zudem befasst sich das Statut nicht mit Feeder- bzw Transshipmentverkehren

Koumlnnte das CETA-Abkommen mit Kanada nicht eine Blau-pause fuumlr die kuumlnftige Zusammenarbeit zwischen EU und Groszligbritannien bietenPrinzipiell schon In Kapitel 14 des Abkommens wird der Rah-men des Seeverkehrsmarktes zwischen der EU und Kanada festgelegt Es enthaumllt Maszlignahmen um fuumlr Handelsschiffe einen fairen und gleichen Zugang zu den Haumlfen und Hafendienstleis-tungen sicherzustellen Auch Feedertransporte und multimodale Haus-Haus-Verkehre werden beruumlcksichtigt Allerdings wurde die Seekabotage in CETA nur halbherzig geoumlffnet

In welche Richtung denken Sie hinsichtlich einer kurzfristig realisierbaren Loumlsung

Die Inhalte der EU-Verordnungen Nr 357792 und Nr 405586 sowie Teile des Genfer Seehaumlfen-Uumlbereinkommens koumlnnten durch ein neues Schifffahrtsabkommen oder im Rahmen eines Freihandelsvertrags zwischen der EU und UK geregelt werden Ziel sollte es sein die Kabotage auch in Zukunft gegenseitig zu oumlffnen und im Sinne der EU-Verordnung 357792 zu vereinheit-lichen Die IHK Nord hat Vorschlaumlge formuliert und bereits an Berlin und Bruumlssel weitergereicht Beim Thema Umweltstandards sollte man auf Loumlsungen im Rahmen der IMo setzen Gegebe-nenfalls koumlnnten auch bilaterale Umweltabkommen zwischen der EU und Groszligbritannien zum Tragen kommen Insgesamt haben wir auf unsere Initiative bereits positive Reaktionen erfahren ndash das stimmt uns optimistisch

bdquoGegebenen-falls koumlnnten auch bilaterale Umweltabkom-men zum Tra-gen kommenldquo

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Ausgabe 2-201816

Verfluumlssigtes Erdgas LNG als Kraftstoff fuumlr Schiffsantriebe gilt als eines der wirksamsten und zukunftsfaumlhigsten Instrumente zur Emissionssenkung in Bereich der Kurzstrecken-Seeverkehre und der Binnenschifffahrt bdquoDeutlich gesenkter Partikelaus-stoszlig 100-prozentige Erfuumlllung der Emissionsanforderungen fuumlr Stickstoffoxide (Nox) und Schwefeloxide (Sox) nach IMo und damit freie Fahrt in den ECA-Zonenldquo erlaumlutert Gerd Wes-sels geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter der Wessels Reederei GmbH amp Co KG mit Sitz in HarenEms Mit Blick auf Umwelt-freundlichkeit und Nachhaltigkeit der Seetransporte hat das Familienunternehmen fruumlhzeitig damit begonnen alternative Antriebstechniken in seine 32 Schiffe umfassende Flotte zu integrieren ndash und inzwischen den Bestandsumbau auf LNG eingeleitet Juumlngstes Projekt die Umruumlstung der bdquoWes Amelieldquo zum weltweit ersten Containerschiff mit LNG-Betrieb bdquoEin mitunter steiniger Weg der viel Uumlberzeugung und Engage-ment verlangtldquo resuumlmiert Wessels bdquoAber wir wollen mit dem Projekt nicht zuletzt Impulse fuumlr die Schaffung einer soliden LNG-Nachfrage setzen und den Aufbau einer logistisch wie rechtlich belastbaren LNG-Infrastruktur vorantreibenldquo

50 Tonnen AltmaterialSo hat die Reederei bei der Wahl des 1000-TEU-Feeder-

Containerschiffs Wes Amelie bewusst ein uumlbertragbares Rea-lisierungskonzept umgesetzt 15 baugleiche Schwesterschiffe stuumlnden allein bei Wessels fuumlr eine identische LNG-Umruumlstung zur Verfuumlgung bdquoMit den Erfahrungen bei der Umruumlstung der Wes Amelie waumlre das in relativ uumlberschaubaren Zeitraumlumen realisierbarldquo unterstreicht Wessels ndash nicht ohne dabei auch auf die Hemmnisse zu verweisen bdquoDer vergleichsweise niedrige Preis und der energetische Wirkungsgrad von LNG wirken sich bei den Betriebskosten zwar positiv aus aber ohne finanzi-elle Foumlrderung des Umbaus durch das Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung haumltten wir das Projekt vielleicht nicht umsetzen koumlnnenldquo Denn eine LNG-Umruumlstung ist deutlich teurer und aufwaumlndiger als der

Einbau einer Abgasreinigungsanlage bdquoScrubberldquo bdquodie aber die Nutzung von Schweroumll weiter verlaumlngertldquo so Wessels

Gut einen Monat verbrachte die Wes Amelie fuumlr den Umbau in der Bremerhavener Werft von German Dry Docks bdquoDer Ausbau von 50 Tonnen Altmaterial der Altanlagen brauchte drei Wo-chenldquo sagt Wessels bdquoDie Installation der neuen Antriebsanlage sowie der Einbau des LNG-Tanks benoumltigten deutlich weniger Zeitldquo Die neue Hauptmaschine inklusive der erforderlichen Umruumlstungskomponenten lieferte und installierte MAN Diesel amp Turbo Der 500000 Liter fassende Tank und die erforderliche LNG-Peripherie kommen von der TGE Marine Gas Engineering Die Kontrolle gemaumlszlig Regularien und Auflagen der Schiffsbe-triebssicherheit sowie die Abnahme des Umbaus erfolgten durch das Bureau Veritas (BV)

LNG-Lager fuumlr Bunkerung geplantMittlerweile ist die Wes Amelie im Feeder-Verkehr auf der

Nordsee unterwegs Die Erstbefuumlllung mit LNG erfolgte in Bremerhaven Allein und das untermauert den Projektan-spruch der Reederei Wessels an den Infrastrukturausbau fuumlr LNG-Bunkerung das Gas musste per Lkw angeliefert werden Deutschland verfuumlgt gegenwaumlrtig uumlber keine Infrastruktur fuumlr die LNG-Versorgung der Schiffe Plaumlne fuumlr den Aufbau von LNG-Lagern und Schiffsbetankungsmoumlglichkeiten gibt in Bremen Bremerhaven und Brunsbuumlttel Hamburg und Rostock ndash aber zunaumlchst sind die Reeder auf Lkw-Anlieferungen LNG-Bunkerbargen oder die Angebote in niederlaumlndischen Seehaumlfen angewiesen Und selbst das ist verbunden mit Ter-minal-Wechseln und zusaumltzlichen Wartezeiten weil waumlhrend des Bunkerbetriebs kein Umschlag moumlglich ist

Gleichwohl bdquoMit zunehmender Ausweitung der ECA-Zonen etwa auch im Mittelmeer werden Nachfrage und Infrastruktur fuumlr LNG-Kraftstoff weiter steigenldquo zeigt Wessels sich optimis-tisch bdquoEs ist wie die Geschichte von der Henne und dem Ei Die Reedereien warteten auf die LNG-Stationen und die LNG-Produzenten auf die Reeder Da haben wir jetzt Bewegung hinein gebrachtldquo

Top-ThemaFeeder-Verkehr mit neuer Antriebsanlage LNG-Tank

und gesenktem Partikel-ausstoszlig die Wes Amelie

NACHHALTIGKEIT Mit Umruumlstung des 1000-TEU-Feeder-Contai-nerschiffs Wes Amelie hat die Reederei Wessels den Bestandsumbau ihrer Flotte auf LNG eingeleitet

Impulse fuumlr LNG

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AKTUELL

Der Kaumlptrsquon sitzt an LandINNoVATIoN Mit der Yara Birkeland steht der weltweit erste autonom fahrende E-Frachter vor seinem Einsatz im Shortsea-Liniendienst

In Logistikzentren sind sie bereits unterwegs transportieren Paletten und Behaumllter an Bearbeitungsstationen oder versorgen Montagelinien in der Produktion autonome fahrerlose Trans-portfahrzeuge Die rasanten Technologieentwicklungen in Berei-chen wie Sensorik Bilderfassung und Informationsverarbeitung ermoumlglichen Loumlsungen die noch vor wenigen Jahren undenkbar schienen Warum nicht auch im Kurzstrecken-Seeverkehr haben sich die Entwickler der norwegischen Kongsberg Gruppe gedacht Das maritime Technologieunternehmen legte das Konzept fuumlr ein autonom fahrendes Containerschiff auf ndash bdquodas aber niemand bauen wollteldquo erklaumlrt Roger Trinterud Verkaufsleiter Kongsberg Maritime bdquoNachdem wir den Chemie-Konzern Yara als Ladungs-eigner von der Idee uumlberzeugen konnten haben wir gemeinsam die Projektrealisierung schlieszliglich selbst in die Hand genommenldquo Herausgekommen ist dabei das weltweit erste vollelektrische und autonome Containerschiff mit Null-Emissionen die Yara Birkeland die Anfang 2019 in Betrieb genommen wird bdquoMit der Yara Birkeland beginnt eine neue Hightech-Aumlra fuumlr die maritime Wirtschaftldquo prognostiziert Trinterud

Bis zu 120 Standardcontainer transportiert der Shortsea-Frachter kuumlnftig mit einer Fahrt aus dem Yara-Werk in Porsgrunn in die jeweils rund 20 Kilometer entfernten Haumlfen von Brevik und Larvik Der Einsatz des nach dem Yara-Firmengruumlnder Kristian Birkeland benannten open-Top-Containerschiffs zieht damit das Aufkommen von taumlglich 100 Diesel-Lkw von der Straszlige auf das Wasser Das Projekt wird behoumlrdlich unterstuumltzt In der ersten Testphase fuumlhrt eine zweikoumlpfige Besatzung das Schiff von einer abnehmbaren Bruumlcke aus die mit kompletter Ausruumlstung fuumlr das Manoumlvrieren und die Navigation ausgestat-tet ist bdquoSicherheitshalberldquo betont Trinterud bdquoAlle Funktionen werden als digitaler Zwilling in den drei Kontrollzentren auf dem Festland abgebildet und lassen sich von dort aus auch steuernldquo Die Zentren uumlbernehmen die Zustands- und Betriebs-

uumlberwachung der autonomen Transporte des Schiffes und seiner Umgebung sowie alle anderen Aspekte der Sicherheit wie Notfall- und Ausnahmebehandlung Dabei koumlnnen in einer kuumlnftigen Realisierungsphase nahezu beliebig viele Schiffe aus den Zentren uumlberwacht werden bdquoIn der Testphase geht es lediglich noch um die Feinjustierung fuumlr das koordinierte Zusammenspiel der komplexen Hightech-Komponenten unter realen Einsatzbedingungenldquo unterstreicht der Verkaufsleiter

Akku statt BallasttanksVon diesen Komponenten hat die Yara Birkeland viele zu

bieten Kongsberg zeichnet fuumlr die Entwicklung und Bereit-stellung aller Schluumlssel- und Enabling-Technologien auf Yara Birkeland verantwortlich ndash von den elektrischen Antriebssyste-men Batterie und Antriebssteuerung uumlber die Sensorik bis hin zur Integration der erforderlichen Kommunikations- Uumlberwa-chungs- und Remote-Systeme So werden andere Schiffe auf

den Routen per Automatic Identification System (AIS) er-fasst Sensorik vermisst kontinuierlich Meeresboden und Wasseroberflaumlche hochaufloumlsende 360-Grad-Kameras identifizieren Bojen und selbst Seevoumlgel die auf dem Wasser schwimmen Als Dauerballast dient der Akku so dass im Schiffsdesign auf Ballasttanks verzichtet werden konnte Ein automatisches Anlegesystem ermoumlglicht vollautomatisches Andocken an den Liegenplaumltzen ohne dass diese zusaumltzliche Ausstattungen benoumltigen

Spaumltestens 2020 soll dann das Bruumlckenmodul wieder abgenommen werden und der E-Frachter dann ganz ohne Besatzung komplett autonom unterwegs sein bdquoEine innovative oumlkologisch nachhaltige und zukunftsfaumlhige Loumlsung nicht nur fuumlr den Kurzstrecken-Seeverkehrldquo resuumlmiert Trinterud bdquoDas Konzept ist adaptierbar auch fuumlr Binnenschiffe und den Transport einiger Dutzend Lkw Bei Reedern und Transporteuren waumlchst bereits das Interesse Wir erwarten eine hohe Nachfrageldquo

Die YARA Birkeland in Zahlenbull Laumlnge Breite 79 5 m 144 mbull Tiefenschutzdeck 108 mbull Tiefgang (beladen) 3 m (6 m)bull Service Geschwindigkeit 6 Knotenbull max Geschwindigkeit 13 Knoten rund 25 kmhbull Ladungskapazitaumlt 120 TEUbull Tragfaumlhigkeit 3200 mtbull Antriebssystem elektrischbull Propeller 2 Azimut-Einheitenbull Fahrantriebe 2 Tunnel-Triebwerkebull Batteriepack 7-9 MWhbull Naumlherungssensoren Radar Lidar Automatic Iden-

tification System (AIS) Kamera IR-Kamerabull Konnektivitaumlt und Kommunikation Maritimes

Breitband Radio Satellitenkommunikation GSM

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Bis zu 120 Container pro Fahrt transportiert der autonome E-Frachter

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SHIP 40 als ChanceDIGITALISIERUNG Mit seinem Vortrag bdquoDigitale Revolution im Short Sea Trade ndash Wunsch und Wirklichkeitldquo aus Sicht eines Shortsea Betreibers erlaumluterte Torsten Westphal geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter von ARKoN Shipping GmbH amp Co KG aus HarenEms die Herausforderungen und Chancen der digitalen Revolution

Auszligerdem beleuchtete Torsten Westphal in seinem Vortrag die aktuellen Rahmenbedingungen fuumlr den Kurzstreckenseeverkehr hob die Problemstellungen die die Wettbewerbsfaumlhigkeit im Shortsea-Trade behindern hervor und gab einen Statusbericht uumlber den Ist-Zustand der Shortsea-Flotten bzw der maritimen Infrastruktur Er zeigte auf wie uumlber einen hohen Automati-sierungsgrad die Kosten gesenkt werden koumlnnen und wie mit Hilfe der Digitalisierung die europaumlische Schifffahrt wieder wettbewerbsfaumlhig werden kann So koumlnnte ein spuumlrbarer Beitrag zur Verkehrsverlagerung von der Straszlige auf die Wasserstraszlige geleistet und die gesellschaftliche Verantwortung fuumlr den Kli-maschutz uumlbernommen werden

Es gibt in Europa eine bereits stark uumlberalternde Flotten-struktur die zu uumlber 23 uumlber 15 Jahre alt ist Eine nachhaltige Transportsicherheit fuumlr die gewaltigen Millionen von Jahres-tonnen im Shortsea-Trade ist damit absehbar gefaumlhrdet Die gesellschaftliche Herausforderung der breiten Versorgung der Industrie und Verbraucher mit Rohstoffen sowie unsere Verantwortung fuumlr die nachhaltige Erreichung von Klimazielen in Europa werden nicht erfuumlllt werden koumlnnen Herr Westphal betonte bdquoWir erachten es daher als eine politische Aufgabe durch gesetzliche Rahmenbedingungen Verkehrslenkung fuumlr

einen fairen Wettbewerb zwischen der Straszlige und dem Seeweg sowie fuumlr mehr Umweltschutz in der maritimen Wirtschaft einzutreten und dass mit Hilfe dieser industriellen Revolution die wir als Chance und Herausforderung erkennen muumlssenldquo

Digitale InnovationenMit Shipping 40 kann ein nachhaltiger und wirtschaftlicher

Rahmen gestaltet werden der uns in die Lage versetzt den Betrieb von maritimer Infrastruktur Schiffen Meeres- und Flussautobahnen in Zukunft wirtschaftlicher sauberer und wettbewerbsfaumlhiger gegenuumlber dem Straszligenguumlterverkehr zu ermoumlglichen Ladungen eben bdquoFrom Road to Sealdquo zu befoumlrdern Die Digitalisierung befeuert endlich unsere eigenen Moumlglich-keiten Denn es gibt im Schifffahrtsbereich vom Design uumlber den Schiffsbau bis zum Betrieb und der Schiffsbetreuung eine Menge digitaler Innovationen die helfen koumlnnen die Produk-tions- die Betriebs- und die Betreuungskosten und damit die Frachtkosten das System bdquoSchiffldquo wettbewerbsfaumlhiger zu machen

Mit Hilfe der Digitalisierung koumlnnen Bottlenecks Kostenstruk-turen wie z B Hafengebuumlhren Agentur- und Lotsenkosten beim Hafenanlauf aufgebrochen werden Herr Westphal nannte

Themenabend

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AKTUELL

in seinem Vortrag einige Praxisbeispiele wie man sich durch Digitalisierung Kostenvorteile verschaffen kann Dabei ist es ratsam den Blick auf die gesamte Wertschoumlpfungskette zu legen Alles sei miteinander verzahnt die Binnenschifffahrt die Seeschifffahrt die Haumlfen die Terminals der Schiffsbetrieb Werften und die verladende Industrie

Schaut man sich z B den Verkehrstraumlger Luftfahrt an physische Lotsen an Bord nein ndash hier gibt es Autopilotsys-teme seit ewig Aber auch unsere Schiffe werden durch die Digitalisierung in die Lage versetzt durch Kamera- Sensor- und Remote-Systeme zukuumlnftig autopilotaumlhnlich fahren zu koumlnnen oder durch stationaumlre Lotsen von Land aus beraten zu werden Es gibt die Technik die Schiffslaumlnge sollte daher in Zukunft keine Rolle mehr spielen ob ein Lotse physisch an Bord kommt und damit bezahlt werden muss Gleichzeitig kann dadurch das Nachwuchsmangelproblem wirkungsvoll eingeschraumlnkt werden Ein Uumlbergang in neue Strukturen Dafuumlr genau dient die Digitalisierung die oPEX-Kosten eines Schiffes zu reduzieren Haumlufig sind es nur wenige Euro pro Tonne die uns am LKW verzweifeln lassen

Fit fuumlr die ZukunftDie EU hat z B bereits das National Single Window ein-

gefuumlhrt eine digitale Plattform zur Anmeldung eines Ha-fenanlaufes Es faumlllt natuumlrlich schwer wenn der Roboterdie digitale Plattform ein Bedrohungspotential des Berufstandes ausloumlst Das ist natuumlrlich auch eine Wahrheit dieser indus-triellen Revolution Sie wird insbesondere Mittler Makler Dienstleister zumindest veraumlndern wenn nicht verzichtbar machen Das muss jeder fuumlr sich realisieren und am Ende akzeptieren und sich teilweise neu erfinden

Zum Abschluss seines Vortrages hob Torsten Westphal hervor bdquoWir koumlnnen die Strukturen und Systeme reformieren eine neue Wirtschaftlichkeit schaffen so Shortsea Shipping fit fuumlr die Zukunft machen Dabei brauchen wir auch eine enge Zusammenarbeit mit europaumlischen Spitzenverbaumlnden der maritimen Wirtschaft Die Formulierung eines einheit-lichen maritimen Positionspapiers ist daher unverzichtbar um Einfluss auf die europaumlische Verkehrspolitik in Bruumlssel nehmen zu koumlnnen und dabei helfen sicherlich privilegierte Partnerschaften so wie in der Hansezeitldquo

BinnenschifffahrtDie Deutsche Binnenreederei AG (DBR) seit 2007 Teil der polnischen oT Logistics Gruppe ist ein Transport- und Logistikunternehmen das auf Guumltertransporte auf Binnenwasserstraszligen in Zentral- und Westeuropa spezialisiert ist Sie verfuumlgt uumlber eine Schiffsflotte von gut 800 Einheiten mit einer Gesamttragfaumlhigkeit von rund 400000 DTW Dazu gehoumlren Schubschiffe Motorguumlterschiffe und Schubleichter Seit 01 November 2017 ist die DBR Mitglied im spc

HaumlfenDas 2012 gegruumlndete Gemeinschaftsunterneh-men Rhein-Cargo der Haumlfen und Guumlterverkehr Koumlln AG (HGK) und der Neuss-Duumlsseldorfer Haumlfen GmbH amp Co KG (NDH) bildet die Schwer-punkte Hafenlogistik Schienenguumlterverkehr und Immobilien ab und ist seit 01 Juli 2017 Mitglied im spc Das Gesamtvolumen der in den Haumlfen und auf der Schiene bewegten Guumlter erreichte 2017 rund 473 Millionen Tonnen Der Container-Umschlag lag bei 13 Millionen Einheiten (TEU)

NEU

MIT

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vlnr Piotr Śmierzchała (DBR) Reneacute Oloff (DBR) erhal-ten von Andrea von Schell (spc) die Mitgliedsurkunde

vlnr Jan Soumlnke Eckel (Rhein-Cargo) Lukas Klippel (Rhein-Cargo) bekommen aus den Haumlnden von Markus Heinen (spc) die Mitgliedsurkunde uumlbergeben

vlnr Markus Noumllke (spc) Torsten Westphal (ARKON Shipping) Hans-Christoph Burmeister (Fraunhofer CML)

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Mehr Guumlter aufs BinnenschiffINFRASTRUKTUR Bundeslaumlnder fordern einen Kapazitaumltsausbau in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung um einen zuumlgigen Ausbau des Rheinkorridors zu sichern

Die vier am Rhein gelegenen Bundeslaumlnder fordern eine Ertuumlch-tigung des Stroms fuumlr den Guumlterverkehr In einer am Freitag in Wiesbaden uumlberreichten Resolution verlangen Baden-Wuumlrttem-berg Rheinland-Pfalz Hessen und Nordrhein-Westfalen die vom Bundesverkehrsministerium zugesagten Vorhaben unverzuumlglich umzusetzen Eine Abladeoptimierung durch maszligvolle Erhoumlhung

der garantierten Fahrrinnentiefe von 190 m auf 210 m am Mittelrhein sowie eine optimierung und Sohlenstabilisierung am Niederrhein seien notwendig um mehr Transporte auf das umweltfreundliche Binnenschiff zu verlagern sagte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir als Gastgeber einer Konferenz der Rheinanliegerlaumlnder

Die Tiefe der Fahrrinne entscheidet daruumlber wieviel die Schiffe laden koumlnnen Derzeit sind 190 m garantiert kuumlnftig sollen es durchgaumlngig 210 m sein Entsprechende Projekte sind im Bundesverkehrswegeplan 2030 enthalten Die Laumlnder fordern den Bund auf die entsprechenden Kapazitaumlten in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zu schaffen und zuumlgig mit der Umsetzung zu beginnen

Al-Wazir wies darauf hin dass der Guumlterverkehr stetig zunimmt die auf dem Rhein transportierte Fracht jedoch seit Jahren stagniert bdquoWenn der wechselnde Wasserstand und einige wenige Engstellen und Untiefen der Grund sind dass diese wichtige Verkehrsachse nicht mehr Kapazitaumlt aufnehmen kann muumlssen wir etwas aumlndern Eine nachhaltige Verkehrspolitik muss auch das Binnenschiff einbeziehenldquo

Uumlberragender NutzenKosten-FaktorbdquoWir wollen den umweltfreundlichen Transport von Guumltern

auf den Binnenwasserstraszligen staumlrken und den Marktanteil der Binnenschifffahrt steigern Das Projekt bdquoAbladeoptimierung Mittelrheinldquo ist der Schluumlssel hierzu und zaumlhlt nicht umsonst zu den dringlichsten Vorhaben im Bundesverkehrswegeplan 2030 Es hat einen uumlberragenden NutzenKosten-Faktor von mehr als 30 und ist damit volkswirtschaftlich von auszligeror-dentlichem Interesse Ein solches Projekt muss zuumlgig baureif

Vor or t

Dr Volker Wissing Winfried Hermann Tarek Al-Wazir Dr Hendrik Schulte (vlnr) praumlsentieren die Forderungen der Rheinanliegerlaumlnder

Dr Volker Wissing ( Verkehrs- und Wirtschaftsminister Rheinland-Pfalz) Winfried Hermann (Verkehrs minister Baden- Wuumlrttemberg) Tarek Al-Wazir (Wirtschafts- und Verkehrs-minister Hessen) Claus Peter Muumlller-von der Gruumln (Moderation) Dr Hendrik Schulte (Staatssekretaumlr im Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen) Reinhard Klingen (Abteilungsleiter Wasserstraszligen und Schifffahrt im BMVI) vlnr

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AKTUELL

gemacht werdenldquo sagte der rheinland-pfaumllzische Verkehrs- und Wirtschaftsminister Dr Volker Wissing Die Rheinvertiefung am Mittelrhein sei ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz

bdquoWir brauchen die Binnenschifffahrt zur Bewaumlltigung der wachsenden Guumlterverkehrsmengenldquo sagte der baden-wuumlrt-tembergische Verkehrsminister Winfried Hermann bdquoUnsere Straszligen sind voll und auch die Schienen haben kaum noch freie Kapazitaumlten Auf den Fluumlssen ist dagegen noch viel Platz Deshalb muumlssen wir fuumlr dafuumlr sorgen dass mehr Unternehmen die Wasserstraszligen als gute Alternative zu Straszlige und Schiene in Betracht ziehen Die Laumlnderkonferenz Rhein bietet die ideale Plattform um uumlber Herausforderungen zu diskutieren und Loumlsungen zu fi ndenldquo

bdquoLeistungsfaumlhigkeit im Guumlterverkehr muss vor allem fuumlr eine gut funktionierende Logistik nachhaltig gesichert wer-denldquo hob der nordrhein-westfaumllische Verkehrsstaatssekretaumlr Dr Hendrik Schulte hervor bdquoDazu kann der Verkehrstraumlger Binnenschiff einen entscheidenden Beitrag leisten und so die Transportketten optimierenldquo

Elbschifffahrtstag 2018 AufbruchsstimmungBINNENSCHIFF Ein Jahr nach Verabschiedung des Gesamtkonzeptes Elbe (GK Elbe) nutz-ten mehr als 120 Teilnehmer am 24 Mai 2018 die Moumlglichkeit sich auf dem Elbschiff-fahrtstag 2018 in Wittenberge uumlber den aktuellen Stand der Umsetzung zu informieren

Elbschifffahrtstage werden alle zwei Jahre durch den Elbe Allianz eV organisiert Der Verein mit 120 Mitgliedern setzt sich aktiv fuumlr die Schifffahrt im Elbstromgebiet ein unter anderem in den Gremien des GK Elbe Stefan Kunze Vorstandsvorsitzender forderte dessen baldi-ge Umsetzung Dann koumlnne das Binnenschiff wieder besser in Transportketten eingebunden werden bdquoEin gutes Beispiel fuumlr solche Ketten sind die Containerver-kehre zwischen Hamburg und Binnenhaumlfen auf denen je nach Eilbeduumlrftigkeit sowohl Schiff Bahn als auch Lkw eingesetzt werdenldquo erlaumluterte Kunze In anderen Bereichen des Wasserstraszligennetzes gibt es deutlich bessere Fortschritte bdquoMit der Aufnahme der Planungen fuumlr die Schleuse Luumlneburg im Elbe-Seitenkanal und den Ausbau des Elbe-Luumlbeck-Kanals sind wichtige Vorhaben auf den Weg gebracht wordenldquo

Ines Jesse Staatssekretaumlrin im Brandenburger Ver-kehrsministerium betonte dass die Elbe fuumlr das Bun-desland unverzichtbarer Teil der Verkehrsinfrastruktur ist bdquoWir wollen den Guumlterverkehr auf der Elbe erhoumlhenldquo betonte Jesse und verwies darauf dass sich das Land dabei nicht nur auf die Verbesserung der Infrastruktur durch den Bund als Eigentuumlmer der Wasserstraszlige ver-laumlsst bdquoGemeinsam mit Hamburg und Sachsen-Anhalt

bdquoEine nachhaltige Verkehrspolitik

muss auch das Binnenschiff

einbeziehenldquo Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister

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haben wir in einer Studie untersuchen lassen welche Chancen Digitalisierung zur Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit des Verkehrstraumlgers bietetldquo

Im ersten Themenkomplex stellte Thomas Gabriel als Vertreter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die aktuelle Entwicklung im GK Elbe dar Verzoumlgerungen ergeben sich aus noch fehlenden Planstellen fuumlr die Elbe Erste sichtbare Veraumlnderungen wuumlrden im Bereich der Erosionsstrecke beim Projekt Kloumlden fuumlr das umfangreiche Vorarbeiten erfolgt sind stattfinden Fuumlr die Reststrecke werden aktuell die Anforderungen fuumlr eine Studie erarbeitet zum Ausbau dieses sensiblen Bereichs Christoph de Vries Leiter der AG Elbe der CDU-Fraktion des Deutschen Bundestages gab sich zuversichtlich dass die Personalanfor-derungen fuumlr die Elbe schrittweise umgesetzt werden und damit eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Umsetzung des GK Elbe besteht bdquoGemeinsam mit unserem Koalitionspartner mit dem Arbeitskreis Elbe der SPD fanden bereits mehrere Gespraumlche statt wir werden uns aktiv fuumlr die Umsetzung der Beschluumlsse einsetzenldquo versprach de Vries

Dass mit eher kleinteiligen Loumlsungen groszlige Effekte erzielt werden koumlnnen erlaumluterte Hubert Finke Mit langjaumlhriger Erfah-rung im Wasserbau in der Region konnte er auf viele Beispiele verweisen die einen positiven Einfluss auf die Verbesserung der Fahrverhaumlltnisse hatten bdquoIntelligente Instandsetzung von Buhnen unter Beruumlcksichtigung der aktuellen Abflussverhaumllt-nisse Veraumlnderungen der Buhnenkoumlpfe oder Gestaltung als Knickbuhnen Oumlffnung von Buhnen im Bereich des Landan-schlusses oder auch neue Materialien bieten die Moumlglichkeit umweltschonend die Elbe zu gestaltenldquo erklaumlrt Finke bdquoDiese Maszlignahmen foumlrdern teilweise sogar die Biodiversitaumltldquo

Chancen fuumlr UmweltDie Umwelt stand im Mittelpunkt des Vortrages von Rocco

Buchta der als Vertreter des NABU ebenfalls im GK Elbe mitar-beitet Seine Vorstellungen fuumlr einen behutsamen Ausbau der Elbe erlaumluterte er am Beispiel der Renaturierung der unteren Havel die bereits jetzt eine starke oumlkologische Aufwertung erhalten hat Maszlignahmen aus diesem Projekt koumlnnten als Bei-spiel fuumlr die Elbe dienen auch wenn fuumlr diesen Strom andere Rahmenbedingungen fuumlr die Nutzung bestehen wie Buchta einraumlumte Dennoch sei er zuversichtlich dass die Umsetzung der Leitlinien des GK Elbe groszlige Chancen sowohl fuumlr Umwelt als auch Wirtschaft bietet Eine europaumlische Sicht auf die Pro-

blematik eroumlffnete Lubomir Fojtu Direktor der Tschechischen Wasserstraszligendirektion bdquoWir erwarten eine schnelle Umsetzung des GK Elbe damit die Unternehmen der Tschechischen Republik einen zuverlaumlssi-gen Zugang uumlber den Wasserweg zu ihren Maumlrkten erhaltenldquo Vor diesem Hintergrund steht auch die Entscheidung der Regierung seines Landes fuumlr die Staustufe Děčiacuten

Im zweiten Themenkomplex stellte Jo-chen Kies als Vertreter des Bundesverkehrs-ministeriums den Stand der Planungen in

anderen Wasserstraszligenbereichen vor Die genannten Vorhaben im Elbe-Seitenkanal und Elbe-Luumlbeck-Kanal sind auf einen guten Weg gebracht worden im Bereich der Saale wird durch Schleusenreparaturen der Schifffahrtsweg gesichert In der anschlieszligenden Diskussion lieszligen Verbandsvertreter jedoch noch weitere Bedarfe erkennen So stelle neben dem Schiffs-hebewerk Scharnebeck mit seiner fuumlr moderne marktuumlbliche Schiffe nicht mehr ausreichenden Troglaumlnge auch die Schleuse Uelzen einen potentiellen Engpass dar Bei Ausfall der Schleuse gaumlbe es keine Umfahrungsmoumlglichkeiten mit Ausnahme der Elbe betonte Martin Exner fuumlr das Buumlndnis Elbe-Seitenkanal Dazu habe die Elbe durch dreilagigen Containerverkehr und fuumlr Groszligkomponenten eine wichtige Funktion im Netz Fuumlr die Arbeitsgemeinschaft Elbe-Luumlbeck-Kanal erlaumluterte Ruumldiger Schacht IHK Luumlbeck die Potentiale fuumlr den Luumlbecker Hafen und die Region Mit dem Ausbau steht dann fuumlr die Wirtschaft im Elbstromgebiet eine schnelle und leistungsfaumlhige Verbindung zur ostsee zur Verfuumlgung

Ertuumlchtigung der WasserstraszligenAbschlieszligend standen Verbesserungen im technischtechno-

logischen Bereich im Vordergrund Dabei reichte die Spannweite von Digitalisierung ndash u a mit der Studie bdquoElbe 40ldquo und dem Projekt RIS-CoMEX mit dem bis Ende des Jahres die Landinfra-struktur entlang der schiffbaren Elbe installiert sein wird bis zur Entwicklung neuer Schiffstechnik Prof Gerd Holbach TU Berlin stellte das Projekt fuumlr das Schubboot bdquoElektraldquo vor Der Prototyp mit Hybridantrieb (ElektromotorenBrennstoffzellen) und intel-ligenter Schiffssteuerung koumlnne voraussichtlich bereits ab 2022 auf der Relation Hamburg-Berlin fahren Bereits genutzt wird das Angebot des Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) uumlber das die Einbindung auch von Binnenschiffs-Containerlinien in die Hamburger Terminalprozesse gesteuert wird

Insgesamt konnte nach Abschluss des Elbschifffahrtsta-ges 2018 festgestellt werden dass nach jahrzehntelangem Stillstand wieder Bewegung in den Prozess der Ertuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbstromgebiet gekommen ist Dabei sind jedoch noch zahlreiche Huumlrden zu uumlberwinden wofuumlr es einer staumlrkeren Zusammenarbeit der Verbaumlnde bedarf Als einen Schritt auf diesem Weg ist die gemeinsame Erklaumlrung von acht Wirtschaftsverbaumlnden zu sehen die Forderungen und Vorschlaumlge zur bdquoErtuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbe-oder-Stromgebietldquo beinhaltet

Vor or tUumlbergabe der Verbaumlndeerklaumlrung vlnr Manfred Sprinzek (VHdS) Siegfried Zander (KEO) Dietmar Raschmann (Weitblick) Martin Exner (BESK) Stefan Kunze (EAHHM) StS Ines Jesse (MIL) Boris Kluge (BOumlB) Dr Oliver Hermann (Wittenberge)

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340 Gaumlste auf den SSSDaysBRANCHENTREFF Zum dritten Mal war Luumlbeck ort der ShortSeaShipping Days auf denen sich an zwei Tagen 340 Gaumlste uumlber aktuelle Entwicklungen im Kurzstreckenseeverkehr informierten

Flagge zeigen und ein starkes Signal nach auszligen senden sollte das Konferenz- und Marktplatzevent Es gibt viele gute Gruumln-de auf den Kurzstreckenseeverkehr aufmerksam zu machen werden doch fast 40 Prozent des gesamten innereuropaumlischen Guumlterverkehrs uumlber den Wasserweg transportiert Der uumlberwie-gende Anteil davon im Kurzstreckenseeverkehr

Erstmalig hatten die ShortSeaShipping Days einen starken internationalen Fokus denn die Jahreskonferenz des Euro-pean Shortsea Networks (ESN) wurde zeitgleich ausgerichtet Zahlreiche Sprecher aus dem europaumlischen Ausland und aus Kanada brachten Ihre Sichtweisen in die Konferenz ein Unter den Gaumlsten waren Vertreter aus der gesamten Logistikwirt-schaft Politik Verwaltung und Wissenschaft Drei Themen-schwerpunkte bildeten den Kern der zweitaumlgigen Konferenz Mit einem Blick auf die Marktentwicklung in Europa wurde vor allem der bevorstehende Brexit intensiv diskutiert Dieser wird auch Auswirkungen auf den Kurzstreckenseeverkehr haben

wobei diese im Moment schwer einzuschaumltzen sind und davon abhaumlngen ob es gelingt zwischen der EU und Groszligbritannien ein Handelsabkommen zu erzielen Am zweiten Tag beschaumlftigten sich die Teilnehmer mit Innovationen in der Schifffahrt Beson-ders der Kurzstreckenseeverkehr nimmt eine Vorreiterrolle ein da viele neue Entwicklungen oftmals zuerst dort Anwendung finden Zahlreiche Beispiele aus der Praxis wie z B der Umbau der Faumlhre bdquoPeter Panldquo und des Containerschiffs bdquoWes Amelieldquo das einen LNG-Antrieb erhalten hat bis hin zum zukuumlnftigen Projekt bdquoYara Birkelandldquo die autonom und emissionsfrei fahren soll wurden vorgestellt Im Themenblock Logistik wurde die Speditions- und Verladerseite thematisiert und die Voraus-setzungen fuumlr Verlagerungen auf die Wasserstraszlige eroumlrtert Begleitet wurde die Konferenz von einem Marktplatz auf dem sich vierzig Unternehmen der maritimen Logistikbranche praumlsentiert haben Die naumlchsten ShortSeaShipping Days sollen 2020 stattfinden

Ruumlckb l i ck

Moderatorin Conny Czymoch fuumlhrte

lebhaft und kom-petent durch die

Doppel-Veranstal-tung (rechts)

Auf dem begleitenden Marktplatz praumlsentierten sich 40 Unternehmen aus dem spc-Netzwerk (unten)

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Alles im Informationsfl uss

AKTUELL

25

Die Sponsoren Michael Skiba (bremenports) Mikkel Schmidt (Baltic Shipping Company) Philipp Geissler (Containerships CSG) Andreacute Heim (Seaports of Nieder-sachsen) vlnr

Dr Bernd Buch-holz Minister

fuumlr Wirtschaft Verkehr Arbeit

Technologie und Tourismus des

Landes Schleswig-Holstein

Hans-Joumlrg Brunsen (SACO Shipping) Kirsten Albers (Pfaff Luumlbeck) Andreas Fries (SACO Shipping)

Norbert Brackmann (Maritimer Koordinator der Bundesregierung) Knut Sander (spc) Conny Czymoch (Moderatorin) Reinhard Klingen (BMVI) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) vlnr

Sven Lohse (Lehmann Gruppe)

Markus Heinen (spc)

Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Knut Sander (spc) Markus Noumllke (spc) vlnr

26

Ruumlckb l i ck

Ausgabe 2-2018

Markus Noumllke (spc) Reinhard Klingen (BMVI) Conny Czymoch (Moderatorin) vlnr

Den spannenden Vortraumlgen folgten die Zuhoumlrer sowohl aus den gefuumlllten Reihen

als auch vom Marktplatz aus

Der begleitende Marktplatz bot den Teilnehmern umfangreiche Networking Moumlglichkeiten

Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Torsten Westphal (ARKON Shipping)

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27

Alles im Informationsfluss

AKTUELL

wwwshortseashippingde

Die Referenten boten interessante Einblicke in vielfaumlltige The-menbereiche Torsten Westphal (ARKON Shipping) Tim Busse (GoodFuels) Gerd Wessels (Wessels Reederei) Roger Trinterud (Kongsberg Maritime) Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Manuel Carlier (SPC Spain) Jost Bergmann (DNV GL) vlnr

Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Hanns Heinrich Conzen (TT-Line) und Gerd Wessels (Wessels Reederei) diskutieren mit Moderatorin Conny Czymoch wegweisende Innovationen im Shortsea Shipping (vlnr)

An den Marktplatz-Staumlnden der spc-

Mitglieder und der Sponsoren erfolgte

ein reger Austausch mit den Teilneh-mern aber auch

untereinander

28

Termine

Der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt laumldt gemeinsam mit der LogistikInitiative des Landes zur dritten Hafenhin-terland-Konferenz am 6 und 7 September nach Dessau-Roszliglau ein

Auf dem Fachforum mit dem diesjaumlhrigen Fokus bdquoMultimodale Logistik-Drehscheibe Sachsen-Anhaltldquo diskutieren Experten der Branche Zukunftsloumlsungen fuumlr die Hafenhin-terlandverkehre in Mitteldeutschland

In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche leistungsfaumlhige Verkehrswege in Sachsen-Anhalt geschaffen um den veraumln-derten Mobilitaumltsbeduumlrfnissen des Personen-verkehrs sowie den Transporterfordernissen einer modernisierten Wirtschaft Rechnung zu tragen Ebenso bedeutsam fuumlr die Leistungs-faumlhigkeit des Guumlterverkehrs sind die Haumlfen und Terminals des kombinierten Verkehrs als logistische Schnittstellen der verschie-denen Verkehrstraumlger Im Einzugsbereich des Elbkorridors ist also ein hervorragendes Hinterland fuumlr die deutschen Seehaumlfen ent-standen das es nun gilt auf die zukuumlnftigen Herausforderungen einzustimmen

VeranstaltungsortStiftung BAUHAUS DessauGropiusallee 38 06846 Dessau-Roszliglau

VeranstalterMinisterium fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltTumschanzenstraszlige 30 39114 Magdeburg

AnsprechpartnerTobias GoumltzeInvestitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbHtobiasgoetzeimg-sachsen-anhaltdeTel +49 391 568 99 93

AnmeldungSichern Sie Ihre Teilnahme an der Konferenz Die online-Anmeldung fi nden Sie hierwwwlogistik-sachsen-anhaltdeHafenhinterland-Konferenz

Programm6 September 2018 1000 - 1200 Uhr Eroumlffnung

Minister Thomas Webel Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltOberbuumlrgermeister Peter Kuras Stadt Dessau-RoszliglauVioletta Bulc Repraumlsentantin der EU DG MoVE (tbc)Sven Schulze MdEP Mitglied des Ausschusses fuumlr Industrie For-schung und EnergieFachvortraumlgeMultimodale Logistik-Dreh-scheibe Sachsen-Anhalt Minister Thomas WebelZentralitaumlt des Landes Sachsen-Anhalt in der EU Gegenwart und Zukunft Mathieu Grosch EU KommissarZukunftsvisionen aus der Sicht des Bundes Enak Ferlemann PStS BMVI (tbc)Die neue Seidenstraszlige Anforderungen an die Logistik-region Sachsen-Anhalt Johannes Jaumlhn Flughafen LeipzigHalle

1300 - 1430 Uhr Fachpanels

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsImpulse Masterplan Schienen-guumlterverkehr (tbc) Dekarbonisie-rungsstrategien des Guumlterverkehrs fuumlr Binnenhaumlfen und Binnenschiff-fahrt (Boris KlugeBOumlB) Mobility Package (tbc)Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen-Anhalt Schifffahrt (Markus Noumll-ke spc) Modal Shift im Hafen-hinterlandverkehr (Jan Elfenhorst

Lineas Belgien) Dual-Mode Hybridloktechnologie (Martin Wischner HVLE Michael Koch MEG)

Panel 2 Digitalisierung des GuumlterverkehrsImpulse Schienenguumlterverkehr (Dr Markus Ksoll DB AG) Straszligenguumlterverkehr (Adalbert Wandt BGL) bdquoBinnenschifffahrtldquo (Lubomir Fojtu KEo CZ Dr Jan Pys KEo PL (tbc))Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen- Anhalt Elbe 40 (Prof Dr Jan Ninnemann HTC) Zugbildungs-anlage HalleSaale (Eckart Fricke DB AG) Straszligen guumlterverkehr (Frank Maslock Houmlvelmann Logistik)

1500 - 1630 Uhr Podiumsdiskussionen

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsPanel 2 Digitalisierung des Guumlterverkehrs

1700 ndash 1800 Uhr

Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Panels Multimodalitaumlt als Loumlsung Ausblick und Schlusswort

ab 1900 Uhr

Abendveranstaltung und Preisverleihung Transferpreis bdquoMobilitaumlt und Logistikldquo

7 September 2018 900 ndash 1500 Uhr

Pressefruumlhstuumlck und Convention Touren

Hafenhinterland-Konferenz 2018Multimodale Logistikdrehscheibe Sachsen-Anhalt

6 ndash 7 September 2018

Alles im Informationsfl uss

29wwwshortseashippingde

AKTUELL

06 - 0709 Baltic Ports Conference PL-Szczecinwwwbpoportscom

17 - 2109 Portugal Shipping Week P-Lissabonwwwportugalshippingweekcom

25 ndash 2610 ECG Conference D-Mainz wwwecgassociationeu

25 ndash 2609 EXCHAiNGE D-FrankfurtMainwwwexchaingede

I n ternat iona l

Berlin

Muumlnchen

11 ndash 1209 Jahrestagung BOumlB BinnenhaumlfenNextGeneration D-Braunschweigwwwbinnenhafende

3108 Niedersaumlchsischer Hafentag D-Leerwwwseaportsde

2308 Chance fuumlr die Region bdquoPorts of Hamburgldquo LNG-Standort fuumlr Deutschland D-Brunsbuumlttel wwwbrunsbuettel-portsde

1710 Schleswig-Holsteinischer Hafen-tag D-Flensburgwwwhaefen-shde

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1710 Russland Unter-nehmertag D-Rostockwwwrusslandtag-mvde

06 ndash 0709 Hafen Hinterlandkonferenz D-Dessau-Rosslau

2509 Forum Binnenschifffahrt D-Kalkarwwwbinnenschifffahrt-onlinede

25 ndash 2609 Shipping Technics Logistics D-Kalkar wwwshipping-technics-logisticsde

25 ndash 2809 Wind Energy D-Hamburgwwwwindenergyhamburgcom

04 ndash 0709 SMM D-Hamburgwwwsmm-hamburgcomHamburg

16 ndash 1710 Deutscher Maschinenbau Gipfel D-Berlinwwwmaschinenbau-gipfelde

17 ndash 1910 Deutscher Logistik Kongress D-Berlinwwwbvldedlk

Nat iona l

Ausgabe 2-2018

Vorschau

Herausgeber Verein zur Foumlrderung des Kurzstreckenseeverkehrs e Vco ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)Markus Noumllke (ViSdP) spc-Geschaumlftsfuumlhrer Robert-Schuman-Platz 1 ∙ 53175 Bonn ∙ Tel +49 (0) 228 ndash 3004890 infoshortseashippingde ∙ wwwshortseashippingde Projektleitung und Redaktion RBB MuumlnchenMitarbeit an dieser Ausgabe Markus Noumllke Markus HeinenAnzeigen Andrea von SchellTel +49 (0) 228 ndash 300 4893 ∙ vonschellshortseashippingde

Auflage Das spc

AKTUELL erscheint fuumlnfmal jaumlhrlich in einer Auflage von 3000 Exemplaren je Ausgabe

IMPR

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Das erwartet Sie in Ausgabe 3-2018 des spc AKTUELLTOP-ThemaSchwer- und Groszligraumtransporte auf der Wasserstraszlige

HomestoryLiebherr Familienunternehmen mit Tradition

spc SpezialVorstellung des INTERREG Projekts ChemMultimodal

Vor Ort28 Niedersaumlchsischer Hafentag in Leer

Uumlber das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Foumlrderung des Kurzstreckenseever-kehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transport-ketten Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren Im Vordergrund steht dabei die Vermark-tung der Potenziale auf den Wasserstraszligen Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrstraumlger Straszlige und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraszlige mitgewirkt werden Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstuumltzung von Ausbildung und Oumlffentlichkeitsarbeit Als Oumlffentlich-Private Partner-schaft (OumlPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bundeslaumlndern Baden-Wuumlrttem-berg Bayern Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Fachverbaumlnden der Branche sowie Un-ternehmen aus Schifffahrt Hafen Logistik und Verladerschaft Aktuell zaumlhlt das Kompetenz-Netzwerk uumlber 60 Foumlrdermitglieder

30

Customised door-to-door multimodal transport solutions by sea rail road and bargeHead office Chilehaus A Fischertwiete 2 20095 HamburgEmail hellomacandrewscomwwwmacandrewscom

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Ausgabe 2-201832

Wir s ind das spc

MINISTERIUM FUumlRWIRTSCHAFT VERKEHRLANDWIRTSCHAFTUND WEINBAU

Mehr uumlber uns aufWikipediaFacebookLinkedIn

InstagramXing

C SteinwegHamburg

Deutsche Binnenreederei

OT Logistics Group

Page 3: SPC - AKTUELL...14 Interview mit Dr. Hautau zum Thema Brexit 16 Impulse für LNG 17 Autonomes Fahren: Der Käpt'n sitzt an Land Themenabend 18 SHIP 4.0 als Chance Vor Ort …

wwwshortseashippingde 3

Edi tor ia l

Liebe Leserin lieber Leser

fuumlr viele steht in Kuumlrze der Sommerurlaub an und daher wurden insbe-sondere im Juni auf zahlreichen Veranstaltungen jede Menge an The-men noch einmal vor der Sommerpause in den Vordergrund gestellt Hier sind z B der Elbschifffahrtstag in Wittenberge oder die Laumlnder-konferenz Rhein in Wiesbaden zu nennen Wir als C Steinweg Hamburg haben Ende Mai den Auftritt auf der Break Bulk Messe in Bremen fuumlr die C Steinweg Gruppe organsiert Wir konnten hier zahlreiche Kunden und Netzwerkpartner auf unserem Stand begruumlszligen Am 20 und 21 Juni wurden dann auf den Shortseashipping Days in Luumlbeck die Kurz-streckenseeverkehre prominent in den Fokus genommen Kurzstre-ckenseeverkehre sind fuumlr die Steinweg Gruppe von groszliger Bedeutung und wir sind bestrebt unsere Aktivitaumlten in diesem Segment weiter aus-zubauen Folglich haben wir uns im Jahr 2017 an dem Ideenwettbewerb der Hamburg Port Authority (HPA) fuumlr die Nutzung der Hafenflaumlchen von Steinwerder-Suumld beteiligt und ein Konzept fuumlr ein Shortsea Termi-nal ergaumlnzt um Lager- und Kuumlhllogistik sowie eine moumlgliche Flaumlche fuumlr Industrie Ansiedlung vorgelegt An diesem Terminal soll ein Shortsea-

Hub entstehen der allen Beteiligten optimale Bedingungen bietet Wir sind von diesem Konzept absolut uumlberzeugt auch besonders aufgrund der langjaumlhrigen Erfahrungen mit dem zur Steinweg Gruppe zaumlhlenden Rotterdam Shortsea Ter-minal (RST) Shortsea-Verkehre haben andere Ablaumlufe und Anforderungen als die klassischen Deepsea-Verkehre und dies begruumlndet auch eine andere Ter-minalstruktur Ziel des Shortsea Terminals ist es viele innereuropaumlische LKW-Verkehre auf den Wasserweg zu verlagern Natuumlrlich verfolgen wir als Gruppe eigene Interessen aber der Hamburger Hafen und die Wirtschaft insgesamt wuumlrde von einem zentralen Shortsea Terminal ebenfalls stark profitieren Als weiteren Beleg fuumlr unser Engagement im Kurzstreckenseeverkehr sehe ich auch unsere Mitgliedschaft im spc an die wir im letzten Jahr abgeschlossen haben

Das Top-Thema dieser Ausgabe widmet sich den Themenschwerpunkten der Shortseashipping Days europaumlische Marktentwicklung Innovation und Logistik Auch wenn an dieser Stelle nur Schlagworte genannt werden koumlnnen all das spiegelt sich an einem Terminal wider Daher haben See- aber auch Binnenhauml-fen eine ganz zentrale Bedeutung wenn es darum geht mehr Verkehre uumlber die Wasserstraszligen abzubilden Grundlage dafuumlr sind beste Anbindungen der Haumlfen und Terminals sowohl uumlber die Straszlige als auch die Wasser- und Schienenwege denn Terminals sind die multimodale Schnittstelle Je effizienter Terminals ihre Dienstleistung darstellen koumlnnen umso groumlszliger die Wahrscheinlichkeit fuumlr Ver-lagerungen von Verkehren auf den Wasserweg Die deutschen See- und Binnen-haumlfen bieten schon heute ein sehr hohes Niveau Manchmal kommt es am Ende auf die Feinheiten an und da spreche ich dann wieder vom Shortsea-Terminal in Hamburg mit dem wir parallel zu unserem breiten Portfolio an Terminaldienst-leistungen unsere Aktivitaumlten im Kurzstreckenseeverkehr weiter staumlrken und ausbauen moumlchten

Uumlber einiges davon finden Sie in dieser Ausgabe Informationen denn an vielem war das spc in unterschiedlichen Formen beteiligt

Ich wuumlnsche Ihnen eine gute Sommerzeit

Ihr Rainer FabianGeschaumlftsfuumlhrer C Steinweg (Suumldwest-Terminal)

Rainer Fabian

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WIR DIGITALISIEREN DIE LOGISTIKKETTEN DIESER WELT◾

bull SOFTWARELOumlSUNGEN FUumlR SEE- UND BINNENHAumlFEN ZOLL UND AUSSENHANDEL TRANSPORTMANAGEMENT VERSAND UND SAP

bull ZENTRALER INFORMATIONS- UND STATUSAUSTAUSCH

bull EUROPAWEITES HAFENAUFTRAGSMANAGEMENT

bull MODULARE HINTERLANDANBINDUNG

bull OPTIMIERTE LAGERPROZESSE

bull RECHENZENTRUMSDIENSTLEISTUNGEN UND HOSTING

bull HAFEN- ZOLL- UND PROZESSBERATUNG

SOFTWARE◾ BERATUNG◾ LOumlSUNGEN◾ wwwdbhde

Inha l t

Intern5 Wechsel im spc Vorstand

Spezial6 Peter Pan faumlhrt wieder auf der ostsee

Marktplatz8 spc-Wegweiser durch die Branchennews

Top-Thema Schwerpunkte der

3 ShortSeaShipping Days 201812 Zukuumlnftige Entwicklungen im KSSV14 Brexit Die Branche fordert Entscheidungen

14 Interview mit Dr Hautau zum Thema Brexit16 Impulse fuumlr LNG17 Autonomes Fahren Der Kaumlptn sitzt an

Land

Themenabend18 SHIP 40 als Chance

Vor Ort20 Laumlnderkonferenz Rhein21 Elbschifffahrtstag23 ShortSeaShipping Days 2018

Ruumlckblick24 Impressionen von den ShortSeaShipping

Days 2018

Termine28 Hafenhinterland-Konferenz 201829 spc-Fahrplan Uumlberblick uumlber die

wichtigsten Branchentermine 2018

Vorschau30 Das erwartet Sie in der folgenden Ausgabe

Zum Foto der Titelseite

Das Flaggschiff der Deutschen Binnenreederei DBR MS HANSE mit 96 TEU im 2-lagigen Verkehr vor Hamburgs Elbphilharmo-nie Das 100 Meter lange Scharnebeck-Max-Binnen-schiff wird seit Juni 2017 im Linienverkehr zwischen Hamburg und Braunschweig (Hannover) am Mittelland-kanal eingesetzt

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Ausgabe 2-2018

Das Informationsmagazin Wissen wie Wasser Waren bewegt

AKTUELL

Ausgabe 2-20184

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Alles im Informationsfluss

5wwwshortseashippingde

AKTUELL

Wechsel im spc VorstandKoMPETENZ Wolfgang Nowak folgt auf Thomas Kuumlpper Auf der Vorstands-sitzung des spc Traumlgervereins am 26 April in Hamburg wurde Wolfgang Nowak (46) als Nachfolger von Thomas Kuumlpper in den Vorstand berufen

bdquoUns als Vorstand ist es sehr wichtig dass die Interessen-vertretung und Kompetenz fuumlr die Binnenschifffahrt im spc Vorstand nicht bis zur naumlchsten Vorstandswahl im April 2019 unbesetzt bleibt und daher freuen wir uns dass Herr Nowak fuumlr die Vorstandstaumltigkeit zur Verfuumlgung stehtldquo sagt spc Vor-standsvorsitzender Knut Sander Nowak ist ein ausgewiesener Fachmann fuumlr Binnenschiffs- und Shortseaverkehre mit inter-nationaler Erfahrung und ist schon seit vielen Jahren eng mit dem spc verbunden Nowak engagiert sich auch im River Sea Shipping Committee der European Barge Union (EBU) und ist 1 Vorsitzender im Seeschiffsmaklerverband Rhein-Ruhr eV Hauptberuflich besetzt Wolfgang Nowak die Position Director Shipping Dry bei Imperial Logistics in Duisburg

Der Vorstand des spc Traumlgervereins setzt sich aus fuumlnf Vertretern aus dem Mitgliederbereich zusammen In der Vor-standsarbeit soll die gesamte Transportkette beruumlcksichtigt

werden Die Ressorts teilen sich folgen-dermaszligen auf die Vorstandsmitglieder auf Knut Sander von Robert Kukla als Vorstandsvorsitzender fuumlr die Bereiche Spedition und Logistik Torsten Westphal von ARKoN Shipping als stellvertretender Vorstandsvorsitzender fuumlr den Bereich Shortseashipping Wolfgang Nowak von Imperial Logistics fuumlr die Binnenschifffahrt Heiko Loroff von den Saumlchsischen Bin-nenhaumlfen oberelbe fuumlr die Haumlfen und Susanne Neiro von der K+S AG fuumlr Verlader

Nach der Vorstandssitzung fand am 26 April in Hamburg die Mitgliederversammlung des spc Traumlgervereins statt Dazu konnte der spc Vorstandsvorsitzende Knut Sander uumlber vierzig Mitglieder begruumlszligen Der Vorstand wurde von der Mitglieder-versammlung einstimmig entlastet

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Wolfgang Nowak Director Shipping Dry Imperial Logistics

Ausgabe 2-20186

spc Spezia l

NACHHALTIGKEIT Nach spektakulaumlrem Umbau hat die um 30 Meter verlaumlngerte TT-Line-Faumlhre mit diesel-elektrischem Hybrid-Antrieb Ende Mai den Linienbetrieb aufgenommen

Nach ihrem Werftaufenthalt in Bremerhaven machte die um 30 Meter laumlngere TT-Line Premiumfaumlhre MS bdquoPeter Panldquo am 30 Mai 2018 wieder am Anleger in Trelleborg fest Mit Ver-spaumltung aber nahezu runderneuert nimmt die Faumlhre sofort ihren Linienbetrieb auf und verkehrt auf den TT-Line Routen zwischen Trelleborg und Travemuumlnde Trelleborg und Rostock sowie Trelleborg und Swinoujscie Die erste Uumlberfahrt fuumlhrt die bdquoPeter Panldquo uumlber Nacht vom 30 auf den 31 Mai 2018 an

den Skandinavienkai in Travemuumlnde bdquoWir freuen uns unseren Kunden eine frische groumlszligere und umweltfreundlichere Peter Pan rechtzeitig vor der Sommersaison anbieten zu koumlnnenldquo betonte Bernhard J Termuumlhlen Geschaumlftsfuumlhrer der TT-Line GmbH amp Co KG

Die unter schwedischer Flagge gefuumlhrte MS bdquoPeter Panldquo ge-houmlrte bereits vor dem Umbau dank ihres diesel-elektrischen PoD-Antriebs zu den umweltfreundlichsten Faumlhrschiffen in

Peter Pan faumlhrt wieder auf der Ostsee

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Die Peter Pan vor der Verlaumlngerung im Schwimmdock

Die neue Mittel-sektion auf dem Weg

nach Bremerhaven

Alles im Informationsfl uss

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AKTUELL

der ostsee Waumlhrend des Werftaufenthalts hat das Schiff nun auch noch einen neuen stroumlmungsoptimierten und treibstoff-effi zienten Wulstbug erhalten Durch den neuen Wulstbug und die houmlhere Frachtkapazitaumlt wird sich die Emissionsbilanz der ohnehin umweltfreundlichen TT-Line Flotte nochmal deutlich verbessern Auf der bdquoPeter Panldquo werden sich die Emissionen pro transportierter Fahrzeugeinheit durch diese Maszlignahmen nochmals um bis zu 25 verringern Die ersten Ergebnisse der Testfahrt die vor Helgoland und rund um Skagen durchgefuumlhrt wurden bestaumltigen die Emissionsreduktion

Durch die Verlaumlngerung auf knapp 220 Meter sowie die Ins-tallation eines zusaumltzlichen Frachtdecks verfuumlgt die bdquoPeter Panldquo

nun uumlber eine um etwa 25 erhoumlhte Frachtkapazitaumlt von circa 3000 Lademetern Hierdurch kann TT-Line auf allen Routen zusaumltzliche Frachtkapazitaumlt anbieten

bdquoAuch besonders unsere Passagekunden schaumltzen sehr dass unser Unternehmen groszligen Wert auf einen umweltfreundlichen Schiffsbetrieb legt Deswegen sind wir sehr froh dass wir unseren Passagieren jetzt mit der neuen bdquoPeter Panldquo auf allen Relationen verbesserte Kapazitaumlten anbieten koumlnnenldquo freut sich Passagemanagerin Claudia Gierszewski

Die bdquoPeter Panldquo bietet neben der erhoumlhten Fahrzeugkapazitaumlt von 3000 Lademetern auch 220 komfortable Kabinen fuumlr eine erholsame Uumlberfahrt

Peter Pan faumlhrt wieder auf der Ostsee

Das abgetrennte Hinter-schiff wird im Dock nach hinten verschoben

Die Peter Pan nach der Verlaumlngerung

Ausgabe 2-20188

Mark tp latz

Foto neska

Foto TT-Line

Foto Brunsbuumlttel Ports

Foto EMS-Fehn-Group

Foto SBo

neska-Tochter RRT startet bdquoRhein-Nordseehaumlfen-Xpressldquo07062018 - Neue Guumlterbahnverbindung zwischen den Nord- und Westhaumlfen Die neska-Tochter Rhein-Ruhr Terminal Duisburg (RRT) und die Roland Umschlagsgesellschaft starten den bdquoRhein-Nordseehaumlfen-Xpress (RNX) Roland Umschlag uumlbernimmt die Verteilung von und in die Haumlfen Hamburg Wilhelmshaven und Bremerhaven Die Weiterleitung in die Westhaumlfen erfolgt durch RRT im engverzahnten Netzwerk von neska INTERMoDAL Durch die Kooperation werden die Region Duisburg sowie Boumlnen und Bremen trimodal an die Nord- und Westhaumlfen angebunden Der RNX verkehrt zweimal woumlchentlich im Rundlauf Bremen ndash Boumlnen ndash Duisburg Kontakt RRT Rhein-Ruhr Terminal Gesellschaft fuumlr Container- und Guumlterumschlag mbH

Duisburg Kevin Gruumlnder Tel +49 (0)203 31856-322 kegrrrtcontainer-terminalde wwwneskacom

TT-Line eroumlffnet neue Route zwischen Trelleborg und Klaipeda 05062018 - TT-Line bietet einen kombinierten Fracht- und Passagierdienst auf der neuen Verbindung zwischen Trelleborg und dem litauischen Klaipeda an Diese direkte Verbindung wird einmal pro Woche bedient Die Rundreise startet ab Trelleborg um 600 Uhr und erreicht Klaipeda um 2330 Uhr am selben Tag Die Ruumlckreise erfolgt am Sonntag um 0130 Uhr mit Ankunft um 1730 Uhr in Trelleborg Innerhalb des TT-Line Routennetzes lassen sich auch durchgehende Fahrten von Rostock nach Klaipeda und von Klaipeda nach Travemuumlnde buchenKontakt TT-Line GmbH amp Co KG Luumlbeck-Travemuumlnde Bjoumlrn Saschenbrecker

Tel +49 (0)4502 801253 bjoernsaschenbreckerttlinecom wwwTTLinecom

Umschlag von sieben Trafos in Brunsbuumlttel04062018 - Der Brunsbuumltteler Elbehafen stellt erneut Kompetenz als Logistikdrehscheibe fuumlr schwere Lasten unter Beweis In den kommenden drei Wochen werden sieben Trafos mit einem Gesamtgewicht von uumlber 1500 Tonnen umgeschlagen Die Trafos werden im Umspannwerk Wilster einen Beitrag zur deutschen Energiewende leisten Aus Norrkoumlping (Schweden) kommend werden sie in insgesamt drei Verschiffungen nach Brunsbuumlttel transportiert Die MV BoRNHoLM liefert in der ersten Verschiffung zwei der Transformatoren an Der Universalhafen Elbehafen beweist seit mittlerweile uumlber sieben Jahren seine Qualitaumlt im Umschlag von Transformatoren Kontakt Brunsbuumlttel Ports GmbH Frank Schnabel Tel +49 (0)4852 884-35

fschnabelschrammgroupde wwwbrunsbuettel-portsde

EMS-Fehn-Group testet Flettner-Rotor28052018 - Die Fehn Pollux wird in Leer als erstes Schiff mit dem Prototypen eines Segel-antriebs ausgeruumlstet Der Eco Flettner nutzt bei groszligem Drehzahlbereich ein breites Spektrum an Windgeschwindigkeiten energetisch aus Durch den zusaumltzlichen Schub aus Windenergie sollen Treibstoffverbrauch sowie Emissionen reduziert werden Bei steigender Segelleistung kann die Motorenleistung effizient zuruumlckgefahren werden Der Rotor-Zylinder ist 18 m hoch mit einem Durchmesser von 3 m Die seit 2015 laufenden Tests an Land hat der Rotor gemeistertKontakt Fehn Ship Management GmbH amp Co KG Leer Tel +40 491 928 155

infofehnshipde wwwfehnshipde

Wiederinbetriebnahme des Hafens Torgau28052018 - In dreijaumlhriger Bauzeit und mit ca 186 Mio euro hat die SBo den Hafen Torgau mit Kaimauer Kranbahn Gleisanlagen neuem 25-Tonnen-Hydraulikkran und technischen Ausruumlstungen nachhaltig ausgebaut Der modernisierte Hafen Torgau ist eine wesentliche Voraussetzung zur nachhaltigen Steigerung des Guumlterumschlages auf die umweltfreund lichen Verkehrstraumlger Schiene und Wasserstraszlige Er bietet eine trimodale Anbindung und eine guumlns-tige Lage im Groszligraum LeipzigKontakt Saumlchsische Binnenhaumlfen oberelbe GmbH Dresden Mandy Hofmann

Tel+49 (0)351 49 82-263 mandyhofmannbinnenhafen-sachsende wwwbinnenhafen-sachsende

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AKTUELL

Foto DFDS

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BRAKE

CUXHAVEN

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NORDENHAM

OLDENBURG

PAPENBURG

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WILHELMSHAVEN

The Universal Ports Group

Liebherr LHM 420 for Shannon Foynes Port Company28052018 - Shannon Foynes Port Company has recently taken delivery of a new Liebherr Mobile Harbour Crane LHM 420 which was delivered fully assembled Loading took place at Liebherr in Rostock on arrival in Foynes the crane was simply driven off the vessel by Lieb-herr engineers and was ready for work the same day Traditionally cranes are delivered in component form with a lengthy onsite assembly and testing programme The LHM 420 allows larger grabs to be installed which results in increased turnover per cycle and ultimately reduced fuel consumption Kontakt Liebherr-MCCtec Rostock GmbH Philipp Helberg Tel + 49 (0)381 60065024

PhilippHelbergliebherrcom wwwliebherrcom

DFDSrsquo new mega ro-ro reaches full length 22052018 - It has been and still is a very busy time for the yard and the DFDS team overseeing the construction of the fi rst of the new mega ships at the Jinling Shipyard in ChinaThe newbuilding consists of 286 blocks built outside the dock and lifted in place into the dock by huge gantry cranes ldquoMost blocks are now in place and we are close to having a ship in its full length of 230 metresrdquo says Jens Baltsersen Senior Project Manager DFDS ordered four of these ships which each have a capacity of 6700 lane metres and can accommodate 450 trailers The ship will be delivered from 2019 onwardsKontakt DFDS Group Kopenhagen Gert Jakobsen Tel + 45 (0)3342 3297

gertjakobsendfdscom wwwdfdsgroupcom

Ausgabe 2-201810

Mark tp latz

Foto Siemens Ulrich Wirrwa

Foto Verbio AG

Foto Lehmann

Foto DFDS

Frachtverkehr bei Scandlines entwickelt sich weiter positiv18052018 - Das Gesamtverkehrsvolumen im Frachtsegment stieg 2017 bei Scandlines um ganze 12 Die positive Entwicklung fuumlhrt sich im Q12018 fortImmer mehr Frachtkunden waumlhlen Scandlinesrsquo Service auf den zwei Strecken Rostock-Gedser und Puttgarden-Roslashdby und haben die erweiterten Kapazitaumlten sehr gut angenommen 2016 nahm Scandlines zwei neue Hybridfaumlhren auf Rostock-Gedser in Betrieb Mit Platz fuumlr 96 Lkw konnte die Frachtkapazitaumlt deutlich erhoumlht und die Wartezeit markant reduziert werdenKontakt Scandlines Deutschland GmbH Hamburg Henrik Till Tel +49 (0)4371 505272

henriktillscandlinescom wwwscandlines-freightcom

Gruumlne PS fuumlr BMW in Leipzig17052018 - Im kombinierten Verkehr setzt die Spedition Zippel von jeher auf eigene Zuumlge mit elektrischem Antrieb Nun gibt es eine Loumlsung fuumlr die Dekarbonisierung der letzten Meile Dafuumlr setzt Zippel fuumlr die BMW-Zulieferlogistik in Leipzig auf vier neue LKW mit CNG-Antrieb (compressed natural gas) und auf Stroh im Tank mit 100 Biomethan von VERBIoIm Vergleich zum klassischen Diesel erreicht der Antrieb mit Biomethan aus Reststoffen und Stroh eine 90 Co2-Reduktion sowie eine wesentliche Reduzierung des Feinstaub- und Stickoxid-Ausstoszliges Kontakt Zippel Group Hamburg Angela Nelk Tel +49 (0)40 25304416

nelkzippel24com wwwzippel24com

SACO bietet zweite direkte Abfahrt nach Alexandria 15052018 - Das Hamburger Unternehmen SACo Shipping gibt bekannt ab Mai eine zweite woumlchentliche Abfahrt nach Aumlgypten anzubieten Der erweiterte Service bietet Abfahrten nach Alexandria old Port immer am Freitag ex BremerhavenDer urspruumlngliche Dienst verkehrt weiterhin mittwochs ex Hamburg nach Alexandria (El Dekheila) Alle Abfahren finden Sie wie gewohnt unter wwwsacodeKontakt SACo Shipping GmbH Hamburg Helge Begemann Tel +49 (0)40 311706212

helgebegemannsacode wwwsacode

Lehmann-Flotte waumlchst weiter14052018 - Die Lehmann-Gruppe laumlsst einen weiteren baugleichen Mehrzweckfrachter bei der niederlaumlndischen Werft Royal Bodewes anfertigen Die Ablieferung ist fuumlr Anfang 2020 geplant Von diesem Zeitpunkt an soll die bdquoHeike Lehmannldquo im europaumlischen Shortsea-Verkehr eingesetzt werden Die Marktlage fuumlr hochwertige Shortsea-Tonnage war entscheidend fuumlr den Neubau Die option auf eine dritte Einheit steht noch im RaumDas Groszligprojekt bdquoNeue Logistikhallenldquo kommt ebenfalls voran Das Investitionsvolumen vom Grundstuumlckserwerb bis zum Hallenbau liegt zwischen 60 und 100 Mio euroKontakt Reederei Lehmann GmbH amp Co KG Luumlbeck Sven Lohse

Tel +49 (0)451 3900130 svenlohsehans-lehmannde wwwhans-lehmannde

DFDS anchors itself in Ghent07052018 - DFDS has signed a long-term sub-concession agreement and partnership with the Port of Ghentrsquos Mercatordock concessionaire the Belgian group Sea-Invest which is a pri-vately owned company and one of the largest stevedores in Belgium and Africa In this way we ensure that DFDS will continue operating and managing its own terminal at the Mercatordock where DFDS handles the Ghent ndash GothenburgBrevik RoRo route together with container barge connections to deep sea ports of Antwerp Rotterdam and Zeebrugge Furthermore 14 trains per week with steel truck cabins and palletized goods are handled by the terminal in GhentKontakt DFDS Group Kopenhagen Gert Jakobsen Tel + 45 (0)3342 3297

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neska staumlrkt ihr Netz durch vier neue Bahnlinien07052018 - Attraktiv fuumlr Verlader ist der Umschlag im Koumllner Hafen denn hier besteht ein direkter Anschluss an das neska-Netzwerk mit schneller Weiterleitung in die Westhaumlfen oder rheinaufwaumlrts uumlber die Mosel nach Mertert in Luxemburg Eine neue Verbindung besteht seit 2017 und verbindet dreimal woumlchentlich Budapest mit Koumlln Seit dem Februar befoumlrdert eine weitere Linie Hausmuumlll aus Italien zur Verbrennungsanlage in Koumlln Der woumlchentlich verkehrende Zug faumlhrt mit je 66 Containern (20rsquorsquo) Ebenfalls seit Februar faumlhrt eine neue Linie dreimal pro Woche nach Curtici in Rumaumlnien Kontakt neska CTS Koumlln oliver Haas Tel +49 (0)221 7520886

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Samskip brings Rotterdam into Nor Linesrsquo LNG-powered service network19042018 - Samskip subsidiary Nor Lines will include calls at Rotterdam for the fi rst time in its weekly multipurpose liner service connecting to Western Mid and Northern Norway with effect from June 1stThe service is provided by Nor Linesrsquo state of the art LNG-fuelled vessels MV Kvitnos and MV Kvitbjorn which each offer 1500 lane square metres (550 lane meter) of RoRo capacity 122 TEU as container space 1500 tons of reefer space in the lower holds and come equipped with a heavylift craneKontakt Samskip Multimodal BV Rotterdam Sen Kaya Tel +31 (0)88 4001180

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Bremerhaven ist Europas fuumlhrende Autodreh-scheibe Mehr als zwei Millionen Pkw werden pro Jahr zuverlaumlssig umgeschlagen und verteilt Dafuumlr braucht es leistungsfaumlhige Hinterlandan-bindungen zum Beispiel die Schiene 80 Prozent der umgeschlagenen Fahrzeuge erreichen oder verlassen den Hafen mit der Bahn

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ZUKUNFT Vernetzte Strukturen die zunehmende Ausrichtung auf Digitalisierung und Shipping 40 sowie flexible und innovative Leistungsangebote unterstreichen die Vorrei-terrolle des Kurzstreckenseeverkehrs in der Seeschifffahrt

bdquoZusammenarbeitldquo lautet die aktuelle Handlungsdirektive fuumlr den Ausbau der Wettbewerbsfaumlhigkeit im Kurzstreckenverkehr (KSSV) Gemeinsame Interessenvertretung bei den nationalen und internationalen Behoumlrden Verwaltungen und Institutionen Partnerschaftliche Entwicklung von innovativen Loumlsungen bei Treibstoffen Hard- und Software Kooperation statt Ausgren-zung bei der Gestaltung ganzheitlicher multimodaler Supply Chains Entsprechende Initiativen und Konzepte charakterisie-ren die aktuellen Loumlsungsansaumltze und erfolgreichen Projekte des Shortsea Shipping in Europa bdquoDie Praumlsenz und Bedeutung des KSSV in den europaumlischen Guumlterstroumlmen wird zunehmend wahrgenommen und von den Verladern und Dienstleistern bei der Planung ihrer logistischen Netze eingebundenldquo folgert Torsten Westphal geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter der Arkon Shipping GmbH amp Co KG mit Sitz in HarenEms bdquoMit Shipping 40 sowie der eingeleiteten Neuorganisation von Strukturen und Systemen sind seitens der Akteure tiefgreifende Innova-tionsschuumlbe fuumlr einen modernen effi zienten und oumlkologisch nachhaltigen Kurzstreckenseeverkehr bereits erfolgt Jetzt gilt es die Konzepte auszurollen und die Rahmenbedingungen fuumlr entbuumlrokratisierte Prozesse auszubauenldquo

Mit einem diversifi zierten Leistungsangebot bieten die Faumlhr- und RoRo- Container- Bulk- und Binnenschiffsreedereien des KSSV exakt zugeschnittene Loumlsungen zur Bewaumlltigung des

steigenden Verkehrsaufkommens und der laumlnger werdenden Logistikketten bdquoRund 40 Prozent der bewegten Guumlter in Europa transportiert der Shortsea Sektorldquo erklaumlrt Antoine Kedzierski politischer Leiter Shortsea Shipping der EU-Generaldirektion Move Bruumlssel

Transportkapazitaumlten verfuumlgbarEin Stellenwert der angesichts internationaler Buumlndelung von

Interessenvertretung und koordinierten Initiativen innovativen Loumlsungsangeboten sowie der strukturellen Probleme im Stra-szligenguumlterverkehr kuumlnftig weiter wachsen wird Einer aktuellen Stellungnahme von Verbaumlnden der Arbeitgeber der Industrie des Handels und der Logistik zufolge fehlen der deutschen Verkehrsbranche bereits mehr als 40000 Fahrer wodurch re-gional bereits Engpasse bei Transportkapazitaumlten entstuumlnden Kapazitaumlten die bei KSSV und Binnenschiff sofort verfuumlgbar sind Sie lieszligen sich durch Kooperation mit Supply-Chain-Planern und operateuren den Reedern Logistikdienstleistern und Hafenbetrieben zuumlgig in die Logistik-Ketten einbinden Das wuumlrde das erklaumlrte Ziel der EU Schiff und Bahn im Modal Split bis 2030 auf einen Anteil von 30 Prozent zu bringen stuumltzen

Vor diesem Hintergrund so Kedzierski habe die EU be-reits in den vergangenen Jahren etwa mit Horizon 2020 und

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Pinguine gesucht

Allein von Hamburg aus werden woumlchentlich 160 Shortsea- Verbindungen bedient

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Connecting Europe Facility (CEF) zahlreiche Programme zur Foumlrderung europaumlischer Infrastrukturprojekte aufgelegt Zu-dem seien beispielsweise mit dem European Environmental Bureau (EEB) Netzwerke etabliert worden von denen auch der KSSV profitiere Mit CEF seien in den vergangenen Jahren 900 Millionen Euro Foumlrdergelder in 89 Projekte geflossen Allein im Rahmen von Horizon 2020 das als Horizon Europa mit weiteren 100 Milliarden Euro bis 2027 verlaumlngert werden soll stuumlnden seit 2014 bis 2020 rund 80 Milliarden Euro fuumlr nachhaltige Forschungs- und Innovationsprojekte zur Verfuumlgung Mit den Anteilen fuumlr den Bereich des KSSV seien 70 bis 100 Prozent der Projektkosten abgedeckt worden Weitere 750 Millionen Euro stuumlnden als Finanzgarantien bereit mit denen Anschubfinan-zierungen von Banken etwa fuumlr die Nach- und Umruumlstung von Schiffen auf oumlkologisch nachhaltige Antriebsenergie generiert werden sollen

Planungsvorlaumlufe von bis zu sieben JahrenTatsaumlchlich ist in dieser Hinsicht bereits viel passiert um den

KSSV als modernen effizienten Verkehrs- und Transportsektor zu etablieren Gemessen am Produktlebenszyklus eines Trans-portschiffes erfolgte das was sich in der vergangenen Dekade getan hat sich gegenwaumlrtig tut und in den kommenden Jahren zu erwarten ist sogar mit rasender Geschwindigkeit Waumlhrend ein Lkw nach etwa fuumlnf Jahren ersetzt wird verrichten Schiffe im Shortsea Shipping ihren Dienst uumlber einen bis zu fuumlnfmal so langen Zeitraum und einen vielfach houmlheren Faktor bei den erforderlichen Investitionen Entsprechende Projekte umfassen bis zur Realisierung Planungsvorlaumlufe von bis zu sieben Jah-ren bdquoEin Drittel der Schiffe ist aumllter als 25 Jahreldquo konstatiert Westphal bdquoBei der erforderlichen sukzessiven Erneuerung der Flotte benoumltigen die Reeder daher Planungssicherheit verlaumlssliche Rahmenbedingungen bezuumlglich der Infrastruktur und ndash in Kooperation mit den Verladern und Dienstleistern ndash langfristige Kontrakteldquo

Finanzgarantien und Anschubfinanzierungen der EU bei der Technologieentwicklung und Umruumlstung sind sicher willkommen Parallel dazu bedarf es von Standorten fuumlr LNG-Bunkerung bis hin zum Thema Meeresautobahn Konkretisierungen auf zahlrei-chen Handlungsfeldern und -ebenen um weitere Innovationen zu foumlrdern und entsprechende Investitionen der operateure zu erwirken Das Beispiel Brexit und seine Auswirkungen auf Aufkommensverlagerungen Routen und Hafeninfrastrukturen (s S 14f) zeigt in welch vielfaumlltigen Abhaumlngigkeiten auf un-terschiedlichsten Ebenen und wie langsam die Muumlhlen dabei mitunter mahlen

Dabei ist die EU keineswegs untaumltig Neben Foumlrdertoumlpfen biete sie Analysen und Unterstuumltzung fuumlr das Roll-out von Erfolgs-modellen und Loumlsungen So hat die Generaldirektion Move beispielsweise zur LNG-Bunkerung Erfahrungen aus Best-Practice-Projekten zusammen-gefuumlhrt um Sicherheitsaspekte zu definieren Genehmigungsverfahren zur vereinfachen und Projektrea-lisierungen zu beschleunigen Der Ausbau des European Maritime Single Window mit once-only-Berichten und Standards zur Harmonisierung von Datenstrukturen und Verwaltungs-verfahren unterstuumltzen uumlberdies nicht

nur schnelle Abfertigungsverfahren Die damit verbundene Standardisierung und Digitalisierung von Daten sowie der vereinfachte Datenaustausch mit Verwaltungen und entlang der gesamten Supply Chain bilden vielmehr die Grundlage fuumlr wettbewerbsfaumlhiges modernes Shipping 40

Fuumlr die Anbahnung von Geschaumlften und die Vermittlung der Vorteile des KSSV fehlt es nicht selten jedoch an Referenzen bdquoGerade bei innovativen Projekten verhaumllt es sich wie mit den Pinguinen in der Arktis ndash es muss erst einer geschubst werden dann springen alleldquo veranschaulicht Joachim Glassell Direktor im Swedish Maritime Forum die Situation

Gleichwohl Die Nachfrage bei Innovationen und neuen Leistungsangeboten steigt bdquoBei Reedern und Transporteuren waumlchst das Interesseldquo sagt Roger Trinterud Verkaufsleiter des norwegischen Technologieunternehmen Kongsberg Maritime das Anfang kommenden Jahres den weltweit ersten autonom fahrenden E-Frachter einsetzen wird (s S 17) Bereits bei Standardoperationen zeigt die Branche ihre Flexibilitaumlt mit variablen Geschaumlftsmodellen und Leistungsangeboten So wird Projektladung die fruumlher mit teuren Multipurpose-Frachtern verladen wurde verstaumlrkt auf schnelleren und guumlnstigeren Massengutschiffen transportiert Statt fruumlher nur fuumlr eine La-dungsart bieten Bulkschiffer den kombinierten Transport unter-schiedlicher Ladung an Bei den Schiffskraftstoffen schreitet die Dekarbonisierung voran ruumlcken Alternativen wie Biokraftstoffe und verfluumlssigtes Erdgas (LNG) immer staumlrker in den Fokus der Branche Und die Reedereiverantwortlichen blicken aufmerk-sam auf Projekte der unbemannten autonomen Schifffahrt als praumlgenden Faktor fuumlr die Zukunft der Handelsschifffahrt

Doch die Vorteile von Shortsea- und Binnenschiffsverkeh-ren ndash ihre Verfuumlgbarkeit ohne Sonderinvestitionen guumlnstige Transportpreisstrukturen und die Verlaumlsslichkeit in der Supply Chain ndash muumlssen weiter offensiv im Markt kommuniziert werden Praumlgend dafuumlr ist die Ausrichtung auf die Kundenanforderun-gen bdquoOumlkologie ist nice to have aber fuumlr die Verlader ist die Wirtschaftlichkeit entscheidendldquo sagt Knut Sander geschaumlfts-fuumlhrender Gesellschafter Spedition Robert Kukla Ganzheitliche logistische Konzepte in denen Shortsea Shipping und Binnen-schiff in Kooperation mit Bahn und Lkw exakt zugeschnittene Teiltransporte in einer getaktete Logistikkette uumlbernehmen vermoumlgen noch enorme Verlagerungspotenziale fuumlr den KSSV zu heben Die liegen etwa fuumlr die BSH Hausgeraumlte GmbH bdquobei bis zu einer Verdoppelung des Transportaufkommens auf dem Wasserldquo resuumlmiert Andreas Tonke Direktor Transport Management BSH bdquoDer KSSV muss seine strategischen Vorteile identifizieren und seine Problemloumlsungsangebote fuumlr bestehende Transportprobleme auf die Anforderungen von Verladern und Relationen zuschneiden dann lassen sich fuumlr das Shortsea Shipping noch viele Potenziale hebenldquo

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RoRo-Transporte mit Hybridantrieb Die Berlin der Reederei Scandlines

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Kabotage offen haltenspc

AKTUELL sprach mit Dr Ullrich Hautau

Referent im Geschaumlftsbereich Standortpolitik Haumlfen Verkehr der Handelskammer Bremen und Federfuumlhrer maritime Wirtschaft der IHK Nord uumlber die Folgen des Brexit fuumlr die Markt-ordnung im europaumlischen Seeverkehr und die optionen fuumlr eine tragbare Loumlsung

spc AKTUELL Herr Dr Hautau Sie haben sich intensiv mit der Situation des europaumlischen Seeverkehrs nach dem Brexit auseinandergesetzt Vor welchem Hintergrund und mit welchem ZielDr Hautau Im Kern geht es darum ob und wie der Grundsatz des freien Seeverkehrs auch nach dem Austritt Groszligbritanniens aus der Europaumlischen Union garantiert wird Duumlrfen EU-Reeder weiter Kuumlstenschifffahrt zwischen britischen Haumlfen betreiben Koumlnnen UK-Schiffe umgekehrt auch Kabotage in den EU-Mit-gliedstaaten durchfuumlhren Wie steht es um die zwischenstaat-lichen Verkehre Und Wie sieht es mit den Umweltstandards aus Die Branche braucht hier schnell Klarheit

Warum braucht die maritime Wirtschaft angesichts zahl-reicher grundlegender Abkommen und Uumlbereinkuumlnfte der internationalen Seeschifffahrt die auch nach dem Brexit guumlltig waumlren explizite Regelungen fuumlr den EU-Austritt Groszligbritanniens Die Kabotagefreiheit als auch die zwischenstaatlichen See-transporte werden durch die EU-Verordnungen Nr 357792 und Nr 405586 geregelt Beide finden nach dem Brexit fuumlr UK keine Anwendung mehr Mit Blick auf die Kabotage gibt es keine internationalen Abkommen auf die wir zuruumlckgreifen koumlnnen Jedes Land kann eigene nationale Regelungen erlassen Auch gibt es international kein allgemein anerkanntes Hafen-zugangsrecht fuumlr Schiffe unter fremder Flagge Wir brauchen deshalb bilaterale oder multilaterale Vertraumlge um diese Fragen zwischen einzelnen Staaten zu klaumlren

Sie haben bei ihren Vorschlaumlgen fuumlr eine Seeverkehrsrege-lung zwischen EU und Groszligbritannien unter anderem die EU-Verordnung 405586 fuumlr den freien Dienstleistungs-verkehr bei der Schifffahrt und das Genfer Seehaumlfen-Uumlber-einkommen von 1923 analysiert Zu welchen Ergebnissen hat das gefuumlhrt

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BREXIT Branchenvertreter aus Groszligbritannien und der EU draumlngen auf eine zuumlgige Klauml-rung der zollrechtlichen und regulatorischen Grundlagen fuumlr den internationalen Waren-verkehr nach dem britischen EU-Austritt

Nichts wird so heiszlig gegessen wie es gekocht wird weiszlig der Volksmund Eine beruhigende Loumlsung mit der sich vielleicht auch dem bevorstehenden Brexit begegnen laumlsst bdquoDer Verkehrssektor ist robust und wettbewerbsfaumlhigldquo sagt Paul Brewster Referent des Irish Maritime Development offi ce (IMDo) bdquoGleichguumlltig in welcher Form der Brexit erfolgt wir werden Loumlsungen entwickeln Wichtig ist dass der buumlrokratische Aufwand gering gehalten wirdldquo

Der Warenhandel mithin der Guumlterverkehr zaumlhlt zu den Branchen die am staumlrksten vom Brexit betroffen sein werden Denn mit dem Wirksamwerden des EU-Austritts gilt das Kouml-nigreich als Drittland Waren die von dort eingefuumlhrt werden haben den Status einer Nicht-Unionsware und muumlssen ndash durch Abgabe einer Zollanmeldung ndash einem Zollverfahren zugefuumlhrt werden Bei der Uumlberfuumlhrung in den zoll- und (umsatz)steuerlich freien Verkehr in der EU fallen dann in Deutschland zudem 19 Prozent Einfuhrumsatzsteuer an Ein konkreter regulatorischer Rahmen fehlt gegenwaumlrtig jedoch ndash sowohl fuumlr Zoll- als auch fuumlr Abfertigungsfragen

Welche Dimensionen der Ende Maumlrz 2019 bevorstehende Austritt Groszligbritanniens aus der Europaumlischen Gemeinschaft beispielsweise fuumlr die Kurzstrecken-Seeverkehre hat war unter anderem Thema der 3 ShortSeaShipping Days die das spc Ende Juni gemeinsam mit der IHK Luumlbeck ausgerichtet hat Branchenvertreter aus den EU-Staaten und Groszligbritanniens kritisierten gleichermaszligen den schleppenden Fortgang der Verhandlungen uumlber die Post-Brexit-Beziehungen der Briten mit der EU und die damit verbundenen Planungsunsicher-heiten Beide Seiten haben mittlerweile Konzepte aufgelegt (s unten) und mehrere Initiativen gestartet um Beschluumlssen fuumlr berechenbare Szenarien zu foumlrdern

500 Millionen Tonnen FrachtDenn mit dem Austritt duumlrften neue Grenzkontrollen fuumlr

den Handel zwischen Groszligbritannien und der EU unvermeid-bar werden Sollte es dabei zu vollstaumlndigen Grenzkontrollen kommen einschlieszliglich der Kontrollen von Zoll- Umwelt- und Gesundheitsstandards waumlren Verzoumlgerungen bei der Abfer-tigung in den Haumlfen die Folge bdquoEine um zwei Minuten laumlngere Abfertigungszeit pro Lkw wuumlrde zu Ruumlckstaus von mehr als 27 Kilometern fuumlhrenldquo veranschaulicht Matthew Grigor Berater fuumlr oumlffentliche Angelegenheiten beim britischen Hafenver-band Associated British Ports (ABP) der mehr als 350 Haumlfen Terminal- und Hafenanlagenbetreiber im Koumlnigreich vertritt

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Hintergrund Aufgrund der Insellage tragen die britischen Haumlfen uumlber Im- und Exporte 95 Prozent des britischen inter-nationalen Handels Ein Umschlagvolumen von jaumlhrlich 500 Millionen Tonnen Fracht macht die britische Hafenindustrie zur zweitgroumlszligten in Europa Mit ihren Initiativen in London und Bruumlssel draumlngt die ABP auf einen pragmatischen Umgang mit der EU sowohl hinsichtlich der zollrechtlichen als auch der regulatorischen Anerkennung um Waren so schnell wie moumlglich uumlber die Grenzen zu bringen

Die weitgehend IT-gestuumltzte Zollabwicklung wird operativ dabei die wenigsten Herausforderungen stellen Fuumlr die Im-plementierung bei den Akteuren in den Logistikketten bedarf es jedoch zuumlgige Entscheidungen uumlber die Art der kuumlnftigen Zusammenarbeit einen bdquohartenldquo oder bdquoweichenldquo Brexit Denn damit sind viele noch ungeloumlste Fragen verbundenen Etwa uumlber die Umfaumlnge der kuumlnftigen Grenzkontrollen Abhaumlngig vom geforderten Umfang wird damit die Einrichtung neuer Pufferzonen und Abwicklungsstationen in den Haumlfen notwendig

Neue Direktlinien zum FestlandEin Aspekt der fuumlr das EU-Mitglied Irland eine besondere

Bedeutung einnimmt 94 Prozent des irischen Handelsvolumens werden uumlber Reedereien und Haumlfen abgewickelt Groszligbritannien gilt dabei als Landbruumlcke die vor allem fuumlr den Transport von Fleischprodukten und verderblichen Waren genutzt wird Rund

11 Millionen RoRo-Transporte fuumlhrten sie 2017 von Dublin uumlber Liverpool Dover und Calais aufs europaumlische Festland aus bdquoFuumlr diese Guumltersegmente sind Geschwindigkeit und Effi zienz der Logistikketten sehr wichtigldquo erklaumlrt Brewster Dies muumlsse auch nach dem Brexit gegeben sein Parallel dazu gehen die Iren von einer Verlagerung von Warenstroumlmen und Transport-aufkommen aus und setzen auf eine integrierte Antwort Die zielt einerseits mit weiteren Digitalisierungsmaszlignahmen und dem Ausbau der Hafeninfrastruktur auf Verbesserung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und Effi zienz des irischen Hafennetzes um etwaige Einschraumlnkungen auszugleichen Daneben stehen Kooperationen und die Einrichtung neuer Direktlinien im Short-sea Verkehr zum europaumlischen Festland im Fokus

Mittlerweile draumlngt die Zeit Den Akteuren im Kurzstrecken-Seeverkehr bleiben noch rund acht Monate um sich mit ih-ren Planungen und der Gestaltung ihrer Logistikketten auf den Brexit einzustellen Gleichwohl wird es selbst bei einem bdquoharten Brexitldquo ndash dem kompletten Ausstieg Groszligbritanniens aus allen Vereinbarungen mit der EU ndash eine Uumlbergangszeit geben die bei etwa zwei Jahren liegen duumlrfte Experten gehen von mindestens drei weiteren Jahren aus bis Groszligbritannien neue bilaterale Vertraumlge ausgehandelt hat Insgesamt werden dann auf Grundlage erster Regularien fuumlnf Jahre Zeit bleiben die erforderlichen Prozesse den Gegebenheiten anzupassen oder anders ausgedruumlckt Heiszlig muss jedem recht sein ndash kalt wirdrsquos von allein

Die Branche fordert Entscheidungen

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Bei der EU-Verordnung Nr 405586 geht es um den Grundsatz der Freiheit bei zwischenstaatlichen Schiffsverkehren Zum Beispiel kann ein deutscher Reeder Transporte zwischen Bilbao und Southampton durchfuumlhren Die Verordnung waumlre nach dem Brexit fuumlr Groszligbritannien nicht mehr anzuwenden Hilfsweise koumlnnte dann auf das Genfer Seehaumlfen-Uumlbereinkommen von 1923 zuruumlckgegriffen werden Hierbei handelt es sich um ein multilaterales Abkommen dem weltweit 42 Laumlnder bei-getreten sind aber nur 17 EU-Mitgliedstaaten Darunter sind auch Deutschland und UK Es findet aber ausdruumlcklich keine Anwendung auf die Kuumlstenschifffahrt Zudem befasst sich das Statut nicht mit Feeder- bzw Transshipmentverkehren

Koumlnnte das CETA-Abkommen mit Kanada nicht eine Blau-pause fuumlr die kuumlnftige Zusammenarbeit zwischen EU und Groszligbritannien bietenPrinzipiell schon In Kapitel 14 des Abkommens wird der Rah-men des Seeverkehrsmarktes zwischen der EU und Kanada festgelegt Es enthaumllt Maszlignahmen um fuumlr Handelsschiffe einen fairen und gleichen Zugang zu den Haumlfen und Hafendienstleis-tungen sicherzustellen Auch Feedertransporte und multimodale Haus-Haus-Verkehre werden beruumlcksichtigt Allerdings wurde die Seekabotage in CETA nur halbherzig geoumlffnet

In welche Richtung denken Sie hinsichtlich einer kurzfristig realisierbaren Loumlsung

Die Inhalte der EU-Verordnungen Nr 357792 und Nr 405586 sowie Teile des Genfer Seehaumlfen-Uumlbereinkommens koumlnnten durch ein neues Schifffahrtsabkommen oder im Rahmen eines Freihandelsvertrags zwischen der EU und UK geregelt werden Ziel sollte es sein die Kabotage auch in Zukunft gegenseitig zu oumlffnen und im Sinne der EU-Verordnung 357792 zu vereinheit-lichen Die IHK Nord hat Vorschlaumlge formuliert und bereits an Berlin und Bruumlssel weitergereicht Beim Thema Umweltstandards sollte man auf Loumlsungen im Rahmen der IMo setzen Gegebe-nenfalls koumlnnten auch bilaterale Umweltabkommen zwischen der EU und Groszligbritannien zum Tragen kommen Insgesamt haben wir auf unsere Initiative bereits positive Reaktionen erfahren ndash das stimmt uns optimistisch

bdquoGegebenen-falls koumlnnten auch bilaterale Umweltabkom-men zum Tra-gen kommenldquo

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Verfluumlssigtes Erdgas LNG als Kraftstoff fuumlr Schiffsantriebe gilt als eines der wirksamsten und zukunftsfaumlhigsten Instrumente zur Emissionssenkung in Bereich der Kurzstrecken-Seeverkehre und der Binnenschifffahrt bdquoDeutlich gesenkter Partikelaus-stoszlig 100-prozentige Erfuumlllung der Emissionsanforderungen fuumlr Stickstoffoxide (Nox) und Schwefeloxide (Sox) nach IMo und damit freie Fahrt in den ECA-Zonenldquo erlaumlutert Gerd Wes-sels geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter der Wessels Reederei GmbH amp Co KG mit Sitz in HarenEms Mit Blick auf Umwelt-freundlichkeit und Nachhaltigkeit der Seetransporte hat das Familienunternehmen fruumlhzeitig damit begonnen alternative Antriebstechniken in seine 32 Schiffe umfassende Flotte zu integrieren ndash und inzwischen den Bestandsumbau auf LNG eingeleitet Juumlngstes Projekt die Umruumlstung der bdquoWes Amelieldquo zum weltweit ersten Containerschiff mit LNG-Betrieb bdquoEin mitunter steiniger Weg der viel Uumlberzeugung und Engage-ment verlangtldquo resuumlmiert Wessels bdquoAber wir wollen mit dem Projekt nicht zuletzt Impulse fuumlr die Schaffung einer soliden LNG-Nachfrage setzen und den Aufbau einer logistisch wie rechtlich belastbaren LNG-Infrastruktur vorantreibenldquo

50 Tonnen AltmaterialSo hat die Reederei bei der Wahl des 1000-TEU-Feeder-

Containerschiffs Wes Amelie bewusst ein uumlbertragbares Rea-lisierungskonzept umgesetzt 15 baugleiche Schwesterschiffe stuumlnden allein bei Wessels fuumlr eine identische LNG-Umruumlstung zur Verfuumlgung bdquoMit den Erfahrungen bei der Umruumlstung der Wes Amelie waumlre das in relativ uumlberschaubaren Zeitraumlumen realisierbarldquo unterstreicht Wessels ndash nicht ohne dabei auch auf die Hemmnisse zu verweisen bdquoDer vergleichsweise niedrige Preis und der energetische Wirkungsgrad von LNG wirken sich bei den Betriebskosten zwar positiv aus aber ohne finanzi-elle Foumlrderung des Umbaus durch das Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung haumltten wir das Projekt vielleicht nicht umsetzen koumlnnenldquo Denn eine LNG-Umruumlstung ist deutlich teurer und aufwaumlndiger als der

Einbau einer Abgasreinigungsanlage bdquoScrubberldquo bdquodie aber die Nutzung von Schweroumll weiter verlaumlngertldquo so Wessels

Gut einen Monat verbrachte die Wes Amelie fuumlr den Umbau in der Bremerhavener Werft von German Dry Docks bdquoDer Ausbau von 50 Tonnen Altmaterial der Altanlagen brauchte drei Wo-chenldquo sagt Wessels bdquoDie Installation der neuen Antriebsanlage sowie der Einbau des LNG-Tanks benoumltigten deutlich weniger Zeitldquo Die neue Hauptmaschine inklusive der erforderlichen Umruumlstungskomponenten lieferte und installierte MAN Diesel amp Turbo Der 500000 Liter fassende Tank und die erforderliche LNG-Peripherie kommen von der TGE Marine Gas Engineering Die Kontrolle gemaumlszlig Regularien und Auflagen der Schiffsbe-triebssicherheit sowie die Abnahme des Umbaus erfolgten durch das Bureau Veritas (BV)

LNG-Lager fuumlr Bunkerung geplantMittlerweile ist die Wes Amelie im Feeder-Verkehr auf der

Nordsee unterwegs Die Erstbefuumlllung mit LNG erfolgte in Bremerhaven Allein und das untermauert den Projektan-spruch der Reederei Wessels an den Infrastrukturausbau fuumlr LNG-Bunkerung das Gas musste per Lkw angeliefert werden Deutschland verfuumlgt gegenwaumlrtig uumlber keine Infrastruktur fuumlr die LNG-Versorgung der Schiffe Plaumlne fuumlr den Aufbau von LNG-Lagern und Schiffsbetankungsmoumlglichkeiten gibt in Bremen Bremerhaven und Brunsbuumlttel Hamburg und Rostock ndash aber zunaumlchst sind die Reeder auf Lkw-Anlieferungen LNG-Bunkerbargen oder die Angebote in niederlaumlndischen Seehaumlfen angewiesen Und selbst das ist verbunden mit Ter-minal-Wechseln und zusaumltzlichen Wartezeiten weil waumlhrend des Bunkerbetriebs kein Umschlag moumlglich ist

Gleichwohl bdquoMit zunehmender Ausweitung der ECA-Zonen etwa auch im Mittelmeer werden Nachfrage und Infrastruktur fuumlr LNG-Kraftstoff weiter steigenldquo zeigt Wessels sich optimis-tisch bdquoEs ist wie die Geschichte von der Henne und dem Ei Die Reedereien warteten auf die LNG-Stationen und die LNG-Produzenten auf die Reeder Da haben wir jetzt Bewegung hinein gebrachtldquo

Top-ThemaFeeder-Verkehr mit neuer Antriebsanlage LNG-Tank

und gesenktem Partikel-ausstoszlig die Wes Amelie

NACHHALTIGKEIT Mit Umruumlstung des 1000-TEU-Feeder-Contai-nerschiffs Wes Amelie hat die Reederei Wessels den Bestandsumbau ihrer Flotte auf LNG eingeleitet

Impulse fuumlr LNG

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Der Kaumlptrsquon sitzt an LandINNoVATIoN Mit der Yara Birkeland steht der weltweit erste autonom fahrende E-Frachter vor seinem Einsatz im Shortsea-Liniendienst

In Logistikzentren sind sie bereits unterwegs transportieren Paletten und Behaumllter an Bearbeitungsstationen oder versorgen Montagelinien in der Produktion autonome fahrerlose Trans-portfahrzeuge Die rasanten Technologieentwicklungen in Berei-chen wie Sensorik Bilderfassung und Informationsverarbeitung ermoumlglichen Loumlsungen die noch vor wenigen Jahren undenkbar schienen Warum nicht auch im Kurzstrecken-Seeverkehr haben sich die Entwickler der norwegischen Kongsberg Gruppe gedacht Das maritime Technologieunternehmen legte das Konzept fuumlr ein autonom fahrendes Containerschiff auf ndash bdquodas aber niemand bauen wollteldquo erklaumlrt Roger Trinterud Verkaufsleiter Kongsberg Maritime bdquoNachdem wir den Chemie-Konzern Yara als Ladungs-eigner von der Idee uumlberzeugen konnten haben wir gemeinsam die Projektrealisierung schlieszliglich selbst in die Hand genommenldquo Herausgekommen ist dabei das weltweit erste vollelektrische und autonome Containerschiff mit Null-Emissionen die Yara Birkeland die Anfang 2019 in Betrieb genommen wird bdquoMit der Yara Birkeland beginnt eine neue Hightech-Aumlra fuumlr die maritime Wirtschaftldquo prognostiziert Trinterud

Bis zu 120 Standardcontainer transportiert der Shortsea-Frachter kuumlnftig mit einer Fahrt aus dem Yara-Werk in Porsgrunn in die jeweils rund 20 Kilometer entfernten Haumlfen von Brevik und Larvik Der Einsatz des nach dem Yara-Firmengruumlnder Kristian Birkeland benannten open-Top-Containerschiffs zieht damit das Aufkommen von taumlglich 100 Diesel-Lkw von der Straszlige auf das Wasser Das Projekt wird behoumlrdlich unterstuumltzt In der ersten Testphase fuumlhrt eine zweikoumlpfige Besatzung das Schiff von einer abnehmbaren Bruumlcke aus die mit kompletter Ausruumlstung fuumlr das Manoumlvrieren und die Navigation ausgestat-tet ist bdquoSicherheitshalberldquo betont Trinterud bdquoAlle Funktionen werden als digitaler Zwilling in den drei Kontrollzentren auf dem Festland abgebildet und lassen sich von dort aus auch steuernldquo Die Zentren uumlbernehmen die Zustands- und Betriebs-

uumlberwachung der autonomen Transporte des Schiffes und seiner Umgebung sowie alle anderen Aspekte der Sicherheit wie Notfall- und Ausnahmebehandlung Dabei koumlnnen in einer kuumlnftigen Realisierungsphase nahezu beliebig viele Schiffe aus den Zentren uumlberwacht werden bdquoIn der Testphase geht es lediglich noch um die Feinjustierung fuumlr das koordinierte Zusammenspiel der komplexen Hightech-Komponenten unter realen Einsatzbedingungenldquo unterstreicht der Verkaufsleiter

Akku statt BallasttanksVon diesen Komponenten hat die Yara Birkeland viele zu

bieten Kongsberg zeichnet fuumlr die Entwicklung und Bereit-stellung aller Schluumlssel- und Enabling-Technologien auf Yara Birkeland verantwortlich ndash von den elektrischen Antriebssyste-men Batterie und Antriebssteuerung uumlber die Sensorik bis hin zur Integration der erforderlichen Kommunikations- Uumlberwa-chungs- und Remote-Systeme So werden andere Schiffe auf

den Routen per Automatic Identification System (AIS) er-fasst Sensorik vermisst kontinuierlich Meeresboden und Wasseroberflaumlche hochaufloumlsende 360-Grad-Kameras identifizieren Bojen und selbst Seevoumlgel die auf dem Wasser schwimmen Als Dauerballast dient der Akku so dass im Schiffsdesign auf Ballasttanks verzichtet werden konnte Ein automatisches Anlegesystem ermoumlglicht vollautomatisches Andocken an den Liegenplaumltzen ohne dass diese zusaumltzliche Ausstattungen benoumltigen

Spaumltestens 2020 soll dann das Bruumlckenmodul wieder abgenommen werden und der E-Frachter dann ganz ohne Besatzung komplett autonom unterwegs sein bdquoEine innovative oumlkologisch nachhaltige und zukunftsfaumlhige Loumlsung nicht nur fuumlr den Kurzstrecken-Seeverkehrldquo resuumlmiert Trinterud bdquoDas Konzept ist adaptierbar auch fuumlr Binnenschiffe und den Transport einiger Dutzend Lkw Bei Reedern und Transporteuren waumlchst bereits das Interesse Wir erwarten eine hohe Nachfrageldquo

Die YARA Birkeland in Zahlenbull Laumlnge Breite 79 5 m 144 mbull Tiefenschutzdeck 108 mbull Tiefgang (beladen) 3 m (6 m)bull Service Geschwindigkeit 6 Knotenbull max Geschwindigkeit 13 Knoten rund 25 kmhbull Ladungskapazitaumlt 120 TEUbull Tragfaumlhigkeit 3200 mtbull Antriebssystem elektrischbull Propeller 2 Azimut-Einheitenbull Fahrantriebe 2 Tunnel-Triebwerkebull Batteriepack 7-9 MWhbull Naumlherungssensoren Radar Lidar Automatic Iden-

tification System (AIS) Kamera IR-Kamerabull Konnektivitaumlt und Kommunikation Maritimes

Breitband Radio Satellitenkommunikation GSM

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Bis zu 120 Container pro Fahrt transportiert der autonome E-Frachter

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SHIP 40 als ChanceDIGITALISIERUNG Mit seinem Vortrag bdquoDigitale Revolution im Short Sea Trade ndash Wunsch und Wirklichkeitldquo aus Sicht eines Shortsea Betreibers erlaumluterte Torsten Westphal geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter von ARKoN Shipping GmbH amp Co KG aus HarenEms die Herausforderungen und Chancen der digitalen Revolution

Auszligerdem beleuchtete Torsten Westphal in seinem Vortrag die aktuellen Rahmenbedingungen fuumlr den Kurzstreckenseeverkehr hob die Problemstellungen die die Wettbewerbsfaumlhigkeit im Shortsea-Trade behindern hervor und gab einen Statusbericht uumlber den Ist-Zustand der Shortsea-Flotten bzw der maritimen Infrastruktur Er zeigte auf wie uumlber einen hohen Automati-sierungsgrad die Kosten gesenkt werden koumlnnen und wie mit Hilfe der Digitalisierung die europaumlische Schifffahrt wieder wettbewerbsfaumlhig werden kann So koumlnnte ein spuumlrbarer Beitrag zur Verkehrsverlagerung von der Straszlige auf die Wasserstraszlige geleistet und die gesellschaftliche Verantwortung fuumlr den Kli-maschutz uumlbernommen werden

Es gibt in Europa eine bereits stark uumlberalternde Flotten-struktur die zu uumlber 23 uumlber 15 Jahre alt ist Eine nachhaltige Transportsicherheit fuumlr die gewaltigen Millionen von Jahres-tonnen im Shortsea-Trade ist damit absehbar gefaumlhrdet Die gesellschaftliche Herausforderung der breiten Versorgung der Industrie und Verbraucher mit Rohstoffen sowie unsere Verantwortung fuumlr die nachhaltige Erreichung von Klimazielen in Europa werden nicht erfuumlllt werden koumlnnen Herr Westphal betonte bdquoWir erachten es daher als eine politische Aufgabe durch gesetzliche Rahmenbedingungen Verkehrslenkung fuumlr

einen fairen Wettbewerb zwischen der Straszlige und dem Seeweg sowie fuumlr mehr Umweltschutz in der maritimen Wirtschaft einzutreten und dass mit Hilfe dieser industriellen Revolution die wir als Chance und Herausforderung erkennen muumlssenldquo

Digitale InnovationenMit Shipping 40 kann ein nachhaltiger und wirtschaftlicher

Rahmen gestaltet werden der uns in die Lage versetzt den Betrieb von maritimer Infrastruktur Schiffen Meeres- und Flussautobahnen in Zukunft wirtschaftlicher sauberer und wettbewerbsfaumlhiger gegenuumlber dem Straszligenguumlterverkehr zu ermoumlglichen Ladungen eben bdquoFrom Road to Sealdquo zu befoumlrdern Die Digitalisierung befeuert endlich unsere eigenen Moumlglich-keiten Denn es gibt im Schifffahrtsbereich vom Design uumlber den Schiffsbau bis zum Betrieb und der Schiffsbetreuung eine Menge digitaler Innovationen die helfen koumlnnen die Produk-tions- die Betriebs- und die Betreuungskosten und damit die Frachtkosten das System bdquoSchiffldquo wettbewerbsfaumlhiger zu machen

Mit Hilfe der Digitalisierung koumlnnen Bottlenecks Kostenstruk-turen wie z B Hafengebuumlhren Agentur- und Lotsenkosten beim Hafenanlauf aufgebrochen werden Herr Westphal nannte

Themenabend

Alles im Informationsfluss

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AKTUELL

in seinem Vortrag einige Praxisbeispiele wie man sich durch Digitalisierung Kostenvorteile verschaffen kann Dabei ist es ratsam den Blick auf die gesamte Wertschoumlpfungskette zu legen Alles sei miteinander verzahnt die Binnenschifffahrt die Seeschifffahrt die Haumlfen die Terminals der Schiffsbetrieb Werften und die verladende Industrie

Schaut man sich z B den Verkehrstraumlger Luftfahrt an physische Lotsen an Bord nein ndash hier gibt es Autopilotsys-teme seit ewig Aber auch unsere Schiffe werden durch die Digitalisierung in die Lage versetzt durch Kamera- Sensor- und Remote-Systeme zukuumlnftig autopilotaumlhnlich fahren zu koumlnnen oder durch stationaumlre Lotsen von Land aus beraten zu werden Es gibt die Technik die Schiffslaumlnge sollte daher in Zukunft keine Rolle mehr spielen ob ein Lotse physisch an Bord kommt und damit bezahlt werden muss Gleichzeitig kann dadurch das Nachwuchsmangelproblem wirkungsvoll eingeschraumlnkt werden Ein Uumlbergang in neue Strukturen Dafuumlr genau dient die Digitalisierung die oPEX-Kosten eines Schiffes zu reduzieren Haumlufig sind es nur wenige Euro pro Tonne die uns am LKW verzweifeln lassen

Fit fuumlr die ZukunftDie EU hat z B bereits das National Single Window ein-

gefuumlhrt eine digitale Plattform zur Anmeldung eines Ha-fenanlaufes Es faumlllt natuumlrlich schwer wenn der Roboterdie digitale Plattform ein Bedrohungspotential des Berufstandes ausloumlst Das ist natuumlrlich auch eine Wahrheit dieser indus-triellen Revolution Sie wird insbesondere Mittler Makler Dienstleister zumindest veraumlndern wenn nicht verzichtbar machen Das muss jeder fuumlr sich realisieren und am Ende akzeptieren und sich teilweise neu erfinden

Zum Abschluss seines Vortrages hob Torsten Westphal hervor bdquoWir koumlnnen die Strukturen und Systeme reformieren eine neue Wirtschaftlichkeit schaffen so Shortsea Shipping fit fuumlr die Zukunft machen Dabei brauchen wir auch eine enge Zusammenarbeit mit europaumlischen Spitzenverbaumlnden der maritimen Wirtschaft Die Formulierung eines einheit-lichen maritimen Positionspapiers ist daher unverzichtbar um Einfluss auf die europaumlische Verkehrspolitik in Bruumlssel nehmen zu koumlnnen und dabei helfen sicherlich privilegierte Partnerschaften so wie in der Hansezeitldquo

BinnenschifffahrtDie Deutsche Binnenreederei AG (DBR) seit 2007 Teil der polnischen oT Logistics Gruppe ist ein Transport- und Logistikunternehmen das auf Guumltertransporte auf Binnenwasserstraszligen in Zentral- und Westeuropa spezialisiert ist Sie verfuumlgt uumlber eine Schiffsflotte von gut 800 Einheiten mit einer Gesamttragfaumlhigkeit von rund 400000 DTW Dazu gehoumlren Schubschiffe Motorguumlterschiffe und Schubleichter Seit 01 November 2017 ist die DBR Mitglied im spc

HaumlfenDas 2012 gegruumlndete Gemeinschaftsunterneh-men Rhein-Cargo der Haumlfen und Guumlterverkehr Koumlln AG (HGK) und der Neuss-Duumlsseldorfer Haumlfen GmbH amp Co KG (NDH) bildet die Schwer-punkte Hafenlogistik Schienenguumlterverkehr und Immobilien ab und ist seit 01 Juli 2017 Mitglied im spc Das Gesamtvolumen der in den Haumlfen und auf der Schiene bewegten Guumlter erreichte 2017 rund 473 Millionen Tonnen Der Container-Umschlag lag bei 13 Millionen Einheiten (TEU)

NEU

MIT

GLI

EDER

vlnr Piotr Śmierzchała (DBR) Reneacute Oloff (DBR) erhal-ten von Andrea von Schell (spc) die Mitgliedsurkunde

vlnr Jan Soumlnke Eckel (Rhein-Cargo) Lukas Klippel (Rhein-Cargo) bekommen aus den Haumlnden von Markus Heinen (spc) die Mitgliedsurkunde uumlbergeben

vlnr Markus Noumllke (spc) Torsten Westphal (ARKON Shipping) Hans-Christoph Burmeister (Fraunhofer CML)

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Mehr Guumlter aufs BinnenschiffINFRASTRUKTUR Bundeslaumlnder fordern einen Kapazitaumltsausbau in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung um einen zuumlgigen Ausbau des Rheinkorridors zu sichern

Die vier am Rhein gelegenen Bundeslaumlnder fordern eine Ertuumlch-tigung des Stroms fuumlr den Guumlterverkehr In einer am Freitag in Wiesbaden uumlberreichten Resolution verlangen Baden-Wuumlrttem-berg Rheinland-Pfalz Hessen und Nordrhein-Westfalen die vom Bundesverkehrsministerium zugesagten Vorhaben unverzuumlglich umzusetzen Eine Abladeoptimierung durch maszligvolle Erhoumlhung

der garantierten Fahrrinnentiefe von 190 m auf 210 m am Mittelrhein sowie eine optimierung und Sohlenstabilisierung am Niederrhein seien notwendig um mehr Transporte auf das umweltfreundliche Binnenschiff zu verlagern sagte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir als Gastgeber einer Konferenz der Rheinanliegerlaumlnder

Die Tiefe der Fahrrinne entscheidet daruumlber wieviel die Schiffe laden koumlnnen Derzeit sind 190 m garantiert kuumlnftig sollen es durchgaumlngig 210 m sein Entsprechende Projekte sind im Bundesverkehrswegeplan 2030 enthalten Die Laumlnder fordern den Bund auf die entsprechenden Kapazitaumlten in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zu schaffen und zuumlgig mit der Umsetzung zu beginnen

Al-Wazir wies darauf hin dass der Guumlterverkehr stetig zunimmt die auf dem Rhein transportierte Fracht jedoch seit Jahren stagniert bdquoWenn der wechselnde Wasserstand und einige wenige Engstellen und Untiefen der Grund sind dass diese wichtige Verkehrsachse nicht mehr Kapazitaumlt aufnehmen kann muumlssen wir etwas aumlndern Eine nachhaltige Verkehrspolitik muss auch das Binnenschiff einbeziehenldquo

Uumlberragender NutzenKosten-FaktorbdquoWir wollen den umweltfreundlichen Transport von Guumltern

auf den Binnenwasserstraszligen staumlrken und den Marktanteil der Binnenschifffahrt steigern Das Projekt bdquoAbladeoptimierung Mittelrheinldquo ist der Schluumlssel hierzu und zaumlhlt nicht umsonst zu den dringlichsten Vorhaben im Bundesverkehrswegeplan 2030 Es hat einen uumlberragenden NutzenKosten-Faktor von mehr als 30 und ist damit volkswirtschaftlich von auszligeror-dentlichem Interesse Ein solches Projekt muss zuumlgig baureif

Vor or t

Dr Volker Wissing Winfried Hermann Tarek Al-Wazir Dr Hendrik Schulte (vlnr) praumlsentieren die Forderungen der Rheinanliegerlaumlnder

Dr Volker Wissing ( Verkehrs- und Wirtschaftsminister Rheinland-Pfalz) Winfried Hermann (Verkehrs minister Baden- Wuumlrttemberg) Tarek Al-Wazir (Wirtschafts- und Verkehrs-minister Hessen) Claus Peter Muumlller-von der Gruumln (Moderation) Dr Hendrik Schulte (Staatssekretaumlr im Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen) Reinhard Klingen (Abteilungsleiter Wasserstraszligen und Schifffahrt im BMVI) vlnr

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AKTUELL

gemacht werdenldquo sagte der rheinland-pfaumllzische Verkehrs- und Wirtschaftsminister Dr Volker Wissing Die Rheinvertiefung am Mittelrhein sei ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz

bdquoWir brauchen die Binnenschifffahrt zur Bewaumlltigung der wachsenden Guumlterverkehrsmengenldquo sagte der baden-wuumlrt-tembergische Verkehrsminister Winfried Hermann bdquoUnsere Straszligen sind voll und auch die Schienen haben kaum noch freie Kapazitaumlten Auf den Fluumlssen ist dagegen noch viel Platz Deshalb muumlssen wir fuumlr dafuumlr sorgen dass mehr Unternehmen die Wasserstraszligen als gute Alternative zu Straszlige und Schiene in Betracht ziehen Die Laumlnderkonferenz Rhein bietet die ideale Plattform um uumlber Herausforderungen zu diskutieren und Loumlsungen zu fi ndenldquo

bdquoLeistungsfaumlhigkeit im Guumlterverkehr muss vor allem fuumlr eine gut funktionierende Logistik nachhaltig gesichert wer-denldquo hob der nordrhein-westfaumllische Verkehrsstaatssekretaumlr Dr Hendrik Schulte hervor bdquoDazu kann der Verkehrstraumlger Binnenschiff einen entscheidenden Beitrag leisten und so die Transportketten optimierenldquo

Elbschifffahrtstag 2018 AufbruchsstimmungBINNENSCHIFF Ein Jahr nach Verabschiedung des Gesamtkonzeptes Elbe (GK Elbe) nutz-ten mehr als 120 Teilnehmer am 24 Mai 2018 die Moumlglichkeit sich auf dem Elbschiff-fahrtstag 2018 in Wittenberge uumlber den aktuellen Stand der Umsetzung zu informieren

Elbschifffahrtstage werden alle zwei Jahre durch den Elbe Allianz eV organisiert Der Verein mit 120 Mitgliedern setzt sich aktiv fuumlr die Schifffahrt im Elbstromgebiet ein unter anderem in den Gremien des GK Elbe Stefan Kunze Vorstandsvorsitzender forderte dessen baldi-ge Umsetzung Dann koumlnne das Binnenschiff wieder besser in Transportketten eingebunden werden bdquoEin gutes Beispiel fuumlr solche Ketten sind die Containerver-kehre zwischen Hamburg und Binnenhaumlfen auf denen je nach Eilbeduumlrftigkeit sowohl Schiff Bahn als auch Lkw eingesetzt werdenldquo erlaumluterte Kunze In anderen Bereichen des Wasserstraszligennetzes gibt es deutlich bessere Fortschritte bdquoMit der Aufnahme der Planungen fuumlr die Schleuse Luumlneburg im Elbe-Seitenkanal und den Ausbau des Elbe-Luumlbeck-Kanals sind wichtige Vorhaben auf den Weg gebracht wordenldquo

Ines Jesse Staatssekretaumlrin im Brandenburger Ver-kehrsministerium betonte dass die Elbe fuumlr das Bun-desland unverzichtbarer Teil der Verkehrsinfrastruktur ist bdquoWir wollen den Guumlterverkehr auf der Elbe erhoumlhenldquo betonte Jesse und verwies darauf dass sich das Land dabei nicht nur auf die Verbesserung der Infrastruktur durch den Bund als Eigentuumlmer der Wasserstraszlige ver-laumlsst bdquoGemeinsam mit Hamburg und Sachsen-Anhalt

bdquoEine nachhaltige Verkehrspolitik

muss auch das Binnenschiff

einbeziehenldquo Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister

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haben wir in einer Studie untersuchen lassen welche Chancen Digitalisierung zur Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit des Verkehrstraumlgers bietetldquo

Im ersten Themenkomplex stellte Thomas Gabriel als Vertreter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die aktuelle Entwicklung im GK Elbe dar Verzoumlgerungen ergeben sich aus noch fehlenden Planstellen fuumlr die Elbe Erste sichtbare Veraumlnderungen wuumlrden im Bereich der Erosionsstrecke beim Projekt Kloumlden fuumlr das umfangreiche Vorarbeiten erfolgt sind stattfinden Fuumlr die Reststrecke werden aktuell die Anforderungen fuumlr eine Studie erarbeitet zum Ausbau dieses sensiblen Bereichs Christoph de Vries Leiter der AG Elbe der CDU-Fraktion des Deutschen Bundestages gab sich zuversichtlich dass die Personalanfor-derungen fuumlr die Elbe schrittweise umgesetzt werden und damit eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Umsetzung des GK Elbe besteht bdquoGemeinsam mit unserem Koalitionspartner mit dem Arbeitskreis Elbe der SPD fanden bereits mehrere Gespraumlche statt wir werden uns aktiv fuumlr die Umsetzung der Beschluumlsse einsetzenldquo versprach de Vries

Dass mit eher kleinteiligen Loumlsungen groszlige Effekte erzielt werden koumlnnen erlaumluterte Hubert Finke Mit langjaumlhriger Erfah-rung im Wasserbau in der Region konnte er auf viele Beispiele verweisen die einen positiven Einfluss auf die Verbesserung der Fahrverhaumlltnisse hatten bdquoIntelligente Instandsetzung von Buhnen unter Beruumlcksichtigung der aktuellen Abflussverhaumllt-nisse Veraumlnderungen der Buhnenkoumlpfe oder Gestaltung als Knickbuhnen Oumlffnung von Buhnen im Bereich des Landan-schlusses oder auch neue Materialien bieten die Moumlglichkeit umweltschonend die Elbe zu gestaltenldquo erklaumlrt Finke bdquoDiese Maszlignahmen foumlrdern teilweise sogar die Biodiversitaumltldquo

Chancen fuumlr UmweltDie Umwelt stand im Mittelpunkt des Vortrages von Rocco

Buchta der als Vertreter des NABU ebenfalls im GK Elbe mitar-beitet Seine Vorstellungen fuumlr einen behutsamen Ausbau der Elbe erlaumluterte er am Beispiel der Renaturierung der unteren Havel die bereits jetzt eine starke oumlkologische Aufwertung erhalten hat Maszlignahmen aus diesem Projekt koumlnnten als Bei-spiel fuumlr die Elbe dienen auch wenn fuumlr diesen Strom andere Rahmenbedingungen fuumlr die Nutzung bestehen wie Buchta einraumlumte Dennoch sei er zuversichtlich dass die Umsetzung der Leitlinien des GK Elbe groszlige Chancen sowohl fuumlr Umwelt als auch Wirtschaft bietet Eine europaumlische Sicht auf die Pro-

blematik eroumlffnete Lubomir Fojtu Direktor der Tschechischen Wasserstraszligendirektion bdquoWir erwarten eine schnelle Umsetzung des GK Elbe damit die Unternehmen der Tschechischen Republik einen zuverlaumlssi-gen Zugang uumlber den Wasserweg zu ihren Maumlrkten erhaltenldquo Vor diesem Hintergrund steht auch die Entscheidung der Regierung seines Landes fuumlr die Staustufe Děčiacuten

Im zweiten Themenkomplex stellte Jo-chen Kies als Vertreter des Bundesverkehrs-ministeriums den Stand der Planungen in

anderen Wasserstraszligenbereichen vor Die genannten Vorhaben im Elbe-Seitenkanal und Elbe-Luumlbeck-Kanal sind auf einen guten Weg gebracht worden im Bereich der Saale wird durch Schleusenreparaturen der Schifffahrtsweg gesichert In der anschlieszligenden Diskussion lieszligen Verbandsvertreter jedoch noch weitere Bedarfe erkennen So stelle neben dem Schiffs-hebewerk Scharnebeck mit seiner fuumlr moderne marktuumlbliche Schiffe nicht mehr ausreichenden Troglaumlnge auch die Schleuse Uelzen einen potentiellen Engpass dar Bei Ausfall der Schleuse gaumlbe es keine Umfahrungsmoumlglichkeiten mit Ausnahme der Elbe betonte Martin Exner fuumlr das Buumlndnis Elbe-Seitenkanal Dazu habe die Elbe durch dreilagigen Containerverkehr und fuumlr Groszligkomponenten eine wichtige Funktion im Netz Fuumlr die Arbeitsgemeinschaft Elbe-Luumlbeck-Kanal erlaumluterte Ruumldiger Schacht IHK Luumlbeck die Potentiale fuumlr den Luumlbecker Hafen und die Region Mit dem Ausbau steht dann fuumlr die Wirtschaft im Elbstromgebiet eine schnelle und leistungsfaumlhige Verbindung zur ostsee zur Verfuumlgung

Ertuumlchtigung der WasserstraszligenAbschlieszligend standen Verbesserungen im technischtechno-

logischen Bereich im Vordergrund Dabei reichte die Spannweite von Digitalisierung ndash u a mit der Studie bdquoElbe 40ldquo und dem Projekt RIS-CoMEX mit dem bis Ende des Jahres die Landinfra-struktur entlang der schiffbaren Elbe installiert sein wird bis zur Entwicklung neuer Schiffstechnik Prof Gerd Holbach TU Berlin stellte das Projekt fuumlr das Schubboot bdquoElektraldquo vor Der Prototyp mit Hybridantrieb (ElektromotorenBrennstoffzellen) und intel-ligenter Schiffssteuerung koumlnne voraussichtlich bereits ab 2022 auf der Relation Hamburg-Berlin fahren Bereits genutzt wird das Angebot des Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) uumlber das die Einbindung auch von Binnenschiffs-Containerlinien in die Hamburger Terminalprozesse gesteuert wird

Insgesamt konnte nach Abschluss des Elbschifffahrtsta-ges 2018 festgestellt werden dass nach jahrzehntelangem Stillstand wieder Bewegung in den Prozess der Ertuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbstromgebiet gekommen ist Dabei sind jedoch noch zahlreiche Huumlrden zu uumlberwinden wofuumlr es einer staumlrkeren Zusammenarbeit der Verbaumlnde bedarf Als einen Schritt auf diesem Weg ist die gemeinsame Erklaumlrung von acht Wirtschaftsverbaumlnden zu sehen die Forderungen und Vorschlaumlge zur bdquoErtuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbe-oder-Stromgebietldquo beinhaltet

Vor or tUumlbergabe der Verbaumlndeerklaumlrung vlnr Manfred Sprinzek (VHdS) Siegfried Zander (KEO) Dietmar Raschmann (Weitblick) Martin Exner (BESK) Stefan Kunze (EAHHM) StS Ines Jesse (MIL) Boris Kluge (BOumlB) Dr Oliver Hermann (Wittenberge)

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AKTUELL

340 Gaumlste auf den SSSDaysBRANCHENTREFF Zum dritten Mal war Luumlbeck ort der ShortSeaShipping Days auf denen sich an zwei Tagen 340 Gaumlste uumlber aktuelle Entwicklungen im Kurzstreckenseeverkehr informierten

Flagge zeigen und ein starkes Signal nach auszligen senden sollte das Konferenz- und Marktplatzevent Es gibt viele gute Gruumln-de auf den Kurzstreckenseeverkehr aufmerksam zu machen werden doch fast 40 Prozent des gesamten innereuropaumlischen Guumlterverkehrs uumlber den Wasserweg transportiert Der uumlberwie-gende Anteil davon im Kurzstreckenseeverkehr

Erstmalig hatten die ShortSeaShipping Days einen starken internationalen Fokus denn die Jahreskonferenz des Euro-pean Shortsea Networks (ESN) wurde zeitgleich ausgerichtet Zahlreiche Sprecher aus dem europaumlischen Ausland und aus Kanada brachten Ihre Sichtweisen in die Konferenz ein Unter den Gaumlsten waren Vertreter aus der gesamten Logistikwirt-schaft Politik Verwaltung und Wissenschaft Drei Themen-schwerpunkte bildeten den Kern der zweitaumlgigen Konferenz Mit einem Blick auf die Marktentwicklung in Europa wurde vor allem der bevorstehende Brexit intensiv diskutiert Dieser wird auch Auswirkungen auf den Kurzstreckenseeverkehr haben

wobei diese im Moment schwer einzuschaumltzen sind und davon abhaumlngen ob es gelingt zwischen der EU und Groszligbritannien ein Handelsabkommen zu erzielen Am zweiten Tag beschaumlftigten sich die Teilnehmer mit Innovationen in der Schifffahrt Beson-ders der Kurzstreckenseeverkehr nimmt eine Vorreiterrolle ein da viele neue Entwicklungen oftmals zuerst dort Anwendung finden Zahlreiche Beispiele aus der Praxis wie z B der Umbau der Faumlhre bdquoPeter Panldquo und des Containerschiffs bdquoWes Amelieldquo das einen LNG-Antrieb erhalten hat bis hin zum zukuumlnftigen Projekt bdquoYara Birkelandldquo die autonom und emissionsfrei fahren soll wurden vorgestellt Im Themenblock Logistik wurde die Speditions- und Verladerseite thematisiert und die Voraus-setzungen fuumlr Verlagerungen auf die Wasserstraszlige eroumlrtert Begleitet wurde die Konferenz von einem Marktplatz auf dem sich vierzig Unternehmen der maritimen Logistikbranche praumlsentiert haben Die naumlchsten ShortSeaShipping Days sollen 2020 stattfinden

Ruumlckb l i ck

Moderatorin Conny Czymoch fuumlhrte

lebhaft und kom-petent durch die

Doppel-Veranstal-tung (rechts)

Auf dem begleitenden Marktplatz praumlsentierten sich 40 Unternehmen aus dem spc-Netzwerk (unten)

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AKTUELL

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Die Sponsoren Michael Skiba (bremenports) Mikkel Schmidt (Baltic Shipping Company) Philipp Geissler (Containerships CSG) Andreacute Heim (Seaports of Nieder-sachsen) vlnr

Dr Bernd Buch-holz Minister

fuumlr Wirtschaft Verkehr Arbeit

Technologie und Tourismus des

Landes Schleswig-Holstein

Hans-Joumlrg Brunsen (SACO Shipping) Kirsten Albers (Pfaff Luumlbeck) Andreas Fries (SACO Shipping)

Norbert Brackmann (Maritimer Koordinator der Bundesregierung) Knut Sander (spc) Conny Czymoch (Moderatorin) Reinhard Klingen (BMVI) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) vlnr

Sven Lohse (Lehmann Gruppe)

Markus Heinen (spc)

Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Knut Sander (spc) Markus Noumllke (spc) vlnr

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Ruumlckb l i ck

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Markus Noumllke (spc) Reinhard Klingen (BMVI) Conny Czymoch (Moderatorin) vlnr

Den spannenden Vortraumlgen folgten die Zuhoumlrer sowohl aus den gefuumlllten Reihen

als auch vom Marktplatz aus

Der begleitende Marktplatz bot den Teilnehmern umfangreiche Networking Moumlglichkeiten

Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Torsten Westphal (ARKON Shipping)

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AKTUELL

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Die Referenten boten interessante Einblicke in vielfaumlltige The-menbereiche Torsten Westphal (ARKON Shipping) Tim Busse (GoodFuels) Gerd Wessels (Wessels Reederei) Roger Trinterud (Kongsberg Maritime) Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Manuel Carlier (SPC Spain) Jost Bergmann (DNV GL) vlnr

Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Hanns Heinrich Conzen (TT-Line) und Gerd Wessels (Wessels Reederei) diskutieren mit Moderatorin Conny Czymoch wegweisende Innovationen im Shortsea Shipping (vlnr)

An den Marktplatz-Staumlnden der spc-

Mitglieder und der Sponsoren erfolgte

ein reger Austausch mit den Teilneh-mern aber auch

untereinander

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Termine

Der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt laumldt gemeinsam mit der LogistikInitiative des Landes zur dritten Hafenhin-terland-Konferenz am 6 und 7 September nach Dessau-Roszliglau ein

Auf dem Fachforum mit dem diesjaumlhrigen Fokus bdquoMultimodale Logistik-Drehscheibe Sachsen-Anhaltldquo diskutieren Experten der Branche Zukunftsloumlsungen fuumlr die Hafenhin-terlandverkehre in Mitteldeutschland

In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche leistungsfaumlhige Verkehrswege in Sachsen-Anhalt geschaffen um den veraumln-derten Mobilitaumltsbeduumlrfnissen des Personen-verkehrs sowie den Transporterfordernissen einer modernisierten Wirtschaft Rechnung zu tragen Ebenso bedeutsam fuumlr die Leistungs-faumlhigkeit des Guumlterverkehrs sind die Haumlfen und Terminals des kombinierten Verkehrs als logistische Schnittstellen der verschie-denen Verkehrstraumlger Im Einzugsbereich des Elbkorridors ist also ein hervorragendes Hinterland fuumlr die deutschen Seehaumlfen ent-standen das es nun gilt auf die zukuumlnftigen Herausforderungen einzustimmen

VeranstaltungsortStiftung BAUHAUS DessauGropiusallee 38 06846 Dessau-Roszliglau

VeranstalterMinisterium fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltTumschanzenstraszlige 30 39114 Magdeburg

AnsprechpartnerTobias GoumltzeInvestitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbHtobiasgoetzeimg-sachsen-anhaltdeTel +49 391 568 99 93

AnmeldungSichern Sie Ihre Teilnahme an der Konferenz Die online-Anmeldung fi nden Sie hierwwwlogistik-sachsen-anhaltdeHafenhinterland-Konferenz

Programm6 September 2018 1000 - 1200 Uhr Eroumlffnung

Minister Thomas Webel Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltOberbuumlrgermeister Peter Kuras Stadt Dessau-RoszliglauVioletta Bulc Repraumlsentantin der EU DG MoVE (tbc)Sven Schulze MdEP Mitglied des Ausschusses fuumlr Industrie For-schung und EnergieFachvortraumlgeMultimodale Logistik-Dreh-scheibe Sachsen-Anhalt Minister Thomas WebelZentralitaumlt des Landes Sachsen-Anhalt in der EU Gegenwart und Zukunft Mathieu Grosch EU KommissarZukunftsvisionen aus der Sicht des Bundes Enak Ferlemann PStS BMVI (tbc)Die neue Seidenstraszlige Anforderungen an die Logistik-region Sachsen-Anhalt Johannes Jaumlhn Flughafen LeipzigHalle

1300 - 1430 Uhr Fachpanels

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsImpulse Masterplan Schienen-guumlterverkehr (tbc) Dekarbonisie-rungsstrategien des Guumlterverkehrs fuumlr Binnenhaumlfen und Binnenschiff-fahrt (Boris KlugeBOumlB) Mobility Package (tbc)Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen-Anhalt Schifffahrt (Markus Noumll-ke spc) Modal Shift im Hafen-hinterlandverkehr (Jan Elfenhorst

Lineas Belgien) Dual-Mode Hybridloktechnologie (Martin Wischner HVLE Michael Koch MEG)

Panel 2 Digitalisierung des GuumlterverkehrsImpulse Schienenguumlterverkehr (Dr Markus Ksoll DB AG) Straszligenguumlterverkehr (Adalbert Wandt BGL) bdquoBinnenschifffahrtldquo (Lubomir Fojtu KEo CZ Dr Jan Pys KEo PL (tbc))Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen- Anhalt Elbe 40 (Prof Dr Jan Ninnemann HTC) Zugbildungs-anlage HalleSaale (Eckart Fricke DB AG) Straszligen guumlterverkehr (Frank Maslock Houmlvelmann Logistik)

1500 - 1630 Uhr Podiumsdiskussionen

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsPanel 2 Digitalisierung des Guumlterverkehrs

1700 ndash 1800 Uhr

Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Panels Multimodalitaumlt als Loumlsung Ausblick und Schlusswort

ab 1900 Uhr

Abendveranstaltung und Preisverleihung Transferpreis bdquoMobilitaumlt und Logistikldquo

7 September 2018 900 ndash 1500 Uhr

Pressefruumlhstuumlck und Convention Touren

Hafenhinterland-Konferenz 2018Multimodale Logistikdrehscheibe Sachsen-Anhalt

6 ndash 7 September 2018

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AKTUELL

06 - 0709 Baltic Ports Conference PL-Szczecinwwwbpoportscom

17 - 2109 Portugal Shipping Week P-Lissabonwwwportugalshippingweekcom

25 ndash 2610 ECG Conference D-Mainz wwwecgassociationeu

25 ndash 2609 EXCHAiNGE D-FrankfurtMainwwwexchaingede

I n ternat iona l

Berlin

Muumlnchen

11 ndash 1209 Jahrestagung BOumlB BinnenhaumlfenNextGeneration D-Braunschweigwwwbinnenhafende

3108 Niedersaumlchsischer Hafentag D-Leerwwwseaportsde

2308 Chance fuumlr die Region bdquoPorts of Hamburgldquo LNG-Standort fuumlr Deutschland D-Brunsbuumlttel wwwbrunsbuettel-portsde

1710 Schleswig-Holsteinischer Hafen-tag D-Flensburgwwwhaefen-shde

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1710 Russland Unter-nehmertag D-Rostockwwwrusslandtag-mvde

06 ndash 0709 Hafen Hinterlandkonferenz D-Dessau-Rosslau

2509 Forum Binnenschifffahrt D-Kalkarwwwbinnenschifffahrt-onlinede

25 ndash 2609 Shipping Technics Logistics D-Kalkar wwwshipping-technics-logisticsde

25 ndash 2809 Wind Energy D-Hamburgwwwwindenergyhamburgcom

04 ndash 0709 SMM D-Hamburgwwwsmm-hamburgcomHamburg

16 ndash 1710 Deutscher Maschinenbau Gipfel D-Berlinwwwmaschinenbau-gipfelde

17 ndash 1910 Deutscher Logistik Kongress D-Berlinwwwbvldedlk

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Ausgabe 2-2018

Vorschau

Herausgeber Verein zur Foumlrderung des Kurzstreckenseeverkehrs e Vco ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)Markus Noumllke (ViSdP) spc-Geschaumlftsfuumlhrer Robert-Schuman-Platz 1 ∙ 53175 Bonn ∙ Tel +49 (0) 228 ndash 3004890 infoshortseashippingde ∙ wwwshortseashippingde Projektleitung und Redaktion RBB MuumlnchenMitarbeit an dieser Ausgabe Markus Noumllke Markus HeinenAnzeigen Andrea von SchellTel +49 (0) 228 ndash 300 4893 ∙ vonschellshortseashippingde

Auflage Das spc

AKTUELL erscheint fuumlnfmal jaumlhrlich in einer Auflage von 3000 Exemplaren je Ausgabe

IMPR

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Das erwartet Sie in Ausgabe 3-2018 des spc AKTUELLTOP-ThemaSchwer- und Groszligraumtransporte auf der Wasserstraszlige

HomestoryLiebherr Familienunternehmen mit Tradition

spc SpezialVorstellung des INTERREG Projekts ChemMultimodal

Vor Ort28 Niedersaumlchsischer Hafentag in Leer

Uumlber das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Foumlrderung des Kurzstreckenseever-kehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transport-ketten Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren Im Vordergrund steht dabei die Vermark-tung der Potenziale auf den Wasserstraszligen Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrstraumlger Straszlige und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraszlige mitgewirkt werden Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstuumltzung von Ausbildung und Oumlffentlichkeitsarbeit Als Oumlffentlich-Private Partner-schaft (OumlPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bundeslaumlndern Baden-Wuumlrttem-berg Bayern Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Fachverbaumlnden der Branche sowie Un-ternehmen aus Schifffahrt Hafen Logistik und Verladerschaft Aktuell zaumlhlt das Kompetenz-Netzwerk uumlber 60 Foumlrdermitglieder

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Customised door-to-door multimodal transport solutions by sea rail road and bargeHead office Chilehaus A Fischertwiete 2 20095 HamburgEmail hellomacandrewscomwwwmacandrewscom

YOUR INTRA-EUROPEAN TRANSPORT LEADERYOUR INTRA-EUROPEAN

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Wir s ind das spc

MINISTERIUM FUumlRWIRTSCHAFT VERKEHRLANDWIRTSCHAFTUND WEINBAU

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C SteinwegHamburg

Deutsche Binnenreederei

OT Logistics Group

Page 4: SPC - AKTUELL...14 Interview mit Dr. Hautau zum Thema Brexit 16 Impulse für LNG 17 Autonomes Fahren: Der Käpt'n sitzt an Land Themenabend 18 SHIP 4.0 als Chance Vor Ort …

Inha l t

Intern5 Wechsel im spc Vorstand

Spezial6 Peter Pan faumlhrt wieder auf der ostsee

Marktplatz8 spc-Wegweiser durch die Branchennews

Top-Thema Schwerpunkte der

3 ShortSeaShipping Days 201812 Zukuumlnftige Entwicklungen im KSSV14 Brexit Die Branche fordert Entscheidungen

14 Interview mit Dr Hautau zum Thema Brexit16 Impulse fuumlr LNG17 Autonomes Fahren Der Kaumlptn sitzt an

Land

Themenabend18 SHIP 40 als Chance

Vor Ort20 Laumlnderkonferenz Rhein21 Elbschifffahrtstag23 ShortSeaShipping Days 2018

Ruumlckblick24 Impressionen von den ShortSeaShipping

Days 2018

Termine28 Hafenhinterland-Konferenz 201829 spc-Fahrplan Uumlberblick uumlber die

wichtigsten Branchentermine 2018

Vorschau30 Das erwartet Sie in der folgenden Ausgabe

Zum Foto der Titelseite

Das Flaggschiff der Deutschen Binnenreederei DBR MS HANSE mit 96 TEU im 2-lagigen Verkehr vor Hamburgs Elbphilharmo-nie Das 100 Meter lange Scharnebeck-Max-Binnen-schiff wird seit Juni 2017 im Linienverkehr zwischen Hamburg und Braunschweig (Hannover) am Mittelland-kanal eingesetzt

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DBR

Ausgabe 2-2018

Das Informationsmagazin Wissen wie Wasser Waren bewegt

AKTUELL

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Alles im Informationsfluss

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AKTUELL

Wechsel im spc VorstandKoMPETENZ Wolfgang Nowak folgt auf Thomas Kuumlpper Auf der Vorstands-sitzung des spc Traumlgervereins am 26 April in Hamburg wurde Wolfgang Nowak (46) als Nachfolger von Thomas Kuumlpper in den Vorstand berufen

bdquoUns als Vorstand ist es sehr wichtig dass die Interessen-vertretung und Kompetenz fuumlr die Binnenschifffahrt im spc Vorstand nicht bis zur naumlchsten Vorstandswahl im April 2019 unbesetzt bleibt und daher freuen wir uns dass Herr Nowak fuumlr die Vorstandstaumltigkeit zur Verfuumlgung stehtldquo sagt spc Vor-standsvorsitzender Knut Sander Nowak ist ein ausgewiesener Fachmann fuumlr Binnenschiffs- und Shortseaverkehre mit inter-nationaler Erfahrung und ist schon seit vielen Jahren eng mit dem spc verbunden Nowak engagiert sich auch im River Sea Shipping Committee der European Barge Union (EBU) und ist 1 Vorsitzender im Seeschiffsmaklerverband Rhein-Ruhr eV Hauptberuflich besetzt Wolfgang Nowak die Position Director Shipping Dry bei Imperial Logistics in Duisburg

Der Vorstand des spc Traumlgervereins setzt sich aus fuumlnf Vertretern aus dem Mitgliederbereich zusammen In der Vor-standsarbeit soll die gesamte Transportkette beruumlcksichtigt

werden Die Ressorts teilen sich folgen-dermaszligen auf die Vorstandsmitglieder auf Knut Sander von Robert Kukla als Vorstandsvorsitzender fuumlr die Bereiche Spedition und Logistik Torsten Westphal von ARKoN Shipping als stellvertretender Vorstandsvorsitzender fuumlr den Bereich Shortseashipping Wolfgang Nowak von Imperial Logistics fuumlr die Binnenschifffahrt Heiko Loroff von den Saumlchsischen Bin-nenhaumlfen oberelbe fuumlr die Haumlfen und Susanne Neiro von der K+S AG fuumlr Verlader

Nach der Vorstandssitzung fand am 26 April in Hamburg die Mitgliederversammlung des spc Traumlgervereins statt Dazu konnte der spc Vorstandsvorsitzende Knut Sander uumlber vierzig Mitglieder begruumlszligen Der Vorstand wurde von der Mitglieder-versammlung einstimmig entlastet

spc In tern

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Containerships CSG GmbHUnter der Herrenbruumlcke 123569 LUumlBECK - GERMANY

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Wolfgang Nowak Director Shipping Dry Imperial Logistics

Ausgabe 2-20186

spc Spezia l

NACHHALTIGKEIT Nach spektakulaumlrem Umbau hat die um 30 Meter verlaumlngerte TT-Line-Faumlhre mit diesel-elektrischem Hybrid-Antrieb Ende Mai den Linienbetrieb aufgenommen

Nach ihrem Werftaufenthalt in Bremerhaven machte die um 30 Meter laumlngere TT-Line Premiumfaumlhre MS bdquoPeter Panldquo am 30 Mai 2018 wieder am Anleger in Trelleborg fest Mit Ver-spaumltung aber nahezu runderneuert nimmt die Faumlhre sofort ihren Linienbetrieb auf und verkehrt auf den TT-Line Routen zwischen Trelleborg und Travemuumlnde Trelleborg und Rostock sowie Trelleborg und Swinoujscie Die erste Uumlberfahrt fuumlhrt die bdquoPeter Panldquo uumlber Nacht vom 30 auf den 31 Mai 2018 an

den Skandinavienkai in Travemuumlnde bdquoWir freuen uns unseren Kunden eine frische groumlszligere und umweltfreundlichere Peter Pan rechtzeitig vor der Sommersaison anbieten zu koumlnnenldquo betonte Bernhard J Termuumlhlen Geschaumlftsfuumlhrer der TT-Line GmbH amp Co KG

Die unter schwedischer Flagge gefuumlhrte MS bdquoPeter Panldquo ge-houmlrte bereits vor dem Umbau dank ihres diesel-elektrischen PoD-Antriebs zu den umweltfreundlichsten Faumlhrschiffen in

Peter Pan faumlhrt wieder auf der Ostsee

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Die Peter Pan vor der Verlaumlngerung im Schwimmdock

Die neue Mittel-sektion auf dem Weg

nach Bremerhaven

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AKTUELL

der ostsee Waumlhrend des Werftaufenthalts hat das Schiff nun auch noch einen neuen stroumlmungsoptimierten und treibstoff-effi zienten Wulstbug erhalten Durch den neuen Wulstbug und die houmlhere Frachtkapazitaumlt wird sich die Emissionsbilanz der ohnehin umweltfreundlichen TT-Line Flotte nochmal deutlich verbessern Auf der bdquoPeter Panldquo werden sich die Emissionen pro transportierter Fahrzeugeinheit durch diese Maszlignahmen nochmals um bis zu 25 verringern Die ersten Ergebnisse der Testfahrt die vor Helgoland und rund um Skagen durchgefuumlhrt wurden bestaumltigen die Emissionsreduktion

Durch die Verlaumlngerung auf knapp 220 Meter sowie die Ins-tallation eines zusaumltzlichen Frachtdecks verfuumlgt die bdquoPeter Panldquo

nun uumlber eine um etwa 25 erhoumlhte Frachtkapazitaumlt von circa 3000 Lademetern Hierdurch kann TT-Line auf allen Routen zusaumltzliche Frachtkapazitaumlt anbieten

bdquoAuch besonders unsere Passagekunden schaumltzen sehr dass unser Unternehmen groszligen Wert auf einen umweltfreundlichen Schiffsbetrieb legt Deswegen sind wir sehr froh dass wir unseren Passagieren jetzt mit der neuen bdquoPeter Panldquo auf allen Relationen verbesserte Kapazitaumlten anbieten koumlnnenldquo freut sich Passagemanagerin Claudia Gierszewski

Die bdquoPeter Panldquo bietet neben der erhoumlhten Fahrzeugkapazitaumlt von 3000 Lademetern auch 220 komfortable Kabinen fuumlr eine erholsame Uumlberfahrt

Peter Pan faumlhrt wieder auf der Ostsee

Das abgetrennte Hinter-schiff wird im Dock nach hinten verschoben

Die Peter Pan nach der Verlaumlngerung

Ausgabe 2-20188

Mark tp latz

Foto neska

Foto TT-Line

Foto Brunsbuumlttel Ports

Foto EMS-Fehn-Group

Foto SBo

neska-Tochter RRT startet bdquoRhein-Nordseehaumlfen-Xpressldquo07062018 - Neue Guumlterbahnverbindung zwischen den Nord- und Westhaumlfen Die neska-Tochter Rhein-Ruhr Terminal Duisburg (RRT) und die Roland Umschlagsgesellschaft starten den bdquoRhein-Nordseehaumlfen-Xpress (RNX) Roland Umschlag uumlbernimmt die Verteilung von und in die Haumlfen Hamburg Wilhelmshaven und Bremerhaven Die Weiterleitung in die Westhaumlfen erfolgt durch RRT im engverzahnten Netzwerk von neska INTERMoDAL Durch die Kooperation werden die Region Duisburg sowie Boumlnen und Bremen trimodal an die Nord- und Westhaumlfen angebunden Der RNX verkehrt zweimal woumlchentlich im Rundlauf Bremen ndash Boumlnen ndash Duisburg Kontakt RRT Rhein-Ruhr Terminal Gesellschaft fuumlr Container- und Guumlterumschlag mbH

Duisburg Kevin Gruumlnder Tel +49 (0)203 31856-322 kegrrrtcontainer-terminalde wwwneskacom

TT-Line eroumlffnet neue Route zwischen Trelleborg und Klaipeda 05062018 - TT-Line bietet einen kombinierten Fracht- und Passagierdienst auf der neuen Verbindung zwischen Trelleborg und dem litauischen Klaipeda an Diese direkte Verbindung wird einmal pro Woche bedient Die Rundreise startet ab Trelleborg um 600 Uhr und erreicht Klaipeda um 2330 Uhr am selben Tag Die Ruumlckreise erfolgt am Sonntag um 0130 Uhr mit Ankunft um 1730 Uhr in Trelleborg Innerhalb des TT-Line Routennetzes lassen sich auch durchgehende Fahrten von Rostock nach Klaipeda und von Klaipeda nach Travemuumlnde buchenKontakt TT-Line GmbH amp Co KG Luumlbeck-Travemuumlnde Bjoumlrn Saschenbrecker

Tel +49 (0)4502 801253 bjoernsaschenbreckerttlinecom wwwTTLinecom

Umschlag von sieben Trafos in Brunsbuumlttel04062018 - Der Brunsbuumltteler Elbehafen stellt erneut Kompetenz als Logistikdrehscheibe fuumlr schwere Lasten unter Beweis In den kommenden drei Wochen werden sieben Trafos mit einem Gesamtgewicht von uumlber 1500 Tonnen umgeschlagen Die Trafos werden im Umspannwerk Wilster einen Beitrag zur deutschen Energiewende leisten Aus Norrkoumlping (Schweden) kommend werden sie in insgesamt drei Verschiffungen nach Brunsbuumlttel transportiert Die MV BoRNHoLM liefert in der ersten Verschiffung zwei der Transformatoren an Der Universalhafen Elbehafen beweist seit mittlerweile uumlber sieben Jahren seine Qualitaumlt im Umschlag von Transformatoren Kontakt Brunsbuumlttel Ports GmbH Frank Schnabel Tel +49 (0)4852 884-35

fschnabelschrammgroupde wwwbrunsbuettel-portsde

EMS-Fehn-Group testet Flettner-Rotor28052018 - Die Fehn Pollux wird in Leer als erstes Schiff mit dem Prototypen eines Segel-antriebs ausgeruumlstet Der Eco Flettner nutzt bei groszligem Drehzahlbereich ein breites Spektrum an Windgeschwindigkeiten energetisch aus Durch den zusaumltzlichen Schub aus Windenergie sollen Treibstoffverbrauch sowie Emissionen reduziert werden Bei steigender Segelleistung kann die Motorenleistung effizient zuruumlckgefahren werden Der Rotor-Zylinder ist 18 m hoch mit einem Durchmesser von 3 m Die seit 2015 laufenden Tests an Land hat der Rotor gemeistertKontakt Fehn Ship Management GmbH amp Co KG Leer Tel +40 491 928 155

infofehnshipde wwwfehnshipde

Wiederinbetriebnahme des Hafens Torgau28052018 - In dreijaumlhriger Bauzeit und mit ca 186 Mio euro hat die SBo den Hafen Torgau mit Kaimauer Kranbahn Gleisanlagen neuem 25-Tonnen-Hydraulikkran und technischen Ausruumlstungen nachhaltig ausgebaut Der modernisierte Hafen Torgau ist eine wesentliche Voraussetzung zur nachhaltigen Steigerung des Guumlterumschlages auf die umweltfreund lichen Verkehrstraumlger Schiene und Wasserstraszlige Er bietet eine trimodale Anbindung und eine guumlns-tige Lage im Groszligraum LeipzigKontakt Saumlchsische Binnenhaumlfen oberelbe GmbH Dresden Mandy Hofmann

Tel+49 (0)351 49 82-263 mandyhofmannbinnenhafen-sachsende wwwbinnenhafen-sachsende

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Foto DFDS

Foto Liebherr

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BRAKE

CUXHAVEN

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OLDENBURG

PAPENBURG

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WILHELMSHAVEN

The Universal Ports Group

Liebherr LHM 420 for Shannon Foynes Port Company28052018 - Shannon Foynes Port Company has recently taken delivery of a new Liebherr Mobile Harbour Crane LHM 420 which was delivered fully assembled Loading took place at Liebherr in Rostock on arrival in Foynes the crane was simply driven off the vessel by Lieb-herr engineers and was ready for work the same day Traditionally cranes are delivered in component form with a lengthy onsite assembly and testing programme The LHM 420 allows larger grabs to be installed which results in increased turnover per cycle and ultimately reduced fuel consumption Kontakt Liebherr-MCCtec Rostock GmbH Philipp Helberg Tel + 49 (0)381 60065024

PhilippHelbergliebherrcom wwwliebherrcom

DFDSrsquo new mega ro-ro reaches full length 22052018 - It has been and still is a very busy time for the yard and the DFDS team overseeing the construction of the fi rst of the new mega ships at the Jinling Shipyard in ChinaThe newbuilding consists of 286 blocks built outside the dock and lifted in place into the dock by huge gantry cranes ldquoMost blocks are now in place and we are close to having a ship in its full length of 230 metresrdquo says Jens Baltsersen Senior Project Manager DFDS ordered four of these ships which each have a capacity of 6700 lane metres and can accommodate 450 trailers The ship will be delivered from 2019 onwardsKontakt DFDS Group Kopenhagen Gert Jakobsen Tel + 45 (0)3342 3297

gertjakobsendfdscom wwwdfdsgroupcom

Ausgabe 2-201810

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Foto Siemens Ulrich Wirrwa

Foto Verbio AG

Foto Lehmann

Foto DFDS

Frachtverkehr bei Scandlines entwickelt sich weiter positiv18052018 - Das Gesamtverkehrsvolumen im Frachtsegment stieg 2017 bei Scandlines um ganze 12 Die positive Entwicklung fuumlhrt sich im Q12018 fortImmer mehr Frachtkunden waumlhlen Scandlinesrsquo Service auf den zwei Strecken Rostock-Gedser und Puttgarden-Roslashdby und haben die erweiterten Kapazitaumlten sehr gut angenommen 2016 nahm Scandlines zwei neue Hybridfaumlhren auf Rostock-Gedser in Betrieb Mit Platz fuumlr 96 Lkw konnte die Frachtkapazitaumlt deutlich erhoumlht und die Wartezeit markant reduziert werdenKontakt Scandlines Deutschland GmbH Hamburg Henrik Till Tel +49 (0)4371 505272

henriktillscandlinescom wwwscandlines-freightcom

Gruumlne PS fuumlr BMW in Leipzig17052018 - Im kombinierten Verkehr setzt die Spedition Zippel von jeher auf eigene Zuumlge mit elektrischem Antrieb Nun gibt es eine Loumlsung fuumlr die Dekarbonisierung der letzten Meile Dafuumlr setzt Zippel fuumlr die BMW-Zulieferlogistik in Leipzig auf vier neue LKW mit CNG-Antrieb (compressed natural gas) und auf Stroh im Tank mit 100 Biomethan von VERBIoIm Vergleich zum klassischen Diesel erreicht der Antrieb mit Biomethan aus Reststoffen und Stroh eine 90 Co2-Reduktion sowie eine wesentliche Reduzierung des Feinstaub- und Stickoxid-Ausstoszliges Kontakt Zippel Group Hamburg Angela Nelk Tel +49 (0)40 25304416

nelkzippel24com wwwzippel24com

SACO bietet zweite direkte Abfahrt nach Alexandria 15052018 - Das Hamburger Unternehmen SACo Shipping gibt bekannt ab Mai eine zweite woumlchentliche Abfahrt nach Aumlgypten anzubieten Der erweiterte Service bietet Abfahrten nach Alexandria old Port immer am Freitag ex BremerhavenDer urspruumlngliche Dienst verkehrt weiterhin mittwochs ex Hamburg nach Alexandria (El Dekheila) Alle Abfahren finden Sie wie gewohnt unter wwwsacodeKontakt SACo Shipping GmbH Hamburg Helge Begemann Tel +49 (0)40 311706212

helgebegemannsacode wwwsacode

Lehmann-Flotte waumlchst weiter14052018 - Die Lehmann-Gruppe laumlsst einen weiteren baugleichen Mehrzweckfrachter bei der niederlaumlndischen Werft Royal Bodewes anfertigen Die Ablieferung ist fuumlr Anfang 2020 geplant Von diesem Zeitpunkt an soll die bdquoHeike Lehmannldquo im europaumlischen Shortsea-Verkehr eingesetzt werden Die Marktlage fuumlr hochwertige Shortsea-Tonnage war entscheidend fuumlr den Neubau Die option auf eine dritte Einheit steht noch im RaumDas Groszligprojekt bdquoNeue Logistikhallenldquo kommt ebenfalls voran Das Investitionsvolumen vom Grundstuumlckserwerb bis zum Hallenbau liegt zwischen 60 und 100 Mio euroKontakt Reederei Lehmann GmbH amp Co KG Luumlbeck Sven Lohse

Tel +49 (0)451 3900130 svenlohsehans-lehmannde wwwhans-lehmannde

DFDS anchors itself in Ghent07052018 - DFDS has signed a long-term sub-concession agreement and partnership with the Port of Ghentrsquos Mercatordock concessionaire the Belgian group Sea-Invest which is a pri-vately owned company and one of the largest stevedores in Belgium and Africa In this way we ensure that DFDS will continue operating and managing its own terminal at the Mercatordock where DFDS handles the Ghent ndash GothenburgBrevik RoRo route together with container barge connections to deep sea ports of Antwerp Rotterdam and Zeebrugge Furthermore 14 trains per week with steel truck cabins and palletized goods are handled by the terminal in GhentKontakt DFDS Group Kopenhagen Gert Jakobsen Tel + 45 (0)3342 3297

gertjakobsendfdscom wwwdfdsgroupcom

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Foto Samskip

neska staumlrkt ihr Netz durch vier neue Bahnlinien07052018 - Attraktiv fuumlr Verlader ist der Umschlag im Koumllner Hafen denn hier besteht ein direkter Anschluss an das neska-Netzwerk mit schneller Weiterleitung in die Westhaumlfen oder rheinaufwaumlrts uumlber die Mosel nach Mertert in Luxemburg Eine neue Verbindung besteht seit 2017 und verbindet dreimal woumlchentlich Budapest mit Koumlln Seit dem Februar befoumlrdert eine weitere Linie Hausmuumlll aus Italien zur Verbrennungsanlage in Koumlln Der woumlchentlich verkehrende Zug faumlhrt mit je 66 Containern (20rsquorsquo) Ebenfalls seit Februar faumlhrt eine neue Linie dreimal pro Woche nach Curtici in Rumaumlnien Kontakt neska CTS Koumlln oliver Haas Tel +49 (0)221 7520886

olhactscontainer-terminalde wwwneskacom

Samskip brings Rotterdam into Nor Linesrsquo LNG-powered service network19042018 - Samskip subsidiary Nor Lines will include calls at Rotterdam for the fi rst time in its weekly multipurpose liner service connecting to Western Mid and Northern Norway with effect from June 1stThe service is provided by Nor Linesrsquo state of the art LNG-fuelled vessels MV Kvitnos and MV Kvitbjorn which each offer 1500 lane square metres (550 lane meter) of RoRo capacity 122 TEU as container space 1500 tons of reefer space in the lower holds and come equipped with a heavylift craneKontakt Samskip Multimodal BV Rotterdam Sen Kaya Tel +31 (0)88 4001180

communicationssamskipcom wwwsamskipcom

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Bremerhaven ist Europas fuumlhrende Autodreh-scheibe Mehr als zwei Millionen Pkw werden pro Jahr zuverlaumlssig umgeschlagen und verteilt Dafuumlr braucht es leistungsfaumlhige Hinterlandan-bindungen zum Beispiel die Schiene 80 Prozent der umgeschlagenen Fahrzeuge erreichen oder verlassen den Hafen mit der Bahn

Ausgabe 2-201812

ZUKUNFT Vernetzte Strukturen die zunehmende Ausrichtung auf Digitalisierung und Shipping 40 sowie flexible und innovative Leistungsangebote unterstreichen die Vorrei-terrolle des Kurzstreckenseeverkehrs in der Seeschifffahrt

bdquoZusammenarbeitldquo lautet die aktuelle Handlungsdirektive fuumlr den Ausbau der Wettbewerbsfaumlhigkeit im Kurzstreckenverkehr (KSSV) Gemeinsame Interessenvertretung bei den nationalen und internationalen Behoumlrden Verwaltungen und Institutionen Partnerschaftliche Entwicklung von innovativen Loumlsungen bei Treibstoffen Hard- und Software Kooperation statt Ausgren-zung bei der Gestaltung ganzheitlicher multimodaler Supply Chains Entsprechende Initiativen und Konzepte charakterisie-ren die aktuellen Loumlsungsansaumltze und erfolgreichen Projekte des Shortsea Shipping in Europa bdquoDie Praumlsenz und Bedeutung des KSSV in den europaumlischen Guumlterstroumlmen wird zunehmend wahrgenommen und von den Verladern und Dienstleistern bei der Planung ihrer logistischen Netze eingebundenldquo folgert Torsten Westphal geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter der Arkon Shipping GmbH amp Co KG mit Sitz in HarenEms bdquoMit Shipping 40 sowie der eingeleiteten Neuorganisation von Strukturen und Systemen sind seitens der Akteure tiefgreifende Innova-tionsschuumlbe fuumlr einen modernen effi zienten und oumlkologisch nachhaltigen Kurzstreckenseeverkehr bereits erfolgt Jetzt gilt es die Konzepte auszurollen und die Rahmenbedingungen fuumlr entbuumlrokratisierte Prozesse auszubauenldquo

Mit einem diversifi zierten Leistungsangebot bieten die Faumlhr- und RoRo- Container- Bulk- und Binnenschiffsreedereien des KSSV exakt zugeschnittene Loumlsungen zur Bewaumlltigung des

steigenden Verkehrsaufkommens und der laumlnger werdenden Logistikketten bdquoRund 40 Prozent der bewegten Guumlter in Europa transportiert der Shortsea Sektorldquo erklaumlrt Antoine Kedzierski politischer Leiter Shortsea Shipping der EU-Generaldirektion Move Bruumlssel

Transportkapazitaumlten verfuumlgbarEin Stellenwert der angesichts internationaler Buumlndelung von

Interessenvertretung und koordinierten Initiativen innovativen Loumlsungsangeboten sowie der strukturellen Probleme im Stra-szligenguumlterverkehr kuumlnftig weiter wachsen wird Einer aktuellen Stellungnahme von Verbaumlnden der Arbeitgeber der Industrie des Handels und der Logistik zufolge fehlen der deutschen Verkehrsbranche bereits mehr als 40000 Fahrer wodurch re-gional bereits Engpasse bei Transportkapazitaumlten entstuumlnden Kapazitaumlten die bei KSSV und Binnenschiff sofort verfuumlgbar sind Sie lieszligen sich durch Kooperation mit Supply-Chain-Planern und operateuren den Reedern Logistikdienstleistern und Hafenbetrieben zuumlgig in die Logistik-Ketten einbinden Das wuumlrde das erklaumlrte Ziel der EU Schiff und Bahn im Modal Split bis 2030 auf einen Anteil von 30 Prozent zu bringen stuumltzen

Vor diesem Hintergrund so Kedzierski habe die EU be-reits in den vergangenen Jahren etwa mit Horizon 2020 und

Top-Thema

Pinguine gesucht

Allein von Hamburg aus werden woumlchentlich 160 Shortsea- Verbindungen bedient

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Connecting Europe Facility (CEF) zahlreiche Programme zur Foumlrderung europaumlischer Infrastrukturprojekte aufgelegt Zu-dem seien beispielsweise mit dem European Environmental Bureau (EEB) Netzwerke etabliert worden von denen auch der KSSV profitiere Mit CEF seien in den vergangenen Jahren 900 Millionen Euro Foumlrdergelder in 89 Projekte geflossen Allein im Rahmen von Horizon 2020 das als Horizon Europa mit weiteren 100 Milliarden Euro bis 2027 verlaumlngert werden soll stuumlnden seit 2014 bis 2020 rund 80 Milliarden Euro fuumlr nachhaltige Forschungs- und Innovationsprojekte zur Verfuumlgung Mit den Anteilen fuumlr den Bereich des KSSV seien 70 bis 100 Prozent der Projektkosten abgedeckt worden Weitere 750 Millionen Euro stuumlnden als Finanzgarantien bereit mit denen Anschubfinan-zierungen von Banken etwa fuumlr die Nach- und Umruumlstung von Schiffen auf oumlkologisch nachhaltige Antriebsenergie generiert werden sollen

Planungsvorlaumlufe von bis zu sieben JahrenTatsaumlchlich ist in dieser Hinsicht bereits viel passiert um den

KSSV als modernen effizienten Verkehrs- und Transportsektor zu etablieren Gemessen am Produktlebenszyklus eines Trans-portschiffes erfolgte das was sich in der vergangenen Dekade getan hat sich gegenwaumlrtig tut und in den kommenden Jahren zu erwarten ist sogar mit rasender Geschwindigkeit Waumlhrend ein Lkw nach etwa fuumlnf Jahren ersetzt wird verrichten Schiffe im Shortsea Shipping ihren Dienst uumlber einen bis zu fuumlnfmal so langen Zeitraum und einen vielfach houmlheren Faktor bei den erforderlichen Investitionen Entsprechende Projekte umfassen bis zur Realisierung Planungsvorlaumlufe von bis zu sieben Jah-ren bdquoEin Drittel der Schiffe ist aumllter als 25 Jahreldquo konstatiert Westphal bdquoBei der erforderlichen sukzessiven Erneuerung der Flotte benoumltigen die Reeder daher Planungssicherheit verlaumlssliche Rahmenbedingungen bezuumlglich der Infrastruktur und ndash in Kooperation mit den Verladern und Dienstleistern ndash langfristige Kontrakteldquo

Finanzgarantien und Anschubfinanzierungen der EU bei der Technologieentwicklung und Umruumlstung sind sicher willkommen Parallel dazu bedarf es von Standorten fuumlr LNG-Bunkerung bis hin zum Thema Meeresautobahn Konkretisierungen auf zahlrei-chen Handlungsfeldern und -ebenen um weitere Innovationen zu foumlrdern und entsprechende Investitionen der operateure zu erwirken Das Beispiel Brexit und seine Auswirkungen auf Aufkommensverlagerungen Routen und Hafeninfrastrukturen (s S 14f) zeigt in welch vielfaumlltigen Abhaumlngigkeiten auf un-terschiedlichsten Ebenen und wie langsam die Muumlhlen dabei mitunter mahlen

Dabei ist die EU keineswegs untaumltig Neben Foumlrdertoumlpfen biete sie Analysen und Unterstuumltzung fuumlr das Roll-out von Erfolgs-modellen und Loumlsungen So hat die Generaldirektion Move beispielsweise zur LNG-Bunkerung Erfahrungen aus Best-Practice-Projekten zusammen-gefuumlhrt um Sicherheitsaspekte zu definieren Genehmigungsverfahren zur vereinfachen und Projektrea-lisierungen zu beschleunigen Der Ausbau des European Maritime Single Window mit once-only-Berichten und Standards zur Harmonisierung von Datenstrukturen und Verwaltungs-verfahren unterstuumltzen uumlberdies nicht

nur schnelle Abfertigungsverfahren Die damit verbundene Standardisierung und Digitalisierung von Daten sowie der vereinfachte Datenaustausch mit Verwaltungen und entlang der gesamten Supply Chain bilden vielmehr die Grundlage fuumlr wettbewerbsfaumlhiges modernes Shipping 40

Fuumlr die Anbahnung von Geschaumlften und die Vermittlung der Vorteile des KSSV fehlt es nicht selten jedoch an Referenzen bdquoGerade bei innovativen Projekten verhaumllt es sich wie mit den Pinguinen in der Arktis ndash es muss erst einer geschubst werden dann springen alleldquo veranschaulicht Joachim Glassell Direktor im Swedish Maritime Forum die Situation

Gleichwohl Die Nachfrage bei Innovationen und neuen Leistungsangeboten steigt bdquoBei Reedern und Transporteuren waumlchst das Interesseldquo sagt Roger Trinterud Verkaufsleiter des norwegischen Technologieunternehmen Kongsberg Maritime das Anfang kommenden Jahres den weltweit ersten autonom fahrenden E-Frachter einsetzen wird (s S 17) Bereits bei Standardoperationen zeigt die Branche ihre Flexibilitaumlt mit variablen Geschaumlftsmodellen und Leistungsangeboten So wird Projektladung die fruumlher mit teuren Multipurpose-Frachtern verladen wurde verstaumlrkt auf schnelleren und guumlnstigeren Massengutschiffen transportiert Statt fruumlher nur fuumlr eine La-dungsart bieten Bulkschiffer den kombinierten Transport unter-schiedlicher Ladung an Bei den Schiffskraftstoffen schreitet die Dekarbonisierung voran ruumlcken Alternativen wie Biokraftstoffe und verfluumlssigtes Erdgas (LNG) immer staumlrker in den Fokus der Branche Und die Reedereiverantwortlichen blicken aufmerk-sam auf Projekte der unbemannten autonomen Schifffahrt als praumlgenden Faktor fuumlr die Zukunft der Handelsschifffahrt

Doch die Vorteile von Shortsea- und Binnenschiffsverkeh-ren ndash ihre Verfuumlgbarkeit ohne Sonderinvestitionen guumlnstige Transportpreisstrukturen und die Verlaumlsslichkeit in der Supply Chain ndash muumlssen weiter offensiv im Markt kommuniziert werden Praumlgend dafuumlr ist die Ausrichtung auf die Kundenanforderun-gen bdquoOumlkologie ist nice to have aber fuumlr die Verlader ist die Wirtschaftlichkeit entscheidendldquo sagt Knut Sander geschaumlfts-fuumlhrender Gesellschafter Spedition Robert Kukla Ganzheitliche logistische Konzepte in denen Shortsea Shipping und Binnen-schiff in Kooperation mit Bahn und Lkw exakt zugeschnittene Teiltransporte in einer getaktete Logistikkette uumlbernehmen vermoumlgen noch enorme Verlagerungspotenziale fuumlr den KSSV zu heben Die liegen etwa fuumlr die BSH Hausgeraumlte GmbH bdquobei bis zu einer Verdoppelung des Transportaufkommens auf dem Wasserldquo resuumlmiert Andreas Tonke Direktor Transport Management BSH bdquoDer KSSV muss seine strategischen Vorteile identifizieren und seine Problemloumlsungsangebote fuumlr bestehende Transportprobleme auf die Anforderungen von Verladern und Relationen zuschneiden dann lassen sich fuumlr das Shortsea Shipping noch viele Potenziale hebenldquo

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RoRo-Transporte mit Hybridantrieb Die Berlin der Reederei Scandlines

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Kabotage offen haltenspc

AKTUELL sprach mit Dr Ullrich Hautau

Referent im Geschaumlftsbereich Standortpolitik Haumlfen Verkehr der Handelskammer Bremen und Federfuumlhrer maritime Wirtschaft der IHK Nord uumlber die Folgen des Brexit fuumlr die Markt-ordnung im europaumlischen Seeverkehr und die optionen fuumlr eine tragbare Loumlsung

spc AKTUELL Herr Dr Hautau Sie haben sich intensiv mit der Situation des europaumlischen Seeverkehrs nach dem Brexit auseinandergesetzt Vor welchem Hintergrund und mit welchem ZielDr Hautau Im Kern geht es darum ob und wie der Grundsatz des freien Seeverkehrs auch nach dem Austritt Groszligbritanniens aus der Europaumlischen Union garantiert wird Duumlrfen EU-Reeder weiter Kuumlstenschifffahrt zwischen britischen Haumlfen betreiben Koumlnnen UK-Schiffe umgekehrt auch Kabotage in den EU-Mit-gliedstaaten durchfuumlhren Wie steht es um die zwischenstaat-lichen Verkehre Und Wie sieht es mit den Umweltstandards aus Die Branche braucht hier schnell Klarheit

Warum braucht die maritime Wirtschaft angesichts zahl-reicher grundlegender Abkommen und Uumlbereinkuumlnfte der internationalen Seeschifffahrt die auch nach dem Brexit guumlltig waumlren explizite Regelungen fuumlr den EU-Austritt Groszligbritanniens Die Kabotagefreiheit als auch die zwischenstaatlichen See-transporte werden durch die EU-Verordnungen Nr 357792 und Nr 405586 geregelt Beide finden nach dem Brexit fuumlr UK keine Anwendung mehr Mit Blick auf die Kabotage gibt es keine internationalen Abkommen auf die wir zuruumlckgreifen koumlnnen Jedes Land kann eigene nationale Regelungen erlassen Auch gibt es international kein allgemein anerkanntes Hafen-zugangsrecht fuumlr Schiffe unter fremder Flagge Wir brauchen deshalb bilaterale oder multilaterale Vertraumlge um diese Fragen zwischen einzelnen Staaten zu klaumlren

Sie haben bei ihren Vorschlaumlgen fuumlr eine Seeverkehrsrege-lung zwischen EU und Groszligbritannien unter anderem die EU-Verordnung 405586 fuumlr den freien Dienstleistungs-verkehr bei der Schifffahrt und das Genfer Seehaumlfen-Uumlber-einkommen von 1923 analysiert Zu welchen Ergebnissen hat das gefuumlhrt

Ausgabe 2-201814

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BREXIT Branchenvertreter aus Groszligbritannien und der EU draumlngen auf eine zuumlgige Klauml-rung der zollrechtlichen und regulatorischen Grundlagen fuumlr den internationalen Waren-verkehr nach dem britischen EU-Austritt

Nichts wird so heiszlig gegessen wie es gekocht wird weiszlig der Volksmund Eine beruhigende Loumlsung mit der sich vielleicht auch dem bevorstehenden Brexit begegnen laumlsst bdquoDer Verkehrssektor ist robust und wettbewerbsfaumlhigldquo sagt Paul Brewster Referent des Irish Maritime Development offi ce (IMDo) bdquoGleichguumlltig in welcher Form der Brexit erfolgt wir werden Loumlsungen entwickeln Wichtig ist dass der buumlrokratische Aufwand gering gehalten wirdldquo

Der Warenhandel mithin der Guumlterverkehr zaumlhlt zu den Branchen die am staumlrksten vom Brexit betroffen sein werden Denn mit dem Wirksamwerden des EU-Austritts gilt das Kouml-nigreich als Drittland Waren die von dort eingefuumlhrt werden haben den Status einer Nicht-Unionsware und muumlssen ndash durch Abgabe einer Zollanmeldung ndash einem Zollverfahren zugefuumlhrt werden Bei der Uumlberfuumlhrung in den zoll- und (umsatz)steuerlich freien Verkehr in der EU fallen dann in Deutschland zudem 19 Prozent Einfuhrumsatzsteuer an Ein konkreter regulatorischer Rahmen fehlt gegenwaumlrtig jedoch ndash sowohl fuumlr Zoll- als auch fuumlr Abfertigungsfragen

Welche Dimensionen der Ende Maumlrz 2019 bevorstehende Austritt Groszligbritanniens aus der Europaumlischen Gemeinschaft beispielsweise fuumlr die Kurzstrecken-Seeverkehre hat war unter anderem Thema der 3 ShortSeaShipping Days die das spc Ende Juni gemeinsam mit der IHK Luumlbeck ausgerichtet hat Branchenvertreter aus den EU-Staaten und Groszligbritanniens kritisierten gleichermaszligen den schleppenden Fortgang der Verhandlungen uumlber die Post-Brexit-Beziehungen der Briten mit der EU und die damit verbundenen Planungsunsicher-heiten Beide Seiten haben mittlerweile Konzepte aufgelegt (s unten) und mehrere Initiativen gestartet um Beschluumlssen fuumlr berechenbare Szenarien zu foumlrdern

500 Millionen Tonnen FrachtDenn mit dem Austritt duumlrften neue Grenzkontrollen fuumlr

den Handel zwischen Groszligbritannien und der EU unvermeid-bar werden Sollte es dabei zu vollstaumlndigen Grenzkontrollen kommen einschlieszliglich der Kontrollen von Zoll- Umwelt- und Gesundheitsstandards waumlren Verzoumlgerungen bei der Abfer-tigung in den Haumlfen die Folge bdquoEine um zwei Minuten laumlngere Abfertigungszeit pro Lkw wuumlrde zu Ruumlckstaus von mehr als 27 Kilometern fuumlhrenldquo veranschaulicht Matthew Grigor Berater fuumlr oumlffentliche Angelegenheiten beim britischen Hafenver-band Associated British Ports (ABP) der mehr als 350 Haumlfen Terminal- und Hafenanlagenbetreiber im Koumlnigreich vertritt

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Hintergrund Aufgrund der Insellage tragen die britischen Haumlfen uumlber Im- und Exporte 95 Prozent des britischen inter-nationalen Handels Ein Umschlagvolumen von jaumlhrlich 500 Millionen Tonnen Fracht macht die britische Hafenindustrie zur zweitgroumlszligten in Europa Mit ihren Initiativen in London und Bruumlssel draumlngt die ABP auf einen pragmatischen Umgang mit der EU sowohl hinsichtlich der zollrechtlichen als auch der regulatorischen Anerkennung um Waren so schnell wie moumlglich uumlber die Grenzen zu bringen

Die weitgehend IT-gestuumltzte Zollabwicklung wird operativ dabei die wenigsten Herausforderungen stellen Fuumlr die Im-plementierung bei den Akteuren in den Logistikketten bedarf es jedoch zuumlgige Entscheidungen uumlber die Art der kuumlnftigen Zusammenarbeit einen bdquohartenldquo oder bdquoweichenldquo Brexit Denn damit sind viele noch ungeloumlste Fragen verbundenen Etwa uumlber die Umfaumlnge der kuumlnftigen Grenzkontrollen Abhaumlngig vom geforderten Umfang wird damit die Einrichtung neuer Pufferzonen und Abwicklungsstationen in den Haumlfen notwendig

Neue Direktlinien zum FestlandEin Aspekt der fuumlr das EU-Mitglied Irland eine besondere

Bedeutung einnimmt 94 Prozent des irischen Handelsvolumens werden uumlber Reedereien und Haumlfen abgewickelt Groszligbritannien gilt dabei als Landbruumlcke die vor allem fuumlr den Transport von Fleischprodukten und verderblichen Waren genutzt wird Rund

11 Millionen RoRo-Transporte fuumlhrten sie 2017 von Dublin uumlber Liverpool Dover und Calais aufs europaumlische Festland aus bdquoFuumlr diese Guumltersegmente sind Geschwindigkeit und Effi zienz der Logistikketten sehr wichtigldquo erklaumlrt Brewster Dies muumlsse auch nach dem Brexit gegeben sein Parallel dazu gehen die Iren von einer Verlagerung von Warenstroumlmen und Transport-aufkommen aus und setzen auf eine integrierte Antwort Die zielt einerseits mit weiteren Digitalisierungsmaszlignahmen und dem Ausbau der Hafeninfrastruktur auf Verbesserung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und Effi zienz des irischen Hafennetzes um etwaige Einschraumlnkungen auszugleichen Daneben stehen Kooperationen und die Einrichtung neuer Direktlinien im Short-sea Verkehr zum europaumlischen Festland im Fokus

Mittlerweile draumlngt die Zeit Den Akteuren im Kurzstrecken-Seeverkehr bleiben noch rund acht Monate um sich mit ih-ren Planungen und der Gestaltung ihrer Logistikketten auf den Brexit einzustellen Gleichwohl wird es selbst bei einem bdquoharten Brexitldquo ndash dem kompletten Ausstieg Groszligbritanniens aus allen Vereinbarungen mit der EU ndash eine Uumlbergangszeit geben die bei etwa zwei Jahren liegen duumlrfte Experten gehen von mindestens drei weiteren Jahren aus bis Groszligbritannien neue bilaterale Vertraumlge ausgehandelt hat Insgesamt werden dann auf Grundlage erster Regularien fuumlnf Jahre Zeit bleiben die erforderlichen Prozesse den Gegebenheiten anzupassen oder anders ausgedruumlckt Heiszlig muss jedem recht sein ndash kalt wirdrsquos von allein

Die Branche fordert Entscheidungen

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Bei der EU-Verordnung Nr 405586 geht es um den Grundsatz der Freiheit bei zwischenstaatlichen Schiffsverkehren Zum Beispiel kann ein deutscher Reeder Transporte zwischen Bilbao und Southampton durchfuumlhren Die Verordnung waumlre nach dem Brexit fuumlr Groszligbritannien nicht mehr anzuwenden Hilfsweise koumlnnte dann auf das Genfer Seehaumlfen-Uumlbereinkommen von 1923 zuruumlckgegriffen werden Hierbei handelt es sich um ein multilaterales Abkommen dem weltweit 42 Laumlnder bei-getreten sind aber nur 17 EU-Mitgliedstaaten Darunter sind auch Deutschland und UK Es findet aber ausdruumlcklich keine Anwendung auf die Kuumlstenschifffahrt Zudem befasst sich das Statut nicht mit Feeder- bzw Transshipmentverkehren

Koumlnnte das CETA-Abkommen mit Kanada nicht eine Blau-pause fuumlr die kuumlnftige Zusammenarbeit zwischen EU und Groszligbritannien bietenPrinzipiell schon In Kapitel 14 des Abkommens wird der Rah-men des Seeverkehrsmarktes zwischen der EU und Kanada festgelegt Es enthaumllt Maszlignahmen um fuumlr Handelsschiffe einen fairen und gleichen Zugang zu den Haumlfen und Hafendienstleis-tungen sicherzustellen Auch Feedertransporte und multimodale Haus-Haus-Verkehre werden beruumlcksichtigt Allerdings wurde die Seekabotage in CETA nur halbherzig geoumlffnet

In welche Richtung denken Sie hinsichtlich einer kurzfristig realisierbaren Loumlsung

Die Inhalte der EU-Verordnungen Nr 357792 und Nr 405586 sowie Teile des Genfer Seehaumlfen-Uumlbereinkommens koumlnnten durch ein neues Schifffahrtsabkommen oder im Rahmen eines Freihandelsvertrags zwischen der EU und UK geregelt werden Ziel sollte es sein die Kabotage auch in Zukunft gegenseitig zu oumlffnen und im Sinne der EU-Verordnung 357792 zu vereinheit-lichen Die IHK Nord hat Vorschlaumlge formuliert und bereits an Berlin und Bruumlssel weitergereicht Beim Thema Umweltstandards sollte man auf Loumlsungen im Rahmen der IMo setzen Gegebe-nenfalls koumlnnten auch bilaterale Umweltabkommen zwischen der EU und Groszligbritannien zum Tragen kommen Insgesamt haben wir auf unsere Initiative bereits positive Reaktionen erfahren ndash das stimmt uns optimistisch

bdquoGegebenen-falls koumlnnten auch bilaterale Umweltabkom-men zum Tra-gen kommenldquo

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Ausgabe 2-201816

Verfluumlssigtes Erdgas LNG als Kraftstoff fuumlr Schiffsantriebe gilt als eines der wirksamsten und zukunftsfaumlhigsten Instrumente zur Emissionssenkung in Bereich der Kurzstrecken-Seeverkehre und der Binnenschifffahrt bdquoDeutlich gesenkter Partikelaus-stoszlig 100-prozentige Erfuumlllung der Emissionsanforderungen fuumlr Stickstoffoxide (Nox) und Schwefeloxide (Sox) nach IMo und damit freie Fahrt in den ECA-Zonenldquo erlaumlutert Gerd Wes-sels geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter der Wessels Reederei GmbH amp Co KG mit Sitz in HarenEms Mit Blick auf Umwelt-freundlichkeit und Nachhaltigkeit der Seetransporte hat das Familienunternehmen fruumlhzeitig damit begonnen alternative Antriebstechniken in seine 32 Schiffe umfassende Flotte zu integrieren ndash und inzwischen den Bestandsumbau auf LNG eingeleitet Juumlngstes Projekt die Umruumlstung der bdquoWes Amelieldquo zum weltweit ersten Containerschiff mit LNG-Betrieb bdquoEin mitunter steiniger Weg der viel Uumlberzeugung und Engage-ment verlangtldquo resuumlmiert Wessels bdquoAber wir wollen mit dem Projekt nicht zuletzt Impulse fuumlr die Schaffung einer soliden LNG-Nachfrage setzen und den Aufbau einer logistisch wie rechtlich belastbaren LNG-Infrastruktur vorantreibenldquo

50 Tonnen AltmaterialSo hat die Reederei bei der Wahl des 1000-TEU-Feeder-

Containerschiffs Wes Amelie bewusst ein uumlbertragbares Rea-lisierungskonzept umgesetzt 15 baugleiche Schwesterschiffe stuumlnden allein bei Wessels fuumlr eine identische LNG-Umruumlstung zur Verfuumlgung bdquoMit den Erfahrungen bei der Umruumlstung der Wes Amelie waumlre das in relativ uumlberschaubaren Zeitraumlumen realisierbarldquo unterstreicht Wessels ndash nicht ohne dabei auch auf die Hemmnisse zu verweisen bdquoDer vergleichsweise niedrige Preis und der energetische Wirkungsgrad von LNG wirken sich bei den Betriebskosten zwar positiv aus aber ohne finanzi-elle Foumlrderung des Umbaus durch das Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung haumltten wir das Projekt vielleicht nicht umsetzen koumlnnenldquo Denn eine LNG-Umruumlstung ist deutlich teurer und aufwaumlndiger als der

Einbau einer Abgasreinigungsanlage bdquoScrubberldquo bdquodie aber die Nutzung von Schweroumll weiter verlaumlngertldquo so Wessels

Gut einen Monat verbrachte die Wes Amelie fuumlr den Umbau in der Bremerhavener Werft von German Dry Docks bdquoDer Ausbau von 50 Tonnen Altmaterial der Altanlagen brauchte drei Wo-chenldquo sagt Wessels bdquoDie Installation der neuen Antriebsanlage sowie der Einbau des LNG-Tanks benoumltigten deutlich weniger Zeitldquo Die neue Hauptmaschine inklusive der erforderlichen Umruumlstungskomponenten lieferte und installierte MAN Diesel amp Turbo Der 500000 Liter fassende Tank und die erforderliche LNG-Peripherie kommen von der TGE Marine Gas Engineering Die Kontrolle gemaumlszlig Regularien und Auflagen der Schiffsbe-triebssicherheit sowie die Abnahme des Umbaus erfolgten durch das Bureau Veritas (BV)

LNG-Lager fuumlr Bunkerung geplantMittlerweile ist die Wes Amelie im Feeder-Verkehr auf der

Nordsee unterwegs Die Erstbefuumlllung mit LNG erfolgte in Bremerhaven Allein und das untermauert den Projektan-spruch der Reederei Wessels an den Infrastrukturausbau fuumlr LNG-Bunkerung das Gas musste per Lkw angeliefert werden Deutschland verfuumlgt gegenwaumlrtig uumlber keine Infrastruktur fuumlr die LNG-Versorgung der Schiffe Plaumlne fuumlr den Aufbau von LNG-Lagern und Schiffsbetankungsmoumlglichkeiten gibt in Bremen Bremerhaven und Brunsbuumlttel Hamburg und Rostock ndash aber zunaumlchst sind die Reeder auf Lkw-Anlieferungen LNG-Bunkerbargen oder die Angebote in niederlaumlndischen Seehaumlfen angewiesen Und selbst das ist verbunden mit Ter-minal-Wechseln und zusaumltzlichen Wartezeiten weil waumlhrend des Bunkerbetriebs kein Umschlag moumlglich ist

Gleichwohl bdquoMit zunehmender Ausweitung der ECA-Zonen etwa auch im Mittelmeer werden Nachfrage und Infrastruktur fuumlr LNG-Kraftstoff weiter steigenldquo zeigt Wessels sich optimis-tisch bdquoEs ist wie die Geschichte von der Henne und dem Ei Die Reedereien warteten auf die LNG-Stationen und die LNG-Produzenten auf die Reeder Da haben wir jetzt Bewegung hinein gebrachtldquo

Top-ThemaFeeder-Verkehr mit neuer Antriebsanlage LNG-Tank

und gesenktem Partikel-ausstoszlig die Wes Amelie

NACHHALTIGKEIT Mit Umruumlstung des 1000-TEU-Feeder-Contai-nerschiffs Wes Amelie hat die Reederei Wessels den Bestandsumbau ihrer Flotte auf LNG eingeleitet

Impulse fuumlr LNG

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Der Kaumlptrsquon sitzt an LandINNoVATIoN Mit der Yara Birkeland steht der weltweit erste autonom fahrende E-Frachter vor seinem Einsatz im Shortsea-Liniendienst

In Logistikzentren sind sie bereits unterwegs transportieren Paletten und Behaumllter an Bearbeitungsstationen oder versorgen Montagelinien in der Produktion autonome fahrerlose Trans-portfahrzeuge Die rasanten Technologieentwicklungen in Berei-chen wie Sensorik Bilderfassung und Informationsverarbeitung ermoumlglichen Loumlsungen die noch vor wenigen Jahren undenkbar schienen Warum nicht auch im Kurzstrecken-Seeverkehr haben sich die Entwickler der norwegischen Kongsberg Gruppe gedacht Das maritime Technologieunternehmen legte das Konzept fuumlr ein autonom fahrendes Containerschiff auf ndash bdquodas aber niemand bauen wollteldquo erklaumlrt Roger Trinterud Verkaufsleiter Kongsberg Maritime bdquoNachdem wir den Chemie-Konzern Yara als Ladungs-eigner von der Idee uumlberzeugen konnten haben wir gemeinsam die Projektrealisierung schlieszliglich selbst in die Hand genommenldquo Herausgekommen ist dabei das weltweit erste vollelektrische und autonome Containerschiff mit Null-Emissionen die Yara Birkeland die Anfang 2019 in Betrieb genommen wird bdquoMit der Yara Birkeland beginnt eine neue Hightech-Aumlra fuumlr die maritime Wirtschaftldquo prognostiziert Trinterud

Bis zu 120 Standardcontainer transportiert der Shortsea-Frachter kuumlnftig mit einer Fahrt aus dem Yara-Werk in Porsgrunn in die jeweils rund 20 Kilometer entfernten Haumlfen von Brevik und Larvik Der Einsatz des nach dem Yara-Firmengruumlnder Kristian Birkeland benannten open-Top-Containerschiffs zieht damit das Aufkommen von taumlglich 100 Diesel-Lkw von der Straszlige auf das Wasser Das Projekt wird behoumlrdlich unterstuumltzt In der ersten Testphase fuumlhrt eine zweikoumlpfige Besatzung das Schiff von einer abnehmbaren Bruumlcke aus die mit kompletter Ausruumlstung fuumlr das Manoumlvrieren und die Navigation ausgestat-tet ist bdquoSicherheitshalberldquo betont Trinterud bdquoAlle Funktionen werden als digitaler Zwilling in den drei Kontrollzentren auf dem Festland abgebildet und lassen sich von dort aus auch steuernldquo Die Zentren uumlbernehmen die Zustands- und Betriebs-

uumlberwachung der autonomen Transporte des Schiffes und seiner Umgebung sowie alle anderen Aspekte der Sicherheit wie Notfall- und Ausnahmebehandlung Dabei koumlnnen in einer kuumlnftigen Realisierungsphase nahezu beliebig viele Schiffe aus den Zentren uumlberwacht werden bdquoIn der Testphase geht es lediglich noch um die Feinjustierung fuumlr das koordinierte Zusammenspiel der komplexen Hightech-Komponenten unter realen Einsatzbedingungenldquo unterstreicht der Verkaufsleiter

Akku statt BallasttanksVon diesen Komponenten hat die Yara Birkeland viele zu

bieten Kongsberg zeichnet fuumlr die Entwicklung und Bereit-stellung aller Schluumlssel- und Enabling-Technologien auf Yara Birkeland verantwortlich ndash von den elektrischen Antriebssyste-men Batterie und Antriebssteuerung uumlber die Sensorik bis hin zur Integration der erforderlichen Kommunikations- Uumlberwa-chungs- und Remote-Systeme So werden andere Schiffe auf

den Routen per Automatic Identification System (AIS) er-fasst Sensorik vermisst kontinuierlich Meeresboden und Wasseroberflaumlche hochaufloumlsende 360-Grad-Kameras identifizieren Bojen und selbst Seevoumlgel die auf dem Wasser schwimmen Als Dauerballast dient der Akku so dass im Schiffsdesign auf Ballasttanks verzichtet werden konnte Ein automatisches Anlegesystem ermoumlglicht vollautomatisches Andocken an den Liegenplaumltzen ohne dass diese zusaumltzliche Ausstattungen benoumltigen

Spaumltestens 2020 soll dann das Bruumlckenmodul wieder abgenommen werden und der E-Frachter dann ganz ohne Besatzung komplett autonom unterwegs sein bdquoEine innovative oumlkologisch nachhaltige und zukunftsfaumlhige Loumlsung nicht nur fuumlr den Kurzstrecken-Seeverkehrldquo resuumlmiert Trinterud bdquoDas Konzept ist adaptierbar auch fuumlr Binnenschiffe und den Transport einiger Dutzend Lkw Bei Reedern und Transporteuren waumlchst bereits das Interesse Wir erwarten eine hohe Nachfrageldquo

Die YARA Birkeland in Zahlenbull Laumlnge Breite 79 5 m 144 mbull Tiefenschutzdeck 108 mbull Tiefgang (beladen) 3 m (6 m)bull Service Geschwindigkeit 6 Knotenbull max Geschwindigkeit 13 Knoten rund 25 kmhbull Ladungskapazitaumlt 120 TEUbull Tragfaumlhigkeit 3200 mtbull Antriebssystem elektrischbull Propeller 2 Azimut-Einheitenbull Fahrantriebe 2 Tunnel-Triebwerkebull Batteriepack 7-9 MWhbull Naumlherungssensoren Radar Lidar Automatic Iden-

tification System (AIS) Kamera IR-Kamerabull Konnektivitaumlt und Kommunikation Maritimes

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Bis zu 120 Container pro Fahrt transportiert der autonome E-Frachter

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SHIP 40 als ChanceDIGITALISIERUNG Mit seinem Vortrag bdquoDigitale Revolution im Short Sea Trade ndash Wunsch und Wirklichkeitldquo aus Sicht eines Shortsea Betreibers erlaumluterte Torsten Westphal geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter von ARKoN Shipping GmbH amp Co KG aus HarenEms die Herausforderungen und Chancen der digitalen Revolution

Auszligerdem beleuchtete Torsten Westphal in seinem Vortrag die aktuellen Rahmenbedingungen fuumlr den Kurzstreckenseeverkehr hob die Problemstellungen die die Wettbewerbsfaumlhigkeit im Shortsea-Trade behindern hervor und gab einen Statusbericht uumlber den Ist-Zustand der Shortsea-Flotten bzw der maritimen Infrastruktur Er zeigte auf wie uumlber einen hohen Automati-sierungsgrad die Kosten gesenkt werden koumlnnen und wie mit Hilfe der Digitalisierung die europaumlische Schifffahrt wieder wettbewerbsfaumlhig werden kann So koumlnnte ein spuumlrbarer Beitrag zur Verkehrsverlagerung von der Straszlige auf die Wasserstraszlige geleistet und die gesellschaftliche Verantwortung fuumlr den Kli-maschutz uumlbernommen werden

Es gibt in Europa eine bereits stark uumlberalternde Flotten-struktur die zu uumlber 23 uumlber 15 Jahre alt ist Eine nachhaltige Transportsicherheit fuumlr die gewaltigen Millionen von Jahres-tonnen im Shortsea-Trade ist damit absehbar gefaumlhrdet Die gesellschaftliche Herausforderung der breiten Versorgung der Industrie und Verbraucher mit Rohstoffen sowie unsere Verantwortung fuumlr die nachhaltige Erreichung von Klimazielen in Europa werden nicht erfuumlllt werden koumlnnen Herr Westphal betonte bdquoWir erachten es daher als eine politische Aufgabe durch gesetzliche Rahmenbedingungen Verkehrslenkung fuumlr

einen fairen Wettbewerb zwischen der Straszlige und dem Seeweg sowie fuumlr mehr Umweltschutz in der maritimen Wirtschaft einzutreten und dass mit Hilfe dieser industriellen Revolution die wir als Chance und Herausforderung erkennen muumlssenldquo

Digitale InnovationenMit Shipping 40 kann ein nachhaltiger und wirtschaftlicher

Rahmen gestaltet werden der uns in die Lage versetzt den Betrieb von maritimer Infrastruktur Schiffen Meeres- und Flussautobahnen in Zukunft wirtschaftlicher sauberer und wettbewerbsfaumlhiger gegenuumlber dem Straszligenguumlterverkehr zu ermoumlglichen Ladungen eben bdquoFrom Road to Sealdquo zu befoumlrdern Die Digitalisierung befeuert endlich unsere eigenen Moumlglich-keiten Denn es gibt im Schifffahrtsbereich vom Design uumlber den Schiffsbau bis zum Betrieb und der Schiffsbetreuung eine Menge digitaler Innovationen die helfen koumlnnen die Produk-tions- die Betriebs- und die Betreuungskosten und damit die Frachtkosten das System bdquoSchiffldquo wettbewerbsfaumlhiger zu machen

Mit Hilfe der Digitalisierung koumlnnen Bottlenecks Kostenstruk-turen wie z B Hafengebuumlhren Agentur- und Lotsenkosten beim Hafenanlauf aufgebrochen werden Herr Westphal nannte

Themenabend

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in seinem Vortrag einige Praxisbeispiele wie man sich durch Digitalisierung Kostenvorteile verschaffen kann Dabei ist es ratsam den Blick auf die gesamte Wertschoumlpfungskette zu legen Alles sei miteinander verzahnt die Binnenschifffahrt die Seeschifffahrt die Haumlfen die Terminals der Schiffsbetrieb Werften und die verladende Industrie

Schaut man sich z B den Verkehrstraumlger Luftfahrt an physische Lotsen an Bord nein ndash hier gibt es Autopilotsys-teme seit ewig Aber auch unsere Schiffe werden durch die Digitalisierung in die Lage versetzt durch Kamera- Sensor- und Remote-Systeme zukuumlnftig autopilotaumlhnlich fahren zu koumlnnen oder durch stationaumlre Lotsen von Land aus beraten zu werden Es gibt die Technik die Schiffslaumlnge sollte daher in Zukunft keine Rolle mehr spielen ob ein Lotse physisch an Bord kommt und damit bezahlt werden muss Gleichzeitig kann dadurch das Nachwuchsmangelproblem wirkungsvoll eingeschraumlnkt werden Ein Uumlbergang in neue Strukturen Dafuumlr genau dient die Digitalisierung die oPEX-Kosten eines Schiffes zu reduzieren Haumlufig sind es nur wenige Euro pro Tonne die uns am LKW verzweifeln lassen

Fit fuumlr die ZukunftDie EU hat z B bereits das National Single Window ein-

gefuumlhrt eine digitale Plattform zur Anmeldung eines Ha-fenanlaufes Es faumlllt natuumlrlich schwer wenn der Roboterdie digitale Plattform ein Bedrohungspotential des Berufstandes ausloumlst Das ist natuumlrlich auch eine Wahrheit dieser indus-triellen Revolution Sie wird insbesondere Mittler Makler Dienstleister zumindest veraumlndern wenn nicht verzichtbar machen Das muss jeder fuumlr sich realisieren und am Ende akzeptieren und sich teilweise neu erfinden

Zum Abschluss seines Vortrages hob Torsten Westphal hervor bdquoWir koumlnnen die Strukturen und Systeme reformieren eine neue Wirtschaftlichkeit schaffen so Shortsea Shipping fit fuumlr die Zukunft machen Dabei brauchen wir auch eine enge Zusammenarbeit mit europaumlischen Spitzenverbaumlnden der maritimen Wirtschaft Die Formulierung eines einheit-lichen maritimen Positionspapiers ist daher unverzichtbar um Einfluss auf die europaumlische Verkehrspolitik in Bruumlssel nehmen zu koumlnnen und dabei helfen sicherlich privilegierte Partnerschaften so wie in der Hansezeitldquo

BinnenschifffahrtDie Deutsche Binnenreederei AG (DBR) seit 2007 Teil der polnischen oT Logistics Gruppe ist ein Transport- und Logistikunternehmen das auf Guumltertransporte auf Binnenwasserstraszligen in Zentral- und Westeuropa spezialisiert ist Sie verfuumlgt uumlber eine Schiffsflotte von gut 800 Einheiten mit einer Gesamttragfaumlhigkeit von rund 400000 DTW Dazu gehoumlren Schubschiffe Motorguumlterschiffe und Schubleichter Seit 01 November 2017 ist die DBR Mitglied im spc

HaumlfenDas 2012 gegruumlndete Gemeinschaftsunterneh-men Rhein-Cargo der Haumlfen und Guumlterverkehr Koumlln AG (HGK) und der Neuss-Duumlsseldorfer Haumlfen GmbH amp Co KG (NDH) bildet die Schwer-punkte Hafenlogistik Schienenguumlterverkehr und Immobilien ab und ist seit 01 Juli 2017 Mitglied im spc Das Gesamtvolumen der in den Haumlfen und auf der Schiene bewegten Guumlter erreichte 2017 rund 473 Millionen Tonnen Der Container-Umschlag lag bei 13 Millionen Einheiten (TEU)

NEU

MIT

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vlnr Piotr Śmierzchała (DBR) Reneacute Oloff (DBR) erhal-ten von Andrea von Schell (spc) die Mitgliedsurkunde

vlnr Jan Soumlnke Eckel (Rhein-Cargo) Lukas Klippel (Rhein-Cargo) bekommen aus den Haumlnden von Markus Heinen (spc) die Mitgliedsurkunde uumlbergeben

vlnr Markus Noumllke (spc) Torsten Westphal (ARKON Shipping) Hans-Christoph Burmeister (Fraunhofer CML)

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Mehr Guumlter aufs BinnenschiffINFRASTRUKTUR Bundeslaumlnder fordern einen Kapazitaumltsausbau in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung um einen zuumlgigen Ausbau des Rheinkorridors zu sichern

Die vier am Rhein gelegenen Bundeslaumlnder fordern eine Ertuumlch-tigung des Stroms fuumlr den Guumlterverkehr In einer am Freitag in Wiesbaden uumlberreichten Resolution verlangen Baden-Wuumlrttem-berg Rheinland-Pfalz Hessen und Nordrhein-Westfalen die vom Bundesverkehrsministerium zugesagten Vorhaben unverzuumlglich umzusetzen Eine Abladeoptimierung durch maszligvolle Erhoumlhung

der garantierten Fahrrinnentiefe von 190 m auf 210 m am Mittelrhein sowie eine optimierung und Sohlenstabilisierung am Niederrhein seien notwendig um mehr Transporte auf das umweltfreundliche Binnenschiff zu verlagern sagte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir als Gastgeber einer Konferenz der Rheinanliegerlaumlnder

Die Tiefe der Fahrrinne entscheidet daruumlber wieviel die Schiffe laden koumlnnen Derzeit sind 190 m garantiert kuumlnftig sollen es durchgaumlngig 210 m sein Entsprechende Projekte sind im Bundesverkehrswegeplan 2030 enthalten Die Laumlnder fordern den Bund auf die entsprechenden Kapazitaumlten in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zu schaffen und zuumlgig mit der Umsetzung zu beginnen

Al-Wazir wies darauf hin dass der Guumlterverkehr stetig zunimmt die auf dem Rhein transportierte Fracht jedoch seit Jahren stagniert bdquoWenn der wechselnde Wasserstand und einige wenige Engstellen und Untiefen der Grund sind dass diese wichtige Verkehrsachse nicht mehr Kapazitaumlt aufnehmen kann muumlssen wir etwas aumlndern Eine nachhaltige Verkehrspolitik muss auch das Binnenschiff einbeziehenldquo

Uumlberragender NutzenKosten-FaktorbdquoWir wollen den umweltfreundlichen Transport von Guumltern

auf den Binnenwasserstraszligen staumlrken und den Marktanteil der Binnenschifffahrt steigern Das Projekt bdquoAbladeoptimierung Mittelrheinldquo ist der Schluumlssel hierzu und zaumlhlt nicht umsonst zu den dringlichsten Vorhaben im Bundesverkehrswegeplan 2030 Es hat einen uumlberragenden NutzenKosten-Faktor von mehr als 30 und ist damit volkswirtschaftlich von auszligeror-dentlichem Interesse Ein solches Projekt muss zuumlgig baureif

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Dr Volker Wissing Winfried Hermann Tarek Al-Wazir Dr Hendrik Schulte (vlnr) praumlsentieren die Forderungen der Rheinanliegerlaumlnder

Dr Volker Wissing ( Verkehrs- und Wirtschaftsminister Rheinland-Pfalz) Winfried Hermann (Verkehrs minister Baden- Wuumlrttemberg) Tarek Al-Wazir (Wirtschafts- und Verkehrs-minister Hessen) Claus Peter Muumlller-von der Gruumln (Moderation) Dr Hendrik Schulte (Staatssekretaumlr im Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen) Reinhard Klingen (Abteilungsleiter Wasserstraszligen und Schifffahrt im BMVI) vlnr

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gemacht werdenldquo sagte der rheinland-pfaumllzische Verkehrs- und Wirtschaftsminister Dr Volker Wissing Die Rheinvertiefung am Mittelrhein sei ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz

bdquoWir brauchen die Binnenschifffahrt zur Bewaumlltigung der wachsenden Guumlterverkehrsmengenldquo sagte der baden-wuumlrt-tembergische Verkehrsminister Winfried Hermann bdquoUnsere Straszligen sind voll und auch die Schienen haben kaum noch freie Kapazitaumlten Auf den Fluumlssen ist dagegen noch viel Platz Deshalb muumlssen wir fuumlr dafuumlr sorgen dass mehr Unternehmen die Wasserstraszligen als gute Alternative zu Straszlige und Schiene in Betracht ziehen Die Laumlnderkonferenz Rhein bietet die ideale Plattform um uumlber Herausforderungen zu diskutieren und Loumlsungen zu fi ndenldquo

bdquoLeistungsfaumlhigkeit im Guumlterverkehr muss vor allem fuumlr eine gut funktionierende Logistik nachhaltig gesichert wer-denldquo hob der nordrhein-westfaumllische Verkehrsstaatssekretaumlr Dr Hendrik Schulte hervor bdquoDazu kann der Verkehrstraumlger Binnenschiff einen entscheidenden Beitrag leisten und so die Transportketten optimierenldquo

Elbschifffahrtstag 2018 AufbruchsstimmungBINNENSCHIFF Ein Jahr nach Verabschiedung des Gesamtkonzeptes Elbe (GK Elbe) nutz-ten mehr als 120 Teilnehmer am 24 Mai 2018 die Moumlglichkeit sich auf dem Elbschiff-fahrtstag 2018 in Wittenberge uumlber den aktuellen Stand der Umsetzung zu informieren

Elbschifffahrtstage werden alle zwei Jahre durch den Elbe Allianz eV organisiert Der Verein mit 120 Mitgliedern setzt sich aktiv fuumlr die Schifffahrt im Elbstromgebiet ein unter anderem in den Gremien des GK Elbe Stefan Kunze Vorstandsvorsitzender forderte dessen baldi-ge Umsetzung Dann koumlnne das Binnenschiff wieder besser in Transportketten eingebunden werden bdquoEin gutes Beispiel fuumlr solche Ketten sind die Containerver-kehre zwischen Hamburg und Binnenhaumlfen auf denen je nach Eilbeduumlrftigkeit sowohl Schiff Bahn als auch Lkw eingesetzt werdenldquo erlaumluterte Kunze In anderen Bereichen des Wasserstraszligennetzes gibt es deutlich bessere Fortschritte bdquoMit der Aufnahme der Planungen fuumlr die Schleuse Luumlneburg im Elbe-Seitenkanal und den Ausbau des Elbe-Luumlbeck-Kanals sind wichtige Vorhaben auf den Weg gebracht wordenldquo

Ines Jesse Staatssekretaumlrin im Brandenburger Ver-kehrsministerium betonte dass die Elbe fuumlr das Bun-desland unverzichtbarer Teil der Verkehrsinfrastruktur ist bdquoWir wollen den Guumlterverkehr auf der Elbe erhoumlhenldquo betonte Jesse und verwies darauf dass sich das Land dabei nicht nur auf die Verbesserung der Infrastruktur durch den Bund als Eigentuumlmer der Wasserstraszlige ver-laumlsst bdquoGemeinsam mit Hamburg und Sachsen-Anhalt

bdquoEine nachhaltige Verkehrspolitik

muss auch das Binnenschiff

einbeziehenldquo Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister

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haben wir in einer Studie untersuchen lassen welche Chancen Digitalisierung zur Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit des Verkehrstraumlgers bietetldquo

Im ersten Themenkomplex stellte Thomas Gabriel als Vertreter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die aktuelle Entwicklung im GK Elbe dar Verzoumlgerungen ergeben sich aus noch fehlenden Planstellen fuumlr die Elbe Erste sichtbare Veraumlnderungen wuumlrden im Bereich der Erosionsstrecke beim Projekt Kloumlden fuumlr das umfangreiche Vorarbeiten erfolgt sind stattfinden Fuumlr die Reststrecke werden aktuell die Anforderungen fuumlr eine Studie erarbeitet zum Ausbau dieses sensiblen Bereichs Christoph de Vries Leiter der AG Elbe der CDU-Fraktion des Deutschen Bundestages gab sich zuversichtlich dass die Personalanfor-derungen fuumlr die Elbe schrittweise umgesetzt werden und damit eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Umsetzung des GK Elbe besteht bdquoGemeinsam mit unserem Koalitionspartner mit dem Arbeitskreis Elbe der SPD fanden bereits mehrere Gespraumlche statt wir werden uns aktiv fuumlr die Umsetzung der Beschluumlsse einsetzenldquo versprach de Vries

Dass mit eher kleinteiligen Loumlsungen groszlige Effekte erzielt werden koumlnnen erlaumluterte Hubert Finke Mit langjaumlhriger Erfah-rung im Wasserbau in der Region konnte er auf viele Beispiele verweisen die einen positiven Einfluss auf die Verbesserung der Fahrverhaumlltnisse hatten bdquoIntelligente Instandsetzung von Buhnen unter Beruumlcksichtigung der aktuellen Abflussverhaumllt-nisse Veraumlnderungen der Buhnenkoumlpfe oder Gestaltung als Knickbuhnen Oumlffnung von Buhnen im Bereich des Landan-schlusses oder auch neue Materialien bieten die Moumlglichkeit umweltschonend die Elbe zu gestaltenldquo erklaumlrt Finke bdquoDiese Maszlignahmen foumlrdern teilweise sogar die Biodiversitaumltldquo

Chancen fuumlr UmweltDie Umwelt stand im Mittelpunkt des Vortrages von Rocco

Buchta der als Vertreter des NABU ebenfalls im GK Elbe mitar-beitet Seine Vorstellungen fuumlr einen behutsamen Ausbau der Elbe erlaumluterte er am Beispiel der Renaturierung der unteren Havel die bereits jetzt eine starke oumlkologische Aufwertung erhalten hat Maszlignahmen aus diesem Projekt koumlnnten als Bei-spiel fuumlr die Elbe dienen auch wenn fuumlr diesen Strom andere Rahmenbedingungen fuumlr die Nutzung bestehen wie Buchta einraumlumte Dennoch sei er zuversichtlich dass die Umsetzung der Leitlinien des GK Elbe groszlige Chancen sowohl fuumlr Umwelt als auch Wirtschaft bietet Eine europaumlische Sicht auf die Pro-

blematik eroumlffnete Lubomir Fojtu Direktor der Tschechischen Wasserstraszligendirektion bdquoWir erwarten eine schnelle Umsetzung des GK Elbe damit die Unternehmen der Tschechischen Republik einen zuverlaumlssi-gen Zugang uumlber den Wasserweg zu ihren Maumlrkten erhaltenldquo Vor diesem Hintergrund steht auch die Entscheidung der Regierung seines Landes fuumlr die Staustufe Děčiacuten

Im zweiten Themenkomplex stellte Jo-chen Kies als Vertreter des Bundesverkehrs-ministeriums den Stand der Planungen in

anderen Wasserstraszligenbereichen vor Die genannten Vorhaben im Elbe-Seitenkanal und Elbe-Luumlbeck-Kanal sind auf einen guten Weg gebracht worden im Bereich der Saale wird durch Schleusenreparaturen der Schifffahrtsweg gesichert In der anschlieszligenden Diskussion lieszligen Verbandsvertreter jedoch noch weitere Bedarfe erkennen So stelle neben dem Schiffs-hebewerk Scharnebeck mit seiner fuumlr moderne marktuumlbliche Schiffe nicht mehr ausreichenden Troglaumlnge auch die Schleuse Uelzen einen potentiellen Engpass dar Bei Ausfall der Schleuse gaumlbe es keine Umfahrungsmoumlglichkeiten mit Ausnahme der Elbe betonte Martin Exner fuumlr das Buumlndnis Elbe-Seitenkanal Dazu habe die Elbe durch dreilagigen Containerverkehr und fuumlr Groszligkomponenten eine wichtige Funktion im Netz Fuumlr die Arbeitsgemeinschaft Elbe-Luumlbeck-Kanal erlaumluterte Ruumldiger Schacht IHK Luumlbeck die Potentiale fuumlr den Luumlbecker Hafen und die Region Mit dem Ausbau steht dann fuumlr die Wirtschaft im Elbstromgebiet eine schnelle und leistungsfaumlhige Verbindung zur ostsee zur Verfuumlgung

Ertuumlchtigung der WasserstraszligenAbschlieszligend standen Verbesserungen im technischtechno-

logischen Bereich im Vordergrund Dabei reichte die Spannweite von Digitalisierung ndash u a mit der Studie bdquoElbe 40ldquo und dem Projekt RIS-CoMEX mit dem bis Ende des Jahres die Landinfra-struktur entlang der schiffbaren Elbe installiert sein wird bis zur Entwicklung neuer Schiffstechnik Prof Gerd Holbach TU Berlin stellte das Projekt fuumlr das Schubboot bdquoElektraldquo vor Der Prototyp mit Hybridantrieb (ElektromotorenBrennstoffzellen) und intel-ligenter Schiffssteuerung koumlnne voraussichtlich bereits ab 2022 auf der Relation Hamburg-Berlin fahren Bereits genutzt wird das Angebot des Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) uumlber das die Einbindung auch von Binnenschiffs-Containerlinien in die Hamburger Terminalprozesse gesteuert wird

Insgesamt konnte nach Abschluss des Elbschifffahrtsta-ges 2018 festgestellt werden dass nach jahrzehntelangem Stillstand wieder Bewegung in den Prozess der Ertuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbstromgebiet gekommen ist Dabei sind jedoch noch zahlreiche Huumlrden zu uumlberwinden wofuumlr es einer staumlrkeren Zusammenarbeit der Verbaumlnde bedarf Als einen Schritt auf diesem Weg ist die gemeinsame Erklaumlrung von acht Wirtschaftsverbaumlnden zu sehen die Forderungen und Vorschlaumlge zur bdquoErtuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbe-oder-Stromgebietldquo beinhaltet

Vor or tUumlbergabe der Verbaumlndeerklaumlrung vlnr Manfred Sprinzek (VHdS) Siegfried Zander (KEO) Dietmar Raschmann (Weitblick) Martin Exner (BESK) Stefan Kunze (EAHHM) StS Ines Jesse (MIL) Boris Kluge (BOumlB) Dr Oliver Hermann (Wittenberge)

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23wwwshortseashippingde

AKTUELL

340 Gaumlste auf den SSSDaysBRANCHENTREFF Zum dritten Mal war Luumlbeck ort der ShortSeaShipping Days auf denen sich an zwei Tagen 340 Gaumlste uumlber aktuelle Entwicklungen im Kurzstreckenseeverkehr informierten

Flagge zeigen und ein starkes Signal nach auszligen senden sollte das Konferenz- und Marktplatzevent Es gibt viele gute Gruumln-de auf den Kurzstreckenseeverkehr aufmerksam zu machen werden doch fast 40 Prozent des gesamten innereuropaumlischen Guumlterverkehrs uumlber den Wasserweg transportiert Der uumlberwie-gende Anteil davon im Kurzstreckenseeverkehr

Erstmalig hatten die ShortSeaShipping Days einen starken internationalen Fokus denn die Jahreskonferenz des Euro-pean Shortsea Networks (ESN) wurde zeitgleich ausgerichtet Zahlreiche Sprecher aus dem europaumlischen Ausland und aus Kanada brachten Ihre Sichtweisen in die Konferenz ein Unter den Gaumlsten waren Vertreter aus der gesamten Logistikwirt-schaft Politik Verwaltung und Wissenschaft Drei Themen-schwerpunkte bildeten den Kern der zweitaumlgigen Konferenz Mit einem Blick auf die Marktentwicklung in Europa wurde vor allem der bevorstehende Brexit intensiv diskutiert Dieser wird auch Auswirkungen auf den Kurzstreckenseeverkehr haben

wobei diese im Moment schwer einzuschaumltzen sind und davon abhaumlngen ob es gelingt zwischen der EU und Groszligbritannien ein Handelsabkommen zu erzielen Am zweiten Tag beschaumlftigten sich die Teilnehmer mit Innovationen in der Schifffahrt Beson-ders der Kurzstreckenseeverkehr nimmt eine Vorreiterrolle ein da viele neue Entwicklungen oftmals zuerst dort Anwendung finden Zahlreiche Beispiele aus der Praxis wie z B der Umbau der Faumlhre bdquoPeter Panldquo und des Containerschiffs bdquoWes Amelieldquo das einen LNG-Antrieb erhalten hat bis hin zum zukuumlnftigen Projekt bdquoYara Birkelandldquo die autonom und emissionsfrei fahren soll wurden vorgestellt Im Themenblock Logistik wurde die Speditions- und Verladerseite thematisiert und die Voraus-setzungen fuumlr Verlagerungen auf die Wasserstraszlige eroumlrtert Begleitet wurde die Konferenz von einem Marktplatz auf dem sich vierzig Unternehmen der maritimen Logistikbranche praumlsentiert haben Die naumlchsten ShortSeaShipping Days sollen 2020 stattfinden

Ruumlckb l i ck

Moderatorin Conny Czymoch fuumlhrte

lebhaft und kom-petent durch die

Doppel-Veranstal-tung (rechts)

Auf dem begleitenden Marktplatz praumlsentierten sich 40 Unternehmen aus dem spc-Netzwerk (unten)

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AKTUELL

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Die Sponsoren Michael Skiba (bremenports) Mikkel Schmidt (Baltic Shipping Company) Philipp Geissler (Containerships CSG) Andreacute Heim (Seaports of Nieder-sachsen) vlnr

Dr Bernd Buch-holz Minister

fuumlr Wirtschaft Verkehr Arbeit

Technologie und Tourismus des

Landes Schleswig-Holstein

Hans-Joumlrg Brunsen (SACO Shipping) Kirsten Albers (Pfaff Luumlbeck) Andreas Fries (SACO Shipping)

Norbert Brackmann (Maritimer Koordinator der Bundesregierung) Knut Sander (spc) Conny Czymoch (Moderatorin) Reinhard Klingen (BMVI) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) vlnr

Sven Lohse (Lehmann Gruppe)

Markus Heinen (spc)

Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Knut Sander (spc) Markus Noumllke (spc) vlnr

26

Ruumlckb l i ck

Ausgabe 2-2018

Markus Noumllke (spc) Reinhard Klingen (BMVI) Conny Czymoch (Moderatorin) vlnr

Den spannenden Vortraumlgen folgten die Zuhoumlrer sowohl aus den gefuumlllten Reihen

als auch vom Marktplatz aus

Der begleitende Marktplatz bot den Teilnehmern umfangreiche Networking Moumlglichkeiten

Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Torsten Westphal (ARKON Shipping)

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AKTUELL

wwwshortseashippingde

Die Referenten boten interessante Einblicke in vielfaumlltige The-menbereiche Torsten Westphal (ARKON Shipping) Tim Busse (GoodFuels) Gerd Wessels (Wessels Reederei) Roger Trinterud (Kongsberg Maritime) Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Manuel Carlier (SPC Spain) Jost Bergmann (DNV GL) vlnr

Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Hanns Heinrich Conzen (TT-Line) und Gerd Wessels (Wessels Reederei) diskutieren mit Moderatorin Conny Czymoch wegweisende Innovationen im Shortsea Shipping (vlnr)

An den Marktplatz-Staumlnden der spc-

Mitglieder und der Sponsoren erfolgte

ein reger Austausch mit den Teilneh-mern aber auch

untereinander

28

Termine

Der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt laumldt gemeinsam mit der LogistikInitiative des Landes zur dritten Hafenhin-terland-Konferenz am 6 und 7 September nach Dessau-Roszliglau ein

Auf dem Fachforum mit dem diesjaumlhrigen Fokus bdquoMultimodale Logistik-Drehscheibe Sachsen-Anhaltldquo diskutieren Experten der Branche Zukunftsloumlsungen fuumlr die Hafenhin-terlandverkehre in Mitteldeutschland

In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche leistungsfaumlhige Verkehrswege in Sachsen-Anhalt geschaffen um den veraumln-derten Mobilitaumltsbeduumlrfnissen des Personen-verkehrs sowie den Transporterfordernissen einer modernisierten Wirtschaft Rechnung zu tragen Ebenso bedeutsam fuumlr die Leistungs-faumlhigkeit des Guumlterverkehrs sind die Haumlfen und Terminals des kombinierten Verkehrs als logistische Schnittstellen der verschie-denen Verkehrstraumlger Im Einzugsbereich des Elbkorridors ist also ein hervorragendes Hinterland fuumlr die deutschen Seehaumlfen ent-standen das es nun gilt auf die zukuumlnftigen Herausforderungen einzustimmen

VeranstaltungsortStiftung BAUHAUS DessauGropiusallee 38 06846 Dessau-Roszliglau

VeranstalterMinisterium fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltTumschanzenstraszlige 30 39114 Magdeburg

AnsprechpartnerTobias GoumltzeInvestitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbHtobiasgoetzeimg-sachsen-anhaltdeTel +49 391 568 99 93

AnmeldungSichern Sie Ihre Teilnahme an der Konferenz Die online-Anmeldung fi nden Sie hierwwwlogistik-sachsen-anhaltdeHafenhinterland-Konferenz

Programm6 September 2018 1000 - 1200 Uhr Eroumlffnung

Minister Thomas Webel Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltOberbuumlrgermeister Peter Kuras Stadt Dessau-RoszliglauVioletta Bulc Repraumlsentantin der EU DG MoVE (tbc)Sven Schulze MdEP Mitglied des Ausschusses fuumlr Industrie For-schung und EnergieFachvortraumlgeMultimodale Logistik-Dreh-scheibe Sachsen-Anhalt Minister Thomas WebelZentralitaumlt des Landes Sachsen-Anhalt in der EU Gegenwart und Zukunft Mathieu Grosch EU KommissarZukunftsvisionen aus der Sicht des Bundes Enak Ferlemann PStS BMVI (tbc)Die neue Seidenstraszlige Anforderungen an die Logistik-region Sachsen-Anhalt Johannes Jaumlhn Flughafen LeipzigHalle

1300 - 1430 Uhr Fachpanels

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsImpulse Masterplan Schienen-guumlterverkehr (tbc) Dekarbonisie-rungsstrategien des Guumlterverkehrs fuumlr Binnenhaumlfen und Binnenschiff-fahrt (Boris KlugeBOumlB) Mobility Package (tbc)Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen-Anhalt Schifffahrt (Markus Noumll-ke spc) Modal Shift im Hafen-hinterlandverkehr (Jan Elfenhorst

Lineas Belgien) Dual-Mode Hybridloktechnologie (Martin Wischner HVLE Michael Koch MEG)

Panel 2 Digitalisierung des GuumlterverkehrsImpulse Schienenguumlterverkehr (Dr Markus Ksoll DB AG) Straszligenguumlterverkehr (Adalbert Wandt BGL) bdquoBinnenschifffahrtldquo (Lubomir Fojtu KEo CZ Dr Jan Pys KEo PL (tbc))Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen- Anhalt Elbe 40 (Prof Dr Jan Ninnemann HTC) Zugbildungs-anlage HalleSaale (Eckart Fricke DB AG) Straszligen guumlterverkehr (Frank Maslock Houmlvelmann Logistik)

1500 - 1630 Uhr Podiumsdiskussionen

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsPanel 2 Digitalisierung des Guumlterverkehrs

1700 ndash 1800 Uhr

Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Panels Multimodalitaumlt als Loumlsung Ausblick und Schlusswort

ab 1900 Uhr

Abendveranstaltung und Preisverleihung Transferpreis bdquoMobilitaumlt und Logistikldquo

7 September 2018 900 ndash 1500 Uhr

Pressefruumlhstuumlck und Convention Touren

Hafenhinterland-Konferenz 2018Multimodale Logistikdrehscheibe Sachsen-Anhalt

6 ndash 7 September 2018

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29wwwshortseashippingde

AKTUELL

06 - 0709 Baltic Ports Conference PL-Szczecinwwwbpoportscom

17 - 2109 Portugal Shipping Week P-Lissabonwwwportugalshippingweekcom

25 ndash 2610 ECG Conference D-Mainz wwwecgassociationeu

25 ndash 2609 EXCHAiNGE D-FrankfurtMainwwwexchaingede

I n ternat iona l

Berlin

Muumlnchen

11 ndash 1209 Jahrestagung BOumlB BinnenhaumlfenNextGeneration D-Braunschweigwwwbinnenhafende

3108 Niedersaumlchsischer Hafentag D-Leerwwwseaportsde

2308 Chance fuumlr die Region bdquoPorts of Hamburgldquo LNG-Standort fuumlr Deutschland D-Brunsbuumlttel wwwbrunsbuettel-portsde

1710 Schleswig-Holsteinischer Hafen-tag D-Flensburgwwwhaefen-shde

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1710 Russland Unter-nehmertag D-Rostockwwwrusslandtag-mvde

06 ndash 0709 Hafen Hinterlandkonferenz D-Dessau-Rosslau

2509 Forum Binnenschifffahrt D-Kalkarwwwbinnenschifffahrt-onlinede

25 ndash 2609 Shipping Technics Logistics D-Kalkar wwwshipping-technics-logisticsde

25 ndash 2809 Wind Energy D-Hamburgwwwwindenergyhamburgcom

04 ndash 0709 SMM D-Hamburgwwwsmm-hamburgcomHamburg

16 ndash 1710 Deutscher Maschinenbau Gipfel D-Berlinwwwmaschinenbau-gipfelde

17 ndash 1910 Deutscher Logistik Kongress D-Berlinwwwbvldedlk

Nat iona l

Ausgabe 2-2018

Vorschau

Herausgeber Verein zur Foumlrderung des Kurzstreckenseeverkehrs e Vco ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)Markus Noumllke (ViSdP) spc-Geschaumlftsfuumlhrer Robert-Schuman-Platz 1 ∙ 53175 Bonn ∙ Tel +49 (0) 228 ndash 3004890 infoshortseashippingde ∙ wwwshortseashippingde Projektleitung und Redaktion RBB MuumlnchenMitarbeit an dieser Ausgabe Markus Noumllke Markus HeinenAnzeigen Andrea von SchellTel +49 (0) 228 ndash 300 4893 ∙ vonschellshortseashippingde

Auflage Das spc

AKTUELL erscheint fuumlnfmal jaumlhrlich in einer Auflage von 3000 Exemplaren je Ausgabe

IMPR

ESSU

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Das erwartet Sie in Ausgabe 3-2018 des spc AKTUELLTOP-ThemaSchwer- und Groszligraumtransporte auf der Wasserstraszlige

HomestoryLiebherr Familienunternehmen mit Tradition

spc SpezialVorstellung des INTERREG Projekts ChemMultimodal

Vor Ort28 Niedersaumlchsischer Hafentag in Leer

Uumlber das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Foumlrderung des Kurzstreckenseever-kehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transport-ketten Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren Im Vordergrund steht dabei die Vermark-tung der Potenziale auf den Wasserstraszligen Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrstraumlger Straszlige und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraszlige mitgewirkt werden Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstuumltzung von Ausbildung und Oumlffentlichkeitsarbeit Als Oumlffentlich-Private Partner-schaft (OumlPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bundeslaumlndern Baden-Wuumlrttem-berg Bayern Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Fachverbaumlnden der Branche sowie Un-ternehmen aus Schifffahrt Hafen Logistik und Verladerschaft Aktuell zaumlhlt das Kompetenz-Netzwerk uumlber 60 Foumlrdermitglieder

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Ausgabe 2-201832

Wir s ind das spc

MINISTERIUM FUumlRWIRTSCHAFT VERKEHRLANDWIRTSCHAFTUND WEINBAU

Mehr uumlber uns aufWikipediaFacebookLinkedIn

InstagramXing

C SteinwegHamburg

Deutsche Binnenreederei

OT Logistics Group

Page 5: SPC - AKTUELL...14 Interview mit Dr. Hautau zum Thema Brexit 16 Impulse für LNG 17 Autonomes Fahren: Der Käpt'n sitzt an Land Themenabend 18 SHIP 4.0 als Chance Vor Ort …

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5wwwshortseashippingde

AKTUELL

Wechsel im spc VorstandKoMPETENZ Wolfgang Nowak folgt auf Thomas Kuumlpper Auf der Vorstands-sitzung des spc Traumlgervereins am 26 April in Hamburg wurde Wolfgang Nowak (46) als Nachfolger von Thomas Kuumlpper in den Vorstand berufen

bdquoUns als Vorstand ist es sehr wichtig dass die Interessen-vertretung und Kompetenz fuumlr die Binnenschifffahrt im spc Vorstand nicht bis zur naumlchsten Vorstandswahl im April 2019 unbesetzt bleibt und daher freuen wir uns dass Herr Nowak fuumlr die Vorstandstaumltigkeit zur Verfuumlgung stehtldquo sagt spc Vor-standsvorsitzender Knut Sander Nowak ist ein ausgewiesener Fachmann fuumlr Binnenschiffs- und Shortseaverkehre mit inter-nationaler Erfahrung und ist schon seit vielen Jahren eng mit dem spc verbunden Nowak engagiert sich auch im River Sea Shipping Committee der European Barge Union (EBU) und ist 1 Vorsitzender im Seeschiffsmaklerverband Rhein-Ruhr eV Hauptberuflich besetzt Wolfgang Nowak die Position Director Shipping Dry bei Imperial Logistics in Duisburg

Der Vorstand des spc Traumlgervereins setzt sich aus fuumlnf Vertretern aus dem Mitgliederbereich zusammen In der Vor-standsarbeit soll die gesamte Transportkette beruumlcksichtigt

werden Die Ressorts teilen sich folgen-dermaszligen auf die Vorstandsmitglieder auf Knut Sander von Robert Kukla als Vorstandsvorsitzender fuumlr die Bereiche Spedition und Logistik Torsten Westphal von ARKoN Shipping als stellvertretender Vorstandsvorsitzender fuumlr den Bereich Shortseashipping Wolfgang Nowak von Imperial Logistics fuumlr die Binnenschifffahrt Heiko Loroff von den Saumlchsischen Bin-nenhaumlfen oberelbe fuumlr die Haumlfen und Susanne Neiro von der K+S AG fuumlr Verlader

Nach der Vorstandssitzung fand am 26 April in Hamburg die Mitgliederversammlung des spc Traumlgervereins statt Dazu konnte der spc Vorstandsvorsitzende Knut Sander uumlber vierzig Mitglieder begruumlszligen Der Vorstand wurde von der Mitglieder-versammlung einstimmig entlastet

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Wolfgang Nowak Director Shipping Dry Imperial Logistics

Ausgabe 2-20186

spc Spezia l

NACHHALTIGKEIT Nach spektakulaumlrem Umbau hat die um 30 Meter verlaumlngerte TT-Line-Faumlhre mit diesel-elektrischem Hybrid-Antrieb Ende Mai den Linienbetrieb aufgenommen

Nach ihrem Werftaufenthalt in Bremerhaven machte die um 30 Meter laumlngere TT-Line Premiumfaumlhre MS bdquoPeter Panldquo am 30 Mai 2018 wieder am Anleger in Trelleborg fest Mit Ver-spaumltung aber nahezu runderneuert nimmt die Faumlhre sofort ihren Linienbetrieb auf und verkehrt auf den TT-Line Routen zwischen Trelleborg und Travemuumlnde Trelleborg und Rostock sowie Trelleborg und Swinoujscie Die erste Uumlberfahrt fuumlhrt die bdquoPeter Panldquo uumlber Nacht vom 30 auf den 31 Mai 2018 an

den Skandinavienkai in Travemuumlnde bdquoWir freuen uns unseren Kunden eine frische groumlszligere und umweltfreundlichere Peter Pan rechtzeitig vor der Sommersaison anbieten zu koumlnnenldquo betonte Bernhard J Termuumlhlen Geschaumlftsfuumlhrer der TT-Line GmbH amp Co KG

Die unter schwedischer Flagge gefuumlhrte MS bdquoPeter Panldquo ge-houmlrte bereits vor dem Umbau dank ihres diesel-elektrischen PoD-Antriebs zu den umweltfreundlichsten Faumlhrschiffen in

Peter Pan faumlhrt wieder auf der Ostsee

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Die Peter Pan vor der Verlaumlngerung im Schwimmdock

Die neue Mittel-sektion auf dem Weg

nach Bremerhaven

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AKTUELL

der ostsee Waumlhrend des Werftaufenthalts hat das Schiff nun auch noch einen neuen stroumlmungsoptimierten und treibstoff-effi zienten Wulstbug erhalten Durch den neuen Wulstbug und die houmlhere Frachtkapazitaumlt wird sich die Emissionsbilanz der ohnehin umweltfreundlichen TT-Line Flotte nochmal deutlich verbessern Auf der bdquoPeter Panldquo werden sich die Emissionen pro transportierter Fahrzeugeinheit durch diese Maszlignahmen nochmals um bis zu 25 verringern Die ersten Ergebnisse der Testfahrt die vor Helgoland und rund um Skagen durchgefuumlhrt wurden bestaumltigen die Emissionsreduktion

Durch die Verlaumlngerung auf knapp 220 Meter sowie die Ins-tallation eines zusaumltzlichen Frachtdecks verfuumlgt die bdquoPeter Panldquo

nun uumlber eine um etwa 25 erhoumlhte Frachtkapazitaumlt von circa 3000 Lademetern Hierdurch kann TT-Line auf allen Routen zusaumltzliche Frachtkapazitaumlt anbieten

bdquoAuch besonders unsere Passagekunden schaumltzen sehr dass unser Unternehmen groszligen Wert auf einen umweltfreundlichen Schiffsbetrieb legt Deswegen sind wir sehr froh dass wir unseren Passagieren jetzt mit der neuen bdquoPeter Panldquo auf allen Relationen verbesserte Kapazitaumlten anbieten koumlnnenldquo freut sich Passagemanagerin Claudia Gierszewski

Die bdquoPeter Panldquo bietet neben der erhoumlhten Fahrzeugkapazitaumlt von 3000 Lademetern auch 220 komfortable Kabinen fuumlr eine erholsame Uumlberfahrt

Peter Pan faumlhrt wieder auf der Ostsee

Das abgetrennte Hinter-schiff wird im Dock nach hinten verschoben

Die Peter Pan nach der Verlaumlngerung

Ausgabe 2-20188

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Foto neska

Foto TT-Line

Foto Brunsbuumlttel Ports

Foto EMS-Fehn-Group

Foto SBo

neska-Tochter RRT startet bdquoRhein-Nordseehaumlfen-Xpressldquo07062018 - Neue Guumlterbahnverbindung zwischen den Nord- und Westhaumlfen Die neska-Tochter Rhein-Ruhr Terminal Duisburg (RRT) und die Roland Umschlagsgesellschaft starten den bdquoRhein-Nordseehaumlfen-Xpress (RNX) Roland Umschlag uumlbernimmt die Verteilung von und in die Haumlfen Hamburg Wilhelmshaven und Bremerhaven Die Weiterleitung in die Westhaumlfen erfolgt durch RRT im engverzahnten Netzwerk von neska INTERMoDAL Durch die Kooperation werden die Region Duisburg sowie Boumlnen und Bremen trimodal an die Nord- und Westhaumlfen angebunden Der RNX verkehrt zweimal woumlchentlich im Rundlauf Bremen ndash Boumlnen ndash Duisburg Kontakt RRT Rhein-Ruhr Terminal Gesellschaft fuumlr Container- und Guumlterumschlag mbH

Duisburg Kevin Gruumlnder Tel +49 (0)203 31856-322 kegrrrtcontainer-terminalde wwwneskacom

TT-Line eroumlffnet neue Route zwischen Trelleborg und Klaipeda 05062018 - TT-Line bietet einen kombinierten Fracht- und Passagierdienst auf der neuen Verbindung zwischen Trelleborg und dem litauischen Klaipeda an Diese direkte Verbindung wird einmal pro Woche bedient Die Rundreise startet ab Trelleborg um 600 Uhr und erreicht Klaipeda um 2330 Uhr am selben Tag Die Ruumlckreise erfolgt am Sonntag um 0130 Uhr mit Ankunft um 1730 Uhr in Trelleborg Innerhalb des TT-Line Routennetzes lassen sich auch durchgehende Fahrten von Rostock nach Klaipeda und von Klaipeda nach Travemuumlnde buchenKontakt TT-Line GmbH amp Co KG Luumlbeck-Travemuumlnde Bjoumlrn Saschenbrecker

Tel +49 (0)4502 801253 bjoernsaschenbreckerttlinecom wwwTTLinecom

Umschlag von sieben Trafos in Brunsbuumlttel04062018 - Der Brunsbuumltteler Elbehafen stellt erneut Kompetenz als Logistikdrehscheibe fuumlr schwere Lasten unter Beweis In den kommenden drei Wochen werden sieben Trafos mit einem Gesamtgewicht von uumlber 1500 Tonnen umgeschlagen Die Trafos werden im Umspannwerk Wilster einen Beitrag zur deutschen Energiewende leisten Aus Norrkoumlping (Schweden) kommend werden sie in insgesamt drei Verschiffungen nach Brunsbuumlttel transportiert Die MV BoRNHoLM liefert in der ersten Verschiffung zwei der Transformatoren an Der Universalhafen Elbehafen beweist seit mittlerweile uumlber sieben Jahren seine Qualitaumlt im Umschlag von Transformatoren Kontakt Brunsbuumlttel Ports GmbH Frank Schnabel Tel +49 (0)4852 884-35

fschnabelschrammgroupde wwwbrunsbuettel-portsde

EMS-Fehn-Group testet Flettner-Rotor28052018 - Die Fehn Pollux wird in Leer als erstes Schiff mit dem Prototypen eines Segel-antriebs ausgeruumlstet Der Eco Flettner nutzt bei groszligem Drehzahlbereich ein breites Spektrum an Windgeschwindigkeiten energetisch aus Durch den zusaumltzlichen Schub aus Windenergie sollen Treibstoffverbrauch sowie Emissionen reduziert werden Bei steigender Segelleistung kann die Motorenleistung effizient zuruumlckgefahren werden Der Rotor-Zylinder ist 18 m hoch mit einem Durchmesser von 3 m Die seit 2015 laufenden Tests an Land hat der Rotor gemeistertKontakt Fehn Ship Management GmbH amp Co KG Leer Tel +40 491 928 155

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Wiederinbetriebnahme des Hafens Torgau28052018 - In dreijaumlhriger Bauzeit und mit ca 186 Mio euro hat die SBo den Hafen Torgau mit Kaimauer Kranbahn Gleisanlagen neuem 25-Tonnen-Hydraulikkran und technischen Ausruumlstungen nachhaltig ausgebaut Der modernisierte Hafen Torgau ist eine wesentliche Voraussetzung zur nachhaltigen Steigerung des Guumlterumschlages auf die umweltfreund lichen Verkehrstraumlger Schiene und Wasserstraszlige Er bietet eine trimodale Anbindung und eine guumlns-tige Lage im Groszligraum LeipzigKontakt Saumlchsische Binnenhaumlfen oberelbe GmbH Dresden Mandy Hofmann

Tel+49 (0)351 49 82-263 mandyhofmannbinnenhafen-sachsende wwwbinnenhafen-sachsende

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Liebherr LHM 420 for Shannon Foynes Port Company28052018 - Shannon Foynes Port Company has recently taken delivery of a new Liebherr Mobile Harbour Crane LHM 420 which was delivered fully assembled Loading took place at Liebherr in Rostock on arrival in Foynes the crane was simply driven off the vessel by Lieb-herr engineers and was ready for work the same day Traditionally cranes are delivered in component form with a lengthy onsite assembly and testing programme The LHM 420 allows larger grabs to be installed which results in increased turnover per cycle and ultimately reduced fuel consumption Kontakt Liebherr-MCCtec Rostock GmbH Philipp Helberg Tel + 49 (0)381 60065024

PhilippHelbergliebherrcom wwwliebherrcom

DFDSrsquo new mega ro-ro reaches full length 22052018 - It has been and still is a very busy time for the yard and the DFDS team overseeing the construction of the fi rst of the new mega ships at the Jinling Shipyard in ChinaThe newbuilding consists of 286 blocks built outside the dock and lifted in place into the dock by huge gantry cranes ldquoMost blocks are now in place and we are close to having a ship in its full length of 230 metresrdquo says Jens Baltsersen Senior Project Manager DFDS ordered four of these ships which each have a capacity of 6700 lane metres and can accommodate 450 trailers The ship will be delivered from 2019 onwardsKontakt DFDS Group Kopenhagen Gert Jakobsen Tel + 45 (0)3342 3297

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Ausgabe 2-201810

Mark tp latz

Foto Siemens Ulrich Wirrwa

Foto Verbio AG

Foto Lehmann

Foto DFDS

Frachtverkehr bei Scandlines entwickelt sich weiter positiv18052018 - Das Gesamtverkehrsvolumen im Frachtsegment stieg 2017 bei Scandlines um ganze 12 Die positive Entwicklung fuumlhrt sich im Q12018 fortImmer mehr Frachtkunden waumlhlen Scandlinesrsquo Service auf den zwei Strecken Rostock-Gedser und Puttgarden-Roslashdby und haben die erweiterten Kapazitaumlten sehr gut angenommen 2016 nahm Scandlines zwei neue Hybridfaumlhren auf Rostock-Gedser in Betrieb Mit Platz fuumlr 96 Lkw konnte die Frachtkapazitaumlt deutlich erhoumlht und die Wartezeit markant reduziert werdenKontakt Scandlines Deutschland GmbH Hamburg Henrik Till Tel +49 (0)4371 505272

henriktillscandlinescom wwwscandlines-freightcom

Gruumlne PS fuumlr BMW in Leipzig17052018 - Im kombinierten Verkehr setzt die Spedition Zippel von jeher auf eigene Zuumlge mit elektrischem Antrieb Nun gibt es eine Loumlsung fuumlr die Dekarbonisierung der letzten Meile Dafuumlr setzt Zippel fuumlr die BMW-Zulieferlogistik in Leipzig auf vier neue LKW mit CNG-Antrieb (compressed natural gas) und auf Stroh im Tank mit 100 Biomethan von VERBIoIm Vergleich zum klassischen Diesel erreicht der Antrieb mit Biomethan aus Reststoffen und Stroh eine 90 Co2-Reduktion sowie eine wesentliche Reduzierung des Feinstaub- und Stickoxid-Ausstoszliges Kontakt Zippel Group Hamburg Angela Nelk Tel +49 (0)40 25304416

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SACO bietet zweite direkte Abfahrt nach Alexandria 15052018 - Das Hamburger Unternehmen SACo Shipping gibt bekannt ab Mai eine zweite woumlchentliche Abfahrt nach Aumlgypten anzubieten Der erweiterte Service bietet Abfahrten nach Alexandria old Port immer am Freitag ex BremerhavenDer urspruumlngliche Dienst verkehrt weiterhin mittwochs ex Hamburg nach Alexandria (El Dekheila) Alle Abfahren finden Sie wie gewohnt unter wwwsacodeKontakt SACo Shipping GmbH Hamburg Helge Begemann Tel +49 (0)40 311706212

helgebegemannsacode wwwsacode

Lehmann-Flotte waumlchst weiter14052018 - Die Lehmann-Gruppe laumlsst einen weiteren baugleichen Mehrzweckfrachter bei der niederlaumlndischen Werft Royal Bodewes anfertigen Die Ablieferung ist fuumlr Anfang 2020 geplant Von diesem Zeitpunkt an soll die bdquoHeike Lehmannldquo im europaumlischen Shortsea-Verkehr eingesetzt werden Die Marktlage fuumlr hochwertige Shortsea-Tonnage war entscheidend fuumlr den Neubau Die option auf eine dritte Einheit steht noch im RaumDas Groszligprojekt bdquoNeue Logistikhallenldquo kommt ebenfalls voran Das Investitionsvolumen vom Grundstuumlckserwerb bis zum Hallenbau liegt zwischen 60 und 100 Mio euroKontakt Reederei Lehmann GmbH amp Co KG Luumlbeck Sven Lohse

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DFDS anchors itself in Ghent07052018 - DFDS has signed a long-term sub-concession agreement and partnership with the Port of Ghentrsquos Mercatordock concessionaire the Belgian group Sea-Invest which is a pri-vately owned company and one of the largest stevedores in Belgium and Africa In this way we ensure that DFDS will continue operating and managing its own terminal at the Mercatordock where DFDS handles the Ghent ndash GothenburgBrevik RoRo route together with container barge connections to deep sea ports of Antwerp Rotterdam and Zeebrugge Furthermore 14 trains per week with steel truck cabins and palletized goods are handled by the terminal in GhentKontakt DFDS Group Kopenhagen Gert Jakobsen Tel + 45 (0)3342 3297

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neska staumlrkt ihr Netz durch vier neue Bahnlinien07052018 - Attraktiv fuumlr Verlader ist der Umschlag im Koumllner Hafen denn hier besteht ein direkter Anschluss an das neska-Netzwerk mit schneller Weiterleitung in die Westhaumlfen oder rheinaufwaumlrts uumlber die Mosel nach Mertert in Luxemburg Eine neue Verbindung besteht seit 2017 und verbindet dreimal woumlchentlich Budapest mit Koumlln Seit dem Februar befoumlrdert eine weitere Linie Hausmuumlll aus Italien zur Verbrennungsanlage in Koumlln Der woumlchentlich verkehrende Zug faumlhrt mit je 66 Containern (20rsquorsquo) Ebenfalls seit Februar faumlhrt eine neue Linie dreimal pro Woche nach Curtici in Rumaumlnien Kontakt neska CTS Koumlln oliver Haas Tel +49 (0)221 7520886

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Samskip brings Rotterdam into Nor Linesrsquo LNG-powered service network19042018 - Samskip subsidiary Nor Lines will include calls at Rotterdam for the fi rst time in its weekly multipurpose liner service connecting to Western Mid and Northern Norway with effect from June 1stThe service is provided by Nor Linesrsquo state of the art LNG-fuelled vessels MV Kvitnos and MV Kvitbjorn which each offer 1500 lane square metres (550 lane meter) of RoRo capacity 122 TEU as container space 1500 tons of reefer space in the lower holds and come equipped with a heavylift craneKontakt Samskip Multimodal BV Rotterdam Sen Kaya Tel +31 (0)88 4001180

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Bremerhaven ist Europas fuumlhrende Autodreh-scheibe Mehr als zwei Millionen Pkw werden pro Jahr zuverlaumlssig umgeschlagen und verteilt Dafuumlr braucht es leistungsfaumlhige Hinterlandan-bindungen zum Beispiel die Schiene 80 Prozent der umgeschlagenen Fahrzeuge erreichen oder verlassen den Hafen mit der Bahn

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ZUKUNFT Vernetzte Strukturen die zunehmende Ausrichtung auf Digitalisierung und Shipping 40 sowie flexible und innovative Leistungsangebote unterstreichen die Vorrei-terrolle des Kurzstreckenseeverkehrs in der Seeschifffahrt

bdquoZusammenarbeitldquo lautet die aktuelle Handlungsdirektive fuumlr den Ausbau der Wettbewerbsfaumlhigkeit im Kurzstreckenverkehr (KSSV) Gemeinsame Interessenvertretung bei den nationalen und internationalen Behoumlrden Verwaltungen und Institutionen Partnerschaftliche Entwicklung von innovativen Loumlsungen bei Treibstoffen Hard- und Software Kooperation statt Ausgren-zung bei der Gestaltung ganzheitlicher multimodaler Supply Chains Entsprechende Initiativen und Konzepte charakterisie-ren die aktuellen Loumlsungsansaumltze und erfolgreichen Projekte des Shortsea Shipping in Europa bdquoDie Praumlsenz und Bedeutung des KSSV in den europaumlischen Guumlterstroumlmen wird zunehmend wahrgenommen und von den Verladern und Dienstleistern bei der Planung ihrer logistischen Netze eingebundenldquo folgert Torsten Westphal geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter der Arkon Shipping GmbH amp Co KG mit Sitz in HarenEms bdquoMit Shipping 40 sowie der eingeleiteten Neuorganisation von Strukturen und Systemen sind seitens der Akteure tiefgreifende Innova-tionsschuumlbe fuumlr einen modernen effi zienten und oumlkologisch nachhaltigen Kurzstreckenseeverkehr bereits erfolgt Jetzt gilt es die Konzepte auszurollen und die Rahmenbedingungen fuumlr entbuumlrokratisierte Prozesse auszubauenldquo

Mit einem diversifi zierten Leistungsangebot bieten die Faumlhr- und RoRo- Container- Bulk- und Binnenschiffsreedereien des KSSV exakt zugeschnittene Loumlsungen zur Bewaumlltigung des

steigenden Verkehrsaufkommens und der laumlnger werdenden Logistikketten bdquoRund 40 Prozent der bewegten Guumlter in Europa transportiert der Shortsea Sektorldquo erklaumlrt Antoine Kedzierski politischer Leiter Shortsea Shipping der EU-Generaldirektion Move Bruumlssel

Transportkapazitaumlten verfuumlgbarEin Stellenwert der angesichts internationaler Buumlndelung von

Interessenvertretung und koordinierten Initiativen innovativen Loumlsungsangeboten sowie der strukturellen Probleme im Stra-szligenguumlterverkehr kuumlnftig weiter wachsen wird Einer aktuellen Stellungnahme von Verbaumlnden der Arbeitgeber der Industrie des Handels und der Logistik zufolge fehlen der deutschen Verkehrsbranche bereits mehr als 40000 Fahrer wodurch re-gional bereits Engpasse bei Transportkapazitaumlten entstuumlnden Kapazitaumlten die bei KSSV und Binnenschiff sofort verfuumlgbar sind Sie lieszligen sich durch Kooperation mit Supply-Chain-Planern und operateuren den Reedern Logistikdienstleistern und Hafenbetrieben zuumlgig in die Logistik-Ketten einbinden Das wuumlrde das erklaumlrte Ziel der EU Schiff und Bahn im Modal Split bis 2030 auf einen Anteil von 30 Prozent zu bringen stuumltzen

Vor diesem Hintergrund so Kedzierski habe die EU be-reits in den vergangenen Jahren etwa mit Horizon 2020 und

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Pinguine gesucht

Allein von Hamburg aus werden woumlchentlich 160 Shortsea- Verbindungen bedient

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Connecting Europe Facility (CEF) zahlreiche Programme zur Foumlrderung europaumlischer Infrastrukturprojekte aufgelegt Zu-dem seien beispielsweise mit dem European Environmental Bureau (EEB) Netzwerke etabliert worden von denen auch der KSSV profitiere Mit CEF seien in den vergangenen Jahren 900 Millionen Euro Foumlrdergelder in 89 Projekte geflossen Allein im Rahmen von Horizon 2020 das als Horizon Europa mit weiteren 100 Milliarden Euro bis 2027 verlaumlngert werden soll stuumlnden seit 2014 bis 2020 rund 80 Milliarden Euro fuumlr nachhaltige Forschungs- und Innovationsprojekte zur Verfuumlgung Mit den Anteilen fuumlr den Bereich des KSSV seien 70 bis 100 Prozent der Projektkosten abgedeckt worden Weitere 750 Millionen Euro stuumlnden als Finanzgarantien bereit mit denen Anschubfinan-zierungen von Banken etwa fuumlr die Nach- und Umruumlstung von Schiffen auf oumlkologisch nachhaltige Antriebsenergie generiert werden sollen

Planungsvorlaumlufe von bis zu sieben JahrenTatsaumlchlich ist in dieser Hinsicht bereits viel passiert um den

KSSV als modernen effizienten Verkehrs- und Transportsektor zu etablieren Gemessen am Produktlebenszyklus eines Trans-portschiffes erfolgte das was sich in der vergangenen Dekade getan hat sich gegenwaumlrtig tut und in den kommenden Jahren zu erwarten ist sogar mit rasender Geschwindigkeit Waumlhrend ein Lkw nach etwa fuumlnf Jahren ersetzt wird verrichten Schiffe im Shortsea Shipping ihren Dienst uumlber einen bis zu fuumlnfmal so langen Zeitraum und einen vielfach houmlheren Faktor bei den erforderlichen Investitionen Entsprechende Projekte umfassen bis zur Realisierung Planungsvorlaumlufe von bis zu sieben Jah-ren bdquoEin Drittel der Schiffe ist aumllter als 25 Jahreldquo konstatiert Westphal bdquoBei der erforderlichen sukzessiven Erneuerung der Flotte benoumltigen die Reeder daher Planungssicherheit verlaumlssliche Rahmenbedingungen bezuumlglich der Infrastruktur und ndash in Kooperation mit den Verladern und Dienstleistern ndash langfristige Kontrakteldquo

Finanzgarantien und Anschubfinanzierungen der EU bei der Technologieentwicklung und Umruumlstung sind sicher willkommen Parallel dazu bedarf es von Standorten fuumlr LNG-Bunkerung bis hin zum Thema Meeresautobahn Konkretisierungen auf zahlrei-chen Handlungsfeldern und -ebenen um weitere Innovationen zu foumlrdern und entsprechende Investitionen der operateure zu erwirken Das Beispiel Brexit und seine Auswirkungen auf Aufkommensverlagerungen Routen und Hafeninfrastrukturen (s S 14f) zeigt in welch vielfaumlltigen Abhaumlngigkeiten auf un-terschiedlichsten Ebenen und wie langsam die Muumlhlen dabei mitunter mahlen

Dabei ist die EU keineswegs untaumltig Neben Foumlrdertoumlpfen biete sie Analysen und Unterstuumltzung fuumlr das Roll-out von Erfolgs-modellen und Loumlsungen So hat die Generaldirektion Move beispielsweise zur LNG-Bunkerung Erfahrungen aus Best-Practice-Projekten zusammen-gefuumlhrt um Sicherheitsaspekte zu definieren Genehmigungsverfahren zur vereinfachen und Projektrea-lisierungen zu beschleunigen Der Ausbau des European Maritime Single Window mit once-only-Berichten und Standards zur Harmonisierung von Datenstrukturen und Verwaltungs-verfahren unterstuumltzen uumlberdies nicht

nur schnelle Abfertigungsverfahren Die damit verbundene Standardisierung und Digitalisierung von Daten sowie der vereinfachte Datenaustausch mit Verwaltungen und entlang der gesamten Supply Chain bilden vielmehr die Grundlage fuumlr wettbewerbsfaumlhiges modernes Shipping 40

Fuumlr die Anbahnung von Geschaumlften und die Vermittlung der Vorteile des KSSV fehlt es nicht selten jedoch an Referenzen bdquoGerade bei innovativen Projekten verhaumllt es sich wie mit den Pinguinen in der Arktis ndash es muss erst einer geschubst werden dann springen alleldquo veranschaulicht Joachim Glassell Direktor im Swedish Maritime Forum die Situation

Gleichwohl Die Nachfrage bei Innovationen und neuen Leistungsangeboten steigt bdquoBei Reedern und Transporteuren waumlchst das Interesseldquo sagt Roger Trinterud Verkaufsleiter des norwegischen Technologieunternehmen Kongsberg Maritime das Anfang kommenden Jahres den weltweit ersten autonom fahrenden E-Frachter einsetzen wird (s S 17) Bereits bei Standardoperationen zeigt die Branche ihre Flexibilitaumlt mit variablen Geschaumlftsmodellen und Leistungsangeboten So wird Projektladung die fruumlher mit teuren Multipurpose-Frachtern verladen wurde verstaumlrkt auf schnelleren und guumlnstigeren Massengutschiffen transportiert Statt fruumlher nur fuumlr eine La-dungsart bieten Bulkschiffer den kombinierten Transport unter-schiedlicher Ladung an Bei den Schiffskraftstoffen schreitet die Dekarbonisierung voran ruumlcken Alternativen wie Biokraftstoffe und verfluumlssigtes Erdgas (LNG) immer staumlrker in den Fokus der Branche Und die Reedereiverantwortlichen blicken aufmerk-sam auf Projekte der unbemannten autonomen Schifffahrt als praumlgenden Faktor fuumlr die Zukunft der Handelsschifffahrt

Doch die Vorteile von Shortsea- und Binnenschiffsverkeh-ren ndash ihre Verfuumlgbarkeit ohne Sonderinvestitionen guumlnstige Transportpreisstrukturen und die Verlaumlsslichkeit in der Supply Chain ndash muumlssen weiter offensiv im Markt kommuniziert werden Praumlgend dafuumlr ist die Ausrichtung auf die Kundenanforderun-gen bdquoOumlkologie ist nice to have aber fuumlr die Verlader ist die Wirtschaftlichkeit entscheidendldquo sagt Knut Sander geschaumlfts-fuumlhrender Gesellschafter Spedition Robert Kukla Ganzheitliche logistische Konzepte in denen Shortsea Shipping und Binnen-schiff in Kooperation mit Bahn und Lkw exakt zugeschnittene Teiltransporte in einer getaktete Logistikkette uumlbernehmen vermoumlgen noch enorme Verlagerungspotenziale fuumlr den KSSV zu heben Die liegen etwa fuumlr die BSH Hausgeraumlte GmbH bdquobei bis zu einer Verdoppelung des Transportaufkommens auf dem Wasserldquo resuumlmiert Andreas Tonke Direktor Transport Management BSH bdquoDer KSSV muss seine strategischen Vorteile identifizieren und seine Problemloumlsungsangebote fuumlr bestehende Transportprobleme auf die Anforderungen von Verladern und Relationen zuschneiden dann lassen sich fuumlr das Shortsea Shipping noch viele Potenziale hebenldquo

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RoRo-Transporte mit Hybridantrieb Die Berlin der Reederei Scandlines

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Kabotage offen haltenspc

AKTUELL sprach mit Dr Ullrich Hautau

Referent im Geschaumlftsbereich Standortpolitik Haumlfen Verkehr der Handelskammer Bremen und Federfuumlhrer maritime Wirtschaft der IHK Nord uumlber die Folgen des Brexit fuumlr die Markt-ordnung im europaumlischen Seeverkehr und die optionen fuumlr eine tragbare Loumlsung

spc AKTUELL Herr Dr Hautau Sie haben sich intensiv mit der Situation des europaumlischen Seeverkehrs nach dem Brexit auseinandergesetzt Vor welchem Hintergrund und mit welchem ZielDr Hautau Im Kern geht es darum ob und wie der Grundsatz des freien Seeverkehrs auch nach dem Austritt Groszligbritanniens aus der Europaumlischen Union garantiert wird Duumlrfen EU-Reeder weiter Kuumlstenschifffahrt zwischen britischen Haumlfen betreiben Koumlnnen UK-Schiffe umgekehrt auch Kabotage in den EU-Mit-gliedstaaten durchfuumlhren Wie steht es um die zwischenstaat-lichen Verkehre Und Wie sieht es mit den Umweltstandards aus Die Branche braucht hier schnell Klarheit

Warum braucht die maritime Wirtschaft angesichts zahl-reicher grundlegender Abkommen und Uumlbereinkuumlnfte der internationalen Seeschifffahrt die auch nach dem Brexit guumlltig waumlren explizite Regelungen fuumlr den EU-Austritt Groszligbritanniens Die Kabotagefreiheit als auch die zwischenstaatlichen See-transporte werden durch die EU-Verordnungen Nr 357792 und Nr 405586 geregelt Beide finden nach dem Brexit fuumlr UK keine Anwendung mehr Mit Blick auf die Kabotage gibt es keine internationalen Abkommen auf die wir zuruumlckgreifen koumlnnen Jedes Land kann eigene nationale Regelungen erlassen Auch gibt es international kein allgemein anerkanntes Hafen-zugangsrecht fuumlr Schiffe unter fremder Flagge Wir brauchen deshalb bilaterale oder multilaterale Vertraumlge um diese Fragen zwischen einzelnen Staaten zu klaumlren

Sie haben bei ihren Vorschlaumlgen fuumlr eine Seeverkehrsrege-lung zwischen EU und Groszligbritannien unter anderem die EU-Verordnung 405586 fuumlr den freien Dienstleistungs-verkehr bei der Schifffahrt und das Genfer Seehaumlfen-Uumlber-einkommen von 1923 analysiert Zu welchen Ergebnissen hat das gefuumlhrt

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BREXIT Branchenvertreter aus Groszligbritannien und der EU draumlngen auf eine zuumlgige Klauml-rung der zollrechtlichen und regulatorischen Grundlagen fuumlr den internationalen Waren-verkehr nach dem britischen EU-Austritt

Nichts wird so heiszlig gegessen wie es gekocht wird weiszlig der Volksmund Eine beruhigende Loumlsung mit der sich vielleicht auch dem bevorstehenden Brexit begegnen laumlsst bdquoDer Verkehrssektor ist robust und wettbewerbsfaumlhigldquo sagt Paul Brewster Referent des Irish Maritime Development offi ce (IMDo) bdquoGleichguumlltig in welcher Form der Brexit erfolgt wir werden Loumlsungen entwickeln Wichtig ist dass der buumlrokratische Aufwand gering gehalten wirdldquo

Der Warenhandel mithin der Guumlterverkehr zaumlhlt zu den Branchen die am staumlrksten vom Brexit betroffen sein werden Denn mit dem Wirksamwerden des EU-Austritts gilt das Kouml-nigreich als Drittland Waren die von dort eingefuumlhrt werden haben den Status einer Nicht-Unionsware und muumlssen ndash durch Abgabe einer Zollanmeldung ndash einem Zollverfahren zugefuumlhrt werden Bei der Uumlberfuumlhrung in den zoll- und (umsatz)steuerlich freien Verkehr in der EU fallen dann in Deutschland zudem 19 Prozent Einfuhrumsatzsteuer an Ein konkreter regulatorischer Rahmen fehlt gegenwaumlrtig jedoch ndash sowohl fuumlr Zoll- als auch fuumlr Abfertigungsfragen

Welche Dimensionen der Ende Maumlrz 2019 bevorstehende Austritt Groszligbritanniens aus der Europaumlischen Gemeinschaft beispielsweise fuumlr die Kurzstrecken-Seeverkehre hat war unter anderem Thema der 3 ShortSeaShipping Days die das spc Ende Juni gemeinsam mit der IHK Luumlbeck ausgerichtet hat Branchenvertreter aus den EU-Staaten und Groszligbritanniens kritisierten gleichermaszligen den schleppenden Fortgang der Verhandlungen uumlber die Post-Brexit-Beziehungen der Briten mit der EU und die damit verbundenen Planungsunsicher-heiten Beide Seiten haben mittlerweile Konzepte aufgelegt (s unten) und mehrere Initiativen gestartet um Beschluumlssen fuumlr berechenbare Szenarien zu foumlrdern

500 Millionen Tonnen FrachtDenn mit dem Austritt duumlrften neue Grenzkontrollen fuumlr

den Handel zwischen Groszligbritannien und der EU unvermeid-bar werden Sollte es dabei zu vollstaumlndigen Grenzkontrollen kommen einschlieszliglich der Kontrollen von Zoll- Umwelt- und Gesundheitsstandards waumlren Verzoumlgerungen bei der Abfer-tigung in den Haumlfen die Folge bdquoEine um zwei Minuten laumlngere Abfertigungszeit pro Lkw wuumlrde zu Ruumlckstaus von mehr als 27 Kilometern fuumlhrenldquo veranschaulicht Matthew Grigor Berater fuumlr oumlffentliche Angelegenheiten beim britischen Hafenver-band Associated British Ports (ABP) der mehr als 350 Haumlfen Terminal- und Hafenanlagenbetreiber im Koumlnigreich vertritt

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Hintergrund Aufgrund der Insellage tragen die britischen Haumlfen uumlber Im- und Exporte 95 Prozent des britischen inter-nationalen Handels Ein Umschlagvolumen von jaumlhrlich 500 Millionen Tonnen Fracht macht die britische Hafenindustrie zur zweitgroumlszligten in Europa Mit ihren Initiativen in London und Bruumlssel draumlngt die ABP auf einen pragmatischen Umgang mit der EU sowohl hinsichtlich der zollrechtlichen als auch der regulatorischen Anerkennung um Waren so schnell wie moumlglich uumlber die Grenzen zu bringen

Die weitgehend IT-gestuumltzte Zollabwicklung wird operativ dabei die wenigsten Herausforderungen stellen Fuumlr die Im-plementierung bei den Akteuren in den Logistikketten bedarf es jedoch zuumlgige Entscheidungen uumlber die Art der kuumlnftigen Zusammenarbeit einen bdquohartenldquo oder bdquoweichenldquo Brexit Denn damit sind viele noch ungeloumlste Fragen verbundenen Etwa uumlber die Umfaumlnge der kuumlnftigen Grenzkontrollen Abhaumlngig vom geforderten Umfang wird damit die Einrichtung neuer Pufferzonen und Abwicklungsstationen in den Haumlfen notwendig

Neue Direktlinien zum FestlandEin Aspekt der fuumlr das EU-Mitglied Irland eine besondere

Bedeutung einnimmt 94 Prozent des irischen Handelsvolumens werden uumlber Reedereien und Haumlfen abgewickelt Groszligbritannien gilt dabei als Landbruumlcke die vor allem fuumlr den Transport von Fleischprodukten und verderblichen Waren genutzt wird Rund

11 Millionen RoRo-Transporte fuumlhrten sie 2017 von Dublin uumlber Liverpool Dover und Calais aufs europaumlische Festland aus bdquoFuumlr diese Guumltersegmente sind Geschwindigkeit und Effi zienz der Logistikketten sehr wichtigldquo erklaumlrt Brewster Dies muumlsse auch nach dem Brexit gegeben sein Parallel dazu gehen die Iren von einer Verlagerung von Warenstroumlmen und Transport-aufkommen aus und setzen auf eine integrierte Antwort Die zielt einerseits mit weiteren Digitalisierungsmaszlignahmen und dem Ausbau der Hafeninfrastruktur auf Verbesserung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und Effi zienz des irischen Hafennetzes um etwaige Einschraumlnkungen auszugleichen Daneben stehen Kooperationen und die Einrichtung neuer Direktlinien im Short-sea Verkehr zum europaumlischen Festland im Fokus

Mittlerweile draumlngt die Zeit Den Akteuren im Kurzstrecken-Seeverkehr bleiben noch rund acht Monate um sich mit ih-ren Planungen und der Gestaltung ihrer Logistikketten auf den Brexit einzustellen Gleichwohl wird es selbst bei einem bdquoharten Brexitldquo ndash dem kompletten Ausstieg Groszligbritanniens aus allen Vereinbarungen mit der EU ndash eine Uumlbergangszeit geben die bei etwa zwei Jahren liegen duumlrfte Experten gehen von mindestens drei weiteren Jahren aus bis Groszligbritannien neue bilaterale Vertraumlge ausgehandelt hat Insgesamt werden dann auf Grundlage erster Regularien fuumlnf Jahre Zeit bleiben die erforderlichen Prozesse den Gegebenheiten anzupassen oder anders ausgedruumlckt Heiszlig muss jedem recht sein ndash kalt wirdrsquos von allein

Die Branche fordert Entscheidungen

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Bei der EU-Verordnung Nr 405586 geht es um den Grundsatz der Freiheit bei zwischenstaatlichen Schiffsverkehren Zum Beispiel kann ein deutscher Reeder Transporte zwischen Bilbao und Southampton durchfuumlhren Die Verordnung waumlre nach dem Brexit fuumlr Groszligbritannien nicht mehr anzuwenden Hilfsweise koumlnnte dann auf das Genfer Seehaumlfen-Uumlbereinkommen von 1923 zuruumlckgegriffen werden Hierbei handelt es sich um ein multilaterales Abkommen dem weltweit 42 Laumlnder bei-getreten sind aber nur 17 EU-Mitgliedstaaten Darunter sind auch Deutschland und UK Es findet aber ausdruumlcklich keine Anwendung auf die Kuumlstenschifffahrt Zudem befasst sich das Statut nicht mit Feeder- bzw Transshipmentverkehren

Koumlnnte das CETA-Abkommen mit Kanada nicht eine Blau-pause fuumlr die kuumlnftige Zusammenarbeit zwischen EU und Groszligbritannien bietenPrinzipiell schon In Kapitel 14 des Abkommens wird der Rah-men des Seeverkehrsmarktes zwischen der EU und Kanada festgelegt Es enthaumllt Maszlignahmen um fuumlr Handelsschiffe einen fairen und gleichen Zugang zu den Haumlfen und Hafendienstleis-tungen sicherzustellen Auch Feedertransporte und multimodale Haus-Haus-Verkehre werden beruumlcksichtigt Allerdings wurde die Seekabotage in CETA nur halbherzig geoumlffnet

In welche Richtung denken Sie hinsichtlich einer kurzfristig realisierbaren Loumlsung

Die Inhalte der EU-Verordnungen Nr 357792 und Nr 405586 sowie Teile des Genfer Seehaumlfen-Uumlbereinkommens koumlnnten durch ein neues Schifffahrtsabkommen oder im Rahmen eines Freihandelsvertrags zwischen der EU und UK geregelt werden Ziel sollte es sein die Kabotage auch in Zukunft gegenseitig zu oumlffnen und im Sinne der EU-Verordnung 357792 zu vereinheit-lichen Die IHK Nord hat Vorschlaumlge formuliert und bereits an Berlin und Bruumlssel weitergereicht Beim Thema Umweltstandards sollte man auf Loumlsungen im Rahmen der IMo setzen Gegebe-nenfalls koumlnnten auch bilaterale Umweltabkommen zwischen der EU und Groszligbritannien zum Tragen kommen Insgesamt haben wir auf unsere Initiative bereits positive Reaktionen erfahren ndash das stimmt uns optimistisch

bdquoGegebenen-falls koumlnnten auch bilaterale Umweltabkom-men zum Tra-gen kommenldquo

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Verfluumlssigtes Erdgas LNG als Kraftstoff fuumlr Schiffsantriebe gilt als eines der wirksamsten und zukunftsfaumlhigsten Instrumente zur Emissionssenkung in Bereich der Kurzstrecken-Seeverkehre und der Binnenschifffahrt bdquoDeutlich gesenkter Partikelaus-stoszlig 100-prozentige Erfuumlllung der Emissionsanforderungen fuumlr Stickstoffoxide (Nox) und Schwefeloxide (Sox) nach IMo und damit freie Fahrt in den ECA-Zonenldquo erlaumlutert Gerd Wes-sels geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter der Wessels Reederei GmbH amp Co KG mit Sitz in HarenEms Mit Blick auf Umwelt-freundlichkeit und Nachhaltigkeit der Seetransporte hat das Familienunternehmen fruumlhzeitig damit begonnen alternative Antriebstechniken in seine 32 Schiffe umfassende Flotte zu integrieren ndash und inzwischen den Bestandsumbau auf LNG eingeleitet Juumlngstes Projekt die Umruumlstung der bdquoWes Amelieldquo zum weltweit ersten Containerschiff mit LNG-Betrieb bdquoEin mitunter steiniger Weg der viel Uumlberzeugung und Engage-ment verlangtldquo resuumlmiert Wessels bdquoAber wir wollen mit dem Projekt nicht zuletzt Impulse fuumlr die Schaffung einer soliden LNG-Nachfrage setzen und den Aufbau einer logistisch wie rechtlich belastbaren LNG-Infrastruktur vorantreibenldquo

50 Tonnen AltmaterialSo hat die Reederei bei der Wahl des 1000-TEU-Feeder-

Containerschiffs Wes Amelie bewusst ein uumlbertragbares Rea-lisierungskonzept umgesetzt 15 baugleiche Schwesterschiffe stuumlnden allein bei Wessels fuumlr eine identische LNG-Umruumlstung zur Verfuumlgung bdquoMit den Erfahrungen bei der Umruumlstung der Wes Amelie waumlre das in relativ uumlberschaubaren Zeitraumlumen realisierbarldquo unterstreicht Wessels ndash nicht ohne dabei auch auf die Hemmnisse zu verweisen bdquoDer vergleichsweise niedrige Preis und der energetische Wirkungsgrad von LNG wirken sich bei den Betriebskosten zwar positiv aus aber ohne finanzi-elle Foumlrderung des Umbaus durch das Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung haumltten wir das Projekt vielleicht nicht umsetzen koumlnnenldquo Denn eine LNG-Umruumlstung ist deutlich teurer und aufwaumlndiger als der

Einbau einer Abgasreinigungsanlage bdquoScrubberldquo bdquodie aber die Nutzung von Schweroumll weiter verlaumlngertldquo so Wessels

Gut einen Monat verbrachte die Wes Amelie fuumlr den Umbau in der Bremerhavener Werft von German Dry Docks bdquoDer Ausbau von 50 Tonnen Altmaterial der Altanlagen brauchte drei Wo-chenldquo sagt Wessels bdquoDie Installation der neuen Antriebsanlage sowie der Einbau des LNG-Tanks benoumltigten deutlich weniger Zeitldquo Die neue Hauptmaschine inklusive der erforderlichen Umruumlstungskomponenten lieferte und installierte MAN Diesel amp Turbo Der 500000 Liter fassende Tank und die erforderliche LNG-Peripherie kommen von der TGE Marine Gas Engineering Die Kontrolle gemaumlszlig Regularien und Auflagen der Schiffsbe-triebssicherheit sowie die Abnahme des Umbaus erfolgten durch das Bureau Veritas (BV)

LNG-Lager fuumlr Bunkerung geplantMittlerweile ist die Wes Amelie im Feeder-Verkehr auf der

Nordsee unterwegs Die Erstbefuumlllung mit LNG erfolgte in Bremerhaven Allein und das untermauert den Projektan-spruch der Reederei Wessels an den Infrastrukturausbau fuumlr LNG-Bunkerung das Gas musste per Lkw angeliefert werden Deutschland verfuumlgt gegenwaumlrtig uumlber keine Infrastruktur fuumlr die LNG-Versorgung der Schiffe Plaumlne fuumlr den Aufbau von LNG-Lagern und Schiffsbetankungsmoumlglichkeiten gibt in Bremen Bremerhaven und Brunsbuumlttel Hamburg und Rostock ndash aber zunaumlchst sind die Reeder auf Lkw-Anlieferungen LNG-Bunkerbargen oder die Angebote in niederlaumlndischen Seehaumlfen angewiesen Und selbst das ist verbunden mit Ter-minal-Wechseln und zusaumltzlichen Wartezeiten weil waumlhrend des Bunkerbetriebs kein Umschlag moumlglich ist

Gleichwohl bdquoMit zunehmender Ausweitung der ECA-Zonen etwa auch im Mittelmeer werden Nachfrage und Infrastruktur fuumlr LNG-Kraftstoff weiter steigenldquo zeigt Wessels sich optimis-tisch bdquoEs ist wie die Geschichte von der Henne und dem Ei Die Reedereien warteten auf die LNG-Stationen und die LNG-Produzenten auf die Reeder Da haben wir jetzt Bewegung hinein gebrachtldquo

Top-ThemaFeeder-Verkehr mit neuer Antriebsanlage LNG-Tank

und gesenktem Partikel-ausstoszlig die Wes Amelie

NACHHALTIGKEIT Mit Umruumlstung des 1000-TEU-Feeder-Contai-nerschiffs Wes Amelie hat die Reederei Wessels den Bestandsumbau ihrer Flotte auf LNG eingeleitet

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Der Kaumlptrsquon sitzt an LandINNoVATIoN Mit der Yara Birkeland steht der weltweit erste autonom fahrende E-Frachter vor seinem Einsatz im Shortsea-Liniendienst

In Logistikzentren sind sie bereits unterwegs transportieren Paletten und Behaumllter an Bearbeitungsstationen oder versorgen Montagelinien in der Produktion autonome fahrerlose Trans-portfahrzeuge Die rasanten Technologieentwicklungen in Berei-chen wie Sensorik Bilderfassung und Informationsverarbeitung ermoumlglichen Loumlsungen die noch vor wenigen Jahren undenkbar schienen Warum nicht auch im Kurzstrecken-Seeverkehr haben sich die Entwickler der norwegischen Kongsberg Gruppe gedacht Das maritime Technologieunternehmen legte das Konzept fuumlr ein autonom fahrendes Containerschiff auf ndash bdquodas aber niemand bauen wollteldquo erklaumlrt Roger Trinterud Verkaufsleiter Kongsberg Maritime bdquoNachdem wir den Chemie-Konzern Yara als Ladungs-eigner von der Idee uumlberzeugen konnten haben wir gemeinsam die Projektrealisierung schlieszliglich selbst in die Hand genommenldquo Herausgekommen ist dabei das weltweit erste vollelektrische und autonome Containerschiff mit Null-Emissionen die Yara Birkeland die Anfang 2019 in Betrieb genommen wird bdquoMit der Yara Birkeland beginnt eine neue Hightech-Aumlra fuumlr die maritime Wirtschaftldquo prognostiziert Trinterud

Bis zu 120 Standardcontainer transportiert der Shortsea-Frachter kuumlnftig mit einer Fahrt aus dem Yara-Werk in Porsgrunn in die jeweils rund 20 Kilometer entfernten Haumlfen von Brevik und Larvik Der Einsatz des nach dem Yara-Firmengruumlnder Kristian Birkeland benannten open-Top-Containerschiffs zieht damit das Aufkommen von taumlglich 100 Diesel-Lkw von der Straszlige auf das Wasser Das Projekt wird behoumlrdlich unterstuumltzt In der ersten Testphase fuumlhrt eine zweikoumlpfige Besatzung das Schiff von einer abnehmbaren Bruumlcke aus die mit kompletter Ausruumlstung fuumlr das Manoumlvrieren und die Navigation ausgestat-tet ist bdquoSicherheitshalberldquo betont Trinterud bdquoAlle Funktionen werden als digitaler Zwilling in den drei Kontrollzentren auf dem Festland abgebildet und lassen sich von dort aus auch steuernldquo Die Zentren uumlbernehmen die Zustands- und Betriebs-

uumlberwachung der autonomen Transporte des Schiffes und seiner Umgebung sowie alle anderen Aspekte der Sicherheit wie Notfall- und Ausnahmebehandlung Dabei koumlnnen in einer kuumlnftigen Realisierungsphase nahezu beliebig viele Schiffe aus den Zentren uumlberwacht werden bdquoIn der Testphase geht es lediglich noch um die Feinjustierung fuumlr das koordinierte Zusammenspiel der komplexen Hightech-Komponenten unter realen Einsatzbedingungenldquo unterstreicht der Verkaufsleiter

Akku statt BallasttanksVon diesen Komponenten hat die Yara Birkeland viele zu

bieten Kongsberg zeichnet fuumlr die Entwicklung und Bereit-stellung aller Schluumlssel- und Enabling-Technologien auf Yara Birkeland verantwortlich ndash von den elektrischen Antriebssyste-men Batterie und Antriebssteuerung uumlber die Sensorik bis hin zur Integration der erforderlichen Kommunikations- Uumlberwa-chungs- und Remote-Systeme So werden andere Schiffe auf

den Routen per Automatic Identification System (AIS) er-fasst Sensorik vermisst kontinuierlich Meeresboden und Wasseroberflaumlche hochaufloumlsende 360-Grad-Kameras identifizieren Bojen und selbst Seevoumlgel die auf dem Wasser schwimmen Als Dauerballast dient der Akku so dass im Schiffsdesign auf Ballasttanks verzichtet werden konnte Ein automatisches Anlegesystem ermoumlglicht vollautomatisches Andocken an den Liegenplaumltzen ohne dass diese zusaumltzliche Ausstattungen benoumltigen

Spaumltestens 2020 soll dann das Bruumlckenmodul wieder abgenommen werden und der E-Frachter dann ganz ohne Besatzung komplett autonom unterwegs sein bdquoEine innovative oumlkologisch nachhaltige und zukunftsfaumlhige Loumlsung nicht nur fuumlr den Kurzstrecken-Seeverkehrldquo resuumlmiert Trinterud bdquoDas Konzept ist adaptierbar auch fuumlr Binnenschiffe und den Transport einiger Dutzend Lkw Bei Reedern und Transporteuren waumlchst bereits das Interesse Wir erwarten eine hohe Nachfrageldquo

Die YARA Birkeland in Zahlenbull Laumlnge Breite 79 5 m 144 mbull Tiefenschutzdeck 108 mbull Tiefgang (beladen) 3 m (6 m)bull Service Geschwindigkeit 6 Knotenbull max Geschwindigkeit 13 Knoten rund 25 kmhbull Ladungskapazitaumlt 120 TEUbull Tragfaumlhigkeit 3200 mtbull Antriebssystem elektrischbull Propeller 2 Azimut-Einheitenbull Fahrantriebe 2 Tunnel-Triebwerkebull Batteriepack 7-9 MWhbull Naumlherungssensoren Radar Lidar Automatic Iden-

tification System (AIS) Kamera IR-Kamerabull Konnektivitaumlt und Kommunikation Maritimes

Breitband Radio Satellitenkommunikation GSM

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Bis zu 120 Container pro Fahrt transportiert der autonome E-Frachter

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SHIP 40 als ChanceDIGITALISIERUNG Mit seinem Vortrag bdquoDigitale Revolution im Short Sea Trade ndash Wunsch und Wirklichkeitldquo aus Sicht eines Shortsea Betreibers erlaumluterte Torsten Westphal geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter von ARKoN Shipping GmbH amp Co KG aus HarenEms die Herausforderungen und Chancen der digitalen Revolution

Auszligerdem beleuchtete Torsten Westphal in seinem Vortrag die aktuellen Rahmenbedingungen fuumlr den Kurzstreckenseeverkehr hob die Problemstellungen die die Wettbewerbsfaumlhigkeit im Shortsea-Trade behindern hervor und gab einen Statusbericht uumlber den Ist-Zustand der Shortsea-Flotten bzw der maritimen Infrastruktur Er zeigte auf wie uumlber einen hohen Automati-sierungsgrad die Kosten gesenkt werden koumlnnen und wie mit Hilfe der Digitalisierung die europaumlische Schifffahrt wieder wettbewerbsfaumlhig werden kann So koumlnnte ein spuumlrbarer Beitrag zur Verkehrsverlagerung von der Straszlige auf die Wasserstraszlige geleistet und die gesellschaftliche Verantwortung fuumlr den Kli-maschutz uumlbernommen werden

Es gibt in Europa eine bereits stark uumlberalternde Flotten-struktur die zu uumlber 23 uumlber 15 Jahre alt ist Eine nachhaltige Transportsicherheit fuumlr die gewaltigen Millionen von Jahres-tonnen im Shortsea-Trade ist damit absehbar gefaumlhrdet Die gesellschaftliche Herausforderung der breiten Versorgung der Industrie und Verbraucher mit Rohstoffen sowie unsere Verantwortung fuumlr die nachhaltige Erreichung von Klimazielen in Europa werden nicht erfuumlllt werden koumlnnen Herr Westphal betonte bdquoWir erachten es daher als eine politische Aufgabe durch gesetzliche Rahmenbedingungen Verkehrslenkung fuumlr

einen fairen Wettbewerb zwischen der Straszlige und dem Seeweg sowie fuumlr mehr Umweltschutz in der maritimen Wirtschaft einzutreten und dass mit Hilfe dieser industriellen Revolution die wir als Chance und Herausforderung erkennen muumlssenldquo

Digitale InnovationenMit Shipping 40 kann ein nachhaltiger und wirtschaftlicher

Rahmen gestaltet werden der uns in die Lage versetzt den Betrieb von maritimer Infrastruktur Schiffen Meeres- und Flussautobahnen in Zukunft wirtschaftlicher sauberer und wettbewerbsfaumlhiger gegenuumlber dem Straszligenguumlterverkehr zu ermoumlglichen Ladungen eben bdquoFrom Road to Sealdquo zu befoumlrdern Die Digitalisierung befeuert endlich unsere eigenen Moumlglich-keiten Denn es gibt im Schifffahrtsbereich vom Design uumlber den Schiffsbau bis zum Betrieb und der Schiffsbetreuung eine Menge digitaler Innovationen die helfen koumlnnen die Produk-tions- die Betriebs- und die Betreuungskosten und damit die Frachtkosten das System bdquoSchiffldquo wettbewerbsfaumlhiger zu machen

Mit Hilfe der Digitalisierung koumlnnen Bottlenecks Kostenstruk-turen wie z B Hafengebuumlhren Agentur- und Lotsenkosten beim Hafenanlauf aufgebrochen werden Herr Westphal nannte

Themenabend

Alles im Informationsfluss

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AKTUELL

in seinem Vortrag einige Praxisbeispiele wie man sich durch Digitalisierung Kostenvorteile verschaffen kann Dabei ist es ratsam den Blick auf die gesamte Wertschoumlpfungskette zu legen Alles sei miteinander verzahnt die Binnenschifffahrt die Seeschifffahrt die Haumlfen die Terminals der Schiffsbetrieb Werften und die verladende Industrie

Schaut man sich z B den Verkehrstraumlger Luftfahrt an physische Lotsen an Bord nein ndash hier gibt es Autopilotsys-teme seit ewig Aber auch unsere Schiffe werden durch die Digitalisierung in die Lage versetzt durch Kamera- Sensor- und Remote-Systeme zukuumlnftig autopilotaumlhnlich fahren zu koumlnnen oder durch stationaumlre Lotsen von Land aus beraten zu werden Es gibt die Technik die Schiffslaumlnge sollte daher in Zukunft keine Rolle mehr spielen ob ein Lotse physisch an Bord kommt und damit bezahlt werden muss Gleichzeitig kann dadurch das Nachwuchsmangelproblem wirkungsvoll eingeschraumlnkt werden Ein Uumlbergang in neue Strukturen Dafuumlr genau dient die Digitalisierung die oPEX-Kosten eines Schiffes zu reduzieren Haumlufig sind es nur wenige Euro pro Tonne die uns am LKW verzweifeln lassen

Fit fuumlr die ZukunftDie EU hat z B bereits das National Single Window ein-

gefuumlhrt eine digitale Plattform zur Anmeldung eines Ha-fenanlaufes Es faumlllt natuumlrlich schwer wenn der Roboterdie digitale Plattform ein Bedrohungspotential des Berufstandes ausloumlst Das ist natuumlrlich auch eine Wahrheit dieser indus-triellen Revolution Sie wird insbesondere Mittler Makler Dienstleister zumindest veraumlndern wenn nicht verzichtbar machen Das muss jeder fuumlr sich realisieren und am Ende akzeptieren und sich teilweise neu erfinden

Zum Abschluss seines Vortrages hob Torsten Westphal hervor bdquoWir koumlnnen die Strukturen und Systeme reformieren eine neue Wirtschaftlichkeit schaffen so Shortsea Shipping fit fuumlr die Zukunft machen Dabei brauchen wir auch eine enge Zusammenarbeit mit europaumlischen Spitzenverbaumlnden der maritimen Wirtschaft Die Formulierung eines einheit-lichen maritimen Positionspapiers ist daher unverzichtbar um Einfluss auf die europaumlische Verkehrspolitik in Bruumlssel nehmen zu koumlnnen und dabei helfen sicherlich privilegierte Partnerschaften so wie in der Hansezeitldquo

BinnenschifffahrtDie Deutsche Binnenreederei AG (DBR) seit 2007 Teil der polnischen oT Logistics Gruppe ist ein Transport- und Logistikunternehmen das auf Guumltertransporte auf Binnenwasserstraszligen in Zentral- und Westeuropa spezialisiert ist Sie verfuumlgt uumlber eine Schiffsflotte von gut 800 Einheiten mit einer Gesamttragfaumlhigkeit von rund 400000 DTW Dazu gehoumlren Schubschiffe Motorguumlterschiffe und Schubleichter Seit 01 November 2017 ist die DBR Mitglied im spc

HaumlfenDas 2012 gegruumlndete Gemeinschaftsunterneh-men Rhein-Cargo der Haumlfen und Guumlterverkehr Koumlln AG (HGK) und der Neuss-Duumlsseldorfer Haumlfen GmbH amp Co KG (NDH) bildet die Schwer-punkte Hafenlogistik Schienenguumlterverkehr und Immobilien ab und ist seit 01 Juli 2017 Mitglied im spc Das Gesamtvolumen der in den Haumlfen und auf der Schiene bewegten Guumlter erreichte 2017 rund 473 Millionen Tonnen Der Container-Umschlag lag bei 13 Millionen Einheiten (TEU)

NEU

MIT

GLI

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vlnr Piotr Śmierzchała (DBR) Reneacute Oloff (DBR) erhal-ten von Andrea von Schell (spc) die Mitgliedsurkunde

vlnr Jan Soumlnke Eckel (Rhein-Cargo) Lukas Klippel (Rhein-Cargo) bekommen aus den Haumlnden von Markus Heinen (spc) die Mitgliedsurkunde uumlbergeben

vlnr Markus Noumllke (spc) Torsten Westphal (ARKON Shipping) Hans-Christoph Burmeister (Fraunhofer CML)

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Mehr Guumlter aufs BinnenschiffINFRASTRUKTUR Bundeslaumlnder fordern einen Kapazitaumltsausbau in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung um einen zuumlgigen Ausbau des Rheinkorridors zu sichern

Die vier am Rhein gelegenen Bundeslaumlnder fordern eine Ertuumlch-tigung des Stroms fuumlr den Guumlterverkehr In einer am Freitag in Wiesbaden uumlberreichten Resolution verlangen Baden-Wuumlrttem-berg Rheinland-Pfalz Hessen und Nordrhein-Westfalen die vom Bundesverkehrsministerium zugesagten Vorhaben unverzuumlglich umzusetzen Eine Abladeoptimierung durch maszligvolle Erhoumlhung

der garantierten Fahrrinnentiefe von 190 m auf 210 m am Mittelrhein sowie eine optimierung und Sohlenstabilisierung am Niederrhein seien notwendig um mehr Transporte auf das umweltfreundliche Binnenschiff zu verlagern sagte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir als Gastgeber einer Konferenz der Rheinanliegerlaumlnder

Die Tiefe der Fahrrinne entscheidet daruumlber wieviel die Schiffe laden koumlnnen Derzeit sind 190 m garantiert kuumlnftig sollen es durchgaumlngig 210 m sein Entsprechende Projekte sind im Bundesverkehrswegeplan 2030 enthalten Die Laumlnder fordern den Bund auf die entsprechenden Kapazitaumlten in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zu schaffen und zuumlgig mit der Umsetzung zu beginnen

Al-Wazir wies darauf hin dass der Guumlterverkehr stetig zunimmt die auf dem Rhein transportierte Fracht jedoch seit Jahren stagniert bdquoWenn der wechselnde Wasserstand und einige wenige Engstellen und Untiefen der Grund sind dass diese wichtige Verkehrsachse nicht mehr Kapazitaumlt aufnehmen kann muumlssen wir etwas aumlndern Eine nachhaltige Verkehrspolitik muss auch das Binnenschiff einbeziehenldquo

Uumlberragender NutzenKosten-FaktorbdquoWir wollen den umweltfreundlichen Transport von Guumltern

auf den Binnenwasserstraszligen staumlrken und den Marktanteil der Binnenschifffahrt steigern Das Projekt bdquoAbladeoptimierung Mittelrheinldquo ist der Schluumlssel hierzu und zaumlhlt nicht umsonst zu den dringlichsten Vorhaben im Bundesverkehrswegeplan 2030 Es hat einen uumlberragenden NutzenKosten-Faktor von mehr als 30 und ist damit volkswirtschaftlich von auszligeror-dentlichem Interesse Ein solches Projekt muss zuumlgig baureif

Vor or t

Dr Volker Wissing Winfried Hermann Tarek Al-Wazir Dr Hendrik Schulte (vlnr) praumlsentieren die Forderungen der Rheinanliegerlaumlnder

Dr Volker Wissing ( Verkehrs- und Wirtschaftsminister Rheinland-Pfalz) Winfried Hermann (Verkehrs minister Baden- Wuumlrttemberg) Tarek Al-Wazir (Wirtschafts- und Verkehrs-minister Hessen) Claus Peter Muumlller-von der Gruumln (Moderation) Dr Hendrik Schulte (Staatssekretaumlr im Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen) Reinhard Klingen (Abteilungsleiter Wasserstraszligen und Schifffahrt im BMVI) vlnr

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AKTUELL

gemacht werdenldquo sagte der rheinland-pfaumllzische Verkehrs- und Wirtschaftsminister Dr Volker Wissing Die Rheinvertiefung am Mittelrhein sei ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz

bdquoWir brauchen die Binnenschifffahrt zur Bewaumlltigung der wachsenden Guumlterverkehrsmengenldquo sagte der baden-wuumlrt-tembergische Verkehrsminister Winfried Hermann bdquoUnsere Straszligen sind voll und auch die Schienen haben kaum noch freie Kapazitaumlten Auf den Fluumlssen ist dagegen noch viel Platz Deshalb muumlssen wir fuumlr dafuumlr sorgen dass mehr Unternehmen die Wasserstraszligen als gute Alternative zu Straszlige und Schiene in Betracht ziehen Die Laumlnderkonferenz Rhein bietet die ideale Plattform um uumlber Herausforderungen zu diskutieren und Loumlsungen zu fi ndenldquo

bdquoLeistungsfaumlhigkeit im Guumlterverkehr muss vor allem fuumlr eine gut funktionierende Logistik nachhaltig gesichert wer-denldquo hob der nordrhein-westfaumllische Verkehrsstaatssekretaumlr Dr Hendrik Schulte hervor bdquoDazu kann der Verkehrstraumlger Binnenschiff einen entscheidenden Beitrag leisten und so die Transportketten optimierenldquo

Elbschifffahrtstag 2018 AufbruchsstimmungBINNENSCHIFF Ein Jahr nach Verabschiedung des Gesamtkonzeptes Elbe (GK Elbe) nutz-ten mehr als 120 Teilnehmer am 24 Mai 2018 die Moumlglichkeit sich auf dem Elbschiff-fahrtstag 2018 in Wittenberge uumlber den aktuellen Stand der Umsetzung zu informieren

Elbschifffahrtstage werden alle zwei Jahre durch den Elbe Allianz eV organisiert Der Verein mit 120 Mitgliedern setzt sich aktiv fuumlr die Schifffahrt im Elbstromgebiet ein unter anderem in den Gremien des GK Elbe Stefan Kunze Vorstandsvorsitzender forderte dessen baldi-ge Umsetzung Dann koumlnne das Binnenschiff wieder besser in Transportketten eingebunden werden bdquoEin gutes Beispiel fuumlr solche Ketten sind die Containerver-kehre zwischen Hamburg und Binnenhaumlfen auf denen je nach Eilbeduumlrftigkeit sowohl Schiff Bahn als auch Lkw eingesetzt werdenldquo erlaumluterte Kunze In anderen Bereichen des Wasserstraszligennetzes gibt es deutlich bessere Fortschritte bdquoMit der Aufnahme der Planungen fuumlr die Schleuse Luumlneburg im Elbe-Seitenkanal und den Ausbau des Elbe-Luumlbeck-Kanals sind wichtige Vorhaben auf den Weg gebracht wordenldquo

Ines Jesse Staatssekretaumlrin im Brandenburger Ver-kehrsministerium betonte dass die Elbe fuumlr das Bun-desland unverzichtbarer Teil der Verkehrsinfrastruktur ist bdquoWir wollen den Guumlterverkehr auf der Elbe erhoumlhenldquo betonte Jesse und verwies darauf dass sich das Land dabei nicht nur auf die Verbesserung der Infrastruktur durch den Bund als Eigentuumlmer der Wasserstraszlige ver-laumlsst bdquoGemeinsam mit Hamburg und Sachsen-Anhalt

bdquoEine nachhaltige Verkehrspolitik

muss auch das Binnenschiff

einbeziehenldquo Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister

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haben wir in einer Studie untersuchen lassen welche Chancen Digitalisierung zur Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit des Verkehrstraumlgers bietetldquo

Im ersten Themenkomplex stellte Thomas Gabriel als Vertreter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die aktuelle Entwicklung im GK Elbe dar Verzoumlgerungen ergeben sich aus noch fehlenden Planstellen fuumlr die Elbe Erste sichtbare Veraumlnderungen wuumlrden im Bereich der Erosionsstrecke beim Projekt Kloumlden fuumlr das umfangreiche Vorarbeiten erfolgt sind stattfinden Fuumlr die Reststrecke werden aktuell die Anforderungen fuumlr eine Studie erarbeitet zum Ausbau dieses sensiblen Bereichs Christoph de Vries Leiter der AG Elbe der CDU-Fraktion des Deutschen Bundestages gab sich zuversichtlich dass die Personalanfor-derungen fuumlr die Elbe schrittweise umgesetzt werden und damit eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Umsetzung des GK Elbe besteht bdquoGemeinsam mit unserem Koalitionspartner mit dem Arbeitskreis Elbe der SPD fanden bereits mehrere Gespraumlche statt wir werden uns aktiv fuumlr die Umsetzung der Beschluumlsse einsetzenldquo versprach de Vries

Dass mit eher kleinteiligen Loumlsungen groszlige Effekte erzielt werden koumlnnen erlaumluterte Hubert Finke Mit langjaumlhriger Erfah-rung im Wasserbau in der Region konnte er auf viele Beispiele verweisen die einen positiven Einfluss auf die Verbesserung der Fahrverhaumlltnisse hatten bdquoIntelligente Instandsetzung von Buhnen unter Beruumlcksichtigung der aktuellen Abflussverhaumllt-nisse Veraumlnderungen der Buhnenkoumlpfe oder Gestaltung als Knickbuhnen Oumlffnung von Buhnen im Bereich des Landan-schlusses oder auch neue Materialien bieten die Moumlglichkeit umweltschonend die Elbe zu gestaltenldquo erklaumlrt Finke bdquoDiese Maszlignahmen foumlrdern teilweise sogar die Biodiversitaumltldquo

Chancen fuumlr UmweltDie Umwelt stand im Mittelpunkt des Vortrages von Rocco

Buchta der als Vertreter des NABU ebenfalls im GK Elbe mitar-beitet Seine Vorstellungen fuumlr einen behutsamen Ausbau der Elbe erlaumluterte er am Beispiel der Renaturierung der unteren Havel die bereits jetzt eine starke oumlkologische Aufwertung erhalten hat Maszlignahmen aus diesem Projekt koumlnnten als Bei-spiel fuumlr die Elbe dienen auch wenn fuumlr diesen Strom andere Rahmenbedingungen fuumlr die Nutzung bestehen wie Buchta einraumlumte Dennoch sei er zuversichtlich dass die Umsetzung der Leitlinien des GK Elbe groszlige Chancen sowohl fuumlr Umwelt als auch Wirtschaft bietet Eine europaumlische Sicht auf die Pro-

blematik eroumlffnete Lubomir Fojtu Direktor der Tschechischen Wasserstraszligendirektion bdquoWir erwarten eine schnelle Umsetzung des GK Elbe damit die Unternehmen der Tschechischen Republik einen zuverlaumlssi-gen Zugang uumlber den Wasserweg zu ihren Maumlrkten erhaltenldquo Vor diesem Hintergrund steht auch die Entscheidung der Regierung seines Landes fuumlr die Staustufe Děčiacuten

Im zweiten Themenkomplex stellte Jo-chen Kies als Vertreter des Bundesverkehrs-ministeriums den Stand der Planungen in

anderen Wasserstraszligenbereichen vor Die genannten Vorhaben im Elbe-Seitenkanal und Elbe-Luumlbeck-Kanal sind auf einen guten Weg gebracht worden im Bereich der Saale wird durch Schleusenreparaturen der Schifffahrtsweg gesichert In der anschlieszligenden Diskussion lieszligen Verbandsvertreter jedoch noch weitere Bedarfe erkennen So stelle neben dem Schiffs-hebewerk Scharnebeck mit seiner fuumlr moderne marktuumlbliche Schiffe nicht mehr ausreichenden Troglaumlnge auch die Schleuse Uelzen einen potentiellen Engpass dar Bei Ausfall der Schleuse gaumlbe es keine Umfahrungsmoumlglichkeiten mit Ausnahme der Elbe betonte Martin Exner fuumlr das Buumlndnis Elbe-Seitenkanal Dazu habe die Elbe durch dreilagigen Containerverkehr und fuumlr Groszligkomponenten eine wichtige Funktion im Netz Fuumlr die Arbeitsgemeinschaft Elbe-Luumlbeck-Kanal erlaumluterte Ruumldiger Schacht IHK Luumlbeck die Potentiale fuumlr den Luumlbecker Hafen und die Region Mit dem Ausbau steht dann fuumlr die Wirtschaft im Elbstromgebiet eine schnelle und leistungsfaumlhige Verbindung zur ostsee zur Verfuumlgung

Ertuumlchtigung der WasserstraszligenAbschlieszligend standen Verbesserungen im technischtechno-

logischen Bereich im Vordergrund Dabei reichte die Spannweite von Digitalisierung ndash u a mit der Studie bdquoElbe 40ldquo und dem Projekt RIS-CoMEX mit dem bis Ende des Jahres die Landinfra-struktur entlang der schiffbaren Elbe installiert sein wird bis zur Entwicklung neuer Schiffstechnik Prof Gerd Holbach TU Berlin stellte das Projekt fuumlr das Schubboot bdquoElektraldquo vor Der Prototyp mit Hybridantrieb (ElektromotorenBrennstoffzellen) und intel-ligenter Schiffssteuerung koumlnne voraussichtlich bereits ab 2022 auf der Relation Hamburg-Berlin fahren Bereits genutzt wird das Angebot des Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) uumlber das die Einbindung auch von Binnenschiffs-Containerlinien in die Hamburger Terminalprozesse gesteuert wird

Insgesamt konnte nach Abschluss des Elbschifffahrtsta-ges 2018 festgestellt werden dass nach jahrzehntelangem Stillstand wieder Bewegung in den Prozess der Ertuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbstromgebiet gekommen ist Dabei sind jedoch noch zahlreiche Huumlrden zu uumlberwinden wofuumlr es einer staumlrkeren Zusammenarbeit der Verbaumlnde bedarf Als einen Schritt auf diesem Weg ist die gemeinsame Erklaumlrung von acht Wirtschaftsverbaumlnden zu sehen die Forderungen und Vorschlaumlge zur bdquoErtuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbe-oder-Stromgebietldquo beinhaltet

Vor or tUumlbergabe der Verbaumlndeerklaumlrung vlnr Manfred Sprinzek (VHdS) Siegfried Zander (KEO) Dietmar Raschmann (Weitblick) Martin Exner (BESK) Stefan Kunze (EAHHM) StS Ines Jesse (MIL) Boris Kluge (BOumlB) Dr Oliver Hermann (Wittenberge)

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AKTUELL

340 Gaumlste auf den SSSDaysBRANCHENTREFF Zum dritten Mal war Luumlbeck ort der ShortSeaShipping Days auf denen sich an zwei Tagen 340 Gaumlste uumlber aktuelle Entwicklungen im Kurzstreckenseeverkehr informierten

Flagge zeigen und ein starkes Signal nach auszligen senden sollte das Konferenz- und Marktplatzevent Es gibt viele gute Gruumln-de auf den Kurzstreckenseeverkehr aufmerksam zu machen werden doch fast 40 Prozent des gesamten innereuropaumlischen Guumlterverkehrs uumlber den Wasserweg transportiert Der uumlberwie-gende Anteil davon im Kurzstreckenseeverkehr

Erstmalig hatten die ShortSeaShipping Days einen starken internationalen Fokus denn die Jahreskonferenz des Euro-pean Shortsea Networks (ESN) wurde zeitgleich ausgerichtet Zahlreiche Sprecher aus dem europaumlischen Ausland und aus Kanada brachten Ihre Sichtweisen in die Konferenz ein Unter den Gaumlsten waren Vertreter aus der gesamten Logistikwirt-schaft Politik Verwaltung und Wissenschaft Drei Themen-schwerpunkte bildeten den Kern der zweitaumlgigen Konferenz Mit einem Blick auf die Marktentwicklung in Europa wurde vor allem der bevorstehende Brexit intensiv diskutiert Dieser wird auch Auswirkungen auf den Kurzstreckenseeverkehr haben

wobei diese im Moment schwer einzuschaumltzen sind und davon abhaumlngen ob es gelingt zwischen der EU und Groszligbritannien ein Handelsabkommen zu erzielen Am zweiten Tag beschaumlftigten sich die Teilnehmer mit Innovationen in der Schifffahrt Beson-ders der Kurzstreckenseeverkehr nimmt eine Vorreiterrolle ein da viele neue Entwicklungen oftmals zuerst dort Anwendung finden Zahlreiche Beispiele aus der Praxis wie z B der Umbau der Faumlhre bdquoPeter Panldquo und des Containerschiffs bdquoWes Amelieldquo das einen LNG-Antrieb erhalten hat bis hin zum zukuumlnftigen Projekt bdquoYara Birkelandldquo die autonom und emissionsfrei fahren soll wurden vorgestellt Im Themenblock Logistik wurde die Speditions- und Verladerseite thematisiert und die Voraus-setzungen fuumlr Verlagerungen auf die Wasserstraszlige eroumlrtert Begleitet wurde die Konferenz von einem Marktplatz auf dem sich vierzig Unternehmen der maritimen Logistikbranche praumlsentiert haben Die naumlchsten ShortSeaShipping Days sollen 2020 stattfinden

Ruumlckb l i ck

Moderatorin Conny Czymoch fuumlhrte

lebhaft und kom-petent durch die

Doppel-Veranstal-tung (rechts)

Auf dem begleitenden Marktplatz praumlsentierten sich 40 Unternehmen aus dem spc-Netzwerk (unten)

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AKTUELL

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Die Sponsoren Michael Skiba (bremenports) Mikkel Schmidt (Baltic Shipping Company) Philipp Geissler (Containerships CSG) Andreacute Heim (Seaports of Nieder-sachsen) vlnr

Dr Bernd Buch-holz Minister

fuumlr Wirtschaft Verkehr Arbeit

Technologie und Tourismus des

Landes Schleswig-Holstein

Hans-Joumlrg Brunsen (SACO Shipping) Kirsten Albers (Pfaff Luumlbeck) Andreas Fries (SACO Shipping)

Norbert Brackmann (Maritimer Koordinator der Bundesregierung) Knut Sander (spc) Conny Czymoch (Moderatorin) Reinhard Klingen (BMVI) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) vlnr

Sven Lohse (Lehmann Gruppe)

Markus Heinen (spc)

Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Knut Sander (spc) Markus Noumllke (spc) vlnr

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Ruumlckb l i ck

Ausgabe 2-2018

Markus Noumllke (spc) Reinhard Klingen (BMVI) Conny Czymoch (Moderatorin) vlnr

Den spannenden Vortraumlgen folgten die Zuhoumlrer sowohl aus den gefuumlllten Reihen

als auch vom Marktplatz aus

Der begleitende Marktplatz bot den Teilnehmern umfangreiche Networking Moumlglichkeiten

Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Torsten Westphal (ARKON Shipping)

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Die Referenten boten interessante Einblicke in vielfaumlltige The-menbereiche Torsten Westphal (ARKON Shipping) Tim Busse (GoodFuels) Gerd Wessels (Wessels Reederei) Roger Trinterud (Kongsberg Maritime) Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Manuel Carlier (SPC Spain) Jost Bergmann (DNV GL) vlnr

Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Hanns Heinrich Conzen (TT-Line) und Gerd Wessels (Wessels Reederei) diskutieren mit Moderatorin Conny Czymoch wegweisende Innovationen im Shortsea Shipping (vlnr)

An den Marktplatz-Staumlnden der spc-

Mitglieder und der Sponsoren erfolgte

ein reger Austausch mit den Teilneh-mern aber auch

untereinander

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Termine

Der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt laumldt gemeinsam mit der LogistikInitiative des Landes zur dritten Hafenhin-terland-Konferenz am 6 und 7 September nach Dessau-Roszliglau ein

Auf dem Fachforum mit dem diesjaumlhrigen Fokus bdquoMultimodale Logistik-Drehscheibe Sachsen-Anhaltldquo diskutieren Experten der Branche Zukunftsloumlsungen fuumlr die Hafenhin-terlandverkehre in Mitteldeutschland

In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche leistungsfaumlhige Verkehrswege in Sachsen-Anhalt geschaffen um den veraumln-derten Mobilitaumltsbeduumlrfnissen des Personen-verkehrs sowie den Transporterfordernissen einer modernisierten Wirtschaft Rechnung zu tragen Ebenso bedeutsam fuumlr die Leistungs-faumlhigkeit des Guumlterverkehrs sind die Haumlfen und Terminals des kombinierten Verkehrs als logistische Schnittstellen der verschie-denen Verkehrstraumlger Im Einzugsbereich des Elbkorridors ist also ein hervorragendes Hinterland fuumlr die deutschen Seehaumlfen ent-standen das es nun gilt auf die zukuumlnftigen Herausforderungen einzustimmen

VeranstaltungsortStiftung BAUHAUS DessauGropiusallee 38 06846 Dessau-Roszliglau

VeranstalterMinisterium fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltTumschanzenstraszlige 30 39114 Magdeburg

AnsprechpartnerTobias GoumltzeInvestitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbHtobiasgoetzeimg-sachsen-anhaltdeTel +49 391 568 99 93

AnmeldungSichern Sie Ihre Teilnahme an der Konferenz Die online-Anmeldung fi nden Sie hierwwwlogistik-sachsen-anhaltdeHafenhinterland-Konferenz

Programm6 September 2018 1000 - 1200 Uhr Eroumlffnung

Minister Thomas Webel Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltOberbuumlrgermeister Peter Kuras Stadt Dessau-RoszliglauVioletta Bulc Repraumlsentantin der EU DG MoVE (tbc)Sven Schulze MdEP Mitglied des Ausschusses fuumlr Industrie For-schung und EnergieFachvortraumlgeMultimodale Logistik-Dreh-scheibe Sachsen-Anhalt Minister Thomas WebelZentralitaumlt des Landes Sachsen-Anhalt in der EU Gegenwart und Zukunft Mathieu Grosch EU KommissarZukunftsvisionen aus der Sicht des Bundes Enak Ferlemann PStS BMVI (tbc)Die neue Seidenstraszlige Anforderungen an die Logistik-region Sachsen-Anhalt Johannes Jaumlhn Flughafen LeipzigHalle

1300 - 1430 Uhr Fachpanels

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsImpulse Masterplan Schienen-guumlterverkehr (tbc) Dekarbonisie-rungsstrategien des Guumlterverkehrs fuumlr Binnenhaumlfen und Binnenschiff-fahrt (Boris KlugeBOumlB) Mobility Package (tbc)Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen-Anhalt Schifffahrt (Markus Noumll-ke spc) Modal Shift im Hafen-hinterlandverkehr (Jan Elfenhorst

Lineas Belgien) Dual-Mode Hybridloktechnologie (Martin Wischner HVLE Michael Koch MEG)

Panel 2 Digitalisierung des GuumlterverkehrsImpulse Schienenguumlterverkehr (Dr Markus Ksoll DB AG) Straszligenguumlterverkehr (Adalbert Wandt BGL) bdquoBinnenschifffahrtldquo (Lubomir Fojtu KEo CZ Dr Jan Pys KEo PL (tbc))Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen- Anhalt Elbe 40 (Prof Dr Jan Ninnemann HTC) Zugbildungs-anlage HalleSaale (Eckart Fricke DB AG) Straszligen guumlterverkehr (Frank Maslock Houmlvelmann Logistik)

1500 - 1630 Uhr Podiumsdiskussionen

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsPanel 2 Digitalisierung des Guumlterverkehrs

1700 ndash 1800 Uhr

Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Panels Multimodalitaumlt als Loumlsung Ausblick und Schlusswort

ab 1900 Uhr

Abendveranstaltung und Preisverleihung Transferpreis bdquoMobilitaumlt und Logistikldquo

7 September 2018 900 ndash 1500 Uhr

Pressefruumlhstuumlck und Convention Touren

Hafenhinterland-Konferenz 2018Multimodale Logistikdrehscheibe Sachsen-Anhalt

6 ndash 7 September 2018

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AKTUELL

06 - 0709 Baltic Ports Conference PL-Szczecinwwwbpoportscom

17 - 2109 Portugal Shipping Week P-Lissabonwwwportugalshippingweekcom

25 ndash 2610 ECG Conference D-Mainz wwwecgassociationeu

25 ndash 2609 EXCHAiNGE D-FrankfurtMainwwwexchaingede

I n ternat iona l

Berlin

Muumlnchen

11 ndash 1209 Jahrestagung BOumlB BinnenhaumlfenNextGeneration D-Braunschweigwwwbinnenhafende

3108 Niedersaumlchsischer Hafentag D-Leerwwwseaportsde

2308 Chance fuumlr die Region bdquoPorts of Hamburgldquo LNG-Standort fuumlr Deutschland D-Brunsbuumlttel wwwbrunsbuettel-portsde

1710 Schleswig-Holsteinischer Hafen-tag D-Flensburgwwwhaefen-shde

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1710 Russland Unter-nehmertag D-Rostockwwwrusslandtag-mvde

06 ndash 0709 Hafen Hinterlandkonferenz D-Dessau-Rosslau

2509 Forum Binnenschifffahrt D-Kalkarwwwbinnenschifffahrt-onlinede

25 ndash 2609 Shipping Technics Logistics D-Kalkar wwwshipping-technics-logisticsde

25 ndash 2809 Wind Energy D-Hamburgwwwwindenergyhamburgcom

04 ndash 0709 SMM D-Hamburgwwwsmm-hamburgcomHamburg

16 ndash 1710 Deutscher Maschinenbau Gipfel D-Berlinwwwmaschinenbau-gipfelde

17 ndash 1910 Deutscher Logistik Kongress D-Berlinwwwbvldedlk

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Ausgabe 2-2018

Vorschau

Herausgeber Verein zur Foumlrderung des Kurzstreckenseeverkehrs e Vco ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)Markus Noumllke (ViSdP) spc-Geschaumlftsfuumlhrer Robert-Schuman-Platz 1 ∙ 53175 Bonn ∙ Tel +49 (0) 228 ndash 3004890 infoshortseashippingde ∙ wwwshortseashippingde Projektleitung und Redaktion RBB MuumlnchenMitarbeit an dieser Ausgabe Markus Noumllke Markus HeinenAnzeigen Andrea von SchellTel +49 (0) 228 ndash 300 4893 ∙ vonschellshortseashippingde

Auflage Das spc

AKTUELL erscheint fuumlnfmal jaumlhrlich in einer Auflage von 3000 Exemplaren je Ausgabe

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Das erwartet Sie in Ausgabe 3-2018 des spc AKTUELLTOP-ThemaSchwer- und Groszligraumtransporte auf der Wasserstraszlige

HomestoryLiebherr Familienunternehmen mit Tradition

spc SpezialVorstellung des INTERREG Projekts ChemMultimodal

Vor Ort28 Niedersaumlchsischer Hafentag in Leer

Uumlber das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Foumlrderung des Kurzstreckenseever-kehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transport-ketten Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren Im Vordergrund steht dabei die Vermark-tung der Potenziale auf den Wasserstraszligen Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrstraumlger Straszlige und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraszlige mitgewirkt werden Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstuumltzung von Ausbildung und Oumlffentlichkeitsarbeit Als Oumlffentlich-Private Partner-schaft (OumlPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bundeslaumlndern Baden-Wuumlrttem-berg Bayern Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Fachverbaumlnden der Branche sowie Un-ternehmen aus Schifffahrt Hafen Logistik und Verladerschaft Aktuell zaumlhlt das Kompetenz-Netzwerk uumlber 60 Foumlrdermitglieder

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Customised door-to-door multimodal transport solutions by sea rail road and bargeHead office Chilehaus A Fischertwiete 2 20095 HamburgEmail hellomacandrewscomwwwmacandrewscom

YOUR INTRA-EUROPEAN TRANSPORT LEADERYOUR INTRA-EUROPEAN

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Ausgabe 2-201832

Wir s ind das spc

MINISTERIUM FUumlRWIRTSCHAFT VERKEHRLANDWIRTSCHAFTUND WEINBAU

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C SteinwegHamburg

Deutsche Binnenreederei

OT Logistics Group

Page 6: SPC - AKTUELL...14 Interview mit Dr. Hautau zum Thema Brexit 16 Impulse für LNG 17 Autonomes Fahren: Der Käpt'n sitzt an Land Themenabend 18 SHIP 4.0 als Chance Vor Ort …

Ausgabe 2-20186

spc Spezia l

NACHHALTIGKEIT Nach spektakulaumlrem Umbau hat die um 30 Meter verlaumlngerte TT-Line-Faumlhre mit diesel-elektrischem Hybrid-Antrieb Ende Mai den Linienbetrieb aufgenommen

Nach ihrem Werftaufenthalt in Bremerhaven machte die um 30 Meter laumlngere TT-Line Premiumfaumlhre MS bdquoPeter Panldquo am 30 Mai 2018 wieder am Anleger in Trelleborg fest Mit Ver-spaumltung aber nahezu runderneuert nimmt die Faumlhre sofort ihren Linienbetrieb auf und verkehrt auf den TT-Line Routen zwischen Trelleborg und Travemuumlnde Trelleborg und Rostock sowie Trelleborg und Swinoujscie Die erste Uumlberfahrt fuumlhrt die bdquoPeter Panldquo uumlber Nacht vom 30 auf den 31 Mai 2018 an

den Skandinavienkai in Travemuumlnde bdquoWir freuen uns unseren Kunden eine frische groumlszligere und umweltfreundlichere Peter Pan rechtzeitig vor der Sommersaison anbieten zu koumlnnenldquo betonte Bernhard J Termuumlhlen Geschaumlftsfuumlhrer der TT-Line GmbH amp Co KG

Die unter schwedischer Flagge gefuumlhrte MS bdquoPeter Panldquo ge-houmlrte bereits vor dem Umbau dank ihres diesel-elektrischen PoD-Antriebs zu den umweltfreundlichsten Faumlhrschiffen in

Peter Pan faumlhrt wieder auf der Ostsee

Foto

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Die Peter Pan vor der Verlaumlngerung im Schwimmdock

Die neue Mittel-sektion auf dem Weg

nach Bremerhaven

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AKTUELL

der ostsee Waumlhrend des Werftaufenthalts hat das Schiff nun auch noch einen neuen stroumlmungsoptimierten und treibstoff-effi zienten Wulstbug erhalten Durch den neuen Wulstbug und die houmlhere Frachtkapazitaumlt wird sich die Emissionsbilanz der ohnehin umweltfreundlichen TT-Line Flotte nochmal deutlich verbessern Auf der bdquoPeter Panldquo werden sich die Emissionen pro transportierter Fahrzeugeinheit durch diese Maszlignahmen nochmals um bis zu 25 verringern Die ersten Ergebnisse der Testfahrt die vor Helgoland und rund um Skagen durchgefuumlhrt wurden bestaumltigen die Emissionsreduktion

Durch die Verlaumlngerung auf knapp 220 Meter sowie die Ins-tallation eines zusaumltzlichen Frachtdecks verfuumlgt die bdquoPeter Panldquo

nun uumlber eine um etwa 25 erhoumlhte Frachtkapazitaumlt von circa 3000 Lademetern Hierdurch kann TT-Line auf allen Routen zusaumltzliche Frachtkapazitaumlt anbieten

bdquoAuch besonders unsere Passagekunden schaumltzen sehr dass unser Unternehmen groszligen Wert auf einen umweltfreundlichen Schiffsbetrieb legt Deswegen sind wir sehr froh dass wir unseren Passagieren jetzt mit der neuen bdquoPeter Panldquo auf allen Relationen verbesserte Kapazitaumlten anbieten koumlnnenldquo freut sich Passagemanagerin Claudia Gierszewski

Die bdquoPeter Panldquo bietet neben der erhoumlhten Fahrzeugkapazitaumlt von 3000 Lademetern auch 220 komfortable Kabinen fuumlr eine erholsame Uumlberfahrt

Peter Pan faumlhrt wieder auf der Ostsee

Das abgetrennte Hinter-schiff wird im Dock nach hinten verschoben

Die Peter Pan nach der Verlaumlngerung

Ausgabe 2-20188

Mark tp latz

Foto neska

Foto TT-Line

Foto Brunsbuumlttel Ports

Foto EMS-Fehn-Group

Foto SBo

neska-Tochter RRT startet bdquoRhein-Nordseehaumlfen-Xpressldquo07062018 - Neue Guumlterbahnverbindung zwischen den Nord- und Westhaumlfen Die neska-Tochter Rhein-Ruhr Terminal Duisburg (RRT) und die Roland Umschlagsgesellschaft starten den bdquoRhein-Nordseehaumlfen-Xpress (RNX) Roland Umschlag uumlbernimmt die Verteilung von und in die Haumlfen Hamburg Wilhelmshaven und Bremerhaven Die Weiterleitung in die Westhaumlfen erfolgt durch RRT im engverzahnten Netzwerk von neska INTERMoDAL Durch die Kooperation werden die Region Duisburg sowie Boumlnen und Bremen trimodal an die Nord- und Westhaumlfen angebunden Der RNX verkehrt zweimal woumlchentlich im Rundlauf Bremen ndash Boumlnen ndash Duisburg Kontakt RRT Rhein-Ruhr Terminal Gesellschaft fuumlr Container- und Guumlterumschlag mbH

Duisburg Kevin Gruumlnder Tel +49 (0)203 31856-322 kegrrrtcontainer-terminalde wwwneskacom

TT-Line eroumlffnet neue Route zwischen Trelleborg und Klaipeda 05062018 - TT-Line bietet einen kombinierten Fracht- und Passagierdienst auf der neuen Verbindung zwischen Trelleborg und dem litauischen Klaipeda an Diese direkte Verbindung wird einmal pro Woche bedient Die Rundreise startet ab Trelleborg um 600 Uhr und erreicht Klaipeda um 2330 Uhr am selben Tag Die Ruumlckreise erfolgt am Sonntag um 0130 Uhr mit Ankunft um 1730 Uhr in Trelleborg Innerhalb des TT-Line Routennetzes lassen sich auch durchgehende Fahrten von Rostock nach Klaipeda und von Klaipeda nach Travemuumlnde buchenKontakt TT-Line GmbH amp Co KG Luumlbeck-Travemuumlnde Bjoumlrn Saschenbrecker

Tel +49 (0)4502 801253 bjoernsaschenbreckerttlinecom wwwTTLinecom

Umschlag von sieben Trafos in Brunsbuumlttel04062018 - Der Brunsbuumltteler Elbehafen stellt erneut Kompetenz als Logistikdrehscheibe fuumlr schwere Lasten unter Beweis In den kommenden drei Wochen werden sieben Trafos mit einem Gesamtgewicht von uumlber 1500 Tonnen umgeschlagen Die Trafos werden im Umspannwerk Wilster einen Beitrag zur deutschen Energiewende leisten Aus Norrkoumlping (Schweden) kommend werden sie in insgesamt drei Verschiffungen nach Brunsbuumlttel transportiert Die MV BoRNHoLM liefert in der ersten Verschiffung zwei der Transformatoren an Der Universalhafen Elbehafen beweist seit mittlerweile uumlber sieben Jahren seine Qualitaumlt im Umschlag von Transformatoren Kontakt Brunsbuumlttel Ports GmbH Frank Schnabel Tel +49 (0)4852 884-35

fschnabelschrammgroupde wwwbrunsbuettel-portsde

EMS-Fehn-Group testet Flettner-Rotor28052018 - Die Fehn Pollux wird in Leer als erstes Schiff mit dem Prototypen eines Segel-antriebs ausgeruumlstet Der Eco Flettner nutzt bei groszligem Drehzahlbereich ein breites Spektrum an Windgeschwindigkeiten energetisch aus Durch den zusaumltzlichen Schub aus Windenergie sollen Treibstoffverbrauch sowie Emissionen reduziert werden Bei steigender Segelleistung kann die Motorenleistung effizient zuruumlckgefahren werden Der Rotor-Zylinder ist 18 m hoch mit einem Durchmesser von 3 m Die seit 2015 laufenden Tests an Land hat der Rotor gemeistertKontakt Fehn Ship Management GmbH amp Co KG Leer Tel +40 491 928 155

infofehnshipde wwwfehnshipde

Wiederinbetriebnahme des Hafens Torgau28052018 - In dreijaumlhriger Bauzeit und mit ca 186 Mio euro hat die SBo den Hafen Torgau mit Kaimauer Kranbahn Gleisanlagen neuem 25-Tonnen-Hydraulikkran und technischen Ausruumlstungen nachhaltig ausgebaut Der modernisierte Hafen Torgau ist eine wesentliche Voraussetzung zur nachhaltigen Steigerung des Guumlterumschlages auf die umweltfreund lichen Verkehrstraumlger Schiene und Wasserstraszlige Er bietet eine trimodale Anbindung und eine guumlns-tige Lage im Groszligraum LeipzigKontakt Saumlchsische Binnenhaumlfen oberelbe GmbH Dresden Mandy Hofmann

Tel+49 (0)351 49 82-263 mandyhofmannbinnenhafen-sachsende wwwbinnenhafen-sachsende

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Foto DFDS

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BRAKE

CUXHAVEN

EMDEN

LEER

NORDENHAM

OLDENBURG

PAPENBURG

STADE

WILHELMSHAVEN

The Universal Ports Group

Liebherr LHM 420 for Shannon Foynes Port Company28052018 - Shannon Foynes Port Company has recently taken delivery of a new Liebherr Mobile Harbour Crane LHM 420 which was delivered fully assembled Loading took place at Liebherr in Rostock on arrival in Foynes the crane was simply driven off the vessel by Lieb-herr engineers and was ready for work the same day Traditionally cranes are delivered in component form with a lengthy onsite assembly and testing programme The LHM 420 allows larger grabs to be installed which results in increased turnover per cycle and ultimately reduced fuel consumption Kontakt Liebherr-MCCtec Rostock GmbH Philipp Helberg Tel + 49 (0)381 60065024

PhilippHelbergliebherrcom wwwliebherrcom

DFDSrsquo new mega ro-ro reaches full length 22052018 - It has been and still is a very busy time for the yard and the DFDS team overseeing the construction of the fi rst of the new mega ships at the Jinling Shipyard in ChinaThe newbuilding consists of 286 blocks built outside the dock and lifted in place into the dock by huge gantry cranes ldquoMost blocks are now in place and we are close to having a ship in its full length of 230 metresrdquo says Jens Baltsersen Senior Project Manager DFDS ordered four of these ships which each have a capacity of 6700 lane metres and can accommodate 450 trailers The ship will be delivered from 2019 onwardsKontakt DFDS Group Kopenhagen Gert Jakobsen Tel + 45 (0)3342 3297

gertjakobsendfdscom wwwdfdsgroupcom

Ausgabe 2-201810

Mark tp latz

Foto Siemens Ulrich Wirrwa

Foto Verbio AG

Foto Lehmann

Foto DFDS

Frachtverkehr bei Scandlines entwickelt sich weiter positiv18052018 - Das Gesamtverkehrsvolumen im Frachtsegment stieg 2017 bei Scandlines um ganze 12 Die positive Entwicklung fuumlhrt sich im Q12018 fortImmer mehr Frachtkunden waumlhlen Scandlinesrsquo Service auf den zwei Strecken Rostock-Gedser und Puttgarden-Roslashdby und haben die erweiterten Kapazitaumlten sehr gut angenommen 2016 nahm Scandlines zwei neue Hybridfaumlhren auf Rostock-Gedser in Betrieb Mit Platz fuumlr 96 Lkw konnte die Frachtkapazitaumlt deutlich erhoumlht und die Wartezeit markant reduziert werdenKontakt Scandlines Deutschland GmbH Hamburg Henrik Till Tel +49 (0)4371 505272

henriktillscandlinescom wwwscandlines-freightcom

Gruumlne PS fuumlr BMW in Leipzig17052018 - Im kombinierten Verkehr setzt die Spedition Zippel von jeher auf eigene Zuumlge mit elektrischem Antrieb Nun gibt es eine Loumlsung fuumlr die Dekarbonisierung der letzten Meile Dafuumlr setzt Zippel fuumlr die BMW-Zulieferlogistik in Leipzig auf vier neue LKW mit CNG-Antrieb (compressed natural gas) und auf Stroh im Tank mit 100 Biomethan von VERBIoIm Vergleich zum klassischen Diesel erreicht der Antrieb mit Biomethan aus Reststoffen und Stroh eine 90 Co2-Reduktion sowie eine wesentliche Reduzierung des Feinstaub- und Stickoxid-Ausstoszliges Kontakt Zippel Group Hamburg Angela Nelk Tel +49 (0)40 25304416

nelkzippel24com wwwzippel24com

SACO bietet zweite direkte Abfahrt nach Alexandria 15052018 - Das Hamburger Unternehmen SACo Shipping gibt bekannt ab Mai eine zweite woumlchentliche Abfahrt nach Aumlgypten anzubieten Der erweiterte Service bietet Abfahrten nach Alexandria old Port immer am Freitag ex BremerhavenDer urspruumlngliche Dienst verkehrt weiterhin mittwochs ex Hamburg nach Alexandria (El Dekheila) Alle Abfahren finden Sie wie gewohnt unter wwwsacodeKontakt SACo Shipping GmbH Hamburg Helge Begemann Tel +49 (0)40 311706212

helgebegemannsacode wwwsacode

Lehmann-Flotte waumlchst weiter14052018 - Die Lehmann-Gruppe laumlsst einen weiteren baugleichen Mehrzweckfrachter bei der niederlaumlndischen Werft Royal Bodewes anfertigen Die Ablieferung ist fuumlr Anfang 2020 geplant Von diesem Zeitpunkt an soll die bdquoHeike Lehmannldquo im europaumlischen Shortsea-Verkehr eingesetzt werden Die Marktlage fuumlr hochwertige Shortsea-Tonnage war entscheidend fuumlr den Neubau Die option auf eine dritte Einheit steht noch im RaumDas Groszligprojekt bdquoNeue Logistikhallenldquo kommt ebenfalls voran Das Investitionsvolumen vom Grundstuumlckserwerb bis zum Hallenbau liegt zwischen 60 und 100 Mio euroKontakt Reederei Lehmann GmbH amp Co KG Luumlbeck Sven Lohse

Tel +49 (0)451 3900130 svenlohsehans-lehmannde wwwhans-lehmannde

DFDS anchors itself in Ghent07052018 - DFDS has signed a long-term sub-concession agreement and partnership with the Port of Ghentrsquos Mercatordock concessionaire the Belgian group Sea-Invest which is a pri-vately owned company and one of the largest stevedores in Belgium and Africa In this way we ensure that DFDS will continue operating and managing its own terminal at the Mercatordock where DFDS handles the Ghent ndash GothenburgBrevik RoRo route together with container barge connections to deep sea ports of Antwerp Rotterdam and Zeebrugge Furthermore 14 trains per week with steel truck cabins and palletized goods are handled by the terminal in GhentKontakt DFDS Group Kopenhagen Gert Jakobsen Tel + 45 (0)3342 3297

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Foto Samskip

neska staumlrkt ihr Netz durch vier neue Bahnlinien07052018 - Attraktiv fuumlr Verlader ist der Umschlag im Koumllner Hafen denn hier besteht ein direkter Anschluss an das neska-Netzwerk mit schneller Weiterleitung in die Westhaumlfen oder rheinaufwaumlrts uumlber die Mosel nach Mertert in Luxemburg Eine neue Verbindung besteht seit 2017 und verbindet dreimal woumlchentlich Budapest mit Koumlln Seit dem Februar befoumlrdert eine weitere Linie Hausmuumlll aus Italien zur Verbrennungsanlage in Koumlln Der woumlchentlich verkehrende Zug faumlhrt mit je 66 Containern (20rsquorsquo) Ebenfalls seit Februar faumlhrt eine neue Linie dreimal pro Woche nach Curtici in Rumaumlnien Kontakt neska CTS Koumlln oliver Haas Tel +49 (0)221 7520886

olhactscontainer-terminalde wwwneskacom

Samskip brings Rotterdam into Nor Linesrsquo LNG-powered service network19042018 - Samskip subsidiary Nor Lines will include calls at Rotterdam for the fi rst time in its weekly multipurpose liner service connecting to Western Mid and Northern Norway with effect from June 1stThe service is provided by Nor Linesrsquo state of the art LNG-fuelled vessels MV Kvitnos and MV Kvitbjorn which each offer 1500 lane square metres (550 lane meter) of RoRo capacity 122 TEU as container space 1500 tons of reefer space in the lower holds and come equipped with a heavylift craneKontakt Samskip Multimodal BV Rotterdam Sen Kaya Tel +31 (0)88 4001180

communicationssamskipcom wwwsamskipcom

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Bremerhaven ist Europas fuumlhrende Autodreh-scheibe Mehr als zwei Millionen Pkw werden pro Jahr zuverlaumlssig umgeschlagen und verteilt Dafuumlr braucht es leistungsfaumlhige Hinterlandan-bindungen zum Beispiel die Schiene 80 Prozent der umgeschlagenen Fahrzeuge erreichen oder verlassen den Hafen mit der Bahn

Ausgabe 2-201812

ZUKUNFT Vernetzte Strukturen die zunehmende Ausrichtung auf Digitalisierung und Shipping 40 sowie flexible und innovative Leistungsangebote unterstreichen die Vorrei-terrolle des Kurzstreckenseeverkehrs in der Seeschifffahrt

bdquoZusammenarbeitldquo lautet die aktuelle Handlungsdirektive fuumlr den Ausbau der Wettbewerbsfaumlhigkeit im Kurzstreckenverkehr (KSSV) Gemeinsame Interessenvertretung bei den nationalen und internationalen Behoumlrden Verwaltungen und Institutionen Partnerschaftliche Entwicklung von innovativen Loumlsungen bei Treibstoffen Hard- und Software Kooperation statt Ausgren-zung bei der Gestaltung ganzheitlicher multimodaler Supply Chains Entsprechende Initiativen und Konzepte charakterisie-ren die aktuellen Loumlsungsansaumltze und erfolgreichen Projekte des Shortsea Shipping in Europa bdquoDie Praumlsenz und Bedeutung des KSSV in den europaumlischen Guumlterstroumlmen wird zunehmend wahrgenommen und von den Verladern und Dienstleistern bei der Planung ihrer logistischen Netze eingebundenldquo folgert Torsten Westphal geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter der Arkon Shipping GmbH amp Co KG mit Sitz in HarenEms bdquoMit Shipping 40 sowie der eingeleiteten Neuorganisation von Strukturen und Systemen sind seitens der Akteure tiefgreifende Innova-tionsschuumlbe fuumlr einen modernen effi zienten und oumlkologisch nachhaltigen Kurzstreckenseeverkehr bereits erfolgt Jetzt gilt es die Konzepte auszurollen und die Rahmenbedingungen fuumlr entbuumlrokratisierte Prozesse auszubauenldquo

Mit einem diversifi zierten Leistungsangebot bieten die Faumlhr- und RoRo- Container- Bulk- und Binnenschiffsreedereien des KSSV exakt zugeschnittene Loumlsungen zur Bewaumlltigung des

steigenden Verkehrsaufkommens und der laumlnger werdenden Logistikketten bdquoRund 40 Prozent der bewegten Guumlter in Europa transportiert der Shortsea Sektorldquo erklaumlrt Antoine Kedzierski politischer Leiter Shortsea Shipping der EU-Generaldirektion Move Bruumlssel

Transportkapazitaumlten verfuumlgbarEin Stellenwert der angesichts internationaler Buumlndelung von

Interessenvertretung und koordinierten Initiativen innovativen Loumlsungsangeboten sowie der strukturellen Probleme im Stra-szligenguumlterverkehr kuumlnftig weiter wachsen wird Einer aktuellen Stellungnahme von Verbaumlnden der Arbeitgeber der Industrie des Handels und der Logistik zufolge fehlen der deutschen Verkehrsbranche bereits mehr als 40000 Fahrer wodurch re-gional bereits Engpasse bei Transportkapazitaumlten entstuumlnden Kapazitaumlten die bei KSSV und Binnenschiff sofort verfuumlgbar sind Sie lieszligen sich durch Kooperation mit Supply-Chain-Planern und operateuren den Reedern Logistikdienstleistern und Hafenbetrieben zuumlgig in die Logistik-Ketten einbinden Das wuumlrde das erklaumlrte Ziel der EU Schiff und Bahn im Modal Split bis 2030 auf einen Anteil von 30 Prozent zu bringen stuumltzen

Vor diesem Hintergrund so Kedzierski habe die EU be-reits in den vergangenen Jahren etwa mit Horizon 2020 und

Top-Thema

Pinguine gesucht

Allein von Hamburg aus werden woumlchentlich 160 Shortsea- Verbindungen bedient

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Connecting Europe Facility (CEF) zahlreiche Programme zur Foumlrderung europaumlischer Infrastrukturprojekte aufgelegt Zu-dem seien beispielsweise mit dem European Environmental Bureau (EEB) Netzwerke etabliert worden von denen auch der KSSV profitiere Mit CEF seien in den vergangenen Jahren 900 Millionen Euro Foumlrdergelder in 89 Projekte geflossen Allein im Rahmen von Horizon 2020 das als Horizon Europa mit weiteren 100 Milliarden Euro bis 2027 verlaumlngert werden soll stuumlnden seit 2014 bis 2020 rund 80 Milliarden Euro fuumlr nachhaltige Forschungs- und Innovationsprojekte zur Verfuumlgung Mit den Anteilen fuumlr den Bereich des KSSV seien 70 bis 100 Prozent der Projektkosten abgedeckt worden Weitere 750 Millionen Euro stuumlnden als Finanzgarantien bereit mit denen Anschubfinan-zierungen von Banken etwa fuumlr die Nach- und Umruumlstung von Schiffen auf oumlkologisch nachhaltige Antriebsenergie generiert werden sollen

Planungsvorlaumlufe von bis zu sieben JahrenTatsaumlchlich ist in dieser Hinsicht bereits viel passiert um den

KSSV als modernen effizienten Verkehrs- und Transportsektor zu etablieren Gemessen am Produktlebenszyklus eines Trans-portschiffes erfolgte das was sich in der vergangenen Dekade getan hat sich gegenwaumlrtig tut und in den kommenden Jahren zu erwarten ist sogar mit rasender Geschwindigkeit Waumlhrend ein Lkw nach etwa fuumlnf Jahren ersetzt wird verrichten Schiffe im Shortsea Shipping ihren Dienst uumlber einen bis zu fuumlnfmal so langen Zeitraum und einen vielfach houmlheren Faktor bei den erforderlichen Investitionen Entsprechende Projekte umfassen bis zur Realisierung Planungsvorlaumlufe von bis zu sieben Jah-ren bdquoEin Drittel der Schiffe ist aumllter als 25 Jahreldquo konstatiert Westphal bdquoBei der erforderlichen sukzessiven Erneuerung der Flotte benoumltigen die Reeder daher Planungssicherheit verlaumlssliche Rahmenbedingungen bezuumlglich der Infrastruktur und ndash in Kooperation mit den Verladern und Dienstleistern ndash langfristige Kontrakteldquo

Finanzgarantien und Anschubfinanzierungen der EU bei der Technologieentwicklung und Umruumlstung sind sicher willkommen Parallel dazu bedarf es von Standorten fuumlr LNG-Bunkerung bis hin zum Thema Meeresautobahn Konkretisierungen auf zahlrei-chen Handlungsfeldern und -ebenen um weitere Innovationen zu foumlrdern und entsprechende Investitionen der operateure zu erwirken Das Beispiel Brexit und seine Auswirkungen auf Aufkommensverlagerungen Routen und Hafeninfrastrukturen (s S 14f) zeigt in welch vielfaumlltigen Abhaumlngigkeiten auf un-terschiedlichsten Ebenen und wie langsam die Muumlhlen dabei mitunter mahlen

Dabei ist die EU keineswegs untaumltig Neben Foumlrdertoumlpfen biete sie Analysen und Unterstuumltzung fuumlr das Roll-out von Erfolgs-modellen und Loumlsungen So hat die Generaldirektion Move beispielsweise zur LNG-Bunkerung Erfahrungen aus Best-Practice-Projekten zusammen-gefuumlhrt um Sicherheitsaspekte zu definieren Genehmigungsverfahren zur vereinfachen und Projektrea-lisierungen zu beschleunigen Der Ausbau des European Maritime Single Window mit once-only-Berichten und Standards zur Harmonisierung von Datenstrukturen und Verwaltungs-verfahren unterstuumltzen uumlberdies nicht

nur schnelle Abfertigungsverfahren Die damit verbundene Standardisierung und Digitalisierung von Daten sowie der vereinfachte Datenaustausch mit Verwaltungen und entlang der gesamten Supply Chain bilden vielmehr die Grundlage fuumlr wettbewerbsfaumlhiges modernes Shipping 40

Fuumlr die Anbahnung von Geschaumlften und die Vermittlung der Vorteile des KSSV fehlt es nicht selten jedoch an Referenzen bdquoGerade bei innovativen Projekten verhaumllt es sich wie mit den Pinguinen in der Arktis ndash es muss erst einer geschubst werden dann springen alleldquo veranschaulicht Joachim Glassell Direktor im Swedish Maritime Forum die Situation

Gleichwohl Die Nachfrage bei Innovationen und neuen Leistungsangeboten steigt bdquoBei Reedern und Transporteuren waumlchst das Interesseldquo sagt Roger Trinterud Verkaufsleiter des norwegischen Technologieunternehmen Kongsberg Maritime das Anfang kommenden Jahres den weltweit ersten autonom fahrenden E-Frachter einsetzen wird (s S 17) Bereits bei Standardoperationen zeigt die Branche ihre Flexibilitaumlt mit variablen Geschaumlftsmodellen und Leistungsangeboten So wird Projektladung die fruumlher mit teuren Multipurpose-Frachtern verladen wurde verstaumlrkt auf schnelleren und guumlnstigeren Massengutschiffen transportiert Statt fruumlher nur fuumlr eine La-dungsart bieten Bulkschiffer den kombinierten Transport unter-schiedlicher Ladung an Bei den Schiffskraftstoffen schreitet die Dekarbonisierung voran ruumlcken Alternativen wie Biokraftstoffe und verfluumlssigtes Erdgas (LNG) immer staumlrker in den Fokus der Branche Und die Reedereiverantwortlichen blicken aufmerk-sam auf Projekte der unbemannten autonomen Schifffahrt als praumlgenden Faktor fuumlr die Zukunft der Handelsschifffahrt

Doch die Vorteile von Shortsea- und Binnenschiffsverkeh-ren ndash ihre Verfuumlgbarkeit ohne Sonderinvestitionen guumlnstige Transportpreisstrukturen und die Verlaumlsslichkeit in der Supply Chain ndash muumlssen weiter offensiv im Markt kommuniziert werden Praumlgend dafuumlr ist die Ausrichtung auf die Kundenanforderun-gen bdquoOumlkologie ist nice to have aber fuumlr die Verlader ist die Wirtschaftlichkeit entscheidendldquo sagt Knut Sander geschaumlfts-fuumlhrender Gesellschafter Spedition Robert Kukla Ganzheitliche logistische Konzepte in denen Shortsea Shipping und Binnen-schiff in Kooperation mit Bahn und Lkw exakt zugeschnittene Teiltransporte in einer getaktete Logistikkette uumlbernehmen vermoumlgen noch enorme Verlagerungspotenziale fuumlr den KSSV zu heben Die liegen etwa fuumlr die BSH Hausgeraumlte GmbH bdquobei bis zu einer Verdoppelung des Transportaufkommens auf dem Wasserldquo resuumlmiert Andreas Tonke Direktor Transport Management BSH bdquoDer KSSV muss seine strategischen Vorteile identifizieren und seine Problemloumlsungsangebote fuumlr bestehende Transportprobleme auf die Anforderungen von Verladern und Relationen zuschneiden dann lassen sich fuumlr das Shortsea Shipping noch viele Potenziale hebenldquo

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RoRo-Transporte mit Hybridantrieb Die Berlin der Reederei Scandlines

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Kabotage offen haltenspc

AKTUELL sprach mit Dr Ullrich Hautau

Referent im Geschaumlftsbereich Standortpolitik Haumlfen Verkehr der Handelskammer Bremen und Federfuumlhrer maritime Wirtschaft der IHK Nord uumlber die Folgen des Brexit fuumlr die Markt-ordnung im europaumlischen Seeverkehr und die optionen fuumlr eine tragbare Loumlsung

spc AKTUELL Herr Dr Hautau Sie haben sich intensiv mit der Situation des europaumlischen Seeverkehrs nach dem Brexit auseinandergesetzt Vor welchem Hintergrund und mit welchem ZielDr Hautau Im Kern geht es darum ob und wie der Grundsatz des freien Seeverkehrs auch nach dem Austritt Groszligbritanniens aus der Europaumlischen Union garantiert wird Duumlrfen EU-Reeder weiter Kuumlstenschifffahrt zwischen britischen Haumlfen betreiben Koumlnnen UK-Schiffe umgekehrt auch Kabotage in den EU-Mit-gliedstaaten durchfuumlhren Wie steht es um die zwischenstaat-lichen Verkehre Und Wie sieht es mit den Umweltstandards aus Die Branche braucht hier schnell Klarheit

Warum braucht die maritime Wirtschaft angesichts zahl-reicher grundlegender Abkommen und Uumlbereinkuumlnfte der internationalen Seeschifffahrt die auch nach dem Brexit guumlltig waumlren explizite Regelungen fuumlr den EU-Austritt Groszligbritanniens Die Kabotagefreiheit als auch die zwischenstaatlichen See-transporte werden durch die EU-Verordnungen Nr 357792 und Nr 405586 geregelt Beide finden nach dem Brexit fuumlr UK keine Anwendung mehr Mit Blick auf die Kabotage gibt es keine internationalen Abkommen auf die wir zuruumlckgreifen koumlnnen Jedes Land kann eigene nationale Regelungen erlassen Auch gibt es international kein allgemein anerkanntes Hafen-zugangsrecht fuumlr Schiffe unter fremder Flagge Wir brauchen deshalb bilaterale oder multilaterale Vertraumlge um diese Fragen zwischen einzelnen Staaten zu klaumlren

Sie haben bei ihren Vorschlaumlgen fuumlr eine Seeverkehrsrege-lung zwischen EU und Groszligbritannien unter anderem die EU-Verordnung 405586 fuumlr den freien Dienstleistungs-verkehr bei der Schifffahrt und das Genfer Seehaumlfen-Uumlber-einkommen von 1923 analysiert Zu welchen Ergebnissen hat das gefuumlhrt

Ausgabe 2-201814

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BREXIT Branchenvertreter aus Groszligbritannien und der EU draumlngen auf eine zuumlgige Klauml-rung der zollrechtlichen und regulatorischen Grundlagen fuumlr den internationalen Waren-verkehr nach dem britischen EU-Austritt

Nichts wird so heiszlig gegessen wie es gekocht wird weiszlig der Volksmund Eine beruhigende Loumlsung mit der sich vielleicht auch dem bevorstehenden Brexit begegnen laumlsst bdquoDer Verkehrssektor ist robust und wettbewerbsfaumlhigldquo sagt Paul Brewster Referent des Irish Maritime Development offi ce (IMDo) bdquoGleichguumlltig in welcher Form der Brexit erfolgt wir werden Loumlsungen entwickeln Wichtig ist dass der buumlrokratische Aufwand gering gehalten wirdldquo

Der Warenhandel mithin der Guumlterverkehr zaumlhlt zu den Branchen die am staumlrksten vom Brexit betroffen sein werden Denn mit dem Wirksamwerden des EU-Austritts gilt das Kouml-nigreich als Drittland Waren die von dort eingefuumlhrt werden haben den Status einer Nicht-Unionsware und muumlssen ndash durch Abgabe einer Zollanmeldung ndash einem Zollverfahren zugefuumlhrt werden Bei der Uumlberfuumlhrung in den zoll- und (umsatz)steuerlich freien Verkehr in der EU fallen dann in Deutschland zudem 19 Prozent Einfuhrumsatzsteuer an Ein konkreter regulatorischer Rahmen fehlt gegenwaumlrtig jedoch ndash sowohl fuumlr Zoll- als auch fuumlr Abfertigungsfragen

Welche Dimensionen der Ende Maumlrz 2019 bevorstehende Austritt Groszligbritanniens aus der Europaumlischen Gemeinschaft beispielsweise fuumlr die Kurzstrecken-Seeverkehre hat war unter anderem Thema der 3 ShortSeaShipping Days die das spc Ende Juni gemeinsam mit der IHK Luumlbeck ausgerichtet hat Branchenvertreter aus den EU-Staaten und Groszligbritanniens kritisierten gleichermaszligen den schleppenden Fortgang der Verhandlungen uumlber die Post-Brexit-Beziehungen der Briten mit der EU und die damit verbundenen Planungsunsicher-heiten Beide Seiten haben mittlerweile Konzepte aufgelegt (s unten) und mehrere Initiativen gestartet um Beschluumlssen fuumlr berechenbare Szenarien zu foumlrdern

500 Millionen Tonnen FrachtDenn mit dem Austritt duumlrften neue Grenzkontrollen fuumlr

den Handel zwischen Groszligbritannien und der EU unvermeid-bar werden Sollte es dabei zu vollstaumlndigen Grenzkontrollen kommen einschlieszliglich der Kontrollen von Zoll- Umwelt- und Gesundheitsstandards waumlren Verzoumlgerungen bei der Abfer-tigung in den Haumlfen die Folge bdquoEine um zwei Minuten laumlngere Abfertigungszeit pro Lkw wuumlrde zu Ruumlckstaus von mehr als 27 Kilometern fuumlhrenldquo veranschaulicht Matthew Grigor Berater fuumlr oumlffentliche Angelegenheiten beim britischen Hafenver-band Associated British Ports (ABP) der mehr als 350 Haumlfen Terminal- und Hafenanlagenbetreiber im Koumlnigreich vertritt

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Hintergrund Aufgrund der Insellage tragen die britischen Haumlfen uumlber Im- und Exporte 95 Prozent des britischen inter-nationalen Handels Ein Umschlagvolumen von jaumlhrlich 500 Millionen Tonnen Fracht macht die britische Hafenindustrie zur zweitgroumlszligten in Europa Mit ihren Initiativen in London und Bruumlssel draumlngt die ABP auf einen pragmatischen Umgang mit der EU sowohl hinsichtlich der zollrechtlichen als auch der regulatorischen Anerkennung um Waren so schnell wie moumlglich uumlber die Grenzen zu bringen

Die weitgehend IT-gestuumltzte Zollabwicklung wird operativ dabei die wenigsten Herausforderungen stellen Fuumlr die Im-plementierung bei den Akteuren in den Logistikketten bedarf es jedoch zuumlgige Entscheidungen uumlber die Art der kuumlnftigen Zusammenarbeit einen bdquohartenldquo oder bdquoweichenldquo Brexit Denn damit sind viele noch ungeloumlste Fragen verbundenen Etwa uumlber die Umfaumlnge der kuumlnftigen Grenzkontrollen Abhaumlngig vom geforderten Umfang wird damit die Einrichtung neuer Pufferzonen und Abwicklungsstationen in den Haumlfen notwendig

Neue Direktlinien zum FestlandEin Aspekt der fuumlr das EU-Mitglied Irland eine besondere

Bedeutung einnimmt 94 Prozent des irischen Handelsvolumens werden uumlber Reedereien und Haumlfen abgewickelt Groszligbritannien gilt dabei als Landbruumlcke die vor allem fuumlr den Transport von Fleischprodukten und verderblichen Waren genutzt wird Rund

11 Millionen RoRo-Transporte fuumlhrten sie 2017 von Dublin uumlber Liverpool Dover und Calais aufs europaumlische Festland aus bdquoFuumlr diese Guumltersegmente sind Geschwindigkeit und Effi zienz der Logistikketten sehr wichtigldquo erklaumlrt Brewster Dies muumlsse auch nach dem Brexit gegeben sein Parallel dazu gehen die Iren von einer Verlagerung von Warenstroumlmen und Transport-aufkommen aus und setzen auf eine integrierte Antwort Die zielt einerseits mit weiteren Digitalisierungsmaszlignahmen und dem Ausbau der Hafeninfrastruktur auf Verbesserung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und Effi zienz des irischen Hafennetzes um etwaige Einschraumlnkungen auszugleichen Daneben stehen Kooperationen und die Einrichtung neuer Direktlinien im Short-sea Verkehr zum europaumlischen Festland im Fokus

Mittlerweile draumlngt die Zeit Den Akteuren im Kurzstrecken-Seeverkehr bleiben noch rund acht Monate um sich mit ih-ren Planungen und der Gestaltung ihrer Logistikketten auf den Brexit einzustellen Gleichwohl wird es selbst bei einem bdquoharten Brexitldquo ndash dem kompletten Ausstieg Groszligbritanniens aus allen Vereinbarungen mit der EU ndash eine Uumlbergangszeit geben die bei etwa zwei Jahren liegen duumlrfte Experten gehen von mindestens drei weiteren Jahren aus bis Groszligbritannien neue bilaterale Vertraumlge ausgehandelt hat Insgesamt werden dann auf Grundlage erster Regularien fuumlnf Jahre Zeit bleiben die erforderlichen Prozesse den Gegebenheiten anzupassen oder anders ausgedruumlckt Heiszlig muss jedem recht sein ndash kalt wirdrsquos von allein

Die Branche fordert Entscheidungen

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Bei der EU-Verordnung Nr 405586 geht es um den Grundsatz der Freiheit bei zwischenstaatlichen Schiffsverkehren Zum Beispiel kann ein deutscher Reeder Transporte zwischen Bilbao und Southampton durchfuumlhren Die Verordnung waumlre nach dem Brexit fuumlr Groszligbritannien nicht mehr anzuwenden Hilfsweise koumlnnte dann auf das Genfer Seehaumlfen-Uumlbereinkommen von 1923 zuruumlckgegriffen werden Hierbei handelt es sich um ein multilaterales Abkommen dem weltweit 42 Laumlnder bei-getreten sind aber nur 17 EU-Mitgliedstaaten Darunter sind auch Deutschland und UK Es findet aber ausdruumlcklich keine Anwendung auf die Kuumlstenschifffahrt Zudem befasst sich das Statut nicht mit Feeder- bzw Transshipmentverkehren

Koumlnnte das CETA-Abkommen mit Kanada nicht eine Blau-pause fuumlr die kuumlnftige Zusammenarbeit zwischen EU und Groszligbritannien bietenPrinzipiell schon In Kapitel 14 des Abkommens wird der Rah-men des Seeverkehrsmarktes zwischen der EU und Kanada festgelegt Es enthaumllt Maszlignahmen um fuumlr Handelsschiffe einen fairen und gleichen Zugang zu den Haumlfen und Hafendienstleis-tungen sicherzustellen Auch Feedertransporte und multimodale Haus-Haus-Verkehre werden beruumlcksichtigt Allerdings wurde die Seekabotage in CETA nur halbherzig geoumlffnet

In welche Richtung denken Sie hinsichtlich einer kurzfristig realisierbaren Loumlsung

Die Inhalte der EU-Verordnungen Nr 357792 und Nr 405586 sowie Teile des Genfer Seehaumlfen-Uumlbereinkommens koumlnnten durch ein neues Schifffahrtsabkommen oder im Rahmen eines Freihandelsvertrags zwischen der EU und UK geregelt werden Ziel sollte es sein die Kabotage auch in Zukunft gegenseitig zu oumlffnen und im Sinne der EU-Verordnung 357792 zu vereinheit-lichen Die IHK Nord hat Vorschlaumlge formuliert und bereits an Berlin und Bruumlssel weitergereicht Beim Thema Umweltstandards sollte man auf Loumlsungen im Rahmen der IMo setzen Gegebe-nenfalls koumlnnten auch bilaterale Umweltabkommen zwischen der EU und Groszligbritannien zum Tragen kommen Insgesamt haben wir auf unsere Initiative bereits positive Reaktionen erfahren ndash das stimmt uns optimistisch

bdquoGegebenen-falls koumlnnten auch bilaterale Umweltabkom-men zum Tra-gen kommenldquo

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Ausgabe 2-201816

Verfluumlssigtes Erdgas LNG als Kraftstoff fuumlr Schiffsantriebe gilt als eines der wirksamsten und zukunftsfaumlhigsten Instrumente zur Emissionssenkung in Bereich der Kurzstrecken-Seeverkehre und der Binnenschifffahrt bdquoDeutlich gesenkter Partikelaus-stoszlig 100-prozentige Erfuumlllung der Emissionsanforderungen fuumlr Stickstoffoxide (Nox) und Schwefeloxide (Sox) nach IMo und damit freie Fahrt in den ECA-Zonenldquo erlaumlutert Gerd Wes-sels geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter der Wessels Reederei GmbH amp Co KG mit Sitz in HarenEms Mit Blick auf Umwelt-freundlichkeit und Nachhaltigkeit der Seetransporte hat das Familienunternehmen fruumlhzeitig damit begonnen alternative Antriebstechniken in seine 32 Schiffe umfassende Flotte zu integrieren ndash und inzwischen den Bestandsumbau auf LNG eingeleitet Juumlngstes Projekt die Umruumlstung der bdquoWes Amelieldquo zum weltweit ersten Containerschiff mit LNG-Betrieb bdquoEin mitunter steiniger Weg der viel Uumlberzeugung und Engage-ment verlangtldquo resuumlmiert Wessels bdquoAber wir wollen mit dem Projekt nicht zuletzt Impulse fuumlr die Schaffung einer soliden LNG-Nachfrage setzen und den Aufbau einer logistisch wie rechtlich belastbaren LNG-Infrastruktur vorantreibenldquo

50 Tonnen AltmaterialSo hat die Reederei bei der Wahl des 1000-TEU-Feeder-

Containerschiffs Wes Amelie bewusst ein uumlbertragbares Rea-lisierungskonzept umgesetzt 15 baugleiche Schwesterschiffe stuumlnden allein bei Wessels fuumlr eine identische LNG-Umruumlstung zur Verfuumlgung bdquoMit den Erfahrungen bei der Umruumlstung der Wes Amelie waumlre das in relativ uumlberschaubaren Zeitraumlumen realisierbarldquo unterstreicht Wessels ndash nicht ohne dabei auch auf die Hemmnisse zu verweisen bdquoDer vergleichsweise niedrige Preis und der energetische Wirkungsgrad von LNG wirken sich bei den Betriebskosten zwar positiv aus aber ohne finanzi-elle Foumlrderung des Umbaus durch das Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung haumltten wir das Projekt vielleicht nicht umsetzen koumlnnenldquo Denn eine LNG-Umruumlstung ist deutlich teurer und aufwaumlndiger als der

Einbau einer Abgasreinigungsanlage bdquoScrubberldquo bdquodie aber die Nutzung von Schweroumll weiter verlaumlngertldquo so Wessels

Gut einen Monat verbrachte die Wes Amelie fuumlr den Umbau in der Bremerhavener Werft von German Dry Docks bdquoDer Ausbau von 50 Tonnen Altmaterial der Altanlagen brauchte drei Wo-chenldquo sagt Wessels bdquoDie Installation der neuen Antriebsanlage sowie der Einbau des LNG-Tanks benoumltigten deutlich weniger Zeitldquo Die neue Hauptmaschine inklusive der erforderlichen Umruumlstungskomponenten lieferte und installierte MAN Diesel amp Turbo Der 500000 Liter fassende Tank und die erforderliche LNG-Peripherie kommen von der TGE Marine Gas Engineering Die Kontrolle gemaumlszlig Regularien und Auflagen der Schiffsbe-triebssicherheit sowie die Abnahme des Umbaus erfolgten durch das Bureau Veritas (BV)

LNG-Lager fuumlr Bunkerung geplantMittlerweile ist die Wes Amelie im Feeder-Verkehr auf der

Nordsee unterwegs Die Erstbefuumlllung mit LNG erfolgte in Bremerhaven Allein und das untermauert den Projektan-spruch der Reederei Wessels an den Infrastrukturausbau fuumlr LNG-Bunkerung das Gas musste per Lkw angeliefert werden Deutschland verfuumlgt gegenwaumlrtig uumlber keine Infrastruktur fuumlr die LNG-Versorgung der Schiffe Plaumlne fuumlr den Aufbau von LNG-Lagern und Schiffsbetankungsmoumlglichkeiten gibt in Bremen Bremerhaven und Brunsbuumlttel Hamburg und Rostock ndash aber zunaumlchst sind die Reeder auf Lkw-Anlieferungen LNG-Bunkerbargen oder die Angebote in niederlaumlndischen Seehaumlfen angewiesen Und selbst das ist verbunden mit Ter-minal-Wechseln und zusaumltzlichen Wartezeiten weil waumlhrend des Bunkerbetriebs kein Umschlag moumlglich ist

Gleichwohl bdquoMit zunehmender Ausweitung der ECA-Zonen etwa auch im Mittelmeer werden Nachfrage und Infrastruktur fuumlr LNG-Kraftstoff weiter steigenldquo zeigt Wessels sich optimis-tisch bdquoEs ist wie die Geschichte von der Henne und dem Ei Die Reedereien warteten auf die LNG-Stationen und die LNG-Produzenten auf die Reeder Da haben wir jetzt Bewegung hinein gebrachtldquo

Top-ThemaFeeder-Verkehr mit neuer Antriebsanlage LNG-Tank

und gesenktem Partikel-ausstoszlig die Wes Amelie

NACHHALTIGKEIT Mit Umruumlstung des 1000-TEU-Feeder-Contai-nerschiffs Wes Amelie hat die Reederei Wessels den Bestandsumbau ihrer Flotte auf LNG eingeleitet

Impulse fuumlr LNG

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AKTUELL

Der Kaumlptrsquon sitzt an LandINNoVATIoN Mit der Yara Birkeland steht der weltweit erste autonom fahrende E-Frachter vor seinem Einsatz im Shortsea-Liniendienst

In Logistikzentren sind sie bereits unterwegs transportieren Paletten und Behaumllter an Bearbeitungsstationen oder versorgen Montagelinien in der Produktion autonome fahrerlose Trans-portfahrzeuge Die rasanten Technologieentwicklungen in Berei-chen wie Sensorik Bilderfassung und Informationsverarbeitung ermoumlglichen Loumlsungen die noch vor wenigen Jahren undenkbar schienen Warum nicht auch im Kurzstrecken-Seeverkehr haben sich die Entwickler der norwegischen Kongsberg Gruppe gedacht Das maritime Technologieunternehmen legte das Konzept fuumlr ein autonom fahrendes Containerschiff auf ndash bdquodas aber niemand bauen wollteldquo erklaumlrt Roger Trinterud Verkaufsleiter Kongsberg Maritime bdquoNachdem wir den Chemie-Konzern Yara als Ladungs-eigner von der Idee uumlberzeugen konnten haben wir gemeinsam die Projektrealisierung schlieszliglich selbst in die Hand genommenldquo Herausgekommen ist dabei das weltweit erste vollelektrische und autonome Containerschiff mit Null-Emissionen die Yara Birkeland die Anfang 2019 in Betrieb genommen wird bdquoMit der Yara Birkeland beginnt eine neue Hightech-Aumlra fuumlr die maritime Wirtschaftldquo prognostiziert Trinterud

Bis zu 120 Standardcontainer transportiert der Shortsea-Frachter kuumlnftig mit einer Fahrt aus dem Yara-Werk in Porsgrunn in die jeweils rund 20 Kilometer entfernten Haumlfen von Brevik und Larvik Der Einsatz des nach dem Yara-Firmengruumlnder Kristian Birkeland benannten open-Top-Containerschiffs zieht damit das Aufkommen von taumlglich 100 Diesel-Lkw von der Straszlige auf das Wasser Das Projekt wird behoumlrdlich unterstuumltzt In der ersten Testphase fuumlhrt eine zweikoumlpfige Besatzung das Schiff von einer abnehmbaren Bruumlcke aus die mit kompletter Ausruumlstung fuumlr das Manoumlvrieren und die Navigation ausgestat-tet ist bdquoSicherheitshalberldquo betont Trinterud bdquoAlle Funktionen werden als digitaler Zwilling in den drei Kontrollzentren auf dem Festland abgebildet und lassen sich von dort aus auch steuernldquo Die Zentren uumlbernehmen die Zustands- und Betriebs-

uumlberwachung der autonomen Transporte des Schiffes und seiner Umgebung sowie alle anderen Aspekte der Sicherheit wie Notfall- und Ausnahmebehandlung Dabei koumlnnen in einer kuumlnftigen Realisierungsphase nahezu beliebig viele Schiffe aus den Zentren uumlberwacht werden bdquoIn der Testphase geht es lediglich noch um die Feinjustierung fuumlr das koordinierte Zusammenspiel der komplexen Hightech-Komponenten unter realen Einsatzbedingungenldquo unterstreicht der Verkaufsleiter

Akku statt BallasttanksVon diesen Komponenten hat die Yara Birkeland viele zu

bieten Kongsberg zeichnet fuumlr die Entwicklung und Bereit-stellung aller Schluumlssel- und Enabling-Technologien auf Yara Birkeland verantwortlich ndash von den elektrischen Antriebssyste-men Batterie und Antriebssteuerung uumlber die Sensorik bis hin zur Integration der erforderlichen Kommunikations- Uumlberwa-chungs- und Remote-Systeme So werden andere Schiffe auf

den Routen per Automatic Identification System (AIS) er-fasst Sensorik vermisst kontinuierlich Meeresboden und Wasseroberflaumlche hochaufloumlsende 360-Grad-Kameras identifizieren Bojen und selbst Seevoumlgel die auf dem Wasser schwimmen Als Dauerballast dient der Akku so dass im Schiffsdesign auf Ballasttanks verzichtet werden konnte Ein automatisches Anlegesystem ermoumlglicht vollautomatisches Andocken an den Liegenplaumltzen ohne dass diese zusaumltzliche Ausstattungen benoumltigen

Spaumltestens 2020 soll dann das Bruumlckenmodul wieder abgenommen werden und der E-Frachter dann ganz ohne Besatzung komplett autonom unterwegs sein bdquoEine innovative oumlkologisch nachhaltige und zukunftsfaumlhige Loumlsung nicht nur fuumlr den Kurzstrecken-Seeverkehrldquo resuumlmiert Trinterud bdquoDas Konzept ist adaptierbar auch fuumlr Binnenschiffe und den Transport einiger Dutzend Lkw Bei Reedern und Transporteuren waumlchst bereits das Interesse Wir erwarten eine hohe Nachfrageldquo

Die YARA Birkeland in Zahlenbull Laumlnge Breite 79 5 m 144 mbull Tiefenschutzdeck 108 mbull Tiefgang (beladen) 3 m (6 m)bull Service Geschwindigkeit 6 Knotenbull max Geschwindigkeit 13 Knoten rund 25 kmhbull Ladungskapazitaumlt 120 TEUbull Tragfaumlhigkeit 3200 mtbull Antriebssystem elektrischbull Propeller 2 Azimut-Einheitenbull Fahrantriebe 2 Tunnel-Triebwerkebull Batteriepack 7-9 MWhbull Naumlherungssensoren Radar Lidar Automatic Iden-

tification System (AIS) Kamera IR-Kamerabull Konnektivitaumlt und Kommunikation Maritimes

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Bis zu 120 Container pro Fahrt transportiert der autonome E-Frachter

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SHIP 40 als ChanceDIGITALISIERUNG Mit seinem Vortrag bdquoDigitale Revolution im Short Sea Trade ndash Wunsch und Wirklichkeitldquo aus Sicht eines Shortsea Betreibers erlaumluterte Torsten Westphal geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter von ARKoN Shipping GmbH amp Co KG aus HarenEms die Herausforderungen und Chancen der digitalen Revolution

Auszligerdem beleuchtete Torsten Westphal in seinem Vortrag die aktuellen Rahmenbedingungen fuumlr den Kurzstreckenseeverkehr hob die Problemstellungen die die Wettbewerbsfaumlhigkeit im Shortsea-Trade behindern hervor und gab einen Statusbericht uumlber den Ist-Zustand der Shortsea-Flotten bzw der maritimen Infrastruktur Er zeigte auf wie uumlber einen hohen Automati-sierungsgrad die Kosten gesenkt werden koumlnnen und wie mit Hilfe der Digitalisierung die europaumlische Schifffahrt wieder wettbewerbsfaumlhig werden kann So koumlnnte ein spuumlrbarer Beitrag zur Verkehrsverlagerung von der Straszlige auf die Wasserstraszlige geleistet und die gesellschaftliche Verantwortung fuumlr den Kli-maschutz uumlbernommen werden

Es gibt in Europa eine bereits stark uumlberalternde Flotten-struktur die zu uumlber 23 uumlber 15 Jahre alt ist Eine nachhaltige Transportsicherheit fuumlr die gewaltigen Millionen von Jahres-tonnen im Shortsea-Trade ist damit absehbar gefaumlhrdet Die gesellschaftliche Herausforderung der breiten Versorgung der Industrie und Verbraucher mit Rohstoffen sowie unsere Verantwortung fuumlr die nachhaltige Erreichung von Klimazielen in Europa werden nicht erfuumlllt werden koumlnnen Herr Westphal betonte bdquoWir erachten es daher als eine politische Aufgabe durch gesetzliche Rahmenbedingungen Verkehrslenkung fuumlr

einen fairen Wettbewerb zwischen der Straszlige und dem Seeweg sowie fuumlr mehr Umweltschutz in der maritimen Wirtschaft einzutreten und dass mit Hilfe dieser industriellen Revolution die wir als Chance und Herausforderung erkennen muumlssenldquo

Digitale InnovationenMit Shipping 40 kann ein nachhaltiger und wirtschaftlicher

Rahmen gestaltet werden der uns in die Lage versetzt den Betrieb von maritimer Infrastruktur Schiffen Meeres- und Flussautobahnen in Zukunft wirtschaftlicher sauberer und wettbewerbsfaumlhiger gegenuumlber dem Straszligenguumlterverkehr zu ermoumlglichen Ladungen eben bdquoFrom Road to Sealdquo zu befoumlrdern Die Digitalisierung befeuert endlich unsere eigenen Moumlglich-keiten Denn es gibt im Schifffahrtsbereich vom Design uumlber den Schiffsbau bis zum Betrieb und der Schiffsbetreuung eine Menge digitaler Innovationen die helfen koumlnnen die Produk-tions- die Betriebs- und die Betreuungskosten und damit die Frachtkosten das System bdquoSchiffldquo wettbewerbsfaumlhiger zu machen

Mit Hilfe der Digitalisierung koumlnnen Bottlenecks Kostenstruk-turen wie z B Hafengebuumlhren Agentur- und Lotsenkosten beim Hafenanlauf aufgebrochen werden Herr Westphal nannte

Themenabend

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in seinem Vortrag einige Praxisbeispiele wie man sich durch Digitalisierung Kostenvorteile verschaffen kann Dabei ist es ratsam den Blick auf die gesamte Wertschoumlpfungskette zu legen Alles sei miteinander verzahnt die Binnenschifffahrt die Seeschifffahrt die Haumlfen die Terminals der Schiffsbetrieb Werften und die verladende Industrie

Schaut man sich z B den Verkehrstraumlger Luftfahrt an physische Lotsen an Bord nein ndash hier gibt es Autopilotsys-teme seit ewig Aber auch unsere Schiffe werden durch die Digitalisierung in die Lage versetzt durch Kamera- Sensor- und Remote-Systeme zukuumlnftig autopilotaumlhnlich fahren zu koumlnnen oder durch stationaumlre Lotsen von Land aus beraten zu werden Es gibt die Technik die Schiffslaumlnge sollte daher in Zukunft keine Rolle mehr spielen ob ein Lotse physisch an Bord kommt und damit bezahlt werden muss Gleichzeitig kann dadurch das Nachwuchsmangelproblem wirkungsvoll eingeschraumlnkt werden Ein Uumlbergang in neue Strukturen Dafuumlr genau dient die Digitalisierung die oPEX-Kosten eines Schiffes zu reduzieren Haumlufig sind es nur wenige Euro pro Tonne die uns am LKW verzweifeln lassen

Fit fuumlr die ZukunftDie EU hat z B bereits das National Single Window ein-

gefuumlhrt eine digitale Plattform zur Anmeldung eines Ha-fenanlaufes Es faumlllt natuumlrlich schwer wenn der Roboterdie digitale Plattform ein Bedrohungspotential des Berufstandes ausloumlst Das ist natuumlrlich auch eine Wahrheit dieser indus-triellen Revolution Sie wird insbesondere Mittler Makler Dienstleister zumindest veraumlndern wenn nicht verzichtbar machen Das muss jeder fuumlr sich realisieren und am Ende akzeptieren und sich teilweise neu erfinden

Zum Abschluss seines Vortrages hob Torsten Westphal hervor bdquoWir koumlnnen die Strukturen und Systeme reformieren eine neue Wirtschaftlichkeit schaffen so Shortsea Shipping fit fuumlr die Zukunft machen Dabei brauchen wir auch eine enge Zusammenarbeit mit europaumlischen Spitzenverbaumlnden der maritimen Wirtschaft Die Formulierung eines einheit-lichen maritimen Positionspapiers ist daher unverzichtbar um Einfluss auf die europaumlische Verkehrspolitik in Bruumlssel nehmen zu koumlnnen und dabei helfen sicherlich privilegierte Partnerschaften so wie in der Hansezeitldquo

BinnenschifffahrtDie Deutsche Binnenreederei AG (DBR) seit 2007 Teil der polnischen oT Logistics Gruppe ist ein Transport- und Logistikunternehmen das auf Guumltertransporte auf Binnenwasserstraszligen in Zentral- und Westeuropa spezialisiert ist Sie verfuumlgt uumlber eine Schiffsflotte von gut 800 Einheiten mit einer Gesamttragfaumlhigkeit von rund 400000 DTW Dazu gehoumlren Schubschiffe Motorguumlterschiffe und Schubleichter Seit 01 November 2017 ist die DBR Mitglied im spc

HaumlfenDas 2012 gegruumlndete Gemeinschaftsunterneh-men Rhein-Cargo der Haumlfen und Guumlterverkehr Koumlln AG (HGK) und der Neuss-Duumlsseldorfer Haumlfen GmbH amp Co KG (NDH) bildet die Schwer-punkte Hafenlogistik Schienenguumlterverkehr und Immobilien ab und ist seit 01 Juli 2017 Mitglied im spc Das Gesamtvolumen der in den Haumlfen und auf der Schiene bewegten Guumlter erreichte 2017 rund 473 Millionen Tonnen Der Container-Umschlag lag bei 13 Millionen Einheiten (TEU)

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vlnr Piotr Śmierzchała (DBR) Reneacute Oloff (DBR) erhal-ten von Andrea von Schell (spc) die Mitgliedsurkunde

vlnr Jan Soumlnke Eckel (Rhein-Cargo) Lukas Klippel (Rhein-Cargo) bekommen aus den Haumlnden von Markus Heinen (spc) die Mitgliedsurkunde uumlbergeben

vlnr Markus Noumllke (spc) Torsten Westphal (ARKON Shipping) Hans-Christoph Burmeister (Fraunhofer CML)

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Mehr Guumlter aufs BinnenschiffINFRASTRUKTUR Bundeslaumlnder fordern einen Kapazitaumltsausbau in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung um einen zuumlgigen Ausbau des Rheinkorridors zu sichern

Die vier am Rhein gelegenen Bundeslaumlnder fordern eine Ertuumlch-tigung des Stroms fuumlr den Guumlterverkehr In einer am Freitag in Wiesbaden uumlberreichten Resolution verlangen Baden-Wuumlrttem-berg Rheinland-Pfalz Hessen und Nordrhein-Westfalen die vom Bundesverkehrsministerium zugesagten Vorhaben unverzuumlglich umzusetzen Eine Abladeoptimierung durch maszligvolle Erhoumlhung

der garantierten Fahrrinnentiefe von 190 m auf 210 m am Mittelrhein sowie eine optimierung und Sohlenstabilisierung am Niederrhein seien notwendig um mehr Transporte auf das umweltfreundliche Binnenschiff zu verlagern sagte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir als Gastgeber einer Konferenz der Rheinanliegerlaumlnder

Die Tiefe der Fahrrinne entscheidet daruumlber wieviel die Schiffe laden koumlnnen Derzeit sind 190 m garantiert kuumlnftig sollen es durchgaumlngig 210 m sein Entsprechende Projekte sind im Bundesverkehrswegeplan 2030 enthalten Die Laumlnder fordern den Bund auf die entsprechenden Kapazitaumlten in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zu schaffen und zuumlgig mit der Umsetzung zu beginnen

Al-Wazir wies darauf hin dass der Guumlterverkehr stetig zunimmt die auf dem Rhein transportierte Fracht jedoch seit Jahren stagniert bdquoWenn der wechselnde Wasserstand und einige wenige Engstellen und Untiefen der Grund sind dass diese wichtige Verkehrsachse nicht mehr Kapazitaumlt aufnehmen kann muumlssen wir etwas aumlndern Eine nachhaltige Verkehrspolitik muss auch das Binnenschiff einbeziehenldquo

Uumlberragender NutzenKosten-FaktorbdquoWir wollen den umweltfreundlichen Transport von Guumltern

auf den Binnenwasserstraszligen staumlrken und den Marktanteil der Binnenschifffahrt steigern Das Projekt bdquoAbladeoptimierung Mittelrheinldquo ist der Schluumlssel hierzu und zaumlhlt nicht umsonst zu den dringlichsten Vorhaben im Bundesverkehrswegeplan 2030 Es hat einen uumlberragenden NutzenKosten-Faktor von mehr als 30 und ist damit volkswirtschaftlich von auszligeror-dentlichem Interesse Ein solches Projekt muss zuumlgig baureif

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Dr Volker Wissing Winfried Hermann Tarek Al-Wazir Dr Hendrik Schulte (vlnr) praumlsentieren die Forderungen der Rheinanliegerlaumlnder

Dr Volker Wissing ( Verkehrs- und Wirtschaftsminister Rheinland-Pfalz) Winfried Hermann (Verkehrs minister Baden- Wuumlrttemberg) Tarek Al-Wazir (Wirtschafts- und Verkehrs-minister Hessen) Claus Peter Muumlller-von der Gruumln (Moderation) Dr Hendrik Schulte (Staatssekretaumlr im Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen) Reinhard Klingen (Abteilungsleiter Wasserstraszligen und Schifffahrt im BMVI) vlnr

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gemacht werdenldquo sagte der rheinland-pfaumllzische Verkehrs- und Wirtschaftsminister Dr Volker Wissing Die Rheinvertiefung am Mittelrhein sei ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz

bdquoWir brauchen die Binnenschifffahrt zur Bewaumlltigung der wachsenden Guumlterverkehrsmengenldquo sagte der baden-wuumlrt-tembergische Verkehrsminister Winfried Hermann bdquoUnsere Straszligen sind voll und auch die Schienen haben kaum noch freie Kapazitaumlten Auf den Fluumlssen ist dagegen noch viel Platz Deshalb muumlssen wir fuumlr dafuumlr sorgen dass mehr Unternehmen die Wasserstraszligen als gute Alternative zu Straszlige und Schiene in Betracht ziehen Die Laumlnderkonferenz Rhein bietet die ideale Plattform um uumlber Herausforderungen zu diskutieren und Loumlsungen zu fi ndenldquo

bdquoLeistungsfaumlhigkeit im Guumlterverkehr muss vor allem fuumlr eine gut funktionierende Logistik nachhaltig gesichert wer-denldquo hob der nordrhein-westfaumllische Verkehrsstaatssekretaumlr Dr Hendrik Schulte hervor bdquoDazu kann der Verkehrstraumlger Binnenschiff einen entscheidenden Beitrag leisten und so die Transportketten optimierenldquo

Elbschifffahrtstag 2018 AufbruchsstimmungBINNENSCHIFF Ein Jahr nach Verabschiedung des Gesamtkonzeptes Elbe (GK Elbe) nutz-ten mehr als 120 Teilnehmer am 24 Mai 2018 die Moumlglichkeit sich auf dem Elbschiff-fahrtstag 2018 in Wittenberge uumlber den aktuellen Stand der Umsetzung zu informieren

Elbschifffahrtstage werden alle zwei Jahre durch den Elbe Allianz eV organisiert Der Verein mit 120 Mitgliedern setzt sich aktiv fuumlr die Schifffahrt im Elbstromgebiet ein unter anderem in den Gremien des GK Elbe Stefan Kunze Vorstandsvorsitzender forderte dessen baldi-ge Umsetzung Dann koumlnne das Binnenschiff wieder besser in Transportketten eingebunden werden bdquoEin gutes Beispiel fuumlr solche Ketten sind die Containerver-kehre zwischen Hamburg und Binnenhaumlfen auf denen je nach Eilbeduumlrftigkeit sowohl Schiff Bahn als auch Lkw eingesetzt werdenldquo erlaumluterte Kunze In anderen Bereichen des Wasserstraszligennetzes gibt es deutlich bessere Fortschritte bdquoMit der Aufnahme der Planungen fuumlr die Schleuse Luumlneburg im Elbe-Seitenkanal und den Ausbau des Elbe-Luumlbeck-Kanals sind wichtige Vorhaben auf den Weg gebracht wordenldquo

Ines Jesse Staatssekretaumlrin im Brandenburger Ver-kehrsministerium betonte dass die Elbe fuumlr das Bun-desland unverzichtbarer Teil der Verkehrsinfrastruktur ist bdquoWir wollen den Guumlterverkehr auf der Elbe erhoumlhenldquo betonte Jesse und verwies darauf dass sich das Land dabei nicht nur auf die Verbesserung der Infrastruktur durch den Bund als Eigentuumlmer der Wasserstraszlige ver-laumlsst bdquoGemeinsam mit Hamburg und Sachsen-Anhalt

bdquoEine nachhaltige Verkehrspolitik

muss auch das Binnenschiff

einbeziehenldquo Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister

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haben wir in einer Studie untersuchen lassen welche Chancen Digitalisierung zur Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit des Verkehrstraumlgers bietetldquo

Im ersten Themenkomplex stellte Thomas Gabriel als Vertreter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die aktuelle Entwicklung im GK Elbe dar Verzoumlgerungen ergeben sich aus noch fehlenden Planstellen fuumlr die Elbe Erste sichtbare Veraumlnderungen wuumlrden im Bereich der Erosionsstrecke beim Projekt Kloumlden fuumlr das umfangreiche Vorarbeiten erfolgt sind stattfinden Fuumlr die Reststrecke werden aktuell die Anforderungen fuumlr eine Studie erarbeitet zum Ausbau dieses sensiblen Bereichs Christoph de Vries Leiter der AG Elbe der CDU-Fraktion des Deutschen Bundestages gab sich zuversichtlich dass die Personalanfor-derungen fuumlr die Elbe schrittweise umgesetzt werden und damit eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Umsetzung des GK Elbe besteht bdquoGemeinsam mit unserem Koalitionspartner mit dem Arbeitskreis Elbe der SPD fanden bereits mehrere Gespraumlche statt wir werden uns aktiv fuumlr die Umsetzung der Beschluumlsse einsetzenldquo versprach de Vries

Dass mit eher kleinteiligen Loumlsungen groszlige Effekte erzielt werden koumlnnen erlaumluterte Hubert Finke Mit langjaumlhriger Erfah-rung im Wasserbau in der Region konnte er auf viele Beispiele verweisen die einen positiven Einfluss auf die Verbesserung der Fahrverhaumlltnisse hatten bdquoIntelligente Instandsetzung von Buhnen unter Beruumlcksichtigung der aktuellen Abflussverhaumllt-nisse Veraumlnderungen der Buhnenkoumlpfe oder Gestaltung als Knickbuhnen Oumlffnung von Buhnen im Bereich des Landan-schlusses oder auch neue Materialien bieten die Moumlglichkeit umweltschonend die Elbe zu gestaltenldquo erklaumlrt Finke bdquoDiese Maszlignahmen foumlrdern teilweise sogar die Biodiversitaumltldquo

Chancen fuumlr UmweltDie Umwelt stand im Mittelpunkt des Vortrages von Rocco

Buchta der als Vertreter des NABU ebenfalls im GK Elbe mitar-beitet Seine Vorstellungen fuumlr einen behutsamen Ausbau der Elbe erlaumluterte er am Beispiel der Renaturierung der unteren Havel die bereits jetzt eine starke oumlkologische Aufwertung erhalten hat Maszlignahmen aus diesem Projekt koumlnnten als Bei-spiel fuumlr die Elbe dienen auch wenn fuumlr diesen Strom andere Rahmenbedingungen fuumlr die Nutzung bestehen wie Buchta einraumlumte Dennoch sei er zuversichtlich dass die Umsetzung der Leitlinien des GK Elbe groszlige Chancen sowohl fuumlr Umwelt als auch Wirtschaft bietet Eine europaumlische Sicht auf die Pro-

blematik eroumlffnete Lubomir Fojtu Direktor der Tschechischen Wasserstraszligendirektion bdquoWir erwarten eine schnelle Umsetzung des GK Elbe damit die Unternehmen der Tschechischen Republik einen zuverlaumlssi-gen Zugang uumlber den Wasserweg zu ihren Maumlrkten erhaltenldquo Vor diesem Hintergrund steht auch die Entscheidung der Regierung seines Landes fuumlr die Staustufe Děčiacuten

Im zweiten Themenkomplex stellte Jo-chen Kies als Vertreter des Bundesverkehrs-ministeriums den Stand der Planungen in

anderen Wasserstraszligenbereichen vor Die genannten Vorhaben im Elbe-Seitenkanal und Elbe-Luumlbeck-Kanal sind auf einen guten Weg gebracht worden im Bereich der Saale wird durch Schleusenreparaturen der Schifffahrtsweg gesichert In der anschlieszligenden Diskussion lieszligen Verbandsvertreter jedoch noch weitere Bedarfe erkennen So stelle neben dem Schiffs-hebewerk Scharnebeck mit seiner fuumlr moderne marktuumlbliche Schiffe nicht mehr ausreichenden Troglaumlnge auch die Schleuse Uelzen einen potentiellen Engpass dar Bei Ausfall der Schleuse gaumlbe es keine Umfahrungsmoumlglichkeiten mit Ausnahme der Elbe betonte Martin Exner fuumlr das Buumlndnis Elbe-Seitenkanal Dazu habe die Elbe durch dreilagigen Containerverkehr und fuumlr Groszligkomponenten eine wichtige Funktion im Netz Fuumlr die Arbeitsgemeinschaft Elbe-Luumlbeck-Kanal erlaumluterte Ruumldiger Schacht IHK Luumlbeck die Potentiale fuumlr den Luumlbecker Hafen und die Region Mit dem Ausbau steht dann fuumlr die Wirtschaft im Elbstromgebiet eine schnelle und leistungsfaumlhige Verbindung zur ostsee zur Verfuumlgung

Ertuumlchtigung der WasserstraszligenAbschlieszligend standen Verbesserungen im technischtechno-

logischen Bereich im Vordergrund Dabei reichte die Spannweite von Digitalisierung ndash u a mit der Studie bdquoElbe 40ldquo und dem Projekt RIS-CoMEX mit dem bis Ende des Jahres die Landinfra-struktur entlang der schiffbaren Elbe installiert sein wird bis zur Entwicklung neuer Schiffstechnik Prof Gerd Holbach TU Berlin stellte das Projekt fuumlr das Schubboot bdquoElektraldquo vor Der Prototyp mit Hybridantrieb (ElektromotorenBrennstoffzellen) und intel-ligenter Schiffssteuerung koumlnne voraussichtlich bereits ab 2022 auf der Relation Hamburg-Berlin fahren Bereits genutzt wird das Angebot des Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) uumlber das die Einbindung auch von Binnenschiffs-Containerlinien in die Hamburger Terminalprozesse gesteuert wird

Insgesamt konnte nach Abschluss des Elbschifffahrtsta-ges 2018 festgestellt werden dass nach jahrzehntelangem Stillstand wieder Bewegung in den Prozess der Ertuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbstromgebiet gekommen ist Dabei sind jedoch noch zahlreiche Huumlrden zu uumlberwinden wofuumlr es einer staumlrkeren Zusammenarbeit der Verbaumlnde bedarf Als einen Schritt auf diesem Weg ist die gemeinsame Erklaumlrung von acht Wirtschaftsverbaumlnden zu sehen die Forderungen und Vorschlaumlge zur bdquoErtuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbe-oder-Stromgebietldquo beinhaltet

Vor or tUumlbergabe der Verbaumlndeerklaumlrung vlnr Manfred Sprinzek (VHdS) Siegfried Zander (KEO) Dietmar Raschmann (Weitblick) Martin Exner (BESK) Stefan Kunze (EAHHM) StS Ines Jesse (MIL) Boris Kluge (BOumlB) Dr Oliver Hermann (Wittenberge)

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23wwwshortseashippingde

AKTUELL

340 Gaumlste auf den SSSDaysBRANCHENTREFF Zum dritten Mal war Luumlbeck ort der ShortSeaShipping Days auf denen sich an zwei Tagen 340 Gaumlste uumlber aktuelle Entwicklungen im Kurzstreckenseeverkehr informierten

Flagge zeigen und ein starkes Signal nach auszligen senden sollte das Konferenz- und Marktplatzevent Es gibt viele gute Gruumln-de auf den Kurzstreckenseeverkehr aufmerksam zu machen werden doch fast 40 Prozent des gesamten innereuropaumlischen Guumlterverkehrs uumlber den Wasserweg transportiert Der uumlberwie-gende Anteil davon im Kurzstreckenseeverkehr

Erstmalig hatten die ShortSeaShipping Days einen starken internationalen Fokus denn die Jahreskonferenz des Euro-pean Shortsea Networks (ESN) wurde zeitgleich ausgerichtet Zahlreiche Sprecher aus dem europaumlischen Ausland und aus Kanada brachten Ihre Sichtweisen in die Konferenz ein Unter den Gaumlsten waren Vertreter aus der gesamten Logistikwirt-schaft Politik Verwaltung und Wissenschaft Drei Themen-schwerpunkte bildeten den Kern der zweitaumlgigen Konferenz Mit einem Blick auf die Marktentwicklung in Europa wurde vor allem der bevorstehende Brexit intensiv diskutiert Dieser wird auch Auswirkungen auf den Kurzstreckenseeverkehr haben

wobei diese im Moment schwer einzuschaumltzen sind und davon abhaumlngen ob es gelingt zwischen der EU und Groszligbritannien ein Handelsabkommen zu erzielen Am zweiten Tag beschaumlftigten sich die Teilnehmer mit Innovationen in der Schifffahrt Beson-ders der Kurzstreckenseeverkehr nimmt eine Vorreiterrolle ein da viele neue Entwicklungen oftmals zuerst dort Anwendung finden Zahlreiche Beispiele aus der Praxis wie z B der Umbau der Faumlhre bdquoPeter Panldquo und des Containerschiffs bdquoWes Amelieldquo das einen LNG-Antrieb erhalten hat bis hin zum zukuumlnftigen Projekt bdquoYara Birkelandldquo die autonom und emissionsfrei fahren soll wurden vorgestellt Im Themenblock Logistik wurde die Speditions- und Verladerseite thematisiert und die Voraus-setzungen fuumlr Verlagerungen auf die Wasserstraszlige eroumlrtert Begleitet wurde die Konferenz von einem Marktplatz auf dem sich vierzig Unternehmen der maritimen Logistikbranche praumlsentiert haben Die naumlchsten ShortSeaShipping Days sollen 2020 stattfinden

Ruumlckb l i ck

Moderatorin Conny Czymoch fuumlhrte

lebhaft und kom-petent durch die

Doppel-Veranstal-tung (rechts)

Auf dem begleitenden Marktplatz praumlsentierten sich 40 Unternehmen aus dem spc-Netzwerk (unten)

Foto

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AKTUELL

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Die Sponsoren Michael Skiba (bremenports) Mikkel Schmidt (Baltic Shipping Company) Philipp Geissler (Containerships CSG) Andreacute Heim (Seaports of Nieder-sachsen) vlnr

Dr Bernd Buch-holz Minister

fuumlr Wirtschaft Verkehr Arbeit

Technologie und Tourismus des

Landes Schleswig-Holstein

Hans-Joumlrg Brunsen (SACO Shipping) Kirsten Albers (Pfaff Luumlbeck) Andreas Fries (SACO Shipping)

Norbert Brackmann (Maritimer Koordinator der Bundesregierung) Knut Sander (spc) Conny Czymoch (Moderatorin) Reinhard Klingen (BMVI) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) vlnr

Sven Lohse (Lehmann Gruppe)

Markus Heinen (spc)

Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Knut Sander (spc) Markus Noumllke (spc) vlnr

26

Ruumlckb l i ck

Ausgabe 2-2018

Markus Noumllke (spc) Reinhard Klingen (BMVI) Conny Czymoch (Moderatorin) vlnr

Den spannenden Vortraumlgen folgten die Zuhoumlrer sowohl aus den gefuumlllten Reihen

als auch vom Marktplatz aus

Der begleitende Marktplatz bot den Teilnehmern umfangreiche Networking Moumlglichkeiten

Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Torsten Westphal (ARKON Shipping)

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27

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AKTUELL

wwwshortseashippingde

Die Referenten boten interessante Einblicke in vielfaumlltige The-menbereiche Torsten Westphal (ARKON Shipping) Tim Busse (GoodFuels) Gerd Wessels (Wessels Reederei) Roger Trinterud (Kongsberg Maritime) Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Manuel Carlier (SPC Spain) Jost Bergmann (DNV GL) vlnr

Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Hanns Heinrich Conzen (TT-Line) und Gerd Wessels (Wessels Reederei) diskutieren mit Moderatorin Conny Czymoch wegweisende Innovationen im Shortsea Shipping (vlnr)

An den Marktplatz-Staumlnden der spc-

Mitglieder und der Sponsoren erfolgte

ein reger Austausch mit den Teilneh-mern aber auch

untereinander

28

Termine

Der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt laumldt gemeinsam mit der LogistikInitiative des Landes zur dritten Hafenhin-terland-Konferenz am 6 und 7 September nach Dessau-Roszliglau ein

Auf dem Fachforum mit dem diesjaumlhrigen Fokus bdquoMultimodale Logistik-Drehscheibe Sachsen-Anhaltldquo diskutieren Experten der Branche Zukunftsloumlsungen fuumlr die Hafenhin-terlandverkehre in Mitteldeutschland

In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche leistungsfaumlhige Verkehrswege in Sachsen-Anhalt geschaffen um den veraumln-derten Mobilitaumltsbeduumlrfnissen des Personen-verkehrs sowie den Transporterfordernissen einer modernisierten Wirtschaft Rechnung zu tragen Ebenso bedeutsam fuumlr die Leistungs-faumlhigkeit des Guumlterverkehrs sind die Haumlfen und Terminals des kombinierten Verkehrs als logistische Schnittstellen der verschie-denen Verkehrstraumlger Im Einzugsbereich des Elbkorridors ist also ein hervorragendes Hinterland fuumlr die deutschen Seehaumlfen ent-standen das es nun gilt auf die zukuumlnftigen Herausforderungen einzustimmen

VeranstaltungsortStiftung BAUHAUS DessauGropiusallee 38 06846 Dessau-Roszliglau

VeranstalterMinisterium fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltTumschanzenstraszlige 30 39114 Magdeburg

AnsprechpartnerTobias GoumltzeInvestitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbHtobiasgoetzeimg-sachsen-anhaltdeTel +49 391 568 99 93

AnmeldungSichern Sie Ihre Teilnahme an der Konferenz Die online-Anmeldung fi nden Sie hierwwwlogistik-sachsen-anhaltdeHafenhinterland-Konferenz

Programm6 September 2018 1000 - 1200 Uhr Eroumlffnung

Minister Thomas Webel Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltOberbuumlrgermeister Peter Kuras Stadt Dessau-RoszliglauVioletta Bulc Repraumlsentantin der EU DG MoVE (tbc)Sven Schulze MdEP Mitglied des Ausschusses fuumlr Industrie For-schung und EnergieFachvortraumlgeMultimodale Logistik-Dreh-scheibe Sachsen-Anhalt Minister Thomas WebelZentralitaumlt des Landes Sachsen-Anhalt in der EU Gegenwart und Zukunft Mathieu Grosch EU KommissarZukunftsvisionen aus der Sicht des Bundes Enak Ferlemann PStS BMVI (tbc)Die neue Seidenstraszlige Anforderungen an die Logistik-region Sachsen-Anhalt Johannes Jaumlhn Flughafen LeipzigHalle

1300 - 1430 Uhr Fachpanels

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsImpulse Masterplan Schienen-guumlterverkehr (tbc) Dekarbonisie-rungsstrategien des Guumlterverkehrs fuumlr Binnenhaumlfen und Binnenschiff-fahrt (Boris KlugeBOumlB) Mobility Package (tbc)Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen-Anhalt Schifffahrt (Markus Noumll-ke spc) Modal Shift im Hafen-hinterlandverkehr (Jan Elfenhorst

Lineas Belgien) Dual-Mode Hybridloktechnologie (Martin Wischner HVLE Michael Koch MEG)

Panel 2 Digitalisierung des GuumlterverkehrsImpulse Schienenguumlterverkehr (Dr Markus Ksoll DB AG) Straszligenguumlterverkehr (Adalbert Wandt BGL) bdquoBinnenschifffahrtldquo (Lubomir Fojtu KEo CZ Dr Jan Pys KEo PL (tbc))Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen- Anhalt Elbe 40 (Prof Dr Jan Ninnemann HTC) Zugbildungs-anlage HalleSaale (Eckart Fricke DB AG) Straszligen guumlterverkehr (Frank Maslock Houmlvelmann Logistik)

1500 - 1630 Uhr Podiumsdiskussionen

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsPanel 2 Digitalisierung des Guumlterverkehrs

1700 ndash 1800 Uhr

Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Panels Multimodalitaumlt als Loumlsung Ausblick und Schlusswort

ab 1900 Uhr

Abendveranstaltung und Preisverleihung Transferpreis bdquoMobilitaumlt und Logistikldquo

7 September 2018 900 ndash 1500 Uhr

Pressefruumlhstuumlck und Convention Touren

Hafenhinterland-Konferenz 2018Multimodale Logistikdrehscheibe Sachsen-Anhalt

6 ndash 7 September 2018

Alles im Informationsfl uss

29wwwshortseashippingde

AKTUELL

06 - 0709 Baltic Ports Conference PL-Szczecinwwwbpoportscom

17 - 2109 Portugal Shipping Week P-Lissabonwwwportugalshippingweekcom

25 ndash 2610 ECG Conference D-Mainz wwwecgassociationeu

25 ndash 2609 EXCHAiNGE D-FrankfurtMainwwwexchaingede

I n ternat iona l

Berlin

Muumlnchen

11 ndash 1209 Jahrestagung BOumlB BinnenhaumlfenNextGeneration D-Braunschweigwwwbinnenhafende

3108 Niedersaumlchsischer Hafentag D-Leerwwwseaportsde

2308 Chance fuumlr die Region bdquoPorts of Hamburgldquo LNG-Standort fuumlr Deutschland D-Brunsbuumlttel wwwbrunsbuettel-portsde

1710 Schleswig-Holsteinischer Hafen-tag D-Flensburgwwwhaefen-shde

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1710 Russland Unter-nehmertag D-Rostockwwwrusslandtag-mvde

06 ndash 0709 Hafen Hinterlandkonferenz D-Dessau-Rosslau

2509 Forum Binnenschifffahrt D-Kalkarwwwbinnenschifffahrt-onlinede

25 ndash 2609 Shipping Technics Logistics D-Kalkar wwwshipping-technics-logisticsde

25 ndash 2809 Wind Energy D-Hamburgwwwwindenergyhamburgcom

04 ndash 0709 SMM D-Hamburgwwwsmm-hamburgcomHamburg

16 ndash 1710 Deutscher Maschinenbau Gipfel D-Berlinwwwmaschinenbau-gipfelde

17 ndash 1910 Deutscher Logistik Kongress D-Berlinwwwbvldedlk

Nat iona l

Ausgabe 2-2018

Vorschau

Herausgeber Verein zur Foumlrderung des Kurzstreckenseeverkehrs e Vco ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)Markus Noumllke (ViSdP) spc-Geschaumlftsfuumlhrer Robert-Schuman-Platz 1 ∙ 53175 Bonn ∙ Tel +49 (0) 228 ndash 3004890 infoshortseashippingde ∙ wwwshortseashippingde Projektleitung und Redaktion RBB MuumlnchenMitarbeit an dieser Ausgabe Markus Noumllke Markus HeinenAnzeigen Andrea von SchellTel +49 (0) 228 ndash 300 4893 ∙ vonschellshortseashippingde

Auflage Das spc

AKTUELL erscheint fuumlnfmal jaumlhrlich in einer Auflage von 3000 Exemplaren je Ausgabe

IMPR

ESSU

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Das erwartet Sie in Ausgabe 3-2018 des spc AKTUELLTOP-ThemaSchwer- und Groszligraumtransporte auf der Wasserstraszlige

HomestoryLiebherr Familienunternehmen mit Tradition

spc SpezialVorstellung des INTERREG Projekts ChemMultimodal

Vor Ort28 Niedersaumlchsischer Hafentag in Leer

Uumlber das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Foumlrderung des Kurzstreckenseever-kehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transport-ketten Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren Im Vordergrund steht dabei die Vermark-tung der Potenziale auf den Wasserstraszligen Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrstraumlger Straszlige und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraszlige mitgewirkt werden Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstuumltzung von Ausbildung und Oumlffentlichkeitsarbeit Als Oumlffentlich-Private Partner-schaft (OumlPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bundeslaumlndern Baden-Wuumlrttem-berg Bayern Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Fachverbaumlnden der Branche sowie Un-ternehmen aus Schifffahrt Hafen Logistik und Verladerschaft Aktuell zaumlhlt das Kompetenz-Netzwerk uumlber 60 Foumlrdermitglieder

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Customised door-to-door multimodal transport solutions by sea rail road and bargeHead office Chilehaus A Fischertwiete 2 20095 HamburgEmail hellomacandrewscomwwwmacandrewscom

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Ausgabe 2-201832

Wir s ind das spc

MINISTERIUM FUumlRWIRTSCHAFT VERKEHRLANDWIRTSCHAFTUND WEINBAU

Mehr uumlber uns aufWikipediaFacebookLinkedIn

InstagramXing

C SteinwegHamburg

Deutsche Binnenreederei

OT Logistics Group

Page 7: SPC - AKTUELL...14 Interview mit Dr. Hautau zum Thema Brexit 16 Impulse für LNG 17 Autonomes Fahren: Der Käpt'n sitzt an Land Themenabend 18 SHIP 4.0 als Chance Vor Ort …

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7wwwshortseashippingde

AKTUELL

der ostsee Waumlhrend des Werftaufenthalts hat das Schiff nun auch noch einen neuen stroumlmungsoptimierten und treibstoff-effi zienten Wulstbug erhalten Durch den neuen Wulstbug und die houmlhere Frachtkapazitaumlt wird sich die Emissionsbilanz der ohnehin umweltfreundlichen TT-Line Flotte nochmal deutlich verbessern Auf der bdquoPeter Panldquo werden sich die Emissionen pro transportierter Fahrzeugeinheit durch diese Maszlignahmen nochmals um bis zu 25 verringern Die ersten Ergebnisse der Testfahrt die vor Helgoland und rund um Skagen durchgefuumlhrt wurden bestaumltigen die Emissionsreduktion

Durch die Verlaumlngerung auf knapp 220 Meter sowie die Ins-tallation eines zusaumltzlichen Frachtdecks verfuumlgt die bdquoPeter Panldquo

nun uumlber eine um etwa 25 erhoumlhte Frachtkapazitaumlt von circa 3000 Lademetern Hierdurch kann TT-Line auf allen Routen zusaumltzliche Frachtkapazitaumlt anbieten

bdquoAuch besonders unsere Passagekunden schaumltzen sehr dass unser Unternehmen groszligen Wert auf einen umweltfreundlichen Schiffsbetrieb legt Deswegen sind wir sehr froh dass wir unseren Passagieren jetzt mit der neuen bdquoPeter Panldquo auf allen Relationen verbesserte Kapazitaumlten anbieten koumlnnenldquo freut sich Passagemanagerin Claudia Gierszewski

Die bdquoPeter Panldquo bietet neben der erhoumlhten Fahrzeugkapazitaumlt von 3000 Lademetern auch 220 komfortable Kabinen fuumlr eine erholsame Uumlberfahrt

Peter Pan faumlhrt wieder auf der Ostsee

Das abgetrennte Hinter-schiff wird im Dock nach hinten verschoben

Die Peter Pan nach der Verlaumlngerung

Ausgabe 2-20188

Mark tp latz

Foto neska

Foto TT-Line

Foto Brunsbuumlttel Ports

Foto EMS-Fehn-Group

Foto SBo

neska-Tochter RRT startet bdquoRhein-Nordseehaumlfen-Xpressldquo07062018 - Neue Guumlterbahnverbindung zwischen den Nord- und Westhaumlfen Die neska-Tochter Rhein-Ruhr Terminal Duisburg (RRT) und die Roland Umschlagsgesellschaft starten den bdquoRhein-Nordseehaumlfen-Xpress (RNX) Roland Umschlag uumlbernimmt die Verteilung von und in die Haumlfen Hamburg Wilhelmshaven und Bremerhaven Die Weiterleitung in die Westhaumlfen erfolgt durch RRT im engverzahnten Netzwerk von neska INTERMoDAL Durch die Kooperation werden die Region Duisburg sowie Boumlnen und Bremen trimodal an die Nord- und Westhaumlfen angebunden Der RNX verkehrt zweimal woumlchentlich im Rundlauf Bremen ndash Boumlnen ndash Duisburg Kontakt RRT Rhein-Ruhr Terminal Gesellschaft fuumlr Container- und Guumlterumschlag mbH

Duisburg Kevin Gruumlnder Tel +49 (0)203 31856-322 kegrrrtcontainer-terminalde wwwneskacom

TT-Line eroumlffnet neue Route zwischen Trelleborg und Klaipeda 05062018 - TT-Line bietet einen kombinierten Fracht- und Passagierdienst auf der neuen Verbindung zwischen Trelleborg und dem litauischen Klaipeda an Diese direkte Verbindung wird einmal pro Woche bedient Die Rundreise startet ab Trelleborg um 600 Uhr und erreicht Klaipeda um 2330 Uhr am selben Tag Die Ruumlckreise erfolgt am Sonntag um 0130 Uhr mit Ankunft um 1730 Uhr in Trelleborg Innerhalb des TT-Line Routennetzes lassen sich auch durchgehende Fahrten von Rostock nach Klaipeda und von Klaipeda nach Travemuumlnde buchenKontakt TT-Line GmbH amp Co KG Luumlbeck-Travemuumlnde Bjoumlrn Saschenbrecker

Tel +49 (0)4502 801253 bjoernsaschenbreckerttlinecom wwwTTLinecom

Umschlag von sieben Trafos in Brunsbuumlttel04062018 - Der Brunsbuumltteler Elbehafen stellt erneut Kompetenz als Logistikdrehscheibe fuumlr schwere Lasten unter Beweis In den kommenden drei Wochen werden sieben Trafos mit einem Gesamtgewicht von uumlber 1500 Tonnen umgeschlagen Die Trafos werden im Umspannwerk Wilster einen Beitrag zur deutschen Energiewende leisten Aus Norrkoumlping (Schweden) kommend werden sie in insgesamt drei Verschiffungen nach Brunsbuumlttel transportiert Die MV BoRNHoLM liefert in der ersten Verschiffung zwei der Transformatoren an Der Universalhafen Elbehafen beweist seit mittlerweile uumlber sieben Jahren seine Qualitaumlt im Umschlag von Transformatoren Kontakt Brunsbuumlttel Ports GmbH Frank Schnabel Tel +49 (0)4852 884-35

fschnabelschrammgroupde wwwbrunsbuettel-portsde

EMS-Fehn-Group testet Flettner-Rotor28052018 - Die Fehn Pollux wird in Leer als erstes Schiff mit dem Prototypen eines Segel-antriebs ausgeruumlstet Der Eco Flettner nutzt bei groszligem Drehzahlbereich ein breites Spektrum an Windgeschwindigkeiten energetisch aus Durch den zusaumltzlichen Schub aus Windenergie sollen Treibstoffverbrauch sowie Emissionen reduziert werden Bei steigender Segelleistung kann die Motorenleistung effizient zuruumlckgefahren werden Der Rotor-Zylinder ist 18 m hoch mit einem Durchmesser von 3 m Die seit 2015 laufenden Tests an Land hat der Rotor gemeistertKontakt Fehn Ship Management GmbH amp Co KG Leer Tel +40 491 928 155

infofehnshipde wwwfehnshipde

Wiederinbetriebnahme des Hafens Torgau28052018 - In dreijaumlhriger Bauzeit und mit ca 186 Mio euro hat die SBo den Hafen Torgau mit Kaimauer Kranbahn Gleisanlagen neuem 25-Tonnen-Hydraulikkran und technischen Ausruumlstungen nachhaltig ausgebaut Der modernisierte Hafen Torgau ist eine wesentliche Voraussetzung zur nachhaltigen Steigerung des Guumlterumschlages auf die umweltfreund lichen Verkehrstraumlger Schiene und Wasserstraszlige Er bietet eine trimodale Anbindung und eine guumlns-tige Lage im Groszligraum LeipzigKontakt Saumlchsische Binnenhaumlfen oberelbe GmbH Dresden Mandy Hofmann

Tel+49 (0)351 49 82-263 mandyhofmannbinnenhafen-sachsende wwwbinnenhafen-sachsende

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AKTUELL

Foto DFDS

Foto Liebherr

wwwseaportsde wwwseaports-offshorede

BRAKE

CUXHAVEN

EMDEN

LEER

NORDENHAM

OLDENBURG

PAPENBURG

STADE

WILHELMSHAVEN

The Universal Ports Group

Liebherr LHM 420 for Shannon Foynes Port Company28052018 - Shannon Foynes Port Company has recently taken delivery of a new Liebherr Mobile Harbour Crane LHM 420 which was delivered fully assembled Loading took place at Liebherr in Rostock on arrival in Foynes the crane was simply driven off the vessel by Lieb-herr engineers and was ready for work the same day Traditionally cranes are delivered in component form with a lengthy onsite assembly and testing programme The LHM 420 allows larger grabs to be installed which results in increased turnover per cycle and ultimately reduced fuel consumption Kontakt Liebherr-MCCtec Rostock GmbH Philipp Helberg Tel + 49 (0)381 60065024

PhilippHelbergliebherrcom wwwliebherrcom

DFDSrsquo new mega ro-ro reaches full length 22052018 - It has been and still is a very busy time for the yard and the DFDS team overseeing the construction of the fi rst of the new mega ships at the Jinling Shipyard in ChinaThe newbuilding consists of 286 blocks built outside the dock and lifted in place into the dock by huge gantry cranes ldquoMost blocks are now in place and we are close to having a ship in its full length of 230 metresrdquo says Jens Baltsersen Senior Project Manager DFDS ordered four of these ships which each have a capacity of 6700 lane metres and can accommodate 450 trailers The ship will be delivered from 2019 onwardsKontakt DFDS Group Kopenhagen Gert Jakobsen Tel + 45 (0)3342 3297

gertjakobsendfdscom wwwdfdsgroupcom

Ausgabe 2-201810

Mark tp latz

Foto Siemens Ulrich Wirrwa

Foto Verbio AG

Foto Lehmann

Foto DFDS

Frachtverkehr bei Scandlines entwickelt sich weiter positiv18052018 - Das Gesamtverkehrsvolumen im Frachtsegment stieg 2017 bei Scandlines um ganze 12 Die positive Entwicklung fuumlhrt sich im Q12018 fortImmer mehr Frachtkunden waumlhlen Scandlinesrsquo Service auf den zwei Strecken Rostock-Gedser und Puttgarden-Roslashdby und haben die erweiterten Kapazitaumlten sehr gut angenommen 2016 nahm Scandlines zwei neue Hybridfaumlhren auf Rostock-Gedser in Betrieb Mit Platz fuumlr 96 Lkw konnte die Frachtkapazitaumlt deutlich erhoumlht und die Wartezeit markant reduziert werdenKontakt Scandlines Deutschland GmbH Hamburg Henrik Till Tel +49 (0)4371 505272

henriktillscandlinescom wwwscandlines-freightcom

Gruumlne PS fuumlr BMW in Leipzig17052018 - Im kombinierten Verkehr setzt die Spedition Zippel von jeher auf eigene Zuumlge mit elektrischem Antrieb Nun gibt es eine Loumlsung fuumlr die Dekarbonisierung der letzten Meile Dafuumlr setzt Zippel fuumlr die BMW-Zulieferlogistik in Leipzig auf vier neue LKW mit CNG-Antrieb (compressed natural gas) und auf Stroh im Tank mit 100 Biomethan von VERBIoIm Vergleich zum klassischen Diesel erreicht der Antrieb mit Biomethan aus Reststoffen und Stroh eine 90 Co2-Reduktion sowie eine wesentliche Reduzierung des Feinstaub- und Stickoxid-Ausstoszliges Kontakt Zippel Group Hamburg Angela Nelk Tel +49 (0)40 25304416

nelkzippel24com wwwzippel24com

SACO bietet zweite direkte Abfahrt nach Alexandria 15052018 - Das Hamburger Unternehmen SACo Shipping gibt bekannt ab Mai eine zweite woumlchentliche Abfahrt nach Aumlgypten anzubieten Der erweiterte Service bietet Abfahrten nach Alexandria old Port immer am Freitag ex BremerhavenDer urspruumlngliche Dienst verkehrt weiterhin mittwochs ex Hamburg nach Alexandria (El Dekheila) Alle Abfahren finden Sie wie gewohnt unter wwwsacodeKontakt SACo Shipping GmbH Hamburg Helge Begemann Tel +49 (0)40 311706212

helgebegemannsacode wwwsacode

Lehmann-Flotte waumlchst weiter14052018 - Die Lehmann-Gruppe laumlsst einen weiteren baugleichen Mehrzweckfrachter bei der niederlaumlndischen Werft Royal Bodewes anfertigen Die Ablieferung ist fuumlr Anfang 2020 geplant Von diesem Zeitpunkt an soll die bdquoHeike Lehmannldquo im europaumlischen Shortsea-Verkehr eingesetzt werden Die Marktlage fuumlr hochwertige Shortsea-Tonnage war entscheidend fuumlr den Neubau Die option auf eine dritte Einheit steht noch im RaumDas Groszligprojekt bdquoNeue Logistikhallenldquo kommt ebenfalls voran Das Investitionsvolumen vom Grundstuumlckserwerb bis zum Hallenbau liegt zwischen 60 und 100 Mio euroKontakt Reederei Lehmann GmbH amp Co KG Luumlbeck Sven Lohse

Tel +49 (0)451 3900130 svenlohsehans-lehmannde wwwhans-lehmannde

DFDS anchors itself in Ghent07052018 - DFDS has signed a long-term sub-concession agreement and partnership with the Port of Ghentrsquos Mercatordock concessionaire the Belgian group Sea-Invest which is a pri-vately owned company and one of the largest stevedores in Belgium and Africa In this way we ensure that DFDS will continue operating and managing its own terminal at the Mercatordock where DFDS handles the Ghent ndash GothenburgBrevik RoRo route together with container barge connections to deep sea ports of Antwerp Rotterdam and Zeebrugge Furthermore 14 trains per week with steel truck cabins and palletized goods are handled by the terminal in GhentKontakt DFDS Group Kopenhagen Gert Jakobsen Tel + 45 (0)3342 3297

gertjakobsendfdscom wwwdfdsgroupcom

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AKTUELL

Foto Samskip

neska staumlrkt ihr Netz durch vier neue Bahnlinien07052018 - Attraktiv fuumlr Verlader ist der Umschlag im Koumllner Hafen denn hier besteht ein direkter Anschluss an das neska-Netzwerk mit schneller Weiterleitung in die Westhaumlfen oder rheinaufwaumlrts uumlber die Mosel nach Mertert in Luxemburg Eine neue Verbindung besteht seit 2017 und verbindet dreimal woumlchentlich Budapest mit Koumlln Seit dem Februar befoumlrdert eine weitere Linie Hausmuumlll aus Italien zur Verbrennungsanlage in Koumlln Der woumlchentlich verkehrende Zug faumlhrt mit je 66 Containern (20rsquorsquo) Ebenfalls seit Februar faumlhrt eine neue Linie dreimal pro Woche nach Curtici in Rumaumlnien Kontakt neska CTS Koumlln oliver Haas Tel +49 (0)221 7520886

olhactscontainer-terminalde wwwneskacom

Samskip brings Rotterdam into Nor Linesrsquo LNG-powered service network19042018 - Samskip subsidiary Nor Lines will include calls at Rotterdam for the fi rst time in its weekly multipurpose liner service connecting to Western Mid and Northern Norway with effect from June 1stThe service is provided by Nor Linesrsquo state of the art LNG-fuelled vessels MV Kvitnos and MV Kvitbjorn which each offer 1500 lane square metres (550 lane meter) of RoRo capacity 122 TEU as container space 1500 tons of reefer space in the lower holds and come equipped with a heavylift craneKontakt Samskip Multimodal BV Rotterdam Sen Kaya Tel +31 (0)88 4001180

communicationssamskipcom wwwsamskipcom

wwwbremenportsde

Bremerhaven ist Europas fuumlhrende Autodreh-scheibe Mehr als zwei Millionen Pkw werden pro Jahr zuverlaumlssig umgeschlagen und verteilt Dafuumlr braucht es leistungsfaumlhige Hinterlandan-bindungen zum Beispiel die Schiene 80 Prozent der umgeschlagenen Fahrzeuge erreichen oder verlassen den Hafen mit der Bahn

Ausgabe 2-201812

ZUKUNFT Vernetzte Strukturen die zunehmende Ausrichtung auf Digitalisierung und Shipping 40 sowie flexible und innovative Leistungsangebote unterstreichen die Vorrei-terrolle des Kurzstreckenseeverkehrs in der Seeschifffahrt

bdquoZusammenarbeitldquo lautet die aktuelle Handlungsdirektive fuumlr den Ausbau der Wettbewerbsfaumlhigkeit im Kurzstreckenverkehr (KSSV) Gemeinsame Interessenvertretung bei den nationalen und internationalen Behoumlrden Verwaltungen und Institutionen Partnerschaftliche Entwicklung von innovativen Loumlsungen bei Treibstoffen Hard- und Software Kooperation statt Ausgren-zung bei der Gestaltung ganzheitlicher multimodaler Supply Chains Entsprechende Initiativen und Konzepte charakterisie-ren die aktuellen Loumlsungsansaumltze und erfolgreichen Projekte des Shortsea Shipping in Europa bdquoDie Praumlsenz und Bedeutung des KSSV in den europaumlischen Guumlterstroumlmen wird zunehmend wahrgenommen und von den Verladern und Dienstleistern bei der Planung ihrer logistischen Netze eingebundenldquo folgert Torsten Westphal geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter der Arkon Shipping GmbH amp Co KG mit Sitz in HarenEms bdquoMit Shipping 40 sowie der eingeleiteten Neuorganisation von Strukturen und Systemen sind seitens der Akteure tiefgreifende Innova-tionsschuumlbe fuumlr einen modernen effi zienten und oumlkologisch nachhaltigen Kurzstreckenseeverkehr bereits erfolgt Jetzt gilt es die Konzepte auszurollen und die Rahmenbedingungen fuumlr entbuumlrokratisierte Prozesse auszubauenldquo

Mit einem diversifi zierten Leistungsangebot bieten die Faumlhr- und RoRo- Container- Bulk- und Binnenschiffsreedereien des KSSV exakt zugeschnittene Loumlsungen zur Bewaumlltigung des

steigenden Verkehrsaufkommens und der laumlnger werdenden Logistikketten bdquoRund 40 Prozent der bewegten Guumlter in Europa transportiert der Shortsea Sektorldquo erklaumlrt Antoine Kedzierski politischer Leiter Shortsea Shipping der EU-Generaldirektion Move Bruumlssel

Transportkapazitaumlten verfuumlgbarEin Stellenwert der angesichts internationaler Buumlndelung von

Interessenvertretung und koordinierten Initiativen innovativen Loumlsungsangeboten sowie der strukturellen Probleme im Stra-szligenguumlterverkehr kuumlnftig weiter wachsen wird Einer aktuellen Stellungnahme von Verbaumlnden der Arbeitgeber der Industrie des Handels und der Logistik zufolge fehlen der deutschen Verkehrsbranche bereits mehr als 40000 Fahrer wodurch re-gional bereits Engpasse bei Transportkapazitaumlten entstuumlnden Kapazitaumlten die bei KSSV und Binnenschiff sofort verfuumlgbar sind Sie lieszligen sich durch Kooperation mit Supply-Chain-Planern und operateuren den Reedern Logistikdienstleistern und Hafenbetrieben zuumlgig in die Logistik-Ketten einbinden Das wuumlrde das erklaumlrte Ziel der EU Schiff und Bahn im Modal Split bis 2030 auf einen Anteil von 30 Prozent zu bringen stuumltzen

Vor diesem Hintergrund so Kedzierski habe die EU be-reits in den vergangenen Jahren etwa mit Horizon 2020 und

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Pinguine gesucht

Allein von Hamburg aus werden woumlchentlich 160 Shortsea- Verbindungen bedient

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Connecting Europe Facility (CEF) zahlreiche Programme zur Foumlrderung europaumlischer Infrastrukturprojekte aufgelegt Zu-dem seien beispielsweise mit dem European Environmental Bureau (EEB) Netzwerke etabliert worden von denen auch der KSSV profitiere Mit CEF seien in den vergangenen Jahren 900 Millionen Euro Foumlrdergelder in 89 Projekte geflossen Allein im Rahmen von Horizon 2020 das als Horizon Europa mit weiteren 100 Milliarden Euro bis 2027 verlaumlngert werden soll stuumlnden seit 2014 bis 2020 rund 80 Milliarden Euro fuumlr nachhaltige Forschungs- und Innovationsprojekte zur Verfuumlgung Mit den Anteilen fuumlr den Bereich des KSSV seien 70 bis 100 Prozent der Projektkosten abgedeckt worden Weitere 750 Millionen Euro stuumlnden als Finanzgarantien bereit mit denen Anschubfinan-zierungen von Banken etwa fuumlr die Nach- und Umruumlstung von Schiffen auf oumlkologisch nachhaltige Antriebsenergie generiert werden sollen

Planungsvorlaumlufe von bis zu sieben JahrenTatsaumlchlich ist in dieser Hinsicht bereits viel passiert um den

KSSV als modernen effizienten Verkehrs- und Transportsektor zu etablieren Gemessen am Produktlebenszyklus eines Trans-portschiffes erfolgte das was sich in der vergangenen Dekade getan hat sich gegenwaumlrtig tut und in den kommenden Jahren zu erwarten ist sogar mit rasender Geschwindigkeit Waumlhrend ein Lkw nach etwa fuumlnf Jahren ersetzt wird verrichten Schiffe im Shortsea Shipping ihren Dienst uumlber einen bis zu fuumlnfmal so langen Zeitraum und einen vielfach houmlheren Faktor bei den erforderlichen Investitionen Entsprechende Projekte umfassen bis zur Realisierung Planungsvorlaumlufe von bis zu sieben Jah-ren bdquoEin Drittel der Schiffe ist aumllter als 25 Jahreldquo konstatiert Westphal bdquoBei der erforderlichen sukzessiven Erneuerung der Flotte benoumltigen die Reeder daher Planungssicherheit verlaumlssliche Rahmenbedingungen bezuumlglich der Infrastruktur und ndash in Kooperation mit den Verladern und Dienstleistern ndash langfristige Kontrakteldquo

Finanzgarantien und Anschubfinanzierungen der EU bei der Technologieentwicklung und Umruumlstung sind sicher willkommen Parallel dazu bedarf es von Standorten fuumlr LNG-Bunkerung bis hin zum Thema Meeresautobahn Konkretisierungen auf zahlrei-chen Handlungsfeldern und -ebenen um weitere Innovationen zu foumlrdern und entsprechende Investitionen der operateure zu erwirken Das Beispiel Brexit und seine Auswirkungen auf Aufkommensverlagerungen Routen und Hafeninfrastrukturen (s S 14f) zeigt in welch vielfaumlltigen Abhaumlngigkeiten auf un-terschiedlichsten Ebenen und wie langsam die Muumlhlen dabei mitunter mahlen

Dabei ist die EU keineswegs untaumltig Neben Foumlrdertoumlpfen biete sie Analysen und Unterstuumltzung fuumlr das Roll-out von Erfolgs-modellen und Loumlsungen So hat die Generaldirektion Move beispielsweise zur LNG-Bunkerung Erfahrungen aus Best-Practice-Projekten zusammen-gefuumlhrt um Sicherheitsaspekte zu definieren Genehmigungsverfahren zur vereinfachen und Projektrea-lisierungen zu beschleunigen Der Ausbau des European Maritime Single Window mit once-only-Berichten und Standards zur Harmonisierung von Datenstrukturen und Verwaltungs-verfahren unterstuumltzen uumlberdies nicht

nur schnelle Abfertigungsverfahren Die damit verbundene Standardisierung und Digitalisierung von Daten sowie der vereinfachte Datenaustausch mit Verwaltungen und entlang der gesamten Supply Chain bilden vielmehr die Grundlage fuumlr wettbewerbsfaumlhiges modernes Shipping 40

Fuumlr die Anbahnung von Geschaumlften und die Vermittlung der Vorteile des KSSV fehlt es nicht selten jedoch an Referenzen bdquoGerade bei innovativen Projekten verhaumllt es sich wie mit den Pinguinen in der Arktis ndash es muss erst einer geschubst werden dann springen alleldquo veranschaulicht Joachim Glassell Direktor im Swedish Maritime Forum die Situation

Gleichwohl Die Nachfrage bei Innovationen und neuen Leistungsangeboten steigt bdquoBei Reedern und Transporteuren waumlchst das Interesseldquo sagt Roger Trinterud Verkaufsleiter des norwegischen Technologieunternehmen Kongsberg Maritime das Anfang kommenden Jahres den weltweit ersten autonom fahrenden E-Frachter einsetzen wird (s S 17) Bereits bei Standardoperationen zeigt die Branche ihre Flexibilitaumlt mit variablen Geschaumlftsmodellen und Leistungsangeboten So wird Projektladung die fruumlher mit teuren Multipurpose-Frachtern verladen wurde verstaumlrkt auf schnelleren und guumlnstigeren Massengutschiffen transportiert Statt fruumlher nur fuumlr eine La-dungsart bieten Bulkschiffer den kombinierten Transport unter-schiedlicher Ladung an Bei den Schiffskraftstoffen schreitet die Dekarbonisierung voran ruumlcken Alternativen wie Biokraftstoffe und verfluumlssigtes Erdgas (LNG) immer staumlrker in den Fokus der Branche Und die Reedereiverantwortlichen blicken aufmerk-sam auf Projekte der unbemannten autonomen Schifffahrt als praumlgenden Faktor fuumlr die Zukunft der Handelsschifffahrt

Doch die Vorteile von Shortsea- und Binnenschiffsverkeh-ren ndash ihre Verfuumlgbarkeit ohne Sonderinvestitionen guumlnstige Transportpreisstrukturen und die Verlaumlsslichkeit in der Supply Chain ndash muumlssen weiter offensiv im Markt kommuniziert werden Praumlgend dafuumlr ist die Ausrichtung auf die Kundenanforderun-gen bdquoOumlkologie ist nice to have aber fuumlr die Verlader ist die Wirtschaftlichkeit entscheidendldquo sagt Knut Sander geschaumlfts-fuumlhrender Gesellschafter Spedition Robert Kukla Ganzheitliche logistische Konzepte in denen Shortsea Shipping und Binnen-schiff in Kooperation mit Bahn und Lkw exakt zugeschnittene Teiltransporte in einer getaktete Logistikkette uumlbernehmen vermoumlgen noch enorme Verlagerungspotenziale fuumlr den KSSV zu heben Die liegen etwa fuumlr die BSH Hausgeraumlte GmbH bdquobei bis zu einer Verdoppelung des Transportaufkommens auf dem Wasserldquo resuumlmiert Andreas Tonke Direktor Transport Management BSH bdquoDer KSSV muss seine strategischen Vorteile identifizieren und seine Problemloumlsungsangebote fuumlr bestehende Transportprobleme auf die Anforderungen von Verladern und Relationen zuschneiden dann lassen sich fuumlr das Shortsea Shipping noch viele Potenziale hebenldquo

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RoRo-Transporte mit Hybridantrieb Die Berlin der Reederei Scandlines

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Kabotage offen haltenspc

AKTUELL sprach mit Dr Ullrich Hautau

Referent im Geschaumlftsbereich Standortpolitik Haumlfen Verkehr der Handelskammer Bremen und Federfuumlhrer maritime Wirtschaft der IHK Nord uumlber die Folgen des Brexit fuumlr die Markt-ordnung im europaumlischen Seeverkehr und die optionen fuumlr eine tragbare Loumlsung

spc AKTUELL Herr Dr Hautau Sie haben sich intensiv mit der Situation des europaumlischen Seeverkehrs nach dem Brexit auseinandergesetzt Vor welchem Hintergrund und mit welchem ZielDr Hautau Im Kern geht es darum ob und wie der Grundsatz des freien Seeverkehrs auch nach dem Austritt Groszligbritanniens aus der Europaumlischen Union garantiert wird Duumlrfen EU-Reeder weiter Kuumlstenschifffahrt zwischen britischen Haumlfen betreiben Koumlnnen UK-Schiffe umgekehrt auch Kabotage in den EU-Mit-gliedstaaten durchfuumlhren Wie steht es um die zwischenstaat-lichen Verkehre Und Wie sieht es mit den Umweltstandards aus Die Branche braucht hier schnell Klarheit

Warum braucht die maritime Wirtschaft angesichts zahl-reicher grundlegender Abkommen und Uumlbereinkuumlnfte der internationalen Seeschifffahrt die auch nach dem Brexit guumlltig waumlren explizite Regelungen fuumlr den EU-Austritt Groszligbritanniens Die Kabotagefreiheit als auch die zwischenstaatlichen See-transporte werden durch die EU-Verordnungen Nr 357792 und Nr 405586 geregelt Beide finden nach dem Brexit fuumlr UK keine Anwendung mehr Mit Blick auf die Kabotage gibt es keine internationalen Abkommen auf die wir zuruumlckgreifen koumlnnen Jedes Land kann eigene nationale Regelungen erlassen Auch gibt es international kein allgemein anerkanntes Hafen-zugangsrecht fuumlr Schiffe unter fremder Flagge Wir brauchen deshalb bilaterale oder multilaterale Vertraumlge um diese Fragen zwischen einzelnen Staaten zu klaumlren

Sie haben bei ihren Vorschlaumlgen fuumlr eine Seeverkehrsrege-lung zwischen EU und Groszligbritannien unter anderem die EU-Verordnung 405586 fuumlr den freien Dienstleistungs-verkehr bei der Schifffahrt und das Genfer Seehaumlfen-Uumlber-einkommen von 1923 analysiert Zu welchen Ergebnissen hat das gefuumlhrt

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BREXIT Branchenvertreter aus Groszligbritannien und der EU draumlngen auf eine zuumlgige Klauml-rung der zollrechtlichen und regulatorischen Grundlagen fuumlr den internationalen Waren-verkehr nach dem britischen EU-Austritt

Nichts wird so heiszlig gegessen wie es gekocht wird weiszlig der Volksmund Eine beruhigende Loumlsung mit der sich vielleicht auch dem bevorstehenden Brexit begegnen laumlsst bdquoDer Verkehrssektor ist robust und wettbewerbsfaumlhigldquo sagt Paul Brewster Referent des Irish Maritime Development offi ce (IMDo) bdquoGleichguumlltig in welcher Form der Brexit erfolgt wir werden Loumlsungen entwickeln Wichtig ist dass der buumlrokratische Aufwand gering gehalten wirdldquo

Der Warenhandel mithin der Guumlterverkehr zaumlhlt zu den Branchen die am staumlrksten vom Brexit betroffen sein werden Denn mit dem Wirksamwerden des EU-Austritts gilt das Kouml-nigreich als Drittland Waren die von dort eingefuumlhrt werden haben den Status einer Nicht-Unionsware und muumlssen ndash durch Abgabe einer Zollanmeldung ndash einem Zollverfahren zugefuumlhrt werden Bei der Uumlberfuumlhrung in den zoll- und (umsatz)steuerlich freien Verkehr in der EU fallen dann in Deutschland zudem 19 Prozent Einfuhrumsatzsteuer an Ein konkreter regulatorischer Rahmen fehlt gegenwaumlrtig jedoch ndash sowohl fuumlr Zoll- als auch fuumlr Abfertigungsfragen

Welche Dimensionen der Ende Maumlrz 2019 bevorstehende Austritt Groszligbritanniens aus der Europaumlischen Gemeinschaft beispielsweise fuumlr die Kurzstrecken-Seeverkehre hat war unter anderem Thema der 3 ShortSeaShipping Days die das spc Ende Juni gemeinsam mit der IHK Luumlbeck ausgerichtet hat Branchenvertreter aus den EU-Staaten und Groszligbritanniens kritisierten gleichermaszligen den schleppenden Fortgang der Verhandlungen uumlber die Post-Brexit-Beziehungen der Briten mit der EU und die damit verbundenen Planungsunsicher-heiten Beide Seiten haben mittlerweile Konzepte aufgelegt (s unten) und mehrere Initiativen gestartet um Beschluumlssen fuumlr berechenbare Szenarien zu foumlrdern

500 Millionen Tonnen FrachtDenn mit dem Austritt duumlrften neue Grenzkontrollen fuumlr

den Handel zwischen Groszligbritannien und der EU unvermeid-bar werden Sollte es dabei zu vollstaumlndigen Grenzkontrollen kommen einschlieszliglich der Kontrollen von Zoll- Umwelt- und Gesundheitsstandards waumlren Verzoumlgerungen bei der Abfer-tigung in den Haumlfen die Folge bdquoEine um zwei Minuten laumlngere Abfertigungszeit pro Lkw wuumlrde zu Ruumlckstaus von mehr als 27 Kilometern fuumlhrenldquo veranschaulicht Matthew Grigor Berater fuumlr oumlffentliche Angelegenheiten beim britischen Hafenver-band Associated British Ports (ABP) der mehr als 350 Haumlfen Terminal- und Hafenanlagenbetreiber im Koumlnigreich vertritt

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Hintergrund Aufgrund der Insellage tragen die britischen Haumlfen uumlber Im- und Exporte 95 Prozent des britischen inter-nationalen Handels Ein Umschlagvolumen von jaumlhrlich 500 Millionen Tonnen Fracht macht die britische Hafenindustrie zur zweitgroumlszligten in Europa Mit ihren Initiativen in London und Bruumlssel draumlngt die ABP auf einen pragmatischen Umgang mit der EU sowohl hinsichtlich der zollrechtlichen als auch der regulatorischen Anerkennung um Waren so schnell wie moumlglich uumlber die Grenzen zu bringen

Die weitgehend IT-gestuumltzte Zollabwicklung wird operativ dabei die wenigsten Herausforderungen stellen Fuumlr die Im-plementierung bei den Akteuren in den Logistikketten bedarf es jedoch zuumlgige Entscheidungen uumlber die Art der kuumlnftigen Zusammenarbeit einen bdquohartenldquo oder bdquoweichenldquo Brexit Denn damit sind viele noch ungeloumlste Fragen verbundenen Etwa uumlber die Umfaumlnge der kuumlnftigen Grenzkontrollen Abhaumlngig vom geforderten Umfang wird damit die Einrichtung neuer Pufferzonen und Abwicklungsstationen in den Haumlfen notwendig

Neue Direktlinien zum FestlandEin Aspekt der fuumlr das EU-Mitglied Irland eine besondere

Bedeutung einnimmt 94 Prozent des irischen Handelsvolumens werden uumlber Reedereien und Haumlfen abgewickelt Groszligbritannien gilt dabei als Landbruumlcke die vor allem fuumlr den Transport von Fleischprodukten und verderblichen Waren genutzt wird Rund

11 Millionen RoRo-Transporte fuumlhrten sie 2017 von Dublin uumlber Liverpool Dover und Calais aufs europaumlische Festland aus bdquoFuumlr diese Guumltersegmente sind Geschwindigkeit und Effi zienz der Logistikketten sehr wichtigldquo erklaumlrt Brewster Dies muumlsse auch nach dem Brexit gegeben sein Parallel dazu gehen die Iren von einer Verlagerung von Warenstroumlmen und Transport-aufkommen aus und setzen auf eine integrierte Antwort Die zielt einerseits mit weiteren Digitalisierungsmaszlignahmen und dem Ausbau der Hafeninfrastruktur auf Verbesserung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und Effi zienz des irischen Hafennetzes um etwaige Einschraumlnkungen auszugleichen Daneben stehen Kooperationen und die Einrichtung neuer Direktlinien im Short-sea Verkehr zum europaumlischen Festland im Fokus

Mittlerweile draumlngt die Zeit Den Akteuren im Kurzstrecken-Seeverkehr bleiben noch rund acht Monate um sich mit ih-ren Planungen und der Gestaltung ihrer Logistikketten auf den Brexit einzustellen Gleichwohl wird es selbst bei einem bdquoharten Brexitldquo ndash dem kompletten Ausstieg Groszligbritanniens aus allen Vereinbarungen mit der EU ndash eine Uumlbergangszeit geben die bei etwa zwei Jahren liegen duumlrfte Experten gehen von mindestens drei weiteren Jahren aus bis Groszligbritannien neue bilaterale Vertraumlge ausgehandelt hat Insgesamt werden dann auf Grundlage erster Regularien fuumlnf Jahre Zeit bleiben die erforderlichen Prozesse den Gegebenheiten anzupassen oder anders ausgedruumlckt Heiszlig muss jedem recht sein ndash kalt wirdrsquos von allein

Die Branche fordert Entscheidungen

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Bei der EU-Verordnung Nr 405586 geht es um den Grundsatz der Freiheit bei zwischenstaatlichen Schiffsverkehren Zum Beispiel kann ein deutscher Reeder Transporte zwischen Bilbao und Southampton durchfuumlhren Die Verordnung waumlre nach dem Brexit fuumlr Groszligbritannien nicht mehr anzuwenden Hilfsweise koumlnnte dann auf das Genfer Seehaumlfen-Uumlbereinkommen von 1923 zuruumlckgegriffen werden Hierbei handelt es sich um ein multilaterales Abkommen dem weltweit 42 Laumlnder bei-getreten sind aber nur 17 EU-Mitgliedstaaten Darunter sind auch Deutschland und UK Es findet aber ausdruumlcklich keine Anwendung auf die Kuumlstenschifffahrt Zudem befasst sich das Statut nicht mit Feeder- bzw Transshipmentverkehren

Koumlnnte das CETA-Abkommen mit Kanada nicht eine Blau-pause fuumlr die kuumlnftige Zusammenarbeit zwischen EU und Groszligbritannien bietenPrinzipiell schon In Kapitel 14 des Abkommens wird der Rah-men des Seeverkehrsmarktes zwischen der EU und Kanada festgelegt Es enthaumllt Maszlignahmen um fuumlr Handelsschiffe einen fairen und gleichen Zugang zu den Haumlfen und Hafendienstleis-tungen sicherzustellen Auch Feedertransporte und multimodale Haus-Haus-Verkehre werden beruumlcksichtigt Allerdings wurde die Seekabotage in CETA nur halbherzig geoumlffnet

In welche Richtung denken Sie hinsichtlich einer kurzfristig realisierbaren Loumlsung

Die Inhalte der EU-Verordnungen Nr 357792 und Nr 405586 sowie Teile des Genfer Seehaumlfen-Uumlbereinkommens koumlnnten durch ein neues Schifffahrtsabkommen oder im Rahmen eines Freihandelsvertrags zwischen der EU und UK geregelt werden Ziel sollte es sein die Kabotage auch in Zukunft gegenseitig zu oumlffnen und im Sinne der EU-Verordnung 357792 zu vereinheit-lichen Die IHK Nord hat Vorschlaumlge formuliert und bereits an Berlin und Bruumlssel weitergereicht Beim Thema Umweltstandards sollte man auf Loumlsungen im Rahmen der IMo setzen Gegebe-nenfalls koumlnnten auch bilaterale Umweltabkommen zwischen der EU und Groszligbritannien zum Tragen kommen Insgesamt haben wir auf unsere Initiative bereits positive Reaktionen erfahren ndash das stimmt uns optimistisch

bdquoGegebenen-falls koumlnnten auch bilaterale Umweltabkom-men zum Tra-gen kommenldquo

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Verfluumlssigtes Erdgas LNG als Kraftstoff fuumlr Schiffsantriebe gilt als eines der wirksamsten und zukunftsfaumlhigsten Instrumente zur Emissionssenkung in Bereich der Kurzstrecken-Seeverkehre und der Binnenschifffahrt bdquoDeutlich gesenkter Partikelaus-stoszlig 100-prozentige Erfuumlllung der Emissionsanforderungen fuumlr Stickstoffoxide (Nox) und Schwefeloxide (Sox) nach IMo und damit freie Fahrt in den ECA-Zonenldquo erlaumlutert Gerd Wes-sels geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter der Wessels Reederei GmbH amp Co KG mit Sitz in HarenEms Mit Blick auf Umwelt-freundlichkeit und Nachhaltigkeit der Seetransporte hat das Familienunternehmen fruumlhzeitig damit begonnen alternative Antriebstechniken in seine 32 Schiffe umfassende Flotte zu integrieren ndash und inzwischen den Bestandsumbau auf LNG eingeleitet Juumlngstes Projekt die Umruumlstung der bdquoWes Amelieldquo zum weltweit ersten Containerschiff mit LNG-Betrieb bdquoEin mitunter steiniger Weg der viel Uumlberzeugung und Engage-ment verlangtldquo resuumlmiert Wessels bdquoAber wir wollen mit dem Projekt nicht zuletzt Impulse fuumlr die Schaffung einer soliden LNG-Nachfrage setzen und den Aufbau einer logistisch wie rechtlich belastbaren LNG-Infrastruktur vorantreibenldquo

50 Tonnen AltmaterialSo hat die Reederei bei der Wahl des 1000-TEU-Feeder-

Containerschiffs Wes Amelie bewusst ein uumlbertragbares Rea-lisierungskonzept umgesetzt 15 baugleiche Schwesterschiffe stuumlnden allein bei Wessels fuumlr eine identische LNG-Umruumlstung zur Verfuumlgung bdquoMit den Erfahrungen bei der Umruumlstung der Wes Amelie waumlre das in relativ uumlberschaubaren Zeitraumlumen realisierbarldquo unterstreicht Wessels ndash nicht ohne dabei auch auf die Hemmnisse zu verweisen bdquoDer vergleichsweise niedrige Preis und der energetische Wirkungsgrad von LNG wirken sich bei den Betriebskosten zwar positiv aus aber ohne finanzi-elle Foumlrderung des Umbaus durch das Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung haumltten wir das Projekt vielleicht nicht umsetzen koumlnnenldquo Denn eine LNG-Umruumlstung ist deutlich teurer und aufwaumlndiger als der

Einbau einer Abgasreinigungsanlage bdquoScrubberldquo bdquodie aber die Nutzung von Schweroumll weiter verlaumlngertldquo so Wessels

Gut einen Monat verbrachte die Wes Amelie fuumlr den Umbau in der Bremerhavener Werft von German Dry Docks bdquoDer Ausbau von 50 Tonnen Altmaterial der Altanlagen brauchte drei Wo-chenldquo sagt Wessels bdquoDie Installation der neuen Antriebsanlage sowie der Einbau des LNG-Tanks benoumltigten deutlich weniger Zeitldquo Die neue Hauptmaschine inklusive der erforderlichen Umruumlstungskomponenten lieferte und installierte MAN Diesel amp Turbo Der 500000 Liter fassende Tank und die erforderliche LNG-Peripherie kommen von der TGE Marine Gas Engineering Die Kontrolle gemaumlszlig Regularien und Auflagen der Schiffsbe-triebssicherheit sowie die Abnahme des Umbaus erfolgten durch das Bureau Veritas (BV)

LNG-Lager fuumlr Bunkerung geplantMittlerweile ist die Wes Amelie im Feeder-Verkehr auf der

Nordsee unterwegs Die Erstbefuumlllung mit LNG erfolgte in Bremerhaven Allein und das untermauert den Projektan-spruch der Reederei Wessels an den Infrastrukturausbau fuumlr LNG-Bunkerung das Gas musste per Lkw angeliefert werden Deutschland verfuumlgt gegenwaumlrtig uumlber keine Infrastruktur fuumlr die LNG-Versorgung der Schiffe Plaumlne fuumlr den Aufbau von LNG-Lagern und Schiffsbetankungsmoumlglichkeiten gibt in Bremen Bremerhaven und Brunsbuumlttel Hamburg und Rostock ndash aber zunaumlchst sind die Reeder auf Lkw-Anlieferungen LNG-Bunkerbargen oder die Angebote in niederlaumlndischen Seehaumlfen angewiesen Und selbst das ist verbunden mit Ter-minal-Wechseln und zusaumltzlichen Wartezeiten weil waumlhrend des Bunkerbetriebs kein Umschlag moumlglich ist

Gleichwohl bdquoMit zunehmender Ausweitung der ECA-Zonen etwa auch im Mittelmeer werden Nachfrage und Infrastruktur fuumlr LNG-Kraftstoff weiter steigenldquo zeigt Wessels sich optimis-tisch bdquoEs ist wie die Geschichte von der Henne und dem Ei Die Reedereien warteten auf die LNG-Stationen und die LNG-Produzenten auf die Reeder Da haben wir jetzt Bewegung hinein gebrachtldquo

Top-ThemaFeeder-Verkehr mit neuer Antriebsanlage LNG-Tank

und gesenktem Partikel-ausstoszlig die Wes Amelie

NACHHALTIGKEIT Mit Umruumlstung des 1000-TEU-Feeder-Contai-nerschiffs Wes Amelie hat die Reederei Wessels den Bestandsumbau ihrer Flotte auf LNG eingeleitet

Impulse fuumlr LNG

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Der Kaumlptrsquon sitzt an LandINNoVATIoN Mit der Yara Birkeland steht der weltweit erste autonom fahrende E-Frachter vor seinem Einsatz im Shortsea-Liniendienst

In Logistikzentren sind sie bereits unterwegs transportieren Paletten und Behaumllter an Bearbeitungsstationen oder versorgen Montagelinien in der Produktion autonome fahrerlose Trans-portfahrzeuge Die rasanten Technologieentwicklungen in Berei-chen wie Sensorik Bilderfassung und Informationsverarbeitung ermoumlglichen Loumlsungen die noch vor wenigen Jahren undenkbar schienen Warum nicht auch im Kurzstrecken-Seeverkehr haben sich die Entwickler der norwegischen Kongsberg Gruppe gedacht Das maritime Technologieunternehmen legte das Konzept fuumlr ein autonom fahrendes Containerschiff auf ndash bdquodas aber niemand bauen wollteldquo erklaumlrt Roger Trinterud Verkaufsleiter Kongsberg Maritime bdquoNachdem wir den Chemie-Konzern Yara als Ladungs-eigner von der Idee uumlberzeugen konnten haben wir gemeinsam die Projektrealisierung schlieszliglich selbst in die Hand genommenldquo Herausgekommen ist dabei das weltweit erste vollelektrische und autonome Containerschiff mit Null-Emissionen die Yara Birkeland die Anfang 2019 in Betrieb genommen wird bdquoMit der Yara Birkeland beginnt eine neue Hightech-Aumlra fuumlr die maritime Wirtschaftldquo prognostiziert Trinterud

Bis zu 120 Standardcontainer transportiert der Shortsea-Frachter kuumlnftig mit einer Fahrt aus dem Yara-Werk in Porsgrunn in die jeweils rund 20 Kilometer entfernten Haumlfen von Brevik und Larvik Der Einsatz des nach dem Yara-Firmengruumlnder Kristian Birkeland benannten open-Top-Containerschiffs zieht damit das Aufkommen von taumlglich 100 Diesel-Lkw von der Straszlige auf das Wasser Das Projekt wird behoumlrdlich unterstuumltzt In der ersten Testphase fuumlhrt eine zweikoumlpfige Besatzung das Schiff von einer abnehmbaren Bruumlcke aus die mit kompletter Ausruumlstung fuumlr das Manoumlvrieren und die Navigation ausgestat-tet ist bdquoSicherheitshalberldquo betont Trinterud bdquoAlle Funktionen werden als digitaler Zwilling in den drei Kontrollzentren auf dem Festland abgebildet und lassen sich von dort aus auch steuernldquo Die Zentren uumlbernehmen die Zustands- und Betriebs-

uumlberwachung der autonomen Transporte des Schiffes und seiner Umgebung sowie alle anderen Aspekte der Sicherheit wie Notfall- und Ausnahmebehandlung Dabei koumlnnen in einer kuumlnftigen Realisierungsphase nahezu beliebig viele Schiffe aus den Zentren uumlberwacht werden bdquoIn der Testphase geht es lediglich noch um die Feinjustierung fuumlr das koordinierte Zusammenspiel der komplexen Hightech-Komponenten unter realen Einsatzbedingungenldquo unterstreicht der Verkaufsleiter

Akku statt BallasttanksVon diesen Komponenten hat die Yara Birkeland viele zu

bieten Kongsberg zeichnet fuumlr die Entwicklung und Bereit-stellung aller Schluumlssel- und Enabling-Technologien auf Yara Birkeland verantwortlich ndash von den elektrischen Antriebssyste-men Batterie und Antriebssteuerung uumlber die Sensorik bis hin zur Integration der erforderlichen Kommunikations- Uumlberwa-chungs- und Remote-Systeme So werden andere Schiffe auf

den Routen per Automatic Identification System (AIS) er-fasst Sensorik vermisst kontinuierlich Meeresboden und Wasseroberflaumlche hochaufloumlsende 360-Grad-Kameras identifizieren Bojen und selbst Seevoumlgel die auf dem Wasser schwimmen Als Dauerballast dient der Akku so dass im Schiffsdesign auf Ballasttanks verzichtet werden konnte Ein automatisches Anlegesystem ermoumlglicht vollautomatisches Andocken an den Liegenplaumltzen ohne dass diese zusaumltzliche Ausstattungen benoumltigen

Spaumltestens 2020 soll dann das Bruumlckenmodul wieder abgenommen werden und der E-Frachter dann ganz ohne Besatzung komplett autonom unterwegs sein bdquoEine innovative oumlkologisch nachhaltige und zukunftsfaumlhige Loumlsung nicht nur fuumlr den Kurzstrecken-Seeverkehrldquo resuumlmiert Trinterud bdquoDas Konzept ist adaptierbar auch fuumlr Binnenschiffe und den Transport einiger Dutzend Lkw Bei Reedern und Transporteuren waumlchst bereits das Interesse Wir erwarten eine hohe Nachfrageldquo

Die YARA Birkeland in Zahlenbull Laumlnge Breite 79 5 m 144 mbull Tiefenschutzdeck 108 mbull Tiefgang (beladen) 3 m (6 m)bull Service Geschwindigkeit 6 Knotenbull max Geschwindigkeit 13 Knoten rund 25 kmhbull Ladungskapazitaumlt 120 TEUbull Tragfaumlhigkeit 3200 mtbull Antriebssystem elektrischbull Propeller 2 Azimut-Einheitenbull Fahrantriebe 2 Tunnel-Triebwerkebull Batteriepack 7-9 MWhbull Naumlherungssensoren Radar Lidar Automatic Iden-

tification System (AIS) Kamera IR-Kamerabull Konnektivitaumlt und Kommunikation Maritimes

Breitband Radio Satellitenkommunikation GSM

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Bis zu 120 Container pro Fahrt transportiert der autonome E-Frachter

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SHIP 40 als ChanceDIGITALISIERUNG Mit seinem Vortrag bdquoDigitale Revolution im Short Sea Trade ndash Wunsch und Wirklichkeitldquo aus Sicht eines Shortsea Betreibers erlaumluterte Torsten Westphal geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter von ARKoN Shipping GmbH amp Co KG aus HarenEms die Herausforderungen und Chancen der digitalen Revolution

Auszligerdem beleuchtete Torsten Westphal in seinem Vortrag die aktuellen Rahmenbedingungen fuumlr den Kurzstreckenseeverkehr hob die Problemstellungen die die Wettbewerbsfaumlhigkeit im Shortsea-Trade behindern hervor und gab einen Statusbericht uumlber den Ist-Zustand der Shortsea-Flotten bzw der maritimen Infrastruktur Er zeigte auf wie uumlber einen hohen Automati-sierungsgrad die Kosten gesenkt werden koumlnnen und wie mit Hilfe der Digitalisierung die europaumlische Schifffahrt wieder wettbewerbsfaumlhig werden kann So koumlnnte ein spuumlrbarer Beitrag zur Verkehrsverlagerung von der Straszlige auf die Wasserstraszlige geleistet und die gesellschaftliche Verantwortung fuumlr den Kli-maschutz uumlbernommen werden

Es gibt in Europa eine bereits stark uumlberalternde Flotten-struktur die zu uumlber 23 uumlber 15 Jahre alt ist Eine nachhaltige Transportsicherheit fuumlr die gewaltigen Millionen von Jahres-tonnen im Shortsea-Trade ist damit absehbar gefaumlhrdet Die gesellschaftliche Herausforderung der breiten Versorgung der Industrie und Verbraucher mit Rohstoffen sowie unsere Verantwortung fuumlr die nachhaltige Erreichung von Klimazielen in Europa werden nicht erfuumlllt werden koumlnnen Herr Westphal betonte bdquoWir erachten es daher als eine politische Aufgabe durch gesetzliche Rahmenbedingungen Verkehrslenkung fuumlr

einen fairen Wettbewerb zwischen der Straszlige und dem Seeweg sowie fuumlr mehr Umweltschutz in der maritimen Wirtschaft einzutreten und dass mit Hilfe dieser industriellen Revolution die wir als Chance und Herausforderung erkennen muumlssenldquo

Digitale InnovationenMit Shipping 40 kann ein nachhaltiger und wirtschaftlicher

Rahmen gestaltet werden der uns in die Lage versetzt den Betrieb von maritimer Infrastruktur Schiffen Meeres- und Flussautobahnen in Zukunft wirtschaftlicher sauberer und wettbewerbsfaumlhiger gegenuumlber dem Straszligenguumlterverkehr zu ermoumlglichen Ladungen eben bdquoFrom Road to Sealdquo zu befoumlrdern Die Digitalisierung befeuert endlich unsere eigenen Moumlglich-keiten Denn es gibt im Schifffahrtsbereich vom Design uumlber den Schiffsbau bis zum Betrieb und der Schiffsbetreuung eine Menge digitaler Innovationen die helfen koumlnnen die Produk-tions- die Betriebs- und die Betreuungskosten und damit die Frachtkosten das System bdquoSchiffldquo wettbewerbsfaumlhiger zu machen

Mit Hilfe der Digitalisierung koumlnnen Bottlenecks Kostenstruk-turen wie z B Hafengebuumlhren Agentur- und Lotsenkosten beim Hafenanlauf aufgebrochen werden Herr Westphal nannte

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in seinem Vortrag einige Praxisbeispiele wie man sich durch Digitalisierung Kostenvorteile verschaffen kann Dabei ist es ratsam den Blick auf die gesamte Wertschoumlpfungskette zu legen Alles sei miteinander verzahnt die Binnenschifffahrt die Seeschifffahrt die Haumlfen die Terminals der Schiffsbetrieb Werften und die verladende Industrie

Schaut man sich z B den Verkehrstraumlger Luftfahrt an physische Lotsen an Bord nein ndash hier gibt es Autopilotsys-teme seit ewig Aber auch unsere Schiffe werden durch die Digitalisierung in die Lage versetzt durch Kamera- Sensor- und Remote-Systeme zukuumlnftig autopilotaumlhnlich fahren zu koumlnnen oder durch stationaumlre Lotsen von Land aus beraten zu werden Es gibt die Technik die Schiffslaumlnge sollte daher in Zukunft keine Rolle mehr spielen ob ein Lotse physisch an Bord kommt und damit bezahlt werden muss Gleichzeitig kann dadurch das Nachwuchsmangelproblem wirkungsvoll eingeschraumlnkt werden Ein Uumlbergang in neue Strukturen Dafuumlr genau dient die Digitalisierung die oPEX-Kosten eines Schiffes zu reduzieren Haumlufig sind es nur wenige Euro pro Tonne die uns am LKW verzweifeln lassen

Fit fuumlr die ZukunftDie EU hat z B bereits das National Single Window ein-

gefuumlhrt eine digitale Plattform zur Anmeldung eines Ha-fenanlaufes Es faumlllt natuumlrlich schwer wenn der Roboterdie digitale Plattform ein Bedrohungspotential des Berufstandes ausloumlst Das ist natuumlrlich auch eine Wahrheit dieser indus-triellen Revolution Sie wird insbesondere Mittler Makler Dienstleister zumindest veraumlndern wenn nicht verzichtbar machen Das muss jeder fuumlr sich realisieren und am Ende akzeptieren und sich teilweise neu erfinden

Zum Abschluss seines Vortrages hob Torsten Westphal hervor bdquoWir koumlnnen die Strukturen und Systeme reformieren eine neue Wirtschaftlichkeit schaffen so Shortsea Shipping fit fuumlr die Zukunft machen Dabei brauchen wir auch eine enge Zusammenarbeit mit europaumlischen Spitzenverbaumlnden der maritimen Wirtschaft Die Formulierung eines einheit-lichen maritimen Positionspapiers ist daher unverzichtbar um Einfluss auf die europaumlische Verkehrspolitik in Bruumlssel nehmen zu koumlnnen und dabei helfen sicherlich privilegierte Partnerschaften so wie in der Hansezeitldquo

BinnenschifffahrtDie Deutsche Binnenreederei AG (DBR) seit 2007 Teil der polnischen oT Logistics Gruppe ist ein Transport- und Logistikunternehmen das auf Guumltertransporte auf Binnenwasserstraszligen in Zentral- und Westeuropa spezialisiert ist Sie verfuumlgt uumlber eine Schiffsflotte von gut 800 Einheiten mit einer Gesamttragfaumlhigkeit von rund 400000 DTW Dazu gehoumlren Schubschiffe Motorguumlterschiffe und Schubleichter Seit 01 November 2017 ist die DBR Mitglied im spc

HaumlfenDas 2012 gegruumlndete Gemeinschaftsunterneh-men Rhein-Cargo der Haumlfen und Guumlterverkehr Koumlln AG (HGK) und der Neuss-Duumlsseldorfer Haumlfen GmbH amp Co KG (NDH) bildet die Schwer-punkte Hafenlogistik Schienenguumlterverkehr und Immobilien ab und ist seit 01 Juli 2017 Mitglied im spc Das Gesamtvolumen der in den Haumlfen und auf der Schiene bewegten Guumlter erreichte 2017 rund 473 Millionen Tonnen Der Container-Umschlag lag bei 13 Millionen Einheiten (TEU)

NEU

MIT

GLI

EDER

vlnr Piotr Śmierzchała (DBR) Reneacute Oloff (DBR) erhal-ten von Andrea von Schell (spc) die Mitgliedsurkunde

vlnr Jan Soumlnke Eckel (Rhein-Cargo) Lukas Klippel (Rhein-Cargo) bekommen aus den Haumlnden von Markus Heinen (spc) die Mitgliedsurkunde uumlbergeben

vlnr Markus Noumllke (spc) Torsten Westphal (ARKON Shipping) Hans-Christoph Burmeister (Fraunhofer CML)

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Mehr Guumlter aufs BinnenschiffINFRASTRUKTUR Bundeslaumlnder fordern einen Kapazitaumltsausbau in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung um einen zuumlgigen Ausbau des Rheinkorridors zu sichern

Die vier am Rhein gelegenen Bundeslaumlnder fordern eine Ertuumlch-tigung des Stroms fuumlr den Guumlterverkehr In einer am Freitag in Wiesbaden uumlberreichten Resolution verlangen Baden-Wuumlrttem-berg Rheinland-Pfalz Hessen und Nordrhein-Westfalen die vom Bundesverkehrsministerium zugesagten Vorhaben unverzuumlglich umzusetzen Eine Abladeoptimierung durch maszligvolle Erhoumlhung

der garantierten Fahrrinnentiefe von 190 m auf 210 m am Mittelrhein sowie eine optimierung und Sohlenstabilisierung am Niederrhein seien notwendig um mehr Transporte auf das umweltfreundliche Binnenschiff zu verlagern sagte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir als Gastgeber einer Konferenz der Rheinanliegerlaumlnder

Die Tiefe der Fahrrinne entscheidet daruumlber wieviel die Schiffe laden koumlnnen Derzeit sind 190 m garantiert kuumlnftig sollen es durchgaumlngig 210 m sein Entsprechende Projekte sind im Bundesverkehrswegeplan 2030 enthalten Die Laumlnder fordern den Bund auf die entsprechenden Kapazitaumlten in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zu schaffen und zuumlgig mit der Umsetzung zu beginnen

Al-Wazir wies darauf hin dass der Guumlterverkehr stetig zunimmt die auf dem Rhein transportierte Fracht jedoch seit Jahren stagniert bdquoWenn der wechselnde Wasserstand und einige wenige Engstellen und Untiefen der Grund sind dass diese wichtige Verkehrsachse nicht mehr Kapazitaumlt aufnehmen kann muumlssen wir etwas aumlndern Eine nachhaltige Verkehrspolitik muss auch das Binnenschiff einbeziehenldquo

Uumlberragender NutzenKosten-FaktorbdquoWir wollen den umweltfreundlichen Transport von Guumltern

auf den Binnenwasserstraszligen staumlrken und den Marktanteil der Binnenschifffahrt steigern Das Projekt bdquoAbladeoptimierung Mittelrheinldquo ist der Schluumlssel hierzu und zaumlhlt nicht umsonst zu den dringlichsten Vorhaben im Bundesverkehrswegeplan 2030 Es hat einen uumlberragenden NutzenKosten-Faktor von mehr als 30 und ist damit volkswirtschaftlich von auszligeror-dentlichem Interesse Ein solches Projekt muss zuumlgig baureif

Vor or t

Dr Volker Wissing Winfried Hermann Tarek Al-Wazir Dr Hendrik Schulte (vlnr) praumlsentieren die Forderungen der Rheinanliegerlaumlnder

Dr Volker Wissing ( Verkehrs- und Wirtschaftsminister Rheinland-Pfalz) Winfried Hermann (Verkehrs minister Baden- Wuumlrttemberg) Tarek Al-Wazir (Wirtschafts- und Verkehrs-minister Hessen) Claus Peter Muumlller-von der Gruumln (Moderation) Dr Hendrik Schulte (Staatssekretaumlr im Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen) Reinhard Klingen (Abteilungsleiter Wasserstraszligen und Schifffahrt im BMVI) vlnr

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AKTUELL

gemacht werdenldquo sagte der rheinland-pfaumllzische Verkehrs- und Wirtschaftsminister Dr Volker Wissing Die Rheinvertiefung am Mittelrhein sei ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz

bdquoWir brauchen die Binnenschifffahrt zur Bewaumlltigung der wachsenden Guumlterverkehrsmengenldquo sagte der baden-wuumlrt-tembergische Verkehrsminister Winfried Hermann bdquoUnsere Straszligen sind voll und auch die Schienen haben kaum noch freie Kapazitaumlten Auf den Fluumlssen ist dagegen noch viel Platz Deshalb muumlssen wir fuumlr dafuumlr sorgen dass mehr Unternehmen die Wasserstraszligen als gute Alternative zu Straszlige und Schiene in Betracht ziehen Die Laumlnderkonferenz Rhein bietet die ideale Plattform um uumlber Herausforderungen zu diskutieren und Loumlsungen zu fi ndenldquo

bdquoLeistungsfaumlhigkeit im Guumlterverkehr muss vor allem fuumlr eine gut funktionierende Logistik nachhaltig gesichert wer-denldquo hob der nordrhein-westfaumllische Verkehrsstaatssekretaumlr Dr Hendrik Schulte hervor bdquoDazu kann der Verkehrstraumlger Binnenschiff einen entscheidenden Beitrag leisten und so die Transportketten optimierenldquo

Elbschifffahrtstag 2018 AufbruchsstimmungBINNENSCHIFF Ein Jahr nach Verabschiedung des Gesamtkonzeptes Elbe (GK Elbe) nutz-ten mehr als 120 Teilnehmer am 24 Mai 2018 die Moumlglichkeit sich auf dem Elbschiff-fahrtstag 2018 in Wittenberge uumlber den aktuellen Stand der Umsetzung zu informieren

Elbschifffahrtstage werden alle zwei Jahre durch den Elbe Allianz eV organisiert Der Verein mit 120 Mitgliedern setzt sich aktiv fuumlr die Schifffahrt im Elbstromgebiet ein unter anderem in den Gremien des GK Elbe Stefan Kunze Vorstandsvorsitzender forderte dessen baldi-ge Umsetzung Dann koumlnne das Binnenschiff wieder besser in Transportketten eingebunden werden bdquoEin gutes Beispiel fuumlr solche Ketten sind die Containerver-kehre zwischen Hamburg und Binnenhaumlfen auf denen je nach Eilbeduumlrftigkeit sowohl Schiff Bahn als auch Lkw eingesetzt werdenldquo erlaumluterte Kunze In anderen Bereichen des Wasserstraszligennetzes gibt es deutlich bessere Fortschritte bdquoMit der Aufnahme der Planungen fuumlr die Schleuse Luumlneburg im Elbe-Seitenkanal und den Ausbau des Elbe-Luumlbeck-Kanals sind wichtige Vorhaben auf den Weg gebracht wordenldquo

Ines Jesse Staatssekretaumlrin im Brandenburger Ver-kehrsministerium betonte dass die Elbe fuumlr das Bun-desland unverzichtbarer Teil der Verkehrsinfrastruktur ist bdquoWir wollen den Guumlterverkehr auf der Elbe erhoumlhenldquo betonte Jesse und verwies darauf dass sich das Land dabei nicht nur auf die Verbesserung der Infrastruktur durch den Bund als Eigentuumlmer der Wasserstraszlige ver-laumlsst bdquoGemeinsam mit Hamburg und Sachsen-Anhalt

bdquoEine nachhaltige Verkehrspolitik

muss auch das Binnenschiff

einbeziehenldquo Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister

Tarek Al-Wazir

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haben wir in einer Studie untersuchen lassen welche Chancen Digitalisierung zur Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit des Verkehrstraumlgers bietetldquo

Im ersten Themenkomplex stellte Thomas Gabriel als Vertreter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die aktuelle Entwicklung im GK Elbe dar Verzoumlgerungen ergeben sich aus noch fehlenden Planstellen fuumlr die Elbe Erste sichtbare Veraumlnderungen wuumlrden im Bereich der Erosionsstrecke beim Projekt Kloumlden fuumlr das umfangreiche Vorarbeiten erfolgt sind stattfinden Fuumlr die Reststrecke werden aktuell die Anforderungen fuumlr eine Studie erarbeitet zum Ausbau dieses sensiblen Bereichs Christoph de Vries Leiter der AG Elbe der CDU-Fraktion des Deutschen Bundestages gab sich zuversichtlich dass die Personalanfor-derungen fuumlr die Elbe schrittweise umgesetzt werden und damit eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Umsetzung des GK Elbe besteht bdquoGemeinsam mit unserem Koalitionspartner mit dem Arbeitskreis Elbe der SPD fanden bereits mehrere Gespraumlche statt wir werden uns aktiv fuumlr die Umsetzung der Beschluumlsse einsetzenldquo versprach de Vries

Dass mit eher kleinteiligen Loumlsungen groszlige Effekte erzielt werden koumlnnen erlaumluterte Hubert Finke Mit langjaumlhriger Erfah-rung im Wasserbau in der Region konnte er auf viele Beispiele verweisen die einen positiven Einfluss auf die Verbesserung der Fahrverhaumlltnisse hatten bdquoIntelligente Instandsetzung von Buhnen unter Beruumlcksichtigung der aktuellen Abflussverhaumllt-nisse Veraumlnderungen der Buhnenkoumlpfe oder Gestaltung als Knickbuhnen Oumlffnung von Buhnen im Bereich des Landan-schlusses oder auch neue Materialien bieten die Moumlglichkeit umweltschonend die Elbe zu gestaltenldquo erklaumlrt Finke bdquoDiese Maszlignahmen foumlrdern teilweise sogar die Biodiversitaumltldquo

Chancen fuumlr UmweltDie Umwelt stand im Mittelpunkt des Vortrages von Rocco

Buchta der als Vertreter des NABU ebenfalls im GK Elbe mitar-beitet Seine Vorstellungen fuumlr einen behutsamen Ausbau der Elbe erlaumluterte er am Beispiel der Renaturierung der unteren Havel die bereits jetzt eine starke oumlkologische Aufwertung erhalten hat Maszlignahmen aus diesem Projekt koumlnnten als Bei-spiel fuumlr die Elbe dienen auch wenn fuumlr diesen Strom andere Rahmenbedingungen fuumlr die Nutzung bestehen wie Buchta einraumlumte Dennoch sei er zuversichtlich dass die Umsetzung der Leitlinien des GK Elbe groszlige Chancen sowohl fuumlr Umwelt als auch Wirtschaft bietet Eine europaumlische Sicht auf die Pro-

blematik eroumlffnete Lubomir Fojtu Direktor der Tschechischen Wasserstraszligendirektion bdquoWir erwarten eine schnelle Umsetzung des GK Elbe damit die Unternehmen der Tschechischen Republik einen zuverlaumlssi-gen Zugang uumlber den Wasserweg zu ihren Maumlrkten erhaltenldquo Vor diesem Hintergrund steht auch die Entscheidung der Regierung seines Landes fuumlr die Staustufe Děčiacuten

Im zweiten Themenkomplex stellte Jo-chen Kies als Vertreter des Bundesverkehrs-ministeriums den Stand der Planungen in

anderen Wasserstraszligenbereichen vor Die genannten Vorhaben im Elbe-Seitenkanal und Elbe-Luumlbeck-Kanal sind auf einen guten Weg gebracht worden im Bereich der Saale wird durch Schleusenreparaturen der Schifffahrtsweg gesichert In der anschlieszligenden Diskussion lieszligen Verbandsvertreter jedoch noch weitere Bedarfe erkennen So stelle neben dem Schiffs-hebewerk Scharnebeck mit seiner fuumlr moderne marktuumlbliche Schiffe nicht mehr ausreichenden Troglaumlnge auch die Schleuse Uelzen einen potentiellen Engpass dar Bei Ausfall der Schleuse gaumlbe es keine Umfahrungsmoumlglichkeiten mit Ausnahme der Elbe betonte Martin Exner fuumlr das Buumlndnis Elbe-Seitenkanal Dazu habe die Elbe durch dreilagigen Containerverkehr und fuumlr Groszligkomponenten eine wichtige Funktion im Netz Fuumlr die Arbeitsgemeinschaft Elbe-Luumlbeck-Kanal erlaumluterte Ruumldiger Schacht IHK Luumlbeck die Potentiale fuumlr den Luumlbecker Hafen und die Region Mit dem Ausbau steht dann fuumlr die Wirtschaft im Elbstromgebiet eine schnelle und leistungsfaumlhige Verbindung zur ostsee zur Verfuumlgung

Ertuumlchtigung der WasserstraszligenAbschlieszligend standen Verbesserungen im technischtechno-

logischen Bereich im Vordergrund Dabei reichte die Spannweite von Digitalisierung ndash u a mit der Studie bdquoElbe 40ldquo und dem Projekt RIS-CoMEX mit dem bis Ende des Jahres die Landinfra-struktur entlang der schiffbaren Elbe installiert sein wird bis zur Entwicklung neuer Schiffstechnik Prof Gerd Holbach TU Berlin stellte das Projekt fuumlr das Schubboot bdquoElektraldquo vor Der Prototyp mit Hybridantrieb (ElektromotorenBrennstoffzellen) und intel-ligenter Schiffssteuerung koumlnne voraussichtlich bereits ab 2022 auf der Relation Hamburg-Berlin fahren Bereits genutzt wird das Angebot des Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) uumlber das die Einbindung auch von Binnenschiffs-Containerlinien in die Hamburger Terminalprozesse gesteuert wird

Insgesamt konnte nach Abschluss des Elbschifffahrtsta-ges 2018 festgestellt werden dass nach jahrzehntelangem Stillstand wieder Bewegung in den Prozess der Ertuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbstromgebiet gekommen ist Dabei sind jedoch noch zahlreiche Huumlrden zu uumlberwinden wofuumlr es einer staumlrkeren Zusammenarbeit der Verbaumlnde bedarf Als einen Schritt auf diesem Weg ist die gemeinsame Erklaumlrung von acht Wirtschaftsverbaumlnden zu sehen die Forderungen und Vorschlaumlge zur bdquoErtuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbe-oder-Stromgebietldquo beinhaltet

Vor or tUumlbergabe der Verbaumlndeerklaumlrung vlnr Manfred Sprinzek (VHdS) Siegfried Zander (KEO) Dietmar Raschmann (Weitblick) Martin Exner (BESK) Stefan Kunze (EAHHM) StS Ines Jesse (MIL) Boris Kluge (BOumlB) Dr Oliver Hermann (Wittenberge)

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AKTUELL

340 Gaumlste auf den SSSDaysBRANCHENTREFF Zum dritten Mal war Luumlbeck ort der ShortSeaShipping Days auf denen sich an zwei Tagen 340 Gaumlste uumlber aktuelle Entwicklungen im Kurzstreckenseeverkehr informierten

Flagge zeigen und ein starkes Signal nach auszligen senden sollte das Konferenz- und Marktplatzevent Es gibt viele gute Gruumln-de auf den Kurzstreckenseeverkehr aufmerksam zu machen werden doch fast 40 Prozent des gesamten innereuropaumlischen Guumlterverkehrs uumlber den Wasserweg transportiert Der uumlberwie-gende Anteil davon im Kurzstreckenseeverkehr

Erstmalig hatten die ShortSeaShipping Days einen starken internationalen Fokus denn die Jahreskonferenz des Euro-pean Shortsea Networks (ESN) wurde zeitgleich ausgerichtet Zahlreiche Sprecher aus dem europaumlischen Ausland und aus Kanada brachten Ihre Sichtweisen in die Konferenz ein Unter den Gaumlsten waren Vertreter aus der gesamten Logistikwirt-schaft Politik Verwaltung und Wissenschaft Drei Themen-schwerpunkte bildeten den Kern der zweitaumlgigen Konferenz Mit einem Blick auf die Marktentwicklung in Europa wurde vor allem der bevorstehende Brexit intensiv diskutiert Dieser wird auch Auswirkungen auf den Kurzstreckenseeverkehr haben

wobei diese im Moment schwer einzuschaumltzen sind und davon abhaumlngen ob es gelingt zwischen der EU und Groszligbritannien ein Handelsabkommen zu erzielen Am zweiten Tag beschaumlftigten sich die Teilnehmer mit Innovationen in der Schifffahrt Beson-ders der Kurzstreckenseeverkehr nimmt eine Vorreiterrolle ein da viele neue Entwicklungen oftmals zuerst dort Anwendung finden Zahlreiche Beispiele aus der Praxis wie z B der Umbau der Faumlhre bdquoPeter Panldquo und des Containerschiffs bdquoWes Amelieldquo das einen LNG-Antrieb erhalten hat bis hin zum zukuumlnftigen Projekt bdquoYara Birkelandldquo die autonom und emissionsfrei fahren soll wurden vorgestellt Im Themenblock Logistik wurde die Speditions- und Verladerseite thematisiert und die Voraus-setzungen fuumlr Verlagerungen auf die Wasserstraszlige eroumlrtert Begleitet wurde die Konferenz von einem Marktplatz auf dem sich vierzig Unternehmen der maritimen Logistikbranche praumlsentiert haben Die naumlchsten ShortSeaShipping Days sollen 2020 stattfinden

Ruumlckb l i ck

Moderatorin Conny Czymoch fuumlhrte

lebhaft und kom-petent durch die

Doppel-Veranstal-tung (rechts)

Auf dem begleitenden Marktplatz praumlsentierten sich 40 Unternehmen aus dem spc-Netzwerk (unten)

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AKTUELL

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Die Sponsoren Michael Skiba (bremenports) Mikkel Schmidt (Baltic Shipping Company) Philipp Geissler (Containerships CSG) Andreacute Heim (Seaports of Nieder-sachsen) vlnr

Dr Bernd Buch-holz Minister

fuumlr Wirtschaft Verkehr Arbeit

Technologie und Tourismus des

Landes Schleswig-Holstein

Hans-Joumlrg Brunsen (SACO Shipping) Kirsten Albers (Pfaff Luumlbeck) Andreas Fries (SACO Shipping)

Norbert Brackmann (Maritimer Koordinator der Bundesregierung) Knut Sander (spc) Conny Czymoch (Moderatorin) Reinhard Klingen (BMVI) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) vlnr

Sven Lohse (Lehmann Gruppe)

Markus Heinen (spc)

Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Knut Sander (spc) Markus Noumllke (spc) vlnr

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Ruumlckb l i ck

Ausgabe 2-2018

Markus Noumllke (spc) Reinhard Klingen (BMVI) Conny Czymoch (Moderatorin) vlnr

Den spannenden Vortraumlgen folgten die Zuhoumlrer sowohl aus den gefuumlllten Reihen

als auch vom Marktplatz aus

Der begleitende Marktplatz bot den Teilnehmern umfangreiche Networking Moumlglichkeiten

Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Torsten Westphal (ARKON Shipping)

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AKTUELL

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Die Referenten boten interessante Einblicke in vielfaumlltige The-menbereiche Torsten Westphal (ARKON Shipping) Tim Busse (GoodFuels) Gerd Wessels (Wessels Reederei) Roger Trinterud (Kongsberg Maritime) Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Manuel Carlier (SPC Spain) Jost Bergmann (DNV GL) vlnr

Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Hanns Heinrich Conzen (TT-Line) und Gerd Wessels (Wessels Reederei) diskutieren mit Moderatorin Conny Czymoch wegweisende Innovationen im Shortsea Shipping (vlnr)

An den Marktplatz-Staumlnden der spc-

Mitglieder und der Sponsoren erfolgte

ein reger Austausch mit den Teilneh-mern aber auch

untereinander

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Termine

Der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt laumldt gemeinsam mit der LogistikInitiative des Landes zur dritten Hafenhin-terland-Konferenz am 6 und 7 September nach Dessau-Roszliglau ein

Auf dem Fachforum mit dem diesjaumlhrigen Fokus bdquoMultimodale Logistik-Drehscheibe Sachsen-Anhaltldquo diskutieren Experten der Branche Zukunftsloumlsungen fuumlr die Hafenhin-terlandverkehre in Mitteldeutschland

In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche leistungsfaumlhige Verkehrswege in Sachsen-Anhalt geschaffen um den veraumln-derten Mobilitaumltsbeduumlrfnissen des Personen-verkehrs sowie den Transporterfordernissen einer modernisierten Wirtschaft Rechnung zu tragen Ebenso bedeutsam fuumlr die Leistungs-faumlhigkeit des Guumlterverkehrs sind die Haumlfen und Terminals des kombinierten Verkehrs als logistische Schnittstellen der verschie-denen Verkehrstraumlger Im Einzugsbereich des Elbkorridors ist also ein hervorragendes Hinterland fuumlr die deutschen Seehaumlfen ent-standen das es nun gilt auf die zukuumlnftigen Herausforderungen einzustimmen

VeranstaltungsortStiftung BAUHAUS DessauGropiusallee 38 06846 Dessau-Roszliglau

VeranstalterMinisterium fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltTumschanzenstraszlige 30 39114 Magdeburg

AnsprechpartnerTobias GoumltzeInvestitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbHtobiasgoetzeimg-sachsen-anhaltdeTel +49 391 568 99 93

AnmeldungSichern Sie Ihre Teilnahme an der Konferenz Die online-Anmeldung fi nden Sie hierwwwlogistik-sachsen-anhaltdeHafenhinterland-Konferenz

Programm6 September 2018 1000 - 1200 Uhr Eroumlffnung

Minister Thomas Webel Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltOberbuumlrgermeister Peter Kuras Stadt Dessau-RoszliglauVioletta Bulc Repraumlsentantin der EU DG MoVE (tbc)Sven Schulze MdEP Mitglied des Ausschusses fuumlr Industrie For-schung und EnergieFachvortraumlgeMultimodale Logistik-Dreh-scheibe Sachsen-Anhalt Minister Thomas WebelZentralitaumlt des Landes Sachsen-Anhalt in der EU Gegenwart und Zukunft Mathieu Grosch EU KommissarZukunftsvisionen aus der Sicht des Bundes Enak Ferlemann PStS BMVI (tbc)Die neue Seidenstraszlige Anforderungen an die Logistik-region Sachsen-Anhalt Johannes Jaumlhn Flughafen LeipzigHalle

1300 - 1430 Uhr Fachpanels

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsImpulse Masterplan Schienen-guumlterverkehr (tbc) Dekarbonisie-rungsstrategien des Guumlterverkehrs fuumlr Binnenhaumlfen und Binnenschiff-fahrt (Boris KlugeBOumlB) Mobility Package (tbc)Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen-Anhalt Schifffahrt (Markus Noumll-ke spc) Modal Shift im Hafen-hinterlandverkehr (Jan Elfenhorst

Lineas Belgien) Dual-Mode Hybridloktechnologie (Martin Wischner HVLE Michael Koch MEG)

Panel 2 Digitalisierung des GuumlterverkehrsImpulse Schienenguumlterverkehr (Dr Markus Ksoll DB AG) Straszligenguumlterverkehr (Adalbert Wandt BGL) bdquoBinnenschifffahrtldquo (Lubomir Fojtu KEo CZ Dr Jan Pys KEo PL (tbc))Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen- Anhalt Elbe 40 (Prof Dr Jan Ninnemann HTC) Zugbildungs-anlage HalleSaale (Eckart Fricke DB AG) Straszligen guumlterverkehr (Frank Maslock Houmlvelmann Logistik)

1500 - 1630 Uhr Podiumsdiskussionen

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsPanel 2 Digitalisierung des Guumlterverkehrs

1700 ndash 1800 Uhr

Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Panels Multimodalitaumlt als Loumlsung Ausblick und Schlusswort

ab 1900 Uhr

Abendveranstaltung und Preisverleihung Transferpreis bdquoMobilitaumlt und Logistikldquo

7 September 2018 900 ndash 1500 Uhr

Pressefruumlhstuumlck und Convention Touren

Hafenhinterland-Konferenz 2018Multimodale Logistikdrehscheibe Sachsen-Anhalt

6 ndash 7 September 2018

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29wwwshortseashippingde

AKTUELL

06 - 0709 Baltic Ports Conference PL-Szczecinwwwbpoportscom

17 - 2109 Portugal Shipping Week P-Lissabonwwwportugalshippingweekcom

25 ndash 2610 ECG Conference D-Mainz wwwecgassociationeu

25 ndash 2609 EXCHAiNGE D-FrankfurtMainwwwexchaingede

I n ternat iona l

Berlin

Muumlnchen

11 ndash 1209 Jahrestagung BOumlB BinnenhaumlfenNextGeneration D-Braunschweigwwwbinnenhafende

3108 Niedersaumlchsischer Hafentag D-Leerwwwseaportsde

2308 Chance fuumlr die Region bdquoPorts of Hamburgldquo LNG-Standort fuumlr Deutschland D-Brunsbuumlttel wwwbrunsbuettel-portsde

1710 Schleswig-Holsteinischer Hafen-tag D-Flensburgwwwhaefen-shde

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1710 Russland Unter-nehmertag D-Rostockwwwrusslandtag-mvde

06 ndash 0709 Hafen Hinterlandkonferenz D-Dessau-Rosslau

2509 Forum Binnenschifffahrt D-Kalkarwwwbinnenschifffahrt-onlinede

25 ndash 2609 Shipping Technics Logistics D-Kalkar wwwshipping-technics-logisticsde

25 ndash 2809 Wind Energy D-Hamburgwwwwindenergyhamburgcom

04 ndash 0709 SMM D-Hamburgwwwsmm-hamburgcomHamburg

16 ndash 1710 Deutscher Maschinenbau Gipfel D-Berlinwwwmaschinenbau-gipfelde

17 ndash 1910 Deutscher Logistik Kongress D-Berlinwwwbvldedlk

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Ausgabe 2-2018

Vorschau

Herausgeber Verein zur Foumlrderung des Kurzstreckenseeverkehrs e Vco ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)Markus Noumllke (ViSdP) spc-Geschaumlftsfuumlhrer Robert-Schuman-Platz 1 ∙ 53175 Bonn ∙ Tel +49 (0) 228 ndash 3004890 infoshortseashippingde ∙ wwwshortseashippingde Projektleitung und Redaktion RBB MuumlnchenMitarbeit an dieser Ausgabe Markus Noumllke Markus HeinenAnzeigen Andrea von SchellTel +49 (0) 228 ndash 300 4893 ∙ vonschellshortseashippingde

Auflage Das spc

AKTUELL erscheint fuumlnfmal jaumlhrlich in einer Auflage von 3000 Exemplaren je Ausgabe

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Das erwartet Sie in Ausgabe 3-2018 des spc AKTUELLTOP-ThemaSchwer- und Groszligraumtransporte auf der Wasserstraszlige

HomestoryLiebherr Familienunternehmen mit Tradition

spc SpezialVorstellung des INTERREG Projekts ChemMultimodal

Vor Ort28 Niedersaumlchsischer Hafentag in Leer

Uumlber das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Foumlrderung des Kurzstreckenseever-kehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transport-ketten Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren Im Vordergrund steht dabei die Vermark-tung der Potenziale auf den Wasserstraszligen Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrstraumlger Straszlige und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraszlige mitgewirkt werden Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstuumltzung von Ausbildung und Oumlffentlichkeitsarbeit Als Oumlffentlich-Private Partner-schaft (OumlPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bundeslaumlndern Baden-Wuumlrttem-berg Bayern Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Fachverbaumlnden der Branche sowie Un-ternehmen aus Schifffahrt Hafen Logistik und Verladerschaft Aktuell zaumlhlt das Kompetenz-Netzwerk uumlber 60 Foumlrdermitglieder

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Customised door-to-door multimodal transport solutions by sea rail road and bargeHead office Chilehaus A Fischertwiete 2 20095 HamburgEmail hellomacandrewscomwwwmacandrewscom

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Wir s ind das spc

MINISTERIUM FUumlRWIRTSCHAFT VERKEHRLANDWIRTSCHAFTUND WEINBAU

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C SteinwegHamburg

Deutsche Binnenreederei

OT Logistics Group

Page 8: SPC - AKTUELL...14 Interview mit Dr. Hautau zum Thema Brexit 16 Impulse für LNG 17 Autonomes Fahren: Der Käpt'n sitzt an Land Themenabend 18 SHIP 4.0 als Chance Vor Ort …

Ausgabe 2-20188

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Foto neska

Foto TT-Line

Foto Brunsbuumlttel Ports

Foto EMS-Fehn-Group

Foto SBo

neska-Tochter RRT startet bdquoRhein-Nordseehaumlfen-Xpressldquo07062018 - Neue Guumlterbahnverbindung zwischen den Nord- und Westhaumlfen Die neska-Tochter Rhein-Ruhr Terminal Duisburg (RRT) und die Roland Umschlagsgesellschaft starten den bdquoRhein-Nordseehaumlfen-Xpress (RNX) Roland Umschlag uumlbernimmt die Verteilung von und in die Haumlfen Hamburg Wilhelmshaven und Bremerhaven Die Weiterleitung in die Westhaumlfen erfolgt durch RRT im engverzahnten Netzwerk von neska INTERMoDAL Durch die Kooperation werden die Region Duisburg sowie Boumlnen und Bremen trimodal an die Nord- und Westhaumlfen angebunden Der RNX verkehrt zweimal woumlchentlich im Rundlauf Bremen ndash Boumlnen ndash Duisburg Kontakt RRT Rhein-Ruhr Terminal Gesellschaft fuumlr Container- und Guumlterumschlag mbH

Duisburg Kevin Gruumlnder Tel +49 (0)203 31856-322 kegrrrtcontainer-terminalde wwwneskacom

TT-Line eroumlffnet neue Route zwischen Trelleborg und Klaipeda 05062018 - TT-Line bietet einen kombinierten Fracht- und Passagierdienst auf der neuen Verbindung zwischen Trelleborg und dem litauischen Klaipeda an Diese direkte Verbindung wird einmal pro Woche bedient Die Rundreise startet ab Trelleborg um 600 Uhr und erreicht Klaipeda um 2330 Uhr am selben Tag Die Ruumlckreise erfolgt am Sonntag um 0130 Uhr mit Ankunft um 1730 Uhr in Trelleborg Innerhalb des TT-Line Routennetzes lassen sich auch durchgehende Fahrten von Rostock nach Klaipeda und von Klaipeda nach Travemuumlnde buchenKontakt TT-Line GmbH amp Co KG Luumlbeck-Travemuumlnde Bjoumlrn Saschenbrecker

Tel +49 (0)4502 801253 bjoernsaschenbreckerttlinecom wwwTTLinecom

Umschlag von sieben Trafos in Brunsbuumlttel04062018 - Der Brunsbuumltteler Elbehafen stellt erneut Kompetenz als Logistikdrehscheibe fuumlr schwere Lasten unter Beweis In den kommenden drei Wochen werden sieben Trafos mit einem Gesamtgewicht von uumlber 1500 Tonnen umgeschlagen Die Trafos werden im Umspannwerk Wilster einen Beitrag zur deutschen Energiewende leisten Aus Norrkoumlping (Schweden) kommend werden sie in insgesamt drei Verschiffungen nach Brunsbuumlttel transportiert Die MV BoRNHoLM liefert in der ersten Verschiffung zwei der Transformatoren an Der Universalhafen Elbehafen beweist seit mittlerweile uumlber sieben Jahren seine Qualitaumlt im Umschlag von Transformatoren Kontakt Brunsbuumlttel Ports GmbH Frank Schnabel Tel +49 (0)4852 884-35

fschnabelschrammgroupde wwwbrunsbuettel-portsde

EMS-Fehn-Group testet Flettner-Rotor28052018 - Die Fehn Pollux wird in Leer als erstes Schiff mit dem Prototypen eines Segel-antriebs ausgeruumlstet Der Eco Flettner nutzt bei groszligem Drehzahlbereich ein breites Spektrum an Windgeschwindigkeiten energetisch aus Durch den zusaumltzlichen Schub aus Windenergie sollen Treibstoffverbrauch sowie Emissionen reduziert werden Bei steigender Segelleistung kann die Motorenleistung effizient zuruumlckgefahren werden Der Rotor-Zylinder ist 18 m hoch mit einem Durchmesser von 3 m Die seit 2015 laufenden Tests an Land hat der Rotor gemeistertKontakt Fehn Ship Management GmbH amp Co KG Leer Tel +40 491 928 155

infofehnshipde wwwfehnshipde

Wiederinbetriebnahme des Hafens Torgau28052018 - In dreijaumlhriger Bauzeit und mit ca 186 Mio euro hat die SBo den Hafen Torgau mit Kaimauer Kranbahn Gleisanlagen neuem 25-Tonnen-Hydraulikkran und technischen Ausruumlstungen nachhaltig ausgebaut Der modernisierte Hafen Torgau ist eine wesentliche Voraussetzung zur nachhaltigen Steigerung des Guumlterumschlages auf die umweltfreund lichen Verkehrstraumlger Schiene und Wasserstraszlige Er bietet eine trimodale Anbindung und eine guumlns-tige Lage im Groszligraum LeipzigKontakt Saumlchsische Binnenhaumlfen oberelbe GmbH Dresden Mandy Hofmann

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Liebherr LHM 420 for Shannon Foynes Port Company28052018 - Shannon Foynes Port Company has recently taken delivery of a new Liebherr Mobile Harbour Crane LHM 420 which was delivered fully assembled Loading took place at Liebherr in Rostock on arrival in Foynes the crane was simply driven off the vessel by Lieb-herr engineers and was ready for work the same day Traditionally cranes are delivered in component form with a lengthy onsite assembly and testing programme The LHM 420 allows larger grabs to be installed which results in increased turnover per cycle and ultimately reduced fuel consumption Kontakt Liebherr-MCCtec Rostock GmbH Philipp Helberg Tel + 49 (0)381 60065024

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DFDSrsquo new mega ro-ro reaches full length 22052018 - It has been and still is a very busy time for the yard and the DFDS team overseeing the construction of the fi rst of the new mega ships at the Jinling Shipyard in ChinaThe newbuilding consists of 286 blocks built outside the dock and lifted in place into the dock by huge gantry cranes ldquoMost blocks are now in place and we are close to having a ship in its full length of 230 metresrdquo says Jens Baltsersen Senior Project Manager DFDS ordered four of these ships which each have a capacity of 6700 lane metres and can accommodate 450 trailers The ship will be delivered from 2019 onwardsKontakt DFDS Group Kopenhagen Gert Jakobsen Tel + 45 (0)3342 3297

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Frachtverkehr bei Scandlines entwickelt sich weiter positiv18052018 - Das Gesamtverkehrsvolumen im Frachtsegment stieg 2017 bei Scandlines um ganze 12 Die positive Entwicklung fuumlhrt sich im Q12018 fortImmer mehr Frachtkunden waumlhlen Scandlinesrsquo Service auf den zwei Strecken Rostock-Gedser und Puttgarden-Roslashdby und haben die erweiterten Kapazitaumlten sehr gut angenommen 2016 nahm Scandlines zwei neue Hybridfaumlhren auf Rostock-Gedser in Betrieb Mit Platz fuumlr 96 Lkw konnte die Frachtkapazitaumlt deutlich erhoumlht und die Wartezeit markant reduziert werdenKontakt Scandlines Deutschland GmbH Hamburg Henrik Till Tel +49 (0)4371 505272

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Gruumlne PS fuumlr BMW in Leipzig17052018 - Im kombinierten Verkehr setzt die Spedition Zippel von jeher auf eigene Zuumlge mit elektrischem Antrieb Nun gibt es eine Loumlsung fuumlr die Dekarbonisierung der letzten Meile Dafuumlr setzt Zippel fuumlr die BMW-Zulieferlogistik in Leipzig auf vier neue LKW mit CNG-Antrieb (compressed natural gas) und auf Stroh im Tank mit 100 Biomethan von VERBIoIm Vergleich zum klassischen Diesel erreicht der Antrieb mit Biomethan aus Reststoffen und Stroh eine 90 Co2-Reduktion sowie eine wesentliche Reduzierung des Feinstaub- und Stickoxid-Ausstoszliges Kontakt Zippel Group Hamburg Angela Nelk Tel +49 (0)40 25304416

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SACO bietet zweite direkte Abfahrt nach Alexandria 15052018 - Das Hamburger Unternehmen SACo Shipping gibt bekannt ab Mai eine zweite woumlchentliche Abfahrt nach Aumlgypten anzubieten Der erweiterte Service bietet Abfahrten nach Alexandria old Port immer am Freitag ex BremerhavenDer urspruumlngliche Dienst verkehrt weiterhin mittwochs ex Hamburg nach Alexandria (El Dekheila) Alle Abfahren finden Sie wie gewohnt unter wwwsacodeKontakt SACo Shipping GmbH Hamburg Helge Begemann Tel +49 (0)40 311706212

helgebegemannsacode wwwsacode

Lehmann-Flotte waumlchst weiter14052018 - Die Lehmann-Gruppe laumlsst einen weiteren baugleichen Mehrzweckfrachter bei der niederlaumlndischen Werft Royal Bodewes anfertigen Die Ablieferung ist fuumlr Anfang 2020 geplant Von diesem Zeitpunkt an soll die bdquoHeike Lehmannldquo im europaumlischen Shortsea-Verkehr eingesetzt werden Die Marktlage fuumlr hochwertige Shortsea-Tonnage war entscheidend fuumlr den Neubau Die option auf eine dritte Einheit steht noch im RaumDas Groszligprojekt bdquoNeue Logistikhallenldquo kommt ebenfalls voran Das Investitionsvolumen vom Grundstuumlckserwerb bis zum Hallenbau liegt zwischen 60 und 100 Mio euroKontakt Reederei Lehmann GmbH amp Co KG Luumlbeck Sven Lohse

Tel +49 (0)451 3900130 svenlohsehans-lehmannde wwwhans-lehmannde

DFDS anchors itself in Ghent07052018 - DFDS has signed a long-term sub-concession agreement and partnership with the Port of Ghentrsquos Mercatordock concessionaire the Belgian group Sea-Invest which is a pri-vately owned company and one of the largest stevedores in Belgium and Africa In this way we ensure that DFDS will continue operating and managing its own terminal at the Mercatordock where DFDS handles the Ghent ndash GothenburgBrevik RoRo route together with container barge connections to deep sea ports of Antwerp Rotterdam and Zeebrugge Furthermore 14 trains per week with steel truck cabins and palletized goods are handled by the terminal in GhentKontakt DFDS Group Kopenhagen Gert Jakobsen Tel + 45 (0)3342 3297

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neska staumlrkt ihr Netz durch vier neue Bahnlinien07052018 - Attraktiv fuumlr Verlader ist der Umschlag im Koumllner Hafen denn hier besteht ein direkter Anschluss an das neska-Netzwerk mit schneller Weiterleitung in die Westhaumlfen oder rheinaufwaumlrts uumlber die Mosel nach Mertert in Luxemburg Eine neue Verbindung besteht seit 2017 und verbindet dreimal woumlchentlich Budapest mit Koumlln Seit dem Februar befoumlrdert eine weitere Linie Hausmuumlll aus Italien zur Verbrennungsanlage in Koumlln Der woumlchentlich verkehrende Zug faumlhrt mit je 66 Containern (20rsquorsquo) Ebenfalls seit Februar faumlhrt eine neue Linie dreimal pro Woche nach Curtici in Rumaumlnien Kontakt neska CTS Koumlln oliver Haas Tel +49 (0)221 7520886

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Samskip brings Rotterdam into Nor Linesrsquo LNG-powered service network19042018 - Samskip subsidiary Nor Lines will include calls at Rotterdam for the fi rst time in its weekly multipurpose liner service connecting to Western Mid and Northern Norway with effect from June 1stThe service is provided by Nor Linesrsquo state of the art LNG-fuelled vessels MV Kvitnos and MV Kvitbjorn which each offer 1500 lane square metres (550 lane meter) of RoRo capacity 122 TEU as container space 1500 tons of reefer space in the lower holds and come equipped with a heavylift craneKontakt Samskip Multimodal BV Rotterdam Sen Kaya Tel +31 (0)88 4001180

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Bremerhaven ist Europas fuumlhrende Autodreh-scheibe Mehr als zwei Millionen Pkw werden pro Jahr zuverlaumlssig umgeschlagen und verteilt Dafuumlr braucht es leistungsfaumlhige Hinterlandan-bindungen zum Beispiel die Schiene 80 Prozent der umgeschlagenen Fahrzeuge erreichen oder verlassen den Hafen mit der Bahn

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ZUKUNFT Vernetzte Strukturen die zunehmende Ausrichtung auf Digitalisierung und Shipping 40 sowie flexible und innovative Leistungsangebote unterstreichen die Vorrei-terrolle des Kurzstreckenseeverkehrs in der Seeschifffahrt

bdquoZusammenarbeitldquo lautet die aktuelle Handlungsdirektive fuumlr den Ausbau der Wettbewerbsfaumlhigkeit im Kurzstreckenverkehr (KSSV) Gemeinsame Interessenvertretung bei den nationalen und internationalen Behoumlrden Verwaltungen und Institutionen Partnerschaftliche Entwicklung von innovativen Loumlsungen bei Treibstoffen Hard- und Software Kooperation statt Ausgren-zung bei der Gestaltung ganzheitlicher multimodaler Supply Chains Entsprechende Initiativen und Konzepte charakterisie-ren die aktuellen Loumlsungsansaumltze und erfolgreichen Projekte des Shortsea Shipping in Europa bdquoDie Praumlsenz und Bedeutung des KSSV in den europaumlischen Guumlterstroumlmen wird zunehmend wahrgenommen und von den Verladern und Dienstleistern bei der Planung ihrer logistischen Netze eingebundenldquo folgert Torsten Westphal geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter der Arkon Shipping GmbH amp Co KG mit Sitz in HarenEms bdquoMit Shipping 40 sowie der eingeleiteten Neuorganisation von Strukturen und Systemen sind seitens der Akteure tiefgreifende Innova-tionsschuumlbe fuumlr einen modernen effi zienten und oumlkologisch nachhaltigen Kurzstreckenseeverkehr bereits erfolgt Jetzt gilt es die Konzepte auszurollen und die Rahmenbedingungen fuumlr entbuumlrokratisierte Prozesse auszubauenldquo

Mit einem diversifi zierten Leistungsangebot bieten die Faumlhr- und RoRo- Container- Bulk- und Binnenschiffsreedereien des KSSV exakt zugeschnittene Loumlsungen zur Bewaumlltigung des

steigenden Verkehrsaufkommens und der laumlnger werdenden Logistikketten bdquoRund 40 Prozent der bewegten Guumlter in Europa transportiert der Shortsea Sektorldquo erklaumlrt Antoine Kedzierski politischer Leiter Shortsea Shipping der EU-Generaldirektion Move Bruumlssel

Transportkapazitaumlten verfuumlgbarEin Stellenwert der angesichts internationaler Buumlndelung von

Interessenvertretung und koordinierten Initiativen innovativen Loumlsungsangeboten sowie der strukturellen Probleme im Stra-szligenguumlterverkehr kuumlnftig weiter wachsen wird Einer aktuellen Stellungnahme von Verbaumlnden der Arbeitgeber der Industrie des Handels und der Logistik zufolge fehlen der deutschen Verkehrsbranche bereits mehr als 40000 Fahrer wodurch re-gional bereits Engpasse bei Transportkapazitaumlten entstuumlnden Kapazitaumlten die bei KSSV und Binnenschiff sofort verfuumlgbar sind Sie lieszligen sich durch Kooperation mit Supply-Chain-Planern und operateuren den Reedern Logistikdienstleistern und Hafenbetrieben zuumlgig in die Logistik-Ketten einbinden Das wuumlrde das erklaumlrte Ziel der EU Schiff und Bahn im Modal Split bis 2030 auf einen Anteil von 30 Prozent zu bringen stuumltzen

Vor diesem Hintergrund so Kedzierski habe die EU be-reits in den vergangenen Jahren etwa mit Horizon 2020 und

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Pinguine gesucht

Allein von Hamburg aus werden woumlchentlich 160 Shortsea- Verbindungen bedient

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Connecting Europe Facility (CEF) zahlreiche Programme zur Foumlrderung europaumlischer Infrastrukturprojekte aufgelegt Zu-dem seien beispielsweise mit dem European Environmental Bureau (EEB) Netzwerke etabliert worden von denen auch der KSSV profitiere Mit CEF seien in den vergangenen Jahren 900 Millionen Euro Foumlrdergelder in 89 Projekte geflossen Allein im Rahmen von Horizon 2020 das als Horizon Europa mit weiteren 100 Milliarden Euro bis 2027 verlaumlngert werden soll stuumlnden seit 2014 bis 2020 rund 80 Milliarden Euro fuumlr nachhaltige Forschungs- und Innovationsprojekte zur Verfuumlgung Mit den Anteilen fuumlr den Bereich des KSSV seien 70 bis 100 Prozent der Projektkosten abgedeckt worden Weitere 750 Millionen Euro stuumlnden als Finanzgarantien bereit mit denen Anschubfinan-zierungen von Banken etwa fuumlr die Nach- und Umruumlstung von Schiffen auf oumlkologisch nachhaltige Antriebsenergie generiert werden sollen

Planungsvorlaumlufe von bis zu sieben JahrenTatsaumlchlich ist in dieser Hinsicht bereits viel passiert um den

KSSV als modernen effizienten Verkehrs- und Transportsektor zu etablieren Gemessen am Produktlebenszyklus eines Trans-portschiffes erfolgte das was sich in der vergangenen Dekade getan hat sich gegenwaumlrtig tut und in den kommenden Jahren zu erwarten ist sogar mit rasender Geschwindigkeit Waumlhrend ein Lkw nach etwa fuumlnf Jahren ersetzt wird verrichten Schiffe im Shortsea Shipping ihren Dienst uumlber einen bis zu fuumlnfmal so langen Zeitraum und einen vielfach houmlheren Faktor bei den erforderlichen Investitionen Entsprechende Projekte umfassen bis zur Realisierung Planungsvorlaumlufe von bis zu sieben Jah-ren bdquoEin Drittel der Schiffe ist aumllter als 25 Jahreldquo konstatiert Westphal bdquoBei der erforderlichen sukzessiven Erneuerung der Flotte benoumltigen die Reeder daher Planungssicherheit verlaumlssliche Rahmenbedingungen bezuumlglich der Infrastruktur und ndash in Kooperation mit den Verladern und Dienstleistern ndash langfristige Kontrakteldquo

Finanzgarantien und Anschubfinanzierungen der EU bei der Technologieentwicklung und Umruumlstung sind sicher willkommen Parallel dazu bedarf es von Standorten fuumlr LNG-Bunkerung bis hin zum Thema Meeresautobahn Konkretisierungen auf zahlrei-chen Handlungsfeldern und -ebenen um weitere Innovationen zu foumlrdern und entsprechende Investitionen der operateure zu erwirken Das Beispiel Brexit und seine Auswirkungen auf Aufkommensverlagerungen Routen und Hafeninfrastrukturen (s S 14f) zeigt in welch vielfaumlltigen Abhaumlngigkeiten auf un-terschiedlichsten Ebenen und wie langsam die Muumlhlen dabei mitunter mahlen

Dabei ist die EU keineswegs untaumltig Neben Foumlrdertoumlpfen biete sie Analysen und Unterstuumltzung fuumlr das Roll-out von Erfolgs-modellen und Loumlsungen So hat die Generaldirektion Move beispielsweise zur LNG-Bunkerung Erfahrungen aus Best-Practice-Projekten zusammen-gefuumlhrt um Sicherheitsaspekte zu definieren Genehmigungsverfahren zur vereinfachen und Projektrea-lisierungen zu beschleunigen Der Ausbau des European Maritime Single Window mit once-only-Berichten und Standards zur Harmonisierung von Datenstrukturen und Verwaltungs-verfahren unterstuumltzen uumlberdies nicht

nur schnelle Abfertigungsverfahren Die damit verbundene Standardisierung und Digitalisierung von Daten sowie der vereinfachte Datenaustausch mit Verwaltungen und entlang der gesamten Supply Chain bilden vielmehr die Grundlage fuumlr wettbewerbsfaumlhiges modernes Shipping 40

Fuumlr die Anbahnung von Geschaumlften und die Vermittlung der Vorteile des KSSV fehlt es nicht selten jedoch an Referenzen bdquoGerade bei innovativen Projekten verhaumllt es sich wie mit den Pinguinen in der Arktis ndash es muss erst einer geschubst werden dann springen alleldquo veranschaulicht Joachim Glassell Direktor im Swedish Maritime Forum die Situation

Gleichwohl Die Nachfrage bei Innovationen und neuen Leistungsangeboten steigt bdquoBei Reedern und Transporteuren waumlchst das Interesseldquo sagt Roger Trinterud Verkaufsleiter des norwegischen Technologieunternehmen Kongsberg Maritime das Anfang kommenden Jahres den weltweit ersten autonom fahrenden E-Frachter einsetzen wird (s S 17) Bereits bei Standardoperationen zeigt die Branche ihre Flexibilitaumlt mit variablen Geschaumlftsmodellen und Leistungsangeboten So wird Projektladung die fruumlher mit teuren Multipurpose-Frachtern verladen wurde verstaumlrkt auf schnelleren und guumlnstigeren Massengutschiffen transportiert Statt fruumlher nur fuumlr eine La-dungsart bieten Bulkschiffer den kombinierten Transport unter-schiedlicher Ladung an Bei den Schiffskraftstoffen schreitet die Dekarbonisierung voran ruumlcken Alternativen wie Biokraftstoffe und verfluumlssigtes Erdgas (LNG) immer staumlrker in den Fokus der Branche Und die Reedereiverantwortlichen blicken aufmerk-sam auf Projekte der unbemannten autonomen Schifffahrt als praumlgenden Faktor fuumlr die Zukunft der Handelsschifffahrt

Doch die Vorteile von Shortsea- und Binnenschiffsverkeh-ren ndash ihre Verfuumlgbarkeit ohne Sonderinvestitionen guumlnstige Transportpreisstrukturen und die Verlaumlsslichkeit in der Supply Chain ndash muumlssen weiter offensiv im Markt kommuniziert werden Praumlgend dafuumlr ist die Ausrichtung auf die Kundenanforderun-gen bdquoOumlkologie ist nice to have aber fuumlr die Verlader ist die Wirtschaftlichkeit entscheidendldquo sagt Knut Sander geschaumlfts-fuumlhrender Gesellschafter Spedition Robert Kukla Ganzheitliche logistische Konzepte in denen Shortsea Shipping und Binnen-schiff in Kooperation mit Bahn und Lkw exakt zugeschnittene Teiltransporte in einer getaktete Logistikkette uumlbernehmen vermoumlgen noch enorme Verlagerungspotenziale fuumlr den KSSV zu heben Die liegen etwa fuumlr die BSH Hausgeraumlte GmbH bdquobei bis zu einer Verdoppelung des Transportaufkommens auf dem Wasserldquo resuumlmiert Andreas Tonke Direktor Transport Management BSH bdquoDer KSSV muss seine strategischen Vorteile identifizieren und seine Problemloumlsungsangebote fuumlr bestehende Transportprobleme auf die Anforderungen von Verladern und Relationen zuschneiden dann lassen sich fuumlr das Shortsea Shipping noch viele Potenziale hebenldquo

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RoRo-Transporte mit Hybridantrieb Die Berlin der Reederei Scandlines

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Kabotage offen haltenspc

AKTUELL sprach mit Dr Ullrich Hautau

Referent im Geschaumlftsbereich Standortpolitik Haumlfen Verkehr der Handelskammer Bremen und Federfuumlhrer maritime Wirtschaft der IHK Nord uumlber die Folgen des Brexit fuumlr die Markt-ordnung im europaumlischen Seeverkehr und die optionen fuumlr eine tragbare Loumlsung

spc AKTUELL Herr Dr Hautau Sie haben sich intensiv mit der Situation des europaumlischen Seeverkehrs nach dem Brexit auseinandergesetzt Vor welchem Hintergrund und mit welchem ZielDr Hautau Im Kern geht es darum ob und wie der Grundsatz des freien Seeverkehrs auch nach dem Austritt Groszligbritanniens aus der Europaumlischen Union garantiert wird Duumlrfen EU-Reeder weiter Kuumlstenschifffahrt zwischen britischen Haumlfen betreiben Koumlnnen UK-Schiffe umgekehrt auch Kabotage in den EU-Mit-gliedstaaten durchfuumlhren Wie steht es um die zwischenstaat-lichen Verkehre Und Wie sieht es mit den Umweltstandards aus Die Branche braucht hier schnell Klarheit

Warum braucht die maritime Wirtschaft angesichts zahl-reicher grundlegender Abkommen und Uumlbereinkuumlnfte der internationalen Seeschifffahrt die auch nach dem Brexit guumlltig waumlren explizite Regelungen fuumlr den EU-Austritt Groszligbritanniens Die Kabotagefreiheit als auch die zwischenstaatlichen See-transporte werden durch die EU-Verordnungen Nr 357792 und Nr 405586 geregelt Beide finden nach dem Brexit fuumlr UK keine Anwendung mehr Mit Blick auf die Kabotage gibt es keine internationalen Abkommen auf die wir zuruumlckgreifen koumlnnen Jedes Land kann eigene nationale Regelungen erlassen Auch gibt es international kein allgemein anerkanntes Hafen-zugangsrecht fuumlr Schiffe unter fremder Flagge Wir brauchen deshalb bilaterale oder multilaterale Vertraumlge um diese Fragen zwischen einzelnen Staaten zu klaumlren

Sie haben bei ihren Vorschlaumlgen fuumlr eine Seeverkehrsrege-lung zwischen EU und Groszligbritannien unter anderem die EU-Verordnung 405586 fuumlr den freien Dienstleistungs-verkehr bei der Schifffahrt und das Genfer Seehaumlfen-Uumlber-einkommen von 1923 analysiert Zu welchen Ergebnissen hat das gefuumlhrt

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BREXIT Branchenvertreter aus Groszligbritannien und der EU draumlngen auf eine zuumlgige Klauml-rung der zollrechtlichen und regulatorischen Grundlagen fuumlr den internationalen Waren-verkehr nach dem britischen EU-Austritt

Nichts wird so heiszlig gegessen wie es gekocht wird weiszlig der Volksmund Eine beruhigende Loumlsung mit der sich vielleicht auch dem bevorstehenden Brexit begegnen laumlsst bdquoDer Verkehrssektor ist robust und wettbewerbsfaumlhigldquo sagt Paul Brewster Referent des Irish Maritime Development offi ce (IMDo) bdquoGleichguumlltig in welcher Form der Brexit erfolgt wir werden Loumlsungen entwickeln Wichtig ist dass der buumlrokratische Aufwand gering gehalten wirdldquo

Der Warenhandel mithin der Guumlterverkehr zaumlhlt zu den Branchen die am staumlrksten vom Brexit betroffen sein werden Denn mit dem Wirksamwerden des EU-Austritts gilt das Kouml-nigreich als Drittland Waren die von dort eingefuumlhrt werden haben den Status einer Nicht-Unionsware und muumlssen ndash durch Abgabe einer Zollanmeldung ndash einem Zollverfahren zugefuumlhrt werden Bei der Uumlberfuumlhrung in den zoll- und (umsatz)steuerlich freien Verkehr in der EU fallen dann in Deutschland zudem 19 Prozent Einfuhrumsatzsteuer an Ein konkreter regulatorischer Rahmen fehlt gegenwaumlrtig jedoch ndash sowohl fuumlr Zoll- als auch fuumlr Abfertigungsfragen

Welche Dimensionen der Ende Maumlrz 2019 bevorstehende Austritt Groszligbritanniens aus der Europaumlischen Gemeinschaft beispielsweise fuumlr die Kurzstrecken-Seeverkehre hat war unter anderem Thema der 3 ShortSeaShipping Days die das spc Ende Juni gemeinsam mit der IHK Luumlbeck ausgerichtet hat Branchenvertreter aus den EU-Staaten und Groszligbritanniens kritisierten gleichermaszligen den schleppenden Fortgang der Verhandlungen uumlber die Post-Brexit-Beziehungen der Briten mit der EU und die damit verbundenen Planungsunsicher-heiten Beide Seiten haben mittlerweile Konzepte aufgelegt (s unten) und mehrere Initiativen gestartet um Beschluumlssen fuumlr berechenbare Szenarien zu foumlrdern

500 Millionen Tonnen FrachtDenn mit dem Austritt duumlrften neue Grenzkontrollen fuumlr

den Handel zwischen Groszligbritannien und der EU unvermeid-bar werden Sollte es dabei zu vollstaumlndigen Grenzkontrollen kommen einschlieszliglich der Kontrollen von Zoll- Umwelt- und Gesundheitsstandards waumlren Verzoumlgerungen bei der Abfer-tigung in den Haumlfen die Folge bdquoEine um zwei Minuten laumlngere Abfertigungszeit pro Lkw wuumlrde zu Ruumlckstaus von mehr als 27 Kilometern fuumlhrenldquo veranschaulicht Matthew Grigor Berater fuumlr oumlffentliche Angelegenheiten beim britischen Hafenver-band Associated British Ports (ABP) der mehr als 350 Haumlfen Terminal- und Hafenanlagenbetreiber im Koumlnigreich vertritt

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Hintergrund Aufgrund der Insellage tragen die britischen Haumlfen uumlber Im- und Exporte 95 Prozent des britischen inter-nationalen Handels Ein Umschlagvolumen von jaumlhrlich 500 Millionen Tonnen Fracht macht die britische Hafenindustrie zur zweitgroumlszligten in Europa Mit ihren Initiativen in London und Bruumlssel draumlngt die ABP auf einen pragmatischen Umgang mit der EU sowohl hinsichtlich der zollrechtlichen als auch der regulatorischen Anerkennung um Waren so schnell wie moumlglich uumlber die Grenzen zu bringen

Die weitgehend IT-gestuumltzte Zollabwicklung wird operativ dabei die wenigsten Herausforderungen stellen Fuumlr die Im-plementierung bei den Akteuren in den Logistikketten bedarf es jedoch zuumlgige Entscheidungen uumlber die Art der kuumlnftigen Zusammenarbeit einen bdquohartenldquo oder bdquoweichenldquo Brexit Denn damit sind viele noch ungeloumlste Fragen verbundenen Etwa uumlber die Umfaumlnge der kuumlnftigen Grenzkontrollen Abhaumlngig vom geforderten Umfang wird damit die Einrichtung neuer Pufferzonen und Abwicklungsstationen in den Haumlfen notwendig

Neue Direktlinien zum FestlandEin Aspekt der fuumlr das EU-Mitglied Irland eine besondere

Bedeutung einnimmt 94 Prozent des irischen Handelsvolumens werden uumlber Reedereien und Haumlfen abgewickelt Groszligbritannien gilt dabei als Landbruumlcke die vor allem fuumlr den Transport von Fleischprodukten und verderblichen Waren genutzt wird Rund

11 Millionen RoRo-Transporte fuumlhrten sie 2017 von Dublin uumlber Liverpool Dover und Calais aufs europaumlische Festland aus bdquoFuumlr diese Guumltersegmente sind Geschwindigkeit und Effi zienz der Logistikketten sehr wichtigldquo erklaumlrt Brewster Dies muumlsse auch nach dem Brexit gegeben sein Parallel dazu gehen die Iren von einer Verlagerung von Warenstroumlmen und Transport-aufkommen aus und setzen auf eine integrierte Antwort Die zielt einerseits mit weiteren Digitalisierungsmaszlignahmen und dem Ausbau der Hafeninfrastruktur auf Verbesserung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und Effi zienz des irischen Hafennetzes um etwaige Einschraumlnkungen auszugleichen Daneben stehen Kooperationen und die Einrichtung neuer Direktlinien im Short-sea Verkehr zum europaumlischen Festland im Fokus

Mittlerweile draumlngt die Zeit Den Akteuren im Kurzstrecken-Seeverkehr bleiben noch rund acht Monate um sich mit ih-ren Planungen und der Gestaltung ihrer Logistikketten auf den Brexit einzustellen Gleichwohl wird es selbst bei einem bdquoharten Brexitldquo ndash dem kompletten Ausstieg Groszligbritanniens aus allen Vereinbarungen mit der EU ndash eine Uumlbergangszeit geben die bei etwa zwei Jahren liegen duumlrfte Experten gehen von mindestens drei weiteren Jahren aus bis Groszligbritannien neue bilaterale Vertraumlge ausgehandelt hat Insgesamt werden dann auf Grundlage erster Regularien fuumlnf Jahre Zeit bleiben die erforderlichen Prozesse den Gegebenheiten anzupassen oder anders ausgedruumlckt Heiszlig muss jedem recht sein ndash kalt wirdrsquos von allein

Die Branche fordert Entscheidungen

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Bei der EU-Verordnung Nr 405586 geht es um den Grundsatz der Freiheit bei zwischenstaatlichen Schiffsverkehren Zum Beispiel kann ein deutscher Reeder Transporte zwischen Bilbao und Southampton durchfuumlhren Die Verordnung waumlre nach dem Brexit fuumlr Groszligbritannien nicht mehr anzuwenden Hilfsweise koumlnnte dann auf das Genfer Seehaumlfen-Uumlbereinkommen von 1923 zuruumlckgegriffen werden Hierbei handelt es sich um ein multilaterales Abkommen dem weltweit 42 Laumlnder bei-getreten sind aber nur 17 EU-Mitgliedstaaten Darunter sind auch Deutschland und UK Es findet aber ausdruumlcklich keine Anwendung auf die Kuumlstenschifffahrt Zudem befasst sich das Statut nicht mit Feeder- bzw Transshipmentverkehren

Koumlnnte das CETA-Abkommen mit Kanada nicht eine Blau-pause fuumlr die kuumlnftige Zusammenarbeit zwischen EU und Groszligbritannien bietenPrinzipiell schon In Kapitel 14 des Abkommens wird der Rah-men des Seeverkehrsmarktes zwischen der EU und Kanada festgelegt Es enthaumllt Maszlignahmen um fuumlr Handelsschiffe einen fairen und gleichen Zugang zu den Haumlfen und Hafendienstleis-tungen sicherzustellen Auch Feedertransporte und multimodale Haus-Haus-Verkehre werden beruumlcksichtigt Allerdings wurde die Seekabotage in CETA nur halbherzig geoumlffnet

In welche Richtung denken Sie hinsichtlich einer kurzfristig realisierbaren Loumlsung

Die Inhalte der EU-Verordnungen Nr 357792 und Nr 405586 sowie Teile des Genfer Seehaumlfen-Uumlbereinkommens koumlnnten durch ein neues Schifffahrtsabkommen oder im Rahmen eines Freihandelsvertrags zwischen der EU und UK geregelt werden Ziel sollte es sein die Kabotage auch in Zukunft gegenseitig zu oumlffnen und im Sinne der EU-Verordnung 357792 zu vereinheit-lichen Die IHK Nord hat Vorschlaumlge formuliert und bereits an Berlin und Bruumlssel weitergereicht Beim Thema Umweltstandards sollte man auf Loumlsungen im Rahmen der IMo setzen Gegebe-nenfalls koumlnnten auch bilaterale Umweltabkommen zwischen der EU und Groszligbritannien zum Tragen kommen Insgesamt haben wir auf unsere Initiative bereits positive Reaktionen erfahren ndash das stimmt uns optimistisch

bdquoGegebenen-falls koumlnnten auch bilaterale Umweltabkom-men zum Tra-gen kommenldquo

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Verfluumlssigtes Erdgas LNG als Kraftstoff fuumlr Schiffsantriebe gilt als eines der wirksamsten und zukunftsfaumlhigsten Instrumente zur Emissionssenkung in Bereich der Kurzstrecken-Seeverkehre und der Binnenschifffahrt bdquoDeutlich gesenkter Partikelaus-stoszlig 100-prozentige Erfuumlllung der Emissionsanforderungen fuumlr Stickstoffoxide (Nox) und Schwefeloxide (Sox) nach IMo und damit freie Fahrt in den ECA-Zonenldquo erlaumlutert Gerd Wes-sels geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter der Wessels Reederei GmbH amp Co KG mit Sitz in HarenEms Mit Blick auf Umwelt-freundlichkeit und Nachhaltigkeit der Seetransporte hat das Familienunternehmen fruumlhzeitig damit begonnen alternative Antriebstechniken in seine 32 Schiffe umfassende Flotte zu integrieren ndash und inzwischen den Bestandsumbau auf LNG eingeleitet Juumlngstes Projekt die Umruumlstung der bdquoWes Amelieldquo zum weltweit ersten Containerschiff mit LNG-Betrieb bdquoEin mitunter steiniger Weg der viel Uumlberzeugung und Engage-ment verlangtldquo resuumlmiert Wessels bdquoAber wir wollen mit dem Projekt nicht zuletzt Impulse fuumlr die Schaffung einer soliden LNG-Nachfrage setzen und den Aufbau einer logistisch wie rechtlich belastbaren LNG-Infrastruktur vorantreibenldquo

50 Tonnen AltmaterialSo hat die Reederei bei der Wahl des 1000-TEU-Feeder-

Containerschiffs Wes Amelie bewusst ein uumlbertragbares Rea-lisierungskonzept umgesetzt 15 baugleiche Schwesterschiffe stuumlnden allein bei Wessels fuumlr eine identische LNG-Umruumlstung zur Verfuumlgung bdquoMit den Erfahrungen bei der Umruumlstung der Wes Amelie waumlre das in relativ uumlberschaubaren Zeitraumlumen realisierbarldquo unterstreicht Wessels ndash nicht ohne dabei auch auf die Hemmnisse zu verweisen bdquoDer vergleichsweise niedrige Preis und der energetische Wirkungsgrad von LNG wirken sich bei den Betriebskosten zwar positiv aus aber ohne finanzi-elle Foumlrderung des Umbaus durch das Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung haumltten wir das Projekt vielleicht nicht umsetzen koumlnnenldquo Denn eine LNG-Umruumlstung ist deutlich teurer und aufwaumlndiger als der

Einbau einer Abgasreinigungsanlage bdquoScrubberldquo bdquodie aber die Nutzung von Schweroumll weiter verlaumlngertldquo so Wessels

Gut einen Monat verbrachte die Wes Amelie fuumlr den Umbau in der Bremerhavener Werft von German Dry Docks bdquoDer Ausbau von 50 Tonnen Altmaterial der Altanlagen brauchte drei Wo-chenldquo sagt Wessels bdquoDie Installation der neuen Antriebsanlage sowie der Einbau des LNG-Tanks benoumltigten deutlich weniger Zeitldquo Die neue Hauptmaschine inklusive der erforderlichen Umruumlstungskomponenten lieferte und installierte MAN Diesel amp Turbo Der 500000 Liter fassende Tank und die erforderliche LNG-Peripherie kommen von der TGE Marine Gas Engineering Die Kontrolle gemaumlszlig Regularien und Auflagen der Schiffsbe-triebssicherheit sowie die Abnahme des Umbaus erfolgten durch das Bureau Veritas (BV)

LNG-Lager fuumlr Bunkerung geplantMittlerweile ist die Wes Amelie im Feeder-Verkehr auf der

Nordsee unterwegs Die Erstbefuumlllung mit LNG erfolgte in Bremerhaven Allein und das untermauert den Projektan-spruch der Reederei Wessels an den Infrastrukturausbau fuumlr LNG-Bunkerung das Gas musste per Lkw angeliefert werden Deutschland verfuumlgt gegenwaumlrtig uumlber keine Infrastruktur fuumlr die LNG-Versorgung der Schiffe Plaumlne fuumlr den Aufbau von LNG-Lagern und Schiffsbetankungsmoumlglichkeiten gibt in Bremen Bremerhaven und Brunsbuumlttel Hamburg und Rostock ndash aber zunaumlchst sind die Reeder auf Lkw-Anlieferungen LNG-Bunkerbargen oder die Angebote in niederlaumlndischen Seehaumlfen angewiesen Und selbst das ist verbunden mit Ter-minal-Wechseln und zusaumltzlichen Wartezeiten weil waumlhrend des Bunkerbetriebs kein Umschlag moumlglich ist

Gleichwohl bdquoMit zunehmender Ausweitung der ECA-Zonen etwa auch im Mittelmeer werden Nachfrage und Infrastruktur fuumlr LNG-Kraftstoff weiter steigenldquo zeigt Wessels sich optimis-tisch bdquoEs ist wie die Geschichte von der Henne und dem Ei Die Reedereien warteten auf die LNG-Stationen und die LNG-Produzenten auf die Reeder Da haben wir jetzt Bewegung hinein gebrachtldquo

Top-ThemaFeeder-Verkehr mit neuer Antriebsanlage LNG-Tank

und gesenktem Partikel-ausstoszlig die Wes Amelie

NACHHALTIGKEIT Mit Umruumlstung des 1000-TEU-Feeder-Contai-nerschiffs Wes Amelie hat die Reederei Wessels den Bestandsumbau ihrer Flotte auf LNG eingeleitet

Impulse fuumlr LNG

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AKTUELL

Der Kaumlptrsquon sitzt an LandINNoVATIoN Mit der Yara Birkeland steht der weltweit erste autonom fahrende E-Frachter vor seinem Einsatz im Shortsea-Liniendienst

In Logistikzentren sind sie bereits unterwegs transportieren Paletten und Behaumllter an Bearbeitungsstationen oder versorgen Montagelinien in der Produktion autonome fahrerlose Trans-portfahrzeuge Die rasanten Technologieentwicklungen in Berei-chen wie Sensorik Bilderfassung und Informationsverarbeitung ermoumlglichen Loumlsungen die noch vor wenigen Jahren undenkbar schienen Warum nicht auch im Kurzstrecken-Seeverkehr haben sich die Entwickler der norwegischen Kongsberg Gruppe gedacht Das maritime Technologieunternehmen legte das Konzept fuumlr ein autonom fahrendes Containerschiff auf ndash bdquodas aber niemand bauen wollteldquo erklaumlrt Roger Trinterud Verkaufsleiter Kongsberg Maritime bdquoNachdem wir den Chemie-Konzern Yara als Ladungs-eigner von der Idee uumlberzeugen konnten haben wir gemeinsam die Projektrealisierung schlieszliglich selbst in die Hand genommenldquo Herausgekommen ist dabei das weltweit erste vollelektrische und autonome Containerschiff mit Null-Emissionen die Yara Birkeland die Anfang 2019 in Betrieb genommen wird bdquoMit der Yara Birkeland beginnt eine neue Hightech-Aumlra fuumlr die maritime Wirtschaftldquo prognostiziert Trinterud

Bis zu 120 Standardcontainer transportiert der Shortsea-Frachter kuumlnftig mit einer Fahrt aus dem Yara-Werk in Porsgrunn in die jeweils rund 20 Kilometer entfernten Haumlfen von Brevik und Larvik Der Einsatz des nach dem Yara-Firmengruumlnder Kristian Birkeland benannten open-Top-Containerschiffs zieht damit das Aufkommen von taumlglich 100 Diesel-Lkw von der Straszlige auf das Wasser Das Projekt wird behoumlrdlich unterstuumltzt In der ersten Testphase fuumlhrt eine zweikoumlpfige Besatzung das Schiff von einer abnehmbaren Bruumlcke aus die mit kompletter Ausruumlstung fuumlr das Manoumlvrieren und die Navigation ausgestat-tet ist bdquoSicherheitshalberldquo betont Trinterud bdquoAlle Funktionen werden als digitaler Zwilling in den drei Kontrollzentren auf dem Festland abgebildet und lassen sich von dort aus auch steuernldquo Die Zentren uumlbernehmen die Zustands- und Betriebs-

uumlberwachung der autonomen Transporte des Schiffes und seiner Umgebung sowie alle anderen Aspekte der Sicherheit wie Notfall- und Ausnahmebehandlung Dabei koumlnnen in einer kuumlnftigen Realisierungsphase nahezu beliebig viele Schiffe aus den Zentren uumlberwacht werden bdquoIn der Testphase geht es lediglich noch um die Feinjustierung fuumlr das koordinierte Zusammenspiel der komplexen Hightech-Komponenten unter realen Einsatzbedingungenldquo unterstreicht der Verkaufsleiter

Akku statt BallasttanksVon diesen Komponenten hat die Yara Birkeland viele zu

bieten Kongsberg zeichnet fuumlr die Entwicklung und Bereit-stellung aller Schluumlssel- und Enabling-Technologien auf Yara Birkeland verantwortlich ndash von den elektrischen Antriebssyste-men Batterie und Antriebssteuerung uumlber die Sensorik bis hin zur Integration der erforderlichen Kommunikations- Uumlberwa-chungs- und Remote-Systeme So werden andere Schiffe auf

den Routen per Automatic Identification System (AIS) er-fasst Sensorik vermisst kontinuierlich Meeresboden und Wasseroberflaumlche hochaufloumlsende 360-Grad-Kameras identifizieren Bojen und selbst Seevoumlgel die auf dem Wasser schwimmen Als Dauerballast dient der Akku so dass im Schiffsdesign auf Ballasttanks verzichtet werden konnte Ein automatisches Anlegesystem ermoumlglicht vollautomatisches Andocken an den Liegenplaumltzen ohne dass diese zusaumltzliche Ausstattungen benoumltigen

Spaumltestens 2020 soll dann das Bruumlckenmodul wieder abgenommen werden und der E-Frachter dann ganz ohne Besatzung komplett autonom unterwegs sein bdquoEine innovative oumlkologisch nachhaltige und zukunftsfaumlhige Loumlsung nicht nur fuumlr den Kurzstrecken-Seeverkehrldquo resuumlmiert Trinterud bdquoDas Konzept ist adaptierbar auch fuumlr Binnenschiffe und den Transport einiger Dutzend Lkw Bei Reedern und Transporteuren waumlchst bereits das Interesse Wir erwarten eine hohe Nachfrageldquo

Die YARA Birkeland in Zahlenbull Laumlnge Breite 79 5 m 144 mbull Tiefenschutzdeck 108 mbull Tiefgang (beladen) 3 m (6 m)bull Service Geschwindigkeit 6 Knotenbull max Geschwindigkeit 13 Knoten rund 25 kmhbull Ladungskapazitaumlt 120 TEUbull Tragfaumlhigkeit 3200 mtbull Antriebssystem elektrischbull Propeller 2 Azimut-Einheitenbull Fahrantriebe 2 Tunnel-Triebwerkebull Batteriepack 7-9 MWhbull Naumlherungssensoren Radar Lidar Automatic Iden-

tification System (AIS) Kamera IR-Kamerabull Konnektivitaumlt und Kommunikation Maritimes

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Bis zu 120 Container pro Fahrt transportiert der autonome E-Frachter

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SHIP 40 als ChanceDIGITALISIERUNG Mit seinem Vortrag bdquoDigitale Revolution im Short Sea Trade ndash Wunsch und Wirklichkeitldquo aus Sicht eines Shortsea Betreibers erlaumluterte Torsten Westphal geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter von ARKoN Shipping GmbH amp Co KG aus HarenEms die Herausforderungen und Chancen der digitalen Revolution

Auszligerdem beleuchtete Torsten Westphal in seinem Vortrag die aktuellen Rahmenbedingungen fuumlr den Kurzstreckenseeverkehr hob die Problemstellungen die die Wettbewerbsfaumlhigkeit im Shortsea-Trade behindern hervor und gab einen Statusbericht uumlber den Ist-Zustand der Shortsea-Flotten bzw der maritimen Infrastruktur Er zeigte auf wie uumlber einen hohen Automati-sierungsgrad die Kosten gesenkt werden koumlnnen und wie mit Hilfe der Digitalisierung die europaumlische Schifffahrt wieder wettbewerbsfaumlhig werden kann So koumlnnte ein spuumlrbarer Beitrag zur Verkehrsverlagerung von der Straszlige auf die Wasserstraszlige geleistet und die gesellschaftliche Verantwortung fuumlr den Kli-maschutz uumlbernommen werden

Es gibt in Europa eine bereits stark uumlberalternde Flotten-struktur die zu uumlber 23 uumlber 15 Jahre alt ist Eine nachhaltige Transportsicherheit fuumlr die gewaltigen Millionen von Jahres-tonnen im Shortsea-Trade ist damit absehbar gefaumlhrdet Die gesellschaftliche Herausforderung der breiten Versorgung der Industrie und Verbraucher mit Rohstoffen sowie unsere Verantwortung fuumlr die nachhaltige Erreichung von Klimazielen in Europa werden nicht erfuumlllt werden koumlnnen Herr Westphal betonte bdquoWir erachten es daher als eine politische Aufgabe durch gesetzliche Rahmenbedingungen Verkehrslenkung fuumlr

einen fairen Wettbewerb zwischen der Straszlige und dem Seeweg sowie fuumlr mehr Umweltschutz in der maritimen Wirtschaft einzutreten und dass mit Hilfe dieser industriellen Revolution die wir als Chance und Herausforderung erkennen muumlssenldquo

Digitale InnovationenMit Shipping 40 kann ein nachhaltiger und wirtschaftlicher

Rahmen gestaltet werden der uns in die Lage versetzt den Betrieb von maritimer Infrastruktur Schiffen Meeres- und Flussautobahnen in Zukunft wirtschaftlicher sauberer und wettbewerbsfaumlhiger gegenuumlber dem Straszligenguumlterverkehr zu ermoumlglichen Ladungen eben bdquoFrom Road to Sealdquo zu befoumlrdern Die Digitalisierung befeuert endlich unsere eigenen Moumlglich-keiten Denn es gibt im Schifffahrtsbereich vom Design uumlber den Schiffsbau bis zum Betrieb und der Schiffsbetreuung eine Menge digitaler Innovationen die helfen koumlnnen die Produk-tions- die Betriebs- und die Betreuungskosten und damit die Frachtkosten das System bdquoSchiffldquo wettbewerbsfaumlhiger zu machen

Mit Hilfe der Digitalisierung koumlnnen Bottlenecks Kostenstruk-turen wie z B Hafengebuumlhren Agentur- und Lotsenkosten beim Hafenanlauf aufgebrochen werden Herr Westphal nannte

Themenabend

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AKTUELL

in seinem Vortrag einige Praxisbeispiele wie man sich durch Digitalisierung Kostenvorteile verschaffen kann Dabei ist es ratsam den Blick auf die gesamte Wertschoumlpfungskette zu legen Alles sei miteinander verzahnt die Binnenschifffahrt die Seeschifffahrt die Haumlfen die Terminals der Schiffsbetrieb Werften und die verladende Industrie

Schaut man sich z B den Verkehrstraumlger Luftfahrt an physische Lotsen an Bord nein ndash hier gibt es Autopilotsys-teme seit ewig Aber auch unsere Schiffe werden durch die Digitalisierung in die Lage versetzt durch Kamera- Sensor- und Remote-Systeme zukuumlnftig autopilotaumlhnlich fahren zu koumlnnen oder durch stationaumlre Lotsen von Land aus beraten zu werden Es gibt die Technik die Schiffslaumlnge sollte daher in Zukunft keine Rolle mehr spielen ob ein Lotse physisch an Bord kommt und damit bezahlt werden muss Gleichzeitig kann dadurch das Nachwuchsmangelproblem wirkungsvoll eingeschraumlnkt werden Ein Uumlbergang in neue Strukturen Dafuumlr genau dient die Digitalisierung die oPEX-Kosten eines Schiffes zu reduzieren Haumlufig sind es nur wenige Euro pro Tonne die uns am LKW verzweifeln lassen

Fit fuumlr die ZukunftDie EU hat z B bereits das National Single Window ein-

gefuumlhrt eine digitale Plattform zur Anmeldung eines Ha-fenanlaufes Es faumlllt natuumlrlich schwer wenn der Roboterdie digitale Plattform ein Bedrohungspotential des Berufstandes ausloumlst Das ist natuumlrlich auch eine Wahrheit dieser indus-triellen Revolution Sie wird insbesondere Mittler Makler Dienstleister zumindest veraumlndern wenn nicht verzichtbar machen Das muss jeder fuumlr sich realisieren und am Ende akzeptieren und sich teilweise neu erfinden

Zum Abschluss seines Vortrages hob Torsten Westphal hervor bdquoWir koumlnnen die Strukturen und Systeme reformieren eine neue Wirtschaftlichkeit schaffen so Shortsea Shipping fit fuumlr die Zukunft machen Dabei brauchen wir auch eine enge Zusammenarbeit mit europaumlischen Spitzenverbaumlnden der maritimen Wirtschaft Die Formulierung eines einheit-lichen maritimen Positionspapiers ist daher unverzichtbar um Einfluss auf die europaumlische Verkehrspolitik in Bruumlssel nehmen zu koumlnnen und dabei helfen sicherlich privilegierte Partnerschaften so wie in der Hansezeitldquo

BinnenschifffahrtDie Deutsche Binnenreederei AG (DBR) seit 2007 Teil der polnischen oT Logistics Gruppe ist ein Transport- und Logistikunternehmen das auf Guumltertransporte auf Binnenwasserstraszligen in Zentral- und Westeuropa spezialisiert ist Sie verfuumlgt uumlber eine Schiffsflotte von gut 800 Einheiten mit einer Gesamttragfaumlhigkeit von rund 400000 DTW Dazu gehoumlren Schubschiffe Motorguumlterschiffe und Schubleichter Seit 01 November 2017 ist die DBR Mitglied im spc

HaumlfenDas 2012 gegruumlndete Gemeinschaftsunterneh-men Rhein-Cargo der Haumlfen und Guumlterverkehr Koumlln AG (HGK) und der Neuss-Duumlsseldorfer Haumlfen GmbH amp Co KG (NDH) bildet die Schwer-punkte Hafenlogistik Schienenguumlterverkehr und Immobilien ab und ist seit 01 Juli 2017 Mitglied im spc Das Gesamtvolumen der in den Haumlfen und auf der Schiene bewegten Guumlter erreichte 2017 rund 473 Millionen Tonnen Der Container-Umschlag lag bei 13 Millionen Einheiten (TEU)

NEU

MIT

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vlnr Piotr Śmierzchała (DBR) Reneacute Oloff (DBR) erhal-ten von Andrea von Schell (spc) die Mitgliedsurkunde

vlnr Jan Soumlnke Eckel (Rhein-Cargo) Lukas Klippel (Rhein-Cargo) bekommen aus den Haumlnden von Markus Heinen (spc) die Mitgliedsurkunde uumlbergeben

vlnr Markus Noumllke (spc) Torsten Westphal (ARKON Shipping) Hans-Christoph Burmeister (Fraunhofer CML)

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Mehr Guumlter aufs BinnenschiffINFRASTRUKTUR Bundeslaumlnder fordern einen Kapazitaumltsausbau in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung um einen zuumlgigen Ausbau des Rheinkorridors zu sichern

Die vier am Rhein gelegenen Bundeslaumlnder fordern eine Ertuumlch-tigung des Stroms fuumlr den Guumlterverkehr In einer am Freitag in Wiesbaden uumlberreichten Resolution verlangen Baden-Wuumlrttem-berg Rheinland-Pfalz Hessen und Nordrhein-Westfalen die vom Bundesverkehrsministerium zugesagten Vorhaben unverzuumlglich umzusetzen Eine Abladeoptimierung durch maszligvolle Erhoumlhung

der garantierten Fahrrinnentiefe von 190 m auf 210 m am Mittelrhein sowie eine optimierung und Sohlenstabilisierung am Niederrhein seien notwendig um mehr Transporte auf das umweltfreundliche Binnenschiff zu verlagern sagte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir als Gastgeber einer Konferenz der Rheinanliegerlaumlnder

Die Tiefe der Fahrrinne entscheidet daruumlber wieviel die Schiffe laden koumlnnen Derzeit sind 190 m garantiert kuumlnftig sollen es durchgaumlngig 210 m sein Entsprechende Projekte sind im Bundesverkehrswegeplan 2030 enthalten Die Laumlnder fordern den Bund auf die entsprechenden Kapazitaumlten in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zu schaffen und zuumlgig mit der Umsetzung zu beginnen

Al-Wazir wies darauf hin dass der Guumlterverkehr stetig zunimmt die auf dem Rhein transportierte Fracht jedoch seit Jahren stagniert bdquoWenn der wechselnde Wasserstand und einige wenige Engstellen und Untiefen der Grund sind dass diese wichtige Verkehrsachse nicht mehr Kapazitaumlt aufnehmen kann muumlssen wir etwas aumlndern Eine nachhaltige Verkehrspolitik muss auch das Binnenschiff einbeziehenldquo

Uumlberragender NutzenKosten-FaktorbdquoWir wollen den umweltfreundlichen Transport von Guumltern

auf den Binnenwasserstraszligen staumlrken und den Marktanteil der Binnenschifffahrt steigern Das Projekt bdquoAbladeoptimierung Mittelrheinldquo ist der Schluumlssel hierzu und zaumlhlt nicht umsonst zu den dringlichsten Vorhaben im Bundesverkehrswegeplan 2030 Es hat einen uumlberragenden NutzenKosten-Faktor von mehr als 30 und ist damit volkswirtschaftlich von auszligeror-dentlichem Interesse Ein solches Projekt muss zuumlgig baureif

Vor or t

Dr Volker Wissing Winfried Hermann Tarek Al-Wazir Dr Hendrik Schulte (vlnr) praumlsentieren die Forderungen der Rheinanliegerlaumlnder

Dr Volker Wissing ( Verkehrs- und Wirtschaftsminister Rheinland-Pfalz) Winfried Hermann (Verkehrs minister Baden- Wuumlrttemberg) Tarek Al-Wazir (Wirtschafts- und Verkehrs-minister Hessen) Claus Peter Muumlller-von der Gruumln (Moderation) Dr Hendrik Schulte (Staatssekretaumlr im Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen) Reinhard Klingen (Abteilungsleiter Wasserstraszligen und Schifffahrt im BMVI) vlnr

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AKTUELL

gemacht werdenldquo sagte der rheinland-pfaumllzische Verkehrs- und Wirtschaftsminister Dr Volker Wissing Die Rheinvertiefung am Mittelrhein sei ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz

bdquoWir brauchen die Binnenschifffahrt zur Bewaumlltigung der wachsenden Guumlterverkehrsmengenldquo sagte der baden-wuumlrt-tembergische Verkehrsminister Winfried Hermann bdquoUnsere Straszligen sind voll und auch die Schienen haben kaum noch freie Kapazitaumlten Auf den Fluumlssen ist dagegen noch viel Platz Deshalb muumlssen wir fuumlr dafuumlr sorgen dass mehr Unternehmen die Wasserstraszligen als gute Alternative zu Straszlige und Schiene in Betracht ziehen Die Laumlnderkonferenz Rhein bietet die ideale Plattform um uumlber Herausforderungen zu diskutieren und Loumlsungen zu fi ndenldquo

bdquoLeistungsfaumlhigkeit im Guumlterverkehr muss vor allem fuumlr eine gut funktionierende Logistik nachhaltig gesichert wer-denldquo hob der nordrhein-westfaumllische Verkehrsstaatssekretaumlr Dr Hendrik Schulte hervor bdquoDazu kann der Verkehrstraumlger Binnenschiff einen entscheidenden Beitrag leisten und so die Transportketten optimierenldquo

Elbschifffahrtstag 2018 AufbruchsstimmungBINNENSCHIFF Ein Jahr nach Verabschiedung des Gesamtkonzeptes Elbe (GK Elbe) nutz-ten mehr als 120 Teilnehmer am 24 Mai 2018 die Moumlglichkeit sich auf dem Elbschiff-fahrtstag 2018 in Wittenberge uumlber den aktuellen Stand der Umsetzung zu informieren

Elbschifffahrtstage werden alle zwei Jahre durch den Elbe Allianz eV organisiert Der Verein mit 120 Mitgliedern setzt sich aktiv fuumlr die Schifffahrt im Elbstromgebiet ein unter anderem in den Gremien des GK Elbe Stefan Kunze Vorstandsvorsitzender forderte dessen baldi-ge Umsetzung Dann koumlnne das Binnenschiff wieder besser in Transportketten eingebunden werden bdquoEin gutes Beispiel fuumlr solche Ketten sind die Containerver-kehre zwischen Hamburg und Binnenhaumlfen auf denen je nach Eilbeduumlrftigkeit sowohl Schiff Bahn als auch Lkw eingesetzt werdenldquo erlaumluterte Kunze In anderen Bereichen des Wasserstraszligennetzes gibt es deutlich bessere Fortschritte bdquoMit der Aufnahme der Planungen fuumlr die Schleuse Luumlneburg im Elbe-Seitenkanal und den Ausbau des Elbe-Luumlbeck-Kanals sind wichtige Vorhaben auf den Weg gebracht wordenldquo

Ines Jesse Staatssekretaumlrin im Brandenburger Ver-kehrsministerium betonte dass die Elbe fuumlr das Bun-desland unverzichtbarer Teil der Verkehrsinfrastruktur ist bdquoWir wollen den Guumlterverkehr auf der Elbe erhoumlhenldquo betonte Jesse und verwies darauf dass sich das Land dabei nicht nur auf die Verbesserung der Infrastruktur durch den Bund als Eigentuumlmer der Wasserstraszlige ver-laumlsst bdquoGemeinsam mit Hamburg und Sachsen-Anhalt

bdquoEine nachhaltige Verkehrspolitik

muss auch das Binnenschiff

einbeziehenldquo Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister

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haben wir in einer Studie untersuchen lassen welche Chancen Digitalisierung zur Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit des Verkehrstraumlgers bietetldquo

Im ersten Themenkomplex stellte Thomas Gabriel als Vertreter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die aktuelle Entwicklung im GK Elbe dar Verzoumlgerungen ergeben sich aus noch fehlenden Planstellen fuumlr die Elbe Erste sichtbare Veraumlnderungen wuumlrden im Bereich der Erosionsstrecke beim Projekt Kloumlden fuumlr das umfangreiche Vorarbeiten erfolgt sind stattfinden Fuumlr die Reststrecke werden aktuell die Anforderungen fuumlr eine Studie erarbeitet zum Ausbau dieses sensiblen Bereichs Christoph de Vries Leiter der AG Elbe der CDU-Fraktion des Deutschen Bundestages gab sich zuversichtlich dass die Personalanfor-derungen fuumlr die Elbe schrittweise umgesetzt werden und damit eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Umsetzung des GK Elbe besteht bdquoGemeinsam mit unserem Koalitionspartner mit dem Arbeitskreis Elbe der SPD fanden bereits mehrere Gespraumlche statt wir werden uns aktiv fuumlr die Umsetzung der Beschluumlsse einsetzenldquo versprach de Vries

Dass mit eher kleinteiligen Loumlsungen groszlige Effekte erzielt werden koumlnnen erlaumluterte Hubert Finke Mit langjaumlhriger Erfah-rung im Wasserbau in der Region konnte er auf viele Beispiele verweisen die einen positiven Einfluss auf die Verbesserung der Fahrverhaumlltnisse hatten bdquoIntelligente Instandsetzung von Buhnen unter Beruumlcksichtigung der aktuellen Abflussverhaumllt-nisse Veraumlnderungen der Buhnenkoumlpfe oder Gestaltung als Knickbuhnen Oumlffnung von Buhnen im Bereich des Landan-schlusses oder auch neue Materialien bieten die Moumlglichkeit umweltschonend die Elbe zu gestaltenldquo erklaumlrt Finke bdquoDiese Maszlignahmen foumlrdern teilweise sogar die Biodiversitaumltldquo

Chancen fuumlr UmweltDie Umwelt stand im Mittelpunkt des Vortrages von Rocco

Buchta der als Vertreter des NABU ebenfalls im GK Elbe mitar-beitet Seine Vorstellungen fuumlr einen behutsamen Ausbau der Elbe erlaumluterte er am Beispiel der Renaturierung der unteren Havel die bereits jetzt eine starke oumlkologische Aufwertung erhalten hat Maszlignahmen aus diesem Projekt koumlnnten als Bei-spiel fuumlr die Elbe dienen auch wenn fuumlr diesen Strom andere Rahmenbedingungen fuumlr die Nutzung bestehen wie Buchta einraumlumte Dennoch sei er zuversichtlich dass die Umsetzung der Leitlinien des GK Elbe groszlige Chancen sowohl fuumlr Umwelt als auch Wirtschaft bietet Eine europaumlische Sicht auf die Pro-

blematik eroumlffnete Lubomir Fojtu Direktor der Tschechischen Wasserstraszligendirektion bdquoWir erwarten eine schnelle Umsetzung des GK Elbe damit die Unternehmen der Tschechischen Republik einen zuverlaumlssi-gen Zugang uumlber den Wasserweg zu ihren Maumlrkten erhaltenldquo Vor diesem Hintergrund steht auch die Entscheidung der Regierung seines Landes fuumlr die Staustufe Děčiacuten

Im zweiten Themenkomplex stellte Jo-chen Kies als Vertreter des Bundesverkehrs-ministeriums den Stand der Planungen in

anderen Wasserstraszligenbereichen vor Die genannten Vorhaben im Elbe-Seitenkanal und Elbe-Luumlbeck-Kanal sind auf einen guten Weg gebracht worden im Bereich der Saale wird durch Schleusenreparaturen der Schifffahrtsweg gesichert In der anschlieszligenden Diskussion lieszligen Verbandsvertreter jedoch noch weitere Bedarfe erkennen So stelle neben dem Schiffs-hebewerk Scharnebeck mit seiner fuumlr moderne marktuumlbliche Schiffe nicht mehr ausreichenden Troglaumlnge auch die Schleuse Uelzen einen potentiellen Engpass dar Bei Ausfall der Schleuse gaumlbe es keine Umfahrungsmoumlglichkeiten mit Ausnahme der Elbe betonte Martin Exner fuumlr das Buumlndnis Elbe-Seitenkanal Dazu habe die Elbe durch dreilagigen Containerverkehr und fuumlr Groszligkomponenten eine wichtige Funktion im Netz Fuumlr die Arbeitsgemeinschaft Elbe-Luumlbeck-Kanal erlaumluterte Ruumldiger Schacht IHK Luumlbeck die Potentiale fuumlr den Luumlbecker Hafen und die Region Mit dem Ausbau steht dann fuumlr die Wirtschaft im Elbstromgebiet eine schnelle und leistungsfaumlhige Verbindung zur ostsee zur Verfuumlgung

Ertuumlchtigung der WasserstraszligenAbschlieszligend standen Verbesserungen im technischtechno-

logischen Bereich im Vordergrund Dabei reichte die Spannweite von Digitalisierung ndash u a mit der Studie bdquoElbe 40ldquo und dem Projekt RIS-CoMEX mit dem bis Ende des Jahres die Landinfra-struktur entlang der schiffbaren Elbe installiert sein wird bis zur Entwicklung neuer Schiffstechnik Prof Gerd Holbach TU Berlin stellte das Projekt fuumlr das Schubboot bdquoElektraldquo vor Der Prototyp mit Hybridantrieb (ElektromotorenBrennstoffzellen) und intel-ligenter Schiffssteuerung koumlnne voraussichtlich bereits ab 2022 auf der Relation Hamburg-Berlin fahren Bereits genutzt wird das Angebot des Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) uumlber das die Einbindung auch von Binnenschiffs-Containerlinien in die Hamburger Terminalprozesse gesteuert wird

Insgesamt konnte nach Abschluss des Elbschifffahrtsta-ges 2018 festgestellt werden dass nach jahrzehntelangem Stillstand wieder Bewegung in den Prozess der Ertuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbstromgebiet gekommen ist Dabei sind jedoch noch zahlreiche Huumlrden zu uumlberwinden wofuumlr es einer staumlrkeren Zusammenarbeit der Verbaumlnde bedarf Als einen Schritt auf diesem Weg ist die gemeinsame Erklaumlrung von acht Wirtschaftsverbaumlnden zu sehen die Forderungen und Vorschlaumlge zur bdquoErtuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbe-oder-Stromgebietldquo beinhaltet

Vor or tUumlbergabe der Verbaumlndeerklaumlrung vlnr Manfred Sprinzek (VHdS) Siegfried Zander (KEO) Dietmar Raschmann (Weitblick) Martin Exner (BESK) Stefan Kunze (EAHHM) StS Ines Jesse (MIL) Boris Kluge (BOumlB) Dr Oliver Hermann (Wittenberge)

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AKTUELL

340 Gaumlste auf den SSSDaysBRANCHENTREFF Zum dritten Mal war Luumlbeck ort der ShortSeaShipping Days auf denen sich an zwei Tagen 340 Gaumlste uumlber aktuelle Entwicklungen im Kurzstreckenseeverkehr informierten

Flagge zeigen und ein starkes Signal nach auszligen senden sollte das Konferenz- und Marktplatzevent Es gibt viele gute Gruumln-de auf den Kurzstreckenseeverkehr aufmerksam zu machen werden doch fast 40 Prozent des gesamten innereuropaumlischen Guumlterverkehrs uumlber den Wasserweg transportiert Der uumlberwie-gende Anteil davon im Kurzstreckenseeverkehr

Erstmalig hatten die ShortSeaShipping Days einen starken internationalen Fokus denn die Jahreskonferenz des Euro-pean Shortsea Networks (ESN) wurde zeitgleich ausgerichtet Zahlreiche Sprecher aus dem europaumlischen Ausland und aus Kanada brachten Ihre Sichtweisen in die Konferenz ein Unter den Gaumlsten waren Vertreter aus der gesamten Logistikwirt-schaft Politik Verwaltung und Wissenschaft Drei Themen-schwerpunkte bildeten den Kern der zweitaumlgigen Konferenz Mit einem Blick auf die Marktentwicklung in Europa wurde vor allem der bevorstehende Brexit intensiv diskutiert Dieser wird auch Auswirkungen auf den Kurzstreckenseeverkehr haben

wobei diese im Moment schwer einzuschaumltzen sind und davon abhaumlngen ob es gelingt zwischen der EU und Groszligbritannien ein Handelsabkommen zu erzielen Am zweiten Tag beschaumlftigten sich die Teilnehmer mit Innovationen in der Schifffahrt Beson-ders der Kurzstreckenseeverkehr nimmt eine Vorreiterrolle ein da viele neue Entwicklungen oftmals zuerst dort Anwendung finden Zahlreiche Beispiele aus der Praxis wie z B der Umbau der Faumlhre bdquoPeter Panldquo und des Containerschiffs bdquoWes Amelieldquo das einen LNG-Antrieb erhalten hat bis hin zum zukuumlnftigen Projekt bdquoYara Birkelandldquo die autonom und emissionsfrei fahren soll wurden vorgestellt Im Themenblock Logistik wurde die Speditions- und Verladerseite thematisiert und die Voraus-setzungen fuumlr Verlagerungen auf die Wasserstraszlige eroumlrtert Begleitet wurde die Konferenz von einem Marktplatz auf dem sich vierzig Unternehmen der maritimen Logistikbranche praumlsentiert haben Die naumlchsten ShortSeaShipping Days sollen 2020 stattfinden

Ruumlckb l i ck

Moderatorin Conny Czymoch fuumlhrte

lebhaft und kom-petent durch die

Doppel-Veranstal-tung (rechts)

Auf dem begleitenden Marktplatz praumlsentierten sich 40 Unternehmen aus dem spc-Netzwerk (unten)

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Die Sponsoren Michael Skiba (bremenports) Mikkel Schmidt (Baltic Shipping Company) Philipp Geissler (Containerships CSG) Andreacute Heim (Seaports of Nieder-sachsen) vlnr

Dr Bernd Buch-holz Minister

fuumlr Wirtschaft Verkehr Arbeit

Technologie und Tourismus des

Landes Schleswig-Holstein

Hans-Joumlrg Brunsen (SACO Shipping) Kirsten Albers (Pfaff Luumlbeck) Andreas Fries (SACO Shipping)

Norbert Brackmann (Maritimer Koordinator der Bundesregierung) Knut Sander (spc) Conny Czymoch (Moderatorin) Reinhard Klingen (BMVI) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) vlnr

Sven Lohse (Lehmann Gruppe)

Markus Heinen (spc)

Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Knut Sander (spc) Markus Noumllke (spc) vlnr

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Ausgabe 2-2018

Markus Noumllke (spc) Reinhard Klingen (BMVI) Conny Czymoch (Moderatorin) vlnr

Den spannenden Vortraumlgen folgten die Zuhoumlrer sowohl aus den gefuumlllten Reihen

als auch vom Marktplatz aus

Der begleitende Marktplatz bot den Teilnehmern umfangreiche Networking Moumlglichkeiten

Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Torsten Westphal (ARKON Shipping)

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Die Referenten boten interessante Einblicke in vielfaumlltige The-menbereiche Torsten Westphal (ARKON Shipping) Tim Busse (GoodFuels) Gerd Wessels (Wessels Reederei) Roger Trinterud (Kongsberg Maritime) Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Manuel Carlier (SPC Spain) Jost Bergmann (DNV GL) vlnr

Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Hanns Heinrich Conzen (TT-Line) und Gerd Wessels (Wessels Reederei) diskutieren mit Moderatorin Conny Czymoch wegweisende Innovationen im Shortsea Shipping (vlnr)

An den Marktplatz-Staumlnden der spc-

Mitglieder und der Sponsoren erfolgte

ein reger Austausch mit den Teilneh-mern aber auch

untereinander

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Termine

Der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt laumldt gemeinsam mit der LogistikInitiative des Landes zur dritten Hafenhin-terland-Konferenz am 6 und 7 September nach Dessau-Roszliglau ein

Auf dem Fachforum mit dem diesjaumlhrigen Fokus bdquoMultimodale Logistik-Drehscheibe Sachsen-Anhaltldquo diskutieren Experten der Branche Zukunftsloumlsungen fuumlr die Hafenhin-terlandverkehre in Mitteldeutschland

In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche leistungsfaumlhige Verkehrswege in Sachsen-Anhalt geschaffen um den veraumln-derten Mobilitaumltsbeduumlrfnissen des Personen-verkehrs sowie den Transporterfordernissen einer modernisierten Wirtschaft Rechnung zu tragen Ebenso bedeutsam fuumlr die Leistungs-faumlhigkeit des Guumlterverkehrs sind die Haumlfen und Terminals des kombinierten Verkehrs als logistische Schnittstellen der verschie-denen Verkehrstraumlger Im Einzugsbereich des Elbkorridors ist also ein hervorragendes Hinterland fuumlr die deutschen Seehaumlfen ent-standen das es nun gilt auf die zukuumlnftigen Herausforderungen einzustimmen

VeranstaltungsortStiftung BAUHAUS DessauGropiusallee 38 06846 Dessau-Roszliglau

VeranstalterMinisterium fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltTumschanzenstraszlige 30 39114 Magdeburg

AnsprechpartnerTobias GoumltzeInvestitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbHtobiasgoetzeimg-sachsen-anhaltdeTel +49 391 568 99 93

AnmeldungSichern Sie Ihre Teilnahme an der Konferenz Die online-Anmeldung fi nden Sie hierwwwlogistik-sachsen-anhaltdeHafenhinterland-Konferenz

Programm6 September 2018 1000 - 1200 Uhr Eroumlffnung

Minister Thomas Webel Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltOberbuumlrgermeister Peter Kuras Stadt Dessau-RoszliglauVioletta Bulc Repraumlsentantin der EU DG MoVE (tbc)Sven Schulze MdEP Mitglied des Ausschusses fuumlr Industrie For-schung und EnergieFachvortraumlgeMultimodale Logistik-Dreh-scheibe Sachsen-Anhalt Minister Thomas WebelZentralitaumlt des Landes Sachsen-Anhalt in der EU Gegenwart und Zukunft Mathieu Grosch EU KommissarZukunftsvisionen aus der Sicht des Bundes Enak Ferlemann PStS BMVI (tbc)Die neue Seidenstraszlige Anforderungen an die Logistik-region Sachsen-Anhalt Johannes Jaumlhn Flughafen LeipzigHalle

1300 - 1430 Uhr Fachpanels

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsImpulse Masterplan Schienen-guumlterverkehr (tbc) Dekarbonisie-rungsstrategien des Guumlterverkehrs fuumlr Binnenhaumlfen und Binnenschiff-fahrt (Boris KlugeBOumlB) Mobility Package (tbc)Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen-Anhalt Schifffahrt (Markus Noumll-ke spc) Modal Shift im Hafen-hinterlandverkehr (Jan Elfenhorst

Lineas Belgien) Dual-Mode Hybridloktechnologie (Martin Wischner HVLE Michael Koch MEG)

Panel 2 Digitalisierung des GuumlterverkehrsImpulse Schienenguumlterverkehr (Dr Markus Ksoll DB AG) Straszligenguumlterverkehr (Adalbert Wandt BGL) bdquoBinnenschifffahrtldquo (Lubomir Fojtu KEo CZ Dr Jan Pys KEo PL (tbc))Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen- Anhalt Elbe 40 (Prof Dr Jan Ninnemann HTC) Zugbildungs-anlage HalleSaale (Eckart Fricke DB AG) Straszligen guumlterverkehr (Frank Maslock Houmlvelmann Logistik)

1500 - 1630 Uhr Podiumsdiskussionen

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsPanel 2 Digitalisierung des Guumlterverkehrs

1700 ndash 1800 Uhr

Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Panels Multimodalitaumlt als Loumlsung Ausblick und Schlusswort

ab 1900 Uhr

Abendveranstaltung und Preisverleihung Transferpreis bdquoMobilitaumlt und Logistikldquo

7 September 2018 900 ndash 1500 Uhr

Pressefruumlhstuumlck und Convention Touren

Hafenhinterland-Konferenz 2018Multimodale Logistikdrehscheibe Sachsen-Anhalt

6 ndash 7 September 2018

Alles im Informationsfl uss

29wwwshortseashippingde

AKTUELL

06 - 0709 Baltic Ports Conference PL-Szczecinwwwbpoportscom

17 - 2109 Portugal Shipping Week P-Lissabonwwwportugalshippingweekcom

25 ndash 2610 ECG Conference D-Mainz wwwecgassociationeu

25 ndash 2609 EXCHAiNGE D-FrankfurtMainwwwexchaingede

I n ternat iona l

Berlin

Muumlnchen

11 ndash 1209 Jahrestagung BOumlB BinnenhaumlfenNextGeneration D-Braunschweigwwwbinnenhafende

3108 Niedersaumlchsischer Hafentag D-Leerwwwseaportsde

2308 Chance fuumlr die Region bdquoPorts of Hamburgldquo LNG-Standort fuumlr Deutschland D-Brunsbuumlttel wwwbrunsbuettel-portsde

1710 Schleswig-Holsteinischer Hafen-tag D-Flensburgwwwhaefen-shde

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1710 Russland Unter-nehmertag D-Rostockwwwrusslandtag-mvde

06 ndash 0709 Hafen Hinterlandkonferenz D-Dessau-Rosslau

2509 Forum Binnenschifffahrt D-Kalkarwwwbinnenschifffahrt-onlinede

25 ndash 2609 Shipping Technics Logistics D-Kalkar wwwshipping-technics-logisticsde

25 ndash 2809 Wind Energy D-Hamburgwwwwindenergyhamburgcom

04 ndash 0709 SMM D-Hamburgwwwsmm-hamburgcomHamburg

16 ndash 1710 Deutscher Maschinenbau Gipfel D-Berlinwwwmaschinenbau-gipfelde

17 ndash 1910 Deutscher Logistik Kongress D-Berlinwwwbvldedlk

Nat iona l

Ausgabe 2-2018

Vorschau

Herausgeber Verein zur Foumlrderung des Kurzstreckenseeverkehrs e Vco ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)Markus Noumllke (ViSdP) spc-Geschaumlftsfuumlhrer Robert-Schuman-Platz 1 ∙ 53175 Bonn ∙ Tel +49 (0) 228 ndash 3004890 infoshortseashippingde ∙ wwwshortseashippingde Projektleitung und Redaktion RBB MuumlnchenMitarbeit an dieser Ausgabe Markus Noumllke Markus HeinenAnzeigen Andrea von SchellTel +49 (0) 228 ndash 300 4893 ∙ vonschellshortseashippingde

Auflage Das spc

AKTUELL erscheint fuumlnfmal jaumlhrlich in einer Auflage von 3000 Exemplaren je Ausgabe

IMPR

ESSU

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Das erwartet Sie in Ausgabe 3-2018 des spc AKTUELLTOP-ThemaSchwer- und Groszligraumtransporte auf der Wasserstraszlige

HomestoryLiebherr Familienunternehmen mit Tradition

spc SpezialVorstellung des INTERREG Projekts ChemMultimodal

Vor Ort28 Niedersaumlchsischer Hafentag in Leer

Uumlber das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Foumlrderung des Kurzstreckenseever-kehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transport-ketten Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren Im Vordergrund steht dabei die Vermark-tung der Potenziale auf den Wasserstraszligen Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrstraumlger Straszlige und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraszlige mitgewirkt werden Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstuumltzung von Ausbildung und Oumlffentlichkeitsarbeit Als Oumlffentlich-Private Partner-schaft (OumlPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bundeslaumlndern Baden-Wuumlrttem-berg Bayern Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Fachverbaumlnden der Branche sowie Un-ternehmen aus Schifffahrt Hafen Logistik und Verladerschaft Aktuell zaumlhlt das Kompetenz-Netzwerk uumlber 60 Foumlrdermitglieder

30

Customised door-to-door multimodal transport solutions by sea rail road and bargeHead office Chilehaus A Fischertwiete 2 20095 HamburgEmail hellomacandrewscomwwwmacandrewscom

YOUR INTRA-EUROPEAN TRANSPORT LEADERYOUR INTRA-EUROPEAN

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Ausgabe 2-201832

Wir s ind das spc

MINISTERIUM FUumlRWIRTSCHAFT VERKEHRLANDWIRTSCHAFTUND WEINBAU

Mehr uumlber uns aufWikipediaFacebookLinkedIn

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C SteinwegHamburg

Deutsche Binnenreederei

OT Logistics Group

Page 9: SPC - AKTUELL...14 Interview mit Dr. Hautau zum Thema Brexit 16 Impulse für LNG 17 Autonomes Fahren: Der Käpt'n sitzt an Land Themenabend 18 SHIP 4.0 als Chance Vor Ort …

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9wwwshortseashippingde

AKTUELL

Foto DFDS

Foto Liebherr

wwwseaportsde wwwseaports-offshorede

BRAKE

CUXHAVEN

EMDEN

LEER

NORDENHAM

OLDENBURG

PAPENBURG

STADE

WILHELMSHAVEN

The Universal Ports Group

Liebherr LHM 420 for Shannon Foynes Port Company28052018 - Shannon Foynes Port Company has recently taken delivery of a new Liebherr Mobile Harbour Crane LHM 420 which was delivered fully assembled Loading took place at Liebherr in Rostock on arrival in Foynes the crane was simply driven off the vessel by Lieb-herr engineers and was ready for work the same day Traditionally cranes are delivered in component form with a lengthy onsite assembly and testing programme The LHM 420 allows larger grabs to be installed which results in increased turnover per cycle and ultimately reduced fuel consumption Kontakt Liebherr-MCCtec Rostock GmbH Philipp Helberg Tel + 49 (0)381 60065024

PhilippHelbergliebherrcom wwwliebherrcom

DFDSrsquo new mega ro-ro reaches full length 22052018 - It has been and still is a very busy time for the yard and the DFDS team overseeing the construction of the fi rst of the new mega ships at the Jinling Shipyard in ChinaThe newbuilding consists of 286 blocks built outside the dock and lifted in place into the dock by huge gantry cranes ldquoMost blocks are now in place and we are close to having a ship in its full length of 230 metresrdquo says Jens Baltsersen Senior Project Manager DFDS ordered four of these ships which each have a capacity of 6700 lane metres and can accommodate 450 trailers The ship will be delivered from 2019 onwardsKontakt DFDS Group Kopenhagen Gert Jakobsen Tel + 45 (0)3342 3297

gertjakobsendfdscom wwwdfdsgroupcom

Ausgabe 2-201810

Mark tp latz

Foto Siemens Ulrich Wirrwa

Foto Verbio AG

Foto Lehmann

Foto DFDS

Frachtverkehr bei Scandlines entwickelt sich weiter positiv18052018 - Das Gesamtverkehrsvolumen im Frachtsegment stieg 2017 bei Scandlines um ganze 12 Die positive Entwicklung fuumlhrt sich im Q12018 fortImmer mehr Frachtkunden waumlhlen Scandlinesrsquo Service auf den zwei Strecken Rostock-Gedser und Puttgarden-Roslashdby und haben die erweiterten Kapazitaumlten sehr gut angenommen 2016 nahm Scandlines zwei neue Hybridfaumlhren auf Rostock-Gedser in Betrieb Mit Platz fuumlr 96 Lkw konnte die Frachtkapazitaumlt deutlich erhoumlht und die Wartezeit markant reduziert werdenKontakt Scandlines Deutschland GmbH Hamburg Henrik Till Tel +49 (0)4371 505272

henriktillscandlinescom wwwscandlines-freightcom

Gruumlne PS fuumlr BMW in Leipzig17052018 - Im kombinierten Verkehr setzt die Spedition Zippel von jeher auf eigene Zuumlge mit elektrischem Antrieb Nun gibt es eine Loumlsung fuumlr die Dekarbonisierung der letzten Meile Dafuumlr setzt Zippel fuumlr die BMW-Zulieferlogistik in Leipzig auf vier neue LKW mit CNG-Antrieb (compressed natural gas) und auf Stroh im Tank mit 100 Biomethan von VERBIoIm Vergleich zum klassischen Diesel erreicht der Antrieb mit Biomethan aus Reststoffen und Stroh eine 90 Co2-Reduktion sowie eine wesentliche Reduzierung des Feinstaub- und Stickoxid-Ausstoszliges Kontakt Zippel Group Hamburg Angela Nelk Tel +49 (0)40 25304416

nelkzippel24com wwwzippel24com

SACO bietet zweite direkte Abfahrt nach Alexandria 15052018 - Das Hamburger Unternehmen SACo Shipping gibt bekannt ab Mai eine zweite woumlchentliche Abfahrt nach Aumlgypten anzubieten Der erweiterte Service bietet Abfahrten nach Alexandria old Port immer am Freitag ex BremerhavenDer urspruumlngliche Dienst verkehrt weiterhin mittwochs ex Hamburg nach Alexandria (El Dekheila) Alle Abfahren finden Sie wie gewohnt unter wwwsacodeKontakt SACo Shipping GmbH Hamburg Helge Begemann Tel +49 (0)40 311706212

helgebegemannsacode wwwsacode

Lehmann-Flotte waumlchst weiter14052018 - Die Lehmann-Gruppe laumlsst einen weiteren baugleichen Mehrzweckfrachter bei der niederlaumlndischen Werft Royal Bodewes anfertigen Die Ablieferung ist fuumlr Anfang 2020 geplant Von diesem Zeitpunkt an soll die bdquoHeike Lehmannldquo im europaumlischen Shortsea-Verkehr eingesetzt werden Die Marktlage fuumlr hochwertige Shortsea-Tonnage war entscheidend fuumlr den Neubau Die option auf eine dritte Einheit steht noch im RaumDas Groszligprojekt bdquoNeue Logistikhallenldquo kommt ebenfalls voran Das Investitionsvolumen vom Grundstuumlckserwerb bis zum Hallenbau liegt zwischen 60 und 100 Mio euroKontakt Reederei Lehmann GmbH amp Co KG Luumlbeck Sven Lohse

Tel +49 (0)451 3900130 svenlohsehans-lehmannde wwwhans-lehmannde

DFDS anchors itself in Ghent07052018 - DFDS has signed a long-term sub-concession agreement and partnership with the Port of Ghentrsquos Mercatordock concessionaire the Belgian group Sea-Invest which is a pri-vately owned company and one of the largest stevedores in Belgium and Africa In this way we ensure that DFDS will continue operating and managing its own terminal at the Mercatordock where DFDS handles the Ghent ndash GothenburgBrevik RoRo route together with container barge connections to deep sea ports of Antwerp Rotterdam and Zeebrugge Furthermore 14 trains per week with steel truck cabins and palletized goods are handled by the terminal in GhentKontakt DFDS Group Kopenhagen Gert Jakobsen Tel + 45 (0)3342 3297

gertjakobsendfdscom wwwdfdsgroupcom

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AKTUELL

Foto Samskip

neska staumlrkt ihr Netz durch vier neue Bahnlinien07052018 - Attraktiv fuumlr Verlader ist der Umschlag im Koumllner Hafen denn hier besteht ein direkter Anschluss an das neska-Netzwerk mit schneller Weiterleitung in die Westhaumlfen oder rheinaufwaumlrts uumlber die Mosel nach Mertert in Luxemburg Eine neue Verbindung besteht seit 2017 und verbindet dreimal woumlchentlich Budapest mit Koumlln Seit dem Februar befoumlrdert eine weitere Linie Hausmuumlll aus Italien zur Verbrennungsanlage in Koumlln Der woumlchentlich verkehrende Zug faumlhrt mit je 66 Containern (20rsquorsquo) Ebenfalls seit Februar faumlhrt eine neue Linie dreimal pro Woche nach Curtici in Rumaumlnien Kontakt neska CTS Koumlln oliver Haas Tel +49 (0)221 7520886

olhactscontainer-terminalde wwwneskacom

Samskip brings Rotterdam into Nor Linesrsquo LNG-powered service network19042018 - Samskip subsidiary Nor Lines will include calls at Rotterdam for the fi rst time in its weekly multipurpose liner service connecting to Western Mid and Northern Norway with effect from June 1stThe service is provided by Nor Linesrsquo state of the art LNG-fuelled vessels MV Kvitnos and MV Kvitbjorn which each offer 1500 lane square metres (550 lane meter) of RoRo capacity 122 TEU as container space 1500 tons of reefer space in the lower holds and come equipped with a heavylift craneKontakt Samskip Multimodal BV Rotterdam Sen Kaya Tel +31 (0)88 4001180

communicationssamskipcom wwwsamskipcom

wwwbremenportsde

Bremerhaven ist Europas fuumlhrende Autodreh-scheibe Mehr als zwei Millionen Pkw werden pro Jahr zuverlaumlssig umgeschlagen und verteilt Dafuumlr braucht es leistungsfaumlhige Hinterlandan-bindungen zum Beispiel die Schiene 80 Prozent der umgeschlagenen Fahrzeuge erreichen oder verlassen den Hafen mit der Bahn

Ausgabe 2-201812

ZUKUNFT Vernetzte Strukturen die zunehmende Ausrichtung auf Digitalisierung und Shipping 40 sowie flexible und innovative Leistungsangebote unterstreichen die Vorrei-terrolle des Kurzstreckenseeverkehrs in der Seeschifffahrt

bdquoZusammenarbeitldquo lautet die aktuelle Handlungsdirektive fuumlr den Ausbau der Wettbewerbsfaumlhigkeit im Kurzstreckenverkehr (KSSV) Gemeinsame Interessenvertretung bei den nationalen und internationalen Behoumlrden Verwaltungen und Institutionen Partnerschaftliche Entwicklung von innovativen Loumlsungen bei Treibstoffen Hard- und Software Kooperation statt Ausgren-zung bei der Gestaltung ganzheitlicher multimodaler Supply Chains Entsprechende Initiativen und Konzepte charakterisie-ren die aktuellen Loumlsungsansaumltze und erfolgreichen Projekte des Shortsea Shipping in Europa bdquoDie Praumlsenz und Bedeutung des KSSV in den europaumlischen Guumlterstroumlmen wird zunehmend wahrgenommen und von den Verladern und Dienstleistern bei der Planung ihrer logistischen Netze eingebundenldquo folgert Torsten Westphal geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter der Arkon Shipping GmbH amp Co KG mit Sitz in HarenEms bdquoMit Shipping 40 sowie der eingeleiteten Neuorganisation von Strukturen und Systemen sind seitens der Akteure tiefgreifende Innova-tionsschuumlbe fuumlr einen modernen effi zienten und oumlkologisch nachhaltigen Kurzstreckenseeverkehr bereits erfolgt Jetzt gilt es die Konzepte auszurollen und die Rahmenbedingungen fuumlr entbuumlrokratisierte Prozesse auszubauenldquo

Mit einem diversifi zierten Leistungsangebot bieten die Faumlhr- und RoRo- Container- Bulk- und Binnenschiffsreedereien des KSSV exakt zugeschnittene Loumlsungen zur Bewaumlltigung des

steigenden Verkehrsaufkommens und der laumlnger werdenden Logistikketten bdquoRund 40 Prozent der bewegten Guumlter in Europa transportiert der Shortsea Sektorldquo erklaumlrt Antoine Kedzierski politischer Leiter Shortsea Shipping der EU-Generaldirektion Move Bruumlssel

Transportkapazitaumlten verfuumlgbarEin Stellenwert der angesichts internationaler Buumlndelung von

Interessenvertretung und koordinierten Initiativen innovativen Loumlsungsangeboten sowie der strukturellen Probleme im Stra-szligenguumlterverkehr kuumlnftig weiter wachsen wird Einer aktuellen Stellungnahme von Verbaumlnden der Arbeitgeber der Industrie des Handels und der Logistik zufolge fehlen der deutschen Verkehrsbranche bereits mehr als 40000 Fahrer wodurch re-gional bereits Engpasse bei Transportkapazitaumlten entstuumlnden Kapazitaumlten die bei KSSV und Binnenschiff sofort verfuumlgbar sind Sie lieszligen sich durch Kooperation mit Supply-Chain-Planern und operateuren den Reedern Logistikdienstleistern und Hafenbetrieben zuumlgig in die Logistik-Ketten einbinden Das wuumlrde das erklaumlrte Ziel der EU Schiff und Bahn im Modal Split bis 2030 auf einen Anteil von 30 Prozent zu bringen stuumltzen

Vor diesem Hintergrund so Kedzierski habe die EU be-reits in den vergangenen Jahren etwa mit Horizon 2020 und

Top-Thema

Pinguine gesucht

Allein von Hamburg aus werden woumlchentlich 160 Shortsea- Verbindungen bedient

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AKTUELL

Connecting Europe Facility (CEF) zahlreiche Programme zur Foumlrderung europaumlischer Infrastrukturprojekte aufgelegt Zu-dem seien beispielsweise mit dem European Environmental Bureau (EEB) Netzwerke etabliert worden von denen auch der KSSV profitiere Mit CEF seien in den vergangenen Jahren 900 Millionen Euro Foumlrdergelder in 89 Projekte geflossen Allein im Rahmen von Horizon 2020 das als Horizon Europa mit weiteren 100 Milliarden Euro bis 2027 verlaumlngert werden soll stuumlnden seit 2014 bis 2020 rund 80 Milliarden Euro fuumlr nachhaltige Forschungs- und Innovationsprojekte zur Verfuumlgung Mit den Anteilen fuumlr den Bereich des KSSV seien 70 bis 100 Prozent der Projektkosten abgedeckt worden Weitere 750 Millionen Euro stuumlnden als Finanzgarantien bereit mit denen Anschubfinan-zierungen von Banken etwa fuumlr die Nach- und Umruumlstung von Schiffen auf oumlkologisch nachhaltige Antriebsenergie generiert werden sollen

Planungsvorlaumlufe von bis zu sieben JahrenTatsaumlchlich ist in dieser Hinsicht bereits viel passiert um den

KSSV als modernen effizienten Verkehrs- und Transportsektor zu etablieren Gemessen am Produktlebenszyklus eines Trans-portschiffes erfolgte das was sich in der vergangenen Dekade getan hat sich gegenwaumlrtig tut und in den kommenden Jahren zu erwarten ist sogar mit rasender Geschwindigkeit Waumlhrend ein Lkw nach etwa fuumlnf Jahren ersetzt wird verrichten Schiffe im Shortsea Shipping ihren Dienst uumlber einen bis zu fuumlnfmal so langen Zeitraum und einen vielfach houmlheren Faktor bei den erforderlichen Investitionen Entsprechende Projekte umfassen bis zur Realisierung Planungsvorlaumlufe von bis zu sieben Jah-ren bdquoEin Drittel der Schiffe ist aumllter als 25 Jahreldquo konstatiert Westphal bdquoBei der erforderlichen sukzessiven Erneuerung der Flotte benoumltigen die Reeder daher Planungssicherheit verlaumlssliche Rahmenbedingungen bezuumlglich der Infrastruktur und ndash in Kooperation mit den Verladern und Dienstleistern ndash langfristige Kontrakteldquo

Finanzgarantien und Anschubfinanzierungen der EU bei der Technologieentwicklung und Umruumlstung sind sicher willkommen Parallel dazu bedarf es von Standorten fuumlr LNG-Bunkerung bis hin zum Thema Meeresautobahn Konkretisierungen auf zahlrei-chen Handlungsfeldern und -ebenen um weitere Innovationen zu foumlrdern und entsprechende Investitionen der operateure zu erwirken Das Beispiel Brexit und seine Auswirkungen auf Aufkommensverlagerungen Routen und Hafeninfrastrukturen (s S 14f) zeigt in welch vielfaumlltigen Abhaumlngigkeiten auf un-terschiedlichsten Ebenen und wie langsam die Muumlhlen dabei mitunter mahlen

Dabei ist die EU keineswegs untaumltig Neben Foumlrdertoumlpfen biete sie Analysen und Unterstuumltzung fuumlr das Roll-out von Erfolgs-modellen und Loumlsungen So hat die Generaldirektion Move beispielsweise zur LNG-Bunkerung Erfahrungen aus Best-Practice-Projekten zusammen-gefuumlhrt um Sicherheitsaspekte zu definieren Genehmigungsverfahren zur vereinfachen und Projektrea-lisierungen zu beschleunigen Der Ausbau des European Maritime Single Window mit once-only-Berichten und Standards zur Harmonisierung von Datenstrukturen und Verwaltungs-verfahren unterstuumltzen uumlberdies nicht

nur schnelle Abfertigungsverfahren Die damit verbundene Standardisierung und Digitalisierung von Daten sowie der vereinfachte Datenaustausch mit Verwaltungen und entlang der gesamten Supply Chain bilden vielmehr die Grundlage fuumlr wettbewerbsfaumlhiges modernes Shipping 40

Fuumlr die Anbahnung von Geschaumlften und die Vermittlung der Vorteile des KSSV fehlt es nicht selten jedoch an Referenzen bdquoGerade bei innovativen Projekten verhaumllt es sich wie mit den Pinguinen in der Arktis ndash es muss erst einer geschubst werden dann springen alleldquo veranschaulicht Joachim Glassell Direktor im Swedish Maritime Forum die Situation

Gleichwohl Die Nachfrage bei Innovationen und neuen Leistungsangeboten steigt bdquoBei Reedern und Transporteuren waumlchst das Interesseldquo sagt Roger Trinterud Verkaufsleiter des norwegischen Technologieunternehmen Kongsberg Maritime das Anfang kommenden Jahres den weltweit ersten autonom fahrenden E-Frachter einsetzen wird (s S 17) Bereits bei Standardoperationen zeigt die Branche ihre Flexibilitaumlt mit variablen Geschaumlftsmodellen und Leistungsangeboten So wird Projektladung die fruumlher mit teuren Multipurpose-Frachtern verladen wurde verstaumlrkt auf schnelleren und guumlnstigeren Massengutschiffen transportiert Statt fruumlher nur fuumlr eine La-dungsart bieten Bulkschiffer den kombinierten Transport unter-schiedlicher Ladung an Bei den Schiffskraftstoffen schreitet die Dekarbonisierung voran ruumlcken Alternativen wie Biokraftstoffe und verfluumlssigtes Erdgas (LNG) immer staumlrker in den Fokus der Branche Und die Reedereiverantwortlichen blicken aufmerk-sam auf Projekte der unbemannten autonomen Schifffahrt als praumlgenden Faktor fuumlr die Zukunft der Handelsschifffahrt

Doch die Vorteile von Shortsea- und Binnenschiffsverkeh-ren ndash ihre Verfuumlgbarkeit ohne Sonderinvestitionen guumlnstige Transportpreisstrukturen und die Verlaumlsslichkeit in der Supply Chain ndash muumlssen weiter offensiv im Markt kommuniziert werden Praumlgend dafuumlr ist die Ausrichtung auf die Kundenanforderun-gen bdquoOumlkologie ist nice to have aber fuumlr die Verlader ist die Wirtschaftlichkeit entscheidendldquo sagt Knut Sander geschaumlfts-fuumlhrender Gesellschafter Spedition Robert Kukla Ganzheitliche logistische Konzepte in denen Shortsea Shipping und Binnen-schiff in Kooperation mit Bahn und Lkw exakt zugeschnittene Teiltransporte in einer getaktete Logistikkette uumlbernehmen vermoumlgen noch enorme Verlagerungspotenziale fuumlr den KSSV zu heben Die liegen etwa fuumlr die BSH Hausgeraumlte GmbH bdquobei bis zu einer Verdoppelung des Transportaufkommens auf dem Wasserldquo resuumlmiert Andreas Tonke Direktor Transport Management BSH bdquoDer KSSV muss seine strategischen Vorteile identifizieren und seine Problemloumlsungsangebote fuumlr bestehende Transportprobleme auf die Anforderungen von Verladern und Relationen zuschneiden dann lassen sich fuumlr das Shortsea Shipping noch viele Potenziale hebenldquo

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RoRo-Transporte mit Hybridantrieb Die Berlin der Reederei Scandlines

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Kabotage offen haltenspc

AKTUELL sprach mit Dr Ullrich Hautau

Referent im Geschaumlftsbereich Standortpolitik Haumlfen Verkehr der Handelskammer Bremen und Federfuumlhrer maritime Wirtschaft der IHK Nord uumlber die Folgen des Brexit fuumlr die Markt-ordnung im europaumlischen Seeverkehr und die optionen fuumlr eine tragbare Loumlsung

spc AKTUELL Herr Dr Hautau Sie haben sich intensiv mit der Situation des europaumlischen Seeverkehrs nach dem Brexit auseinandergesetzt Vor welchem Hintergrund und mit welchem ZielDr Hautau Im Kern geht es darum ob und wie der Grundsatz des freien Seeverkehrs auch nach dem Austritt Groszligbritanniens aus der Europaumlischen Union garantiert wird Duumlrfen EU-Reeder weiter Kuumlstenschifffahrt zwischen britischen Haumlfen betreiben Koumlnnen UK-Schiffe umgekehrt auch Kabotage in den EU-Mit-gliedstaaten durchfuumlhren Wie steht es um die zwischenstaat-lichen Verkehre Und Wie sieht es mit den Umweltstandards aus Die Branche braucht hier schnell Klarheit

Warum braucht die maritime Wirtschaft angesichts zahl-reicher grundlegender Abkommen und Uumlbereinkuumlnfte der internationalen Seeschifffahrt die auch nach dem Brexit guumlltig waumlren explizite Regelungen fuumlr den EU-Austritt Groszligbritanniens Die Kabotagefreiheit als auch die zwischenstaatlichen See-transporte werden durch die EU-Verordnungen Nr 357792 und Nr 405586 geregelt Beide finden nach dem Brexit fuumlr UK keine Anwendung mehr Mit Blick auf die Kabotage gibt es keine internationalen Abkommen auf die wir zuruumlckgreifen koumlnnen Jedes Land kann eigene nationale Regelungen erlassen Auch gibt es international kein allgemein anerkanntes Hafen-zugangsrecht fuumlr Schiffe unter fremder Flagge Wir brauchen deshalb bilaterale oder multilaterale Vertraumlge um diese Fragen zwischen einzelnen Staaten zu klaumlren

Sie haben bei ihren Vorschlaumlgen fuumlr eine Seeverkehrsrege-lung zwischen EU und Groszligbritannien unter anderem die EU-Verordnung 405586 fuumlr den freien Dienstleistungs-verkehr bei der Schifffahrt und das Genfer Seehaumlfen-Uumlber-einkommen von 1923 analysiert Zu welchen Ergebnissen hat das gefuumlhrt

Ausgabe 2-201814

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BREXIT Branchenvertreter aus Groszligbritannien und der EU draumlngen auf eine zuumlgige Klauml-rung der zollrechtlichen und regulatorischen Grundlagen fuumlr den internationalen Waren-verkehr nach dem britischen EU-Austritt

Nichts wird so heiszlig gegessen wie es gekocht wird weiszlig der Volksmund Eine beruhigende Loumlsung mit der sich vielleicht auch dem bevorstehenden Brexit begegnen laumlsst bdquoDer Verkehrssektor ist robust und wettbewerbsfaumlhigldquo sagt Paul Brewster Referent des Irish Maritime Development offi ce (IMDo) bdquoGleichguumlltig in welcher Form der Brexit erfolgt wir werden Loumlsungen entwickeln Wichtig ist dass der buumlrokratische Aufwand gering gehalten wirdldquo

Der Warenhandel mithin der Guumlterverkehr zaumlhlt zu den Branchen die am staumlrksten vom Brexit betroffen sein werden Denn mit dem Wirksamwerden des EU-Austritts gilt das Kouml-nigreich als Drittland Waren die von dort eingefuumlhrt werden haben den Status einer Nicht-Unionsware und muumlssen ndash durch Abgabe einer Zollanmeldung ndash einem Zollverfahren zugefuumlhrt werden Bei der Uumlberfuumlhrung in den zoll- und (umsatz)steuerlich freien Verkehr in der EU fallen dann in Deutschland zudem 19 Prozent Einfuhrumsatzsteuer an Ein konkreter regulatorischer Rahmen fehlt gegenwaumlrtig jedoch ndash sowohl fuumlr Zoll- als auch fuumlr Abfertigungsfragen

Welche Dimensionen der Ende Maumlrz 2019 bevorstehende Austritt Groszligbritanniens aus der Europaumlischen Gemeinschaft beispielsweise fuumlr die Kurzstrecken-Seeverkehre hat war unter anderem Thema der 3 ShortSeaShipping Days die das spc Ende Juni gemeinsam mit der IHK Luumlbeck ausgerichtet hat Branchenvertreter aus den EU-Staaten und Groszligbritanniens kritisierten gleichermaszligen den schleppenden Fortgang der Verhandlungen uumlber die Post-Brexit-Beziehungen der Briten mit der EU und die damit verbundenen Planungsunsicher-heiten Beide Seiten haben mittlerweile Konzepte aufgelegt (s unten) und mehrere Initiativen gestartet um Beschluumlssen fuumlr berechenbare Szenarien zu foumlrdern

500 Millionen Tonnen FrachtDenn mit dem Austritt duumlrften neue Grenzkontrollen fuumlr

den Handel zwischen Groszligbritannien und der EU unvermeid-bar werden Sollte es dabei zu vollstaumlndigen Grenzkontrollen kommen einschlieszliglich der Kontrollen von Zoll- Umwelt- und Gesundheitsstandards waumlren Verzoumlgerungen bei der Abfer-tigung in den Haumlfen die Folge bdquoEine um zwei Minuten laumlngere Abfertigungszeit pro Lkw wuumlrde zu Ruumlckstaus von mehr als 27 Kilometern fuumlhrenldquo veranschaulicht Matthew Grigor Berater fuumlr oumlffentliche Angelegenheiten beim britischen Hafenver-band Associated British Ports (ABP) der mehr als 350 Haumlfen Terminal- und Hafenanlagenbetreiber im Koumlnigreich vertritt

Top-Thema

Die Branche fordert Entscheidungen

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Hintergrund Aufgrund der Insellage tragen die britischen Haumlfen uumlber Im- und Exporte 95 Prozent des britischen inter-nationalen Handels Ein Umschlagvolumen von jaumlhrlich 500 Millionen Tonnen Fracht macht die britische Hafenindustrie zur zweitgroumlszligten in Europa Mit ihren Initiativen in London und Bruumlssel draumlngt die ABP auf einen pragmatischen Umgang mit der EU sowohl hinsichtlich der zollrechtlichen als auch der regulatorischen Anerkennung um Waren so schnell wie moumlglich uumlber die Grenzen zu bringen

Die weitgehend IT-gestuumltzte Zollabwicklung wird operativ dabei die wenigsten Herausforderungen stellen Fuumlr die Im-plementierung bei den Akteuren in den Logistikketten bedarf es jedoch zuumlgige Entscheidungen uumlber die Art der kuumlnftigen Zusammenarbeit einen bdquohartenldquo oder bdquoweichenldquo Brexit Denn damit sind viele noch ungeloumlste Fragen verbundenen Etwa uumlber die Umfaumlnge der kuumlnftigen Grenzkontrollen Abhaumlngig vom geforderten Umfang wird damit die Einrichtung neuer Pufferzonen und Abwicklungsstationen in den Haumlfen notwendig

Neue Direktlinien zum FestlandEin Aspekt der fuumlr das EU-Mitglied Irland eine besondere

Bedeutung einnimmt 94 Prozent des irischen Handelsvolumens werden uumlber Reedereien und Haumlfen abgewickelt Groszligbritannien gilt dabei als Landbruumlcke die vor allem fuumlr den Transport von Fleischprodukten und verderblichen Waren genutzt wird Rund

11 Millionen RoRo-Transporte fuumlhrten sie 2017 von Dublin uumlber Liverpool Dover und Calais aufs europaumlische Festland aus bdquoFuumlr diese Guumltersegmente sind Geschwindigkeit und Effi zienz der Logistikketten sehr wichtigldquo erklaumlrt Brewster Dies muumlsse auch nach dem Brexit gegeben sein Parallel dazu gehen die Iren von einer Verlagerung von Warenstroumlmen und Transport-aufkommen aus und setzen auf eine integrierte Antwort Die zielt einerseits mit weiteren Digitalisierungsmaszlignahmen und dem Ausbau der Hafeninfrastruktur auf Verbesserung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und Effi zienz des irischen Hafennetzes um etwaige Einschraumlnkungen auszugleichen Daneben stehen Kooperationen und die Einrichtung neuer Direktlinien im Short-sea Verkehr zum europaumlischen Festland im Fokus

Mittlerweile draumlngt die Zeit Den Akteuren im Kurzstrecken-Seeverkehr bleiben noch rund acht Monate um sich mit ih-ren Planungen und der Gestaltung ihrer Logistikketten auf den Brexit einzustellen Gleichwohl wird es selbst bei einem bdquoharten Brexitldquo ndash dem kompletten Ausstieg Groszligbritanniens aus allen Vereinbarungen mit der EU ndash eine Uumlbergangszeit geben die bei etwa zwei Jahren liegen duumlrfte Experten gehen von mindestens drei weiteren Jahren aus bis Groszligbritannien neue bilaterale Vertraumlge ausgehandelt hat Insgesamt werden dann auf Grundlage erster Regularien fuumlnf Jahre Zeit bleiben die erforderlichen Prozesse den Gegebenheiten anzupassen oder anders ausgedruumlckt Heiszlig muss jedem recht sein ndash kalt wirdrsquos von allein

Die Branche fordert Entscheidungen

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Bei der EU-Verordnung Nr 405586 geht es um den Grundsatz der Freiheit bei zwischenstaatlichen Schiffsverkehren Zum Beispiel kann ein deutscher Reeder Transporte zwischen Bilbao und Southampton durchfuumlhren Die Verordnung waumlre nach dem Brexit fuumlr Groszligbritannien nicht mehr anzuwenden Hilfsweise koumlnnte dann auf das Genfer Seehaumlfen-Uumlbereinkommen von 1923 zuruumlckgegriffen werden Hierbei handelt es sich um ein multilaterales Abkommen dem weltweit 42 Laumlnder bei-getreten sind aber nur 17 EU-Mitgliedstaaten Darunter sind auch Deutschland und UK Es findet aber ausdruumlcklich keine Anwendung auf die Kuumlstenschifffahrt Zudem befasst sich das Statut nicht mit Feeder- bzw Transshipmentverkehren

Koumlnnte das CETA-Abkommen mit Kanada nicht eine Blau-pause fuumlr die kuumlnftige Zusammenarbeit zwischen EU und Groszligbritannien bietenPrinzipiell schon In Kapitel 14 des Abkommens wird der Rah-men des Seeverkehrsmarktes zwischen der EU und Kanada festgelegt Es enthaumllt Maszlignahmen um fuumlr Handelsschiffe einen fairen und gleichen Zugang zu den Haumlfen und Hafendienstleis-tungen sicherzustellen Auch Feedertransporte und multimodale Haus-Haus-Verkehre werden beruumlcksichtigt Allerdings wurde die Seekabotage in CETA nur halbherzig geoumlffnet

In welche Richtung denken Sie hinsichtlich einer kurzfristig realisierbaren Loumlsung

Die Inhalte der EU-Verordnungen Nr 357792 und Nr 405586 sowie Teile des Genfer Seehaumlfen-Uumlbereinkommens koumlnnten durch ein neues Schifffahrtsabkommen oder im Rahmen eines Freihandelsvertrags zwischen der EU und UK geregelt werden Ziel sollte es sein die Kabotage auch in Zukunft gegenseitig zu oumlffnen und im Sinne der EU-Verordnung 357792 zu vereinheit-lichen Die IHK Nord hat Vorschlaumlge formuliert und bereits an Berlin und Bruumlssel weitergereicht Beim Thema Umweltstandards sollte man auf Loumlsungen im Rahmen der IMo setzen Gegebe-nenfalls koumlnnten auch bilaterale Umweltabkommen zwischen der EU und Groszligbritannien zum Tragen kommen Insgesamt haben wir auf unsere Initiative bereits positive Reaktionen erfahren ndash das stimmt uns optimistisch

bdquoGegebenen-falls koumlnnten auch bilaterale Umweltabkom-men zum Tra-gen kommenldquo

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Ausgabe 2-201816

Verfluumlssigtes Erdgas LNG als Kraftstoff fuumlr Schiffsantriebe gilt als eines der wirksamsten und zukunftsfaumlhigsten Instrumente zur Emissionssenkung in Bereich der Kurzstrecken-Seeverkehre und der Binnenschifffahrt bdquoDeutlich gesenkter Partikelaus-stoszlig 100-prozentige Erfuumlllung der Emissionsanforderungen fuumlr Stickstoffoxide (Nox) und Schwefeloxide (Sox) nach IMo und damit freie Fahrt in den ECA-Zonenldquo erlaumlutert Gerd Wes-sels geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter der Wessels Reederei GmbH amp Co KG mit Sitz in HarenEms Mit Blick auf Umwelt-freundlichkeit und Nachhaltigkeit der Seetransporte hat das Familienunternehmen fruumlhzeitig damit begonnen alternative Antriebstechniken in seine 32 Schiffe umfassende Flotte zu integrieren ndash und inzwischen den Bestandsumbau auf LNG eingeleitet Juumlngstes Projekt die Umruumlstung der bdquoWes Amelieldquo zum weltweit ersten Containerschiff mit LNG-Betrieb bdquoEin mitunter steiniger Weg der viel Uumlberzeugung und Engage-ment verlangtldquo resuumlmiert Wessels bdquoAber wir wollen mit dem Projekt nicht zuletzt Impulse fuumlr die Schaffung einer soliden LNG-Nachfrage setzen und den Aufbau einer logistisch wie rechtlich belastbaren LNG-Infrastruktur vorantreibenldquo

50 Tonnen AltmaterialSo hat die Reederei bei der Wahl des 1000-TEU-Feeder-

Containerschiffs Wes Amelie bewusst ein uumlbertragbares Rea-lisierungskonzept umgesetzt 15 baugleiche Schwesterschiffe stuumlnden allein bei Wessels fuumlr eine identische LNG-Umruumlstung zur Verfuumlgung bdquoMit den Erfahrungen bei der Umruumlstung der Wes Amelie waumlre das in relativ uumlberschaubaren Zeitraumlumen realisierbarldquo unterstreicht Wessels ndash nicht ohne dabei auch auf die Hemmnisse zu verweisen bdquoDer vergleichsweise niedrige Preis und der energetische Wirkungsgrad von LNG wirken sich bei den Betriebskosten zwar positiv aus aber ohne finanzi-elle Foumlrderung des Umbaus durch das Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung haumltten wir das Projekt vielleicht nicht umsetzen koumlnnenldquo Denn eine LNG-Umruumlstung ist deutlich teurer und aufwaumlndiger als der

Einbau einer Abgasreinigungsanlage bdquoScrubberldquo bdquodie aber die Nutzung von Schweroumll weiter verlaumlngertldquo so Wessels

Gut einen Monat verbrachte die Wes Amelie fuumlr den Umbau in der Bremerhavener Werft von German Dry Docks bdquoDer Ausbau von 50 Tonnen Altmaterial der Altanlagen brauchte drei Wo-chenldquo sagt Wessels bdquoDie Installation der neuen Antriebsanlage sowie der Einbau des LNG-Tanks benoumltigten deutlich weniger Zeitldquo Die neue Hauptmaschine inklusive der erforderlichen Umruumlstungskomponenten lieferte und installierte MAN Diesel amp Turbo Der 500000 Liter fassende Tank und die erforderliche LNG-Peripherie kommen von der TGE Marine Gas Engineering Die Kontrolle gemaumlszlig Regularien und Auflagen der Schiffsbe-triebssicherheit sowie die Abnahme des Umbaus erfolgten durch das Bureau Veritas (BV)

LNG-Lager fuumlr Bunkerung geplantMittlerweile ist die Wes Amelie im Feeder-Verkehr auf der

Nordsee unterwegs Die Erstbefuumlllung mit LNG erfolgte in Bremerhaven Allein und das untermauert den Projektan-spruch der Reederei Wessels an den Infrastrukturausbau fuumlr LNG-Bunkerung das Gas musste per Lkw angeliefert werden Deutschland verfuumlgt gegenwaumlrtig uumlber keine Infrastruktur fuumlr die LNG-Versorgung der Schiffe Plaumlne fuumlr den Aufbau von LNG-Lagern und Schiffsbetankungsmoumlglichkeiten gibt in Bremen Bremerhaven und Brunsbuumlttel Hamburg und Rostock ndash aber zunaumlchst sind die Reeder auf Lkw-Anlieferungen LNG-Bunkerbargen oder die Angebote in niederlaumlndischen Seehaumlfen angewiesen Und selbst das ist verbunden mit Ter-minal-Wechseln und zusaumltzlichen Wartezeiten weil waumlhrend des Bunkerbetriebs kein Umschlag moumlglich ist

Gleichwohl bdquoMit zunehmender Ausweitung der ECA-Zonen etwa auch im Mittelmeer werden Nachfrage und Infrastruktur fuumlr LNG-Kraftstoff weiter steigenldquo zeigt Wessels sich optimis-tisch bdquoEs ist wie die Geschichte von der Henne und dem Ei Die Reedereien warteten auf die LNG-Stationen und die LNG-Produzenten auf die Reeder Da haben wir jetzt Bewegung hinein gebrachtldquo

Top-ThemaFeeder-Verkehr mit neuer Antriebsanlage LNG-Tank

und gesenktem Partikel-ausstoszlig die Wes Amelie

NACHHALTIGKEIT Mit Umruumlstung des 1000-TEU-Feeder-Contai-nerschiffs Wes Amelie hat die Reederei Wessels den Bestandsumbau ihrer Flotte auf LNG eingeleitet

Impulse fuumlr LNG

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AKTUELL

Der Kaumlptrsquon sitzt an LandINNoVATIoN Mit der Yara Birkeland steht der weltweit erste autonom fahrende E-Frachter vor seinem Einsatz im Shortsea-Liniendienst

In Logistikzentren sind sie bereits unterwegs transportieren Paletten und Behaumllter an Bearbeitungsstationen oder versorgen Montagelinien in der Produktion autonome fahrerlose Trans-portfahrzeuge Die rasanten Technologieentwicklungen in Berei-chen wie Sensorik Bilderfassung und Informationsverarbeitung ermoumlglichen Loumlsungen die noch vor wenigen Jahren undenkbar schienen Warum nicht auch im Kurzstrecken-Seeverkehr haben sich die Entwickler der norwegischen Kongsberg Gruppe gedacht Das maritime Technologieunternehmen legte das Konzept fuumlr ein autonom fahrendes Containerschiff auf ndash bdquodas aber niemand bauen wollteldquo erklaumlrt Roger Trinterud Verkaufsleiter Kongsberg Maritime bdquoNachdem wir den Chemie-Konzern Yara als Ladungs-eigner von der Idee uumlberzeugen konnten haben wir gemeinsam die Projektrealisierung schlieszliglich selbst in die Hand genommenldquo Herausgekommen ist dabei das weltweit erste vollelektrische und autonome Containerschiff mit Null-Emissionen die Yara Birkeland die Anfang 2019 in Betrieb genommen wird bdquoMit der Yara Birkeland beginnt eine neue Hightech-Aumlra fuumlr die maritime Wirtschaftldquo prognostiziert Trinterud

Bis zu 120 Standardcontainer transportiert der Shortsea-Frachter kuumlnftig mit einer Fahrt aus dem Yara-Werk in Porsgrunn in die jeweils rund 20 Kilometer entfernten Haumlfen von Brevik und Larvik Der Einsatz des nach dem Yara-Firmengruumlnder Kristian Birkeland benannten open-Top-Containerschiffs zieht damit das Aufkommen von taumlglich 100 Diesel-Lkw von der Straszlige auf das Wasser Das Projekt wird behoumlrdlich unterstuumltzt In der ersten Testphase fuumlhrt eine zweikoumlpfige Besatzung das Schiff von einer abnehmbaren Bruumlcke aus die mit kompletter Ausruumlstung fuumlr das Manoumlvrieren und die Navigation ausgestat-tet ist bdquoSicherheitshalberldquo betont Trinterud bdquoAlle Funktionen werden als digitaler Zwilling in den drei Kontrollzentren auf dem Festland abgebildet und lassen sich von dort aus auch steuernldquo Die Zentren uumlbernehmen die Zustands- und Betriebs-

uumlberwachung der autonomen Transporte des Schiffes und seiner Umgebung sowie alle anderen Aspekte der Sicherheit wie Notfall- und Ausnahmebehandlung Dabei koumlnnen in einer kuumlnftigen Realisierungsphase nahezu beliebig viele Schiffe aus den Zentren uumlberwacht werden bdquoIn der Testphase geht es lediglich noch um die Feinjustierung fuumlr das koordinierte Zusammenspiel der komplexen Hightech-Komponenten unter realen Einsatzbedingungenldquo unterstreicht der Verkaufsleiter

Akku statt BallasttanksVon diesen Komponenten hat die Yara Birkeland viele zu

bieten Kongsberg zeichnet fuumlr die Entwicklung und Bereit-stellung aller Schluumlssel- und Enabling-Technologien auf Yara Birkeland verantwortlich ndash von den elektrischen Antriebssyste-men Batterie und Antriebssteuerung uumlber die Sensorik bis hin zur Integration der erforderlichen Kommunikations- Uumlberwa-chungs- und Remote-Systeme So werden andere Schiffe auf

den Routen per Automatic Identification System (AIS) er-fasst Sensorik vermisst kontinuierlich Meeresboden und Wasseroberflaumlche hochaufloumlsende 360-Grad-Kameras identifizieren Bojen und selbst Seevoumlgel die auf dem Wasser schwimmen Als Dauerballast dient der Akku so dass im Schiffsdesign auf Ballasttanks verzichtet werden konnte Ein automatisches Anlegesystem ermoumlglicht vollautomatisches Andocken an den Liegenplaumltzen ohne dass diese zusaumltzliche Ausstattungen benoumltigen

Spaumltestens 2020 soll dann das Bruumlckenmodul wieder abgenommen werden und der E-Frachter dann ganz ohne Besatzung komplett autonom unterwegs sein bdquoEine innovative oumlkologisch nachhaltige und zukunftsfaumlhige Loumlsung nicht nur fuumlr den Kurzstrecken-Seeverkehrldquo resuumlmiert Trinterud bdquoDas Konzept ist adaptierbar auch fuumlr Binnenschiffe und den Transport einiger Dutzend Lkw Bei Reedern und Transporteuren waumlchst bereits das Interesse Wir erwarten eine hohe Nachfrageldquo

Die YARA Birkeland in Zahlenbull Laumlnge Breite 79 5 m 144 mbull Tiefenschutzdeck 108 mbull Tiefgang (beladen) 3 m (6 m)bull Service Geschwindigkeit 6 Knotenbull max Geschwindigkeit 13 Knoten rund 25 kmhbull Ladungskapazitaumlt 120 TEUbull Tragfaumlhigkeit 3200 mtbull Antriebssystem elektrischbull Propeller 2 Azimut-Einheitenbull Fahrantriebe 2 Tunnel-Triebwerkebull Batteriepack 7-9 MWhbull Naumlherungssensoren Radar Lidar Automatic Iden-

tification System (AIS) Kamera IR-Kamerabull Konnektivitaumlt und Kommunikation Maritimes

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Bis zu 120 Container pro Fahrt transportiert der autonome E-Frachter

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SHIP 40 als ChanceDIGITALISIERUNG Mit seinem Vortrag bdquoDigitale Revolution im Short Sea Trade ndash Wunsch und Wirklichkeitldquo aus Sicht eines Shortsea Betreibers erlaumluterte Torsten Westphal geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter von ARKoN Shipping GmbH amp Co KG aus HarenEms die Herausforderungen und Chancen der digitalen Revolution

Auszligerdem beleuchtete Torsten Westphal in seinem Vortrag die aktuellen Rahmenbedingungen fuumlr den Kurzstreckenseeverkehr hob die Problemstellungen die die Wettbewerbsfaumlhigkeit im Shortsea-Trade behindern hervor und gab einen Statusbericht uumlber den Ist-Zustand der Shortsea-Flotten bzw der maritimen Infrastruktur Er zeigte auf wie uumlber einen hohen Automati-sierungsgrad die Kosten gesenkt werden koumlnnen und wie mit Hilfe der Digitalisierung die europaumlische Schifffahrt wieder wettbewerbsfaumlhig werden kann So koumlnnte ein spuumlrbarer Beitrag zur Verkehrsverlagerung von der Straszlige auf die Wasserstraszlige geleistet und die gesellschaftliche Verantwortung fuumlr den Kli-maschutz uumlbernommen werden

Es gibt in Europa eine bereits stark uumlberalternde Flotten-struktur die zu uumlber 23 uumlber 15 Jahre alt ist Eine nachhaltige Transportsicherheit fuumlr die gewaltigen Millionen von Jahres-tonnen im Shortsea-Trade ist damit absehbar gefaumlhrdet Die gesellschaftliche Herausforderung der breiten Versorgung der Industrie und Verbraucher mit Rohstoffen sowie unsere Verantwortung fuumlr die nachhaltige Erreichung von Klimazielen in Europa werden nicht erfuumlllt werden koumlnnen Herr Westphal betonte bdquoWir erachten es daher als eine politische Aufgabe durch gesetzliche Rahmenbedingungen Verkehrslenkung fuumlr

einen fairen Wettbewerb zwischen der Straszlige und dem Seeweg sowie fuumlr mehr Umweltschutz in der maritimen Wirtschaft einzutreten und dass mit Hilfe dieser industriellen Revolution die wir als Chance und Herausforderung erkennen muumlssenldquo

Digitale InnovationenMit Shipping 40 kann ein nachhaltiger und wirtschaftlicher

Rahmen gestaltet werden der uns in die Lage versetzt den Betrieb von maritimer Infrastruktur Schiffen Meeres- und Flussautobahnen in Zukunft wirtschaftlicher sauberer und wettbewerbsfaumlhiger gegenuumlber dem Straszligenguumlterverkehr zu ermoumlglichen Ladungen eben bdquoFrom Road to Sealdquo zu befoumlrdern Die Digitalisierung befeuert endlich unsere eigenen Moumlglich-keiten Denn es gibt im Schifffahrtsbereich vom Design uumlber den Schiffsbau bis zum Betrieb und der Schiffsbetreuung eine Menge digitaler Innovationen die helfen koumlnnen die Produk-tions- die Betriebs- und die Betreuungskosten und damit die Frachtkosten das System bdquoSchiffldquo wettbewerbsfaumlhiger zu machen

Mit Hilfe der Digitalisierung koumlnnen Bottlenecks Kostenstruk-turen wie z B Hafengebuumlhren Agentur- und Lotsenkosten beim Hafenanlauf aufgebrochen werden Herr Westphal nannte

Themenabend

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AKTUELL

in seinem Vortrag einige Praxisbeispiele wie man sich durch Digitalisierung Kostenvorteile verschaffen kann Dabei ist es ratsam den Blick auf die gesamte Wertschoumlpfungskette zu legen Alles sei miteinander verzahnt die Binnenschifffahrt die Seeschifffahrt die Haumlfen die Terminals der Schiffsbetrieb Werften und die verladende Industrie

Schaut man sich z B den Verkehrstraumlger Luftfahrt an physische Lotsen an Bord nein ndash hier gibt es Autopilotsys-teme seit ewig Aber auch unsere Schiffe werden durch die Digitalisierung in die Lage versetzt durch Kamera- Sensor- und Remote-Systeme zukuumlnftig autopilotaumlhnlich fahren zu koumlnnen oder durch stationaumlre Lotsen von Land aus beraten zu werden Es gibt die Technik die Schiffslaumlnge sollte daher in Zukunft keine Rolle mehr spielen ob ein Lotse physisch an Bord kommt und damit bezahlt werden muss Gleichzeitig kann dadurch das Nachwuchsmangelproblem wirkungsvoll eingeschraumlnkt werden Ein Uumlbergang in neue Strukturen Dafuumlr genau dient die Digitalisierung die oPEX-Kosten eines Schiffes zu reduzieren Haumlufig sind es nur wenige Euro pro Tonne die uns am LKW verzweifeln lassen

Fit fuumlr die ZukunftDie EU hat z B bereits das National Single Window ein-

gefuumlhrt eine digitale Plattform zur Anmeldung eines Ha-fenanlaufes Es faumlllt natuumlrlich schwer wenn der Roboterdie digitale Plattform ein Bedrohungspotential des Berufstandes ausloumlst Das ist natuumlrlich auch eine Wahrheit dieser indus-triellen Revolution Sie wird insbesondere Mittler Makler Dienstleister zumindest veraumlndern wenn nicht verzichtbar machen Das muss jeder fuumlr sich realisieren und am Ende akzeptieren und sich teilweise neu erfinden

Zum Abschluss seines Vortrages hob Torsten Westphal hervor bdquoWir koumlnnen die Strukturen und Systeme reformieren eine neue Wirtschaftlichkeit schaffen so Shortsea Shipping fit fuumlr die Zukunft machen Dabei brauchen wir auch eine enge Zusammenarbeit mit europaumlischen Spitzenverbaumlnden der maritimen Wirtschaft Die Formulierung eines einheit-lichen maritimen Positionspapiers ist daher unverzichtbar um Einfluss auf die europaumlische Verkehrspolitik in Bruumlssel nehmen zu koumlnnen und dabei helfen sicherlich privilegierte Partnerschaften so wie in der Hansezeitldquo

BinnenschifffahrtDie Deutsche Binnenreederei AG (DBR) seit 2007 Teil der polnischen oT Logistics Gruppe ist ein Transport- und Logistikunternehmen das auf Guumltertransporte auf Binnenwasserstraszligen in Zentral- und Westeuropa spezialisiert ist Sie verfuumlgt uumlber eine Schiffsflotte von gut 800 Einheiten mit einer Gesamttragfaumlhigkeit von rund 400000 DTW Dazu gehoumlren Schubschiffe Motorguumlterschiffe und Schubleichter Seit 01 November 2017 ist die DBR Mitglied im spc

HaumlfenDas 2012 gegruumlndete Gemeinschaftsunterneh-men Rhein-Cargo der Haumlfen und Guumlterverkehr Koumlln AG (HGK) und der Neuss-Duumlsseldorfer Haumlfen GmbH amp Co KG (NDH) bildet die Schwer-punkte Hafenlogistik Schienenguumlterverkehr und Immobilien ab und ist seit 01 Juli 2017 Mitglied im spc Das Gesamtvolumen der in den Haumlfen und auf der Schiene bewegten Guumlter erreichte 2017 rund 473 Millionen Tonnen Der Container-Umschlag lag bei 13 Millionen Einheiten (TEU)

NEU

MIT

GLI

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vlnr Piotr Śmierzchała (DBR) Reneacute Oloff (DBR) erhal-ten von Andrea von Schell (spc) die Mitgliedsurkunde

vlnr Jan Soumlnke Eckel (Rhein-Cargo) Lukas Klippel (Rhein-Cargo) bekommen aus den Haumlnden von Markus Heinen (spc) die Mitgliedsurkunde uumlbergeben

vlnr Markus Noumllke (spc) Torsten Westphal (ARKON Shipping) Hans-Christoph Burmeister (Fraunhofer CML)

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Mehr Guumlter aufs BinnenschiffINFRASTRUKTUR Bundeslaumlnder fordern einen Kapazitaumltsausbau in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung um einen zuumlgigen Ausbau des Rheinkorridors zu sichern

Die vier am Rhein gelegenen Bundeslaumlnder fordern eine Ertuumlch-tigung des Stroms fuumlr den Guumlterverkehr In einer am Freitag in Wiesbaden uumlberreichten Resolution verlangen Baden-Wuumlrttem-berg Rheinland-Pfalz Hessen und Nordrhein-Westfalen die vom Bundesverkehrsministerium zugesagten Vorhaben unverzuumlglich umzusetzen Eine Abladeoptimierung durch maszligvolle Erhoumlhung

der garantierten Fahrrinnentiefe von 190 m auf 210 m am Mittelrhein sowie eine optimierung und Sohlenstabilisierung am Niederrhein seien notwendig um mehr Transporte auf das umweltfreundliche Binnenschiff zu verlagern sagte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir als Gastgeber einer Konferenz der Rheinanliegerlaumlnder

Die Tiefe der Fahrrinne entscheidet daruumlber wieviel die Schiffe laden koumlnnen Derzeit sind 190 m garantiert kuumlnftig sollen es durchgaumlngig 210 m sein Entsprechende Projekte sind im Bundesverkehrswegeplan 2030 enthalten Die Laumlnder fordern den Bund auf die entsprechenden Kapazitaumlten in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zu schaffen und zuumlgig mit der Umsetzung zu beginnen

Al-Wazir wies darauf hin dass der Guumlterverkehr stetig zunimmt die auf dem Rhein transportierte Fracht jedoch seit Jahren stagniert bdquoWenn der wechselnde Wasserstand und einige wenige Engstellen und Untiefen der Grund sind dass diese wichtige Verkehrsachse nicht mehr Kapazitaumlt aufnehmen kann muumlssen wir etwas aumlndern Eine nachhaltige Verkehrspolitik muss auch das Binnenschiff einbeziehenldquo

Uumlberragender NutzenKosten-FaktorbdquoWir wollen den umweltfreundlichen Transport von Guumltern

auf den Binnenwasserstraszligen staumlrken und den Marktanteil der Binnenschifffahrt steigern Das Projekt bdquoAbladeoptimierung Mittelrheinldquo ist der Schluumlssel hierzu und zaumlhlt nicht umsonst zu den dringlichsten Vorhaben im Bundesverkehrswegeplan 2030 Es hat einen uumlberragenden NutzenKosten-Faktor von mehr als 30 und ist damit volkswirtschaftlich von auszligeror-dentlichem Interesse Ein solches Projekt muss zuumlgig baureif

Vor or t

Dr Volker Wissing Winfried Hermann Tarek Al-Wazir Dr Hendrik Schulte (vlnr) praumlsentieren die Forderungen der Rheinanliegerlaumlnder

Dr Volker Wissing ( Verkehrs- und Wirtschaftsminister Rheinland-Pfalz) Winfried Hermann (Verkehrs minister Baden- Wuumlrttemberg) Tarek Al-Wazir (Wirtschafts- und Verkehrs-minister Hessen) Claus Peter Muumlller-von der Gruumln (Moderation) Dr Hendrik Schulte (Staatssekretaumlr im Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen) Reinhard Klingen (Abteilungsleiter Wasserstraszligen und Schifffahrt im BMVI) vlnr

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AKTUELL

gemacht werdenldquo sagte der rheinland-pfaumllzische Verkehrs- und Wirtschaftsminister Dr Volker Wissing Die Rheinvertiefung am Mittelrhein sei ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz

bdquoWir brauchen die Binnenschifffahrt zur Bewaumlltigung der wachsenden Guumlterverkehrsmengenldquo sagte der baden-wuumlrt-tembergische Verkehrsminister Winfried Hermann bdquoUnsere Straszligen sind voll und auch die Schienen haben kaum noch freie Kapazitaumlten Auf den Fluumlssen ist dagegen noch viel Platz Deshalb muumlssen wir fuumlr dafuumlr sorgen dass mehr Unternehmen die Wasserstraszligen als gute Alternative zu Straszlige und Schiene in Betracht ziehen Die Laumlnderkonferenz Rhein bietet die ideale Plattform um uumlber Herausforderungen zu diskutieren und Loumlsungen zu fi ndenldquo

bdquoLeistungsfaumlhigkeit im Guumlterverkehr muss vor allem fuumlr eine gut funktionierende Logistik nachhaltig gesichert wer-denldquo hob der nordrhein-westfaumllische Verkehrsstaatssekretaumlr Dr Hendrik Schulte hervor bdquoDazu kann der Verkehrstraumlger Binnenschiff einen entscheidenden Beitrag leisten und so die Transportketten optimierenldquo

Elbschifffahrtstag 2018 AufbruchsstimmungBINNENSCHIFF Ein Jahr nach Verabschiedung des Gesamtkonzeptes Elbe (GK Elbe) nutz-ten mehr als 120 Teilnehmer am 24 Mai 2018 die Moumlglichkeit sich auf dem Elbschiff-fahrtstag 2018 in Wittenberge uumlber den aktuellen Stand der Umsetzung zu informieren

Elbschifffahrtstage werden alle zwei Jahre durch den Elbe Allianz eV organisiert Der Verein mit 120 Mitgliedern setzt sich aktiv fuumlr die Schifffahrt im Elbstromgebiet ein unter anderem in den Gremien des GK Elbe Stefan Kunze Vorstandsvorsitzender forderte dessen baldi-ge Umsetzung Dann koumlnne das Binnenschiff wieder besser in Transportketten eingebunden werden bdquoEin gutes Beispiel fuumlr solche Ketten sind die Containerver-kehre zwischen Hamburg und Binnenhaumlfen auf denen je nach Eilbeduumlrftigkeit sowohl Schiff Bahn als auch Lkw eingesetzt werdenldquo erlaumluterte Kunze In anderen Bereichen des Wasserstraszligennetzes gibt es deutlich bessere Fortschritte bdquoMit der Aufnahme der Planungen fuumlr die Schleuse Luumlneburg im Elbe-Seitenkanal und den Ausbau des Elbe-Luumlbeck-Kanals sind wichtige Vorhaben auf den Weg gebracht wordenldquo

Ines Jesse Staatssekretaumlrin im Brandenburger Ver-kehrsministerium betonte dass die Elbe fuumlr das Bun-desland unverzichtbarer Teil der Verkehrsinfrastruktur ist bdquoWir wollen den Guumlterverkehr auf der Elbe erhoumlhenldquo betonte Jesse und verwies darauf dass sich das Land dabei nicht nur auf die Verbesserung der Infrastruktur durch den Bund als Eigentuumlmer der Wasserstraszlige ver-laumlsst bdquoGemeinsam mit Hamburg und Sachsen-Anhalt

bdquoEine nachhaltige Verkehrspolitik

muss auch das Binnenschiff

einbeziehenldquo Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister

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haben wir in einer Studie untersuchen lassen welche Chancen Digitalisierung zur Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit des Verkehrstraumlgers bietetldquo

Im ersten Themenkomplex stellte Thomas Gabriel als Vertreter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die aktuelle Entwicklung im GK Elbe dar Verzoumlgerungen ergeben sich aus noch fehlenden Planstellen fuumlr die Elbe Erste sichtbare Veraumlnderungen wuumlrden im Bereich der Erosionsstrecke beim Projekt Kloumlden fuumlr das umfangreiche Vorarbeiten erfolgt sind stattfinden Fuumlr die Reststrecke werden aktuell die Anforderungen fuumlr eine Studie erarbeitet zum Ausbau dieses sensiblen Bereichs Christoph de Vries Leiter der AG Elbe der CDU-Fraktion des Deutschen Bundestages gab sich zuversichtlich dass die Personalanfor-derungen fuumlr die Elbe schrittweise umgesetzt werden und damit eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Umsetzung des GK Elbe besteht bdquoGemeinsam mit unserem Koalitionspartner mit dem Arbeitskreis Elbe der SPD fanden bereits mehrere Gespraumlche statt wir werden uns aktiv fuumlr die Umsetzung der Beschluumlsse einsetzenldquo versprach de Vries

Dass mit eher kleinteiligen Loumlsungen groszlige Effekte erzielt werden koumlnnen erlaumluterte Hubert Finke Mit langjaumlhriger Erfah-rung im Wasserbau in der Region konnte er auf viele Beispiele verweisen die einen positiven Einfluss auf die Verbesserung der Fahrverhaumlltnisse hatten bdquoIntelligente Instandsetzung von Buhnen unter Beruumlcksichtigung der aktuellen Abflussverhaumllt-nisse Veraumlnderungen der Buhnenkoumlpfe oder Gestaltung als Knickbuhnen Oumlffnung von Buhnen im Bereich des Landan-schlusses oder auch neue Materialien bieten die Moumlglichkeit umweltschonend die Elbe zu gestaltenldquo erklaumlrt Finke bdquoDiese Maszlignahmen foumlrdern teilweise sogar die Biodiversitaumltldquo

Chancen fuumlr UmweltDie Umwelt stand im Mittelpunkt des Vortrages von Rocco

Buchta der als Vertreter des NABU ebenfalls im GK Elbe mitar-beitet Seine Vorstellungen fuumlr einen behutsamen Ausbau der Elbe erlaumluterte er am Beispiel der Renaturierung der unteren Havel die bereits jetzt eine starke oumlkologische Aufwertung erhalten hat Maszlignahmen aus diesem Projekt koumlnnten als Bei-spiel fuumlr die Elbe dienen auch wenn fuumlr diesen Strom andere Rahmenbedingungen fuumlr die Nutzung bestehen wie Buchta einraumlumte Dennoch sei er zuversichtlich dass die Umsetzung der Leitlinien des GK Elbe groszlige Chancen sowohl fuumlr Umwelt als auch Wirtschaft bietet Eine europaumlische Sicht auf die Pro-

blematik eroumlffnete Lubomir Fojtu Direktor der Tschechischen Wasserstraszligendirektion bdquoWir erwarten eine schnelle Umsetzung des GK Elbe damit die Unternehmen der Tschechischen Republik einen zuverlaumlssi-gen Zugang uumlber den Wasserweg zu ihren Maumlrkten erhaltenldquo Vor diesem Hintergrund steht auch die Entscheidung der Regierung seines Landes fuumlr die Staustufe Děčiacuten

Im zweiten Themenkomplex stellte Jo-chen Kies als Vertreter des Bundesverkehrs-ministeriums den Stand der Planungen in

anderen Wasserstraszligenbereichen vor Die genannten Vorhaben im Elbe-Seitenkanal und Elbe-Luumlbeck-Kanal sind auf einen guten Weg gebracht worden im Bereich der Saale wird durch Schleusenreparaturen der Schifffahrtsweg gesichert In der anschlieszligenden Diskussion lieszligen Verbandsvertreter jedoch noch weitere Bedarfe erkennen So stelle neben dem Schiffs-hebewerk Scharnebeck mit seiner fuumlr moderne marktuumlbliche Schiffe nicht mehr ausreichenden Troglaumlnge auch die Schleuse Uelzen einen potentiellen Engpass dar Bei Ausfall der Schleuse gaumlbe es keine Umfahrungsmoumlglichkeiten mit Ausnahme der Elbe betonte Martin Exner fuumlr das Buumlndnis Elbe-Seitenkanal Dazu habe die Elbe durch dreilagigen Containerverkehr und fuumlr Groszligkomponenten eine wichtige Funktion im Netz Fuumlr die Arbeitsgemeinschaft Elbe-Luumlbeck-Kanal erlaumluterte Ruumldiger Schacht IHK Luumlbeck die Potentiale fuumlr den Luumlbecker Hafen und die Region Mit dem Ausbau steht dann fuumlr die Wirtschaft im Elbstromgebiet eine schnelle und leistungsfaumlhige Verbindung zur ostsee zur Verfuumlgung

Ertuumlchtigung der WasserstraszligenAbschlieszligend standen Verbesserungen im technischtechno-

logischen Bereich im Vordergrund Dabei reichte die Spannweite von Digitalisierung ndash u a mit der Studie bdquoElbe 40ldquo und dem Projekt RIS-CoMEX mit dem bis Ende des Jahres die Landinfra-struktur entlang der schiffbaren Elbe installiert sein wird bis zur Entwicklung neuer Schiffstechnik Prof Gerd Holbach TU Berlin stellte das Projekt fuumlr das Schubboot bdquoElektraldquo vor Der Prototyp mit Hybridantrieb (ElektromotorenBrennstoffzellen) und intel-ligenter Schiffssteuerung koumlnne voraussichtlich bereits ab 2022 auf der Relation Hamburg-Berlin fahren Bereits genutzt wird das Angebot des Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) uumlber das die Einbindung auch von Binnenschiffs-Containerlinien in die Hamburger Terminalprozesse gesteuert wird

Insgesamt konnte nach Abschluss des Elbschifffahrtsta-ges 2018 festgestellt werden dass nach jahrzehntelangem Stillstand wieder Bewegung in den Prozess der Ertuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbstromgebiet gekommen ist Dabei sind jedoch noch zahlreiche Huumlrden zu uumlberwinden wofuumlr es einer staumlrkeren Zusammenarbeit der Verbaumlnde bedarf Als einen Schritt auf diesem Weg ist die gemeinsame Erklaumlrung von acht Wirtschaftsverbaumlnden zu sehen die Forderungen und Vorschlaumlge zur bdquoErtuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbe-oder-Stromgebietldquo beinhaltet

Vor or tUumlbergabe der Verbaumlndeerklaumlrung vlnr Manfred Sprinzek (VHdS) Siegfried Zander (KEO) Dietmar Raschmann (Weitblick) Martin Exner (BESK) Stefan Kunze (EAHHM) StS Ines Jesse (MIL) Boris Kluge (BOumlB) Dr Oliver Hermann (Wittenberge)

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340 Gaumlste auf den SSSDaysBRANCHENTREFF Zum dritten Mal war Luumlbeck ort der ShortSeaShipping Days auf denen sich an zwei Tagen 340 Gaumlste uumlber aktuelle Entwicklungen im Kurzstreckenseeverkehr informierten

Flagge zeigen und ein starkes Signal nach auszligen senden sollte das Konferenz- und Marktplatzevent Es gibt viele gute Gruumln-de auf den Kurzstreckenseeverkehr aufmerksam zu machen werden doch fast 40 Prozent des gesamten innereuropaumlischen Guumlterverkehrs uumlber den Wasserweg transportiert Der uumlberwie-gende Anteil davon im Kurzstreckenseeverkehr

Erstmalig hatten die ShortSeaShipping Days einen starken internationalen Fokus denn die Jahreskonferenz des Euro-pean Shortsea Networks (ESN) wurde zeitgleich ausgerichtet Zahlreiche Sprecher aus dem europaumlischen Ausland und aus Kanada brachten Ihre Sichtweisen in die Konferenz ein Unter den Gaumlsten waren Vertreter aus der gesamten Logistikwirt-schaft Politik Verwaltung und Wissenschaft Drei Themen-schwerpunkte bildeten den Kern der zweitaumlgigen Konferenz Mit einem Blick auf die Marktentwicklung in Europa wurde vor allem der bevorstehende Brexit intensiv diskutiert Dieser wird auch Auswirkungen auf den Kurzstreckenseeverkehr haben

wobei diese im Moment schwer einzuschaumltzen sind und davon abhaumlngen ob es gelingt zwischen der EU und Groszligbritannien ein Handelsabkommen zu erzielen Am zweiten Tag beschaumlftigten sich die Teilnehmer mit Innovationen in der Schifffahrt Beson-ders der Kurzstreckenseeverkehr nimmt eine Vorreiterrolle ein da viele neue Entwicklungen oftmals zuerst dort Anwendung finden Zahlreiche Beispiele aus der Praxis wie z B der Umbau der Faumlhre bdquoPeter Panldquo und des Containerschiffs bdquoWes Amelieldquo das einen LNG-Antrieb erhalten hat bis hin zum zukuumlnftigen Projekt bdquoYara Birkelandldquo die autonom und emissionsfrei fahren soll wurden vorgestellt Im Themenblock Logistik wurde die Speditions- und Verladerseite thematisiert und die Voraus-setzungen fuumlr Verlagerungen auf die Wasserstraszlige eroumlrtert Begleitet wurde die Konferenz von einem Marktplatz auf dem sich vierzig Unternehmen der maritimen Logistikbranche praumlsentiert haben Die naumlchsten ShortSeaShipping Days sollen 2020 stattfinden

Ruumlckb l i ck

Moderatorin Conny Czymoch fuumlhrte

lebhaft und kom-petent durch die

Doppel-Veranstal-tung (rechts)

Auf dem begleitenden Marktplatz praumlsentierten sich 40 Unternehmen aus dem spc-Netzwerk (unten)

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Alles im Informationsfl uss

AKTUELL

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Die Sponsoren Michael Skiba (bremenports) Mikkel Schmidt (Baltic Shipping Company) Philipp Geissler (Containerships CSG) Andreacute Heim (Seaports of Nieder-sachsen) vlnr

Dr Bernd Buch-holz Minister

fuumlr Wirtschaft Verkehr Arbeit

Technologie und Tourismus des

Landes Schleswig-Holstein

Hans-Joumlrg Brunsen (SACO Shipping) Kirsten Albers (Pfaff Luumlbeck) Andreas Fries (SACO Shipping)

Norbert Brackmann (Maritimer Koordinator der Bundesregierung) Knut Sander (spc) Conny Czymoch (Moderatorin) Reinhard Klingen (BMVI) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) vlnr

Sven Lohse (Lehmann Gruppe)

Markus Heinen (spc)

Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Knut Sander (spc) Markus Noumllke (spc) vlnr

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Ruumlckb l i ck

Ausgabe 2-2018

Markus Noumllke (spc) Reinhard Klingen (BMVI) Conny Czymoch (Moderatorin) vlnr

Den spannenden Vortraumlgen folgten die Zuhoumlrer sowohl aus den gefuumlllten Reihen

als auch vom Marktplatz aus

Der begleitende Marktplatz bot den Teilnehmern umfangreiche Networking Moumlglichkeiten

Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Torsten Westphal (ARKON Shipping)

Foto

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Alles im Informationsfluss

AKTUELL

wwwshortseashippingde

Die Referenten boten interessante Einblicke in vielfaumlltige The-menbereiche Torsten Westphal (ARKON Shipping) Tim Busse (GoodFuels) Gerd Wessels (Wessels Reederei) Roger Trinterud (Kongsberg Maritime) Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Manuel Carlier (SPC Spain) Jost Bergmann (DNV GL) vlnr

Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Hanns Heinrich Conzen (TT-Line) und Gerd Wessels (Wessels Reederei) diskutieren mit Moderatorin Conny Czymoch wegweisende Innovationen im Shortsea Shipping (vlnr)

An den Marktplatz-Staumlnden der spc-

Mitglieder und der Sponsoren erfolgte

ein reger Austausch mit den Teilneh-mern aber auch

untereinander

28

Termine

Der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt laumldt gemeinsam mit der LogistikInitiative des Landes zur dritten Hafenhin-terland-Konferenz am 6 und 7 September nach Dessau-Roszliglau ein

Auf dem Fachforum mit dem diesjaumlhrigen Fokus bdquoMultimodale Logistik-Drehscheibe Sachsen-Anhaltldquo diskutieren Experten der Branche Zukunftsloumlsungen fuumlr die Hafenhin-terlandverkehre in Mitteldeutschland

In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche leistungsfaumlhige Verkehrswege in Sachsen-Anhalt geschaffen um den veraumln-derten Mobilitaumltsbeduumlrfnissen des Personen-verkehrs sowie den Transporterfordernissen einer modernisierten Wirtschaft Rechnung zu tragen Ebenso bedeutsam fuumlr die Leistungs-faumlhigkeit des Guumlterverkehrs sind die Haumlfen und Terminals des kombinierten Verkehrs als logistische Schnittstellen der verschie-denen Verkehrstraumlger Im Einzugsbereich des Elbkorridors ist also ein hervorragendes Hinterland fuumlr die deutschen Seehaumlfen ent-standen das es nun gilt auf die zukuumlnftigen Herausforderungen einzustimmen

VeranstaltungsortStiftung BAUHAUS DessauGropiusallee 38 06846 Dessau-Roszliglau

VeranstalterMinisterium fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltTumschanzenstraszlige 30 39114 Magdeburg

AnsprechpartnerTobias GoumltzeInvestitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbHtobiasgoetzeimg-sachsen-anhaltdeTel +49 391 568 99 93

AnmeldungSichern Sie Ihre Teilnahme an der Konferenz Die online-Anmeldung fi nden Sie hierwwwlogistik-sachsen-anhaltdeHafenhinterland-Konferenz

Programm6 September 2018 1000 - 1200 Uhr Eroumlffnung

Minister Thomas Webel Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltOberbuumlrgermeister Peter Kuras Stadt Dessau-RoszliglauVioletta Bulc Repraumlsentantin der EU DG MoVE (tbc)Sven Schulze MdEP Mitglied des Ausschusses fuumlr Industrie For-schung und EnergieFachvortraumlgeMultimodale Logistik-Dreh-scheibe Sachsen-Anhalt Minister Thomas WebelZentralitaumlt des Landes Sachsen-Anhalt in der EU Gegenwart und Zukunft Mathieu Grosch EU KommissarZukunftsvisionen aus der Sicht des Bundes Enak Ferlemann PStS BMVI (tbc)Die neue Seidenstraszlige Anforderungen an die Logistik-region Sachsen-Anhalt Johannes Jaumlhn Flughafen LeipzigHalle

1300 - 1430 Uhr Fachpanels

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsImpulse Masterplan Schienen-guumlterverkehr (tbc) Dekarbonisie-rungsstrategien des Guumlterverkehrs fuumlr Binnenhaumlfen und Binnenschiff-fahrt (Boris KlugeBOumlB) Mobility Package (tbc)Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen-Anhalt Schifffahrt (Markus Noumll-ke spc) Modal Shift im Hafen-hinterlandverkehr (Jan Elfenhorst

Lineas Belgien) Dual-Mode Hybridloktechnologie (Martin Wischner HVLE Michael Koch MEG)

Panel 2 Digitalisierung des GuumlterverkehrsImpulse Schienenguumlterverkehr (Dr Markus Ksoll DB AG) Straszligenguumlterverkehr (Adalbert Wandt BGL) bdquoBinnenschifffahrtldquo (Lubomir Fojtu KEo CZ Dr Jan Pys KEo PL (tbc))Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen- Anhalt Elbe 40 (Prof Dr Jan Ninnemann HTC) Zugbildungs-anlage HalleSaale (Eckart Fricke DB AG) Straszligen guumlterverkehr (Frank Maslock Houmlvelmann Logistik)

1500 - 1630 Uhr Podiumsdiskussionen

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsPanel 2 Digitalisierung des Guumlterverkehrs

1700 ndash 1800 Uhr

Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Panels Multimodalitaumlt als Loumlsung Ausblick und Schlusswort

ab 1900 Uhr

Abendveranstaltung und Preisverleihung Transferpreis bdquoMobilitaumlt und Logistikldquo

7 September 2018 900 ndash 1500 Uhr

Pressefruumlhstuumlck und Convention Touren

Hafenhinterland-Konferenz 2018Multimodale Logistikdrehscheibe Sachsen-Anhalt

6 ndash 7 September 2018

Alles im Informationsfl uss

29wwwshortseashippingde

AKTUELL

06 - 0709 Baltic Ports Conference PL-Szczecinwwwbpoportscom

17 - 2109 Portugal Shipping Week P-Lissabonwwwportugalshippingweekcom

25 ndash 2610 ECG Conference D-Mainz wwwecgassociationeu

25 ndash 2609 EXCHAiNGE D-FrankfurtMainwwwexchaingede

I n ternat iona l

Berlin

Muumlnchen

11 ndash 1209 Jahrestagung BOumlB BinnenhaumlfenNextGeneration D-Braunschweigwwwbinnenhafende

3108 Niedersaumlchsischer Hafentag D-Leerwwwseaportsde

2308 Chance fuumlr die Region bdquoPorts of Hamburgldquo LNG-Standort fuumlr Deutschland D-Brunsbuumlttel wwwbrunsbuettel-portsde

1710 Schleswig-Holsteinischer Hafen-tag D-Flensburgwwwhaefen-shde

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1710 Russland Unter-nehmertag D-Rostockwwwrusslandtag-mvde

06 ndash 0709 Hafen Hinterlandkonferenz D-Dessau-Rosslau

2509 Forum Binnenschifffahrt D-Kalkarwwwbinnenschifffahrt-onlinede

25 ndash 2609 Shipping Technics Logistics D-Kalkar wwwshipping-technics-logisticsde

25 ndash 2809 Wind Energy D-Hamburgwwwwindenergyhamburgcom

04 ndash 0709 SMM D-Hamburgwwwsmm-hamburgcomHamburg

16 ndash 1710 Deutscher Maschinenbau Gipfel D-Berlinwwwmaschinenbau-gipfelde

17 ndash 1910 Deutscher Logistik Kongress D-Berlinwwwbvldedlk

Nat iona l

Ausgabe 2-2018

Vorschau

Herausgeber Verein zur Foumlrderung des Kurzstreckenseeverkehrs e Vco ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)Markus Noumllke (ViSdP) spc-Geschaumlftsfuumlhrer Robert-Schuman-Platz 1 ∙ 53175 Bonn ∙ Tel +49 (0) 228 ndash 3004890 infoshortseashippingde ∙ wwwshortseashippingde Projektleitung und Redaktion RBB MuumlnchenMitarbeit an dieser Ausgabe Markus Noumllke Markus HeinenAnzeigen Andrea von SchellTel +49 (0) 228 ndash 300 4893 ∙ vonschellshortseashippingde

Auflage Das spc

AKTUELL erscheint fuumlnfmal jaumlhrlich in einer Auflage von 3000 Exemplaren je Ausgabe

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Das erwartet Sie in Ausgabe 3-2018 des spc AKTUELLTOP-ThemaSchwer- und Groszligraumtransporte auf der Wasserstraszlige

HomestoryLiebherr Familienunternehmen mit Tradition

spc SpezialVorstellung des INTERREG Projekts ChemMultimodal

Vor Ort28 Niedersaumlchsischer Hafentag in Leer

Uumlber das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Foumlrderung des Kurzstreckenseever-kehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transport-ketten Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren Im Vordergrund steht dabei die Vermark-tung der Potenziale auf den Wasserstraszligen Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrstraumlger Straszlige und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraszlige mitgewirkt werden Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstuumltzung von Ausbildung und Oumlffentlichkeitsarbeit Als Oumlffentlich-Private Partner-schaft (OumlPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bundeslaumlndern Baden-Wuumlrttem-berg Bayern Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Fachverbaumlnden der Branche sowie Un-ternehmen aus Schifffahrt Hafen Logistik und Verladerschaft Aktuell zaumlhlt das Kompetenz-Netzwerk uumlber 60 Foumlrdermitglieder

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Customised door-to-door multimodal transport solutions by sea rail road and bargeHead office Chilehaus A Fischertwiete 2 20095 HamburgEmail hellomacandrewscomwwwmacandrewscom

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Ausgabe 2-201832

Wir s ind das spc

MINISTERIUM FUumlRWIRTSCHAFT VERKEHRLANDWIRTSCHAFTUND WEINBAU

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C SteinwegHamburg

Deutsche Binnenreederei

OT Logistics Group

Page 10: SPC - AKTUELL...14 Interview mit Dr. Hautau zum Thema Brexit 16 Impulse für LNG 17 Autonomes Fahren: Der Käpt'n sitzt an Land Themenabend 18 SHIP 4.0 als Chance Vor Ort …

Ausgabe 2-201810

Mark tp latz

Foto Siemens Ulrich Wirrwa

Foto Verbio AG

Foto Lehmann

Foto DFDS

Frachtverkehr bei Scandlines entwickelt sich weiter positiv18052018 - Das Gesamtverkehrsvolumen im Frachtsegment stieg 2017 bei Scandlines um ganze 12 Die positive Entwicklung fuumlhrt sich im Q12018 fortImmer mehr Frachtkunden waumlhlen Scandlinesrsquo Service auf den zwei Strecken Rostock-Gedser und Puttgarden-Roslashdby und haben die erweiterten Kapazitaumlten sehr gut angenommen 2016 nahm Scandlines zwei neue Hybridfaumlhren auf Rostock-Gedser in Betrieb Mit Platz fuumlr 96 Lkw konnte die Frachtkapazitaumlt deutlich erhoumlht und die Wartezeit markant reduziert werdenKontakt Scandlines Deutschland GmbH Hamburg Henrik Till Tel +49 (0)4371 505272

henriktillscandlinescom wwwscandlines-freightcom

Gruumlne PS fuumlr BMW in Leipzig17052018 - Im kombinierten Verkehr setzt die Spedition Zippel von jeher auf eigene Zuumlge mit elektrischem Antrieb Nun gibt es eine Loumlsung fuumlr die Dekarbonisierung der letzten Meile Dafuumlr setzt Zippel fuumlr die BMW-Zulieferlogistik in Leipzig auf vier neue LKW mit CNG-Antrieb (compressed natural gas) und auf Stroh im Tank mit 100 Biomethan von VERBIoIm Vergleich zum klassischen Diesel erreicht der Antrieb mit Biomethan aus Reststoffen und Stroh eine 90 Co2-Reduktion sowie eine wesentliche Reduzierung des Feinstaub- und Stickoxid-Ausstoszliges Kontakt Zippel Group Hamburg Angela Nelk Tel +49 (0)40 25304416

nelkzippel24com wwwzippel24com

SACO bietet zweite direkte Abfahrt nach Alexandria 15052018 - Das Hamburger Unternehmen SACo Shipping gibt bekannt ab Mai eine zweite woumlchentliche Abfahrt nach Aumlgypten anzubieten Der erweiterte Service bietet Abfahrten nach Alexandria old Port immer am Freitag ex BremerhavenDer urspruumlngliche Dienst verkehrt weiterhin mittwochs ex Hamburg nach Alexandria (El Dekheila) Alle Abfahren finden Sie wie gewohnt unter wwwsacodeKontakt SACo Shipping GmbH Hamburg Helge Begemann Tel +49 (0)40 311706212

helgebegemannsacode wwwsacode

Lehmann-Flotte waumlchst weiter14052018 - Die Lehmann-Gruppe laumlsst einen weiteren baugleichen Mehrzweckfrachter bei der niederlaumlndischen Werft Royal Bodewes anfertigen Die Ablieferung ist fuumlr Anfang 2020 geplant Von diesem Zeitpunkt an soll die bdquoHeike Lehmannldquo im europaumlischen Shortsea-Verkehr eingesetzt werden Die Marktlage fuumlr hochwertige Shortsea-Tonnage war entscheidend fuumlr den Neubau Die option auf eine dritte Einheit steht noch im RaumDas Groszligprojekt bdquoNeue Logistikhallenldquo kommt ebenfalls voran Das Investitionsvolumen vom Grundstuumlckserwerb bis zum Hallenbau liegt zwischen 60 und 100 Mio euroKontakt Reederei Lehmann GmbH amp Co KG Luumlbeck Sven Lohse

Tel +49 (0)451 3900130 svenlohsehans-lehmannde wwwhans-lehmannde

DFDS anchors itself in Ghent07052018 - DFDS has signed a long-term sub-concession agreement and partnership with the Port of Ghentrsquos Mercatordock concessionaire the Belgian group Sea-Invest which is a pri-vately owned company and one of the largest stevedores in Belgium and Africa In this way we ensure that DFDS will continue operating and managing its own terminal at the Mercatordock where DFDS handles the Ghent ndash GothenburgBrevik RoRo route together with container barge connections to deep sea ports of Antwerp Rotterdam and Zeebrugge Furthermore 14 trains per week with steel truck cabins and palletized goods are handled by the terminal in GhentKontakt DFDS Group Kopenhagen Gert Jakobsen Tel + 45 (0)3342 3297

gertjakobsendfdscom wwwdfdsgroupcom

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11wwwshortseashippingde

AKTUELL

Foto Samskip

neska staumlrkt ihr Netz durch vier neue Bahnlinien07052018 - Attraktiv fuumlr Verlader ist der Umschlag im Koumllner Hafen denn hier besteht ein direkter Anschluss an das neska-Netzwerk mit schneller Weiterleitung in die Westhaumlfen oder rheinaufwaumlrts uumlber die Mosel nach Mertert in Luxemburg Eine neue Verbindung besteht seit 2017 und verbindet dreimal woumlchentlich Budapest mit Koumlln Seit dem Februar befoumlrdert eine weitere Linie Hausmuumlll aus Italien zur Verbrennungsanlage in Koumlln Der woumlchentlich verkehrende Zug faumlhrt mit je 66 Containern (20rsquorsquo) Ebenfalls seit Februar faumlhrt eine neue Linie dreimal pro Woche nach Curtici in Rumaumlnien Kontakt neska CTS Koumlln oliver Haas Tel +49 (0)221 7520886

olhactscontainer-terminalde wwwneskacom

Samskip brings Rotterdam into Nor Linesrsquo LNG-powered service network19042018 - Samskip subsidiary Nor Lines will include calls at Rotterdam for the fi rst time in its weekly multipurpose liner service connecting to Western Mid and Northern Norway with effect from June 1stThe service is provided by Nor Linesrsquo state of the art LNG-fuelled vessels MV Kvitnos and MV Kvitbjorn which each offer 1500 lane square metres (550 lane meter) of RoRo capacity 122 TEU as container space 1500 tons of reefer space in the lower holds and come equipped with a heavylift craneKontakt Samskip Multimodal BV Rotterdam Sen Kaya Tel +31 (0)88 4001180

communicationssamskipcom wwwsamskipcom

wwwbremenportsde

Bremerhaven ist Europas fuumlhrende Autodreh-scheibe Mehr als zwei Millionen Pkw werden pro Jahr zuverlaumlssig umgeschlagen und verteilt Dafuumlr braucht es leistungsfaumlhige Hinterlandan-bindungen zum Beispiel die Schiene 80 Prozent der umgeschlagenen Fahrzeuge erreichen oder verlassen den Hafen mit der Bahn

Ausgabe 2-201812

ZUKUNFT Vernetzte Strukturen die zunehmende Ausrichtung auf Digitalisierung und Shipping 40 sowie flexible und innovative Leistungsangebote unterstreichen die Vorrei-terrolle des Kurzstreckenseeverkehrs in der Seeschifffahrt

bdquoZusammenarbeitldquo lautet die aktuelle Handlungsdirektive fuumlr den Ausbau der Wettbewerbsfaumlhigkeit im Kurzstreckenverkehr (KSSV) Gemeinsame Interessenvertretung bei den nationalen und internationalen Behoumlrden Verwaltungen und Institutionen Partnerschaftliche Entwicklung von innovativen Loumlsungen bei Treibstoffen Hard- und Software Kooperation statt Ausgren-zung bei der Gestaltung ganzheitlicher multimodaler Supply Chains Entsprechende Initiativen und Konzepte charakterisie-ren die aktuellen Loumlsungsansaumltze und erfolgreichen Projekte des Shortsea Shipping in Europa bdquoDie Praumlsenz und Bedeutung des KSSV in den europaumlischen Guumlterstroumlmen wird zunehmend wahrgenommen und von den Verladern und Dienstleistern bei der Planung ihrer logistischen Netze eingebundenldquo folgert Torsten Westphal geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter der Arkon Shipping GmbH amp Co KG mit Sitz in HarenEms bdquoMit Shipping 40 sowie der eingeleiteten Neuorganisation von Strukturen und Systemen sind seitens der Akteure tiefgreifende Innova-tionsschuumlbe fuumlr einen modernen effi zienten und oumlkologisch nachhaltigen Kurzstreckenseeverkehr bereits erfolgt Jetzt gilt es die Konzepte auszurollen und die Rahmenbedingungen fuumlr entbuumlrokratisierte Prozesse auszubauenldquo

Mit einem diversifi zierten Leistungsangebot bieten die Faumlhr- und RoRo- Container- Bulk- und Binnenschiffsreedereien des KSSV exakt zugeschnittene Loumlsungen zur Bewaumlltigung des

steigenden Verkehrsaufkommens und der laumlnger werdenden Logistikketten bdquoRund 40 Prozent der bewegten Guumlter in Europa transportiert der Shortsea Sektorldquo erklaumlrt Antoine Kedzierski politischer Leiter Shortsea Shipping der EU-Generaldirektion Move Bruumlssel

Transportkapazitaumlten verfuumlgbarEin Stellenwert der angesichts internationaler Buumlndelung von

Interessenvertretung und koordinierten Initiativen innovativen Loumlsungsangeboten sowie der strukturellen Probleme im Stra-szligenguumlterverkehr kuumlnftig weiter wachsen wird Einer aktuellen Stellungnahme von Verbaumlnden der Arbeitgeber der Industrie des Handels und der Logistik zufolge fehlen der deutschen Verkehrsbranche bereits mehr als 40000 Fahrer wodurch re-gional bereits Engpasse bei Transportkapazitaumlten entstuumlnden Kapazitaumlten die bei KSSV und Binnenschiff sofort verfuumlgbar sind Sie lieszligen sich durch Kooperation mit Supply-Chain-Planern und operateuren den Reedern Logistikdienstleistern und Hafenbetrieben zuumlgig in die Logistik-Ketten einbinden Das wuumlrde das erklaumlrte Ziel der EU Schiff und Bahn im Modal Split bis 2030 auf einen Anteil von 30 Prozent zu bringen stuumltzen

Vor diesem Hintergrund so Kedzierski habe die EU be-reits in den vergangenen Jahren etwa mit Horizon 2020 und

Top-Thema

Pinguine gesucht

Allein von Hamburg aus werden woumlchentlich 160 Shortsea- Verbindungen bedient

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AKTUELL

Connecting Europe Facility (CEF) zahlreiche Programme zur Foumlrderung europaumlischer Infrastrukturprojekte aufgelegt Zu-dem seien beispielsweise mit dem European Environmental Bureau (EEB) Netzwerke etabliert worden von denen auch der KSSV profitiere Mit CEF seien in den vergangenen Jahren 900 Millionen Euro Foumlrdergelder in 89 Projekte geflossen Allein im Rahmen von Horizon 2020 das als Horizon Europa mit weiteren 100 Milliarden Euro bis 2027 verlaumlngert werden soll stuumlnden seit 2014 bis 2020 rund 80 Milliarden Euro fuumlr nachhaltige Forschungs- und Innovationsprojekte zur Verfuumlgung Mit den Anteilen fuumlr den Bereich des KSSV seien 70 bis 100 Prozent der Projektkosten abgedeckt worden Weitere 750 Millionen Euro stuumlnden als Finanzgarantien bereit mit denen Anschubfinan-zierungen von Banken etwa fuumlr die Nach- und Umruumlstung von Schiffen auf oumlkologisch nachhaltige Antriebsenergie generiert werden sollen

Planungsvorlaumlufe von bis zu sieben JahrenTatsaumlchlich ist in dieser Hinsicht bereits viel passiert um den

KSSV als modernen effizienten Verkehrs- und Transportsektor zu etablieren Gemessen am Produktlebenszyklus eines Trans-portschiffes erfolgte das was sich in der vergangenen Dekade getan hat sich gegenwaumlrtig tut und in den kommenden Jahren zu erwarten ist sogar mit rasender Geschwindigkeit Waumlhrend ein Lkw nach etwa fuumlnf Jahren ersetzt wird verrichten Schiffe im Shortsea Shipping ihren Dienst uumlber einen bis zu fuumlnfmal so langen Zeitraum und einen vielfach houmlheren Faktor bei den erforderlichen Investitionen Entsprechende Projekte umfassen bis zur Realisierung Planungsvorlaumlufe von bis zu sieben Jah-ren bdquoEin Drittel der Schiffe ist aumllter als 25 Jahreldquo konstatiert Westphal bdquoBei der erforderlichen sukzessiven Erneuerung der Flotte benoumltigen die Reeder daher Planungssicherheit verlaumlssliche Rahmenbedingungen bezuumlglich der Infrastruktur und ndash in Kooperation mit den Verladern und Dienstleistern ndash langfristige Kontrakteldquo

Finanzgarantien und Anschubfinanzierungen der EU bei der Technologieentwicklung und Umruumlstung sind sicher willkommen Parallel dazu bedarf es von Standorten fuumlr LNG-Bunkerung bis hin zum Thema Meeresautobahn Konkretisierungen auf zahlrei-chen Handlungsfeldern und -ebenen um weitere Innovationen zu foumlrdern und entsprechende Investitionen der operateure zu erwirken Das Beispiel Brexit und seine Auswirkungen auf Aufkommensverlagerungen Routen und Hafeninfrastrukturen (s S 14f) zeigt in welch vielfaumlltigen Abhaumlngigkeiten auf un-terschiedlichsten Ebenen und wie langsam die Muumlhlen dabei mitunter mahlen

Dabei ist die EU keineswegs untaumltig Neben Foumlrdertoumlpfen biete sie Analysen und Unterstuumltzung fuumlr das Roll-out von Erfolgs-modellen und Loumlsungen So hat die Generaldirektion Move beispielsweise zur LNG-Bunkerung Erfahrungen aus Best-Practice-Projekten zusammen-gefuumlhrt um Sicherheitsaspekte zu definieren Genehmigungsverfahren zur vereinfachen und Projektrea-lisierungen zu beschleunigen Der Ausbau des European Maritime Single Window mit once-only-Berichten und Standards zur Harmonisierung von Datenstrukturen und Verwaltungs-verfahren unterstuumltzen uumlberdies nicht

nur schnelle Abfertigungsverfahren Die damit verbundene Standardisierung und Digitalisierung von Daten sowie der vereinfachte Datenaustausch mit Verwaltungen und entlang der gesamten Supply Chain bilden vielmehr die Grundlage fuumlr wettbewerbsfaumlhiges modernes Shipping 40

Fuumlr die Anbahnung von Geschaumlften und die Vermittlung der Vorteile des KSSV fehlt es nicht selten jedoch an Referenzen bdquoGerade bei innovativen Projekten verhaumllt es sich wie mit den Pinguinen in der Arktis ndash es muss erst einer geschubst werden dann springen alleldquo veranschaulicht Joachim Glassell Direktor im Swedish Maritime Forum die Situation

Gleichwohl Die Nachfrage bei Innovationen und neuen Leistungsangeboten steigt bdquoBei Reedern und Transporteuren waumlchst das Interesseldquo sagt Roger Trinterud Verkaufsleiter des norwegischen Technologieunternehmen Kongsberg Maritime das Anfang kommenden Jahres den weltweit ersten autonom fahrenden E-Frachter einsetzen wird (s S 17) Bereits bei Standardoperationen zeigt die Branche ihre Flexibilitaumlt mit variablen Geschaumlftsmodellen und Leistungsangeboten So wird Projektladung die fruumlher mit teuren Multipurpose-Frachtern verladen wurde verstaumlrkt auf schnelleren und guumlnstigeren Massengutschiffen transportiert Statt fruumlher nur fuumlr eine La-dungsart bieten Bulkschiffer den kombinierten Transport unter-schiedlicher Ladung an Bei den Schiffskraftstoffen schreitet die Dekarbonisierung voran ruumlcken Alternativen wie Biokraftstoffe und verfluumlssigtes Erdgas (LNG) immer staumlrker in den Fokus der Branche Und die Reedereiverantwortlichen blicken aufmerk-sam auf Projekte der unbemannten autonomen Schifffahrt als praumlgenden Faktor fuumlr die Zukunft der Handelsschifffahrt

Doch die Vorteile von Shortsea- und Binnenschiffsverkeh-ren ndash ihre Verfuumlgbarkeit ohne Sonderinvestitionen guumlnstige Transportpreisstrukturen und die Verlaumlsslichkeit in der Supply Chain ndash muumlssen weiter offensiv im Markt kommuniziert werden Praumlgend dafuumlr ist die Ausrichtung auf die Kundenanforderun-gen bdquoOumlkologie ist nice to have aber fuumlr die Verlader ist die Wirtschaftlichkeit entscheidendldquo sagt Knut Sander geschaumlfts-fuumlhrender Gesellschafter Spedition Robert Kukla Ganzheitliche logistische Konzepte in denen Shortsea Shipping und Binnen-schiff in Kooperation mit Bahn und Lkw exakt zugeschnittene Teiltransporte in einer getaktete Logistikkette uumlbernehmen vermoumlgen noch enorme Verlagerungspotenziale fuumlr den KSSV zu heben Die liegen etwa fuumlr die BSH Hausgeraumlte GmbH bdquobei bis zu einer Verdoppelung des Transportaufkommens auf dem Wasserldquo resuumlmiert Andreas Tonke Direktor Transport Management BSH bdquoDer KSSV muss seine strategischen Vorteile identifizieren und seine Problemloumlsungsangebote fuumlr bestehende Transportprobleme auf die Anforderungen von Verladern und Relationen zuschneiden dann lassen sich fuumlr das Shortsea Shipping noch viele Potenziale hebenldquo

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RoRo-Transporte mit Hybridantrieb Die Berlin der Reederei Scandlines

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Kabotage offen haltenspc

AKTUELL sprach mit Dr Ullrich Hautau

Referent im Geschaumlftsbereich Standortpolitik Haumlfen Verkehr der Handelskammer Bremen und Federfuumlhrer maritime Wirtschaft der IHK Nord uumlber die Folgen des Brexit fuumlr die Markt-ordnung im europaumlischen Seeverkehr und die optionen fuumlr eine tragbare Loumlsung

spc AKTUELL Herr Dr Hautau Sie haben sich intensiv mit der Situation des europaumlischen Seeverkehrs nach dem Brexit auseinandergesetzt Vor welchem Hintergrund und mit welchem ZielDr Hautau Im Kern geht es darum ob und wie der Grundsatz des freien Seeverkehrs auch nach dem Austritt Groszligbritanniens aus der Europaumlischen Union garantiert wird Duumlrfen EU-Reeder weiter Kuumlstenschifffahrt zwischen britischen Haumlfen betreiben Koumlnnen UK-Schiffe umgekehrt auch Kabotage in den EU-Mit-gliedstaaten durchfuumlhren Wie steht es um die zwischenstaat-lichen Verkehre Und Wie sieht es mit den Umweltstandards aus Die Branche braucht hier schnell Klarheit

Warum braucht die maritime Wirtschaft angesichts zahl-reicher grundlegender Abkommen und Uumlbereinkuumlnfte der internationalen Seeschifffahrt die auch nach dem Brexit guumlltig waumlren explizite Regelungen fuumlr den EU-Austritt Groszligbritanniens Die Kabotagefreiheit als auch die zwischenstaatlichen See-transporte werden durch die EU-Verordnungen Nr 357792 und Nr 405586 geregelt Beide finden nach dem Brexit fuumlr UK keine Anwendung mehr Mit Blick auf die Kabotage gibt es keine internationalen Abkommen auf die wir zuruumlckgreifen koumlnnen Jedes Land kann eigene nationale Regelungen erlassen Auch gibt es international kein allgemein anerkanntes Hafen-zugangsrecht fuumlr Schiffe unter fremder Flagge Wir brauchen deshalb bilaterale oder multilaterale Vertraumlge um diese Fragen zwischen einzelnen Staaten zu klaumlren

Sie haben bei ihren Vorschlaumlgen fuumlr eine Seeverkehrsrege-lung zwischen EU und Groszligbritannien unter anderem die EU-Verordnung 405586 fuumlr den freien Dienstleistungs-verkehr bei der Schifffahrt und das Genfer Seehaumlfen-Uumlber-einkommen von 1923 analysiert Zu welchen Ergebnissen hat das gefuumlhrt

Ausgabe 2-201814

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BREXIT Branchenvertreter aus Groszligbritannien und der EU draumlngen auf eine zuumlgige Klauml-rung der zollrechtlichen und regulatorischen Grundlagen fuumlr den internationalen Waren-verkehr nach dem britischen EU-Austritt

Nichts wird so heiszlig gegessen wie es gekocht wird weiszlig der Volksmund Eine beruhigende Loumlsung mit der sich vielleicht auch dem bevorstehenden Brexit begegnen laumlsst bdquoDer Verkehrssektor ist robust und wettbewerbsfaumlhigldquo sagt Paul Brewster Referent des Irish Maritime Development offi ce (IMDo) bdquoGleichguumlltig in welcher Form der Brexit erfolgt wir werden Loumlsungen entwickeln Wichtig ist dass der buumlrokratische Aufwand gering gehalten wirdldquo

Der Warenhandel mithin der Guumlterverkehr zaumlhlt zu den Branchen die am staumlrksten vom Brexit betroffen sein werden Denn mit dem Wirksamwerden des EU-Austritts gilt das Kouml-nigreich als Drittland Waren die von dort eingefuumlhrt werden haben den Status einer Nicht-Unionsware und muumlssen ndash durch Abgabe einer Zollanmeldung ndash einem Zollverfahren zugefuumlhrt werden Bei der Uumlberfuumlhrung in den zoll- und (umsatz)steuerlich freien Verkehr in der EU fallen dann in Deutschland zudem 19 Prozent Einfuhrumsatzsteuer an Ein konkreter regulatorischer Rahmen fehlt gegenwaumlrtig jedoch ndash sowohl fuumlr Zoll- als auch fuumlr Abfertigungsfragen

Welche Dimensionen der Ende Maumlrz 2019 bevorstehende Austritt Groszligbritanniens aus der Europaumlischen Gemeinschaft beispielsweise fuumlr die Kurzstrecken-Seeverkehre hat war unter anderem Thema der 3 ShortSeaShipping Days die das spc Ende Juni gemeinsam mit der IHK Luumlbeck ausgerichtet hat Branchenvertreter aus den EU-Staaten und Groszligbritanniens kritisierten gleichermaszligen den schleppenden Fortgang der Verhandlungen uumlber die Post-Brexit-Beziehungen der Briten mit der EU und die damit verbundenen Planungsunsicher-heiten Beide Seiten haben mittlerweile Konzepte aufgelegt (s unten) und mehrere Initiativen gestartet um Beschluumlssen fuumlr berechenbare Szenarien zu foumlrdern

500 Millionen Tonnen FrachtDenn mit dem Austritt duumlrften neue Grenzkontrollen fuumlr

den Handel zwischen Groszligbritannien und der EU unvermeid-bar werden Sollte es dabei zu vollstaumlndigen Grenzkontrollen kommen einschlieszliglich der Kontrollen von Zoll- Umwelt- und Gesundheitsstandards waumlren Verzoumlgerungen bei der Abfer-tigung in den Haumlfen die Folge bdquoEine um zwei Minuten laumlngere Abfertigungszeit pro Lkw wuumlrde zu Ruumlckstaus von mehr als 27 Kilometern fuumlhrenldquo veranschaulicht Matthew Grigor Berater fuumlr oumlffentliche Angelegenheiten beim britischen Hafenver-band Associated British Ports (ABP) der mehr als 350 Haumlfen Terminal- und Hafenanlagenbetreiber im Koumlnigreich vertritt

Top-Thema

Die Branche fordert Entscheidungen

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Hintergrund Aufgrund der Insellage tragen die britischen Haumlfen uumlber Im- und Exporte 95 Prozent des britischen inter-nationalen Handels Ein Umschlagvolumen von jaumlhrlich 500 Millionen Tonnen Fracht macht die britische Hafenindustrie zur zweitgroumlszligten in Europa Mit ihren Initiativen in London und Bruumlssel draumlngt die ABP auf einen pragmatischen Umgang mit der EU sowohl hinsichtlich der zollrechtlichen als auch der regulatorischen Anerkennung um Waren so schnell wie moumlglich uumlber die Grenzen zu bringen

Die weitgehend IT-gestuumltzte Zollabwicklung wird operativ dabei die wenigsten Herausforderungen stellen Fuumlr die Im-plementierung bei den Akteuren in den Logistikketten bedarf es jedoch zuumlgige Entscheidungen uumlber die Art der kuumlnftigen Zusammenarbeit einen bdquohartenldquo oder bdquoweichenldquo Brexit Denn damit sind viele noch ungeloumlste Fragen verbundenen Etwa uumlber die Umfaumlnge der kuumlnftigen Grenzkontrollen Abhaumlngig vom geforderten Umfang wird damit die Einrichtung neuer Pufferzonen und Abwicklungsstationen in den Haumlfen notwendig

Neue Direktlinien zum FestlandEin Aspekt der fuumlr das EU-Mitglied Irland eine besondere

Bedeutung einnimmt 94 Prozent des irischen Handelsvolumens werden uumlber Reedereien und Haumlfen abgewickelt Groszligbritannien gilt dabei als Landbruumlcke die vor allem fuumlr den Transport von Fleischprodukten und verderblichen Waren genutzt wird Rund

11 Millionen RoRo-Transporte fuumlhrten sie 2017 von Dublin uumlber Liverpool Dover und Calais aufs europaumlische Festland aus bdquoFuumlr diese Guumltersegmente sind Geschwindigkeit und Effi zienz der Logistikketten sehr wichtigldquo erklaumlrt Brewster Dies muumlsse auch nach dem Brexit gegeben sein Parallel dazu gehen die Iren von einer Verlagerung von Warenstroumlmen und Transport-aufkommen aus und setzen auf eine integrierte Antwort Die zielt einerseits mit weiteren Digitalisierungsmaszlignahmen und dem Ausbau der Hafeninfrastruktur auf Verbesserung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und Effi zienz des irischen Hafennetzes um etwaige Einschraumlnkungen auszugleichen Daneben stehen Kooperationen und die Einrichtung neuer Direktlinien im Short-sea Verkehr zum europaumlischen Festland im Fokus

Mittlerweile draumlngt die Zeit Den Akteuren im Kurzstrecken-Seeverkehr bleiben noch rund acht Monate um sich mit ih-ren Planungen und der Gestaltung ihrer Logistikketten auf den Brexit einzustellen Gleichwohl wird es selbst bei einem bdquoharten Brexitldquo ndash dem kompletten Ausstieg Groszligbritanniens aus allen Vereinbarungen mit der EU ndash eine Uumlbergangszeit geben die bei etwa zwei Jahren liegen duumlrfte Experten gehen von mindestens drei weiteren Jahren aus bis Groszligbritannien neue bilaterale Vertraumlge ausgehandelt hat Insgesamt werden dann auf Grundlage erster Regularien fuumlnf Jahre Zeit bleiben die erforderlichen Prozesse den Gegebenheiten anzupassen oder anders ausgedruumlckt Heiszlig muss jedem recht sein ndash kalt wirdrsquos von allein

Die Branche fordert Entscheidungen

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Bei der EU-Verordnung Nr 405586 geht es um den Grundsatz der Freiheit bei zwischenstaatlichen Schiffsverkehren Zum Beispiel kann ein deutscher Reeder Transporte zwischen Bilbao und Southampton durchfuumlhren Die Verordnung waumlre nach dem Brexit fuumlr Groszligbritannien nicht mehr anzuwenden Hilfsweise koumlnnte dann auf das Genfer Seehaumlfen-Uumlbereinkommen von 1923 zuruumlckgegriffen werden Hierbei handelt es sich um ein multilaterales Abkommen dem weltweit 42 Laumlnder bei-getreten sind aber nur 17 EU-Mitgliedstaaten Darunter sind auch Deutschland und UK Es findet aber ausdruumlcklich keine Anwendung auf die Kuumlstenschifffahrt Zudem befasst sich das Statut nicht mit Feeder- bzw Transshipmentverkehren

Koumlnnte das CETA-Abkommen mit Kanada nicht eine Blau-pause fuumlr die kuumlnftige Zusammenarbeit zwischen EU und Groszligbritannien bietenPrinzipiell schon In Kapitel 14 des Abkommens wird der Rah-men des Seeverkehrsmarktes zwischen der EU und Kanada festgelegt Es enthaumllt Maszlignahmen um fuumlr Handelsschiffe einen fairen und gleichen Zugang zu den Haumlfen und Hafendienstleis-tungen sicherzustellen Auch Feedertransporte und multimodale Haus-Haus-Verkehre werden beruumlcksichtigt Allerdings wurde die Seekabotage in CETA nur halbherzig geoumlffnet

In welche Richtung denken Sie hinsichtlich einer kurzfristig realisierbaren Loumlsung

Die Inhalte der EU-Verordnungen Nr 357792 und Nr 405586 sowie Teile des Genfer Seehaumlfen-Uumlbereinkommens koumlnnten durch ein neues Schifffahrtsabkommen oder im Rahmen eines Freihandelsvertrags zwischen der EU und UK geregelt werden Ziel sollte es sein die Kabotage auch in Zukunft gegenseitig zu oumlffnen und im Sinne der EU-Verordnung 357792 zu vereinheit-lichen Die IHK Nord hat Vorschlaumlge formuliert und bereits an Berlin und Bruumlssel weitergereicht Beim Thema Umweltstandards sollte man auf Loumlsungen im Rahmen der IMo setzen Gegebe-nenfalls koumlnnten auch bilaterale Umweltabkommen zwischen der EU und Groszligbritannien zum Tragen kommen Insgesamt haben wir auf unsere Initiative bereits positive Reaktionen erfahren ndash das stimmt uns optimistisch

bdquoGegebenen-falls koumlnnten auch bilaterale Umweltabkom-men zum Tra-gen kommenldquo

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Ausgabe 2-201816

Verfluumlssigtes Erdgas LNG als Kraftstoff fuumlr Schiffsantriebe gilt als eines der wirksamsten und zukunftsfaumlhigsten Instrumente zur Emissionssenkung in Bereich der Kurzstrecken-Seeverkehre und der Binnenschifffahrt bdquoDeutlich gesenkter Partikelaus-stoszlig 100-prozentige Erfuumlllung der Emissionsanforderungen fuumlr Stickstoffoxide (Nox) und Schwefeloxide (Sox) nach IMo und damit freie Fahrt in den ECA-Zonenldquo erlaumlutert Gerd Wes-sels geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter der Wessels Reederei GmbH amp Co KG mit Sitz in HarenEms Mit Blick auf Umwelt-freundlichkeit und Nachhaltigkeit der Seetransporte hat das Familienunternehmen fruumlhzeitig damit begonnen alternative Antriebstechniken in seine 32 Schiffe umfassende Flotte zu integrieren ndash und inzwischen den Bestandsumbau auf LNG eingeleitet Juumlngstes Projekt die Umruumlstung der bdquoWes Amelieldquo zum weltweit ersten Containerschiff mit LNG-Betrieb bdquoEin mitunter steiniger Weg der viel Uumlberzeugung und Engage-ment verlangtldquo resuumlmiert Wessels bdquoAber wir wollen mit dem Projekt nicht zuletzt Impulse fuumlr die Schaffung einer soliden LNG-Nachfrage setzen und den Aufbau einer logistisch wie rechtlich belastbaren LNG-Infrastruktur vorantreibenldquo

50 Tonnen AltmaterialSo hat die Reederei bei der Wahl des 1000-TEU-Feeder-

Containerschiffs Wes Amelie bewusst ein uumlbertragbares Rea-lisierungskonzept umgesetzt 15 baugleiche Schwesterschiffe stuumlnden allein bei Wessels fuumlr eine identische LNG-Umruumlstung zur Verfuumlgung bdquoMit den Erfahrungen bei der Umruumlstung der Wes Amelie waumlre das in relativ uumlberschaubaren Zeitraumlumen realisierbarldquo unterstreicht Wessels ndash nicht ohne dabei auch auf die Hemmnisse zu verweisen bdquoDer vergleichsweise niedrige Preis und der energetische Wirkungsgrad von LNG wirken sich bei den Betriebskosten zwar positiv aus aber ohne finanzi-elle Foumlrderung des Umbaus durch das Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung haumltten wir das Projekt vielleicht nicht umsetzen koumlnnenldquo Denn eine LNG-Umruumlstung ist deutlich teurer und aufwaumlndiger als der

Einbau einer Abgasreinigungsanlage bdquoScrubberldquo bdquodie aber die Nutzung von Schweroumll weiter verlaumlngertldquo so Wessels

Gut einen Monat verbrachte die Wes Amelie fuumlr den Umbau in der Bremerhavener Werft von German Dry Docks bdquoDer Ausbau von 50 Tonnen Altmaterial der Altanlagen brauchte drei Wo-chenldquo sagt Wessels bdquoDie Installation der neuen Antriebsanlage sowie der Einbau des LNG-Tanks benoumltigten deutlich weniger Zeitldquo Die neue Hauptmaschine inklusive der erforderlichen Umruumlstungskomponenten lieferte und installierte MAN Diesel amp Turbo Der 500000 Liter fassende Tank und die erforderliche LNG-Peripherie kommen von der TGE Marine Gas Engineering Die Kontrolle gemaumlszlig Regularien und Auflagen der Schiffsbe-triebssicherheit sowie die Abnahme des Umbaus erfolgten durch das Bureau Veritas (BV)

LNG-Lager fuumlr Bunkerung geplantMittlerweile ist die Wes Amelie im Feeder-Verkehr auf der

Nordsee unterwegs Die Erstbefuumlllung mit LNG erfolgte in Bremerhaven Allein und das untermauert den Projektan-spruch der Reederei Wessels an den Infrastrukturausbau fuumlr LNG-Bunkerung das Gas musste per Lkw angeliefert werden Deutschland verfuumlgt gegenwaumlrtig uumlber keine Infrastruktur fuumlr die LNG-Versorgung der Schiffe Plaumlne fuumlr den Aufbau von LNG-Lagern und Schiffsbetankungsmoumlglichkeiten gibt in Bremen Bremerhaven und Brunsbuumlttel Hamburg und Rostock ndash aber zunaumlchst sind die Reeder auf Lkw-Anlieferungen LNG-Bunkerbargen oder die Angebote in niederlaumlndischen Seehaumlfen angewiesen Und selbst das ist verbunden mit Ter-minal-Wechseln und zusaumltzlichen Wartezeiten weil waumlhrend des Bunkerbetriebs kein Umschlag moumlglich ist

Gleichwohl bdquoMit zunehmender Ausweitung der ECA-Zonen etwa auch im Mittelmeer werden Nachfrage und Infrastruktur fuumlr LNG-Kraftstoff weiter steigenldquo zeigt Wessels sich optimis-tisch bdquoEs ist wie die Geschichte von der Henne und dem Ei Die Reedereien warteten auf die LNG-Stationen und die LNG-Produzenten auf die Reeder Da haben wir jetzt Bewegung hinein gebrachtldquo

Top-ThemaFeeder-Verkehr mit neuer Antriebsanlage LNG-Tank

und gesenktem Partikel-ausstoszlig die Wes Amelie

NACHHALTIGKEIT Mit Umruumlstung des 1000-TEU-Feeder-Contai-nerschiffs Wes Amelie hat die Reederei Wessels den Bestandsumbau ihrer Flotte auf LNG eingeleitet

Impulse fuumlr LNG

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AKTUELL

Der Kaumlptrsquon sitzt an LandINNoVATIoN Mit der Yara Birkeland steht der weltweit erste autonom fahrende E-Frachter vor seinem Einsatz im Shortsea-Liniendienst

In Logistikzentren sind sie bereits unterwegs transportieren Paletten und Behaumllter an Bearbeitungsstationen oder versorgen Montagelinien in der Produktion autonome fahrerlose Trans-portfahrzeuge Die rasanten Technologieentwicklungen in Berei-chen wie Sensorik Bilderfassung und Informationsverarbeitung ermoumlglichen Loumlsungen die noch vor wenigen Jahren undenkbar schienen Warum nicht auch im Kurzstrecken-Seeverkehr haben sich die Entwickler der norwegischen Kongsberg Gruppe gedacht Das maritime Technologieunternehmen legte das Konzept fuumlr ein autonom fahrendes Containerschiff auf ndash bdquodas aber niemand bauen wollteldquo erklaumlrt Roger Trinterud Verkaufsleiter Kongsberg Maritime bdquoNachdem wir den Chemie-Konzern Yara als Ladungs-eigner von der Idee uumlberzeugen konnten haben wir gemeinsam die Projektrealisierung schlieszliglich selbst in die Hand genommenldquo Herausgekommen ist dabei das weltweit erste vollelektrische und autonome Containerschiff mit Null-Emissionen die Yara Birkeland die Anfang 2019 in Betrieb genommen wird bdquoMit der Yara Birkeland beginnt eine neue Hightech-Aumlra fuumlr die maritime Wirtschaftldquo prognostiziert Trinterud

Bis zu 120 Standardcontainer transportiert der Shortsea-Frachter kuumlnftig mit einer Fahrt aus dem Yara-Werk in Porsgrunn in die jeweils rund 20 Kilometer entfernten Haumlfen von Brevik und Larvik Der Einsatz des nach dem Yara-Firmengruumlnder Kristian Birkeland benannten open-Top-Containerschiffs zieht damit das Aufkommen von taumlglich 100 Diesel-Lkw von der Straszlige auf das Wasser Das Projekt wird behoumlrdlich unterstuumltzt In der ersten Testphase fuumlhrt eine zweikoumlpfige Besatzung das Schiff von einer abnehmbaren Bruumlcke aus die mit kompletter Ausruumlstung fuumlr das Manoumlvrieren und die Navigation ausgestat-tet ist bdquoSicherheitshalberldquo betont Trinterud bdquoAlle Funktionen werden als digitaler Zwilling in den drei Kontrollzentren auf dem Festland abgebildet und lassen sich von dort aus auch steuernldquo Die Zentren uumlbernehmen die Zustands- und Betriebs-

uumlberwachung der autonomen Transporte des Schiffes und seiner Umgebung sowie alle anderen Aspekte der Sicherheit wie Notfall- und Ausnahmebehandlung Dabei koumlnnen in einer kuumlnftigen Realisierungsphase nahezu beliebig viele Schiffe aus den Zentren uumlberwacht werden bdquoIn der Testphase geht es lediglich noch um die Feinjustierung fuumlr das koordinierte Zusammenspiel der komplexen Hightech-Komponenten unter realen Einsatzbedingungenldquo unterstreicht der Verkaufsleiter

Akku statt BallasttanksVon diesen Komponenten hat die Yara Birkeland viele zu

bieten Kongsberg zeichnet fuumlr die Entwicklung und Bereit-stellung aller Schluumlssel- und Enabling-Technologien auf Yara Birkeland verantwortlich ndash von den elektrischen Antriebssyste-men Batterie und Antriebssteuerung uumlber die Sensorik bis hin zur Integration der erforderlichen Kommunikations- Uumlberwa-chungs- und Remote-Systeme So werden andere Schiffe auf

den Routen per Automatic Identification System (AIS) er-fasst Sensorik vermisst kontinuierlich Meeresboden und Wasseroberflaumlche hochaufloumlsende 360-Grad-Kameras identifizieren Bojen und selbst Seevoumlgel die auf dem Wasser schwimmen Als Dauerballast dient der Akku so dass im Schiffsdesign auf Ballasttanks verzichtet werden konnte Ein automatisches Anlegesystem ermoumlglicht vollautomatisches Andocken an den Liegenplaumltzen ohne dass diese zusaumltzliche Ausstattungen benoumltigen

Spaumltestens 2020 soll dann das Bruumlckenmodul wieder abgenommen werden und der E-Frachter dann ganz ohne Besatzung komplett autonom unterwegs sein bdquoEine innovative oumlkologisch nachhaltige und zukunftsfaumlhige Loumlsung nicht nur fuumlr den Kurzstrecken-Seeverkehrldquo resuumlmiert Trinterud bdquoDas Konzept ist adaptierbar auch fuumlr Binnenschiffe und den Transport einiger Dutzend Lkw Bei Reedern und Transporteuren waumlchst bereits das Interesse Wir erwarten eine hohe Nachfrageldquo

Die YARA Birkeland in Zahlenbull Laumlnge Breite 79 5 m 144 mbull Tiefenschutzdeck 108 mbull Tiefgang (beladen) 3 m (6 m)bull Service Geschwindigkeit 6 Knotenbull max Geschwindigkeit 13 Knoten rund 25 kmhbull Ladungskapazitaumlt 120 TEUbull Tragfaumlhigkeit 3200 mtbull Antriebssystem elektrischbull Propeller 2 Azimut-Einheitenbull Fahrantriebe 2 Tunnel-Triebwerkebull Batteriepack 7-9 MWhbull Naumlherungssensoren Radar Lidar Automatic Iden-

tification System (AIS) Kamera IR-Kamerabull Konnektivitaumlt und Kommunikation Maritimes

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Bis zu 120 Container pro Fahrt transportiert der autonome E-Frachter

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SHIP 40 als ChanceDIGITALISIERUNG Mit seinem Vortrag bdquoDigitale Revolution im Short Sea Trade ndash Wunsch und Wirklichkeitldquo aus Sicht eines Shortsea Betreibers erlaumluterte Torsten Westphal geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter von ARKoN Shipping GmbH amp Co KG aus HarenEms die Herausforderungen und Chancen der digitalen Revolution

Auszligerdem beleuchtete Torsten Westphal in seinem Vortrag die aktuellen Rahmenbedingungen fuumlr den Kurzstreckenseeverkehr hob die Problemstellungen die die Wettbewerbsfaumlhigkeit im Shortsea-Trade behindern hervor und gab einen Statusbericht uumlber den Ist-Zustand der Shortsea-Flotten bzw der maritimen Infrastruktur Er zeigte auf wie uumlber einen hohen Automati-sierungsgrad die Kosten gesenkt werden koumlnnen und wie mit Hilfe der Digitalisierung die europaumlische Schifffahrt wieder wettbewerbsfaumlhig werden kann So koumlnnte ein spuumlrbarer Beitrag zur Verkehrsverlagerung von der Straszlige auf die Wasserstraszlige geleistet und die gesellschaftliche Verantwortung fuumlr den Kli-maschutz uumlbernommen werden

Es gibt in Europa eine bereits stark uumlberalternde Flotten-struktur die zu uumlber 23 uumlber 15 Jahre alt ist Eine nachhaltige Transportsicherheit fuumlr die gewaltigen Millionen von Jahres-tonnen im Shortsea-Trade ist damit absehbar gefaumlhrdet Die gesellschaftliche Herausforderung der breiten Versorgung der Industrie und Verbraucher mit Rohstoffen sowie unsere Verantwortung fuumlr die nachhaltige Erreichung von Klimazielen in Europa werden nicht erfuumlllt werden koumlnnen Herr Westphal betonte bdquoWir erachten es daher als eine politische Aufgabe durch gesetzliche Rahmenbedingungen Verkehrslenkung fuumlr

einen fairen Wettbewerb zwischen der Straszlige und dem Seeweg sowie fuumlr mehr Umweltschutz in der maritimen Wirtschaft einzutreten und dass mit Hilfe dieser industriellen Revolution die wir als Chance und Herausforderung erkennen muumlssenldquo

Digitale InnovationenMit Shipping 40 kann ein nachhaltiger und wirtschaftlicher

Rahmen gestaltet werden der uns in die Lage versetzt den Betrieb von maritimer Infrastruktur Schiffen Meeres- und Flussautobahnen in Zukunft wirtschaftlicher sauberer und wettbewerbsfaumlhiger gegenuumlber dem Straszligenguumlterverkehr zu ermoumlglichen Ladungen eben bdquoFrom Road to Sealdquo zu befoumlrdern Die Digitalisierung befeuert endlich unsere eigenen Moumlglich-keiten Denn es gibt im Schifffahrtsbereich vom Design uumlber den Schiffsbau bis zum Betrieb und der Schiffsbetreuung eine Menge digitaler Innovationen die helfen koumlnnen die Produk-tions- die Betriebs- und die Betreuungskosten und damit die Frachtkosten das System bdquoSchiffldquo wettbewerbsfaumlhiger zu machen

Mit Hilfe der Digitalisierung koumlnnen Bottlenecks Kostenstruk-turen wie z B Hafengebuumlhren Agentur- und Lotsenkosten beim Hafenanlauf aufgebrochen werden Herr Westphal nannte

Themenabend

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in seinem Vortrag einige Praxisbeispiele wie man sich durch Digitalisierung Kostenvorteile verschaffen kann Dabei ist es ratsam den Blick auf die gesamte Wertschoumlpfungskette zu legen Alles sei miteinander verzahnt die Binnenschifffahrt die Seeschifffahrt die Haumlfen die Terminals der Schiffsbetrieb Werften und die verladende Industrie

Schaut man sich z B den Verkehrstraumlger Luftfahrt an physische Lotsen an Bord nein ndash hier gibt es Autopilotsys-teme seit ewig Aber auch unsere Schiffe werden durch die Digitalisierung in die Lage versetzt durch Kamera- Sensor- und Remote-Systeme zukuumlnftig autopilotaumlhnlich fahren zu koumlnnen oder durch stationaumlre Lotsen von Land aus beraten zu werden Es gibt die Technik die Schiffslaumlnge sollte daher in Zukunft keine Rolle mehr spielen ob ein Lotse physisch an Bord kommt und damit bezahlt werden muss Gleichzeitig kann dadurch das Nachwuchsmangelproblem wirkungsvoll eingeschraumlnkt werden Ein Uumlbergang in neue Strukturen Dafuumlr genau dient die Digitalisierung die oPEX-Kosten eines Schiffes zu reduzieren Haumlufig sind es nur wenige Euro pro Tonne die uns am LKW verzweifeln lassen

Fit fuumlr die ZukunftDie EU hat z B bereits das National Single Window ein-

gefuumlhrt eine digitale Plattform zur Anmeldung eines Ha-fenanlaufes Es faumlllt natuumlrlich schwer wenn der Roboterdie digitale Plattform ein Bedrohungspotential des Berufstandes ausloumlst Das ist natuumlrlich auch eine Wahrheit dieser indus-triellen Revolution Sie wird insbesondere Mittler Makler Dienstleister zumindest veraumlndern wenn nicht verzichtbar machen Das muss jeder fuumlr sich realisieren und am Ende akzeptieren und sich teilweise neu erfinden

Zum Abschluss seines Vortrages hob Torsten Westphal hervor bdquoWir koumlnnen die Strukturen und Systeme reformieren eine neue Wirtschaftlichkeit schaffen so Shortsea Shipping fit fuumlr die Zukunft machen Dabei brauchen wir auch eine enge Zusammenarbeit mit europaumlischen Spitzenverbaumlnden der maritimen Wirtschaft Die Formulierung eines einheit-lichen maritimen Positionspapiers ist daher unverzichtbar um Einfluss auf die europaumlische Verkehrspolitik in Bruumlssel nehmen zu koumlnnen und dabei helfen sicherlich privilegierte Partnerschaften so wie in der Hansezeitldquo

BinnenschifffahrtDie Deutsche Binnenreederei AG (DBR) seit 2007 Teil der polnischen oT Logistics Gruppe ist ein Transport- und Logistikunternehmen das auf Guumltertransporte auf Binnenwasserstraszligen in Zentral- und Westeuropa spezialisiert ist Sie verfuumlgt uumlber eine Schiffsflotte von gut 800 Einheiten mit einer Gesamttragfaumlhigkeit von rund 400000 DTW Dazu gehoumlren Schubschiffe Motorguumlterschiffe und Schubleichter Seit 01 November 2017 ist die DBR Mitglied im spc

HaumlfenDas 2012 gegruumlndete Gemeinschaftsunterneh-men Rhein-Cargo der Haumlfen und Guumlterverkehr Koumlln AG (HGK) und der Neuss-Duumlsseldorfer Haumlfen GmbH amp Co KG (NDH) bildet die Schwer-punkte Hafenlogistik Schienenguumlterverkehr und Immobilien ab und ist seit 01 Juli 2017 Mitglied im spc Das Gesamtvolumen der in den Haumlfen und auf der Schiene bewegten Guumlter erreichte 2017 rund 473 Millionen Tonnen Der Container-Umschlag lag bei 13 Millionen Einheiten (TEU)

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vlnr Piotr Śmierzchała (DBR) Reneacute Oloff (DBR) erhal-ten von Andrea von Schell (spc) die Mitgliedsurkunde

vlnr Jan Soumlnke Eckel (Rhein-Cargo) Lukas Klippel (Rhein-Cargo) bekommen aus den Haumlnden von Markus Heinen (spc) die Mitgliedsurkunde uumlbergeben

vlnr Markus Noumllke (spc) Torsten Westphal (ARKON Shipping) Hans-Christoph Burmeister (Fraunhofer CML)

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Mehr Guumlter aufs BinnenschiffINFRASTRUKTUR Bundeslaumlnder fordern einen Kapazitaumltsausbau in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung um einen zuumlgigen Ausbau des Rheinkorridors zu sichern

Die vier am Rhein gelegenen Bundeslaumlnder fordern eine Ertuumlch-tigung des Stroms fuumlr den Guumlterverkehr In einer am Freitag in Wiesbaden uumlberreichten Resolution verlangen Baden-Wuumlrttem-berg Rheinland-Pfalz Hessen und Nordrhein-Westfalen die vom Bundesverkehrsministerium zugesagten Vorhaben unverzuumlglich umzusetzen Eine Abladeoptimierung durch maszligvolle Erhoumlhung

der garantierten Fahrrinnentiefe von 190 m auf 210 m am Mittelrhein sowie eine optimierung und Sohlenstabilisierung am Niederrhein seien notwendig um mehr Transporte auf das umweltfreundliche Binnenschiff zu verlagern sagte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir als Gastgeber einer Konferenz der Rheinanliegerlaumlnder

Die Tiefe der Fahrrinne entscheidet daruumlber wieviel die Schiffe laden koumlnnen Derzeit sind 190 m garantiert kuumlnftig sollen es durchgaumlngig 210 m sein Entsprechende Projekte sind im Bundesverkehrswegeplan 2030 enthalten Die Laumlnder fordern den Bund auf die entsprechenden Kapazitaumlten in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zu schaffen und zuumlgig mit der Umsetzung zu beginnen

Al-Wazir wies darauf hin dass der Guumlterverkehr stetig zunimmt die auf dem Rhein transportierte Fracht jedoch seit Jahren stagniert bdquoWenn der wechselnde Wasserstand und einige wenige Engstellen und Untiefen der Grund sind dass diese wichtige Verkehrsachse nicht mehr Kapazitaumlt aufnehmen kann muumlssen wir etwas aumlndern Eine nachhaltige Verkehrspolitik muss auch das Binnenschiff einbeziehenldquo

Uumlberragender NutzenKosten-FaktorbdquoWir wollen den umweltfreundlichen Transport von Guumltern

auf den Binnenwasserstraszligen staumlrken und den Marktanteil der Binnenschifffahrt steigern Das Projekt bdquoAbladeoptimierung Mittelrheinldquo ist der Schluumlssel hierzu und zaumlhlt nicht umsonst zu den dringlichsten Vorhaben im Bundesverkehrswegeplan 2030 Es hat einen uumlberragenden NutzenKosten-Faktor von mehr als 30 und ist damit volkswirtschaftlich von auszligeror-dentlichem Interesse Ein solches Projekt muss zuumlgig baureif

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Dr Volker Wissing Winfried Hermann Tarek Al-Wazir Dr Hendrik Schulte (vlnr) praumlsentieren die Forderungen der Rheinanliegerlaumlnder

Dr Volker Wissing ( Verkehrs- und Wirtschaftsminister Rheinland-Pfalz) Winfried Hermann (Verkehrs minister Baden- Wuumlrttemberg) Tarek Al-Wazir (Wirtschafts- und Verkehrs-minister Hessen) Claus Peter Muumlller-von der Gruumln (Moderation) Dr Hendrik Schulte (Staatssekretaumlr im Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen) Reinhard Klingen (Abteilungsleiter Wasserstraszligen und Schifffahrt im BMVI) vlnr

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gemacht werdenldquo sagte der rheinland-pfaumllzische Verkehrs- und Wirtschaftsminister Dr Volker Wissing Die Rheinvertiefung am Mittelrhein sei ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz

bdquoWir brauchen die Binnenschifffahrt zur Bewaumlltigung der wachsenden Guumlterverkehrsmengenldquo sagte der baden-wuumlrt-tembergische Verkehrsminister Winfried Hermann bdquoUnsere Straszligen sind voll und auch die Schienen haben kaum noch freie Kapazitaumlten Auf den Fluumlssen ist dagegen noch viel Platz Deshalb muumlssen wir fuumlr dafuumlr sorgen dass mehr Unternehmen die Wasserstraszligen als gute Alternative zu Straszlige und Schiene in Betracht ziehen Die Laumlnderkonferenz Rhein bietet die ideale Plattform um uumlber Herausforderungen zu diskutieren und Loumlsungen zu fi ndenldquo

bdquoLeistungsfaumlhigkeit im Guumlterverkehr muss vor allem fuumlr eine gut funktionierende Logistik nachhaltig gesichert wer-denldquo hob der nordrhein-westfaumllische Verkehrsstaatssekretaumlr Dr Hendrik Schulte hervor bdquoDazu kann der Verkehrstraumlger Binnenschiff einen entscheidenden Beitrag leisten und so die Transportketten optimierenldquo

Elbschifffahrtstag 2018 AufbruchsstimmungBINNENSCHIFF Ein Jahr nach Verabschiedung des Gesamtkonzeptes Elbe (GK Elbe) nutz-ten mehr als 120 Teilnehmer am 24 Mai 2018 die Moumlglichkeit sich auf dem Elbschiff-fahrtstag 2018 in Wittenberge uumlber den aktuellen Stand der Umsetzung zu informieren

Elbschifffahrtstage werden alle zwei Jahre durch den Elbe Allianz eV organisiert Der Verein mit 120 Mitgliedern setzt sich aktiv fuumlr die Schifffahrt im Elbstromgebiet ein unter anderem in den Gremien des GK Elbe Stefan Kunze Vorstandsvorsitzender forderte dessen baldi-ge Umsetzung Dann koumlnne das Binnenschiff wieder besser in Transportketten eingebunden werden bdquoEin gutes Beispiel fuumlr solche Ketten sind die Containerver-kehre zwischen Hamburg und Binnenhaumlfen auf denen je nach Eilbeduumlrftigkeit sowohl Schiff Bahn als auch Lkw eingesetzt werdenldquo erlaumluterte Kunze In anderen Bereichen des Wasserstraszligennetzes gibt es deutlich bessere Fortschritte bdquoMit der Aufnahme der Planungen fuumlr die Schleuse Luumlneburg im Elbe-Seitenkanal und den Ausbau des Elbe-Luumlbeck-Kanals sind wichtige Vorhaben auf den Weg gebracht wordenldquo

Ines Jesse Staatssekretaumlrin im Brandenburger Ver-kehrsministerium betonte dass die Elbe fuumlr das Bun-desland unverzichtbarer Teil der Verkehrsinfrastruktur ist bdquoWir wollen den Guumlterverkehr auf der Elbe erhoumlhenldquo betonte Jesse und verwies darauf dass sich das Land dabei nicht nur auf die Verbesserung der Infrastruktur durch den Bund als Eigentuumlmer der Wasserstraszlige ver-laumlsst bdquoGemeinsam mit Hamburg und Sachsen-Anhalt

bdquoEine nachhaltige Verkehrspolitik

muss auch das Binnenschiff

einbeziehenldquo Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister

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haben wir in einer Studie untersuchen lassen welche Chancen Digitalisierung zur Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit des Verkehrstraumlgers bietetldquo

Im ersten Themenkomplex stellte Thomas Gabriel als Vertreter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die aktuelle Entwicklung im GK Elbe dar Verzoumlgerungen ergeben sich aus noch fehlenden Planstellen fuumlr die Elbe Erste sichtbare Veraumlnderungen wuumlrden im Bereich der Erosionsstrecke beim Projekt Kloumlden fuumlr das umfangreiche Vorarbeiten erfolgt sind stattfinden Fuumlr die Reststrecke werden aktuell die Anforderungen fuumlr eine Studie erarbeitet zum Ausbau dieses sensiblen Bereichs Christoph de Vries Leiter der AG Elbe der CDU-Fraktion des Deutschen Bundestages gab sich zuversichtlich dass die Personalanfor-derungen fuumlr die Elbe schrittweise umgesetzt werden und damit eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Umsetzung des GK Elbe besteht bdquoGemeinsam mit unserem Koalitionspartner mit dem Arbeitskreis Elbe der SPD fanden bereits mehrere Gespraumlche statt wir werden uns aktiv fuumlr die Umsetzung der Beschluumlsse einsetzenldquo versprach de Vries

Dass mit eher kleinteiligen Loumlsungen groszlige Effekte erzielt werden koumlnnen erlaumluterte Hubert Finke Mit langjaumlhriger Erfah-rung im Wasserbau in der Region konnte er auf viele Beispiele verweisen die einen positiven Einfluss auf die Verbesserung der Fahrverhaumlltnisse hatten bdquoIntelligente Instandsetzung von Buhnen unter Beruumlcksichtigung der aktuellen Abflussverhaumllt-nisse Veraumlnderungen der Buhnenkoumlpfe oder Gestaltung als Knickbuhnen Oumlffnung von Buhnen im Bereich des Landan-schlusses oder auch neue Materialien bieten die Moumlglichkeit umweltschonend die Elbe zu gestaltenldquo erklaumlrt Finke bdquoDiese Maszlignahmen foumlrdern teilweise sogar die Biodiversitaumltldquo

Chancen fuumlr UmweltDie Umwelt stand im Mittelpunkt des Vortrages von Rocco

Buchta der als Vertreter des NABU ebenfalls im GK Elbe mitar-beitet Seine Vorstellungen fuumlr einen behutsamen Ausbau der Elbe erlaumluterte er am Beispiel der Renaturierung der unteren Havel die bereits jetzt eine starke oumlkologische Aufwertung erhalten hat Maszlignahmen aus diesem Projekt koumlnnten als Bei-spiel fuumlr die Elbe dienen auch wenn fuumlr diesen Strom andere Rahmenbedingungen fuumlr die Nutzung bestehen wie Buchta einraumlumte Dennoch sei er zuversichtlich dass die Umsetzung der Leitlinien des GK Elbe groszlige Chancen sowohl fuumlr Umwelt als auch Wirtschaft bietet Eine europaumlische Sicht auf die Pro-

blematik eroumlffnete Lubomir Fojtu Direktor der Tschechischen Wasserstraszligendirektion bdquoWir erwarten eine schnelle Umsetzung des GK Elbe damit die Unternehmen der Tschechischen Republik einen zuverlaumlssi-gen Zugang uumlber den Wasserweg zu ihren Maumlrkten erhaltenldquo Vor diesem Hintergrund steht auch die Entscheidung der Regierung seines Landes fuumlr die Staustufe Děčiacuten

Im zweiten Themenkomplex stellte Jo-chen Kies als Vertreter des Bundesverkehrs-ministeriums den Stand der Planungen in

anderen Wasserstraszligenbereichen vor Die genannten Vorhaben im Elbe-Seitenkanal und Elbe-Luumlbeck-Kanal sind auf einen guten Weg gebracht worden im Bereich der Saale wird durch Schleusenreparaturen der Schifffahrtsweg gesichert In der anschlieszligenden Diskussion lieszligen Verbandsvertreter jedoch noch weitere Bedarfe erkennen So stelle neben dem Schiffs-hebewerk Scharnebeck mit seiner fuumlr moderne marktuumlbliche Schiffe nicht mehr ausreichenden Troglaumlnge auch die Schleuse Uelzen einen potentiellen Engpass dar Bei Ausfall der Schleuse gaumlbe es keine Umfahrungsmoumlglichkeiten mit Ausnahme der Elbe betonte Martin Exner fuumlr das Buumlndnis Elbe-Seitenkanal Dazu habe die Elbe durch dreilagigen Containerverkehr und fuumlr Groszligkomponenten eine wichtige Funktion im Netz Fuumlr die Arbeitsgemeinschaft Elbe-Luumlbeck-Kanal erlaumluterte Ruumldiger Schacht IHK Luumlbeck die Potentiale fuumlr den Luumlbecker Hafen und die Region Mit dem Ausbau steht dann fuumlr die Wirtschaft im Elbstromgebiet eine schnelle und leistungsfaumlhige Verbindung zur ostsee zur Verfuumlgung

Ertuumlchtigung der WasserstraszligenAbschlieszligend standen Verbesserungen im technischtechno-

logischen Bereich im Vordergrund Dabei reichte die Spannweite von Digitalisierung ndash u a mit der Studie bdquoElbe 40ldquo und dem Projekt RIS-CoMEX mit dem bis Ende des Jahres die Landinfra-struktur entlang der schiffbaren Elbe installiert sein wird bis zur Entwicklung neuer Schiffstechnik Prof Gerd Holbach TU Berlin stellte das Projekt fuumlr das Schubboot bdquoElektraldquo vor Der Prototyp mit Hybridantrieb (ElektromotorenBrennstoffzellen) und intel-ligenter Schiffssteuerung koumlnne voraussichtlich bereits ab 2022 auf der Relation Hamburg-Berlin fahren Bereits genutzt wird das Angebot des Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) uumlber das die Einbindung auch von Binnenschiffs-Containerlinien in die Hamburger Terminalprozesse gesteuert wird

Insgesamt konnte nach Abschluss des Elbschifffahrtsta-ges 2018 festgestellt werden dass nach jahrzehntelangem Stillstand wieder Bewegung in den Prozess der Ertuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbstromgebiet gekommen ist Dabei sind jedoch noch zahlreiche Huumlrden zu uumlberwinden wofuumlr es einer staumlrkeren Zusammenarbeit der Verbaumlnde bedarf Als einen Schritt auf diesem Weg ist die gemeinsame Erklaumlrung von acht Wirtschaftsverbaumlnden zu sehen die Forderungen und Vorschlaumlge zur bdquoErtuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbe-oder-Stromgebietldquo beinhaltet

Vor or tUumlbergabe der Verbaumlndeerklaumlrung vlnr Manfred Sprinzek (VHdS) Siegfried Zander (KEO) Dietmar Raschmann (Weitblick) Martin Exner (BESK) Stefan Kunze (EAHHM) StS Ines Jesse (MIL) Boris Kluge (BOumlB) Dr Oliver Hermann (Wittenberge)

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AKTUELL

340 Gaumlste auf den SSSDaysBRANCHENTREFF Zum dritten Mal war Luumlbeck ort der ShortSeaShipping Days auf denen sich an zwei Tagen 340 Gaumlste uumlber aktuelle Entwicklungen im Kurzstreckenseeverkehr informierten

Flagge zeigen und ein starkes Signal nach auszligen senden sollte das Konferenz- und Marktplatzevent Es gibt viele gute Gruumln-de auf den Kurzstreckenseeverkehr aufmerksam zu machen werden doch fast 40 Prozent des gesamten innereuropaumlischen Guumlterverkehrs uumlber den Wasserweg transportiert Der uumlberwie-gende Anteil davon im Kurzstreckenseeverkehr

Erstmalig hatten die ShortSeaShipping Days einen starken internationalen Fokus denn die Jahreskonferenz des Euro-pean Shortsea Networks (ESN) wurde zeitgleich ausgerichtet Zahlreiche Sprecher aus dem europaumlischen Ausland und aus Kanada brachten Ihre Sichtweisen in die Konferenz ein Unter den Gaumlsten waren Vertreter aus der gesamten Logistikwirt-schaft Politik Verwaltung und Wissenschaft Drei Themen-schwerpunkte bildeten den Kern der zweitaumlgigen Konferenz Mit einem Blick auf die Marktentwicklung in Europa wurde vor allem der bevorstehende Brexit intensiv diskutiert Dieser wird auch Auswirkungen auf den Kurzstreckenseeverkehr haben

wobei diese im Moment schwer einzuschaumltzen sind und davon abhaumlngen ob es gelingt zwischen der EU und Groszligbritannien ein Handelsabkommen zu erzielen Am zweiten Tag beschaumlftigten sich die Teilnehmer mit Innovationen in der Schifffahrt Beson-ders der Kurzstreckenseeverkehr nimmt eine Vorreiterrolle ein da viele neue Entwicklungen oftmals zuerst dort Anwendung finden Zahlreiche Beispiele aus der Praxis wie z B der Umbau der Faumlhre bdquoPeter Panldquo und des Containerschiffs bdquoWes Amelieldquo das einen LNG-Antrieb erhalten hat bis hin zum zukuumlnftigen Projekt bdquoYara Birkelandldquo die autonom und emissionsfrei fahren soll wurden vorgestellt Im Themenblock Logistik wurde die Speditions- und Verladerseite thematisiert und die Voraus-setzungen fuumlr Verlagerungen auf die Wasserstraszlige eroumlrtert Begleitet wurde die Konferenz von einem Marktplatz auf dem sich vierzig Unternehmen der maritimen Logistikbranche praumlsentiert haben Die naumlchsten ShortSeaShipping Days sollen 2020 stattfinden

Ruumlckb l i ck

Moderatorin Conny Czymoch fuumlhrte

lebhaft und kom-petent durch die

Doppel-Veranstal-tung (rechts)

Auf dem begleitenden Marktplatz praumlsentierten sich 40 Unternehmen aus dem spc-Netzwerk (unten)

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Die Sponsoren Michael Skiba (bremenports) Mikkel Schmidt (Baltic Shipping Company) Philipp Geissler (Containerships CSG) Andreacute Heim (Seaports of Nieder-sachsen) vlnr

Dr Bernd Buch-holz Minister

fuumlr Wirtschaft Verkehr Arbeit

Technologie und Tourismus des

Landes Schleswig-Holstein

Hans-Joumlrg Brunsen (SACO Shipping) Kirsten Albers (Pfaff Luumlbeck) Andreas Fries (SACO Shipping)

Norbert Brackmann (Maritimer Koordinator der Bundesregierung) Knut Sander (spc) Conny Czymoch (Moderatorin) Reinhard Klingen (BMVI) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) vlnr

Sven Lohse (Lehmann Gruppe)

Markus Heinen (spc)

Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Knut Sander (spc) Markus Noumllke (spc) vlnr

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Ausgabe 2-2018

Markus Noumllke (spc) Reinhard Klingen (BMVI) Conny Czymoch (Moderatorin) vlnr

Den spannenden Vortraumlgen folgten die Zuhoumlrer sowohl aus den gefuumlllten Reihen

als auch vom Marktplatz aus

Der begleitende Marktplatz bot den Teilnehmern umfangreiche Networking Moumlglichkeiten

Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Torsten Westphal (ARKON Shipping)

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Die Referenten boten interessante Einblicke in vielfaumlltige The-menbereiche Torsten Westphal (ARKON Shipping) Tim Busse (GoodFuels) Gerd Wessels (Wessels Reederei) Roger Trinterud (Kongsberg Maritime) Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Manuel Carlier (SPC Spain) Jost Bergmann (DNV GL) vlnr

Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Hanns Heinrich Conzen (TT-Line) und Gerd Wessels (Wessels Reederei) diskutieren mit Moderatorin Conny Czymoch wegweisende Innovationen im Shortsea Shipping (vlnr)

An den Marktplatz-Staumlnden der spc-

Mitglieder und der Sponsoren erfolgte

ein reger Austausch mit den Teilneh-mern aber auch

untereinander

28

Termine

Der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt laumldt gemeinsam mit der LogistikInitiative des Landes zur dritten Hafenhin-terland-Konferenz am 6 und 7 September nach Dessau-Roszliglau ein

Auf dem Fachforum mit dem diesjaumlhrigen Fokus bdquoMultimodale Logistik-Drehscheibe Sachsen-Anhaltldquo diskutieren Experten der Branche Zukunftsloumlsungen fuumlr die Hafenhin-terlandverkehre in Mitteldeutschland

In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche leistungsfaumlhige Verkehrswege in Sachsen-Anhalt geschaffen um den veraumln-derten Mobilitaumltsbeduumlrfnissen des Personen-verkehrs sowie den Transporterfordernissen einer modernisierten Wirtschaft Rechnung zu tragen Ebenso bedeutsam fuumlr die Leistungs-faumlhigkeit des Guumlterverkehrs sind die Haumlfen und Terminals des kombinierten Verkehrs als logistische Schnittstellen der verschie-denen Verkehrstraumlger Im Einzugsbereich des Elbkorridors ist also ein hervorragendes Hinterland fuumlr die deutschen Seehaumlfen ent-standen das es nun gilt auf die zukuumlnftigen Herausforderungen einzustimmen

VeranstaltungsortStiftung BAUHAUS DessauGropiusallee 38 06846 Dessau-Roszliglau

VeranstalterMinisterium fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltTumschanzenstraszlige 30 39114 Magdeburg

AnsprechpartnerTobias GoumltzeInvestitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbHtobiasgoetzeimg-sachsen-anhaltdeTel +49 391 568 99 93

AnmeldungSichern Sie Ihre Teilnahme an der Konferenz Die online-Anmeldung fi nden Sie hierwwwlogistik-sachsen-anhaltdeHafenhinterland-Konferenz

Programm6 September 2018 1000 - 1200 Uhr Eroumlffnung

Minister Thomas Webel Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltOberbuumlrgermeister Peter Kuras Stadt Dessau-RoszliglauVioletta Bulc Repraumlsentantin der EU DG MoVE (tbc)Sven Schulze MdEP Mitglied des Ausschusses fuumlr Industrie For-schung und EnergieFachvortraumlgeMultimodale Logistik-Dreh-scheibe Sachsen-Anhalt Minister Thomas WebelZentralitaumlt des Landes Sachsen-Anhalt in der EU Gegenwart und Zukunft Mathieu Grosch EU KommissarZukunftsvisionen aus der Sicht des Bundes Enak Ferlemann PStS BMVI (tbc)Die neue Seidenstraszlige Anforderungen an die Logistik-region Sachsen-Anhalt Johannes Jaumlhn Flughafen LeipzigHalle

1300 - 1430 Uhr Fachpanels

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsImpulse Masterplan Schienen-guumlterverkehr (tbc) Dekarbonisie-rungsstrategien des Guumlterverkehrs fuumlr Binnenhaumlfen und Binnenschiff-fahrt (Boris KlugeBOumlB) Mobility Package (tbc)Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen-Anhalt Schifffahrt (Markus Noumll-ke spc) Modal Shift im Hafen-hinterlandverkehr (Jan Elfenhorst

Lineas Belgien) Dual-Mode Hybridloktechnologie (Martin Wischner HVLE Michael Koch MEG)

Panel 2 Digitalisierung des GuumlterverkehrsImpulse Schienenguumlterverkehr (Dr Markus Ksoll DB AG) Straszligenguumlterverkehr (Adalbert Wandt BGL) bdquoBinnenschifffahrtldquo (Lubomir Fojtu KEo CZ Dr Jan Pys KEo PL (tbc))Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen- Anhalt Elbe 40 (Prof Dr Jan Ninnemann HTC) Zugbildungs-anlage HalleSaale (Eckart Fricke DB AG) Straszligen guumlterverkehr (Frank Maslock Houmlvelmann Logistik)

1500 - 1630 Uhr Podiumsdiskussionen

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsPanel 2 Digitalisierung des Guumlterverkehrs

1700 ndash 1800 Uhr

Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Panels Multimodalitaumlt als Loumlsung Ausblick und Schlusswort

ab 1900 Uhr

Abendveranstaltung und Preisverleihung Transferpreis bdquoMobilitaumlt und Logistikldquo

7 September 2018 900 ndash 1500 Uhr

Pressefruumlhstuumlck und Convention Touren

Hafenhinterland-Konferenz 2018Multimodale Logistikdrehscheibe Sachsen-Anhalt

6 ndash 7 September 2018

Alles im Informationsfl uss

29wwwshortseashippingde

AKTUELL

06 - 0709 Baltic Ports Conference PL-Szczecinwwwbpoportscom

17 - 2109 Portugal Shipping Week P-Lissabonwwwportugalshippingweekcom

25 ndash 2610 ECG Conference D-Mainz wwwecgassociationeu

25 ndash 2609 EXCHAiNGE D-FrankfurtMainwwwexchaingede

I n ternat iona l

Berlin

Muumlnchen

11 ndash 1209 Jahrestagung BOumlB BinnenhaumlfenNextGeneration D-Braunschweigwwwbinnenhafende

3108 Niedersaumlchsischer Hafentag D-Leerwwwseaportsde

2308 Chance fuumlr die Region bdquoPorts of Hamburgldquo LNG-Standort fuumlr Deutschland D-Brunsbuumlttel wwwbrunsbuettel-portsde

1710 Schleswig-Holsteinischer Hafen-tag D-Flensburgwwwhaefen-shde

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1710 Russland Unter-nehmertag D-Rostockwwwrusslandtag-mvde

06 ndash 0709 Hafen Hinterlandkonferenz D-Dessau-Rosslau

2509 Forum Binnenschifffahrt D-Kalkarwwwbinnenschifffahrt-onlinede

25 ndash 2609 Shipping Technics Logistics D-Kalkar wwwshipping-technics-logisticsde

25 ndash 2809 Wind Energy D-Hamburgwwwwindenergyhamburgcom

04 ndash 0709 SMM D-Hamburgwwwsmm-hamburgcomHamburg

16 ndash 1710 Deutscher Maschinenbau Gipfel D-Berlinwwwmaschinenbau-gipfelde

17 ndash 1910 Deutscher Logistik Kongress D-Berlinwwwbvldedlk

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Ausgabe 2-2018

Vorschau

Herausgeber Verein zur Foumlrderung des Kurzstreckenseeverkehrs e Vco ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)Markus Noumllke (ViSdP) spc-Geschaumlftsfuumlhrer Robert-Schuman-Platz 1 ∙ 53175 Bonn ∙ Tel +49 (0) 228 ndash 3004890 infoshortseashippingde ∙ wwwshortseashippingde Projektleitung und Redaktion RBB MuumlnchenMitarbeit an dieser Ausgabe Markus Noumllke Markus HeinenAnzeigen Andrea von SchellTel +49 (0) 228 ndash 300 4893 ∙ vonschellshortseashippingde

Auflage Das spc

AKTUELL erscheint fuumlnfmal jaumlhrlich in einer Auflage von 3000 Exemplaren je Ausgabe

IMPR

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Das erwartet Sie in Ausgabe 3-2018 des spc AKTUELLTOP-ThemaSchwer- und Groszligraumtransporte auf der Wasserstraszlige

HomestoryLiebherr Familienunternehmen mit Tradition

spc SpezialVorstellung des INTERREG Projekts ChemMultimodal

Vor Ort28 Niedersaumlchsischer Hafentag in Leer

Uumlber das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Foumlrderung des Kurzstreckenseever-kehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transport-ketten Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren Im Vordergrund steht dabei die Vermark-tung der Potenziale auf den Wasserstraszligen Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrstraumlger Straszlige und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraszlige mitgewirkt werden Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstuumltzung von Ausbildung und Oumlffentlichkeitsarbeit Als Oumlffentlich-Private Partner-schaft (OumlPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bundeslaumlndern Baden-Wuumlrttem-berg Bayern Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Fachverbaumlnden der Branche sowie Un-ternehmen aus Schifffahrt Hafen Logistik und Verladerschaft Aktuell zaumlhlt das Kompetenz-Netzwerk uumlber 60 Foumlrdermitglieder

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Customised door-to-door multimodal transport solutions by sea rail road and bargeHead office Chilehaus A Fischertwiete 2 20095 HamburgEmail hellomacandrewscomwwwmacandrewscom

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Ausgabe 2-201832

Wir s ind das spc

MINISTERIUM FUumlRWIRTSCHAFT VERKEHRLANDWIRTSCHAFTUND WEINBAU

Mehr uumlber uns aufWikipediaFacebookLinkedIn

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C SteinwegHamburg

Deutsche Binnenreederei

OT Logistics Group

Page 11: SPC - AKTUELL...14 Interview mit Dr. Hautau zum Thema Brexit 16 Impulse für LNG 17 Autonomes Fahren: Der Käpt'n sitzt an Land Themenabend 18 SHIP 4.0 als Chance Vor Ort …

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11wwwshortseashippingde

AKTUELL

Foto Samskip

neska staumlrkt ihr Netz durch vier neue Bahnlinien07052018 - Attraktiv fuumlr Verlader ist der Umschlag im Koumllner Hafen denn hier besteht ein direkter Anschluss an das neska-Netzwerk mit schneller Weiterleitung in die Westhaumlfen oder rheinaufwaumlrts uumlber die Mosel nach Mertert in Luxemburg Eine neue Verbindung besteht seit 2017 und verbindet dreimal woumlchentlich Budapest mit Koumlln Seit dem Februar befoumlrdert eine weitere Linie Hausmuumlll aus Italien zur Verbrennungsanlage in Koumlln Der woumlchentlich verkehrende Zug faumlhrt mit je 66 Containern (20rsquorsquo) Ebenfalls seit Februar faumlhrt eine neue Linie dreimal pro Woche nach Curtici in Rumaumlnien Kontakt neska CTS Koumlln oliver Haas Tel +49 (0)221 7520886

olhactscontainer-terminalde wwwneskacom

Samskip brings Rotterdam into Nor Linesrsquo LNG-powered service network19042018 - Samskip subsidiary Nor Lines will include calls at Rotterdam for the fi rst time in its weekly multipurpose liner service connecting to Western Mid and Northern Norway with effect from June 1stThe service is provided by Nor Linesrsquo state of the art LNG-fuelled vessels MV Kvitnos and MV Kvitbjorn which each offer 1500 lane square metres (550 lane meter) of RoRo capacity 122 TEU as container space 1500 tons of reefer space in the lower holds and come equipped with a heavylift craneKontakt Samskip Multimodal BV Rotterdam Sen Kaya Tel +31 (0)88 4001180

communicationssamskipcom wwwsamskipcom

wwwbremenportsde

Bremerhaven ist Europas fuumlhrende Autodreh-scheibe Mehr als zwei Millionen Pkw werden pro Jahr zuverlaumlssig umgeschlagen und verteilt Dafuumlr braucht es leistungsfaumlhige Hinterlandan-bindungen zum Beispiel die Schiene 80 Prozent der umgeschlagenen Fahrzeuge erreichen oder verlassen den Hafen mit der Bahn

Ausgabe 2-201812

ZUKUNFT Vernetzte Strukturen die zunehmende Ausrichtung auf Digitalisierung und Shipping 40 sowie flexible und innovative Leistungsangebote unterstreichen die Vorrei-terrolle des Kurzstreckenseeverkehrs in der Seeschifffahrt

bdquoZusammenarbeitldquo lautet die aktuelle Handlungsdirektive fuumlr den Ausbau der Wettbewerbsfaumlhigkeit im Kurzstreckenverkehr (KSSV) Gemeinsame Interessenvertretung bei den nationalen und internationalen Behoumlrden Verwaltungen und Institutionen Partnerschaftliche Entwicklung von innovativen Loumlsungen bei Treibstoffen Hard- und Software Kooperation statt Ausgren-zung bei der Gestaltung ganzheitlicher multimodaler Supply Chains Entsprechende Initiativen und Konzepte charakterisie-ren die aktuellen Loumlsungsansaumltze und erfolgreichen Projekte des Shortsea Shipping in Europa bdquoDie Praumlsenz und Bedeutung des KSSV in den europaumlischen Guumlterstroumlmen wird zunehmend wahrgenommen und von den Verladern und Dienstleistern bei der Planung ihrer logistischen Netze eingebundenldquo folgert Torsten Westphal geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter der Arkon Shipping GmbH amp Co KG mit Sitz in HarenEms bdquoMit Shipping 40 sowie der eingeleiteten Neuorganisation von Strukturen und Systemen sind seitens der Akteure tiefgreifende Innova-tionsschuumlbe fuumlr einen modernen effi zienten und oumlkologisch nachhaltigen Kurzstreckenseeverkehr bereits erfolgt Jetzt gilt es die Konzepte auszurollen und die Rahmenbedingungen fuumlr entbuumlrokratisierte Prozesse auszubauenldquo

Mit einem diversifi zierten Leistungsangebot bieten die Faumlhr- und RoRo- Container- Bulk- und Binnenschiffsreedereien des KSSV exakt zugeschnittene Loumlsungen zur Bewaumlltigung des

steigenden Verkehrsaufkommens und der laumlnger werdenden Logistikketten bdquoRund 40 Prozent der bewegten Guumlter in Europa transportiert der Shortsea Sektorldquo erklaumlrt Antoine Kedzierski politischer Leiter Shortsea Shipping der EU-Generaldirektion Move Bruumlssel

Transportkapazitaumlten verfuumlgbarEin Stellenwert der angesichts internationaler Buumlndelung von

Interessenvertretung und koordinierten Initiativen innovativen Loumlsungsangeboten sowie der strukturellen Probleme im Stra-szligenguumlterverkehr kuumlnftig weiter wachsen wird Einer aktuellen Stellungnahme von Verbaumlnden der Arbeitgeber der Industrie des Handels und der Logistik zufolge fehlen der deutschen Verkehrsbranche bereits mehr als 40000 Fahrer wodurch re-gional bereits Engpasse bei Transportkapazitaumlten entstuumlnden Kapazitaumlten die bei KSSV und Binnenschiff sofort verfuumlgbar sind Sie lieszligen sich durch Kooperation mit Supply-Chain-Planern und operateuren den Reedern Logistikdienstleistern und Hafenbetrieben zuumlgig in die Logistik-Ketten einbinden Das wuumlrde das erklaumlrte Ziel der EU Schiff und Bahn im Modal Split bis 2030 auf einen Anteil von 30 Prozent zu bringen stuumltzen

Vor diesem Hintergrund so Kedzierski habe die EU be-reits in den vergangenen Jahren etwa mit Horizon 2020 und

Top-Thema

Pinguine gesucht

Allein von Hamburg aus werden woumlchentlich 160 Shortsea- Verbindungen bedient

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AKTUELL

Connecting Europe Facility (CEF) zahlreiche Programme zur Foumlrderung europaumlischer Infrastrukturprojekte aufgelegt Zu-dem seien beispielsweise mit dem European Environmental Bureau (EEB) Netzwerke etabliert worden von denen auch der KSSV profitiere Mit CEF seien in den vergangenen Jahren 900 Millionen Euro Foumlrdergelder in 89 Projekte geflossen Allein im Rahmen von Horizon 2020 das als Horizon Europa mit weiteren 100 Milliarden Euro bis 2027 verlaumlngert werden soll stuumlnden seit 2014 bis 2020 rund 80 Milliarden Euro fuumlr nachhaltige Forschungs- und Innovationsprojekte zur Verfuumlgung Mit den Anteilen fuumlr den Bereich des KSSV seien 70 bis 100 Prozent der Projektkosten abgedeckt worden Weitere 750 Millionen Euro stuumlnden als Finanzgarantien bereit mit denen Anschubfinan-zierungen von Banken etwa fuumlr die Nach- und Umruumlstung von Schiffen auf oumlkologisch nachhaltige Antriebsenergie generiert werden sollen

Planungsvorlaumlufe von bis zu sieben JahrenTatsaumlchlich ist in dieser Hinsicht bereits viel passiert um den

KSSV als modernen effizienten Verkehrs- und Transportsektor zu etablieren Gemessen am Produktlebenszyklus eines Trans-portschiffes erfolgte das was sich in der vergangenen Dekade getan hat sich gegenwaumlrtig tut und in den kommenden Jahren zu erwarten ist sogar mit rasender Geschwindigkeit Waumlhrend ein Lkw nach etwa fuumlnf Jahren ersetzt wird verrichten Schiffe im Shortsea Shipping ihren Dienst uumlber einen bis zu fuumlnfmal so langen Zeitraum und einen vielfach houmlheren Faktor bei den erforderlichen Investitionen Entsprechende Projekte umfassen bis zur Realisierung Planungsvorlaumlufe von bis zu sieben Jah-ren bdquoEin Drittel der Schiffe ist aumllter als 25 Jahreldquo konstatiert Westphal bdquoBei der erforderlichen sukzessiven Erneuerung der Flotte benoumltigen die Reeder daher Planungssicherheit verlaumlssliche Rahmenbedingungen bezuumlglich der Infrastruktur und ndash in Kooperation mit den Verladern und Dienstleistern ndash langfristige Kontrakteldquo

Finanzgarantien und Anschubfinanzierungen der EU bei der Technologieentwicklung und Umruumlstung sind sicher willkommen Parallel dazu bedarf es von Standorten fuumlr LNG-Bunkerung bis hin zum Thema Meeresautobahn Konkretisierungen auf zahlrei-chen Handlungsfeldern und -ebenen um weitere Innovationen zu foumlrdern und entsprechende Investitionen der operateure zu erwirken Das Beispiel Brexit und seine Auswirkungen auf Aufkommensverlagerungen Routen und Hafeninfrastrukturen (s S 14f) zeigt in welch vielfaumlltigen Abhaumlngigkeiten auf un-terschiedlichsten Ebenen und wie langsam die Muumlhlen dabei mitunter mahlen

Dabei ist die EU keineswegs untaumltig Neben Foumlrdertoumlpfen biete sie Analysen und Unterstuumltzung fuumlr das Roll-out von Erfolgs-modellen und Loumlsungen So hat die Generaldirektion Move beispielsweise zur LNG-Bunkerung Erfahrungen aus Best-Practice-Projekten zusammen-gefuumlhrt um Sicherheitsaspekte zu definieren Genehmigungsverfahren zur vereinfachen und Projektrea-lisierungen zu beschleunigen Der Ausbau des European Maritime Single Window mit once-only-Berichten und Standards zur Harmonisierung von Datenstrukturen und Verwaltungs-verfahren unterstuumltzen uumlberdies nicht

nur schnelle Abfertigungsverfahren Die damit verbundene Standardisierung und Digitalisierung von Daten sowie der vereinfachte Datenaustausch mit Verwaltungen und entlang der gesamten Supply Chain bilden vielmehr die Grundlage fuumlr wettbewerbsfaumlhiges modernes Shipping 40

Fuumlr die Anbahnung von Geschaumlften und die Vermittlung der Vorteile des KSSV fehlt es nicht selten jedoch an Referenzen bdquoGerade bei innovativen Projekten verhaumllt es sich wie mit den Pinguinen in der Arktis ndash es muss erst einer geschubst werden dann springen alleldquo veranschaulicht Joachim Glassell Direktor im Swedish Maritime Forum die Situation

Gleichwohl Die Nachfrage bei Innovationen und neuen Leistungsangeboten steigt bdquoBei Reedern und Transporteuren waumlchst das Interesseldquo sagt Roger Trinterud Verkaufsleiter des norwegischen Technologieunternehmen Kongsberg Maritime das Anfang kommenden Jahres den weltweit ersten autonom fahrenden E-Frachter einsetzen wird (s S 17) Bereits bei Standardoperationen zeigt die Branche ihre Flexibilitaumlt mit variablen Geschaumlftsmodellen und Leistungsangeboten So wird Projektladung die fruumlher mit teuren Multipurpose-Frachtern verladen wurde verstaumlrkt auf schnelleren und guumlnstigeren Massengutschiffen transportiert Statt fruumlher nur fuumlr eine La-dungsart bieten Bulkschiffer den kombinierten Transport unter-schiedlicher Ladung an Bei den Schiffskraftstoffen schreitet die Dekarbonisierung voran ruumlcken Alternativen wie Biokraftstoffe und verfluumlssigtes Erdgas (LNG) immer staumlrker in den Fokus der Branche Und die Reedereiverantwortlichen blicken aufmerk-sam auf Projekte der unbemannten autonomen Schifffahrt als praumlgenden Faktor fuumlr die Zukunft der Handelsschifffahrt

Doch die Vorteile von Shortsea- und Binnenschiffsverkeh-ren ndash ihre Verfuumlgbarkeit ohne Sonderinvestitionen guumlnstige Transportpreisstrukturen und die Verlaumlsslichkeit in der Supply Chain ndash muumlssen weiter offensiv im Markt kommuniziert werden Praumlgend dafuumlr ist die Ausrichtung auf die Kundenanforderun-gen bdquoOumlkologie ist nice to have aber fuumlr die Verlader ist die Wirtschaftlichkeit entscheidendldquo sagt Knut Sander geschaumlfts-fuumlhrender Gesellschafter Spedition Robert Kukla Ganzheitliche logistische Konzepte in denen Shortsea Shipping und Binnen-schiff in Kooperation mit Bahn und Lkw exakt zugeschnittene Teiltransporte in einer getaktete Logistikkette uumlbernehmen vermoumlgen noch enorme Verlagerungspotenziale fuumlr den KSSV zu heben Die liegen etwa fuumlr die BSH Hausgeraumlte GmbH bdquobei bis zu einer Verdoppelung des Transportaufkommens auf dem Wasserldquo resuumlmiert Andreas Tonke Direktor Transport Management BSH bdquoDer KSSV muss seine strategischen Vorteile identifizieren und seine Problemloumlsungsangebote fuumlr bestehende Transportprobleme auf die Anforderungen von Verladern und Relationen zuschneiden dann lassen sich fuumlr das Shortsea Shipping noch viele Potenziale hebenldquo

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RoRo-Transporte mit Hybridantrieb Die Berlin der Reederei Scandlines

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Kabotage offen haltenspc

AKTUELL sprach mit Dr Ullrich Hautau

Referent im Geschaumlftsbereich Standortpolitik Haumlfen Verkehr der Handelskammer Bremen und Federfuumlhrer maritime Wirtschaft der IHK Nord uumlber die Folgen des Brexit fuumlr die Markt-ordnung im europaumlischen Seeverkehr und die optionen fuumlr eine tragbare Loumlsung

spc AKTUELL Herr Dr Hautau Sie haben sich intensiv mit der Situation des europaumlischen Seeverkehrs nach dem Brexit auseinandergesetzt Vor welchem Hintergrund und mit welchem ZielDr Hautau Im Kern geht es darum ob und wie der Grundsatz des freien Seeverkehrs auch nach dem Austritt Groszligbritanniens aus der Europaumlischen Union garantiert wird Duumlrfen EU-Reeder weiter Kuumlstenschifffahrt zwischen britischen Haumlfen betreiben Koumlnnen UK-Schiffe umgekehrt auch Kabotage in den EU-Mit-gliedstaaten durchfuumlhren Wie steht es um die zwischenstaat-lichen Verkehre Und Wie sieht es mit den Umweltstandards aus Die Branche braucht hier schnell Klarheit

Warum braucht die maritime Wirtschaft angesichts zahl-reicher grundlegender Abkommen und Uumlbereinkuumlnfte der internationalen Seeschifffahrt die auch nach dem Brexit guumlltig waumlren explizite Regelungen fuumlr den EU-Austritt Groszligbritanniens Die Kabotagefreiheit als auch die zwischenstaatlichen See-transporte werden durch die EU-Verordnungen Nr 357792 und Nr 405586 geregelt Beide finden nach dem Brexit fuumlr UK keine Anwendung mehr Mit Blick auf die Kabotage gibt es keine internationalen Abkommen auf die wir zuruumlckgreifen koumlnnen Jedes Land kann eigene nationale Regelungen erlassen Auch gibt es international kein allgemein anerkanntes Hafen-zugangsrecht fuumlr Schiffe unter fremder Flagge Wir brauchen deshalb bilaterale oder multilaterale Vertraumlge um diese Fragen zwischen einzelnen Staaten zu klaumlren

Sie haben bei ihren Vorschlaumlgen fuumlr eine Seeverkehrsrege-lung zwischen EU und Groszligbritannien unter anderem die EU-Verordnung 405586 fuumlr den freien Dienstleistungs-verkehr bei der Schifffahrt und das Genfer Seehaumlfen-Uumlber-einkommen von 1923 analysiert Zu welchen Ergebnissen hat das gefuumlhrt

Ausgabe 2-201814

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BREXIT Branchenvertreter aus Groszligbritannien und der EU draumlngen auf eine zuumlgige Klauml-rung der zollrechtlichen und regulatorischen Grundlagen fuumlr den internationalen Waren-verkehr nach dem britischen EU-Austritt

Nichts wird so heiszlig gegessen wie es gekocht wird weiszlig der Volksmund Eine beruhigende Loumlsung mit der sich vielleicht auch dem bevorstehenden Brexit begegnen laumlsst bdquoDer Verkehrssektor ist robust und wettbewerbsfaumlhigldquo sagt Paul Brewster Referent des Irish Maritime Development offi ce (IMDo) bdquoGleichguumlltig in welcher Form der Brexit erfolgt wir werden Loumlsungen entwickeln Wichtig ist dass der buumlrokratische Aufwand gering gehalten wirdldquo

Der Warenhandel mithin der Guumlterverkehr zaumlhlt zu den Branchen die am staumlrksten vom Brexit betroffen sein werden Denn mit dem Wirksamwerden des EU-Austritts gilt das Kouml-nigreich als Drittland Waren die von dort eingefuumlhrt werden haben den Status einer Nicht-Unionsware und muumlssen ndash durch Abgabe einer Zollanmeldung ndash einem Zollverfahren zugefuumlhrt werden Bei der Uumlberfuumlhrung in den zoll- und (umsatz)steuerlich freien Verkehr in der EU fallen dann in Deutschland zudem 19 Prozent Einfuhrumsatzsteuer an Ein konkreter regulatorischer Rahmen fehlt gegenwaumlrtig jedoch ndash sowohl fuumlr Zoll- als auch fuumlr Abfertigungsfragen

Welche Dimensionen der Ende Maumlrz 2019 bevorstehende Austritt Groszligbritanniens aus der Europaumlischen Gemeinschaft beispielsweise fuumlr die Kurzstrecken-Seeverkehre hat war unter anderem Thema der 3 ShortSeaShipping Days die das spc Ende Juni gemeinsam mit der IHK Luumlbeck ausgerichtet hat Branchenvertreter aus den EU-Staaten und Groszligbritanniens kritisierten gleichermaszligen den schleppenden Fortgang der Verhandlungen uumlber die Post-Brexit-Beziehungen der Briten mit der EU und die damit verbundenen Planungsunsicher-heiten Beide Seiten haben mittlerweile Konzepte aufgelegt (s unten) und mehrere Initiativen gestartet um Beschluumlssen fuumlr berechenbare Szenarien zu foumlrdern

500 Millionen Tonnen FrachtDenn mit dem Austritt duumlrften neue Grenzkontrollen fuumlr

den Handel zwischen Groszligbritannien und der EU unvermeid-bar werden Sollte es dabei zu vollstaumlndigen Grenzkontrollen kommen einschlieszliglich der Kontrollen von Zoll- Umwelt- und Gesundheitsstandards waumlren Verzoumlgerungen bei der Abfer-tigung in den Haumlfen die Folge bdquoEine um zwei Minuten laumlngere Abfertigungszeit pro Lkw wuumlrde zu Ruumlckstaus von mehr als 27 Kilometern fuumlhrenldquo veranschaulicht Matthew Grigor Berater fuumlr oumlffentliche Angelegenheiten beim britischen Hafenver-band Associated British Ports (ABP) der mehr als 350 Haumlfen Terminal- und Hafenanlagenbetreiber im Koumlnigreich vertritt

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Die Branche fordert Entscheidungen

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Hintergrund Aufgrund der Insellage tragen die britischen Haumlfen uumlber Im- und Exporte 95 Prozent des britischen inter-nationalen Handels Ein Umschlagvolumen von jaumlhrlich 500 Millionen Tonnen Fracht macht die britische Hafenindustrie zur zweitgroumlszligten in Europa Mit ihren Initiativen in London und Bruumlssel draumlngt die ABP auf einen pragmatischen Umgang mit der EU sowohl hinsichtlich der zollrechtlichen als auch der regulatorischen Anerkennung um Waren so schnell wie moumlglich uumlber die Grenzen zu bringen

Die weitgehend IT-gestuumltzte Zollabwicklung wird operativ dabei die wenigsten Herausforderungen stellen Fuumlr die Im-plementierung bei den Akteuren in den Logistikketten bedarf es jedoch zuumlgige Entscheidungen uumlber die Art der kuumlnftigen Zusammenarbeit einen bdquohartenldquo oder bdquoweichenldquo Brexit Denn damit sind viele noch ungeloumlste Fragen verbundenen Etwa uumlber die Umfaumlnge der kuumlnftigen Grenzkontrollen Abhaumlngig vom geforderten Umfang wird damit die Einrichtung neuer Pufferzonen und Abwicklungsstationen in den Haumlfen notwendig

Neue Direktlinien zum FestlandEin Aspekt der fuumlr das EU-Mitglied Irland eine besondere

Bedeutung einnimmt 94 Prozent des irischen Handelsvolumens werden uumlber Reedereien und Haumlfen abgewickelt Groszligbritannien gilt dabei als Landbruumlcke die vor allem fuumlr den Transport von Fleischprodukten und verderblichen Waren genutzt wird Rund

11 Millionen RoRo-Transporte fuumlhrten sie 2017 von Dublin uumlber Liverpool Dover und Calais aufs europaumlische Festland aus bdquoFuumlr diese Guumltersegmente sind Geschwindigkeit und Effi zienz der Logistikketten sehr wichtigldquo erklaumlrt Brewster Dies muumlsse auch nach dem Brexit gegeben sein Parallel dazu gehen die Iren von einer Verlagerung von Warenstroumlmen und Transport-aufkommen aus und setzen auf eine integrierte Antwort Die zielt einerseits mit weiteren Digitalisierungsmaszlignahmen und dem Ausbau der Hafeninfrastruktur auf Verbesserung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und Effi zienz des irischen Hafennetzes um etwaige Einschraumlnkungen auszugleichen Daneben stehen Kooperationen und die Einrichtung neuer Direktlinien im Short-sea Verkehr zum europaumlischen Festland im Fokus

Mittlerweile draumlngt die Zeit Den Akteuren im Kurzstrecken-Seeverkehr bleiben noch rund acht Monate um sich mit ih-ren Planungen und der Gestaltung ihrer Logistikketten auf den Brexit einzustellen Gleichwohl wird es selbst bei einem bdquoharten Brexitldquo ndash dem kompletten Ausstieg Groszligbritanniens aus allen Vereinbarungen mit der EU ndash eine Uumlbergangszeit geben die bei etwa zwei Jahren liegen duumlrfte Experten gehen von mindestens drei weiteren Jahren aus bis Groszligbritannien neue bilaterale Vertraumlge ausgehandelt hat Insgesamt werden dann auf Grundlage erster Regularien fuumlnf Jahre Zeit bleiben die erforderlichen Prozesse den Gegebenheiten anzupassen oder anders ausgedruumlckt Heiszlig muss jedem recht sein ndash kalt wirdrsquos von allein

Die Branche fordert Entscheidungen

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Bei der EU-Verordnung Nr 405586 geht es um den Grundsatz der Freiheit bei zwischenstaatlichen Schiffsverkehren Zum Beispiel kann ein deutscher Reeder Transporte zwischen Bilbao und Southampton durchfuumlhren Die Verordnung waumlre nach dem Brexit fuumlr Groszligbritannien nicht mehr anzuwenden Hilfsweise koumlnnte dann auf das Genfer Seehaumlfen-Uumlbereinkommen von 1923 zuruumlckgegriffen werden Hierbei handelt es sich um ein multilaterales Abkommen dem weltweit 42 Laumlnder bei-getreten sind aber nur 17 EU-Mitgliedstaaten Darunter sind auch Deutschland und UK Es findet aber ausdruumlcklich keine Anwendung auf die Kuumlstenschifffahrt Zudem befasst sich das Statut nicht mit Feeder- bzw Transshipmentverkehren

Koumlnnte das CETA-Abkommen mit Kanada nicht eine Blau-pause fuumlr die kuumlnftige Zusammenarbeit zwischen EU und Groszligbritannien bietenPrinzipiell schon In Kapitel 14 des Abkommens wird der Rah-men des Seeverkehrsmarktes zwischen der EU und Kanada festgelegt Es enthaumllt Maszlignahmen um fuumlr Handelsschiffe einen fairen und gleichen Zugang zu den Haumlfen und Hafendienstleis-tungen sicherzustellen Auch Feedertransporte und multimodale Haus-Haus-Verkehre werden beruumlcksichtigt Allerdings wurde die Seekabotage in CETA nur halbherzig geoumlffnet

In welche Richtung denken Sie hinsichtlich einer kurzfristig realisierbaren Loumlsung

Die Inhalte der EU-Verordnungen Nr 357792 und Nr 405586 sowie Teile des Genfer Seehaumlfen-Uumlbereinkommens koumlnnten durch ein neues Schifffahrtsabkommen oder im Rahmen eines Freihandelsvertrags zwischen der EU und UK geregelt werden Ziel sollte es sein die Kabotage auch in Zukunft gegenseitig zu oumlffnen und im Sinne der EU-Verordnung 357792 zu vereinheit-lichen Die IHK Nord hat Vorschlaumlge formuliert und bereits an Berlin und Bruumlssel weitergereicht Beim Thema Umweltstandards sollte man auf Loumlsungen im Rahmen der IMo setzen Gegebe-nenfalls koumlnnten auch bilaterale Umweltabkommen zwischen der EU und Groszligbritannien zum Tragen kommen Insgesamt haben wir auf unsere Initiative bereits positive Reaktionen erfahren ndash das stimmt uns optimistisch

bdquoGegebenen-falls koumlnnten auch bilaterale Umweltabkom-men zum Tra-gen kommenldquo

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Ausgabe 2-201816

Verfluumlssigtes Erdgas LNG als Kraftstoff fuumlr Schiffsantriebe gilt als eines der wirksamsten und zukunftsfaumlhigsten Instrumente zur Emissionssenkung in Bereich der Kurzstrecken-Seeverkehre und der Binnenschifffahrt bdquoDeutlich gesenkter Partikelaus-stoszlig 100-prozentige Erfuumlllung der Emissionsanforderungen fuumlr Stickstoffoxide (Nox) und Schwefeloxide (Sox) nach IMo und damit freie Fahrt in den ECA-Zonenldquo erlaumlutert Gerd Wes-sels geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter der Wessels Reederei GmbH amp Co KG mit Sitz in HarenEms Mit Blick auf Umwelt-freundlichkeit und Nachhaltigkeit der Seetransporte hat das Familienunternehmen fruumlhzeitig damit begonnen alternative Antriebstechniken in seine 32 Schiffe umfassende Flotte zu integrieren ndash und inzwischen den Bestandsumbau auf LNG eingeleitet Juumlngstes Projekt die Umruumlstung der bdquoWes Amelieldquo zum weltweit ersten Containerschiff mit LNG-Betrieb bdquoEin mitunter steiniger Weg der viel Uumlberzeugung und Engage-ment verlangtldquo resuumlmiert Wessels bdquoAber wir wollen mit dem Projekt nicht zuletzt Impulse fuumlr die Schaffung einer soliden LNG-Nachfrage setzen und den Aufbau einer logistisch wie rechtlich belastbaren LNG-Infrastruktur vorantreibenldquo

50 Tonnen AltmaterialSo hat die Reederei bei der Wahl des 1000-TEU-Feeder-

Containerschiffs Wes Amelie bewusst ein uumlbertragbares Rea-lisierungskonzept umgesetzt 15 baugleiche Schwesterschiffe stuumlnden allein bei Wessels fuumlr eine identische LNG-Umruumlstung zur Verfuumlgung bdquoMit den Erfahrungen bei der Umruumlstung der Wes Amelie waumlre das in relativ uumlberschaubaren Zeitraumlumen realisierbarldquo unterstreicht Wessels ndash nicht ohne dabei auch auf die Hemmnisse zu verweisen bdquoDer vergleichsweise niedrige Preis und der energetische Wirkungsgrad von LNG wirken sich bei den Betriebskosten zwar positiv aus aber ohne finanzi-elle Foumlrderung des Umbaus durch das Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung haumltten wir das Projekt vielleicht nicht umsetzen koumlnnenldquo Denn eine LNG-Umruumlstung ist deutlich teurer und aufwaumlndiger als der

Einbau einer Abgasreinigungsanlage bdquoScrubberldquo bdquodie aber die Nutzung von Schweroumll weiter verlaumlngertldquo so Wessels

Gut einen Monat verbrachte die Wes Amelie fuumlr den Umbau in der Bremerhavener Werft von German Dry Docks bdquoDer Ausbau von 50 Tonnen Altmaterial der Altanlagen brauchte drei Wo-chenldquo sagt Wessels bdquoDie Installation der neuen Antriebsanlage sowie der Einbau des LNG-Tanks benoumltigten deutlich weniger Zeitldquo Die neue Hauptmaschine inklusive der erforderlichen Umruumlstungskomponenten lieferte und installierte MAN Diesel amp Turbo Der 500000 Liter fassende Tank und die erforderliche LNG-Peripherie kommen von der TGE Marine Gas Engineering Die Kontrolle gemaumlszlig Regularien und Auflagen der Schiffsbe-triebssicherheit sowie die Abnahme des Umbaus erfolgten durch das Bureau Veritas (BV)

LNG-Lager fuumlr Bunkerung geplantMittlerweile ist die Wes Amelie im Feeder-Verkehr auf der

Nordsee unterwegs Die Erstbefuumlllung mit LNG erfolgte in Bremerhaven Allein und das untermauert den Projektan-spruch der Reederei Wessels an den Infrastrukturausbau fuumlr LNG-Bunkerung das Gas musste per Lkw angeliefert werden Deutschland verfuumlgt gegenwaumlrtig uumlber keine Infrastruktur fuumlr die LNG-Versorgung der Schiffe Plaumlne fuumlr den Aufbau von LNG-Lagern und Schiffsbetankungsmoumlglichkeiten gibt in Bremen Bremerhaven und Brunsbuumlttel Hamburg und Rostock ndash aber zunaumlchst sind die Reeder auf Lkw-Anlieferungen LNG-Bunkerbargen oder die Angebote in niederlaumlndischen Seehaumlfen angewiesen Und selbst das ist verbunden mit Ter-minal-Wechseln und zusaumltzlichen Wartezeiten weil waumlhrend des Bunkerbetriebs kein Umschlag moumlglich ist

Gleichwohl bdquoMit zunehmender Ausweitung der ECA-Zonen etwa auch im Mittelmeer werden Nachfrage und Infrastruktur fuumlr LNG-Kraftstoff weiter steigenldquo zeigt Wessels sich optimis-tisch bdquoEs ist wie die Geschichte von der Henne und dem Ei Die Reedereien warteten auf die LNG-Stationen und die LNG-Produzenten auf die Reeder Da haben wir jetzt Bewegung hinein gebrachtldquo

Top-ThemaFeeder-Verkehr mit neuer Antriebsanlage LNG-Tank

und gesenktem Partikel-ausstoszlig die Wes Amelie

NACHHALTIGKEIT Mit Umruumlstung des 1000-TEU-Feeder-Contai-nerschiffs Wes Amelie hat die Reederei Wessels den Bestandsumbau ihrer Flotte auf LNG eingeleitet

Impulse fuumlr LNG

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AKTUELL

Der Kaumlptrsquon sitzt an LandINNoVATIoN Mit der Yara Birkeland steht der weltweit erste autonom fahrende E-Frachter vor seinem Einsatz im Shortsea-Liniendienst

In Logistikzentren sind sie bereits unterwegs transportieren Paletten und Behaumllter an Bearbeitungsstationen oder versorgen Montagelinien in der Produktion autonome fahrerlose Trans-portfahrzeuge Die rasanten Technologieentwicklungen in Berei-chen wie Sensorik Bilderfassung und Informationsverarbeitung ermoumlglichen Loumlsungen die noch vor wenigen Jahren undenkbar schienen Warum nicht auch im Kurzstrecken-Seeverkehr haben sich die Entwickler der norwegischen Kongsberg Gruppe gedacht Das maritime Technologieunternehmen legte das Konzept fuumlr ein autonom fahrendes Containerschiff auf ndash bdquodas aber niemand bauen wollteldquo erklaumlrt Roger Trinterud Verkaufsleiter Kongsberg Maritime bdquoNachdem wir den Chemie-Konzern Yara als Ladungs-eigner von der Idee uumlberzeugen konnten haben wir gemeinsam die Projektrealisierung schlieszliglich selbst in die Hand genommenldquo Herausgekommen ist dabei das weltweit erste vollelektrische und autonome Containerschiff mit Null-Emissionen die Yara Birkeland die Anfang 2019 in Betrieb genommen wird bdquoMit der Yara Birkeland beginnt eine neue Hightech-Aumlra fuumlr die maritime Wirtschaftldquo prognostiziert Trinterud

Bis zu 120 Standardcontainer transportiert der Shortsea-Frachter kuumlnftig mit einer Fahrt aus dem Yara-Werk in Porsgrunn in die jeweils rund 20 Kilometer entfernten Haumlfen von Brevik und Larvik Der Einsatz des nach dem Yara-Firmengruumlnder Kristian Birkeland benannten open-Top-Containerschiffs zieht damit das Aufkommen von taumlglich 100 Diesel-Lkw von der Straszlige auf das Wasser Das Projekt wird behoumlrdlich unterstuumltzt In der ersten Testphase fuumlhrt eine zweikoumlpfige Besatzung das Schiff von einer abnehmbaren Bruumlcke aus die mit kompletter Ausruumlstung fuumlr das Manoumlvrieren und die Navigation ausgestat-tet ist bdquoSicherheitshalberldquo betont Trinterud bdquoAlle Funktionen werden als digitaler Zwilling in den drei Kontrollzentren auf dem Festland abgebildet und lassen sich von dort aus auch steuernldquo Die Zentren uumlbernehmen die Zustands- und Betriebs-

uumlberwachung der autonomen Transporte des Schiffes und seiner Umgebung sowie alle anderen Aspekte der Sicherheit wie Notfall- und Ausnahmebehandlung Dabei koumlnnen in einer kuumlnftigen Realisierungsphase nahezu beliebig viele Schiffe aus den Zentren uumlberwacht werden bdquoIn der Testphase geht es lediglich noch um die Feinjustierung fuumlr das koordinierte Zusammenspiel der komplexen Hightech-Komponenten unter realen Einsatzbedingungenldquo unterstreicht der Verkaufsleiter

Akku statt BallasttanksVon diesen Komponenten hat die Yara Birkeland viele zu

bieten Kongsberg zeichnet fuumlr die Entwicklung und Bereit-stellung aller Schluumlssel- und Enabling-Technologien auf Yara Birkeland verantwortlich ndash von den elektrischen Antriebssyste-men Batterie und Antriebssteuerung uumlber die Sensorik bis hin zur Integration der erforderlichen Kommunikations- Uumlberwa-chungs- und Remote-Systeme So werden andere Schiffe auf

den Routen per Automatic Identification System (AIS) er-fasst Sensorik vermisst kontinuierlich Meeresboden und Wasseroberflaumlche hochaufloumlsende 360-Grad-Kameras identifizieren Bojen und selbst Seevoumlgel die auf dem Wasser schwimmen Als Dauerballast dient der Akku so dass im Schiffsdesign auf Ballasttanks verzichtet werden konnte Ein automatisches Anlegesystem ermoumlglicht vollautomatisches Andocken an den Liegenplaumltzen ohne dass diese zusaumltzliche Ausstattungen benoumltigen

Spaumltestens 2020 soll dann das Bruumlckenmodul wieder abgenommen werden und der E-Frachter dann ganz ohne Besatzung komplett autonom unterwegs sein bdquoEine innovative oumlkologisch nachhaltige und zukunftsfaumlhige Loumlsung nicht nur fuumlr den Kurzstrecken-Seeverkehrldquo resuumlmiert Trinterud bdquoDas Konzept ist adaptierbar auch fuumlr Binnenschiffe und den Transport einiger Dutzend Lkw Bei Reedern und Transporteuren waumlchst bereits das Interesse Wir erwarten eine hohe Nachfrageldquo

Die YARA Birkeland in Zahlenbull Laumlnge Breite 79 5 m 144 mbull Tiefenschutzdeck 108 mbull Tiefgang (beladen) 3 m (6 m)bull Service Geschwindigkeit 6 Knotenbull max Geschwindigkeit 13 Knoten rund 25 kmhbull Ladungskapazitaumlt 120 TEUbull Tragfaumlhigkeit 3200 mtbull Antriebssystem elektrischbull Propeller 2 Azimut-Einheitenbull Fahrantriebe 2 Tunnel-Triebwerkebull Batteriepack 7-9 MWhbull Naumlherungssensoren Radar Lidar Automatic Iden-

tification System (AIS) Kamera IR-Kamerabull Konnektivitaumlt und Kommunikation Maritimes

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Bis zu 120 Container pro Fahrt transportiert der autonome E-Frachter

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SHIP 40 als ChanceDIGITALISIERUNG Mit seinem Vortrag bdquoDigitale Revolution im Short Sea Trade ndash Wunsch und Wirklichkeitldquo aus Sicht eines Shortsea Betreibers erlaumluterte Torsten Westphal geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter von ARKoN Shipping GmbH amp Co KG aus HarenEms die Herausforderungen und Chancen der digitalen Revolution

Auszligerdem beleuchtete Torsten Westphal in seinem Vortrag die aktuellen Rahmenbedingungen fuumlr den Kurzstreckenseeverkehr hob die Problemstellungen die die Wettbewerbsfaumlhigkeit im Shortsea-Trade behindern hervor und gab einen Statusbericht uumlber den Ist-Zustand der Shortsea-Flotten bzw der maritimen Infrastruktur Er zeigte auf wie uumlber einen hohen Automati-sierungsgrad die Kosten gesenkt werden koumlnnen und wie mit Hilfe der Digitalisierung die europaumlische Schifffahrt wieder wettbewerbsfaumlhig werden kann So koumlnnte ein spuumlrbarer Beitrag zur Verkehrsverlagerung von der Straszlige auf die Wasserstraszlige geleistet und die gesellschaftliche Verantwortung fuumlr den Kli-maschutz uumlbernommen werden

Es gibt in Europa eine bereits stark uumlberalternde Flotten-struktur die zu uumlber 23 uumlber 15 Jahre alt ist Eine nachhaltige Transportsicherheit fuumlr die gewaltigen Millionen von Jahres-tonnen im Shortsea-Trade ist damit absehbar gefaumlhrdet Die gesellschaftliche Herausforderung der breiten Versorgung der Industrie und Verbraucher mit Rohstoffen sowie unsere Verantwortung fuumlr die nachhaltige Erreichung von Klimazielen in Europa werden nicht erfuumlllt werden koumlnnen Herr Westphal betonte bdquoWir erachten es daher als eine politische Aufgabe durch gesetzliche Rahmenbedingungen Verkehrslenkung fuumlr

einen fairen Wettbewerb zwischen der Straszlige und dem Seeweg sowie fuumlr mehr Umweltschutz in der maritimen Wirtschaft einzutreten und dass mit Hilfe dieser industriellen Revolution die wir als Chance und Herausforderung erkennen muumlssenldquo

Digitale InnovationenMit Shipping 40 kann ein nachhaltiger und wirtschaftlicher

Rahmen gestaltet werden der uns in die Lage versetzt den Betrieb von maritimer Infrastruktur Schiffen Meeres- und Flussautobahnen in Zukunft wirtschaftlicher sauberer und wettbewerbsfaumlhiger gegenuumlber dem Straszligenguumlterverkehr zu ermoumlglichen Ladungen eben bdquoFrom Road to Sealdquo zu befoumlrdern Die Digitalisierung befeuert endlich unsere eigenen Moumlglich-keiten Denn es gibt im Schifffahrtsbereich vom Design uumlber den Schiffsbau bis zum Betrieb und der Schiffsbetreuung eine Menge digitaler Innovationen die helfen koumlnnen die Produk-tions- die Betriebs- und die Betreuungskosten und damit die Frachtkosten das System bdquoSchiffldquo wettbewerbsfaumlhiger zu machen

Mit Hilfe der Digitalisierung koumlnnen Bottlenecks Kostenstruk-turen wie z B Hafengebuumlhren Agentur- und Lotsenkosten beim Hafenanlauf aufgebrochen werden Herr Westphal nannte

Themenabend

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in seinem Vortrag einige Praxisbeispiele wie man sich durch Digitalisierung Kostenvorteile verschaffen kann Dabei ist es ratsam den Blick auf die gesamte Wertschoumlpfungskette zu legen Alles sei miteinander verzahnt die Binnenschifffahrt die Seeschifffahrt die Haumlfen die Terminals der Schiffsbetrieb Werften und die verladende Industrie

Schaut man sich z B den Verkehrstraumlger Luftfahrt an physische Lotsen an Bord nein ndash hier gibt es Autopilotsys-teme seit ewig Aber auch unsere Schiffe werden durch die Digitalisierung in die Lage versetzt durch Kamera- Sensor- und Remote-Systeme zukuumlnftig autopilotaumlhnlich fahren zu koumlnnen oder durch stationaumlre Lotsen von Land aus beraten zu werden Es gibt die Technik die Schiffslaumlnge sollte daher in Zukunft keine Rolle mehr spielen ob ein Lotse physisch an Bord kommt und damit bezahlt werden muss Gleichzeitig kann dadurch das Nachwuchsmangelproblem wirkungsvoll eingeschraumlnkt werden Ein Uumlbergang in neue Strukturen Dafuumlr genau dient die Digitalisierung die oPEX-Kosten eines Schiffes zu reduzieren Haumlufig sind es nur wenige Euro pro Tonne die uns am LKW verzweifeln lassen

Fit fuumlr die ZukunftDie EU hat z B bereits das National Single Window ein-

gefuumlhrt eine digitale Plattform zur Anmeldung eines Ha-fenanlaufes Es faumlllt natuumlrlich schwer wenn der Roboterdie digitale Plattform ein Bedrohungspotential des Berufstandes ausloumlst Das ist natuumlrlich auch eine Wahrheit dieser indus-triellen Revolution Sie wird insbesondere Mittler Makler Dienstleister zumindest veraumlndern wenn nicht verzichtbar machen Das muss jeder fuumlr sich realisieren und am Ende akzeptieren und sich teilweise neu erfinden

Zum Abschluss seines Vortrages hob Torsten Westphal hervor bdquoWir koumlnnen die Strukturen und Systeme reformieren eine neue Wirtschaftlichkeit schaffen so Shortsea Shipping fit fuumlr die Zukunft machen Dabei brauchen wir auch eine enge Zusammenarbeit mit europaumlischen Spitzenverbaumlnden der maritimen Wirtschaft Die Formulierung eines einheit-lichen maritimen Positionspapiers ist daher unverzichtbar um Einfluss auf die europaumlische Verkehrspolitik in Bruumlssel nehmen zu koumlnnen und dabei helfen sicherlich privilegierte Partnerschaften so wie in der Hansezeitldquo

BinnenschifffahrtDie Deutsche Binnenreederei AG (DBR) seit 2007 Teil der polnischen oT Logistics Gruppe ist ein Transport- und Logistikunternehmen das auf Guumltertransporte auf Binnenwasserstraszligen in Zentral- und Westeuropa spezialisiert ist Sie verfuumlgt uumlber eine Schiffsflotte von gut 800 Einheiten mit einer Gesamttragfaumlhigkeit von rund 400000 DTW Dazu gehoumlren Schubschiffe Motorguumlterschiffe und Schubleichter Seit 01 November 2017 ist die DBR Mitglied im spc

HaumlfenDas 2012 gegruumlndete Gemeinschaftsunterneh-men Rhein-Cargo der Haumlfen und Guumlterverkehr Koumlln AG (HGK) und der Neuss-Duumlsseldorfer Haumlfen GmbH amp Co KG (NDH) bildet die Schwer-punkte Hafenlogistik Schienenguumlterverkehr und Immobilien ab und ist seit 01 Juli 2017 Mitglied im spc Das Gesamtvolumen der in den Haumlfen und auf der Schiene bewegten Guumlter erreichte 2017 rund 473 Millionen Tonnen Der Container-Umschlag lag bei 13 Millionen Einheiten (TEU)

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vlnr Piotr Śmierzchała (DBR) Reneacute Oloff (DBR) erhal-ten von Andrea von Schell (spc) die Mitgliedsurkunde

vlnr Jan Soumlnke Eckel (Rhein-Cargo) Lukas Klippel (Rhein-Cargo) bekommen aus den Haumlnden von Markus Heinen (spc) die Mitgliedsurkunde uumlbergeben

vlnr Markus Noumllke (spc) Torsten Westphal (ARKON Shipping) Hans-Christoph Burmeister (Fraunhofer CML)

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Mehr Guumlter aufs BinnenschiffINFRASTRUKTUR Bundeslaumlnder fordern einen Kapazitaumltsausbau in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung um einen zuumlgigen Ausbau des Rheinkorridors zu sichern

Die vier am Rhein gelegenen Bundeslaumlnder fordern eine Ertuumlch-tigung des Stroms fuumlr den Guumlterverkehr In einer am Freitag in Wiesbaden uumlberreichten Resolution verlangen Baden-Wuumlrttem-berg Rheinland-Pfalz Hessen und Nordrhein-Westfalen die vom Bundesverkehrsministerium zugesagten Vorhaben unverzuumlglich umzusetzen Eine Abladeoptimierung durch maszligvolle Erhoumlhung

der garantierten Fahrrinnentiefe von 190 m auf 210 m am Mittelrhein sowie eine optimierung und Sohlenstabilisierung am Niederrhein seien notwendig um mehr Transporte auf das umweltfreundliche Binnenschiff zu verlagern sagte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir als Gastgeber einer Konferenz der Rheinanliegerlaumlnder

Die Tiefe der Fahrrinne entscheidet daruumlber wieviel die Schiffe laden koumlnnen Derzeit sind 190 m garantiert kuumlnftig sollen es durchgaumlngig 210 m sein Entsprechende Projekte sind im Bundesverkehrswegeplan 2030 enthalten Die Laumlnder fordern den Bund auf die entsprechenden Kapazitaumlten in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zu schaffen und zuumlgig mit der Umsetzung zu beginnen

Al-Wazir wies darauf hin dass der Guumlterverkehr stetig zunimmt die auf dem Rhein transportierte Fracht jedoch seit Jahren stagniert bdquoWenn der wechselnde Wasserstand und einige wenige Engstellen und Untiefen der Grund sind dass diese wichtige Verkehrsachse nicht mehr Kapazitaumlt aufnehmen kann muumlssen wir etwas aumlndern Eine nachhaltige Verkehrspolitik muss auch das Binnenschiff einbeziehenldquo

Uumlberragender NutzenKosten-FaktorbdquoWir wollen den umweltfreundlichen Transport von Guumltern

auf den Binnenwasserstraszligen staumlrken und den Marktanteil der Binnenschifffahrt steigern Das Projekt bdquoAbladeoptimierung Mittelrheinldquo ist der Schluumlssel hierzu und zaumlhlt nicht umsonst zu den dringlichsten Vorhaben im Bundesverkehrswegeplan 2030 Es hat einen uumlberragenden NutzenKosten-Faktor von mehr als 30 und ist damit volkswirtschaftlich von auszligeror-dentlichem Interesse Ein solches Projekt muss zuumlgig baureif

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Dr Volker Wissing Winfried Hermann Tarek Al-Wazir Dr Hendrik Schulte (vlnr) praumlsentieren die Forderungen der Rheinanliegerlaumlnder

Dr Volker Wissing ( Verkehrs- und Wirtschaftsminister Rheinland-Pfalz) Winfried Hermann (Verkehrs minister Baden- Wuumlrttemberg) Tarek Al-Wazir (Wirtschafts- und Verkehrs-minister Hessen) Claus Peter Muumlller-von der Gruumln (Moderation) Dr Hendrik Schulte (Staatssekretaumlr im Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen) Reinhard Klingen (Abteilungsleiter Wasserstraszligen und Schifffahrt im BMVI) vlnr

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gemacht werdenldquo sagte der rheinland-pfaumllzische Verkehrs- und Wirtschaftsminister Dr Volker Wissing Die Rheinvertiefung am Mittelrhein sei ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz

bdquoWir brauchen die Binnenschifffahrt zur Bewaumlltigung der wachsenden Guumlterverkehrsmengenldquo sagte der baden-wuumlrt-tembergische Verkehrsminister Winfried Hermann bdquoUnsere Straszligen sind voll und auch die Schienen haben kaum noch freie Kapazitaumlten Auf den Fluumlssen ist dagegen noch viel Platz Deshalb muumlssen wir fuumlr dafuumlr sorgen dass mehr Unternehmen die Wasserstraszligen als gute Alternative zu Straszlige und Schiene in Betracht ziehen Die Laumlnderkonferenz Rhein bietet die ideale Plattform um uumlber Herausforderungen zu diskutieren und Loumlsungen zu fi ndenldquo

bdquoLeistungsfaumlhigkeit im Guumlterverkehr muss vor allem fuumlr eine gut funktionierende Logistik nachhaltig gesichert wer-denldquo hob der nordrhein-westfaumllische Verkehrsstaatssekretaumlr Dr Hendrik Schulte hervor bdquoDazu kann der Verkehrstraumlger Binnenschiff einen entscheidenden Beitrag leisten und so die Transportketten optimierenldquo

Elbschifffahrtstag 2018 AufbruchsstimmungBINNENSCHIFF Ein Jahr nach Verabschiedung des Gesamtkonzeptes Elbe (GK Elbe) nutz-ten mehr als 120 Teilnehmer am 24 Mai 2018 die Moumlglichkeit sich auf dem Elbschiff-fahrtstag 2018 in Wittenberge uumlber den aktuellen Stand der Umsetzung zu informieren

Elbschifffahrtstage werden alle zwei Jahre durch den Elbe Allianz eV organisiert Der Verein mit 120 Mitgliedern setzt sich aktiv fuumlr die Schifffahrt im Elbstromgebiet ein unter anderem in den Gremien des GK Elbe Stefan Kunze Vorstandsvorsitzender forderte dessen baldi-ge Umsetzung Dann koumlnne das Binnenschiff wieder besser in Transportketten eingebunden werden bdquoEin gutes Beispiel fuumlr solche Ketten sind die Containerver-kehre zwischen Hamburg und Binnenhaumlfen auf denen je nach Eilbeduumlrftigkeit sowohl Schiff Bahn als auch Lkw eingesetzt werdenldquo erlaumluterte Kunze In anderen Bereichen des Wasserstraszligennetzes gibt es deutlich bessere Fortschritte bdquoMit der Aufnahme der Planungen fuumlr die Schleuse Luumlneburg im Elbe-Seitenkanal und den Ausbau des Elbe-Luumlbeck-Kanals sind wichtige Vorhaben auf den Weg gebracht wordenldquo

Ines Jesse Staatssekretaumlrin im Brandenburger Ver-kehrsministerium betonte dass die Elbe fuumlr das Bun-desland unverzichtbarer Teil der Verkehrsinfrastruktur ist bdquoWir wollen den Guumlterverkehr auf der Elbe erhoumlhenldquo betonte Jesse und verwies darauf dass sich das Land dabei nicht nur auf die Verbesserung der Infrastruktur durch den Bund als Eigentuumlmer der Wasserstraszlige ver-laumlsst bdquoGemeinsam mit Hamburg und Sachsen-Anhalt

bdquoEine nachhaltige Verkehrspolitik

muss auch das Binnenschiff

einbeziehenldquo Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister

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haben wir in einer Studie untersuchen lassen welche Chancen Digitalisierung zur Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit des Verkehrstraumlgers bietetldquo

Im ersten Themenkomplex stellte Thomas Gabriel als Vertreter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die aktuelle Entwicklung im GK Elbe dar Verzoumlgerungen ergeben sich aus noch fehlenden Planstellen fuumlr die Elbe Erste sichtbare Veraumlnderungen wuumlrden im Bereich der Erosionsstrecke beim Projekt Kloumlden fuumlr das umfangreiche Vorarbeiten erfolgt sind stattfinden Fuumlr die Reststrecke werden aktuell die Anforderungen fuumlr eine Studie erarbeitet zum Ausbau dieses sensiblen Bereichs Christoph de Vries Leiter der AG Elbe der CDU-Fraktion des Deutschen Bundestages gab sich zuversichtlich dass die Personalanfor-derungen fuumlr die Elbe schrittweise umgesetzt werden und damit eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Umsetzung des GK Elbe besteht bdquoGemeinsam mit unserem Koalitionspartner mit dem Arbeitskreis Elbe der SPD fanden bereits mehrere Gespraumlche statt wir werden uns aktiv fuumlr die Umsetzung der Beschluumlsse einsetzenldquo versprach de Vries

Dass mit eher kleinteiligen Loumlsungen groszlige Effekte erzielt werden koumlnnen erlaumluterte Hubert Finke Mit langjaumlhriger Erfah-rung im Wasserbau in der Region konnte er auf viele Beispiele verweisen die einen positiven Einfluss auf die Verbesserung der Fahrverhaumlltnisse hatten bdquoIntelligente Instandsetzung von Buhnen unter Beruumlcksichtigung der aktuellen Abflussverhaumllt-nisse Veraumlnderungen der Buhnenkoumlpfe oder Gestaltung als Knickbuhnen Oumlffnung von Buhnen im Bereich des Landan-schlusses oder auch neue Materialien bieten die Moumlglichkeit umweltschonend die Elbe zu gestaltenldquo erklaumlrt Finke bdquoDiese Maszlignahmen foumlrdern teilweise sogar die Biodiversitaumltldquo

Chancen fuumlr UmweltDie Umwelt stand im Mittelpunkt des Vortrages von Rocco

Buchta der als Vertreter des NABU ebenfalls im GK Elbe mitar-beitet Seine Vorstellungen fuumlr einen behutsamen Ausbau der Elbe erlaumluterte er am Beispiel der Renaturierung der unteren Havel die bereits jetzt eine starke oumlkologische Aufwertung erhalten hat Maszlignahmen aus diesem Projekt koumlnnten als Bei-spiel fuumlr die Elbe dienen auch wenn fuumlr diesen Strom andere Rahmenbedingungen fuumlr die Nutzung bestehen wie Buchta einraumlumte Dennoch sei er zuversichtlich dass die Umsetzung der Leitlinien des GK Elbe groszlige Chancen sowohl fuumlr Umwelt als auch Wirtschaft bietet Eine europaumlische Sicht auf die Pro-

blematik eroumlffnete Lubomir Fojtu Direktor der Tschechischen Wasserstraszligendirektion bdquoWir erwarten eine schnelle Umsetzung des GK Elbe damit die Unternehmen der Tschechischen Republik einen zuverlaumlssi-gen Zugang uumlber den Wasserweg zu ihren Maumlrkten erhaltenldquo Vor diesem Hintergrund steht auch die Entscheidung der Regierung seines Landes fuumlr die Staustufe Děčiacuten

Im zweiten Themenkomplex stellte Jo-chen Kies als Vertreter des Bundesverkehrs-ministeriums den Stand der Planungen in

anderen Wasserstraszligenbereichen vor Die genannten Vorhaben im Elbe-Seitenkanal und Elbe-Luumlbeck-Kanal sind auf einen guten Weg gebracht worden im Bereich der Saale wird durch Schleusenreparaturen der Schifffahrtsweg gesichert In der anschlieszligenden Diskussion lieszligen Verbandsvertreter jedoch noch weitere Bedarfe erkennen So stelle neben dem Schiffs-hebewerk Scharnebeck mit seiner fuumlr moderne marktuumlbliche Schiffe nicht mehr ausreichenden Troglaumlnge auch die Schleuse Uelzen einen potentiellen Engpass dar Bei Ausfall der Schleuse gaumlbe es keine Umfahrungsmoumlglichkeiten mit Ausnahme der Elbe betonte Martin Exner fuumlr das Buumlndnis Elbe-Seitenkanal Dazu habe die Elbe durch dreilagigen Containerverkehr und fuumlr Groszligkomponenten eine wichtige Funktion im Netz Fuumlr die Arbeitsgemeinschaft Elbe-Luumlbeck-Kanal erlaumluterte Ruumldiger Schacht IHK Luumlbeck die Potentiale fuumlr den Luumlbecker Hafen und die Region Mit dem Ausbau steht dann fuumlr die Wirtschaft im Elbstromgebiet eine schnelle und leistungsfaumlhige Verbindung zur ostsee zur Verfuumlgung

Ertuumlchtigung der WasserstraszligenAbschlieszligend standen Verbesserungen im technischtechno-

logischen Bereich im Vordergrund Dabei reichte die Spannweite von Digitalisierung ndash u a mit der Studie bdquoElbe 40ldquo und dem Projekt RIS-CoMEX mit dem bis Ende des Jahres die Landinfra-struktur entlang der schiffbaren Elbe installiert sein wird bis zur Entwicklung neuer Schiffstechnik Prof Gerd Holbach TU Berlin stellte das Projekt fuumlr das Schubboot bdquoElektraldquo vor Der Prototyp mit Hybridantrieb (ElektromotorenBrennstoffzellen) und intel-ligenter Schiffssteuerung koumlnne voraussichtlich bereits ab 2022 auf der Relation Hamburg-Berlin fahren Bereits genutzt wird das Angebot des Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) uumlber das die Einbindung auch von Binnenschiffs-Containerlinien in die Hamburger Terminalprozesse gesteuert wird

Insgesamt konnte nach Abschluss des Elbschifffahrtsta-ges 2018 festgestellt werden dass nach jahrzehntelangem Stillstand wieder Bewegung in den Prozess der Ertuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbstromgebiet gekommen ist Dabei sind jedoch noch zahlreiche Huumlrden zu uumlberwinden wofuumlr es einer staumlrkeren Zusammenarbeit der Verbaumlnde bedarf Als einen Schritt auf diesem Weg ist die gemeinsame Erklaumlrung von acht Wirtschaftsverbaumlnden zu sehen die Forderungen und Vorschlaumlge zur bdquoErtuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbe-oder-Stromgebietldquo beinhaltet

Vor or tUumlbergabe der Verbaumlndeerklaumlrung vlnr Manfred Sprinzek (VHdS) Siegfried Zander (KEO) Dietmar Raschmann (Weitblick) Martin Exner (BESK) Stefan Kunze (EAHHM) StS Ines Jesse (MIL) Boris Kluge (BOumlB) Dr Oliver Hermann (Wittenberge)

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340 Gaumlste auf den SSSDaysBRANCHENTREFF Zum dritten Mal war Luumlbeck ort der ShortSeaShipping Days auf denen sich an zwei Tagen 340 Gaumlste uumlber aktuelle Entwicklungen im Kurzstreckenseeverkehr informierten

Flagge zeigen und ein starkes Signal nach auszligen senden sollte das Konferenz- und Marktplatzevent Es gibt viele gute Gruumln-de auf den Kurzstreckenseeverkehr aufmerksam zu machen werden doch fast 40 Prozent des gesamten innereuropaumlischen Guumlterverkehrs uumlber den Wasserweg transportiert Der uumlberwie-gende Anteil davon im Kurzstreckenseeverkehr

Erstmalig hatten die ShortSeaShipping Days einen starken internationalen Fokus denn die Jahreskonferenz des Euro-pean Shortsea Networks (ESN) wurde zeitgleich ausgerichtet Zahlreiche Sprecher aus dem europaumlischen Ausland und aus Kanada brachten Ihre Sichtweisen in die Konferenz ein Unter den Gaumlsten waren Vertreter aus der gesamten Logistikwirt-schaft Politik Verwaltung und Wissenschaft Drei Themen-schwerpunkte bildeten den Kern der zweitaumlgigen Konferenz Mit einem Blick auf die Marktentwicklung in Europa wurde vor allem der bevorstehende Brexit intensiv diskutiert Dieser wird auch Auswirkungen auf den Kurzstreckenseeverkehr haben

wobei diese im Moment schwer einzuschaumltzen sind und davon abhaumlngen ob es gelingt zwischen der EU und Groszligbritannien ein Handelsabkommen zu erzielen Am zweiten Tag beschaumlftigten sich die Teilnehmer mit Innovationen in der Schifffahrt Beson-ders der Kurzstreckenseeverkehr nimmt eine Vorreiterrolle ein da viele neue Entwicklungen oftmals zuerst dort Anwendung finden Zahlreiche Beispiele aus der Praxis wie z B der Umbau der Faumlhre bdquoPeter Panldquo und des Containerschiffs bdquoWes Amelieldquo das einen LNG-Antrieb erhalten hat bis hin zum zukuumlnftigen Projekt bdquoYara Birkelandldquo die autonom und emissionsfrei fahren soll wurden vorgestellt Im Themenblock Logistik wurde die Speditions- und Verladerseite thematisiert und die Voraus-setzungen fuumlr Verlagerungen auf die Wasserstraszlige eroumlrtert Begleitet wurde die Konferenz von einem Marktplatz auf dem sich vierzig Unternehmen der maritimen Logistikbranche praumlsentiert haben Die naumlchsten ShortSeaShipping Days sollen 2020 stattfinden

Ruumlckb l i ck

Moderatorin Conny Czymoch fuumlhrte

lebhaft und kom-petent durch die

Doppel-Veranstal-tung (rechts)

Auf dem begleitenden Marktplatz praumlsentierten sich 40 Unternehmen aus dem spc-Netzwerk (unten)

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Die Sponsoren Michael Skiba (bremenports) Mikkel Schmidt (Baltic Shipping Company) Philipp Geissler (Containerships CSG) Andreacute Heim (Seaports of Nieder-sachsen) vlnr

Dr Bernd Buch-holz Minister

fuumlr Wirtschaft Verkehr Arbeit

Technologie und Tourismus des

Landes Schleswig-Holstein

Hans-Joumlrg Brunsen (SACO Shipping) Kirsten Albers (Pfaff Luumlbeck) Andreas Fries (SACO Shipping)

Norbert Brackmann (Maritimer Koordinator der Bundesregierung) Knut Sander (spc) Conny Czymoch (Moderatorin) Reinhard Klingen (BMVI) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) vlnr

Sven Lohse (Lehmann Gruppe)

Markus Heinen (spc)

Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Knut Sander (spc) Markus Noumllke (spc) vlnr

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Ruumlckb l i ck

Ausgabe 2-2018

Markus Noumllke (spc) Reinhard Klingen (BMVI) Conny Czymoch (Moderatorin) vlnr

Den spannenden Vortraumlgen folgten die Zuhoumlrer sowohl aus den gefuumlllten Reihen

als auch vom Marktplatz aus

Der begleitende Marktplatz bot den Teilnehmern umfangreiche Networking Moumlglichkeiten

Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Torsten Westphal (ARKON Shipping)

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Die Referenten boten interessante Einblicke in vielfaumlltige The-menbereiche Torsten Westphal (ARKON Shipping) Tim Busse (GoodFuels) Gerd Wessels (Wessels Reederei) Roger Trinterud (Kongsberg Maritime) Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Manuel Carlier (SPC Spain) Jost Bergmann (DNV GL) vlnr

Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Hanns Heinrich Conzen (TT-Line) und Gerd Wessels (Wessels Reederei) diskutieren mit Moderatorin Conny Czymoch wegweisende Innovationen im Shortsea Shipping (vlnr)

An den Marktplatz-Staumlnden der spc-

Mitglieder und der Sponsoren erfolgte

ein reger Austausch mit den Teilneh-mern aber auch

untereinander

28

Termine

Der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt laumldt gemeinsam mit der LogistikInitiative des Landes zur dritten Hafenhin-terland-Konferenz am 6 und 7 September nach Dessau-Roszliglau ein

Auf dem Fachforum mit dem diesjaumlhrigen Fokus bdquoMultimodale Logistik-Drehscheibe Sachsen-Anhaltldquo diskutieren Experten der Branche Zukunftsloumlsungen fuumlr die Hafenhin-terlandverkehre in Mitteldeutschland

In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche leistungsfaumlhige Verkehrswege in Sachsen-Anhalt geschaffen um den veraumln-derten Mobilitaumltsbeduumlrfnissen des Personen-verkehrs sowie den Transporterfordernissen einer modernisierten Wirtschaft Rechnung zu tragen Ebenso bedeutsam fuumlr die Leistungs-faumlhigkeit des Guumlterverkehrs sind die Haumlfen und Terminals des kombinierten Verkehrs als logistische Schnittstellen der verschie-denen Verkehrstraumlger Im Einzugsbereich des Elbkorridors ist also ein hervorragendes Hinterland fuumlr die deutschen Seehaumlfen ent-standen das es nun gilt auf die zukuumlnftigen Herausforderungen einzustimmen

VeranstaltungsortStiftung BAUHAUS DessauGropiusallee 38 06846 Dessau-Roszliglau

VeranstalterMinisterium fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltTumschanzenstraszlige 30 39114 Magdeburg

AnsprechpartnerTobias GoumltzeInvestitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbHtobiasgoetzeimg-sachsen-anhaltdeTel +49 391 568 99 93

AnmeldungSichern Sie Ihre Teilnahme an der Konferenz Die online-Anmeldung fi nden Sie hierwwwlogistik-sachsen-anhaltdeHafenhinterland-Konferenz

Programm6 September 2018 1000 - 1200 Uhr Eroumlffnung

Minister Thomas Webel Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltOberbuumlrgermeister Peter Kuras Stadt Dessau-RoszliglauVioletta Bulc Repraumlsentantin der EU DG MoVE (tbc)Sven Schulze MdEP Mitglied des Ausschusses fuumlr Industrie For-schung und EnergieFachvortraumlgeMultimodale Logistik-Dreh-scheibe Sachsen-Anhalt Minister Thomas WebelZentralitaumlt des Landes Sachsen-Anhalt in der EU Gegenwart und Zukunft Mathieu Grosch EU KommissarZukunftsvisionen aus der Sicht des Bundes Enak Ferlemann PStS BMVI (tbc)Die neue Seidenstraszlige Anforderungen an die Logistik-region Sachsen-Anhalt Johannes Jaumlhn Flughafen LeipzigHalle

1300 - 1430 Uhr Fachpanels

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsImpulse Masterplan Schienen-guumlterverkehr (tbc) Dekarbonisie-rungsstrategien des Guumlterverkehrs fuumlr Binnenhaumlfen und Binnenschiff-fahrt (Boris KlugeBOumlB) Mobility Package (tbc)Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen-Anhalt Schifffahrt (Markus Noumll-ke spc) Modal Shift im Hafen-hinterlandverkehr (Jan Elfenhorst

Lineas Belgien) Dual-Mode Hybridloktechnologie (Martin Wischner HVLE Michael Koch MEG)

Panel 2 Digitalisierung des GuumlterverkehrsImpulse Schienenguumlterverkehr (Dr Markus Ksoll DB AG) Straszligenguumlterverkehr (Adalbert Wandt BGL) bdquoBinnenschifffahrtldquo (Lubomir Fojtu KEo CZ Dr Jan Pys KEo PL (tbc))Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen- Anhalt Elbe 40 (Prof Dr Jan Ninnemann HTC) Zugbildungs-anlage HalleSaale (Eckart Fricke DB AG) Straszligen guumlterverkehr (Frank Maslock Houmlvelmann Logistik)

1500 - 1630 Uhr Podiumsdiskussionen

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsPanel 2 Digitalisierung des Guumlterverkehrs

1700 ndash 1800 Uhr

Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Panels Multimodalitaumlt als Loumlsung Ausblick und Schlusswort

ab 1900 Uhr

Abendveranstaltung und Preisverleihung Transferpreis bdquoMobilitaumlt und Logistikldquo

7 September 2018 900 ndash 1500 Uhr

Pressefruumlhstuumlck und Convention Touren

Hafenhinterland-Konferenz 2018Multimodale Logistikdrehscheibe Sachsen-Anhalt

6 ndash 7 September 2018

Alles im Informationsfl uss

29wwwshortseashippingde

AKTUELL

06 - 0709 Baltic Ports Conference PL-Szczecinwwwbpoportscom

17 - 2109 Portugal Shipping Week P-Lissabonwwwportugalshippingweekcom

25 ndash 2610 ECG Conference D-Mainz wwwecgassociationeu

25 ndash 2609 EXCHAiNGE D-FrankfurtMainwwwexchaingede

I n ternat iona l

Berlin

Muumlnchen

11 ndash 1209 Jahrestagung BOumlB BinnenhaumlfenNextGeneration D-Braunschweigwwwbinnenhafende

3108 Niedersaumlchsischer Hafentag D-Leerwwwseaportsde

2308 Chance fuumlr die Region bdquoPorts of Hamburgldquo LNG-Standort fuumlr Deutschland D-Brunsbuumlttel wwwbrunsbuettel-portsde

1710 Schleswig-Holsteinischer Hafen-tag D-Flensburgwwwhaefen-shde

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1710 Russland Unter-nehmertag D-Rostockwwwrusslandtag-mvde

06 ndash 0709 Hafen Hinterlandkonferenz D-Dessau-Rosslau

2509 Forum Binnenschifffahrt D-Kalkarwwwbinnenschifffahrt-onlinede

25 ndash 2609 Shipping Technics Logistics D-Kalkar wwwshipping-technics-logisticsde

25 ndash 2809 Wind Energy D-Hamburgwwwwindenergyhamburgcom

04 ndash 0709 SMM D-Hamburgwwwsmm-hamburgcomHamburg

16 ndash 1710 Deutscher Maschinenbau Gipfel D-Berlinwwwmaschinenbau-gipfelde

17 ndash 1910 Deutscher Logistik Kongress D-Berlinwwwbvldedlk

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Ausgabe 2-2018

Vorschau

Herausgeber Verein zur Foumlrderung des Kurzstreckenseeverkehrs e Vco ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)Markus Noumllke (ViSdP) spc-Geschaumlftsfuumlhrer Robert-Schuman-Platz 1 ∙ 53175 Bonn ∙ Tel +49 (0) 228 ndash 3004890 infoshortseashippingde ∙ wwwshortseashippingde Projektleitung und Redaktion RBB MuumlnchenMitarbeit an dieser Ausgabe Markus Noumllke Markus HeinenAnzeigen Andrea von SchellTel +49 (0) 228 ndash 300 4893 ∙ vonschellshortseashippingde

Auflage Das spc

AKTUELL erscheint fuumlnfmal jaumlhrlich in einer Auflage von 3000 Exemplaren je Ausgabe

IMPR

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Das erwartet Sie in Ausgabe 3-2018 des spc AKTUELLTOP-ThemaSchwer- und Groszligraumtransporte auf der Wasserstraszlige

HomestoryLiebherr Familienunternehmen mit Tradition

spc SpezialVorstellung des INTERREG Projekts ChemMultimodal

Vor Ort28 Niedersaumlchsischer Hafentag in Leer

Uumlber das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Foumlrderung des Kurzstreckenseever-kehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transport-ketten Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren Im Vordergrund steht dabei die Vermark-tung der Potenziale auf den Wasserstraszligen Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrstraumlger Straszlige und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraszlige mitgewirkt werden Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstuumltzung von Ausbildung und Oumlffentlichkeitsarbeit Als Oumlffentlich-Private Partner-schaft (OumlPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bundeslaumlndern Baden-Wuumlrttem-berg Bayern Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Fachverbaumlnden der Branche sowie Un-ternehmen aus Schifffahrt Hafen Logistik und Verladerschaft Aktuell zaumlhlt das Kompetenz-Netzwerk uumlber 60 Foumlrdermitglieder

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Customised door-to-door multimodal transport solutions by sea rail road and bargeHead office Chilehaus A Fischertwiete 2 20095 HamburgEmail hellomacandrewscomwwwmacandrewscom

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Ausgabe 2-201832

Wir s ind das spc

MINISTERIUM FUumlRWIRTSCHAFT VERKEHRLANDWIRTSCHAFTUND WEINBAU

Mehr uumlber uns aufWikipediaFacebookLinkedIn

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C SteinwegHamburg

Deutsche Binnenreederei

OT Logistics Group

Page 12: SPC - AKTUELL...14 Interview mit Dr. Hautau zum Thema Brexit 16 Impulse für LNG 17 Autonomes Fahren: Der Käpt'n sitzt an Land Themenabend 18 SHIP 4.0 als Chance Vor Ort …

Ausgabe 2-201812

ZUKUNFT Vernetzte Strukturen die zunehmende Ausrichtung auf Digitalisierung und Shipping 40 sowie flexible und innovative Leistungsangebote unterstreichen die Vorrei-terrolle des Kurzstreckenseeverkehrs in der Seeschifffahrt

bdquoZusammenarbeitldquo lautet die aktuelle Handlungsdirektive fuumlr den Ausbau der Wettbewerbsfaumlhigkeit im Kurzstreckenverkehr (KSSV) Gemeinsame Interessenvertretung bei den nationalen und internationalen Behoumlrden Verwaltungen und Institutionen Partnerschaftliche Entwicklung von innovativen Loumlsungen bei Treibstoffen Hard- und Software Kooperation statt Ausgren-zung bei der Gestaltung ganzheitlicher multimodaler Supply Chains Entsprechende Initiativen und Konzepte charakterisie-ren die aktuellen Loumlsungsansaumltze und erfolgreichen Projekte des Shortsea Shipping in Europa bdquoDie Praumlsenz und Bedeutung des KSSV in den europaumlischen Guumlterstroumlmen wird zunehmend wahrgenommen und von den Verladern und Dienstleistern bei der Planung ihrer logistischen Netze eingebundenldquo folgert Torsten Westphal geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter der Arkon Shipping GmbH amp Co KG mit Sitz in HarenEms bdquoMit Shipping 40 sowie der eingeleiteten Neuorganisation von Strukturen und Systemen sind seitens der Akteure tiefgreifende Innova-tionsschuumlbe fuumlr einen modernen effi zienten und oumlkologisch nachhaltigen Kurzstreckenseeverkehr bereits erfolgt Jetzt gilt es die Konzepte auszurollen und die Rahmenbedingungen fuumlr entbuumlrokratisierte Prozesse auszubauenldquo

Mit einem diversifi zierten Leistungsangebot bieten die Faumlhr- und RoRo- Container- Bulk- und Binnenschiffsreedereien des KSSV exakt zugeschnittene Loumlsungen zur Bewaumlltigung des

steigenden Verkehrsaufkommens und der laumlnger werdenden Logistikketten bdquoRund 40 Prozent der bewegten Guumlter in Europa transportiert der Shortsea Sektorldquo erklaumlrt Antoine Kedzierski politischer Leiter Shortsea Shipping der EU-Generaldirektion Move Bruumlssel

Transportkapazitaumlten verfuumlgbarEin Stellenwert der angesichts internationaler Buumlndelung von

Interessenvertretung und koordinierten Initiativen innovativen Loumlsungsangeboten sowie der strukturellen Probleme im Stra-szligenguumlterverkehr kuumlnftig weiter wachsen wird Einer aktuellen Stellungnahme von Verbaumlnden der Arbeitgeber der Industrie des Handels und der Logistik zufolge fehlen der deutschen Verkehrsbranche bereits mehr als 40000 Fahrer wodurch re-gional bereits Engpasse bei Transportkapazitaumlten entstuumlnden Kapazitaumlten die bei KSSV und Binnenschiff sofort verfuumlgbar sind Sie lieszligen sich durch Kooperation mit Supply-Chain-Planern und operateuren den Reedern Logistikdienstleistern und Hafenbetrieben zuumlgig in die Logistik-Ketten einbinden Das wuumlrde das erklaumlrte Ziel der EU Schiff und Bahn im Modal Split bis 2030 auf einen Anteil von 30 Prozent zu bringen stuumltzen

Vor diesem Hintergrund so Kedzierski habe die EU be-reits in den vergangenen Jahren etwa mit Horizon 2020 und

Top-Thema

Pinguine gesucht

Allein von Hamburg aus werden woumlchentlich 160 Shortsea- Verbindungen bedient

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Connecting Europe Facility (CEF) zahlreiche Programme zur Foumlrderung europaumlischer Infrastrukturprojekte aufgelegt Zu-dem seien beispielsweise mit dem European Environmental Bureau (EEB) Netzwerke etabliert worden von denen auch der KSSV profitiere Mit CEF seien in den vergangenen Jahren 900 Millionen Euro Foumlrdergelder in 89 Projekte geflossen Allein im Rahmen von Horizon 2020 das als Horizon Europa mit weiteren 100 Milliarden Euro bis 2027 verlaumlngert werden soll stuumlnden seit 2014 bis 2020 rund 80 Milliarden Euro fuumlr nachhaltige Forschungs- und Innovationsprojekte zur Verfuumlgung Mit den Anteilen fuumlr den Bereich des KSSV seien 70 bis 100 Prozent der Projektkosten abgedeckt worden Weitere 750 Millionen Euro stuumlnden als Finanzgarantien bereit mit denen Anschubfinan-zierungen von Banken etwa fuumlr die Nach- und Umruumlstung von Schiffen auf oumlkologisch nachhaltige Antriebsenergie generiert werden sollen

Planungsvorlaumlufe von bis zu sieben JahrenTatsaumlchlich ist in dieser Hinsicht bereits viel passiert um den

KSSV als modernen effizienten Verkehrs- und Transportsektor zu etablieren Gemessen am Produktlebenszyklus eines Trans-portschiffes erfolgte das was sich in der vergangenen Dekade getan hat sich gegenwaumlrtig tut und in den kommenden Jahren zu erwarten ist sogar mit rasender Geschwindigkeit Waumlhrend ein Lkw nach etwa fuumlnf Jahren ersetzt wird verrichten Schiffe im Shortsea Shipping ihren Dienst uumlber einen bis zu fuumlnfmal so langen Zeitraum und einen vielfach houmlheren Faktor bei den erforderlichen Investitionen Entsprechende Projekte umfassen bis zur Realisierung Planungsvorlaumlufe von bis zu sieben Jah-ren bdquoEin Drittel der Schiffe ist aumllter als 25 Jahreldquo konstatiert Westphal bdquoBei der erforderlichen sukzessiven Erneuerung der Flotte benoumltigen die Reeder daher Planungssicherheit verlaumlssliche Rahmenbedingungen bezuumlglich der Infrastruktur und ndash in Kooperation mit den Verladern und Dienstleistern ndash langfristige Kontrakteldquo

Finanzgarantien und Anschubfinanzierungen der EU bei der Technologieentwicklung und Umruumlstung sind sicher willkommen Parallel dazu bedarf es von Standorten fuumlr LNG-Bunkerung bis hin zum Thema Meeresautobahn Konkretisierungen auf zahlrei-chen Handlungsfeldern und -ebenen um weitere Innovationen zu foumlrdern und entsprechende Investitionen der operateure zu erwirken Das Beispiel Brexit und seine Auswirkungen auf Aufkommensverlagerungen Routen und Hafeninfrastrukturen (s S 14f) zeigt in welch vielfaumlltigen Abhaumlngigkeiten auf un-terschiedlichsten Ebenen und wie langsam die Muumlhlen dabei mitunter mahlen

Dabei ist die EU keineswegs untaumltig Neben Foumlrdertoumlpfen biete sie Analysen und Unterstuumltzung fuumlr das Roll-out von Erfolgs-modellen und Loumlsungen So hat die Generaldirektion Move beispielsweise zur LNG-Bunkerung Erfahrungen aus Best-Practice-Projekten zusammen-gefuumlhrt um Sicherheitsaspekte zu definieren Genehmigungsverfahren zur vereinfachen und Projektrea-lisierungen zu beschleunigen Der Ausbau des European Maritime Single Window mit once-only-Berichten und Standards zur Harmonisierung von Datenstrukturen und Verwaltungs-verfahren unterstuumltzen uumlberdies nicht

nur schnelle Abfertigungsverfahren Die damit verbundene Standardisierung und Digitalisierung von Daten sowie der vereinfachte Datenaustausch mit Verwaltungen und entlang der gesamten Supply Chain bilden vielmehr die Grundlage fuumlr wettbewerbsfaumlhiges modernes Shipping 40

Fuumlr die Anbahnung von Geschaumlften und die Vermittlung der Vorteile des KSSV fehlt es nicht selten jedoch an Referenzen bdquoGerade bei innovativen Projekten verhaumllt es sich wie mit den Pinguinen in der Arktis ndash es muss erst einer geschubst werden dann springen alleldquo veranschaulicht Joachim Glassell Direktor im Swedish Maritime Forum die Situation

Gleichwohl Die Nachfrage bei Innovationen und neuen Leistungsangeboten steigt bdquoBei Reedern und Transporteuren waumlchst das Interesseldquo sagt Roger Trinterud Verkaufsleiter des norwegischen Technologieunternehmen Kongsberg Maritime das Anfang kommenden Jahres den weltweit ersten autonom fahrenden E-Frachter einsetzen wird (s S 17) Bereits bei Standardoperationen zeigt die Branche ihre Flexibilitaumlt mit variablen Geschaumlftsmodellen und Leistungsangeboten So wird Projektladung die fruumlher mit teuren Multipurpose-Frachtern verladen wurde verstaumlrkt auf schnelleren und guumlnstigeren Massengutschiffen transportiert Statt fruumlher nur fuumlr eine La-dungsart bieten Bulkschiffer den kombinierten Transport unter-schiedlicher Ladung an Bei den Schiffskraftstoffen schreitet die Dekarbonisierung voran ruumlcken Alternativen wie Biokraftstoffe und verfluumlssigtes Erdgas (LNG) immer staumlrker in den Fokus der Branche Und die Reedereiverantwortlichen blicken aufmerk-sam auf Projekte der unbemannten autonomen Schifffahrt als praumlgenden Faktor fuumlr die Zukunft der Handelsschifffahrt

Doch die Vorteile von Shortsea- und Binnenschiffsverkeh-ren ndash ihre Verfuumlgbarkeit ohne Sonderinvestitionen guumlnstige Transportpreisstrukturen und die Verlaumlsslichkeit in der Supply Chain ndash muumlssen weiter offensiv im Markt kommuniziert werden Praumlgend dafuumlr ist die Ausrichtung auf die Kundenanforderun-gen bdquoOumlkologie ist nice to have aber fuumlr die Verlader ist die Wirtschaftlichkeit entscheidendldquo sagt Knut Sander geschaumlfts-fuumlhrender Gesellschafter Spedition Robert Kukla Ganzheitliche logistische Konzepte in denen Shortsea Shipping und Binnen-schiff in Kooperation mit Bahn und Lkw exakt zugeschnittene Teiltransporte in einer getaktete Logistikkette uumlbernehmen vermoumlgen noch enorme Verlagerungspotenziale fuumlr den KSSV zu heben Die liegen etwa fuumlr die BSH Hausgeraumlte GmbH bdquobei bis zu einer Verdoppelung des Transportaufkommens auf dem Wasserldquo resuumlmiert Andreas Tonke Direktor Transport Management BSH bdquoDer KSSV muss seine strategischen Vorteile identifizieren und seine Problemloumlsungsangebote fuumlr bestehende Transportprobleme auf die Anforderungen von Verladern und Relationen zuschneiden dann lassen sich fuumlr das Shortsea Shipping noch viele Potenziale hebenldquo

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RoRo-Transporte mit Hybridantrieb Die Berlin der Reederei Scandlines

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Kabotage offen haltenspc

AKTUELL sprach mit Dr Ullrich Hautau

Referent im Geschaumlftsbereich Standortpolitik Haumlfen Verkehr der Handelskammer Bremen und Federfuumlhrer maritime Wirtschaft der IHK Nord uumlber die Folgen des Brexit fuumlr die Markt-ordnung im europaumlischen Seeverkehr und die optionen fuumlr eine tragbare Loumlsung

spc AKTUELL Herr Dr Hautau Sie haben sich intensiv mit der Situation des europaumlischen Seeverkehrs nach dem Brexit auseinandergesetzt Vor welchem Hintergrund und mit welchem ZielDr Hautau Im Kern geht es darum ob und wie der Grundsatz des freien Seeverkehrs auch nach dem Austritt Groszligbritanniens aus der Europaumlischen Union garantiert wird Duumlrfen EU-Reeder weiter Kuumlstenschifffahrt zwischen britischen Haumlfen betreiben Koumlnnen UK-Schiffe umgekehrt auch Kabotage in den EU-Mit-gliedstaaten durchfuumlhren Wie steht es um die zwischenstaat-lichen Verkehre Und Wie sieht es mit den Umweltstandards aus Die Branche braucht hier schnell Klarheit

Warum braucht die maritime Wirtschaft angesichts zahl-reicher grundlegender Abkommen und Uumlbereinkuumlnfte der internationalen Seeschifffahrt die auch nach dem Brexit guumlltig waumlren explizite Regelungen fuumlr den EU-Austritt Groszligbritanniens Die Kabotagefreiheit als auch die zwischenstaatlichen See-transporte werden durch die EU-Verordnungen Nr 357792 und Nr 405586 geregelt Beide finden nach dem Brexit fuumlr UK keine Anwendung mehr Mit Blick auf die Kabotage gibt es keine internationalen Abkommen auf die wir zuruumlckgreifen koumlnnen Jedes Land kann eigene nationale Regelungen erlassen Auch gibt es international kein allgemein anerkanntes Hafen-zugangsrecht fuumlr Schiffe unter fremder Flagge Wir brauchen deshalb bilaterale oder multilaterale Vertraumlge um diese Fragen zwischen einzelnen Staaten zu klaumlren

Sie haben bei ihren Vorschlaumlgen fuumlr eine Seeverkehrsrege-lung zwischen EU und Groszligbritannien unter anderem die EU-Verordnung 405586 fuumlr den freien Dienstleistungs-verkehr bei der Schifffahrt und das Genfer Seehaumlfen-Uumlber-einkommen von 1923 analysiert Zu welchen Ergebnissen hat das gefuumlhrt

Ausgabe 2-201814

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BREXIT Branchenvertreter aus Groszligbritannien und der EU draumlngen auf eine zuumlgige Klauml-rung der zollrechtlichen und regulatorischen Grundlagen fuumlr den internationalen Waren-verkehr nach dem britischen EU-Austritt

Nichts wird so heiszlig gegessen wie es gekocht wird weiszlig der Volksmund Eine beruhigende Loumlsung mit der sich vielleicht auch dem bevorstehenden Brexit begegnen laumlsst bdquoDer Verkehrssektor ist robust und wettbewerbsfaumlhigldquo sagt Paul Brewster Referent des Irish Maritime Development offi ce (IMDo) bdquoGleichguumlltig in welcher Form der Brexit erfolgt wir werden Loumlsungen entwickeln Wichtig ist dass der buumlrokratische Aufwand gering gehalten wirdldquo

Der Warenhandel mithin der Guumlterverkehr zaumlhlt zu den Branchen die am staumlrksten vom Brexit betroffen sein werden Denn mit dem Wirksamwerden des EU-Austritts gilt das Kouml-nigreich als Drittland Waren die von dort eingefuumlhrt werden haben den Status einer Nicht-Unionsware und muumlssen ndash durch Abgabe einer Zollanmeldung ndash einem Zollverfahren zugefuumlhrt werden Bei der Uumlberfuumlhrung in den zoll- und (umsatz)steuerlich freien Verkehr in der EU fallen dann in Deutschland zudem 19 Prozent Einfuhrumsatzsteuer an Ein konkreter regulatorischer Rahmen fehlt gegenwaumlrtig jedoch ndash sowohl fuumlr Zoll- als auch fuumlr Abfertigungsfragen

Welche Dimensionen der Ende Maumlrz 2019 bevorstehende Austritt Groszligbritanniens aus der Europaumlischen Gemeinschaft beispielsweise fuumlr die Kurzstrecken-Seeverkehre hat war unter anderem Thema der 3 ShortSeaShipping Days die das spc Ende Juni gemeinsam mit der IHK Luumlbeck ausgerichtet hat Branchenvertreter aus den EU-Staaten und Groszligbritanniens kritisierten gleichermaszligen den schleppenden Fortgang der Verhandlungen uumlber die Post-Brexit-Beziehungen der Briten mit der EU und die damit verbundenen Planungsunsicher-heiten Beide Seiten haben mittlerweile Konzepte aufgelegt (s unten) und mehrere Initiativen gestartet um Beschluumlssen fuumlr berechenbare Szenarien zu foumlrdern

500 Millionen Tonnen FrachtDenn mit dem Austritt duumlrften neue Grenzkontrollen fuumlr

den Handel zwischen Groszligbritannien und der EU unvermeid-bar werden Sollte es dabei zu vollstaumlndigen Grenzkontrollen kommen einschlieszliglich der Kontrollen von Zoll- Umwelt- und Gesundheitsstandards waumlren Verzoumlgerungen bei der Abfer-tigung in den Haumlfen die Folge bdquoEine um zwei Minuten laumlngere Abfertigungszeit pro Lkw wuumlrde zu Ruumlckstaus von mehr als 27 Kilometern fuumlhrenldquo veranschaulicht Matthew Grigor Berater fuumlr oumlffentliche Angelegenheiten beim britischen Hafenver-band Associated British Ports (ABP) der mehr als 350 Haumlfen Terminal- und Hafenanlagenbetreiber im Koumlnigreich vertritt

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Die Branche fordert Entscheidungen

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Hintergrund Aufgrund der Insellage tragen die britischen Haumlfen uumlber Im- und Exporte 95 Prozent des britischen inter-nationalen Handels Ein Umschlagvolumen von jaumlhrlich 500 Millionen Tonnen Fracht macht die britische Hafenindustrie zur zweitgroumlszligten in Europa Mit ihren Initiativen in London und Bruumlssel draumlngt die ABP auf einen pragmatischen Umgang mit der EU sowohl hinsichtlich der zollrechtlichen als auch der regulatorischen Anerkennung um Waren so schnell wie moumlglich uumlber die Grenzen zu bringen

Die weitgehend IT-gestuumltzte Zollabwicklung wird operativ dabei die wenigsten Herausforderungen stellen Fuumlr die Im-plementierung bei den Akteuren in den Logistikketten bedarf es jedoch zuumlgige Entscheidungen uumlber die Art der kuumlnftigen Zusammenarbeit einen bdquohartenldquo oder bdquoweichenldquo Brexit Denn damit sind viele noch ungeloumlste Fragen verbundenen Etwa uumlber die Umfaumlnge der kuumlnftigen Grenzkontrollen Abhaumlngig vom geforderten Umfang wird damit die Einrichtung neuer Pufferzonen und Abwicklungsstationen in den Haumlfen notwendig

Neue Direktlinien zum FestlandEin Aspekt der fuumlr das EU-Mitglied Irland eine besondere

Bedeutung einnimmt 94 Prozent des irischen Handelsvolumens werden uumlber Reedereien und Haumlfen abgewickelt Groszligbritannien gilt dabei als Landbruumlcke die vor allem fuumlr den Transport von Fleischprodukten und verderblichen Waren genutzt wird Rund

11 Millionen RoRo-Transporte fuumlhrten sie 2017 von Dublin uumlber Liverpool Dover und Calais aufs europaumlische Festland aus bdquoFuumlr diese Guumltersegmente sind Geschwindigkeit und Effi zienz der Logistikketten sehr wichtigldquo erklaumlrt Brewster Dies muumlsse auch nach dem Brexit gegeben sein Parallel dazu gehen die Iren von einer Verlagerung von Warenstroumlmen und Transport-aufkommen aus und setzen auf eine integrierte Antwort Die zielt einerseits mit weiteren Digitalisierungsmaszlignahmen und dem Ausbau der Hafeninfrastruktur auf Verbesserung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und Effi zienz des irischen Hafennetzes um etwaige Einschraumlnkungen auszugleichen Daneben stehen Kooperationen und die Einrichtung neuer Direktlinien im Short-sea Verkehr zum europaumlischen Festland im Fokus

Mittlerweile draumlngt die Zeit Den Akteuren im Kurzstrecken-Seeverkehr bleiben noch rund acht Monate um sich mit ih-ren Planungen und der Gestaltung ihrer Logistikketten auf den Brexit einzustellen Gleichwohl wird es selbst bei einem bdquoharten Brexitldquo ndash dem kompletten Ausstieg Groszligbritanniens aus allen Vereinbarungen mit der EU ndash eine Uumlbergangszeit geben die bei etwa zwei Jahren liegen duumlrfte Experten gehen von mindestens drei weiteren Jahren aus bis Groszligbritannien neue bilaterale Vertraumlge ausgehandelt hat Insgesamt werden dann auf Grundlage erster Regularien fuumlnf Jahre Zeit bleiben die erforderlichen Prozesse den Gegebenheiten anzupassen oder anders ausgedruumlckt Heiszlig muss jedem recht sein ndash kalt wirdrsquos von allein

Die Branche fordert Entscheidungen

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Bei der EU-Verordnung Nr 405586 geht es um den Grundsatz der Freiheit bei zwischenstaatlichen Schiffsverkehren Zum Beispiel kann ein deutscher Reeder Transporte zwischen Bilbao und Southampton durchfuumlhren Die Verordnung waumlre nach dem Brexit fuumlr Groszligbritannien nicht mehr anzuwenden Hilfsweise koumlnnte dann auf das Genfer Seehaumlfen-Uumlbereinkommen von 1923 zuruumlckgegriffen werden Hierbei handelt es sich um ein multilaterales Abkommen dem weltweit 42 Laumlnder bei-getreten sind aber nur 17 EU-Mitgliedstaaten Darunter sind auch Deutschland und UK Es findet aber ausdruumlcklich keine Anwendung auf die Kuumlstenschifffahrt Zudem befasst sich das Statut nicht mit Feeder- bzw Transshipmentverkehren

Koumlnnte das CETA-Abkommen mit Kanada nicht eine Blau-pause fuumlr die kuumlnftige Zusammenarbeit zwischen EU und Groszligbritannien bietenPrinzipiell schon In Kapitel 14 des Abkommens wird der Rah-men des Seeverkehrsmarktes zwischen der EU und Kanada festgelegt Es enthaumllt Maszlignahmen um fuumlr Handelsschiffe einen fairen und gleichen Zugang zu den Haumlfen und Hafendienstleis-tungen sicherzustellen Auch Feedertransporte und multimodale Haus-Haus-Verkehre werden beruumlcksichtigt Allerdings wurde die Seekabotage in CETA nur halbherzig geoumlffnet

In welche Richtung denken Sie hinsichtlich einer kurzfristig realisierbaren Loumlsung

Die Inhalte der EU-Verordnungen Nr 357792 und Nr 405586 sowie Teile des Genfer Seehaumlfen-Uumlbereinkommens koumlnnten durch ein neues Schifffahrtsabkommen oder im Rahmen eines Freihandelsvertrags zwischen der EU und UK geregelt werden Ziel sollte es sein die Kabotage auch in Zukunft gegenseitig zu oumlffnen und im Sinne der EU-Verordnung 357792 zu vereinheit-lichen Die IHK Nord hat Vorschlaumlge formuliert und bereits an Berlin und Bruumlssel weitergereicht Beim Thema Umweltstandards sollte man auf Loumlsungen im Rahmen der IMo setzen Gegebe-nenfalls koumlnnten auch bilaterale Umweltabkommen zwischen der EU und Groszligbritannien zum Tragen kommen Insgesamt haben wir auf unsere Initiative bereits positive Reaktionen erfahren ndash das stimmt uns optimistisch

bdquoGegebenen-falls koumlnnten auch bilaterale Umweltabkom-men zum Tra-gen kommenldquo

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Ausgabe 2-201816

Verfluumlssigtes Erdgas LNG als Kraftstoff fuumlr Schiffsantriebe gilt als eines der wirksamsten und zukunftsfaumlhigsten Instrumente zur Emissionssenkung in Bereich der Kurzstrecken-Seeverkehre und der Binnenschifffahrt bdquoDeutlich gesenkter Partikelaus-stoszlig 100-prozentige Erfuumlllung der Emissionsanforderungen fuumlr Stickstoffoxide (Nox) und Schwefeloxide (Sox) nach IMo und damit freie Fahrt in den ECA-Zonenldquo erlaumlutert Gerd Wes-sels geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter der Wessels Reederei GmbH amp Co KG mit Sitz in HarenEms Mit Blick auf Umwelt-freundlichkeit und Nachhaltigkeit der Seetransporte hat das Familienunternehmen fruumlhzeitig damit begonnen alternative Antriebstechniken in seine 32 Schiffe umfassende Flotte zu integrieren ndash und inzwischen den Bestandsumbau auf LNG eingeleitet Juumlngstes Projekt die Umruumlstung der bdquoWes Amelieldquo zum weltweit ersten Containerschiff mit LNG-Betrieb bdquoEin mitunter steiniger Weg der viel Uumlberzeugung und Engage-ment verlangtldquo resuumlmiert Wessels bdquoAber wir wollen mit dem Projekt nicht zuletzt Impulse fuumlr die Schaffung einer soliden LNG-Nachfrage setzen und den Aufbau einer logistisch wie rechtlich belastbaren LNG-Infrastruktur vorantreibenldquo

50 Tonnen AltmaterialSo hat die Reederei bei der Wahl des 1000-TEU-Feeder-

Containerschiffs Wes Amelie bewusst ein uumlbertragbares Rea-lisierungskonzept umgesetzt 15 baugleiche Schwesterschiffe stuumlnden allein bei Wessels fuumlr eine identische LNG-Umruumlstung zur Verfuumlgung bdquoMit den Erfahrungen bei der Umruumlstung der Wes Amelie waumlre das in relativ uumlberschaubaren Zeitraumlumen realisierbarldquo unterstreicht Wessels ndash nicht ohne dabei auch auf die Hemmnisse zu verweisen bdquoDer vergleichsweise niedrige Preis und der energetische Wirkungsgrad von LNG wirken sich bei den Betriebskosten zwar positiv aus aber ohne finanzi-elle Foumlrderung des Umbaus durch das Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung haumltten wir das Projekt vielleicht nicht umsetzen koumlnnenldquo Denn eine LNG-Umruumlstung ist deutlich teurer und aufwaumlndiger als der

Einbau einer Abgasreinigungsanlage bdquoScrubberldquo bdquodie aber die Nutzung von Schweroumll weiter verlaumlngertldquo so Wessels

Gut einen Monat verbrachte die Wes Amelie fuumlr den Umbau in der Bremerhavener Werft von German Dry Docks bdquoDer Ausbau von 50 Tonnen Altmaterial der Altanlagen brauchte drei Wo-chenldquo sagt Wessels bdquoDie Installation der neuen Antriebsanlage sowie der Einbau des LNG-Tanks benoumltigten deutlich weniger Zeitldquo Die neue Hauptmaschine inklusive der erforderlichen Umruumlstungskomponenten lieferte und installierte MAN Diesel amp Turbo Der 500000 Liter fassende Tank und die erforderliche LNG-Peripherie kommen von der TGE Marine Gas Engineering Die Kontrolle gemaumlszlig Regularien und Auflagen der Schiffsbe-triebssicherheit sowie die Abnahme des Umbaus erfolgten durch das Bureau Veritas (BV)

LNG-Lager fuumlr Bunkerung geplantMittlerweile ist die Wes Amelie im Feeder-Verkehr auf der

Nordsee unterwegs Die Erstbefuumlllung mit LNG erfolgte in Bremerhaven Allein und das untermauert den Projektan-spruch der Reederei Wessels an den Infrastrukturausbau fuumlr LNG-Bunkerung das Gas musste per Lkw angeliefert werden Deutschland verfuumlgt gegenwaumlrtig uumlber keine Infrastruktur fuumlr die LNG-Versorgung der Schiffe Plaumlne fuumlr den Aufbau von LNG-Lagern und Schiffsbetankungsmoumlglichkeiten gibt in Bremen Bremerhaven und Brunsbuumlttel Hamburg und Rostock ndash aber zunaumlchst sind die Reeder auf Lkw-Anlieferungen LNG-Bunkerbargen oder die Angebote in niederlaumlndischen Seehaumlfen angewiesen Und selbst das ist verbunden mit Ter-minal-Wechseln und zusaumltzlichen Wartezeiten weil waumlhrend des Bunkerbetriebs kein Umschlag moumlglich ist

Gleichwohl bdquoMit zunehmender Ausweitung der ECA-Zonen etwa auch im Mittelmeer werden Nachfrage und Infrastruktur fuumlr LNG-Kraftstoff weiter steigenldquo zeigt Wessels sich optimis-tisch bdquoEs ist wie die Geschichte von der Henne und dem Ei Die Reedereien warteten auf die LNG-Stationen und die LNG-Produzenten auf die Reeder Da haben wir jetzt Bewegung hinein gebrachtldquo

Top-ThemaFeeder-Verkehr mit neuer Antriebsanlage LNG-Tank

und gesenktem Partikel-ausstoszlig die Wes Amelie

NACHHALTIGKEIT Mit Umruumlstung des 1000-TEU-Feeder-Contai-nerschiffs Wes Amelie hat die Reederei Wessels den Bestandsumbau ihrer Flotte auf LNG eingeleitet

Impulse fuumlr LNG

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AKTUELL

Der Kaumlptrsquon sitzt an LandINNoVATIoN Mit der Yara Birkeland steht der weltweit erste autonom fahrende E-Frachter vor seinem Einsatz im Shortsea-Liniendienst

In Logistikzentren sind sie bereits unterwegs transportieren Paletten und Behaumllter an Bearbeitungsstationen oder versorgen Montagelinien in der Produktion autonome fahrerlose Trans-portfahrzeuge Die rasanten Technologieentwicklungen in Berei-chen wie Sensorik Bilderfassung und Informationsverarbeitung ermoumlglichen Loumlsungen die noch vor wenigen Jahren undenkbar schienen Warum nicht auch im Kurzstrecken-Seeverkehr haben sich die Entwickler der norwegischen Kongsberg Gruppe gedacht Das maritime Technologieunternehmen legte das Konzept fuumlr ein autonom fahrendes Containerschiff auf ndash bdquodas aber niemand bauen wollteldquo erklaumlrt Roger Trinterud Verkaufsleiter Kongsberg Maritime bdquoNachdem wir den Chemie-Konzern Yara als Ladungs-eigner von der Idee uumlberzeugen konnten haben wir gemeinsam die Projektrealisierung schlieszliglich selbst in die Hand genommenldquo Herausgekommen ist dabei das weltweit erste vollelektrische und autonome Containerschiff mit Null-Emissionen die Yara Birkeland die Anfang 2019 in Betrieb genommen wird bdquoMit der Yara Birkeland beginnt eine neue Hightech-Aumlra fuumlr die maritime Wirtschaftldquo prognostiziert Trinterud

Bis zu 120 Standardcontainer transportiert der Shortsea-Frachter kuumlnftig mit einer Fahrt aus dem Yara-Werk in Porsgrunn in die jeweils rund 20 Kilometer entfernten Haumlfen von Brevik und Larvik Der Einsatz des nach dem Yara-Firmengruumlnder Kristian Birkeland benannten open-Top-Containerschiffs zieht damit das Aufkommen von taumlglich 100 Diesel-Lkw von der Straszlige auf das Wasser Das Projekt wird behoumlrdlich unterstuumltzt In der ersten Testphase fuumlhrt eine zweikoumlpfige Besatzung das Schiff von einer abnehmbaren Bruumlcke aus die mit kompletter Ausruumlstung fuumlr das Manoumlvrieren und die Navigation ausgestat-tet ist bdquoSicherheitshalberldquo betont Trinterud bdquoAlle Funktionen werden als digitaler Zwilling in den drei Kontrollzentren auf dem Festland abgebildet und lassen sich von dort aus auch steuernldquo Die Zentren uumlbernehmen die Zustands- und Betriebs-

uumlberwachung der autonomen Transporte des Schiffes und seiner Umgebung sowie alle anderen Aspekte der Sicherheit wie Notfall- und Ausnahmebehandlung Dabei koumlnnen in einer kuumlnftigen Realisierungsphase nahezu beliebig viele Schiffe aus den Zentren uumlberwacht werden bdquoIn der Testphase geht es lediglich noch um die Feinjustierung fuumlr das koordinierte Zusammenspiel der komplexen Hightech-Komponenten unter realen Einsatzbedingungenldquo unterstreicht der Verkaufsleiter

Akku statt BallasttanksVon diesen Komponenten hat die Yara Birkeland viele zu

bieten Kongsberg zeichnet fuumlr die Entwicklung und Bereit-stellung aller Schluumlssel- und Enabling-Technologien auf Yara Birkeland verantwortlich ndash von den elektrischen Antriebssyste-men Batterie und Antriebssteuerung uumlber die Sensorik bis hin zur Integration der erforderlichen Kommunikations- Uumlberwa-chungs- und Remote-Systeme So werden andere Schiffe auf

den Routen per Automatic Identification System (AIS) er-fasst Sensorik vermisst kontinuierlich Meeresboden und Wasseroberflaumlche hochaufloumlsende 360-Grad-Kameras identifizieren Bojen und selbst Seevoumlgel die auf dem Wasser schwimmen Als Dauerballast dient der Akku so dass im Schiffsdesign auf Ballasttanks verzichtet werden konnte Ein automatisches Anlegesystem ermoumlglicht vollautomatisches Andocken an den Liegenplaumltzen ohne dass diese zusaumltzliche Ausstattungen benoumltigen

Spaumltestens 2020 soll dann das Bruumlckenmodul wieder abgenommen werden und der E-Frachter dann ganz ohne Besatzung komplett autonom unterwegs sein bdquoEine innovative oumlkologisch nachhaltige und zukunftsfaumlhige Loumlsung nicht nur fuumlr den Kurzstrecken-Seeverkehrldquo resuumlmiert Trinterud bdquoDas Konzept ist adaptierbar auch fuumlr Binnenschiffe und den Transport einiger Dutzend Lkw Bei Reedern und Transporteuren waumlchst bereits das Interesse Wir erwarten eine hohe Nachfrageldquo

Die YARA Birkeland in Zahlenbull Laumlnge Breite 79 5 m 144 mbull Tiefenschutzdeck 108 mbull Tiefgang (beladen) 3 m (6 m)bull Service Geschwindigkeit 6 Knotenbull max Geschwindigkeit 13 Knoten rund 25 kmhbull Ladungskapazitaumlt 120 TEUbull Tragfaumlhigkeit 3200 mtbull Antriebssystem elektrischbull Propeller 2 Azimut-Einheitenbull Fahrantriebe 2 Tunnel-Triebwerkebull Batteriepack 7-9 MWhbull Naumlherungssensoren Radar Lidar Automatic Iden-

tification System (AIS) Kamera IR-Kamerabull Konnektivitaumlt und Kommunikation Maritimes

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Bis zu 120 Container pro Fahrt transportiert der autonome E-Frachter

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SHIP 40 als ChanceDIGITALISIERUNG Mit seinem Vortrag bdquoDigitale Revolution im Short Sea Trade ndash Wunsch und Wirklichkeitldquo aus Sicht eines Shortsea Betreibers erlaumluterte Torsten Westphal geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter von ARKoN Shipping GmbH amp Co KG aus HarenEms die Herausforderungen und Chancen der digitalen Revolution

Auszligerdem beleuchtete Torsten Westphal in seinem Vortrag die aktuellen Rahmenbedingungen fuumlr den Kurzstreckenseeverkehr hob die Problemstellungen die die Wettbewerbsfaumlhigkeit im Shortsea-Trade behindern hervor und gab einen Statusbericht uumlber den Ist-Zustand der Shortsea-Flotten bzw der maritimen Infrastruktur Er zeigte auf wie uumlber einen hohen Automati-sierungsgrad die Kosten gesenkt werden koumlnnen und wie mit Hilfe der Digitalisierung die europaumlische Schifffahrt wieder wettbewerbsfaumlhig werden kann So koumlnnte ein spuumlrbarer Beitrag zur Verkehrsverlagerung von der Straszlige auf die Wasserstraszlige geleistet und die gesellschaftliche Verantwortung fuumlr den Kli-maschutz uumlbernommen werden

Es gibt in Europa eine bereits stark uumlberalternde Flotten-struktur die zu uumlber 23 uumlber 15 Jahre alt ist Eine nachhaltige Transportsicherheit fuumlr die gewaltigen Millionen von Jahres-tonnen im Shortsea-Trade ist damit absehbar gefaumlhrdet Die gesellschaftliche Herausforderung der breiten Versorgung der Industrie und Verbraucher mit Rohstoffen sowie unsere Verantwortung fuumlr die nachhaltige Erreichung von Klimazielen in Europa werden nicht erfuumlllt werden koumlnnen Herr Westphal betonte bdquoWir erachten es daher als eine politische Aufgabe durch gesetzliche Rahmenbedingungen Verkehrslenkung fuumlr

einen fairen Wettbewerb zwischen der Straszlige und dem Seeweg sowie fuumlr mehr Umweltschutz in der maritimen Wirtschaft einzutreten und dass mit Hilfe dieser industriellen Revolution die wir als Chance und Herausforderung erkennen muumlssenldquo

Digitale InnovationenMit Shipping 40 kann ein nachhaltiger und wirtschaftlicher

Rahmen gestaltet werden der uns in die Lage versetzt den Betrieb von maritimer Infrastruktur Schiffen Meeres- und Flussautobahnen in Zukunft wirtschaftlicher sauberer und wettbewerbsfaumlhiger gegenuumlber dem Straszligenguumlterverkehr zu ermoumlglichen Ladungen eben bdquoFrom Road to Sealdquo zu befoumlrdern Die Digitalisierung befeuert endlich unsere eigenen Moumlglich-keiten Denn es gibt im Schifffahrtsbereich vom Design uumlber den Schiffsbau bis zum Betrieb und der Schiffsbetreuung eine Menge digitaler Innovationen die helfen koumlnnen die Produk-tions- die Betriebs- und die Betreuungskosten und damit die Frachtkosten das System bdquoSchiffldquo wettbewerbsfaumlhiger zu machen

Mit Hilfe der Digitalisierung koumlnnen Bottlenecks Kostenstruk-turen wie z B Hafengebuumlhren Agentur- und Lotsenkosten beim Hafenanlauf aufgebrochen werden Herr Westphal nannte

Themenabend

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AKTUELL

in seinem Vortrag einige Praxisbeispiele wie man sich durch Digitalisierung Kostenvorteile verschaffen kann Dabei ist es ratsam den Blick auf die gesamte Wertschoumlpfungskette zu legen Alles sei miteinander verzahnt die Binnenschifffahrt die Seeschifffahrt die Haumlfen die Terminals der Schiffsbetrieb Werften und die verladende Industrie

Schaut man sich z B den Verkehrstraumlger Luftfahrt an physische Lotsen an Bord nein ndash hier gibt es Autopilotsys-teme seit ewig Aber auch unsere Schiffe werden durch die Digitalisierung in die Lage versetzt durch Kamera- Sensor- und Remote-Systeme zukuumlnftig autopilotaumlhnlich fahren zu koumlnnen oder durch stationaumlre Lotsen von Land aus beraten zu werden Es gibt die Technik die Schiffslaumlnge sollte daher in Zukunft keine Rolle mehr spielen ob ein Lotse physisch an Bord kommt und damit bezahlt werden muss Gleichzeitig kann dadurch das Nachwuchsmangelproblem wirkungsvoll eingeschraumlnkt werden Ein Uumlbergang in neue Strukturen Dafuumlr genau dient die Digitalisierung die oPEX-Kosten eines Schiffes zu reduzieren Haumlufig sind es nur wenige Euro pro Tonne die uns am LKW verzweifeln lassen

Fit fuumlr die ZukunftDie EU hat z B bereits das National Single Window ein-

gefuumlhrt eine digitale Plattform zur Anmeldung eines Ha-fenanlaufes Es faumlllt natuumlrlich schwer wenn der Roboterdie digitale Plattform ein Bedrohungspotential des Berufstandes ausloumlst Das ist natuumlrlich auch eine Wahrheit dieser indus-triellen Revolution Sie wird insbesondere Mittler Makler Dienstleister zumindest veraumlndern wenn nicht verzichtbar machen Das muss jeder fuumlr sich realisieren und am Ende akzeptieren und sich teilweise neu erfinden

Zum Abschluss seines Vortrages hob Torsten Westphal hervor bdquoWir koumlnnen die Strukturen und Systeme reformieren eine neue Wirtschaftlichkeit schaffen so Shortsea Shipping fit fuumlr die Zukunft machen Dabei brauchen wir auch eine enge Zusammenarbeit mit europaumlischen Spitzenverbaumlnden der maritimen Wirtschaft Die Formulierung eines einheit-lichen maritimen Positionspapiers ist daher unverzichtbar um Einfluss auf die europaumlische Verkehrspolitik in Bruumlssel nehmen zu koumlnnen und dabei helfen sicherlich privilegierte Partnerschaften so wie in der Hansezeitldquo

BinnenschifffahrtDie Deutsche Binnenreederei AG (DBR) seit 2007 Teil der polnischen oT Logistics Gruppe ist ein Transport- und Logistikunternehmen das auf Guumltertransporte auf Binnenwasserstraszligen in Zentral- und Westeuropa spezialisiert ist Sie verfuumlgt uumlber eine Schiffsflotte von gut 800 Einheiten mit einer Gesamttragfaumlhigkeit von rund 400000 DTW Dazu gehoumlren Schubschiffe Motorguumlterschiffe und Schubleichter Seit 01 November 2017 ist die DBR Mitglied im spc

HaumlfenDas 2012 gegruumlndete Gemeinschaftsunterneh-men Rhein-Cargo der Haumlfen und Guumlterverkehr Koumlln AG (HGK) und der Neuss-Duumlsseldorfer Haumlfen GmbH amp Co KG (NDH) bildet die Schwer-punkte Hafenlogistik Schienenguumlterverkehr und Immobilien ab und ist seit 01 Juli 2017 Mitglied im spc Das Gesamtvolumen der in den Haumlfen und auf der Schiene bewegten Guumlter erreichte 2017 rund 473 Millionen Tonnen Der Container-Umschlag lag bei 13 Millionen Einheiten (TEU)

NEU

MIT

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vlnr Piotr Śmierzchała (DBR) Reneacute Oloff (DBR) erhal-ten von Andrea von Schell (spc) die Mitgliedsurkunde

vlnr Jan Soumlnke Eckel (Rhein-Cargo) Lukas Klippel (Rhein-Cargo) bekommen aus den Haumlnden von Markus Heinen (spc) die Mitgliedsurkunde uumlbergeben

vlnr Markus Noumllke (spc) Torsten Westphal (ARKON Shipping) Hans-Christoph Burmeister (Fraunhofer CML)

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Mehr Guumlter aufs BinnenschiffINFRASTRUKTUR Bundeslaumlnder fordern einen Kapazitaumltsausbau in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung um einen zuumlgigen Ausbau des Rheinkorridors zu sichern

Die vier am Rhein gelegenen Bundeslaumlnder fordern eine Ertuumlch-tigung des Stroms fuumlr den Guumlterverkehr In einer am Freitag in Wiesbaden uumlberreichten Resolution verlangen Baden-Wuumlrttem-berg Rheinland-Pfalz Hessen und Nordrhein-Westfalen die vom Bundesverkehrsministerium zugesagten Vorhaben unverzuumlglich umzusetzen Eine Abladeoptimierung durch maszligvolle Erhoumlhung

der garantierten Fahrrinnentiefe von 190 m auf 210 m am Mittelrhein sowie eine optimierung und Sohlenstabilisierung am Niederrhein seien notwendig um mehr Transporte auf das umweltfreundliche Binnenschiff zu verlagern sagte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir als Gastgeber einer Konferenz der Rheinanliegerlaumlnder

Die Tiefe der Fahrrinne entscheidet daruumlber wieviel die Schiffe laden koumlnnen Derzeit sind 190 m garantiert kuumlnftig sollen es durchgaumlngig 210 m sein Entsprechende Projekte sind im Bundesverkehrswegeplan 2030 enthalten Die Laumlnder fordern den Bund auf die entsprechenden Kapazitaumlten in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zu schaffen und zuumlgig mit der Umsetzung zu beginnen

Al-Wazir wies darauf hin dass der Guumlterverkehr stetig zunimmt die auf dem Rhein transportierte Fracht jedoch seit Jahren stagniert bdquoWenn der wechselnde Wasserstand und einige wenige Engstellen und Untiefen der Grund sind dass diese wichtige Verkehrsachse nicht mehr Kapazitaumlt aufnehmen kann muumlssen wir etwas aumlndern Eine nachhaltige Verkehrspolitik muss auch das Binnenschiff einbeziehenldquo

Uumlberragender NutzenKosten-FaktorbdquoWir wollen den umweltfreundlichen Transport von Guumltern

auf den Binnenwasserstraszligen staumlrken und den Marktanteil der Binnenschifffahrt steigern Das Projekt bdquoAbladeoptimierung Mittelrheinldquo ist der Schluumlssel hierzu und zaumlhlt nicht umsonst zu den dringlichsten Vorhaben im Bundesverkehrswegeplan 2030 Es hat einen uumlberragenden NutzenKosten-Faktor von mehr als 30 und ist damit volkswirtschaftlich von auszligeror-dentlichem Interesse Ein solches Projekt muss zuumlgig baureif

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Dr Volker Wissing Winfried Hermann Tarek Al-Wazir Dr Hendrik Schulte (vlnr) praumlsentieren die Forderungen der Rheinanliegerlaumlnder

Dr Volker Wissing ( Verkehrs- und Wirtschaftsminister Rheinland-Pfalz) Winfried Hermann (Verkehrs minister Baden- Wuumlrttemberg) Tarek Al-Wazir (Wirtschafts- und Verkehrs-minister Hessen) Claus Peter Muumlller-von der Gruumln (Moderation) Dr Hendrik Schulte (Staatssekretaumlr im Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen) Reinhard Klingen (Abteilungsleiter Wasserstraszligen und Schifffahrt im BMVI) vlnr

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AKTUELL

gemacht werdenldquo sagte der rheinland-pfaumllzische Verkehrs- und Wirtschaftsminister Dr Volker Wissing Die Rheinvertiefung am Mittelrhein sei ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz

bdquoWir brauchen die Binnenschifffahrt zur Bewaumlltigung der wachsenden Guumlterverkehrsmengenldquo sagte der baden-wuumlrt-tembergische Verkehrsminister Winfried Hermann bdquoUnsere Straszligen sind voll und auch die Schienen haben kaum noch freie Kapazitaumlten Auf den Fluumlssen ist dagegen noch viel Platz Deshalb muumlssen wir fuumlr dafuumlr sorgen dass mehr Unternehmen die Wasserstraszligen als gute Alternative zu Straszlige und Schiene in Betracht ziehen Die Laumlnderkonferenz Rhein bietet die ideale Plattform um uumlber Herausforderungen zu diskutieren und Loumlsungen zu fi ndenldquo

bdquoLeistungsfaumlhigkeit im Guumlterverkehr muss vor allem fuumlr eine gut funktionierende Logistik nachhaltig gesichert wer-denldquo hob der nordrhein-westfaumllische Verkehrsstaatssekretaumlr Dr Hendrik Schulte hervor bdquoDazu kann der Verkehrstraumlger Binnenschiff einen entscheidenden Beitrag leisten und so die Transportketten optimierenldquo

Elbschifffahrtstag 2018 AufbruchsstimmungBINNENSCHIFF Ein Jahr nach Verabschiedung des Gesamtkonzeptes Elbe (GK Elbe) nutz-ten mehr als 120 Teilnehmer am 24 Mai 2018 die Moumlglichkeit sich auf dem Elbschiff-fahrtstag 2018 in Wittenberge uumlber den aktuellen Stand der Umsetzung zu informieren

Elbschifffahrtstage werden alle zwei Jahre durch den Elbe Allianz eV organisiert Der Verein mit 120 Mitgliedern setzt sich aktiv fuumlr die Schifffahrt im Elbstromgebiet ein unter anderem in den Gremien des GK Elbe Stefan Kunze Vorstandsvorsitzender forderte dessen baldi-ge Umsetzung Dann koumlnne das Binnenschiff wieder besser in Transportketten eingebunden werden bdquoEin gutes Beispiel fuumlr solche Ketten sind die Containerver-kehre zwischen Hamburg und Binnenhaumlfen auf denen je nach Eilbeduumlrftigkeit sowohl Schiff Bahn als auch Lkw eingesetzt werdenldquo erlaumluterte Kunze In anderen Bereichen des Wasserstraszligennetzes gibt es deutlich bessere Fortschritte bdquoMit der Aufnahme der Planungen fuumlr die Schleuse Luumlneburg im Elbe-Seitenkanal und den Ausbau des Elbe-Luumlbeck-Kanals sind wichtige Vorhaben auf den Weg gebracht wordenldquo

Ines Jesse Staatssekretaumlrin im Brandenburger Ver-kehrsministerium betonte dass die Elbe fuumlr das Bun-desland unverzichtbarer Teil der Verkehrsinfrastruktur ist bdquoWir wollen den Guumlterverkehr auf der Elbe erhoumlhenldquo betonte Jesse und verwies darauf dass sich das Land dabei nicht nur auf die Verbesserung der Infrastruktur durch den Bund als Eigentuumlmer der Wasserstraszlige ver-laumlsst bdquoGemeinsam mit Hamburg und Sachsen-Anhalt

bdquoEine nachhaltige Verkehrspolitik

muss auch das Binnenschiff

einbeziehenldquo Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister

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haben wir in einer Studie untersuchen lassen welche Chancen Digitalisierung zur Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit des Verkehrstraumlgers bietetldquo

Im ersten Themenkomplex stellte Thomas Gabriel als Vertreter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die aktuelle Entwicklung im GK Elbe dar Verzoumlgerungen ergeben sich aus noch fehlenden Planstellen fuumlr die Elbe Erste sichtbare Veraumlnderungen wuumlrden im Bereich der Erosionsstrecke beim Projekt Kloumlden fuumlr das umfangreiche Vorarbeiten erfolgt sind stattfinden Fuumlr die Reststrecke werden aktuell die Anforderungen fuumlr eine Studie erarbeitet zum Ausbau dieses sensiblen Bereichs Christoph de Vries Leiter der AG Elbe der CDU-Fraktion des Deutschen Bundestages gab sich zuversichtlich dass die Personalanfor-derungen fuumlr die Elbe schrittweise umgesetzt werden und damit eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Umsetzung des GK Elbe besteht bdquoGemeinsam mit unserem Koalitionspartner mit dem Arbeitskreis Elbe der SPD fanden bereits mehrere Gespraumlche statt wir werden uns aktiv fuumlr die Umsetzung der Beschluumlsse einsetzenldquo versprach de Vries

Dass mit eher kleinteiligen Loumlsungen groszlige Effekte erzielt werden koumlnnen erlaumluterte Hubert Finke Mit langjaumlhriger Erfah-rung im Wasserbau in der Region konnte er auf viele Beispiele verweisen die einen positiven Einfluss auf die Verbesserung der Fahrverhaumlltnisse hatten bdquoIntelligente Instandsetzung von Buhnen unter Beruumlcksichtigung der aktuellen Abflussverhaumllt-nisse Veraumlnderungen der Buhnenkoumlpfe oder Gestaltung als Knickbuhnen Oumlffnung von Buhnen im Bereich des Landan-schlusses oder auch neue Materialien bieten die Moumlglichkeit umweltschonend die Elbe zu gestaltenldquo erklaumlrt Finke bdquoDiese Maszlignahmen foumlrdern teilweise sogar die Biodiversitaumltldquo

Chancen fuumlr UmweltDie Umwelt stand im Mittelpunkt des Vortrages von Rocco

Buchta der als Vertreter des NABU ebenfalls im GK Elbe mitar-beitet Seine Vorstellungen fuumlr einen behutsamen Ausbau der Elbe erlaumluterte er am Beispiel der Renaturierung der unteren Havel die bereits jetzt eine starke oumlkologische Aufwertung erhalten hat Maszlignahmen aus diesem Projekt koumlnnten als Bei-spiel fuumlr die Elbe dienen auch wenn fuumlr diesen Strom andere Rahmenbedingungen fuumlr die Nutzung bestehen wie Buchta einraumlumte Dennoch sei er zuversichtlich dass die Umsetzung der Leitlinien des GK Elbe groszlige Chancen sowohl fuumlr Umwelt als auch Wirtschaft bietet Eine europaumlische Sicht auf die Pro-

blematik eroumlffnete Lubomir Fojtu Direktor der Tschechischen Wasserstraszligendirektion bdquoWir erwarten eine schnelle Umsetzung des GK Elbe damit die Unternehmen der Tschechischen Republik einen zuverlaumlssi-gen Zugang uumlber den Wasserweg zu ihren Maumlrkten erhaltenldquo Vor diesem Hintergrund steht auch die Entscheidung der Regierung seines Landes fuumlr die Staustufe Děčiacuten

Im zweiten Themenkomplex stellte Jo-chen Kies als Vertreter des Bundesverkehrs-ministeriums den Stand der Planungen in

anderen Wasserstraszligenbereichen vor Die genannten Vorhaben im Elbe-Seitenkanal und Elbe-Luumlbeck-Kanal sind auf einen guten Weg gebracht worden im Bereich der Saale wird durch Schleusenreparaturen der Schifffahrtsweg gesichert In der anschlieszligenden Diskussion lieszligen Verbandsvertreter jedoch noch weitere Bedarfe erkennen So stelle neben dem Schiffs-hebewerk Scharnebeck mit seiner fuumlr moderne marktuumlbliche Schiffe nicht mehr ausreichenden Troglaumlnge auch die Schleuse Uelzen einen potentiellen Engpass dar Bei Ausfall der Schleuse gaumlbe es keine Umfahrungsmoumlglichkeiten mit Ausnahme der Elbe betonte Martin Exner fuumlr das Buumlndnis Elbe-Seitenkanal Dazu habe die Elbe durch dreilagigen Containerverkehr und fuumlr Groszligkomponenten eine wichtige Funktion im Netz Fuumlr die Arbeitsgemeinschaft Elbe-Luumlbeck-Kanal erlaumluterte Ruumldiger Schacht IHK Luumlbeck die Potentiale fuumlr den Luumlbecker Hafen und die Region Mit dem Ausbau steht dann fuumlr die Wirtschaft im Elbstromgebiet eine schnelle und leistungsfaumlhige Verbindung zur ostsee zur Verfuumlgung

Ertuumlchtigung der WasserstraszligenAbschlieszligend standen Verbesserungen im technischtechno-

logischen Bereich im Vordergrund Dabei reichte die Spannweite von Digitalisierung ndash u a mit der Studie bdquoElbe 40ldquo und dem Projekt RIS-CoMEX mit dem bis Ende des Jahres die Landinfra-struktur entlang der schiffbaren Elbe installiert sein wird bis zur Entwicklung neuer Schiffstechnik Prof Gerd Holbach TU Berlin stellte das Projekt fuumlr das Schubboot bdquoElektraldquo vor Der Prototyp mit Hybridantrieb (ElektromotorenBrennstoffzellen) und intel-ligenter Schiffssteuerung koumlnne voraussichtlich bereits ab 2022 auf der Relation Hamburg-Berlin fahren Bereits genutzt wird das Angebot des Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) uumlber das die Einbindung auch von Binnenschiffs-Containerlinien in die Hamburger Terminalprozesse gesteuert wird

Insgesamt konnte nach Abschluss des Elbschifffahrtsta-ges 2018 festgestellt werden dass nach jahrzehntelangem Stillstand wieder Bewegung in den Prozess der Ertuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbstromgebiet gekommen ist Dabei sind jedoch noch zahlreiche Huumlrden zu uumlberwinden wofuumlr es einer staumlrkeren Zusammenarbeit der Verbaumlnde bedarf Als einen Schritt auf diesem Weg ist die gemeinsame Erklaumlrung von acht Wirtschaftsverbaumlnden zu sehen die Forderungen und Vorschlaumlge zur bdquoErtuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbe-oder-Stromgebietldquo beinhaltet

Vor or tUumlbergabe der Verbaumlndeerklaumlrung vlnr Manfred Sprinzek (VHdS) Siegfried Zander (KEO) Dietmar Raschmann (Weitblick) Martin Exner (BESK) Stefan Kunze (EAHHM) StS Ines Jesse (MIL) Boris Kluge (BOumlB) Dr Oliver Hermann (Wittenberge)

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340 Gaumlste auf den SSSDaysBRANCHENTREFF Zum dritten Mal war Luumlbeck ort der ShortSeaShipping Days auf denen sich an zwei Tagen 340 Gaumlste uumlber aktuelle Entwicklungen im Kurzstreckenseeverkehr informierten

Flagge zeigen und ein starkes Signal nach auszligen senden sollte das Konferenz- und Marktplatzevent Es gibt viele gute Gruumln-de auf den Kurzstreckenseeverkehr aufmerksam zu machen werden doch fast 40 Prozent des gesamten innereuropaumlischen Guumlterverkehrs uumlber den Wasserweg transportiert Der uumlberwie-gende Anteil davon im Kurzstreckenseeverkehr

Erstmalig hatten die ShortSeaShipping Days einen starken internationalen Fokus denn die Jahreskonferenz des Euro-pean Shortsea Networks (ESN) wurde zeitgleich ausgerichtet Zahlreiche Sprecher aus dem europaumlischen Ausland und aus Kanada brachten Ihre Sichtweisen in die Konferenz ein Unter den Gaumlsten waren Vertreter aus der gesamten Logistikwirt-schaft Politik Verwaltung und Wissenschaft Drei Themen-schwerpunkte bildeten den Kern der zweitaumlgigen Konferenz Mit einem Blick auf die Marktentwicklung in Europa wurde vor allem der bevorstehende Brexit intensiv diskutiert Dieser wird auch Auswirkungen auf den Kurzstreckenseeverkehr haben

wobei diese im Moment schwer einzuschaumltzen sind und davon abhaumlngen ob es gelingt zwischen der EU und Groszligbritannien ein Handelsabkommen zu erzielen Am zweiten Tag beschaumlftigten sich die Teilnehmer mit Innovationen in der Schifffahrt Beson-ders der Kurzstreckenseeverkehr nimmt eine Vorreiterrolle ein da viele neue Entwicklungen oftmals zuerst dort Anwendung finden Zahlreiche Beispiele aus der Praxis wie z B der Umbau der Faumlhre bdquoPeter Panldquo und des Containerschiffs bdquoWes Amelieldquo das einen LNG-Antrieb erhalten hat bis hin zum zukuumlnftigen Projekt bdquoYara Birkelandldquo die autonom und emissionsfrei fahren soll wurden vorgestellt Im Themenblock Logistik wurde die Speditions- und Verladerseite thematisiert und die Voraus-setzungen fuumlr Verlagerungen auf die Wasserstraszlige eroumlrtert Begleitet wurde die Konferenz von einem Marktplatz auf dem sich vierzig Unternehmen der maritimen Logistikbranche praumlsentiert haben Die naumlchsten ShortSeaShipping Days sollen 2020 stattfinden

Ruumlckb l i ck

Moderatorin Conny Czymoch fuumlhrte

lebhaft und kom-petent durch die

Doppel-Veranstal-tung (rechts)

Auf dem begleitenden Marktplatz praumlsentierten sich 40 Unternehmen aus dem spc-Netzwerk (unten)

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Die Sponsoren Michael Skiba (bremenports) Mikkel Schmidt (Baltic Shipping Company) Philipp Geissler (Containerships CSG) Andreacute Heim (Seaports of Nieder-sachsen) vlnr

Dr Bernd Buch-holz Minister

fuumlr Wirtschaft Verkehr Arbeit

Technologie und Tourismus des

Landes Schleswig-Holstein

Hans-Joumlrg Brunsen (SACO Shipping) Kirsten Albers (Pfaff Luumlbeck) Andreas Fries (SACO Shipping)

Norbert Brackmann (Maritimer Koordinator der Bundesregierung) Knut Sander (spc) Conny Czymoch (Moderatorin) Reinhard Klingen (BMVI) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) vlnr

Sven Lohse (Lehmann Gruppe)

Markus Heinen (spc)

Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Knut Sander (spc) Markus Noumllke (spc) vlnr

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Ausgabe 2-2018

Markus Noumllke (spc) Reinhard Klingen (BMVI) Conny Czymoch (Moderatorin) vlnr

Den spannenden Vortraumlgen folgten die Zuhoumlrer sowohl aus den gefuumlllten Reihen

als auch vom Marktplatz aus

Der begleitende Marktplatz bot den Teilnehmern umfangreiche Networking Moumlglichkeiten

Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Torsten Westphal (ARKON Shipping)

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Alles im Informationsfluss

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wwwshortseashippingde

Die Referenten boten interessante Einblicke in vielfaumlltige The-menbereiche Torsten Westphal (ARKON Shipping) Tim Busse (GoodFuels) Gerd Wessels (Wessels Reederei) Roger Trinterud (Kongsberg Maritime) Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Manuel Carlier (SPC Spain) Jost Bergmann (DNV GL) vlnr

Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Hanns Heinrich Conzen (TT-Line) und Gerd Wessels (Wessels Reederei) diskutieren mit Moderatorin Conny Czymoch wegweisende Innovationen im Shortsea Shipping (vlnr)

An den Marktplatz-Staumlnden der spc-

Mitglieder und der Sponsoren erfolgte

ein reger Austausch mit den Teilneh-mern aber auch

untereinander

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Termine

Der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt laumldt gemeinsam mit der LogistikInitiative des Landes zur dritten Hafenhin-terland-Konferenz am 6 und 7 September nach Dessau-Roszliglau ein

Auf dem Fachforum mit dem diesjaumlhrigen Fokus bdquoMultimodale Logistik-Drehscheibe Sachsen-Anhaltldquo diskutieren Experten der Branche Zukunftsloumlsungen fuumlr die Hafenhin-terlandverkehre in Mitteldeutschland

In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche leistungsfaumlhige Verkehrswege in Sachsen-Anhalt geschaffen um den veraumln-derten Mobilitaumltsbeduumlrfnissen des Personen-verkehrs sowie den Transporterfordernissen einer modernisierten Wirtschaft Rechnung zu tragen Ebenso bedeutsam fuumlr die Leistungs-faumlhigkeit des Guumlterverkehrs sind die Haumlfen und Terminals des kombinierten Verkehrs als logistische Schnittstellen der verschie-denen Verkehrstraumlger Im Einzugsbereich des Elbkorridors ist also ein hervorragendes Hinterland fuumlr die deutschen Seehaumlfen ent-standen das es nun gilt auf die zukuumlnftigen Herausforderungen einzustimmen

VeranstaltungsortStiftung BAUHAUS DessauGropiusallee 38 06846 Dessau-Roszliglau

VeranstalterMinisterium fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltTumschanzenstraszlige 30 39114 Magdeburg

AnsprechpartnerTobias GoumltzeInvestitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbHtobiasgoetzeimg-sachsen-anhaltdeTel +49 391 568 99 93

AnmeldungSichern Sie Ihre Teilnahme an der Konferenz Die online-Anmeldung fi nden Sie hierwwwlogistik-sachsen-anhaltdeHafenhinterland-Konferenz

Programm6 September 2018 1000 - 1200 Uhr Eroumlffnung

Minister Thomas Webel Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltOberbuumlrgermeister Peter Kuras Stadt Dessau-RoszliglauVioletta Bulc Repraumlsentantin der EU DG MoVE (tbc)Sven Schulze MdEP Mitglied des Ausschusses fuumlr Industrie For-schung und EnergieFachvortraumlgeMultimodale Logistik-Dreh-scheibe Sachsen-Anhalt Minister Thomas WebelZentralitaumlt des Landes Sachsen-Anhalt in der EU Gegenwart und Zukunft Mathieu Grosch EU KommissarZukunftsvisionen aus der Sicht des Bundes Enak Ferlemann PStS BMVI (tbc)Die neue Seidenstraszlige Anforderungen an die Logistik-region Sachsen-Anhalt Johannes Jaumlhn Flughafen LeipzigHalle

1300 - 1430 Uhr Fachpanels

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsImpulse Masterplan Schienen-guumlterverkehr (tbc) Dekarbonisie-rungsstrategien des Guumlterverkehrs fuumlr Binnenhaumlfen und Binnenschiff-fahrt (Boris KlugeBOumlB) Mobility Package (tbc)Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen-Anhalt Schifffahrt (Markus Noumll-ke spc) Modal Shift im Hafen-hinterlandverkehr (Jan Elfenhorst

Lineas Belgien) Dual-Mode Hybridloktechnologie (Martin Wischner HVLE Michael Koch MEG)

Panel 2 Digitalisierung des GuumlterverkehrsImpulse Schienenguumlterverkehr (Dr Markus Ksoll DB AG) Straszligenguumlterverkehr (Adalbert Wandt BGL) bdquoBinnenschifffahrtldquo (Lubomir Fojtu KEo CZ Dr Jan Pys KEo PL (tbc))Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen- Anhalt Elbe 40 (Prof Dr Jan Ninnemann HTC) Zugbildungs-anlage HalleSaale (Eckart Fricke DB AG) Straszligen guumlterverkehr (Frank Maslock Houmlvelmann Logistik)

1500 - 1630 Uhr Podiumsdiskussionen

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsPanel 2 Digitalisierung des Guumlterverkehrs

1700 ndash 1800 Uhr

Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Panels Multimodalitaumlt als Loumlsung Ausblick und Schlusswort

ab 1900 Uhr

Abendveranstaltung und Preisverleihung Transferpreis bdquoMobilitaumlt und Logistikldquo

7 September 2018 900 ndash 1500 Uhr

Pressefruumlhstuumlck und Convention Touren

Hafenhinterland-Konferenz 2018Multimodale Logistikdrehscheibe Sachsen-Anhalt

6 ndash 7 September 2018

Alles im Informationsfl uss

29wwwshortseashippingde

AKTUELL

06 - 0709 Baltic Ports Conference PL-Szczecinwwwbpoportscom

17 - 2109 Portugal Shipping Week P-Lissabonwwwportugalshippingweekcom

25 ndash 2610 ECG Conference D-Mainz wwwecgassociationeu

25 ndash 2609 EXCHAiNGE D-FrankfurtMainwwwexchaingede

I n ternat iona l

Berlin

Muumlnchen

11 ndash 1209 Jahrestagung BOumlB BinnenhaumlfenNextGeneration D-Braunschweigwwwbinnenhafende

3108 Niedersaumlchsischer Hafentag D-Leerwwwseaportsde

2308 Chance fuumlr die Region bdquoPorts of Hamburgldquo LNG-Standort fuumlr Deutschland D-Brunsbuumlttel wwwbrunsbuettel-portsde

1710 Schleswig-Holsteinischer Hafen-tag D-Flensburgwwwhaefen-shde

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1710 Russland Unter-nehmertag D-Rostockwwwrusslandtag-mvde

06 ndash 0709 Hafen Hinterlandkonferenz D-Dessau-Rosslau

2509 Forum Binnenschifffahrt D-Kalkarwwwbinnenschifffahrt-onlinede

25 ndash 2609 Shipping Technics Logistics D-Kalkar wwwshipping-technics-logisticsde

25 ndash 2809 Wind Energy D-Hamburgwwwwindenergyhamburgcom

04 ndash 0709 SMM D-Hamburgwwwsmm-hamburgcomHamburg

16 ndash 1710 Deutscher Maschinenbau Gipfel D-Berlinwwwmaschinenbau-gipfelde

17 ndash 1910 Deutscher Logistik Kongress D-Berlinwwwbvldedlk

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Ausgabe 2-2018

Vorschau

Herausgeber Verein zur Foumlrderung des Kurzstreckenseeverkehrs e Vco ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)Markus Noumllke (ViSdP) spc-Geschaumlftsfuumlhrer Robert-Schuman-Platz 1 ∙ 53175 Bonn ∙ Tel +49 (0) 228 ndash 3004890 infoshortseashippingde ∙ wwwshortseashippingde Projektleitung und Redaktion RBB MuumlnchenMitarbeit an dieser Ausgabe Markus Noumllke Markus HeinenAnzeigen Andrea von SchellTel +49 (0) 228 ndash 300 4893 ∙ vonschellshortseashippingde

Auflage Das spc

AKTUELL erscheint fuumlnfmal jaumlhrlich in einer Auflage von 3000 Exemplaren je Ausgabe

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Das erwartet Sie in Ausgabe 3-2018 des spc AKTUELLTOP-ThemaSchwer- und Groszligraumtransporte auf der Wasserstraszlige

HomestoryLiebherr Familienunternehmen mit Tradition

spc SpezialVorstellung des INTERREG Projekts ChemMultimodal

Vor Ort28 Niedersaumlchsischer Hafentag in Leer

Uumlber das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Foumlrderung des Kurzstreckenseever-kehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transport-ketten Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren Im Vordergrund steht dabei die Vermark-tung der Potenziale auf den Wasserstraszligen Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrstraumlger Straszlige und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraszlige mitgewirkt werden Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstuumltzung von Ausbildung und Oumlffentlichkeitsarbeit Als Oumlffentlich-Private Partner-schaft (OumlPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bundeslaumlndern Baden-Wuumlrttem-berg Bayern Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Fachverbaumlnden der Branche sowie Un-ternehmen aus Schifffahrt Hafen Logistik und Verladerschaft Aktuell zaumlhlt das Kompetenz-Netzwerk uumlber 60 Foumlrdermitglieder

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Customised door-to-door multimodal transport solutions by sea rail road and bargeHead office Chilehaus A Fischertwiete 2 20095 HamburgEmail hellomacandrewscomwwwmacandrewscom

YOUR INTRA-EUROPEAN TRANSPORT LEADERYOUR INTRA-EUROPEAN

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Ausgabe 2-201832

Wir s ind das spc

MINISTERIUM FUumlRWIRTSCHAFT VERKEHRLANDWIRTSCHAFTUND WEINBAU

Mehr uumlber uns aufWikipediaFacebookLinkedIn

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C SteinwegHamburg

Deutsche Binnenreederei

OT Logistics Group

Page 13: SPC - AKTUELL...14 Interview mit Dr. Hautau zum Thema Brexit 16 Impulse für LNG 17 Autonomes Fahren: Der Käpt'n sitzt an Land Themenabend 18 SHIP 4.0 als Chance Vor Ort …

wwwshortseashippingde

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AKTUELL

Connecting Europe Facility (CEF) zahlreiche Programme zur Foumlrderung europaumlischer Infrastrukturprojekte aufgelegt Zu-dem seien beispielsweise mit dem European Environmental Bureau (EEB) Netzwerke etabliert worden von denen auch der KSSV profitiere Mit CEF seien in den vergangenen Jahren 900 Millionen Euro Foumlrdergelder in 89 Projekte geflossen Allein im Rahmen von Horizon 2020 das als Horizon Europa mit weiteren 100 Milliarden Euro bis 2027 verlaumlngert werden soll stuumlnden seit 2014 bis 2020 rund 80 Milliarden Euro fuumlr nachhaltige Forschungs- und Innovationsprojekte zur Verfuumlgung Mit den Anteilen fuumlr den Bereich des KSSV seien 70 bis 100 Prozent der Projektkosten abgedeckt worden Weitere 750 Millionen Euro stuumlnden als Finanzgarantien bereit mit denen Anschubfinan-zierungen von Banken etwa fuumlr die Nach- und Umruumlstung von Schiffen auf oumlkologisch nachhaltige Antriebsenergie generiert werden sollen

Planungsvorlaumlufe von bis zu sieben JahrenTatsaumlchlich ist in dieser Hinsicht bereits viel passiert um den

KSSV als modernen effizienten Verkehrs- und Transportsektor zu etablieren Gemessen am Produktlebenszyklus eines Trans-portschiffes erfolgte das was sich in der vergangenen Dekade getan hat sich gegenwaumlrtig tut und in den kommenden Jahren zu erwarten ist sogar mit rasender Geschwindigkeit Waumlhrend ein Lkw nach etwa fuumlnf Jahren ersetzt wird verrichten Schiffe im Shortsea Shipping ihren Dienst uumlber einen bis zu fuumlnfmal so langen Zeitraum und einen vielfach houmlheren Faktor bei den erforderlichen Investitionen Entsprechende Projekte umfassen bis zur Realisierung Planungsvorlaumlufe von bis zu sieben Jah-ren bdquoEin Drittel der Schiffe ist aumllter als 25 Jahreldquo konstatiert Westphal bdquoBei der erforderlichen sukzessiven Erneuerung der Flotte benoumltigen die Reeder daher Planungssicherheit verlaumlssliche Rahmenbedingungen bezuumlglich der Infrastruktur und ndash in Kooperation mit den Verladern und Dienstleistern ndash langfristige Kontrakteldquo

Finanzgarantien und Anschubfinanzierungen der EU bei der Technologieentwicklung und Umruumlstung sind sicher willkommen Parallel dazu bedarf es von Standorten fuumlr LNG-Bunkerung bis hin zum Thema Meeresautobahn Konkretisierungen auf zahlrei-chen Handlungsfeldern und -ebenen um weitere Innovationen zu foumlrdern und entsprechende Investitionen der operateure zu erwirken Das Beispiel Brexit und seine Auswirkungen auf Aufkommensverlagerungen Routen und Hafeninfrastrukturen (s S 14f) zeigt in welch vielfaumlltigen Abhaumlngigkeiten auf un-terschiedlichsten Ebenen und wie langsam die Muumlhlen dabei mitunter mahlen

Dabei ist die EU keineswegs untaumltig Neben Foumlrdertoumlpfen biete sie Analysen und Unterstuumltzung fuumlr das Roll-out von Erfolgs-modellen und Loumlsungen So hat die Generaldirektion Move beispielsweise zur LNG-Bunkerung Erfahrungen aus Best-Practice-Projekten zusammen-gefuumlhrt um Sicherheitsaspekte zu definieren Genehmigungsverfahren zur vereinfachen und Projektrea-lisierungen zu beschleunigen Der Ausbau des European Maritime Single Window mit once-only-Berichten und Standards zur Harmonisierung von Datenstrukturen und Verwaltungs-verfahren unterstuumltzen uumlberdies nicht

nur schnelle Abfertigungsverfahren Die damit verbundene Standardisierung und Digitalisierung von Daten sowie der vereinfachte Datenaustausch mit Verwaltungen und entlang der gesamten Supply Chain bilden vielmehr die Grundlage fuumlr wettbewerbsfaumlhiges modernes Shipping 40

Fuumlr die Anbahnung von Geschaumlften und die Vermittlung der Vorteile des KSSV fehlt es nicht selten jedoch an Referenzen bdquoGerade bei innovativen Projekten verhaumllt es sich wie mit den Pinguinen in der Arktis ndash es muss erst einer geschubst werden dann springen alleldquo veranschaulicht Joachim Glassell Direktor im Swedish Maritime Forum die Situation

Gleichwohl Die Nachfrage bei Innovationen und neuen Leistungsangeboten steigt bdquoBei Reedern und Transporteuren waumlchst das Interesseldquo sagt Roger Trinterud Verkaufsleiter des norwegischen Technologieunternehmen Kongsberg Maritime das Anfang kommenden Jahres den weltweit ersten autonom fahrenden E-Frachter einsetzen wird (s S 17) Bereits bei Standardoperationen zeigt die Branche ihre Flexibilitaumlt mit variablen Geschaumlftsmodellen und Leistungsangeboten So wird Projektladung die fruumlher mit teuren Multipurpose-Frachtern verladen wurde verstaumlrkt auf schnelleren und guumlnstigeren Massengutschiffen transportiert Statt fruumlher nur fuumlr eine La-dungsart bieten Bulkschiffer den kombinierten Transport unter-schiedlicher Ladung an Bei den Schiffskraftstoffen schreitet die Dekarbonisierung voran ruumlcken Alternativen wie Biokraftstoffe und verfluumlssigtes Erdgas (LNG) immer staumlrker in den Fokus der Branche Und die Reedereiverantwortlichen blicken aufmerk-sam auf Projekte der unbemannten autonomen Schifffahrt als praumlgenden Faktor fuumlr die Zukunft der Handelsschifffahrt

Doch die Vorteile von Shortsea- und Binnenschiffsverkeh-ren ndash ihre Verfuumlgbarkeit ohne Sonderinvestitionen guumlnstige Transportpreisstrukturen und die Verlaumlsslichkeit in der Supply Chain ndash muumlssen weiter offensiv im Markt kommuniziert werden Praumlgend dafuumlr ist die Ausrichtung auf die Kundenanforderun-gen bdquoOumlkologie ist nice to have aber fuumlr die Verlader ist die Wirtschaftlichkeit entscheidendldquo sagt Knut Sander geschaumlfts-fuumlhrender Gesellschafter Spedition Robert Kukla Ganzheitliche logistische Konzepte in denen Shortsea Shipping und Binnen-schiff in Kooperation mit Bahn und Lkw exakt zugeschnittene Teiltransporte in einer getaktete Logistikkette uumlbernehmen vermoumlgen noch enorme Verlagerungspotenziale fuumlr den KSSV zu heben Die liegen etwa fuumlr die BSH Hausgeraumlte GmbH bdquobei bis zu einer Verdoppelung des Transportaufkommens auf dem Wasserldquo resuumlmiert Andreas Tonke Direktor Transport Management BSH bdquoDer KSSV muss seine strategischen Vorteile identifizieren und seine Problemloumlsungsangebote fuumlr bestehende Transportprobleme auf die Anforderungen von Verladern und Relationen zuschneiden dann lassen sich fuumlr das Shortsea Shipping noch viele Potenziale hebenldquo

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RoRo-Transporte mit Hybridantrieb Die Berlin der Reederei Scandlines

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AKTUELL sprach mit Dr Ullrich Hautau

Referent im Geschaumlftsbereich Standortpolitik Haumlfen Verkehr der Handelskammer Bremen und Federfuumlhrer maritime Wirtschaft der IHK Nord uumlber die Folgen des Brexit fuumlr die Markt-ordnung im europaumlischen Seeverkehr und die optionen fuumlr eine tragbare Loumlsung

spc AKTUELL Herr Dr Hautau Sie haben sich intensiv mit der Situation des europaumlischen Seeverkehrs nach dem Brexit auseinandergesetzt Vor welchem Hintergrund und mit welchem ZielDr Hautau Im Kern geht es darum ob und wie der Grundsatz des freien Seeverkehrs auch nach dem Austritt Groszligbritanniens aus der Europaumlischen Union garantiert wird Duumlrfen EU-Reeder weiter Kuumlstenschifffahrt zwischen britischen Haumlfen betreiben Koumlnnen UK-Schiffe umgekehrt auch Kabotage in den EU-Mit-gliedstaaten durchfuumlhren Wie steht es um die zwischenstaat-lichen Verkehre Und Wie sieht es mit den Umweltstandards aus Die Branche braucht hier schnell Klarheit

Warum braucht die maritime Wirtschaft angesichts zahl-reicher grundlegender Abkommen und Uumlbereinkuumlnfte der internationalen Seeschifffahrt die auch nach dem Brexit guumlltig waumlren explizite Regelungen fuumlr den EU-Austritt Groszligbritanniens Die Kabotagefreiheit als auch die zwischenstaatlichen See-transporte werden durch die EU-Verordnungen Nr 357792 und Nr 405586 geregelt Beide finden nach dem Brexit fuumlr UK keine Anwendung mehr Mit Blick auf die Kabotage gibt es keine internationalen Abkommen auf die wir zuruumlckgreifen koumlnnen Jedes Land kann eigene nationale Regelungen erlassen Auch gibt es international kein allgemein anerkanntes Hafen-zugangsrecht fuumlr Schiffe unter fremder Flagge Wir brauchen deshalb bilaterale oder multilaterale Vertraumlge um diese Fragen zwischen einzelnen Staaten zu klaumlren

Sie haben bei ihren Vorschlaumlgen fuumlr eine Seeverkehrsrege-lung zwischen EU und Groszligbritannien unter anderem die EU-Verordnung 405586 fuumlr den freien Dienstleistungs-verkehr bei der Schifffahrt und das Genfer Seehaumlfen-Uumlber-einkommen von 1923 analysiert Zu welchen Ergebnissen hat das gefuumlhrt

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BREXIT Branchenvertreter aus Groszligbritannien und der EU draumlngen auf eine zuumlgige Klauml-rung der zollrechtlichen und regulatorischen Grundlagen fuumlr den internationalen Waren-verkehr nach dem britischen EU-Austritt

Nichts wird so heiszlig gegessen wie es gekocht wird weiszlig der Volksmund Eine beruhigende Loumlsung mit der sich vielleicht auch dem bevorstehenden Brexit begegnen laumlsst bdquoDer Verkehrssektor ist robust und wettbewerbsfaumlhigldquo sagt Paul Brewster Referent des Irish Maritime Development offi ce (IMDo) bdquoGleichguumlltig in welcher Form der Brexit erfolgt wir werden Loumlsungen entwickeln Wichtig ist dass der buumlrokratische Aufwand gering gehalten wirdldquo

Der Warenhandel mithin der Guumlterverkehr zaumlhlt zu den Branchen die am staumlrksten vom Brexit betroffen sein werden Denn mit dem Wirksamwerden des EU-Austritts gilt das Kouml-nigreich als Drittland Waren die von dort eingefuumlhrt werden haben den Status einer Nicht-Unionsware und muumlssen ndash durch Abgabe einer Zollanmeldung ndash einem Zollverfahren zugefuumlhrt werden Bei der Uumlberfuumlhrung in den zoll- und (umsatz)steuerlich freien Verkehr in der EU fallen dann in Deutschland zudem 19 Prozent Einfuhrumsatzsteuer an Ein konkreter regulatorischer Rahmen fehlt gegenwaumlrtig jedoch ndash sowohl fuumlr Zoll- als auch fuumlr Abfertigungsfragen

Welche Dimensionen der Ende Maumlrz 2019 bevorstehende Austritt Groszligbritanniens aus der Europaumlischen Gemeinschaft beispielsweise fuumlr die Kurzstrecken-Seeverkehre hat war unter anderem Thema der 3 ShortSeaShipping Days die das spc Ende Juni gemeinsam mit der IHK Luumlbeck ausgerichtet hat Branchenvertreter aus den EU-Staaten und Groszligbritanniens kritisierten gleichermaszligen den schleppenden Fortgang der Verhandlungen uumlber die Post-Brexit-Beziehungen der Briten mit der EU und die damit verbundenen Planungsunsicher-heiten Beide Seiten haben mittlerweile Konzepte aufgelegt (s unten) und mehrere Initiativen gestartet um Beschluumlssen fuumlr berechenbare Szenarien zu foumlrdern

500 Millionen Tonnen FrachtDenn mit dem Austritt duumlrften neue Grenzkontrollen fuumlr

den Handel zwischen Groszligbritannien und der EU unvermeid-bar werden Sollte es dabei zu vollstaumlndigen Grenzkontrollen kommen einschlieszliglich der Kontrollen von Zoll- Umwelt- und Gesundheitsstandards waumlren Verzoumlgerungen bei der Abfer-tigung in den Haumlfen die Folge bdquoEine um zwei Minuten laumlngere Abfertigungszeit pro Lkw wuumlrde zu Ruumlckstaus von mehr als 27 Kilometern fuumlhrenldquo veranschaulicht Matthew Grigor Berater fuumlr oumlffentliche Angelegenheiten beim britischen Hafenver-band Associated British Ports (ABP) der mehr als 350 Haumlfen Terminal- und Hafenanlagenbetreiber im Koumlnigreich vertritt

Top-Thema

Die Branche fordert Entscheidungen

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Hintergrund Aufgrund der Insellage tragen die britischen Haumlfen uumlber Im- und Exporte 95 Prozent des britischen inter-nationalen Handels Ein Umschlagvolumen von jaumlhrlich 500 Millionen Tonnen Fracht macht die britische Hafenindustrie zur zweitgroumlszligten in Europa Mit ihren Initiativen in London und Bruumlssel draumlngt die ABP auf einen pragmatischen Umgang mit der EU sowohl hinsichtlich der zollrechtlichen als auch der regulatorischen Anerkennung um Waren so schnell wie moumlglich uumlber die Grenzen zu bringen

Die weitgehend IT-gestuumltzte Zollabwicklung wird operativ dabei die wenigsten Herausforderungen stellen Fuumlr die Im-plementierung bei den Akteuren in den Logistikketten bedarf es jedoch zuumlgige Entscheidungen uumlber die Art der kuumlnftigen Zusammenarbeit einen bdquohartenldquo oder bdquoweichenldquo Brexit Denn damit sind viele noch ungeloumlste Fragen verbundenen Etwa uumlber die Umfaumlnge der kuumlnftigen Grenzkontrollen Abhaumlngig vom geforderten Umfang wird damit die Einrichtung neuer Pufferzonen und Abwicklungsstationen in den Haumlfen notwendig

Neue Direktlinien zum FestlandEin Aspekt der fuumlr das EU-Mitglied Irland eine besondere

Bedeutung einnimmt 94 Prozent des irischen Handelsvolumens werden uumlber Reedereien und Haumlfen abgewickelt Groszligbritannien gilt dabei als Landbruumlcke die vor allem fuumlr den Transport von Fleischprodukten und verderblichen Waren genutzt wird Rund

11 Millionen RoRo-Transporte fuumlhrten sie 2017 von Dublin uumlber Liverpool Dover und Calais aufs europaumlische Festland aus bdquoFuumlr diese Guumltersegmente sind Geschwindigkeit und Effi zienz der Logistikketten sehr wichtigldquo erklaumlrt Brewster Dies muumlsse auch nach dem Brexit gegeben sein Parallel dazu gehen die Iren von einer Verlagerung von Warenstroumlmen und Transport-aufkommen aus und setzen auf eine integrierte Antwort Die zielt einerseits mit weiteren Digitalisierungsmaszlignahmen und dem Ausbau der Hafeninfrastruktur auf Verbesserung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und Effi zienz des irischen Hafennetzes um etwaige Einschraumlnkungen auszugleichen Daneben stehen Kooperationen und die Einrichtung neuer Direktlinien im Short-sea Verkehr zum europaumlischen Festland im Fokus

Mittlerweile draumlngt die Zeit Den Akteuren im Kurzstrecken-Seeverkehr bleiben noch rund acht Monate um sich mit ih-ren Planungen und der Gestaltung ihrer Logistikketten auf den Brexit einzustellen Gleichwohl wird es selbst bei einem bdquoharten Brexitldquo ndash dem kompletten Ausstieg Groszligbritanniens aus allen Vereinbarungen mit der EU ndash eine Uumlbergangszeit geben die bei etwa zwei Jahren liegen duumlrfte Experten gehen von mindestens drei weiteren Jahren aus bis Groszligbritannien neue bilaterale Vertraumlge ausgehandelt hat Insgesamt werden dann auf Grundlage erster Regularien fuumlnf Jahre Zeit bleiben die erforderlichen Prozesse den Gegebenheiten anzupassen oder anders ausgedruumlckt Heiszlig muss jedem recht sein ndash kalt wirdrsquos von allein

Die Branche fordert Entscheidungen

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Bei der EU-Verordnung Nr 405586 geht es um den Grundsatz der Freiheit bei zwischenstaatlichen Schiffsverkehren Zum Beispiel kann ein deutscher Reeder Transporte zwischen Bilbao und Southampton durchfuumlhren Die Verordnung waumlre nach dem Brexit fuumlr Groszligbritannien nicht mehr anzuwenden Hilfsweise koumlnnte dann auf das Genfer Seehaumlfen-Uumlbereinkommen von 1923 zuruumlckgegriffen werden Hierbei handelt es sich um ein multilaterales Abkommen dem weltweit 42 Laumlnder bei-getreten sind aber nur 17 EU-Mitgliedstaaten Darunter sind auch Deutschland und UK Es findet aber ausdruumlcklich keine Anwendung auf die Kuumlstenschifffahrt Zudem befasst sich das Statut nicht mit Feeder- bzw Transshipmentverkehren

Koumlnnte das CETA-Abkommen mit Kanada nicht eine Blau-pause fuumlr die kuumlnftige Zusammenarbeit zwischen EU und Groszligbritannien bietenPrinzipiell schon In Kapitel 14 des Abkommens wird der Rah-men des Seeverkehrsmarktes zwischen der EU und Kanada festgelegt Es enthaumllt Maszlignahmen um fuumlr Handelsschiffe einen fairen und gleichen Zugang zu den Haumlfen und Hafendienstleis-tungen sicherzustellen Auch Feedertransporte und multimodale Haus-Haus-Verkehre werden beruumlcksichtigt Allerdings wurde die Seekabotage in CETA nur halbherzig geoumlffnet

In welche Richtung denken Sie hinsichtlich einer kurzfristig realisierbaren Loumlsung

Die Inhalte der EU-Verordnungen Nr 357792 und Nr 405586 sowie Teile des Genfer Seehaumlfen-Uumlbereinkommens koumlnnten durch ein neues Schifffahrtsabkommen oder im Rahmen eines Freihandelsvertrags zwischen der EU und UK geregelt werden Ziel sollte es sein die Kabotage auch in Zukunft gegenseitig zu oumlffnen und im Sinne der EU-Verordnung 357792 zu vereinheit-lichen Die IHK Nord hat Vorschlaumlge formuliert und bereits an Berlin und Bruumlssel weitergereicht Beim Thema Umweltstandards sollte man auf Loumlsungen im Rahmen der IMo setzen Gegebe-nenfalls koumlnnten auch bilaterale Umweltabkommen zwischen der EU und Groszligbritannien zum Tragen kommen Insgesamt haben wir auf unsere Initiative bereits positive Reaktionen erfahren ndash das stimmt uns optimistisch

bdquoGegebenen-falls koumlnnten auch bilaterale Umweltabkom-men zum Tra-gen kommenldquo

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Verfluumlssigtes Erdgas LNG als Kraftstoff fuumlr Schiffsantriebe gilt als eines der wirksamsten und zukunftsfaumlhigsten Instrumente zur Emissionssenkung in Bereich der Kurzstrecken-Seeverkehre und der Binnenschifffahrt bdquoDeutlich gesenkter Partikelaus-stoszlig 100-prozentige Erfuumlllung der Emissionsanforderungen fuumlr Stickstoffoxide (Nox) und Schwefeloxide (Sox) nach IMo und damit freie Fahrt in den ECA-Zonenldquo erlaumlutert Gerd Wes-sels geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter der Wessels Reederei GmbH amp Co KG mit Sitz in HarenEms Mit Blick auf Umwelt-freundlichkeit und Nachhaltigkeit der Seetransporte hat das Familienunternehmen fruumlhzeitig damit begonnen alternative Antriebstechniken in seine 32 Schiffe umfassende Flotte zu integrieren ndash und inzwischen den Bestandsumbau auf LNG eingeleitet Juumlngstes Projekt die Umruumlstung der bdquoWes Amelieldquo zum weltweit ersten Containerschiff mit LNG-Betrieb bdquoEin mitunter steiniger Weg der viel Uumlberzeugung und Engage-ment verlangtldquo resuumlmiert Wessels bdquoAber wir wollen mit dem Projekt nicht zuletzt Impulse fuumlr die Schaffung einer soliden LNG-Nachfrage setzen und den Aufbau einer logistisch wie rechtlich belastbaren LNG-Infrastruktur vorantreibenldquo

50 Tonnen AltmaterialSo hat die Reederei bei der Wahl des 1000-TEU-Feeder-

Containerschiffs Wes Amelie bewusst ein uumlbertragbares Rea-lisierungskonzept umgesetzt 15 baugleiche Schwesterschiffe stuumlnden allein bei Wessels fuumlr eine identische LNG-Umruumlstung zur Verfuumlgung bdquoMit den Erfahrungen bei der Umruumlstung der Wes Amelie waumlre das in relativ uumlberschaubaren Zeitraumlumen realisierbarldquo unterstreicht Wessels ndash nicht ohne dabei auch auf die Hemmnisse zu verweisen bdquoDer vergleichsweise niedrige Preis und der energetische Wirkungsgrad von LNG wirken sich bei den Betriebskosten zwar positiv aus aber ohne finanzi-elle Foumlrderung des Umbaus durch das Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung haumltten wir das Projekt vielleicht nicht umsetzen koumlnnenldquo Denn eine LNG-Umruumlstung ist deutlich teurer und aufwaumlndiger als der

Einbau einer Abgasreinigungsanlage bdquoScrubberldquo bdquodie aber die Nutzung von Schweroumll weiter verlaumlngertldquo so Wessels

Gut einen Monat verbrachte die Wes Amelie fuumlr den Umbau in der Bremerhavener Werft von German Dry Docks bdquoDer Ausbau von 50 Tonnen Altmaterial der Altanlagen brauchte drei Wo-chenldquo sagt Wessels bdquoDie Installation der neuen Antriebsanlage sowie der Einbau des LNG-Tanks benoumltigten deutlich weniger Zeitldquo Die neue Hauptmaschine inklusive der erforderlichen Umruumlstungskomponenten lieferte und installierte MAN Diesel amp Turbo Der 500000 Liter fassende Tank und die erforderliche LNG-Peripherie kommen von der TGE Marine Gas Engineering Die Kontrolle gemaumlszlig Regularien und Auflagen der Schiffsbe-triebssicherheit sowie die Abnahme des Umbaus erfolgten durch das Bureau Veritas (BV)

LNG-Lager fuumlr Bunkerung geplantMittlerweile ist die Wes Amelie im Feeder-Verkehr auf der

Nordsee unterwegs Die Erstbefuumlllung mit LNG erfolgte in Bremerhaven Allein und das untermauert den Projektan-spruch der Reederei Wessels an den Infrastrukturausbau fuumlr LNG-Bunkerung das Gas musste per Lkw angeliefert werden Deutschland verfuumlgt gegenwaumlrtig uumlber keine Infrastruktur fuumlr die LNG-Versorgung der Schiffe Plaumlne fuumlr den Aufbau von LNG-Lagern und Schiffsbetankungsmoumlglichkeiten gibt in Bremen Bremerhaven und Brunsbuumlttel Hamburg und Rostock ndash aber zunaumlchst sind die Reeder auf Lkw-Anlieferungen LNG-Bunkerbargen oder die Angebote in niederlaumlndischen Seehaumlfen angewiesen Und selbst das ist verbunden mit Ter-minal-Wechseln und zusaumltzlichen Wartezeiten weil waumlhrend des Bunkerbetriebs kein Umschlag moumlglich ist

Gleichwohl bdquoMit zunehmender Ausweitung der ECA-Zonen etwa auch im Mittelmeer werden Nachfrage und Infrastruktur fuumlr LNG-Kraftstoff weiter steigenldquo zeigt Wessels sich optimis-tisch bdquoEs ist wie die Geschichte von der Henne und dem Ei Die Reedereien warteten auf die LNG-Stationen und die LNG-Produzenten auf die Reeder Da haben wir jetzt Bewegung hinein gebrachtldquo

Top-ThemaFeeder-Verkehr mit neuer Antriebsanlage LNG-Tank

und gesenktem Partikel-ausstoszlig die Wes Amelie

NACHHALTIGKEIT Mit Umruumlstung des 1000-TEU-Feeder-Contai-nerschiffs Wes Amelie hat die Reederei Wessels den Bestandsumbau ihrer Flotte auf LNG eingeleitet

Impulse fuumlr LNG

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AKTUELL

Der Kaumlptrsquon sitzt an LandINNoVATIoN Mit der Yara Birkeland steht der weltweit erste autonom fahrende E-Frachter vor seinem Einsatz im Shortsea-Liniendienst

In Logistikzentren sind sie bereits unterwegs transportieren Paletten und Behaumllter an Bearbeitungsstationen oder versorgen Montagelinien in der Produktion autonome fahrerlose Trans-portfahrzeuge Die rasanten Technologieentwicklungen in Berei-chen wie Sensorik Bilderfassung und Informationsverarbeitung ermoumlglichen Loumlsungen die noch vor wenigen Jahren undenkbar schienen Warum nicht auch im Kurzstrecken-Seeverkehr haben sich die Entwickler der norwegischen Kongsberg Gruppe gedacht Das maritime Technologieunternehmen legte das Konzept fuumlr ein autonom fahrendes Containerschiff auf ndash bdquodas aber niemand bauen wollteldquo erklaumlrt Roger Trinterud Verkaufsleiter Kongsberg Maritime bdquoNachdem wir den Chemie-Konzern Yara als Ladungs-eigner von der Idee uumlberzeugen konnten haben wir gemeinsam die Projektrealisierung schlieszliglich selbst in die Hand genommenldquo Herausgekommen ist dabei das weltweit erste vollelektrische und autonome Containerschiff mit Null-Emissionen die Yara Birkeland die Anfang 2019 in Betrieb genommen wird bdquoMit der Yara Birkeland beginnt eine neue Hightech-Aumlra fuumlr die maritime Wirtschaftldquo prognostiziert Trinterud

Bis zu 120 Standardcontainer transportiert der Shortsea-Frachter kuumlnftig mit einer Fahrt aus dem Yara-Werk in Porsgrunn in die jeweils rund 20 Kilometer entfernten Haumlfen von Brevik und Larvik Der Einsatz des nach dem Yara-Firmengruumlnder Kristian Birkeland benannten open-Top-Containerschiffs zieht damit das Aufkommen von taumlglich 100 Diesel-Lkw von der Straszlige auf das Wasser Das Projekt wird behoumlrdlich unterstuumltzt In der ersten Testphase fuumlhrt eine zweikoumlpfige Besatzung das Schiff von einer abnehmbaren Bruumlcke aus die mit kompletter Ausruumlstung fuumlr das Manoumlvrieren und die Navigation ausgestat-tet ist bdquoSicherheitshalberldquo betont Trinterud bdquoAlle Funktionen werden als digitaler Zwilling in den drei Kontrollzentren auf dem Festland abgebildet und lassen sich von dort aus auch steuernldquo Die Zentren uumlbernehmen die Zustands- und Betriebs-

uumlberwachung der autonomen Transporte des Schiffes und seiner Umgebung sowie alle anderen Aspekte der Sicherheit wie Notfall- und Ausnahmebehandlung Dabei koumlnnen in einer kuumlnftigen Realisierungsphase nahezu beliebig viele Schiffe aus den Zentren uumlberwacht werden bdquoIn der Testphase geht es lediglich noch um die Feinjustierung fuumlr das koordinierte Zusammenspiel der komplexen Hightech-Komponenten unter realen Einsatzbedingungenldquo unterstreicht der Verkaufsleiter

Akku statt BallasttanksVon diesen Komponenten hat die Yara Birkeland viele zu

bieten Kongsberg zeichnet fuumlr die Entwicklung und Bereit-stellung aller Schluumlssel- und Enabling-Technologien auf Yara Birkeland verantwortlich ndash von den elektrischen Antriebssyste-men Batterie und Antriebssteuerung uumlber die Sensorik bis hin zur Integration der erforderlichen Kommunikations- Uumlberwa-chungs- und Remote-Systeme So werden andere Schiffe auf

den Routen per Automatic Identification System (AIS) er-fasst Sensorik vermisst kontinuierlich Meeresboden und Wasseroberflaumlche hochaufloumlsende 360-Grad-Kameras identifizieren Bojen und selbst Seevoumlgel die auf dem Wasser schwimmen Als Dauerballast dient der Akku so dass im Schiffsdesign auf Ballasttanks verzichtet werden konnte Ein automatisches Anlegesystem ermoumlglicht vollautomatisches Andocken an den Liegenplaumltzen ohne dass diese zusaumltzliche Ausstattungen benoumltigen

Spaumltestens 2020 soll dann das Bruumlckenmodul wieder abgenommen werden und der E-Frachter dann ganz ohne Besatzung komplett autonom unterwegs sein bdquoEine innovative oumlkologisch nachhaltige und zukunftsfaumlhige Loumlsung nicht nur fuumlr den Kurzstrecken-Seeverkehrldquo resuumlmiert Trinterud bdquoDas Konzept ist adaptierbar auch fuumlr Binnenschiffe und den Transport einiger Dutzend Lkw Bei Reedern und Transporteuren waumlchst bereits das Interesse Wir erwarten eine hohe Nachfrageldquo

Die YARA Birkeland in Zahlenbull Laumlnge Breite 79 5 m 144 mbull Tiefenschutzdeck 108 mbull Tiefgang (beladen) 3 m (6 m)bull Service Geschwindigkeit 6 Knotenbull max Geschwindigkeit 13 Knoten rund 25 kmhbull Ladungskapazitaumlt 120 TEUbull Tragfaumlhigkeit 3200 mtbull Antriebssystem elektrischbull Propeller 2 Azimut-Einheitenbull Fahrantriebe 2 Tunnel-Triebwerkebull Batteriepack 7-9 MWhbull Naumlherungssensoren Radar Lidar Automatic Iden-

tification System (AIS) Kamera IR-Kamerabull Konnektivitaumlt und Kommunikation Maritimes

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Bis zu 120 Container pro Fahrt transportiert der autonome E-Frachter

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SHIP 40 als ChanceDIGITALISIERUNG Mit seinem Vortrag bdquoDigitale Revolution im Short Sea Trade ndash Wunsch und Wirklichkeitldquo aus Sicht eines Shortsea Betreibers erlaumluterte Torsten Westphal geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter von ARKoN Shipping GmbH amp Co KG aus HarenEms die Herausforderungen und Chancen der digitalen Revolution

Auszligerdem beleuchtete Torsten Westphal in seinem Vortrag die aktuellen Rahmenbedingungen fuumlr den Kurzstreckenseeverkehr hob die Problemstellungen die die Wettbewerbsfaumlhigkeit im Shortsea-Trade behindern hervor und gab einen Statusbericht uumlber den Ist-Zustand der Shortsea-Flotten bzw der maritimen Infrastruktur Er zeigte auf wie uumlber einen hohen Automati-sierungsgrad die Kosten gesenkt werden koumlnnen und wie mit Hilfe der Digitalisierung die europaumlische Schifffahrt wieder wettbewerbsfaumlhig werden kann So koumlnnte ein spuumlrbarer Beitrag zur Verkehrsverlagerung von der Straszlige auf die Wasserstraszlige geleistet und die gesellschaftliche Verantwortung fuumlr den Kli-maschutz uumlbernommen werden

Es gibt in Europa eine bereits stark uumlberalternde Flotten-struktur die zu uumlber 23 uumlber 15 Jahre alt ist Eine nachhaltige Transportsicherheit fuumlr die gewaltigen Millionen von Jahres-tonnen im Shortsea-Trade ist damit absehbar gefaumlhrdet Die gesellschaftliche Herausforderung der breiten Versorgung der Industrie und Verbraucher mit Rohstoffen sowie unsere Verantwortung fuumlr die nachhaltige Erreichung von Klimazielen in Europa werden nicht erfuumlllt werden koumlnnen Herr Westphal betonte bdquoWir erachten es daher als eine politische Aufgabe durch gesetzliche Rahmenbedingungen Verkehrslenkung fuumlr

einen fairen Wettbewerb zwischen der Straszlige und dem Seeweg sowie fuumlr mehr Umweltschutz in der maritimen Wirtschaft einzutreten und dass mit Hilfe dieser industriellen Revolution die wir als Chance und Herausforderung erkennen muumlssenldquo

Digitale InnovationenMit Shipping 40 kann ein nachhaltiger und wirtschaftlicher

Rahmen gestaltet werden der uns in die Lage versetzt den Betrieb von maritimer Infrastruktur Schiffen Meeres- und Flussautobahnen in Zukunft wirtschaftlicher sauberer und wettbewerbsfaumlhiger gegenuumlber dem Straszligenguumlterverkehr zu ermoumlglichen Ladungen eben bdquoFrom Road to Sealdquo zu befoumlrdern Die Digitalisierung befeuert endlich unsere eigenen Moumlglich-keiten Denn es gibt im Schifffahrtsbereich vom Design uumlber den Schiffsbau bis zum Betrieb und der Schiffsbetreuung eine Menge digitaler Innovationen die helfen koumlnnen die Produk-tions- die Betriebs- und die Betreuungskosten und damit die Frachtkosten das System bdquoSchiffldquo wettbewerbsfaumlhiger zu machen

Mit Hilfe der Digitalisierung koumlnnen Bottlenecks Kostenstruk-turen wie z B Hafengebuumlhren Agentur- und Lotsenkosten beim Hafenanlauf aufgebrochen werden Herr Westphal nannte

Themenabend

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AKTUELL

in seinem Vortrag einige Praxisbeispiele wie man sich durch Digitalisierung Kostenvorteile verschaffen kann Dabei ist es ratsam den Blick auf die gesamte Wertschoumlpfungskette zu legen Alles sei miteinander verzahnt die Binnenschifffahrt die Seeschifffahrt die Haumlfen die Terminals der Schiffsbetrieb Werften und die verladende Industrie

Schaut man sich z B den Verkehrstraumlger Luftfahrt an physische Lotsen an Bord nein ndash hier gibt es Autopilotsys-teme seit ewig Aber auch unsere Schiffe werden durch die Digitalisierung in die Lage versetzt durch Kamera- Sensor- und Remote-Systeme zukuumlnftig autopilotaumlhnlich fahren zu koumlnnen oder durch stationaumlre Lotsen von Land aus beraten zu werden Es gibt die Technik die Schiffslaumlnge sollte daher in Zukunft keine Rolle mehr spielen ob ein Lotse physisch an Bord kommt und damit bezahlt werden muss Gleichzeitig kann dadurch das Nachwuchsmangelproblem wirkungsvoll eingeschraumlnkt werden Ein Uumlbergang in neue Strukturen Dafuumlr genau dient die Digitalisierung die oPEX-Kosten eines Schiffes zu reduzieren Haumlufig sind es nur wenige Euro pro Tonne die uns am LKW verzweifeln lassen

Fit fuumlr die ZukunftDie EU hat z B bereits das National Single Window ein-

gefuumlhrt eine digitale Plattform zur Anmeldung eines Ha-fenanlaufes Es faumlllt natuumlrlich schwer wenn der Roboterdie digitale Plattform ein Bedrohungspotential des Berufstandes ausloumlst Das ist natuumlrlich auch eine Wahrheit dieser indus-triellen Revolution Sie wird insbesondere Mittler Makler Dienstleister zumindest veraumlndern wenn nicht verzichtbar machen Das muss jeder fuumlr sich realisieren und am Ende akzeptieren und sich teilweise neu erfinden

Zum Abschluss seines Vortrages hob Torsten Westphal hervor bdquoWir koumlnnen die Strukturen und Systeme reformieren eine neue Wirtschaftlichkeit schaffen so Shortsea Shipping fit fuumlr die Zukunft machen Dabei brauchen wir auch eine enge Zusammenarbeit mit europaumlischen Spitzenverbaumlnden der maritimen Wirtschaft Die Formulierung eines einheit-lichen maritimen Positionspapiers ist daher unverzichtbar um Einfluss auf die europaumlische Verkehrspolitik in Bruumlssel nehmen zu koumlnnen und dabei helfen sicherlich privilegierte Partnerschaften so wie in der Hansezeitldquo

BinnenschifffahrtDie Deutsche Binnenreederei AG (DBR) seit 2007 Teil der polnischen oT Logistics Gruppe ist ein Transport- und Logistikunternehmen das auf Guumltertransporte auf Binnenwasserstraszligen in Zentral- und Westeuropa spezialisiert ist Sie verfuumlgt uumlber eine Schiffsflotte von gut 800 Einheiten mit einer Gesamttragfaumlhigkeit von rund 400000 DTW Dazu gehoumlren Schubschiffe Motorguumlterschiffe und Schubleichter Seit 01 November 2017 ist die DBR Mitglied im spc

HaumlfenDas 2012 gegruumlndete Gemeinschaftsunterneh-men Rhein-Cargo der Haumlfen und Guumlterverkehr Koumlln AG (HGK) und der Neuss-Duumlsseldorfer Haumlfen GmbH amp Co KG (NDH) bildet die Schwer-punkte Hafenlogistik Schienenguumlterverkehr und Immobilien ab und ist seit 01 Juli 2017 Mitglied im spc Das Gesamtvolumen der in den Haumlfen und auf der Schiene bewegten Guumlter erreichte 2017 rund 473 Millionen Tonnen Der Container-Umschlag lag bei 13 Millionen Einheiten (TEU)

NEU

MIT

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vlnr Piotr Śmierzchała (DBR) Reneacute Oloff (DBR) erhal-ten von Andrea von Schell (spc) die Mitgliedsurkunde

vlnr Jan Soumlnke Eckel (Rhein-Cargo) Lukas Klippel (Rhein-Cargo) bekommen aus den Haumlnden von Markus Heinen (spc) die Mitgliedsurkunde uumlbergeben

vlnr Markus Noumllke (spc) Torsten Westphal (ARKON Shipping) Hans-Christoph Burmeister (Fraunhofer CML)

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Mehr Guumlter aufs BinnenschiffINFRASTRUKTUR Bundeslaumlnder fordern einen Kapazitaumltsausbau in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung um einen zuumlgigen Ausbau des Rheinkorridors zu sichern

Die vier am Rhein gelegenen Bundeslaumlnder fordern eine Ertuumlch-tigung des Stroms fuumlr den Guumlterverkehr In einer am Freitag in Wiesbaden uumlberreichten Resolution verlangen Baden-Wuumlrttem-berg Rheinland-Pfalz Hessen und Nordrhein-Westfalen die vom Bundesverkehrsministerium zugesagten Vorhaben unverzuumlglich umzusetzen Eine Abladeoptimierung durch maszligvolle Erhoumlhung

der garantierten Fahrrinnentiefe von 190 m auf 210 m am Mittelrhein sowie eine optimierung und Sohlenstabilisierung am Niederrhein seien notwendig um mehr Transporte auf das umweltfreundliche Binnenschiff zu verlagern sagte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir als Gastgeber einer Konferenz der Rheinanliegerlaumlnder

Die Tiefe der Fahrrinne entscheidet daruumlber wieviel die Schiffe laden koumlnnen Derzeit sind 190 m garantiert kuumlnftig sollen es durchgaumlngig 210 m sein Entsprechende Projekte sind im Bundesverkehrswegeplan 2030 enthalten Die Laumlnder fordern den Bund auf die entsprechenden Kapazitaumlten in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zu schaffen und zuumlgig mit der Umsetzung zu beginnen

Al-Wazir wies darauf hin dass der Guumlterverkehr stetig zunimmt die auf dem Rhein transportierte Fracht jedoch seit Jahren stagniert bdquoWenn der wechselnde Wasserstand und einige wenige Engstellen und Untiefen der Grund sind dass diese wichtige Verkehrsachse nicht mehr Kapazitaumlt aufnehmen kann muumlssen wir etwas aumlndern Eine nachhaltige Verkehrspolitik muss auch das Binnenschiff einbeziehenldquo

Uumlberragender NutzenKosten-FaktorbdquoWir wollen den umweltfreundlichen Transport von Guumltern

auf den Binnenwasserstraszligen staumlrken und den Marktanteil der Binnenschifffahrt steigern Das Projekt bdquoAbladeoptimierung Mittelrheinldquo ist der Schluumlssel hierzu und zaumlhlt nicht umsonst zu den dringlichsten Vorhaben im Bundesverkehrswegeplan 2030 Es hat einen uumlberragenden NutzenKosten-Faktor von mehr als 30 und ist damit volkswirtschaftlich von auszligeror-dentlichem Interesse Ein solches Projekt muss zuumlgig baureif

Vor or t

Dr Volker Wissing Winfried Hermann Tarek Al-Wazir Dr Hendrik Schulte (vlnr) praumlsentieren die Forderungen der Rheinanliegerlaumlnder

Dr Volker Wissing ( Verkehrs- und Wirtschaftsminister Rheinland-Pfalz) Winfried Hermann (Verkehrs minister Baden- Wuumlrttemberg) Tarek Al-Wazir (Wirtschafts- und Verkehrs-minister Hessen) Claus Peter Muumlller-von der Gruumln (Moderation) Dr Hendrik Schulte (Staatssekretaumlr im Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen) Reinhard Klingen (Abteilungsleiter Wasserstraszligen und Schifffahrt im BMVI) vlnr

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AKTUELL

gemacht werdenldquo sagte der rheinland-pfaumllzische Verkehrs- und Wirtschaftsminister Dr Volker Wissing Die Rheinvertiefung am Mittelrhein sei ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz

bdquoWir brauchen die Binnenschifffahrt zur Bewaumlltigung der wachsenden Guumlterverkehrsmengenldquo sagte der baden-wuumlrt-tembergische Verkehrsminister Winfried Hermann bdquoUnsere Straszligen sind voll und auch die Schienen haben kaum noch freie Kapazitaumlten Auf den Fluumlssen ist dagegen noch viel Platz Deshalb muumlssen wir fuumlr dafuumlr sorgen dass mehr Unternehmen die Wasserstraszligen als gute Alternative zu Straszlige und Schiene in Betracht ziehen Die Laumlnderkonferenz Rhein bietet die ideale Plattform um uumlber Herausforderungen zu diskutieren und Loumlsungen zu fi ndenldquo

bdquoLeistungsfaumlhigkeit im Guumlterverkehr muss vor allem fuumlr eine gut funktionierende Logistik nachhaltig gesichert wer-denldquo hob der nordrhein-westfaumllische Verkehrsstaatssekretaumlr Dr Hendrik Schulte hervor bdquoDazu kann der Verkehrstraumlger Binnenschiff einen entscheidenden Beitrag leisten und so die Transportketten optimierenldquo

Elbschifffahrtstag 2018 AufbruchsstimmungBINNENSCHIFF Ein Jahr nach Verabschiedung des Gesamtkonzeptes Elbe (GK Elbe) nutz-ten mehr als 120 Teilnehmer am 24 Mai 2018 die Moumlglichkeit sich auf dem Elbschiff-fahrtstag 2018 in Wittenberge uumlber den aktuellen Stand der Umsetzung zu informieren

Elbschifffahrtstage werden alle zwei Jahre durch den Elbe Allianz eV organisiert Der Verein mit 120 Mitgliedern setzt sich aktiv fuumlr die Schifffahrt im Elbstromgebiet ein unter anderem in den Gremien des GK Elbe Stefan Kunze Vorstandsvorsitzender forderte dessen baldi-ge Umsetzung Dann koumlnne das Binnenschiff wieder besser in Transportketten eingebunden werden bdquoEin gutes Beispiel fuumlr solche Ketten sind die Containerver-kehre zwischen Hamburg und Binnenhaumlfen auf denen je nach Eilbeduumlrftigkeit sowohl Schiff Bahn als auch Lkw eingesetzt werdenldquo erlaumluterte Kunze In anderen Bereichen des Wasserstraszligennetzes gibt es deutlich bessere Fortschritte bdquoMit der Aufnahme der Planungen fuumlr die Schleuse Luumlneburg im Elbe-Seitenkanal und den Ausbau des Elbe-Luumlbeck-Kanals sind wichtige Vorhaben auf den Weg gebracht wordenldquo

Ines Jesse Staatssekretaumlrin im Brandenburger Ver-kehrsministerium betonte dass die Elbe fuumlr das Bun-desland unverzichtbarer Teil der Verkehrsinfrastruktur ist bdquoWir wollen den Guumlterverkehr auf der Elbe erhoumlhenldquo betonte Jesse und verwies darauf dass sich das Land dabei nicht nur auf die Verbesserung der Infrastruktur durch den Bund als Eigentuumlmer der Wasserstraszlige ver-laumlsst bdquoGemeinsam mit Hamburg und Sachsen-Anhalt

bdquoEine nachhaltige Verkehrspolitik

muss auch das Binnenschiff

einbeziehenldquo Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister

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haben wir in einer Studie untersuchen lassen welche Chancen Digitalisierung zur Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit des Verkehrstraumlgers bietetldquo

Im ersten Themenkomplex stellte Thomas Gabriel als Vertreter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die aktuelle Entwicklung im GK Elbe dar Verzoumlgerungen ergeben sich aus noch fehlenden Planstellen fuumlr die Elbe Erste sichtbare Veraumlnderungen wuumlrden im Bereich der Erosionsstrecke beim Projekt Kloumlden fuumlr das umfangreiche Vorarbeiten erfolgt sind stattfinden Fuumlr die Reststrecke werden aktuell die Anforderungen fuumlr eine Studie erarbeitet zum Ausbau dieses sensiblen Bereichs Christoph de Vries Leiter der AG Elbe der CDU-Fraktion des Deutschen Bundestages gab sich zuversichtlich dass die Personalanfor-derungen fuumlr die Elbe schrittweise umgesetzt werden und damit eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Umsetzung des GK Elbe besteht bdquoGemeinsam mit unserem Koalitionspartner mit dem Arbeitskreis Elbe der SPD fanden bereits mehrere Gespraumlche statt wir werden uns aktiv fuumlr die Umsetzung der Beschluumlsse einsetzenldquo versprach de Vries

Dass mit eher kleinteiligen Loumlsungen groszlige Effekte erzielt werden koumlnnen erlaumluterte Hubert Finke Mit langjaumlhriger Erfah-rung im Wasserbau in der Region konnte er auf viele Beispiele verweisen die einen positiven Einfluss auf die Verbesserung der Fahrverhaumlltnisse hatten bdquoIntelligente Instandsetzung von Buhnen unter Beruumlcksichtigung der aktuellen Abflussverhaumllt-nisse Veraumlnderungen der Buhnenkoumlpfe oder Gestaltung als Knickbuhnen Oumlffnung von Buhnen im Bereich des Landan-schlusses oder auch neue Materialien bieten die Moumlglichkeit umweltschonend die Elbe zu gestaltenldquo erklaumlrt Finke bdquoDiese Maszlignahmen foumlrdern teilweise sogar die Biodiversitaumltldquo

Chancen fuumlr UmweltDie Umwelt stand im Mittelpunkt des Vortrages von Rocco

Buchta der als Vertreter des NABU ebenfalls im GK Elbe mitar-beitet Seine Vorstellungen fuumlr einen behutsamen Ausbau der Elbe erlaumluterte er am Beispiel der Renaturierung der unteren Havel die bereits jetzt eine starke oumlkologische Aufwertung erhalten hat Maszlignahmen aus diesem Projekt koumlnnten als Bei-spiel fuumlr die Elbe dienen auch wenn fuumlr diesen Strom andere Rahmenbedingungen fuumlr die Nutzung bestehen wie Buchta einraumlumte Dennoch sei er zuversichtlich dass die Umsetzung der Leitlinien des GK Elbe groszlige Chancen sowohl fuumlr Umwelt als auch Wirtschaft bietet Eine europaumlische Sicht auf die Pro-

blematik eroumlffnete Lubomir Fojtu Direktor der Tschechischen Wasserstraszligendirektion bdquoWir erwarten eine schnelle Umsetzung des GK Elbe damit die Unternehmen der Tschechischen Republik einen zuverlaumlssi-gen Zugang uumlber den Wasserweg zu ihren Maumlrkten erhaltenldquo Vor diesem Hintergrund steht auch die Entscheidung der Regierung seines Landes fuumlr die Staustufe Děčiacuten

Im zweiten Themenkomplex stellte Jo-chen Kies als Vertreter des Bundesverkehrs-ministeriums den Stand der Planungen in

anderen Wasserstraszligenbereichen vor Die genannten Vorhaben im Elbe-Seitenkanal und Elbe-Luumlbeck-Kanal sind auf einen guten Weg gebracht worden im Bereich der Saale wird durch Schleusenreparaturen der Schifffahrtsweg gesichert In der anschlieszligenden Diskussion lieszligen Verbandsvertreter jedoch noch weitere Bedarfe erkennen So stelle neben dem Schiffs-hebewerk Scharnebeck mit seiner fuumlr moderne marktuumlbliche Schiffe nicht mehr ausreichenden Troglaumlnge auch die Schleuse Uelzen einen potentiellen Engpass dar Bei Ausfall der Schleuse gaumlbe es keine Umfahrungsmoumlglichkeiten mit Ausnahme der Elbe betonte Martin Exner fuumlr das Buumlndnis Elbe-Seitenkanal Dazu habe die Elbe durch dreilagigen Containerverkehr und fuumlr Groszligkomponenten eine wichtige Funktion im Netz Fuumlr die Arbeitsgemeinschaft Elbe-Luumlbeck-Kanal erlaumluterte Ruumldiger Schacht IHK Luumlbeck die Potentiale fuumlr den Luumlbecker Hafen und die Region Mit dem Ausbau steht dann fuumlr die Wirtschaft im Elbstromgebiet eine schnelle und leistungsfaumlhige Verbindung zur ostsee zur Verfuumlgung

Ertuumlchtigung der WasserstraszligenAbschlieszligend standen Verbesserungen im technischtechno-

logischen Bereich im Vordergrund Dabei reichte die Spannweite von Digitalisierung ndash u a mit der Studie bdquoElbe 40ldquo und dem Projekt RIS-CoMEX mit dem bis Ende des Jahres die Landinfra-struktur entlang der schiffbaren Elbe installiert sein wird bis zur Entwicklung neuer Schiffstechnik Prof Gerd Holbach TU Berlin stellte das Projekt fuumlr das Schubboot bdquoElektraldquo vor Der Prototyp mit Hybridantrieb (ElektromotorenBrennstoffzellen) und intel-ligenter Schiffssteuerung koumlnne voraussichtlich bereits ab 2022 auf der Relation Hamburg-Berlin fahren Bereits genutzt wird das Angebot des Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) uumlber das die Einbindung auch von Binnenschiffs-Containerlinien in die Hamburger Terminalprozesse gesteuert wird

Insgesamt konnte nach Abschluss des Elbschifffahrtsta-ges 2018 festgestellt werden dass nach jahrzehntelangem Stillstand wieder Bewegung in den Prozess der Ertuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbstromgebiet gekommen ist Dabei sind jedoch noch zahlreiche Huumlrden zu uumlberwinden wofuumlr es einer staumlrkeren Zusammenarbeit der Verbaumlnde bedarf Als einen Schritt auf diesem Weg ist die gemeinsame Erklaumlrung von acht Wirtschaftsverbaumlnden zu sehen die Forderungen und Vorschlaumlge zur bdquoErtuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbe-oder-Stromgebietldquo beinhaltet

Vor or tUumlbergabe der Verbaumlndeerklaumlrung vlnr Manfred Sprinzek (VHdS) Siegfried Zander (KEO) Dietmar Raschmann (Weitblick) Martin Exner (BESK) Stefan Kunze (EAHHM) StS Ines Jesse (MIL) Boris Kluge (BOumlB) Dr Oliver Hermann (Wittenberge)

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340 Gaumlste auf den SSSDaysBRANCHENTREFF Zum dritten Mal war Luumlbeck ort der ShortSeaShipping Days auf denen sich an zwei Tagen 340 Gaumlste uumlber aktuelle Entwicklungen im Kurzstreckenseeverkehr informierten

Flagge zeigen und ein starkes Signal nach auszligen senden sollte das Konferenz- und Marktplatzevent Es gibt viele gute Gruumln-de auf den Kurzstreckenseeverkehr aufmerksam zu machen werden doch fast 40 Prozent des gesamten innereuropaumlischen Guumlterverkehrs uumlber den Wasserweg transportiert Der uumlberwie-gende Anteil davon im Kurzstreckenseeverkehr

Erstmalig hatten die ShortSeaShipping Days einen starken internationalen Fokus denn die Jahreskonferenz des Euro-pean Shortsea Networks (ESN) wurde zeitgleich ausgerichtet Zahlreiche Sprecher aus dem europaumlischen Ausland und aus Kanada brachten Ihre Sichtweisen in die Konferenz ein Unter den Gaumlsten waren Vertreter aus der gesamten Logistikwirt-schaft Politik Verwaltung und Wissenschaft Drei Themen-schwerpunkte bildeten den Kern der zweitaumlgigen Konferenz Mit einem Blick auf die Marktentwicklung in Europa wurde vor allem der bevorstehende Brexit intensiv diskutiert Dieser wird auch Auswirkungen auf den Kurzstreckenseeverkehr haben

wobei diese im Moment schwer einzuschaumltzen sind und davon abhaumlngen ob es gelingt zwischen der EU und Groszligbritannien ein Handelsabkommen zu erzielen Am zweiten Tag beschaumlftigten sich die Teilnehmer mit Innovationen in der Schifffahrt Beson-ders der Kurzstreckenseeverkehr nimmt eine Vorreiterrolle ein da viele neue Entwicklungen oftmals zuerst dort Anwendung finden Zahlreiche Beispiele aus der Praxis wie z B der Umbau der Faumlhre bdquoPeter Panldquo und des Containerschiffs bdquoWes Amelieldquo das einen LNG-Antrieb erhalten hat bis hin zum zukuumlnftigen Projekt bdquoYara Birkelandldquo die autonom und emissionsfrei fahren soll wurden vorgestellt Im Themenblock Logistik wurde die Speditions- und Verladerseite thematisiert und die Voraus-setzungen fuumlr Verlagerungen auf die Wasserstraszlige eroumlrtert Begleitet wurde die Konferenz von einem Marktplatz auf dem sich vierzig Unternehmen der maritimen Logistikbranche praumlsentiert haben Die naumlchsten ShortSeaShipping Days sollen 2020 stattfinden

Ruumlckb l i ck

Moderatorin Conny Czymoch fuumlhrte

lebhaft und kom-petent durch die

Doppel-Veranstal-tung (rechts)

Auf dem begleitenden Marktplatz praumlsentierten sich 40 Unternehmen aus dem spc-Netzwerk (unten)

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Die Sponsoren Michael Skiba (bremenports) Mikkel Schmidt (Baltic Shipping Company) Philipp Geissler (Containerships CSG) Andreacute Heim (Seaports of Nieder-sachsen) vlnr

Dr Bernd Buch-holz Minister

fuumlr Wirtschaft Verkehr Arbeit

Technologie und Tourismus des

Landes Schleswig-Holstein

Hans-Joumlrg Brunsen (SACO Shipping) Kirsten Albers (Pfaff Luumlbeck) Andreas Fries (SACO Shipping)

Norbert Brackmann (Maritimer Koordinator der Bundesregierung) Knut Sander (spc) Conny Czymoch (Moderatorin) Reinhard Klingen (BMVI) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) vlnr

Sven Lohse (Lehmann Gruppe)

Markus Heinen (spc)

Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Knut Sander (spc) Markus Noumllke (spc) vlnr

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Ausgabe 2-2018

Markus Noumllke (spc) Reinhard Klingen (BMVI) Conny Czymoch (Moderatorin) vlnr

Den spannenden Vortraumlgen folgten die Zuhoumlrer sowohl aus den gefuumlllten Reihen

als auch vom Marktplatz aus

Der begleitende Marktplatz bot den Teilnehmern umfangreiche Networking Moumlglichkeiten

Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Torsten Westphal (ARKON Shipping)

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Die Referenten boten interessante Einblicke in vielfaumlltige The-menbereiche Torsten Westphal (ARKON Shipping) Tim Busse (GoodFuels) Gerd Wessels (Wessels Reederei) Roger Trinterud (Kongsberg Maritime) Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Manuel Carlier (SPC Spain) Jost Bergmann (DNV GL) vlnr

Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Hanns Heinrich Conzen (TT-Line) und Gerd Wessels (Wessels Reederei) diskutieren mit Moderatorin Conny Czymoch wegweisende Innovationen im Shortsea Shipping (vlnr)

An den Marktplatz-Staumlnden der spc-

Mitglieder und der Sponsoren erfolgte

ein reger Austausch mit den Teilneh-mern aber auch

untereinander

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Termine

Der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt laumldt gemeinsam mit der LogistikInitiative des Landes zur dritten Hafenhin-terland-Konferenz am 6 und 7 September nach Dessau-Roszliglau ein

Auf dem Fachforum mit dem diesjaumlhrigen Fokus bdquoMultimodale Logistik-Drehscheibe Sachsen-Anhaltldquo diskutieren Experten der Branche Zukunftsloumlsungen fuumlr die Hafenhin-terlandverkehre in Mitteldeutschland

In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche leistungsfaumlhige Verkehrswege in Sachsen-Anhalt geschaffen um den veraumln-derten Mobilitaumltsbeduumlrfnissen des Personen-verkehrs sowie den Transporterfordernissen einer modernisierten Wirtschaft Rechnung zu tragen Ebenso bedeutsam fuumlr die Leistungs-faumlhigkeit des Guumlterverkehrs sind die Haumlfen und Terminals des kombinierten Verkehrs als logistische Schnittstellen der verschie-denen Verkehrstraumlger Im Einzugsbereich des Elbkorridors ist also ein hervorragendes Hinterland fuumlr die deutschen Seehaumlfen ent-standen das es nun gilt auf die zukuumlnftigen Herausforderungen einzustimmen

VeranstaltungsortStiftung BAUHAUS DessauGropiusallee 38 06846 Dessau-Roszliglau

VeranstalterMinisterium fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltTumschanzenstraszlige 30 39114 Magdeburg

AnsprechpartnerTobias GoumltzeInvestitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbHtobiasgoetzeimg-sachsen-anhaltdeTel +49 391 568 99 93

AnmeldungSichern Sie Ihre Teilnahme an der Konferenz Die online-Anmeldung fi nden Sie hierwwwlogistik-sachsen-anhaltdeHafenhinterland-Konferenz

Programm6 September 2018 1000 - 1200 Uhr Eroumlffnung

Minister Thomas Webel Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltOberbuumlrgermeister Peter Kuras Stadt Dessau-RoszliglauVioletta Bulc Repraumlsentantin der EU DG MoVE (tbc)Sven Schulze MdEP Mitglied des Ausschusses fuumlr Industrie For-schung und EnergieFachvortraumlgeMultimodale Logistik-Dreh-scheibe Sachsen-Anhalt Minister Thomas WebelZentralitaumlt des Landes Sachsen-Anhalt in der EU Gegenwart und Zukunft Mathieu Grosch EU KommissarZukunftsvisionen aus der Sicht des Bundes Enak Ferlemann PStS BMVI (tbc)Die neue Seidenstraszlige Anforderungen an die Logistik-region Sachsen-Anhalt Johannes Jaumlhn Flughafen LeipzigHalle

1300 - 1430 Uhr Fachpanels

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsImpulse Masterplan Schienen-guumlterverkehr (tbc) Dekarbonisie-rungsstrategien des Guumlterverkehrs fuumlr Binnenhaumlfen und Binnenschiff-fahrt (Boris KlugeBOumlB) Mobility Package (tbc)Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen-Anhalt Schifffahrt (Markus Noumll-ke spc) Modal Shift im Hafen-hinterlandverkehr (Jan Elfenhorst

Lineas Belgien) Dual-Mode Hybridloktechnologie (Martin Wischner HVLE Michael Koch MEG)

Panel 2 Digitalisierung des GuumlterverkehrsImpulse Schienenguumlterverkehr (Dr Markus Ksoll DB AG) Straszligenguumlterverkehr (Adalbert Wandt BGL) bdquoBinnenschifffahrtldquo (Lubomir Fojtu KEo CZ Dr Jan Pys KEo PL (tbc))Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen- Anhalt Elbe 40 (Prof Dr Jan Ninnemann HTC) Zugbildungs-anlage HalleSaale (Eckart Fricke DB AG) Straszligen guumlterverkehr (Frank Maslock Houmlvelmann Logistik)

1500 - 1630 Uhr Podiumsdiskussionen

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsPanel 2 Digitalisierung des Guumlterverkehrs

1700 ndash 1800 Uhr

Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Panels Multimodalitaumlt als Loumlsung Ausblick und Schlusswort

ab 1900 Uhr

Abendveranstaltung und Preisverleihung Transferpreis bdquoMobilitaumlt und Logistikldquo

7 September 2018 900 ndash 1500 Uhr

Pressefruumlhstuumlck und Convention Touren

Hafenhinterland-Konferenz 2018Multimodale Logistikdrehscheibe Sachsen-Anhalt

6 ndash 7 September 2018

Alles im Informationsfl uss

29wwwshortseashippingde

AKTUELL

06 - 0709 Baltic Ports Conference PL-Szczecinwwwbpoportscom

17 - 2109 Portugal Shipping Week P-Lissabonwwwportugalshippingweekcom

25 ndash 2610 ECG Conference D-Mainz wwwecgassociationeu

25 ndash 2609 EXCHAiNGE D-FrankfurtMainwwwexchaingede

I n ternat iona l

Berlin

Muumlnchen

11 ndash 1209 Jahrestagung BOumlB BinnenhaumlfenNextGeneration D-Braunschweigwwwbinnenhafende

3108 Niedersaumlchsischer Hafentag D-Leerwwwseaportsde

2308 Chance fuumlr die Region bdquoPorts of Hamburgldquo LNG-Standort fuumlr Deutschland D-Brunsbuumlttel wwwbrunsbuettel-portsde

1710 Schleswig-Holsteinischer Hafen-tag D-Flensburgwwwhaefen-shde

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1710 Russland Unter-nehmertag D-Rostockwwwrusslandtag-mvde

06 ndash 0709 Hafen Hinterlandkonferenz D-Dessau-Rosslau

2509 Forum Binnenschifffahrt D-Kalkarwwwbinnenschifffahrt-onlinede

25 ndash 2609 Shipping Technics Logistics D-Kalkar wwwshipping-technics-logisticsde

25 ndash 2809 Wind Energy D-Hamburgwwwwindenergyhamburgcom

04 ndash 0709 SMM D-Hamburgwwwsmm-hamburgcomHamburg

16 ndash 1710 Deutscher Maschinenbau Gipfel D-Berlinwwwmaschinenbau-gipfelde

17 ndash 1910 Deutscher Logistik Kongress D-Berlinwwwbvldedlk

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Ausgabe 2-2018

Vorschau

Herausgeber Verein zur Foumlrderung des Kurzstreckenseeverkehrs e Vco ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)Markus Noumllke (ViSdP) spc-Geschaumlftsfuumlhrer Robert-Schuman-Platz 1 ∙ 53175 Bonn ∙ Tel +49 (0) 228 ndash 3004890 infoshortseashippingde ∙ wwwshortseashippingde Projektleitung und Redaktion RBB MuumlnchenMitarbeit an dieser Ausgabe Markus Noumllke Markus HeinenAnzeigen Andrea von SchellTel +49 (0) 228 ndash 300 4893 ∙ vonschellshortseashippingde

Auflage Das spc

AKTUELL erscheint fuumlnfmal jaumlhrlich in einer Auflage von 3000 Exemplaren je Ausgabe

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Das erwartet Sie in Ausgabe 3-2018 des spc AKTUELLTOP-ThemaSchwer- und Groszligraumtransporte auf der Wasserstraszlige

HomestoryLiebherr Familienunternehmen mit Tradition

spc SpezialVorstellung des INTERREG Projekts ChemMultimodal

Vor Ort28 Niedersaumlchsischer Hafentag in Leer

Uumlber das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Foumlrderung des Kurzstreckenseever-kehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transport-ketten Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren Im Vordergrund steht dabei die Vermark-tung der Potenziale auf den Wasserstraszligen Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrstraumlger Straszlige und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraszlige mitgewirkt werden Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstuumltzung von Ausbildung und Oumlffentlichkeitsarbeit Als Oumlffentlich-Private Partner-schaft (OumlPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bundeslaumlndern Baden-Wuumlrttem-berg Bayern Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Fachverbaumlnden der Branche sowie Un-ternehmen aus Schifffahrt Hafen Logistik und Verladerschaft Aktuell zaumlhlt das Kompetenz-Netzwerk uumlber 60 Foumlrdermitglieder

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Customised door-to-door multimodal transport solutions by sea rail road and bargeHead office Chilehaus A Fischertwiete 2 20095 HamburgEmail hellomacandrewscomwwwmacandrewscom

YOUR INTRA-EUROPEAN TRANSPORT LEADERYOUR INTRA-EUROPEAN

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Ausgabe 2-201832

Wir s ind das spc

MINISTERIUM FUumlRWIRTSCHAFT VERKEHRLANDWIRTSCHAFTUND WEINBAU

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C SteinwegHamburg

Deutsche Binnenreederei

OT Logistics Group

Page 14: SPC - AKTUELL...14 Interview mit Dr. Hautau zum Thema Brexit 16 Impulse für LNG 17 Autonomes Fahren: Der Käpt'n sitzt an Land Themenabend 18 SHIP 4.0 als Chance Vor Ort …

Kabotage offen haltenspc

AKTUELL sprach mit Dr Ullrich Hautau

Referent im Geschaumlftsbereich Standortpolitik Haumlfen Verkehr der Handelskammer Bremen und Federfuumlhrer maritime Wirtschaft der IHK Nord uumlber die Folgen des Brexit fuumlr die Markt-ordnung im europaumlischen Seeverkehr und die optionen fuumlr eine tragbare Loumlsung

spc AKTUELL Herr Dr Hautau Sie haben sich intensiv mit der Situation des europaumlischen Seeverkehrs nach dem Brexit auseinandergesetzt Vor welchem Hintergrund und mit welchem ZielDr Hautau Im Kern geht es darum ob und wie der Grundsatz des freien Seeverkehrs auch nach dem Austritt Groszligbritanniens aus der Europaumlischen Union garantiert wird Duumlrfen EU-Reeder weiter Kuumlstenschifffahrt zwischen britischen Haumlfen betreiben Koumlnnen UK-Schiffe umgekehrt auch Kabotage in den EU-Mit-gliedstaaten durchfuumlhren Wie steht es um die zwischenstaat-lichen Verkehre Und Wie sieht es mit den Umweltstandards aus Die Branche braucht hier schnell Klarheit

Warum braucht die maritime Wirtschaft angesichts zahl-reicher grundlegender Abkommen und Uumlbereinkuumlnfte der internationalen Seeschifffahrt die auch nach dem Brexit guumlltig waumlren explizite Regelungen fuumlr den EU-Austritt Groszligbritanniens Die Kabotagefreiheit als auch die zwischenstaatlichen See-transporte werden durch die EU-Verordnungen Nr 357792 und Nr 405586 geregelt Beide finden nach dem Brexit fuumlr UK keine Anwendung mehr Mit Blick auf die Kabotage gibt es keine internationalen Abkommen auf die wir zuruumlckgreifen koumlnnen Jedes Land kann eigene nationale Regelungen erlassen Auch gibt es international kein allgemein anerkanntes Hafen-zugangsrecht fuumlr Schiffe unter fremder Flagge Wir brauchen deshalb bilaterale oder multilaterale Vertraumlge um diese Fragen zwischen einzelnen Staaten zu klaumlren

Sie haben bei ihren Vorschlaumlgen fuumlr eine Seeverkehrsrege-lung zwischen EU und Groszligbritannien unter anderem die EU-Verordnung 405586 fuumlr den freien Dienstleistungs-verkehr bei der Schifffahrt und das Genfer Seehaumlfen-Uumlber-einkommen von 1923 analysiert Zu welchen Ergebnissen hat das gefuumlhrt

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BREXIT Branchenvertreter aus Groszligbritannien und der EU draumlngen auf eine zuumlgige Klauml-rung der zollrechtlichen und regulatorischen Grundlagen fuumlr den internationalen Waren-verkehr nach dem britischen EU-Austritt

Nichts wird so heiszlig gegessen wie es gekocht wird weiszlig der Volksmund Eine beruhigende Loumlsung mit der sich vielleicht auch dem bevorstehenden Brexit begegnen laumlsst bdquoDer Verkehrssektor ist robust und wettbewerbsfaumlhigldquo sagt Paul Brewster Referent des Irish Maritime Development offi ce (IMDo) bdquoGleichguumlltig in welcher Form der Brexit erfolgt wir werden Loumlsungen entwickeln Wichtig ist dass der buumlrokratische Aufwand gering gehalten wirdldquo

Der Warenhandel mithin der Guumlterverkehr zaumlhlt zu den Branchen die am staumlrksten vom Brexit betroffen sein werden Denn mit dem Wirksamwerden des EU-Austritts gilt das Kouml-nigreich als Drittland Waren die von dort eingefuumlhrt werden haben den Status einer Nicht-Unionsware und muumlssen ndash durch Abgabe einer Zollanmeldung ndash einem Zollverfahren zugefuumlhrt werden Bei der Uumlberfuumlhrung in den zoll- und (umsatz)steuerlich freien Verkehr in der EU fallen dann in Deutschland zudem 19 Prozent Einfuhrumsatzsteuer an Ein konkreter regulatorischer Rahmen fehlt gegenwaumlrtig jedoch ndash sowohl fuumlr Zoll- als auch fuumlr Abfertigungsfragen

Welche Dimensionen der Ende Maumlrz 2019 bevorstehende Austritt Groszligbritanniens aus der Europaumlischen Gemeinschaft beispielsweise fuumlr die Kurzstrecken-Seeverkehre hat war unter anderem Thema der 3 ShortSeaShipping Days die das spc Ende Juni gemeinsam mit der IHK Luumlbeck ausgerichtet hat Branchenvertreter aus den EU-Staaten und Groszligbritanniens kritisierten gleichermaszligen den schleppenden Fortgang der Verhandlungen uumlber die Post-Brexit-Beziehungen der Briten mit der EU und die damit verbundenen Planungsunsicher-heiten Beide Seiten haben mittlerweile Konzepte aufgelegt (s unten) und mehrere Initiativen gestartet um Beschluumlssen fuumlr berechenbare Szenarien zu foumlrdern

500 Millionen Tonnen FrachtDenn mit dem Austritt duumlrften neue Grenzkontrollen fuumlr

den Handel zwischen Groszligbritannien und der EU unvermeid-bar werden Sollte es dabei zu vollstaumlndigen Grenzkontrollen kommen einschlieszliglich der Kontrollen von Zoll- Umwelt- und Gesundheitsstandards waumlren Verzoumlgerungen bei der Abfer-tigung in den Haumlfen die Folge bdquoEine um zwei Minuten laumlngere Abfertigungszeit pro Lkw wuumlrde zu Ruumlckstaus von mehr als 27 Kilometern fuumlhrenldquo veranschaulicht Matthew Grigor Berater fuumlr oumlffentliche Angelegenheiten beim britischen Hafenver-band Associated British Ports (ABP) der mehr als 350 Haumlfen Terminal- und Hafenanlagenbetreiber im Koumlnigreich vertritt

Top-Thema

Die Branche fordert Entscheidungen

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Hintergrund Aufgrund der Insellage tragen die britischen Haumlfen uumlber Im- und Exporte 95 Prozent des britischen inter-nationalen Handels Ein Umschlagvolumen von jaumlhrlich 500 Millionen Tonnen Fracht macht die britische Hafenindustrie zur zweitgroumlszligten in Europa Mit ihren Initiativen in London und Bruumlssel draumlngt die ABP auf einen pragmatischen Umgang mit der EU sowohl hinsichtlich der zollrechtlichen als auch der regulatorischen Anerkennung um Waren so schnell wie moumlglich uumlber die Grenzen zu bringen

Die weitgehend IT-gestuumltzte Zollabwicklung wird operativ dabei die wenigsten Herausforderungen stellen Fuumlr die Im-plementierung bei den Akteuren in den Logistikketten bedarf es jedoch zuumlgige Entscheidungen uumlber die Art der kuumlnftigen Zusammenarbeit einen bdquohartenldquo oder bdquoweichenldquo Brexit Denn damit sind viele noch ungeloumlste Fragen verbundenen Etwa uumlber die Umfaumlnge der kuumlnftigen Grenzkontrollen Abhaumlngig vom geforderten Umfang wird damit die Einrichtung neuer Pufferzonen und Abwicklungsstationen in den Haumlfen notwendig

Neue Direktlinien zum FestlandEin Aspekt der fuumlr das EU-Mitglied Irland eine besondere

Bedeutung einnimmt 94 Prozent des irischen Handelsvolumens werden uumlber Reedereien und Haumlfen abgewickelt Groszligbritannien gilt dabei als Landbruumlcke die vor allem fuumlr den Transport von Fleischprodukten und verderblichen Waren genutzt wird Rund

11 Millionen RoRo-Transporte fuumlhrten sie 2017 von Dublin uumlber Liverpool Dover und Calais aufs europaumlische Festland aus bdquoFuumlr diese Guumltersegmente sind Geschwindigkeit und Effi zienz der Logistikketten sehr wichtigldquo erklaumlrt Brewster Dies muumlsse auch nach dem Brexit gegeben sein Parallel dazu gehen die Iren von einer Verlagerung von Warenstroumlmen und Transport-aufkommen aus und setzen auf eine integrierte Antwort Die zielt einerseits mit weiteren Digitalisierungsmaszlignahmen und dem Ausbau der Hafeninfrastruktur auf Verbesserung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und Effi zienz des irischen Hafennetzes um etwaige Einschraumlnkungen auszugleichen Daneben stehen Kooperationen und die Einrichtung neuer Direktlinien im Short-sea Verkehr zum europaumlischen Festland im Fokus

Mittlerweile draumlngt die Zeit Den Akteuren im Kurzstrecken-Seeverkehr bleiben noch rund acht Monate um sich mit ih-ren Planungen und der Gestaltung ihrer Logistikketten auf den Brexit einzustellen Gleichwohl wird es selbst bei einem bdquoharten Brexitldquo ndash dem kompletten Ausstieg Groszligbritanniens aus allen Vereinbarungen mit der EU ndash eine Uumlbergangszeit geben die bei etwa zwei Jahren liegen duumlrfte Experten gehen von mindestens drei weiteren Jahren aus bis Groszligbritannien neue bilaterale Vertraumlge ausgehandelt hat Insgesamt werden dann auf Grundlage erster Regularien fuumlnf Jahre Zeit bleiben die erforderlichen Prozesse den Gegebenheiten anzupassen oder anders ausgedruumlckt Heiszlig muss jedem recht sein ndash kalt wirdrsquos von allein

Die Branche fordert Entscheidungen

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Bei der EU-Verordnung Nr 405586 geht es um den Grundsatz der Freiheit bei zwischenstaatlichen Schiffsverkehren Zum Beispiel kann ein deutscher Reeder Transporte zwischen Bilbao und Southampton durchfuumlhren Die Verordnung waumlre nach dem Brexit fuumlr Groszligbritannien nicht mehr anzuwenden Hilfsweise koumlnnte dann auf das Genfer Seehaumlfen-Uumlbereinkommen von 1923 zuruumlckgegriffen werden Hierbei handelt es sich um ein multilaterales Abkommen dem weltweit 42 Laumlnder bei-getreten sind aber nur 17 EU-Mitgliedstaaten Darunter sind auch Deutschland und UK Es findet aber ausdruumlcklich keine Anwendung auf die Kuumlstenschifffahrt Zudem befasst sich das Statut nicht mit Feeder- bzw Transshipmentverkehren

Koumlnnte das CETA-Abkommen mit Kanada nicht eine Blau-pause fuumlr die kuumlnftige Zusammenarbeit zwischen EU und Groszligbritannien bietenPrinzipiell schon In Kapitel 14 des Abkommens wird der Rah-men des Seeverkehrsmarktes zwischen der EU und Kanada festgelegt Es enthaumllt Maszlignahmen um fuumlr Handelsschiffe einen fairen und gleichen Zugang zu den Haumlfen und Hafendienstleis-tungen sicherzustellen Auch Feedertransporte und multimodale Haus-Haus-Verkehre werden beruumlcksichtigt Allerdings wurde die Seekabotage in CETA nur halbherzig geoumlffnet

In welche Richtung denken Sie hinsichtlich einer kurzfristig realisierbaren Loumlsung

Die Inhalte der EU-Verordnungen Nr 357792 und Nr 405586 sowie Teile des Genfer Seehaumlfen-Uumlbereinkommens koumlnnten durch ein neues Schifffahrtsabkommen oder im Rahmen eines Freihandelsvertrags zwischen der EU und UK geregelt werden Ziel sollte es sein die Kabotage auch in Zukunft gegenseitig zu oumlffnen und im Sinne der EU-Verordnung 357792 zu vereinheit-lichen Die IHK Nord hat Vorschlaumlge formuliert und bereits an Berlin und Bruumlssel weitergereicht Beim Thema Umweltstandards sollte man auf Loumlsungen im Rahmen der IMo setzen Gegebe-nenfalls koumlnnten auch bilaterale Umweltabkommen zwischen der EU und Groszligbritannien zum Tragen kommen Insgesamt haben wir auf unsere Initiative bereits positive Reaktionen erfahren ndash das stimmt uns optimistisch

bdquoGegebenen-falls koumlnnten auch bilaterale Umweltabkom-men zum Tra-gen kommenldquo

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Ausgabe 2-201816

Verfluumlssigtes Erdgas LNG als Kraftstoff fuumlr Schiffsantriebe gilt als eines der wirksamsten und zukunftsfaumlhigsten Instrumente zur Emissionssenkung in Bereich der Kurzstrecken-Seeverkehre und der Binnenschifffahrt bdquoDeutlich gesenkter Partikelaus-stoszlig 100-prozentige Erfuumlllung der Emissionsanforderungen fuumlr Stickstoffoxide (Nox) und Schwefeloxide (Sox) nach IMo und damit freie Fahrt in den ECA-Zonenldquo erlaumlutert Gerd Wes-sels geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter der Wessels Reederei GmbH amp Co KG mit Sitz in HarenEms Mit Blick auf Umwelt-freundlichkeit und Nachhaltigkeit der Seetransporte hat das Familienunternehmen fruumlhzeitig damit begonnen alternative Antriebstechniken in seine 32 Schiffe umfassende Flotte zu integrieren ndash und inzwischen den Bestandsumbau auf LNG eingeleitet Juumlngstes Projekt die Umruumlstung der bdquoWes Amelieldquo zum weltweit ersten Containerschiff mit LNG-Betrieb bdquoEin mitunter steiniger Weg der viel Uumlberzeugung und Engage-ment verlangtldquo resuumlmiert Wessels bdquoAber wir wollen mit dem Projekt nicht zuletzt Impulse fuumlr die Schaffung einer soliden LNG-Nachfrage setzen und den Aufbau einer logistisch wie rechtlich belastbaren LNG-Infrastruktur vorantreibenldquo

50 Tonnen AltmaterialSo hat die Reederei bei der Wahl des 1000-TEU-Feeder-

Containerschiffs Wes Amelie bewusst ein uumlbertragbares Rea-lisierungskonzept umgesetzt 15 baugleiche Schwesterschiffe stuumlnden allein bei Wessels fuumlr eine identische LNG-Umruumlstung zur Verfuumlgung bdquoMit den Erfahrungen bei der Umruumlstung der Wes Amelie waumlre das in relativ uumlberschaubaren Zeitraumlumen realisierbarldquo unterstreicht Wessels ndash nicht ohne dabei auch auf die Hemmnisse zu verweisen bdquoDer vergleichsweise niedrige Preis und der energetische Wirkungsgrad von LNG wirken sich bei den Betriebskosten zwar positiv aus aber ohne finanzi-elle Foumlrderung des Umbaus durch das Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung haumltten wir das Projekt vielleicht nicht umsetzen koumlnnenldquo Denn eine LNG-Umruumlstung ist deutlich teurer und aufwaumlndiger als der

Einbau einer Abgasreinigungsanlage bdquoScrubberldquo bdquodie aber die Nutzung von Schweroumll weiter verlaumlngertldquo so Wessels

Gut einen Monat verbrachte die Wes Amelie fuumlr den Umbau in der Bremerhavener Werft von German Dry Docks bdquoDer Ausbau von 50 Tonnen Altmaterial der Altanlagen brauchte drei Wo-chenldquo sagt Wessels bdquoDie Installation der neuen Antriebsanlage sowie der Einbau des LNG-Tanks benoumltigten deutlich weniger Zeitldquo Die neue Hauptmaschine inklusive der erforderlichen Umruumlstungskomponenten lieferte und installierte MAN Diesel amp Turbo Der 500000 Liter fassende Tank und die erforderliche LNG-Peripherie kommen von der TGE Marine Gas Engineering Die Kontrolle gemaumlszlig Regularien und Auflagen der Schiffsbe-triebssicherheit sowie die Abnahme des Umbaus erfolgten durch das Bureau Veritas (BV)

LNG-Lager fuumlr Bunkerung geplantMittlerweile ist die Wes Amelie im Feeder-Verkehr auf der

Nordsee unterwegs Die Erstbefuumlllung mit LNG erfolgte in Bremerhaven Allein und das untermauert den Projektan-spruch der Reederei Wessels an den Infrastrukturausbau fuumlr LNG-Bunkerung das Gas musste per Lkw angeliefert werden Deutschland verfuumlgt gegenwaumlrtig uumlber keine Infrastruktur fuumlr die LNG-Versorgung der Schiffe Plaumlne fuumlr den Aufbau von LNG-Lagern und Schiffsbetankungsmoumlglichkeiten gibt in Bremen Bremerhaven und Brunsbuumlttel Hamburg und Rostock ndash aber zunaumlchst sind die Reeder auf Lkw-Anlieferungen LNG-Bunkerbargen oder die Angebote in niederlaumlndischen Seehaumlfen angewiesen Und selbst das ist verbunden mit Ter-minal-Wechseln und zusaumltzlichen Wartezeiten weil waumlhrend des Bunkerbetriebs kein Umschlag moumlglich ist

Gleichwohl bdquoMit zunehmender Ausweitung der ECA-Zonen etwa auch im Mittelmeer werden Nachfrage und Infrastruktur fuumlr LNG-Kraftstoff weiter steigenldquo zeigt Wessels sich optimis-tisch bdquoEs ist wie die Geschichte von der Henne und dem Ei Die Reedereien warteten auf die LNG-Stationen und die LNG-Produzenten auf die Reeder Da haben wir jetzt Bewegung hinein gebrachtldquo

Top-ThemaFeeder-Verkehr mit neuer Antriebsanlage LNG-Tank

und gesenktem Partikel-ausstoszlig die Wes Amelie

NACHHALTIGKEIT Mit Umruumlstung des 1000-TEU-Feeder-Contai-nerschiffs Wes Amelie hat die Reederei Wessels den Bestandsumbau ihrer Flotte auf LNG eingeleitet

Impulse fuumlr LNG

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AKTUELL

Der Kaumlptrsquon sitzt an LandINNoVATIoN Mit der Yara Birkeland steht der weltweit erste autonom fahrende E-Frachter vor seinem Einsatz im Shortsea-Liniendienst

In Logistikzentren sind sie bereits unterwegs transportieren Paletten und Behaumllter an Bearbeitungsstationen oder versorgen Montagelinien in der Produktion autonome fahrerlose Trans-portfahrzeuge Die rasanten Technologieentwicklungen in Berei-chen wie Sensorik Bilderfassung und Informationsverarbeitung ermoumlglichen Loumlsungen die noch vor wenigen Jahren undenkbar schienen Warum nicht auch im Kurzstrecken-Seeverkehr haben sich die Entwickler der norwegischen Kongsberg Gruppe gedacht Das maritime Technologieunternehmen legte das Konzept fuumlr ein autonom fahrendes Containerschiff auf ndash bdquodas aber niemand bauen wollteldquo erklaumlrt Roger Trinterud Verkaufsleiter Kongsberg Maritime bdquoNachdem wir den Chemie-Konzern Yara als Ladungs-eigner von der Idee uumlberzeugen konnten haben wir gemeinsam die Projektrealisierung schlieszliglich selbst in die Hand genommenldquo Herausgekommen ist dabei das weltweit erste vollelektrische und autonome Containerschiff mit Null-Emissionen die Yara Birkeland die Anfang 2019 in Betrieb genommen wird bdquoMit der Yara Birkeland beginnt eine neue Hightech-Aumlra fuumlr die maritime Wirtschaftldquo prognostiziert Trinterud

Bis zu 120 Standardcontainer transportiert der Shortsea-Frachter kuumlnftig mit einer Fahrt aus dem Yara-Werk in Porsgrunn in die jeweils rund 20 Kilometer entfernten Haumlfen von Brevik und Larvik Der Einsatz des nach dem Yara-Firmengruumlnder Kristian Birkeland benannten open-Top-Containerschiffs zieht damit das Aufkommen von taumlglich 100 Diesel-Lkw von der Straszlige auf das Wasser Das Projekt wird behoumlrdlich unterstuumltzt In der ersten Testphase fuumlhrt eine zweikoumlpfige Besatzung das Schiff von einer abnehmbaren Bruumlcke aus die mit kompletter Ausruumlstung fuumlr das Manoumlvrieren und die Navigation ausgestat-tet ist bdquoSicherheitshalberldquo betont Trinterud bdquoAlle Funktionen werden als digitaler Zwilling in den drei Kontrollzentren auf dem Festland abgebildet und lassen sich von dort aus auch steuernldquo Die Zentren uumlbernehmen die Zustands- und Betriebs-

uumlberwachung der autonomen Transporte des Schiffes und seiner Umgebung sowie alle anderen Aspekte der Sicherheit wie Notfall- und Ausnahmebehandlung Dabei koumlnnen in einer kuumlnftigen Realisierungsphase nahezu beliebig viele Schiffe aus den Zentren uumlberwacht werden bdquoIn der Testphase geht es lediglich noch um die Feinjustierung fuumlr das koordinierte Zusammenspiel der komplexen Hightech-Komponenten unter realen Einsatzbedingungenldquo unterstreicht der Verkaufsleiter

Akku statt BallasttanksVon diesen Komponenten hat die Yara Birkeland viele zu

bieten Kongsberg zeichnet fuumlr die Entwicklung und Bereit-stellung aller Schluumlssel- und Enabling-Technologien auf Yara Birkeland verantwortlich ndash von den elektrischen Antriebssyste-men Batterie und Antriebssteuerung uumlber die Sensorik bis hin zur Integration der erforderlichen Kommunikations- Uumlberwa-chungs- und Remote-Systeme So werden andere Schiffe auf

den Routen per Automatic Identification System (AIS) er-fasst Sensorik vermisst kontinuierlich Meeresboden und Wasseroberflaumlche hochaufloumlsende 360-Grad-Kameras identifizieren Bojen und selbst Seevoumlgel die auf dem Wasser schwimmen Als Dauerballast dient der Akku so dass im Schiffsdesign auf Ballasttanks verzichtet werden konnte Ein automatisches Anlegesystem ermoumlglicht vollautomatisches Andocken an den Liegenplaumltzen ohne dass diese zusaumltzliche Ausstattungen benoumltigen

Spaumltestens 2020 soll dann das Bruumlckenmodul wieder abgenommen werden und der E-Frachter dann ganz ohne Besatzung komplett autonom unterwegs sein bdquoEine innovative oumlkologisch nachhaltige und zukunftsfaumlhige Loumlsung nicht nur fuumlr den Kurzstrecken-Seeverkehrldquo resuumlmiert Trinterud bdquoDas Konzept ist adaptierbar auch fuumlr Binnenschiffe und den Transport einiger Dutzend Lkw Bei Reedern und Transporteuren waumlchst bereits das Interesse Wir erwarten eine hohe Nachfrageldquo

Die YARA Birkeland in Zahlenbull Laumlnge Breite 79 5 m 144 mbull Tiefenschutzdeck 108 mbull Tiefgang (beladen) 3 m (6 m)bull Service Geschwindigkeit 6 Knotenbull max Geschwindigkeit 13 Knoten rund 25 kmhbull Ladungskapazitaumlt 120 TEUbull Tragfaumlhigkeit 3200 mtbull Antriebssystem elektrischbull Propeller 2 Azimut-Einheitenbull Fahrantriebe 2 Tunnel-Triebwerkebull Batteriepack 7-9 MWhbull Naumlherungssensoren Radar Lidar Automatic Iden-

tification System (AIS) Kamera IR-Kamerabull Konnektivitaumlt und Kommunikation Maritimes

Breitband Radio Satellitenkommunikation GSM

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Bis zu 120 Container pro Fahrt transportiert der autonome E-Frachter

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SHIP 40 als ChanceDIGITALISIERUNG Mit seinem Vortrag bdquoDigitale Revolution im Short Sea Trade ndash Wunsch und Wirklichkeitldquo aus Sicht eines Shortsea Betreibers erlaumluterte Torsten Westphal geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter von ARKoN Shipping GmbH amp Co KG aus HarenEms die Herausforderungen und Chancen der digitalen Revolution

Auszligerdem beleuchtete Torsten Westphal in seinem Vortrag die aktuellen Rahmenbedingungen fuumlr den Kurzstreckenseeverkehr hob die Problemstellungen die die Wettbewerbsfaumlhigkeit im Shortsea-Trade behindern hervor und gab einen Statusbericht uumlber den Ist-Zustand der Shortsea-Flotten bzw der maritimen Infrastruktur Er zeigte auf wie uumlber einen hohen Automati-sierungsgrad die Kosten gesenkt werden koumlnnen und wie mit Hilfe der Digitalisierung die europaumlische Schifffahrt wieder wettbewerbsfaumlhig werden kann So koumlnnte ein spuumlrbarer Beitrag zur Verkehrsverlagerung von der Straszlige auf die Wasserstraszlige geleistet und die gesellschaftliche Verantwortung fuumlr den Kli-maschutz uumlbernommen werden

Es gibt in Europa eine bereits stark uumlberalternde Flotten-struktur die zu uumlber 23 uumlber 15 Jahre alt ist Eine nachhaltige Transportsicherheit fuumlr die gewaltigen Millionen von Jahres-tonnen im Shortsea-Trade ist damit absehbar gefaumlhrdet Die gesellschaftliche Herausforderung der breiten Versorgung der Industrie und Verbraucher mit Rohstoffen sowie unsere Verantwortung fuumlr die nachhaltige Erreichung von Klimazielen in Europa werden nicht erfuumlllt werden koumlnnen Herr Westphal betonte bdquoWir erachten es daher als eine politische Aufgabe durch gesetzliche Rahmenbedingungen Verkehrslenkung fuumlr

einen fairen Wettbewerb zwischen der Straszlige und dem Seeweg sowie fuumlr mehr Umweltschutz in der maritimen Wirtschaft einzutreten und dass mit Hilfe dieser industriellen Revolution die wir als Chance und Herausforderung erkennen muumlssenldquo

Digitale InnovationenMit Shipping 40 kann ein nachhaltiger und wirtschaftlicher

Rahmen gestaltet werden der uns in die Lage versetzt den Betrieb von maritimer Infrastruktur Schiffen Meeres- und Flussautobahnen in Zukunft wirtschaftlicher sauberer und wettbewerbsfaumlhiger gegenuumlber dem Straszligenguumlterverkehr zu ermoumlglichen Ladungen eben bdquoFrom Road to Sealdquo zu befoumlrdern Die Digitalisierung befeuert endlich unsere eigenen Moumlglich-keiten Denn es gibt im Schifffahrtsbereich vom Design uumlber den Schiffsbau bis zum Betrieb und der Schiffsbetreuung eine Menge digitaler Innovationen die helfen koumlnnen die Produk-tions- die Betriebs- und die Betreuungskosten und damit die Frachtkosten das System bdquoSchiffldquo wettbewerbsfaumlhiger zu machen

Mit Hilfe der Digitalisierung koumlnnen Bottlenecks Kostenstruk-turen wie z B Hafengebuumlhren Agentur- und Lotsenkosten beim Hafenanlauf aufgebrochen werden Herr Westphal nannte

Themenabend

Alles im Informationsfluss

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AKTUELL

in seinem Vortrag einige Praxisbeispiele wie man sich durch Digitalisierung Kostenvorteile verschaffen kann Dabei ist es ratsam den Blick auf die gesamte Wertschoumlpfungskette zu legen Alles sei miteinander verzahnt die Binnenschifffahrt die Seeschifffahrt die Haumlfen die Terminals der Schiffsbetrieb Werften und die verladende Industrie

Schaut man sich z B den Verkehrstraumlger Luftfahrt an physische Lotsen an Bord nein ndash hier gibt es Autopilotsys-teme seit ewig Aber auch unsere Schiffe werden durch die Digitalisierung in die Lage versetzt durch Kamera- Sensor- und Remote-Systeme zukuumlnftig autopilotaumlhnlich fahren zu koumlnnen oder durch stationaumlre Lotsen von Land aus beraten zu werden Es gibt die Technik die Schiffslaumlnge sollte daher in Zukunft keine Rolle mehr spielen ob ein Lotse physisch an Bord kommt und damit bezahlt werden muss Gleichzeitig kann dadurch das Nachwuchsmangelproblem wirkungsvoll eingeschraumlnkt werden Ein Uumlbergang in neue Strukturen Dafuumlr genau dient die Digitalisierung die oPEX-Kosten eines Schiffes zu reduzieren Haumlufig sind es nur wenige Euro pro Tonne die uns am LKW verzweifeln lassen

Fit fuumlr die ZukunftDie EU hat z B bereits das National Single Window ein-

gefuumlhrt eine digitale Plattform zur Anmeldung eines Ha-fenanlaufes Es faumlllt natuumlrlich schwer wenn der Roboterdie digitale Plattform ein Bedrohungspotential des Berufstandes ausloumlst Das ist natuumlrlich auch eine Wahrheit dieser indus-triellen Revolution Sie wird insbesondere Mittler Makler Dienstleister zumindest veraumlndern wenn nicht verzichtbar machen Das muss jeder fuumlr sich realisieren und am Ende akzeptieren und sich teilweise neu erfinden

Zum Abschluss seines Vortrages hob Torsten Westphal hervor bdquoWir koumlnnen die Strukturen und Systeme reformieren eine neue Wirtschaftlichkeit schaffen so Shortsea Shipping fit fuumlr die Zukunft machen Dabei brauchen wir auch eine enge Zusammenarbeit mit europaumlischen Spitzenverbaumlnden der maritimen Wirtschaft Die Formulierung eines einheit-lichen maritimen Positionspapiers ist daher unverzichtbar um Einfluss auf die europaumlische Verkehrspolitik in Bruumlssel nehmen zu koumlnnen und dabei helfen sicherlich privilegierte Partnerschaften so wie in der Hansezeitldquo

BinnenschifffahrtDie Deutsche Binnenreederei AG (DBR) seit 2007 Teil der polnischen oT Logistics Gruppe ist ein Transport- und Logistikunternehmen das auf Guumltertransporte auf Binnenwasserstraszligen in Zentral- und Westeuropa spezialisiert ist Sie verfuumlgt uumlber eine Schiffsflotte von gut 800 Einheiten mit einer Gesamttragfaumlhigkeit von rund 400000 DTW Dazu gehoumlren Schubschiffe Motorguumlterschiffe und Schubleichter Seit 01 November 2017 ist die DBR Mitglied im spc

HaumlfenDas 2012 gegruumlndete Gemeinschaftsunterneh-men Rhein-Cargo der Haumlfen und Guumlterverkehr Koumlln AG (HGK) und der Neuss-Duumlsseldorfer Haumlfen GmbH amp Co KG (NDH) bildet die Schwer-punkte Hafenlogistik Schienenguumlterverkehr und Immobilien ab und ist seit 01 Juli 2017 Mitglied im spc Das Gesamtvolumen der in den Haumlfen und auf der Schiene bewegten Guumlter erreichte 2017 rund 473 Millionen Tonnen Der Container-Umschlag lag bei 13 Millionen Einheiten (TEU)

NEU

MIT

GLI

EDER

vlnr Piotr Śmierzchała (DBR) Reneacute Oloff (DBR) erhal-ten von Andrea von Schell (spc) die Mitgliedsurkunde

vlnr Jan Soumlnke Eckel (Rhein-Cargo) Lukas Klippel (Rhein-Cargo) bekommen aus den Haumlnden von Markus Heinen (spc) die Mitgliedsurkunde uumlbergeben

vlnr Markus Noumllke (spc) Torsten Westphal (ARKON Shipping) Hans-Christoph Burmeister (Fraunhofer CML)

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Mehr Guumlter aufs BinnenschiffINFRASTRUKTUR Bundeslaumlnder fordern einen Kapazitaumltsausbau in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung um einen zuumlgigen Ausbau des Rheinkorridors zu sichern

Die vier am Rhein gelegenen Bundeslaumlnder fordern eine Ertuumlch-tigung des Stroms fuumlr den Guumlterverkehr In einer am Freitag in Wiesbaden uumlberreichten Resolution verlangen Baden-Wuumlrttem-berg Rheinland-Pfalz Hessen und Nordrhein-Westfalen die vom Bundesverkehrsministerium zugesagten Vorhaben unverzuumlglich umzusetzen Eine Abladeoptimierung durch maszligvolle Erhoumlhung

der garantierten Fahrrinnentiefe von 190 m auf 210 m am Mittelrhein sowie eine optimierung und Sohlenstabilisierung am Niederrhein seien notwendig um mehr Transporte auf das umweltfreundliche Binnenschiff zu verlagern sagte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir als Gastgeber einer Konferenz der Rheinanliegerlaumlnder

Die Tiefe der Fahrrinne entscheidet daruumlber wieviel die Schiffe laden koumlnnen Derzeit sind 190 m garantiert kuumlnftig sollen es durchgaumlngig 210 m sein Entsprechende Projekte sind im Bundesverkehrswegeplan 2030 enthalten Die Laumlnder fordern den Bund auf die entsprechenden Kapazitaumlten in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zu schaffen und zuumlgig mit der Umsetzung zu beginnen

Al-Wazir wies darauf hin dass der Guumlterverkehr stetig zunimmt die auf dem Rhein transportierte Fracht jedoch seit Jahren stagniert bdquoWenn der wechselnde Wasserstand und einige wenige Engstellen und Untiefen der Grund sind dass diese wichtige Verkehrsachse nicht mehr Kapazitaumlt aufnehmen kann muumlssen wir etwas aumlndern Eine nachhaltige Verkehrspolitik muss auch das Binnenschiff einbeziehenldquo

Uumlberragender NutzenKosten-FaktorbdquoWir wollen den umweltfreundlichen Transport von Guumltern

auf den Binnenwasserstraszligen staumlrken und den Marktanteil der Binnenschifffahrt steigern Das Projekt bdquoAbladeoptimierung Mittelrheinldquo ist der Schluumlssel hierzu und zaumlhlt nicht umsonst zu den dringlichsten Vorhaben im Bundesverkehrswegeplan 2030 Es hat einen uumlberragenden NutzenKosten-Faktor von mehr als 30 und ist damit volkswirtschaftlich von auszligeror-dentlichem Interesse Ein solches Projekt muss zuumlgig baureif

Vor or t

Dr Volker Wissing Winfried Hermann Tarek Al-Wazir Dr Hendrik Schulte (vlnr) praumlsentieren die Forderungen der Rheinanliegerlaumlnder

Dr Volker Wissing ( Verkehrs- und Wirtschaftsminister Rheinland-Pfalz) Winfried Hermann (Verkehrs minister Baden- Wuumlrttemberg) Tarek Al-Wazir (Wirtschafts- und Verkehrs-minister Hessen) Claus Peter Muumlller-von der Gruumln (Moderation) Dr Hendrik Schulte (Staatssekretaumlr im Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen) Reinhard Klingen (Abteilungsleiter Wasserstraszligen und Schifffahrt im BMVI) vlnr

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AKTUELL

gemacht werdenldquo sagte der rheinland-pfaumllzische Verkehrs- und Wirtschaftsminister Dr Volker Wissing Die Rheinvertiefung am Mittelrhein sei ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz

bdquoWir brauchen die Binnenschifffahrt zur Bewaumlltigung der wachsenden Guumlterverkehrsmengenldquo sagte der baden-wuumlrt-tembergische Verkehrsminister Winfried Hermann bdquoUnsere Straszligen sind voll und auch die Schienen haben kaum noch freie Kapazitaumlten Auf den Fluumlssen ist dagegen noch viel Platz Deshalb muumlssen wir fuumlr dafuumlr sorgen dass mehr Unternehmen die Wasserstraszligen als gute Alternative zu Straszlige und Schiene in Betracht ziehen Die Laumlnderkonferenz Rhein bietet die ideale Plattform um uumlber Herausforderungen zu diskutieren und Loumlsungen zu fi ndenldquo

bdquoLeistungsfaumlhigkeit im Guumlterverkehr muss vor allem fuumlr eine gut funktionierende Logistik nachhaltig gesichert wer-denldquo hob der nordrhein-westfaumllische Verkehrsstaatssekretaumlr Dr Hendrik Schulte hervor bdquoDazu kann der Verkehrstraumlger Binnenschiff einen entscheidenden Beitrag leisten und so die Transportketten optimierenldquo

Elbschifffahrtstag 2018 AufbruchsstimmungBINNENSCHIFF Ein Jahr nach Verabschiedung des Gesamtkonzeptes Elbe (GK Elbe) nutz-ten mehr als 120 Teilnehmer am 24 Mai 2018 die Moumlglichkeit sich auf dem Elbschiff-fahrtstag 2018 in Wittenberge uumlber den aktuellen Stand der Umsetzung zu informieren

Elbschifffahrtstage werden alle zwei Jahre durch den Elbe Allianz eV organisiert Der Verein mit 120 Mitgliedern setzt sich aktiv fuumlr die Schifffahrt im Elbstromgebiet ein unter anderem in den Gremien des GK Elbe Stefan Kunze Vorstandsvorsitzender forderte dessen baldi-ge Umsetzung Dann koumlnne das Binnenschiff wieder besser in Transportketten eingebunden werden bdquoEin gutes Beispiel fuumlr solche Ketten sind die Containerver-kehre zwischen Hamburg und Binnenhaumlfen auf denen je nach Eilbeduumlrftigkeit sowohl Schiff Bahn als auch Lkw eingesetzt werdenldquo erlaumluterte Kunze In anderen Bereichen des Wasserstraszligennetzes gibt es deutlich bessere Fortschritte bdquoMit der Aufnahme der Planungen fuumlr die Schleuse Luumlneburg im Elbe-Seitenkanal und den Ausbau des Elbe-Luumlbeck-Kanals sind wichtige Vorhaben auf den Weg gebracht wordenldquo

Ines Jesse Staatssekretaumlrin im Brandenburger Ver-kehrsministerium betonte dass die Elbe fuumlr das Bun-desland unverzichtbarer Teil der Verkehrsinfrastruktur ist bdquoWir wollen den Guumlterverkehr auf der Elbe erhoumlhenldquo betonte Jesse und verwies darauf dass sich das Land dabei nicht nur auf die Verbesserung der Infrastruktur durch den Bund als Eigentuumlmer der Wasserstraszlige ver-laumlsst bdquoGemeinsam mit Hamburg und Sachsen-Anhalt

bdquoEine nachhaltige Verkehrspolitik

muss auch das Binnenschiff

einbeziehenldquo Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister

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haben wir in einer Studie untersuchen lassen welche Chancen Digitalisierung zur Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit des Verkehrstraumlgers bietetldquo

Im ersten Themenkomplex stellte Thomas Gabriel als Vertreter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die aktuelle Entwicklung im GK Elbe dar Verzoumlgerungen ergeben sich aus noch fehlenden Planstellen fuumlr die Elbe Erste sichtbare Veraumlnderungen wuumlrden im Bereich der Erosionsstrecke beim Projekt Kloumlden fuumlr das umfangreiche Vorarbeiten erfolgt sind stattfinden Fuumlr die Reststrecke werden aktuell die Anforderungen fuumlr eine Studie erarbeitet zum Ausbau dieses sensiblen Bereichs Christoph de Vries Leiter der AG Elbe der CDU-Fraktion des Deutschen Bundestages gab sich zuversichtlich dass die Personalanfor-derungen fuumlr die Elbe schrittweise umgesetzt werden und damit eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Umsetzung des GK Elbe besteht bdquoGemeinsam mit unserem Koalitionspartner mit dem Arbeitskreis Elbe der SPD fanden bereits mehrere Gespraumlche statt wir werden uns aktiv fuumlr die Umsetzung der Beschluumlsse einsetzenldquo versprach de Vries

Dass mit eher kleinteiligen Loumlsungen groszlige Effekte erzielt werden koumlnnen erlaumluterte Hubert Finke Mit langjaumlhriger Erfah-rung im Wasserbau in der Region konnte er auf viele Beispiele verweisen die einen positiven Einfluss auf die Verbesserung der Fahrverhaumlltnisse hatten bdquoIntelligente Instandsetzung von Buhnen unter Beruumlcksichtigung der aktuellen Abflussverhaumllt-nisse Veraumlnderungen der Buhnenkoumlpfe oder Gestaltung als Knickbuhnen Oumlffnung von Buhnen im Bereich des Landan-schlusses oder auch neue Materialien bieten die Moumlglichkeit umweltschonend die Elbe zu gestaltenldquo erklaumlrt Finke bdquoDiese Maszlignahmen foumlrdern teilweise sogar die Biodiversitaumltldquo

Chancen fuumlr UmweltDie Umwelt stand im Mittelpunkt des Vortrages von Rocco

Buchta der als Vertreter des NABU ebenfalls im GK Elbe mitar-beitet Seine Vorstellungen fuumlr einen behutsamen Ausbau der Elbe erlaumluterte er am Beispiel der Renaturierung der unteren Havel die bereits jetzt eine starke oumlkologische Aufwertung erhalten hat Maszlignahmen aus diesem Projekt koumlnnten als Bei-spiel fuumlr die Elbe dienen auch wenn fuumlr diesen Strom andere Rahmenbedingungen fuumlr die Nutzung bestehen wie Buchta einraumlumte Dennoch sei er zuversichtlich dass die Umsetzung der Leitlinien des GK Elbe groszlige Chancen sowohl fuumlr Umwelt als auch Wirtschaft bietet Eine europaumlische Sicht auf die Pro-

blematik eroumlffnete Lubomir Fojtu Direktor der Tschechischen Wasserstraszligendirektion bdquoWir erwarten eine schnelle Umsetzung des GK Elbe damit die Unternehmen der Tschechischen Republik einen zuverlaumlssi-gen Zugang uumlber den Wasserweg zu ihren Maumlrkten erhaltenldquo Vor diesem Hintergrund steht auch die Entscheidung der Regierung seines Landes fuumlr die Staustufe Děčiacuten

Im zweiten Themenkomplex stellte Jo-chen Kies als Vertreter des Bundesverkehrs-ministeriums den Stand der Planungen in

anderen Wasserstraszligenbereichen vor Die genannten Vorhaben im Elbe-Seitenkanal und Elbe-Luumlbeck-Kanal sind auf einen guten Weg gebracht worden im Bereich der Saale wird durch Schleusenreparaturen der Schifffahrtsweg gesichert In der anschlieszligenden Diskussion lieszligen Verbandsvertreter jedoch noch weitere Bedarfe erkennen So stelle neben dem Schiffs-hebewerk Scharnebeck mit seiner fuumlr moderne marktuumlbliche Schiffe nicht mehr ausreichenden Troglaumlnge auch die Schleuse Uelzen einen potentiellen Engpass dar Bei Ausfall der Schleuse gaumlbe es keine Umfahrungsmoumlglichkeiten mit Ausnahme der Elbe betonte Martin Exner fuumlr das Buumlndnis Elbe-Seitenkanal Dazu habe die Elbe durch dreilagigen Containerverkehr und fuumlr Groszligkomponenten eine wichtige Funktion im Netz Fuumlr die Arbeitsgemeinschaft Elbe-Luumlbeck-Kanal erlaumluterte Ruumldiger Schacht IHK Luumlbeck die Potentiale fuumlr den Luumlbecker Hafen und die Region Mit dem Ausbau steht dann fuumlr die Wirtschaft im Elbstromgebiet eine schnelle und leistungsfaumlhige Verbindung zur ostsee zur Verfuumlgung

Ertuumlchtigung der WasserstraszligenAbschlieszligend standen Verbesserungen im technischtechno-

logischen Bereich im Vordergrund Dabei reichte die Spannweite von Digitalisierung ndash u a mit der Studie bdquoElbe 40ldquo und dem Projekt RIS-CoMEX mit dem bis Ende des Jahres die Landinfra-struktur entlang der schiffbaren Elbe installiert sein wird bis zur Entwicklung neuer Schiffstechnik Prof Gerd Holbach TU Berlin stellte das Projekt fuumlr das Schubboot bdquoElektraldquo vor Der Prototyp mit Hybridantrieb (ElektromotorenBrennstoffzellen) und intel-ligenter Schiffssteuerung koumlnne voraussichtlich bereits ab 2022 auf der Relation Hamburg-Berlin fahren Bereits genutzt wird das Angebot des Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) uumlber das die Einbindung auch von Binnenschiffs-Containerlinien in die Hamburger Terminalprozesse gesteuert wird

Insgesamt konnte nach Abschluss des Elbschifffahrtsta-ges 2018 festgestellt werden dass nach jahrzehntelangem Stillstand wieder Bewegung in den Prozess der Ertuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbstromgebiet gekommen ist Dabei sind jedoch noch zahlreiche Huumlrden zu uumlberwinden wofuumlr es einer staumlrkeren Zusammenarbeit der Verbaumlnde bedarf Als einen Schritt auf diesem Weg ist die gemeinsame Erklaumlrung von acht Wirtschaftsverbaumlnden zu sehen die Forderungen und Vorschlaumlge zur bdquoErtuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbe-oder-Stromgebietldquo beinhaltet

Vor or tUumlbergabe der Verbaumlndeerklaumlrung vlnr Manfred Sprinzek (VHdS) Siegfried Zander (KEO) Dietmar Raschmann (Weitblick) Martin Exner (BESK) Stefan Kunze (EAHHM) StS Ines Jesse (MIL) Boris Kluge (BOumlB) Dr Oliver Hermann (Wittenberge)

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AKTUELL

340 Gaumlste auf den SSSDaysBRANCHENTREFF Zum dritten Mal war Luumlbeck ort der ShortSeaShipping Days auf denen sich an zwei Tagen 340 Gaumlste uumlber aktuelle Entwicklungen im Kurzstreckenseeverkehr informierten

Flagge zeigen und ein starkes Signal nach auszligen senden sollte das Konferenz- und Marktplatzevent Es gibt viele gute Gruumln-de auf den Kurzstreckenseeverkehr aufmerksam zu machen werden doch fast 40 Prozent des gesamten innereuropaumlischen Guumlterverkehrs uumlber den Wasserweg transportiert Der uumlberwie-gende Anteil davon im Kurzstreckenseeverkehr

Erstmalig hatten die ShortSeaShipping Days einen starken internationalen Fokus denn die Jahreskonferenz des Euro-pean Shortsea Networks (ESN) wurde zeitgleich ausgerichtet Zahlreiche Sprecher aus dem europaumlischen Ausland und aus Kanada brachten Ihre Sichtweisen in die Konferenz ein Unter den Gaumlsten waren Vertreter aus der gesamten Logistikwirt-schaft Politik Verwaltung und Wissenschaft Drei Themen-schwerpunkte bildeten den Kern der zweitaumlgigen Konferenz Mit einem Blick auf die Marktentwicklung in Europa wurde vor allem der bevorstehende Brexit intensiv diskutiert Dieser wird auch Auswirkungen auf den Kurzstreckenseeverkehr haben

wobei diese im Moment schwer einzuschaumltzen sind und davon abhaumlngen ob es gelingt zwischen der EU und Groszligbritannien ein Handelsabkommen zu erzielen Am zweiten Tag beschaumlftigten sich die Teilnehmer mit Innovationen in der Schifffahrt Beson-ders der Kurzstreckenseeverkehr nimmt eine Vorreiterrolle ein da viele neue Entwicklungen oftmals zuerst dort Anwendung finden Zahlreiche Beispiele aus der Praxis wie z B der Umbau der Faumlhre bdquoPeter Panldquo und des Containerschiffs bdquoWes Amelieldquo das einen LNG-Antrieb erhalten hat bis hin zum zukuumlnftigen Projekt bdquoYara Birkelandldquo die autonom und emissionsfrei fahren soll wurden vorgestellt Im Themenblock Logistik wurde die Speditions- und Verladerseite thematisiert und die Voraus-setzungen fuumlr Verlagerungen auf die Wasserstraszlige eroumlrtert Begleitet wurde die Konferenz von einem Marktplatz auf dem sich vierzig Unternehmen der maritimen Logistikbranche praumlsentiert haben Die naumlchsten ShortSeaShipping Days sollen 2020 stattfinden

Ruumlckb l i ck

Moderatorin Conny Czymoch fuumlhrte

lebhaft und kom-petent durch die

Doppel-Veranstal-tung (rechts)

Auf dem begleitenden Marktplatz praumlsentierten sich 40 Unternehmen aus dem spc-Netzwerk (unten)

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AKTUELL

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Die Sponsoren Michael Skiba (bremenports) Mikkel Schmidt (Baltic Shipping Company) Philipp Geissler (Containerships CSG) Andreacute Heim (Seaports of Nieder-sachsen) vlnr

Dr Bernd Buch-holz Minister

fuumlr Wirtschaft Verkehr Arbeit

Technologie und Tourismus des

Landes Schleswig-Holstein

Hans-Joumlrg Brunsen (SACO Shipping) Kirsten Albers (Pfaff Luumlbeck) Andreas Fries (SACO Shipping)

Norbert Brackmann (Maritimer Koordinator der Bundesregierung) Knut Sander (spc) Conny Czymoch (Moderatorin) Reinhard Klingen (BMVI) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) vlnr

Sven Lohse (Lehmann Gruppe)

Markus Heinen (spc)

Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Knut Sander (spc) Markus Noumllke (spc) vlnr

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Ruumlckb l i ck

Ausgabe 2-2018

Markus Noumllke (spc) Reinhard Klingen (BMVI) Conny Czymoch (Moderatorin) vlnr

Den spannenden Vortraumlgen folgten die Zuhoumlrer sowohl aus den gefuumlllten Reihen

als auch vom Marktplatz aus

Der begleitende Marktplatz bot den Teilnehmern umfangreiche Networking Moumlglichkeiten

Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Torsten Westphal (ARKON Shipping)

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AKTUELL

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Die Referenten boten interessante Einblicke in vielfaumlltige The-menbereiche Torsten Westphal (ARKON Shipping) Tim Busse (GoodFuels) Gerd Wessels (Wessels Reederei) Roger Trinterud (Kongsberg Maritime) Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Manuel Carlier (SPC Spain) Jost Bergmann (DNV GL) vlnr

Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Hanns Heinrich Conzen (TT-Line) und Gerd Wessels (Wessels Reederei) diskutieren mit Moderatorin Conny Czymoch wegweisende Innovationen im Shortsea Shipping (vlnr)

An den Marktplatz-Staumlnden der spc-

Mitglieder und der Sponsoren erfolgte

ein reger Austausch mit den Teilneh-mern aber auch

untereinander

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Termine

Der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt laumldt gemeinsam mit der LogistikInitiative des Landes zur dritten Hafenhin-terland-Konferenz am 6 und 7 September nach Dessau-Roszliglau ein

Auf dem Fachforum mit dem diesjaumlhrigen Fokus bdquoMultimodale Logistik-Drehscheibe Sachsen-Anhaltldquo diskutieren Experten der Branche Zukunftsloumlsungen fuumlr die Hafenhin-terlandverkehre in Mitteldeutschland

In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche leistungsfaumlhige Verkehrswege in Sachsen-Anhalt geschaffen um den veraumln-derten Mobilitaumltsbeduumlrfnissen des Personen-verkehrs sowie den Transporterfordernissen einer modernisierten Wirtschaft Rechnung zu tragen Ebenso bedeutsam fuumlr die Leistungs-faumlhigkeit des Guumlterverkehrs sind die Haumlfen und Terminals des kombinierten Verkehrs als logistische Schnittstellen der verschie-denen Verkehrstraumlger Im Einzugsbereich des Elbkorridors ist also ein hervorragendes Hinterland fuumlr die deutschen Seehaumlfen ent-standen das es nun gilt auf die zukuumlnftigen Herausforderungen einzustimmen

VeranstaltungsortStiftung BAUHAUS DessauGropiusallee 38 06846 Dessau-Roszliglau

VeranstalterMinisterium fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltTumschanzenstraszlige 30 39114 Magdeburg

AnsprechpartnerTobias GoumltzeInvestitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbHtobiasgoetzeimg-sachsen-anhaltdeTel +49 391 568 99 93

AnmeldungSichern Sie Ihre Teilnahme an der Konferenz Die online-Anmeldung fi nden Sie hierwwwlogistik-sachsen-anhaltdeHafenhinterland-Konferenz

Programm6 September 2018 1000 - 1200 Uhr Eroumlffnung

Minister Thomas Webel Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltOberbuumlrgermeister Peter Kuras Stadt Dessau-RoszliglauVioletta Bulc Repraumlsentantin der EU DG MoVE (tbc)Sven Schulze MdEP Mitglied des Ausschusses fuumlr Industrie For-schung und EnergieFachvortraumlgeMultimodale Logistik-Dreh-scheibe Sachsen-Anhalt Minister Thomas WebelZentralitaumlt des Landes Sachsen-Anhalt in der EU Gegenwart und Zukunft Mathieu Grosch EU KommissarZukunftsvisionen aus der Sicht des Bundes Enak Ferlemann PStS BMVI (tbc)Die neue Seidenstraszlige Anforderungen an die Logistik-region Sachsen-Anhalt Johannes Jaumlhn Flughafen LeipzigHalle

1300 - 1430 Uhr Fachpanels

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsImpulse Masterplan Schienen-guumlterverkehr (tbc) Dekarbonisie-rungsstrategien des Guumlterverkehrs fuumlr Binnenhaumlfen und Binnenschiff-fahrt (Boris KlugeBOumlB) Mobility Package (tbc)Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen-Anhalt Schifffahrt (Markus Noumll-ke spc) Modal Shift im Hafen-hinterlandverkehr (Jan Elfenhorst

Lineas Belgien) Dual-Mode Hybridloktechnologie (Martin Wischner HVLE Michael Koch MEG)

Panel 2 Digitalisierung des GuumlterverkehrsImpulse Schienenguumlterverkehr (Dr Markus Ksoll DB AG) Straszligenguumlterverkehr (Adalbert Wandt BGL) bdquoBinnenschifffahrtldquo (Lubomir Fojtu KEo CZ Dr Jan Pys KEo PL (tbc))Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen- Anhalt Elbe 40 (Prof Dr Jan Ninnemann HTC) Zugbildungs-anlage HalleSaale (Eckart Fricke DB AG) Straszligen guumlterverkehr (Frank Maslock Houmlvelmann Logistik)

1500 - 1630 Uhr Podiumsdiskussionen

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsPanel 2 Digitalisierung des Guumlterverkehrs

1700 ndash 1800 Uhr

Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Panels Multimodalitaumlt als Loumlsung Ausblick und Schlusswort

ab 1900 Uhr

Abendveranstaltung und Preisverleihung Transferpreis bdquoMobilitaumlt und Logistikldquo

7 September 2018 900 ndash 1500 Uhr

Pressefruumlhstuumlck und Convention Touren

Hafenhinterland-Konferenz 2018Multimodale Logistikdrehscheibe Sachsen-Anhalt

6 ndash 7 September 2018

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AKTUELL

06 - 0709 Baltic Ports Conference PL-Szczecinwwwbpoportscom

17 - 2109 Portugal Shipping Week P-Lissabonwwwportugalshippingweekcom

25 ndash 2610 ECG Conference D-Mainz wwwecgassociationeu

25 ndash 2609 EXCHAiNGE D-FrankfurtMainwwwexchaingede

I n ternat iona l

Berlin

Muumlnchen

11 ndash 1209 Jahrestagung BOumlB BinnenhaumlfenNextGeneration D-Braunschweigwwwbinnenhafende

3108 Niedersaumlchsischer Hafentag D-Leerwwwseaportsde

2308 Chance fuumlr die Region bdquoPorts of Hamburgldquo LNG-Standort fuumlr Deutschland D-Brunsbuumlttel wwwbrunsbuettel-portsde

1710 Schleswig-Holsteinischer Hafen-tag D-Flensburgwwwhaefen-shde

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1710 Russland Unter-nehmertag D-Rostockwwwrusslandtag-mvde

06 ndash 0709 Hafen Hinterlandkonferenz D-Dessau-Rosslau

2509 Forum Binnenschifffahrt D-Kalkarwwwbinnenschifffahrt-onlinede

25 ndash 2609 Shipping Technics Logistics D-Kalkar wwwshipping-technics-logisticsde

25 ndash 2809 Wind Energy D-Hamburgwwwwindenergyhamburgcom

04 ndash 0709 SMM D-Hamburgwwwsmm-hamburgcomHamburg

16 ndash 1710 Deutscher Maschinenbau Gipfel D-Berlinwwwmaschinenbau-gipfelde

17 ndash 1910 Deutscher Logistik Kongress D-Berlinwwwbvldedlk

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Ausgabe 2-2018

Vorschau

Herausgeber Verein zur Foumlrderung des Kurzstreckenseeverkehrs e Vco ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)Markus Noumllke (ViSdP) spc-Geschaumlftsfuumlhrer Robert-Schuman-Platz 1 ∙ 53175 Bonn ∙ Tel +49 (0) 228 ndash 3004890 infoshortseashippingde ∙ wwwshortseashippingde Projektleitung und Redaktion RBB MuumlnchenMitarbeit an dieser Ausgabe Markus Noumllke Markus HeinenAnzeigen Andrea von SchellTel +49 (0) 228 ndash 300 4893 ∙ vonschellshortseashippingde

Auflage Das spc

AKTUELL erscheint fuumlnfmal jaumlhrlich in einer Auflage von 3000 Exemplaren je Ausgabe

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Das erwartet Sie in Ausgabe 3-2018 des spc AKTUELLTOP-ThemaSchwer- und Groszligraumtransporte auf der Wasserstraszlige

HomestoryLiebherr Familienunternehmen mit Tradition

spc SpezialVorstellung des INTERREG Projekts ChemMultimodal

Vor Ort28 Niedersaumlchsischer Hafentag in Leer

Uumlber das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Foumlrderung des Kurzstreckenseever-kehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transport-ketten Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren Im Vordergrund steht dabei die Vermark-tung der Potenziale auf den Wasserstraszligen Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrstraumlger Straszlige und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraszlige mitgewirkt werden Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstuumltzung von Ausbildung und Oumlffentlichkeitsarbeit Als Oumlffentlich-Private Partner-schaft (OumlPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bundeslaumlndern Baden-Wuumlrttem-berg Bayern Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Fachverbaumlnden der Branche sowie Un-ternehmen aus Schifffahrt Hafen Logistik und Verladerschaft Aktuell zaumlhlt das Kompetenz-Netzwerk uumlber 60 Foumlrdermitglieder

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Customised door-to-door multimodal transport solutions by sea rail road and bargeHead office Chilehaus A Fischertwiete 2 20095 HamburgEmail hellomacandrewscomwwwmacandrewscom

YOUR INTRA-EUROPEAN TRANSPORT LEADERYOUR INTRA-EUROPEAN

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Wir s ind das spc

MINISTERIUM FUumlRWIRTSCHAFT VERKEHRLANDWIRTSCHAFTUND WEINBAU

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Deutsche Binnenreederei

OT Logistics Group

Page 15: SPC - AKTUELL...14 Interview mit Dr. Hautau zum Thema Brexit 16 Impulse für LNG 17 Autonomes Fahren: Der Käpt'n sitzt an Land Themenabend 18 SHIP 4.0 als Chance Vor Ort …

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AKTUELL

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Hintergrund Aufgrund der Insellage tragen die britischen Haumlfen uumlber Im- und Exporte 95 Prozent des britischen inter-nationalen Handels Ein Umschlagvolumen von jaumlhrlich 500 Millionen Tonnen Fracht macht die britische Hafenindustrie zur zweitgroumlszligten in Europa Mit ihren Initiativen in London und Bruumlssel draumlngt die ABP auf einen pragmatischen Umgang mit der EU sowohl hinsichtlich der zollrechtlichen als auch der regulatorischen Anerkennung um Waren so schnell wie moumlglich uumlber die Grenzen zu bringen

Die weitgehend IT-gestuumltzte Zollabwicklung wird operativ dabei die wenigsten Herausforderungen stellen Fuumlr die Im-plementierung bei den Akteuren in den Logistikketten bedarf es jedoch zuumlgige Entscheidungen uumlber die Art der kuumlnftigen Zusammenarbeit einen bdquohartenldquo oder bdquoweichenldquo Brexit Denn damit sind viele noch ungeloumlste Fragen verbundenen Etwa uumlber die Umfaumlnge der kuumlnftigen Grenzkontrollen Abhaumlngig vom geforderten Umfang wird damit die Einrichtung neuer Pufferzonen und Abwicklungsstationen in den Haumlfen notwendig

Neue Direktlinien zum FestlandEin Aspekt der fuumlr das EU-Mitglied Irland eine besondere

Bedeutung einnimmt 94 Prozent des irischen Handelsvolumens werden uumlber Reedereien und Haumlfen abgewickelt Groszligbritannien gilt dabei als Landbruumlcke die vor allem fuumlr den Transport von Fleischprodukten und verderblichen Waren genutzt wird Rund

11 Millionen RoRo-Transporte fuumlhrten sie 2017 von Dublin uumlber Liverpool Dover und Calais aufs europaumlische Festland aus bdquoFuumlr diese Guumltersegmente sind Geschwindigkeit und Effi zienz der Logistikketten sehr wichtigldquo erklaumlrt Brewster Dies muumlsse auch nach dem Brexit gegeben sein Parallel dazu gehen die Iren von einer Verlagerung von Warenstroumlmen und Transport-aufkommen aus und setzen auf eine integrierte Antwort Die zielt einerseits mit weiteren Digitalisierungsmaszlignahmen und dem Ausbau der Hafeninfrastruktur auf Verbesserung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und Effi zienz des irischen Hafennetzes um etwaige Einschraumlnkungen auszugleichen Daneben stehen Kooperationen und die Einrichtung neuer Direktlinien im Short-sea Verkehr zum europaumlischen Festland im Fokus

Mittlerweile draumlngt die Zeit Den Akteuren im Kurzstrecken-Seeverkehr bleiben noch rund acht Monate um sich mit ih-ren Planungen und der Gestaltung ihrer Logistikketten auf den Brexit einzustellen Gleichwohl wird es selbst bei einem bdquoharten Brexitldquo ndash dem kompletten Ausstieg Groszligbritanniens aus allen Vereinbarungen mit der EU ndash eine Uumlbergangszeit geben die bei etwa zwei Jahren liegen duumlrfte Experten gehen von mindestens drei weiteren Jahren aus bis Groszligbritannien neue bilaterale Vertraumlge ausgehandelt hat Insgesamt werden dann auf Grundlage erster Regularien fuumlnf Jahre Zeit bleiben die erforderlichen Prozesse den Gegebenheiten anzupassen oder anders ausgedruumlckt Heiszlig muss jedem recht sein ndash kalt wirdrsquos von allein

Die Branche fordert Entscheidungen

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Bei der EU-Verordnung Nr 405586 geht es um den Grundsatz der Freiheit bei zwischenstaatlichen Schiffsverkehren Zum Beispiel kann ein deutscher Reeder Transporte zwischen Bilbao und Southampton durchfuumlhren Die Verordnung waumlre nach dem Brexit fuumlr Groszligbritannien nicht mehr anzuwenden Hilfsweise koumlnnte dann auf das Genfer Seehaumlfen-Uumlbereinkommen von 1923 zuruumlckgegriffen werden Hierbei handelt es sich um ein multilaterales Abkommen dem weltweit 42 Laumlnder bei-getreten sind aber nur 17 EU-Mitgliedstaaten Darunter sind auch Deutschland und UK Es findet aber ausdruumlcklich keine Anwendung auf die Kuumlstenschifffahrt Zudem befasst sich das Statut nicht mit Feeder- bzw Transshipmentverkehren

Koumlnnte das CETA-Abkommen mit Kanada nicht eine Blau-pause fuumlr die kuumlnftige Zusammenarbeit zwischen EU und Groszligbritannien bietenPrinzipiell schon In Kapitel 14 des Abkommens wird der Rah-men des Seeverkehrsmarktes zwischen der EU und Kanada festgelegt Es enthaumllt Maszlignahmen um fuumlr Handelsschiffe einen fairen und gleichen Zugang zu den Haumlfen und Hafendienstleis-tungen sicherzustellen Auch Feedertransporte und multimodale Haus-Haus-Verkehre werden beruumlcksichtigt Allerdings wurde die Seekabotage in CETA nur halbherzig geoumlffnet

In welche Richtung denken Sie hinsichtlich einer kurzfristig realisierbaren Loumlsung

Die Inhalte der EU-Verordnungen Nr 357792 und Nr 405586 sowie Teile des Genfer Seehaumlfen-Uumlbereinkommens koumlnnten durch ein neues Schifffahrtsabkommen oder im Rahmen eines Freihandelsvertrags zwischen der EU und UK geregelt werden Ziel sollte es sein die Kabotage auch in Zukunft gegenseitig zu oumlffnen und im Sinne der EU-Verordnung 357792 zu vereinheit-lichen Die IHK Nord hat Vorschlaumlge formuliert und bereits an Berlin und Bruumlssel weitergereicht Beim Thema Umweltstandards sollte man auf Loumlsungen im Rahmen der IMo setzen Gegebe-nenfalls koumlnnten auch bilaterale Umweltabkommen zwischen der EU und Groszligbritannien zum Tragen kommen Insgesamt haben wir auf unsere Initiative bereits positive Reaktionen erfahren ndash das stimmt uns optimistisch

bdquoGegebenen-falls koumlnnten auch bilaterale Umweltabkom-men zum Tra-gen kommenldquo

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Ausgabe 2-201816

Verfluumlssigtes Erdgas LNG als Kraftstoff fuumlr Schiffsantriebe gilt als eines der wirksamsten und zukunftsfaumlhigsten Instrumente zur Emissionssenkung in Bereich der Kurzstrecken-Seeverkehre und der Binnenschifffahrt bdquoDeutlich gesenkter Partikelaus-stoszlig 100-prozentige Erfuumlllung der Emissionsanforderungen fuumlr Stickstoffoxide (Nox) und Schwefeloxide (Sox) nach IMo und damit freie Fahrt in den ECA-Zonenldquo erlaumlutert Gerd Wes-sels geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter der Wessels Reederei GmbH amp Co KG mit Sitz in HarenEms Mit Blick auf Umwelt-freundlichkeit und Nachhaltigkeit der Seetransporte hat das Familienunternehmen fruumlhzeitig damit begonnen alternative Antriebstechniken in seine 32 Schiffe umfassende Flotte zu integrieren ndash und inzwischen den Bestandsumbau auf LNG eingeleitet Juumlngstes Projekt die Umruumlstung der bdquoWes Amelieldquo zum weltweit ersten Containerschiff mit LNG-Betrieb bdquoEin mitunter steiniger Weg der viel Uumlberzeugung und Engage-ment verlangtldquo resuumlmiert Wessels bdquoAber wir wollen mit dem Projekt nicht zuletzt Impulse fuumlr die Schaffung einer soliden LNG-Nachfrage setzen und den Aufbau einer logistisch wie rechtlich belastbaren LNG-Infrastruktur vorantreibenldquo

50 Tonnen AltmaterialSo hat die Reederei bei der Wahl des 1000-TEU-Feeder-

Containerschiffs Wes Amelie bewusst ein uumlbertragbares Rea-lisierungskonzept umgesetzt 15 baugleiche Schwesterschiffe stuumlnden allein bei Wessels fuumlr eine identische LNG-Umruumlstung zur Verfuumlgung bdquoMit den Erfahrungen bei der Umruumlstung der Wes Amelie waumlre das in relativ uumlberschaubaren Zeitraumlumen realisierbarldquo unterstreicht Wessels ndash nicht ohne dabei auch auf die Hemmnisse zu verweisen bdquoDer vergleichsweise niedrige Preis und der energetische Wirkungsgrad von LNG wirken sich bei den Betriebskosten zwar positiv aus aber ohne finanzi-elle Foumlrderung des Umbaus durch das Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung haumltten wir das Projekt vielleicht nicht umsetzen koumlnnenldquo Denn eine LNG-Umruumlstung ist deutlich teurer und aufwaumlndiger als der

Einbau einer Abgasreinigungsanlage bdquoScrubberldquo bdquodie aber die Nutzung von Schweroumll weiter verlaumlngertldquo so Wessels

Gut einen Monat verbrachte die Wes Amelie fuumlr den Umbau in der Bremerhavener Werft von German Dry Docks bdquoDer Ausbau von 50 Tonnen Altmaterial der Altanlagen brauchte drei Wo-chenldquo sagt Wessels bdquoDie Installation der neuen Antriebsanlage sowie der Einbau des LNG-Tanks benoumltigten deutlich weniger Zeitldquo Die neue Hauptmaschine inklusive der erforderlichen Umruumlstungskomponenten lieferte und installierte MAN Diesel amp Turbo Der 500000 Liter fassende Tank und die erforderliche LNG-Peripherie kommen von der TGE Marine Gas Engineering Die Kontrolle gemaumlszlig Regularien und Auflagen der Schiffsbe-triebssicherheit sowie die Abnahme des Umbaus erfolgten durch das Bureau Veritas (BV)

LNG-Lager fuumlr Bunkerung geplantMittlerweile ist die Wes Amelie im Feeder-Verkehr auf der

Nordsee unterwegs Die Erstbefuumlllung mit LNG erfolgte in Bremerhaven Allein und das untermauert den Projektan-spruch der Reederei Wessels an den Infrastrukturausbau fuumlr LNG-Bunkerung das Gas musste per Lkw angeliefert werden Deutschland verfuumlgt gegenwaumlrtig uumlber keine Infrastruktur fuumlr die LNG-Versorgung der Schiffe Plaumlne fuumlr den Aufbau von LNG-Lagern und Schiffsbetankungsmoumlglichkeiten gibt in Bremen Bremerhaven und Brunsbuumlttel Hamburg und Rostock ndash aber zunaumlchst sind die Reeder auf Lkw-Anlieferungen LNG-Bunkerbargen oder die Angebote in niederlaumlndischen Seehaumlfen angewiesen Und selbst das ist verbunden mit Ter-minal-Wechseln und zusaumltzlichen Wartezeiten weil waumlhrend des Bunkerbetriebs kein Umschlag moumlglich ist

Gleichwohl bdquoMit zunehmender Ausweitung der ECA-Zonen etwa auch im Mittelmeer werden Nachfrage und Infrastruktur fuumlr LNG-Kraftstoff weiter steigenldquo zeigt Wessels sich optimis-tisch bdquoEs ist wie die Geschichte von der Henne und dem Ei Die Reedereien warteten auf die LNG-Stationen und die LNG-Produzenten auf die Reeder Da haben wir jetzt Bewegung hinein gebrachtldquo

Top-ThemaFeeder-Verkehr mit neuer Antriebsanlage LNG-Tank

und gesenktem Partikel-ausstoszlig die Wes Amelie

NACHHALTIGKEIT Mit Umruumlstung des 1000-TEU-Feeder-Contai-nerschiffs Wes Amelie hat die Reederei Wessels den Bestandsumbau ihrer Flotte auf LNG eingeleitet

Impulse fuumlr LNG

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AKTUELL

Der Kaumlptrsquon sitzt an LandINNoVATIoN Mit der Yara Birkeland steht der weltweit erste autonom fahrende E-Frachter vor seinem Einsatz im Shortsea-Liniendienst

In Logistikzentren sind sie bereits unterwegs transportieren Paletten und Behaumllter an Bearbeitungsstationen oder versorgen Montagelinien in der Produktion autonome fahrerlose Trans-portfahrzeuge Die rasanten Technologieentwicklungen in Berei-chen wie Sensorik Bilderfassung und Informationsverarbeitung ermoumlglichen Loumlsungen die noch vor wenigen Jahren undenkbar schienen Warum nicht auch im Kurzstrecken-Seeverkehr haben sich die Entwickler der norwegischen Kongsberg Gruppe gedacht Das maritime Technologieunternehmen legte das Konzept fuumlr ein autonom fahrendes Containerschiff auf ndash bdquodas aber niemand bauen wollteldquo erklaumlrt Roger Trinterud Verkaufsleiter Kongsberg Maritime bdquoNachdem wir den Chemie-Konzern Yara als Ladungs-eigner von der Idee uumlberzeugen konnten haben wir gemeinsam die Projektrealisierung schlieszliglich selbst in die Hand genommenldquo Herausgekommen ist dabei das weltweit erste vollelektrische und autonome Containerschiff mit Null-Emissionen die Yara Birkeland die Anfang 2019 in Betrieb genommen wird bdquoMit der Yara Birkeland beginnt eine neue Hightech-Aumlra fuumlr die maritime Wirtschaftldquo prognostiziert Trinterud

Bis zu 120 Standardcontainer transportiert der Shortsea-Frachter kuumlnftig mit einer Fahrt aus dem Yara-Werk in Porsgrunn in die jeweils rund 20 Kilometer entfernten Haumlfen von Brevik und Larvik Der Einsatz des nach dem Yara-Firmengruumlnder Kristian Birkeland benannten open-Top-Containerschiffs zieht damit das Aufkommen von taumlglich 100 Diesel-Lkw von der Straszlige auf das Wasser Das Projekt wird behoumlrdlich unterstuumltzt In der ersten Testphase fuumlhrt eine zweikoumlpfige Besatzung das Schiff von einer abnehmbaren Bruumlcke aus die mit kompletter Ausruumlstung fuumlr das Manoumlvrieren und die Navigation ausgestat-tet ist bdquoSicherheitshalberldquo betont Trinterud bdquoAlle Funktionen werden als digitaler Zwilling in den drei Kontrollzentren auf dem Festland abgebildet und lassen sich von dort aus auch steuernldquo Die Zentren uumlbernehmen die Zustands- und Betriebs-

uumlberwachung der autonomen Transporte des Schiffes und seiner Umgebung sowie alle anderen Aspekte der Sicherheit wie Notfall- und Ausnahmebehandlung Dabei koumlnnen in einer kuumlnftigen Realisierungsphase nahezu beliebig viele Schiffe aus den Zentren uumlberwacht werden bdquoIn der Testphase geht es lediglich noch um die Feinjustierung fuumlr das koordinierte Zusammenspiel der komplexen Hightech-Komponenten unter realen Einsatzbedingungenldquo unterstreicht der Verkaufsleiter

Akku statt BallasttanksVon diesen Komponenten hat die Yara Birkeland viele zu

bieten Kongsberg zeichnet fuumlr die Entwicklung und Bereit-stellung aller Schluumlssel- und Enabling-Technologien auf Yara Birkeland verantwortlich ndash von den elektrischen Antriebssyste-men Batterie und Antriebssteuerung uumlber die Sensorik bis hin zur Integration der erforderlichen Kommunikations- Uumlberwa-chungs- und Remote-Systeme So werden andere Schiffe auf

den Routen per Automatic Identification System (AIS) er-fasst Sensorik vermisst kontinuierlich Meeresboden und Wasseroberflaumlche hochaufloumlsende 360-Grad-Kameras identifizieren Bojen und selbst Seevoumlgel die auf dem Wasser schwimmen Als Dauerballast dient der Akku so dass im Schiffsdesign auf Ballasttanks verzichtet werden konnte Ein automatisches Anlegesystem ermoumlglicht vollautomatisches Andocken an den Liegenplaumltzen ohne dass diese zusaumltzliche Ausstattungen benoumltigen

Spaumltestens 2020 soll dann das Bruumlckenmodul wieder abgenommen werden und der E-Frachter dann ganz ohne Besatzung komplett autonom unterwegs sein bdquoEine innovative oumlkologisch nachhaltige und zukunftsfaumlhige Loumlsung nicht nur fuumlr den Kurzstrecken-Seeverkehrldquo resuumlmiert Trinterud bdquoDas Konzept ist adaptierbar auch fuumlr Binnenschiffe und den Transport einiger Dutzend Lkw Bei Reedern und Transporteuren waumlchst bereits das Interesse Wir erwarten eine hohe Nachfrageldquo

Die YARA Birkeland in Zahlenbull Laumlnge Breite 79 5 m 144 mbull Tiefenschutzdeck 108 mbull Tiefgang (beladen) 3 m (6 m)bull Service Geschwindigkeit 6 Knotenbull max Geschwindigkeit 13 Knoten rund 25 kmhbull Ladungskapazitaumlt 120 TEUbull Tragfaumlhigkeit 3200 mtbull Antriebssystem elektrischbull Propeller 2 Azimut-Einheitenbull Fahrantriebe 2 Tunnel-Triebwerkebull Batteriepack 7-9 MWhbull Naumlherungssensoren Radar Lidar Automatic Iden-

tification System (AIS) Kamera IR-Kamerabull Konnektivitaumlt und Kommunikation Maritimes

Breitband Radio Satellitenkommunikation GSM

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Bis zu 120 Container pro Fahrt transportiert der autonome E-Frachter

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SHIP 40 als ChanceDIGITALISIERUNG Mit seinem Vortrag bdquoDigitale Revolution im Short Sea Trade ndash Wunsch und Wirklichkeitldquo aus Sicht eines Shortsea Betreibers erlaumluterte Torsten Westphal geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter von ARKoN Shipping GmbH amp Co KG aus HarenEms die Herausforderungen und Chancen der digitalen Revolution

Auszligerdem beleuchtete Torsten Westphal in seinem Vortrag die aktuellen Rahmenbedingungen fuumlr den Kurzstreckenseeverkehr hob die Problemstellungen die die Wettbewerbsfaumlhigkeit im Shortsea-Trade behindern hervor und gab einen Statusbericht uumlber den Ist-Zustand der Shortsea-Flotten bzw der maritimen Infrastruktur Er zeigte auf wie uumlber einen hohen Automati-sierungsgrad die Kosten gesenkt werden koumlnnen und wie mit Hilfe der Digitalisierung die europaumlische Schifffahrt wieder wettbewerbsfaumlhig werden kann So koumlnnte ein spuumlrbarer Beitrag zur Verkehrsverlagerung von der Straszlige auf die Wasserstraszlige geleistet und die gesellschaftliche Verantwortung fuumlr den Kli-maschutz uumlbernommen werden

Es gibt in Europa eine bereits stark uumlberalternde Flotten-struktur die zu uumlber 23 uumlber 15 Jahre alt ist Eine nachhaltige Transportsicherheit fuumlr die gewaltigen Millionen von Jahres-tonnen im Shortsea-Trade ist damit absehbar gefaumlhrdet Die gesellschaftliche Herausforderung der breiten Versorgung der Industrie und Verbraucher mit Rohstoffen sowie unsere Verantwortung fuumlr die nachhaltige Erreichung von Klimazielen in Europa werden nicht erfuumlllt werden koumlnnen Herr Westphal betonte bdquoWir erachten es daher als eine politische Aufgabe durch gesetzliche Rahmenbedingungen Verkehrslenkung fuumlr

einen fairen Wettbewerb zwischen der Straszlige und dem Seeweg sowie fuumlr mehr Umweltschutz in der maritimen Wirtschaft einzutreten und dass mit Hilfe dieser industriellen Revolution die wir als Chance und Herausforderung erkennen muumlssenldquo

Digitale InnovationenMit Shipping 40 kann ein nachhaltiger und wirtschaftlicher

Rahmen gestaltet werden der uns in die Lage versetzt den Betrieb von maritimer Infrastruktur Schiffen Meeres- und Flussautobahnen in Zukunft wirtschaftlicher sauberer und wettbewerbsfaumlhiger gegenuumlber dem Straszligenguumlterverkehr zu ermoumlglichen Ladungen eben bdquoFrom Road to Sealdquo zu befoumlrdern Die Digitalisierung befeuert endlich unsere eigenen Moumlglich-keiten Denn es gibt im Schifffahrtsbereich vom Design uumlber den Schiffsbau bis zum Betrieb und der Schiffsbetreuung eine Menge digitaler Innovationen die helfen koumlnnen die Produk-tions- die Betriebs- und die Betreuungskosten und damit die Frachtkosten das System bdquoSchiffldquo wettbewerbsfaumlhiger zu machen

Mit Hilfe der Digitalisierung koumlnnen Bottlenecks Kostenstruk-turen wie z B Hafengebuumlhren Agentur- und Lotsenkosten beim Hafenanlauf aufgebrochen werden Herr Westphal nannte

Themenabend

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AKTUELL

in seinem Vortrag einige Praxisbeispiele wie man sich durch Digitalisierung Kostenvorteile verschaffen kann Dabei ist es ratsam den Blick auf die gesamte Wertschoumlpfungskette zu legen Alles sei miteinander verzahnt die Binnenschifffahrt die Seeschifffahrt die Haumlfen die Terminals der Schiffsbetrieb Werften und die verladende Industrie

Schaut man sich z B den Verkehrstraumlger Luftfahrt an physische Lotsen an Bord nein ndash hier gibt es Autopilotsys-teme seit ewig Aber auch unsere Schiffe werden durch die Digitalisierung in die Lage versetzt durch Kamera- Sensor- und Remote-Systeme zukuumlnftig autopilotaumlhnlich fahren zu koumlnnen oder durch stationaumlre Lotsen von Land aus beraten zu werden Es gibt die Technik die Schiffslaumlnge sollte daher in Zukunft keine Rolle mehr spielen ob ein Lotse physisch an Bord kommt und damit bezahlt werden muss Gleichzeitig kann dadurch das Nachwuchsmangelproblem wirkungsvoll eingeschraumlnkt werden Ein Uumlbergang in neue Strukturen Dafuumlr genau dient die Digitalisierung die oPEX-Kosten eines Schiffes zu reduzieren Haumlufig sind es nur wenige Euro pro Tonne die uns am LKW verzweifeln lassen

Fit fuumlr die ZukunftDie EU hat z B bereits das National Single Window ein-

gefuumlhrt eine digitale Plattform zur Anmeldung eines Ha-fenanlaufes Es faumlllt natuumlrlich schwer wenn der Roboterdie digitale Plattform ein Bedrohungspotential des Berufstandes ausloumlst Das ist natuumlrlich auch eine Wahrheit dieser indus-triellen Revolution Sie wird insbesondere Mittler Makler Dienstleister zumindest veraumlndern wenn nicht verzichtbar machen Das muss jeder fuumlr sich realisieren und am Ende akzeptieren und sich teilweise neu erfinden

Zum Abschluss seines Vortrages hob Torsten Westphal hervor bdquoWir koumlnnen die Strukturen und Systeme reformieren eine neue Wirtschaftlichkeit schaffen so Shortsea Shipping fit fuumlr die Zukunft machen Dabei brauchen wir auch eine enge Zusammenarbeit mit europaumlischen Spitzenverbaumlnden der maritimen Wirtschaft Die Formulierung eines einheit-lichen maritimen Positionspapiers ist daher unverzichtbar um Einfluss auf die europaumlische Verkehrspolitik in Bruumlssel nehmen zu koumlnnen und dabei helfen sicherlich privilegierte Partnerschaften so wie in der Hansezeitldquo

BinnenschifffahrtDie Deutsche Binnenreederei AG (DBR) seit 2007 Teil der polnischen oT Logistics Gruppe ist ein Transport- und Logistikunternehmen das auf Guumltertransporte auf Binnenwasserstraszligen in Zentral- und Westeuropa spezialisiert ist Sie verfuumlgt uumlber eine Schiffsflotte von gut 800 Einheiten mit einer Gesamttragfaumlhigkeit von rund 400000 DTW Dazu gehoumlren Schubschiffe Motorguumlterschiffe und Schubleichter Seit 01 November 2017 ist die DBR Mitglied im spc

HaumlfenDas 2012 gegruumlndete Gemeinschaftsunterneh-men Rhein-Cargo der Haumlfen und Guumlterverkehr Koumlln AG (HGK) und der Neuss-Duumlsseldorfer Haumlfen GmbH amp Co KG (NDH) bildet die Schwer-punkte Hafenlogistik Schienenguumlterverkehr und Immobilien ab und ist seit 01 Juli 2017 Mitglied im spc Das Gesamtvolumen der in den Haumlfen und auf der Schiene bewegten Guumlter erreichte 2017 rund 473 Millionen Tonnen Der Container-Umschlag lag bei 13 Millionen Einheiten (TEU)

NEU

MIT

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vlnr Piotr Śmierzchała (DBR) Reneacute Oloff (DBR) erhal-ten von Andrea von Schell (spc) die Mitgliedsurkunde

vlnr Jan Soumlnke Eckel (Rhein-Cargo) Lukas Klippel (Rhein-Cargo) bekommen aus den Haumlnden von Markus Heinen (spc) die Mitgliedsurkunde uumlbergeben

vlnr Markus Noumllke (spc) Torsten Westphal (ARKON Shipping) Hans-Christoph Burmeister (Fraunhofer CML)

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Mehr Guumlter aufs BinnenschiffINFRASTRUKTUR Bundeslaumlnder fordern einen Kapazitaumltsausbau in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung um einen zuumlgigen Ausbau des Rheinkorridors zu sichern

Die vier am Rhein gelegenen Bundeslaumlnder fordern eine Ertuumlch-tigung des Stroms fuumlr den Guumlterverkehr In einer am Freitag in Wiesbaden uumlberreichten Resolution verlangen Baden-Wuumlrttem-berg Rheinland-Pfalz Hessen und Nordrhein-Westfalen die vom Bundesverkehrsministerium zugesagten Vorhaben unverzuumlglich umzusetzen Eine Abladeoptimierung durch maszligvolle Erhoumlhung

der garantierten Fahrrinnentiefe von 190 m auf 210 m am Mittelrhein sowie eine optimierung und Sohlenstabilisierung am Niederrhein seien notwendig um mehr Transporte auf das umweltfreundliche Binnenschiff zu verlagern sagte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir als Gastgeber einer Konferenz der Rheinanliegerlaumlnder

Die Tiefe der Fahrrinne entscheidet daruumlber wieviel die Schiffe laden koumlnnen Derzeit sind 190 m garantiert kuumlnftig sollen es durchgaumlngig 210 m sein Entsprechende Projekte sind im Bundesverkehrswegeplan 2030 enthalten Die Laumlnder fordern den Bund auf die entsprechenden Kapazitaumlten in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zu schaffen und zuumlgig mit der Umsetzung zu beginnen

Al-Wazir wies darauf hin dass der Guumlterverkehr stetig zunimmt die auf dem Rhein transportierte Fracht jedoch seit Jahren stagniert bdquoWenn der wechselnde Wasserstand und einige wenige Engstellen und Untiefen der Grund sind dass diese wichtige Verkehrsachse nicht mehr Kapazitaumlt aufnehmen kann muumlssen wir etwas aumlndern Eine nachhaltige Verkehrspolitik muss auch das Binnenschiff einbeziehenldquo

Uumlberragender NutzenKosten-FaktorbdquoWir wollen den umweltfreundlichen Transport von Guumltern

auf den Binnenwasserstraszligen staumlrken und den Marktanteil der Binnenschifffahrt steigern Das Projekt bdquoAbladeoptimierung Mittelrheinldquo ist der Schluumlssel hierzu und zaumlhlt nicht umsonst zu den dringlichsten Vorhaben im Bundesverkehrswegeplan 2030 Es hat einen uumlberragenden NutzenKosten-Faktor von mehr als 30 und ist damit volkswirtschaftlich von auszligeror-dentlichem Interesse Ein solches Projekt muss zuumlgig baureif

Vor or t

Dr Volker Wissing Winfried Hermann Tarek Al-Wazir Dr Hendrik Schulte (vlnr) praumlsentieren die Forderungen der Rheinanliegerlaumlnder

Dr Volker Wissing ( Verkehrs- und Wirtschaftsminister Rheinland-Pfalz) Winfried Hermann (Verkehrs minister Baden- Wuumlrttemberg) Tarek Al-Wazir (Wirtschafts- und Verkehrs-minister Hessen) Claus Peter Muumlller-von der Gruumln (Moderation) Dr Hendrik Schulte (Staatssekretaumlr im Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen) Reinhard Klingen (Abteilungsleiter Wasserstraszligen und Schifffahrt im BMVI) vlnr

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AKTUELL

gemacht werdenldquo sagte der rheinland-pfaumllzische Verkehrs- und Wirtschaftsminister Dr Volker Wissing Die Rheinvertiefung am Mittelrhein sei ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz

bdquoWir brauchen die Binnenschifffahrt zur Bewaumlltigung der wachsenden Guumlterverkehrsmengenldquo sagte der baden-wuumlrt-tembergische Verkehrsminister Winfried Hermann bdquoUnsere Straszligen sind voll und auch die Schienen haben kaum noch freie Kapazitaumlten Auf den Fluumlssen ist dagegen noch viel Platz Deshalb muumlssen wir fuumlr dafuumlr sorgen dass mehr Unternehmen die Wasserstraszligen als gute Alternative zu Straszlige und Schiene in Betracht ziehen Die Laumlnderkonferenz Rhein bietet die ideale Plattform um uumlber Herausforderungen zu diskutieren und Loumlsungen zu fi ndenldquo

bdquoLeistungsfaumlhigkeit im Guumlterverkehr muss vor allem fuumlr eine gut funktionierende Logistik nachhaltig gesichert wer-denldquo hob der nordrhein-westfaumllische Verkehrsstaatssekretaumlr Dr Hendrik Schulte hervor bdquoDazu kann der Verkehrstraumlger Binnenschiff einen entscheidenden Beitrag leisten und so die Transportketten optimierenldquo

Elbschifffahrtstag 2018 AufbruchsstimmungBINNENSCHIFF Ein Jahr nach Verabschiedung des Gesamtkonzeptes Elbe (GK Elbe) nutz-ten mehr als 120 Teilnehmer am 24 Mai 2018 die Moumlglichkeit sich auf dem Elbschiff-fahrtstag 2018 in Wittenberge uumlber den aktuellen Stand der Umsetzung zu informieren

Elbschifffahrtstage werden alle zwei Jahre durch den Elbe Allianz eV organisiert Der Verein mit 120 Mitgliedern setzt sich aktiv fuumlr die Schifffahrt im Elbstromgebiet ein unter anderem in den Gremien des GK Elbe Stefan Kunze Vorstandsvorsitzender forderte dessen baldi-ge Umsetzung Dann koumlnne das Binnenschiff wieder besser in Transportketten eingebunden werden bdquoEin gutes Beispiel fuumlr solche Ketten sind die Containerver-kehre zwischen Hamburg und Binnenhaumlfen auf denen je nach Eilbeduumlrftigkeit sowohl Schiff Bahn als auch Lkw eingesetzt werdenldquo erlaumluterte Kunze In anderen Bereichen des Wasserstraszligennetzes gibt es deutlich bessere Fortschritte bdquoMit der Aufnahme der Planungen fuumlr die Schleuse Luumlneburg im Elbe-Seitenkanal und den Ausbau des Elbe-Luumlbeck-Kanals sind wichtige Vorhaben auf den Weg gebracht wordenldquo

Ines Jesse Staatssekretaumlrin im Brandenburger Ver-kehrsministerium betonte dass die Elbe fuumlr das Bun-desland unverzichtbarer Teil der Verkehrsinfrastruktur ist bdquoWir wollen den Guumlterverkehr auf der Elbe erhoumlhenldquo betonte Jesse und verwies darauf dass sich das Land dabei nicht nur auf die Verbesserung der Infrastruktur durch den Bund als Eigentuumlmer der Wasserstraszlige ver-laumlsst bdquoGemeinsam mit Hamburg und Sachsen-Anhalt

bdquoEine nachhaltige Verkehrspolitik

muss auch das Binnenschiff

einbeziehenldquo Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister

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haben wir in einer Studie untersuchen lassen welche Chancen Digitalisierung zur Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit des Verkehrstraumlgers bietetldquo

Im ersten Themenkomplex stellte Thomas Gabriel als Vertreter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die aktuelle Entwicklung im GK Elbe dar Verzoumlgerungen ergeben sich aus noch fehlenden Planstellen fuumlr die Elbe Erste sichtbare Veraumlnderungen wuumlrden im Bereich der Erosionsstrecke beim Projekt Kloumlden fuumlr das umfangreiche Vorarbeiten erfolgt sind stattfinden Fuumlr die Reststrecke werden aktuell die Anforderungen fuumlr eine Studie erarbeitet zum Ausbau dieses sensiblen Bereichs Christoph de Vries Leiter der AG Elbe der CDU-Fraktion des Deutschen Bundestages gab sich zuversichtlich dass die Personalanfor-derungen fuumlr die Elbe schrittweise umgesetzt werden und damit eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Umsetzung des GK Elbe besteht bdquoGemeinsam mit unserem Koalitionspartner mit dem Arbeitskreis Elbe der SPD fanden bereits mehrere Gespraumlche statt wir werden uns aktiv fuumlr die Umsetzung der Beschluumlsse einsetzenldquo versprach de Vries

Dass mit eher kleinteiligen Loumlsungen groszlige Effekte erzielt werden koumlnnen erlaumluterte Hubert Finke Mit langjaumlhriger Erfah-rung im Wasserbau in der Region konnte er auf viele Beispiele verweisen die einen positiven Einfluss auf die Verbesserung der Fahrverhaumlltnisse hatten bdquoIntelligente Instandsetzung von Buhnen unter Beruumlcksichtigung der aktuellen Abflussverhaumllt-nisse Veraumlnderungen der Buhnenkoumlpfe oder Gestaltung als Knickbuhnen Oumlffnung von Buhnen im Bereich des Landan-schlusses oder auch neue Materialien bieten die Moumlglichkeit umweltschonend die Elbe zu gestaltenldquo erklaumlrt Finke bdquoDiese Maszlignahmen foumlrdern teilweise sogar die Biodiversitaumltldquo

Chancen fuumlr UmweltDie Umwelt stand im Mittelpunkt des Vortrages von Rocco

Buchta der als Vertreter des NABU ebenfalls im GK Elbe mitar-beitet Seine Vorstellungen fuumlr einen behutsamen Ausbau der Elbe erlaumluterte er am Beispiel der Renaturierung der unteren Havel die bereits jetzt eine starke oumlkologische Aufwertung erhalten hat Maszlignahmen aus diesem Projekt koumlnnten als Bei-spiel fuumlr die Elbe dienen auch wenn fuumlr diesen Strom andere Rahmenbedingungen fuumlr die Nutzung bestehen wie Buchta einraumlumte Dennoch sei er zuversichtlich dass die Umsetzung der Leitlinien des GK Elbe groszlige Chancen sowohl fuumlr Umwelt als auch Wirtschaft bietet Eine europaumlische Sicht auf die Pro-

blematik eroumlffnete Lubomir Fojtu Direktor der Tschechischen Wasserstraszligendirektion bdquoWir erwarten eine schnelle Umsetzung des GK Elbe damit die Unternehmen der Tschechischen Republik einen zuverlaumlssi-gen Zugang uumlber den Wasserweg zu ihren Maumlrkten erhaltenldquo Vor diesem Hintergrund steht auch die Entscheidung der Regierung seines Landes fuumlr die Staustufe Děčiacuten

Im zweiten Themenkomplex stellte Jo-chen Kies als Vertreter des Bundesverkehrs-ministeriums den Stand der Planungen in

anderen Wasserstraszligenbereichen vor Die genannten Vorhaben im Elbe-Seitenkanal und Elbe-Luumlbeck-Kanal sind auf einen guten Weg gebracht worden im Bereich der Saale wird durch Schleusenreparaturen der Schifffahrtsweg gesichert In der anschlieszligenden Diskussion lieszligen Verbandsvertreter jedoch noch weitere Bedarfe erkennen So stelle neben dem Schiffs-hebewerk Scharnebeck mit seiner fuumlr moderne marktuumlbliche Schiffe nicht mehr ausreichenden Troglaumlnge auch die Schleuse Uelzen einen potentiellen Engpass dar Bei Ausfall der Schleuse gaumlbe es keine Umfahrungsmoumlglichkeiten mit Ausnahme der Elbe betonte Martin Exner fuumlr das Buumlndnis Elbe-Seitenkanal Dazu habe die Elbe durch dreilagigen Containerverkehr und fuumlr Groszligkomponenten eine wichtige Funktion im Netz Fuumlr die Arbeitsgemeinschaft Elbe-Luumlbeck-Kanal erlaumluterte Ruumldiger Schacht IHK Luumlbeck die Potentiale fuumlr den Luumlbecker Hafen und die Region Mit dem Ausbau steht dann fuumlr die Wirtschaft im Elbstromgebiet eine schnelle und leistungsfaumlhige Verbindung zur ostsee zur Verfuumlgung

Ertuumlchtigung der WasserstraszligenAbschlieszligend standen Verbesserungen im technischtechno-

logischen Bereich im Vordergrund Dabei reichte die Spannweite von Digitalisierung ndash u a mit der Studie bdquoElbe 40ldquo und dem Projekt RIS-CoMEX mit dem bis Ende des Jahres die Landinfra-struktur entlang der schiffbaren Elbe installiert sein wird bis zur Entwicklung neuer Schiffstechnik Prof Gerd Holbach TU Berlin stellte das Projekt fuumlr das Schubboot bdquoElektraldquo vor Der Prototyp mit Hybridantrieb (ElektromotorenBrennstoffzellen) und intel-ligenter Schiffssteuerung koumlnne voraussichtlich bereits ab 2022 auf der Relation Hamburg-Berlin fahren Bereits genutzt wird das Angebot des Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) uumlber das die Einbindung auch von Binnenschiffs-Containerlinien in die Hamburger Terminalprozesse gesteuert wird

Insgesamt konnte nach Abschluss des Elbschifffahrtsta-ges 2018 festgestellt werden dass nach jahrzehntelangem Stillstand wieder Bewegung in den Prozess der Ertuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbstromgebiet gekommen ist Dabei sind jedoch noch zahlreiche Huumlrden zu uumlberwinden wofuumlr es einer staumlrkeren Zusammenarbeit der Verbaumlnde bedarf Als einen Schritt auf diesem Weg ist die gemeinsame Erklaumlrung von acht Wirtschaftsverbaumlnden zu sehen die Forderungen und Vorschlaumlge zur bdquoErtuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbe-oder-Stromgebietldquo beinhaltet

Vor or tUumlbergabe der Verbaumlndeerklaumlrung vlnr Manfred Sprinzek (VHdS) Siegfried Zander (KEO) Dietmar Raschmann (Weitblick) Martin Exner (BESK) Stefan Kunze (EAHHM) StS Ines Jesse (MIL) Boris Kluge (BOumlB) Dr Oliver Hermann (Wittenberge)

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340 Gaumlste auf den SSSDaysBRANCHENTREFF Zum dritten Mal war Luumlbeck ort der ShortSeaShipping Days auf denen sich an zwei Tagen 340 Gaumlste uumlber aktuelle Entwicklungen im Kurzstreckenseeverkehr informierten

Flagge zeigen und ein starkes Signal nach auszligen senden sollte das Konferenz- und Marktplatzevent Es gibt viele gute Gruumln-de auf den Kurzstreckenseeverkehr aufmerksam zu machen werden doch fast 40 Prozent des gesamten innereuropaumlischen Guumlterverkehrs uumlber den Wasserweg transportiert Der uumlberwie-gende Anteil davon im Kurzstreckenseeverkehr

Erstmalig hatten die ShortSeaShipping Days einen starken internationalen Fokus denn die Jahreskonferenz des Euro-pean Shortsea Networks (ESN) wurde zeitgleich ausgerichtet Zahlreiche Sprecher aus dem europaumlischen Ausland und aus Kanada brachten Ihre Sichtweisen in die Konferenz ein Unter den Gaumlsten waren Vertreter aus der gesamten Logistikwirt-schaft Politik Verwaltung und Wissenschaft Drei Themen-schwerpunkte bildeten den Kern der zweitaumlgigen Konferenz Mit einem Blick auf die Marktentwicklung in Europa wurde vor allem der bevorstehende Brexit intensiv diskutiert Dieser wird auch Auswirkungen auf den Kurzstreckenseeverkehr haben

wobei diese im Moment schwer einzuschaumltzen sind und davon abhaumlngen ob es gelingt zwischen der EU und Groszligbritannien ein Handelsabkommen zu erzielen Am zweiten Tag beschaumlftigten sich die Teilnehmer mit Innovationen in der Schifffahrt Beson-ders der Kurzstreckenseeverkehr nimmt eine Vorreiterrolle ein da viele neue Entwicklungen oftmals zuerst dort Anwendung finden Zahlreiche Beispiele aus der Praxis wie z B der Umbau der Faumlhre bdquoPeter Panldquo und des Containerschiffs bdquoWes Amelieldquo das einen LNG-Antrieb erhalten hat bis hin zum zukuumlnftigen Projekt bdquoYara Birkelandldquo die autonom und emissionsfrei fahren soll wurden vorgestellt Im Themenblock Logistik wurde die Speditions- und Verladerseite thematisiert und die Voraus-setzungen fuumlr Verlagerungen auf die Wasserstraszlige eroumlrtert Begleitet wurde die Konferenz von einem Marktplatz auf dem sich vierzig Unternehmen der maritimen Logistikbranche praumlsentiert haben Die naumlchsten ShortSeaShipping Days sollen 2020 stattfinden

Ruumlckb l i ck

Moderatorin Conny Czymoch fuumlhrte

lebhaft und kom-petent durch die

Doppel-Veranstal-tung (rechts)

Auf dem begleitenden Marktplatz praumlsentierten sich 40 Unternehmen aus dem spc-Netzwerk (unten)

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Alles im Informationsfl uss

AKTUELL

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Die Sponsoren Michael Skiba (bremenports) Mikkel Schmidt (Baltic Shipping Company) Philipp Geissler (Containerships CSG) Andreacute Heim (Seaports of Nieder-sachsen) vlnr

Dr Bernd Buch-holz Minister

fuumlr Wirtschaft Verkehr Arbeit

Technologie und Tourismus des

Landes Schleswig-Holstein

Hans-Joumlrg Brunsen (SACO Shipping) Kirsten Albers (Pfaff Luumlbeck) Andreas Fries (SACO Shipping)

Norbert Brackmann (Maritimer Koordinator der Bundesregierung) Knut Sander (spc) Conny Czymoch (Moderatorin) Reinhard Klingen (BMVI) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) vlnr

Sven Lohse (Lehmann Gruppe)

Markus Heinen (spc)

Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Knut Sander (spc) Markus Noumllke (spc) vlnr

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Ruumlckb l i ck

Ausgabe 2-2018

Markus Noumllke (spc) Reinhard Klingen (BMVI) Conny Czymoch (Moderatorin) vlnr

Den spannenden Vortraumlgen folgten die Zuhoumlrer sowohl aus den gefuumlllten Reihen

als auch vom Marktplatz aus

Der begleitende Marktplatz bot den Teilnehmern umfangreiche Networking Moumlglichkeiten

Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Torsten Westphal (ARKON Shipping)

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Alles im Informationsfluss

AKTUELL

wwwshortseashippingde

Die Referenten boten interessante Einblicke in vielfaumlltige The-menbereiche Torsten Westphal (ARKON Shipping) Tim Busse (GoodFuels) Gerd Wessels (Wessels Reederei) Roger Trinterud (Kongsberg Maritime) Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Manuel Carlier (SPC Spain) Jost Bergmann (DNV GL) vlnr

Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Hanns Heinrich Conzen (TT-Line) und Gerd Wessels (Wessels Reederei) diskutieren mit Moderatorin Conny Czymoch wegweisende Innovationen im Shortsea Shipping (vlnr)

An den Marktplatz-Staumlnden der spc-

Mitglieder und der Sponsoren erfolgte

ein reger Austausch mit den Teilneh-mern aber auch

untereinander

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Termine

Der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt laumldt gemeinsam mit der LogistikInitiative des Landes zur dritten Hafenhin-terland-Konferenz am 6 und 7 September nach Dessau-Roszliglau ein

Auf dem Fachforum mit dem diesjaumlhrigen Fokus bdquoMultimodale Logistik-Drehscheibe Sachsen-Anhaltldquo diskutieren Experten der Branche Zukunftsloumlsungen fuumlr die Hafenhin-terlandverkehre in Mitteldeutschland

In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche leistungsfaumlhige Verkehrswege in Sachsen-Anhalt geschaffen um den veraumln-derten Mobilitaumltsbeduumlrfnissen des Personen-verkehrs sowie den Transporterfordernissen einer modernisierten Wirtschaft Rechnung zu tragen Ebenso bedeutsam fuumlr die Leistungs-faumlhigkeit des Guumlterverkehrs sind die Haumlfen und Terminals des kombinierten Verkehrs als logistische Schnittstellen der verschie-denen Verkehrstraumlger Im Einzugsbereich des Elbkorridors ist also ein hervorragendes Hinterland fuumlr die deutschen Seehaumlfen ent-standen das es nun gilt auf die zukuumlnftigen Herausforderungen einzustimmen

VeranstaltungsortStiftung BAUHAUS DessauGropiusallee 38 06846 Dessau-Roszliglau

VeranstalterMinisterium fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltTumschanzenstraszlige 30 39114 Magdeburg

AnsprechpartnerTobias GoumltzeInvestitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbHtobiasgoetzeimg-sachsen-anhaltdeTel +49 391 568 99 93

AnmeldungSichern Sie Ihre Teilnahme an der Konferenz Die online-Anmeldung fi nden Sie hierwwwlogistik-sachsen-anhaltdeHafenhinterland-Konferenz

Programm6 September 2018 1000 - 1200 Uhr Eroumlffnung

Minister Thomas Webel Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltOberbuumlrgermeister Peter Kuras Stadt Dessau-RoszliglauVioletta Bulc Repraumlsentantin der EU DG MoVE (tbc)Sven Schulze MdEP Mitglied des Ausschusses fuumlr Industrie For-schung und EnergieFachvortraumlgeMultimodale Logistik-Dreh-scheibe Sachsen-Anhalt Minister Thomas WebelZentralitaumlt des Landes Sachsen-Anhalt in der EU Gegenwart und Zukunft Mathieu Grosch EU KommissarZukunftsvisionen aus der Sicht des Bundes Enak Ferlemann PStS BMVI (tbc)Die neue Seidenstraszlige Anforderungen an die Logistik-region Sachsen-Anhalt Johannes Jaumlhn Flughafen LeipzigHalle

1300 - 1430 Uhr Fachpanels

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsImpulse Masterplan Schienen-guumlterverkehr (tbc) Dekarbonisie-rungsstrategien des Guumlterverkehrs fuumlr Binnenhaumlfen und Binnenschiff-fahrt (Boris KlugeBOumlB) Mobility Package (tbc)Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen-Anhalt Schifffahrt (Markus Noumll-ke spc) Modal Shift im Hafen-hinterlandverkehr (Jan Elfenhorst

Lineas Belgien) Dual-Mode Hybridloktechnologie (Martin Wischner HVLE Michael Koch MEG)

Panel 2 Digitalisierung des GuumlterverkehrsImpulse Schienenguumlterverkehr (Dr Markus Ksoll DB AG) Straszligenguumlterverkehr (Adalbert Wandt BGL) bdquoBinnenschifffahrtldquo (Lubomir Fojtu KEo CZ Dr Jan Pys KEo PL (tbc))Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen- Anhalt Elbe 40 (Prof Dr Jan Ninnemann HTC) Zugbildungs-anlage HalleSaale (Eckart Fricke DB AG) Straszligen guumlterverkehr (Frank Maslock Houmlvelmann Logistik)

1500 - 1630 Uhr Podiumsdiskussionen

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsPanel 2 Digitalisierung des Guumlterverkehrs

1700 ndash 1800 Uhr

Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Panels Multimodalitaumlt als Loumlsung Ausblick und Schlusswort

ab 1900 Uhr

Abendveranstaltung und Preisverleihung Transferpreis bdquoMobilitaumlt und Logistikldquo

7 September 2018 900 ndash 1500 Uhr

Pressefruumlhstuumlck und Convention Touren

Hafenhinterland-Konferenz 2018Multimodale Logistikdrehscheibe Sachsen-Anhalt

6 ndash 7 September 2018

Alles im Informationsfl uss

29wwwshortseashippingde

AKTUELL

06 - 0709 Baltic Ports Conference PL-Szczecinwwwbpoportscom

17 - 2109 Portugal Shipping Week P-Lissabonwwwportugalshippingweekcom

25 ndash 2610 ECG Conference D-Mainz wwwecgassociationeu

25 ndash 2609 EXCHAiNGE D-FrankfurtMainwwwexchaingede

I n ternat iona l

Berlin

Muumlnchen

11 ndash 1209 Jahrestagung BOumlB BinnenhaumlfenNextGeneration D-Braunschweigwwwbinnenhafende

3108 Niedersaumlchsischer Hafentag D-Leerwwwseaportsde

2308 Chance fuumlr die Region bdquoPorts of Hamburgldquo LNG-Standort fuumlr Deutschland D-Brunsbuumlttel wwwbrunsbuettel-portsde

1710 Schleswig-Holsteinischer Hafen-tag D-Flensburgwwwhaefen-shde

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1710 Russland Unter-nehmertag D-Rostockwwwrusslandtag-mvde

06 ndash 0709 Hafen Hinterlandkonferenz D-Dessau-Rosslau

2509 Forum Binnenschifffahrt D-Kalkarwwwbinnenschifffahrt-onlinede

25 ndash 2609 Shipping Technics Logistics D-Kalkar wwwshipping-technics-logisticsde

25 ndash 2809 Wind Energy D-Hamburgwwwwindenergyhamburgcom

04 ndash 0709 SMM D-Hamburgwwwsmm-hamburgcomHamburg

16 ndash 1710 Deutscher Maschinenbau Gipfel D-Berlinwwwmaschinenbau-gipfelde

17 ndash 1910 Deutscher Logistik Kongress D-Berlinwwwbvldedlk

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Ausgabe 2-2018

Vorschau

Herausgeber Verein zur Foumlrderung des Kurzstreckenseeverkehrs e Vco ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)Markus Noumllke (ViSdP) spc-Geschaumlftsfuumlhrer Robert-Schuman-Platz 1 ∙ 53175 Bonn ∙ Tel +49 (0) 228 ndash 3004890 infoshortseashippingde ∙ wwwshortseashippingde Projektleitung und Redaktion RBB MuumlnchenMitarbeit an dieser Ausgabe Markus Noumllke Markus HeinenAnzeigen Andrea von SchellTel +49 (0) 228 ndash 300 4893 ∙ vonschellshortseashippingde

Auflage Das spc

AKTUELL erscheint fuumlnfmal jaumlhrlich in einer Auflage von 3000 Exemplaren je Ausgabe

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Das erwartet Sie in Ausgabe 3-2018 des spc AKTUELLTOP-ThemaSchwer- und Groszligraumtransporte auf der Wasserstraszlige

HomestoryLiebherr Familienunternehmen mit Tradition

spc SpezialVorstellung des INTERREG Projekts ChemMultimodal

Vor Ort28 Niedersaumlchsischer Hafentag in Leer

Uumlber das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Foumlrderung des Kurzstreckenseever-kehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transport-ketten Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren Im Vordergrund steht dabei die Vermark-tung der Potenziale auf den Wasserstraszligen Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrstraumlger Straszlige und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraszlige mitgewirkt werden Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstuumltzung von Ausbildung und Oumlffentlichkeitsarbeit Als Oumlffentlich-Private Partner-schaft (OumlPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bundeslaumlndern Baden-Wuumlrttem-berg Bayern Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Fachverbaumlnden der Branche sowie Un-ternehmen aus Schifffahrt Hafen Logistik und Verladerschaft Aktuell zaumlhlt das Kompetenz-Netzwerk uumlber 60 Foumlrdermitglieder

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Customised door-to-door multimodal transport solutions by sea rail road and bargeHead office Chilehaus A Fischertwiete 2 20095 HamburgEmail hellomacandrewscomwwwmacandrewscom

YOUR INTRA-EUROPEAN TRANSPORT LEADERYOUR INTRA-EUROPEAN

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Ausgabe 2-201832

Wir s ind das spc

MINISTERIUM FUumlRWIRTSCHAFT VERKEHRLANDWIRTSCHAFTUND WEINBAU

Mehr uumlber uns aufWikipediaFacebookLinkedIn

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Deutsche Binnenreederei

OT Logistics Group

Page 16: SPC - AKTUELL...14 Interview mit Dr. Hautau zum Thema Brexit 16 Impulse für LNG 17 Autonomes Fahren: Der Käpt'n sitzt an Land Themenabend 18 SHIP 4.0 als Chance Vor Ort …

Ausgabe 2-201816

Verfluumlssigtes Erdgas LNG als Kraftstoff fuumlr Schiffsantriebe gilt als eines der wirksamsten und zukunftsfaumlhigsten Instrumente zur Emissionssenkung in Bereich der Kurzstrecken-Seeverkehre und der Binnenschifffahrt bdquoDeutlich gesenkter Partikelaus-stoszlig 100-prozentige Erfuumlllung der Emissionsanforderungen fuumlr Stickstoffoxide (Nox) und Schwefeloxide (Sox) nach IMo und damit freie Fahrt in den ECA-Zonenldquo erlaumlutert Gerd Wes-sels geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter der Wessels Reederei GmbH amp Co KG mit Sitz in HarenEms Mit Blick auf Umwelt-freundlichkeit und Nachhaltigkeit der Seetransporte hat das Familienunternehmen fruumlhzeitig damit begonnen alternative Antriebstechniken in seine 32 Schiffe umfassende Flotte zu integrieren ndash und inzwischen den Bestandsumbau auf LNG eingeleitet Juumlngstes Projekt die Umruumlstung der bdquoWes Amelieldquo zum weltweit ersten Containerschiff mit LNG-Betrieb bdquoEin mitunter steiniger Weg der viel Uumlberzeugung und Engage-ment verlangtldquo resuumlmiert Wessels bdquoAber wir wollen mit dem Projekt nicht zuletzt Impulse fuumlr die Schaffung einer soliden LNG-Nachfrage setzen und den Aufbau einer logistisch wie rechtlich belastbaren LNG-Infrastruktur vorantreibenldquo

50 Tonnen AltmaterialSo hat die Reederei bei der Wahl des 1000-TEU-Feeder-

Containerschiffs Wes Amelie bewusst ein uumlbertragbares Rea-lisierungskonzept umgesetzt 15 baugleiche Schwesterschiffe stuumlnden allein bei Wessels fuumlr eine identische LNG-Umruumlstung zur Verfuumlgung bdquoMit den Erfahrungen bei der Umruumlstung der Wes Amelie waumlre das in relativ uumlberschaubaren Zeitraumlumen realisierbarldquo unterstreicht Wessels ndash nicht ohne dabei auch auf die Hemmnisse zu verweisen bdquoDer vergleichsweise niedrige Preis und der energetische Wirkungsgrad von LNG wirken sich bei den Betriebskosten zwar positiv aus aber ohne finanzi-elle Foumlrderung des Umbaus durch das Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung haumltten wir das Projekt vielleicht nicht umsetzen koumlnnenldquo Denn eine LNG-Umruumlstung ist deutlich teurer und aufwaumlndiger als der

Einbau einer Abgasreinigungsanlage bdquoScrubberldquo bdquodie aber die Nutzung von Schweroumll weiter verlaumlngertldquo so Wessels

Gut einen Monat verbrachte die Wes Amelie fuumlr den Umbau in der Bremerhavener Werft von German Dry Docks bdquoDer Ausbau von 50 Tonnen Altmaterial der Altanlagen brauchte drei Wo-chenldquo sagt Wessels bdquoDie Installation der neuen Antriebsanlage sowie der Einbau des LNG-Tanks benoumltigten deutlich weniger Zeitldquo Die neue Hauptmaschine inklusive der erforderlichen Umruumlstungskomponenten lieferte und installierte MAN Diesel amp Turbo Der 500000 Liter fassende Tank und die erforderliche LNG-Peripherie kommen von der TGE Marine Gas Engineering Die Kontrolle gemaumlszlig Regularien und Auflagen der Schiffsbe-triebssicherheit sowie die Abnahme des Umbaus erfolgten durch das Bureau Veritas (BV)

LNG-Lager fuumlr Bunkerung geplantMittlerweile ist die Wes Amelie im Feeder-Verkehr auf der

Nordsee unterwegs Die Erstbefuumlllung mit LNG erfolgte in Bremerhaven Allein und das untermauert den Projektan-spruch der Reederei Wessels an den Infrastrukturausbau fuumlr LNG-Bunkerung das Gas musste per Lkw angeliefert werden Deutschland verfuumlgt gegenwaumlrtig uumlber keine Infrastruktur fuumlr die LNG-Versorgung der Schiffe Plaumlne fuumlr den Aufbau von LNG-Lagern und Schiffsbetankungsmoumlglichkeiten gibt in Bremen Bremerhaven und Brunsbuumlttel Hamburg und Rostock ndash aber zunaumlchst sind die Reeder auf Lkw-Anlieferungen LNG-Bunkerbargen oder die Angebote in niederlaumlndischen Seehaumlfen angewiesen Und selbst das ist verbunden mit Ter-minal-Wechseln und zusaumltzlichen Wartezeiten weil waumlhrend des Bunkerbetriebs kein Umschlag moumlglich ist

Gleichwohl bdquoMit zunehmender Ausweitung der ECA-Zonen etwa auch im Mittelmeer werden Nachfrage und Infrastruktur fuumlr LNG-Kraftstoff weiter steigenldquo zeigt Wessels sich optimis-tisch bdquoEs ist wie die Geschichte von der Henne und dem Ei Die Reedereien warteten auf die LNG-Stationen und die LNG-Produzenten auf die Reeder Da haben wir jetzt Bewegung hinein gebrachtldquo

Top-ThemaFeeder-Verkehr mit neuer Antriebsanlage LNG-Tank

und gesenktem Partikel-ausstoszlig die Wes Amelie

NACHHALTIGKEIT Mit Umruumlstung des 1000-TEU-Feeder-Contai-nerschiffs Wes Amelie hat die Reederei Wessels den Bestandsumbau ihrer Flotte auf LNG eingeleitet

Impulse fuumlr LNG

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AKTUELL

Der Kaumlptrsquon sitzt an LandINNoVATIoN Mit der Yara Birkeland steht der weltweit erste autonom fahrende E-Frachter vor seinem Einsatz im Shortsea-Liniendienst

In Logistikzentren sind sie bereits unterwegs transportieren Paletten und Behaumllter an Bearbeitungsstationen oder versorgen Montagelinien in der Produktion autonome fahrerlose Trans-portfahrzeuge Die rasanten Technologieentwicklungen in Berei-chen wie Sensorik Bilderfassung und Informationsverarbeitung ermoumlglichen Loumlsungen die noch vor wenigen Jahren undenkbar schienen Warum nicht auch im Kurzstrecken-Seeverkehr haben sich die Entwickler der norwegischen Kongsberg Gruppe gedacht Das maritime Technologieunternehmen legte das Konzept fuumlr ein autonom fahrendes Containerschiff auf ndash bdquodas aber niemand bauen wollteldquo erklaumlrt Roger Trinterud Verkaufsleiter Kongsberg Maritime bdquoNachdem wir den Chemie-Konzern Yara als Ladungs-eigner von der Idee uumlberzeugen konnten haben wir gemeinsam die Projektrealisierung schlieszliglich selbst in die Hand genommenldquo Herausgekommen ist dabei das weltweit erste vollelektrische und autonome Containerschiff mit Null-Emissionen die Yara Birkeland die Anfang 2019 in Betrieb genommen wird bdquoMit der Yara Birkeland beginnt eine neue Hightech-Aumlra fuumlr die maritime Wirtschaftldquo prognostiziert Trinterud

Bis zu 120 Standardcontainer transportiert der Shortsea-Frachter kuumlnftig mit einer Fahrt aus dem Yara-Werk in Porsgrunn in die jeweils rund 20 Kilometer entfernten Haumlfen von Brevik und Larvik Der Einsatz des nach dem Yara-Firmengruumlnder Kristian Birkeland benannten open-Top-Containerschiffs zieht damit das Aufkommen von taumlglich 100 Diesel-Lkw von der Straszlige auf das Wasser Das Projekt wird behoumlrdlich unterstuumltzt In der ersten Testphase fuumlhrt eine zweikoumlpfige Besatzung das Schiff von einer abnehmbaren Bruumlcke aus die mit kompletter Ausruumlstung fuumlr das Manoumlvrieren und die Navigation ausgestat-tet ist bdquoSicherheitshalberldquo betont Trinterud bdquoAlle Funktionen werden als digitaler Zwilling in den drei Kontrollzentren auf dem Festland abgebildet und lassen sich von dort aus auch steuernldquo Die Zentren uumlbernehmen die Zustands- und Betriebs-

uumlberwachung der autonomen Transporte des Schiffes und seiner Umgebung sowie alle anderen Aspekte der Sicherheit wie Notfall- und Ausnahmebehandlung Dabei koumlnnen in einer kuumlnftigen Realisierungsphase nahezu beliebig viele Schiffe aus den Zentren uumlberwacht werden bdquoIn der Testphase geht es lediglich noch um die Feinjustierung fuumlr das koordinierte Zusammenspiel der komplexen Hightech-Komponenten unter realen Einsatzbedingungenldquo unterstreicht der Verkaufsleiter

Akku statt BallasttanksVon diesen Komponenten hat die Yara Birkeland viele zu

bieten Kongsberg zeichnet fuumlr die Entwicklung und Bereit-stellung aller Schluumlssel- und Enabling-Technologien auf Yara Birkeland verantwortlich ndash von den elektrischen Antriebssyste-men Batterie und Antriebssteuerung uumlber die Sensorik bis hin zur Integration der erforderlichen Kommunikations- Uumlberwa-chungs- und Remote-Systeme So werden andere Schiffe auf

den Routen per Automatic Identification System (AIS) er-fasst Sensorik vermisst kontinuierlich Meeresboden und Wasseroberflaumlche hochaufloumlsende 360-Grad-Kameras identifizieren Bojen und selbst Seevoumlgel die auf dem Wasser schwimmen Als Dauerballast dient der Akku so dass im Schiffsdesign auf Ballasttanks verzichtet werden konnte Ein automatisches Anlegesystem ermoumlglicht vollautomatisches Andocken an den Liegenplaumltzen ohne dass diese zusaumltzliche Ausstattungen benoumltigen

Spaumltestens 2020 soll dann das Bruumlckenmodul wieder abgenommen werden und der E-Frachter dann ganz ohne Besatzung komplett autonom unterwegs sein bdquoEine innovative oumlkologisch nachhaltige und zukunftsfaumlhige Loumlsung nicht nur fuumlr den Kurzstrecken-Seeverkehrldquo resuumlmiert Trinterud bdquoDas Konzept ist adaptierbar auch fuumlr Binnenschiffe und den Transport einiger Dutzend Lkw Bei Reedern und Transporteuren waumlchst bereits das Interesse Wir erwarten eine hohe Nachfrageldquo

Die YARA Birkeland in Zahlenbull Laumlnge Breite 79 5 m 144 mbull Tiefenschutzdeck 108 mbull Tiefgang (beladen) 3 m (6 m)bull Service Geschwindigkeit 6 Knotenbull max Geschwindigkeit 13 Knoten rund 25 kmhbull Ladungskapazitaumlt 120 TEUbull Tragfaumlhigkeit 3200 mtbull Antriebssystem elektrischbull Propeller 2 Azimut-Einheitenbull Fahrantriebe 2 Tunnel-Triebwerkebull Batteriepack 7-9 MWhbull Naumlherungssensoren Radar Lidar Automatic Iden-

tification System (AIS) Kamera IR-Kamerabull Konnektivitaumlt und Kommunikation Maritimes

Breitband Radio Satellitenkommunikation GSM

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Bis zu 120 Container pro Fahrt transportiert der autonome E-Frachter

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SHIP 40 als ChanceDIGITALISIERUNG Mit seinem Vortrag bdquoDigitale Revolution im Short Sea Trade ndash Wunsch und Wirklichkeitldquo aus Sicht eines Shortsea Betreibers erlaumluterte Torsten Westphal geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter von ARKoN Shipping GmbH amp Co KG aus HarenEms die Herausforderungen und Chancen der digitalen Revolution

Auszligerdem beleuchtete Torsten Westphal in seinem Vortrag die aktuellen Rahmenbedingungen fuumlr den Kurzstreckenseeverkehr hob die Problemstellungen die die Wettbewerbsfaumlhigkeit im Shortsea-Trade behindern hervor und gab einen Statusbericht uumlber den Ist-Zustand der Shortsea-Flotten bzw der maritimen Infrastruktur Er zeigte auf wie uumlber einen hohen Automati-sierungsgrad die Kosten gesenkt werden koumlnnen und wie mit Hilfe der Digitalisierung die europaumlische Schifffahrt wieder wettbewerbsfaumlhig werden kann So koumlnnte ein spuumlrbarer Beitrag zur Verkehrsverlagerung von der Straszlige auf die Wasserstraszlige geleistet und die gesellschaftliche Verantwortung fuumlr den Kli-maschutz uumlbernommen werden

Es gibt in Europa eine bereits stark uumlberalternde Flotten-struktur die zu uumlber 23 uumlber 15 Jahre alt ist Eine nachhaltige Transportsicherheit fuumlr die gewaltigen Millionen von Jahres-tonnen im Shortsea-Trade ist damit absehbar gefaumlhrdet Die gesellschaftliche Herausforderung der breiten Versorgung der Industrie und Verbraucher mit Rohstoffen sowie unsere Verantwortung fuumlr die nachhaltige Erreichung von Klimazielen in Europa werden nicht erfuumlllt werden koumlnnen Herr Westphal betonte bdquoWir erachten es daher als eine politische Aufgabe durch gesetzliche Rahmenbedingungen Verkehrslenkung fuumlr

einen fairen Wettbewerb zwischen der Straszlige und dem Seeweg sowie fuumlr mehr Umweltschutz in der maritimen Wirtschaft einzutreten und dass mit Hilfe dieser industriellen Revolution die wir als Chance und Herausforderung erkennen muumlssenldquo

Digitale InnovationenMit Shipping 40 kann ein nachhaltiger und wirtschaftlicher

Rahmen gestaltet werden der uns in die Lage versetzt den Betrieb von maritimer Infrastruktur Schiffen Meeres- und Flussautobahnen in Zukunft wirtschaftlicher sauberer und wettbewerbsfaumlhiger gegenuumlber dem Straszligenguumlterverkehr zu ermoumlglichen Ladungen eben bdquoFrom Road to Sealdquo zu befoumlrdern Die Digitalisierung befeuert endlich unsere eigenen Moumlglich-keiten Denn es gibt im Schifffahrtsbereich vom Design uumlber den Schiffsbau bis zum Betrieb und der Schiffsbetreuung eine Menge digitaler Innovationen die helfen koumlnnen die Produk-tions- die Betriebs- und die Betreuungskosten und damit die Frachtkosten das System bdquoSchiffldquo wettbewerbsfaumlhiger zu machen

Mit Hilfe der Digitalisierung koumlnnen Bottlenecks Kostenstruk-turen wie z B Hafengebuumlhren Agentur- und Lotsenkosten beim Hafenanlauf aufgebrochen werden Herr Westphal nannte

Themenabend

Alles im Informationsfluss

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AKTUELL

in seinem Vortrag einige Praxisbeispiele wie man sich durch Digitalisierung Kostenvorteile verschaffen kann Dabei ist es ratsam den Blick auf die gesamte Wertschoumlpfungskette zu legen Alles sei miteinander verzahnt die Binnenschifffahrt die Seeschifffahrt die Haumlfen die Terminals der Schiffsbetrieb Werften und die verladende Industrie

Schaut man sich z B den Verkehrstraumlger Luftfahrt an physische Lotsen an Bord nein ndash hier gibt es Autopilotsys-teme seit ewig Aber auch unsere Schiffe werden durch die Digitalisierung in die Lage versetzt durch Kamera- Sensor- und Remote-Systeme zukuumlnftig autopilotaumlhnlich fahren zu koumlnnen oder durch stationaumlre Lotsen von Land aus beraten zu werden Es gibt die Technik die Schiffslaumlnge sollte daher in Zukunft keine Rolle mehr spielen ob ein Lotse physisch an Bord kommt und damit bezahlt werden muss Gleichzeitig kann dadurch das Nachwuchsmangelproblem wirkungsvoll eingeschraumlnkt werden Ein Uumlbergang in neue Strukturen Dafuumlr genau dient die Digitalisierung die oPEX-Kosten eines Schiffes zu reduzieren Haumlufig sind es nur wenige Euro pro Tonne die uns am LKW verzweifeln lassen

Fit fuumlr die ZukunftDie EU hat z B bereits das National Single Window ein-

gefuumlhrt eine digitale Plattform zur Anmeldung eines Ha-fenanlaufes Es faumlllt natuumlrlich schwer wenn der Roboterdie digitale Plattform ein Bedrohungspotential des Berufstandes ausloumlst Das ist natuumlrlich auch eine Wahrheit dieser indus-triellen Revolution Sie wird insbesondere Mittler Makler Dienstleister zumindest veraumlndern wenn nicht verzichtbar machen Das muss jeder fuumlr sich realisieren und am Ende akzeptieren und sich teilweise neu erfinden

Zum Abschluss seines Vortrages hob Torsten Westphal hervor bdquoWir koumlnnen die Strukturen und Systeme reformieren eine neue Wirtschaftlichkeit schaffen so Shortsea Shipping fit fuumlr die Zukunft machen Dabei brauchen wir auch eine enge Zusammenarbeit mit europaumlischen Spitzenverbaumlnden der maritimen Wirtschaft Die Formulierung eines einheit-lichen maritimen Positionspapiers ist daher unverzichtbar um Einfluss auf die europaumlische Verkehrspolitik in Bruumlssel nehmen zu koumlnnen und dabei helfen sicherlich privilegierte Partnerschaften so wie in der Hansezeitldquo

BinnenschifffahrtDie Deutsche Binnenreederei AG (DBR) seit 2007 Teil der polnischen oT Logistics Gruppe ist ein Transport- und Logistikunternehmen das auf Guumltertransporte auf Binnenwasserstraszligen in Zentral- und Westeuropa spezialisiert ist Sie verfuumlgt uumlber eine Schiffsflotte von gut 800 Einheiten mit einer Gesamttragfaumlhigkeit von rund 400000 DTW Dazu gehoumlren Schubschiffe Motorguumlterschiffe und Schubleichter Seit 01 November 2017 ist die DBR Mitglied im spc

HaumlfenDas 2012 gegruumlndete Gemeinschaftsunterneh-men Rhein-Cargo der Haumlfen und Guumlterverkehr Koumlln AG (HGK) und der Neuss-Duumlsseldorfer Haumlfen GmbH amp Co KG (NDH) bildet die Schwer-punkte Hafenlogistik Schienenguumlterverkehr und Immobilien ab und ist seit 01 Juli 2017 Mitglied im spc Das Gesamtvolumen der in den Haumlfen und auf der Schiene bewegten Guumlter erreichte 2017 rund 473 Millionen Tonnen Der Container-Umschlag lag bei 13 Millionen Einheiten (TEU)

NEU

MIT

GLI

EDER

vlnr Piotr Śmierzchała (DBR) Reneacute Oloff (DBR) erhal-ten von Andrea von Schell (spc) die Mitgliedsurkunde

vlnr Jan Soumlnke Eckel (Rhein-Cargo) Lukas Klippel (Rhein-Cargo) bekommen aus den Haumlnden von Markus Heinen (spc) die Mitgliedsurkunde uumlbergeben

vlnr Markus Noumllke (spc) Torsten Westphal (ARKON Shipping) Hans-Christoph Burmeister (Fraunhofer CML)

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Mehr Guumlter aufs BinnenschiffINFRASTRUKTUR Bundeslaumlnder fordern einen Kapazitaumltsausbau in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung um einen zuumlgigen Ausbau des Rheinkorridors zu sichern

Die vier am Rhein gelegenen Bundeslaumlnder fordern eine Ertuumlch-tigung des Stroms fuumlr den Guumlterverkehr In einer am Freitag in Wiesbaden uumlberreichten Resolution verlangen Baden-Wuumlrttem-berg Rheinland-Pfalz Hessen und Nordrhein-Westfalen die vom Bundesverkehrsministerium zugesagten Vorhaben unverzuumlglich umzusetzen Eine Abladeoptimierung durch maszligvolle Erhoumlhung

der garantierten Fahrrinnentiefe von 190 m auf 210 m am Mittelrhein sowie eine optimierung und Sohlenstabilisierung am Niederrhein seien notwendig um mehr Transporte auf das umweltfreundliche Binnenschiff zu verlagern sagte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir als Gastgeber einer Konferenz der Rheinanliegerlaumlnder

Die Tiefe der Fahrrinne entscheidet daruumlber wieviel die Schiffe laden koumlnnen Derzeit sind 190 m garantiert kuumlnftig sollen es durchgaumlngig 210 m sein Entsprechende Projekte sind im Bundesverkehrswegeplan 2030 enthalten Die Laumlnder fordern den Bund auf die entsprechenden Kapazitaumlten in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zu schaffen und zuumlgig mit der Umsetzung zu beginnen

Al-Wazir wies darauf hin dass der Guumlterverkehr stetig zunimmt die auf dem Rhein transportierte Fracht jedoch seit Jahren stagniert bdquoWenn der wechselnde Wasserstand und einige wenige Engstellen und Untiefen der Grund sind dass diese wichtige Verkehrsachse nicht mehr Kapazitaumlt aufnehmen kann muumlssen wir etwas aumlndern Eine nachhaltige Verkehrspolitik muss auch das Binnenschiff einbeziehenldquo

Uumlberragender NutzenKosten-FaktorbdquoWir wollen den umweltfreundlichen Transport von Guumltern

auf den Binnenwasserstraszligen staumlrken und den Marktanteil der Binnenschifffahrt steigern Das Projekt bdquoAbladeoptimierung Mittelrheinldquo ist der Schluumlssel hierzu und zaumlhlt nicht umsonst zu den dringlichsten Vorhaben im Bundesverkehrswegeplan 2030 Es hat einen uumlberragenden NutzenKosten-Faktor von mehr als 30 und ist damit volkswirtschaftlich von auszligeror-dentlichem Interesse Ein solches Projekt muss zuumlgig baureif

Vor or t

Dr Volker Wissing Winfried Hermann Tarek Al-Wazir Dr Hendrik Schulte (vlnr) praumlsentieren die Forderungen der Rheinanliegerlaumlnder

Dr Volker Wissing ( Verkehrs- und Wirtschaftsminister Rheinland-Pfalz) Winfried Hermann (Verkehrs minister Baden- Wuumlrttemberg) Tarek Al-Wazir (Wirtschafts- und Verkehrs-minister Hessen) Claus Peter Muumlller-von der Gruumln (Moderation) Dr Hendrik Schulte (Staatssekretaumlr im Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen) Reinhard Klingen (Abteilungsleiter Wasserstraszligen und Schifffahrt im BMVI) vlnr

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AKTUELL

gemacht werdenldquo sagte der rheinland-pfaumllzische Verkehrs- und Wirtschaftsminister Dr Volker Wissing Die Rheinvertiefung am Mittelrhein sei ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz

bdquoWir brauchen die Binnenschifffahrt zur Bewaumlltigung der wachsenden Guumlterverkehrsmengenldquo sagte der baden-wuumlrt-tembergische Verkehrsminister Winfried Hermann bdquoUnsere Straszligen sind voll und auch die Schienen haben kaum noch freie Kapazitaumlten Auf den Fluumlssen ist dagegen noch viel Platz Deshalb muumlssen wir fuumlr dafuumlr sorgen dass mehr Unternehmen die Wasserstraszligen als gute Alternative zu Straszlige und Schiene in Betracht ziehen Die Laumlnderkonferenz Rhein bietet die ideale Plattform um uumlber Herausforderungen zu diskutieren und Loumlsungen zu fi ndenldquo

bdquoLeistungsfaumlhigkeit im Guumlterverkehr muss vor allem fuumlr eine gut funktionierende Logistik nachhaltig gesichert wer-denldquo hob der nordrhein-westfaumllische Verkehrsstaatssekretaumlr Dr Hendrik Schulte hervor bdquoDazu kann der Verkehrstraumlger Binnenschiff einen entscheidenden Beitrag leisten und so die Transportketten optimierenldquo

Elbschifffahrtstag 2018 AufbruchsstimmungBINNENSCHIFF Ein Jahr nach Verabschiedung des Gesamtkonzeptes Elbe (GK Elbe) nutz-ten mehr als 120 Teilnehmer am 24 Mai 2018 die Moumlglichkeit sich auf dem Elbschiff-fahrtstag 2018 in Wittenberge uumlber den aktuellen Stand der Umsetzung zu informieren

Elbschifffahrtstage werden alle zwei Jahre durch den Elbe Allianz eV organisiert Der Verein mit 120 Mitgliedern setzt sich aktiv fuumlr die Schifffahrt im Elbstromgebiet ein unter anderem in den Gremien des GK Elbe Stefan Kunze Vorstandsvorsitzender forderte dessen baldi-ge Umsetzung Dann koumlnne das Binnenschiff wieder besser in Transportketten eingebunden werden bdquoEin gutes Beispiel fuumlr solche Ketten sind die Containerver-kehre zwischen Hamburg und Binnenhaumlfen auf denen je nach Eilbeduumlrftigkeit sowohl Schiff Bahn als auch Lkw eingesetzt werdenldquo erlaumluterte Kunze In anderen Bereichen des Wasserstraszligennetzes gibt es deutlich bessere Fortschritte bdquoMit der Aufnahme der Planungen fuumlr die Schleuse Luumlneburg im Elbe-Seitenkanal und den Ausbau des Elbe-Luumlbeck-Kanals sind wichtige Vorhaben auf den Weg gebracht wordenldquo

Ines Jesse Staatssekretaumlrin im Brandenburger Ver-kehrsministerium betonte dass die Elbe fuumlr das Bun-desland unverzichtbarer Teil der Verkehrsinfrastruktur ist bdquoWir wollen den Guumlterverkehr auf der Elbe erhoumlhenldquo betonte Jesse und verwies darauf dass sich das Land dabei nicht nur auf die Verbesserung der Infrastruktur durch den Bund als Eigentuumlmer der Wasserstraszlige ver-laumlsst bdquoGemeinsam mit Hamburg und Sachsen-Anhalt

bdquoEine nachhaltige Verkehrspolitik

muss auch das Binnenschiff

einbeziehenldquo Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister

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haben wir in einer Studie untersuchen lassen welche Chancen Digitalisierung zur Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit des Verkehrstraumlgers bietetldquo

Im ersten Themenkomplex stellte Thomas Gabriel als Vertreter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die aktuelle Entwicklung im GK Elbe dar Verzoumlgerungen ergeben sich aus noch fehlenden Planstellen fuumlr die Elbe Erste sichtbare Veraumlnderungen wuumlrden im Bereich der Erosionsstrecke beim Projekt Kloumlden fuumlr das umfangreiche Vorarbeiten erfolgt sind stattfinden Fuumlr die Reststrecke werden aktuell die Anforderungen fuumlr eine Studie erarbeitet zum Ausbau dieses sensiblen Bereichs Christoph de Vries Leiter der AG Elbe der CDU-Fraktion des Deutschen Bundestages gab sich zuversichtlich dass die Personalanfor-derungen fuumlr die Elbe schrittweise umgesetzt werden und damit eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Umsetzung des GK Elbe besteht bdquoGemeinsam mit unserem Koalitionspartner mit dem Arbeitskreis Elbe der SPD fanden bereits mehrere Gespraumlche statt wir werden uns aktiv fuumlr die Umsetzung der Beschluumlsse einsetzenldquo versprach de Vries

Dass mit eher kleinteiligen Loumlsungen groszlige Effekte erzielt werden koumlnnen erlaumluterte Hubert Finke Mit langjaumlhriger Erfah-rung im Wasserbau in der Region konnte er auf viele Beispiele verweisen die einen positiven Einfluss auf die Verbesserung der Fahrverhaumlltnisse hatten bdquoIntelligente Instandsetzung von Buhnen unter Beruumlcksichtigung der aktuellen Abflussverhaumllt-nisse Veraumlnderungen der Buhnenkoumlpfe oder Gestaltung als Knickbuhnen Oumlffnung von Buhnen im Bereich des Landan-schlusses oder auch neue Materialien bieten die Moumlglichkeit umweltschonend die Elbe zu gestaltenldquo erklaumlrt Finke bdquoDiese Maszlignahmen foumlrdern teilweise sogar die Biodiversitaumltldquo

Chancen fuumlr UmweltDie Umwelt stand im Mittelpunkt des Vortrages von Rocco

Buchta der als Vertreter des NABU ebenfalls im GK Elbe mitar-beitet Seine Vorstellungen fuumlr einen behutsamen Ausbau der Elbe erlaumluterte er am Beispiel der Renaturierung der unteren Havel die bereits jetzt eine starke oumlkologische Aufwertung erhalten hat Maszlignahmen aus diesem Projekt koumlnnten als Bei-spiel fuumlr die Elbe dienen auch wenn fuumlr diesen Strom andere Rahmenbedingungen fuumlr die Nutzung bestehen wie Buchta einraumlumte Dennoch sei er zuversichtlich dass die Umsetzung der Leitlinien des GK Elbe groszlige Chancen sowohl fuumlr Umwelt als auch Wirtschaft bietet Eine europaumlische Sicht auf die Pro-

blematik eroumlffnete Lubomir Fojtu Direktor der Tschechischen Wasserstraszligendirektion bdquoWir erwarten eine schnelle Umsetzung des GK Elbe damit die Unternehmen der Tschechischen Republik einen zuverlaumlssi-gen Zugang uumlber den Wasserweg zu ihren Maumlrkten erhaltenldquo Vor diesem Hintergrund steht auch die Entscheidung der Regierung seines Landes fuumlr die Staustufe Děčiacuten

Im zweiten Themenkomplex stellte Jo-chen Kies als Vertreter des Bundesverkehrs-ministeriums den Stand der Planungen in

anderen Wasserstraszligenbereichen vor Die genannten Vorhaben im Elbe-Seitenkanal und Elbe-Luumlbeck-Kanal sind auf einen guten Weg gebracht worden im Bereich der Saale wird durch Schleusenreparaturen der Schifffahrtsweg gesichert In der anschlieszligenden Diskussion lieszligen Verbandsvertreter jedoch noch weitere Bedarfe erkennen So stelle neben dem Schiffs-hebewerk Scharnebeck mit seiner fuumlr moderne marktuumlbliche Schiffe nicht mehr ausreichenden Troglaumlnge auch die Schleuse Uelzen einen potentiellen Engpass dar Bei Ausfall der Schleuse gaumlbe es keine Umfahrungsmoumlglichkeiten mit Ausnahme der Elbe betonte Martin Exner fuumlr das Buumlndnis Elbe-Seitenkanal Dazu habe die Elbe durch dreilagigen Containerverkehr und fuumlr Groszligkomponenten eine wichtige Funktion im Netz Fuumlr die Arbeitsgemeinschaft Elbe-Luumlbeck-Kanal erlaumluterte Ruumldiger Schacht IHK Luumlbeck die Potentiale fuumlr den Luumlbecker Hafen und die Region Mit dem Ausbau steht dann fuumlr die Wirtschaft im Elbstromgebiet eine schnelle und leistungsfaumlhige Verbindung zur ostsee zur Verfuumlgung

Ertuumlchtigung der WasserstraszligenAbschlieszligend standen Verbesserungen im technischtechno-

logischen Bereich im Vordergrund Dabei reichte die Spannweite von Digitalisierung ndash u a mit der Studie bdquoElbe 40ldquo und dem Projekt RIS-CoMEX mit dem bis Ende des Jahres die Landinfra-struktur entlang der schiffbaren Elbe installiert sein wird bis zur Entwicklung neuer Schiffstechnik Prof Gerd Holbach TU Berlin stellte das Projekt fuumlr das Schubboot bdquoElektraldquo vor Der Prototyp mit Hybridantrieb (ElektromotorenBrennstoffzellen) und intel-ligenter Schiffssteuerung koumlnne voraussichtlich bereits ab 2022 auf der Relation Hamburg-Berlin fahren Bereits genutzt wird das Angebot des Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) uumlber das die Einbindung auch von Binnenschiffs-Containerlinien in die Hamburger Terminalprozesse gesteuert wird

Insgesamt konnte nach Abschluss des Elbschifffahrtsta-ges 2018 festgestellt werden dass nach jahrzehntelangem Stillstand wieder Bewegung in den Prozess der Ertuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbstromgebiet gekommen ist Dabei sind jedoch noch zahlreiche Huumlrden zu uumlberwinden wofuumlr es einer staumlrkeren Zusammenarbeit der Verbaumlnde bedarf Als einen Schritt auf diesem Weg ist die gemeinsame Erklaumlrung von acht Wirtschaftsverbaumlnden zu sehen die Forderungen und Vorschlaumlge zur bdquoErtuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbe-oder-Stromgebietldquo beinhaltet

Vor or tUumlbergabe der Verbaumlndeerklaumlrung vlnr Manfred Sprinzek (VHdS) Siegfried Zander (KEO) Dietmar Raschmann (Weitblick) Martin Exner (BESK) Stefan Kunze (EAHHM) StS Ines Jesse (MIL) Boris Kluge (BOumlB) Dr Oliver Hermann (Wittenberge)

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AKTUELL

340 Gaumlste auf den SSSDaysBRANCHENTREFF Zum dritten Mal war Luumlbeck ort der ShortSeaShipping Days auf denen sich an zwei Tagen 340 Gaumlste uumlber aktuelle Entwicklungen im Kurzstreckenseeverkehr informierten

Flagge zeigen und ein starkes Signal nach auszligen senden sollte das Konferenz- und Marktplatzevent Es gibt viele gute Gruumln-de auf den Kurzstreckenseeverkehr aufmerksam zu machen werden doch fast 40 Prozent des gesamten innereuropaumlischen Guumlterverkehrs uumlber den Wasserweg transportiert Der uumlberwie-gende Anteil davon im Kurzstreckenseeverkehr

Erstmalig hatten die ShortSeaShipping Days einen starken internationalen Fokus denn die Jahreskonferenz des Euro-pean Shortsea Networks (ESN) wurde zeitgleich ausgerichtet Zahlreiche Sprecher aus dem europaumlischen Ausland und aus Kanada brachten Ihre Sichtweisen in die Konferenz ein Unter den Gaumlsten waren Vertreter aus der gesamten Logistikwirt-schaft Politik Verwaltung und Wissenschaft Drei Themen-schwerpunkte bildeten den Kern der zweitaumlgigen Konferenz Mit einem Blick auf die Marktentwicklung in Europa wurde vor allem der bevorstehende Brexit intensiv diskutiert Dieser wird auch Auswirkungen auf den Kurzstreckenseeverkehr haben

wobei diese im Moment schwer einzuschaumltzen sind und davon abhaumlngen ob es gelingt zwischen der EU und Groszligbritannien ein Handelsabkommen zu erzielen Am zweiten Tag beschaumlftigten sich die Teilnehmer mit Innovationen in der Schifffahrt Beson-ders der Kurzstreckenseeverkehr nimmt eine Vorreiterrolle ein da viele neue Entwicklungen oftmals zuerst dort Anwendung finden Zahlreiche Beispiele aus der Praxis wie z B der Umbau der Faumlhre bdquoPeter Panldquo und des Containerschiffs bdquoWes Amelieldquo das einen LNG-Antrieb erhalten hat bis hin zum zukuumlnftigen Projekt bdquoYara Birkelandldquo die autonom und emissionsfrei fahren soll wurden vorgestellt Im Themenblock Logistik wurde die Speditions- und Verladerseite thematisiert und die Voraus-setzungen fuumlr Verlagerungen auf die Wasserstraszlige eroumlrtert Begleitet wurde die Konferenz von einem Marktplatz auf dem sich vierzig Unternehmen der maritimen Logistikbranche praumlsentiert haben Die naumlchsten ShortSeaShipping Days sollen 2020 stattfinden

Ruumlckb l i ck

Moderatorin Conny Czymoch fuumlhrte

lebhaft und kom-petent durch die

Doppel-Veranstal-tung (rechts)

Auf dem begleitenden Marktplatz praumlsentierten sich 40 Unternehmen aus dem spc-Netzwerk (unten)

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Die Sponsoren Michael Skiba (bremenports) Mikkel Schmidt (Baltic Shipping Company) Philipp Geissler (Containerships CSG) Andreacute Heim (Seaports of Nieder-sachsen) vlnr

Dr Bernd Buch-holz Minister

fuumlr Wirtschaft Verkehr Arbeit

Technologie und Tourismus des

Landes Schleswig-Holstein

Hans-Joumlrg Brunsen (SACO Shipping) Kirsten Albers (Pfaff Luumlbeck) Andreas Fries (SACO Shipping)

Norbert Brackmann (Maritimer Koordinator der Bundesregierung) Knut Sander (spc) Conny Czymoch (Moderatorin) Reinhard Klingen (BMVI) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) vlnr

Sven Lohse (Lehmann Gruppe)

Markus Heinen (spc)

Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Knut Sander (spc) Markus Noumllke (spc) vlnr

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Ausgabe 2-2018

Markus Noumllke (spc) Reinhard Klingen (BMVI) Conny Czymoch (Moderatorin) vlnr

Den spannenden Vortraumlgen folgten die Zuhoumlrer sowohl aus den gefuumlllten Reihen

als auch vom Marktplatz aus

Der begleitende Marktplatz bot den Teilnehmern umfangreiche Networking Moumlglichkeiten

Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Torsten Westphal (ARKON Shipping)

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AKTUELL

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Die Referenten boten interessante Einblicke in vielfaumlltige The-menbereiche Torsten Westphal (ARKON Shipping) Tim Busse (GoodFuels) Gerd Wessels (Wessels Reederei) Roger Trinterud (Kongsberg Maritime) Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Manuel Carlier (SPC Spain) Jost Bergmann (DNV GL) vlnr

Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Hanns Heinrich Conzen (TT-Line) und Gerd Wessels (Wessels Reederei) diskutieren mit Moderatorin Conny Czymoch wegweisende Innovationen im Shortsea Shipping (vlnr)

An den Marktplatz-Staumlnden der spc-

Mitglieder und der Sponsoren erfolgte

ein reger Austausch mit den Teilneh-mern aber auch

untereinander

28

Termine

Der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt laumldt gemeinsam mit der LogistikInitiative des Landes zur dritten Hafenhin-terland-Konferenz am 6 und 7 September nach Dessau-Roszliglau ein

Auf dem Fachforum mit dem diesjaumlhrigen Fokus bdquoMultimodale Logistik-Drehscheibe Sachsen-Anhaltldquo diskutieren Experten der Branche Zukunftsloumlsungen fuumlr die Hafenhin-terlandverkehre in Mitteldeutschland

In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche leistungsfaumlhige Verkehrswege in Sachsen-Anhalt geschaffen um den veraumln-derten Mobilitaumltsbeduumlrfnissen des Personen-verkehrs sowie den Transporterfordernissen einer modernisierten Wirtschaft Rechnung zu tragen Ebenso bedeutsam fuumlr die Leistungs-faumlhigkeit des Guumlterverkehrs sind die Haumlfen und Terminals des kombinierten Verkehrs als logistische Schnittstellen der verschie-denen Verkehrstraumlger Im Einzugsbereich des Elbkorridors ist also ein hervorragendes Hinterland fuumlr die deutschen Seehaumlfen ent-standen das es nun gilt auf die zukuumlnftigen Herausforderungen einzustimmen

VeranstaltungsortStiftung BAUHAUS DessauGropiusallee 38 06846 Dessau-Roszliglau

VeranstalterMinisterium fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltTumschanzenstraszlige 30 39114 Magdeburg

AnsprechpartnerTobias GoumltzeInvestitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbHtobiasgoetzeimg-sachsen-anhaltdeTel +49 391 568 99 93

AnmeldungSichern Sie Ihre Teilnahme an der Konferenz Die online-Anmeldung fi nden Sie hierwwwlogistik-sachsen-anhaltdeHafenhinterland-Konferenz

Programm6 September 2018 1000 - 1200 Uhr Eroumlffnung

Minister Thomas Webel Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltOberbuumlrgermeister Peter Kuras Stadt Dessau-RoszliglauVioletta Bulc Repraumlsentantin der EU DG MoVE (tbc)Sven Schulze MdEP Mitglied des Ausschusses fuumlr Industrie For-schung und EnergieFachvortraumlgeMultimodale Logistik-Dreh-scheibe Sachsen-Anhalt Minister Thomas WebelZentralitaumlt des Landes Sachsen-Anhalt in der EU Gegenwart und Zukunft Mathieu Grosch EU KommissarZukunftsvisionen aus der Sicht des Bundes Enak Ferlemann PStS BMVI (tbc)Die neue Seidenstraszlige Anforderungen an die Logistik-region Sachsen-Anhalt Johannes Jaumlhn Flughafen LeipzigHalle

1300 - 1430 Uhr Fachpanels

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsImpulse Masterplan Schienen-guumlterverkehr (tbc) Dekarbonisie-rungsstrategien des Guumlterverkehrs fuumlr Binnenhaumlfen und Binnenschiff-fahrt (Boris KlugeBOumlB) Mobility Package (tbc)Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen-Anhalt Schifffahrt (Markus Noumll-ke spc) Modal Shift im Hafen-hinterlandverkehr (Jan Elfenhorst

Lineas Belgien) Dual-Mode Hybridloktechnologie (Martin Wischner HVLE Michael Koch MEG)

Panel 2 Digitalisierung des GuumlterverkehrsImpulse Schienenguumlterverkehr (Dr Markus Ksoll DB AG) Straszligenguumlterverkehr (Adalbert Wandt BGL) bdquoBinnenschifffahrtldquo (Lubomir Fojtu KEo CZ Dr Jan Pys KEo PL (tbc))Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen- Anhalt Elbe 40 (Prof Dr Jan Ninnemann HTC) Zugbildungs-anlage HalleSaale (Eckart Fricke DB AG) Straszligen guumlterverkehr (Frank Maslock Houmlvelmann Logistik)

1500 - 1630 Uhr Podiumsdiskussionen

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsPanel 2 Digitalisierung des Guumlterverkehrs

1700 ndash 1800 Uhr

Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Panels Multimodalitaumlt als Loumlsung Ausblick und Schlusswort

ab 1900 Uhr

Abendveranstaltung und Preisverleihung Transferpreis bdquoMobilitaumlt und Logistikldquo

7 September 2018 900 ndash 1500 Uhr

Pressefruumlhstuumlck und Convention Touren

Hafenhinterland-Konferenz 2018Multimodale Logistikdrehscheibe Sachsen-Anhalt

6 ndash 7 September 2018

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29wwwshortseashippingde

AKTUELL

06 - 0709 Baltic Ports Conference PL-Szczecinwwwbpoportscom

17 - 2109 Portugal Shipping Week P-Lissabonwwwportugalshippingweekcom

25 ndash 2610 ECG Conference D-Mainz wwwecgassociationeu

25 ndash 2609 EXCHAiNGE D-FrankfurtMainwwwexchaingede

I n ternat iona l

Berlin

Muumlnchen

11 ndash 1209 Jahrestagung BOumlB BinnenhaumlfenNextGeneration D-Braunschweigwwwbinnenhafende

3108 Niedersaumlchsischer Hafentag D-Leerwwwseaportsde

2308 Chance fuumlr die Region bdquoPorts of Hamburgldquo LNG-Standort fuumlr Deutschland D-Brunsbuumlttel wwwbrunsbuettel-portsde

1710 Schleswig-Holsteinischer Hafen-tag D-Flensburgwwwhaefen-shde

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1710 Russland Unter-nehmertag D-Rostockwwwrusslandtag-mvde

06 ndash 0709 Hafen Hinterlandkonferenz D-Dessau-Rosslau

2509 Forum Binnenschifffahrt D-Kalkarwwwbinnenschifffahrt-onlinede

25 ndash 2609 Shipping Technics Logistics D-Kalkar wwwshipping-technics-logisticsde

25 ndash 2809 Wind Energy D-Hamburgwwwwindenergyhamburgcom

04 ndash 0709 SMM D-Hamburgwwwsmm-hamburgcomHamburg

16 ndash 1710 Deutscher Maschinenbau Gipfel D-Berlinwwwmaschinenbau-gipfelde

17 ndash 1910 Deutscher Logistik Kongress D-Berlinwwwbvldedlk

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Ausgabe 2-2018

Vorschau

Herausgeber Verein zur Foumlrderung des Kurzstreckenseeverkehrs e Vco ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)Markus Noumllke (ViSdP) spc-Geschaumlftsfuumlhrer Robert-Schuman-Platz 1 ∙ 53175 Bonn ∙ Tel +49 (0) 228 ndash 3004890 infoshortseashippingde ∙ wwwshortseashippingde Projektleitung und Redaktion RBB MuumlnchenMitarbeit an dieser Ausgabe Markus Noumllke Markus HeinenAnzeigen Andrea von SchellTel +49 (0) 228 ndash 300 4893 ∙ vonschellshortseashippingde

Auflage Das spc

AKTUELL erscheint fuumlnfmal jaumlhrlich in einer Auflage von 3000 Exemplaren je Ausgabe

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Das erwartet Sie in Ausgabe 3-2018 des spc AKTUELLTOP-ThemaSchwer- und Groszligraumtransporte auf der Wasserstraszlige

HomestoryLiebherr Familienunternehmen mit Tradition

spc SpezialVorstellung des INTERREG Projekts ChemMultimodal

Vor Ort28 Niedersaumlchsischer Hafentag in Leer

Uumlber das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Foumlrderung des Kurzstreckenseever-kehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transport-ketten Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren Im Vordergrund steht dabei die Vermark-tung der Potenziale auf den Wasserstraszligen Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrstraumlger Straszlige und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraszlige mitgewirkt werden Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstuumltzung von Ausbildung und Oumlffentlichkeitsarbeit Als Oumlffentlich-Private Partner-schaft (OumlPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bundeslaumlndern Baden-Wuumlrttem-berg Bayern Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Fachverbaumlnden der Branche sowie Un-ternehmen aus Schifffahrt Hafen Logistik und Verladerschaft Aktuell zaumlhlt das Kompetenz-Netzwerk uumlber 60 Foumlrdermitglieder

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Customised door-to-door multimodal transport solutions by sea rail road and bargeHead office Chilehaus A Fischertwiete 2 20095 HamburgEmail hellomacandrewscomwwwmacandrewscom

YOUR INTRA-EUROPEAN TRANSPORT LEADERYOUR INTRA-EUROPEAN

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Ausgabe 2-201832

Wir s ind das spc

MINISTERIUM FUumlRWIRTSCHAFT VERKEHRLANDWIRTSCHAFTUND WEINBAU

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Deutsche Binnenreederei

OT Logistics Group

Page 17: SPC - AKTUELL...14 Interview mit Dr. Hautau zum Thema Brexit 16 Impulse für LNG 17 Autonomes Fahren: Der Käpt'n sitzt an Land Themenabend 18 SHIP 4.0 als Chance Vor Ort …

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AKTUELL

Der Kaumlptrsquon sitzt an LandINNoVATIoN Mit der Yara Birkeland steht der weltweit erste autonom fahrende E-Frachter vor seinem Einsatz im Shortsea-Liniendienst

In Logistikzentren sind sie bereits unterwegs transportieren Paletten und Behaumllter an Bearbeitungsstationen oder versorgen Montagelinien in der Produktion autonome fahrerlose Trans-portfahrzeuge Die rasanten Technologieentwicklungen in Berei-chen wie Sensorik Bilderfassung und Informationsverarbeitung ermoumlglichen Loumlsungen die noch vor wenigen Jahren undenkbar schienen Warum nicht auch im Kurzstrecken-Seeverkehr haben sich die Entwickler der norwegischen Kongsberg Gruppe gedacht Das maritime Technologieunternehmen legte das Konzept fuumlr ein autonom fahrendes Containerschiff auf ndash bdquodas aber niemand bauen wollteldquo erklaumlrt Roger Trinterud Verkaufsleiter Kongsberg Maritime bdquoNachdem wir den Chemie-Konzern Yara als Ladungs-eigner von der Idee uumlberzeugen konnten haben wir gemeinsam die Projektrealisierung schlieszliglich selbst in die Hand genommenldquo Herausgekommen ist dabei das weltweit erste vollelektrische und autonome Containerschiff mit Null-Emissionen die Yara Birkeland die Anfang 2019 in Betrieb genommen wird bdquoMit der Yara Birkeland beginnt eine neue Hightech-Aumlra fuumlr die maritime Wirtschaftldquo prognostiziert Trinterud

Bis zu 120 Standardcontainer transportiert der Shortsea-Frachter kuumlnftig mit einer Fahrt aus dem Yara-Werk in Porsgrunn in die jeweils rund 20 Kilometer entfernten Haumlfen von Brevik und Larvik Der Einsatz des nach dem Yara-Firmengruumlnder Kristian Birkeland benannten open-Top-Containerschiffs zieht damit das Aufkommen von taumlglich 100 Diesel-Lkw von der Straszlige auf das Wasser Das Projekt wird behoumlrdlich unterstuumltzt In der ersten Testphase fuumlhrt eine zweikoumlpfige Besatzung das Schiff von einer abnehmbaren Bruumlcke aus die mit kompletter Ausruumlstung fuumlr das Manoumlvrieren und die Navigation ausgestat-tet ist bdquoSicherheitshalberldquo betont Trinterud bdquoAlle Funktionen werden als digitaler Zwilling in den drei Kontrollzentren auf dem Festland abgebildet und lassen sich von dort aus auch steuernldquo Die Zentren uumlbernehmen die Zustands- und Betriebs-

uumlberwachung der autonomen Transporte des Schiffes und seiner Umgebung sowie alle anderen Aspekte der Sicherheit wie Notfall- und Ausnahmebehandlung Dabei koumlnnen in einer kuumlnftigen Realisierungsphase nahezu beliebig viele Schiffe aus den Zentren uumlberwacht werden bdquoIn der Testphase geht es lediglich noch um die Feinjustierung fuumlr das koordinierte Zusammenspiel der komplexen Hightech-Komponenten unter realen Einsatzbedingungenldquo unterstreicht der Verkaufsleiter

Akku statt BallasttanksVon diesen Komponenten hat die Yara Birkeland viele zu

bieten Kongsberg zeichnet fuumlr die Entwicklung und Bereit-stellung aller Schluumlssel- und Enabling-Technologien auf Yara Birkeland verantwortlich ndash von den elektrischen Antriebssyste-men Batterie und Antriebssteuerung uumlber die Sensorik bis hin zur Integration der erforderlichen Kommunikations- Uumlberwa-chungs- und Remote-Systeme So werden andere Schiffe auf

den Routen per Automatic Identification System (AIS) er-fasst Sensorik vermisst kontinuierlich Meeresboden und Wasseroberflaumlche hochaufloumlsende 360-Grad-Kameras identifizieren Bojen und selbst Seevoumlgel die auf dem Wasser schwimmen Als Dauerballast dient der Akku so dass im Schiffsdesign auf Ballasttanks verzichtet werden konnte Ein automatisches Anlegesystem ermoumlglicht vollautomatisches Andocken an den Liegenplaumltzen ohne dass diese zusaumltzliche Ausstattungen benoumltigen

Spaumltestens 2020 soll dann das Bruumlckenmodul wieder abgenommen werden und der E-Frachter dann ganz ohne Besatzung komplett autonom unterwegs sein bdquoEine innovative oumlkologisch nachhaltige und zukunftsfaumlhige Loumlsung nicht nur fuumlr den Kurzstrecken-Seeverkehrldquo resuumlmiert Trinterud bdquoDas Konzept ist adaptierbar auch fuumlr Binnenschiffe und den Transport einiger Dutzend Lkw Bei Reedern und Transporteuren waumlchst bereits das Interesse Wir erwarten eine hohe Nachfrageldquo

Die YARA Birkeland in Zahlenbull Laumlnge Breite 79 5 m 144 mbull Tiefenschutzdeck 108 mbull Tiefgang (beladen) 3 m (6 m)bull Service Geschwindigkeit 6 Knotenbull max Geschwindigkeit 13 Knoten rund 25 kmhbull Ladungskapazitaumlt 120 TEUbull Tragfaumlhigkeit 3200 mtbull Antriebssystem elektrischbull Propeller 2 Azimut-Einheitenbull Fahrantriebe 2 Tunnel-Triebwerkebull Batteriepack 7-9 MWhbull Naumlherungssensoren Radar Lidar Automatic Iden-

tification System (AIS) Kamera IR-Kamerabull Konnektivitaumlt und Kommunikation Maritimes

Breitband Radio Satellitenkommunikation GSM

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Bis zu 120 Container pro Fahrt transportiert der autonome E-Frachter

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Ausgabe 2-201818

SHIP 40 als ChanceDIGITALISIERUNG Mit seinem Vortrag bdquoDigitale Revolution im Short Sea Trade ndash Wunsch und Wirklichkeitldquo aus Sicht eines Shortsea Betreibers erlaumluterte Torsten Westphal geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter von ARKoN Shipping GmbH amp Co KG aus HarenEms die Herausforderungen und Chancen der digitalen Revolution

Auszligerdem beleuchtete Torsten Westphal in seinem Vortrag die aktuellen Rahmenbedingungen fuumlr den Kurzstreckenseeverkehr hob die Problemstellungen die die Wettbewerbsfaumlhigkeit im Shortsea-Trade behindern hervor und gab einen Statusbericht uumlber den Ist-Zustand der Shortsea-Flotten bzw der maritimen Infrastruktur Er zeigte auf wie uumlber einen hohen Automati-sierungsgrad die Kosten gesenkt werden koumlnnen und wie mit Hilfe der Digitalisierung die europaumlische Schifffahrt wieder wettbewerbsfaumlhig werden kann So koumlnnte ein spuumlrbarer Beitrag zur Verkehrsverlagerung von der Straszlige auf die Wasserstraszlige geleistet und die gesellschaftliche Verantwortung fuumlr den Kli-maschutz uumlbernommen werden

Es gibt in Europa eine bereits stark uumlberalternde Flotten-struktur die zu uumlber 23 uumlber 15 Jahre alt ist Eine nachhaltige Transportsicherheit fuumlr die gewaltigen Millionen von Jahres-tonnen im Shortsea-Trade ist damit absehbar gefaumlhrdet Die gesellschaftliche Herausforderung der breiten Versorgung der Industrie und Verbraucher mit Rohstoffen sowie unsere Verantwortung fuumlr die nachhaltige Erreichung von Klimazielen in Europa werden nicht erfuumlllt werden koumlnnen Herr Westphal betonte bdquoWir erachten es daher als eine politische Aufgabe durch gesetzliche Rahmenbedingungen Verkehrslenkung fuumlr

einen fairen Wettbewerb zwischen der Straszlige und dem Seeweg sowie fuumlr mehr Umweltschutz in der maritimen Wirtschaft einzutreten und dass mit Hilfe dieser industriellen Revolution die wir als Chance und Herausforderung erkennen muumlssenldquo

Digitale InnovationenMit Shipping 40 kann ein nachhaltiger und wirtschaftlicher

Rahmen gestaltet werden der uns in die Lage versetzt den Betrieb von maritimer Infrastruktur Schiffen Meeres- und Flussautobahnen in Zukunft wirtschaftlicher sauberer und wettbewerbsfaumlhiger gegenuumlber dem Straszligenguumlterverkehr zu ermoumlglichen Ladungen eben bdquoFrom Road to Sealdquo zu befoumlrdern Die Digitalisierung befeuert endlich unsere eigenen Moumlglich-keiten Denn es gibt im Schifffahrtsbereich vom Design uumlber den Schiffsbau bis zum Betrieb und der Schiffsbetreuung eine Menge digitaler Innovationen die helfen koumlnnen die Produk-tions- die Betriebs- und die Betreuungskosten und damit die Frachtkosten das System bdquoSchiffldquo wettbewerbsfaumlhiger zu machen

Mit Hilfe der Digitalisierung koumlnnen Bottlenecks Kostenstruk-turen wie z B Hafengebuumlhren Agentur- und Lotsenkosten beim Hafenanlauf aufgebrochen werden Herr Westphal nannte

Themenabend

Alles im Informationsfluss

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AKTUELL

in seinem Vortrag einige Praxisbeispiele wie man sich durch Digitalisierung Kostenvorteile verschaffen kann Dabei ist es ratsam den Blick auf die gesamte Wertschoumlpfungskette zu legen Alles sei miteinander verzahnt die Binnenschifffahrt die Seeschifffahrt die Haumlfen die Terminals der Schiffsbetrieb Werften und die verladende Industrie

Schaut man sich z B den Verkehrstraumlger Luftfahrt an physische Lotsen an Bord nein ndash hier gibt es Autopilotsys-teme seit ewig Aber auch unsere Schiffe werden durch die Digitalisierung in die Lage versetzt durch Kamera- Sensor- und Remote-Systeme zukuumlnftig autopilotaumlhnlich fahren zu koumlnnen oder durch stationaumlre Lotsen von Land aus beraten zu werden Es gibt die Technik die Schiffslaumlnge sollte daher in Zukunft keine Rolle mehr spielen ob ein Lotse physisch an Bord kommt und damit bezahlt werden muss Gleichzeitig kann dadurch das Nachwuchsmangelproblem wirkungsvoll eingeschraumlnkt werden Ein Uumlbergang in neue Strukturen Dafuumlr genau dient die Digitalisierung die oPEX-Kosten eines Schiffes zu reduzieren Haumlufig sind es nur wenige Euro pro Tonne die uns am LKW verzweifeln lassen

Fit fuumlr die ZukunftDie EU hat z B bereits das National Single Window ein-

gefuumlhrt eine digitale Plattform zur Anmeldung eines Ha-fenanlaufes Es faumlllt natuumlrlich schwer wenn der Roboterdie digitale Plattform ein Bedrohungspotential des Berufstandes ausloumlst Das ist natuumlrlich auch eine Wahrheit dieser indus-triellen Revolution Sie wird insbesondere Mittler Makler Dienstleister zumindest veraumlndern wenn nicht verzichtbar machen Das muss jeder fuumlr sich realisieren und am Ende akzeptieren und sich teilweise neu erfinden

Zum Abschluss seines Vortrages hob Torsten Westphal hervor bdquoWir koumlnnen die Strukturen und Systeme reformieren eine neue Wirtschaftlichkeit schaffen so Shortsea Shipping fit fuumlr die Zukunft machen Dabei brauchen wir auch eine enge Zusammenarbeit mit europaumlischen Spitzenverbaumlnden der maritimen Wirtschaft Die Formulierung eines einheit-lichen maritimen Positionspapiers ist daher unverzichtbar um Einfluss auf die europaumlische Verkehrspolitik in Bruumlssel nehmen zu koumlnnen und dabei helfen sicherlich privilegierte Partnerschaften so wie in der Hansezeitldquo

BinnenschifffahrtDie Deutsche Binnenreederei AG (DBR) seit 2007 Teil der polnischen oT Logistics Gruppe ist ein Transport- und Logistikunternehmen das auf Guumltertransporte auf Binnenwasserstraszligen in Zentral- und Westeuropa spezialisiert ist Sie verfuumlgt uumlber eine Schiffsflotte von gut 800 Einheiten mit einer Gesamttragfaumlhigkeit von rund 400000 DTW Dazu gehoumlren Schubschiffe Motorguumlterschiffe und Schubleichter Seit 01 November 2017 ist die DBR Mitglied im spc

HaumlfenDas 2012 gegruumlndete Gemeinschaftsunterneh-men Rhein-Cargo der Haumlfen und Guumlterverkehr Koumlln AG (HGK) und der Neuss-Duumlsseldorfer Haumlfen GmbH amp Co KG (NDH) bildet die Schwer-punkte Hafenlogistik Schienenguumlterverkehr und Immobilien ab und ist seit 01 Juli 2017 Mitglied im spc Das Gesamtvolumen der in den Haumlfen und auf der Schiene bewegten Guumlter erreichte 2017 rund 473 Millionen Tonnen Der Container-Umschlag lag bei 13 Millionen Einheiten (TEU)

NEU

MIT

GLI

EDER

vlnr Piotr Śmierzchała (DBR) Reneacute Oloff (DBR) erhal-ten von Andrea von Schell (spc) die Mitgliedsurkunde

vlnr Jan Soumlnke Eckel (Rhein-Cargo) Lukas Klippel (Rhein-Cargo) bekommen aus den Haumlnden von Markus Heinen (spc) die Mitgliedsurkunde uumlbergeben

vlnr Markus Noumllke (spc) Torsten Westphal (ARKON Shipping) Hans-Christoph Burmeister (Fraunhofer CML)

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Mehr Guumlter aufs BinnenschiffINFRASTRUKTUR Bundeslaumlnder fordern einen Kapazitaumltsausbau in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung um einen zuumlgigen Ausbau des Rheinkorridors zu sichern

Die vier am Rhein gelegenen Bundeslaumlnder fordern eine Ertuumlch-tigung des Stroms fuumlr den Guumlterverkehr In einer am Freitag in Wiesbaden uumlberreichten Resolution verlangen Baden-Wuumlrttem-berg Rheinland-Pfalz Hessen und Nordrhein-Westfalen die vom Bundesverkehrsministerium zugesagten Vorhaben unverzuumlglich umzusetzen Eine Abladeoptimierung durch maszligvolle Erhoumlhung

der garantierten Fahrrinnentiefe von 190 m auf 210 m am Mittelrhein sowie eine optimierung und Sohlenstabilisierung am Niederrhein seien notwendig um mehr Transporte auf das umweltfreundliche Binnenschiff zu verlagern sagte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir als Gastgeber einer Konferenz der Rheinanliegerlaumlnder

Die Tiefe der Fahrrinne entscheidet daruumlber wieviel die Schiffe laden koumlnnen Derzeit sind 190 m garantiert kuumlnftig sollen es durchgaumlngig 210 m sein Entsprechende Projekte sind im Bundesverkehrswegeplan 2030 enthalten Die Laumlnder fordern den Bund auf die entsprechenden Kapazitaumlten in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zu schaffen und zuumlgig mit der Umsetzung zu beginnen

Al-Wazir wies darauf hin dass der Guumlterverkehr stetig zunimmt die auf dem Rhein transportierte Fracht jedoch seit Jahren stagniert bdquoWenn der wechselnde Wasserstand und einige wenige Engstellen und Untiefen der Grund sind dass diese wichtige Verkehrsachse nicht mehr Kapazitaumlt aufnehmen kann muumlssen wir etwas aumlndern Eine nachhaltige Verkehrspolitik muss auch das Binnenschiff einbeziehenldquo

Uumlberragender NutzenKosten-FaktorbdquoWir wollen den umweltfreundlichen Transport von Guumltern

auf den Binnenwasserstraszligen staumlrken und den Marktanteil der Binnenschifffahrt steigern Das Projekt bdquoAbladeoptimierung Mittelrheinldquo ist der Schluumlssel hierzu und zaumlhlt nicht umsonst zu den dringlichsten Vorhaben im Bundesverkehrswegeplan 2030 Es hat einen uumlberragenden NutzenKosten-Faktor von mehr als 30 und ist damit volkswirtschaftlich von auszligeror-dentlichem Interesse Ein solches Projekt muss zuumlgig baureif

Vor or t

Dr Volker Wissing Winfried Hermann Tarek Al-Wazir Dr Hendrik Schulte (vlnr) praumlsentieren die Forderungen der Rheinanliegerlaumlnder

Dr Volker Wissing ( Verkehrs- und Wirtschaftsminister Rheinland-Pfalz) Winfried Hermann (Verkehrs minister Baden- Wuumlrttemberg) Tarek Al-Wazir (Wirtschafts- und Verkehrs-minister Hessen) Claus Peter Muumlller-von der Gruumln (Moderation) Dr Hendrik Schulte (Staatssekretaumlr im Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen) Reinhard Klingen (Abteilungsleiter Wasserstraszligen und Schifffahrt im BMVI) vlnr

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AKTUELL

gemacht werdenldquo sagte der rheinland-pfaumllzische Verkehrs- und Wirtschaftsminister Dr Volker Wissing Die Rheinvertiefung am Mittelrhein sei ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz

bdquoWir brauchen die Binnenschifffahrt zur Bewaumlltigung der wachsenden Guumlterverkehrsmengenldquo sagte der baden-wuumlrt-tembergische Verkehrsminister Winfried Hermann bdquoUnsere Straszligen sind voll und auch die Schienen haben kaum noch freie Kapazitaumlten Auf den Fluumlssen ist dagegen noch viel Platz Deshalb muumlssen wir fuumlr dafuumlr sorgen dass mehr Unternehmen die Wasserstraszligen als gute Alternative zu Straszlige und Schiene in Betracht ziehen Die Laumlnderkonferenz Rhein bietet die ideale Plattform um uumlber Herausforderungen zu diskutieren und Loumlsungen zu fi ndenldquo

bdquoLeistungsfaumlhigkeit im Guumlterverkehr muss vor allem fuumlr eine gut funktionierende Logistik nachhaltig gesichert wer-denldquo hob der nordrhein-westfaumllische Verkehrsstaatssekretaumlr Dr Hendrik Schulte hervor bdquoDazu kann der Verkehrstraumlger Binnenschiff einen entscheidenden Beitrag leisten und so die Transportketten optimierenldquo

Elbschifffahrtstag 2018 AufbruchsstimmungBINNENSCHIFF Ein Jahr nach Verabschiedung des Gesamtkonzeptes Elbe (GK Elbe) nutz-ten mehr als 120 Teilnehmer am 24 Mai 2018 die Moumlglichkeit sich auf dem Elbschiff-fahrtstag 2018 in Wittenberge uumlber den aktuellen Stand der Umsetzung zu informieren

Elbschifffahrtstage werden alle zwei Jahre durch den Elbe Allianz eV organisiert Der Verein mit 120 Mitgliedern setzt sich aktiv fuumlr die Schifffahrt im Elbstromgebiet ein unter anderem in den Gremien des GK Elbe Stefan Kunze Vorstandsvorsitzender forderte dessen baldi-ge Umsetzung Dann koumlnne das Binnenschiff wieder besser in Transportketten eingebunden werden bdquoEin gutes Beispiel fuumlr solche Ketten sind die Containerver-kehre zwischen Hamburg und Binnenhaumlfen auf denen je nach Eilbeduumlrftigkeit sowohl Schiff Bahn als auch Lkw eingesetzt werdenldquo erlaumluterte Kunze In anderen Bereichen des Wasserstraszligennetzes gibt es deutlich bessere Fortschritte bdquoMit der Aufnahme der Planungen fuumlr die Schleuse Luumlneburg im Elbe-Seitenkanal und den Ausbau des Elbe-Luumlbeck-Kanals sind wichtige Vorhaben auf den Weg gebracht wordenldquo

Ines Jesse Staatssekretaumlrin im Brandenburger Ver-kehrsministerium betonte dass die Elbe fuumlr das Bun-desland unverzichtbarer Teil der Verkehrsinfrastruktur ist bdquoWir wollen den Guumlterverkehr auf der Elbe erhoumlhenldquo betonte Jesse und verwies darauf dass sich das Land dabei nicht nur auf die Verbesserung der Infrastruktur durch den Bund als Eigentuumlmer der Wasserstraszlige ver-laumlsst bdquoGemeinsam mit Hamburg und Sachsen-Anhalt

bdquoEine nachhaltige Verkehrspolitik

muss auch das Binnenschiff

einbeziehenldquo Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister

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haben wir in einer Studie untersuchen lassen welche Chancen Digitalisierung zur Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit des Verkehrstraumlgers bietetldquo

Im ersten Themenkomplex stellte Thomas Gabriel als Vertreter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die aktuelle Entwicklung im GK Elbe dar Verzoumlgerungen ergeben sich aus noch fehlenden Planstellen fuumlr die Elbe Erste sichtbare Veraumlnderungen wuumlrden im Bereich der Erosionsstrecke beim Projekt Kloumlden fuumlr das umfangreiche Vorarbeiten erfolgt sind stattfinden Fuumlr die Reststrecke werden aktuell die Anforderungen fuumlr eine Studie erarbeitet zum Ausbau dieses sensiblen Bereichs Christoph de Vries Leiter der AG Elbe der CDU-Fraktion des Deutschen Bundestages gab sich zuversichtlich dass die Personalanfor-derungen fuumlr die Elbe schrittweise umgesetzt werden und damit eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Umsetzung des GK Elbe besteht bdquoGemeinsam mit unserem Koalitionspartner mit dem Arbeitskreis Elbe der SPD fanden bereits mehrere Gespraumlche statt wir werden uns aktiv fuumlr die Umsetzung der Beschluumlsse einsetzenldquo versprach de Vries

Dass mit eher kleinteiligen Loumlsungen groszlige Effekte erzielt werden koumlnnen erlaumluterte Hubert Finke Mit langjaumlhriger Erfah-rung im Wasserbau in der Region konnte er auf viele Beispiele verweisen die einen positiven Einfluss auf die Verbesserung der Fahrverhaumlltnisse hatten bdquoIntelligente Instandsetzung von Buhnen unter Beruumlcksichtigung der aktuellen Abflussverhaumllt-nisse Veraumlnderungen der Buhnenkoumlpfe oder Gestaltung als Knickbuhnen Oumlffnung von Buhnen im Bereich des Landan-schlusses oder auch neue Materialien bieten die Moumlglichkeit umweltschonend die Elbe zu gestaltenldquo erklaumlrt Finke bdquoDiese Maszlignahmen foumlrdern teilweise sogar die Biodiversitaumltldquo

Chancen fuumlr UmweltDie Umwelt stand im Mittelpunkt des Vortrages von Rocco

Buchta der als Vertreter des NABU ebenfalls im GK Elbe mitar-beitet Seine Vorstellungen fuumlr einen behutsamen Ausbau der Elbe erlaumluterte er am Beispiel der Renaturierung der unteren Havel die bereits jetzt eine starke oumlkologische Aufwertung erhalten hat Maszlignahmen aus diesem Projekt koumlnnten als Bei-spiel fuumlr die Elbe dienen auch wenn fuumlr diesen Strom andere Rahmenbedingungen fuumlr die Nutzung bestehen wie Buchta einraumlumte Dennoch sei er zuversichtlich dass die Umsetzung der Leitlinien des GK Elbe groszlige Chancen sowohl fuumlr Umwelt als auch Wirtschaft bietet Eine europaumlische Sicht auf die Pro-

blematik eroumlffnete Lubomir Fojtu Direktor der Tschechischen Wasserstraszligendirektion bdquoWir erwarten eine schnelle Umsetzung des GK Elbe damit die Unternehmen der Tschechischen Republik einen zuverlaumlssi-gen Zugang uumlber den Wasserweg zu ihren Maumlrkten erhaltenldquo Vor diesem Hintergrund steht auch die Entscheidung der Regierung seines Landes fuumlr die Staustufe Děčiacuten

Im zweiten Themenkomplex stellte Jo-chen Kies als Vertreter des Bundesverkehrs-ministeriums den Stand der Planungen in

anderen Wasserstraszligenbereichen vor Die genannten Vorhaben im Elbe-Seitenkanal und Elbe-Luumlbeck-Kanal sind auf einen guten Weg gebracht worden im Bereich der Saale wird durch Schleusenreparaturen der Schifffahrtsweg gesichert In der anschlieszligenden Diskussion lieszligen Verbandsvertreter jedoch noch weitere Bedarfe erkennen So stelle neben dem Schiffs-hebewerk Scharnebeck mit seiner fuumlr moderne marktuumlbliche Schiffe nicht mehr ausreichenden Troglaumlnge auch die Schleuse Uelzen einen potentiellen Engpass dar Bei Ausfall der Schleuse gaumlbe es keine Umfahrungsmoumlglichkeiten mit Ausnahme der Elbe betonte Martin Exner fuumlr das Buumlndnis Elbe-Seitenkanal Dazu habe die Elbe durch dreilagigen Containerverkehr und fuumlr Groszligkomponenten eine wichtige Funktion im Netz Fuumlr die Arbeitsgemeinschaft Elbe-Luumlbeck-Kanal erlaumluterte Ruumldiger Schacht IHK Luumlbeck die Potentiale fuumlr den Luumlbecker Hafen und die Region Mit dem Ausbau steht dann fuumlr die Wirtschaft im Elbstromgebiet eine schnelle und leistungsfaumlhige Verbindung zur ostsee zur Verfuumlgung

Ertuumlchtigung der WasserstraszligenAbschlieszligend standen Verbesserungen im technischtechno-

logischen Bereich im Vordergrund Dabei reichte die Spannweite von Digitalisierung ndash u a mit der Studie bdquoElbe 40ldquo und dem Projekt RIS-CoMEX mit dem bis Ende des Jahres die Landinfra-struktur entlang der schiffbaren Elbe installiert sein wird bis zur Entwicklung neuer Schiffstechnik Prof Gerd Holbach TU Berlin stellte das Projekt fuumlr das Schubboot bdquoElektraldquo vor Der Prototyp mit Hybridantrieb (ElektromotorenBrennstoffzellen) und intel-ligenter Schiffssteuerung koumlnne voraussichtlich bereits ab 2022 auf der Relation Hamburg-Berlin fahren Bereits genutzt wird das Angebot des Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) uumlber das die Einbindung auch von Binnenschiffs-Containerlinien in die Hamburger Terminalprozesse gesteuert wird

Insgesamt konnte nach Abschluss des Elbschifffahrtsta-ges 2018 festgestellt werden dass nach jahrzehntelangem Stillstand wieder Bewegung in den Prozess der Ertuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbstromgebiet gekommen ist Dabei sind jedoch noch zahlreiche Huumlrden zu uumlberwinden wofuumlr es einer staumlrkeren Zusammenarbeit der Verbaumlnde bedarf Als einen Schritt auf diesem Weg ist die gemeinsame Erklaumlrung von acht Wirtschaftsverbaumlnden zu sehen die Forderungen und Vorschlaumlge zur bdquoErtuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbe-oder-Stromgebietldquo beinhaltet

Vor or tUumlbergabe der Verbaumlndeerklaumlrung vlnr Manfred Sprinzek (VHdS) Siegfried Zander (KEO) Dietmar Raschmann (Weitblick) Martin Exner (BESK) Stefan Kunze (EAHHM) StS Ines Jesse (MIL) Boris Kluge (BOumlB) Dr Oliver Hermann (Wittenberge)

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AKTUELL

340 Gaumlste auf den SSSDaysBRANCHENTREFF Zum dritten Mal war Luumlbeck ort der ShortSeaShipping Days auf denen sich an zwei Tagen 340 Gaumlste uumlber aktuelle Entwicklungen im Kurzstreckenseeverkehr informierten

Flagge zeigen und ein starkes Signal nach auszligen senden sollte das Konferenz- und Marktplatzevent Es gibt viele gute Gruumln-de auf den Kurzstreckenseeverkehr aufmerksam zu machen werden doch fast 40 Prozent des gesamten innereuropaumlischen Guumlterverkehrs uumlber den Wasserweg transportiert Der uumlberwie-gende Anteil davon im Kurzstreckenseeverkehr

Erstmalig hatten die ShortSeaShipping Days einen starken internationalen Fokus denn die Jahreskonferenz des Euro-pean Shortsea Networks (ESN) wurde zeitgleich ausgerichtet Zahlreiche Sprecher aus dem europaumlischen Ausland und aus Kanada brachten Ihre Sichtweisen in die Konferenz ein Unter den Gaumlsten waren Vertreter aus der gesamten Logistikwirt-schaft Politik Verwaltung und Wissenschaft Drei Themen-schwerpunkte bildeten den Kern der zweitaumlgigen Konferenz Mit einem Blick auf die Marktentwicklung in Europa wurde vor allem der bevorstehende Brexit intensiv diskutiert Dieser wird auch Auswirkungen auf den Kurzstreckenseeverkehr haben

wobei diese im Moment schwer einzuschaumltzen sind und davon abhaumlngen ob es gelingt zwischen der EU und Groszligbritannien ein Handelsabkommen zu erzielen Am zweiten Tag beschaumlftigten sich die Teilnehmer mit Innovationen in der Schifffahrt Beson-ders der Kurzstreckenseeverkehr nimmt eine Vorreiterrolle ein da viele neue Entwicklungen oftmals zuerst dort Anwendung finden Zahlreiche Beispiele aus der Praxis wie z B der Umbau der Faumlhre bdquoPeter Panldquo und des Containerschiffs bdquoWes Amelieldquo das einen LNG-Antrieb erhalten hat bis hin zum zukuumlnftigen Projekt bdquoYara Birkelandldquo die autonom und emissionsfrei fahren soll wurden vorgestellt Im Themenblock Logistik wurde die Speditions- und Verladerseite thematisiert und die Voraus-setzungen fuumlr Verlagerungen auf die Wasserstraszlige eroumlrtert Begleitet wurde die Konferenz von einem Marktplatz auf dem sich vierzig Unternehmen der maritimen Logistikbranche praumlsentiert haben Die naumlchsten ShortSeaShipping Days sollen 2020 stattfinden

Ruumlckb l i ck

Moderatorin Conny Czymoch fuumlhrte

lebhaft und kom-petent durch die

Doppel-Veranstal-tung (rechts)

Auf dem begleitenden Marktplatz praumlsentierten sich 40 Unternehmen aus dem spc-Netzwerk (unten)

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AKTUELL

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Die Sponsoren Michael Skiba (bremenports) Mikkel Schmidt (Baltic Shipping Company) Philipp Geissler (Containerships CSG) Andreacute Heim (Seaports of Nieder-sachsen) vlnr

Dr Bernd Buch-holz Minister

fuumlr Wirtschaft Verkehr Arbeit

Technologie und Tourismus des

Landes Schleswig-Holstein

Hans-Joumlrg Brunsen (SACO Shipping) Kirsten Albers (Pfaff Luumlbeck) Andreas Fries (SACO Shipping)

Norbert Brackmann (Maritimer Koordinator der Bundesregierung) Knut Sander (spc) Conny Czymoch (Moderatorin) Reinhard Klingen (BMVI) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) vlnr

Sven Lohse (Lehmann Gruppe)

Markus Heinen (spc)

Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Knut Sander (spc) Markus Noumllke (spc) vlnr

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Ausgabe 2-2018

Markus Noumllke (spc) Reinhard Klingen (BMVI) Conny Czymoch (Moderatorin) vlnr

Den spannenden Vortraumlgen folgten die Zuhoumlrer sowohl aus den gefuumlllten Reihen

als auch vom Marktplatz aus

Der begleitende Marktplatz bot den Teilnehmern umfangreiche Networking Moumlglichkeiten

Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Torsten Westphal (ARKON Shipping)

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AKTUELL

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Die Referenten boten interessante Einblicke in vielfaumlltige The-menbereiche Torsten Westphal (ARKON Shipping) Tim Busse (GoodFuels) Gerd Wessels (Wessels Reederei) Roger Trinterud (Kongsberg Maritime) Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Manuel Carlier (SPC Spain) Jost Bergmann (DNV GL) vlnr

Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Hanns Heinrich Conzen (TT-Line) und Gerd Wessels (Wessels Reederei) diskutieren mit Moderatorin Conny Czymoch wegweisende Innovationen im Shortsea Shipping (vlnr)

An den Marktplatz-Staumlnden der spc-

Mitglieder und der Sponsoren erfolgte

ein reger Austausch mit den Teilneh-mern aber auch

untereinander

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Termine

Der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt laumldt gemeinsam mit der LogistikInitiative des Landes zur dritten Hafenhin-terland-Konferenz am 6 und 7 September nach Dessau-Roszliglau ein

Auf dem Fachforum mit dem diesjaumlhrigen Fokus bdquoMultimodale Logistik-Drehscheibe Sachsen-Anhaltldquo diskutieren Experten der Branche Zukunftsloumlsungen fuumlr die Hafenhin-terlandverkehre in Mitteldeutschland

In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche leistungsfaumlhige Verkehrswege in Sachsen-Anhalt geschaffen um den veraumln-derten Mobilitaumltsbeduumlrfnissen des Personen-verkehrs sowie den Transporterfordernissen einer modernisierten Wirtschaft Rechnung zu tragen Ebenso bedeutsam fuumlr die Leistungs-faumlhigkeit des Guumlterverkehrs sind die Haumlfen und Terminals des kombinierten Verkehrs als logistische Schnittstellen der verschie-denen Verkehrstraumlger Im Einzugsbereich des Elbkorridors ist also ein hervorragendes Hinterland fuumlr die deutschen Seehaumlfen ent-standen das es nun gilt auf die zukuumlnftigen Herausforderungen einzustimmen

VeranstaltungsortStiftung BAUHAUS DessauGropiusallee 38 06846 Dessau-Roszliglau

VeranstalterMinisterium fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltTumschanzenstraszlige 30 39114 Magdeburg

AnsprechpartnerTobias GoumltzeInvestitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbHtobiasgoetzeimg-sachsen-anhaltdeTel +49 391 568 99 93

AnmeldungSichern Sie Ihre Teilnahme an der Konferenz Die online-Anmeldung fi nden Sie hierwwwlogistik-sachsen-anhaltdeHafenhinterland-Konferenz

Programm6 September 2018 1000 - 1200 Uhr Eroumlffnung

Minister Thomas Webel Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltOberbuumlrgermeister Peter Kuras Stadt Dessau-RoszliglauVioletta Bulc Repraumlsentantin der EU DG MoVE (tbc)Sven Schulze MdEP Mitglied des Ausschusses fuumlr Industrie For-schung und EnergieFachvortraumlgeMultimodale Logistik-Dreh-scheibe Sachsen-Anhalt Minister Thomas WebelZentralitaumlt des Landes Sachsen-Anhalt in der EU Gegenwart und Zukunft Mathieu Grosch EU KommissarZukunftsvisionen aus der Sicht des Bundes Enak Ferlemann PStS BMVI (tbc)Die neue Seidenstraszlige Anforderungen an die Logistik-region Sachsen-Anhalt Johannes Jaumlhn Flughafen LeipzigHalle

1300 - 1430 Uhr Fachpanels

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsImpulse Masterplan Schienen-guumlterverkehr (tbc) Dekarbonisie-rungsstrategien des Guumlterverkehrs fuumlr Binnenhaumlfen und Binnenschiff-fahrt (Boris KlugeBOumlB) Mobility Package (tbc)Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen-Anhalt Schifffahrt (Markus Noumll-ke spc) Modal Shift im Hafen-hinterlandverkehr (Jan Elfenhorst

Lineas Belgien) Dual-Mode Hybridloktechnologie (Martin Wischner HVLE Michael Koch MEG)

Panel 2 Digitalisierung des GuumlterverkehrsImpulse Schienenguumlterverkehr (Dr Markus Ksoll DB AG) Straszligenguumlterverkehr (Adalbert Wandt BGL) bdquoBinnenschifffahrtldquo (Lubomir Fojtu KEo CZ Dr Jan Pys KEo PL (tbc))Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen- Anhalt Elbe 40 (Prof Dr Jan Ninnemann HTC) Zugbildungs-anlage HalleSaale (Eckart Fricke DB AG) Straszligen guumlterverkehr (Frank Maslock Houmlvelmann Logistik)

1500 - 1630 Uhr Podiumsdiskussionen

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsPanel 2 Digitalisierung des Guumlterverkehrs

1700 ndash 1800 Uhr

Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Panels Multimodalitaumlt als Loumlsung Ausblick und Schlusswort

ab 1900 Uhr

Abendveranstaltung und Preisverleihung Transferpreis bdquoMobilitaumlt und Logistikldquo

7 September 2018 900 ndash 1500 Uhr

Pressefruumlhstuumlck und Convention Touren

Hafenhinterland-Konferenz 2018Multimodale Logistikdrehscheibe Sachsen-Anhalt

6 ndash 7 September 2018

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AKTUELL

06 - 0709 Baltic Ports Conference PL-Szczecinwwwbpoportscom

17 - 2109 Portugal Shipping Week P-Lissabonwwwportugalshippingweekcom

25 ndash 2610 ECG Conference D-Mainz wwwecgassociationeu

25 ndash 2609 EXCHAiNGE D-FrankfurtMainwwwexchaingede

I n ternat iona l

Berlin

Muumlnchen

11 ndash 1209 Jahrestagung BOumlB BinnenhaumlfenNextGeneration D-Braunschweigwwwbinnenhafende

3108 Niedersaumlchsischer Hafentag D-Leerwwwseaportsde

2308 Chance fuumlr die Region bdquoPorts of Hamburgldquo LNG-Standort fuumlr Deutschland D-Brunsbuumlttel wwwbrunsbuettel-portsde

1710 Schleswig-Holsteinischer Hafen-tag D-Flensburgwwwhaefen-shde

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1710 Russland Unter-nehmertag D-Rostockwwwrusslandtag-mvde

06 ndash 0709 Hafen Hinterlandkonferenz D-Dessau-Rosslau

2509 Forum Binnenschifffahrt D-Kalkarwwwbinnenschifffahrt-onlinede

25 ndash 2609 Shipping Technics Logistics D-Kalkar wwwshipping-technics-logisticsde

25 ndash 2809 Wind Energy D-Hamburgwwwwindenergyhamburgcom

04 ndash 0709 SMM D-Hamburgwwwsmm-hamburgcomHamburg

16 ndash 1710 Deutscher Maschinenbau Gipfel D-Berlinwwwmaschinenbau-gipfelde

17 ndash 1910 Deutscher Logistik Kongress D-Berlinwwwbvldedlk

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Ausgabe 2-2018

Vorschau

Herausgeber Verein zur Foumlrderung des Kurzstreckenseeverkehrs e Vco ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)Markus Noumllke (ViSdP) spc-Geschaumlftsfuumlhrer Robert-Schuman-Platz 1 ∙ 53175 Bonn ∙ Tel +49 (0) 228 ndash 3004890 infoshortseashippingde ∙ wwwshortseashippingde Projektleitung und Redaktion RBB MuumlnchenMitarbeit an dieser Ausgabe Markus Noumllke Markus HeinenAnzeigen Andrea von SchellTel +49 (0) 228 ndash 300 4893 ∙ vonschellshortseashippingde

Auflage Das spc

AKTUELL erscheint fuumlnfmal jaumlhrlich in einer Auflage von 3000 Exemplaren je Ausgabe

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Das erwartet Sie in Ausgabe 3-2018 des spc AKTUELLTOP-ThemaSchwer- und Groszligraumtransporte auf der Wasserstraszlige

HomestoryLiebherr Familienunternehmen mit Tradition

spc SpezialVorstellung des INTERREG Projekts ChemMultimodal

Vor Ort28 Niedersaumlchsischer Hafentag in Leer

Uumlber das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Foumlrderung des Kurzstreckenseever-kehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transport-ketten Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren Im Vordergrund steht dabei die Vermark-tung der Potenziale auf den Wasserstraszligen Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrstraumlger Straszlige und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraszlige mitgewirkt werden Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstuumltzung von Ausbildung und Oumlffentlichkeitsarbeit Als Oumlffentlich-Private Partner-schaft (OumlPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bundeslaumlndern Baden-Wuumlrttem-berg Bayern Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Fachverbaumlnden der Branche sowie Un-ternehmen aus Schifffahrt Hafen Logistik und Verladerschaft Aktuell zaumlhlt das Kompetenz-Netzwerk uumlber 60 Foumlrdermitglieder

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Customised door-to-door multimodal transport solutions by sea rail road and bargeHead office Chilehaus A Fischertwiete 2 20095 HamburgEmail hellomacandrewscomwwwmacandrewscom

YOUR INTRA-EUROPEAN TRANSPORT LEADERYOUR INTRA-EUROPEAN

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Wir s ind das spc

MINISTERIUM FUumlRWIRTSCHAFT VERKEHRLANDWIRTSCHAFTUND WEINBAU

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Deutsche Binnenreederei

OT Logistics Group

Page 18: SPC - AKTUELL...14 Interview mit Dr. Hautau zum Thema Brexit 16 Impulse für LNG 17 Autonomes Fahren: Der Käpt'n sitzt an Land Themenabend 18 SHIP 4.0 als Chance Vor Ort …

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Ausgabe 2-201818

SHIP 40 als ChanceDIGITALISIERUNG Mit seinem Vortrag bdquoDigitale Revolution im Short Sea Trade ndash Wunsch und Wirklichkeitldquo aus Sicht eines Shortsea Betreibers erlaumluterte Torsten Westphal geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter von ARKoN Shipping GmbH amp Co KG aus HarenEms die Herausforderungen und Chancen der digitalen Revolution

Auszligerdem beleuchtete Torsten Westphal in seinem Vortrag die aktuellen Rahmenbedingungen fuumlr den Kurzstreckenseeverkehr hob die Problemstellungen die die Wettbewerbsfaumlhigkeit im Shortsea-Trade behindern hervor und gab einen Statusbericht uumlber den Ist-Zustand der Shortsea-Flotten bzw der maritimen Infrastruktur Er zeigte auf wie uumlber einen hohen Automati-sierungsgrad die Kosten gesenkt werden koumlnnen und wie mit Hilfe der Digitalisierung die europaumlische Schifffahrt wieder wettbewerbsfaumlhig werden kann So koumlnnte ein spuumlrbarer Beitrag zur Verkehrsverlagerung von der Straszlige auf die Wasserstraszlige geleistet und die gesellschaftliche Verantwortung fuumlr den Kli-maschutz uumlbernommen werden

Es gibt in Europa eine bereits stark uumlberalternde Flotten-struktur die zu uumlber 23 uumlber 15 Jahre alt ist Eine nachhaltige Transportsicherheit fuumlr die gewaltigen Millionen von Jahres-tonnen im Shortsea-Trade ist damit absehbar gefaumlhrdet Die gesellschaftliche Herausforderung der breiten Versorgung der Industrie und Verbraucher mit Rohstoffen sowie unsere Verantwortung fuumlr die nachhaltige Erreichung von Klimazielen in Europa werden nicht erfuumlllt werden koumlnnen Herr Westphal betonte bdquoWir erachten es daher als eine politische Aufgabe durch gesetzliche Rahmenbedingungen Verkehrslenkung fuumlr

einen fairen Wettbewerb zwischen der Straszlige und dem Seeweg sowie fuumlr mehr Umweltschutz in der maritimen Wirtschaft einzutreten und dass mit Hilfe dieser industriellen Revolution die wir als Chance und Herausforderung erkennen muumlssenldquo

Digitale InnovationenMit Shipping 40 kann ein nachhaltiger und wirtschaftlicher

Rahmen gestaltet werden der uns in die Lage versetzt den Betrieb von maritimer Infrastruktur Schiffen Meeres- und Flussautobahnen in Zukunft wirtschaftlicher sauberer und wettbewerbsfaumlhiger gegenuumlber dem Straszligenguumlterverkehr zu ermoumlglichen Ladungen eben bdquoFrom Road to Sealdquo zu befoumlrdern Die Digitalisierung befeuert endlich unsere eigenen Moumlglich-keiten Denn es gibt im Schifffahrtsbereich vom Design uumlber den Schiffsbau bis zum Betrieb und der Schiffsbetreuung eine Menge digitaler Innovationen die helfen koumlnnen die Produk-tions- die Betriebs- und die Betreuungskosten und damit die Frachtkosten das System bdquoSchiffldquo wettbewerbsfaumlhiger zu machen

Mit Hilfe der Digitalisierung koumlnnen Bottlenecks Kostenstruk-turen wie z B Hafengebuumlhren Agentur- und Lotsenkosten beim Hafenanlauf aufgebrochen werden Herr Westphal nannte

Themenabend

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AKTUELL

in seinem Vortrag einige Praxisbeispiele wie man sich durch Digitalisierung Kostenvorteile verschaffen kann Dabei ist es ratsam den Blick auf die gesamte Wertschoumlpfungskette zu legen Alles sei miteinander verzahnt die Binnenschifffahrt die Seeschifffahrt die Haumlfen die Terminals der Schiffsbetrieb Werften und die verladende Industrie

Schaut man sich z B den Verkehrstraumlger Luftfahrt an physische Lotsen an Bord nein ndash hier gibt es Autopilotsys-teme seit ewig Aber auch unsere Schiffe werden durch die Digitalisierung in die Lage versetzt durch Kamera- Sensor- und Remote-Systeme zukuumlnftig autopilotaumlhnlich fahren zu koumlnnen oder durch stationaumlre Lotsen von Land aus beraten zu werden Es gibt die Technik die Schiffslaumlnge sollte daher in Zukunft keine Rolle mehr spielen ob ein Lotse physisch an Bord kommt und damit bezahlt werden muss Gleichzeitig kann dadurch das Nachwuchsmangelproblem wirkungsvoll eingeschraumlnkt werden Ein Uumlbergang in neue Strukturen Dafuumlr genau dient die Digitalisierung die oPEX-Kosten eines Schiffes zu reduzieren Haumlufig sind es nur wenige Euro pro Tonne die uns am LKW verzweifeln lassen

Fit fuumlr die ZukunftDie EU hat z B bereits das National Single Window ein-

gefuumlhrt eine digitale Plattform zur Anmeldung eines Ha-fenanlaufes Es faumlllt natuumlrlich schwer wenn der Roboterdie digitale Plattform ein Bedrohungspotential des Berufstandes ausloumlst Das ist natuumlrlich auch eine Wahrheit dieser indus-triellen Revolution Sie wird insbesondere Mittler Makler Dienstleister zumindest veraumlndern wenn nicht verzichtbar machen Das muss jeder fuumlr sich realisieren und am Ende akzeptieren und sich teilweise neu erfinden

Zum Abschluss seines Vortrages hob Torsten Westphal hervor bdquoWir koumlnnen die Strukturen und Systeme reformieren eine neue Wirtschaftlichkeit schaffen so Shortsea Shipping fit fuumlr die Zukunft machen Dabei brauchen wir auch eine enge Zusammenarbeit mit europaumlischen Spitzenverbaumlnden der maritimen Wirtschaft Die Formulierung eines einheit-lichen maritimen Positionspapiers ist daher unverzichtbar um Einfluss auf die europaumlische Verkehrspolitik in Bruumlssel nehmen zu koumlnnen und dabei helfen sicherlich privilegierte Partnerschaften so wie in der Hansezeitldquo

BinnenschifffahrtDie Deutsche Binnenreederei AG (DBR) seit 2007 Teil der polnischen oT Logistics Gruppe ist ein Transport- und Logistikunternehmen das auf Guumltertransporte auf Binnenwasserstraszligen in Zentral- und Westeuropa spezialisiert ist Sie verfuumlgt uumlber eine Schiffsflotte von gut 800 Einheiten mit einer Gesamttragfaumlhigkeit von rund 400000 DTW Dazu gehoumlren Schubschiffe Motorguumlterschiffe und Schubleichter Seit 01 November 2017 ist die DBR Mitglied im spc

HaumlfenDas 2012 gegruumlndete Gemeinschaftsunterneh-men Rhein-Cargo der Haumlfen und Guumlterverkehr Koumlln AG (HGK) und der Neuss-Duumlsseldorfer Haumlfen GmbH amp Co KG (NDH) bildet die Schwer-punkte Hafenlogistik Schienenguumlterverkehr und Immobilien ab und ist seit 01 Juli 2017 Mitglied im spc Das Gesamtvolumen der in den Haumlfen und auf der Schiene bewegten Guumlter erreichte 2017 rund 473 Millionen Tonnen Der Container-Umschlag lag bei 13 Millionen Einheiten (TEU)

NEU

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vlnr Piotr Śmierzchała (DBR) Reneacute Oloff (DBR) erhal-ten von Andrea von Schell (spc) die Mitgliedsurkunde

vlnr Jan Soumlnke Eckel (Rhein-Cargo) Lukas Klippel (Rhein-Cargo) bekommen aus den Haumlnden von Markus Heinen (spc) die Mitgliedsurkunde uumlbergeben

vlnr Markus Noumllke (spc) Torsten Westphal (ARKON Shipping) Hans-Christoph Burmeister (Fraunhofer CML)

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Mehr Guumlter aufs BinnenschiffINFRASTRUKTUR Bundeslaumlnder fordern einen Kapazitaumltsausbau in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung um einen zuumlgigen Ausbau des Rheinkorridors zu sichern

Die vier am Rhein gelegenen Bundeslaumlnder fordern eine Ertuumlch-tigung des Stroms fuumlr den Guumlterverkehr In einer am Freitag in Wiesbaden uumlberreichten Resolution verlangen Baden-Wuumlrttem-berg Rheinland-Pfalz Hessen und Nordrhein-Westfalen die vom Bundesverkehrsministerium zugesagten Vorhaben unverzuumlglich umzusetzen Eine Abladeoptimierung durch maszligvolle Erhoumlhung

der garantierten Fahrrinnentiefe von 190 m auf 210 m am Mittelrhein sowie eine optimierung und Sohlenstabilisierung am Niederrhein seien notwendig um mehr Transporte auf das umweltfreundliche Binnenschiff zu verlagern sagte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir als Gastgeber einer Konferenz der Rheinanliegerlaumlnder

Die Tiefe der Fahrrinne entscheidet daruumlber wieviel die Schiffe laden koumlnnen Derzeit sind 190 m garantiert kuumlnftig sollen es durchgaumlngig 210 m sein Entsprechende Projekte sind im Bundesverkehrswegeplan 2030 enthalten Die Laumlnder fordern den Bund auf die entsprechenden Kapazitaumlten in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zu schaffen und zuumlgig mit der Umsetzung zu beginnen

Al-Wazir wies darauf hin dass der Guumlterverkehr stetig zunimmt die auf dem Rhein transportierte Fracht jedoch seit Jahren stagniert bdquoWenn der wechselnde Wasserstand und einige wenige Engstellen und Untiefen der Grund sind dass diese wichtige Verkehrsachse nicht mehr Kapazitaumlt aufnehmen kann muumlssen wir etwas aumlndern Eine nachhaltige Verkehrspolitik muss auch das Binnenschiff einbeziehenldquo

Uumlberragender NutzenKosten-FaktorbdquoWir wollen den umweltfreundlichen Transport von Guumltern

auf den Binnenwasserstraszligen staumlrken und den Marktanteil der Binnenschifffahrt steigern Das Projekt bdquoAbladeoptimierung Mittelrheinldquo ist der Schluumlssel hierzu und zaumlhlt nicht umsonst zu den dringlichsten Vorhaben im Bundesverkehrswegeplan 2030 Es hat einen uumlberragenden NutzenKosten-Faktor von mehr als 30 und ist damit volkswirtschaftlich von auszligeror-dentlichem Interesse Ein solches Projekt muss zuumlgig baureif

Vor or t

Dr Volker Wissing Winfried Hermann Tarek Al-Wazir Dr Hendrik Schulte (vlnr) praumlsentieren die Forderungen der Rheinanliegerlaumlnder

Dr Volker Wissing ( Verkehrs- und Wirtschaftsminister Rheinland-Pfalz) Winfried Hermann (Verkehrs minister Baden- Wuumlrttemberg) Tarek Al-Wazir (Wirtschafts- und Verkehrs-minister Hessen) Claus Peter Muumlller-von der Gruumln (Moderation) Dr Hendrik Schulte (Staatssekretaumlr im Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen) Reinhard Klingen (Abteilungsleiter Wasserstraszligen und Schifffahrt im BMVI) vlnr

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AKTUELL

gemacht werdenldquo sagte der rheinland-pfaumllzische Verkehrs- und Wirtschaftsminister Dr Volker Wissing Die Rheinvertiefung am Mittelrhein sei ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz

bdquoWir brauchen die Binnenschifffahrt zur Bewaumlltigung der wachsenden Guumlterverkehrsmengenldquo sagte der baden-wuumlrt-tembergische Verkehrsminister Winfried Hermann bdquoUnsere Straszligen sind voll und auch die Schienen haben kaum noch freie Kapazitaumlten Auf den Fluumlssen ist dagegen noch viel Platz Deshalb muumlssen wir fuumlr dafuumlr sorgen dass mehr Unternehmen die Wasserstraszligen als gute Alternative zu Straszlige und Schiene in Betracht ziehen Die Laumlnderkonferenz Rhein bietet die ideale Plattform um uumlber Herausforderungen zu diskutieren und Loumlsungen zu fi ndenldquo

bdquoLeistungsfaumlhigkeit im Guumlterverkehr muss vor allem fuumlr eine gut funktionierende Logistik nachhaltig gesichert wer-denldquo hob der nordrhein-westfaumllische Verkehrsstaatssekretaumlr Dr Hendrik Schulte hervor bdquoDazu kann der Verkehrstraumlger Binnenschiff einen entscheidenden Beitrag leisten und so die Transportketten optimierenldquo

Elbschifffahrtstag 2018 AufbruchsstimmungBINNENSCHIFF Ein Jahr nach Verabschiedung des Gesamtkonzeptes Elbe (GK Elbe) nutz-ten mehr als 120 Teilnehmer am 24 Mai 2018 die Moumlglichkeit sich auf dem Elbschiff-fahrtstag 2018 in Wittenberge uumlber den aktuellen Stand der Umsetzung zu informieren

Elbschifffahrtstage werden alle zwei Jahre durch den Elbe Allianz eV organisiert Der Verein mit 120 Mitgliedern setzt sich aktiv fuumlr die Schifffahrt im Elbstromgebiet ein unter anderem in den Gremien des GK Elbe Stefan Kunze Vorstandsvorsitzender forderte dessen baldi-ge Umsetzung Dann koumlnne das Binnenschiff wieder besser in Transportketten eingebunden werden bdquoEin gutes Beispiel fuumlr solche Ketten sind die Containerver-kehre zwischen Hamburg und Binnenhaumlfen auf denen je nach Eilbeduumlrftigkeit sowohl Schiff Bahn als auch Lkw eingesetzt werdenldquo erlaumluterte Kunze In anderen Bereichen des Wasserstraszligennetzes gibt es deutlich bessere Fortschritte bdquoMit der Aufnahme der Planungen fuumlr die Schleuse Luumlneburg im Elbe-Seitenkanal und den Ausbau des Elbe-Luumlbeck-Kanals sind wichtige Vorhaben auf den Weg gebracht wordenldquo

Ines Jesse Staatssekretaumlrin im Brandenburger Ver-kehrsministerium betonte dass die Elbe fuumlr das Bun-desland unverzichtbarer Teil der Verkehrsinfrastruktur ist bdquoWir wollen den Guumlterverkehr auf der Elbe erhoumlhenldquo betonte Jesse und verwies darauf dass sich das Land dabei nicht nur auf die Verbesserung der Infrastruktur durch den Bund als Eigentuumlmer der Wasserstraszlige ver-laumlsst bdquoGemeinsam mit Hamburg und Sachsen-Anhalt

bdquoEine nachhaltige Verkehrspolitik

muss auch das Binnenschiff

einbeziehenldquo Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister

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haben wir in einer Studie untersuchen lassen welche Chancen Digitalisierung zur Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit des Verkehrstraumlgers bietetldquo

Im ersten Themenkomplex stellte Thomas Gabriel als Vertreter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die aktuelle Entwicklung im GK Elbe dar Verzoumlgerungen ergeben sich aus noch fehlenden Planstellen fuumlr die Elbe Erste sichtbare Veraumlnderungen wuumlrden im Bereich der Erosionsstrecke beim Projekt Kloumlden fuumlr das umfangreiche Vorarbeiten erfolgt sind stattfinden Fuumlr die Reststrecke werden aktuell die Anforderungen fuumlr eine Studie erarbeitet zum Ausbau dieses sensiblen Bereichs Christoph de Vries Leiter der AG Elbe der CDU-Fraktion des Deutschen Bundestages gab sich zuversichtlich dass die Personalanfor-derungen fuumlr die Elbe schrittweise umgesetzt werden und damit eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Umsetzung des GK Elbe besteht bdquoGemeinsam mit unserem Koalitionspartner mit dem Arbeitskreis Elbe der SPD fanden bereits mehrere Gespraumlche statt wir werden uns aktiv fuumlr die Umsetzung der Beschluumlsse einsetzenldquo versprach de Vries

Dass mit eher kleinteiligen Loumlsungen groszlige Effekte erzielt werden koumlnnen erlaumluterte Hubert Finke Mit langjaumlhriger Erfah-rung im Wasserbau in der Region konnte er auf viele Beispiele verweisen die einen positiven Einfluss auf die Verbesserung der Fahrverhaumlltnisse hatten bdquoIntelligente Instandsetzung von Buhnen unter Beruumlcksichtigung der aktuellen Abflussverhaumllt-nisse Veraumlnderungen der Buhnenkoumlpfe oder Gestaltung als Knickbuhnen Oumlffnung von Buhnen im Bereich des Landan-schlusses oder auch neue Materialien bieten die Moumlglichkeit umweltschonend die Elbe zu gestaltenldquo erklaumlrt Finke bdquoDiese Maszlignahmen foumlrdern teilweise sogar die Biodiversitaumltldquo

Chancen fuumlr UmweltDie Umwelt stand im Mittelpunkt des Vortrages von Rocco

Buchta der als Vertreter des NABU ebenfalls im GK Elbe mitar-beitet Seine Vorstellungen fuumlr einen behutsamen Ausbau der Elbe erlaumluterte er am Beispiel der Renaturierung der unteren Havel die bereits jetzt eine starke oumlkologische Aufwertung erhalten hat Maszlignahmen aus diesem Projekt koumlnnten als Bei-spiel fuumlr die Elbe dienen auch wenn fuumlr diesen Strom andere Rahmenbedingungen fuumlr die Nutzung bestehen wie Buchta einraumlumte Dennoch sei er zuversichtlich dass die Umsetzung der Leitlinien des GK Elbe groszlige Chancen sowohl fuumlr Umwelt als auch Wirtschaft bietet Eine europaumlische Sicht auf die Pro-

blematik eroumlffnete Lubomir Fojtu Direktor der Tschechischen Wasserstraszligendirektion bdquoWir erwarten eine schnelle Umsetzung des GK Elbe damit die Unternehmen der Tschechischen Republik einen zuverlaumlssi-gen Zugang uumlber den Wasserweg zu ihren Maumlrkten erhaltenldquo Vor diesem Hintergrund steht auch die Entscheidung der Regierung seines Landes fuumlr die Staustufe Děčiacuten

Im zweiten Themenkomplex stellte Jo-chen Kies als Vertreter des Bundesverkehrs-ministeriums den Stand der Planungen in

anderen Wasserstraszligenbereichen vor Die genannten Vorhaben im Elbe-Seitenkanal und Elbe-Luumlbeck-Kanal sind auf einen guten Weg gebracht worden im Bereich der Saale wird durch Schleusenreparaturen der Schifffahrtsweg gesichert In der anschlieszligenden Diskussion lieszligen Verbandsvertreter jedoch noch weitere Bedarfe erkennen So stelle neben dem Schiffs-hebewerk Scharnebeck mit seiner fuumlr moderne marktuumlbliche Schiffe nicht mehr ausreichenden Troglaumlnge auch die Schleuse Uelzen einen potentiellen Engpass dar Bei Ausfall der Schleuse gaumlbe es keine Umfahrungsmoumlglichkeiten mit Ausnahme der Elbe betonte Martin Exner fuumlr das Buumlndnis Elbe-Seitenkanal Dazu habe die Elbe durch dreilagigen Containerverkehr und fuumlr Groszligkomponenten eine wichtige Funktion im Netz Fuumlr die Arbeitsgemeinschaft Elbe-Luumlbeck-Kanal erlaumluterte Ruumldiger Schacht IHK Luumlbeck die Potentiale fuumlr den Luumlbecker Hafen und die Region Mit dem Ausbau steht dann fuumlr die Wirtschaft im Elbstromgebiet eine schnelle und leistungsfaumlhige Verbindung zur ostsee zur Verfuumlgung

Ertuumlchtigung der WasserstraszligenAbschlieszligend standen Verbesserungen im technischtechno-

logischen Bereich im Vordergrund Dabei reichte die Spannweite von Digitalisierung ndash u a mit der Studie bdquoElbe 40ldquo und dem Projekt RIS-CoMEX mit dem bis Ende des Jahres die Landinfra-struktur entlang der schiffbaren Elbe installiert sein wird bis zur Entwicklung neuer Schiffstechnik Prof Gerd Holbach TU Berlin stellte das Projekt fuumlr das Schubboot bdquoElektraldquo vor Der Prototyp mit Hybridantrieb (ElektromotorenBrennstoffzellen) und intel-ligenter Schiffssteuerung koumlnne voraussichtlich bereits ab 2022 auf der Relation Hamburg-Berlin fahren Bereits genutzt wird das Angebot des Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) uumlber das die Einbindung auch von Binnenschiffs-Containerlinien in die Hamburger Terminalprozesse gesteuert wird

Insgesamt konnte nach Abschluss des Elbschifffahrtsta-ges 2018 festgestellt werden dass nach jahrzehntelangem Stillstand wieder Bewegung in den Prozess der Ertuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbstromgebiet gekommen ist Dabei sind jedoch noch zahlreiche Huumlrden zu uumlberwinden wofuumlr es einer staumlrkeren Zusammenarbeit der Verbaumlnde bedarf Als einen Schritt auf diesem Weg ist die gemeinsame Erklaumlrung von acht Wirtschaftsverbaumlnden zu sehen die Forderungen und Vorschlaumlge zur bdquoErtuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbe-oder-Stromgebietldquo beinhaltet

Vor or tUumlbergabe der Verbaumlndeerklaumlrung vlnr Manfred Sprinzek (VHdS) Siegfried Zander (KEO) Dietmar Raschmann (Weitblick) Martin Exner (BESK) Stefan Kunze (EAHHM) StS Ines Jesse (MIL) Boris Kluge (BOumlB) Dr Oliver Hermann (Wittenberge)

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AKTUELL

340 Gaumlste auf den SSSDaysBRANCHENTREFF Zum dritten Mal war Luumlbeck ort der ShortSeaShipping Days auf denen sich an zwei Tagen 340 Gaumlste uumlber aktuelle Entwicklungen im Kurzstreckenseeverkehr informierten

Flagge zeigen und ein starkes Signal nach auszligen senden sollte das Konferenz- und Marktplatzevent Es gibt viele gute Gruumln-de auf den Kurzstreckenseeverkehr aufmerksam zu machen werden doch fast 40 Prozent des gesamten innereuropaumlischen Guumlterverkehrs uumlber den Wasserweg transportiert Der uumlberwie-gende Anteil davon im Kurzstreckenseeverkehr

Erstmalig hatten die ShortSeaShipping Days einen starken internationalen Fokus denn die Jahreskonferenz des Euro-pean Shortsea Networks (ESN) wurde zeitgleich ausgerichtet Zahlreiche Sprecher aus dem europaumlischen Ausland und aus Kanada brachten Ihre Sichtweisen in die Konferenz ein Unter den Gaumlsten waren Vertreter aus der gesamten Logistikwirt-schaft Politik Verwaltung und Wissenschaft Drei Themen-schwerpunkte bildeten den Kern der zweitaumlgigen Konferenz Mit einem Blick auf die Marktentwicklung in Europa wurde vor allem der bevorstehende Brexit intensiv diskutiert Dieser wird auch Auswirkungen auf den Kurzstreckenseeverkehr haben

wobei diese im Moment schwer einzuschaumltzen sind und davon abhaumlngen ob es gelingt zwischen der EU und Groszligbritannien ein Handelsabkommen zu erzielen Am zweiten Tag beschaumlftigten sich die Teilnehmer mit Innovationen in der Schifffahrt Beson-ders der Kurzstreckenseeverkehr nimmt eine Vorreiterrolle ein da viele neue Entwicklungen oftmals zuerst dort Anwendung finden Zahlreiche Beispiele aus der Praxis wie z B der Umbau der Faumlhre bdquoPeter Panldquo und des Containerschiffs bdquoWes Amelieldquo das einen LNG-Antrieb erhalten hat bis hin zum zukuumlnftigen Projekt bdquoYara Birkelandldquo die autonom und emissionsfrei fahren soll wurden vorgestellt Im Themenblock Logistik wurde die Speditions- und Verladerseite thematisiert und die Voraus-setzungen fuumlr Verlagerungen auf die Wasserstraszlige eroumlrtert Begleitet wurde die Konferenz von einem Marktplatz auf dem sich vierzig Unternehmen der maritimen Logistikbranche praumlsentiert haben Die naumlchsten ShortSeaShipping Days sollen 2020 stattfinden

Ruumlckb l i ck

Moderatorin Conny Czymoch fuumlhrte

lebhaft und kom-petent durch die

Doppel-Veranstal-tung (rechts)

Auf dem begleitenden Marktplatz praumlsentierten sich 40 Unternehmen aus dem spc-Netzwerk (unten)

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AKTUELL

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Die Sponsoren Michael Skiba (bremenports) Mikkel Schmidt (Baltic Shipping Company) Philipp Geissler (Containerships CSG) Andreacute Heim (Seaports of Nieder-sachsen) vlnr

Dr Bernd Buch-holz Minister

fuumlr Wirtschaft Verkehr Arbeit

Technologie und Tourismus des

Landes Schleswig-Holstein

Hans-Joumlrg Brunsen (SACO Shipping) Kirsten Albers (Pfaff Luumlbeck) Andreas Fries (SACO Shipping)

Norbert Brackmann (Maritimer Koordinator der Bundesregierung) Knut Sander (spc) Conny Czymoch (Moderatorin) Reinhard Klingen (BMVI) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) vlnr

Sven Lohse (Lehmann Gruppe)

Markus Heinen (spc)

Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Knut Sander (spc) Markus Noumllke (spc) vlnr

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Ruumlckb l i ck

Ausgabe 2-2018

Markus Noumllke (spc) Reinhard Klingen (BMVI) Conny Czymoch (Moderatorin) vlnr

Den spannenden Vortraumlgen folgten die Zuhoumlrer sowohl aus den gefuumlllten Reihen

als auch vom Marktplatz aus

Der begleitende Marktplatz bot den Teilnehmern umfangreiche Networking Moumlglichkeiten

Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Torsten Westphal (ARKON Shipping)

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Die Referenten boten interessante Einblicke in vielfaumlltige The-menbereiche Torsten Westphal (ARKON Shipping) Tim Busse (GoodFuels) Gerd Wessels (Wessels Reederei) Roger Trinterud (Kongsberg Maritime) Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Manuel Carlier (SPC Spain) Jost Bergmann (DNV GL) vlnr

Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Hanns Heinrich Conzen (TT-Line) und Gerd Wessels (Wessels Reederei) diskutieren mit Moderatorin Conny Czymoch wegweisende Innovationen im Shortsea Shipping (vlnr)

An den Marktplatz-Staumlnden der spc-

Mitglieder und der Sponsoren erfolgte

ein reger Austausch mit den Teilneh-mern aber auch

untereinander

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Termine

Der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt laumldt gemeinsam mit der LogistikInitiative des Landes zur dritten Hafenhin-terland-Konferenz am 6 und 7 September nach Dessau-Roszliglau ein

Auf dem Fachforum mit dem diesjaumlhrigen Fokus bdquoMultimodale Logistik-Drehscheibe Sachsen-Anhaltldquo diskutieren Experten der Branche Zukunftsloumlsungen fuumlr die Hafenhin-terlandverkehre in Mitteldeutschland

In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche leistungsfaumlhige Verkehrswege in Sachsen-Anhalt geschaffen um den veraumln-derten Mobilitaumltsbeduumlrfnissen des Personen-verkehrs sowie den Transporterfordernissen einer modernisierten Wirtschaft Rechnung zu tragen Ebenso bedeutsam fuumlr die Leistungs-faumlhigkeit des Guumlterverkehrs sind die Haumlfen und Terminals des kombinierten Verkehrs als logistische Schnittstellen der verschie-denen Verkehrstraumlger Im Einzugsbereich des Elbkorridors ist also ein hervorragendes Hinterland fuumlr die deutschen Seehaumlfen ent-standen das es nun gilt auf die zukuumlnftigen Herausforderungen einzustimmen

VeranstaltungsortStiftung BAUHAUS DessauGropiusallee 38 06846 Dessau-Roszliglau

VeranstalterMinisterium fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltTumschanzenstraszlige 30 39114 Magdeburg

AnsprechpartnerTobias GoumltzeInvestitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbHtobiasgoetzeimg-sachsen-anhaltdeTel +49 391 568 99 93

AnmeldungSichern Sie Ihre Teilnahme an der Konferenz Die online-Anmeldung fi nden Sie hierwwwlogistik-sachsen-anhaltdeHafenhinterland-Konferenz

Programm6 September 2018 1000 - 1200 Uhr Eroumlffnung

Minister Thomas Webel Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltOberbuumlrgermeister Peter Kuras Stadt Dessau-RoszliglauVioletta Bulc Repraumlsentantin der EU DG MoVE (tbc)Sven Schulze MdEP Mitglied des Ausschusses fuumlr Industrie For-schung und EnergieFachvortraumlgeMultimodale Logistik-Dreh-scheibe Sachsen-Anhalt Minister Thomas WebelZentralitaumlt des Landes Sachsen-Anhalt in der EU Gegenwart und Zukunft Mathieu Grosch EU KommissarZukunftsvisionen aus der Sicht des Bundes Enak Ferlemann PStS BMVI (tbc)Die neue Seidenstraszlige Anforderungen an die Logistik-region Sachsen-Anhalt Johannes Jaumlhn Flughafen LeipzigHalle

1300 - 1430 Uhr Fachpanels

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsImpulse Masterplan Schienen-guumlterverkehr (tbc) Dekarbonisie-rungsstrategien des Guumlterverkehrs fuumlr Binnenhaumlfen und Binnenschiff-fahrt (Boris KlugeBOumlB) Mobility Package (tbc)Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen-Anhalt Schifffahrt (Markus Noumll-ke spc) Modal Shift im Hafen-hinterlandverkehr (Jan Elfenhorst

Lineas Belgien) Dual-Mode Hybridloktechnologie (Martin Wischner HVLE Michael Koch MEG)

Panel 2 Digitalisierung des GuumlterverkehrsImpulse Schienenguumlterverkehr (Dr Markus Ksoll DB AG) Straszligenguumlterverkehr (Adalbert Wandt BGL) bdquoBinnenschifffahrtldquo (Lubomir Fojtu KEo CZ Dr Jan Pys KEo PL (tbc))Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen- Anhalt Elbe 40 (Prof Dr Jan Ninnemann HTC) Zugbildungs-anlage HalleSaale (Eckart Fricke DB AG) Straszligen guumlterverkehr (Frank Maslock Houmlvelmann Logistik)

1500 - 1630 Uhr Podiumsdiskussionen

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsPanel 2 Digitalisierung des Guumlterverkehrs

1700 ndash 1800 Uhr

Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Panels Multimodalitaumlt als Loumlsung Ausblick und Schlusswort

ab 1900 Uhr

Abendveranstaltung und Preisverleihung Transferpreis bdquoMobilitaumlt und Logistikldquo

7 September 2018 900 ndash 1500 Uhr

Pressefruumlhstuumlck und Convention Touren

Hafenhinterland-Konferenz 2018Multimodale Logistikdrehscheibe Sachsen-Anhalt

6 ndash 7 September 2018

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29wwwshortseashippingde

AKTUELL

06 - 0709 Baltic Ports Conference PL-Szczecinwwwbpoportscom

17 - 2109 Portugal Shipping Week P-Lissabonwwwportugalshippingweekcom

25 ndash 2610 ECG Conference D-Mainz wwwecgassociationeu

25 ndash 2609 EXCHAiNGE D-FrankfurtMainwwwexchaingede

I n ternat iona l

Berlin

Muumlnchen

11 ndash 1209 Jahrestagung BOumlB BinnenhaumlfenNextGeneration D-Braunschweigwwwbinnenhafende

3108 Niedersaumlchsischer Hafentag D-Leerwwwseaportsde

2308 Chance fuumlr die Region bdquoPorts of Hamburgldquo LNG-Standort fuumlr Deutschland D-Brunsbuumlttel wwwbrunsbuettel-portsde

1710 Schleswig-Holsteinischer Hafen-tag D-Flensburgwwwhaefen-shde

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1710 Russland Unter-nehmertag D-Rostockwwwrusslandtag-mvde

06 ndash 0709 Hafen Hinterlandkonferenz D-Dessau-Rosslau

2509 Forum Binnenschifffahrt D-Kalkarwwwbinnenschifffahrt-onlinede

25 ndash 2609 Shipping Technics Logistics D-Kalkar wwwshipping-technics-logisticsde

25 ndash 2809 Wind Energy D-Hamburgwwwwindenergyhamburgcom

04 ndash 0709 SMM D-Hamburgwwwsmm-hamburgcomHamburg

16 ndash 1710 Deutscher Maschinenbau Gipfel D-Berlinwwwmaschinenbau-gipfelde

17 ndash 1910 Deutscher Logistik Kongress D-Berlinwwwbvldedlk

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Ausgabe 2-2018

Vorschau

Herausgeber Verein zur Foumlrderung des Kurzstreckenseeverkehrs e Vco ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)Markus Noumllke (ViSdP) spc-Geschaumlftsfuumlhrer Robert-Schuman-Platz 1 ∙ 53175 Bonn ∙ Tel +49 (0) 228 ndash 3004890 infoshortseashippingde ∙ wwwshortseashippingde Projektleitung und Redaktion RBB MuumlnchenMitarbeit an dieser Ausgabe Markus Noumllke Markus HeinenAnzeigen Andrea von SchellTel +49 (0) 228 ndash 300 4893 ∙ vonschellshortseashippingde

Auflage Das spc

AKTUELL erscheint fuumlnfmal jaumlhrlich in einer Auflage von 3000 Exemplaren je Ausgabe

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Das erwartet Sie in Ausgabe 3-2018 des spc AKTUELLTOP-ThemaSchwer- und Groszligraumtransporte auf der Wasserstraszlige

HomestoryLiebherr Familienunternehmen mit Tradition

spc SpezialVorstellung des INTERREG Projekts ChemMultimodal

Vor Ort28 Niedersaumlchsischer Hafentag in Leer

Uumlber das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Foumlrderung des Kurzstreckenseever-kehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transport-ketten Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren Im Vordergrund steht dabei die Vermark-tung der Potenziale auf den Wasserstraszligen Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrstraumlger Straszlige und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraszlige mitgewirkt werden Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstuumltzung von Ausbildung und Oumlffentlichkeitsarbeit Als Oumlffentlich-Private Partner-schaft (OumlPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bundeslaumlndern Baden-Wuumlrttem-berg Bayern Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Fachverbaumlnden der Branche sowie Un-ternehmen aus Schifffahrt Hafen Logistik und Verladerschaft Aktuell zaumlhlt das Kompetenz-Netzwerk uumlber 60 Foumlrdermitglieder

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Customised door-to-door multimodal transport solutions by sea rail road and bargeHead office Chilehaus A Fischertwiete 2 20095 HamburgEmail hellomacandrewscomwwwmacandrewscom

YOUR INTRA-EUROPEAN TRANSPORT LEADERYOUR INTRA-EUROPEAN

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Ausgabe 2-201832

Wir s ind das spc

MINISTERIUM FUumlRWIRTSCHAFT VERKEHRLANDWIRTSCHAFTUND WEINBAU

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C SteinwegHamburg

Deutsche Binnenreederei

OT Logistics Group

Page 19: SPC - AKTUELL...14 Interview mit Dr. Hautau zum Thema Brexit 16 Impulse für LNG 17 Autonomes Fahren: Der Käpt'n sitzt an Land Themenabend 18 SHIP 4.0 als Chance Vor Ort …

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AKTUELL

in seinem Vortrag einige Praxisbeispiele wie man sich durch Digitalisierung Kostenvorteile verschaffen kann Dabei ist es ratsam den Blick auf die gesamte Wertschoumlpfungskette zu legen Alles sei miteinander verzahnt die Binnenschifffahrt die Seeschifffahrt die Haumlfen die Terminals der Schiffsbetrieb Werften und die verladende Industrie

Schaut man sich z B den Verkehrstraumlger Luftfahrt an physische Lotsen an Bord nein ndash hier gibt es Autopilotsys-teme seit ewig Aber auch unsere Schiffe werden durch die Digitalisierung in die Lage versetzt durch Kamera- Sensor- und Remote-Systeme zukuumlnftig autopilotaumlhnlich fahren zu koumlnnen oder durch stationaumlre Lotsen von Land aus beraten zu werden Es gibt die Technik die Schiffslaumlnge sollte daher in Zukunft keine Rolle mehr spielen ob ein Lotse physisch an Bord kommt und damit bezahlt werden muss Gleichzeitig kann dadurch das Nachwuchsmangelproblem wirkungsvoll eingeschraumlnkt werden Ein Uumlbergang in neue Strukturen Dafuumlr genau dient die Digitalisierung die oPEX-Kosten eines Schiffes zu reduzieren Haumlufig sind es nur wenige Euro pro Tonne die uns am LKW verzweifeln lassen

Fit fuumlr die ZukunftDie EU hat z B bereits das National Single Window ein-

gefuumlhrt eine digitale Plattform zur Anmeldung eines Ha-fenanlaufes Es faumlllt natuumlrlich schwer wenn der Roboterdie digitale Plattform ein Bedrohungspotential des Berufstandes ausloumlst Das ist natuumlrlich auch eine Wahrheit dieser indus-triellen Revolution Sie wird insbesondere Mittler Makler Dienstleister zumindest veraumlndern wenn nicht verzichtbar machen Das muss jeder fuumlr sich realisieren und am Ende akzeptieren und sich teilweise neu erfinden

Zum Abschluss seines Vortrages hob Torsten Westphal hervor bdquoWir koumlnnen die Strukturen und Systeme reformieren eine neue Wirtschaftlichkeit schaffen so Shortsea Shipping fit fuumlr die Zukunft machen Dabei brauchen wir auch eine enge Zusammenarbeit mit europaumlischen Spitzenverbaumlnden der maritimen Wirtschaft Die Formulierung eines einheit-lichen maritimen Positionspapiers ist daher unverzichtbar um Einfluss auf die europaumlische Verkehrspolitik in Bruumlssel nehmen zu koumlnnen und dabei helfen sicherlich privilegierte Partnerschaften so wie in der Hansezeitldquo

BinnenschifffahrtDie Deutsche Binnenreederei AG (DBR) seit 2007 Teil der polnischen oT Logistics Gruppe ist ein Transport- und Logistikunternehmen das auf Guumltertransporte auf Binnenwasserstraszligen in Zentral- und Westeuropa spezialisiert ist Sie verfuumlgt uumlber eine Schiffsflotte von gut 800 Einheiten mit einer Gesamttragfaumlhigkeit von rund 400000 DTW Dazu gehoumlren Schubschiffe Motorguumlterschiffe und Schubleichter Seit 01 November 2017 ist die DBR Mitglied im spc

HaumlfenDas 2012 gegruumlndete Gemeinschaftsunterneh-men Rhein-Cargo der Haumlfen und Guumlterverkehr Koumlln AG (HGK) und der Neuss-Duumlsseldorfer Haumlfen GmbH amp Co KG (NDH) bildet die Schwer-punkte Hafenlogistik Schienenguumlterverkehr und Immobilien ab und ist seit 01 Juli 2017 Mitglied im spc Das Gesamtvolumen der in den Haumlfen und auf der Schiene bewegten Guumlter erreichte 2017 rund 473 Millionen Tonnen Der Container-Umschlag lag bei 13 Millionen Einheiten (TEU)

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vlnr Piotr Śmierzchała (DBR) Reneacute Oloff (DBR) erhal-ten von Andrea von Schell (spc) die Mitgliedsurkunde

vlnr Jan Soumlnke Eckel (Rhein-Cargo) Lukas Klippel (Rhein-Cargo) bekommen aus den Haumlnden von Markus Heinen (spc) die Mitgliedsurkunde uumlbergeben

vlnr Markus Noumllke (spc) Torsten Westphal (ARKON Shipping) Hans-Christoph Burmeister (Fraunhofer CML)

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Mehr Guumlter aufs BinnenschiffINFRASTRUKTUR Bundeslaumlnder fordern einen Kapazitaumltsausbau in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung um einen zuumlgigen Ausbau des Rheinkorridors zu sichern

Die vier am Rhein gelegenen Bundeslaumlnder fordern eine Ertuumlch-tigung des Stroms fuumlr den Guumlterverkehr In einer am Freitag in Wiesbaden uumlberreichten Resolution verlangen Baden-Wuumlrttem-berg Rheinland-Pfalz Hessen und Nordrhein-Westfalen die vom Bundesverkehrsministerium zugesagten Vorhaben unverzuumlglich umzusetzen Eine Abladeoptimierung durch maszligvolle Erhoumlhung

der garantierten Fahrrinnentiefe von 190 m auf 210 m am Mittelrhein sowie eine optimierung und Sohlenstabilisierung am Niederrhein seien notwendig um mehr Transporte auf das umweltfreundliche Binnenschiff zu verlagern sagte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir als Gastgeber einer Konferenz der Rheinanliegerlaumlnder

Die Tiefe der Fahrrinne entscheidet daruumlber wieviel die Schiffe laden koumlnnen Derzeit sind 190 m garantiert kuumlnftig sollen es durchgaumlngig 210 m sein Entsprechende Projekte sind im Bundesverkehrswegeplan 2030 enthalten Die Laumlnder fordern den Bund auf die entsprechenden Kapazitaumlten in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zu schaffen und zuumlgig mit der Umsetzung zu beginnen

Al-Wazir wies darauf hin dass der Guumlterverkehr stetig zunimmt die auf dem Rhein transportierte Fracht jedoch seit Jahren stagniert bdquoWenn der wechselnde Wasserstand und einige wenige Engstellen und Untiefen der Grund sind dass diese wichtige Verkehrsachse nicht mehr Kapazitaumlt aufnehmen kann muumlssen wir etwas aumlndern Eine nachhaltige Verkehrspolitik muss auch das Binnenschiff einbeziehenldquo

Uumlberragender NutzenKosten-FaktorbdquoWir wollen den umweltfreundlichen Transport von Guumltern

auf den Binnenwasserstraszligen staumlrken und den Marktanteil der Binnenschifffahrt steigern Das Projekt bdquoAbladeoptimierung Mittelrheinldquo ist der Schluumlssel hierzu und zaumlhlt nicht umsonst zu den dringlichsten Vorhaben im Bundesverkehrswegeplan 2030 Es hat einen uumlberragenden NutzenKosten-Faktor von mehr als 30 und ist damit volkswirtschaftlich von auszligeror-dentlichem Interesse Ein solches Projekt muss zuumlgig baureif

Vor or t

Dr Volker Wissing Winfried Hermann Tarek Al-Wazir Dr Hendrik Schulte (vlnr) praumlsentieren die Forderungen der Rheinanliegerlaumlnder

Dr Volker Wissing ( Verkehrs- und Wirtschaftsminister Rheinland-Pfalz) Winfried Hermann (Verkehrs minister Baden- Wuumlrttemberg) Tarek Al-Wazir (Wirtschafts- und Verkehrs-minister Hessen) Claus Peter Muumlller-von der Gruumln (Moderation) Dr Hendrik Schulte (Staatssekretaumlr im Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen) Reinhard Klingen (Abteilungsleiter Wasserstraszligen und Schifffahrt im BMVI) vlnr

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AKTUELL

gemacht werdenldquo sagte der rheinland-pfaumllzische Verkehrs- und Wirtschaftsminister Dr Volker Wissing Die Rheinvertiefung am Mittelrhein sei ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz

bdquoWir brauchen die Binnenschifffahrt zur Bewaumlltigung der wachsenden Guumlterverkehrsmengenldquo sagte der baden-wuumlrt-tembergische Verkehrsminister Winfried Hermann bdquoUnsere Straszligen sind voll und auch die Schienen haben kaum noch freie Kapazitaumlten Auf den Fluumlssen ist dagegen noch viel Platz Deshalb muumlssen wir fuumlr dafuumlr sorgen dass mehr Unternehmen die Wasserstraszligen als gute Alternative zu Straszlige und Schiene in Betracht ziehen Die Laumlnderkonferenz Rhein bietet die ideale Plattform um uumlber Herausforderungen zu diskutieren und Loumlsungen zu fi ndenldquo

bdquoLeistungsfaumlhigkeit im Guumlterverkehr muss vor allem fuumlr eine gut funktionierende Logistik nachhaltig gesichert wer-denldquo hob der nordrhein-westfaumllische Verkehrsstaatssekretaumlr Dr Hendrik Schulte hervor bdquoDazu kann der Verkehrstraumlger Binnenschiff einen entscheidenden Beitrag leisten und so die Transportketten optimierenldquo

Elbschifffahrtstag 2018 AufbruchsstimmungBINNENSCHIFF Ein Jahr nach Verabschiedung des Gesamtkonzeptes Elbe (GK Elbe) nutz-ten mehr als 120 Teilnehmer am 24 Mai 2018 die Moumlglichkeit sich auf dem Elbschiff-fahrtstag 2018 in Wittenberge uumlber den aktuellen Stand der Umsetzung zu informieren

Elbschifffahrtstage werden alle zwei Jahre durch den Elbe Allianz eV organisiert Der Verein mit 120 Mitgliedern setzt sich aktiv fuumlr die Schifffahrt im Elbstromgebiet ein unter anderem in den Gremien des GK Elbe Stefan Kunze Vorstandsvorsitzender forderte dessen baldi-ge Umsetzung Dann koumlnne das Binnenschiff wieder besser in Transportketten eingebunden werden bdquoEin gutes Beispiel fuumlr solche Ketten sind die Containerver-kehre zwischen Hamburg und Binnenhaumlfen auf denen je nach Eilbeduumlrftigkeit sowohl Schiff Bahn als auch Lkw eingesetzt werdenldquo erlaumluterte Kunze In anderen Bereichen des Wasserstraszligennetzes gibt es deutlich bessere Fortschritte bdquoMit der Aufnahme der Planungen fuumlr die Schleuse Luumlneburg im Elbe-Seitenkanal und den Ausbau des Elbe-Luumlbeck-Kanals sind wichtige Vorhaben auf den Weg gebracht wordenldquo

Ines Jesse Staatssekretaumlrin im Brandenburger Ver-kehrsministerium betonte dass die Elbe fuumlr das Bun-desland unverzichtbarer Teil der Verkehrsinfrastruktur ist bdquoWir wollen den Guumlterverkehr auf der Elbe erhoumlhenldquo betonte Jesse und verwies darauf dass sich das Land dabei nicht nur auf die Verbesserung der Infrastruktur durch den Bund als Eigentuumlmer der Wasserstraszlige ver-laumlsst bdquoGemeinsam mit Hamburg und Sachsen-Anhalt

bdquoEine nachhaltige Verkehrspolitik

muss auch das Binnenschiff

einbeziehenldquo Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister

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haben wir in einer Studie untersuchen lassen welche Chancen Digitalisierung zur Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit des Verkehrstraumlgers bietetldquo

Im ersten Themenkomplex stellte Thomas Gabriel als Vertreter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die aktuelle Entwicklung im GK Elbe dar Verzoumlgerungen ergeben sich aus noch fehlenden Planstellen fuumlr die Elbe Erste sichtbare Veraumlnderungen wuumlrden im Bereich der Erosionsstrecke beim Projekt Kloumlden fuumlr das umfangreiche Vorarbeiten erfolgt sind stattfinden Fuumlr die Reststrecke werden aktuell die Anforderungen fuumlr eine Studie erarbeitet zum Ausbau dieses sensiblen Bereichs Christoph de Vries Leiter der AG Elbe der CDU-Fraktion des Deutschen Bundestages gab sich zuversichtlich dass die Personalanfor-derungen fuumlr die Elbe schrittweise umgesetzt werden und damit eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Umsetzung des GK Elbe besteht bdquoGemeinsam mit unserem Koalitionspartner mit dem Arbeitskreis Elbe der SPD fanden bereits mehrere Gespraumlche statt wir werden uns aktiv fuumlr die Umsetzung der Beschluumlsse einsetzenldquo versprach de Vries

Dass mit eher kleinteiligen Loumlsungen groszlige Effekte erzielt werden koumlnnen erlaumluterte Hubert Finke Mit langjaumlhriger Erfah-rung im Wasserbau in der Region konnte er auf viele Beispiele verweisen die einen positiven Einfluss auf die Verbesserung der Fahrverhaumlltnisse hatten bdquoIntelligente Instandsetzung von Buhnen unter Beruumlcksichtigung der aktuellen Abflussverhaumllt-nisse Veraumlnderungen der Buhnenkoumlpfe oder Gestaltung als Knickbuhnen Oumlffnung von Buhnen im Bereich des Landan-schlusses oder auch neue Materialien bieten die Moumlglichkeit umweltschonend die Elbe zu gestaltenldquo erklaumlrt Finke bdquoDiese Maszlignahmen foumlrdern teilweise sogar die Biodiversitaumltldquo

Chancen fuumlr UmweltDie Umwelt stand im Mittelpunkt des Vortrages von Rocco

Buchta der als Vertreter des NABU ebenfalls im GK Elbe mitar-beitet Seine Vorstellungen fuumlr einen behutsamen Ausbau der Elbe erlaumluterte er am Beispiel der Renaturierung der unteren Havel die bereits jetzt eine starke oumlkologische Aufwertung erhalten hat Maszlignahmen aus diesem Projekt koumlnnten als Bei-spiel fuumlr die Elbe dienen auch wenn fuumlr diesen Strom andere Rahmenbedingungen fuumlr die Nutzung bestehen wie Buchta einraumlumte Dennoch sei er zuversichtlich dass die Umsetzung der Leitlinien des GK Elbe groszlige Chancen sowohl fuumlr Umwelt als auch Wirtschaft bietet Eine europaumlische Sicht auf die Pro-

blematik eroumlffnete Lubomir Fojtu Direktor der Tschechischen Wasserstraszligendirektion bdquoWir erwarten eine schnelle Umsetzung des GK Elbe damit die Unternehmen der Tschechischen Republik einen zuverlaumlssi-gen Zugang uumlber den Wasserweg zu ihren Maumlrkten erhaltenldquo Vor diesem Hintergrund steht auch die Entscheidung der Regierung seines Landes fuumlr die Staustufe Děčiacuten

Im zweiten Themenkomplex stellte Jo-chen Kies als Vertreter des Bundesverkehrs-ministeriums den Stand der Planungen in

anderen Wasserstraszligenbereichen vor Die genannten Vorhaben im Elbe-Seitenkanal und Elbe-Luumlbeck-Kanal sind auf einen guten Weg gebracht worden im Bereich der Saale wird durch Schleusenreparaturen der Schifffahrtsweg gesichert In der anschlieszligenden Diskussion lieszligen Verbandsvertreter jedoch noch weitere Bedarfe erkennen So stelle neben dem Schiffs-hebewerk Scharnebeck mit seiner fuumlr moderne marktuumlbliche Schiffe nicht mehr ausreichenden Troglaumlnge auch die Schleuse Uelzen einen potentiellen Engpass dar Bei Ausfall der Schleuse gaumlbe es keine Umfahrungsmoumlglichkeiten mit Ausnahme der Elbe betonte Martin Exner fuumlr das Buumlndnis Elbe-Seitenkanal Dazu habe die Elbe durch dreilagigen Containerverkehr und fuumlr Groszligkomponenten eine wichtige Funktion im Netz Fuumlr die Arbeitsgemeinschaft Elbe-Luumlbeck-Kanal erlaumluterte Ruumldiger Schacht IHK Luumlbeck die Potentiale fuumlr den Luumlbecker Hafen und die Region Mit dem Ausbau steht dann fuumlr die Wirtschaft im Elbstromgebiet eine schnelle und leistungsfaumlhige Verbindung zur ostsee zur Verfuumlgung

Ertuumlchtigung der WasserstraszligenAbschlieszligend standen Verbesserungen im technischtechno-

logischen Bereich im Vordergrund Dabei reichte die Spannweite von Digitalisierung ndash u a mit der Studie bdquoElbe 40ldquo und dem Projekt RIS-CoMEX mit dem bis Ende des Jahres die Landinfra-struktur entlang der schiffbaren Elbe installiert sein wird bis zur Entwicklung neuer Schiffstechnik Prof Gerd Holbach TU Berlin stellte das Projekt fuumlr das Schubboot bdquoElektraldquo vor Der Prototyp mit Hybridantrieb (ElektromotorenBrennstoffzellen) und intel-ligenter Schiffssteuerung koumlnne voraussichtlich bereits ab 2022 auf der Relation Hamburg-Berlin fahren Bereits genutzt wird das Angebot des Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) uumlber das die Einbindung auch von Binnenschiffs-Containerlinien in die Hamburger Terminalprozesse gesteuert wird

Insgesamt konnte nach Abschluss des Elbschifffahrtsta-ges 2018 festgestellt werden dass nach jahrzehntelangem Stillstand wieder Bewegung in den Prozess der Ertuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbstromgebiet gekommen ist Dabei sind jedoch noch zahlreiche Huumlrden zu uumlberwinden wofuumlr es einer staumlrkeren Zusammenarbeit der Verbaumlnde bedarf Als einen Schritt auf diesem Weg ist die gemeinsame Erklaumlrung von acht Wirtschaftsverbaumlnden zu sehen die Forderungen und Vorschlaumlge zur bdquoErtuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbe-oder-Stromgebietldquo beinhaltet

Vor or tUumlbergabe der Verbaumlndeerklaumlrung vlnr Manfred Sprinzek (VHdS) Siegfried Zander (KEO) Dietmar Raschmann (Weitblick) Martin Exner (BESK) Stefan Kunze (EAHHM) StS Ines Jesse (MIL) Boris Kluge (BOumlB) Dr Oliver Hermann (Wittenberge)

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AKTUELL

340 Gaumlste auf den SSSDaysBRANCHENTREFF Zum dritten Mal war Luumlbeck ort der ShortSeaShipping Days auf denen sich an zwei Tagen 340 Gaumlste uumlber aktuelle Entwicklungen im Kurzstreckenseeverkehr informierten

Flagge zeigen und ein starkes Signal nach auszligen senden sollte das Konferenz- und Marktplatzevent Es gibt viele gute Gruumln-de auf den Kurzstreckenseeverkehr aufmerksam zu machen werden doch fast 40 Prozent des gesamten innereuropaumlischen Guumlterverkehrs uumlber den Wasserweg transportiert Der uumlberwie-gende Anteil davon im Kurzstreckenseeverkehr

Erstmalig hatten die ShortSeaShipping Days einen starken internationalen Fokus denn die Jahreskonferenz des Euro-pean Shortsea Networks (ESN) wurde zeitgleich ausgerichtet Zahlreiche Sprecher aus dem europaumlischen Ausland und aus Kanada brachten Ihre Sichtweisen in die Konferenz ein Unter den Gaumlsten waren Vertreter aus der gesamten Logistikwirt-schaft Politik Verwaltung und Wissenschaft Drei Themen-schwerpunkte bildeten den Kern der zweitaumlgigen Konferenz Mit einem Blick auf die Marktentwicklung in Europa wurde vor allem der bevorstehende Brexit intensiv diskutiert Dieser wird auch Auswirkungen auf den Kurzstreckenseeverkehr haben

wobei diese im Moment schwer einzuschaumltzen sind und davon abhaumlngen ob es gelingt zwischen der EU und Groszligbritannien ein Handelsabkommen zu erzielen Am zweiten Tag beschaumlftigten sich die Teilnehmer mit Innovationen in der Schifffahrt Beson-ders der Kurzstreckenseeverkehr nimmt eine Vorreiterrolle ein da viele neue Entwicklungen oftmals zuerst dort Anwendung finden Zahlreiche Beispiele aus der Praxis wie z B der Umbau der Faumlhre bdquoPeter Panldquo und des Containerschiffs bdquoWes Amelieldquo das einen LNG-Antrieb erhalten hat bis hin zum zukuumlnftigen Projekt bdquoYara Birkelandldquo die autonom und emissionsfrei fahren soll wurden vorgestellt Im Themenblock Logistik wurde die Speditions- und Verladerseite thematisiert und die Voraus-setzungen fuumlr Verlagerungen auf die Wasserstraszlige eroumlrtert Begleitet wurde die Konferenz von einem Marktplatz auf dem sich vierzig Unternehmen der maritimen Logistikbranche praumlsentiert haben Die naumlchsten ShortSeaShipping Days sollen 2020 stattfinden

Ruumlckb l i ck

Moderatorin Conny Czymoch fuumlhrte

lebhaft und kom-petent durch die

Doppel-Veranstal-tung (rechts)

Auf dem begleitenden Marktplatz praumlsentierten sich 40 Unternehmen aus dem spc-Netzwerk (unten)

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AKTUELL

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Die Sponsoren Michael Skiba (bremenports) Mikkel Schmidt (Baltic Shipping Company) Philipp Geissler (Containerships CSG) Andreacute Heim (Seaports of Nieder-sachsen) vlnr

Dr Bernd Buch-holz Minister

fuumlr Wirtschaft Verkehr Arbeit

Technologie und Tourismus des

Landes Schleswig-Holstein

Hans-Joumlrg Brunsen (SACO Shipping) Kirsten Albers (Pfaff Luumlbeck) Andreas Fries (SACO Shipping)

Norbert Brackmann (Maritimer Koordinator der Bundesregierung) Knut Sander (spc) Conny Czymoch (Moderatorin) Reinhard Klingen (BMVI) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) vlnr

Sven Lohse (Lehmann Gruppe)

Markus Heinen (spc)

Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Knut Sander (spc) Markus Noumllke (spc) vlnr

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Ausgabe 2-2018

Markus Noumllke (spc) Reinhard Klingen (BMVI) Conny Czymoch (Moderatorin) vlnr

Den spannenden Vortraumlgen folgten die Zuhoumlrer sowohl aus den gefuumlllten Reihen

als auch vom Marktplatz aus

Der begleitende Marktplatz bot den Teilnehmern umfangreiche Networking Moumlglichkeiten

Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Torsten Westphal (ARKON Shipping)

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Die Referenten boten interessante Einblicke in vielfaumlltige The-menbereiche Torsten Westphal (ARKON Shipping) Tim Busse (GoodFuels) Gerd Wessels (Wessels Reederei) Roger Trinterud (Kongsberg Maritime) Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Manuel Carlier (SPC Spain) Jost Bergmann (DNV GL) vlnr

Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Hanns Heinrich Conzen (TT-Line) und Gerd Wessels (Wessels Reederei) diskutieren mit Moderatorin Conny Czymoch wegweisende Innovationen im Shortsea Shipping (vlnr)

An den Marktplatz-Staumlnden der spc-

Mitglieder und der Sponsoren erfolgte

ein reger Austausch mit den Teilneh-mern aber auch

untereinander

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Termine

Der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt laumldt gemeinsam mit der LogistikInitiative des Landes zur dritten Hafenhin-terland-Konferenz am 6 und 7 September nach Dessau-Roszliglau ein

Auf dem Fachforum mit dem diesjaumlhrigen Fokus bdquoMultimodale Logistik-Drehscheibe Sachsen-Anhaltldquo diskutieren Experten der Branche Zukunftsloumlsungen fuumlr die Hafenhin-terlandverkehre in Mitteldeutschland

In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche leistungsfaumlhige Verkehrswege in Sachsen-Anhalt geschaffen um den veraumln-derten Mobilitaumltsbeduumlrfnissen des Personen-verkehrs sowie den Transporterfordernissen einer modernisierten Wirtschaft Rechnung zu tragen Ebenso bedeutsam fuumlr die Leistungs-faumlhigkeit des Guumlterverkehrs sind die Haumlfen und Terminals des kombinierten Verkehrs als logistische Schnittstellen der verschie-denen Verkehrstraumlger Im Einzugsbereich des Elbkorridors ist also ein hervorragendes Hinterland fuumlr die deutschen Seehaumlfen ent-standen das es nun gilt auf die zukuumlnftigen Herausforderungen einzustimmen

VeranstaltungsortStiftung BAUHAUS DessauGropiusallee 38 06846 Dessau-Roszliglau

VeranstalterMinisterium fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltTumschanzenstraszlige 30 39114 Magdeburg

AnsprechpartnerTobias GoumltzeInvestitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbHtobiasgoetzeimg-sachsen-anhaltdeTel +49 391 568 99 93

AnmeldungSichern Sie Ihre Teilnahme an der Konferenz Die online-Anmeldung fi nden Sie hierwwwlogistik-sachsen-anhaltdeHafenhinterland-Konferenz

Programm6 September 2018 1000 - 1200 Uhr Eroumlffnung

Minister Thomas Webel Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltOberbuumlrgermeister Peter Kuras Stadt Dessau-RoszliglauVioletta Bulc Repraumlsentantin der EU DG MoVE (tbc)Sven Schulze MdEP Mitglied des Ausschusses fuumlr Industrie For-schung und EnergieFachvortraumlgeMultimodale Logistik-Dreh-scheibe Sachsen-Anhalt Minister Thomas WebelZentralitaumlt des Landes Sachsen-Anhalt in der EU Gegenwart und Zukunft Mathieu Grosch EU KommissarZukunftsvisionen aus der Sicht des Bundes Enak Ferlemann PStS BMVI (tbc)Die neue Seidenstraszlige Anforderungen an die Logistik-region Sachsen-Anhalt Johannes Jaumlhn Flughafen LeipzigHalle

1300 - 1430 Uhr Fachpanels

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsImpulse Masterplan Schienen-guumlterverkehr (tbc) Dekarbonisie-rungsstrategien des Guumlterverkehrs fuumlr Binnenhaumlfen und Binnenschiff-fahrt (Boris KlugeBOumlB) Mobility Package (tbc)Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen-Anhalt Schifffahrt (Markus Noumll-ke spc) Modal Shift im Hafen-hinterlandverkehr (Jan Elfenhorst

Lineas Belgien) Dual-Mode Hybridloktechnologie (Martin Wischner HVLE Michael Koch MEG)

Panel 2 Digitalisierung des GuumlterverkehrsImpulse Schienenguumlterverkehr (Dr Markus Ksoll DB AG) Straszligenguumlterverkehr (Adalbert Wandt BGL) bdquoBinnenschifffahrtldquo (Lubomir Fojtu KEo CZ Dr Jan Pys KEo PL (tbc))Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen- Anhalt Elbe 40 (Prof Dr Jan Ninnemann HTC) Zugbildungs-anlage HalleSaale (Eckart Fricke DB AG) Straszligen guumlterverkehr (Frank Maslock Houmlvelmann Logistik)

1500 - 1630 Uhr Podiumsdiskussionen

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsPanel 2 Digitalisierung des Guumlterverkehrs

1700 ndash 1800 Uhr

Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Panels Multimodalitaumlt als Loumlsung Ausblick und Schlusswort

ab 1900 Uhr

Abendveranstaltung und Preisverleihung Transferpreis bdquoMobilitaumlt und Logistikldquo

7 September 2018 900 ndash 1500 Uhr

Pressefruumlhstuumlck und Convention Touren

Hafenhinterland-Konferenz 2018Multimodale Logistikdrehscheibe Sachsen-Anhalt

6 ndash 7 September 2018

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AKTUELL

06 - 0709 Baltic Ports Conference PL-Szczecinwwwbpoportscom

17 - 2109 Portugal Shipping Week P-Lissabonwwwportugalshippingweekcom

25 ndash 2610 ECG Conference D-Mainz wwwecgassociationeu

25 ndash 2609 EXCHAiNGE D-FrankfurtMainwwwexchaingede

I n ternat iona l

Berlin

Muumlnchen

11 ndash 1209 Jahrestagung BOumlB BinnenhaumlfenNextGeneration D-Braunschweigwwwbinnenhafende

3108 Niedersaumlchsischer Hafentag D-Leerwwwseaportsde

2308 Chance fuumlr die Region bdquoPorts of Hamburgldquo LNG-Standort fuumlr Deutschland D-Brunsbuumlttel wwwbrunsbuettel-portsde

1710 Schleswig-Holsteinischer Hafen-tag D-Flensburgwwwhaefen-shde

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1710 Russland Unter-nehmertag D-Rostockwwwrusslandtag-mvde

06 ndash 0709 Hafen Hinterlandkonferenz D-Dessau-Rosslau

2509 Forum Binnenschifffahrt D-Kalkarwwwbinnenschifffahrt-onlinede

25 ndash 2609 Shipping Technics Logistics D-Kalkar wwwshipping-technics-logisticsde

25 ndash 2809 Wind Energy D-Hamburgwwwwindenergyhamburgcom

04 ndash 0709 SMM D-Hamburgwwwsmm-hamburgcomHamburg

16 ndash 1710 Deutscher Maschinenbau Gipfel D-Berlinwwwmaschinenbau-gipfelde

17 ndash 1910 Deutscher Logistik Kongress D-Berlinwwwbvldedlk

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Ausgabe 2-2018

Vorschau

Herausgeber Verein zur Foumlrderung des Kurzstreckenseeverkehrs e Vco ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)Markus Noumllke (ViSdP) spc-Geschaumlftsfuumlhrer Robert-Schuman-Platz 1 ∙ 53175 Bonn ∙ Tel +49 (0) 228 ndash 3004890 infoshortseashippingde ∙ wwwshortseashippingde Projektleitung und Redaktion RBB MuumlnchenMitarbeit an dieser Ausgabe Markus Noumllke Markus HeinenAnzeigen Andrea von SchellTel +49 (0) 228 ndash 300 4893 ∙ vonschellshortseashippingde

Auflage Das spc

AKTUELL erscheint fuumlnfmal jaumlhrlich in einer Auflage von 3000 Exemplaren je Ausgabe

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Das erwartet Sie in Ausgabe 3-2018 des spc AKTUELLTOP-ThemaSchwer- und Groszligraumtransporte auf der Wasserstraszlige

HomestoryLiebherr Familienunternehmen mit Tradition

spc SpezialVorstellung des INTERREG Projekts ChemMultimodal

Vor Ort28 Niedersaumlchsischer Hafentag in Leer

Uumlber das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Foumlrderung des Kurzstreckenseever-kehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transport-ketten Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren Im Vordergrund steht dabei die Vermark-tung der Potenziale auf den Wasserstraszligen Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrstraumlger Straszlige und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraszlige mitgewirkt werden Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstuumltzung von Ausbildung und Oumlffentlichkeitsarbeit Als Oumlffentlich-Private Partner-schaft (OumlPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bundeslaumlndern Baden-Wuumlrttem-berg Bayern Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Fachverbaumlnden der Branche sowie Un-ternehmen aus Schifffahrt Hafen Logistik und Verladerschaft Aktuell zaumlhlt das Kompetenz-Netzwerk uumlber 60 Foumlrdermitglieder

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Customised door-to-door multimodal transport solutions by sea rail road and bargeHead office Chilehaus A Fischertwiete 2 20095 HamburgEmail hellomacandrewscomwwwmacandrewscom

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Wir s ind das spc

MINISTERIUM FUumlRWIRTSCHAFT VERKEHRLANDWIRTSCHAFTUND WEINBAU

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Deutsche Binnenreederei

OT Logistics Group

Page 20: SPC - AKTUELL...14 Interview mit Dr. Hautau zum Thema Brexit 16 Impulse für LNG 17 Autonomes Fahren: Der Käpt'n sitzt an Land Themenabend 18 SHIP 4.0 als Chance Vor Ort …

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Die vier am Rhein gelegenen Bundeslaumlnder fordern eine Ertuumlch-tigung des Stroms fuumlr den Guumlterverkehr In einer am Freitag in Wiesbaden uumlberreichten Resolution verlangen Baden-Wuumlrttem-berg Rheinland-Pfalz Hessen und Nordrhein-Westfalen die vom Bundesverkehrsministerium zugesagten Vorhaben unverzuumlglich umzusetzen Eine Abladeoptimierung durch maszligvolle Erhoumlhung

der garantierten Fahrrinnentiefe von 190 m auf 210 m am Mittelrhein sowie eine optimierung und Sohlenstabilisierung am Niederrhein seien notwendig um mehr Transporte auf das umweltfreundliche Binnenschiff zu verlagern sagte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir als Gastgeber einer Konferenz der Rheinanliegerlaumlnder

Die Tiefe der Fahrrinne entscheidet daruumlber wieviel die Schiffe laden koumlnnen Derzeit sind 190 m garantiert kuumlnftig sollen es durchgaumlngig 210 m sein Entsprechende Projekte sind im Bundesverkehrswegeplan 2030 enthalten Die Laumlnder fordern den Bund auf die entsprechenden Kapazitaumlten in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zu schaffen und zuumlgig mit der Umsetzung zu beginnen

Al-Wazir wies darauf hin dass der Guumlterverkehr stetig zunimmt die auf dem Rhein transportierte Fracht jedoch seit Jahren stagniert bdquoWenn der wechselnde Wasserstand und einige wenige Engstellen und Untiefen der Grund sind dass diese wichtige Verkehrsachse nicht mehr Kapazitaumlt aufnehmen kann muumlssen wir etwas aumlndern Eine nachhaltige Verkehrspolitik muss auch das Binnenschiff einbeziehenldquo

Uumlberragender NutzenKosten-FaktorbdquoWir wollen den umweltfreundlichen Transport von Guumltern

auf den Binnenwasserstraszligen staumlrken und den Marktanteil der Binnenschifffahrt steigern Das Projekt bdquoAbladeoptimierung Mittelrheinldquo ist der Schluumlssel hierzu und zaumlhlt nicht umsonst zu den dringlichsten Vorhaben im Bundesverkehrswegeplan 2030 Es hat einen uumlberragenden NutzenKosten-Faktor von mehr als 30 und ist damit volkswirtschaftlich von auszligeror-dentlichem Interesse Ein solches Projekt muss zuumlgig baureif

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Dr Volker Wissing Winfried Hermann Tarek Al-Wazir Dr Hendrik Schulte (vlnr) praumlsentieren die Forderungen der Rheinanliegerlaumlnder

Dr Volker Wissing ( Verkehrs- und Wirtschaftsminister Rheinland-Pfalz) Winfried Hermann (Verkehrs minister Baden- Wuumlrttemberg) Tarek Al-Wazir (Wirtschafts- und Verkehrs-minister Hessen) Claus Peter Muumlller-von der Gruumln (Moderation) Dr Hendrik Schulte (Staatssekretaumlr im Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen) Reinhard Klingen (Abteilungsleiter Wasserstraszligen und Schifffahrt im BMVI) vlnr

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gemacht werdenldquo sagte der rheinland-pfaumllzische Verkehrs- und Wirtschaftsminister Dr Volker Wissing Die Rheinvertiefung am Mittelrhein sei ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz

bdquoWir brauchen die Binnenschifffahrt zur Bewaumlltigung der wachsenden Guumlterverkehrsmengenldquo sagte der baden-wuumlrt-tembergische Verkehrsminister Winfried Hermann bdquoUnsere Straszligen sind voll und auch die Schienen haben kaum noch freie Kapazitaumlten Auf den Fluumlssen ist dagegen noch viel Platz Deshalb muumlssen wir fuumlr dafuumlr sorgen dass mehr Unternehmen die Wasserstraszligen als gute Alternative zu Straszlige und Schiene in Betracht ziehen Die Laumlnderkonferenz Rhein bietet die ideale Plattform um uumlber Herausforderungen zu diskutieren und Loumlsungen zu fi ndenldquo

bdquoLeistungsfaumlhigkeit im Guumlterverkehr muss vor allem fuumlr eine gut funktionierende Logistik nachhaltig gesichert wer-denldquo hob der nordrhein-westfaumllische Verkehrsstaatssekretaumlr Dr Hendrik Schulte hervor bdquoDazu kann der Verkehrstraumlger Binnenschiff einen entscheidenden Beitrag leisten und so die Transportketten optimierenldquo

Elbschifffahrtstag 2018 AufbruchsstimmungBINNENSCHIFF Ein Jahr nach Verabschiedung des Gesamtkonzeptes Elbe (GK Elbe) nutz-ten mehr als 120 Teilnehmer am 24 Mai 2018 die Moumlglichkeit sich auf dem Elbschiff-fahrtstag 2018 in Wittenberge uumlber den aktuellen Stand der Umsetzung zu informieren

Elbschifffahrtstage werden alle zwei Jahre durch den Elbe Allianz eV organisiert Der Verein mit 120 Mitgliedern setzt sich aktiv fuumlr die Schifffahrt im Elbstromgebiet ein unter anderem in den Gremien des GK Elbe Stefan Kunze Vorstandsvorsitzender forderte dessen baldi-ge Umsetzung Dann koumlnne das Binnenschiff wieder besser in Transportketten eingebunden werden bdquoEin gutes Beispiel fuumlr solche Ketten sind die Containerver-kehre zwischen Hamburg und Binnenhaumlfen auf denen je nach Eilbeduumlrftigkeit sowohl Schiff Bahn als auch Lkw eingesetzt werdenldquo erlaumluterte Kunze In anderen Bereichen des Wasserstraszligennetzes gibt es deutlich bessere Fortschritte bdquoMit der Aufnahme der Planungen fuumlr die Schleuse Luumlneburg im Elbe-Seitenkanal und den Ausbau des Elbe-Luumlbeck-Kanals sind wichtige Vorhaben auf den Weg gebracht wordenldquo

Ines Jesse Staatssekretaumlrin im Brandenburger Ver-kehrsministerium betonte dass die Elbe fuumlr das Bun-desland unverzichtbarer Teil der Verkehrsinfrastruktur ist bdquoWir wollen den Guumlterverkehr auf der Elbe erhoumlhenldquo betonte Jesse und verwies darauf dass sich das Land dabei nicht nur auf die Verbesserung der Infrastruktur durch den Bund als Eigentuumlmer der Wasserstraszlige ver-laumlsst bdquoGemeinsam mit Hamburg und Sachsen-Anhalt

bdquoEine nachhaltige Verkehrspolitik

muss auch das Binnenschiff

einbeziehenldquo Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister

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haben wir in einer Studie untersuchen lassen welche Chancen Digitalisierung zur Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit des Verkehrstraumlgers bietetldquo

Im ersten Themenkomplex stellte Thomas Gabriel als Vertreter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die aktuelle Entwicklung im GK Elbe dar Verzoumlgerungen ergeben sich aus noch fehlenden Planstellen fuumlr die Elbe Erste sichtbare Veraumlnderungen wuumlrden im Bereich der Erosionsstrecke beim Projekt Kloumlden fuumlr das umfangreiche Vorarbeiten erfolgt sind stattfinden Fuumlr die Reststrecke werden aktuell die Anforderungen fuumlr eine Studie erarbeitet zum Ausbau dieses sensiblen Bereichs Christoph de Vries Leiter der AG Elbe der CDU-Fraktion des Deutschen Bundestages gab sich zuversichtlich dass die Personalanfor-derungen fuumlr die Elbe schrittweise umgesetzt werden und damit eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Umsetzung des GK Elbe besteht bdquoGemeinsam mit unserem Koalitionspartner mit dem Arbeitskreis Elbe der SPD fanden bereits mehrere Gespraumlche statt wir werden uns aktiv fuumlr die Umsetzung der Beschluumlsse einsetzenldquo versprach de Vries

Dass mit eher kleinteiligen Loumlsungen groszlige Effekte erzielt werden koumlnnen erlaumluterte Hubert Finke Mit langjaumlhriger Erfah-rung im Wasserbau in der Region konnte er auf viele Beispiele verweisen die einen positiven Einfluss auf die Verbesserung der Fahrverhaumlltnisse hatten bdquoIntelligente Instandsetzung von Buhnen unter Beruumlcksichtigung der aktuellen Abflussverhaumllt-nisse Veraumlnderungen der Buhnenkoumlpfe oder Gestaltung als Knickbuhnen Oumlffnung von Buhnen im Bereich des Landan-schlusses oder auch neue Materialien bieten die Moumlglichkeit umweltschonend die Elbe zu gestaltenldquo erklaumlrt Finke bdquoDiese Maszlignahmen foumlrdern teilweise sogar die Biodiversitaumltldquo

Chancen fuumlr UmweltDie Umwelt stand im Mittelpunkt des Vortrages von Rocco

Buchta der als Vertreter des NABU ebenfalls im GK Elbe mitar-beitet Seine Vorstellungen fuumlr einen behutsamen Ausbau der Elbe erlaumluterte er am Beispiel der Renaturierung der unteren Havel die bereits jetzt eine starke oumlkologische Aufwertung erhalten hat Maszlignahmen aus diesem Projekt koumlnnten als Bei-spiel fuumlr die Elbe dienen auch wenn fuumlr diesen Strom andere Rahmenbedingungen fuumlr die Nutzung bestehen wie Buchta einraumlumte Dennoch sei er zuversichtlich dass die Umsetzung der Leitlinien des GK Elbe groszlige Chancen sowohl fuumlr Umwelt als auch Wirtschaft bietet Eine europaumlische Sicht auf die Pro-

blematik eroumlffnete Lubomir Fojtu Direktor der Tschechischen Wasserstraszligendirektion bdquoWir erwarten eine schnelle Umsetzung des GK Elbe damit die Unternehmen der Tschechischen Republik einen zuverlaumlssi-gen Zugang uumlber den Wasserweg zu ihren Maumlrkten erhaltenldquo Vor diesem Hintergrund steht auch die Entscheidung der Regierung seines Landes fuumlr die Staustufe Děčiacuten

Im zweiten Themenkomplex stellte Jo-chen Kies als Vertreter des Bundesverkehrs-ministeriums den Stand der Planungen in

anderen Wasserstraszligenbereichen vor Die genannten Vorhaben im Elbe-Seitenkanal und Elbe-Luumlbeck-Kanal sind auf einen guten Weg gebracht worden im Bereich der Saale wird durch Schleusenreparaturen der Schifffahrtsweg gesichert In der anschlieszligenden Diskussion lieszligen Verbandsvertreter jedoch noch weitere Bedarfe erkennen So stelle neben dem Schiffs-hebewerk Scharnebeck mit seiner fuumlr moderne marktuumlbliche Schiffe nicht mehr ausreichenden Troglaumlnge auch die Schleuse Uelzen einen potentiellen Engpass dar Bei Ausfall der Schleuse gaumlbe es keine Umfahrungsmoumlglichkeiten mit Ausnahme der Elbe betonte Martin Exner fuumlr das Buumlndnis Elbe-Seitenkanal Dazu habe die Elbe durch dreilagigen Containerverkehr und fuumlr Groszligkomponenten eine wichtige Funktion im Netz Fuumlr die Arbeitsgemeinschaft Elbe-Luumlbeck-Kanal erlaumluterte Ruumldiger Schacht IHK Luumlbeck die Potentiale fuumlr den Luumlbecker Hafen und die Region Mit dem Ausbau steht dann fuumlr die Wirtschaft im Elbstromgebiet eine schnelle und leistungsfaumlhige Verbindung zur ostsee zur Verfuumlgung

Ertuumlchtigung der WasserstraszligenAbschlieszligend standen Verbesserungen im technischtechno-

logischen Bereich im Vordergrund Dabei reichte die Spannweite von Digitalisierung ndash u a mit der Studie bdquoElbe 40ldquo und dem Projekt RIS-CoMEX mit dem bis Ende des Jahres die Landinfra-struktur entlang der schiffbaren Elbe installiert sein wird bis zur Entwicklung neuer Schiffstechnik Prof Gerd Holbach TU Berlin stellte das Projekt fuumlr das Schubboot bdquoElektraldquo vor Der Prototyp mit Hybridantrieb (ElektromotorenBrennstoffzellen) und intel-ligenter Schiffssteuerung koumlnne voraussichtlich bereits ab 2022 auf der Relation Hamburg-Berlin fahren Bereits genutzt wird das Angebot des Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) uumlber das die Einbindung auch von Binnenschiffs-Containerlinien in die Hamburger Terminalprozesse gesteuert wird

Insgesamt konnte nach Abschluss des Elbschifffahrtsta-ges 2018 festgestellt werden dass nach jahrzehntelangem Stillstand wieder Bewegung in den Prozess der Ertuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbstromgebiet gekommen ist Dabei sind jedoch noch zahlreiche Huumlrden zu uumlberwinden wofuumlr es einer staumlrkeren Zusammenarbeit der Verbaumlnde bedarf Als einen Schritt auf diesem Weg ist die gemeinsame Erklaumlrung von acht Wirtschaftsverbaumlnden zu sehen die Forderungen und Vorschlaumlge zur bdquoErtuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbe-oder-Stromgebietldquo beinhaltet

Vor or tUumlbergabe der Verbaumlndeerklaumlrung vlnr Manfred Sprinzek (VHdS) Siegfried Zander (KEO) Dietmar Raschmann (Weitblick) Martin Exner (BESK) Stefan Kunze (EAHHM) StS Ines Jesse (MIL) Boris Kluge (BOumlB) Dr Oliver Hermann (Wittenberge)

Alles im Informationsfluss

23wwwshortseashippingde

AKTUELL

340 Gaumlste auf den SSSDaysBRANCHENTREFF Zum dritten Mal war Luumlbeck ort der ShortSeaShipping Days auf denen sich an zwei Tagen 340 Gaumlste uumlber aktuelle Entwicklungen im Kurzstreckenseeverkehr informierten

Flagge zeigen und ein starkes Signal nach auszligen senden sollte das Konferenz- und Marktplatzevent Es gibt viele gute Gruumln-de auf den Kurzstreckenseeverkehr aufmerksam zu machen werden doch fast 40 Prozent des gesamten innereuropaumlischen Guumlterverkehrs uumlber den Wasserweg transportiert Der uumlberwie-gende Anteil davon im Kurzstreckenseeverkehr

Erstmalig hatten die ShortSeaShipping Days einen starken internationalen Fokus denn die Jahreskonferenz des Euro-pean Shortsea Networks (ESN) wurde zeitgleich ausgerichtet Zahlreiche Sprecher aus dem europaumlischen Ausland und aus Kanada brachten Ihre Sichtweisen in die Konferenz ein Unter den Gaumlsten waren Vertreter aus der gesamten Logistikwirt-schaft Politik Verwaltung und Wissenschaft Drei Themen-schwerpunkte bildeten den Kern der zweitaumlgigen Konferenz Mit einem Blick auf die Marktentwicklung in Europa wurde vor allem der bevorstehende Brexit intensiv diskutiert Dieser wird auch Auswirkungen auf den Kurzstreckenseeverkehr haben

wobei diese im Moment schwer einzuschaumltzen sind und davon abhaumlngen ob es gelingt zwischen der EU und Groszligbritannien ein Handelsabkommen zu erzielen Am zweiten Tag beschaumlftigten sich die Teilnehmer mit Innovationen in der Schifffahrt Beson-ders der Kurzstreckenseeverkehr nimmt eine Vorreiterrolle ein da viele neue Entwicklungen oftmals zuerst dort Anwendung finden Zahlreiche Beispiele aus der Praxis wie z B der Umbau der Faumlhre bdquoPeter Panldquo und des Containerschiffs bdquoWes Amelieldquo das einen LNG-Antrieb erhalten hat bis hin zum zukuumlnftigen Projekt bdquoYara Birkelandldquo die autonom und emissionsfrei fahren soll wurden vorgestellt Im Themenblock Logistik wurde die Speditions- und Verladerseite thematisiert und die Voraus-setzungen fuumlr Verlagerungen auf die Wasserstraszlige eroumlrtert Begleitet wurde die Konferenz von einem Marktplatz auf dem sich vierzig Unternehmen der maritimen Logistikbranche praumlsentiert haben Die naumlchsten ShortSeaShipping Days sollen 2020 stattfinden

Ruumlckb l i ck

Moderatorin Conny Czymoch fuumlhrte

lebhaft und kom-petent durch die

Doppel-Veranstal-tung (rechts)

Auf dem begleitenden Marktplatz praumlsentierten sich 40 Unternehmen aus dem spc-Netzwerk (unten)

Foto

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AKTUELL

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Die Sponsoren Michael Skiba (bremenports) Mikkel Schmidt (Baltic Shipping Company) Philipp Geissler (Containerships CSG) Andreacute Heim (Seaports of Nieder-sachsen) vlnr

Dr Bernd Buch-holz Minister

fuumlr Wirtschaft Verkehr Arbeit

Technologie und Tourismus des

Landes Schleswig-Holstein

Hans-Joumlrg Brunsen (SACO Shipping) Kirsten Albers (Pfaff Luumlbeck) Andreas Fries (SACO Shipping)

Norbert Brackmann (Maritimer Koordinator der Bundesregierung) Knut Sander (spc) Conny Czymoch (Moderatorin) Reinhard Klingen (BMVI) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) vlnr

Sven Lohse (Lehmann Gruppe)

Markus Heinen (spc)

Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Knut Sander (spc) Markus Noumllke (spc) vlnr

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Ausgabe 2-2018

Markus Noumllke (spc) Reinhard Klingen (BMVI) Conny Czymoch (Moderatorin) vlnr

Den spannenden Vortraumlgen folgten die Zuhoumlrer sowohl aus den gefuumlllten Reihen

als auch vom Marktplatz aus

Der begleitende Marktplatz bot den Teilnehmern umfangreiche Networking Moumlglichkeiten

Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Torsten Westphal (ARKON Shipping)

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AKTUELL

wwwshortseashippingde

Die Referenten boten interessante Einblicke in vielfaumlltige The-menbereiche Torsten Westphal (ARKON Shipping) Tim Busse (GoodFuels) Gerd Wessels (Wessels Reederei) Roger Trinterud (Kongsberg Maritime) Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Manuel Carlier (SPC Spain) Jost Bergmann (DNV GL) vlnr

Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Hanns Heinrich Conzen (TT-Line) und Gerd Wessels (Wessels Reederei) diskutieren mit Moderatorin Conny Czymoch wegweisende Innovationen im Shortsea Shipping (vlnr)

An den Marktplatz-Staumlnden der spc-

Mitglieder und der Sponsoren erfolgte

ein reger Austausch mit den Teilneh-mern aber auch

untereinander

28

Termine

Der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt laumldt gemeinsam mit der LogistikInitiative des Landes zur dritten Hafenhin-terland-Konferenz am 6 und 7 September nach Dessau-Roszliglau ein

Auf dem Fachforum mit dem diesjaumlhrigen Fokus bdquoMultimodale Logistik-Drehscheibe Sachsen-Anhaltldquo diskutieren Experten der Branche Zukunftsloumlsungen fuumlr die Hafenhin-terlandverkehre in Mitteldeutschland

In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche leistungsfaumlhige Verkehrswege in Sachsen-Anhalt geschaffen um den veraumln-derten Mobilitaumltsbeduumlrfnissen des Personen-verkehrs sowie den Transporterfordernissen einer modernisierten Wirtschaft Rechnung zu tragen Ebenso bedeutsam fuumlr die Leistungs-faumlhigkeit des Guumlterverkehrs sind die Haumlfen und Terminals des kombinierten Verkehrs als logistische Schnittstellen der verschie-denen Verkehrstraumlger Im Einzugsbereich des Elbkorridors ist also ein hervorragendes Hinterland fuumlr die deutschen Seehaumlfen ent-standen das es nun gilt auf die zukuumlnftigen Herausforderungen einzustimmen

VeranstaltungsortStiftung BAUHAUS DessauGropiusallee 38 06846 Dessau-Roszliglau

VeranstalterMinisterium fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltTumschanzenstraszlige 30 39114 Magdeburg

AnsprechpartnerTobias GoumltzeInvestitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbHtobiasgoetzeimg-sachsen-anhaltdeTel +49 391 568 99 93

AnmeldungSichern Sie Ihre Teilnahme an der Konferenz Die online-Anmeldung fi nden Sie hierwwwlogistik-sachsen-anhaltdeHafenhinterland-Konferenz

Programm6 September 2018 1000 - 1200 Uhr Eroumlffnung

Minister Thomas Webel Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltOberbuumlrgermeister Peter Kuras Stadt Dessau-RoszliglauVioletta Bulc Repraumlsentantin der EU DG MoVE (tbc)Sven Schulze MdEP Mitglied des Ausschusses fuumlr Industrie For-schung und EnergieFachvortraumlgeMultimodale Logistik-Dreh-scheibe Sachsen-Anhalt Minister Thomas WebelZentralitaumlt des Landes Sachsen-Anhalt in der EU Gegenwart und Zukunft Mathieu Grosch EU KommissarZukunftsvisionen aus der Sicht des Bundes Enak Ferlemann PStS BMVI (tbc)Die neue Seidenstraszlige Anforderungen an die Logistik-region Sachsen-Anhalt Johannes Jaumlhn Flughafen LeipzigHalle

1300 - 1430 Uhr Fachpanels

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsImpulse Masterplan Schienen-guumlterverkehr (tbc) Dekarbonisie-rungsstrategien des Guumlterverkehrs fuumlr Binnenhaumlfen und Binnenschiff-fahrt (Boris KlugeBOumlB) Mobility Package (tbc)Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen-Anhalt Schifffahrt (Markus Noumll-ke spc) Modal Shift im Hafen-hinterlandverkehr (Jan Elfenhorst

Lineas Belgien) Dual-Mode Hybridloktechnologie (Martin Wischner HVLE Michael Koch MEG)

Panel 2 Digitalisierung des GuumlterverkehrsImpulse Schienenguumlterverkehr (Dr Markus Ksoll DB AG) Straszligenguumlterverkehr (Adalbert Wandt BGL) bdquoBinnenschifffahrtldquo (Lubomir Fojtu KEo CZ Dr Jan Pys KEo PL (tbc))Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen- Anhalt Elbe 40 (Prof Dr Jan Ninnemann HTC) Zugbildungs-anlage HalleSaale (Eckart Fricke DB AG) Straszligen guumlterverkehr (Frank Maslock Houmlvelmann Logistik)

1500 - 1630 Uhr Podiumsdiskussionen

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsPanel 2 Digitalisierung des Guumlterverkehrs

1700 ndash 1800 Uhr

Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Panels Multimodalitaumlt als Loumlsung Ausblick und Schlusswort

ab 1900 Uhr

Abendveranstaltung und Preisverleihung Transferpreis bdquoMobilitaumlt und Logistikldquo

7 September 2018 900 ndash 1500 Uhr

Pressefruumlhstuumlck und Convention Touren

Hafenhinterland-Konferenz 2018Multimodale Logistikdrehscheibe Sachsen-Anhalt

6 ndash 7 September 2018

Alles im Informationsfl uss

29wwwshortseashippingde

AKTUELL

06 - 0709 Baltic Ports Conference PL-Szczecinwwwbpoportscom

17 - 2109 Portugal Shipping Week P-Lissabonwwwportugalshippingweekcom

25 ndash 2610 ECG Conference D-Mainz wwwecgassociationeu

25 ndash 2609 EXCHAiNGE D-FrankfurtMainwwwexchaingede

I n ternat iona l

Berlin

Muumlnchen

11 ndash 1209 Jahrestagung BOumlB BinnenhaumlfenNextGeneration D-Braunschweigwwwbinnenhafende

3108 Niedersaumlchsischer Hafentag D-Leerwwwseaportsde

2308 Chance fuumlr die Region bdquoPorts of Hamburgldquo LNG-Standort fuumlr Deutschland D-Brunsbuumlttel wwwbrunsbuettel-portsde

1710 Schleswig-Holsteinischer Hafen-tag D-Flensburgwwwhaefen-shde

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1710 Russland Unter-nehmertag D-Rostockwwwrusslandtag-mvde

06 ndash 0709 Hafen Hinterlandkonferenz D-Dessau-Rosslau

2509 Forum Binnenschifffahrt D-Kalkarwwwbinnenschifffahrt-onlinede

25 ndash 2609 Shipping Technics Logistics D-Kalkar wwwshipping-technics-logisticsde

25 ndash 2809 Wind Energy D-Hamburgwwwwindenergyhamburgcom

04 ndash 0709 SMM D-Hamburgwwwsmm-hamburgcomHamburg

16 ndash 1710 Deutscher Maschinenbau Gipfel D-Berlinwwwmaschinenbau-gipfelde

17 ndash 1910 Deutscher Logistik Kongress D-Berlinwwwbvldedlk

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Ausgabe 2-2018

Vorschau

Herausgeber Verein zur Foumlrderung des Kurzstreckenseeverkehrs e Vco ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)Markus Noumllke (ViSdP) spc-Geschaumlftsfuumlhrer Robert-Schuman-Platz 1 ∙ 53175 Bonn ∙ Tel +49 (0) 228 ndash 3004890 infoshortseashippingde ∙ wwwshortseashippingde Projektleitung und Redaktion RBB MuumlnchenMitarbeit an dieser Ausgabe Markus Noumllke Markus HeinenAnzeigen Andrea von SchellTel +49 (0) 228 ndash 300 4893 ∙ vonschellshortseashippingde

Auflage Das spc

AKTUELL erscheint fuumlnfmal jaumlhrlich in einer Auflage von 3000 Exemplaren je Ausgabe

IMPR

ESSU

M

Das erwartet Sie in Ausgabe 3-2018 des spc AKTUELLTOP-ThemaSchwer- und Groszligraumtransporte auf der Wasserstraszlige

HomestoryLiebherr Familienunternehmen mit Tradition

spc SpezialVorstellung des INTERREG Projekts ChemMultimodal

Vor Ort28 Niedersaumlchsischer Hafentag in Leer

Uumlber das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Foumlrderung des Kurzstreckenseever-kehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transport-ketten Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren Im Vordergrund steht dabei die Vermark-tung der Potenziale auf den Wasserstraszligen Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrstraumlger Straszlige und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraszlige mitgewirkt werden Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstuumltzung von Ausbildung und Oumlffentlichkeitsarbeit Als Oumlffentlich-Private Partner-schaft (OumlPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bundeslaumlndern Baden-Wuumlrttem-berg Bayern Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Fachverbaumlnden der Branche sowie Un-ternehmen aus Schifffahrt Hafen Logistik und Verladerschaft Aktuell zaumlhlt das Kompetenz-Netzwerk uumlber 60 Foumlrdermitglieder

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Customised door-to-door multimodal transport solutions by sea rail road and bargeHead office Chilehaus A Fischertwiete 2 20095 HamburgEmail hellomacandrewscomwwwmacandrewscom

YOUR INTRA-EUROPEAN TRANSPORT LEADERYOUR INTRA-EUROPEAN

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Ausgabe 2-201832

Wir s ind das spc

MINISTERIUM FUumlRWIRTSCHAFT VERKEHRLANDWIRTSCHAFTUND WEINBAU

Mehr uumlber uns aufWikipediaFacebookLinkedIn

InstagramXing

C SteinwegHamburg

Deutsche Binnenreederei

OT Logistics Group

Page 21: SPC - AKTUELL...14 Interview mit Dr. Hautau zum Thema Brexit 16 Impulse für LNG 17 Autonomes Fahren: Der Käpt'n sitzt an Land Themenabend 18 SHIP 4.0 als Chance Vor Ort …

Alles im Informationsfl uss

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AKTUELL

gemacht werdenldquo sagte der rheinland-pfaumllzische Verkehrs- und Wirtschaftsminister Dr Volker Wissing Die Rheinvertiefung am Mittelrhein sei ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz

bdquoWir brauchen die Binnenschifffahrt zur Bewaumlltigung der wachsenden Guumlterverkehrsmengenldquo sagte der baden-wuumlrt-tembergische Verkehrsminister Winfried Hermann bdquoUnsere Straszligen sind voll und auch die Schienen haben kaum noch freie Kapazitaumlten Auf den Fluumlssen ist dagegen noch viel Platz Deshalb muumlssen wir fuumlr dafuumlr sorgen dass mehr Unternehmen die Wasserstraszligen als gute Alternative zu Straszlige und Schiene in Betracht ziehen Die Laumlnderkonferenz Rhein bietet die ideale Plattform um uumlber Herausforderungen zu diskutieren und Loumlsungen zu fi ndenldquo

bdquoLeistungsfaumlhigkeit im Guumlterverkehr muss vor allem fuumlr eine gut funktionierende Logistik nachhaltig gesichert wer-denldquo hob der nordrhein-westfaumllische Verkehrsstaatssekretaumlr Dr Hendrik Schulte hervor bdquoDazu kann der Verkehrstraumlger Binnenschiff einen entscheidenden Beitrag leisten und so die Transportketten optimierenldquo

Elbschifffahrtstag 2018 AufbruchsstimmungBINNENSCHIFF Ein Jahr nach Verabschiedung des Gesamtkonzeptes Elbe (GK Elbe) nutz-ten mehr als 120 Teilnehmer am 24 Mai 2018 die Moumlglichkeit sich auf dem Elbschiff-fahrtstag 2018 in Wittenberge uumlber den aktuellen Stand der Umsetzung zu informieren

Elbschifffahrtstage werden alle zwei Jahre durch den Elbe Allianz eV organisiert Der Verein mit 120 Mitgliedern setzt sich aktiv fuumlr die Schifffahrt im Elbstromgebiet ein unter anderem in den Gremien des GK Elbe Stefan Kunze Vorstandsvorsitzender forderte dessen baldi-ge Umsetzung Dann koumlnne das Binnenschiff wieder besser in Transportketten eingebunden werden bdquoEin gutes Beispiel fuumlr solche Ketten sind die Containerver-kehre zwischen Hamburg und Binnenhaumlfen auf denen je nach Eilbeduumlrftigkeit sowohl Schiff Bahn als auch Lkw eingesetzt werdenldquo erlaumluterte Kunze In anderen Bereichen des Wasserstraszligennetzes gibt es deutlich bessere Fortschritte bdquoMit der Aufnahme der Planungen fuumlr die Schleuse Luumlneburg im Elbe-Seitenkanal und den Ausbau des Elbe-Luumlbeck-Kanals sind wichtige Vorhaben auf den Weg gebracht wordenldquo

Ines Jesse Staatssekretaumlrin im Brandenburger Ver-kehrsministerium betonte dass die Elbe fuumlr das Bun-desland unverzichtbarer Teil der Verkehrsinfrastruktur ist bdquoWir wollen den Guumlterverkehr auf der Elbe erhoumlhenldquo betonte Jesse und verwies darauf dass sich das Land dabei nicht nur auf die Verbesserung der Infrastruktur durch den Bund als Eigentuumlmer der Wasserstraszlige ver-laumlsst bdquoGemeinsam mit Hamburg und Sachsen-Anhalt

bdquoEine nachhaltige Verkehrspolitik

muss auch das Binnenschiff

einbeziehenldquo Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister

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Im ersten Themenkomplex stellte Thomas Gabriel als Vertreter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die aktuelle Entwicklung im GK Elbe dar Verzoumlgerungen ergeben sich aus noch fehlenden Planstellen fuumlr die Elbe Erste sichtbare Veraumlnderungen wuumlrden im Bereich der Erosionsstrecke beim Projekt Kloumlden fuumlr das umfangreiche Vorarbeiten erfolgt sind stattfinden Fuumlr die Reststrecke werden aktuell die Anforderungen fuumlr eine Studie erarbeitet zum Ausbau dieses sensiblen Bereichs Christoph de Vries Leiter der AG Elbe der CDU-Fraktion des Deutschen Bundestages gab sich zuversichtlich dass die Personalanfor-derungen fuumlr die Elbe schrittweise umgesetzt werden und damit eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Umsetzung des GK Elbe besteht bdquoGemeinsam mit unserem Koalitionspartner mit dem Arbeitskreis Elbe der SPD fanden bereits mehrere Gespraumlche statt wir werden uns aktiv fuumlr die Umsetzung der Beschluumlsse einsetzenldquo versprach de Vries

Dass mit eher kleinteiligen Loumlsungen groszlige Effekte erzielt werden koumlnnen erlaumluterte Hubert Finke Mit langjaumlhriger Erfah-rung im Wasserbau in der Region konnte er auf viele Beispiele verweisen die einen positiven Einfluss auf die Verbesserung der Fahrverhaumlltnisse hatten bdquoIntelligente Instandsetzung von Buhnen unter Beruumlcksichtigung der aktuellen Abflussverhaumllt-nisse Veraumlnderungen der Buhnenkoumlpfe oder Gestaltung als Knickbuhnen Oumlffnung von Buhnen im Bereich des Landan-schlusses oder auch neue Materialien bieten die Moumlglichkeit umweltschonend die Elbe zu gestaltenldquo erklaumlrt Finke bdquoDiese Maszlignahmen foumlrdern teilweise sogar die Biodiversitaumltldquo

Chancen fuumlr UmweltDie Umwelt stand im Mittelpunkt des Vortrages von Rocco

Buchta der als Vertreter des NABU ebenfalls im GK Elbe mitar-beitet Seine Vorstellungen fuumlr einen behutsamen Ausbau der Elbe erlaumluterte er am Beispiel der Renaturierung der unteren Havel die bereits jetzt eine starke oumlkologische Aufwertung erhalten hat Maszlignahmen aus diesem Projekt koumlnnten als Bei-spiel fuumlr die Elbe dienen auch wenn fuumlr diesen Strom andere Rahmenbedingungen fuumlr die Nutzung bestehen wie Buchta einraumlumte Dennoch sei er zuversichtlich dass die Umsetzung der Leitlinien des GK Elbe groszlige Chancen sowohl fuumlr Umwelt als auch Wirtschaft bietet Eine europaumlische Sicht auf die Pro-

blematik eroumlffnete Lubomir Fojtu Direktor der Tschechischen Wasserstraszligendirektion bdquoWir erwarten eine schnelle Umsetzung des GK Elbe damit die Unternehmen der Tschechischen Republik einen zuverlaumlssi-gen Zugang uumlber den Wasserweg zu ihren Maumlrkten erhaltenldquo Vor diesem Hintergrund steht auch die Entscheidung der Regierung seines Landes fuumlr die Staustufe Děčiacuten

Im zweiten Themenkomplex stellte Jo-chen Kies als Vertreter des Bundesverkehrs-ministeriums den Stand der Planungen in

anderen Wasserstraszligenbereichen vor Die genannten Vorhaben im Elbe-Seitenkanal und Elbe-Luumlbeck-Kanal sind auf einen guten Weg gebracht worden im Bereich der Saale wird durch Schleusenreparaturen der Schifffahrtsweg gesichert In der anschlieszligenden Diskussion lieszligen Verbandsvertreter jedoch noch weitere Bedarfe erkennen So stelle neben dem Schiffs-hebewerk Scharnebeck mit seiner fuumlr moderne marktuumlbliche Schiffe nicht mehr ausreichenden Troglaumlnge auch die Schleuse Uelzen einen potentiellen Engpass dar Bei Ausfall der Schleuse gaumlbe es keine Umfahrungsmoumlglichkeiten mit Ausnahme der Elbe betonte Martin Exner fuumlr das Buumlndnis Elbe-Seitenkanal Dazu habe die Elbe durch dreilagigen Containerverkehr und fuumlr Groszligkomponenten eine wichtige Funktion im Netz Fuumlr die Arbeitsgemeinschaft Elbe-Luumlbeck-Kanal erlaumluterte Ruumldiger Schacht IHK Luumlbeck die Potentiale fuumlr den Luumlbecker Hafen und die Region Mit dem Ausbau steht dann fuumlr die Wirtschaft im Elbstromgebiet eine schnelle und leistungsfaumlhige Verbindung zur ostsee zur Verfuumlgung

Ertuumlchtigung der WasserstraszligenAbschlieszligend standen Verbesserungen im technischtechno-

logischen Bereich im Vordergrund Dabei reichte die Spannweite von Digitalisierung ndash u a mit der Studie bdquoElbe 40ldquo und dem Projekt RIS-CoMEX mit dem bis Ende des Jahres die Landinfra-struktur entlang der schiffbaren Elbe installiert sein wird bis zur Entwicklung neuer Schiffstechnik Prof Gerd Holbach TU Berlin stellte das Projekt fuumlr das Schubboot bdquoElektraldquo vor Der Prototyp mit Hybridantrieb (ElektromotorenBrennstoffzellen) und intel-ligenter Schiffssteuerung koumlnne voraussichtlich bereits ab 2022 auf der Relation Hamburg-Berlin fahren Bereits genutzt wird das Angebot des Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) uumlber das die Einbindung auch von Binnenschiffs-Containerlinien in die Hamburger Terminalprozesse gesteuert wird

Insgesamt konnte nach Abschluss des Elbschifffahrtsta-ges 2018 festgestellt werden dass nach jahrzehntelangem Stillstand wieder Bewegung in den Prozess der Ertuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbstromgebiet gekommen ist Dabei sind jedoch noch zahlreiche Huumlrden zu uumlberwinden wofuumlr es einer staumlrkeren Zusammenarbeit der Verbaumlnde bedarf Als einen Schritt auf diesem Weg ist die gemeinsame Erklaumlrung von acht Wirtschaftsverbaumlnden zu sehen die Forderungen und Vorschlaumlge zur bdquoErtuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbe-oder-Stromgebietldquo beinhaltet

Vor or tUumlbergabe der Verbaumlndeerklaumlrung vlnr Manfred Sprinzek (VHdS) Siegfried Zander (KEO) Dietmar Raschmann (Weitblick) Martin Exner (BESK) Stefan Kunze (EAHHM) StS Ines Jesse (MIL) Boris Kluge (BOumlB) Dr Oliver Hermann (Wittenberge)

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340 Gaumlste auf den SSSDaysBRANCHENTREFF Zum dritten Mal war Luumlbeck ort der ShortSeaShipping Days auf denen sich an zwei Tagen 340 Gaumlste uumlber aktuelle Entwicklungen im Kurzstreckenseeverkehr informierten

Flagge zeigen und ein starkes Signal nach auszligen senden sollte das Konferenz- und Marktplatzevent Es gibt viele gute Gruumln-de auf den Kurzstreckenseeverkehr aufmerksam zu machen werden doch fast 40 Prozent des gesamten innereuropaumlischen Guumlterverkehrs uumlber den Wasserweg transportiert Der uumlberwie-gende Anteil davon im Kurzstreckenseeverkehr

Erstmalig hatten die ShortSeaShipping Days einen starken internationalen Fokus denn die Jahreskonferenz des Euro-pean Shortsea Networks (ESN) wurde zeitgleich ausgerichtet Zahlreiche Sprecher aus dem europaumlischen Ausland und aus Kanada brachten Ihre Sichtweisen in die Konferenz ein Unter den Gaumlsten waren Vertreter aus der gesamten Logistikwirt-schaft Politik Verwaltung und Wissenschaft Drei Themen-schwerpunkte bildeten den Kern der zweitaumlgigen Konferenz Mit einem Blick auf die Marktentwicklung in Europa wurde vor allem der bevorstehende Brexit intensiv diskutiert Dieser wird auch Auswirkungen auf den Kurzstreckenseeverkehr haben

wobei diese im Moment schwer einzuschaumltzen sind und davon abhaumlngen ob es gelingt zwischen der EU und Groszligbritannien ein Handelsabkommen zu erzielen Am zweiten Tag beschaumlftigten sich die Teilnehmer mit Innovationen in der Schifffahrt Beson-ders der Kurzstreckenseeverkehr nimmt eine Vorreiterrolle ein da viele neue Entwicklungen oftmals zuerst dort Anwendung finden Zahlreiche Beispiele aus der Praxis wie z B der Umbau der Faumlhre bdquoPeter Panldquo und des Containerschiffs bdquoWes Amelieldquo das einen LNG-Antrieb erhalten hat bis hin zum zukuumlnftigen Projekt bdquoYara Birkelandldquo die autonom und emissionsfrei fahren soll wurden vorgestellt Im Themenblock Logistik wurde die Speditions- und Verladerseite thematisiert und die Voraus-setzungen fuumlr Verlagerungen auf die Wasserstraszlige eroumlrtert Begleitet wurde die Konferenz von einem Marktplatz auf dem sich vierzig Unternehmen der maritimen Logistikbranche praumlsentiert haben Die naumlchsten ShortSeaShipping Days sollen 2020 stattfinden

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Moderatorin Conny Czymoch fuumlhrte

lebhaft und kom-petent durch die

Doppel-Veranstal-tung (rechts)

Auf dem begleitenden Marktplatz praumlsentierten sich 40 Unternehmen aus dem spc-Netzwerk (unten)

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Die Sponsoren Michael Skiba (bremenports) Mikkel Schmidt (Baltic Shipping Company) Philipp Geissler (Containerships CSG) Andreacute Heim (Seaports of Nieder-sachsen) vlnr

Dr Bernd Buch-holz Minister

fuumlr Wirtschaft Verkehr Arbeit

Technologie und Tourismus des

Landes Schleswig-Holstein

Hans-Joumlrg Brunsen (SACO Shipping) Kirsten Albers (Pfaff Luumlbeck) Andreas Fries (SACO Shipping)

Norbert Brackmann (Maritimer Koordinator der Bundesregierung) Knut Sander (spc) Conny Czymoch (Moderatorin) Reinhard Klingen (BMVI) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) vlnr

Sven Lohse (Lehmann Gruppe)

Markus Heinen (spc)

Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Knut Sander (spc) Markus Noumllke (spc) vlnr

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Ausgabe 2-2018

Markus Noumllke (spc) Reinhard Klingen (BMVI) Conny Czymoch (Moderatorin) vlnr

Den spannenden Vortraumlgen folgten die Zuhoumlrer sowohl aus den gefuumlllten Reihen

als auch vom Marktplatz aus

Der begleitende Marktplatz bot den Teilnehmern umfangreiche Networking Moumlglichkeiten

Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Torsten Westphal (ARKON Shipping)

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AKTUELL

wwwshortseashippingde

Die Referenten boten interessante Einblicke in vielfaumlltige The-menbereiche Torsten Westphal (ARKON Shipping) Tim Busse (GoodFuels) Gerd Wessels (Wessels Reederei) Roger Trinterud (Kongsberg Maritime) Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Manuel Carlier (SPC Spain) Jost Bergmann (DNV GL) vlnr

Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Hanns Heinrich Conzen (TT-Line) und Gerd Wessels (Wessels Reederei) diskutieren mit Moderatorin Conny Czymoch wegweisende Innovationen im Shortsea Shipping (vlnr)

An den Marktplatz-Staumlnden der spc-

Mitglieder und der Sponsoren erfolgte

ein reger Austausch mit den Teilneh-mern aber auch

untereinander

28

Termine

Der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt laumldt gemeinsam mit der LogistikInitiative des Landes zur dritten Hafenhin-terland-Konferenz am 6 und 7 September nach Dessau-Roszliglau ein

Auf dem Fachforum mit dem diesjaumlhrigen Fokus bdquoMultimodale Logistik-Drehscheibe Sachsen-Anhaltldquo diskutieren Experten der Branche Zukunftsloumlsungen fuumlr die Hafenhin-terlandverkehre in Mitteldeutschland

In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche leistungsfaumlhige Verkehrswege in Sachsen-Anhalt geschaffen um den veraumln-derten Mobilitaumltsbeduumlrfnissen des Personen-verkehrs sowie den Transporterfordernissen einer modernisierten Wirtschaft Rechnung zu tragen Ebenso bedeutsam fuumlr die Leistungs-faumlhigkeit des Guumlterverkehrs sind die Haumlfen und Terminals des kombinierten Verkehrs als logistische Schnittstellen der verschie-denen Verkehrstraumlger Im Einzugsbereich des Elbkorridors ist also ein hervorragendes Hinterland fuumlr die deutschen Seehaumlfen ent-standen das es nun gilt auf die zukuumlnftigen Herausforderungen einzustimmen

VeranstaltungsortStiftung BAUHAUS DessauGropiusallee 38 06846 Dessau-Roszliglau

VeranstalterMinisterium fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltTumschanzenstraszlige 30 39114 Magdeburg

AnsprechpartnerTobias GoumltzeInvestitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbHtobiasgoetzeimg-sachsen-anhaltdeTel +49 391 568 99 93

AnmeldungSichern Sie Ihre Teilnahme an der Konferenz Die online-Anmeldung fi nden Sie hierwwwlogistik-sachsen-anhaltdeHafenhinterland-Konferenz

Programm6 September 2018 1000 - 1200 Uhr Eroumlffnung

Minister Thomas Webel Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltOberbuumlrgermeister Peter Kuras Stadt Dessau-RoszliglauVioletta Bulc Repraumlsentantin der EU DG MoVE (tbc)Sven Schulze MdEP Mitglied des Ausschusses fuumlr Industrie For-schung und EnergieFachvortraumlgeMultimodale Logistik-Dreh-scheibe Sachsen-Anhalt Minister Thomas WebelZentralitaumlt des Landes Sachsen-Anhalt in der EU Gegenwart und Zukunft Mathieu Grosch EU KommissarZukunftsvisionen aus der Sicht des Bundes Enak Ferlemann PStS BMVI (tbc)Die neue Seidenstraszlige Anforderungen an die Logistik-region Sachsen-Anhalt Johannes Jaumlhn Flughafen LeipzigHalle

1300 - 1430 Uhr Fachpanels

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsImpulse Masterplan Schienen-guumlterverkehr (tbc) Dekarbonisie-rungsstrategien des Guumlterverkehrs fuumlr Binnenhaumlfen und Binnenschiff-fahrt (Boris KlugeBOumlB) Mobility Package (tbc)Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen-Anhalt Schifffahrt (Markus Noumll-ke spc) Modal Shift im Hafen-hinterlandverkehr (Jan Elfenhorst

Lineas Belgien) Dual-Mode Hybridloktechnologie (Martin Wischner HVLE Michael Koch MEG)

Panel 2 Digitalisierung des GuumlterverkehrsImpulse Schienenguumlterverkehr (Dr Markus Ksoll DB AG) Straszligenguumlterverkehr (Adalbert Wandt BGL) bdquoBinnenschifffahrtldquo (Lubomir Fojtu KEo CZ Dr Jan Pys KEo PL (tbc))Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen- Anhalt Elbe 40 (Prof Dr Jan Ninnemann HTC) Zugbildungs-anlage HalleSaale (Eckart Fricke DB AG) Straszligen guumlterverkehr (Frank Maslock Houmlvelmann Logistik)

1500 - 1630 Uhr Podiumsdiskussionen

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsPanel 2 Digitalisierung des Guumlterverkehrs

1700 ndash 1800 Uhr

Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Panels Multimodalitaumlt als Loumlsung Ausblick und Schlusswort

ab 1900 Uhr

Abendveranstaltung und Preisverleihung Transferpreis bdquoMobilitaumlt und Logistikldquo

7 September 2018 900 ndash 1500 Uhr

Pressefruumlhstuumlck und Convention Touren

Hafenhinterland-Konferenz 2018Multimodale Logistikdrehscheibe Sachsen-Anhalt

6 ndash 7 September 2018

Alles im Informationsfl uss

29wwwshortseashippingde

AKTUELL

06 - 0709 Baltic Ports Conference PL-Szczecinwwwbpoportscom

17 - 2109 Portugal Shipping Week P-Lissabonwwwportugalshippingweekcom

25 ndash 2610 ECG Conference D-Mainz wwwecgassociationeu

25 ndash 2609 EXCHAiNGE D-FrankfurtMainwwwexchaingede

I n ternat iona l

Berlin

Muumlnchen

11 ndash 1209 Jahrestagung BOumlB BinnenhaumlfenNextGeneration D-Braunschweigwwwbinnenhafende

3108 Niedersaumlchsischer Hafentag D-Leerwwwseaportsde

2308 Chance fuumlr die Region bdquoPorts of Hamburgldquo LNG-Standort fuumlr Deutschland D-Brunsbuumlttel wwwbrunsbuettel-portsde

1710 Schleswig-Holsteinischer Hafen-tag D-Flensburgwwwhaefen-shde

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1710 Russland Unter-nehmertag D-Rostockwwwrusslandtag-mvde

06 ndash 0709 Hafen Hinterlandkonferenz D-Dessau-Rosslau

2509 Forum Binnenschifffahrt D-Kalkarwwwbinnenschifffahrt-onlinede

25 ndash 2609 Shipping Technics Logistics D-Kalkar wwwshipping-technics-logisticsde

25 ndash 2809 Wind Energy D-Hamburgwwwwindenergyhamburgcom

04 ndash 0709 SMM D-Hamburgwwwsmm-hamburgcomHamburg

16 ndash 1710 Deutscher Maschinenbau Gipfel D-Berlinwwwmaschinenbau-gipfelde

17 ndash 1910 Deutscher Logistik Kongress D-Berlinwwwbvldedlk

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Ausgabe 2-2018

Vorschau

Herausgeber Verein zur Foumlrderung des Kurzstreckenseeverkehrs e Vco ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)Markus Noumllke (ViSdP) spc-Geschaumlftsfuumlhrer Robert-Schuman-Platz 1 ∙ 53175 Bonn ∙ Tel +49 (0) 228 ndash 3004890 infoshortseashippingde ∙ wwwshortseashippingde Projektleitung und Redaktion RBB MuumlnchenMitarbeit an dieser Ausgabe Markus Noumllke Markus HeinenAnzeigen Andrea von SchellTel +49 (0) 228 ndash 300 4893 ∙ vonschellshortseashippingde

Auflage Das spc

AKTUELL erscheint fuumlnfmal jaumlhrlich in einer Auflage von 3000 Exemplaren je Ausgabe

IMPR

ESSU

M

Das erwartet Sie in Ausgabe 3-2018 des spc AKTUELLTOP-ThemaSchwer- und Groszligraumtransporte auf der Wasserstraszlige

HomestoryLiebherr Familienunternehmen mit Tradition

spc SpezialVorstellung des INTERREG Projekts ChemMultimodal

Vor Ort28 Niedersaumlchsischer Hafentag in Leer

Uumlber das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Foumlrderung des Kurzstreckenseever-kehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transport-ketten Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren Im Vordergrund steht dabei die Vermark-tung der Potenziale auf den Wasserstraszligen Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrstraumlger Straszlige und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraszlige mitgewirkt werden Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstuumltzung von Ausbildung und Oumlffentlichkeitsarbeit Als Oumlffentlich-Private Partner-schaft (OumlPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bundeslaumlndern Baden-Wuumlrttem-berg Bayern Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Fachverbaumlnden der Branche sowie Un-ternehmen aus Schifffahrt Hafen Logistik und Verladerschaft Aktuell zaumlhlt das Kompetenz-Netzwerk uumlber 60 Foumlrdermitglieder

30

Customised door-to-door multimodal transport solutions by sea rail road and bargeHead office Chilehaus A Fischertwiete 2 20095 HamburgEmail hellomacandrewscomwwwmacandrewscom

YOUR INTRA-EUROPEAN TRANSPORT LEADERYOUR INTRA-EUROPEAN

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Ausgabe 2-201832

Wir s ind das spc

MINISTERIUM FUumlRWIRTSCHAFT VERKEHRLANDWIRTSCHAFTUND WEINBAU

Mehr uumlber uns aufWikipediaFacebookLinkedIn

InstagramXing

C SteinwegHamburg

Deutsche Binnenreederei

OT Logistics Group

Page 22: SPC - AKTUELL...14 Interview mit Dr. Hautau zum Thema Brexit 16 Impulse für LNG 17 Autonomes Fahren: Der Käpt'n sitzt an Land Themenabend 18 SHIP 4.0 als Chance Vor Ort …

Ausgabe 2-201822

Foto

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haben wir in einer Studie untersuchen lassen welche Chancen Digitalisierung zur Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit des Verkehrstraumlgers bietetldquo

Im ersten Themenkomplex stellte Thomas Gabriel als Vertreter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die aktuelle Entwicklung im GK Elbe dar Verzoumlgerungen ergeben sich aus noch fehlenden Planstellen fuumlr die Elbe Erste sichtbare Veraumlnderungen wuumlrden im Bereich der Erosionsstrecke beim Projekt Kloumlden fuumlr das umfangreiche Vorarbeiten erfolgt sind stattfinden Fuumlr die Reststrecke werden aktuell die Anforderungen fuumlr eine Studie erarbeitet zum Ausbau dieses sensiblen Bereichs Christoph de Vries Leiter der AG Elbe der CDU-Fraktion des Deutschen Bundestages gab sich zuversichtlich dass die Personalanfor-derungen fuumlr die Elbe schrittweise umgesetzt werden und damit eine wichtige Voraussetzung fuumlr die Umsetzung des GK Elbe besteht bdquoGemeinsam mit unserem Koalitionspartner mit dem Arbeitskreis Elbe der SPD fanden bereits mehrere Gespraumlche statt wir werden uns aktiv fuumlr die Umsetzung der Beschluumlsse einsetzenldquo versprach de Vries

Dass mit eher kleinteiligen Loumlsungen groszlige Effekte erzielt werden koumlnnen erlaumluterte Hubert Finke Mit langjaumlhriger Erfah-rung im Wasserbau in der Region konnte er auf viele Beispiele verweisen die einen positiven Einfluss auf die Verbesserung der Fahrverhaumlltnisse hatten bdquoIntelligente Instandsetzung von Buhnen unter Beruumlcksichtigung der aktuellen Abflussverhaumllt-nisse Veraumlnderungen der Buhnenkoumlpfe oder Gestaltung als Knickbuhnen Oumlffnung von Buhnen im Bereich des Landan-schlusses oder auch neue Materialien bieten die Moumlglichkeit umweltschonend die Elbe zu gestaltenldquo erklaumlrt Finke bdquoDiese Maszlignahmen foumlrdern teilweise sogar die Biodiversitaumltldquo

Chancen fuumlr UmweltDie Umwelt stand im Mittelpunkt des Vortrages von Rocco

Buchta der als Vertreter des NABU ebenfalls im GK Elbe mitar-beitet Seine Vorstellungen fuumlr einen behutsamen Ausbau der Elbe erlaumluterte er am Beispiel der Renaturierung der unteren Havel die bereits jetzt eine starke oumlkologische Aufwertung erhalten hat Maszlignahmen aus diesem Projekt koumlnnten als Bei-spiel fuumlr die Elbe dienen auch wenn fuumlr diesen Strom andere Rahmenbedingungen fuumlr die Nutzung bestehen wie Buchta einraumlumte Dennoch sei er zuversichtlich dass die Umsetzung der Leitlinien des GK Elbe groszlige Chancen sowohl fuumlr Umwelt als auch Wirtschaft bietet Eine europaumlische Sicht auf die Pro-

blematik eroumlffnete Lubomir Fojtu Direktor der Tschechischen Wasserstraszligendirektion bdquoWir erwarten eine schnelle Umsetzung des GK Elbe damit die Unternehmen der Tschechischen Republik einen zuverlaumlssi-gen Zugang uumlber den Wasserweg zu ihren Maumlrkten erhaltenldquo Vor diesem Hintergrund steht auch die Entscheidung der Regierung seines Landes fuumlr die Staustufe Děčiacuten

Im zweiten Themenkomplex stellte Jo-chen Kies als Vertreter des Bundesverkehrs-ministeriums den Stand der Planungen in

anderen Wasserstraszligenbereichen vor Die genannten Vorhaben im Elbe-Seitenkanal und Elbe-Luumlbeck-Kanal sind auf einen guten Weg gebracht worden im Bereich der Saale wird durch Schleusenreparaturen der Schifffahrtsweg gesichert In der anschlieszligenden Diskussion lieszligen Verbandsvertreter jedoch noch weitere Bedarfe erkennen So stelle neben dem Schiffs-hebewerk Scharnebeck mit seiner fuumlr moderne marktuumlbliche Schiffe nicht mehr ausreichenden Troglaumlnge auch die Schleuse Uelzen einen potentiellen Engpass dar Bei Ausfall der Schleuse gaumlbe es keine Umfahrungsmoumlglichkeiten mit Ausnahme der Elbe betonte Martin Exner fuumlr das Buumlndnis Elbe-Seitenkanal Dazu habe die Elbe durch dreilagigen Containerverkehr und fuumlr Groszligkomponenten eine wichtige Funktion im Netz Fuumlr die Arbeitsgemeinschaft Elbe-Luumlbeck-Kanal erlaumluterte Ruumldiger Schacht IHK Luumlbeck die Potentiale fuumlr den Luumlbecker Hafen und die Region Mit dem Ausbau steht dann fuumlr die Wirtschaft im Elbstromgebiet eine schnelle und leistungsfaumlhige Verbindung zur ostsee zur Verfuumlgung

Ertuumlchtigung der WasserstraszligenAbschlieszligend standen Verbesserungen im technischtechno-

logischen Bereich im Vordergrund Dabei reichte die Spannweite von Digitalisierung ndash u a mit der Studie bdquoElbe 40ldquo und dem Projekt RIS-CoMEX mit dem bis Ende des Jahres die Landinfra-struktur entlang der schiffbaren Elbe installiert sein wird bis zur Entwicklung neuer Schiffstechnik Prof Gerd Holbach TU Berlin stellte das Projekt fuumlr das Schubboot bdquoElektraldquo vor Der Prototyp mit Hybridantrieb (ElektromotorenBrennstoffzellen) und intel-ligenter Schiffssteuerung koumlnne voraussichtlich bereits ab 2022 auf der Relation Hamburg-Berlin fahren Bereits genutzt wird das Angebot des Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) uumlber das die Einbindung auch von Binnenschiffs-Containerlinien in die Hamburger Terminalprozesse gesteuert wird

Insgesamt konnte nach Abschluss des Elbschifffahrtsta-ges 2018 festgestellt werden dass nach jahrzehntelangem Stillstand wieder Bewegung in den Prozess der Ertuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbstromgebiet gekommen ist Dabei sind jedoch noch zahlreiche Huumlrden zu uumlberwinden wofuumlr es einer staumlrkeren Zusammenarbeit der Verbaumlnde bedarf Als einen Schritt auf diesem Weg ist die gemeinsame Erklaumlrung von acht Wirtschaftsverbaumlnden zu sehen die Forderungen und Vorschlaumlge zur bdquoErtuumlchtigung der Wasserstraszligen im Elbe-oder-Stromgebietldquo beinhaltet

Vor or tUumlbergabe der Verbaumlndeerklaumlrung vlnr Manfred Sprinzek (VHdS) Siegfried Zander (KEO) Dietmar Raschmann (Weitblick) Martin Exner (BESK) Stefan Kunze (EAHHM) StS Ines Jesse (MIL) Boris Kluge (BOumlB) Dr Oliver Hermann (Wittenberge)

Alles im Informationsfluss

23wwwshortseashippingde

AKTUELL

340 Gaumlste auf den SSSDaysBRANCHENTREFF Zum dritten Mal war Luumlbeck ort der ShortSeaShipping Days auf denen sich an zwei Tagen 340 Gaumlste uumlber aktuelle Entwicklungen im Kurzstreckenseeverkehr informierten

Flagge zeigen und ein starkes Signal nach auszligen senden sollte das Konferenz- und Marktplatzevent Es gibt viele gute Gruumln-de auf den Kurzstreckenseeverkehr aufmerksam zu machen werden doch fast 40 Prozent des gesamten innereuropaumlischen Guumlterverkehrs uumlber den Wasserweg transportiert Der uumlberwie-gende Anteil davon im Kurzstreckenseeverkehr

Erstmalig hatten die ShortSeaShipping Days einen starken internationalen Fokus denn die Jahreskonferenz des Euro-pean Shortsea Networks (ESN) wurde zeitgleich ausgerichtet Zahlreiche Sprecher aus dem europaumlischen Ausland und aus Kanada brachten Ihre Sichtweisen in die Konferenz ein Unter den Gaumlsten waren Vertreter aus der gesamten Logistikwirt-schaft Politik Verwaltung und Wissenschaft Drei Themen-schwerpunkte bildeten den Kern der zweitaumlgigen Konferenz Mit einem Blick auf die Marktentwicklung in Europa wurde vor allem der bevorstehende Brexit intensiv diskutiert Dieser wird auch Auswirkungen auf den Kurzstreckenseeverkehr haben

wobei diese im Moment schwer einzuschaumltzen sind und davon abhaumlngen ob es gelingt zwischen der EU und Groszligbritannien ein Handelsabkommen zu erzielen Am zweiten Tag beschaumlftigten sich die Teilnehmer mit Innovationen in der Schifffahrt Beson-ders der Kurzstreckenseeverkehr nimmt eine Vorreiterrolle ein da viele neue Entwicklungen oftmals zuerst dort Anwendung finden Zahlreiche Beispiele aus der Praxis wie z B der Umbau der Faumlhre bdquoPeter Panldquo und des Containerschiffs bdquoWes Amelieldquo das einen LNG-Antrieb erhalten hat bis hin zum zukuumlnftigen Projekt bdquoYara Birkelandldquo die autonom und emissionsfrei fahren soll wurden vorgestellt Im Themenblock Logistik wurde die Speditions- und Verladerseite thematisiert und die Voraus-setzungen fuumlr Verlagerungen auf die Wasserstraszlige eroumlrtert Begleitet wurde die Konferenz von einem Marktplatz auf dem sich vierzig Unternehmen der maritimen Logistikbranche praumlsentiert haben Die naumlchsten ShortSeaShipping Days sollen 2020 stattfinden

Ruumlckb l i ck

Moderatorin Conny Czymoch fuumlhrte

lebhaft und kom-petent durch die

Doppel-Veranstal-tung (rechts)

Auf dem begleitenden Marktplatz praumlsentierten sich 40 Unternehmen aus dem spc-Netzwerk (unten)

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Die Sponsoren Michael Skiba (bremenports) Mikkel Schmidt (Baltic Shipping Company) Philipp Geissler (Containerships CSG) Andreacute Heim (Seaports of Nieder-sachsen) vlnr

Dr Bernd Buch-holz Minister

fuumlr Wirtschaft Verkehr Arbeit

Technologie und Tourismus des

Landes Schleswig-Holstein

Hans-Joumlrg Brunsen (SACO Shipping) Kirsten Albers (Pfaff Luumlbeck) Andreas Fries (SACO Shipping)

Norbert Brackmann (Maritimer Koordinator der Bundesregierung) Knut Sander (spc) Conny Czymoch (Moderatorin) Reinhard Klingen (BMVI) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) vlnr

Sven Lohse (Lehmann Gruppe)

Markus Heinen (spc)

Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Knut Sander (spc) Markus Noumllke (spc) vlnr

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Ausgabe 2-2018

Markus Noumllke (spc) Reinhard Klingen (BMVI) Conny Czymoch (Moderatorin) vlnr

Den spannenden Vortraumlgen folgten die Zuhoumlrer sowohl aus den gefuumlllten Reihen

als auch vom Marktplatz aus

Der begleitende Marktplatz bot den Teilnehmern umfangreiche Networking Moumlglichkeiten

Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Torsten Westphal (ARKON Shipping)

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Die Referenten boten interessante Einblicke in vielfaumlltige The-menbereiche Torsten Westphal (ARKON Shipping) Tim Busse (GoodFuels) Gerd Wessels (Wessels Reederei) Roger Trinterud (Kongsberg Maritime) Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Manuel Carlier (SPC Spain) Jost Bergmann (DNV GL) vlnr

Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Hanns Heinrich Conzen (TT-Line) und Gerd Wessels (Wessels Reederei) diskutieren mit Moderatorin Conny Czymoch wegweisende Innovationen im Shortsea Shipping (vlnr)

An den Marktplatz-Staumlnden der spc-

Mitglieder und der Sponsoren erfolgte

ein reger Austausch mit den Teilneh-mern aber auch

untereinander

28

Termine

Der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt laumldt gemeinsam mit der LogistikInitiative des Landes zur dritten Hafenhin-terland-Konferenz am 6 und 7 September nach Dessau-Roszliglau ein

Auf dem Fachforum mit dem diesjaumlhrigen Fokus bdquoMultimodale Logistik-Drehscheibe Sachsen-Anhaltldquo diskutieren Experten der Branche Zukunftsloumlsungen fuumlr die Hafenhin-terlandverkehre in Mitteldeutschland

In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche leistungsfaumlhige Verkehrswege in Sachsen-Anhalt geschaffen um den veraumln-derten Mobilitaumltsbeduumlrfnissen des Personen-verkehrs sowie den Transporterfordernissen einer modernisierten Wirtschaft Rechnung zu tragen Ebenso bedeutsam fuumlr die Leistungs-faumlhigkeit des Guumlterverkehrs sind die Haumlfen und Terminals des kombinierten Verkehrs als logistische Schnittstellen der verschie-denen Verkehrstraumlger Im Einzugsbereich des Elbkorridors ist also ein hervorragendes Hinterland fuumlr die deutschen Seehaumlfen ent-standen das es nun gilt auf die zukuumlnftigen Herausforderungen einzustimmen

VeranstaltungsortStiftung BAUHAUS DessauGropiusallee 38 06846 Dessau-Roszliglau

VeranstalterMinisterium fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltTumschanzenstraszlige 30 39114 Magdeburg

AnsprechpartnerTobias GoumltzeInvestitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbHtobiasgoetzeimg-sachsen-anhaltdeTel +49 391 568 99 93

AnmeldungSichern Sie Ihre Teilnahme an der Konferenz Die online-Anmeldung fi nden Sie hierwwwlogistik-sachsen-anhaltdeHafenhinterland-Konferenz

Programm6 September 2018 1000 - 1200 Uhr Eroumlffnung

Minister Thomas Webel Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltOberbuumlrgermeister Peter Kuras Stadt Dessau-RoszliglauVioletta Bulc Repraumlsentantin der EU DG MoVE (tbc)Sven Schulze MdEP Mitglied des Ausschusses fuumlr Industrie For-schung und EnergieFachvortraumlgeMultimodale Logistik-Dreh-scheibe Sachsen-Anhalt Minister Thomas WebelZentralitaumlt des Landes Sachsen-Anhalt in der EU Gegenwart und Zukunft Mathieu Grosch EU KommissarZukunftsvisionen aus der Sicht des Bundes Enak Ferlemann PStS BMVI (tbc)Die neue Seidenstraszlige Anforderungen an die Logistik-region Sachsen-Anhalt Johannes Jaumlhn Flughafen LeipzigHalle

1300 - 1430 Uhr Fachpanels

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsImpulse Masterplan Schienen-guumlterverkehr (tbc) Dekarbonisie-rungsstrategien des Guumlterverkehrs fuumlr Binnenhaumlfen und Binnenschiff-fahrt (Boris KlugeBOumlB) Mobility Package (tbc)Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen-Anhalt Schifffahrt (Markus Noumll-ke spc) Modal Shift im Hafen-hinterlandverkehr (Jan Elfenhorst

Lineas Belgien) Dual-Mode Hybridloktechnologie (Martin Wischner HVLE Michael Koch MEG)

Panel 2 Digitalisierung des GuumlterverkehrsImpulse Schienenguumlterverkehr (Dr Markus Ksoll DB AG) Straszligenguumlterverkehr (Adalbert Wandt BGL) bdquoBinnenschifffahrtldquo (Lubomir Fojtu KEo CZ Dr Jan Pys KEo PL (tbc))Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen- Anhalt Elbe 40 (Prof Dr Jan Ninnemann HTC) Zugbildungs-anlage HalleSaale (Eckart Fricke DB AG) Straszligen guumlterverkehr (Frank Maslock Houmlvelmann Logistik)

1500 - 1630 Uhr Podiumsdiskussionen

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsPanel 2 Digitalisierung des Guumlterverkehrs

1700 ndash 1800 Uhr

Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Panels Multimodalitaumlt als Loumlsung Ausblick und Schlusswort

ab 1900 Uhr

Abendveranstaltung und Preisverleihung Transferpreis bdquoMobilitaumlt und Logistikldquo

7 September 2018 900 ndash 1500 Uhr

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Hafenhinterland-Konferenz 2018Multimodale Logistikdrehscheibe Sachsen-Anhalt

6 ndash 7 September 2018

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06 - 0709 Baltic Ports Conference PL-Szczecinwwwbpoportscom

17 - 2109 Portugal Shipping Week P-Lissabonwwwportugalshippingweekcom

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25 ndash 2609 EXCHAiNGE D-FrankfurtMainwwwexchaingede

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11 ndash 1209 Jahrestagung BOumlB BinnenhaumlfenNextGeneration D-Braunschweigwwwbinnenhafende

3108 Niedersaumlchsischer Hafentag D-Leerwwwseaportsde

2308 Chance fuumlr die Region bdquoPorts of Hamburgldquo LNG-Standort fuumlr Deutschland D-Brunsbuumlttel wwwbrunsbuettel-portsde

1710 Schleswig-Holsteinischer Hafen-tag D-Flensburgwwwhaefen-shde

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1710 Russland Unter-nehmertag D-Rostockwwwrusslandtag-mvde

06 ndash 0709 Hafen Hinterlandkonferenz D-Dessau-Rosslau

2509 Forum Binnenschifffahrt D-Kalkarwwwbinnenschifffahrt-onlinede

25 ndash 2609 Shipping Technics Logistics D-Kalkar wwwshipping-technics-logisticsde

25 ndash 2809 Wind Energy D-Hamburgwwwwindenergyhamburgcom

04 ndash 0709 SMM D-Hamburgwwwsmm-hamburgcomHamburg

16 ndash 1710 Deutscher Maschinenbau Gipfel D-Berlinwwwmaschinenbau-gipfelde

17 ndash 1910 Deutscher Logistik Kongress D-Berlinwwwbvldedlk

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Vorschau

Herausgeber Verein zur Foumlrderung des Kurzstreckenseeverkehrs e Vco ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)Markus Noumllke (ViSdP) spc-Geschaumlftsfuumlhrer Robert-Schuman-Platz 1 ∙ 53175 Bonn ∙ Tel +49 (0) 228 ndash 3004890 infoshortseashippingde ∙ wwwshortseashippingde Projektleitung und Redaktion RBB MuumlnchenMitarbeit an dieser Ausgabe Markus Noumllke Markus HeinenAnzeigen Andrea von SchellTel +49 (0) 228 ndash 300 4893 ∙ vonschellshortseashippingde

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Das erwartet Sie in Ausgabe 3-2018 des spc AKTUELLTOP-ThemaSchwer- und Groszligraumtransporte auf der Wasserstraszlige

HomestoryLiebherr Familienunternehmen mit Tradition

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Vor Ort28 Niedersaumlchsischer Hafentag in Leer

Uumlber das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Foumlrderung des Kurzstreckenseever-kehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transport-ketten Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren Im Vordergrund steht dabei die Vermark-tung der Potenziale auf den Wasserstraszligen Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrstraumlger Straszlige und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraszlige mitgewirkt werden Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstuumltzung von Ausbildung und Oumlffentlichkeitsarbeit Als Oumlffentlich-Private Partner-schaft (OumlPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bundeslaumlndern Baden-Wuumlrttem-berg Bayern Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Fachverbaumlnden der Branche sowie Un-ternehmen aus Schifffahrt Hafen Logistik und Verladerschaft Aktuell zaumlhlt das Kompetenz-Netzwerk uumlber 60 Foumlrdermitglieder

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340 Gaumlste auf den SSSDaysBRANCHENTREFF Zum dritten Mal war Luumlbeck ort der ShortSeaShipping Days auf denen sich an zwei Tagen 340 Gaumlste uumlber aktuelle Entwicklungen im Kurzstreckenseeverkehr informierten

Flagge zeigen und ein starkes Signal nach auszligen senden sollte das Konferenz- und Marktplatzevent Es gibt viele gute Gruumln-de auf den Kurzstreckenseeverkehr aufmerksam zu machen werden doch fast 40 Prozent des gesamten innereuropaumlischen Guumlterverkehrs uumlber den Wasserweg transportiert Der uumlberwie-gende Anteil davon im Kurzstreckenseeverkehr

Erstmalig hatten die ShortSeaShipping Days einen starken internationalen Fokus denn die Jahreskonferenz des Euro-pean Shortsea Networks (ESN) wurde zeitgleich ausgerichtet Zahlreiche Sprecher aus dem europaumlischen Ausland und aus Kanada brachten Ihre Sichtweisen in die Konferenz ein Unter den Gaumlsten waren Vertreter aus der gesamten Logistikwirt-schaft Politik Verwaltung und Wissenschaft Drei Themen-schwerpunkte bildeten den Kern der zweitaumlgigen Konferenz Mit einem Blick auf die Marktentwicklung in Europa wurde vor allem der bevorstehende Brexit intensiv diskutiert Dieser wird auch Auswirkungen auf den Kurzstreckenseeverkehr haben

wobei diese im Moment schwer einzuschaumltzen sind und davon abhaumlngen ob es gelingt zwischen der EU und Groszligbritannien ein Handelsabkommen zu erzielen Am zweiten Tag beschaumlftigten sich die Teilnehmer mit Innovationen in der Schifffahrt Beson-ders der Kurzstreckenseeverkehr nimmt eine Vorreiterrolle ein da viele neue Entwicklungen oftmals zuerst dort Anwendung finden Zahlreiche Beispiele aus der Praxis wie z B der Umbau der Faumlhre bdquoPeter Panldquo und des Containerschiffs bdquoWes Amelieldquo das einen LNG-Antrieb erhalten hat bis hin zum zukuumlnftigen Projekt bdquoYara Birkelandldquo die autonom und emissionsfrei fahren soll wurden vorgestellt Im Themenblock Logistik wurde die Speditions- und Verladerseite thematisiert und die Voraus-setzungen fuumlr Verlagerungen auf die Wasserstraszlige eroumlrtert Begleitet wurde die Konferenz von einem Marktplatz auf dem sich vierzig Unternehmen der maritimen Logistikbranche praumlsentiert haben Die naumlchsten ShortSeaShipping Days sollen 2020 stattfinden

Ruumlckb l i ck

Moderatorin Conny Czymoch fuumlhrte

lebhaft und kom-petent durch die

Doppel-Veranstal-tung (rechts)

Auf dem begleitenden Marktplatz praumlsentierten sich 40 Unternehmen aus dem spc-Netzwerk (unten)

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4de

Alles im Informationsfl uss

AKTUELL

25

Die Sponsoren Michael Skiba (bremenports) Mikkel Schmidt (Baltic Shipping Company) Philipp Geissler (Containerships CSG) Andreacute Heim (Seaports of Nieder-sachsen) vlnr

Dr Bernd Buch-holz Minister

fuumlr Wirtschaft Verkehr Arbeit

Technologie und Tourismus des

Landes Schleswig-Holstein

Hans-Joumlrg Brunsen (SACO Shipping) Kirsten Albers (Pfaff Luumlbeck) Andreas Fries (SACO Shipping)

Norbert Brackmann (Maritimer Koordinator der Bundesregierung) Knut Sander (spc) Conny Czymoch (Moderatorin) Reinhard Klingen (BMVI) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) vlnr

Sven Lohse (Lehmann Gruppe)

Markus Heinen (spc)

Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Knut Sander (spc) Markus Noumllke (spc) vlnr

26

Ruumlckb l i ck

Ausgabe 2-2018

Markus Noumllke (spc) Reinhard Klingen (BMVI) Conny Czymoch (Moderatorin) vlnr

Den spannenden Vortraumlgen folgten die Zuhoumlrer sowohl aus den gefuumlllten Reihen

als auch vom Marktplatz aus

Der begleitende Marktplatz bot den Teilnehmern umfangreiche Networking Moumlglichkeiten

Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Torsten Westphal (ARKON Shipping)

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Alles im Informationsfluss

AKTUELL

wwwshortseashippingde

Die Referenten boten interessante Einblicke in vielfaumlltige The-menbereiche Torsten Westphal (ARKON Shipping) Tim Busse (GoodFuels) Gerd Wessels (Wessels Reederei) Roger Trinterud (Kongsberg Maritime) Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Manuel Carlier (SPC Spain) Jost Bergmann (DNV GL) vlnr

Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Hanns Heinrich Conzen (TT-Line) und Gerd Wessels (Wessels Reederei) diskutieren mit Moderatorin Conny Czymoch wegweisende Innovationen im Shortsea Shipping (vlnr)

An den Marktplatz-Staumlnden der spc-

Mitglieder und der Sponsoren erfolgte

ein reger Austausch mit den Teilneh-mern aber auch

untereinander

28

Termine

Der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt laumldt gemeinsam mit der LogistikInitiative des Landes zur dritten Hafenhin-terland-Konferenz am 6 und 7 September nach Dessau-Roszliglau ein

Auf dem Fachforum mit dem diesjaumlhrigen Fokus bdquoMultimodale Logistik-Drehscheibe Sachsen-Anhaltldquo diskutieren Experten der Branche Zukunftsloumlsungen fuumlr die Hafenhin-terlandverkehre in Mitteldeutschland

In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche leistungsfaumlhige Verkehrswege in Sachsen-Anhalt geschaffen um den veraumln-derten Mobilitaumltsbeduumlrfnissen des Personen-verkehrs sowie den Transporterfordernissen einer modernisierten Wirtschaft Rechnung zu tragen Ebenso bedeutsam fuumlr die Leistungs-faumlhigkeit des Guumlterverkehrs sind die Haumlfen und Terminals des kombinierten Verkehrs als logistische Schnittstellen der verschie-denen Verkehrstraumlger Im Einzugsbereich des Elbkorridors ist also ein hervorragendes Hinterland fuumlr die deutschen Seehaumlfen ent-standen das es nun gilt auf die zukuumlnftigen Herausforderungen einzustimmen

VeranstaltungsortStiftung BAUHAUS DessauGropiusallee 38 06846 Dessau-Roszliglau

VeranstalterMinisterium fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltTumschanzenstraszlige 30 39114 Magdeburg

AnsprechpartnerTobias GoumltzeInvestitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbHtobiasgoetzeimg-sachsen-anhaltdeTel +49 391 568 99 93

AnmeldungSichern Sie Ihre Teilnahme an der Konferenz Die online-Anmeldung fi nden Sie hierwwwlogistik-sachsen-anhaltdeHafenhinterland-Konferenz

Programm6 September 2018 1000 - 1200 Uhr Eroumlffnung

Minister Thomas Webel Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltOberbuumlrgermeister Peter Kuras Stadt Dessau-RoszliglauVioletta Bulc Repraumlsentantin der EU DG MoVE (tbc)Sven Schulze MdEP Mitglied des Ausschusses fuumlr Industrie For-schung und EnergieFachvortraumlgeMultimodale Logistik-Dreh-scheibe Sachsen-Anhalt Minister Thomas WebelZentralitaumlt des Landes Sachsen-Anhalt in der EU Gegenwart und Zukunft Mathieu Grosch EU KommissarZukunftsvisionen aus der Sicht des Bundes Enak Ferlemann PStS BMVI (tbc)Die neue Seidenstraszlige Anforderungen an die Logistik-region Sachsen-Anhalt Johannes Jaumlhn Flughafen LeipzigHalle

1300 - 1430 Uhr Fachpanels

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsImpulse Masterplan Schienen-guumlterverkehr (tbc) Dekarbonisie-rungsstrategien des Guumlterverkehrs fuumlr Binnenhaumlfen und Binnenschiff-fahrt (Boris KlugeBOumlB) Mobility Package (tbc)Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen-Anhalt Schifffahrt (Markus Noumll-ke spc) Modal Shift im Hafen-hinterlandverkehr (Jan Elfenhorst

Lineas Belgien) Dual-Mode Hybridloktechnologie (Martin Wischner HVLE Michael Koch MEG)

Panel 2 Digitalisierung des GuumlterverkehrsImpulse Schienenguumlterverkehr (Dr Markus Ksoll DB AG) Straszligenguumlterverkehr (Adalbert Wandt BGL) bdquoBinnenschifffahrtldquo (Lubomir Fojtu KEo CZ Dr Jan Pys KEo PL (tbc))Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen- Anhalt Elbe 40 (Prof Dr Jan Ninnemann HTC) Zugbildungs-anlage HalleSaale (Eckart Fricke DB AG) Straszligen guumlterverkehr (Frank Maslock Houmlvelmann Logistik)

1500 - 1630 Uhr Podiumsdiskussionen

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsPanel 2 Digitalisierung des Guumlterverkehrs

1700 ndash 1800 Uhr

Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Panels Multimodalitaumlt als Loumlsung Ausblick und Schlusswort

ab 1900 Uhr

Abendveranstaltung und Preisverleihung Transferpreis bdquoMobilitaumlt und Logistikldquo

7 September 2018 900 ndash 1500 Uhr

Pressefruumlhstuumlck und Convention Touren

Hafenhinterland-Konferenz 2018Multimodale Logistikdrehscheibe Sachsen-Anhalt

6 ndash 7 September 2018

Alles im Informationsfl uss

29wwwshortseashippingde

AKTUELL

06 - 0709 Baltic Ports Conference PL-Szczecinwwwbpoportscom

17 - 2109 Portugal Shipping Week P-Lissabonwwwportugalshippingweekcom

25 ndash 2610 ECG Conference D-Mainz wwwecgassociationeu

25 ndash 2609 EXCHAiNGE D-FrankfurtMainwwwexchaingede

I n ternat iona l

Berlin

Muumlnchen

11 ndash 1209 Jahrestagung BOumlB BinnenhaumlfenNextGeneration D-Braunschweigwwwbinnenhafende

3108 Niedersaumlchsischer Hafentag D-Leerwwwseaportsde

2308 Chance fuumlr die Region bdquoPorts of Hamburgldquo LNG-Standort fuumlr Deutschland D-Brunsbuumlttel wwwbrunsbuettel-portsde

1710 Schleswig-Holsteinischer Hafen-tag D-Flensburgwwwhaefen-shde

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1710 Russland Unter-nehmertag D-Rostockwwwrusslandtag-mvde

06 ndash 0709 Hafen Hinterlandkonferenz D-Dessau-Rosslau

2509 Forum Binnenschifffahrt D-Kalkarwwwbinnenschifffahrt-onlinede

25 ndash 2609 Shipping Technics Logistics D-Kalkar wwwshipping-technics-logisticsde

25 ndash 2809 Wind Energy D-Hamburgwwwwindenergyhamburgcom

04 ndash 0709 SMM D-Hamburgwwwsmm-hamburgcomHamburg

16 ndash 1710 Deutscher Maschinenbau Gipfel D-Berlinwwwmaschinenbau-gipfelde

17 ndash 1910 Deutscher Logistik Kongress D-Berlinwwwbvldedlk

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Ausgabe 2-2018

Vorschau

Herausgeber Verein zur Foumlrderung des Kurzstreckenseeverkehrs e Vco ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)Markus Noumllke (ViSdP) spc-Geschaumlftsfuumlhrer Robert-Schuman-Platz 1 ∙ 53175 Bonn ∙ Tel +49 (0) 228 ndash 3004890 infoshortseashippingde ∙ wwwshortseashippingde Projektleitung und Redaktion RBB MuumlnchenMitarbeit an dieser Ausgabe Markus Noumllke Markus HeinenAnzeigen Andrea von SchellTel +49 (0) 228 ndash 300 4893 ∙ vonschellshortseashippingde

Auflage Das spc

AKTUELL erscheint fuumlnfmal jaumlhrlich in einer Auflage von 3000 Exemplaren je Ausgabe

IMPR

ESSU

M

Das erwartet Sie in Ausgabe 3-2018 des spc AKTUELLTOP-ThemaSchwer- und Groszligraumtransporte auf der Wasserstraszlige

HomestoryLiebherr Familienunternehmen mit Tradition

spc SpezialVorstellung des INTERREG Projekts ChemMultimodal

Vor Ort28 Niedersaumlchsischer Hafentag in Leer

Uumlber das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Foumlrderung des Kurzstreckenseever-kehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transport-ketten Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren Im Vordergrund steht dabei die Vermark-tung der Potenziale auf den Wasserstraszligen Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrstraumlger Straszlige und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraszlige mitgewirkt werden Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstuumltzung von Ausbildung und Oumlffentlichkeitsarbeit Als Oumlffentlich-Private Partner-schaft (OumlPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bundeslaumlndern Baden-Wuumlrttem-berg Bayern Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Fachverbaumlnden der Branche sowie Un-ternehmen aus Schifffahrt Hafen Logistik und Verladerschaft Aktuell zaumlhlt das Kompetenz-Netzwerk uumlber 60 Foumlrdermitglieder

30

Customised door-to-door multimodal transport solutions by sea rail road and bargeHead office Chilehaus A Fischertwiete 2 20095 HamburgEmail hellomacandrewscomwwwmacandrewscom

YOUR INTRA-EUROPEAN TRANSPORT LEADERYOUR INTRA-EUROPEAN

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Ausgabe 2-201832

Wir s ind das spc

MINISTERIUM FUumlRWIRTSCHAFT VERKEHRLANDWIRTSCHAFTUND WEINBAU

Mehr uumlber uns aufWikipediaFacebookLinkedIn

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C SteinwegHamburg

Deutsche Binnenreederei

OT Logistics Group

Page 24: SPC - AKTUELL...14 Interview mit Dr. Hautau zum Thema Brexit 16 Impulse für LNG 17 Autonomes Fahren: Der Käpt'n sitzt an Land Themenabend 18 SHIP 4.0 als Chance Vor Ort …

Ruumlckb l i ck

Moderatorin Conny Czymoch fuumlhrte

lebhaft und kom-petent durch die

Doppel-Veranstal-tung (rechts)

Auf dem begleitenden Marktplatz praumlsentierten sich 40 Unternehmen aus dem spc-Netzwerk (unten)

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AKTUELL

25

Die Sponsoren Michael Skiba (bremenports) Mikkel Schmidt (Baltic Shipping Company) Philipp Geissler (Containerships CSG) Andreacute Heim (Seaports of Nieder-sachsen) vlnr

Dr Bernd Buch-holz Minister

fuumlr Wirtschaft Verkehr Arbeit

Technologie und Tourismus des

Landes Schleswig-Holstein

Hans-Joumlrg Brunsen (SACO Shipping) Kirsten Albers (Pfaff Luumlbeck) Andreas Fries (SACO Shipping)

Norbert Brackmann (Maritimer Koordinator der Bundesregierung) Knut Sander (spc) Conny Czymoch (Moderatorin) Reinhard Klingen (BMVI) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) vlnr

Sven Lohse (Lehmann Gruppe)

Markus Heinen (spc)

Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Knut Sander (spc) Markus Noumllke (spc) vlnr

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Ausgabe 2-2018

Markus Noumllke (spc) Reinhard Klingen (BMVI) Conny Czymoch (Moderatorin) vlnr

Den spannenden Vortraumlgen folgten die Zuhoumlrer sowohl aus den gefuumlllten Reihen

als auch vom Marktplatz aus

Der begleitende Marktplatz bot den Teilnehmern umfangreiche Networking Moumlglichkeiten

Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Torsten Westphal (ARKON Shipping)

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Die Referenten boten interessante Einblicke in vielfaumlltige The-menbereiche Torsten Westphal (ARKON Shipping) Tim Busse (GoodFuels) Gerd Wessels (Wessels Reederei) Roger Trinterud (Kongsberg Maritime) Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Manuel Carlier (SPC Spain) Jost Bergmann (DNV GL) vlnr

Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Hanns Heinrich Conzen (TT-Line) und Gerd Wessels (Wessels Reederei) diskutieren mit Moderatorin Conny Czymoch wegweisende Innovationen im Shortsea Shipping (vlnr)

An den Marktplatz-Staumlnden der spc-

Mitglieder und der Sponsoren erfolgte

ein reger Austausch mit den Teilneh-mern aber auch

untereinander

28

Termine

Der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt laumldt gemeinsam mit der LogistikInitiative des Landes zur dritten Hafenhin-terland-Konferenz am 6 und 7 September nach Dessau-Roszliglau ein

Auf dem Fachforum mit dem diesjaumlhrigen Fokus bdquoMultimodale Logistik-Drehscheibe Sachsen-Anhaltldquo diskutieren Experten der Branche Zukunftsloumlsungen fuumlr die Hafenhin-terlandverkehre in Mitteldeutschland

In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche leistungsfaumlhige Verkehrswege in Sachsen-Anhalt geschaffen um den veraumln-derten Mobilitaumltsbeduumlrfnissen des Personen-verkehrs sowie den Transporterfordernissen einer modernisierten Wirtschaft Rechnung zu tragen Ebenso bedeutsam fuumlr die Leistungs-faumlhigkeit des Guumlterverkehrs sind die Haumlfen und Terminals des kombinierten Verkehrs als logistische Schnittstellen der verschie-denen Verkehrstraumlger Im Einzugsbereich des Elbkorridors ist also ein hervorragendes Hinterland fuumlr die deutschen Seehaumlfen ent-standen das es nun gilt auf die zukuumlnftigen Herausforderungen einzustimmen

VeranstaltungsortStiftung BAUHAUS DessauGropiusallee 38 06846 Dessau-Roszliglau

VeranstalterMinisterium fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltTumschanzenstraszlige 30 39114 Magdeburg

AnsprechpartnerTobias GoumltzeInvestitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbHtobiasgoetzeimg-sachsen-anhaltdeTel +49 391 568 99 93

AnmeldungSichern Sie Ihre Teilnahme an der Konferenz Die online-Anmeldung fi nden Sie hierwwwlogistik-sachsen-anhaltdeHafenhinterland-Konferenz

Programm6 September 2018 1000 - 1200 Uhr Eroumlffnung

Minister Thomas Webel Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltOberbuumlrgermeister Peter Kuras Stadt Dessau-RoszliglauVioletta Bulc Repraumlsentantin der EU DG MoVE (tbc)Sven Schulze MdEP Mitglied des Ausschusses fuumlr Industrie For-schung und EnergieFachvortraumlgeMultimodale Logistik-Dreh-scheibe Sachsen-Anhalt Minister Thomas WebelZentralitaumlt des Landes Sachsen-Anhalt in der EU Gegenwart und Zukunft Mathieu Grosch EU KommissarZukunftsvisionen aus der Sicht des Bundes Enak Ferlemann PStS BMVI (tbc)Die neue Seidenstraszlige Anforderungen an die Logistik-region Sachsen-Anhalt Johannes Jaumlhn Flughafen LeipzigHalle

1300 - 1430 Uhr Fachpanels

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsImpulse Masterplan Schienen-guumlterverkehr (tbc) Dekarbonisie-rungsstrategien des Guumlterverkehrs fuumlr Binnenhaumlfen und Binnenschiff-fahrt (Boris KlugeBOumlB) Mobility Package (tbc)Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen-Anhalt Schifffahrt (Markus Noumll-ke spc) Modal Shift im Hafen-hinterlandverkehr (Jan Elfenhorst

Lineas Belgien) Dual-Mode Hybridloktechnologie (Martin Wischner HVLE Michael Koch MEG)

Panel 2 Digitalisierung des GuumlterverkehrsImpulse Schienenguumlterverkehr (Dr Markus Ksoll DB AG) Straszligenguumlterverkehr (Adalbert Wandt BGL) bdquoBinnenschifffahrtldquo (Lubomir Fojtu KEo CZ Dr Jan Pys KEo PL (tbc))Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen- Anhalt Elbe 40 (Prof Dr Jan Ninnemann HTC) Zugbildungs-anlage HalleSaale (Eckart Fricke DB AG) Straszligen guumlterverkehr (Frank Maslock Houmlvelmann Logistik)

1500 - 1630 Uhr Podiumsdiskussionen

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsPanel 2 Digitalisierung des Guumlterverkehrs

1700 ndash 1800 Uhr

Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Panels Multimodalitaumlt als Loumlsung Ausblick und Schlusswort

ab 1900 Uhr

Abendveranstaltung und Preisverleihung Transferpreis bdquoMobilitaumlt und Logistikldquo

7 September 2018 900 ndash 1500 Uhr

Pressefruumlhstuumlck und Convention Touren

Hafenhinterland-Konferenz 2018Multimodale Logistikdrehscheibe Sachsen-Anhalt

6 ndash 7 September 2018

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06 - 0709 Baltic Ports Conference PL-Szczecinwwwbpoportscom

17 - 2109 Portugal Shipping Week P-Lissabonwwwportugalshippingweekcom

25 ndash 2610 ECG Conference D-Mainz wwwecgassociationeu

25 ndash 2609 EXCHAiNGE D-FrankfurtMainwwwexchaingede

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Muumlnchen

11 ndash 1209 Jahrestagung BOumlB BinnenhaumlfenNextGeneration D-Braunschweigwwwbinnenhafende

3108 Niedersaumlchsischer Hafentag D-Leerwwwseaportsde

2308 Chance fuumlr die Region bdquoPorts of Hamburgldquo LNG-Standort fuumlr Deutschland D-Brunsbuumlttel wwwbrunsbuettel-portsde

1710 Schleswig-Holsteinischer Hafen-tag D-Flensburgwwwhaefen-shde

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1710 Russland Unter-nehmertag D-Rostockwwwrusslandtag-mvde

06 ndash 0709 Hafen Hinterlandkonferenz D-Dessau-Rosslau

2509 Forum Binnenschifffahrt D-Kalkarwwwbinnenschifffahrt-onlinede

25 ndash 2609 Shipping Technics Logistics D-Kalkar wwwshipping-technics-logisticsde

25 ndash 2809 Wind Energy D-Hamburgwwwwindenergyhamburgcom

04 ndash 0709 SMM D-Hamburgwwwsmm-hamburgcomHamburg

16 ndash 1710 Deutscher Maschinenbau Gipfel D-Berlinwwwmaschinenbau-gipfelde

17 ndash 1910 Deutscher Logistik Kongress D-Berlinwwwbvldedlk

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Vorschau

Herausgeber Verein zur Foumlrderung des Kurzstreckenseeverkehrs e Vco ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)Markus Noumllke (ViSdP) spc-Geschaumlftsfuumlhrer Robert-Schuman-Platz 1 ∙ 53175 Bonn ∙ Tel +49 (0) 228 ndash 3004890 infoshortseashippingde ∙ wwwshortseashippingde Projektleitung und Redaktion RBB MuumlnchenMitarbeit an dieser Ausgabe Markus Noumllke Markus HeinenAnzeigen Andrea von SchellTel +49 (0) 228 ndash 300 4893 ∙ vonschellshortseashippingde

Auflage Das spc

AKTUELL erscheint fuumlnfmal jaumlhrlich in einer Auflage von 3000 Exemplaren je Ausgabe

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Das erwartet Sie in Ausgabe 3-2018 des spc AKTUELLTOP-ThemaSchwer- und Groszligraumtransporte auf der Wasserstraszlige

HomestoryLiebherr Familienunternehmen mit Tradition

spc SpezialVorstellung des INTERREG Projekts ChemMultimodal

Vor Ort28 Niedersaumlchsischer Hafentag in Leer

Uumlber das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Foumlrderung des Kurzstreckenseever-kehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transport-ketten Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren Im Vordergrund steht dabei die Vermark-tung der Potenziale auf den Wasserstraszligen Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrstraumlger Straszlige und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraszlige mitgewirkt werden Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstuumltzung von Ausbildung und Oumlffentlichkeitsarbeit Als Oumlffentlich-Private Partner-schaft (OumlPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bundeslaumlndern Baden-Wuumlrttem-berg Bayern Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Fachverbaumlnden der Branche sowie Un-ternehmen aus Schifffahrt Hafen Logistik und Verladerschaft Aktuell zaumlhlt das Kompetenz-Netzwerk uumlber 60 Foumlrdermitglieder

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Customised door-to-door multimodal transport solutions by sea rail road and bargeHead office Chilehaus A Fischertwiete 2 20095 HamburgEmail hellomacandrewscomwwwmacandrewscom

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MINISTERIUM FUumlRWIRTSCHAFT VERKEHRLANDWIRTSCHAFTUND WEINBAU

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Deutsche Binnenreederei

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Die Sponsoren Michael Skiba (bremenports) Mikkel Schmidt (Baltic Shipping Company) Philipp Geissler (Containerships CSG) Andreacute Heim (Seaports of Nieder-sachsen) vlnr

Dr Bernd Buch-holz Minister

fuumlr Wirtschaft Verkehr Arbeit

Technologie und Tourismus des

Landes Schleswig-Holstein

Hans-Joumlrg Brunsen (SACO Shipping) Kirsten Albers (Pfaff Luumlbeck) Andreas Fries (SACO Shipping)

Norbert Brackmann (Maritimer Koordinator der Bundesregierung) Knut Sander (spc) Conny Czymoch (Moderatorin) Reinhard Klingen (BMVI) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) vlnr

Sven Lohse (Lehmann Gruppe)

Markus Heinen (spc)

Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Knut Sander (spc) Markus Noumllke (spc) vlnr

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Ausgabe 2-2018

Markus Noumllke (spc) Reinhard Klingen (BMVI) Conny Czymoch (Moderatorin) vlnr

Den spannenden Vortraumlgen folgten die Zuhoumlrer sowohl aus den gefuumlllten Reihen

als auch vom Marktplatz aus

Der begleitende Marktplatz bot den Teilnehmern umfangreiche Networking Moumlglichkeiten

Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Torsten Westphal (ARKON Shipping)

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Die Referenten boten interessante Einblicke in vielfaumlltige The-menbereiche Torsten Westphal (ARKON Shipping) Tim Busse (GoodFuels) Gerd Wessels (Wessels Reederei) Roger Trinterud (Kongsberg Maritime) Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Manuel Carlier (SPC Spain) Jost Bergmann (DNV GL) vlnr

Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Hanns Heinrich Conzen (TT-Line) und Gerd Wessels (Wessels Reederei) diskutieren mit Moderatorin Conny Czymoch wegweisende Innovationen im Shortsea Shipping (vlnr)

An den Marktplatz-Staumlnden der spc-

Mitglieder und der Sponsoren erfolgte

ein reger Austausch mit den Teilneh-mern aber auch

untereinander

28

Termine

Der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt laumldt gemeinsam mit der LogistikInitiative des Landes zur dritten Hafenhin-terland-Konferenz am 6 und 7 September nach Dessau-Roszliglau ein

Auf dem Fachforum mit dem diesjaumlhrigen Fokus bdquoMultimodale Logistik-Drehscheibe Sachsen-Anhaltldquo diskutieren Experten der Branche Zukunftsloumlsungen fuumlr die Hafenhin-terlandverkehre in Mitteldeutschland

In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche leistungsfaumlhige Verkehrswege in Sachsen-Anhalt geschaffen um den veraumln-derten Mobilitaumltsbeduumlrfnissen des Personen-verkehrs sowie den Transporterfordernissen einer modernisierten Wirtschaft Rechnung zu tragen Ebenso bedeutsam fuumlr die Leistungs-faumlhigkeit des Guumlterverkehrs sind die Haumlfen und Terminals des kombinierten Verkehrs als logistische Schnittstellen der verschie-denen Verkehrstraumlger Im Einzugsbereich des Elbkorridors ist also ein hervorragendes Hinterland fuumlr die deutschen Seehaumlfen ent-standen das es nun gilt auf die zukuumlnftigen Herausforderungen einzustimmen

VeranstaltungsortStiftung BAUHAUS DessauGropiusallee 38 06846 Dessau-Roszliglau

VeranstalterMinisterium fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltTumschanzenstraszlige 30 39114 Magdeburg

AnsprechpartnerTobias GoumltzeInvestitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbHtobiasgoetzeimg-sachsen-anhaltdeTel +49 391 568 99 93

AnmeldungSichern Sie Ihre Teilnahme an der Konferenz Die online-Anmeldung fi nden Sie hierwwwlogistik-sachsen-anhaltdeHafenhinterland-Konferenz

Programm6 September 2018 1000 - 1200 Uhr Eroumlffnung

Minister Thomas Webel Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltOberbuumlrgermeister Peter Kuras Stadt Dessau-RoszliglauVioletta Bulc Repraumlsentantin der EU DG MoVE (tbc)Sven Schulze MdEP Mitglied des Ausschusses fuumlr Industrie For-schung und EnergieFachvortraumlgeMultimodale Logistik-Dreh-scheibe Sachsen-Anhalt Minister Thomas WebelZentralitaumlt des Landes Sachsen-Anhalt in der EU Gegenwart und Zukunft Mathieu Grosch EU KommissarZukunftsvisionen aus der Sicht des Bundes Enak Ferlemann PStS BMVI (tbc)Die neue Seidenstraszlige Anforderungen an die Logistik-region Sachsen-Anhalt Johannes Jaumlhn Flughafen LeipzigHalle

1300 - 1430 Uhr Fachpanels

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsImpulse Masterplan Schienen-guumlterverkehr (tbc) Dekarbonisie-rungsstrategien des Guumlterverkehrs fuumlr Binnenhaumlfen und Binnenschiff-fahrt (Boris KlugeBOumlB) Mobility Package (tbc)Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen-Anhalt Schifffahrt (Markus Noumll-ke spc) Modal Shift im Hafen-hinterlandverkehr (Jan Elfenhorst

Lineas Belgien) Dual-Mode Hybridloktechnologie (Martin Wischner HVLE Michael Koch MEG)

Panel 2 Digitalisierung des GuumlterverkehrsImpulse Schienenguumlterverkehr (Dr Markus Ksoll DB AG) Straszligenguumlterverkehr (Adalbert Wandt BGL) bdquoBinnenschifffahrtldquo (Lubomir Fojtu KEo CZ Dr Jan Pys KEo PL (tbc))Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen- Anhalt Elbe 40 (Prof Dr Jan Ninnemann HTC) Zugbildungs-anlage HalleSaale (Eckart Fricke DB AG) Straszligen guumlterverkehr (Frank Maslock Houmlvelmann Logistik)

1500 - 1630 Uhr Podiumsdiskussionen

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsPanel 2 Digitalisierung des Guumlterverkehrs

1700 ndash 1800 Uhr

Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Panels Multimodalitaumlt als Loumlsung Ausblick und Schlusswort

ab 1900 Uhr

Abendveranstaltung und Preisverleihung Transferpreis bdquoMobilitaumlt und Logistikldquo

7 September 2018 900 ndash 1500 Uhr

Pressefruumlhstuumlck und Convention Touren

Hafenhinterland-Konferenz 2018Multimodale Logistikdrehscheibe Sachsen-Anhalt

6 ndash 7 September 2018

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06 - 0709 Baltic Ports Conference PL-Szczecinwwwbpoportscom

17 - 2109 Portugal Shipping Week P-Lissabonwwwportugalshippingweekcom

25 ndash 2610 ECG Conference D-Mainz wwwecgassociationeu

25 ndash 2609 EXCHAiNGE D-FrankfurtMainwwwexchaingede

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Muumlnchen

11 ndash 1209 Jahrestagung BOumlB BinnenhaumlfenNextGeneration D-Braunschweigwwwbinnenhafende

3108 Niedersaumlchsischer Hafentag D-Leerwwwseaportsde

2308 Chance fuumlr die Region bdquoPorts of Hamburgldquo LNG-Standort fuumlr Deutschland D-Brunsbuumlttel wwwbrunsbuettel-portsde

1710 Schleswig-Holsteinischer Hafen-tag D-Flensburgwwwhaefen-shde

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1710 Russland Unter-nehmertag D-Rostockwwwrusslandtag-mvde

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2509 Forum Binnenschifffahrt D-Kalkarwwwbinnenschifffahrt-onlinede

25 ndash 2609 Shipping Technics Logistics D-Kalkar wwwshipping-technics-logisticsde

25 ndash 2809 Wind Energy D-Hamburgwwwwindenergyhamburgcom

04 ndash 0709 SMM D-Hamburgwwwsmm-hamburgcomHamburg

16 ndash 1710 Deutscher Maschinenbau Gipfel D-Berlinwwwmaschinenbau-gipfelde

17 ndash 1910 Deutscher Logistik Kongress D-Berlinwwwbvldedlk

Nat iona l

Ausgabe 2-2018

Vorschau

Herausgeber Verein zur Foumlrderung des Kurzstreckenseeverkehrs e Vco ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)Markus Noumllke (ViSdP) spc-Geschaumlftsfuumlhrer Robert-Schuman-Platz 1 ∙ 53175 Bonn ∙ Tel +49 (0) 228 ndash 3004890 infoshortseashippingde ∙ wwwshortseashippingde Projektleitung und Redaktion RBB MuumlnchenMitarbeit an dieser Ausgabe Markus Noumllke Markus HeinenAnzeigen Andrea von SchellTel +49 (0) 228 ndash 300 4893 ∙ vonschellshortseashippingde

Auflage Das spc

AKTUELL erscheint fuumlnfmal jaumlhrlich in einer Auflage von 3000 Exemplaren je Ausgabe

IMPR

ESSU

M

Das erwartet Sie in Ausgabe 3-2018 des spc AKTUELLTOP-ThemaSchwer- und Groszligraumtransporte auf der Wasserstraszlige

HomestoryLiebherr Familienunternehmen mit Tradition

spc SpezialVorstellung des INTERREG Projekts ChemMultimodal

Vor Ort28 Niedersaumlchsischer Hafentag in Leer

Uumlber das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Foumlrderung des Kurzstreckenseever-kehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transport-ketten Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren Im Vordergrund steht dabei die Vermark-tung der Potenziale auf den Wasserstraszligen Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrstraumlger Straszlige und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraszlige mitgewirkt werden Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstuumltzung von Ausbildung und Oumlffentlichkeitsarbeit Als Oumlffentlich-Private Partner-schaft (OumlPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bundeslaumlndern Baden-Wuumlrttem-berg Bayern Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Fachverbaumlnden der Branche sowie Un-ternehmen aus Schifffahrt Hafen Logistik und Verladerschaft Aktuell zaumlhlt das Kompetenz-Netzwerk uumlber 60 Foumlrdermitglieder

30

Customised door-to-door multimodal transport solutions by sea rail road and bargeHead office Chilehaus A Fischertwiete 2 20095 HamburgEmail hellomacandrewscomwwwmacandrewscom

YOUR INTRA-EUROPEAN TRANSPORT LEADERYOUR INTRA-EUROPEAN

C

M

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CM

MY

CY

CMY

K

Ausgabe 2-201832

Wir s ind das spc

MINISTERIUM FUumlRWIRTSCHAFT VERKEHRLANDWIRTSCHAFTUND WEINBAU

Mehr uumlber uns aufWikipediaFacebookLinkedIn

InstagramXing

C SteinwegHamburg

Deutsche Binnenreederei

OT Logistics Group

Page 26: SPC - AKTUELL...14 Interview mit Dr. Hautau zum Thema Brexit 16 Impulse für LNG 17 Autonomes Fahren: Der Käpt'n sitzt an Land Themenabend 18 SHIP 4.0 als Chance Vor Ort …

26

Ruumlckb l i ck

Ausgabe 2-2018

Markus Noumllke (spc) Reinhard Klingen (BMVI) Conny Czymoch (Moderatorin) vlnr

Den spannenden Vortraumlgen folgten die Zuhoumlrer sowohl aus den gefuumlllten Reihen

als auch vom Marktplatz aus

Der begleitende Marktplatz bot den Teilnehmern umfangreiche Networking Moumlglichkeiten

Dr Bernd Buchholz (Schleswig-Holstein) Lars Schoumlning (IHK Luumlbeck) Torsten Westphal (ARKON Shipping)

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4de

27

Alles im Informationsfluss

AKTUELL

wwwshortseashippingde

Die Referenten boten interessante Einblicke in vielfaumlltige The-menbereiche Torsten Westphal (ARKON Shipping) Tim Busse (GoodFuels) Gerd Wessels (Wessels Reederei) Roger Trinterud (Kongsberg Maritime) Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Manuel Carlier (SPC Spain) Jost Bergmann (DNV GL) vlnr

Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Hanns Heinrich Conzen (TT-Line) und Gerd Wessels (Wessels Reederei) diskutieren mit Moderatorin Conny Czymoch wegweisende Innovationen im Shortsea Shipping (vlnr)

An den Marktplatz-Staumlnden der spc-

Mitglieder und der Sponsoren erfolgte

ein reger Austausch mit den Teilneh-mern aber auch

untereinander

28

Termine

Der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt laumldt gemeinsam mit der LogistikInitiative des Landes zur dritten Hafenhin-terland-Konferenz am 6 und 7 September nach Dessau-Roszliglau ein

Auf dem Fachforum mit dem diesjaumlhrigen Fokus bdquoMultimodale Logistik-Drehscheibe Sachsen-Anhaltldquo diskutieren Experten der Branche Zukunftsloumlsungen fuumlr die Hafenhin-terlandverkehre in Mitteldeutschland

In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche leistungsfaumlhige Verkehrswege in Sachsen-Anhalt geschaffen um den veraumln-derten Mobilitaumltsbeduumlrfnissen des Personen-verkehrs sowie den Transporterfordernissen einer modernisierten Wirtschaft Rechnung zu tragen Ebenso bedeutsam fuumlr die Leistungs-faumlhigkeit des Guumlterverkehrs sind die Haumlfen und Terminals des kombinierten Verkehrs als logistische Schnittstellen der verschie-denen Verkehrstraumlger Im Einzugsbereich des Elbkorridors ist also ein hervorragendes Hinterland fuumlr die deutschen Seehaumlfen ent-standen das es nun gilt auf die zukuumlnftigen Herausforderungen einzustimmen

VeranstaltungsortStiftung BAUHAUS DessauGropiusallee 38 06846 Dessau-Roszliglau

VeranstalterMinisterium fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltTumschanzenstraszlige 30 39114 Magdeburg

AnsprechpartnerTobias GoumltzeInvestitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbHtobiasgoetzeimg-sachsen-anhaltdeTel +49 391 568 99 93

AnmeldungSichern Sie Ihre Teilnahme an der Konferenz Die online-Anmeldung fi nden Sie hierwwwlogistik-sachsen-anhaltdeHafenhinterland-Konferenz

Programm6 September 2018 1000 - 1200 Uhr Eroumlffnung

Minister Thomas Webel Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltOberbuumlrgermeister Peter Kuras Stadt Dessau-RoszliglauVioletta Bulc Repraumlsentantin der EU DG MoVE (tbc)Sven Schulze MdEP Mitglied des Ausschusses fuumlr Industrie For-schung und EnergieFachvortraumlgeMultimodale Logistik-Dreh-scheibe Sachsen-Anhalt Minister Thomas WebelZentralitaumlt des Landes Sachsen-Anhalt in der EU Gegenwart und Zukunft Mathieu Grosch EU KommissarZukunftsvisionen aus der Sicht des Bundes Enak Ferlemann PStS BMVI (tbc)Die neue Seidenstraszlige Anforderungen an die Logistik-region Sachsen-Anhalt Johannes Jaumlhn Flughafen LeipzigHalle

1300 - 1430 Uhr Fachpanels

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsImpulse Masterplan Schienen-guumlterverkehr (tbc) Dekarbonisie-rungsstrategien des Guumlterverkehrs fuumlr Binnenhaumlfen und Binnenschiff-fahrt (Boris KlugeBOumlB) Mobility Package (tbc)Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen-Anhalt Schifffahrt (Markus Noumll-ke spc) Modal Shift im Hafen-hinterlandverkehr (Jan Elfenhorst

Lineas Belgien) Dual-Mode Hybridloktechnologie (Martin Wischner HVLE Michael Koch MEG)

Panel 2 Digitalisierung des GuumlterverkehrsImpulse Schienenguumlterverkehr (Dr Markus Ksoll DB AG) Straszligenguumlterverkehr (Adalbert Wandt BGL) bdquoBinnenschifffahrtldquo (Lubomir Fojtu KEo CZ Dr Jan Pys KEo PL (tbc))Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen- Anhalt Elbe 40 (Prof Dr Jan Ninnemann HTC) Zugbildungs-anlage HalleSaale (Eckart Fricke DB AG) Straszligen guumlterverkehr (Frank Maslock Houmlvelmann Logistik)

1500 - 1630 Uhr Podiumsdiskussionen

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsPanel 2 Digitalisierung des Guumlterverkehrs

1700 ndash 1800 Uhr

Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Panels Multimodalitaumlt als Loumlsung Ausblick und Schlusswort

ab 1900 Uhr

Abendveranstaltung und Preisverleihung Transferpreis bdquoMobilitaumlt und Logistikldquo

7 September 2018 900 ndash 1500 Uhr

Pressefruumlhstuumlck und Convention Touren

Hafenhinterland-Konferenz 2018Multimodale Logistikdrehscheibe Sachsen-Anhalt

6 ndash 7 September 2018

Alles im Informationsfl uss

29wwwshortseashippingde

AKTUELL

06 - 0709 Baltic Ports Conference PL-Szczecinwwwbpoportscom

17 - 2109 Portugal Shipping Week P-Lissabonwwwportugalshippingweekcom

25 ndash 2610 ECG Conference D-Mainz wwwecgassociationeu

25 ndash 2609 EXCHAiNGE D-FrankfurtMainwwwexchaingede

I n ternat iona l

Berlin

Muumlnchen

11 ndash 1209 Jahrestagung BOumlB BinnenhaumlfenNextGeneration D-Braunschweigwwwbinnenhafende

3108 Niedersaumlchsischer Hafentag D-Leerwwwseaportsde

2308 Chance fuumlr die Region bdquoPorts of Hamburgldquo LNG-Standort fuumlr Deutschland D-Brunsbuumlttel wwwbrunsbuettel-portsde

1710 Schleswig-Holsteinischer Hafen-tag D-Flensburgwwwhaefen-shde

Que

lle V

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ns-A

D

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olia

1710 Russland Unter-nehmertag D-Rostockwwwrusslandtag-mvde

06 ndash 0709 Hafen Hinterlandkonferenz D-Dessau-Rosslau

2509 Forum Binnenschifffahrt D-Kalkarwwwbinnenschifffahrt-onlinede

25 ndash 2609 Shipping Technics Logistics D-Kalkar wwwshipping-technics-logisticsde

25 ndash 2809 Wind Energy D-Hamburgwwwwindenergyhamburgcom

04 ndash 0709 SMM D-Hamburgwwwsmm-hamburgcomHamburg

16 ndash 1710 Deutscher Maschinenbau Gipfel D-Berlinwwwmaschinenbau-gipfelde

17 ndash 1910 Deutscher Logistik Kongress D-Berlinwwwbvldedlk

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Ausgabe 2-2018

Vorschau

Herausgeber Verein zur Foumlrderung des Kurzstreckenseeverkehrs e Vco ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)Markus Noumllke (ViSdP) spc-Geschaumlftsfuumlhrer Robert-Schuman-Platz 1 ∙ 53175 Bonn ∙ Tel +49 (0) 228 ndash 3004890 infoshortseashippingde ∙ wwwshortseashippingde Projektleitung und Redaktion RBB MuumlnchenMitarbeit an dieser Ausgabe Markus Noumllke Markus HeinenAnzeigen Andrea von SchellTel +49 (0) 228 ndash 300 4893 ∙ vonschellshortseashippingde

Auflage Das spc

AKTUELL erscheint fuumlnfmal jaumlhrlich in einer Auflage von 3000 Exemplaren je Ausgabe

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Das erwartet Sie in Ausgabe 3-2018 des spc AKTUELLTOP-ThemaSchwer- und Groszligraumtransporte auf der Wasserstraszlige

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Vor Ort28 Niedersaumlchsischer Hafentag in Leer

Uumlber das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Foumlrderung des Kurzstreckenseever-kehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transport-ketten Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren Im Vordergrund steht dabei die Vermark-tung der Potenziale auf den Wasserstraszligen Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrstraumlger Straszlige und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraszlige mitgewirkt werden Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstuumltzung von Ausbildung und Oumlffentlichkeitsarbeit Als Oumlffentlich-Private Partner-schaft (OumlPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bundeslaumlndern Baden-Wuumlrttem-berg Bayern Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Fachverbaumlnden der Branche sowie Un-ternehmen aus Schifffahrt Hafen Logistik und Verladerschaft Aktuell zaumlhlt das Kompetenz-Netzwerk uumlber 60 Foumlrdermitglieder

30

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Wir s ind das spc

MINISTERIUM FUumlRWIRTSCHAFT VERKEHRLANDWIRTSCHAFTUND WEINBAU

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Deutsche Binnenreederei

OT Logistics Group

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Die Referenten boten interessante Einblicke in vielfaumlltige The-menbereiche Torsten Westphal (ARKON Shipping) Tim Busse (GoodFuels) Gerd Wessels (Wessels Reederei) Roger Trinterud (Kongsberg Maritime) Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Manuel Carlier (SPC Spain) Jost Bergmann (DNV GL) vlnr

Michael Guldmann Petersen (Scandlines) Hanns Heinrich Conzen (TT-Line) und Gerd Wessels (Wessels Reederei) diskutieren mit Moderatorin Conny Czymoch wegweisende Innovationen im Shortsea Shipping (vlnr)

An den Marktplatz-Staumlnden der spc-

Mitglieder und der Sponsoren erfolgte

ein reger Austausch mit den Teilneh-mern aber auch

untereinander

28

Termine

Der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt laumldt gemeinsam mit der LogistikInitiative des Landes zur dritten Hafenhin-terland-Konferenz am 6 und 7 September nach Dessau-Roszliglau ein

Auf dem Fachforum mit dem diesjaumlhrigen Fokus bdquoMultimodale Logistik-Drehscheibe Sachsen-Anhaltldquo diskutieren Experten der Branche Zukunftsloumlsungen fuumlr die Hafenhin-terlandverkehre in Mitteldeutschland

In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche leistungsfaumlhige Verkehrswege in Sachsen-Anhalt geschaffen um den veraumln-derten Mobilitaumltsbeduumlrfnissen des Personen-verkehrs sowie den Transporterfordernissen einer modernisierten Wirtschaft Rechnung zu tragen Ebenso bedeutsam fuumlr die Leistungs-faumlhigkeit des Guumlterverkehrs sind die Haumlfen und Terminals des kombinierten Verkehrs als logistische Schnittstellen der verschie-denen Verkehrstraumlger Im Einzugsbereich des Elbkorridors ist also ein hervorragendes Hinterland fuumlr die deutschen Seehaumlfen ent-standen das es nun gilt auf die zukuumlnftigen Herausforderungen einzustimmen

VeranstaltungsortStiftung BAUHAUS DessauGropiusallee 38 06846 Dessau-Roszliglau

VeranstalterMinisterium fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltTumschanzenstraszlige 30 39114 Magdeburg

AnsprechpartnerTobias GoumltzeInvestitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbHtobiasgoetzeimg-sachsen-anhaltdeTel +49 391 568 99 93

AnmeldungSichern Sie Ihre Teilnahme an der Konferenz Die online-Anmeldung fi nden Sie hierwwwlogistik-sachsen-anhaltdeHafenhinterland-Konferenz

Programm6 September 2018 1000 - 1200 Uhr Eroumlffnung

Minister Thomas Webel Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltOberbuumlrgermeister Peter Kuras Stadt Dessau-RoszliglauVioletta Bulc Repraumlsentantin der EU DG MoVE (tbc)Sven Schulze MdEP Mitglied des Ausschusses fuumlr Industrie For-schung und EnergieFachvortraumlgeMultimodale Logistik-Dreh-scheibe Sachsen-Anhalt Minister Thomas WebelZentralitaumlt des Landes Sachsen-Anhalt in der EU Gegenwart und Zukunft Mathieu Grosch EU KommissarZukunftsvisionen aus der Sicht des Bundes Enak Ferlemann PStS BMVI (tbc)Die neue Seidenstraszlige Anforderungen an die Logistik-region Sachsen-Anhalt Johannes Jaumlhn Flughafen LeipzigHalle

1300 - 1430 Uhr Fachpanels

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsImpulse Masterplan Schienen-guumlterverkehr (tbc) Dekarbonisie-rungsstrategien des Guumlterverkehrs fuumlr Binnenhaumlfen und Binnenschiff-fahrt (Boris KlugeBOumlB) Mobility Package (tbc)Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen-Anhalt Schifffahrt (Markus Noumll-ke spc) Modal Shift im Hafen-hinterlandverkehr (Jan Elfenhorst

Lineas Belgien) Dual-Mode Hybridloktechnologie (Martin Wischner HVLE Michael Koch MEG)

Panel 2 Digitalisierung des GuumlterverkehrsImpulse Schienenguumlterverkehr (Dr Markus Ksoll DB AG) Straszligenguumlterverkehr (Adalbert Wandt BGL) bdquoBinnenschifffahrtldquo (Lubomir Fojtu KEo CZ Dr Jan Pys KEo PL (tbc))Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen- Anhalt Elbe 40 (Prof Dr Jan Ninnemann HTC) Zugbildungs-anlage HalleSaale (Eckart Fricke DB AG) Straszligen guumlterverkehr (Frank Maslock Houmlvelmann Logistik)

1500 - 1630 Uhr Podiumsdiskussionen

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsPanel 2 Digitalisierung des Guumlterverkehrs

1700 ndash 1800 Uhr

Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Panels Multimodalitaumlt als Loumlsung Ausblick und Schlusswort

ab 1900 Uhr

Abendveranstaltung und Preisverleihung Transferpreis bdquoMobilitaumlt und Logistikldquo

7 September 2018 900 ndash 1500 Uhr

Pressefruumlhstuumlck und Convention Touren

Hafenhinterland-Konferenz 2018Multimodale Logistikdrehscheibe Sachsen-Anhalt

6 ndash 7 September 2018

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AKTUELL

06 - 0709 Baltic Ports Conference PL-Szczecinwwwbpoportscom

17 - 2109 Portugal Shipping Week P-Lissabonwwwportugalshippingweekcom

25 ndash 2610 ECG Conference D-Mainz wwwecgassociationeu

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Berlin

Muumlnchen

11 ndash 1209 Jahrestagung BOumlB BinnenhaumlfenNextGeneration D-Braunschweigwwwbinnenhafende

3108 Niedersaumlchsischer Hafentag D-Leerwwwseaportsde

2308 Chance fuumlr die Region bdquoPorts of Hamburgldquo LNG-Standort fuumlr Deutschland D-Brunsbuumlttel wwwbrunsbuettel-portsde

1710 Schleswig-Holsteinischer Hafen-tag D-Flensburgwwwhaefen-shde

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1710 Russland Unter-nehmertag D-Rostockwwwrusslandtag-mvde

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Ausgabe 2-2018

Vorschau

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AKTUELL erscheint fuumlnfmal jaumlhrlich in einer Auflage von 3000 Exemplaren je Ausgabe

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Das erwartet Sie in Ausgabe 3-2018 des spc AKTUELLTOP-ThemaSchwer- und Groszligraumtransporte auf der Wasserstraszlige

HomestoryLiebherr Familienunternehmen mit Tradition

spc SpezialVorstellung des INTERREG Projekts ChemMultimodal

Vor Ort28 Niedersaumlchsischer Hafentag in Leer

Uumlber das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Foumlrderung des Kurzstreckenseever-kehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transport-ketten Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren Im Vordergrund steht dabei die Vermark-tung der Potenziale auf den Wasserstraszligen Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrstraumlger Straszlige und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraszlige mitgewirkt werden Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstuumltzung von Ausbildung und Oumlffentlichkeitsarbeit Als Oumlffentlich-Private Partner-schaft (OumlPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bundeslaumlndern Baden-Wuumlrttem-berg Bayern Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Fachverbaumlnden der Branche sowie Un-ternehmen aus Schifffahrt Hafen Logistik und Verladerschaft Aktuell zaumlhlt das Kompetenz-Netzwerk uumlber 60 Foumlrdermitglieder

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Ausgabe 2-201832

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Deutsche Binnenreederei

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28

Termine

Der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt laumldt gemeinsam mit der LogistikInitiative des Landes zur dritten Hafenhin-terland-Konferenz am 6 und 7 September nach Dessau-Roszliglau ein

Auf dem Fachforum mit dem diesjaumlhrigen Fokus bdquoMultimodale Logistik-Drehscheibe Sachsen-Anhaltldquo diskutieren Experten der Branche Zukunftsloumlsungen fuumlr die Hafenhin-terlandverkehre in Mitteldeutschland

In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche leistungsfaumlhige Verkehrswege in Sachsen-Anhalt geschaffen um den veraumln-derten Mobilitaumltsbeduumlrfnissen des Personen-verkehrs sowie den Transporterfordernissen einer modernisierten Wirtschaft Rechnung zu tragen Ebenso bedeutsam fuumlr die Leistungs-faumlhigkeit des Guumlterverkehrs sind die Haumlfen und Terminals des kombinierten Verkehrs als logistische Schnittstellen der verschie-denen Verkehrstraumlger Im Einzugsbereich des Elbkorridors ist also ein hervorragendes Hinterland fuumlr die deutschen Seehaumlfen ent-standen das es nun gilt auf die zukuumlnftigen Herausforderungen einzustimmen

VeranstaltungsortStiftung BAUHAUS DessauGropiusallee 38 06846 Dessau-Roszliglau

VeranstalterMinisterium fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltTumschanzenstraszlige 30 39114 Magdeburg

AnsprechpartnerTobias GoumltzeInvestitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbHtobiasgoetzeimg-sachsen-anhaltdeTel +49 391 568 99 93

AnmeldungSichern Sie Ihre Teilnahme an der Konferenz Die online-Anmeldung fi nden Sie hierwwwlogistik-sachsen-anhaltdeHafenhinterland-Konferenz

Programm6 September 2018 1000 - 1200 Uhr Eroumlffnung

Minister Thomas Webel Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-AnhaltOberbuumlrgermeister Peter Kuras Stadt Dessau-RoszliglauVioletta Bulc Repraumlsentantin der EU DG MoVE (tbc)Sven Schulze MdEP Mitglied des Ausschusses fuumlr Industrie For-schung und EnergieFachvortraumlgeMultimodale Logistik-Dreh-scheibe Sachsen-Anhalt Minister Thomas WebelZentralitaumlt des Landes Sachsen-Anhalt in der EU Gegenwart und Zukunft Mathieu Grosch EU KommissarZukunftsvisionen aus der Sicht des Bundes Enak Ferlemann PStS BMVI (tbc)Die neue Seidenstraszlige Anforderungen an die Logistik-region Sachsen-Anhalt Johannes Jaumlhn Flughafen LeipzigHalle

1300 - 1430 Uhr Fachpanels

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsImpulse Masterplan Schienen-guumlterverkehr (tbc) Dekarbonisie-rungsstrategien des Guumlterverkehrs fuumlr Binnenhaumlfen und Binnenschiff-fahrt (Boris KlugeBOumlB) Mobility Package (tbc)Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen-Anhalt Schifffahrt (Markus Noumll-ke spc) Modal Shift im Hafen-hinterlandverkehr (Jan Elfenhorst

Lineas Belgien) Dual-Mode Hybridloktechnologie (Martin Wischner HVLE Michael Koch MEG)

Panel 2 Digitalisierung des GuumlterverkehrsImpulse Schienenguumlterverkehr (Dr Markus Ksoll DB AG) Straszligenguumlterverkehr (Adalbert Wandt BGL) bdquoBinnenschifffahrtldquo (Lubomir Fojtu KEo CZ Dr Jan Pys KEo PL (tbc))Loumlsungsansaumltze fuumlr Sachsen- Anhalt Elbe 40 (Prof Dr Jan Ninnemann HTC) Zugbildungs-anlage HalleSaale (Eckart Fricke DB AG) Straszligen guumlterverkehr (Frank Maslock Houmlvelmann Logistik)

1500 - 1630 Uhr Podiumsdiskussionen

Panel 1 Dekarbonisierung des GuumlterverkehrsPanel 2 Digitalisierung des Guumlterverkehrs

1700 ndash 1800 Uhr

Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Panels Multimodalitaumlt als Loumlsung Ausblick und Schlusswort

ab 1900 Uhr

Abendveranstaltung und Preisverleihung Transferpreis bdquoMobilitaumlt und Logistikldquo

7 September 2018 900 ndash 1500 Uhr

Pressefruumlhstuumlck und Convention Touren

Hafenhinterland-Konferenz 2018Multimodale Logistikdrehscheibe Sachsen-Anhalt

6 ndash 7 September 2018

Alles im Informationsfl uss

29wwwshortseashippingde

AKTUELL

06 - 0709 Baltic Ports Conference PL-Szczecinwwwbpoportscom

17 - 2109 Portugal Shipping Week P-Lissabonwwwportugalshippingweekcom

25 ndash 2610 ECG Conference D-Mainz wwwecgassociationeu

25 ndash 2609 EXCHAiNGE D-FrankfurtMainwwwexchaingede

I n ternat iona l

Berlin

Muumlnchen

11 ndash 1209 Jahrestagung BOumlB BinnenhaumlfenNextGeneration D-Braunschweigwwwbinnenhafende

3108 Niedersaumlchsischer Hafentag D-Leerwwwseaportsde

2308 Chance fuumlr die Region bdquoPorts of Hamburgldquo LNG-Standort fuumlr Deutschland D-Brunsbuumlttel wwwbrunsbuettel-portsde

1710 Schleswig-Holsteinischer Hafen-tag D-Flensburgwwwhaefen-shde

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1710 Russland Unter-nehmertag D-Rostockwwwrusslandtag-mvde

06 ndash 0709 Hafen Hinterlandkonferenz D-Dessau-Rosslau

2509 Forum Binnenschifffahrt D-Kalkarwwwbinnenschifffahrt-onlinede

25 ndash 2609 Shipping Technics Logistics D-Kalkar wwwshipping-technics-logisticsde

25 ndash 2809 Wind Energy D-Hamburgwwwwindenergyhamburgcom

04 ndash 0709 SMM D-Hamburgwwwsmm-hamburgcomHamburg

16 ndash 1710 Deutscher Maschinenbau Gipfel D-Berlinwwwmaschinenbau-gipfelde

17 ndash 1910 Deutscher Logistik Kongress D-Berlinwwwbvldedlk

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Vorschau

Herausgeber Verein zur Foumlrderung des Kurzstreckenseeverkehrs e Vco ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)Markus Noumllke (ViSdP) spc-Geschaumlftsfuumlhrer Robert-Schuman-Platz 1 ∙ 53175 Bonn ∙ Tel +49 (0) 228 ndash 3004890 infoshortseashippingde ∙ wwwshortseashippingde Projektleitung und Redaktion RBB MuumlnchenMitarbeit an dieser Ausgabe Markus Noumllke Markus HeinenAnzeigen Andrea von SchellTel +49 (0) 228 ndash 300 4893 ∙ vonschellshortseashippingde

Auflage Das spc

AKTUELL erscheint fuumlnfmal jaumlhrlich in einer Auflage von 3000 Exemplaren je Ausgabe

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M

Das erwartet Sie in Ausgabe 3-2018 des spc AKTUELLTOP-ThemaSchwer- und Groszligraumtransporte auf der Wasserstraszlige

HomestoryLiebherr Familienunternehmen mit Tradition

spc SpezialVorstellung des INTERREG Projekts ChemMultimodal

Vor Ort28 Niedersaumlchsischer Hafentag in Leer

Uumlber das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Foumlrderung des Kurzstreckenseever-kehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transport-ketten Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren Im Vordergrund steht dabei die Vermark-tung der Potenziale auf den Wasserstraszligen Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrstraumlger Straszlige und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraszlige mitgewirkt werden Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstuumltzung von Ausbildung und Oumlffentlichkeitsarbeit Als Oumlffentlich-Private Partner-schaft (OumlPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bundeslaumlndern Baden-Wuumlrttem-berg Bayern Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Fachverbaumlnden der Branche sowie Un-ternehmen aus Schifffahrt Hafen Logistik und Verladerschaft Aktuell zaumlhlt das Kompetenz-Netzwerk uumlber 60 Foumlrdermitglieder

30

Customised door-to-door multimodal transport solutions by sea rail road and bargeHead office Chilehaus A Fischertwiete 2 20095 HamburgEmail hellomacandrewscomwwwmacandrewscom

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Ausgabe 2-201832

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MINISTERIUM FUumlRWIRTSCHAFT VERKEHRLANDWIRTSCHAFTUND WEINBAU

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Alles im Informationsfl uss

29wwwshortseashippingde

AKTUELL

06 - 0709 Baltic Ports Conference PL-Szczecinwwwbpoportscom

17 - 2109 Portugal Shipping Week P-Lissabonwwwportugalshippingweekcom

25 ndash 2610 ECG Conference D-Mainz wwwecgassociationeu

25 ndash 2609 EXCHAiNGE D-FrankfurtMainwwwexchaingede

I n ternat iona l

Berlin

Muumlnchen

11 ndash 1209 Jahrestagung BOumlB BinnenhaumlfenNextGeneration D-Braunschweigwwwbinnenhafende

3108 Niedersaumlchsischer Hafentag D-Leerwwwseaportsde

2308 Chance fuumlr die Region bdquoPorts of Hamburgldquo LNG-Standort fuumlr Deutschland D-Brunsbuumlttel wwwbrunsbuettel-portsde

1710 Schleswig-Holsteinischer Hafen-tag D-Flensburgwwwhaefen-shde

Que

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1710 Russland Unter-nehmertag D-Rostockwwwrusslandtag-mvde

06 ndash 0709 Hafen Hinterlandkonferenz D-Dessau-Rosslau

2509 Forum Binnenschifffahrt D-Kalkarwwwbinnenschifffahrt-onlinede

25 ndash 2609 Shipping Technics Logistics D-Kalkar wwwshipping-technics-logisticsde

25 ndash 2809 Wind Energy D-Hamburgwwwwindenergyhamburgcom

04 ndash 0709 SMM D-Hamburgwwwsmm-hamburgcomHamburg

16 ndash 1710 Deutscher Maschinenbau Gipfel D-Berlinwwwmaschinenbau-gipfelde

17 ndash 1910 Deutscher Logistik Kongress D-Berlinwwwbvldedlk

Nat iona l

Ausgabe 2-2018

Vorschau

Herausgeber Verein zur Foumlrderung des Kurzstreckenseeverkehrs e Vco ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)Markus Noumllke (ViSdP) spc-Geschaumlftsfuumlhrer Robert-Schuman-Platz 1 ∙ 53175 Bonn ∙ Tel +49 (0) 228 ndash 3004890 infoshortseashippingde ∙ wwwshortseashippingde Projektleitung und Redaktion RBB MuumlnchenMitarbeit an dieser Ausgabe Markus Noumllke Markus HeinenAnzeigen Andrea von SchellTel +49 (0) 228 ndash 300 4893 ∙ vonschellshortseashippingde

Auflage Das spc

AKTUELL erscheint fuumlnfmal jaumlhrlich in einer Auflage von 3000 Exemplaren je Ausgabe

IMPR

ESSU

M

Das erwartet Sie in Ausgabe 3-2018 des spc AKTUELLTOP-ThemaSchwer- und Groszligraumtransporte auf der Wasserstraszlige

HomestoryLiebherr Familienunternehmen mit Tradition

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Uumlber das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Foumlrderung des Kurzstreckenseever-kehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transport-ketten Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren Im Vordergrund steht dabei die Vermark-tung der Potenziale auf den Wasserstraszligen Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrstraumlger Straszlige und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraszlige mitgewirkt werden Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstuumltzung von Ausbildung und Oumlffentlichkeitsarbeit Als Oumlffentlich-Private Partner-schaft (OumlPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bundeslaumlndern Baden-Wuumlrttem-berg Bayern Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Fachverbaumlnden der Branche sowie Un-ternehmen aus Schifffahrt Hafen Logistik und Verladerschaft Aktuell zaumlhlt das Kompetenz-Netzwerk uumlber 60 Foumlrdermitglieder

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Herausgeber Verein zur Foumlrderung des Kurzstreckenseeverkehrs e Vco ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)Markus Noumllke (ViSdP) spc-Geschaumlftsfuumlhrer Robert-Schuman-Platz 1 ∙ 53175 Bonn ∙ Tel +49 (0) 228 ndash 3004890 infoshortseashippingde ∙ wwwshortseashippingde Projektleitung und Redaktion RBB MuumlnchenMitarbeit an dieser Ausgabe Markus Noumllke Markus HeinenAnzeigen Andrea von SchellTel +49 (0) 228 ndash 300 4893 ∙ vonschellshortseashippingde

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Uumlber das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Foumlrderung des Kurzstreckenseever-kehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transport-ketten Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren Im Vordergrund steht dabei die Vermark-tung der Potenziale auf den Wasserstraszligen Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrstraumlger Straszlige und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraszlige mitgewirkt werden Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstuumltzung von Ausbildung und Oumlffentlichkeitsarbeit Als Oumlffentlich-Private Partner-schaft (OumlPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bundeslaumlndern Baden-Wuumlrttem-berg Bayern Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Fachverbaumlnden der Branche sowie Un-ternehmen aus Schifffahrt Hafen Logistik und Verladerschaft Aktuell zaumlhlt das Kompetenz-Netzwerk uumlber 60 Foumlrdermitglieder

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