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Affili-WAS? Affiliate-Marketing führt ein Schattendasein. Das muss am unaussprechlichen Namen liegen – oder daran, dass die meisten Leute mit dem Begriff nicht wirklich etwas anfangen können. "In der denkbar kürzesten Form besprochen ist „Affiliate-Marketing“ eine Spielart aus dem Werkzeugkasten des elektronischen Marketings." Der Marketing-Experte und Sachverständige Nils-Peter Hey erklärt und beschreibt, wie man als Händler von einfachen Affiliate-Programmen profitieren kann.
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Das Insider-Magazin mit News • Fakten • Hintergründen
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FixpunktDer Count-
down läuft:
Nur noch eine Woche bis
zur Ispo, und sportFACH-
HANDEL ist wieder mitten-
drin statt nur dabei.
Besuchen Sie uns in
Halle A3, Stand 227.
28.01.2011AUSGABE 2
HighlightsInformations-Vorsprung:
Schauen Sie schon jetzt
nach, welche Highlights
Sie auf der Ispo er-
warten. Wo? In
unserer großen
Brand New-Strecke. S. 62
© G
arm
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Straffes ProgrammEin bisschen Party und
jede Menge Arbeit: Für
jeden Händler hängt der
Messeerfolg von der
sorgfältigen Planung ab.
Wie bereiten sich unsere
Leser vor?
S. 36
2 Etonic läuft sich wieder warm 6 Oldenburg: Schöffel und Lowa erneut handelseinig
8 Chris Sports setzt sich Bula auf 10 Cuun wedelt auf die deutsche Piste 12 Brunotti
blickt mit Top Vision Group auf den Markt 14 Runners Point joggt zweistellig
15 Northland macht das Dutzend voll 16 Die Tatze kommt mit neuen Franchise-Stores
60 SFH-Online-TÜV: ochsport.ch 112 Shop-Geflüster aus Oldenburg
Lowa schlüpft ausden SkischuhenJetzendorf. Die Tecnica Group wird Ski-
schuhe der Marke Lowa nicht mehr
weiterführen und sich auf ihre Kern-
marken in diesem Sektor, Tecnica und
Nordica, konzentrieren. Dagegen will
Lowa seine Energien voll in das Ge-
schäft mit Outdoor-Schuhen einbrin-
gen. Zuletzt verkaufte Lowa nur noch
etwa 40.000 Paar Skistiefel – konzen-
triert auf den deutschsprachigen Raum,
die Niederlande und Russland. Ganz an-
ders die Outdoor-Schuhe: Erstmalig
knackte Lowa die Marke von zwei Mil-
lionen Paar gegenüber 1,8 Millionen in
2009. mh
Integration: Sport2000 spielt „Fair Play“Mainhausen. Die deutsche Sport 2000 integriert
derzeit rund 40 Händler der Fair-Play-Gruppe in
ihre Organisation. Dieser Schritt folgt auf die
mehrheitliche Übernahme von Fair-Play-Mutter
Garant durch den Sport 2000-Konzern ANWR im
Mai 2010. Die Umstrukturierung bezieht sich der-
zeit nur auf Deutschland. Europaweit zählt Fair
Play per Jahreswechsel 420 Händler mit 468 Ver-
kaufsstellen und einem Zentralregulierungs-
Volumen von 135,3 Mio. EUR (+5,9% gegenüber
2009). Im Gespräch mit sportFACHHANDEL
erläutert Sport-2000-Geschäftsführer Andreas
Rudolf Details des Deals und ist mit den neuen
Partnern zuversichtlich, denn „die Chemie stimmt“
(Seite 25). mh
UmschlagS1_S2_SFH_02_11.qx7:Layout 1 26.01.2011 10:11 Uhr Seite 1
56 02/2011
FACHHANDEL SERVICE
In der denkbar kürzesten Form be-sprochen ist „affiliate-Marketing“ einespielart aus dem Werkzeugkasten deselektronischen Marketings, Unter-gruppe eCommerce. Kluge Leute ha-ben „affiliate" – natürlich – aus demenglischen Wortschatz gefischt und ihnim übertragenen sinne mit der Be-deutung „Partnerprogramm" aufgela-den.
Affiliate-Marketing führt ein Schattendasein. Das muss am unaussprechlichen Namen liegen – oder
daran, dass die meisten Leute mit dem Begriff nicht wirklich etwas anfangen können. Lassen Sie uns
heute schauen, wie man als Händler von einfachen Affiliate-Programmen profitieren kann. Dabei
werfen wir einen Blick unter die Haube dieses durchaus spannenden eCommerce-Zweigs und
beleuchten, wie man als Händler mit eigenen Programmen aktiv werden kann.
NEUE KUNDEN DURCH (EIGENE) PARTNERPROGRAMME
Affili-WAS?
Eigentlich nur für Privatpersonen, oder?Jeder, der sich schon mal mit Partner-programmen beschäftigt hat, denktwahrscheinlich in erster Linie: „aha, da
kann man sich doch ein paar Cent hin-zuverdienen. Ich will aber was ver-kaufen, also was interessiert mich das?“Bekanntester Player im globalen Marktder Programmanbieter ist amazon,aber auch globetrotter und anderesport-und outdoor-spezialisten bieteneigene Partnerschaften an. so streit-bar amazon auch ist, Jeff Bezos und
Konsorten wären nicht da wo sie heu-te sind, wenn deren ausgeklügeltesPartnerprogramm nicht einen nen-nenswerten anteil daran hätte.Das grundlegende Prinzip ist immergleich: sie platzieren ein Banner oderähnliches auf Ihrer Website und kas-sieren eine Provision, sobald jemandüber Ihre Website im online-shop desanbieters etwas kauft. Die Höhe derausgeschütteten Provision ist recht un-terschiedlich und hängt natürlich vonHandelswert, Produkt und Programm-anbieter ab. 3 bis 10% für gängige Pro-dukte sind dabei der übliche rahmen.ganz offiziell werden diese Provisio-nen natürlich immer als „Werbekosten-erstattungen“ betitelt. Das beruhigt dasgewissen, denn einnahmen, egal wel-cher Herkunft, haben natürlich früheroder später immer auch eine steuerli-che relevanz. Man kann also einerseitsmit affiliate-Programmen geld verdie-nen.
Sortimentslücken schließenandererseits lässt sich mit Produktenaus Partner-shops auch die eigeneWebsite vervollständigen. Wenn sie inIhrem online-shop nur teilsortimenteführen, aber gerne zusätzliche Pro-dukte empfehlen möchten, kann einPartnerprogramm eine sinnvolle Mög-lichkeit sein, diese Lücke zu schließen.ein guter Berater wird im persönlichengespräch schließlich auch auf Bezugs-quellen für Produkte hinweisen, dieman nicht führt. Warum das spielchenalso nicht ebenfalls online treiben? sowäscht eine Hand die andere: Ihre emp-fehlung ist nicht ganz kostenlos (Klein-vieh macht bekanntlich Mist!) und IhrPartner profitiert, dank Ihrer Website,von gesteigerter Internetreichweite.„Dabei bleiben die kleinen Händler wie-der auf der strecke“, tönt es spätestensan dieser stelle aus dem nichts. aberruhig Blut: sterben tut bekanntlich nurder, der nicht wirbt. auch kleine Händ-ler können profitieren, sie müssen denspieß nur umdrehen. Dafür wollen wirzuerst noch ein paar Begriffe kennen-lernen:
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02/2011 57
SERVICE FACHHANDEL
Verschiedene Vergütungsmodellegrundsätzlich haben sich drei arten derVergütung bewährt: 1. Pay-Per-Click, 2. Pay-Per-Lead und 3. Pay-Per-sale. Die erstere Varianteist die einfachere, hier platzieren sieals Website-Inhaber eine Werbeflächeund bekommen für jeden „Klick“ einenkleinen Betrag. Das ist ähnlich wie beiden google adWords, nur umgekehrt.ob und wie viel verkauft wird, ist da-bei nicht wichtig. Mit diesem Modelllassen sich aus sicht des Werbetrei-benden bei kontrollierbaren Kostenverhältnismäßig schnell große reich-weiten aufbauen, also viele neue Be-sucher auf die eigene Website lenken.alternativ müsste man sich über –ebenfalls zu bezahlende – Werbeplät-ze gedanken machen.Beim Modell „Pay-Per-Lead“ ist allesdetaillierter geregelt. Hier ist die Pro-
vision an eine bestimmte Handlung ge-koppelt. typische Ziele neben dem di-rekten Produktverkauf sind:1. Postalische Kataloganforderung2. abonnements von e-Mail-news -
lettern3. gewinnspiel-teilnahme oder4. abrufen von gutscheinen.Wie hoch der obolus jeweils ist, be-stimmt sich am Wert der transaktion.Wer regelmäßig Mailingaktionenmacht, weiß, wie viel geld gutes adres-smaterial kosten kann.Die Dritte im Bunde, „Pay-Per-sale“, istdie reinrassige Provision pro erfolg-reichem abverkauf. Da strikt amtatsächlichen Umsatz bemessen, istdiese Variante im affiliate-Marketingam weitesten verbreitet. Für was mansich entscheidet, hängt natürlich vomunternehmerischen Ziel ab. Der Voll-ständigkeit halber sei erwähnt, dass esunabhängig vom Vergütungsmodellauch mehrstufige Programme gibt, bei
Marketing-News„Social Media Marketing im Handel unbedeutend“genau so titelte „Heise online“ im vergangenen Dezember. aktuell ist Print-werbung immer noch und erstaunlich stabil, das Flaggschiff in der einzel-handels-Kommunikation. Der trend ist jedoch nicht zu übersehen: rund 60% aller Werbegelder werden per anno in Drucksachen und anzeigen investiert,gegenüber 70% in 2007. Die studie, der diese Zahlen entstammen, wurde vom„eHI retail Institute“ aus Köln durchgeführt und prognostiziert eine weitereVerschiebung der Marketing-gelder. Bis 2013, so die Forscher, werden nurnoch 53% der Budgets für klassische Handelswerbung ausgegeben. ein trend,der die online-Marketer freuen dürfte, denn der anteil des online-Marketingswächst rapide. Beinahe jährlich verdoppeln sich die aufwendungen in diesem Bereich. allerdings entfallen nur 2% der Investitionen auf die derzeitaktuellsten trends „social Media Marketing“ und „Mobile Marketing“. Der Han-del glaubt also noch nicht so recht an den erfolg dieser Kommunikations-kanäle. 44% der Marketingverantwortlichen tun social Media Marketing als Hype ab und immerhin 12% glauben, dass Marketing in sozialen netzwerkengar keine Zukunft hat.allgemein gibt sich der Handel konservativ: In der regel fließen mehr als 50%der zur Verfügung stehenden Mittel ausschließlich in ausbau und Pflege derUnternehmens-Website. gleichzeitig sind die Händler sehr vorsichtig bei derFrage, in welche Werbeform sie investieren werden. geld in die Hand nehmenwerden sie auf jeden Fall: Das eHI kalkuliert, dass in den nächsten Jahrenmindestens 11 Milliarden euro ins Marketing fließen. 42% der Marketingver-antwortlichen gaben an, dass sie in jedem Fall von einer steigerung ihres bis-herigen Budgets ausgehen.
Somnio
58 02/2011
FACHHANDEL SERVICE
denen durch Verästelung immer mehrWerbepartner eingebunden werden,die aber je nach stufe geringere Pro-visionen erhalten.nun wechseln wir aber mal die seiten:richtig spannend wird’s, wenn man eineigenes Partnerprogramm startet.gründe dafür gibt es genug. Da man af-filiate-Marketing durchaus als emp-fehlungsmaschinerie betrachten kann,darf man von hoher Kundenqualitätausgehen. gleichzeitig kann man seinereichweite nennenswert ausbauen.aber wie starten?
Software hilftMir ist klar, dass sich viele Leser fragen,wie nun die praktische Umsetzung aus-sieht. Meist ist man ja nicht vom Mar-keting-Fach und kommt zu demschluss, dass man seine Zeit lieber an-ders investiert. Besonders bei diesemthema kommt uns aber software zurHilfe. affiliate-Programme zu verwal-ten ist nämlich einfacher als man denkt.
In der denkbar kürzesten Form besprochen ist
„Affiliate-Marketing“ eine Spielart aus dem Werkzeugkasten
des elektronischen Marketings. Nils-Peter Hey
auch lästige Dinge wie Web-server undderen technische Betreuung liegen infremder Hand. achten sie in jedem Falldarauf, dass sich der anbieter äußerstaktiv um die Unterbindung von Miss -brauch bemüht. Der so genannte Klick-betrug ist hier nämlich nicht weit. Dasist aber eigentlich auch der einzige er-wähnenswerte negativ-Punkt in die-sem Fachgebiet. Die alternative zur Mietlösung ist dieanschaffung eigener software. Daslohnt sich erfahrungsgemäß allerdingsnur für diejenigen, die im größeren stilins affiliate-Marketing einsteigen wol-len und eine langfristige Perspektivesuchen. Die Mietlösung ist also das fürden einstieg das richtige. Die erstenschritte lassen sich in vielen Fällen mitwenigen Klicks bewerkstelligen undauch nicht so online-Marketing-affinePersönlichkeiten dürften zügig zum er-folg kommen. Wer sich eine Mietlösungzu nutze macht, profitiert von der er-fahrung anderer.
Für die Meisten eignet sich eine soft-ware auf Mietbasis. anbieter findetman ganz leicht über die üblichen such-dienste im netz. abgerechnet wird hierentweder mittels einer pauschalen Mie-te oder über einen prozentualen anteilan den nun ihrerseits ausgeschüttetenProvisionen. Mit spitzem Bleistift fin-det man hier in der regel schnell zu ei-nem passenden anbieter. gute anbie-ter sorgen dafür, dass …
… Ihr Programm schneller bekannt wird
… Sie auf bereits bestehende Werbepartner zurückgreifen können
…Sie sich in der Gesellschaft passender, starker Marken befinden und
…Sie sich nur am Rande um Verwaltungsarbeiten wie Statistik, Abrechnung und Ausschüttung von Vergütungen kümmern müssen.
ein paar stunden sollten für den an-fang also reichen, um erste erfolge fei-ern zu können. Was zum einstieg nochfehlt, sind ein paar aufmerksamkeits-starke Werbeelemente fürs Web – alsoin der regel Banner in verschiedenenFormaten. Da die eh zum standard-repertoire im Kommunikations-Hand-werk gehören sollten, ist spätestensjetzt ein guter Moment, um den grafi-ker seiner Wahl mit den ersten ent-würfen anfangen zu lassen. auf dertechnischen seite stellt einem die soft-ware meist ein Häppchen Quellcode zurVerfügung, das man dann auf der Ziel-Website platziert – und das kann jamittlerweile jedes Kind, oder?Das war’s für heute. Jetzt geht’s auf zurIspo! Wenn sie vor ort sind, besuchensie mich doch mal am stand von sport-Fachhandel. Wenn sie themenwünschehaben – her damit! Ich freue mich im-mer, wenn ich Marketing-themen an-hand Ihres Bedarfs entwickeln darf.
nils-Peter Hey
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